The Princeton-Fung Global Forum
KANN FREIHEIT IM DIGITALEN ZEITALTER ÜBERLEBEN? 20.-21. März 2017 Berlin
Notes
Wi-Fi = FungForum Password = 4princeton*
agenda Montag, 20. März 8:00 – 9:00
Frühstück und Anmeldung
9:00 – 9:15 Grußwort und Eröffnung Christopher L. Eisgruber, President, Princeton University Tagungsleitung: Cecilia Elena Rouse, Dean, Woodrow Wilson School of Public & International Affairs, Princeton University 9:15 – 10:15 Einführung in das Tagungsthema „How Did We Get Here? Vergangenheit, Gegenwart, und Zukunft des Internets“ Vinton G. Cerf, Vice President und Chief Internet Evangelist, Google; ein „Vater“ des Internets 10:15 – 10:30
Kaffeepause
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10:30 – 12:00
Panel 1: Das „Welt“-weite Netz?
Die Vorteile und Risiken der digitalen Revolution wägen verschiedene Länder verschieden gegeneinander ab: Einige, etwa die U.S.A., betonen Redefreiheit und Datenschutz; andere, darunter mehrere Länder in der E.U., legen höchsten Wert auf den Schutz von Würde und Menschenrechten. Die Ermittlung gemeinsamer Prinzipien als Basis eines weltweiten Regulierungsschemas ist eine Herausforderung — es besteht nicht einmal Konsens darüber, ob dies überhaupt wünschenswert wäre. Das Panel etabliert einen Diskussionsrahmen für die Tagung durch die Untersuchung der Frage, wie in verschiedenen Kulturen zwischen Zulässigem und Unzulässigem in der digitalen Welt unterschieden und wie mit zunehmend unscharfen Unterscheidungen zwischen staatlichen Akteuren und privaten Unternehmen in der Welt des Web 3.0+ umgegangen wird.
Panelteilnehmer Julie Brill, Hogan Lovells; Ehemaliger US-Handelskommissar Martin Eifert, Humboldt-Universität zu Berlin Jeanette Hofmann, WZB Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft Ronaldo Lemos, Rio Institute for Technology and Society Joel R. Reidenberg, Princeton University; Fordham Law School Moderation: Mathias Müller von Blumencron, Frankfurter Allgemeine Zeitung 12:00 – 13:15
Mittagspause / Luncheon
13:15 – 14:45 Panel 2: Neue Kontrollplattformen (oder „Someone to Watch Over Me“) Im digitalen Zeitalter wird man beobachtet. Regierungen verfügen über zahlreiche Überwachungstaktiken, um das Verhalten ihrer Bürger, insbesondere online, zu beobachten. Private Unternehmen sammeln derweil riesige Mengen persönlicher Daten zur Ermittlung etwa von Einkaufsgewohnheiten oder sogar 2
von politischen Tendenzen. Wer genau beobachtet uns? Was wissen sie? Und wie machen sie sich diese Information zunutze? Zwar liegt in dem Konflikt zwischen Datenschutz und Sicherheit ein bekanntes Dilemma, doch hat die Datenmenge, die durch Smartphones und das Internet erzeugt wird, die Sache deutlich zugespitzt. Manche betonen die Vorteile der Datenerhebung — Verbrecher werden noch vor der Tat ertappt, neue Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit werden mithilfe von Big-Data-Analyse entwickelt. Allerdings können diese Daten, wie sich gegenwärtig zeigt, ebensogut zur Manipulation von Nutzern verwendet werde. Das Panel wird laufende Debatten zu diesem Thema neu beleuchten und dabei auch der Frage nachgehen, wie sich die Interaktion von öffentlichem und privatem Sektor entwickeln könnte.
Panelteilnehmer David Dobkin, Princeton University Robert K. Knake, Council on Foreign Relations Susan Landau, Worcester Polytechnic Institute Renate Samson, Big Brother Watch Harlan Yu, Upturn Moderation: Fred Kaplan, Slate 14:45 – 15:00
Kaffeepause
15:00 – 16:30 Panel 3: Das Internet der Dinge (oder „Is your bowtie really a camera“) Das Internet der Dinge (Internet of Things / IoT) ist ein Netzwerk von Geräten, die Daten sammeln und austauschen, und bildet die Kontaktzone des World Wide Webs mit der Welt der Dinge. Das IoT verspricht Effizienzgewinn und Bequemlichkeit: Gadgets wie Amazons Alexa, die als persönlicher Assistent fungieren; Thermostate, die sich automatisch an Gebrauchsmuster anpassen; Hausgeräte, die sich über das Smartphone ein- und abschalten lassen; und Armbanduhren, die unsere körperliche Verausgabung aufzeichnen. Mögliche 3
Risiken betreffen dabei Datenschutz, Sicherheit und Freiheit. Wer besitzt eigentlich die angesammelten Daten? Wie können private Unternehmen diese Information nutzen? Vielleicht noch problematischer: Schaffen wir so nicht neue Portale für Konflikt, wie etwa der über Webcams eingeleitete Hackerangriff auf Twitter? Da die Linien zwischen staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren zunehmend verschwimmen, bleiben entscheidende Fragen offen: Wem vertrauen wir, sichere Geräte zu bauen? Wessen Aufgabe ist es, Schwachstellen zu finden und zu beheben? Wie und inwiefern sind Effizienzgewinne durch das IoT mit Datenshutz, Menschenwürde und Sicherheit kompatibel?
Panelteilnehmer Andrew W. Appel, Princeton University Nick Feamster, Princeton University Margaret Martonosi, Princeton University Paul E. Misener, Amazon.com, Inc. Björn Scheuermann, Humboldt-Universität zu Berlin Moderation: Julia Boorstin, CNBC 16:30 – 17:30 Keynote Address „Das Ja von heute ist nicht das Ja von morgen: Haben wir die Kontrolle über das Internet verloren?” Neelie Kroes, Ehemalige Vizepräsidentin und Kommissarin für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Europäische Kommission 17:30 Empfang
Dienstag, 21. März 8:00 – 9:00
Frühstück und Anmeldung
9:00 – 10:00 Keynote Address Brad Smith, Präsident and Chief Legal Officer, Microsoft 4
10:00 – 10:15
Kaffeepause
10:15 – 11:45
Panel 4: Kommunikationssilos und Informationsüberlastung
Laut amerikanischen Geheimdiensten hat Russland versucht, die Präsidentschaftswahl in den U.S.A zu beeinflussen, und zwar nicht nur durch Hacken und Zugänglichmachung der Emails einer politischen Partei, sondern auch durch Fake News. Dieses Szenario könnte sich 2017 in Deutschland wiederholen. Zweifelsfrei haben Digitaltechnologien die Menge, Verfügbarkeit, und Geschwindigkeit der Information weltweit erhöht. Der im Internet stattfindende Diskurs erweitert unsere Horizonte, verbindet uns mit Menschen außerhalb unserer physischen Umgebung, und ermöglicht bei Bedrohung der Freiheit schnelles und koordiniertes Handeln von großen Mengen. Doch entstehen auch einseitige Echokammern, wenn Inhalte genauestens auf Nutzergruppen zugeschnitten werden; die Konsequenz ist ein Informationsvakuum, das von Propaganda und Fake News gefüllt werden kann.
Panelteilnehmer Gabriella (Biella) Coleman, McGill University Eszter Hargittai, University of Zurich Nuala O’Connor, Center for Democracy & Technology Matthew Salganik, Princeton University Richard Stengel, Harvard Kennedy School; Snapchat Moderation: Timothy B. Lee, Vox.com 11:45 – 13:00
Mittagspause / Luncheon
13:00 – 14:30
Panel 5: (Kein) Zugriff auf Information
Der Zugang zu Informationen ist weltweit ungleich: In einigen Ländern haben Bürger zwar Zugriff auf einen kleinen Teil der Inhalte und Information auf dem Internet, zahlen aber hohe Preise für den Rest; in anderen Ländern ist der Zugriff so strukturiert, dass Bürger nichts von der eigentlichen Verfügbarkeit 5
von Informationen wissen — selbst wenn sie bereit wären, dafür zu zahlen. Zero-Rating, Netz-Neutralität und Ungleichheiten in der digitalen Infrastruktur zwischen entwickelten Ländern und Entwicklungsländern haben Auswirkungen auf die Zugänglichkeit von Information. Was bedeutet diese digitale Kluft für globale Bürgerschaft und Machtausgleich durch Information? Noch komplizierter wird das Bild dadurch, dass bei uneingeschränktem Zugang die Unmöglichkeit der Verarbeitung der riesigen Mengen an verfügbarer Information dazu führt, dass Menschen der selbstständigen Wahl ihrer Kreise enthoben werden und in „Bubbles“ geraten, die für sie von Online-Plattformen erstellt werden. Wenn große Unternehmen kontrollieren, wer was sieht, liegt die Zukunft der Freiheit und der Menschenwürde womöglich in den Händen einiger mächtiger, nichtstaatlicher Akteure.
Panelteilnehmer Prateek Mittal, Princeton University Jennifer Rexford, Princeton University Barbara van Schewick, Stanford University Law School Phil Weiser, University of Colorado Law School Jillian York, Electronic Frontier Foundation Moderation: John Markoff, The New York Times 14:30 – 14:45
Kaffeepause
14:45 – 15:45 Keynote „Internet und Privatsphäre im Zeitalter umfassender Überwachung” Roger Dingledine, Ursprünglicher Co-Entwickler, Projektleiter, Forschungsdirektor, The Tor Project
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15:45 – 17:15
Panel 6: Leben mit - und Regulierung von - dem Web 3.0+
Der digitale Geist ist aus der Flasche, das belegen die letzten Jahre. Welche Form der Governance wird einer Welt des Web 3.0+ gerecht, in der wir von unzähligen digitalen Tools abhängig sind und dadurch anfällig für Cyberwaffen, die Freiheit und Sicherheit durch Beeinflussung von Infrastruktur, Fake News, Echokammern, und Daten gefährden? Welche Lektionen wurden in Deutschland und anderswo aus Russlands Informationsmanipulation in den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen gelernt? Sind die Lösungen, die in diesem Forum besprochen wurden, eher technologisch, regulatorisch, oder politisch? Sind wir womöglich auf die falschen Dinge fixiert — altmodische Verträge und Gesetze — anstelle von globalen Verhaltensnormen, digitalen Techniken zur Identifizierung von Fake News und Propaganda, und Übereinkünften über Infrastrukturen, die in Friedenszeiten nicht angegriffen werden dürfen?
Panelteilnehmer Richard Allan, Facebook EMEA Fatima Barros, ANACOM Niva Elkin-Koren, University of Haifa Edward Felten, Princeton University Julia Pohle, WZB Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung Moderation: David E. Sanger, The New York Times 17:15
Empfang
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Einführung
sprecher
Christopher L. Eisgruber wurde 2013, nach neun Jahren als Provost, zum Präsidenten der Princeton University ernannt. Während seiner Amtszeit als Provost, der zweitlängsten in der Geschichte der Universität, spielte er eine zentrale Rolle in mehreren wichtigen Initiativen, etwa in der Erweiterung internationaler Initiativen der Universität, der Stärkung der Campus-Diversity, sowie in der Teilnahme der Universität an der Online-Learning Bewegung. Er ist selbst Abgänger der Universität (B.A. 1983) und gilt heute als Autorität auf den Gebieten der konstitutionellen Theorie und Rechtsphilosophie. Er ist seit 2001 Professor an der Princeton University und war vor seiner Ernennung zum Provost Leiter des Program in Law and Public Affairs. Er ist der Autor zahlreicher Beiträge in verschiedenen Veröffentlichungen, von Supreme Court Review und Legal Theory bis hin zur New York Times und der Washington Post. Zu seinen neuesten Büchern zählen „Religious Freedom and the Constitution“ (mit Lawrence Sager) und „The Next Justice: Repairing the Supreme Court Appointments Process“. Tagungsleitung Cecilia Elena Rouse ist Dean der Woodrow Wilson School of Public and International Affairs (Princeton University); sie ist Inhaberin der Lawrence and Shirley Katzman and Lewis and Anna Ernst Professorship in the Economics of Education und ist Professor of Economics and Public Affairs. Ihre Forschung konzentriert sich auf arbeitsmarktökonomische Fragen mit besonderem Fokus auf Bildungsökonomie. Rouse war Redakteurin des Journal of Labor Economics und ist derzeit Senior Editor von The Future of Children. Sie ist Gründungsdirektorin der Princeton University Education Research Section, Mitglied der National Academy of Education und Research Associate des National Bureau of Economic Research. Sie war 1998-99 im Weißen Haus als Mitglied des National Economic Council und 2009-11 als Mitglied des President’s Council of Economic Advisers tätig. 8
Keynote Vinton G. Cerf ist seit Oktober 2005 als Vizepräsident und „Chief Internet Evangelist“ bei Google tätig. In dieser Funktion ist er dafür zuständig, neue Basistechnologien zu identifizieren, durch welche die Entwicklung von zukunftsweisenden, internetbasierten Google-Produkten und Diensten unterstützt werden könnte. Cerf war auch bei MCI, Inc., der Corporation for National Research Initiatives, der Advanced Research Agency des USVerteidigungsministeriums (DARPA) und an der Stanford University tätig. Weithin als einer der „Väter des Internets“ anerkannt, ist Cerf einer der Erfinder der Architektur und der grundlegenden Protokolle des Internets. Im Dezember 1997 wurde Cerf mit seinem Kollegen Robert E. Kahn für die Gründung und Entwicklung des Internets die US-amerikanische Technik-Medaille durch Präsident Clinton verliehen. Kahn und Cerf wurden 2004 für ihre Arbeit an Internetprotokollen mit dem ACM Alan M. Turing Award (oft als „Nobelpreis der Informatik“ verstanden) ausgezeichnet. Im November 2005, verlieh Präsident George W. Bush Cerf und Kahn das Presidential Medal of Freedom, die höchste zivile Auszeichnung der Vereinigten Staaten. Im April 2008 erhielten Cerf und Kahn den renommierten Japan Prize. Cerf war von 2000 bis 2007 Vorstandsvorsitzender der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) und von 1992 bis 1995 Gründungspräsident der Internet Society, deren Vorstandsvorsitzender er 1999 wurde. Cerf ist Ehrenvorsitzender des IPv6 Forums, das sich für die Beschleunigung der Einführung des neuen Internetprotokolls einsetzt. Cerf war auch von 1997 bis 2001 Mitglied des USamerikanischen Beratungsausschusses für Informationstechnologie (PITAC) und ist Mitglied verschiedener nationaler, bundesstaatlicher und industrieller Aufsichtsräte und Gremien, die sich mit Cyber-Sicherheit und anderen Themen befassen. Cerf erhielt zahlreiche weitere Ehrungen und Auszeichnungen auf nationaler und internationaler Ebene im Zusammenhang mit seiner Arbeit am Internet, darunter die Marconi Fellowship, den Charles Stark Draper Award der US-amerikanischen National Academy of Engineering und das tunesische National Medal of Science. Er ist Fellow des Institute of Electrical and Electronics Engineers, der American Association for the Advancement of Science, der American Academy of Arts and Sciences, des International 9
Engineering Consortiums, des Computer History Museums, des Annenberg Center for Communication an der University of Southern California, der Swedish Royal Academy of Engineering, der American Philosophical Society, des Hasso Platner Institute, sowie Mitglied der National Academy of Engineering. Im Jahr 2011 wurde er überdies zum Distinguished Fellow der British Computer Society ernannt. Im Dezember 1994 bezeichnete das People Magazine Cerf als einen der „25 Most Intriguing People“ des Jahres. Cerf besitzt einen Bachelor-Abschluss in Mathematik von der Stanford University, einen Master und Ph.D. in Informatik von UCLA, sowie 20 weitere Ehrentitel. Roger Dingledine ist Projektleiter des Tor Projects, eines gemeinnützigen Non-Profit-Unternehmens für Anonymitätforschung und -Entwicklung. Am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelte er zuvor Free Haven, eines der frühen Peer-to-Peer-Systeme, das Ressourcenmanagement unter Beibehaltung der Nutzeranonymität priorisierte. Er arbeitet mit der Electronic Frontier Foundation, der U.S. Navy, Voice of America, der National Science Foundation und anderen Organisationen bei der Gestaltung und Entwicklung von Systemen zur Anonymitätswahrung und zur Verhinderung der Datenverkehrserfassung. Er organisiert akademische Konferenzen zum Thema Anonymität, spricht bei Veranstaltungen wie Blackhat, Defcon, Toorcon und dem Chaos Communication Congress; zudem berät er nationale und internationale Strafverfolgungsbehörden in Anonymitätsfragen. Roger wurde im Jahr 2006 von Technology Review Magazine als einer der wichtigsten 35 Innovatoren unter dem Alter von 35 geehrt. Neelie Kroes ist derzeit Sonderberaterin bei Bank of America Merrill Lynch, Vorstandsmitglied von Salesforce, und Vorsitzende des Public Policy Advisory Board von Uber. Zuvor war Kroes Sondergesandte für Start-ups in den Niederlanden und leitete die StartupDelta-Initiative zur Stärkung des niederländischen Startup-Ökosystems mit dem Ziel, die Niederlande zu einem der drei führenden Wettbewerbsökosysteme in Europa zu machen. Kroes fungierte 11 Jahre als EU-Kommissarin, zunächst als EU-Kommissarin für Wettbewerbspolitik und dann als zuständige Kommissarin für die „Digitale Agenda“ Europas. Zuletzt war sie auch Vizepräsidentin der Europäischen 10
Kommission. Von 1991 bis 2000 war Nelli Kroes Präsidentin der Universität Nyenrode und Aufsichtsratsmitglied bei mehreren Unternehmen, darunter Lucent Technologies, Volvo und P & O Nedlloyd. Von 1982 bis 1989 war sie Ministerin für Verkehr, Post und Telekommunikation in den Niederlanden. Sie setzt sich international für die Position von Frauen in der Tech-Industrie und für female entrepreneurship ein. Brad Smith ist Präsident und Chief Legal Officer bei Microsoft. In dieser Funktion ist Smith zuständig für interne, auswärtige und rechtliche Angelegenheiten des Unternehmens. Seine Teams für Rechts- und Unternehmensfragen zählen insgesamt 1300 Mitarbeiter in 55 Ländern. Diese Teams sind zuständig für die juristische Arbeit des Unternehmens, für Microsofts intellectual property portfolio sowie das Patentlizensierungsgeschäft des Unternehmens, für Corporate Philanthropy, für Regierungs- und politische Angelegenheiten, für Corporate Governance und soziale Verantwortung. Er ist auch Microsofts Chief Compliance Officer. Smith spielt eine Schlüsselrolle bei der Vertretung des Unternehmens nach außen, sowie bei der Leitung wichtiger Initiativen zu einer Reihe von kritischen Fragen wie Datenschutz, Sicherheit, Accessibility, ökologische Nachhaltigkeit und Digital Inclusion. Smith kam 1993 zu Microsoft und verbrachte, bevor er 2002 General Counsel wurde, drei Jahre als Leiter des Legal and Corporate Affairs (LCA) Team in Europa und dann fünf Jahre als stellvertretender General Counsel mit Zuständigkeit für die LCATeams außerhalb der Vereinigten Staaten. Smith hat zahlreiche Verhandlungen mit Regierungen und Firmen im IT Bereich geführt, aus denen wichtige Abkommen über Wettbewerbsrecht und geistiges Eigentum hervorgingen. Eine führende Rolle spielte er außerdem bei Microsoft und im IT-Sektor in Sachen staatliche Überwachung, Datenschutz, geistiges Eigentum, Einwanderung, und Bildung. Als Senior Manager mit Zuständigkeit für Microsofts Unternehmensverantwortung hat er dazu beigetragen, dass die Firma beständig in den obersten 2% des S&P 500 Corporate Governance Rankings erscheint. In zahlreichen gemeinnützigen, geschäftlichen, und juristischen Initiativen spielte er darüberhinaus eine führende Rolle. 2013 nannte ihn das National Law Journal als einen der 100 einflussreichsten Anwälte in den USA. 2014 nannte die New York times Smith „a de facto ambassador for the technology industry at large“. Im März 2015 trat Smith dem Verwaltungsrat von Netflix 11
bei. Ehrenamtlich unterstützt er Diversity- und Pro-Bono-Initiativen, etwa als Vorsitzender des Verwaltungsrats von Kids in Need of Defense (KIND) und des Leadership Council on Legal Diversity (LCLD). Außerdem wurde Smith vom Governor zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats des Washington State Opportunity Scholarship Programms ernannt. Smith wuchs in Appleton auf, einer Kleinstadt im Staat Wisconsin, wo Green Bay als „the big city“ galt. Er studierte an der Princeton University, wo er seine Frau Kathy (auch Anwältin) kennenlernte und erhielt dort seinen B.A in International Relations und Economics summa cum laude. Seinen J.D. erwarb er an der Columbia University School of Law und studierte daraufhin internationales Recht und Wirtschaftswissenschaften am Graduate Institute of International Studies in Genf. Vor Microsoft war er zunächst Associate und dann Partner bei der Kanzlei Covington and Burling in Washington, D.C., wo er noch heute erinnert wird als der erste Anwalt in der langen Geschichte der Kanzlei, der (im Jahr 1986) einen Personal Computer auf seinem Schreibtisch zur Bedingung dafür machte, ein Stellenangebot anzunehmen. Man kann ihm auf Twitter folgen: @BradSmi
Panels und Moderation Richard Allan hat im Juni 2009 angefangen bei Facebook zu arbeiten, um die Abteilung für Public Policy in Europa, im Mittleren Osten und in Afrika zu leiten. Richard arbeitet an einem breiten Spektrum von Problemen, wie zum Beispiel Privatsphäre, Online-Kinderschutz, Meinungsfreiheit, Regelungen für den Online-Handel und die Benutzung von Social-Media-Daten im öffentlichen Sektor. Richard tritt in den Medien häufig als Sprecher für Facebook in Europa auf. Vor seiner Tätigkeit bei Facebook war Richard seit 2005 European Government Affairs Director für Cisco und außerdem Academic Visitor am Oxford Internet Institute. Von 2008 bis 2009 war Richard Vorsitzender der Power of Information Task-Force im britischen Cabinet Office. Von 1997 bis 2005 war Richard gewähltes Mitglied des britischen Parlaments und wurde 2010 ins House of Lords berufen. In einem früheren Karriereabschnitt war Richard Archäologe und schrieb Software für den britischen National Health Service – auch heute noch bleibt er dem Lateinischen und SQL gleichermaßen ergeben.
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Andrew W. Appel ist Eugene Higgins Professor für Informatik an der Princeton University, wo er seit 1986 lehrt. Von 2009 bis 2015 war er Department Chair. Seine Forschungsarbeit bezieht sich auf Software-Verifikation, Computersicherheit, Programmiersprachen und Compiler, Wahlgeräte und Technologiepolitik. Er erhielt 1981 seinen Bachelor-Abschluss in Physik, summa cum laude, von Princeton, und promovierte 1985 im Fach Informatik an der Carnegie Mellon University. Er ist Chefredakteur von ACM Transactions on Programming Languages and Systems und ist ein Fellow der ACM (Association for Computing Machinery). Über die Jahre hat er sich überdies mit schnellen Mehrkörperalgorithmen (1980er Jahre), Standard ML of New Jersey (1990er), Foundary Proof-Carrying Code (2000er) und an der Verified Software Toolchain (2010s) beschäftigt. Fátima Barros ist Professorin für Wirtschaftswissenschaften und seit Mai 2012 Leiterin der Autoridade Nacional de Comunicações (der portugiesischen Regulierungsbehörde für Kommunikation). Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Katholischen Universität Portugal promovierte sie an der Katholieke Universiteit Leuven in Belgien. Sie war Dekanin der Católica-Lisbon School of Business and Economics (2004-2012), wo sie seit 1992 als Professorin lehrt. Sie ist Autorin zahlreicher Publikationen in führenden internationalen Fachzeitschriften zu den Themen Regulierung, Wettbewerb und Vertragstheorie. Bis Mai 2012 war sie Vorstandsmitglied bei zahlreichen internationalen akademischen und geschäftlichen Institutionen. Professor Barros war 2015 als Vorsitzende und 2014 und 2016 als stellvertretende Vorsitzende des BEREC (Gremium Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation) tätig. Julia Boorstin begann im Mai 2006 bei dem Sender CNBC als general assignment Reporterin. Später im selben Jahr wurde sie Medien- und Entertainmentreporterin für CNBC in Los Angeles. Boorstin berichtet über Medien mit besonderem Fokus auf die Schnittstellen zwischen Medien und Technik. Zusätzlich drehte sie für den Sender einen Dokumentarfilm über die Zukunft des Fernsehens „Stay Tuned…The Future of TV“. 2013 startete Boorstin die „Disruptor 50“ Liste des Senders, die jährlich Firmen hervorhebt, die durch Technik den Status quo in ihrem Bereich grundlegend verändern. Vor 13
ihrer Arbeit bei CNBC war sie bei Fortune Magazine tätig, wo sie sechs Jahre als als Businessreporterin über vielfältige Themen berichtete. Zur selben Zeit trug sie auch zu „Street Life“ bei, einem live market wrap-up der CNN Headline News. 2003, 2004, und 2006 nannte The Journalist and Financial Reporting Newsletter sie auf der „TJFR 30 under 30“ Liste der vielversprechendsten Businessjournalisten unter 30 Jahren. Darüber hinaus war sie für die Delegation des U.S. Department of State an die Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) tätig, sowie auch für das Domestic Policy Office des Vizepräsidenten Al Gore. Ihren Abschluss an der Princeton University erhielt sie „with honors“ im Fach Geschichte. Sie war auch Herausgeberin der Zeitung The Daily Princetonian. Folgen Sie Julia Boorstin auf Twitter: @jboorstin. Julie Brill ist Partnerin bei Hogan Lovells und Co-Direktorin der Abteilung für Datenschutz- und Cyber-Security. Brill war vom 6. April 2010 bis zum 31. März 2016 als Kommissarin der Federal Trade Commission tätig. Brill wurde als „the Commission’s most important voice on internet privacy and data security issues“ bezeichnet, sowie auch als „key regulator not just on a national, but also on an international, stage,“ als „one of the top minds in online privacy,“ als eine der führenden vier Personen in der US-Regierung „leading the data privacy debate,“ und als „game-changer“. Brill hat zahlreiche Auszeichnungen für ihre Arbeit erhalten, darunter den International Association of Privacy Professionals Privacy Leader of the Year Award und den New York University School of Law Alumna of the Year Award. Brill wurde in das American Law Institute gewählt. Vor ihrer Tätigkeit als Kommissarin der FTC, war Brill für zwanzig Jahre Assistant Attorney General für Verbraucherschutz und Kartellrecht im Staat Vermont. Sie war außerdem Dozentin an der Columbia University School of Law. Sie war Inhaberin einer Clerkship bei dem Richter des Vermont Federal District Court Franklin S. Billings, Jr.. Brill schloss ihr Studium an der Princeton University magna cum laude ab und besuchte dann die New York University School of Law, wo sie Empfängerin des Root-Tilden Stipendium für ihr öffentliches Engagement war. Gabriella (Biella) Coleman ist Inhaberin des Wolfe Chair for Scientific and Technological Literacy, ein Lehrstuhl an der McGill University in Montreal. Als Ethnologin erforscht sie die Interaktion zwischen Hacking- und politischen Kulturen, mit besonderem Fokus auf die soziopolitischen Implikationen der Free Software Bewegung und das digitale Protestensemble Anonymous. Sie 14
ist Autorin von zwei Büchern, „Coding Freedom: The Ethics and Aesthetics of Hacking“ (Princeton University Press, 2012) und „Hacker, Hoaxer, Whistleblower, Spy: The Many Faces of Anonymous“ (Verso, 2014), das vom Kirkus Review zu einem der besten Bücher des Jahres 2014 gezählt wurde und den Diana Forsythe Prize der American Anthropological Association erhielt. Ihre Arbeit erscheint in zahlreichen akademischen Zeitschriften und Sammelbändern. Sie engagiert sich für öffentliche Ethnographie und bemüht sich, ihre Arbeit einem breiten und vielfältigen Publikum zu vermitteln; neben ihrer Tätigkeit als Hochschullehrerin schreibt sie daher auch für The New York Times, Slate, Wired, MIT Technology Review, The Huffington Post, und The Atlantic. Sie gehört zum Aufsichtsrat von Equalitie, The Tor Project, und the Social Science Advisory Board of the National Center for Women and Information Technology. David Dobkin ist Phillip Y. Goldman ‘86 Professor für Informatik an der Princeton University (eine Professur, die von seinem ehemaligen Schüler, dem Gründer von WebTV Networks, Phillip Goldman gestiftet wurde). Professor Dobkin studierte Elektrotechnik und Mathematik am MIT und erhielt seinen Master- und Doktortitel in Applied Mathematics 1971 und 1973 von Harvard. 1981 wurde er, nach einigen Jahren an Yale und der University of Arizona, an der Princeton University Professor für Elektrotechnik und Informatik. Nach Gründung des Department of Computer Science im Jahr 1985, wurde Dobkin Professor of Computer Science und leitete von 1994 bis 2003 das Department. Von 2003 bis 2014 war er Dean of the Faculty. Im Jahr 1990 erhielt er den Teaching Award des Engineering Council. Er ist Fellow der Association of Computing Machinery, sowie Inhaber eines Guggenheim Fellowships und eines Fulbright Stipendiums. Als Berater und Gastforscher war er bei Bell Labs, AT&T Research, und Xerox tätig, sowie bei den Regierungen von Dänemark, Israel, und Singapur. Er war auch tätig als Mitglied des Executive Committee des Center for Discrete Mathematics and Theoretical Computer Science der National Science Foundation, sowie am Geometry Center der Foundation. Er ist Herausgeber mehrerer wissenschaftlicher Zeitschriften.
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Martin Eifert ist Professor an der Juristischen Fakultät der HumboldtUniversität zu Berlin und Inhaber des Lehrstuhls für öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungsrecht. Zuvor war er von 2005 bis 2012 ordentlicher Professor für Öffentliches Recht an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er ist Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät und Mitherausgeber des Archivs des öffentlichen Rechts. Seine Forschungsschwerpunkte sind Verfassungsund Verwaltungsrecht, Medienrecht, Informations- und Datenschutzrecht, Regulierung, Recht und Innovation sowie Umweltrecht. Ausgewählte Publikationen: Eifert / Püschel (Hrsg.), National Electronic Government, 2004; Eifert, Electronic Government, 2008; Bieber / Eifert / Groß / Lamla (Hrsg.), Soziale Netze in der digitalen Welt, 2009; Conceptualizing Administrative Law, in: Pürner / Waldhoff (Hrsg.), Debates in German Public Law, 2014; Autonomie und Sozialität: Schwierigkeiten rechtlicher Konzeptionalisierung ihres Wechselspiels am Beispiel der Informationsgesellschaft Selbstbestimmung in: Bumke / Rähel, Autonomie im Netz 2016. Niva Elkin-Koren ist Gründungsdirektorin des Haifa Centre for Law & Technology (HCLT) und ehemalige Dekanin der Fakultät für Rechtswissenschaften an der Universität Haifa. Ihre Forschung konzentriert sich auf Rechtsinstitutionen zur Förderung der privaten und öffentlichen Kontrolle über Produktion und Verbreitung von Information. Derzeit erforscht sie die rechtlichen Herausforderungen, die sich aus Techniken und Strategien des Crowd Management ergeben, mit besonderem Interesse am Wandel von Online-Vermittlungsinstanzen. Sie arbeitet zudem an der Entwicklung eines umfassenden Ansatzes zum Verhältnis von Nutzerrechten und Urheberrecht. Sie ist Co-autorin von „The Limits of Analysis: Law and Economics of Intellectual Property in the Digital Age“ (2012) und „Law, Economics and Cyberspace: The Effects of Cyberspace on the Economic Analysis of Law“ (2004). Sie ist Mitherausgeberin von „Law and Information Technology“ (2011) und „The Commodification of Information“ (2002). Elkin-Korin erhielt 1989 einen LL.B. an der Universität von Tel-Aviv, einen LL.M. von der Harvard Law School im Jahr 1991, und einen S.J.D. von der Stanford Law School im Jahr 1995.
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Nick Feamster ist Professor für Informatik an der Princeton University und Direktor des Princeton University Center for Information Technology Policy (CITP). Zuvor war er Professor an der School of Computer Science der Georgia Tech Universität. Er promovierte 2005 am MIT im Fach Informatik, wo er 2000 und 2001 auch einen Bachelor und Master in Elektrotechnik und Informatik erworben hatte. Seine Forschung konzentriert sich auf verschiedene Aspekte von Computernetzwerken und vernetzten Systemen mit besonderem Interesse an Netzwerkoperationen, Netzwerksicherheit und zensurgesicherten Kommunikationssystemen. Im Dezember 2008 erhielt er den Presidential Early Career Award for Scientists and Engineers (PECASE) für seine Beiträge zur Cybersicherheit, vor allem zur Filterung von Spamnachrichten. Er wurde von Technology Review als einer der 35 „Top Young Innovators Under 35“ geehrt und erhielt den ACM SIGCOMM Rising Star Award, ein Sloan Research Fellowship, den NSF CAREER award, das IBM Faculty Fellowship, und den IRTF Applied Networking Research Prize. Ausgezeichnet wurden auch seine Beiträge zu zahlreichen Konferenzen, darunter die SIGCOMM Internet Measurement Conference (Messungen von web performance Engpässen), SIGCOMM (Verhalten von Spammern auf Netzwerkebene), Network Systems Design and Implementation Conference (Fehlererkennung in der Konfiguration von Routern), Usenix Security (Umgehung von Internetzensur durch das Infranet) und Usenix Security (Analyse von Web-cookies). Edward Felten ist Professor of Computer Science and Public Affairs an der Princeton University und ist der Gründungsdirektor des Center for Information Technology Policy der Universität. Seine Forschungsinteressen umfassen Computer-Sicherheit und Datenschutz, vor allem in Bezug auf Medien und Konsumgüter, sowie Technologierecht und -Politik. Er hat etwa 80 Forschungsbeiträge und zwei Bücher veröffentlicht. Über seine Forschung zu Themen wie Web-Sicherheit, Urheberrecht, und elektronische Wahlverfahren wurde umfassend in den Medien berichtet. Sein Blog, freedom-to-tinker.com, ist weithin für seine Kommentare zu Technologie, Recht und Politik bekannt. Er war der führende sachverständige Zeuge für das Department of Justice im Microsoft-Kartellverfahren sowie auch in anderen bedeutenden Rechtsfällen. Er hat vor dem Senate Commerce Committee über Digital-TV-Technologie und -Regulierung ausgesagt, sowie auch vor dem House Administration Committee 17
über elektronische Wahlverfahren. Im Jahr 2004 setzte Scientific American Magazine ihn auf eine Liste der fünfzig weltweit führenden Persönlichkeiten in Wissenschaft und Technik. Eszter Hargittai ist Professorin am Institut für Massenkommunikation und Medienforschung an der Universität Zürich und leitet dort die Abteilung Mediennutzung und Gesellschaft und das „Web Use Project.“ Sie ist auch Fellow des Institute for Policy Research an der Northwestern University. Hargittais Forschung konzentriert sich auf die sozialen und politischen Implikationen von digitalen Medien mit besonderem Interesse daran, wie Unterschiede in den Web-Fähigkeiten der Nutzer ihr Verhalten im Netz beeinflussen. Ihre Arbeit erhielt Auszeichnungen von der American Sociological Association, der Eastern Sociological Society, der International Communication Association, der National Communication Association und der Telecommunications Policy Research Conference. Im Jahr 2010 wurde sie von der International Communication Association mit dem Outstanding Young Scholar Award ausgezeichnet. Zusätzlich zu ihren akademischen Publikationen erschien ihre Arbeit auch in zahlreichen populären Medien wie der New York Times, BBC, CNNfn, USA Today, Chicago Tribune, der Washington Post und vielen anderen. Ihre Arbeit wurde von der National Science Foundation, der John D. und der Catherine T. MacArthur Foundation, der Sloan Foundation, der Markle Foundation, der Dan David Foundation, der Russell Sage Foundation, Nokia, Google und Facebook unterstützt. Hargittai ist Redakteurin von „Research Confidential: Solutions to Problems Most Social Scientists Pretend They Never Have“ (University of Michigan Press, 2009), ein seltener Blick hinter die Kulissen sozialwissenschaftliche Forschung, und Mitherausgeberin (mit Christian Sandvig) von „Digital Research Confidential“ (The MIT Press, 2015) mit weiteren Einblicken in die sozialwissenschaftlichen Forschung im digitalen Zeitalter. Sie schreibt außerdem eine Ratgeber-Kolumne für akademische Karrieren in Inside Higher Ed, genannt Ph.Do. Jeanette Hofmann, Politikwissenschaftlerin, leitet die Projektgruppe „Politikfeld Internet“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Sie ist Gründungsdirektorin des Alexander von Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft (HIIG) in Berlin. Hofmann ist außerdem Professorin für 18
Internetpolitik an der Freien Universität Berlin. Sie war von 2010 bis 2013 Mitglied der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags „Internet und digitale Gesellschaft“. Ihre jüngsten Veröffentlichungen beschäftigen sich mit der Konzeptualisierung von Internet-Governance, der Entstehung von InternetPolitik als neuen Politikbereich in Deutschland und der Rolle des Vertrauens in der globalen Regulierung des Internets. Fred Kaplan ist Verfasser der Kolumne War Stories bei Slate sowie gelegentlicher Beiträge über Kultur und Verbraucherelektronik. Er ist Autor von „The Insurgents: David Paetraeus and the Plot to Change the American Way of War“ (Finalist für den Pulitzer Preis), „1959: The year Everything Changed“, „Daydream Believers: How a Few Grand Ideas Wrecked American Power“, und „The Wizards of Armageddon“. Zuvor war er Reporter bei The Boston Globe, wo er auch als Militärkorrespondent und Chef des Moskauer und des New Yorker Bureaus tätig war. Seine Beiträge zu Jazz und Hi-Fi erscheinen regelmäßig in Stereophile, und er schreibt zu verschiedenen Themen in The New York Times, New York Magazine, Atlantic Monthly, The New Yorker, Scientific American, und anderen. Vor langer Zeit war er einmal der Berater für Auslands- und Verteidigungspolitik des Abgeordneten Les Aspin im U.S. Repräsentantenhaus. Er studierte am Oberlin College und promovierte in Politikwissenschaft am MIT. Er lebt in Brooklyn. Robert K. Knake ist Whitney Shepardson Senior Fellow im Council on Foreign Relations. Seine Arbeit konzentriert sich auf Internet-Governance, öffentlichprivate Partnerschaften, und Cyberkonflikte. Knake war von 2011 bis 2015 Direktor für Cybersicherheitspolitik im US-amerikanischen National Security Council. In dieser Kapazität war er verantwortlich für die Entwicklung der Cybersicherheitspolitik des Präsidenten und für die Einrichtung und Verwaltung von Prozessen zur Bewältigung von Cyberkrisen und zum Management von Schwachstellen. Federal Computer Week nannte ihn „The White House’s Cyber Wizard “ für seine Arbeit am Executive Order 13636, Improving Critical Infrastructure Cybersecurity, wodurch die Einrichtung des Cybersecurity Framework des National Institute of Standards & Technology herbeigeführt wurde. Seine Arbeit für den Präsidenten trug außerdem maßgeblich zur Gründung des Cyber Threat Intelligence Integration Center und der Information 19
Sharing and Analysis Organizations bei. Seine zahlreichen Schriften und Reden über Cybersicherheit wurden von der New York Times, dem Wall Street Journal, und der Washington Post zitiert, und er erschien außerdem als Gast auf MSNBC, CNN, und National Public Radio. Er hat vor dem US Congress über Probleme der Zurechnung im Cyberspace ausgesagt und umfassend über Cybersicherheitspolitik geschrieben und gelehrt. Knake ist Adjunct Lecturer an der McCourt School of Public Policy der Georgetown University und Senior Advisor bei der Firma Context Relevant. Er besitzt einen Master in Public Policy von der Harvard Kennedy School of Government und Bachelorabschlüsse in Geschichte und Government vom Connecticut College. Er ist Mitglied im Council on Foreign Relations. Susan Landau arbeitet an der Schnittstelle von Cybersicherheit, nationaler Sicherheit, Recht und Politik. Einflussreich in Politik und Forschung sind ihre Beiträge zur Regulierung von Verschlüsselungstechniken, zu polizeilichen Forderungen nach Einbettung von Überwachungstechnologien in Kommunikationsinfrastrukturen, und zur Sicherung der Telekommunikation im privaten Sektor. Landaus Buch „Surveillance or Security? The Risks Posed by New Wiretapping Technologies“ (The MIT Press), wurde 2012 mit dem Surveillance Studies Book Prize ausgezeichnet, während „Privacy on the Line: The Politics of Wiretapping and Encryption“ (The MIT Press), das sie mit Whitfield Diffie verfasste, den Donald McGannon Communication Policy Research Award sowie den IEEE-USA Award for Distinguished Literary Contributions Furthering Public Understanding of the Profession erhielt. Landau hat vor dem U.S. Congress ausgesagt, in The Washington Post, Science, und Scientific American veröffentlicht, und sie erscheint häufig bei NPR und BBC. Landau ist Professorin für Cybersecurity Policy am Department of Social Science and Policy Studies des Worcester Polytechnic Institute and Visiting Professor of Computer Science am University College London. Landau war außerdem als Senior Staff Privacy Analyst bei Google tätig, sowie als Distinguished Engineer bei Sun Microsystems und als Forscherin an der University of Massachusetts Amherst und an der Wesleyan Universität. Landau wurde 2015 in die Cybersecurity Hall of Fame aufgenommen. Im Jahr 2012 war sie Guggenheim Fellow, 2010-2011 Fellow am Radcliffe Institute for Advanced Study, und 2008 erhilet sie den 2008 Women of Vision Social Impact Award; sie ist zudem Fellow 20
der American Association for the Advancement of Science and der Association for Computing Machinery. Timothy B. Lee ist Senior Correspondent bei Vox.com, wo er über Technologie und Wirtschaft berichtet. Zuvor hatte er über Technologiegeseztgebung für die Washington Post und Ars Technica berichtet. Er hat einen M.A. in Informatik von der Universität Princeton. Folgen Sie ihm auf Twitter unter @binarybits Ronaldo Lemos ist ein international anerkannter brasilianischer Forscher und Kommentator in den Themenbereichen Technologie, geistiges Eigentum, und Kultur. Er ist Direktor des Instituts für Technologie und Gesellschaft von Rio de Janeiro (ITS Rio) und Professor für Recht und Innovation an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (UERJ). Er studierte Jura an der Law School der Universität von Sao Paulo und an Harvard Law und ist Verfasser zahlreicher Bücher und wissenschaftlicher Artikel. Er ist derzeit ein Tinker Visiting Professor an der School of International und Public Affairs der Columbia University. Seit 2003 ist er als Projektleiter von Creative Commons Brazil tätig. Er ist ein Gastwissenschaftler des MIT Media Lab und war 2011 und 2012 Gastprofessor des CITP (Center for Information Technology Policy) der Princeton University. Lemos gründete Overmundo, und erhielt dafür den Prix Ars Electronica in der Kategorie digitale Communities. Lemas war federführend beteiligt an Marco Civil, einem Gesetz zur Regulierung des Internets zum Schutz von Zivilrechten, Privatsphäre, und Netzneutralität in Brasilien, das 2014 verabschiedet wurde. Er ist Mitglied des Council for Social Communication in Congress, einem von der brasilianischen Verfassung geschaffenen Regierungsorgan, das sich mit Kommunikations-, Medien-, und Meinungsfreiheitsfragen beschäftigt. Lemos schreibt wöchentlich für Folha de S.Paulo, der größten nationalen Zeitung in Brasilien. Er hat außerdem eine Fernsehshow zum Thema Innovation bei Globonews, einem Sender im Kabelfernsehen, und er veröffentlicht Beiträge in verschiedenen Zeitschriften, etwa Foreign Affairs, Harper’s Bazaar, und Bravo!. 2015 wurde er vom World Economic Forum zum Young Global Leader ernannt, und 2016 wurde er Fellow bei Ashoka. Lemos ist Mitglied im Aufsichtsrat verschiedener Organisationen, wie z.B. der Mozilla Foundation und Access Now. 21
John Markoff hat 1988 begonnen für die New York Times als Berichterstatter für Wirtschaft zu arbeiten und plant bis Ende 2016 für die New York Times zu arbeiten. Aktuell hat er von San Francisco aus für die Times über das Silicon Valley, Computer- und Technikfragen geschrieben. In der Times hat er den Artikel veröffentlicht, der Robert Tappan Morris als Urheber des Internetwurms von 1988 identifizierte, welcher Tausende von Computern hatte abstürzen lassen. Er hat vielfach über Fragen der Technology Policy geschrieben, und er veröffentlichte auch den Artikel über den Plan der Regierung Clinton, das „Clipper“-Chip-Überwachungssytem einzuführen. Er kam zur Times vom San Francisco Examiner, wo er für dreieinhalb Jahre gearbeitet hatte. Er schreibt seit 1977 im Bereich Technologie. Von 1984 bis 1985 war er Westküsten-Redakteur des Byte Magazine und von 1981 bis 1983 war er Reporter und Redakteur bei Infoworld. Von 1983 bis 1985 schrieb er eine Kolumne über PCs für den San Jose Mercury. 1988 erhielt der den Software Publishers Association’s Award für die beste Berichterstattung. Markoff wuchs in Palo Alto, Kalifornien, auf und hat einen Abschluss vom Whitman College in Walla Walla, Washington. Er hat ein Graduate-Programm an der Universität Oregon besucht. Markoff ist mit Lennie Siegel Ko-Autor von „The High Cost of High Tech“ (Harper & Row, 1985). Vor kurzem hat er als Ko-Autor außerdem „Cyberpunk: Outlaws and Hackers on the Computer Frontier“ (Simon & Schuster, 1991, mit Katie Hafner), „Takedown: The Pursuit and Capture of America’s Most Wanted Computer Criminal“ (mit Tsutomu Shimomura, 1995), „What the Dormouse Said: How the Sixties Counterculture Shaped the Personal Computer Industry“ (2005) sowie „Machines of Loving Grace: The Quest For Common Ground Between Humans and Robots“ (2015) veröffentlicht. Er ist verheiratet und lebt in San Francisco. Margaret Martonosi ist Hugh Trumbull Adams ’35 Professorin für Informatik an der Princeton University, wo sie seit 1994 lehrt, und gehört zur Affiliated Faculty im Electrical Engineering Department. Von 2005 bis 2007 war sie Associate Dean for Academic Affairs der Princeton University School of Engineering und Applied Science, und für das Jahr 2011 war sie stellvertretende Direktorin des Princeton Center for Information Technology Policy (CITP). Sie war 2015-16 als Jefferson Science Fellow am US Department of State tätig und setzt diese Arbeit derzeit in beratender Funktion fort. Martonosis Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Computerarchitektur und Mobile Computing, und 22
ihr besonderer Fokus gilt leistungseffizienten Systemen. Zu ihren Projekten gehört die Entwicklung des Tools Wattch zur Leistungsmodellierung, sowie auch die Entwicklung von Zebra-Tracking-Halsbändern im Ramen des mobilen Sensornetzwerks Princeton ZebraNet in Kenia. Aktuell erforscht sie neue Möglichkeiten der Hardware/Software-Verknüpfung im Umgang mit heterogener Parallelität und Leistung/Performanz-Tradeoffs in Systemen von Smartphones über Chip-Multiprozessoren bis hin zu Großrechenzentren. Martonosi ist Fellow von IEEE und ACM. Zu Ihren wichtigen Auszeichnungen zählen der Princeton University Graduate Mentoring Award (2010), der NCWIT Undergraduate Research Mentoring Award (2013), der Anita Borg Institute Technical Leadership Award (2013), der Marie Pistilli Women in EDA Achievement Award (2015), und der ISCA Long-Term Influential Paper Award (2015). Martonosi ist Verfasserin der drei meistzitierten Artikel in der Geschichte der renommierten wissenschaftlichen Publikationen ISCA, ASPLOS und HPCA (laut Microsoft Academic Search, 2015). Neben vielen Archivpublikationen ist Martonosi Erfinderin mit sieben U.S.-amerikanischen Patenten und Coautorin von zwei technischen Kompendien zum Thema „power-aware computer architecture“. Sie ist Mitglied des Board of Directors der Computing Research Association (CRA) und emeritiertes Mitglied von CRA-W. Martonosi promovierte an der Stanford University in Elektrotechnik und besitzt einen Master von Stanford sowie einen Bachelor-Abschluss von der Cornell University im selben Fach. Paul E. Misener ist Vize-Präsident bei Amazon.com für Global Innovation Policy und Kommunikation und hat über 16 Jahre Erfahrung im Konzern. Er war vorher als Vize-Präsident für Global Public Policy tätig. Als Ingenieur (B.S. in Elektrotechnik und Informatik, Princeton University, 1985) und als Anwalt (J.D., George Mason University, 1993; Distinguished Alumni Award, 2001) leitet Misener die Ausarbeitung von Amazons offiziellen Positionen zu Fragen der Public Policy weltweit; als langjährigster Policy-Sprecher des Unternehmens hilft er dabei, die Technologien zu erklären, die hinter den auf Kunden zugeschnittenen Pionierinnovationen des Konzenrs stehen. Nachdem er Partner der Kanzlei Wiley, Rein & Fielding war, ist Paul außerdem als Senior Legal Advisor für einen Commissioner der US Federal Communications Commission (FCC) tätig gewesen. Vor dieser Arbeit für die Regierung war er Manager für 23
Telekommunikation und Computer Technology Policy bei Intel und Leiter der Internet Access Coalition der Computerindustrie. In den späten 1980er Jahren war Misener Public Policy-Experte für die National Telecommunications and Information Administration des US Handelsministeriums, wo er Entsandter der USA auf Konferenzen der International Telecommunication Union war. Davor hat er Radiokommunikationssysteme entworfen. 2013 saß er dem technischem Unterkommittee des Beratungskomitees der Federal Aviation Administration vor, das empfohlen hatte, Flugzeugpassagieren die Benutzung mobiler Geräte während Start und Landung zu erlauben. Prateek Mittal ist Assistant Professor der Elektrotechnik an der Princeton University, wo er auch am Center for Information Technology Policy tätig ist. Er promovierte 2012 in Elektrotechnik und Informatik an der University of Illinois in Urbana-Champaign. Vor seinem Wechsel zur Princeton University war er von 2012 bis 2013 als Postdoktorand an der University of California Berkeley. Seine Forschungsarbeiten zielen darauf ab, sichere und private Kommunikationssysteme zu schaffen. Zu seinen Forschungsinteressen gehören Technologien zum Schutz der Privatsphäre, vertrauenswürdige soziale Systeme, und Internet- bzw. Netzwerksicherheit. In seinen Forschungsarbeiten nutzt er Techniken, die im Betrieb von Computernetzen und verteilten Systemen entwickelt wurden, sowie auch in den Bereichen maschinelles Lernen, komplexe Netzwerke / Netzwerkwissenschaften, und angewandte Kryptographie. Er hat mit seinen Arbieten das Design von mehreren weit verbreiteten Anonymitätssystemen beeinflusst und erhielt mehrere Preise, darunter den NSF CAREER Award, den Google Faculty Research Award, den M.E. Van Valkenburg Forschungspreis, sowie auch Auszeichnungen für den besten wissenschaftlichen Beitrag bei ACM CCS und ASIACCS. Mathias Müller von Blumencron ist Vorreiter der Entwicklung und Produktion von Onlinequalitätsjournalismus in Deutschland. Er ist derzeit Chefredakteur für Digitale Medien bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Davor war er stellvertretender Chefredakteur bei DER SPIEGEL und dort verantwortlich für die rasante Entwicklung von SPIEGEL ONLINE zu Deutschlands führender Nachrichtenseite. Mathias hat seine journalistische Karriere 1988 begonnen und für verschiedene deutsche Wirtschaftsmagazine gearbeitet, bevor er 24
1992 zu DER SPIEGEL wechselte. Nach einigen Jahren Berichterstattung in Deutschland war er als Auslandskorrespondent in Washington und New York tätig, bevor er 2000 nach Deutschland zurückkehrte, um SPIEGEL ONLINE aufzubauen. Mathias hat einen Juraabschluss und hat Recht und Business Administration in St. Gallen, Hamburg und Kiel studiert. Er war von 2014 bis 2016 Mitglied der Global Commission on Internet Governance, einer internationalen Gruppe (welcher der ehemalige Schwedische Premierminister vorsaß), die Gesetzgebungsempfehlungen für ein offenes, sicheres und vertrauensvolles Internet entwickelt hat. Nuala O’Connor ist Präsidentin und CEO des Center for Democracy & Technology (CDT), einer internationalen Nonprofit-Organisation, die sich für das Voranbringen digitaler Rechte einsetzt. Sie ist lautstarke Fürsprecherin für die Ausschöpfung des Potentials des Internets und anderer neuer Technologien, für mehr soziale Gleichheit zu sorgen, Stimmen gehör zu verschaffen, und Menschenrechte zu stärken. Beim CDT leitet Nuala ein vielfältiges Team, das an Gesetzgebungslösungen arbeitet, die die Rechte des Individuums im Digitalen Zeitalter stärken. Erfahrungen aus ihrer Tätigkeit für die US Regierung, multinationale Konzerne, Tech-Startups und bekannte Kanzleien inspirieren ihren innovativen und kollaborativen Führungsstil. Julia Pohle ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, dem WZB Berlin Social Science Center. Ihre Forschung konzentriert sich auf Internetgesetzgebung und globale Kommunikationsgovernance. Pohle hat einen Ph.D. in Kommunikationswissenschaft von der Vrije Universiteit Brüssel und einen M.A. in Kulturwissenschaft und Informatik von der Humboldt Universität zu Berlin. Sie ist aktuell Mitglied des Steering Committees des Global Internet Governance Academic Network (GigaNet) und des German Internet Governance Forum (IGF-D). 2014–15 war Pohle Fellow des Global Governance Futures Program (GGF), wo sie an der Arbeitsgruppe zu Global Internet Governance beteiligt war. Joel R. Reidenberg ist Stanley D. and Nikki Waxberg Chair und Professor für Recht an der Fordham Universität, wo er das Fordham Center for Law and 25
Information Policy leitet. Reidenberg war Princetons erster Microsoft Visiting Professor für Information Technology Policy. Er ist weiterhin in Princeton tätig gewesen als Visiting Research Collaborator am Center for Information Technology Policy und als Visiting Lecturer für Cybersicherheitsgesetzgebung und –politik an der Woodrow Wilson School. Er hat außerdem an der Université de Paris-Sorbonne und dem Institut d’Etudes Politques de Paris gelehrt. Reidenberg veröffentlicht regelmäßig zu Information Privacy und Informationstechnologierecht und –gesetzgebung. Er ist Mitglied des American Law Institute und Berater des Principles of Law of Data Privacy-Prjekts von ALI. Reidenberg hat als Experte den US-Kongress, die Federal Trade Commission, die Europäische Kommission und die World Intellectual Property Organization beraten. An der Fordham Universität war Reidenberg Associate Vice President for Academic Affairs; vor seiner Universitätskarriere war er Associate bei der Kanzlei Debevoise & Plimpton. Reidenberg hat einen Abschluss des Dartmouth Colleges, einen J.D. der Columbia Universität und einen Ph.D. in Recht von der Université de Paris-Sorbonne. Er ist zu den State Bar Associations von New York und des District of Columbia zugelassen. Jennifer Rexford ist Gorden Y.S. Wu Professorin für Ingenieurwissenschaft, Professorin für Informatik und Chair des Informatikdepartments der Universität Princeton. Bevor sie 2005 nach Princeton kam, hat sie für acht Jahre bei AT&T Labs-Research gearbeitet. Jennifer hat 1991 einen B.A.-Abschluss in Elektrontechnik an der Universität Princeton gemacht und ist 1996 an der Universität Michigan in Elektrotechnik und Informatik promoviert worden. Sie ist Ko-Autorin des Buches „Web Protocols and Practice“ (Addison-Wesley, May 2001). Sie war Vorsitzende des ACM SIGCOMM und ist ein ACM Fellow (2008), Mitglied der American Academy of the Arts and Sciences (2013), und Mitglied der National Academy of Engineering (2014). Matthew Salganik ist Professor für Soziologie an der Universität Princeton und ist in Princeton an verschiedenen interdisziplinären Forschungszentren tätig: dem Office for Population Research, dem Center for Information Technology Policy, dem Center for Health and Wellbeing und dem Center for Statistics and Machine Learning. Zu seinen Forschungsinteressen gehören soziale Netzwerke und Computational Social Science. Er ist Autor des bald erscheinenden 26
Buches „Bit by Bit: Social Research in the Digital Age.“ Seine Forschung befasst sich mit der Entwicklung netzwerkbasierter statistischer Methoden zur Untersuchung von besonders von HIV/AIDS bedrohten Bevölkerungsgruppen. Ein zweiter Hauptbereich hat sich mit der Verwendung des World Wide Web zum Sammeln und zur Analyse von sozialen Daten auf innovative Weise befasst. Salganiks Forschung ist in Zeitschriften wie Science, den Proceedings of the National Academy of Science, Sociological Methodology und dem Journal of the American Statistical Association veröffentlicht worden. Seine Aufsätze haben den Outstanding Article Award der Mathematical Sociology Section der American Sociological Association und den Outstanding Statistical Application Award der American Statistical Association gewonnen. Allgemein verständliche Darstellungen seiner Arbeit sind in der New York Times, dem Wall Street Journal, The Economist und dem New Yorker erschienen. Salganiks Forschung wird von der National Science Foundation, den National Institutes of Health, dem Joint United Nations Program for HIV/AIDS (UNAIDS), Facebook und Google unterstützt. Während seiner Sabbaticals war er Visiting Professor an Cornell Tech. Renate Samson ist seit 2014 Chief Executive von Big Brother Watch. Vor ihrer Tätigkeit dort war sie Chief of Staff von Right Honorable David Davis MP, mit dem sie für 5 Jahre zusammengearbeitet hat, vor allem an seiner Kampagne für bürgerliche Freiheitsrechte. Bevor sie in der Politik tätig wurde, hat Renate für die BBC, ITV, Sky und andere internationale Sender Fernsehdokumentationen gemacht. Renate interessiert sich vor allem für Verbundtechnologien und die gesellschaftlichen Auswirkungen digitaler Bürgerschaft. David E. Sanger ist Korrespondent für Nationale Sicherheit bei der New York Times und Bestsellerautor des Buches „Confront and Conceal.“ Er schreibt Leitartikel, die die zentralen Ereignisse unserer Zeit darlegen und erklären, sowohl vom Weißen Haus aus als auch aus der ganzen Welt. Sanger, mit 30-jähriger Erfahrung bei der New York Times und als ein regelmäßiger Gast bei „Face the Nation“ auf CBS, hat sich als einer der führenden und hellsichtigsten Experten des Landes für Geopolitik, nationale Sicherheit und Globalisierung einen Namen gemacht. Als Auslandskorrespondent hat er einmalige Einblicke in den Aufstieg Asiens, die Verbreitung von Atomwaffen, 27
globalen Wettbewerb und einen instabilen Mittleren Osten erhalten. Sangers nationaler Bestseller „Confront and Conceal: Obama’s Secret Wars and Surprising Use of American Power“ ist eine fesselnde Analyse der Außenpolitik der Regierung Obama, etwa ihrem verdeckten Einsatz von Cyberkriegsführung, Dronen und Spezialeinheiten. Das Buch hat weltweit für Furore gesorgt. Foreign Affairs hat es einen „erstaunlich aufschlussreichen Insiderbericht“ genannt. Sein vorheriger Bestseller „The Inheritance: The World Obama Confronts and the Challenges to American Power“ ist eine tiefgreifende Analyse von Erfolgen und Misserfolfen amerikanischer Außenpolitik. TIME hat es einen „Blick hinter die Kulissen, voll Knüller und geheimer Unterredungen über eine Welt, die Amerika aus der Kontrolle gerät,“ genannt. Sanger war Teil zweier Teams bei der Times, die den Pulitzer Preis gewannen. Seine Berichterstattung über die Irak-und Korea-Krisen haben ihm den Weintal Preis eingebracht, eine der höchsten Auszeichnungen für diplomatische Berichterstattung. Für seine präsidentiale Berichterstattung hat er den Aldo Beckman Preis der White House Correspondents’ Association gewonnen. Früher in seiner Karriere hat Sanger über Technik und Wirtschaft berichtet, bevor er zur Außenpolitik wechselte. Im Laufe der Jahre hat er sich intensiv mit Nordkoreas Atomwaffenprogramm, dem Aufstieg und Fall Japans und China als einem aufkommenden Markt befasst. Später hat er als Korrespondent der Times im Weißen Haus von 1999 bis 2006 Innen- und Außenpolitik abgedeckt und als aktueller Korrespondent für Nationale Sicherheit die NSA und Cybersicherheit. Sangers eloquenter Stil hat ihm zu einem häufigen Gast verschiedener Radio- und Fernsehprogramme gemacht, so zum Beispiel bei Washington Week auf PBS und bei Charlie Rose. Sanger unterrichtet Nationale Sicherheitspolitik als Visiting Scholar und Adjunct Professor an der Kennedy School of Government der Universität Harvard. Richard Stengel war 2014-2016 als Staatssekretär für öffentliche Diplomatie und öffentliche Angelegenheiten im US-amerikanischen State Department tätig. Davor schloss er eine lange und bemerkenswerte Kariere als Journalist als der sechzehnte Chefredakteur von Time Magazine ab, wo er auch als Essayist tätig war. Seine Beiträge erschienen darüber hinaus in The New Yorker, The New Republic, Spy, Rolling Stone, und The New York Times. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und mit Nelson Mandela beim Verfassen von dessen Autobiographie „Long Walk to Freedom“ zusammengearbeitet. Stengel war 28
Präsident und Chief Executive Officer des National Constitution Centre (20042006). Im Dezember 2016 wurde er zum Walter Shorenstein Media and Democracy Fellow der Harvard Kennedy School ernannt. Am Shorenstein Center wird er mehrere Arbeitgruppen leiten zum Thema Regierung und Presse. Im Januar 2017 wurde Stengel strategischer Berater bei Snap Inc. Björn Scheuermann ist Professor für Technische Informatik und geschäftsführender Direktor des Instituts für Informatik an der Humboldt Universität zu Berlin. Er führt einen B.A. in Mathematik und Informatik, einen Diplom- und Doktortitel der Informatik. Nach einer Juniorprofessur für mobile Netzwerke an der Universität Düsseldorf und Stellen im Bereich der Telematik an der Universität Würzburg und später im Bereich der ITSicherheit an der Universität Bonn wurde Scheuermann 2012 Professor an der Humboldt Universität. Seit 2016 ist er geschäftsführender Direktor des Instituts für Informatik. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Leistungs-, Design- und Sicherheitsaspekten von Kommunikationsnetzen, so zum Beispiel Netzwerken zwischen Autos oder Tooling-Maschinen, Privatsphäre gewährleistender Kommunikation, und Netzwerkhardwaredesign. Barbara van Schewick ist Professorin für Recht und Helen L. Crocker Faculty Scholar an der Stanford Law School, Direktorin des Center for Internet and Society an der Stanford Law School und Associate Professor (by courtesy) of Electrical Engineering am Department of Electrical Engineering an der Universität Stanford. Van Schewicks Forschung zu den wirtschaftlichen, regulatorischen und strategischen Implikationen von Kommunikationsnetzwerken verbindet Recht, Netzwerkforschung und Wirtschaft. Ihre Arbeit hat sie zur führenden Expertin für Netzneutralität gemacht. Ihr Buch „Internet Architecture and Innovation“ (MIT Press, 2010) wird als Grundstein für Netzneutralität auf den Gebieten der Wissenschaft, der Wirtschaft, und der Gesetzgebung erachtet. Ihre Arbeiten über Netzneutralität haben spürbaren Einfluss auf Gesetzgebungsverfahren in den USA, Kanada und Europa genommen und werden von Forschern, Stakeholdern, Behörden und öffentlichen Einrichtungen weltweit zitiert. Das Open Internet Order der FCC, das Netzneutralität in den USA zum ersten Mal gesetzlich festschreibt, basiert zum Großteil auf ihrer 29
Arbeit. Die Ideen von van Schewick haben die Berichte über Netzneutralität und Servicequalität des Gremiums Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation (GEREK) beeinflusst. Die deutsche Expertenkommission Forschung und Innovation, eine Kommission, die von der deutschen Regierung einberufen wurde, um die Politik wissenschaftlich zu diesen Themen zu beraten, hat van Schewicks Empfehlungen zu Netzneutralität und Servicequalität in ihren Bericht an die deutsche Regierung von 2011 aufgenommen und hat empfohlen, auf der Basis ihrer Arbeit Regelungen zur Netzneutralität zu verabschieden. Van Schewick hat vor der FCC in en banc hearings und offiziellen Workshops ausgesagt, ist als Ko-Autorin des Amicus Briefs aufgetreten, der die Verfügung der FCC gegen Comcast verteidigte, und außerdem des Open Internet Order der FCC; außerdem hat sie Whitepapers und Ex Parte-Anträge vorgelegt sowie Kommentare zu Netzwerkneutralität betreffenden Verfahren in den USA und Europa. 2007 war van Schewick eine von drei Professorinnen, die gemeinsam mit Public Interest Groups eine Petition eingereicht haben, die eine Untersuchung zur Netzneutralität durch die FCC ausgelöst hat, die das Blockieren von BitTorrent und anderen Peer-to-Peer-Protokollen durch Comcast untersuchen sollte. Ihre Schreiben an die FCC über das Blockieren von Tethering Anwendungen durch Verizon Wireless und das Blockieren von Google Wallet durch Verizon, AT&T und T-Mobile haben großes Aufsehen erregt und die FCC und Kongressabgeordnete dazu motiviert, diese Fälle formal und informell zu untersuchen. Im Jahr 2010 erhielt sie den Forschungspreis Technische Kommunikation der Alcatel-Lucent Stiftung für Kommunikationsforschung. Für Ihre Dissertation „Internet Architecture and Innovation“ wurde sie 2005 mit dem Wissenschaftspreis der Deutschen Stiftung für Recht und Informatik (DSRI) ausgezeichnet. Ihre Arbeit wird in führenden Online- und Printmedien diskutiert, wie zum Beispiel in der New York Times, der Washington Post, POLITICO, BoingBoing, Wired oder Ars Technica, sowie außerdem in Radio und Fernsehen in den USA, Kanada, Europa und Australien. Van Schewick ist Doktorin der Informatik (summa cum laude, Technische Universität Berlin). Sie hat das erste und zweite Staatsexamen in Jura in Berlin mit je summa cum laude abgelegt.
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Phil Weiser ist Dean Emeritus, Hatfield Professor of Law and Telecommunications und geschäftsführender Direktor und Gründer des Silicon Flatirons Center for Law, Technology, and Entrepreneurship an der Universität Colorado. Von Juni 2011 bis Juli 2016 war Weiser als Dean tätig, nachdem er an die Colorado Universität im Juni 2011 zurückgekehrt war. Von April 2010 bis Juni 2011 war er als Senior Advisor für Technologie und Innovation des National Economic Council im Weißen Haus tätig. Von Juli 2009 bis April 2010 war er als Deputy Assistant Attorney General in der Antitrustabteilung des US-Justizministeriums tätig. Seit der Beschäftigung an der Universität Colorado 1999 hat Professor Weiser daran gearbeitet, ein nationales Exzellenzcenter für Telekommunikationsund Technologiegesetzgebung aufzubauen, das Journal on Telecommunications & High Technology Law und das Silicon Flatirons Center for Law, Technology, and Entrepreneurship zu gründen und in den Bereichen Wettbewerbsrecht, Innovationsrecht und Internetrecht zu veröffentlichen und zu lehren. Während der letzten drei Jahre war Weiser als Koautor an drei Buchpublikationen beteiligt: „Digital Crossroads: American Telecommunications Policy in the Internet Age“ (The MIT Press, 2013) (mit Jon Nuechterlein), „Telecommunications Law and Policy“ (Carolina Academic Press, 2012) (mit Stuart Benjamin, Howard Shelanski und James Speta), und „The Jury and Democracy: How Jury Deliberation Promotes Civic Engagement and Political Participation“ (Oxford University Press, 2010). Er hat zahlreiche Aufsätze veröffentlicht (in rechtswissenschaftlichen Zeitschriften sowie auch in The Washington Post oder Foreign Affairs) und er hat vor beiden Häusern des Kongresses ausgesagt. Außerdem hat er sich weiterhin im public service engagiert und einige pro bono-Fälle vor dem Tenth Circuit Court of Appeals argumentiert, dem Colorado Innovation Council vorgesessen und ist als Teil der Presidential Transition 2008 als lead agency-Gutachter für die Federal Trade Commission tätig gewesen. Vor seiner Tätigkeit an der Colorado Law School war Weiser Senior Counsel des stellvertretenden Justizministers, zuständig für die Antitrustabteilung im US-Justizministerium, und war dabei vor allem beratend im Bereich Telekommunikation tätig. Vor seiner Berufung ins Justizministerium war Weiser Law Clerk der Richter Byron R. White und Ruth Bader Ginsburg am US Supreme Court und von Richter David Ebel am Tenth Circuit Court of Appeals. Weiser ist Absolvent mit Auszeichnung der New York University Law School und des Swarthmore College. 31
Jillian C. York ist Schriftstellerin und Aktivistin und konzentriert sich hauptsächlich auf die Schnittstelle zwischen Technologie und Politik. Sie ist die Direktorin für Internationale Freie Meinungsäußerung bei der Electronic Frontier Foundation, wo sie vor allem an Belangen der Meinungsfreiheit, der Privatsphäre und der digitalen Sicherheit arbeitet. Jillian hat zahlreiche Vorträge gehalten und hat für viele Publikationsorgane geschrieben, so z. B. für The Guardian, Die Zeit, Foreign Policy und die New York Times. Harlan Yu ist Mitbegründer von Upturn. Upturn arbeitet in Washington D.C. mit social justice leaders zusammen, um den Einfluss, den neue Technologien auf das Leben der Menschen haben, maßgeblich mitzubestimmen. Aktuell arbeitet Harlan eng mit führenden Bürgerrechtsorganisationen zusammen, um den polizeilichen Einsatz von am Körper getragenen Kameras und anderen neuartigen Polizeitechnologien zu untersuchen. Harlan hat einen Ph.D. in Informatik von der Universität Princeton und umfangreiche Arbeitserfahrungen im Bereich der Schnittstelle von Technologie und Politik. Er hat bei Google als Entwickler und im Bereich der Public Policy gearbeitet. Außerdem war er als Technologieexperte bei der Electronic Frontier Foundation tätig sowie beim Arbeitsministerium der Vereinigten Staaten.
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