WORLD FAMILY OF RADIO MARIA
Radio Maria auf dem afrikanischen Kontinent
Afrika: der Kontinent der Hoffnung Ein Volk, das nicht aufhört, auf ein besseres Leben zu hoffen, vor allem aber auf Gott zu hoffen, denn das Verlangen nach seiner Liebe ist immer noch groß.
Paolo Taffuri Afrika-Koordinator der WFRM
I
m internationalen Rahmen wird Afrika zum Wirtschaftspartner für die großen Weltmächte. Afrika ist ein neuer Markt, auf dem der Konsum Tag für Tag zunimmt. Es ist ein Markt, auf dem die wirtschaftlichen Großmächte nicht auf ihren Teil des großen Kuchens verzichten möchten. Afrika ist der Kontinent der Hoffnung für jene Wirtschaftsmächte, die über ihre gesättigten Märkte hinausgehen wollen. Afrika ist der Kontinent der Hoffnung, weil die Afrikaner selbst die Hoffnung nicht aufgeben. Obgleich der Lebensstandard der niedrigste der Welt ist, hoffen die Afrikaner auf ein besseres Leben, vor allem aber setzen sie ihre Hoffnung weiterhin auf Gott. Bei den Afrikanern gibt es ein großes Verlangen nach Gott. Afrika war kaum eingebunden in die Ideologien, die das 20. Jahrhundert geprägt haben. Natürlich wurde es auf tragische Weise von ih-
nen beeinflusst: die Spaltung durch den Kalten Krieg und die Parteinahme mit der einen oder der anderen Seite bildeten den Hintergrund für echte Kriege um die Vorherrschaft über ressourcenreiche Gebiete, aber es war ein rückwirkender Einfluss. Die aus dem Westen stammenden Ideologien waren nur vordergründig, ohne dass eine echte Inkulturation stattfand, und so kann man in Afrika auch heute noch Menschen begegnen, die kaum ideologisiert und daher unverfälschter sind: Man findet bei ihnen leichter das Wesentliche des Menschen. Und zu dem Wesentlichen, zu jenen Bedürfnissen, die der Mensch hat, gehört auch der Kontakt mit dem Göttlichen und die Beziehung zu ihm. Für die allermeisten Afrikaner ist es normal, sich jeden Tag an Gott zu wenden: um ihm für die Speise auf dem Teller zu danken, um darum zu bitten, dass ein Familienangehöriger Arbeit finden oder ein Freund von einer Krankheit genesen möge, um ihn zu preisen
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