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Im Hochzeitskleid zum Sektempfang ins Kapernaum Im Hochzeitskleid zum Sektempfang ins Kapernaum
ast ein halbes Jahrhundert ist Angelika Kesselring im Unternehmensverbund tätig – heute als stellvertretende Pflegedienstleitung. In einem Gespräch hat uns die gebürtige Kropperin verraten, was sie in den vergangenen Jahrzehnten erlebt und dazu bewegt hat, sich der Pflege ihrer Bewohnerinnen und Bewohnern zu widmen.
Als „100-Mark-Kind“ fing Angelika Kesselring bei Schwester Irmgard im Haus Zoar ihre Ausbildung zur Altenpflegehelferin an. Nervös war sie nicht, denn die Pflege war für sie schon immer eine Herzensangelegenheit und viele Familienmitglieder hier in der Diakonie tätig. Doch damals war vieles anders: Es gab keinen Dienstplan, das Essen wurde vor Ort zubereitet, es wurde viel geputzt und es ging zu Fuß zur Wäscherei. Und natürlich waren da die Diakonissen und Schwester Irmgard, die immer zu sagen pflegte: „Angelika geh gerade, sonst bekommst du einen krummen Rücken.“
Besonders gerne denkt Angelika Kesselring an die Feste und persönlichen Erlebnisse zurück. Sie und ihr Mann feierten die erste ökumenische Trauung in der
Kapelle der Diakonie mit anschließendem Sektempfang im Kapernaum – mir ihr im Hochzeitskleid versteht sich. Zu Fasching verkleidete sie sich und feierte mit ihren Bewohnerinnen und Bewohnern und oft auch mit ihrer Mutter und den Kindern zusammen. Die Familie war immer bei ihr.
Motivation und Kraft zieht sie aus den wertschätzenden Worten ihrer Kolleginnen und Kollegen und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner – vor allem wenn die Zeiten besonders herausfordernd sind.
Glaube, Liebe, Hoffnung – mit diesen drei Worten beschreibt Angelika Kesselring die vergangenen 45 Jahre im Unternehmensverbund. Einen Rat für ihr jüngeres Selbst hat sie dennoch: „Einen alten Baum kann man nicht verpflanzen. Man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind.“
Bis zu ihrem Renteneintritt, ist sie im Haus Nain tätig und dankbar für das gute Team, mit dem sie Hand in Hand arbeitet. Sie wird ihr Team und die Arbeit vermissen, doch sie freut sich auf mehr gemeinsame Zeit mit ihrem Mann und der Familie.
Wir wünschen Angelika Kesselring Gottes Segen und bedanken uns herzlich für ihre Treue und das entgegengebrachte Vertrauen in den vergangenen 45 Jahren!