Ausgabe 2016 - kostenlos!
Das Magazin rund um Mieze, Bello &
Co
WESTERNREITEN
gut
Die Wildwest-Variante des Pferdesports
NAGER Hamster verstehen
BULLDOGGEN Gemein und gefährlich?
ARAS Farbenprächtige Papageien
Katzen
KREUZSPINNEN
www.magazin-tierisch-gut.de
Bedrohliche Biester?
Beliebte Rassen Herkunft und Haltung
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TIERNOTFALL! Wohin kann ich mich wenden? Bei Beobachtung von Misshandlungen an Tieren
110 0711 6567740 0711 7775666 0711 3965967 0711 126-2929
0711 7657477
(Über diese Nummer ist der jeweils diensthabende Bereitschaftsarzt zu erfragen)
Region Esslingen 2
0177 3590902
Polizei Tierschutzverein Stuttgart Tierschutzverein Filderstadt Tierschutzverein Esslingen Tierschutztelefon (Landesbeauftragte für Tierschutz) Tierärztlicher Notdienst / Tierrettungsdienst Stuttgart
Herrenloses und verletztes Tier gefunden? Polizei 110 Städtischer Tiernotdienst Stuttgart (06 bis 22 Uhr) 0711 216 91900 Tierärztlicher Notdienst 0711 7657477 (22.00 bis 6.00 Uhr) Verletztes Wildtier gefunden? Wildtierunfall? Polizei 110 Forstamt Stuttgart 0711 216-88913 Forstamt Esslingen 0711 39020 Fundkatzen: Katzenhilfe Stuttgart 0711 683029 Tiernotdienst für Vögel NABU-Vogelschutzzentrum 07473 1022 Mössingen
Hallo liebe Tierfreunde! Schön, dass Sie wieder dabei sind! Sie halten die dritte Ausgabe von TIERISCH GUT in den Händen. Freuen Sie sich auf ein kunterbuntes Tiermagazin, prall gefüllt mit tierisch guten Themen für Tierfreunde aller Altersgruppen. Für Katzenliebhaber und solche, die es noch werden wollen, haben wir in dieser Ausgabe jede Menge Futter. Staunen Sie über die Schönheit von Rassekatzen und erfahren Sie mehr über das Wesen und die Haltung dieser magischen Tiere. Doch was, wenn der geliebte Stubentiger ausbleibt? Auf Seite 17 haben wir eine Checkliste für Sie zusammengestellt, auf welche Sie im Ernstfall zugreifen können – was wir natürlich nicht hoffen! Ach, und vergessen Sie nicht am Lucky-Kitty-Gewinnspiel auf Seite 15 teilzunehmen. Viel Glück! Auch Halter von Hunden, Nagern und anderen Haustieren werden sich in dieser Ausgabe von TIERISCH GUT nicht langweilen. Bulldoggen sind gemein und gefährlich! Ist das so? Unsere Redakteurin Julia Schwenger hält selbst zwei der Vierbeiner mit den lustigen Fledermausohren und erzählt über das Leben mit den einstigen Bullenbeißern. Westernreiten ist eine lässige Reitweise im Westernstil. Geht es um Abenteuer und Lagerfeuer-Romantik oder was steckt hinter diesem Reitsport in Cowboymanier? Lernen Sie diese Sportart kennen und finden Sie heraus, was Corinna Schumacher und Tochter Gina daran fasziniert. Mal schillernd bunt, mal nahezu unsichtbar, in jedem Fall aber faszinierend vielfältig, ist die Vogelwelt unserer Erde. Wir befassen uns in dieser Ausgabe mit zwei Vögeln, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Dem Ara, einem Papagei aus Süd- und Mittelamerika
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sowie dem Zebrafink. Der Zebrafink, das Rotbäckchen, ist auf dem australischen Kontinent zu finden. Die Tiere bilden einen Kreislauf im Einklang mit der Natur. Je mehr wir über sie wissen, desto klarer wird, dass sie alle geschützt werden müssen. Es liegt an uns Menschen! Ein gelungenes und zugleich spannendes Beispiel für Artenschutz lesen Sie in der beeindruckenden Geschichte der Berggorillas im ostafrikanischen Ruanda auf Seite 42.
Viel Spaß mit dieser Ausgabe wünscht
Dieter Becker .wtv Württemberger Medien GmbH
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INHALT KATZEN
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Rassekatzen unter der Lupe
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Ach du dicke Katze!
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Tipps für Halter von trinkfaulen Stubentigern
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TIERISCH GUT gibt es auch als App! Jetzt downloaden! tierisch-gut.wtv-apps.de
GEWINNSPIEL
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Momo ist der King! Ein Alptraum, wenn das geliebte Haustier vermisst wird
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Allergie Ein Drama für Katzenliebhaber!
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PFERDE
HUNDE
VÖGEL
Australian Shepherd Mehr über die bunt schillernde Schönheit
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Westernreiten Die Wildwest-Variante des Reitsports
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Dr. Nina Müller: Auf Reisen alles dabei?
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Eine etwas andere Schule
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Alarm auf vier Pfoten! Diabetiker-Hunde: Ein tierisches Frühwarnsystem
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Schicksal rumänischer 26 Straßenhunde Bulldoggen 30 Gemein und gefährlich? Artgerecht fängt nicht erst beim Haustier an
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Möchten Sie sich beruflich verändern?
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MENSCHENAFFEN Berggorillas im Land der 1000 Hügel
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Aras Farbenpracht aus Süd- & Mittelamerika
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SPECIALS
SPINNENTIERE Kreuzspinnen auf der Spur
Zebrafinken Flinke Rotbäckchen
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TIERisch gut: Zum 5. Mal in Karlsruhe
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Mit Tieren reden
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Für die Gesundheit von Tieren
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NAGER
TRAUER
Hamster. Alles über die 46 niedlichen Kobolde
Aus Achtung vor dem Tier
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Chinchillas Die kleinen Nager mit den großen Ohren
Ein würdevoller Abschied
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IMPRESSUM UND VORSCHAU
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AQUARISTIK Guppys. Die Nummer eins unter den Lebendgebährenden
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Rassekatzen unter der Lupe
TIERISCH GUT hat die beliebtesten und interessantesten Katzenrassen etwas genauer unter die Lupe genommen. Sie unterscheiden sich in ihrem Aussehen stark voneinander und auch in ihrem Wesen sind Unterschiede erkennbar. Ob Langhaar oder Kurzhaar, braun, beige, weiĂ&#x;, schwarz, groĂ&#x; oder klein, eines haben sie immer gemein: Es sind zauberhafte, geheimnisvolle und vor allem liebenswerte Tiere.
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FALBKATZE
EUROPÄISCH KURZHAAR
Hauskatzen, wie sie in unseren Familien und auf unseren Höfen leben, sind eine Unterart der Wildkatze. Es gibt sie in einer Vielfalt von Fellfarben. Ihr Urahn ist höchstwahrscheinlich die FALBKATZE, eine recht friedliebende afrikanische Wildkatze, die sich für das Zusammenleben mit den Menschen gut eignete. Vermutlich hat sich die Falbkatze selbst domestiziert. Mit all ihren Eigenschaften und vor allem als verlässlicher Mäusejäger war die Katze dem Menschen sehr nützlich und wurde im Gebiet des Alten Ägyptens bis hin zum nördlichen Rand der Syrischen Wüste als Heimtier gehalten. Später nahmen Getreidehändler die Katzen mit auf die Schiffe, damit sie dort Ratten und Mäuse jagten. So reisten sie unter anderem aus Ägypten in die ganze Welt und wurden auch bei uns heimisch.
PERSERKATZE
DER STAR UNTER DEN RASSEKATZEN Populär ist die PERSERKATZE, eine mittelgroße Katze mit buschigem Schwanz, breitem Kopf und runden Augen. Sie hat langhaariges Fell in allen Farben wie Beige, Braun, Rot, Blau, Grau, Schwarz oder Weiß und in verschiedensten Musterungen wie getigert, gestromt, getupft oder getickt. Die ursprüngliche Abstammung der Perserkatze ist umstritten. Die Züchtung fand ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vornehmlich in England statt. Genetische Tests belegen eine Herkunft aus Paarungen mit langhaarigen, russischen Hauskatzen. Ihr Name ist daher irreführend und beruht auf falschen Annahmen.
Aus der Falbkatze entstanden im Lauf der Zeit über 40 Katzenrassen. Sie haben unterschiedlich langes Haar, verschiedene Augen- und Fellfarben und variieren in der Körpergröße. Sie unterscheiden sich nicht nur in ihrem Aussehen, sondern auch in ihrem Wesen.
Die Perser hat ein ruhiges Wesen und geringen Bewegungsbedarf, sie ist daher gut als Wohnungskatze zu halten. Sie geht dennoch gern nach draußen, entwickelt dann jedoch mehr Pelz und benötigt dementsprechend noch mehr tägliche Fellpflege. Ihr kuscheliges Äußeres und das scheinbar stille Wesen täuschen. Die Perserkatze ist sehr willensstark und oftmals eigensinnig, um nicht zu sagen, ein Dickkopf!
Die EUROPÄISCH KURZHAAR, schlicht Europäer genannt, ist unserer Hauskatze sehr ähnlich. Sie wird erst seit dem Jahr 1982 als eigenständige Katzenrasse anerkannt. Sie ist kräftig, muskulös, mit breiter Brust, großem Kopf und aufrechten Ohren. Außerdem ist sie intelligent, anhänglich und hat ein liebevolles, aber lebhaftes Wesen – eine Draußen-Katze, die Freiheit benötigt und eine hohe Lebenserwartung von mindestens 15 Jahren hat.
Die große Nachfrage führte zu übertriebenen Massenzüchtungen, vor allem in Amerika. Diese haben bis heute gesundheitliche Schäden für die Tiere zur Folge. Interessenten sollten beim Kauf einer Perserkatze unbedingt darauf achten, dass es sich um eine vernünftige, seriöse Züchtung handelt: Das Tier darf keine extrem kurze, flache Nase haben, denn das bedeutet entzündete, tränende Augen, Atembeschwerden und Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme.
KATZE IST NICHT GLEICH KATZE
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TÜRKISCH ANGORA
SIAMKATZE
MOHAMMEDS LIEBLING Die TÜRKISCH ANGORA Katze hat halblanges Fell. Bis in das Jahr 1970 wurden nur Tiere mit der Fellfarbe Weiß als Rassekatzen anerkannt. Mittlerweile gehören auch Tiere in Rot oder Schwarz, mit Scheckung oder Musterung dazu. Die Angora ist eine flauschig weiche Katze mit langen Beinen, und zierlich-runden Pfoten. Stolz trägt sie ihren äußerst buschigen Schwanz durch die Welt. Wer sich eine schlaue und aufgeweckte Katze wünscht, die stets zu anspruchsvollen Spielen aufgelegt ist, trifft mit der Türkisch Angora die richtige Wahl. Spielen macht sie glücklich, das ist ihr anzusehen. Ihre Augen strahlen, sie ist neugierig und aufmerksam. Bekommt die Angora Zuwendung und Beschäftigung, dann ist sie die zufriedenste Katze überhaupt! Daher sollte man ihr mindestens einen Artgenossen an die Seite geben. Sie hat zwar eine Ähnlichkeit, doch sie ist nicht mit der Perserkatze verwandt. Die Türkisch Angora stammt hauptsächlich aus der Region Angora in der heutigen Türkei – wie auch Angoraziegen und Angorakaninchen. Man sagt, sie sei Mohammeds Lieblingskatze gewesen. Lange wurde sie nur im Zoo in Ankara gehalten und gezüchtet.
CLEVERE MONDDIAMANTEN
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Die Vorfahren der SIAMKATZE stammen aus Siam, dem heutigen Thailand. Ende des 19. Jahrhunderts schenkte ein siamesischer König dem britischen Konsul ein Pärchen, das zum ersten Zuchtpaar in England wurde.
MAINE COON
Das Fell der Siamkatze ist millimeterkurz, die Körperfarbe hell, während andere Regionen wie Gesicht, Ohren, Pfoten und Schwanz punktuell dunkler sind. Man spricht hier von Point-Katzen oder Colour-Point. Auffällig sind die langen Beine, der muskulöse Körper und der lange, dünne Schwanz. Besonders schön: Die blauen Augen! Neugeborene Kätzchen sind grundsätzlich weiß und erreichen ihre tatsächliche Fellfarbe während der ersten sechs Lebensmonate: Creme, Beige, Hellbraun oder aber sie bleiben weiß. Siamesen sind intelligent, etwas eigenwillig, aber doch sehr menschenbezogen - und lernwillig! Man kann ihnen beibringen, sich wie ein Hund an einer Leine oder einem Geschirr ausführen zu lassen! Eine Siamkatze sollte nicht als Einzeltier gehalten werden. Glücklich lebt sie in einer Gruppe, in welcher die Tiere recht laut miteinander kommunizieren, was man „siamesen plaudern“ nennt. Mit der Siamkatze nah verwandt sind die Thaikatze, die Tonkanese, die Balinesenkatze, die Burmakatze und auch die Orientalische Kurzhaar.
EIN SANFTER RIESE Größte Rassekatze ist die MAINE COON. Sie kann bis zu einem Meter lang werden, hat halblanges Haar, einen buschigen Schwanz und große Ohren. Mit dem dichten, wasserabweisenden Fell ist sie optimal für das Leben in der rauen Natur ausgestattet. Eine Besonderheit sind die Fellbüschel, sogenannte Schneeschuhe, die zwischen den Zehen wachsen. Ursprünglich stammt die Maine Coon aus dem amerikanischen Bundesstaat Maine, wo sie als
SINGAPURA
RAGDOLL
Hauskatze gezüchtet wurde. 1985 ernannte man sie zur Staatskatze. Sie ist eine Naturrasse aus der Gruppe der Waldkatzen, so wie die Norwegische oder die Sibirische Waldkatze. Sie ist ein guter Jäger und mit den Pfoten sehr geschickt. Diese nutzt sie zum Fressen und sogar zum Öffnen von Türen. Katzen gelten im Allgemeinen als wasserscheu, nicht so die Maine Coon. Sie liebt Wasser und spielt gerne damit. Gegenüber dem Menschen ist die Maine Coon stets freundlich und durchaus anhänglich. Sie hat ein sanftes Wesen, weshalb sie auch „sanfter Riese“ genannt wird. Sie ist nicht gerne alleine und sollte daher einen Spielkameraden an der Seite haben.
SELTENHEIT AUS DEM ORIENT Allerkleinste Rassekatze ist die SINGAPURA, sie wird nie größer als eine junge Hauskatze. Das zierliche Tier hat dennoch einen recht kompakten Körperbau, große Augen und große Ohren. Das Fell ist seidig glatt und gleichmäßig braun getickt („Sepia Agouti“). Der Schwanz ist lang und am Ende dunkel. Beachtlich: Die Singapura kann für ihre geringe Körpergröße überraschend gut, hoch und weit springen! Die Singapura stammt wahrscheinlich aus Singapur, wo sie heute als Nationalkatze gilt. Genau ist ihre Herkunft jedoch nicht geklärt. Möglicherweise ging sie aus der gezielten Kreuzung einer Burma-Katze mit einer Abessinerkatze hervor. Die kleine Samtpfote ist gesellig, mutig, verspielt, freundlich, verschmust und clever. Dem Menschen gegenüber ist sie zunächst zurückhaltend, nach ausgiebigem Kennenlernen aber durchaus anhänglich. Sie hat ein sanftes Wesen und ist sehr verträglich gegenüber anderen Kat-
SAVANNAH
zen, Hunden und Kindern. Es gibt nur wenige Singapura-Züchter, weshalb diese Rasse Seltenheitswert besitzt. Liebhaber bezahlen rund 1.000 Euro für ein Tier!
ELEGANT UND GESCHMEIDIG Sie ist nicht nur kuschelweich, sondern auch sehr verschmust, sanft und gutmütig. Die RAGDOLL ist eine Züchtung aus den USA und gehört mittlerweile zu den beliebtesten Katzenrassen überhaupt. Wenn sie so elegant da sitzt, den Menschen mit ihren blauen Augen und ihrem gutmütigen Blick ansieht, könnte man meinen, es handele sich um ein Plüschtier. Die Ragdoll ist in der Tat sehr entspannt, lässt sich gerne umhertragen und ist durch ihr ausgeglichenes Wesen auch für Kinder gut geeignet. Und doch ist sie eine recht massive Katze mit großen Pfoten und halblangem Haar. Besonders die Halskrause, welche das Gesicht umrahmt, ist auffällig und auch der buschige Schwanz ist imposant. Sie ist oftmals zweifarbig mit weißen Pfötchen, Colorpoint wie eine Siamkatze, braun, grau oder schwarz. Insgesamt sind sehr viele Fellfarben vorhanden.
WILD, EXOTISCH, TEUER! Der Serval ist eine afrikanische Wildkatze. Dieses Raubtier steckt in der SAVANNAH, einer exotischen Hauskatzenrasse – der teuersten Katzenrasse überhaupt. Wer eine Savannah erwerben möchte, muss dafür bis zu 15.000 Euro bezahlen. Die Savannah entstand 1980 aus der Kreuzung eines Servals mit einer Siamkatze. Das bestätigen ihre optischen Merkmale: groß, schlank, schmaler Kopf, große Ohren, getupftes
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KARTÄUSER
BRITISCH KURZHAAR
Fell. Sie hat ein freundliches Wesen, ist gesellig und verträglich mit anderen Haustieren. Und doch ist diese Katze anders als alle anderen Katzenrassen. Sie liebt Wasser, ist blitzschnell und springt ohne Mühe aus dem Stand zwei Meter hoch. Nachts wird sie aktiv, beim Jagen ist sie ihren Artgenossen weit überlegen. Für die heimische Tierwelt kann sie zur unschlagbaren Konkurrenz werden, weshalb die Haltung der Savannah in manchen Gebieten der USA bereits verboten ist. Wer sich für eine Savannah interessiert, sollte bedenken, dass dieses imposante Tier in der Nachbarschaft nicht unbedingt gern gesehen wird. Die Haltung in einem Gehege mit Zugang zum Haus wird empfohlen. Je nach Anteil an Wildtierblut existieren fest definierte Haltungsvorschriften, die man zuvor beim Amt für öffentliche Ordnung (Veterinärwesen) erfragen sollte. Der Verwandtschaftsgrad eines Tieres zur Elterngeneration (Filialgeneration F1 bis F5) ist dabei entscheidend.
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HEILIGE BIRMA
an. Sie ist muskulös, intelligent, ausgeglichen, anpassungsfähig und treu – und doch benötigt sie ausreichend Freiraum. Die Kartäuser neigt etwas zur Trägheit, darauf sollte man als Halter achten. Schnell legt die Samtpfote etwas Speck an. Dem kann man mit ausreichend Bewegung und viel Beschäftigung vorbeugen.
HALLO TEDDYBÄR! Vor allem durch ihren recht dünnen Schwanz unterscheidet sich die Kartäuser optisch von den Rassen Russisch Kurzhaar Blau und BRITISCH KURZHAAR, die einen eher gedrungenen Körperbau und einen buschigeren Schwanz besitzen. Die British Kurzhaar erinnert mit ihrem runden Kopf und der kleinen, dunklen Stupsnase an einen Teddybär.
SEINE HEILIGKEIT DIE BIRMA
Die HEILIGE BIRMA ist eine wundervolle PointKatze, stets mit weißen Füßen, sogenannten MADAME CHARTREUX „Handschuhen“. Sie hat tiefblaue Augen und ist insgesamt eine sehr attraktive Erscheinung. Sie Eine der ältesten Katzenrassen ist die franzö- trägt eine hübsche Halskrause, die ein wenig sische KARTÄUSER. Sie wird auch „Chartreux“ an eine Löwenmähne erinnert. Die Sonne lässt betitelt und gerne mit der in Großbritannien das seidige Fell des Tieres zauberhaft golden gezüchteten Britisch Kurzhaar Blau und der schimmern! Das halblange Fell dieser mittelgroRussisch Kurzhaar Blau verwechselt. ßen Katze filzt nicht, daher ist die Birma sehr pflegeleicht. Die gezielte Züchtung der Kartäuser Chartreux nahm im Jahr 1925 auf der bretonischen Insel Die Birmakatze ist intelligent, neugierig, verBelleIle ihren Anfang. Die Kartäuser ist eine spielt und vor allem menschenbezogen. Sie graue Katze, deren kurzes, dichtes Fell herrlich entwickelt zu ihrem Menschen ein sehr inniges blau schimmert. Mit ihren großen, bernsteinfar- Verhältnis und würde ihm überall hin folgen. Nur benen Augen blickt sie den Menschen neugierig in Gesellschaft von Menschen und vor allem
ABESSINIERKATZE
CORNISH REX
mindestens einem Artgenossen kann die Birmakatze glücklich sein. Mit ihrem sanftmütigen Wesen ist sie als Familienkatze gut geeignet.
BUNNY CAT ODER PUMA? Eine Legende besagt, dass die kurzhaarige ABESSINIERKATZE schon mit den Ägyptern gelebt habe und dort als Gottheit verehrt wurde. Wie auch immer, die Abessinier zählt zu den ältesten Katzenrassen der Welt. Ihre Fellzeichnung ist ganz besonders. Das einzelne Haar hat einen zwei-, oder auch dreifachen Farbwechsel, eine sogenannte Bänderung. Diese wird auch als „Ticked Tabby“ bezeichnet und ähnelt der Fellzeichnung von Wildhasen und Wildkaninchen. So entstand ihr Spitzname „Bunny Cat“. Die Abessinier ist eine mittelgroße Kurzhaarkatze mit langen Beinen und einem langen Schwanz. Oftmals haben die Ohren noch einen Büschel, der an einen Luchs erinnert. Auf dem Rücken und bis zur Schwanzspitze verläuft ein dunkler Fellstreifen, ein sogenannter Aalstrich. Der keilförmige Kopf, die großen Ohren und der schlanke, muskulöse Körper könnten auch zu einem Mini-Puma gehören. Die Abessinier hat einen angenehmes Wesen. Sie ist gesellig, aufgeweckt, neugierig und verspielt. Mit Kindern und Hunden kommt sie gut aus. Langweilig wird es Haltern von Abbessinierkatzen nicht: Ein Hobby der Samtpfote ist oftmals das bunkern kleinerer Gegenstände.
DIE LOCKIGE Als Rexkatzen werden Katzen mit kurzem, lockigem Fell bezeichnet. „Rex“ ist ein Begriff
NORWEGISCHE WALDKATZE
aus der Kaninchenzucht und beschreibt das gelockte Fell dieser Tiere. Rexkatzen haben ihren Ursprung in England. Die Rasse entstand zufällig aufgrund eines Gendefektes. Je nach Herkunftsland heißen sie heute German Rex, Devon Rex, Selkirk Rex oder Cornish Rex. Die CORNISH REX ist wohl die bekannteste dieser Art. Sie ist eine schlanke Erscheinung mit dünnen Beinen, dünnem Schwanz und sehr großen Ohren. Das Fell ist kurz, gewellt oder gelockt und selbst Schnurrhaare und Augenbrauen sind gekräuselt. Die Cornish Rex ist eine lebendige, neugierige und verspielte Katze, die sich in Gesellschaft sehr wohlfühlt. Nicht nur im Winter hat sie es gern warm und gemütlich, daher eignet sie sich gut als Wohnungskatze. Aber nicht vergessen: Sie braucht Gesellschaft, sollte also nicht allein gehalten werden.
SCHÖNHEIT AUS DEM HOHEN NORDEN Die NORWEGISCHE WALDKATZE kann auch als die einstige Bauernkatze der Norweger bezeichnet werden. In Deutschland haben Katzenliebhaber die intelligente, verschmuste Samtpfote in den Achtzigerjahren für sich entdeckt. Mit ihrem halblangen Fell, dem buschigen Schwanz, den auffälligen Ohrbüscheln, der Fellkrause und der Behaarung an den Hinterbeinen, ist die Norweger eine ungewöhnliche Schönheit. Um diese Schönheit zu erhalten muss das Fell allerdings einer regelmäßigen Pflege unterzogen werden, besonders zu Fellwechselzeiten im Frühling und Herbst.
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Die Norweger punktet mit ihrem unkomplizierten und ausgeglichenen Wesen, dazu ist sie verspielt und sanftmütig, somit als großformatige Familienkatze bestens geeignet. Sie „plaudert“ gerne mit ihren Menschen und entwickelt zu ihnen eine enge Bindung. Üblicherweise ist sie gegenüber Hunden und anderen tierischen Bewohnern sehr tolerant.
LIEBENSWERTE LEOPARDETTE Sie sieht wild aus ist aber sanft, freundlich, verschmust und anhänglich: Die BENGALKATZE. Ihre Fellzeichnung ist faszinierend getupft. Die Bengal ging aus der Kreuzung einer asiatischen Leopardenkatze mit einer kurzhaarigen Hauskatze hervor. Sie ist recht groß, schlank, sportlich und benötigt Bewegung und Beschäftigung. Mit ihren großen Augen blickt sie neugierig in die Welt, ist immer zum Spielen bereit und äußerst lernfreudig. Für Katzen ungewöhnlich: Die Bengalkatze liebt fließendes Wasser!
BENGALKATZE
WOHER NEHMEN? Wer eine Rassekatze erwerben will, wünscht sich eine schöne und zugleich gesunde Katze und sollte sich daher vor dem Kauf von der Seriosität des Züchters persönlich überzeugen. Rassekatzen werden gern über das Internet angeboten, die tatsächliche Herkunft des Tieres wird dabei nicht immer transparent dargestellt. So gilt es, den Züchter mit seiner Katzenfamilie vor dem Kauf zu besuchen, um sich von deren Seriosität und der artgerechten Haltung der Tiere persönlich zu überzeugen. (em)
Verhaltensberatung für Katze & Mensch PROBLEMBERATUNG HALTUNGSBERATUNG BACHBLÜTEN-THERAPIE CLICKERTRAINING
KATHRIN KÖHRER . TIERPSYCHOLOGIN (ATN) . KATZENVERHALTENSBERATERIN 71732 TAMM . TEL. 07141 7963669 . KONTAKT@KATZEN-FEE.DE . WWW.KATZEN-FEE.DE
Tierheilpraxis Verena Schmidt
Tierheilpraktikerin (ATM), staatlich geprüfte TAH
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Otto-Haug-Str. 20 · 75378 Bad Liebenzell-Möttlingen Tel. 0 70 33 / 30 40 37 · info@tierheilpraxis-vschmidt.de www.tierheilpraxis-vschmidt.de
ACH DU
DICKE KATZE!
Moppelchen, Pummelmieze oder Dickerchen – Katzen, die mit solchen Spitznamen tituliert werden, haben ein Problem: Übergewicht. Und sie leiden darunter. Bevor Mieze zum reinen Couch-Potato wird, sollten Katzenfreunde ihrem Vierbeiner dringend beim Abnehmen helfen. „Je früher man Übergewicht erkennt und je eher man diesem entgegenwirkt, desto weniger problematisch ist das Abnehmen auf ein gesundes Normalgewicht“, sagt Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik Dr. Ingrid Vervuert von der Veterinärmedizinischen Fakultät an der Universität Leipzig.
Ist meine katze zu dick? Woran erkennt man, ob die Katze an Übergewicht leidet oder nicht? Das Idealgewicht ist von der Rasse und dem Geschlecht des Tieres abhängig und lässt sich durch Wiegen feststellen. Zudem kann man es am Erscheinungsbild erkennen. Die Proportionen müssen stimmen: „Die Rippen des Tieres sollten fühl- aber nicht sichtbar sein und es muss sich eine Taille hinter den Rippen abzeichnen. Es sollten sich zudem keine größeren Fettablagerungen am Bauch gebildet haben“, erklärt die Fachtierärztin. Ist die Katze zu dick, können Diabetes, Harnsteine oder auch Leberverfettung die Folgen
sein. Manche Katzen putzen sich nicht mehr und leiden an Entzündungen der Haut.
dicke katze - was tun? Am besten ist es natürlich, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen und die Fütterungsempfehlungen, die Auskunft über den Energiebedarf geben, zu beachten. Hat die Katze Übergewicht, gilt als Faustregel beim Abnehmen zwar: Bei der Fütterung 20 Prozent vom eigentlichen Energiebedarf abziehen. Da gleichzeitig aber auch darauf geachtet werden muss, dass die Katze genügend Vitamine und Mineralien erhält und nicht zu schnell abnimmt, sollte der Tierarzt, der auch ein Stoffwechselprofil erstellen kann, hinzugezogen werden. Dr. Vervuert betont: „Die Katze sollte nicht mehr als ein Prozent ihrer Körpermasse pro Woche verlieren. Nimmt sie schneller ab, kann das zu erhöhten Blutfetten, einer sogenannten Hyperlipidemie führen. Die Katze verhält sich in einem solchen Fall unter Umständen apathisch.“ Das Abnehmprogramm sollte durch wöchentliches Wiegen überprüft werden. Nicht vergessen: Auch wenn die Moppelkatze an sportlichen Aktivitäten das Interesse verloren hat: Es ist sinnvoll, sie immer wieder mit Spielangeboten zu mehr Bewegung zu animieren. (IVH)
So manche Freigängerkatze lässt sich zusätzlich beim Nachbarn mit Futter verwöhnen, daher sollte man die Nachbarschaft darüber aufklären, dass die Katze nicht gefüttert werden darf.
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Tipps
für Halter von
trinkfaulen Stubentigern
Katzen müssen ausreichend Wasser trinken. Freigänger-Katzen benötigen eine Wasserstelle, am besten im Garten. Wenn die Samtpfote den Wassernapf im Haus nicht anrührt, wird sie draußen über andere Trinkquellen verfügen.
Und Wohnungskatzen? Was, wenn die Katze nicht genug trinkt? Eine Katze sollte wie jedes Lebenwesen viel trinken. Ist Ihre Katze trinkfaul, muss nicht versucht werden das durch (noch mehr) Nassfutter auszugleichen. Davon wird die Katze zu dick! Trinkt eine Katze zu wenig, kann das zu Verdauungsproblemen, Nierenerkrankungen oder Harnwegsinfektionen führen. Eine ausgewachsene Katze sollte täglich bis zu 180 ml Flüssigkeit zu sich nehmen. Die größte Menge davon deckt sie mit Nassfutter ab.
Das können Sie tun: s Mischen Sie dem Fressen warmes Wasser bei, das setzt die Duftstoffe des Futters frei. s Grundsätzlich sollte neben dem Futter eine Schale frisches Wasser angeboten werden. Experten raten, das Wasser in einer Entfernung von etwa zwei Metern bereit zu stellen.
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s Wenn die Katze den Wassernapf links liegen lässt, versuchen Sie es mit anderen Orten im
Haus. Stellen Sie einen Napf im Bade- oderWohnzimmer oder gar im Keller auf. Gerne trinken Katzen auch aus dem Waschbecken oder der Duschwanne. s Manche Katzen bevorzugen Regenwasser. Wenn Sie die Möglichkeit haben, bieten Sie Ihrer Samtpfote eine frische Schale Wasser aus der Regentonne an. s Katzen mögen fließendes Wasser. Stellen Sie einen Zimmerbrunnen auf! So können Sie Ihrer Katze 24 Stunden am Tag fließendes Wasser anbieten. Der Brunnen sollte jedoch nicht mit destilliertem Wasser betrieben werden. s Achten Sie auf die Wassertemperatur. Möglicherweise ist das angebotene Wasser zu warm oder zu kalt. Manche Katzen lieben Eiswürfel im Wasser! s Entscheidend für die Trinklust kann auch der Wassernapf sein. Die eine Katze mag Ton- oder Keramiknäpfe, die andere Katze bevorzugt Kunststoff, Edelstahl oder Glas. s Befeuchten Sie das Fell Ihrer Samtpfote mit etwas Wasser (oder Aloe Vera). Die Katze wird sich dann putzen und so die Feuchtigkeit aufnehmen. Gerade im Sommer tut das der Katze gut. s Laktosefreie Milch „versüßt“ der Katze das Wasser. Normale Milch dagegen verträgt eine Katze nur in sehr geringen Mengen. (em)
Tipps für Halter von trinkfaulen Stubentigern
Gewinnspiel! Bieten Sie Ihrem Stubentiger 24 Stunden www.lucky-kitty.com
am Tag frisches Wasser an. TIERISCH GUT verlost fünf Katzenbrunnen von
Die Teilnahme ist im Internet unter www.magazin-tierisch-gut.de möglich. Teilnahmeschluss: 30.11.2016
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MOMO IST DER
Momo ist der King! Vor ein paar Jahren hat der rote Kater die Herrschaft über alle Katzen im Viertel übernommen. Er hat sich sein Revier erstritten und weiß es zu verteidigen. Wenn er durch die Gärten streunt, wird es laut im Paradies: Rotkehlchen, Amseln und Meisen stimmen ihr Warngeschrei an, die Mäuse verziehen sich schnellstens unter die Erde. Doch Momo ist ein talentierter Anschleicher und springt blitzschnell hervor …
MOMO VERMISST!
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KING
Umgebung werden abgesucht und die Kinder rufen Momos Namen, in der Hoffnung, der Kater möge plötzlich unversehrt und frech aus dem Gebüsch hervortapsen. Kein Momo weit und breit.
Schließlich gibt Momos Familie eine Anzeige in der lokalen Presse auf, um alle Bewohner des Ortes auf das vermisste Tier aufmerksam zu machen. Vielleicht hat jemand den stolzen, roten Kater gesehen? An die Laternenpfähle werden Vermisstenmeldungen geklebt und in die Briefkästen der Nachbarn Flugblätter eingeworfen, doch Momo bleibt verschwunden.
LETZTE HOFFNUNG TIERARZT
Seit ein paar Tagen ist es still in den Gärten. Momo ist nicht da. Nachdem der kastrierte Kater nicht wie sonst zu den üblichen Mahlzeiten erschien, sind seine Menschen sehr besorgt. Wurde er versehentlich eingesperrt, in einer Garage, einem Schuppen oder einem Keller? Wurde er von einem Auto angefahren und liegt irgendwo, verletzt und hilflos? Eine kranke oder verletzte Katze zieht sich sofort an einen möglichst geschützten und vermeintlich sicheren Ort zurück. Wo kann er nur sein?
Als Freigänger, der Bäume hinauf und herunter springt, durch Gebüsche pirscht und über Zäune klettert, trägt Momo kein Halsband. Die Gefahr, dass er damit hängen bleiben und sich womöglich strangulieren könnte, ist zu groß! Die größte Gefahr für Katzen ist der Straßenverkehr! Vielleicht hat jemand den verletzten Kater gefunden und diesen tierärztlich versorgen lassen?
Momo wird von seiner Familie verzweifelt gesucht. Das Revier einer Katze kann je nach Lage und Gegebenheiten unterschiedlich groß sein, bis zu drei Fußballfelder oder sogar mehr! Die Nachbarn werden befragt und gebeten in ihren Kellern, Schuppen und sonstigen Schlupfwinkeln nachzusehen. Die Straßen der
Der Tierarzt bleibt als letzte Hoffnung. Im Alter von wenigen Monaten wurde Momo ein winziger, reiskorngroßer Micro-Chip eingesetzt. Das ist ein kleiner, schnell erledigter Eingriff, der etwa 30 Euro kostet und bei Katzen und Hunden sehr hilfreich sein kann. Auf dem Chip ist eine Nummer hinterlegt, welche der Tierarzt
mit den Daten des Tierhalters speichert. Diese Information kann auch in der Datenbank des Deutschen Haustierregisters und der von Tasso e.V. registriert werden. Im Vermisstenfall helfen diese Datenbanken möglicherweise dabei, den Tierhalter zu ermitteln. Auch Vögel können mit der Ringnummer registriert werden.
MOMO HAT GLÜCK Für Momo und seine Familie war der MicroChip das größte Glück. Denn tatsächlich kam nach wenigen Tagen der Anruf vom Tierarzt, dass er verletzt gefunden und von einem Kollegen aus dem Nachbarort behandelt wurde. Er wurde von einem Auto angefahren. Seine Verletzungen konnten schnell und fachmännisch versorgt werden. Aufgrund des Micro-Chips wurde Momos Familie ermittelt. Die Straße wird leider vielen Katzen zum Verhängnis. Oftmals wird das Tier beim Aufprall von der Straße ins Gebüsch geschleudert und darum nicht gefunden. Glücklicherweise fand eine Spaziergängerin Momo. Er konnte schnell ärztlich versorgt werden und kann bald zu seiner Familie zurückkehren – dann übernimmt er wieder sein Revier, dann ist er wieder der King! (em)
TIER ENTLAUFEN - WAS TUN? Informieren Sie die Nachbarschaft über das vermisste Tier. Werfen Sie Flugblätter in die Briefkästen der Umgebung mit dem Hinweis: „Bitte sehen Sie in Ihrem Keller, Garage oder Schuppen nach. Möglicherweise wurde unser Tier versehentlich eingeschlossen.“ Rufen Sie das Tier beim Namen und lauschen Sie nach Tiergeräuschen. Sollte Ihr Tier verletzt sein, wird es nur leise miauen oder wimmern. Ein entlaufener Hund kehrt oftmals an die Stelle zurück, an welcher er verloren ging. Behalten Sie diesen Ort im Blick oder stellen Sie hier Futter auf, um den Hund zur erneuten Rückkehr zu bewegen. Hängen Sie eine Vermisstenanzeige an geeigneten Orten aus, z. B. Supermarkt, Rathaus, Tierarztpraxis. Schalten Sie eine Vermisstenanzeige in der örtlichen Presse und bitten Sie um Hinweise. Informieren Sie Tierheim und Tierarzt und geben Sie Ihre Meldung an Tasso e.V. und das Deutsche Haustierregister durch. Fragen Sie bei der zuständigen Polizeidienststelle nach, ob ein überfahrenes Tier gefunden wurde. Bleiben Sie immer telefonisch erreichbar.
EIN TIER!
D REGISTRIER
DEUTSCHES HAUSTIERREGISTER www.registrier-dein-tier.de
24-Stunden-Notruf-Hotline: 0228 - 60496 - 35
TASSO E. V.
www.tasso.net/Tierschutz/Registrierung 24-Stunden-Notruf-Hotline: 06190 - 937300 17
ALLERGIE
Ein Drama für Katzenliebhaber!
Eine Gartenparty unter herrlichem Sternenhimmel. Barbecue und Geselligkeit an einer festlichen Tafel mitten auf der Sommerwiese. Alle haben gute Laune – nur ein Gast blickt traurig umher: Sonja. Ihr tränen die Augen, ihre Nase läuft – Heuschnupfen im August? Nach einigen Überlegungen erkennen die Gastgeber das Problem. Sonja sitzt auf einem gemütlichen Sessel aus Rattan – der Lieblingsplatz der Hauskatze! Leider ist ein Sitzplatzwechsel keine Lösung. Für Sonja ist die Party bereits vorüber.
Sonja liebt Katzen Dabei liebt sie Katzen! Die eleganten Wesen mit ihrer geheimnisvollen Art ziehen sie magisch an. Doch sobald sie sich einer Samtpfote nähert, ist es mit der Begeisterung für die liebenswerten Tiere vorbei: Tränende Augen und eine juckende, laufende Nase stellen sich nach wenigen Minuten ein. Streicheleinheiten mit den kuscheligen Tieren sind unmöglich, denn bei Berührung rötet sich ihre Haut, es bilden sich unangenehm juckende Quaddeln.
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Der Sessel ist behaftet mit kaum sichtbaren Katzenhaaren, Träger eines Allergens, das von Experten als Fel d 1 bezeichnet wird. Zu fi nden ist dieses Eiweiß im Speichel, im Urin, in der Tränenflüssigkeit, in den Talgdrüsen, im Blut sowie in den Hautschuppen und Hautzellen einer Katze. Es haftet an Möbeln, Kleidung und sämtlichen Gegenständen eines Hauses. Vor Jahren bestand bei Sonja hinsichtlich ihrer Symptome der Verdacht auf
Heuschnupfen. Ein Allergietest brachte dann Klarheit: Katzenallergie. Dem Allergen kann sie an unvermuteten Orten, im Kino oder in öffentlichen Verkehrsmitteln, begegnen, denn es ist außergewöhnlich leicht, schwebt durch die Luft und lässt sich weit entfernt von der Katze nieder.
Plötzlich Katzenallergie Eine Katzenallergie kann bei Menschen, die nie zuvor Probleme hatten, aus heiterem Himmel auftreten und ebenso plötzlich auch wieder verschwinden. Halter von Katzen können von einer Allergie überrascht werden und müssen ihr geliebtes Tier schweren Herzens abgeben. Ein Drama für jeden Katzenliebhaber! Wer Katzen liebt, sollte nichts unversucht lassen, um dieser Allergie Herr zu werden. Im akuten Fall empfehlen Ärzte antiallergische Medikamente, sogenannte Antihistaminika, manchmal auch Kortison-Präparate. Dauerhaft bieten diese keine Lösung. Möglich ist eine Hyposensibilisierung, bei welcher eine Immun-
therapie durchgeführt wird, in der Hoffnung, der Körper gewöhnt sich an das Allergen und wehrt dieses nicht mehr ab. Hierbei ist Ausdauer gefragt, denn ein Erfolg dieser Behandlung stellt sich manchmal erst zwei bis fünf Jahre später ein.
Hoffnung für Katzenallergiker Ein Hoffnungsschimmer für Allergiker: Das Allergen, welches Katzen in sich tragen, kann je nach Rasse in seiner Art variieren. Es kann vorkommen, dass Betroffene zum Beispiel auf Maine Coon Katzen allergisch reagieren, auf Katzen der Rasse Europäisch Kurzhaar dagegen nicht – oder genau andersherum. Bekannt ist, dass vor allem weibliche Bengal-Katzen, Sibirische Langhaarkatzen sowie Katzen der Rasse Cornish Rex weniger Allergene der Art Fel d 1 produzieren und daher als Haustiere für Katzenallergiker in Frage kommen könnten. Keine Lösung ist eine Katze der Rasse Canadian-Sphynx. Mit einer solchen felllosen Nacktkatze wird laut Tierschutzgesetz die Qualzucht unterstützt. Ein wahrer Katzenliebhaber kann das nicht gut heißen. Sonja ist es bisher nicht gelungen, sich gegen die Katzenallergie zu behaupten. Ein Trost für sie ist das Reiten und der Kontakt zu den liebenswerten Huftieren, mit welchen sie ihre freie Zeit verbringt. Immer wieder nähert sie sich einer Katze an, einfach um zu testen, wie stark ihr Körper auf das Tier reagiert.
Sie ist davon überzeugt, diese Überreaktion ihres Immunsystems eines Tages ganz von alleine zu überwinden. Die Hoffnung gibt sie nicht auf. (em)
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Australian
Shepherd Mehr über die bunt schillernde Schönheit Der liebevoll „Aussie“ genannte Hund ist ein echter Blickfang! Ein mittelgroßer Hund, mit dichtem Fell und schönen, teils sogar zweifarbigen, Augen. So bunt wie das Fell der Aussies sind auch die Theorien zur Herkunft der Rasse. Klar ist, die Hunde stammen nicht aus Australien.
Es war einmal ...
Daphne Neidhardt Möhringer Straße 127 70199 Stuttgart-Heslach Tel. 0711 6074012 info@hundeladen-stuttgart.de www.hundeladen-stuttgart.de Öffnungszeiten Mo-Do 9.00 - 18.00 Uhr Fr 9.00 - 19.00 Uhr Sa9.00 - 14.00 Uhr
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Vermutlich entwickelte sich die Rasse Mitte des 19. Jahrhunderts auf Schaffarmen in den USA. Die Namensgebung war mehr der Aufgabe geschuldet, die der Aussie über lange Jahre zu erfüllen hatte. Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts große Herden Merinoschafe (Australian Sheeps) nach Amerika verschifft wurden, wanderten auch die baskischen Schäfer mit ihren begabten Hütehunden in die USA ein.
Ein tierisches Multitalent Durch die vielfachen Talente der Schäferhunde entwickelten sie sich zu unverzichtbaren Helfern. Die Rancher sorgten für die Weiterentwicklung der Rasse und für die Erhaltung ihrer wunderbaren Eigenschaften. Neben ihrer Intelligenz, ihrer Wachsamkeit und ihres beeindruckenden Erscheinungsbildes, zeigten alle Australian Shepherds eine hohe Loyalität gegenüber ihren Familien. Das führte dazu, dass sich der Australian Shepherd immer größerer Beliebtheit erfreute.
Zwei echte Amerikaner
In der Ruhe liegt die Kraft
In den 1950er und 1960er Jahren tricksten sich zwei Aussies in die Herzen Millionen Amerikanern. Jay Sisler, ein Hundetrainer aus Idaho, machte den Aussie weltweit bekannt. Mit seinen Hunden tourte er durch die USA und Kanada und begeisterte Rodeobesucher mit seinen „Trickdogs“. Shorty und Stub beherrschten tolle Tricks wie Seilspringen, auf Leitern klettern oder auf den Hinterbeinen stehend auf Stangen balancieren.
Trotz ihres Arbeitswillens benötigen Australian Shepherds regelmäßige Ruhephasen. Schließlich will und muss auch das Nichtstun bei Hunden im Allgemeinen und Hütehunden im Speziellen gelernt sein.
Bei einem gesunden Gleichgewicht zwischen sinnvoller Beschäftigung und „verordneter“ Ruhe, Sie waren so begeisternd, dass die Walt- werden Sie in einem Disney-Studios Mitte der 1970er Jahre zwei A u s t r a l i a n S e p h e r d Filme mit ihnen produzierten. Bald kam einen glücklichen, ausgeder Aussie nach Europa und mit ihm seine glichenen Partner und besten Begabungen. Aufgrund seines Beschüt- Freund fürs Leben finden. (im) zerinstinkts und des beinahe fehlenden Jagdtriebs fand er viele Anhänger unter den Hundeliebhabern. Sein Spieltrieb, die schnelle Auffassungsgabe, seine Sportlichkeit und Agilität machten ihn in Deutschland und in ganz Europa zu einem beliebten Sport-, Begleitund Familienhund.
Ruf aus Hollywood!
Spezielles für Hund und Katz.
Ein wahrer Allrounder Der Australian Shepherd ist ein Sporthund. Sein Arbeitswille ist bezeichnend für die Rasse. Wer einen Aussie halten möchte, benötigt Zeit und Geduld. Diese Hunde sind bis ins Alter temperamentvoll, verspielt und arbeitsfreudig. Sie benötigen geistige und körperliche Auslastung, wenn sie nicht ihrer eigentlichen Arbeit – dem Hüten – nachgehen dürfen. Es genügt nicht, sie mit Joggen oder Radfahren müde zu machen, auch ihr Geist muss beschäftigt werden. Agility, Dogdancing, Obedience, Treibball, Frisbee oder Flyball sind mögliche Hundesportarten und sollten mehrmals pro Woche auf dem Aktivitätsplan stehen. Für die geistige Auslastung eignen sich Nasenspiele, Mantrailing oder die Ausbildung zu einem Trickdog, einem Rettungs- oder Therapiehund.
Das Original!
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AUF REISEN Checkliste für Urlauber ALLES DABEI? Medikamente, die bereits verordnet wurden (Dauertherapie)
Mit dem Vierbeiner in den Urlaub zu fahren ist dank der zahlreichen Anbieter von Ferienimmobilien oder Hotels, die auch das Mitbringen eines Hundes gestatten, gar nicht mehr so schwierig. Für die Fahrt mit dem Auto und den Aufenthalt am Urlaubsort empfiehlt Dr. Nina Müller, Tierärztin in Stuttgart, die Mitnahme einer kleinen Reiseapotheke. Natürlich müssen notwendige Medikamente, die Ihrem Hund tierärztlich verordnet wurden, unbedingt in die Reisetasche. Darüber hinaus ist es ratsam Medikamente und Material zur Wundversorgung mitzuführen. Frau Dr. Müller rät zudem ausreichend gewohntes Hundefutter und eine bekannte Decke mitzunehmen, damit sich der Hund schnell in der fremden Umgebung wohl fühlt. Wichtig ist zudem schon vor der Reise in Erfahrung zu bringen, wo sich am Urlaubsort eine Tierarztpraxis befindet. Tipp: www.vetfinder.mobi bietet eine kostenlose Übersicht an in Deutschland praktizierenden Tierärzten. (em) 22
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Medikamente, die schon häufiger gebraucht wurden Bei Verletzungen: Wunddesinfektionslösung, Wundsalbe, Verbandmaterial, Verbandmull, Polsterwatte, elastische Binde, Pflaster Bei Verstauchungen: Entzündungshemmende Schmerzmittel, eventuell Schutzstiefel Bei Magen-Darm-Problemen: Medikamente gegen Erbrechen oder Durchfall Hautschutz: Spot on Präparate gegen Ektoparasiten (Flöhe, Zecken, Mücken), Salben gegen Juckreiz oder Hautentzündungen Augensalbe als Windschutz oder bei Entzündungen Ohrentropfen gegen Ohrmilben oder Gehörgangentzündungen
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DIABETIKER-WARNHUNDE: EIN TIERISCHES FRÜHWARNSYSTEM Fast wäre es passiert! Thomas ist Diabetiker vom Typ I. Schon seit Jahren spritzt er Insulin, um seinen Zuckerspiegel zu regulieren, wenn er zu hoch ist. Doch auch das Gegenteil ist möglich: Die Unterzuckerung. Wird sie nicht rechtzeitig erkannt, kann Thomas ohnmächtig werden oder sogar ins Koma fallen. Mehrmals täglich misst er seinen Blutzuckerspiegel. Doch dieses Mal versagt das Messgerät. Zum Glück hat Thomas eine kleine Helferin, die gut auf ihn achtgibt: Seine Hündin Bella. Die lebendige Labrador-Hündin kann mit ihrer feinen Nase riechen, wenn Thomas über- und unterzuckert ist und warnt ihn rechtzeitig durch Lecken seiner Hände oder seines Gesichts, einem zarten Kratzen mit den Pfoten oder einem unnachgiebigem Nasen-Stupser. Die Gefahr einer Ohnmacht oder gar eines Komaanfalls ist gebannt. Auch dieses Mal bemerkt Bella, dass mit Herrchen etwas nicht stimmt. Der sehr gut ausgebildete Geruchssinn der Hündin zeigt ihr, dass
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der Blutzuckerwert nicht im Normbereich liegt. Das erkennt sie am veränderten Geruch von Atem und Schweiß. Bella wedelt aufgeregt mit dem Schwanz, läuft um die Beine von Thomas umher, bellt und stupst ihn immer wieder an. Thomas kennt diese Anzeichen und misst umgehend erneut seinen Blutzuckerspiegel: Er ist zu niedrig! Thomas isst zwei Plättchen Traubenzucker und schnell geht es ihm wieder besser. Die Gefahr einer Unterzuckerung ist dank des aufmerksamen Vierbeiners gebannt! Begonnen hat der Trend zu den DiabetikerWarnhunden vor einigen Jahren in den USA. Nur circa drei Prozent aller Hunde haben die Fähigkeit, bei einem Menschen eine Über- oder Unterzuckerung zu erschnüffeln. Dieses Talent zeigt sich bereits bei den kleinen Welpen.
Schon früh beginnt man mit der ein- bis dreijährigen Ausbildung zum Diabetiker-Warnhund. Neben dem Wittern des Blutzuckerspiegels lernt der Hund Hilfeholen und das Apportieren wichtiger Hilfsutensilien im Notfall. In Deutschland steckt die Ausbildung von Diabetiker-Hunden noch in den Kinderschuhen. Eine Ausbildung in einem Assistenzhunde-Zentrum beläuft sich bei den Kosten im vier- bis fünfstelligen Bereich. Mittlerweile werden im Internet weitaus günstigere Videokurse angeboten, die auf die Selbstausbildung des Hundes zielen. Dabei muss jedoch auf die Seriosität solcher Angebote geachtet werden. Interessierte sollten sich vorab genau bei den Anbietern darüber erkundigen, wie die Ausbildung aufgebaut ist. Krankenkassen übernehmen die Kosten bisher nicht. In zahlreichen Gemeinden wird bei Diabetiker-Warnhunden auf die Hundesteuer verzichtet, da ausgebildete Assistenzhunde steuerbefreit sind. (bk)
„Abschied nehmen bedeutet immer ein wenig sterben. Für immer Abschied nehmen, heißt loslassen können, was uns wichtig war.“
DAS EINZIGE TIERKREMATORIUM IN DER REGION STUTTGART HOFENER WEG 1 71686 REMSECK-ALDINGEN TELEFON 07146 283143
Wer sich für einen Diabetiker-Warnhund interessiert, kann sich an die nächstgelegenen Deutschen Assistenzhunde-Zentren wenden, zum Beispiel in Karlsruhe oder in Heidelberg:
TIER-ABHOLUNG/-ANLIEFERUNG AUSSERHALB DER ÖFFNUNGSZEITEN NACH TELEFONISCHER ABSPRACHE UNTER 0179 1392077
www.assistenzhunde-zentrum.de/karlsruhe www.assistenzhunde-zentrum.de/heidelberg
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WWW.TIERKREMIERUNG.DE
Schicksal
rumänischer
Straßenhunde
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„Dass einmal das Wort TIERSCHUTZ erfunden werden musste, ist eine der blamabelsten Angelegenheiten menschlicher Entwicklung.“ Theodor Heuss
Hundeelend in Rumänien Straßenhunde prägen das Bild Rumäniens. Angst, Hunger, Durst, Kälte und Krankheiten bestimmen ihr tägliches Dasein. Unbeachtet und ungeliebt, wurden sie ihrer Würde beraubt. Sie sterben einsam, namenlos und ohne jemals eine liebende Hand gespürt zu haben.
Die SMEURA bei Pitesti, 120 Kilometer von Bukarest entfernt gelegen, ist das größte Tierheim der Welt. Sie bietet Hoffnung für 5.400 Straßenhunde, die einen täglichen Futterbedarf von annähernd 3 Tonnen haben. Betreiber ist der Verein Tierhilfe Hoffnung e.V. in Dettenhausen.
Der Verein Tierhilfe Hoffnung e.V. beschäftigt sich seit 15 Jahren mit der effektiven Linderung und Lösung der Straßenhundeproblematik in Rumänien. Vor seiner Gründung im Jahr 2000 ergab eine nachweisliche Zählung einen Bestand von 33.000 nicht kastrierten Straßenhunden im Landkreis Arges und der Stadt Pitesti, welche flächenmäßig mit Stuttgart vergleichbar ist.
Ein tragisches Unglück 2013 wurde ein vierjähriger Junge aus Bukarest – vermutlich von Straßenhunden – totgebissen. Ein tragisches Unglück. Das rumänische Parlament erließ daraufhin im Eilverfahren ein Gesetz zum Töten aller Straßenhunde. Dank dem Vorgehen von Juristen gelang es, die Anwendungsnormen des bestehenden Tötungsgesetzes außer Kraft zu setzen.
Durch den Kauf der ehemaligen Fuchsfarm SMEURA als Herberge für die Tiere und durch die sofortige Umsetzung flächendeckender Kastrationsprogramme konnte die Zahl freilebender Hunde auf 4.500 reduziert werden. Die Mitarbeiter des Vereins Tierhilfe Hoffnung e.V. versorgen die Tiere, behandeln sie medizinisch und vermitteln sie anschließend in großer Zahl durch das Tiertransportsystem „TRACES““ nach Deutschland.
Dennoch werden im Landkreis Arges und in der Stadt Pitesti durch die städtischen Hundefänger überwiegend kastrierte Straßenhunde auf unprofessionelle Weise eingefangen und im städtischen Tierheim verwahrt. Dort fristen sie über 14 Tage ein tierschutzwidriges Leben. Anschließend werden sie, gemäß einem Abkommen mit dem Bürgermeister, von der Tierhilfe Hoffnung e.V. in die nach SMEURA übernommen und damit vor dem sicheren Tod bewahrt.
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Ein Heim für Straßenhunde Es herrscht Hochbetrieb in der SMEURA: Um halb sechs Uhr, ehe sich die Nachtwächter in den verdienten Feierabend verabschieden, bereiten sie das Futter vor, welches am Morgen in der Tierklinik für kranke Hunde und Welpen benötigt wird.
Reise in eine bessere Hundewelt Die SMEURA ist für Straßenhunde eine Station auf der Reise in eine hoffentlich bessere „Hundewelt“. Ehe der Weg dorthin fortgesetzt werden kann wird eine letzte Untersuchung vorgenommen, so dass die Hunde über das von der EU verpflichtende und durch die Veterinärämter überwachte System TRACES (Trade Control an Expert System) problemlos und mit EU-Pass versehen ausreisen dürfen. Wöchentlich können 60 bis 80 Hunde in klimatisierten Fahrzeugen die Reise nach Deutschland antreten. Während der fast 30-stündigen Fahrt werden die Tiere regelmäßig versorgt. In Österreich haben tierliebe Menschen einen Bauernhof für eine Pause zur Verfügung gestellt. Deutschlandweit hat der Verein Tierhilfe Hoffnung e.V. 80 Partnertierheime, von wo aus die Hunde vermittelt werden. Frauchen und Herrchen können sich um ihren neuen Freund bewerben, der es nach dieser Vergangenheit verdient hat, einen liebe- und verständnisvollen Menschen zu finden, der ihm wohlgesonnen ist. (bm)
Nachts werden oftmals Notfälle gemeldet. Die Mitarbeiter suchen dann in der Dunkelheit nach einem Hund, der verletzt am Straßenrand liegt oder aber absichtlich verletzt wurde und hilflos umherirrt. Im Operationssaal von SMEURA sind drei Tierärzte rund um die Uhr beschäftigt. Von der täglichen Stadtfahrt bringen die Mitarbeiter bis zu 20 nicht kastrierte, meist verletzte Hunde mit, damit diese in der Tierklinik, die im Januar 2015 fertiggestellt wurde, erstversorgt werden. Zudem werden sie geimpft, gechipt und kastriert.
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Nach der Frühbesprechung finden sich die Tierpfleger ein und starten alle gleichzeitig mit der Fütterung. Diese Regelung ist wichtig, damit unter den Hunden kein Futterneid aufkommt und Auseinandersetzungen vermieden werden.
Wir machen aus Ihnen und Ihrem Hund ein perfektes Team!
Tierhilfe Hoffnung
Hilfe für Tiere in No t e.V.
Hierfür engagiert sich der Verein Tierhilfe Hoffnung: Aufnahme, Versorgung und Behandlung verletzter, kranker und misshandelter Hunde. Kastrationsprojekte zur Eindämmung unkontrollierter Vermehrung der Hunde. Aufklärung der Bevölkerung und Sensibilisierung nachfolgender Generationen. Demonstrationen vor dem Parlament in Bukarest und Mitwirken bei politischen Veranstaltungen, um Veränderungen im rumänischen Tierschutz zu erreichen. www.tierhilfe-hoffnung.de Kreissparkasse Tübingen IBAN: DE47 6415 0020 0002 4804 60 BIC: SOLADES1TUB
Hundeschule - Hundetraining Hundephysiotherapie Tel. 07148 - 96 88 592, Großbottwar www.Hundezentrum-Bottwartal.de
Tierheilpraxis Bioresonanztherapie Naturheilverfahren
Anette Doka Weinklinge 11
70329 Stuttgart-Rohracker doka.waidelich@t-online.de
www.tierheilpraxis-doka.vpweb.de
Terminvereinbarung 0711 4890053
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BULLDOGGEN Gemein und gefährlich? Sonntagmorgen, ich gehe mit meinen geliebten Französischen Bulldoggen Albert und Luna im Park spazieren. Die Hunde gehorchen sehr gut, also lasse ich sie oft ohne Leine springen. Sie sind freundlich, verspielt und neugierig. Daher ist Albert sehr an einer älteren Dame interessiert, welche den schönen Morgen auf einer Parkbank sitzend genießt. Sogleich macht mein kleiner Vierbeiner sich auf, um der Dame einmal „Hallo“ zu sagen. „Hallo sagen“ bedeutet bei Albert, dass er arglos auf einen Menschen zugeht, diesen beschnuppert und mit seinem lieblichsten Blick ansieht, in der Erwartung auf ein paar liebe Worte und vielleicht sogar eine kleine Streicheleinheit. Dann geht es aber gleich weiter auf Erkundungstour durch die Parkanlage. Alles völlig harmlos eigentlich.
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der Zuschauer. Im Jahr 1835 wurden diese bruDie Dame kennt Albert nicht und vermutet talen Spielchen endlich verboten. aufgrund seiner etwas grimmigen äußeren Erscheinung, dass es sich bei ihm um einen Mit dem Verbot der Tierkämpfe änderte sich Bösewicht handeln muss. Erschrocken und das Zuchtziel: Gefragt waren Bulldoggen nun ängstlich zugleich ruft sie: „Nehmen sie bloß als Jagdhunde - auch zum Jagen von Ratten ihren Kampfhund an die Leine!“. Solche Reak- - oder aber als „Toy-Bulldogs“, eine möglichst tionen sind leider nichts Ungewöhnliches. Ich kleine Bulldoggen-Variante zum Kuscheln erkläre der Dame, dass meine Hunde absolut und Liebhaben. Englische Züchter wanderten harmlos sind, doch das kann sie in diesem Ende des 19. Jahrhunderts nach Frankreich Moment natürlich nicht glauben. aus und setzen dort die Züchtung fort, woraus die Französische Bulldogge mit den goldigen Bullys – sehr beliebt! Stehohren entstand. Später wurde die FranAlbert und Luna sind zwei Französische Bull- zösische Bulldogge auch in Amerika beliebt doggen. Diese zählen neben der Englischen und dort die Zucht der Hunde mit den lustigen Bulldogge zu den beliebtesten Bulldog- Fledermausohren fortgesetzt. gen-Rassen und werden liebevoll Bully genannt. Bulldoggen – lustige Kerle! Bulldoggen züchtete man in England zunächst als Kriegshunde, später als Bewacher von Haus Der Unterschied zwischen einer Französischen und Vieh, bis sie schließlich bei blutigen Hun- und Englischen Bulldogge wird also vor allem dekämpfen sowie Tierkämpfen gegen Bullen, an den Ohren sichtbar. Die Englische Bulldogge Bären, Pferde und Affen zum Einsatz kamen - kennzeichnet zudem einen größeren und breigrausame Unterhaltungskämpfe zu Belustigung teren Kopf. Der Körper ist insgesamt deutlich
massiger. Charaktermerkmale beider Hunderassen sind die Hautfalten, wobei die der Englischen Bulldogge deutlich tiefer sind. Albert und Luna sind zwei familienbezogene und freundliche Hunde, welche ich von einem seriösen Züchter erworben habe. Dieser achtet bei der Züchtung darauf, dass die Eltern lange Schnauzen haben, damit sie später keine Atemprobleme bekommen. Grundsätzlich ist die Seriosität eines Züchters immer persönlich zu prüfen, egal um welche Rasse es sich handelt. Wir waren vor dem Kauf der Tiere vor Ort und haben uns von der liebevollen und verantwortungsvollen Haltung und Pflege der Tiere überzeugt. Albert ist etwas tollpatschig und bringt uns oft zum Lachen. Luna ist eher schüchtern und einfach eine kleine aber feine Lady! Die Hunde sind gerne in unserer Nähe und fühlen sich in der Familie pudelwohl. Ein Bully, der den ganzen Tag allein zu Hause verbringen muss, wäre kein glücklicher Hund. Auch nicht, wenn er einen Artgenossen zur Seite hat. Mein fröhlicher Albert wollte im Park mit der Dame schmusen und spielen. So ist sein Charakter und im Allgemeinen der einer Französischen Bulldogge. Daher ist diese Hunderasse für Menschen ein ideales Haustier, ein prima Familienhund.
"Wie der Herr so sei G‘schirr“ Geringe Ähnlichkeiten zu Kampfhunderassen wie American Staffordshire Terrier, Bullterrier oder Pit Bull Terrier und das Unwissen über die Geschichte, Herkunft und Entwicklung der Französischen Bulldogge sind Gründe dafür, dass dem Hund falsche, negative Eigenschaften zugesprochen werden. Dabei kann jeder Hund, unabhängig von seiner Rasse, Probleme machen. Manche Hunderassen sind mehr, andere weniger dazu veranlagt. Letztendlich ist es der Mensch, der das Wesen des Tieres prägt. Jeder Hund benötigt Regeln, eine konsequente Erziehung, liebevolle Betreuung und Beschäftigung.
Liebe auf den ersten Blick Oftmals sagt man Halter und Hund eine gewisse (äußere) Ähnlichkeit nach - das muss ich in meinem Fall vehement abstreiten - der Wunsch nach einer Französischen Bulldogge war der meines Vaters! Er hatte einen Film gesehen, in dem eine Französische Bulldogge eine Rolle spielte und verliebte sich in diese außergewöhnliche Hunderasse. Kurz darauf lernten wir einen Mann mit einem sehr alten Rottweiler kennen. Bei einem späteren Wiedersehen hatte er prompt eine Französische Bulldogge bei sich, denn der Rottweiler war mittlerweile verstorben. Um meinen Vater und mich war es jedenfalls geschehen. Was für ein liebenswerter kleiner Kerl! Der Wunsch nach einer Französischen Bulldogge festigte sich bei der ganzen Familie und bald zog Luna, drei Jahre später Albert bei uns ein. Ein echter Gewinn für uns alle! Die beiden mischen seither unser Leben auf. Wir haben viel Spaß miteinander und genießen die gemeinsame Zeit mit Albert und Luna. Wir merken, wie gut uns die beiden tun. (js)
! Laut Polizeiverordnung werden diese Hunderassen in Baden-Württemberg als gefährlich und aggressiv eingestuft und gelten damit als „Kampfhunde“ • American Staffordshire Terrier • Bullterrier • Pit Bull Terrier • Bullmastiff • Staffordshire Bullterrier • Dogo Argentino • Bordeaux Dogge • Fila Brasileiro • Mastin Espanol • Mastino Napoletano • Mastiff • Tosa Inu 31 Quelle: Polizeiverordnung (Kampfhundeverordnung)
Für Simone und Stefan Strobl ist BARFen die bestmögliche Ernährung für Hunde. Kein industrielles Fertigfutter,kein Billigfleisch, keine biologisch fragwürdige Importware. Einfach nur gutes Fleisch aus der Region. Aus dieser Überzeugung gründeten Strobls vor über 10 Jahren den Karnivor-Shop. Sie setzten von Beginn an auf ein Credo, das schnell zu ihrer Firmenphilosophie wurde: natürlich artgerecht.
Der Karnivor-Shop verarbeitet ausschließlich Fleisch der Spitzenklasse aus den Regionen Allgäu und Franken. Das lassen sie freiwillig kontrollieren: Vom Veterinäramt und von jedem Kunden. 2009 erhielt der Karnivor-Shop als erstes Unternehmen in Baden-Württemberg die EU-Zulassung als Hersteller für Heimtiernahrung. Artgerechte Ernährung sollte nicht erst beim eigenen Haustier anfangen. Daher stammt das Fleisch von Höfen mit niedrigen Schlachtquoten und sorgsamer Haltung. Der Karnivor-Shop kennt jeden seiner BezugsBauernhöfe und führt Besucher regelmäßig durch den Verarbeitungsprozess vor Ort. So geht konsequent BARF – natürlich artgerecht eben.
www.kv-shop.de 32
Wer Hunde liebt und Katzen ebenso, wer sich mit ihrem Wesen beschäftigt, jedes Tier als kleine Persönlichkeit betrachtet und diese mit Leidenschaft betreut und pflegt, könnte als Hundefriseur seine berufliche Erfüllung finden – so wie der Stuttgarter Hundefriseur Jean-Fred Noel.
Vor Jahren machte er seine Leidenschaft für Hunde und Katzen zum Beruf. Den Spaß im Umgang mit Hunden und ihren Menschen hat Jean-Fred bis heute nicht verloren. Das kreative Arbeiten und die berufliche Selbstbestimmung machen ihn glücklich. Als tierliebender und kompetenter Hundefriseur ist er in Stuttgart sehr gefragt.
Seine lange Erfahrung gibt der leidenschaftliche Hundefriseur gern weiter. Er bietet Hunde- und Katzenfreunden mit der Grundausbildung zum Hundefriseur den Start in eine solide Selbständigkeit. Herbst und Winter bieten sich für eine Ausbildung in der Dog Beauty Lounge an und schon zum Saisonbeginn im Frühling kann es in eine neue berufliche Zukunft gehen!
Jean-Fred Noel und sein Team der Dog Beauty Lounge helfen auch anderen Hundefriseuren im Rahmen einer Fortbildung eigene Techniken zu verfeinern und Neues dazuzulernen. Nähere Auskünfte über die Möglichkeiten einer Ausoder Weiterbildung zum Hundefriseur erhalten Interessierte direkt in der Dog Beauty Lounge in Stuttgart, Weinsteige 3 oder auf der Heimtiermesse ANIMAL am 12. und 13.11.2016 in Stuttgart. Die Dog Beauty Lounge ist in Halle 3, Stand A51 zu finden. (em)
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Denkt man an Cowboys und den Wilden Westen, kommen uns weniger die Bilder eines harten, schmutzigen Knochenjobs in den Sinn, als das vermeintlich freie und abenteuerliche CowboyLeben: Mundharmonika-Musik am romantischen Lagerfeuer unter nächtlichem Sternenhimmel. Die Cowboys in Nordamerika, die Vaqueiros in Brasilien oder die Gauchos in Argentinien, Paraquay und Uruguay waren ab Mitte des 19. Jahrhunderts Viehhirten, die harte Arbeit leisteten, unter anderem beim kilometerweiten Treiben von riesigen Rinderherden. Sie waren in der weiten Steppe großen Gefahren und Entbehrungen ausgesetzt: Indianern, Banditen, Wölfen, Pumas, Klapperschlangen oder Vogelspinnen, dazu der sengenden Sonne, dem Dauerregen, der Kälte und Feuchtigkeit! Auch die Arbeit auf den Ranches erforderte von den Cowboys viel Einsatz, Ausdauer und Geschick. Dazu gehörten Aufgaben wie das Markieren der
Tiere mit einem Brandzeichen, die Kontrolle und Reparatur der unendlich langen Zäune oder wenn nötig als Geburtshelfer zu agieren.
Die Pferde im Wilden Westen Ohne geschickte, gut ausgebildete Pferde war es nicht möglich, die Arbeit auf den Ranches und das nicht enden wollende Viehtreiben zu bewältigen. Die Rancher besorgten ihren Cowboys ausdauernde, wendige, geduldige Tiere, die in der Lage waren, konzentriert zu arbeiten und auf Zurufe, Pfiffe oder Beinkontakte zu reagieren. Die Zügel führten die Cowboys einhändig oder sogar lose, denn die Hände wurden ja für das Lasso benötigt. Zu dieser Zeit entwickelte sich das American Quarter Horse, heute zahlenmäßig die größte Pferderasse der Welt. In den 1970er-Jahren importierte man die ersten Tiere nach Deutschland. Sie wurden schnell beliebt, sodass in Deutschland mittlerweile über 36.000 Quarter
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Horses gehalten werden. Auch das gutmütige Paint Horse, das vom Quarter Horse abstammt, ist in Deutschland gut vertreten; ein geschecktes, wendiges und williges Westernpferd. In Argentinien entstand zur damaligen Zeit der Criollo, ein mittelgroßes, freundliches Hirtenpferd, das über große Ausdauer und Trittsicherheit verfügt. Besonders nützlich für das harte Arbeitsleben als Hirtenpferd waren seine starken Beine und Hufe. Heute begegnet man diesen Pferden auf Turnieren in Westerndisziplinen sowie auf Pferdemessen. Der Criollo Reit- und Zuchtverein Deutschland e. V. veranstaltet zudem mehrmals im Jahr Wanderritte, denn hierfür eignen sich die Pferde bestens.
Reitweisen. Das zeigen die zahlreichen Westernturniere, die weltweit veranstaltet werden.
Wie die Cowboys sich messen Die Westernreiter messen sich in verschiedenen Disziplinen. Königsdisziplin ist dabei das Reining, die Dressur der Westernreiter. In Anlehnung an die einstige Arbeit mit den Rinderherden werden schnelle Manöver ausgeführt, die oftmals in einem Sliding Stop enden, einer spektakulären Vollbremsung auf der Hinterhand. Der Reiter muss im Galopp verschiedene Aufgaben meistern, ohne das Pferd zu sehr zu lenken. Bei der Bewertung kommt es vor allem auf Schnelligkeit, Eleganz und Haltung an. Corinna Schumacher wurde 2010 Europameisterin in dieser Disziplin Tochter Gina ist amtierende Europameisterin der Junioren. Die Weltmeisterschaft 2016 im Reining wird auf der Schweizer Ranch der Familie Schumacher ausgetragen. Bei der Disziplin Horsemanship wird das Augenmerk der Jury besonders auf den Reiter gelegt. Es wird seine Haltung bewertet und wie er bei einzelnen Aufgaben mit seinem Pferd kommuniziert. Unterhaltsam ist „Trail“. Als Zuschauer dieser Disziplin kann man sich gut vorstellen, welche Geschicklichkeit einst bei der Hirtenarbeit von Reiter und Pferd abverlangt wurde. Es müssen zum Beispiel ein Weidentor geöffnet, eine Brücke überquert oder am Boden liegende Hindernisse passiert werden.
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Das Appaloosa hat spanische Vorfahren und wurde auf nordamerikanischen Ranches gerne als Arbeitspferd eingesetzt. Denn es ist musku- Hohe Konzentration erfordert auch die Disziplin lös, schnell und wendig - beste Voraussetzungen. „Western Pleasure“. Der Reiter präsentiert mit seinem Pferd drei verschiedene Gangarten am Auch das Appaloosa ist heute ein beliebtes losen Zügel und gibt dem Tier dabei möglichst Sport- und Freizeitpferd im Westernbereich. wenige Anleitungen. Auch das Rückwärtsrichten gehört dazu. Bewertet werden unter anderem Reiten wie im Wilden Westen die möglichst ruhige Kopf- und Halshaltung Beim Westernreiten geht es darum, dem Pferd des Pferdes beim Gehen. Das Pferd muss einen Arbeitsschritte zu erlernen, die es dann auf Zuruf freundlichen und willigen Eindruck beim Richter oder durch einfache, nahezu lose Zügelfüh- hinterlassen. rung selbstständig ausführt. So wird das Pferd zum Mitarbeiter des Menschen. Westernreiten Eine noch recht neue Disziplin ist das Ranch begeistert inzwischen viele Reiter und hat längst Riding, bei welcher Vielseitigkeit und Rittigkeit einen festen Platz unter den verschiedenen des Pferdes herausgestellt werden müssen.
„Showmanship at Halter“ bewertet den Gesamteindruck von Pferd und Reiter: Ausrüstung, Kleidung und Gepflegtheit. Eine anspruchsvolle Disziplin ist das „Western Riding“. Hierbei müssen sehr schnelle Galoppwechsel absolviert werden, wobei das Pferd weich und gelassen wirken sollte. Westernreiten unterscheidet sich deutlich von der traditionellen Englischen Reitweise. Das ist zu allererst am Sattel erkennbar. Dieser hat ein Sattelhorn, an welchem die Reiter Halt finden. Die Sitzfläche ist breit, mit einem hohen hinteren Rand.
Westernreiten macht Spaß – zusehen ebenfalls! Beim Westernreiten geht es nicht um sportliche Leistungen wie beim Springreiten oder der Dressur. Im Vordergrund steht die Kommunikation mit dem Pferd und zwar über Bewegungen des Reiters. Das Pferd ist Partner und Gehilfe des „Viehhirten“. Die Westernreits-
portart ist sehr anspruchsvoll, wirkt auf den Zuschauer dennoch lässig, mutig und kühn. Die Lust, selbst einmal auf dem Rücken eines so kompakten, aber doch wendigen Westernpferdes zu sitzen, steigt beim Zusehen! Westernreiten kann jedermann erlernen. In BadenWürttemberg gibt es zahlreiche Westernreitschulen. Wer bisher die klassische Reitweise erlernt hat, wird überrascht sein und den Reitsport aus einer ganz neuen Perspektive erfahren. (em)
Deutsche Quar
ter Horse Asso ciation www.dqha.de
Erste Westernre
iter Union Deut schland e. V. www.westernre iter.com National Reining Horse Associatio n www.nrha.de
VM Westernsports Inh. J. Funk | Schröcker Str. 28 | 35043 Marburg
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Eine etwas andere Schule SCHULE FÜR GANZHEITLICHE HEILVERFAHREN (SGH) Die praxiserfahrenen Tierheilpraktikerinnen Kerstin Gramsamer und Avana Eder haben eine Schule aufgebaut, mit dem Ziel, eine fundierte, praxisorientierte und verantwortungsvolle Ausbildung zu bieten und ihre Philosophie, immer zum Wohle der Tiere zu agieren, auch an ihre Schüler weiterzugeben. Es entstand die Schule für Ganzheitliche Heilverfahren (SGH). In der Tierheilpraktiker-Ausbildung werden intensiv Anatomie, Physiologie und Pathologie für Pferde, Hunde, Katzen, Kleintiere und Wiederkäuer unterrichtet. Verschiedene Therapiearten werden vorgestellt, gelehrt und angewandt, so dass die Studierenden die Vielfalt der Therapiearten kennenlernen und entscheiden können, welche bei der jeweiligen Diagnosestellung angezeigt ist. Nach der Ausbildung können die Schüler in weiteren Lehrgängen ihr Wissen in den verschiedenen Therapiearten noch vertiefen. An vielen Ausbildungswochenenden
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oben: Praxis während der Blutegeltherapie
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unten: Praxisunterricht Gangbildanalyse
erleben die Studierenden Patiententiere, behandeln diese mit den Dozenten an ihrer Seite und nehmen Live-Anamnesen vor. Im praktischen Unterricht wird die Theorie gefestigt. Durch ihre Praxiserfahrung sind die Schüler nach der Ausbildung sofort in der Lage direkt am Tier zu arbeiten.
t Der Lehrgang, inklusive Tierphysiotherapie, dauert 42 Wochenenden. Die Tierheilpraktiker-Ausbildung ist erforderlich für Menschen, welche diesen Beruf ausüben wollen, und interessant für diejenigen, die mehr über ihre Tiere wissen möchten oder sich dem Tierschutz verschrieben haben.
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Die Tierheilpraktikerinnen Kerstin Gramsamer, Avana Eder und ihr Team haben ihre Berufung zum Beruf gemacht. Mit viel Spaß und aus ganzem Herzen unterstützen sie engagierte Schüler, geben ihre wertvollen Erfahrungen während und nach der Ausbildung weiter, um diesen traditionellen Beruf zu bewahren. (ae)
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Homepage: www.sgh-schule.de
Facebook: www.facebook.com/sghansbach
SGH Schule für Ganzheitliche Heilverfahren Avana Eder & Kerstin Gramsamer Ausbildungsschwerpunkte unserer Schule: Tierheilpraktiker Physiotherapie für Tiere Akupunktur – Homöosinatrie Homöopathie für Tiere Tierkommunikation www.sgh-schule.de
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Brauhausstraße 11 · 91522 Ansbach Tel.: 09 81 / 9 39 55 32 · Fax: 4 82 27 12 · E-Mail: info@sgh-schule.de
Kreuzspinnen Gefährliche Biester oder harmlose Nützlinge?
Spinnen sind faszinierende und vor allem nützliche Tiere. Sie vertilgen lästige Insekten, wie Ernteschädlinge und Stechmücken. Über 700 verschiedene Spinnenarten leben in unserer Region. Bei Spinnen hat sich die Natur viele besondere und außergewöhnliche Eigenschaften ausgedacht, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Spinnen bewegen sich beispielsweise unterschiedlich fort, schwingen sich wie Tarzan am Seil durch die Lüfte oder krabbeln mit enormem Tempo an ihr Ziel. Manche wechseln sogar mit blitzschnellen Sprüngen, schneller als das Auge sehen kann, ihren Standort: Fortbewegung mit vier Beinpaaren - eine technische Meisterleistung!
Spinnen sind allgemein nicht sehr beliebt Die Begeisterung für die kleinen Spinnentiere kann nicht jeder teilen. Viele Menschen schüttelt es, alleine wenn sie an die kleinen Krabbler denken. Und schon die Vorstellung von hüpfenden Spinnen, Berührung mit einem Spinnennetz oder auf der Haut wuselnden Tierchen, versetzt den einen oder anderen in Panik.
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Die Angst vor Spinnen wurde möglicherweise schon in der Kindheit entwickelt, von den Eltern „vorgelebt“ oder durch ein prägendes Ereignis hervorgerufen. Es ist allerdings möglich die Angst vor Spinnen, die sogenannte
Arachnophobie, zu überwinden. Wer sich mit Spinnen näher beschäftigt kann diese Angst in Faszination wandeln.
Kreuzspinnen große Gefahr? Eine besonders gefährliche Spinnenart ist auch in Baden-Württemberg zu finden: Die giftige Kreuzspinne. Doch trifft das überhaupt zu? Hat der Biss einer Kreuzspinne für den Menschen tatsächlich schlimme Folgen? Kreuzspinnen zählen zu den Giftspinnen, da sie ihre Beute durch einen Biss töten. Das erklärt auch die vielen Vorurteile gegenüber dieser Spinnenart. Für uns Menschen ist das Gift der Kreuzspinne nicht wirklich gefährlich. Kreuzspinnen haben recht kurze Giftklauen, welche die menschliche Haut kaum durchdringen können. Der Biss einer Kreuzspinne wirkt sich im Normalfall aus wie ein Mückenstich. Nach wenigen Minuten legt sich der Juckreiz wieder. Möglicherweise reagieren manche Menschen auf den Biss einer Kreuzspinne etwas empfindlicher. Die Bissstelle schwillt an und wird rot, ähnlich einem Wespen- oder Bienenstich. Hier hilft es, den Bereich zu kühlen. Im Zweifelsfall kann ein Arzt zu Rate gezogen werden.
auf der Spur! Alles unter Kontrolle! Die Kreuzspinne wartet in ihrem Versteck geduldig auf ihre Beute. Dabei hält sie mit einem Kontrollfaden Verbindung zum Netz. So entgeht ihr kein Fang. Mit einem Biss lähmt sie ihren Fang erst einmal und speichelt sie anschließend kräftig ein. So entsteht ein Brei, den die Spinne einsaugt. Wie bei allen Lebewesen in freier Natur geht es auch der Kreuzspinne stets ums Überleben. Von Menschen will sie nichts wissen. Ähnlich wie Wespen oder Bienen, beißt sie nur, wenn sie sich bedroht fühlt. Von anderen Spinnenarten unterscheiden kann man sie an den hellen Flecken auf dem Hinterleib, die an ein Kreuz erinnern.
Spinnen sind in unserem Ökosystem von hoher Bedeutung Spinnen fangen Fliegen, Falter und Mücken mithilfe ihres Netzes und regeln so den Bestand ihrer Beutetiere. Abhängig von ihrer Lebensart sind Kreuzspinnen an unterschiedlichen Orten zu finden. Sie kommt in vielen Regionen Baden-Württembergs vor, im Schwarzwald, im Kaiserstuhl, am Bodensee aber auch im Großraum Stuttgart. Biologen halten Kreuzspinnen nicht für gefährdet. Spinnen sind Teil unseres Ökosystems. Sie sind nützliche Lebewesen, die nicht zertreten werden sollten. (em)
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BERGGORILLAS IM LAND DER TAUSEND HÜGEL RUANDA - zunächst fallen uns zu diesem -Walds liegt das Reich der faszinierenden Land schlimme Schlagworte wie Gewalt, Berggorillas aus der Primatenfamilie der Völkermord und Kindersoldaten ein, ehe wir Menschenaffen. Mit langer, seidiger Behaaan die faszinierende Natur, die tropischen rung, besonders an den Armen, sind sie für Regenwälder Ostafrikas denken, und an das Leben im kühlen Bergklima gut gerüstet. die Berggorillas, welche die Zoologin und Sie leben in erster Linie am Boden und haben Verhaltensforscherin Dian Fossey einst daher dem Menschen sehr ähnliche Füße. berühmt gemacht hat.
DIAN FOSSEY – KAMPF FÜR DIE BERGGORILLAS Dian Fossey war nach Ruanda gekommen, um in Langzeitstudien das Verhalten der Berggorillas aufzunehmen. Nach geduldigen Annäherungen konnte sie sich fast gefahrlos unter den Tieren aufhalten und wertvolle Einblicke in deren Verhalten gewinnen. Sie war stets konfrontiert mit Wilderern, stritt mit Einheimischen und Regierungsvertretern. Sie starb im Jahr 1985. Ermordet. Ihr eigenwilliger Kampf für die Berggorillas kostete sie das Leben. Dian Fossey erforschte das Verhalten der Berggorillas 18 Jahre lang. Um die Tiere eindeutig zu identifizieren, legte sie eine Kartei mit Nasenzeichnungen an. Die Form der Nase und ihre Falten sind ähnlich wie ein Fingerabdruck.
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Ruanda wird auch das Land der tausend Hügel genannt, da die Landschaft in der Tat sehr hügelig ist. Im Hochland, mit einer durchschnittlichen Seehöhe von 1500 Meter, herrscht ein kühles Klima. Weit oben in den Bergen der Virunga-Vulkane und des Bwindi
Heute, so schätzt man, leben noch knapp 500 Berggorillas in den Bergen der Virunga-Vulkane. Genaue Zahlen sind nicht möglich, da die Tiere recht scheu sind. Bestandszahlen werden anhand der Nester erhoben, die im Gebiet zu finden sind. Jagd und Ebola haben die Zahl der Tiere in den letzten Jahren stark reduziert – alle Gorilla-Arten, Östliche Gorillas (Gorilla beringei) und Westliche Gorillas (Gorilla gorilla) gelten heute als bedroht.
DER MENSCH – GRÖSSTER FEIND DER BERGGORILLAS
LEBEN IN DER GEMEINSCHAFT
Mittagsruhe. Dann werden soziale Kontakte gepflegt und die Kinder können ausgiebig miteinander spielen. Berggorillas der Virunga-Vulkane fressen vorwiegend Pflanzen, am liebsten Bambus, aber auch Labkraut, Disteln, wilden Sellerie, Afrikanische Berg-Petersilie oder Nesseln, manchmal auch Insekten. Eine Gorilla-Dame frisst täglich rund 18 Kilogramm pflanzen, ein Gorilla-Mann sogar bis zu 30 Kilogramm. Gelegentlich steht etwas Erde auf dem Speiseplan, darin sind wertvolle Mineralstoffe enthalten. Zur Nahrungssuche streifen die Gorillas in der Gruppe in einem Gebiet von bis zu acht Quadratkilometern umher. Sie bewegen sich in einem Knöchelgang auf allen Vieren.
Berggorillas haben einen sehr geregelten Tagesablauf. Morgens sind sie aktiv bei der Nahrungsaufnahme, anschließend halten sie ausgiebige Mittagsruhe, nachmittags nehmen sie erneut Nahrung auf, um sich dann gemeinsam zur Nachtruhe niederzulegen. Gemeinsam schlafen sie in ihren Nestern am Boden oder in den Bäumen. Diese bauen sie sich jeden Tag neu. Die wichtigste Zeit der Tiere aber ist die
Das Verhalten der Gorillas ist faszinierend. Die Silberrücken sind deutlich größer und stärker als die Anderen. Ihre Aufgabe ist es die Gruppe bei Gefahr gegen Angreifer zu beschützen. Das tun sie durch bestimmte Laute und einen intensiven Geruch, den sie in einer Gefahrensituation ausscheiden. Dann stellen sie sich schützend vor die Gruppe. Wenn nötig greifen sie selbstlos an.
Der Leopard ist der einzige Feind der Berggorillas – abgesehen vom Menschen: In den Virunga-Vulkanen werden sie oftmals gestört durch Viehhirten, Holzfäller, Gras- und Honigsammler, Wasserholer, Schmuggler und Wilderer, die in die Nationalparks eindringen. Der Mensch nimmt den Tieren ihren Lebensraum durch Ausbeutung von Bodenschätzen, Abholzung und Ackerbau und ärgert sich dann, wenn die Berggorillas ihre Felder plündern.
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BERGGORILLAS HAUTNAH ERLEBEN Für Touristen sind die Berggorillas, die in der 2500 Meter hoch gelegenen Region der Virunga-Vulkane leben, ein beliebtes Reiseziel. Um die geschützten Tiere nicht zu sehr zu stören, ist der Besucherstrom reglementiert. Täglich dürfen acht Gruppen zu jeweils acht Personen den Bergwald aufsteigen, um die Tiere für eine Stunde hautnah zu erleben. Eine anstrengende aber lohnenswerte Wanderung. Voraussetzung für dieses Abenteuer: Fitness und Gesundheit. Die Berggorillas sind mit den Jahren habituiert, das heißt, sie wurden über Jahre an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt. Ob und wann Menschen in der Nähe der Gruppe akzeptiert werden entscheidet dennoch der Silberrücken. Die Touristen werden vor dem Besuch mit klaren Verhaltensregeln betraut: Abstand halten, die Tiere respektieren und niemals berühren!
Im Ernstfall nicht wegrennen, sondern hinsetzen und dem Tier nicht in die Augen sehen. Bewaffnete Guides sind immer anwesend, um die Sicherheit der Touristen zu gewähren. Dieser Ökotourismus hilft tatsächlich die Tiere zu schützen! Mit den eingenommenen Geldern werden Projekte finanziert, die den Bestand der Berggorillas sichern. Es werden Arbeitsplätze geschaffen: Die einstigen Wilderer erhalten eine venüftige Aufgabe und ehrlich verdientes Geld. Ein Besuch bei Ruandas Berggorillas wird bei Reisenden immer beliebter. Es wird daher empfohlen diese faszinierende Begegnung schon weit vor dem eigentlichen Reisetermin von Deutschland aus zu buchen. Es wäre schade, sich dieses Erlebnis entgehen zu lassen. (em)
Ein Merkmal erwachsener Gorillamänner ist neben ihrer Größe der sogenannte Silberrücken. Kurze weiße Haare bedecken den Rücken. Der Silberrücken entwickelt sich, sobald die Männer voll ausgewachsen sind. Er ist kein Zeichen für ein besonders hohes Alter.
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ANIMAL Die Heimtiermesse
FILMTIPP Gorillas im Nebel Die Leidenschaft der Dian Fossey Warner Home Video - DVD „1967 ließ Dian Fossey ihr Leben voller Bequemlichkeit zurück, um in Afrika die letzten vom Aussterben bedrohten Berggorillas zu studieren. In einem Land voller Schönheit und Gefahren setzte sie alles aufs Spiel - um die Gorillas zu retten. Doch jemand wollte das verhindern ...“
Entdecken Sie eine faszinierende Welt rund um Hund, Katze, Reptil & Co. Atemberaubende Tiershows, Produkte rund ums Haustier und hautnahe Tierbegegnungen machen den Messebesuch zum unvergesslichen Erlebnis.
12.+ 13.November 2016 18.+ 19.November 2017 Messe Stuttgart 45
Öffnungszeiten: täglich 10 – 18 Uhr www.messe-stuttgart.de/animal
Hamster
Alles über die niedlichen Kobolde
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Wer liebt sie nicht, die putzigen kleinen Hamster? Die nachtaktiven Kerlchen bereiten den Menschen schon seit den 1930er Jahren große Freude und zählen zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland. Hierzulande finden gut sechs Millionen Kleintiere wie unsere Hamster, aber auch Meerschweinchen und Kaninchen, ein liebevolles Zuhause.
und der Roborowski Zwerghamster fühlen sich in einem gut ausgestatteten Käfig sehr wohl. Jede Hamsterart hat einen unterschiedlichen natürlichen Lebensraum, eine andere Lebenserwartung und ein individuelles Verhalten gegenüber Artgenossen und dem Menschen.
Bei den kleinen Nagetieren gibt es viele Unterarten. Für die Haltung als Heimtier sind die beiden bekanntesten, der Goldhamster und der Teddyhamster, geeignet. Auch der Dsungarische Zwerghamster, der Campbell Zwerghamster
Ein Käfig, der dem Hamster Abwechslung bietet, stimmt das Tierchen glücklich. Das fanden britische Forscher heraus. Viel Streu und Material für den Nestbau, da der Hamster gerne wühlt, eine bequeme Hängematte und ein gemütliches Häuschen zum Schlafen, Spielzeug aus Holz und Kork sowie Äste und Weidenbrücken, die helfen, die Hamsterkrallen auf natürliche Art zu kürzen, ein flüsterleises, hochwertiges und sicheres Laufrad sowie leckere Knabberstangen bringen Abwechslung ins Leben des Nagers und machen ihn zufrieden. Da er sehr gerne badet, freut er sich über ein Sandbad in einer Keramik-Schale.
Was macht Hamster glücklich?
Auch die Größe des Käfigs trägt zum Wohlbefinden bei: Eine Mindestgröße von 150 x 75 Zentimeter und eine Höhe von ungefähr 40 Zentimeter müssen es schon sein für den agilen Wühler. Dann kann er vor allem nachts seinem ausgeprägten Laufbedürfnis ungehindert nachgehen.
Hamster hamstern Das sogenannte Hamstern von Futter in den Hamsterbacken ist bekannt und lässt uns immer wieder schmunzeln. Das Verhalten, sich die Backen vollzustopfen, gibt den niedlichen Nagern Sicherheit. In freier Natur halten Hamster Winterschlaf, es liegt in ihrem Wesen, zur eigenen Beruhigung immer etwas Futter parat zu haben. Der Hamster benötigt also stets eine Stelle, an der er das gehamsterte Futter verstecken kann. Sonst reagiert er mit Stresssymptomen und -verhalten.
Nachts, wenn alle schlafen ... Hamster sind nachtaktiv. Bei Anbruch der Dämmerung werden sie munter und freuen sich über eine Stunde Zeit, in der man sich ihnen widmet, mit ihnen spielt und ihnen Auslauf gönnt. Tagsüber schlafen sie und sollten auch nicht gestört und geweckt werden. Sie erschrecken leicht und das kann die Lebenszeit des
Tierchens verkürzen. Der Käfig sollte daher an einem ungestörten und ruhigen Ort stehen. Kinder dürfen die kleinen Kobolde beobachten, aber sie tagsüber zu wecken könnte einen unangenehmen Biss in die Fingerkuppe zur Folge haben. Dies zeigt, dass ein Hamster kein typisches Schmusetier ist, er ist eher sehr gut geeignet für Berufstätige. Und sein munteres Treiben in der Dämmerung und der Nacht zu beobachten, macht auch Kindern Spaß. Wirklich handzahm werden sie allerdings nicht.
Hamster lieben es zu laufen Ein großer, geräumiger Käfig ist wichtig für den quirligen Hamster. Ein Laufrad darf in der Käfigausstattung nicht fehlen. Denn die kleinen Gesellen legen in freier Natur große Strecken auf der Suche nach Nahrung zurück. Bewegungsdrang ist ihnen also angeboren. Kann er diesen nicht ausleben, wirkt sich das negativ auf die Kondition und das Herz-Kreislauf-System des Tierchens aus. Daneben könnte der Hamster Verhaltensstörungen entwickeln.
Sind Hamster eitel? Sich morgens ausgiebig und in aller Ruhe zu putzen und zu baden, liebt der reinliche Hamster. Nachdem er sich geputzt hat, badet er gerne ausgiebig im Sand.
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Er pflegt sein Fell, baut aber auch Stress ab. Die tägliche Körperpflege lässt sein Fell glänzen. Es ist ein Vergnügen, den niedlichen Kerl bei der täglichen Morgenwäsche zu beobachten.
Hamster verstehen Hamster sind Einzelgänger. Jedes Tier wünscht sich daher einen eigenen Käfig. Durch Reiben an den Gegenständen im Käfig verteilen sie ihren Duft und markieren damit ihr Revier. Dem süßen Kerl darf es nie langweilig werden, sonst entwickelt er auffälliges Verhalten wie Käfignagen oder Hin- und Herrennen auf der Stelle. Wer das bei seinem Liebling beobachtet, sieht darin ein klares Zeichen von Unwohlsein. Möglicherweise ist der Käfig zu klein oder der Hamster hat zu wenig Abwechslung, um sich richtig auszutoben. Ein Hamster will spielen und buddeln, sonst fühlt er sich unterfordert. Sressen sollte man die kleinen Kerlchen allerdings nicht, da auch das Verhaltensstörungen auslöst. Tagsüber sollte man den Hamster nicht wecken und es darf nicht zu laut im Raum sein. Wird der Käfig zu oft gereinigt und das gehamsterte Futter laufend weggenommen gerät der niedliche Nager in Stress und äußert das zum Beispiel durch Gitternagen. Beißt der Nager einmal zu, ist dies kein Zeichen für Aggressivität. Männchen in der Pubertät verteidigen ihr Revier, trächtige Weibchen sind gelegentlich gereizt. Jungtiere beißen gelegentlich, um zu testen, ob etwas essbar ist. In diesem Fall schubst man den kleinen Kerl sanft weg. Erfahrene Hamster-Halter empfehlen mittelscharfen Senf sehr dünn auf die Fingerkuppen zu streichen, ehe man im Käfig herumhantiert. Senf ist ungefährlich für den Nager.
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Ist der Hamster unsicher, zeigt er das durch angelegte Ohren und indem er äußerst vorsichtig die Gegend erkundet oder sogar flach und zögerlich über den Boden kriecht. Auch kann es sein, dass er sich schnell versteckt und vor der Menschenhand zurückweicht. Dabei lässt er oft auch ein Kreischen von sich hören. Fühlt er sich bedroht, beginnt er, mit den Zähnen zu
klappern und zu fauchen. Ein anschließendes Aufblasen seiner Backen signalisiert, dass der Hamster angriffsbereit ist. Respektieren Sie sein Verlangen nach Ruhe nicht, kann es passieren, dass der Nager zubeißt. Stellt das Tierchen sich mit aufgerichteten Ohren hingegen auf die Hinterfüße und macht sich dabei groß, hat der neugierige Hamster etwas Spannendes gehört und versucht zu erkunden, was es war.
Lecker und gesund! Im Zoofachhandel gibt es Fertigfutter für den Hamster. Auch Mäusefutter ist geeignet. Das Futter kann man auch selbst mischen: Geeignet sind unter anderem Wellensittich- und Exotenfutter oder Katzenfutter mit tierischem Eiweiß, aber ohne Zuckerzusatz. Zu bevorzugende Getreidesorten: Hirse, Weizen, Grassamen und Haferflocken. Auch getrocknete, frische Kräuter frisst der putzige Geselle gern: Wiesengras, Heu, Löwenzahn, Gänseblümchen, Gartenkräuter, Spitzwegerich und grünen Hafer. Wal-, Erd- und Haselnüsse fördern die Knabberlust, ungeschwefelte Trockenfrüchte und getrocknetes Gemüse befriedigen die Naschgelüste. In einer kleinen Schale kann man dem Tierchen zwei bis drei Mal pro Woche ein wenig frisches Obst oder Gemüse anbieten. Damit der Hamster den benötigten Anteil an tierischem Eiweiß bekommt, kann man ihm Bachflohkrebse oder getrocknete Garnelen füttern. Das Tierchen erfreut sich auch an Lebendfutter wie Grillen, Heimchen, Motten, Spinnen, Mehlkäfern und Mehlwürmern. Ab und an schlemmt der Nager gern ungesüßten Quark oder Naturjoghurt ohne Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe.
Wenn Hamster alt werden Geschlechtsreif sind Hamster bereits nach etwa sieben Wochen. Ein trächtiges Weibchen bekommt nach ungefähr 16 Tagen einen Wurf von zwei bis fünf Hamsterbabys. Seine
Empfängnisbereitschaft signalisiert das weibliche Tier, indem es sich still auf den Boden drückt und das Hinterteil in die Höhe streckt. Die Lebenserwartung eines Hamsters beträgt lediglich zwei Jahre. Äußerlich sieht man ihm sein Alter kaum an. Wird das Tierchen älter verändert sich das Fell ein wenig: Es wird dünner und grauer. Zudem werden die Bewegungen langsamer. Ein alter Hamster schläft länger, ist nachts weniger aktiv und versteckt sich gern in seinem Häuschen. Stößt der possierliche Geselle dauernd irgendwo an, deutet es daraufhin, dass seine Sehkraft nachlässt. Trüben sich seine Augen, kann das auf einen grauen
Star oder auf eine beginnende Erblindung hindeuten. Die Kosten für Anschaffung und Unterhalt eines Hamsters sind recht überschaubar. Gerade aber bei Käfig und Einrichtung sollte man nicht knausern. Rechnen Sie hier mit Erstkosten von 90 bis 120 Euro, wobei der Erwerb des Tierchens selbst mit etwa 15 Euro den kleinsten Teil ausmacht. An laufenden Lebenshaltungskosten kommen monatlich rund 10 Euro für das Futter und 15 Euro für das Nistmaterial dazu. Auch Tierarztkosten können im Fall einer Krankheit zu Buche schlagen. (bk)
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Chinchillas Die kleinen Nager mit den großen Ohren
Chinchillas sind ursprünglich in Südamerika lebende Nager, verwandt mit den sehr beliebten Meerschweinchen. Typisch sind der buschige, lange Schwanz und das dichte, weiche, grau bis graubraune Fell. Die niedlichen Nagetiere erreichen eine Körperlänge bis zu 26 Zentimeter, der Schwanz kann zwischen 10 und 20 Zentimeter messen. Bei guter und liebevoller Pflege werden Chinchillas erstaunliche 18 bis 22 Jahre alt. Die aufgeweckten und kecken Chinchillas sind nachtaktive Tiere: Tagsüber verkriechen sie sich gern in Höhlen und Felsspalten. Die putzigen Nager sind außerdem Gruppentiere und wünschen sich als Heimtier gehalten mindestens einen weiteren Gefährten. Am besten vertragen sich gleichaltrige Tiere. Wer nicht gerade eine Züchtung beginnen möchte, sollte sich für gleichgeschlechtliche Chinchillas entscheiden. Auch zwei Männchen vertragen sich gut, solange kein Weibchen dabei ist, um das sie sich rangeln müssen. Ideal ist aber, sie zu dritt oder viert zu halten, zum Beispiel ein kastriertes Männchen und zwei oder drei Weibchen.
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Chinchillas sind neugierig, friedlich und werden mit etwas Geduld durchaus zahm, haben aber ihren eigenen Kopf. Als Fluchttiere lassen sie sich nur sehr ungern hochnehmen.
Kuscheln wollen sie selten. Zum Spielen für Kinder sind Chinchillas also nicht geeignet, dafür bieten die hübschen Nager umso mehr Raum für interessante Beobachtungen.
Die perfekte Chinchilla-Villa Chinchillas sind lauffreudige Gesellen. Sie klettern, springen und rennen umher, meist beginnend mit der Dämmerung. Angemessen ist für ein Chinchilla-Paar daher eine Voliere mit einer Fläche von 5 m² und einer Mindesthöhe von 1,50 Meter. Im Fachhandel findet man allerdings selten Käfige in dieser Größe. Wer handwerkliches Geschick besitzt baut seinen zukünftigen Lieblingen am besten selbst eine schöne, großzügige Bleibe. Wichtig ist der optimale Standort für die selbstgebaute Chinchilla-Villa. Die Voliere darf nicht in der Zugluft oder in direkter Sonneneinstrahlung stehen. Eine Käfighaltung im Freien kommt nicht in Frage, denn Chinchillas besitzen keine Talg- und Schweißdrüsen und kommen weder mit heiß-schwülem Sommerwetter noch mit einem nasskalten Winter zurecht. Ein Wohnraum-Traum für Chinchillas sind kleine, eigene Zimmer mit viel Spielzeug, dicken Ästen und zahlreichen Möglichkeiten
zum Nagen. Dazu kleine Häuschen und verschiedene Etagen und Rampen zum Klettern. Jeder flauschige Geselle muss mindestens ein Häuschen bekommen, in das er sich zurückziehen kann. Die Voliere sollte in einer hellen, ruhigen Ecke stehen und an zwei aneinander grenzenden Seiten blickdicht abgedunkelt sein. Chinchillas ruhen am Tag und reagieren äußerst schreckhaft auf unvermittelte, laute Geräusche. Täglich frisches Heu, die richtige Einstreu aus Hanf- oder Kleintierstreu und ein Sandbad für den hübschen Nager machen Chinchillas glücklich. Eine Badewanne mit geeignetem Sand dient den Tierchen zur Fellpflege und steigert ihr Wohlbefinden. Frisches Trinkwasser wird jeden Tag reichlich zur Verfügung gestellt und für das Nagebedürfnis der Tiere gibt es trockene, saubere und blattfreie Zweige ohne Spritzmittelrückstände, am besten aus dem eigenen Garten. Da die vorwitzigen Tierchen nicht stubenrein sind, machen sie recht viel
Chinchilla Fakten
Dreck. Ohne Seitenschutz am Käfig werden Kot und Sand, den die Chinchillas zur Fellpflege benötigen, nach außen verteilt.
Kleine Feinschmecker Bei der Ernährung sind Chinchillas recht anspruchsvoll. Als Pflanzenfresser muss auf strenge Diät geachtet werden. Frischfutter steht nur selten auf dem Speiseplan und sollte vorsichtig auf Verträglichkeit getestet werden. Täglich frisches Heu und getrocknete Kräuter, Blüten und Blätter sind ein Muss für die Nager. Am besten sind allerdings frisches Gras, Wiesenkräuter und auch Grünfutter wie Sellerieblätter oder das frische, knackige, saubere Grün von Möhren und Fenchel. Hieran müssen die Chinchillas aber langsam gewöhnt werden, um ihren empfindlichen Magen-Darm-Trakt nicht zu überfordern. Ist dies gelungen, nehmen die Tierchen ab und zu auch gern ein wenig Salat und Gemüse an. (bk)
Chinchillas kö nnen trotz ihre r großen Auge nur bedingt rä n umlich sehen. Dafür hören und riechen si e sehr gut un d haben an ih Schnauzen la ren nge Tasthaar e, die bei der Orientierung im Dunkeln se hr hilfreich sind .
n es fahr, kan illa in Ge h c in aber h r C s tzen ode Gerät da ung spri ig id dann e t rt ib e V Feind ble Urin zur in E . n e rück, abstoß Haare zu sein Fell Büschel m e konnte. in n e e h it m chilla flie in h C s a d während Chinchillas können Töne wahrnehmen, die unser menschliches Ohr nicht mehr hört. Sie orient ieren sich auch im Dunkeln stark an den Gerüchen ihrer Umgebung.
türlichen sind Vögel die na In freier Wildbahn itscher zw Ge i hillas. Be Feinde von Chinc nervös. hr se r he da en sie von Vögeln werd mmen mit n also nicht zusa Die Nager sollte en werd . Vögeln gehalten
Chinchillas haben eine enorme Sprungkraf t und könn en sehr schnell renn en!
Chinchillas sollten nicht alleine gehalten werden. Alleine könnte es Verhaltensstörungen entwickeln. Mindestens ein weiteres, am besten gleichgeschlechtliches Tier zum Kuscheln, ist optimal.
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Guppys Seit Jahrzehnten gehören Guppys zu den beliebtesten Aquarienfischen und haben einen festen Platz in den Becken und Herzen von sowohl Anfängern wie auch erfahrenen Züchtern. Fast jeder Aquarianer hat die kleinen, bunten Fische schon mal in seinem Becken gehalten und bestaunt. Zu Recht, denn diese anpassungsfähige Fischart hat so einiges zu bieten.
sie zum Beispiel gezielt zur Mückenbekämpfung ausgesetzt wurden. Sogar in Deutschland kann man die kleinen Schwarmfische in warmen Quellen oder in Ausläufen von Kühloder Klärwässern finden. BUNT IST ERFOLGREICH
SÜDAMERIKANER WIRD WELTENBUMMLER Ursprünglich stammen Guppys aus den Gewässern Nordbrasiliens, Venezuelas und den vorgelagerten Inseln. Hier leben sie in größeren Schwärmen in schnell und langsam fließenden Flüssen. 1866 wurden sie von Robert John Lechmere Guppy auf Trinidad entdeckt. Da er diese Fische zuvor noch nie gesehen hatte, schickte er seine Entdeckung begeistert an das Britische Museum nach London. Der zoologische Leiter des Museums nahm an, dass es sich um eine neue Art handelte und nannte sie zu Ehren ihres Finders Giradinus guppyi. Obwohl sich später herausstellte, dass diese Fischart schon unter dem anderen Namen Poecilia reticulata beschrieben worden war, setzte sich der Name Guppy durch.
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Der beliebte Fisch ist inzwischen nicht nur in den Aquarien auf der ganzen Welt zu Hause, er ist auch ein richtiger Weltenbummler der Flüsse geworden. Zahlreiche wildlebende Guppys schwimmen nämlich auch durch die warmen Gewässer anderer tropischer Länder, in denen
Guppys sind lebendgebärende Zahnkarpfen und extrem vermehrungsfreudig. Ihre rundlichen Weibchen werden fünf bis sechs Zentimeter lang und haben eine unauffällige gräuliche Färbung. Die Männchen sind schlanker, lebhaft bunt gefärbt und werden gerade mal drei Zentimeter groß. Ihre verlängerte Schwanzflosse kann dreieckig, gefächert, schwertförmig oder spitz zulaufend sein. Durch unzählige Kreuzungen in der sogenannten Guppyhochzucht sind immer wieder neue farbenprächtige Variationen dieser Flosse entstanden. Vor kurzem haben Wissenschaftler herausgefunden, dass einige Männchen dieses Schmuckstück bei der Balz um die Weibchen sogar bewusst ins rechte Licht rücken, um die Aufmerksamkeit der Erwählten zu gewinnen. Besonders bunt schillernde Männchen sollen sich sogar gerne mit langweilig gefärbten Geschlechtsgenossen umgeben, um sich vor den Weibchen noch überzeugender zu präsentieren. Denn auch wenn die paarungswilligen Männchen den Weibchen ausdauernd nachstellen und sie manchmal regelrecht bedrängen, herrscht bei-
DIE NUMMER EINS UNTER DEN LEBENDGEBÄRENDEN den Guppys eindeutig Damenwahl. Und die Guppydamen stehen tatsächlich mehr auf bunt! NACHWUCHS OHNE ENDE Im Aquarium sollte das Verhältnis von Männchen zu Weibchen eins zu drei betragen, da die männlichen Guppys ein großes Interesse an den Weibchen haben und sie fast ununterbrochen verfolgen und begatten wollen. Die Afterflosse der Männchen ist zum Begattungsorgan umgebildet. Bei der Paarung werden hiermit die Samenpakete übertragen, die die Weibchen in ihrem Körper bis zur Befruchtung der Eier tragen. Und danach wird es richtig spannend, denn Guppys sind lebendgebärend. Die Geburt der kleinen Guppys gehört zu den faszinierendsten Momenten, die man vor einem Aquarium erleben kann. Sie bringt die Augen eines erfahrenen Züchters gleichermaßen zum Glänzen wie die staunender Kinder. Ein dunkler Fleck im helleren Bauchbereich der Weibchen zeigt die bevorstehende Geburt der Jungfische an. Die Weibchen sind jetzt auch etwas rundlicher. Unmittelbar vor der Geburt ziehen sich die weiblichen Guppys von der Gruppe zurück. Durch Pflanzen geschützt bewegen sie sich leicht hin und her. Und plötzlich wird etwas Dunkles, fast Kugeliges aus dem Hinterleib gedrückt und sinkt in Richtung Boden. Sekunden später öffnet sich die kleine Kugel und ein winziger heller Fisch ist zu erkennen. Schnell schwimmt er zur Wasseroberfläche und schnappt nach Luft. Er braucht die atmosphärische Luft, um seine Schwimmblase zu füllen. Nur so
kann er später durchs Wasser schwimmen. Alle 30 Tage können ungefähr 20 bis 150 kleine Fischchen geboren werden. Durch ihren zahlreichen Nachwuchs haben die Guppys den Beinamen Millionenfisch erhalten. Nach ihrer Geburt sind die Jungfische auf sich allein gestellt und müssen sich schnell zwischen den Pflanzen vor den Fressfeinden schützen. WOHLFÜHLFAKTOREN IM BECKEN Guppys sind Allesfresser. Begeistert stürzen sie sich auf Trockenfutter, Frostfutter und zerriebene Algen. Lebendfutter wie Wasserflöhe, Salzkrebschen, Ruderfusskrebschen, Mückenlarven sind besondere Leckerbissen. Aber auch vor ihrem eigenen Nachwuchs machen sie manchmal nicht halt. Die Futtermenge sollte so dosiert sein, dass die Nahrung innerhalb weniger Minuten aufgefressen ist. Dadurch wird verhindert, dass Futterreste die Qualität des Wassers beeinträchtigen. Ansonsten sind die anpassungsfähigen Guppys wirklich großzügig, wenn es um die Haltungsbedingungen geht. Als Oberflächenfisch halten sie sich übe wiegend in der mittleren Wasserregion des Aquariums auf und lassen sich gut beobachten.
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Den freien Bereich lieben sie zum Schwimmen, sie benötigen aber auch pflanzenreiche Abschnitte im Becken. Weibchen schätzen das dichte Grün, welches eine Rückzugmöglichkeit vor den unablässig werbenden Männchen bietet.
Jungfische freuen sich über Schwimmpflanzen, die ihnen Deckung vor Fressfeinden bieten. Hinsichtlich der Wasserqualität sind Guppys leicht zufrieden zu stellen. Sie fühlen sich bei Wassertemperaturen zwischen 18 und 28 °C wohl, das Wasser sollte mittelhart sein und einen pH-Wert um sieben aufweisen. Wenn all diese Bedingungen gegeben sind, kann man die lebhaften Fische auch als Anfänger in seinem Aquarium halten, beo achten und sicher auch ganz schnell die ersten Nachkommen „schlüpfen“ sehen. (flh)
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Kölle-Zoo hat „Herz und Verstand für Tiere“
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Zebrafinken
Alles über die flinken Rotbäckchen Die Familie der Prachtfinken ist groß. Zu den bekanntesten Arten zählen die Reisfinken und die Zebrafinken. Die Legende besagt, dass im 17. Jahrhundert portugiesische Seefahrer die Prachtfinken aus Afrika nach Europa mitbrachten. Es folgten Finken aus Australien und Asien und ein reger Handel der wunderschönen Vögel setze ein. Der fröhliche Zebrafink stammt ursprünglich aus Australien und von den Sundainseln, einer weitflächigen Inselgruppe in Südostasien.
250 Jahre Finkengeschichte Erstmals wurden die farbenprächtigen Zebrafinken in Europa um 1800 herum in Fachbüchern erwähnt. Man geht aber davon aus, dass sie schon zuvor in Holland gezüchtet wurden. In den gut 250 Jahren wurden viele Farbvarianten gezüchtet, die in der Heimat der Zebrafinken gar nicht vorkommen. Leider ging dies auf Kosten der Größe und es bildeten sich teilweise auch Missbildungen heraus. Daher sollten die Finken auch heutzutage nur bei Züchtern erworben werden, die verantwortungsvoll züchten und die Tiere artgerecht aufziehen.
Quietschlebendige Häuslebauer 56 56
Zebrafinken sind äußerst gesellige Tiere, sie bauen leidenschaftlich gerne Nester, kuscheln miteinander und gehen abends
gemeinsam schlafen. Den ganzen Tag sammeln sie, was sie finden können, um Nester zu bauen. Zahm werden sie allerdings nicht. Auffällig ist an ihnen der leuchtend orangefarbene Schnabel, die kreisrunden, roten „Bäckchen“ und ihr charakteristisches, geschwätziges, fröhliches „Tröten“ und „Quietschen“, das an Badeentchen erinnert.
So sind die Kerlchen glücklich In der freien Natur leben sie in kleinen Schwärmen. Sie sind daher nicht für die Einzelhaltung geschaffen. Sie sollten mindestens paarweise, besser aber noch mit mehreren Tieren im Schwarm, gehalten werden. Die Kleinen kommen sehr gut mit anderen Vogelarten, wie zum Beispiel den Nymphensittichen, aus.
Zebrafinken lieben es in Biotopen zu baden und aus ihnen zu trinken. Auch in der Voliere sollte ein flaches Gefäß mit zwei bis drei Zentimeter hohem Wasser zum Planschen bereitstehen. Genügend frisches Trinkwsser ist ebenso wichtig für die fröhlichen Finken. Alle Gefäße werden täglich gründlich gereinigt.
Der Käfig für ein bewegungsfreudiges Zebrafinken-Pärchen sollte mindestens 80 Zentimeter lang, 40 Zentimeter breit und 60 Zentimeter hoch sein. Viel schöner aber ist eine geräumige Zimmervoliere mit Möglichkeiten zum Fliegen. Und am wohlsten fühlen sich die Temperamentsbündel, wenn sie von einem Innenraum in eine – natürlich bei Kälte entsprechend geschützte - Außenvoliere fliegen können. Die Temperatur sollte in der Voliere und im Außengehege nie unter 10 °C fallen. Zebrafinken sind rechte Schlafmützen. Die Nachtruhe dauert mindestens 10 Stunden, der Käfig wird gegebenenfalls abgedunkelt, um den Finken ihre wohlverdiente Nachtruhe zu gönnen. Nachts ziehen sich die hübschen Vögel gerne in halbrunde Schalen zurück, auch ausgehöhlte Kokosnussschalen eignen sich. Damit sie bequem Platz finden, sollten ihre Kästen und Schalen mindestens 13 Zentimeter groß sein. Ausgepolstert werden sie mit Baumwoll- oder Kokosfasern. Zum Nisten und Brüten gibt es spezielle, halboffene Nistkästen. Diese Kästen regen die Finken allerdings dazu an, oft zu brüten. Möchten Sie dies nicht, bieten Sie ihnen zum Schlafen kleine Holzplatten. Im Käfig brauchen die lebendigen Vögel Sitzmöglichkeiten in Form von Rundhölzern oder Zweigen. In einer Voliere findet auch ein Sitzbäumchen einen Platz, den die Finken gerne anfliegen. Der Boden ist bedeckt mit handelsüblichem Vogelsand oder Hanfeinstreu und wird jeden Tag ausgetauscht.
Finken füttern ganz einfach Als Futter eignet sich Exotenfutter, das Sie in jedem Zoofachhandel erhalten. Die darin enthaltenen Samen und Hirsesorten sättigen die fidelen Zebrafinken, Spurenelemente und Kalk helfen ihnen, gesund und vital zu bleiben. Grünfutter wie Löwenzahn, Vogelmiere und auch Gurke eignen sich als frische Ergänzung. Kopfsalat enthält zu viele Schadstoffe und sollte deswegen nicht verfüttert werden. Für Verdauung und gesunde Knochen benötigen die Vögel Sand oder Vogelgrit mit Mineralstoffen. In der Anschaffung sind die hübschen Zebrafinken recht günstig: Ein Fink kostet bei einem Züchter zwischen 15 und 20 Euro. Männchen haben eine Lebenserwartung von maximal 10 Jahren, die Weibchen sterben etwas früher. (bk)
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ARAS FARBENPRACHT AUS SÜDUND MITTELAMERIKA
Nur acht Arten der majestätischen Vögel zählen heute noch zur Gattung der Aras. Dennoch ist der Ara Inbegriff des Papageis schlechthin. Mit seiner stattlichen Größe von bis zu einem Meter, dem farbenprächtigen Gefieder, seiner Intelligenz und seiner Neugier begeistert der Vogel die Menschen. Allen Aras gemein sind der gestuft gefiederte Schwanz, der kräftige Schnabel, der aufrechte Körperbau und die Gesichtsmaske - eine unbefiederte Hautfläche auf beiden Seiten des Gesichts. Bemerkenswert ist auch der Kletterfuß, bei dem zwei Zehen nach hinten und zwei nach vorne zeigen. Aras ernähren sich von Früchten, Knospen und Blüten sowie von Samen und Wurzeln. Mit ihren Zehen führen sie die Nahrung zum Schnabel. Diesen wiederum benutzen sie zum Halten, Schneiden und Knacken, zum Knabbern oder zum Trinken von Blütennektar. ARTGERECHTE HALTUNG – Gar nicht so einfach!
Immer mehr Papageienarten sind vom Aussterben bedroht, da sich ihr natürlicher Lebensraum verkleinert.
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Wer überlegt, sich einen dieser wunderbaren Prachtvögel anzuschaffen, muss sich zuvor im Klaren sein, dass Aras bis zu 80 Jahre alt werden können. Schon aufgrund ihrer Größe stellen sie sehr hohe Ansprüche an eine artgerechte Haltung. Aras sind recht laute Tiere. Manch ein Tierhalter musste den Vogel wieder abgeben, da die Nachbarn sich gestört fühlten. Aras benötigen jeden Tag ihren Freiflug und zudem ein geräumiges Gehege. Eine kleine Wohnung mit vielen Nachbarn in naher Umgebung eignet sich nicht zur Haltung dieser Tiere.
DER URSPRUNG DES WORTES „ARA“ STAMMT VON DEN INDIANERN, DIE DAMIT DEN RUF DER VÖGEL IMITIERTEN. Aras sind sehr gelehrige, äußerst intelligente Tiere. In der Natur imitieren sie die Laute ihres Familienverbundes: Jede Familie erkennt sich am individuellen Ruf. In der Heimtierhaltung stellt der Mensch die Ersatzfamilie des Vogels dar. Hört ein Ara Laute oder Wörter oft genug, plappert er sie nach. Dieses Talent bleibt ihm sein Leben lang erhalten und macht ihn zu einem der interessantesten Vögel der Welt. EIN STAR: Der Grünflügelara Am bekanntesten ist hierzulande der Grünflügelara. Er erreicht eine Größe von 95 Zentimeter. Die Grundfarbe seiner Federn ist Rot, seine Flügel haben Akzente in Grün, Blau und Gelb. Seine Voliere sollte mindestens sechs Meter lang, vier Meter breit und zwei Meter hoch sein und ihm eine Möglichkeit zum Baden bieten, damit er sich richtig wohl fühlt. Die Luftfeuchtigkeit beträgt in der Voliere ca. 60 Prozent. Angelehnt an die Ernährung in der freien Wildbahn von Panama, Kolumbien, Venezuela, Ecuador und Peru verspeist er gerne Grünund Körnerfutter, frisches Obst und Gemüse. Dem Futter sollten regelmäßig Mineralstoffe beigemengt werden, damit der Vogel gesund und munter bleibt.
HEISSGELIEBT: Der Hyazinth-Ara Heißgeliebt ist der wunderschöne Hyazinth-Ara, die größte lebende Papageienart der Welt. Seine ungewöhnlich blauen Federn und die auffällige gelbe Umrandung seiner Augen lassen diesen Vogel sofort herausstechen. Er benötigt eine Voliere mit einer Mindestgröße von acht Metern in der Länge und jeweils drei Metern in der Breite und Höhe. Hyazinth-Aras stammen ursprünglich aus Südostbrasilien, dort herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit, welche die Tiere auch in der Voliere benötigen. Hyazinth-Aras ernähren sich von Grün- und Körnerfutter, frischem Obst und Gemüse. Auch Mineralstoffe müssen zugefüttert werden. Alle Aras benötigen Grit, am besten als Einstreu. Die Vögel nehmen das Grit auf, was im Magen die Verdauung des Körnerfutters unterstützt. Hyazinth-Aras haben ein ausgeprägtes Nagebedürfnis, daher muss man ihnen täglich frische Zweige in die Voliere legen.
EINE SCHÖNHEIT: Der Gelbbrustara Etwas kleiner, aber nicht weniger beliebt ist der besonders schöne Gelbbrustara. Gefiederoberseite und Schwanz sind in leuchtendem Blau, während Brust und Bauch des schönen Tieres in Gelb erstrahlen. Auch der Gelbbrustara stammt ursprünglich aus den Gebieten rund um Panama, Ecuador und Peru. Gelbbrustaras brauchen eine Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent, die Temperatur darf nicht unter 10 °C fallen. Um die aktiven Vögel in ihrem ausgeprägten Knabbertrieb zu beschäftigen, eignen sich frische Gehölze. Neben Körnern, Obst, Gemüse und Grünzeug freut der Gelbbrustara sich auch über frische Obstbaumzweige, halbreife Maiskolben und Grit. (bk)
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Tierisch gut zum fünften Mal in der Messe Karlsruhe Beliebte Messe rund um Hund, Katze und Aquaristik bietet in diesem Jahr noch mehr Expertentipps Vom 12. bis 13. November dreht sich in der Messe Karlsruhe zum fünften Mal alles um die Themen Hund, Katze und Aquaristik. Von A wie Aquarium bis Z wie Züchterzubehör – die TIERisch gut deckt alles ab, was Tierbesitzer und solche, die es werden wollen, interessiert. Knapp 40.000 Besucher und mehr als 10.000 Hunde werden zur TIERisch gut erwartet. Im Vergleich zu den Vorjahren erhalten die Besucher der TIERisch gut noch mehr Tipps von erfahrenen Experten. Ein Vortragsprogramm und Seminare vermitteln alles Wichtige zur Pflege, Ernährung und Haltung von Hund und Katze. So lernen die Besucher beispielsweise wie sie Vergiftungen ihres Hundes vermeiden, erkennen und behandeln und wie sie bei ihrer Katze Erste Hilfe leisten. Der Aquaristik-Bereich richtet sich vor allem an Neu- und Wiedereinsteiger. Sonderschauen zeigen hier, wie der Einstieg in die Welt der Aquaristik gelingen oder wie ein Aquarium in das eigene Zuhause integriert werden kann.
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Das vielseitige Rahmenprogramm bietet beliebte Formate wie Dog Dancing, eine Fotoaktionsfläche und Dog Casting. Weiterhin können die Besucher sich bei mehr als 250 Ausstellern über Futter- und Pflegemittel, Dienstleistungen, Accessoires und Zubehör für Hund, Katze und Aquaristik informieren. Mit dabei sind unter anderem Bosch Tiernahrung, Nestlé Purina, Interquell und erstmals EUKANUBA. Zum Kernprogramm der Messe gehören die 72. Internationale (IRAS) und 5. Nationale Rassehundeausstellung (NRAS) des VDH Baden-Württemberg. Hierzu werden über 5.500 Rassehunde aus ganz Europa erwartet, die von einem internationalen Richterkollegium bewertet werden. Bei der Edelkatzenausstellung des 1. DEKZV werden rund 600 teils sehr seltene Exemplare zu bestaunen sein. Wie in den vergangenen Jahren werden an den beiden Messetagen auch Mischlingshundewettbewerbe stattfinden.
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Mit Tieren reden Tierkommunikation verbessert das Mensch-Tier-Verhältnis
Tierhalter haben oftmals Probleme mit ihrem Liebling, bei denen sie sich wünschen, dass ihr Tier doch nur einmal sprechen möge, damit man besser verstehen kann, wo der Schuh drückt. Wenn der Hund in manchen Situationen nur noch bellt. Wenn die Katze sich weigert das Katzenklo zu benutzen. Wenn das Pferd bei jedem kleinsten Geräusch durchgeht. Wenn die Katze nicht mehr nach Hause findet. Wenn der Mensch nicht weiß wann der richtige Zeitpunkt ist, sein geliebtes Kaninchen gehen zu lassen. Dann ist es an der Zeit dem Tier eine Stimme zu geben, ihm die Möglichkeit
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zu geben sich die Probleme von der Seele zu reden. Es ist sogar ganz einfach, sagt Tierkommunikatorin Anita Scheffczyk aus Ammerbuch im Landkreis Tübingen. Prinzipiell kann das jeder Mensch lernen. Wie bei Muskeln, die man nicht braucht und die dann verkümmern, so ist es uns modernen Menschen mit der telepathischen Kommunikation ergangen: Sie ist verkümmert, weil wir sie nicht mehr benutzen. Die erfahrene Tierkommunikatorin Anita Scheffczyk kann beides: Mit Tieren reden und damit das Mensch-Tier-Verhältnis erheblich verbessern und den Menschen ihre verloren gegangenen Fähigkeiten wieder nahe bringen, so dass diese selbst mit Tieren sprechen können. Für den telepathischen Kontakt ist es gleichgültig, wo Tier und Mensch wohnen. Die Entfernung spielt keine Rolle.
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Wer einen Kurs besuchen möchte, der sollte sich auf den Weg ins schöne Ammerbuch oder nach Tübingen machen. (em)
FÜR DIE GESUNDHEIT VON TIEREN Tierphysiotherapie hat die Verbesserung vorhandener Funktionen und Heilung durch Aktivierung körpereigener Mechanismen zum Ziel. Die erfahrenen Tierphysiotherapeutinnen Dr. Kirsten Häusler, Doro Braun und Eva-Maria Pfeiffer führen eine Praxis in Stuttgart und bedienen sich einer fachkundigen Kombination aus verschiedenen Behandlungs- und Trainingsmethoden auf Basis fundierten Wissens. Das Interesse gilt langfristigen Erfolgen, um Beschwerdefreiheit beziehungsweise Linderung von Krankheitsbildern zu erreichen.
bisher nur beim Pferd angewandt wurde. Zudem wird die Therapie mit dem Haemolaser angeboten – bei Menschen eine bewährte Behandlungsmethode. PRÄVENTION MIT VORAUSBLICK Früherkennung ist ein wesentlicher Aspekt, um ein Tier lange beschwerdefrei zu halten. Dazu gehört anatomische Besonderheiten, die therapiebedürftig sind, früh zu erkennen und zu behandeln. Schmerzen müssen behandelt werden ehe chronische Zustände entstehen. Die Prävention beinhaltet rassespezifische Bewegungskonzepte.
In der Praxis werden Maßnahmen durchgeführt, die dem Tierwohl dienen. Bei der THERAPIE MIT UMSICHT Behandlung geben Ruhe und Geduld den Aus- Das Wiederherstellen des Normalzustands schlag - die Therapeutinnen nehmen sich die wird angestrebt, um Folgeschäden zu verZeit. Denn nur wenn sich alle wohl meiden. Erreicht wird das durch fühlen, ist es möglich, dass der „DIE VERBESSERUNG Rehabilitation nach Operationen, Patient die Übungen durchführt DER LEBENSQUALITÄT Sportverletzungen und konserund die Behandlung erfolgreich UNSERER PATIENTEN vativ behandelten Erkrankungen. LIEGT UNS AM HERZEN.“ Ein vollständiges Ausheilen von fortgeführt wird. Verletzungen muss jedoch sein. EINE BESONDERE INNOVATIONSKRAFT So wird die Entstehung von Schonhaltungen Um immer auf dem neuesten medizinischen oder Bewegungseinschränkungen verhindert. Stand zu sein, sind veterinärmedizinische Chronischen Erkrankungen kann man mit einer Fortbildungen für ganzheitliche Therapien Verbesserung der Beweglichkeit durch den Aufund Weiterbildungen im humanmedizinischen bau und Erhalt der Muskulatur begegnen. Bereich nötig. Diese Kombination der Kenntnisse aus zwei Gebieten erlaubt einen Wissens- und AKADEMIE MIT WEITBLICK Innovationsvorsprung. Dr. Kirsten Häusler, Doro Die Akademie Dr. Kirsten Häusler bietet für Braun und Eva-Maria Pfeiffer sind in der Region Hundehalter und Physiotherapeuten eine ganze die erste Physiotherapiepraxis für Kleintiere, Reihe an interessanten Webinaren, Seminaren in der mit der extracorporalen Stosswelle und Vorträgen an – Infos dazu gibt es auf der gearbeitet wird, sowie mit einer besonderen Internetseite der Praxis. (em) Form der Magnetfeldindiktionstherapie, die
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Mit den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon Jean de Fontaine
Ein würdevoller Abschied Das geliebte Haustier ist für Tierhalter Begleiter, Partner und ein wichtiger Teil der Familie. Wenn es irgendwann heißt für immer Abschied voneinander nehmen zu müssen, soll die Bestattung behutsam und in Würde geschehen. A l s e r s t e s T i e r k re m a t o r i u m i n B a d e n Württemberg ging das TIEBA Tierkrematorium in Remseck-Aldingen im Jahr 2005 in Betrieb. Im einzigen Tierkrematorium in der Region Stuttgart können Tierbesitzer ihre verstorbenen Lieblinge bei ihrem letzten Weg begleiten. Die Mitarbeiter kümmern sich zum einen um die Abholung oder Aufnahme der verstorbenen Tiere, zum anderen betreuen sie Tierbesitzer auf eine verständnisvolle Art und Weise vor Ort. In einer großen Urnenausstellung können Tierbesitzer ein passendes Gefäß für die sterblichen Überreste ihres treuen Begleiters auswählen. Im Tierkrematorium werden zwei Kremierungsmöglichkeiten angeboten: Die Einzelkremierung mit Ascherückführung oder die einfache Einäscherung. Wählt der
Tierhalter die Einzelkremierung, kann er sich vor der Einäscherung in einem Andachtsraum noch einmal in aller Ruhe von seinem Vierbeiner verabschieden. Bei der einfachen Kremierung werden abweichend von der Einzelkremierung mehrere Tiere zugleich eingeäschert. Die Asche wird auf Wunsch in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt. Auf den Grabplatten sind Tafeln angebracht, die den Zeitraum beschreiben, aus dem die Asche der beigesetzten Tiere stammt. Jedem Tier wird bei der Einäscherung ein Nummernstein beigelegt, welcher bis zur Übergabe der Asche an den Tierhalter bei den sterblichen Überresten verbleibt. So kann das TIEBA Tierkrematorium die Identität des Tieres mit absoluter Zuverlässigkeit zusichern. Das Tierkrematorium ist montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Außerhalb der Öffnungszeiten, sowie am Wochenende und an Feiertagen, steht Tierbesitzern ein Abholdienst zur Verfügung: Telefon: 0179 1392077
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Vorschau
auf die nächste Ausgabe Lesen Sie in der nächsten Ausgabe von TIERISCH GUT unter anderem diese Themen:
Kinder und Tiere Verantwortung lernen
Das Wälderpferd Sehenswertes Kaltblut aus dem Schwarzwald
Havaneser Hündchen Eroberer der Herzen
Wellensittiche Vögel mit Charakter
Seepferdchen Bezaubernde Wesen
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Bildnachweise Titelbild/S. 6: olezzo - Fotolia S. 7: aussieanouk/artburger - Fotolia S. 8: hoen-media/Daria Filiminova - Fotolia S. 9: spiritofamerica - Fotolia S. 10: pchancel/abr68 - Fotolia S. 11: oxi88/Vidady/Astrid Gast - Fotolia S. 12: ramund88 - Fotolia S. 13: Michael Stifter - Fotolia S. 15: Lucky-Kitty S. 18/19: takashikiji - Fotolia S. 21: Dogs - Fotolia S. 22: Monika Wisniewska - Fotolia S. 24: chalabala - Fotolia S. 26-29: Tierhilfe Hoffnung/Christian Adam S. 32: Karnivor S. 33: Dog Beauty Lounge
IMPRESSUM .wtv Württemberger Medien GmbH & Co. KG Withauweg 5, 70439 Stuttgart Telefon: 0711 820586 www.wtv-stuttgart.de Handelsregister Stuttgart HRA 13201 USt-IdNr.: DE216422605 Sitz Stuttgart, HRB 21792 Geschäftsführung: Dr. Karl-Rolf Schmid, Oliver van Royen Redaktion Elke Mayerhoffer (em) Barbara Kaiser (bk) Julia Schwenger (js)
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