TIERISCH GUT

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Winterausgabe 2015 - kostenlos

ISLÄNDER Kleinpferde aus dem Land der Elfen WILDTIERE Wenn Mecki friert und bibbert GARTENTEICH So kommen KoiKarpfen durch den Winter TIERGESUNDHEIT Katzenschnupfen gibt‘s nicht nur im Winter

– nordische Schönheiten, die begeistern

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Wildkatzen brauchen deutschlandweit vernetzte Wälder. Finden Sie heraus, wie Sie helfen können: www.bund.net / katzen

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TIERNOTFALL! Wohin kann ich mich wenden? Bei Beobachtung von Misshandlungen an Tieren Polizei Tierschutzverein Stuttgart Tierschutzverein Filderstadt Tierschutzverein Esslingen Tierschutztelefon (Landesbeauftragte für Tierschutz) Tierärztlicher Notdienst / Tierrettungsdienst Stuttgart (Über diese Nummer ist der jeweils diensthabende Bereitschaftsarzt zu erfragen)

Region Esslingen

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Herrenloses und verletztes Tier gefunden? Polizei 110 Städtischer Tiernotdienst Stuttgart 0711 216-91900 (06:00 – 22:00 Uhr) Tierärztlicher Notdienst 0711 7657477 (22:00 – 06:00 Uhr) Verletztes Wildtier gefunden? Wildtierunfall? Polizei 110 Forstamt Stuttgart 0711 216-88913 Forstamt Esslingen 0711 3902-1450 Fundkatzen Katzenhilfe Stuttgart 0711 6366604 Tiernotdienst für Vögel NABU-Vogelschutzzentrum Mössingen 07473 1022


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An welche Tiere denken wir, wenn es Winter wird? Typische Wintertiere sind Eisbären, Schneeleoparden oder Schneehasen. In dieser Ausgabe von TIERISCH GUT befassen wir uns unter anderem mit Wintertieren, die als Haus- oder Heimtiere mit uns leben. Wir denken über deren ursprüngliche Herkunft nach, befassen uns mit der artgerechten Haltung und lernen sie so besser zu verstehen: Faszinierende Huskys, freundliche Islandpferde, wunderschöne Norwegische Waldkatzen und farbenprächtige Rote Kardinäle. Nur wenn wir viel über unsere tierischen Freunde wissen, können wir dafür sorgen, dass sie glücklich sind und gesund bleiben. Die sensible Eingewöhnung eines Welpen an sein neues Zuhause ist der richtige Anfang für eine lange andauernde Freundschaft zwischen Mensch und Hund. Gesundheitliche Vorsorge-Untersuchungen auch bei Hauskatzen, zum Beispiel in Form von Impfungen, müssen selbstverständlich sein. Regelmäßige Checks beim Tierarzt sollten nicht nur

für Katzen sondern für alle Haustiere wahrgenommen werden. Woran müssen wir sonst noch in der kalten Jahreszeit denken? Manche Tiere sind im Winter kaum oder gar nicht zu sehen: Vögel und Igel zum Beispiel. Auch unsere Fische im Teich ziehen sich zurück, zumindest an den etwas wärmeren Grund des Gewässers. Also wie kommen unsere Koi-Karpfen im Gartenteich gesund durch den Winter? Schweine sind keine Haustiere – oder doch? Lesen Sie Interessantes rund um die Haltung außergewöhnlicher Haustiere, wie Miniaturschweine, Alpakas, Ratten oder Geckos! Diese und noch viele weitere interessante Themen finden Sie in dieser Winterausgabe von TIERISCH GUT. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Dieter Becker .wtv Württemberger Medien

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INHALT Besuchen Sie TIERISCH GUT auf Facebook www.facebook.com/magazin.tierisch gut

Huskys - Manche mögen`s richtig kalt

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Interview: Nature Trails Events

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Buchtipp: Dog Boyein Leben als Hund

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TIERISCH GUT gibt es auch als App! Jetzt downloaden!

Sanfte Wirbeltherapie - 13 auch für Henry!

tierisch-gut.wtv-apps.de

Endlich ist er da! Die ersten Wochen mit 14 Ihrem Welpen Blind durch Stuttgart – 16 Tessa findet den Weg Thalia darf sein was sie 18 ist: Jagdhund

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Zeig mir Deinen Hund und 20 ich sage Dir wer Du bist Winterzeit - Katzen 22 mögen`s mollig warm

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Katzenschnupfen gibt‘s nicht nur im Winter

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Norwegische Waldkatze 26 Schönheit aus dem hohen Norden So wird Hoppel nicht zum Moppel

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Mein süßes, neues Haustier – die Ratte

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Vögel füttern - aber richtig!

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Virginische Nachtigall Roter Kardinal

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Landschaftspflege einmal anders: Alpakas im Schwäbisch-Fränkischen Wald

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Dickes Fell - weiches Herz. WissenswertesüberIsland- 38 pferde Geckos: Faszinierend und 41 ungewöhnlich Die Kletterkünstler unter den Echsen

GEWINNSPIEL Husky-Wanderung gewinnen

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Mein Minipig Das etwas andere Haustier

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Kleine Stacheltiere in Not Wenn Mecki hungert, friert und bibbert

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Den schmerzlichen Abschied mit Würde gestalten

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Der Schatz im Gartenteich So fühlen sich Kois auch 50 im Winter wohl Tierisch gute Tipps Kids

für

Leb wohl, guter Freund!

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Langweilig gibt es nicht! 56 Spiel und Spaß für Wohnungskatzen Impressum

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Manche mögen' Seit über 1000 Jahren züchten die Menschen der nördlichen Polargebiete widerstandsfähige Hunde als Hütehunde, Jagdhunde und Schlittenhunde. Als unentbehrliche Begleiter werden sie als Arbeitstiere für den Transport der Jagdbeute und zum Ziehen von Lasten eingesetzt. Zu den bekanntesten nordischen Rassen zählt der Siberian Husky, der ursprünglich aus dem nordöstlichen Sibirien stammt daher auch sein Name. Ähnlich wie der Samojede, ist er eine nordische „Spitz-Variante“, die von früheren Arten des wolfsähnlichen Hundes abstammt. Wie alt diese Rasse ist, kann niemand genau sagen: Den Überlieferungen zufolge begleiten Huskys die Nomadenvölker Sibiriens schon seit Jahrtausenden. „Husky“ bedeutet übersetzt „kräftig“ und - auf die Stimme bezogen auch „rau“. Bei der Zucht lag der Schwerpunkt stets wurde auf extremer Ausdauer, Robustheit, Schnelligkeit und Kraft.

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Ein Russe in Amerika Angelockt durch das Goldfieber brachte der russische Pelzhändler William Gossak die sibirischen Hunde 1909 nach Amerika. Hier nahm er mit diesen kleinen, nur kniehohen Hunden an dem anspruchsvollen, über 400 Meilen langen "All Alaska Sweepstake" Schlittenhunderennen teil. Mit seinem im Vorfeld belächelten Hundegespann gewann Gossak den dritten Platz! Bei zahlreichen darauffolgenden Rennen stellte der Siberian Husky seine Überlegenheit in punkto Schnelligkeit und Ausdauer immer wieder gegenüber größeren einheimischen Hunden unter Beweis. Arbeitshunde und Ausstellungshunde Im Laufe der Jahre entstanden verschiedene Zuchtlinien. Diese brachten die Vielfalt im Aussehen und Laufvermögen der heutigen Siberian Huskys hervor. Als ab den 1950er Jahren in Nordamerika die Siberian Husky-Zucht aufblühte, wurden die ersten Exemplare nach Europa importiert, weshalb als Ursprungsland USA angegeben wird.


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„"Husky“ bedeutet übersetzt "„kräftig“ und - auf die Stimme bezogen auch „"rau“. Durch das einzigartige Aussehen wurden Huskys bei vielen Menschen – gänzlich ohne Beziehung zum Schlittenhundesport – zunehmend beliebt. Es bildeten sich zwei Zuchtlinien heraus: Arbeitshunde und Ausstellungshunde. Blaue Augen – eine Laune der Natur Nicht immer haben Schlittenhunde blaue Augen oder zumindest ein blaues und ein braunes Auge. Der Siberian Husky darf blaue Augen haben, muss aber nicht. Die Farbe der Augen ist lediglich eine Laune der Natur. Der Rassestandard schreibt konsequent vor, dass der Siberian Husky alle Augenund Fellfarben haben darf. Ein Züchter weiß im Vorfeld nicht welche Augenfarbe beim Nachwuchs herauskommen wird. Weder beim Fell noch bei den Augen. Der Siberian Husky ist eine allgemein gesunde Rasse. Für seine Größe ist er sehr langlebig. Das Fell ist dicht mit Unterwolle, benötigt dennoch wenig Pflege. Im Fellwechsel verliert er allerdings sehr viel Haar. Siberian Huskys begeistern auf den ersten Blick, doch sie stellen auch große Anforderungen an ihre Besitzer. Die Hunde sind freundlich und sanftmütig, aufmerksam, kontaktfreudig, sehr lebhaft

und intelligent. Die nordischen Schönheiten sind aktive, selbstständige und leistungswillige Hunde, denen ein Familienhundeleben allein sicherlich nicht genügt. Sie sind als Familienhunde nur bedingt geeignet, denn sie haben Charaktereigenschaften, über die man sich vor der Anschaffung bewusst werden sollte. Lieber raufen als spielen Huskys wurden über Jahrtausende hinweg als Gebrauchstiere, nicht als Familienmitglieder gehalten. So sind Siberian Huskys den Menschen gegenüber relativ eigenständig. Laufen und Ziehen sind die Lieblingsbeschäftigungen dazu besitzen sie einen ausgeprägten Jagdtrieb. Siberian Huskys sind nicht sehr verspielt. Als Welpen kann man sie natürlich zum Spielen animieren. Hierzu eignen sich vor allem die Welpenspielstunden der Hundeschulen. Auch das Raufen mit Artgenossen ist sehr wichtig, dient zum Abbau überschüssiger Energie und als soziale Kontaktmöglichkeit. Der Spieltrieb versiegt mit dem Erwachsenwerden und die Hunde setzen ihre Energie bevorzugt in Laufen und Ziehen um.

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Huskys sind sehr rudelbezogen – sowohl Menschen, als auch anderen Hunden gegenüber. Sie sind gut in der Familie zu halten und eignen sich auch als Zweit- oder Dritthunde. Mit Kindern verstehen sie sich ebenfalls, können aber sehr stürmisch sein. Sie sind keine idealen Wohnungshunde. Zwar lassen sie sich in der Wohnung halten, ein (ausbruchssicherer!) Garten ist allerdings ein Muss. Huskys bleiben ungern allein, was sich in dauerhaftem Heulen oder Zerstörungswut äußern kann. Sind Huskys unerziehbar? Häufig wird die Meinung vertreten, Huskys seien nicht zuletzt wegen ihrer Urtümlichkeit unerziehbar. Mit liebevoller Konsequenz und vielen Übungen kann man einen gut hörenden Hund heranziehen. Wiederholungen können sie jedoch nichts abgewinnen und auf Druck und Ungeduld reagieren sie mit Arbeitsverweigerung. Wenn der Husky durchbrennt Zum Wohlfühlen benötigt ein Husky sowohl geistige als auch körperliche Beschäftigung. Bei Langeweile wird er sie zum Ausbruchskünstler. Huskys lieben die Selbständigkeit, was sie bei Gelegenheit in ausgedehnten Ausflügen ausleben. Es wäre unangebracht den Hund für dieses Verhalten zu strafen. Man darf nie vergessen dass die Neugier und der ausgeprägte Jagdtrieb in der Natur des Huskys liegen.

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Huskys haben ein sehr gutes Hörvermögen. In normaler Lautstärke gegebene Anweisungen vernimmt der Hund auf Anhieb. Gerade bei leisen Kommandos wird er sich um Verständnis bemühen, während ihn Schreien und Brüllen nur abstumpfen. Ab aufs Rad! Die Rasse ist ausgesprochen bewegungsfreudig und ausdauernd. So bieten sich als Auslastung lange Fahrradtouren an und natürlich jede Art von Zugsport. Das Einspannen vor einen Schlitten ist ein Umsetzen des Aktivitätsbedürfnisses auf eine Weise, die dem Husky bei seinem Drang nach vorn entgegen kommt. Der Siberian Husky ist ein Winterhund, der bei kühlen Temperaturen auflebt. Entsprechend darf man auch bei Schmuddelwetter nicht davor zurückschrecken, lange Spaziergänge zu machen. (im)


Alles begann mit zwei Sibirischen Huskys. Andrea Hentschel und Steve Richter schlossen die freundlichen Schlittenhunde sofort in ihr Herz. Heute leben sie mit einem Rudel von 17 Huskys in Jagstzell im Ostalbkreis. Haltung, Training und Beschäftigung der Tiere nahm zunehmend Zeit in Anspruch. So wurde die Idee geboren das Hobby zum Beruf zu machen: Die Firma „Nature Trails Events“ bietet unter anderem Teamtrainings oder Schlittenhundefahrten an. Alles dreht sich um die Hunde. TIERISCH GUT hat mit den Husky-Experten gesprochen. Können Sie jedem Ihrer 17 Hunde ausreichend Zuwendung geben?

Die Hunde sind „Kollegen“ und zugleich Familienmitglieder. 17 Hunde füllen uns voll aus. Würde man normal arbeiten gehen, kämen die Tiere komplett zu kurz. Durch das tägliche Training sind wir viel mit den Hunden zusammen und auch „nach Feierabend“ setzen wir uns gern zu unseren Vierbeinern.

Hat ein Einzelhund eine stärkere Bindung zu seinem Halter?

Ja, sicher ist eine noch engere Bindung zwischen Mensch und Husky möglich, wenn man nur zwei oder drei Hunde hat. Die Bindung mit unseren Hunden kommt hauptsächlich durch das Gespann-Training. Eine enge Beziehung zum Tier entsteht besonders, wenn man es in die alltägliche Arbeit einbezieht. Daher hat ein Schäfer eine enge Bindung zu seinem Schäferhund oder ein Cowboy zu seinem Pferd. Hat das Rudel einen Anführer?

Es gibt ranghöhere und rangniedrigere Tiere. Die Tiere machen diese Rangordnung selbst untereinander aus. Wir selbst behandeln alle Hunde gleich. Menschen können nie „Anführer“ sein, denn wir sind nicht dieselbe Spezies. Wir sehen uns als Freunde. In vielen Situationen übernehmen die Hunde die Führung, weil sie den besseren Überblick haben. In anderen Situationen müssen die Hunde uns vertrauen, da sie manche Gefahrenquellen nicht einschätzen können.

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Ist ein Husky der richtige Hund für mich?

❄ Huskys benötigen viel Aufmerksamkeit, Bewegung und Beschäftigung. ❄ Huskys können eigenwillig sein, brauchen eine selbstbewusste Bezugsperson. ❄ Huskys brauchen eine konsequente Erziehung. ❄ Huskys benötigen täglich Auslauf über mehrere Stunden. ❄ Zum eigenen Schutz sollten Huskys immer angeleint werden. ❄ Huskys graben gerne den Garten um. Dieser Drang liegt in seiner Natur und kann nicht unterdrückt werden. ❄ Junge Huskys nagen gerne an Gegenständen herum. Zum Schutz des Hundes müssen Hundehalter sehr aufmerksam sein. ❄ Optisch erinnern Huskys ein wenig an Wölfe. Wie diese heulen Huskys gerne, um auf sich aufmerksam zu machen. ❄ Huskys haben jedes Jahr intensiven Fellwechsel. Die Haare sind dann überall zu finden. ❄ Huskys eignen sich nicht als Wachhunde. Sie haben ein freundliches Wesen.

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Züchter in Ihrer Nähe finden Sie hier: Siberian Husky Club Deutschland e.V. www.huskyclub.de

Fügen sich immer alle Hunde in die Gruppe ein?

In einer Gruppe gibt es viele Persönlichkeiten und natürlich immer auch den einen oder anderen Rabauken. So ist das auch im Rudel. Es gibt tiefe Freundschaften und es gibt Hunde, die sich besser aus dem Weg gehen. Bis jetzt hatten wir noch nie das Problem, dass ein Hund nicht integrierbar war. Ist es wirklich ein Vergnügen für Hunde, einen Schlitten oder einen Wagen zu ziehen?

Zur Beantwortung dieser Frage sollten Sie einmal ein Gespann in Aktion begleiten. Die Freude am Laufen und Ziehen sieht man den Huskys an! Huskys, die nicht laufen und ziehen dürfen, sind nicht ausgelastet und damit sehr unglücklich. Wo halten sich Ihre Hunde auf, wenn sie nicht „gebraucht“ werden?

Unsere Hunde leben das ganze Jahr über in einem großen Gehege als Rudel zusammen. Ab und zu dürfen auch zwei oder drei Hunde gleichzeitig ins Haus. Huskys sind für Wärme und Kälte „gemacht“. In Sibirien, wo sie ursprünglich herkommen, ist es im Winter richtig kalt und im Sommer sehr heiß.


Wie gehen die Hunde mit Kindern um?

Sibirische Huskys wurden von den Naturvölkern in die Familie mit einbezogen. In kalten Nächten schliefen die Hunde mit in den Kinderbetten, als lebendige Wärmflaschen. Huskys haben gegenüber Kindern eine hohe Toleranzgrenze. Unsere Aufgabe ist es eher, die Hunde vor den Kindern zu schützen - oft kommen Kinder zu Besuch, die keine Erfahrung im Umgang mit Tieren haben. Können Sie überhaupt Urlaub machen?

Wir können Tagesausflüge mit der ganzen Familie machen. Falls ein Wochenendausflug geplant ist, bleibt einer von uns zu Hause. Wir haben ein erfülltes Leben. Urlaub ist für uns auch mal ohne Gäste, nur mit der Familie und den Hunden, unterwegs zu sein. Wir wohnen direkt am Wald, in der Nähe ist ein Badesee … viele Menschen machen da Urlaub wo wir wohnen. Äußerlich sieht ein Husky dem Wolf recht ähnlich …

Der Körperbau des Huskys ist noch nicht so überzüchtet wie bei anderen Rassen. Bei guter Haltung ist ein Husky gesund und

robust. Falsche Ernährung und zu wenig Bewegung rufen oftmals Allergien oder andere Beschwerden hervor. Unsere Welpen üben beim Spielen gewisse Jagd-Abläufe. Als Junghunde stellen sie sogar Szenarien nach: Einige Welpen spielen Jäger andere Opfer und am Ende wird getauscht. Der ursprüngliche Schlittenhund, ob Malamute oder Husky, ist in seinem Wesen noch sehr nahe am Wolf. Er kann nicht bellen, liebt gemeinschaftliches Heulen, hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, ist robust und verfügt über starke Abwehrkräfte. Gegenüber anderen Hunden sind unsere Huskys sehr kritisch. Sie verteidigen ihr Rudel vehement. (em)

Husky Wanderung gewinnen!

Sie können die 17 Huskys von Andrea Hentschel und Steve Richter kennenlernen! TIERISCH GUT verlost 5 Gutscheine für je zwei Personen! Schließen Sie Freundschaft mit diesen faszinierenden Tieren! Die Huskys begleiten Sie bei einer Wanderung durch die schöne Natur der Ostalb. Ein tolles Erlebnis! Die Teilnahme ist im Internet unter www.0711tierischgut.de möglich. Teilnahmeschluss ist der 31.03.2016. Die Gewinner werden unter www.0711tierischgut.de namentlich bekannt gegeben. Damit erklären Sie sich durch Ihre Teilnahme an der Verlosung einverstanden.

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EinEinLeben als Hund Leben als Hund TIERISCH GUT hat passenden Lesestoff für Sie gefunden: Dog Boy von Eva Hornung. Moskau: Ein vierjähriger Junge erwacht in einer kalten, leeren Wohnung. Er wartet auf den Onkel, doch der kommt nicht nach Hause. Auch seine Mutter nicht, deren Ermahnungen er im Ohr hat. Der Junge hat Angst vor dem Onkel, der ihm verboten hat, sein Zimmer zu verlassen. Doch er ist hungrig, fasst Mut und verlässt das Haus. Der Junge, Romotschka, ist allein. Es schneit, die Menschen beachten ihn nicht, nur ein Hund nähert sich ihm, erst aggressiv, dann neugierig. Romotschka folgt dem Hund, und der Hund – die Hündin – gestattet ihm ihr zu folgen. Hin zu ihrer Höhle in einem verlassenen Gebäude. Zu seiner neuen Familie. Romotschkas Leben als Hund beginnt. Am Rande der Großstadt Moskau, in ärmlichsten Verhältnissen, wächst der Junge an der Seite seiner tierischen Brüder und Schwestern auf.

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Eva Hornung beschreibt Romotschkas Hundeleben und seinen täglichen Kampf ums Überleben auf eine fesselnde Weise: Berührend, brutal, manchmal eklig. Dabei ruft sie im Leser Fragen auf, über das soziale Leben, die Bedeutung von Familie und die Verbindung zwischen Menschen und Tieren.

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Was gibt es Schöneres als im warmen Zuhause auf dem gemütlichen Sofa zu kuscheln, sich die Füße von Bello wärmen zu lassen und ein spannendes Buch zu lesen?

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Sanfte Wirbeltherapie - auch für Henry! Henry, der freche kleine Jack-RussellTerrier, springt meist fröhlich umher und tobt wie ein Wirbelwind über die Wiesen. In den letzten Tagen ist er jedoch ungewöhnlich still und wirkt etwas faul. Sein Frauchen hat den Verdacht, dass der kleine Vierbeiner ein Problem mit dem Rücken oder den Gelenken hat und stellt ihn Heike Bahr vor. Die Heilpraktikerin hat seit bald 20 Jahren Erfahrung in der Dorn-Therapie zur Entspannung der Wirbelsäule des Menschen und wendet diese Therapie seit drei Jahren auch erfolgreich an Hunden an. Im Stuttgarter Stadtteil Gablenberg befindet sich Julchens Hundesalon, wo sich Heike Bahr immer freitags liebevoll um die Beschwerden der Vierbeiner kümmert. Am Nacken beginnend tastet sie mit den Händen an Henrys Wirbelsäule entlang und erspürt einen verschobenen Wirbel. Mit geübten, weichen Bewegungen löst Heike Bahr die schmerzhafte Blockade bei dem kleinen Hund.

Wichtig Dorn-Masdass keine und ruckBewegungen werden, Bänder, Muszen. ist äu-

bei der sage ist, dehnenden artigen durchgeführt das könnte Sehnen und keln verletDie Therapie für Hunde ßerst entspannend.

Auch Hunde sind Genießer! Henry legt sich nach kurzer Zeit hin und genießt die Berührungen. Als die Schmerzen nachlassen, merkt man ihm seine Erleichterung an. Nach einigen Behandlungen ist Henry wieder der Alte: aufgeweckt, fröhlich und aktiv. Sein Frauchen nimmt einige hilfreiche Tipps mit nach Hause, wie sie ihrem Liebling künftig das Leben erleichtern kann.

Heike Bahrs Hündin Olga brachte die Therapeutin dazu, die Behandlungen nicht nur am Menschen, sondern auch an Hunden anzuwenden. Olga litt unter chronischen Rückenschmerzen, die durch die Anwendung der Dorn-Therapie merklich gelindert werden konnten.

Heike Bahr hat eine spezielle Ausbildung Dorn-Therapie für Hunde erlernt. Wirbelblockaden lösen, Kniegelenke, Hüftgelenke, Sprunggelenke und das Becken und Kreuzbein einrichten. Das ist auch beim Hund möglich! Jährlich besucht die Heilpraktikerin das Dorn-Breuß-Symposium in Memmingen. Hier tauscht sie sich mit anderen Therapeuten aus und bekommt neue Informationen und Impulse. Alle haben ein Ziel vor Augen: Dass es dem Patienten sehr schnell wieder gut geht. (bk)

Heike Bahr bietet die Dorn-Massage für Hunde jeden Freitag in Julchens Hundesalon an. Terminvereinbarung unter www.heikebahr.de

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Endlich ist er da! Die ersten Wochen mit Ihrem Welpen Endlich ist es soweit. Sie haben Ihren Hund gefunden! Er wird Sie von nun an begleiten und Ihnen ein treuer Freund sein. Dr. Nina Müller ist Tierärztin in Stuttgart und hat viele hilfreiche Tipps für frisch gebackene Hundehalter.

♥ Erstes Kennenlernen

Ihr Welpe darf nicht zu dick sein: Sie sollten am Brustkorb die Rippen nicht sehen, jedoch ertasten können. Neues Futter kann innerhalb einer Woche in zunächst kleinen, dann größer werdenden Portionen zugemischt werden. So kann sich die Darmflora Ihres Vierbeiners nach und nach umstellen.

♥ Nach dem Einzug

Einen Teil des Trockenfutters kann man als Leckerli zum Loben geben und in die Tasche stecken. Die gesamte Tagesration wird morgens abgemessen. Geben Sie Ihrem Vierbeiner die Mahlzeit trocken oder mit Wasser eingeweicht. Dazu können Sie Quark, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Karotten und anderes Gemüse oder auch einmal Obst mischen.

Wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihren Welpen schon bei der Mutter kennenzulernen, besuchen Sie ihn so oft wie möglich. Sie können ein Kleidungsstück, das nach Ihnen riecht, beim Hundebaby lassen. Dann fällt dem Kleinen die Umstellung von der Mutter fort in eine fremde Umgebung leichter. Nachdem der kleine Racker bei Ihnen eingezogen ist, verwenden Sie in der ersten Woche das bisher gewohnte Futter. Im Anschluss daran brauchen Sie ein Juniorfutter (meist Puppy genannt) mit niedrigem Proteingehalt (Rohprotein 25-27%). „Zuviel Eiweiß würde ein zu schnelles Wachstum verursachen und die Gelenke gefährden. Die Größe eines Hundes ist genetisch festgelegt und soll langsam erreicht werden.“ so Dr. Nina Müller.

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Dr. Nina Müller rät: „Weiches Futter wird Ihrem Welpen während des Zahnwechsels angenehmer sein. Mischen Sie Tag für Tag einen Zusatz nach dem anderen zu, damit Sie am Kot erkennen können, ob Ihr Welpe es auch verträgt. Der Kot muss immer geformt sein, die Reaktion auf zugemischtes ist spätestens nach einem Tag erkennbar. Denken Sie daran, Gewürze oder Fett können Durchfall verursachen.“ Nach dem Fressen sollte Ihr Welpe kurz Pipi machen und dann ruhen. Ihr kleiner Vierbeiner braucht immer wieder Ruhephasen. Auch Kinder sollten darauf Rücksicht nehmen.


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♥ Bewegung tut Welpen gut!

Als Faustregel gilt ¼ Stunde mit ¼ Jahr am Stück marschieren, ½ Stunde mit ½ Jahr, usw. Das können Sie am Tag mehrfach wiederholen. Die Pausen sind zur Erholung wichtig. „Ein junger Hund wird Ihnen auch drei Stunden folgen. Danach hat er jedoch eventuell Fieber und eine Knochenhautentzündung!“ warnt Dr. Nina Müller. Pipi muss nicht beim Spazierengehen klappen. Dafür gibt es eine „Pinkelwiese“. Pipi machen muss schnell gehen und darf nicht aufregend sein. Die meisten Welpen kommen nach einem Spaziergang, bei dem es ja viel Interessantes zu schnüffeln und erleben gibt, nach Hause und denken "So, jetzt muss ich aber mal dringend." Und schon ist die Pfütze in der Wohnung. (em)

Dr. Nina Müller rät: „Um die Gelenke Ihres Welpen zu schonen, sollten Sie ihn möglichst bis zum Alter von fünf Monaten lange Treppen hinauf und herunter tragen.“ nächsten UT: ie in der Lesen S von TIERISCH G Ausgabe er

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Blind durch Stuttgart Tessa findet den Weg

Stuttgart am frühen Morgen: Wenn alle Menschen zur Arbeit fahren, herrscht ein Hin und Her auf den Straßen und an den Bahnsteigen ein dauerndes Einund Aussteigen. Unter den vielen Menschen ist auch Birgit, die sich wie zahlreiche andere Stuttgarter um diese Zeit, auf dem Weg zur Arbeit befindet. Birgit ist jedoch nicht alleine, sie hat Tessa bei sich, die sie immer begleitet. Denn Birgit ist von Geburt an blind. In Tessa hat sie einen zuverlässigen Blindenführhund gefunden, der ihr seit nunmehr drei Jahren zur Seite steht. Tessa sieht, alle Plätze im Abteil sind besetzt. Sie führt Birgit deshalb sicher zu einer Haltestange. Ein kaum spürbarer Fingertipp auf Tessas Stirn signalisiert dem Hund, sich zu setzen. Tessa ist ruhig, doch ihre Augen bleiben aufmerksam. Sobald ein Sitzplatz frei wird, führt sie Birgit zu dieser Stelle. Die beiden sind ein eingespieltes Team.

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Die Ausbildung zum Blindenhund Sehbehinderte und blinde Menschen benötigen außerhalb ihrer gewohnten vier Wände oftmals Hilfe, um sich zurechtzufinden. Hierfür haben sich speziell ausgebildete Hunde, die Blindenführhunde, bewährt, die mit ihren Menschen gemeinsam die Welt erkunden. Für die verantwortungsvolle Aufgabe eines Blindenführhundes kommen bestimmte Hunderassen in Frage. Ein solcher Hund benötigt neben Intelligenz und Geduld einen starken Charakter und ein freundliches, friedliches Wesen. Zudem sollte der Hund eine Schulterhöhe von 50 bis maximal 65 Zentimeter mitbringen. Es eignen sich vor allem Hunderassen wie Labrador, Schnauzer oder Deutsche Schäferhunde. Ein verlässlicher, bestens ausgebildeter Blindenführhund kostet rund 15.000 Euro. Tessa wurde schon als Welpe, im Alter von acht Wochen, auf ihre mögliche Eignung geprüft. Die Ausbildung zum Blindenführhund dauert gut ein Jahr und wird in erfahrenen Patenfamilien durchgeführt, die den Vierbeiner während dieser Zeit mit den unterschiedlichsten Situationen konfrontieren. Situationen, die der Hund auch mit seinem zukünftigen Besitzer immer wieder erleben wird. Tessa hat im Laufe ihrer Ausbildung etwa 80 Hörzeichen erlernt, die sie kennen und umsetzen muss. Damit sie diese Anweisungen nicht wieder verlernt, muss Birgit sich immer wieder intensiv mit ihrer Gefährtin auseinandersetzen und dauerhaft mit ihr trainieren. Schon als Kind war sie ausgesprochen tierlieb. Daraus entwickelte sich ihre Zuneigung zu Hunden und schon lange war es ihr Wunsch einen tierischen Begleiter an der Seite zu haben. Vor drei Jahren ging dieser Wunsch endlich in Erfüllung.

Einen Blindenführhund erkennt man an seinem weißen Führgeschirr, welches um Brustkorb und Bauch angebracht ist. Nach der Fahrerlaubnis-Verordnung ist das für andere Verkehrsteilnehmer ein Zeichen dafür, dass sie sich besonders umsichtig verhalten müssen.

Der Hund als verlässlicher Partner Gut ausgebildete Hunde stellen im Alltag eine große Erleichterung für einen blinden Menschen dar. Sie suchen in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Parks einen verfügbaren Sitzplatz für ihren Menschen, zeigen Hindernisse auf dem Weg an, indem sie davor stehenbleiben oder diese umgehen. Der Hundehalter hat die Verantwortung, seinem Vierbeiner klare Anweisungen zu geben, die dieser als „Pilot“ ausführt. Trotzdem muss der Hund aktiv mitdenken und agieren: Würde er auf den Befehl seines Herrchens oder Frauchens hören und dies dann Gefahr nach sich ziehen, müsste und dürfte das Tier den Befehl verweigern. Auch muss der Hund Pfützen, Schneehaufen, Schlaglöcher oder andere gefährliche Hindernisse anzeigen und umgehen - obwohl er diese für sich selbst nicht als solche sieht. Birgit muss sich auf Tessa absolut verlassen können. Mensch und Hund bilden eine einmalige Partnerschaft. Die Blindenführhündin Tessa ist für Birgit treue Begleiterin im Alltag geworden. Mit ihrer freundlichen Art und ihrer aktiven Hilfe im Alltag bringt sie Birgit mehr Lebensqualität und Sicherheit. Nur so ist für sie die eigenständige Teilnahme am sozialen Leben möglich. (bk/em)

Blindes Vertrauen

Der Blindenhund ist Begleiter Tag für Tag 17


Thalia ist eine Jagdgebrauchshündin der Rasse Deutscher Wachtel und gehört zu Sandra und Björn Bernadotte. Ihr Revier ist die Blumeninsel Mainau. Autorin Bettina Bergwelt und Fotograf Nikolaj Georgiew haben sich für ihr Buch „Prominent mit Hund und einer Katze“ mit den Bernadottes auf der Mainau getroffen, um mehr über deren Leben mit Hündin Thalia zu erfahren. Überraschend, wie sehr sich die beiden öffneten und Einblicke in ihre private Welt gewährten!

Das Ergebnis ist ein wunderbar emotionales Porträt, welches neben vielen weiteren Interviews mit prominenten Hunde-Haltern in dem Buch „Prominent mit Hund und einer Katze“ im Becker Joest Volk Verlag erschienen ist. Das Buch enthält Interviews unter anderen mit Sabine Christiansen, Sky DuMont, Jorge Gonzalez, Johann Lafer sowie dem in Waiblingen geborenen Starfriseur Udo Walz. Sie alle präsentieren sich von ihrer unbekannten Seite als Hunde-Halter. Eindrucksvolle Bilder zeigen die Promis ganz nah und sehr persönlich. Sie geben Statements, die man so nicht erwartet: offen, ehrlich, liebevoll.

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Das Buch unterstützt den Verein „Vita-Assistenzhunde“. Er bildet Retriever aus, die Menschen mit Behinderung das Leben erleichtern.


Prominent mit Hund und einer Katze 25 emotionale Portr채ts Bettina Bergwelt, Nikolaj Georgiew ISBN 978-3-95453-036-6 Becker Joest Volk Verlag

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Zeige mir Deinen Hu und ich sage Dir we Die Imikom-Methode nach Angelika Greiner Sicher hat sich schon jeder Hundehalter einmal über seinen Hund gewundert, weil er scheinbar jedes Wort, jeden Fingerzeig, versteht. Oder weil er aus heiterem Himmel ein völlig neues Verhalten an den Tag legt. Oder aber, weil er ein unerwünschtes Verhalten einfach nicht ablegen will und mittlerweile der fünfte Hundetrainer daran verzweifelt. Hundehalter und Hundetrainer blicken zwar voll durch, doch Fifi will es einfach nicht kapieren. Spätestens jetzt ist es an der Zeit sich die Frage zu stellen, ob es vielleicht gar nicht am Hund alleine liegt, sondern doch auch am Menschen.

Freund und Begleiter Wer sein Zuhause mit einem Hund teilt, weiß was für ein großartiges Wesen er an seiner Seite hat: Hochsozial, feinfühlig, treu und mit einer unglaublichen Spürnase. Ein Hund teilt das Leben, das Bett, das Käsebrot, die traurigen und freudigen Stimmungen seines Menschen. Er ist immer an seiner Seite, ein treuer Begleiter, ein wunderbarer Freund.

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Die Hundeschule von Angelika Greiner im Netz: www.wedel-wedel.de

Die Imikom-Methode Hunde zeigen stets ein angemessenes Verhalten. Oftmals fehlt das Wissen darüber, wie das Verhalten des Hundes gedeutet werden soll. Ein Hund arbeitet direkt mit seinem Menschen zusammen und zeigt Verhaltensweisen spiegelverkehrt auf, deren man sich nicht immer bewusst ist. Oder der Hund übernimmt Aufgaben und kompensiert somit Defizite im Menschen. Er reflektiert als 24-Stunden-Lifecoach die Stimmungen, Haltungen und Handlungen seines Menschen. Genau hier setzt die Imikom-Methode an.

Beobachten - Analysieren - Erkennen - Verstehen - Verandern Die Imikom-Methode besteht aus fünf Feldern: Beobachten, Analysieren, Erkennen, Verstehen, Verändern. Diese umfassende Methode basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, aktuellen Studien zum Verhalten der Tiere und zu neurobiologischen Abläufen im Gehirn des Hundes, sowie auf jahrelanger Erfahrung mit unterschiedlichsten Trainingsmethoden.


und er Du bist

Bei der Imikom-Methode wird nicht nach striktem Schema gearbeitet, denn kein Hund und kein Mensch ist wie der Andere. Die Persönlichkeit eines Hundes und eines Menschen wird zunächst eingehend studiert. Eine Veränderung und Entwicklung kann nur stattfinden, wenn genau der individuelle Weg gefunden wird, der für den jeweiligen Menschen und seinen Hund passt.

Zuletzt werden Mensch und Hund in mehrfacher Hinsicht beschenkt: Mit einem Mehr an stressfreier Beziehung und einem Mehr an Verständnis und Vertrauen. Für Hundehalter eröffnet sich die Chance, kraftraubendes und hinderliches Verhalten - das oft unbewusst abläuft - zu erkennen und gemeinsam mit dem Hund zu verändern. (em)

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Freigänger-Katzen wissen im Winter ein warmes Plätzchen zu schätzen. Katze Mimi liegt entspannt vor dem Ofen, genießt die mollige Wärme, während es draußen stürmt und schneit.

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In der warmen Jahreszeit besuchen manche Freigänger ihre Besitzer oft nur zum Fressen und für kurze Streicheleinheiten. Wenn es draußen aber nass und kalt ist verweilen sie gerne länger, teilweise den ganzen Tag oder die ganze Nacht. So gemütlich es Zuhause auch sein mag, Freigänger-Katzen sind den Auslauf in der Natur gewohnt und wollen das Haus regelmäßig und jederzeit verlassen - und wieder betreten - können. Voraussetzung dafür ist ein uneingeschränkter Zugang, beispielsweise durch eine Katzenklappe. In kritischen Situationen benötigt eine

Katze einen Zufluchtsort. Dieser ist durch einen Zugang in das Haus gewährleistet. Meist führt der Weg der Katze durch ein Kellerfenster. Doch Mitbewohnern eines Mietshauses gefällt das offene Fenster verständlicherweise nicht. Die Kälte zieht herein und auch andere Vierbeiner freuen sich über einen Unterschlupf. Ein Katzenleben - glücklich und frei

Im Optimalfall nutzt Samtpfötchen eine Katzenklappe, wann immer sie möchte, um ins warme Zuhause zu gelangen und eben auf diesem Weg verlässt sie das Haus wieder. So lebt sie ein freies, glückliches und artgerechtes Katzenleben, mit allen spannenden Abenteuern, die draußen in der Natur auf sie warten.


WINTERZEIT

Katzen mögen‘s mollig warm Katzenklappen haben sich seit langem bewährt. Man fügt sie recht einfach in ein Fenster oder eine Tür ein. Das Einverständnis des Vermieters muss dabei vorausgesetzt werden. Moderne Katzenklappen werden mit einem Microchip-Lesegerät gesteuert. Sie öffnen sich nur für die gechipte Katze. Ein Halsband ist nicht notwendig, denn die Katze trägt den winzigen reiskorngroßen Chip unter der Haut. Ein zusätzlicher Nutzen: Wird die Nummer des Chips, zusammen mit der Adresse des Tierhalters, beim Haustierzentralregister „Tasso“ oder dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes hinterlegt, kann der Eigentümer einer vermissten Katze schnell ermittelt werden.

Katzenleben ohne Katzenklappe

Da Katzen eine „innere Uhr“ besitzen ist es möglich, ihnen feste Fütterungszeiten anzugewöhnen. Katzen lernen aus ihren Erfahrungen und werden sehr schnell verstehen, dass sich der Napf stets zur selben Uhrzeit füllt. Entsprechend werden sie pünktlich vor der Tür stehen, um eingelassen zu werden und eine leckere Mahlzeit zu verzehren. Eine warme Decke, eine Katzenhöhle oder ein Katzenkorb sollten Tierfreunde ihrem Kätzchen vor allem im Winter auf der Terrasse bereitstellen. So kann Mimi unvorhergesehene Wartezeiten gemütlich und geschützt überbrücken. (em)

Katzen sind fleißige Jäger

Katzen bringen gerne einmal ihre Beute nach Hause, um sie ihren Menschen Stolz vorzulegen – ein Geschenk! Herrchen oder Frauchen sind darüber meist nicht entzückt. Wenn Mieze also nach Belieben durch die Katzentür ein- und ausgehen darf, kann eine solche Situation schon einmal eintreten. Schimpfen ist dann aber nicht angebracht. Bei allem Entsetzen sollte trotzdem eine Anerkennung an den fleißigen Jäger ausgesprochen werden.

Pünktlich zur gelernten Uhrzeit wartet Freigänger-Katze Mimi auf Einlass.

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Katzenschnupfen gibt‘s nicht nur im Winter

Was wie eine harmlose Erkältung klingt kann tödlich enden Katzen fangen sich hin und wieder Schrammen und Kratzer ein. Das kann während einer Auseinandersetzung mit einem Artgenossen schon einmal vorkommen. Bei gesunden Tieren heilen kleinere Verletzungen schnell von allein, größere Wunden sollten von einem Tierarzt fachmännisch versorgt werden. Anderen ernsthaften Erkrankungen können Tierhalter durch Impfungen vorbeugen. Katzenschnupfen hört sich nach einer harmlosen Erkältung an, muss jedoch in jedem Fall vom Tierarzt mediziniert werden. Es handelt sich um eine Erkrankung der Atemwege und der Schleimhäute, die bei ausbleibender oder zu später Behandlung dauerhafte Schäden hervorrufen kann. Betroffen sind Augen, Maul, Rachenhöhle und Nase des Tieres. Folgeschäden von Katzenschnupfen können chronischer Schnupfen, Verwachsungen im Lidbereich oder sogar Blindheit sein. Im schlimmsten Fall führt Katzenschnupfen zum Tod. Hervorgerufen wird Katzenschnupfen sowohl durch Viren – meist Herpesviren und Calicviren – als auch durch Bakterien, wie Chlamydien, Bordetelien und Mykoplasmen. Diese werden durch direkten Kontakt mit einem befallenen Tier übertragen, verstecken sich aber auch in Futtermitteln oder Reinigungsgeräten. Auf Gegenständen, die infizierte Tiere berührt haben, verbleiben die Erreger bis zu 24 Stunden.

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Katzenschnupfen-Symptome erkennen Katzenhalter kennen ihr Tier am besten und merken schnell wenn mit dem kleinen Liebling etwas nicht in Ordnung scheint. Es ist wichtig, dass Tierhalter die typischen Symptome kennen und ihren Vierbeiner im Verdachtsfall sofort einem Tierarzt vorstellen. Wässriger Nasen- und Augenausfluss, Vereiterungen in den Augen, Bindehautentzündungen, Abgeschlagenheit, Fieber, niesen, husten, Schluckbeschwerden und Appetitlosigkeitsind Anzeichen einer Erkrankung. In fortgeschrittenem Stadium kann die Katze unter Geschwüren an der Zunge sowie unter Knochenschwund an der Nasenmuschel mit Zerfall des Gewebes leiden. Eine Lungenentzündung ist möglich. So weit sollten es Katzenhalter aber nicht kommen lassen. Der Tierarzt wird die bakteriellen Erreger durch einen Abstrich der Schleimhäute ermitteln. Mithilfe einer Blutuntersuchung kann er mögliche Viren nachweisen. Nachdem er die Diagnose Katzenschnupfen gestellt hat, wird er dem Kätzchen ein Antibiotikum verordnen. Katzenhalter müssen sich nun ausgiebig um ihr erkranktes Tier kümmern und für Wärme, Ruhe und einen geschützten Schlafplatz sorgen. Augen und Nase sollten mehrmals täglich sorgfältig gereinigt werden. Wenn das Tier gar nicht mehr fressen mag besteht die Möglichkeit es mit einer Paste zu ernäh-


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ren, welche man ihm seitlich in das Maul spritzt. Wer mehrere Katzen hält muss das erkrankte Kätzchen leider von seinen Artgenossen isolieren, denn Katzenschnupfen ist sehr ansteckend. Besonders gefährdet sind nicht geimpfte Jungtiere sowie alte Katzen mit geschwächten Abwehrkräften.

Katzenschnupfen lässt sich vermeiden. Für verantwortungsvolle Tierhalter muss gelten: Vorsorge ist besser als heilen. Katzen sollten grundsätzlich gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft werden. Freigänger-Katzen benötigen zudem eine Impfung gegen Tollwut. Die Schutzimpfung „RCP“ gegen Herpesviren, Calicviren und Katzenseuche, erfolgt im Alter von 8, 12 und 16 Wochen. Ab einem Alter von 12 Wochen können Kätzchen nach draußen gelassen werden. Zuvor empfiehlt sich – auch zum eigenen Schutz – eine Tollwutimpfung. Mit 15 Monaten wird erneut geimpft, erst dann gilt die Grundimmunisierung als abgeschlossen. Wiederholungsimpfungen sind nur noch ein Mal pro Jahr notwendig.

Zur Gesunderhaltung der Katze ist eine artgerechte Haltung maßgeblich. Unabhängig davon ob eine Katze einzeln oder mehrere Katzen zusammen gehalten werden – ausreichend große Räumlichkeiten sind ein Muss. Eine ausgewogene Ernährung, viel Auslauf in freier Natur, frische Luft und ruhige, sichere Rückzugsmöglichkeiten halten die Katze gesund. (em)

Impfplan für Katzenkinder 8. Lebenswoche: Katzenschnupfen*, Katzenseuche* 12. Lebenswoche: Katzenschnupfen*, Katzenseuche*, Tollwut** 16. Lebenswoche: Leukose**, FIP** 1. Lebensjahr: Katzenschnupfen, Katzenseuche, Tollwut** Danach jedes Jahr komplette Nachimpfung, je nach Impfstoff. Ihr Kätzchen muss etwa zwei Wochen vor der Impfung entwurmt werden. Genaue Informationen gibt der Tierarzt. * Auch für Wohnungskatzen ** Für Freigänger-Katzen und Katzen mit Kontakt zu fremdem Katzen

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Norwegische Waldkatze Schönheit aus dem hohen Norden

Die Norwegische Waldkatze kann auch als die einstige Bauernkatze der Norweger bezeichnet werden. Deutschland und andere Länder haben diese verschmuste Samtpfote in den Achtzigerjahren für sich entdeckt. Entstanden ist diese Ausnahmeerscheinung wahrscheinlich durch die Kreuzung von importierten Perserkatzen mit den Hauskatzen Skandinaviens. Mit ihrem halblangen Fell, dem buschigen Schwanz, den oftmals auffälligen Ohrbüscheln, der Fellhalskrause und der Behaarung an den Hinterbeinen, die an Knickerbockerhosen erinnert, ist die Norwegische Waldkatze eine ungewöhnliche Schönheit. Genetisch ist sie aber, trotz äußerlicher Ähnlichkeiten, nicht mit Wildkatzen verwandt. Sie punktet durch ihr unkompliziertes und ausgeglichenes Wesen.

Die Allwetterkatze Unter ihrem mittellangen Fell besitzt sie ein wolliges Unterfell, das sowohl kälteresistent als auch wasserabweisend ist. Auch die Pfoten sind stark behaart. Das Gesicht ist dreieckig geformt, in den Ohren hat die robuste Katze Fellbüschel, die oft in Haarpinseln enden, wie man sie vom Luchs kennt.

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Familienkatze im Großformat Da die Norwegerkatze verspielt, sanft- und gutmütig ist, eignet sie sich hervorragend als Familienkatze. Sie entwickelt eine enge Bindung zu ihren Menschen und „plaudert“ gerne und lange mit ihnen. Mit anderen Katzen versteht sie sich gut, auch Hunden und anderen Tieren gegenüber ist sie meist tolerant. Da sie ein sehr soziales Tier ist, hält man sie am besten mit einer weiteren Katze oder bindet sie eng in die Familie mit ein. Die Norwegische Waldkatze ist eine sehr lebendige, agile und intelligente Katze, die viel Bewegung und Beschäftigung benötigt. Ein möglichst hoher Kratzbaum kommt der passionierten Kletterin sehr entgegen und die Möglichkeit Freigang zu bekommen. Während des Fellwechsels im Frühling benötigt die Norwegische Waldkatze besonders viel Pflege: Es muss täglich gekämmt werden. Am besten eignet sich ein Kamm mit rotierenden Zinken. Ansonsten aber genügt es, das Fell einmal in der Woche durchzubürsten.

Die Norweger ist eine anpassungsfähige Katze, die wenig Pflege, aber ein viel Bewegung und Beschäftigung benötigt. Diese geduldige, ruhige und tolerante Katze macht sich als Familienkatze sehr gut und wird Ihnen viel Freude schenken. (bk)

Die will ich haben! Eine Norwegische Waldkatze ist etwas ganz Besonderes! Einzeln oder besser zu zweit gehalten, werden die Tiere Ihr Leben bereichern. Wenn Sie sich für diese Samtpfoten interessieren, sollten Sie einen seriösen Züchter aufsuchen und sich am besten direkt vor Ort von der gewissenhaften Haltung und Pflege der Tiere überzeugen. Eine Norwegische Waldkatze kostet zwischen 500 und 800 Euro. Gute Züchter testen das Jungtier auf die Erbkrankheiten HCM und GSD 4. Die Testergebnisse als auch die Impfpapiere der Rassekatze kann Ihnen jeder Züchter, der auch Mitglied in einem Katzenzüchterverband oder -verein ist, vorlegen.

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So wird Hoppel nicht zum Moppel Was Hauskaninchen wirklich brauchen

Als Tierhalter sollte man sich stets vor Augen führen, wie ein Kaninchen in freier Natur leben würde. Durch eine artgerechte Haltung, die richtige Fütterung und ausreichend Wissen über das Wesen des Tieres erhält man es gesund. Wildkaninchen bewegen sich in der Natur ständig. Auf der Suche nach Nahrung hoppeln sie über Wiesen und Felder, durch Sträucher und Gehölze. Frische Gräser, Kräuter und Blätter mögen sie besonders gerne. Auch Zweige lassen sie sich schmecken. Sie leben in Gemeinschaften und bei Gefahr kommunizieren sie miteinander durch lautes Pfeifen und „Trommeln“ mit den Hinterläufen. Hauskaninchen brauchen Bewegung und Beschäftigung Auch ein Hauskaninchen benötigt täglich Bewegung und muss dazu noch beschäftigt werden. Optimal ist die Haltung in einem geräumigen Käfig.

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Kaninchen lieben es, in Gesellschaft ihrer Artgenossen zu sein. Mit Meerschweinchen verstehen sie sich allerdings nicht - das wäre der falsche „Lebenspartner“. Wichtig ist für Hauskaninchen ein großes Gehege im Garten. Hier können sie sich „austoben“. Gerne graben sie Löcher und Gänge. Durch ständiges Wechseln der Gehege-Position lässt sich vermeiden, dass das Tier „abhanden“ kommt. Was tun, wenn kein Garten vorhanden ist? Bewegung benötigt das Kaninchen in jedem Fall. Täglich ein Ausflug ins Grüne ist mit Leine und Geschirr möglich. Kaninchen richtig füttern Kaninchen brauchen frisches Grünzeug und am besten verschiedene - auch getrocknete - Kräuter. Löwenzahn mögen Kaninchen besonders gerne. Doch die Abwechslung macht`s: Basilikum, Kresse, Oregano, Vogelmiere oder einfach frisches Gras. Karotten mit Grünzeug sind ebenfalls ein Leckerbissen. Da getrocknetes Brot oder Obst Zuckerstoffe enthalten, sollte man das nur ganz selten und in sehr kleinen Mengen füttern. Zweige sind für Kaninchen gesund. Daran wird gerne herumgeknabbert. Jedoch sollten nicht die Zweige von Eichen und Eiben verwendet werden, denn diese sind für Kaninchen giftig. Kaninchen lieben Heu - zum Kuscheln und Knabbern. Heu ist gut für die Zähne und für die Verdauung. Davon soll-


te stets ausreichend angeboten werden. Natürlich darf frisches Wasser nie fehlen. „Auslauf“ für die ganze Familie Auch Erwachsene und Kinder sollten sich so oft wie möglich an der frischen Luft bewegen. Spaziergänge durch die Natur eignen sich bestens, um frische Mahlzeiten für das Haustier zu sammeln. In der Natur ist so viel Leckeres für das Hauskaninchen zu finden. Hier darf reichlich gepflückt werden. Hauptsache frisch und grün. Für Kinder wird der gemeinsame Ausflug zum Familien-Erlebnis. Sie lernen Pflanzen zu bestimmen und Verantwortung bei der Pflege des Haustieres zu übernehmen. Damit Ihr Kaninchen auch die kalte Jahreszeit gesund überstehen, können Sie seine Abwehrkräfte mit Löwenzahn und Spitzwegerich stärken. Futter aus dem Fachhandel Natürlich ist es kaum möglich, Kaninchen ausschließlich aus „Früchten der Natur“ zu ernähren. Ergänzend kann dem Tier Futter aus dem Fachhandel angeboten werden. Doch nicht vergessen: Falsches Futter und mangelnde Bewegung sind meist die Ursache für Übergewicht. Gesunde Futtermittel aus dem Handel, welche hochwertige Komponenten aus Kräutern, Gemüse und gesunden Nährstoffe enthalten, bereichern Hoppels Mahlzeiten. Trockenfutter enthält oftmals Zucker, Sirup, Honig, Aromastoffe oder zu viel Getreide. Das sind kalorienreiche Inhaltsstoffe, die zu Verstopfungen, Blähungen und Übergewicht führen können. Kohlehydrate führen zu einer Verfettung, die manchmal unsichtbar bleibt. Dies wiederum kann Herz- oder Organversagen zur Folge haben. Daher ist es wichtig, auf die Inhaltsstoffe zu achten: Viel Rohprotein und Rohfaser, aber wenig Calcium und Phosphor. Bei Kaninchen wachsen die Zähne ständig nach Die Zähne eines Kaninchens müssen ständig benutzt werden, so ist das von der Natur vorgesehen. Sie wachsen dauerhaft

nach. Es kann vorkommen, dass Trockenfutter von den Tieren eher mit dem Gaumen oder den Backenzähnen zerdrückt und nicht ausgiebig gekaut wird. Die Zähne werden dann zu lang, was zu Verletzungen im Mundraum und zu Zahnfehlstellungen führen kann. Wildkaninchen in freier Natur verbringen ihren Tag mit Nahrungssuche und sind ausgiebig damit beschäftigt, diese zu kauen - und zu verdauen. Dieser Ablauf kann durch falsche Fütterung gestört werden. Wenn das Tier zu Verhaltensstörungen und Aggressivität neigt, ist vielleicht die falsche Fütterung Ursache dafür – der Tierarzt weiß Rat. Sollte er eine Nahrungsumstellung empfehlen, muss diese langsam durchgeführt werden, damit sich der Organismus daran gewöhnen kann. (em)

Das schmeckt dem Kaninchen Fenchel, Salatgurken, Möhren mit Grün, Radieschen-Blätter, Sellerie, Steckrüben, Kohlrüben, Chinakohl, Kohlrabi, Grünkohl, Broccoli, Blumenkohl, Topinambur, Maisblätter, Erdbeerblätter, Hagebutten - ohne Kerne, Basilikum, Brennessel (getrocknet), Dill, Sonnenhut, Luzerne, Oregano, Pfefferminze, Wiesensalbei, Blätter und Blüten von Gartenrosen, Zweige von Apfelbäumen, Birnbäumen, Haselnusssträuchern und Heidelbeerbüschen, Blätter und Zweige von Heidelbeer- und Johannisbeersträuchern.

Tipp: Blog von Frau Seidenhase: frauseidenhase.blogspot.de

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Mein süßes, neues Haustier – die Ratte

Grob geschätzt kommt pro Einwohner der Stadt Stuttgart eine Ratte. Mehr als eine halbe Millionen Nager leben in der Kanalisation unter uns. Meist bleiben sie unsichtbar, doch in heißen Sommernächten wuseln sie auf der Suche nach Nahrung über die Straße, durch Gärten, Höfe und Keller.

nung mit einer Ratte. Dabei übernahm der Nager nur eine indirekte Überträgerrolle. Der eigentliche Übeltäter, war der Rattenfloh. Er beißt infizierte Ratten und gibt die Erreger durch weitere Bisse an andere Lebewesen weiter. Klar ist: Von einer Haustierratte geht heute keinerlei Gefahr aus.

Die einen finden sie süß, viele aber finden sie einfach nur abstoßend. Kaum ein Tier spaltet die Gemüter so sehr, wie die Ratte. Die mäuseartigen Nager leben überwiegend in Wäldern. Als wahre Überlebenskünstler bewohnen sie Bäume, Erdbauten und Felsspalten. Nicht selten verschlägt es sie auch in die Siedlungen der Menschen. Wanderratten buddeln sich gerne einmal im Boden einer städtischen Grünfläche ihr Reich. Sie nisten sich nur noch selten in Kellerräumen und auf Dachböden ein.

Die Ratte als Haustier

Ratten übertragen Krankheiten - ist das so? Der Ekel vor Ratten lässt sich weit in die Vergangenheit zurückverfolgen. Als Überträger der bakteriellen Infektionskrankheit Pest fürchteten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts viele Menschen die Begeg-

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Die Farbratte, wie sie heute als Haustier gehalten wird, stammt von der Wanderratte ab. Ihre artgerechte Haltung ist dabei sehr wichtig. Zunächst stellt sich die Frage, woher die Ratte nehmen? Viele Zoohandlungen und Züchter bieten Ratten an. Auch in Notfallstellen und Tierheimen finden Rattenliebhaber zahme und gesunde Tiere. Anfangs wird Ihr neuer Gefährte vielleicht etwas ängstlich sein und sogar beißen. Lassen Sie ihm Zeit. Bieten Sie ihm zunächst wenige Versteckmöglichkeiten und sprechen Sie mit ihm. Die Ratte wird zunehmend mit Ihrer Stimme vertraut. Tragen Sie etwas Brei auf den Handrücken auf und lassen Sie das Tierchen davon fressen. Mit Geduld und Zeit wird der Nager zutraulich.


Eine artgerechte Haltung Ratten sind gesellige Tiere, eine soziale Isolierung kann zu Verhaltensstörungen führen. Auch wenn Ratten recht anhänglich sind kann ein Mensch den Artgenossen nicht ersetzen. Es sollten deshalb mindestens zwei Tiere gehalten werden. Ratten dürfen nicht mit Hamstern und Mäusen gehalten werden. Sie würden als Beute angesehen. Hasen und Chinchillas dagegen sind einer Ratte körperlich überlegen und könnten ihr Schaden zufügen.

Unterbringung und Bewegung für Ratten Ein geräumiger Käfig und ausreichend Kletter- und Versteckmöglichkeiten dürfen nicht fehlen. Um Ratten glücklich zu machen, sollte der Käfig mit Streu, Zeitungspapier oder Stoffen ausgestattet werden. Rattenexpertin Nadine Markert rät keine staubenden Streue zu verwenden, da diese auf die Atemwege der

Nager schlagen können. „Hamsterwatte ist selbst für Hamster lebensgefährlich, da Kleintiere sich damit allzu oft Extremitäten abschnüren“. Damit beim Nagen keine Verletzungsund Vergiftungsgefahr besteht, sollte darauf geachtet werden tiergerechte Produkte zu verwenden – Im Käfig sind Plastiksachen durchaus erlaubt, es ist dauerhaft sogar hygienischer, da Ratten ihr Revier gerne markieren. Ein Spaß für jeden Nager sind natürlich auch Echtholzutensilien. Entgegen ihrem Ruf sind Ratten sehr reinliche Tiere. Der Käfig muss einmal pro Woche gesäubert werden. Viele Rattenbesitzer setzen ihren Nager auf die Schulter und nehmen das Tier mit nach draußen. Dabei sollte bedacht werden: Ein solcher Ausflug kann schnell zu Erkältungen führen, große Temperaturschwankungen müssen vermieden werden. Ratten sind flinke Tierchen und so hat sich manch ein Nager schnell von der Schulter abgeseilt.

Rattenfit und gesund durch den Tag – richtige Ernährung Zwar werden Ratten als Allesfresser bezeichnet, doch sie sollten nicht alles fressen. Täglich frisches Trockenfutter, Obst und Gemüse ist für den Nager gut. Fetthaltige Nahrung führt zu Übergewicht und macht die Tiere krank. (ms/em)

www.ratten.de

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Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter Vögel füttern - aber richtig!

Experten raten, Gartenvögel das ganze Jahr über zu füttern, und doch sind es vor allem die Wintermonate, in denen die Menschen ihre Vogelhäuschen füllen. Es gibt einige Punkte, die man bei der Fütterung der gefiederten Freunde berücksichtigen sollte. Das Futter muss art- und schnabelgerecht sein, sonst bleibt es trotz Hunger

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der Tiere am Futterplatz liegen. Billigfutter enthalten übermäßig Feinsämereien oder für Gartenvögel ungeeignete ganze Getreidekörner. Von Weichfressern, Körnerund Beerenfressern gleichermaßen gerne verzehrt werden zarte, fettummantelte Haferflocken. „Achten Sie aber unbedingt darauf: Alle Fettprodukte - egal ob Fettflocken, Knödel oder Vogelschmäuse - sollten mit naturbelassenem Fett hergestellt worden sein - nicht mit billigem Speiseöl oder gehärtetem Fett“, rät Christine

Welzhofer, die sich für das Unternehmen Welzhofer im schwäbischen Gessertshausen seit Jahren intensiv mit dem Thema Vogelernährung beschäftigt. Wer einen sauberen Futterplatz schätzt, wählt schalenloses Futter. Das wird von den Tieren restlos aufgepickt. Zusätzlich zu fest installierten Futterhäuschen ist es eine schnelle und einfache Variante, Vogelsnacks (genetzte Produkte wie Gourmetknödel und Futterschmäuse) an Äste von Bäumen zu hängen. Drosselvögel freuen sich an frostfreien Tagen auch über einen halben, mürben Apfel. Christine Welzhofer: „Sobald Sie die Hauptfresszeiten der Vögel an ihren Fütterungsplätzen herausgefunden haben, sollte passend dazu auch frisches Trinkwasser angeboten werden. Wenn bei Minustemperaturen, viele andere Wasserquellen gefroren sind, ist handwarmes Wasser für die Tiere wichtig - auch wenn es selbst bald zu gefrieren droht.“


Vogelschutz im eigenen Garten Fördern Sie eine Pflanzenvielfalt mit langer

Was tun, wenn das Vogelfutter

unangetastet bleibt? Checken Sie abermals den Standort des Futterplatzes auf Vogelfreundlichkeit und Sicherheit und bieten Sie den Tieren möglicherweise eine Alternative.

Blütezeit und breiter Insektenakzeptanz. Belassen Sie Samenstände bis zum Frühjahr an der

Pflanze. Schaffen Sie vielfältige Nistmöglichkeiten: Nicht nur für Haus- und Gartenrotschwanz,

Stare, Meisen und andere Höhlenbrüter, sondern auch für Halbhöhlenbrüter wie Amseln, Rotkehlchen, Zaunkönig oder Bachstelzen. Bieten Sie

den Garten- und Wildvögeln ausschließlich Futter in vogelgerechter Qualität an.

Haben Sie anfangs etwa zehn Tage Geduld, bis die Vögel die Futterstelle gefunden und angenommen haben. Bleiben aus Billigmischungen speziell Feinsaaten und Getreidekörner liegen, wechseln Sie auf das wertigere Fett- und/oder Mischfutter, das enthält diese Zutaten nicht. Um diesen Fütterungsfehler von vornherein auszuschließen, bieten Sie am besten gleich beide Futtersorten an (Fettfutter und Mischfutter) und entscheiden Sie dann anhand der zufliegenden Arten, was Sie davon weiter füttern.

Bleibt Futter liegen, dann meist nicht weil die Vögel satt sind, sondern weil die Rezeptur des verwendeten Futters nicht passt (nicht art- oder schnabelgerecht).

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„Virginische Nachtigall“ Roter Kardinal

Im Winter bildet er einen kontrastreichen Farbtupfer in der schneebedeckten Landschaft Süd-Ost-Kanadas und den USA. Hier ist der Rote Kardinal (Cardinalis cardinalis) beheimatet. Aber auch in ganz Mexiko ist der farbenprächtige und schön anzuhörende Geselle zu finden. In den US-amerikanischen Staaten Virginia, Ohio, North Carolina, Kentucky, Indiana, und Illinois ist der Rotkardinal sogar Staatsvogel, also Wahrzeichen des Landes! Im Sommer wie im Winter bleibt der leuchtend rote Vogel seiner Heimat treu. Gerne hält sich der Rote Kardinal in besiedelten Gebieten auf. Dort ist er in Parks, Gärten und Hecken sowie am Waldrand zu finden. Der abwechslungsreiche Gesang des Kardinals ist besonders in den Morgen- und Abendstunden nicht zu

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überhören und oftmals auch in klaren Mondnächten. So wird der Rotkardinal gerne auch „Virginische Nachtigall“ genannt. Der männliche Rote Kardinal (Hahn) ist scharlachrot und trägt um den Schnabel herum eine schwarze „Gesichtsmaske“. Jungvögeln fehlt diese Maske und der Schnabel ist noch nicht rot. Wie bei allen Tieren kommt das Weibchen eher schlicht daher: Es trägt ein dezentes, braunes Federkleid.

Der kann Kälte ab! Wird der Rote Kardinal einzeln oder als Paar gehalten, besteht die Möglichkeit, dass er sehr zutraulich wird – vorausgesetzt, Sie beschäftigen sich viel mit dem farbenprächtigen Gesellen. Er kann aufgrund seiner Herkunft das


ganze Jahr über draußen in einer Voliere gehalten werden. Er ist robust, benötigt aber dennoch bei außergewöhnlicher Kälte einen frostfreien Raum, in welchen er sich zurückziehen kann. Die Voliere muss groß sein, damit der Kardinal ausreichend Flugmöglichkeiten hat. Zudem darf die Anlage schön bepflanzt werden. Das kommt dem natürlichen Umfeld des Roten Kardinals nahe. Die Vögel spielen dann gerne Fangen, hüpfen umher oder bauen sich ein Nest. Der Hahn wünscht während der Balz und Brut keinen Artgenossen in der Anlage. Das würde zu Streit führen. Am besten halten Sie lediglich ein Paar pro Voliere. Nach der Brutzeit ist es möglich, andere Vögel in die Vogelgesellschaft zu integrieren, zum Beispiel Kanarien.

Wie fange ich an? Wer mit der Haltung des Roten Kardinals beginnen möchte, sollte sich zuvor ausgiebig über das Wesen, die Lebenserwartung und die Anforderungen des hübschen Singvogels informieren. Ein gesundes Exemplar von einem seriösen Züchter kostet gut 250 Euro. Ist eine Entscheidung gefallen heißt es zunächst einmal: Viele Vorbereitungen müssen getroffen werden. Damit Sie gut informiert sind, empfehlen wir Ihnen „Das große Lexikon der Vogelpflege“, Franz Robiller, Band 1 und Band 2, erschienen im Ulmer Verlag, ISBN 978-3-8001-3195-2.

Der Rote Kardinal benötigt eine großzügige Voliere, mindestens 2 x 2 x 1 Meter groß. Es gibt fertige Volieren zu kaufen oder aber man betätigt sich selbst handwerklich. Was benötigt wird, ist im Baumarkt zu finden. Im Zoofachhandel wird man sicher über benötigtes Zubehör wie Einstreu, Napf, Kletterstangen, Freisitz oder Badehaus gut beraten. Wichtig ist die Fütterung: Von Saatfutter über Eifutter bis hin zu Snacks, Knabbereien und Leckereien. (em)

Der Rote Kardinal frisst überwiegend Samen, Früchte, Blüten und Knospen, gelegentlich auch Insekten. Um die Rotfärbung zu erhalten, können Sie im Sommer ab und an insektenhaltiges Weichfutter mit Ei und geriebener Möhre geben.

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Alpakas, die liebenswerten Wollknäuel, stammen ursprünglich aus den Anden des heutigen Peru. Dort ist die Landschaft karg, das Gelände steil. Eine Herde Alpakas lebt im idyllischen Schwäbisch-Fränkischen Wald, glücklich inmitten von saftigem Grün. Hier sind die Tiere als Landschaftspfleger im Einsatz. Mit ihrem geringen Gewicht und den weichen Schwielensohlen verletzen sie die Grasnarbe nicht. So sind sie zur Beweidung von Magerrasen und Wiesen in Hanglage hervorragend geeignet. Die Grasnarbe wird von den Alpakas besonders schonend abgefressen - Schafe und Ziegen „rupfen“ das Gras während Alpakas die Halme abbeißen. Gerade im Süddeutschen Raum leisten die Tiere einen wertvollen Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft.

elastisch und widerstandsfähig sowie schmutz- und geruchsabweisend. Vor allem aber ist sie herrlich weich und glänzend und somit ein toller Allrounder für nicht alltägliche Kleidungsstücke. Schon die Inkas wussten die Qualität der Alpakawolle zu schätzen. Ein Alpakamantel galt als Zeichen des Wohlstandes, die Wolle wurde als das „Vlies der Götter“ bezeichnet.

Selbermachen liegt im Trend Im Vordergrund der Lana Salta Farm steht die Züchtung schwarzer und grauer Tiere. Denn diese Woll-Farben lassen sich durch das Färben weißer Alpakawolle nicht auf ökologischer Basis herstellen. Naturbelassene schwarze und graue Wollfasern sind daher besonders wertvoll.

Der Lana Salta Wohlfühlhof Den Tieren soll es rundum gut gehen. Das liegt den Betreibern des Lana Salta Hofes, Inken Bubeck und André Knodel, am Herzen.Davon können sich Besucher gerne selbst überzeugen und dabei die Tiere hautnah erleben. Wer darüber nachdenkt, selbst eine Alpakazucht zu beginnen, erhält hilfreiche Informationen und kann sogar Jungtiere für die Haltung, Zucht oder tiergestützte Therapie erwerben.

Das Vlies der Götter Die Wolle der Alpakas lässt sich zu wärmender, wetterfester Kleidung verarbeiten. Eine hochwertige Naturfaser, welche den Körper optimal warm hält. Die Faser ist innen hohl und wirkt isolierend: Wärme weist sie ab, Feuchtigkeit gibt sie nach außen weiter. Die Wolle ist antistatisch und antibakteriell. Daneben ist sie sehr

Im Hofladen der Lana Salta Alpaka Farm finden Liebhaber hochwertiger Alpakaerzeugnisse handgemachte Produkte wie Handschuhe, Mützen, Socken und Schals sowie Bettdecken aus Alpaka- faser. Wer selbst die Handarbeit liebt, kann sich mich Roh- und Strickwolle eindecken.

Den Lana Salta Hof buchen Die Farmer mit ihren Alpakas freuen sich immer über Besuch. Nach telefonischer Terminvereinbarung ist eine Hofführung möglich. Der idyllisch gelegene Hof ist ideal für Veranstaltungen aller Art und kann gerne gebucht werden. Möglich sind auch außergewöhnliche Waldwanderungen gemeinsam mit den bezaubernden Tieren. Ein Tag bei den Lana Salta AlpaErwachsekas begeistert Kinder wie ne! (bk)

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Im Jahr 2010 war die Vulkaninsel Island Gesprächsthema auf der ganzen Welt. Der Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull beförderte eine riesige Aschewolke in den Himmel. Tagelang legte sie den Flugverkehr lahm - die ganze Welt blickte auf Island, die größte Vulkaninsel der Erde. Im Jahr 2014 rumorte es erneut. Diesmal machte der Vulkan Bárdabunga mit 70 Meter hohen Lavafontänen auf sich aufmerksam. Islands Landschaft ist geprägt durch Vulkanismus und Wasserreichtum. Im

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Landesinneren herrschen Feuer und Eis. Doch wer an Island denkt, hat ganz andere Bilder vor Augen: Mächtige Wasserfälle, grüne Wiesen, geheimnisvolle Elfen, endlose Schafweiden und freundliche Islandpferde. Um das Jahr 860 besiedelten Wikinger Island. Sie hatten ihre Pferde, sogenannte Germanenponys, im Gepäck. Mit den Norwegern gelangten außerdem einige Keltenponys auf die Insel. Aus diesen Tieren entwickelten sich bald die bis


heute beliebten Islandpferde mit ihren besonderen Eigenschaften: robust, kräftig, ausdauernd, leistungsstark, selbstbewusst, verlässlich, temperamentvoll, intelligent, freundlich. Pferde galten im mittelalterlichen Island als heilig und die Menschen trugen ihre Abbilder als Glücksbringer mit sich. Sie wurden für die Bewohner Islands überlebenswichtig. Beschwerliche Wege über die Insel ließen sich nur mit den ausdauernden Tieren bewältigen. Sie waren Lastentiere, Arbeitskräfte im Ackerbau sowie Helfer bei der Schafzucht. Seit vielen Jahrhunderten dürfen keine Pferde nach Island eingeführt werden. Dieses uralte und bis heute gültige Gesetz ermöglicht die Bewahrung der rassetypischen Eigenschaften der Islandpferde bis zum heutigen Tag. Der Export von Islandpferden dagegen begann Mitte des 18. Jahrhunderts. In Englands Kohlegruben waren die arbeitswilligen Kleinpferde gefragt. Ab den 1950er-Jahren wurden Islandpferde in Deutschland, Österreich und der Schweiz als Reitpferde beliebt. Heute werden Islandpferde auch in Deutschland gezüchtet. Als Islandpferde anerkannt werden nur Tiere von Züchtern, die belegen können, dass deren Vorfahren ohne Ausnahme aus Island stammen.

Glückliche Herdentiere im Hochland der Insel Islandpferde sind alleine nicht glücklich. Sie sind Herdentiere und leben seit jeher halbwild in Gruppen. Schon im Mittelalter verbrachten sie den isländischen Sommer glücklich und frei in den Bergen. So ist das auch heute noch. Erst im Spätherbst treibt man sie wieder ins Tiefland, wo sie auf Weiden und in offenen Ställen überwintern. Die naturnahe Haltung von damals und heute macht die Pferde so robust. Damit diese Eigenschaften nicht verloren gehen, sollten Islandpferde stets artgerecht im Herdenverband leben und im Offenstall gehalten werden.

Kalte Temperaturen machen Isländer munter Auch wenn das Fell im Sommer seidig und glatt wird, heiße Tage machen die Tiere träge. Dann ist es wichtig, dass ein kühler Schattenplatz auf der Weide oder im Offenstall zur Verfügung steht – auch als Schutz vor lästigen Insekten. Im Winter fühlen sich Islandpferde richtig wohl. Sie werden munter und fast übermütig. Islandpferde haben einen gedrungenen Körper, besitzen eine prächtige Mähne und einen ausgeprägte Schweif. In der

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kalten Jahreszeit schützt das dichte Fell vor Kälte und Wind, die Wuchsrichtung der Haare und die zahlreichen Fellwirbel leiten Regenwasser ab und halten das Tier trocken.

Mutige, starke Kleinpferde – bis ins hohe Alter Mit ihren großen, freundlichen Augen blicken Islandpferde freundlich in die Gesichter der Menschen. Ihr durchschnittliches Stockmaß beträgt 1,40 Meter, sodass es nicht falsch wäre von einem Pony zu sprechen. Da Islandpferde jedoch stark von Statur sind und einen kräftigen Körperbau besitzen, können die Kleinpferde ohne Bedenken von Erwachsenen geritten werden. Entsprechend ihrer Körpergröße werden sie jedoch erst im Alter von etwa vier bis fünf Jahren eingeritten. Die körperlichen Eigenschaften des Islandpferdes und ein Leben in dauernder Bewegung lässt sie gesund altern. Noch im Alter von 20 oder mehr Jahren stehen sie als Reitpferde zur Verfügung.

Pferdeeintopf und Fohlensteaks Islandpferde gibt es in fast allen Farben. In einer Herde stehend strahlen sie Harmonie und Lebensfreude aus, wie kaum ein anderes Pferd. Schon immer wurden sie als Arbeits- und Transportpferde genutzt. Auch als Fleischlieferant waren Islandpferde für die Menschen überlebenswichtig. Noch heute führen zahlreiche Restaurants in Island Pferdeeintopf oder Fohlensteaks auf der Speisekarte.

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Schritt, Trab und Galopp – und Tölt und Pass In Deutschland werden Islandpferde als zuverlässige Reitpferde immer beliebter. Die Kleinpferde weist ein besonderes Talent aus. Wie kaum ein anderes Pferd laufen sie neben Schritt, Trab und Galopp zwei weitere Gangarten: Tölt und Pass. Tölt ist auf die Arbeit als Transporttiere im oft unwegsamen Gelände Islands zurückzuführen. Hierbei hat das Pferd stets ein oder zwei Beine am Boden und bewegt sich aufrecht und sicher durch Feld und Flur. Die Gangart Rennpass ist begründet auf das geforderte Tempo bei einstigen Reisen von einem Ort zum anderen. Pferd und Reiter erreichen dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 45 Km/h. Rennpass, in Island als Königsgangart bezeichnet, kann allerdings nur über kurze Strecken von einigen hundert Metern geritten werden. Nur erfahrene Reiter mit großem Einfühlvermögen sind dazu in der Lage und nicht jedes Islandpferd hat dafür das Temperament und den notwendigen Gleichgewichtssinn. (em)


Die Kletterkünstler unter den Echsen

Geckos: Faszinierend und ungewöhnlich Geckos sind sehr ungewöhnliche Haustiere. Die faszinierenden Echsen erfreuen sich aber immer größerer Beliebtheit. TIERISCH GUT weiß was man beachten sollte, wenn man sich eines oder mehrere der wendigen Tierchen ins eigene Heim holt.

Die Besonderheiten der flinken Echsen Weltweit sind ungefähr 700 verschiedene Gecko-Arten bekannt. Sie leben in so unterschiedlichen Regionen wie Regenwäldern, Trockengebieten und sogar Wüsten. Die Kleinsten messen gerade einmal etwas mehr als drei Zentimeter, während die größten Exemplare es auf stolze 60 Zentimeter bringen! Viele Geckos besitzen Haftlamellen an den Fußsohlen und können damit glatte Oberflächen auch kopfüber herunterlaufen. Andere Arten haben Krallen, mit welchen sie sehr gut klettern. Eine dritte Spezies wiederum verfügt über Zwischenhäute zwischen den Zehen, um damit leicht über Sand laufen können.

Mit Ausnahme der Taggeckos sind Geckos meist nachtaktiv und zeigen sich erst bei Dämmerung. In freier Natur ernähren sie sich fast nur von Insekten. Das muss man beachten. Dennoch darf gelegentlich etwas Obstbrei und Gemüse auf den Speiseteller. Um Krankheiten vorzubeugen könnte man den Kleinen aber auch Nahrungsergänzungsmittel anbieten. Geckos sind scheu und keine Schmusetierchen. Manche Geckos sind, wenn sie erst einmal etwas älter sind, sehr neugierig und klettern auf die Hand ihres Besitzers. Dennoch wollen sie nicht den ganzen Tag herumgetragen werden. Eine artgerechte Haltung muss immer Vorrang haben. Fühlen sie sich wohl in ihrem Terrarium, hat der Mensch die wunderbare Gelegenheit, diese einzigartigen Echsen in ihrem Element zu erleben.

Artgerechte Haltung – so fühlt der Gecko sich wohl Bei der Haltung der Kleinen sollte man das Terrarium so naturgetreu wie möglich nachbilden. Schließlich sollen die Tiere sich ganz wie zu Hause fühlen. Geckos sind keine gewöhnlichen Tiere. Um gesund und zufrieden zu leben benötigen sie eine bestimmte Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

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geht. Die Technik mit Beheizung durch Matten oder Heizkabel, Kühlung durch Ventilatoren und Feuchtigkeit durch eine Regenanlage oder einen Vernebler sollte aber besser von einem Fachmann installiert werden.

Das Terrarium muss der Größe und Lauffreudigkeit des Geckos angepasst sein. Ob Sie die Geckos einzeln oder gemeinsam halten, hängt von der Art ab. Gute Zoohandlungen helfen Ihnen bei der Entscheidung gerne weiter. Halten Sie die Geckos paarweise, ist eine Mindestgröße des Terrariums von 60 x 40 x 60 Zentimetern ein Muss. Versuchen Sie doch ein Terrarium selbst zu bauen. Dies ist gar nicht so schwer und zudem kostengünstig. Mit etwas handwerklichem Geschick und einer genauen Bauanleitung baut jedermann ein Terrarium, in dem es den Geckos so richtig gut

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Die Beleuchtung bietet den Tierchen Wärme und Helligkeit, sie steuert den Stoffwechsel, simuliert die Jahreszeiten und den Wechsel von Tag zu Nacht. Daher: Auch hier sollten Sie sich im Fachhandel erkundigen, welche Lichtintensität ein Gecko braucht, damit er gesund und vital bleibt. Simulieren Sie innerhalb des Terrariums auch verschiedene Klimazonen. Ein Gecko muss zwischen verschiedenen Temperaturen wählen können. Damit er auch des Nachts Wärme abbekommt, strahlen Sie eine Stein- oder Schieferplatte mit einem Spot an. Tagsüber benötigen Geckos eine Luftfeuchtigkeit von 30 bis 40 Prozent und eine Temperatur zwischen 25 und 30°C, in der Nacht darf die Temperatur auf zwischen 20 und 24°C sinken, dafür steigt die Luftfeuchtigkeit auf 50 bis 70 Prozent.


Im Wasser und zu Lande Geckos finden es toll, wenn sie Wasser im Zuhause vorfinden und klettern können. Daher darf ein Wasserfall oder ein Teich nicht fehlen, auch sollten die Wände und die Inneneinrichtung genügend Möglichkeiten zum Steigen, aber auch zum Verstecken bieten. Jeder Gecko bekommt eine Höhle, in die er sich bei Bedarf zurückziehen kann. Sie muss nicht einmal allzu geräumig sein, sonst fühlt sich das Tier schnell verloren. Da die Echsen leidenschaftlich gerne graben, ist ein 5 bis 10 Zentimeter hoher Boden aus einem SandLehm-Gemisch ratsam. Schwere Einrichtungsgegenstände sollten aber immer direkt auf den Terrarienboden stehen! Dies verhindert, dass beim Graben etwas auf die kleinen Kerlchen stürzt. Manche Geckoarten halten Winterruhe. Ehe man diese einleitet, lässt man den Kot der Tiere vom Tierarzt auf Parasiten überprüfen. Ruhe dürfen nur erwachsene, gut genährte und gesunde Tiere halten. Ist alles in Ordnung, beginnt die Winterruhe Mitte September. Jede Woche wird die Beleuchtungszeit um 90 Minuten

reduziert, sodass sie Mitte November nur noch sechs Stunden pro Tag beträgt. Parallel dazu wird die Temperatur schrittweise und vorsichtig abgesenkt. Während der Ruhephase liegt die Temperatur für die Tiere bei 12 bis 16 °C. In dieser Zeit erhalten die Geckos kein Futter, bekommen aber weiterhin täglich frisches Trinkwasser. Mitte bis Ende Februar wird die Beleuchtungszeit ebenso wie die Wärmezufuhr schrittweise erhöht. Wenn man einige Tipps beachtet, sind Geckos also dankbare und sehr interessante Haustiere. Das Beobachten der Tiere macht großen Spaß. (bk)

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Mein Minipig

Das etwas andere Haustier

Sind die niedlich, diese kleinwüchsigen Schweinchen! Kaum zu glauben, doch eigentlich wurden die goldigen Paarhufer für Versuchszwecke gezüchtet. Hierfür eignen sie sich gut, schließlich sind sie dem Menschen recht ähnlich. Zudem sind sie preiswert in der Haltung und benötigen wenig Platz. Ihren Anfang nahm die Geschichte der Minischweine vor etwa 75 Jahren in Amerika. Verschiedene Züchtungen brachten einige Schweinerassen hervor, darunter das Minnesota Minischwein, später in den 1960er Jahren in Deutschland das Göttinger Minischwein sowie das Münchner Miniaturschwein.

Erst seit wenigen Jahren wird das Minischwein auch als Heimtier gehalten. Die kleinen Allesfresser sind zuckersüß und äußerst clever. Und doch darf man nicht vergessen, dass es sich um ein Schwein handelt, mit all seinen arttypischen Gewohnheiten. Die Haltung kann nicht ausschließlich in der Wohnung stattfinden. Das Minipig, auch Teacup-Schweinchen genannt, stammt vom Wildschwein ab, das in freier Natur in einer Rotte, also in einer Gemeinschaft, lebt. Entsprechend braucht ein Miniaturschwein Gesellschaft von Artgenossen und Bewegungsfreiheit in einem Garten oder auf einer Weide.

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Wenn die Schweinchen frühzeitig daran gewöhnt werden, ist das gemeinschaftliche Zusammenleben mit anderen Haustieren möglich. Eine Einzelhaltung ist jedoch nicht empfehlenswert, andere Haustiere ersetzen nicht die Artgenossen. Alleine ge-

halten verhält ein Minipig sich sehr familienorientiert, geradezu anhänglich, was im Alltag große Probleme bereiten kann. Auch aggressives Verhalten gegenüber dem Menschen kann die Folge einer Einzelhaltung sein. Schweine begreifen Kinder oftmals als Gegner innerhalb der Rangordnung ihrer Rotte. Es kann passieren, dass ein Kleinkind vom Minischweinchen angegriffen wird. Man sollte Kinder daher nie mit den Tieren alleine lassen. Diesen Aspekt muss man vor der Anschaffung eines Minipigs unbedingt berücksichtigen. Ein Schwein vergisst nichts und ist sehr nachtragend. Wenn es einmal von einem Kind (unbeabsichtigt) misshandelt wurde, wird es sich diese schlechte Erfahrung merken und eine dauerhafte Ablehnung gegenüber dieser Person entwickeln.

Der schweinische Alltag

Wenn alle Voraussetzungen stimmen, können Minipigs viel Freude bereiten. Ein Leben abwechselnd im Freien und im Haus ist optimal. Die Schweinchen benötigen einen trockenen Stall mit viel Stroh, in dem sie es sich gemütlich machen können. Diesen Bereich werden die Tiere stets sauber halten, so dass nur etwa einmal pro Woche das Stroh gewechselt werden muss. Schweine sind intelligente Tiere und freuen sich über Beschäftigung. Zunächst müssen sie allerdings gut erzogen werden. Das erfordert Geduld, Konsequenz und Zeit. Das Schwein muss lernen, wer der Boss


ist und wird diese Rangordnung immer einmal wieder in Frage stellen. Doch es ist durchaus möglich, den Tieren Regeln und „Kunststücke“ beizubringen, indem gewünschtes Verhalten mit einem Leckerli belohnt wird. Klickertraining, wie wir es bei Hunden und Katzen kennen, ist auch mit Minipigs möglich.

Keine Müllschlucker!

Dass Schweine Allesfresser sind, stimmt zwar, sollte bei der Haltung allerdings nicht gelten. Minipigs brauchen eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung. Fleisch und Küchenreste müssen tabu sein, denn es besteht die Gefahr einer Seuchenübertragung! Stattdessen gehören neben dem Getreidebrei auch Obst, Gemüse, Joghurt und Milch auf den Speiseplan. Wer sein Schwein gesund halten will, sorgt für ausreichend Mineralien im Futter. Diese gibt es im Fachhandel und sollten explizit für Schweine deklariert sein.

Ich will ein Minipig!

Wer Interesse daran hat, ein Miniaturschwein zu halten, muss sich intensiv mit den Anforderungen einer artgerechten Haltung auseinandersetzen. Diese ist streng reguliert, denn ein Miniaturschwein gilt in

Deutschland als Nutztier, nicht als Haus- bzw. Heimtier. Ein Schwein muss grundsätzlich bei der Tierseuchenkasse sowie beim zuständigen Amtstierarzt gemeldet werden, dessen Aufgabe es ist, die artgerechte Haltung und die Tiergesundheit zu überwachen. Ein Minipig-Liebhaber sollte beim Kauf eines Schweines vor allem auf die Herkunft achten. Leider werden die Tiere oftmals von Züchtern angeboten, deren Motto „Mehr Masse statt Klasse“ lautet. Dabei entstehen Tiere mit Hautkrankheiten, Verhaltensstörungen und Übergewicht. In Deutschland gibt es keinen Zuchtverband oder verbindliche Rassestandards. Käufer müssen sich auf ihr Bauchgefühl, Empfehlungen und den persönlichen Eindruck vor Ort verlassen. Hilfreich vor dem Kauf kann der Austausch mit anderen Miniaturschwein-Haltern sein. Entsprechende Foren findet man im Internet. (em)

Surftipp: www.schweinefreunde.de

Willkommen im Naturparadies Bannholz Kindergeburtstage, Kindererlebnistage, Familienfeiern, BBQ Qigong bei den Alpacas Kurse und Informationsveranstaltungen Individuelle Programme für Kindergärten und Schulklassen Öffnungszeiten: Samstags von

14.00 - 18.00 und nach Vereinbarung Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Rufen Sie uns an unter:

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Stardust Alpaca Farm und Hofladen Eschenbacher Straße zwischen Ursenwang und Eschenbach gegenüber Industriegebiet Voralb

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Wenn Mecki hungert, friert und bibbert Kleine Stacheltiere in Not Im Herbst erfüllt es uns mit Traurigkeit, wenn die Zahl der überfahrenen Igel auf der Straße immer wieder auffällt. Dass die stacheligen Tierchen dämmerungsund nachtaktiv sind, wird ihnen dann oft zum Verhängnis. Das Überqueren einer Straße gelingt vielen Tieren nicht. Dieses Schicksal ereilt in Deutschland alljährlich mehr als 500.000 Igel. Dabei verwaisen im Spätsommer unzählige Igelbabys. Der Mensch ist des Igels größte Gefahr. Durch seine Eingriffe in die Natur zerstört er den Tieren ihren natürlichen Lebensraum. Dass Wildtiere sich zunehmend in menschlichen Siedlungen aufhalten, ist die logische Folge daraus. Es empfiehlt sich, den stacheligen Gesellen ein artgerechtes Umfeld in Form eines igelfreundlichen Gartens zu bieten.

Laufkäfer, Regenwürmer, Larven, Spinnen und auch Schnecken - köstlich! Igel sind Insekten fressende Winterschläfer. Sie fressen kein Obst und kein Gemüse. Im Garten sind sie gern gesehen, denn sie befreien die Beete von allerlei Ungeziefer, etwa auch von gierigen Schnecken. Im Herbst bereiten sie sich auf die kalte und nahrungslose Jahreszeit vor. Sie fressen sich ein Fettpolster an, welches während des Winterschlafs als Energiespeicher dient.

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Die Vorbereitungen für das Winternest sind aufwendig. Der Schutz vor Kälte und Nässe ist eine wichtige Voraussetzung, um den Winter zu überleben. Dazu benötigen Igel Laub und allerlei Grünzeug wie Baumschnitt. Gerne suchen sie sich zum Nestbau geschützte Orte wie Hecken, Holzstapel, Garagen oder

Schuppen. Wer das weiß, kann den stacheligen Genossen im Garten unterstützen: Das Laub im Gebüsch belassen, Teilbereiche gar nicht erst mähen, Drahtzäune entfernen, Trinkwasser anbieten und den Garten chemiefrei halten. Igelfreunde können im Herbst eine Futterstelle einrichten und Katzenfeuchtfutter mit Igeltrockenfutter oder Haferflocken, sowie gegartes Rührei anbieten. Wichtig ist es, den Futterplatz stets sauber zu halten und vor Nässe zu schützen. Eine Kiste mit zwei großen Öffnungen ist dafür gut geeignet. Igel sollten nicht mehr gefüttert werden, wenn die Temperaturen in Richtung Gefrierpunkt gehen. Sonst hält man die Tiere künstlich vom Winterschlaf ab.

Wenn es kalt und eisig ist hilft nur noch schlafen! Während des Winterschlafs fahren Igel ihre Körperfunktionen massiv herunter. Der Herzschlag verringert sich auf nur noch acht Schläge pro Minute und die


Körpertemperatur sinkt von 36 °C auf etwa 6 °C ab. Mit dem angefressenen Fettpolster und der damit gespeicherten Energie ist der Igel in der Lage bis zu sechs Monate ohne Futter auszukommen.

Igel in Not - oder doch nicht? Ob ein Igel menschliche Hilfe braucht, ist nicht immer leicht einzuschätzen. Verletzte und kranke Tiere benötigen sachkundige Hilfe. Besonders im Spätsommer sollte man bedenken, dass sich in der Nähe hilflose Jungtiere befinden könnten. Igel, die sich in Hindernissen verfangen haben oder in Gebäuden eingesperrt wurden, müssen natürlich sofort vorsichtig befreit werden. Kranke Tiere zeigen kein typisches Verhalten, sind oft tagsüber unterwegs, schwanken, sind abgemagert und oft von Fliegen und Maden befallen. Mutterlose Igelbabys benötigen die Aufzucht durch Experten. Es ist immer ratsam, igelkundige Hilfe in Anspruch zu nehmen. (em) Nicht jeder Igel braucht Hilfe – aber jede Hilfe muss richtig sein! Guter Wille allein genügt nicht! Einsammeln und im Haus überwintern ist nicht immer die richtige Entscheidung. Naturnahe Gartengestaltung und abendliche Zufütterung in der nahrungsarmen Jahreszeit nutzt den Igeln oft schon - und greift am wenigsten in ihr Leben ein. (Pro Igel e.V.)

Pro Igel, Verein für integrierten Naturschutz Deutschland e.V., unterstützt Igelfinder mit Rat und Tat. Unter der Telefonnummer 01805 - 5555 - 9555 erhalten Ratsuchende tagsüber zwischen 10 und 18 Uhr Hilfe und Kontaktadressen zu Igelpflegern, zu Igelstationen oder Igelberatungsstellen in ihrer Region. Umfassende Informationen finden Igelfreunde auf der Webseite des Vereins www.pro-igel.de .

Das können Igel gar nicht leiden Rasenmäher, Laubsauger, Sensen oder Kantenschneider Das bekommt Igeln gar nicht Schneckenkorn, Kunstdünger, Unkrautund Insektenvernichter, Giftköder, Mäuse- und Rattenfallen. Das engt Igel tödlich ein Maschendrahtzäune, Elektrische Zäune, Vogelnetze, Schnüre, Tüten, Plastikbehälter, Draht Das bringt Igel rund ums Haus in Gefahr Gräben, Lichtschächte, Kellerfenster, Treppen, Gartenpools, Dosen Diese Feinde können Igel umbringen Eulenvögel, Dachse, jagdlustige Hunde Tipp - Treppen überwinden Igel durch „Zwischenstufen“ in Form von zum Beispiel Backsteinen. + Igelbabys kommen bereits mit rund 100 Stacheln auf die Welt + Ausgewachsene Igel tragen etwa 8000 Stacheln + Es gibt immer einmal wieder Igel mit weissen Stacheln und roten Augen - Albinos + Igel können im Winterschlaf bis zu einem halben Jahr ohne Futter auskommen + Im Winterschlaf schlägt das Herz eines Igels nur noch etwa 8 Schläge pro Minute + Igel können ca. sieben Jahren alt werden. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt jedoch nur bei zwei bis vier Jahren + Bei nahender Gefahr rollen sich Igel zur Stachelkugel + Igelgeräusche klingen wie fauchen, puffen oder tuckern + Igel in Deutschland bekommen ein Mal im Jahr durchschnittlich vier Junge + Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist der Igel eine besonders geschützte Tierart

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Der Schatz im Gartenteich So fühlen sich Kois auch im Winter wohl = japanisch Koi = Karpfen In Japan werden Kois seit Anfang des 19. Jahrhunderts mit größter Sorgfalt gezüchtet. In den letzten Jahrzehnten haben sie in Deutschland immer mehr Fans bekommen. In vielen Gartenteichen sind die Fische mittlerweile zuhause. Oft denkt man beim Thema Kois an Fische im Wert eines Kleinwagens. Tatsächlich bewegt sich jedoch nur der Preis einzelner Tiere in dieser Preisklasse.

Wer sich für die Haltung der japanischen Zierkarpfen entschieden hat, wird nicht nur mit deren schönem Aussehen belohnt: Kois strahlen eine unvergleichliche Ruhe aus und übertragen diese oft auch auf ihre Besitzer. Kois sind mit ihren vielfältigen Farbmustern die Stars in vielen Gartenteichen. Nicht nur die intensiven Zeichnungen und der zeppelinförmige Körperbau verleihen diesen Tieren ein majestätisches Erscheinungsbild. Schönheit entwickelt sich beim stolzen Besitzer mehr noch durch ihre Anhänglichkeit. Bereits nach einer kurzen Eingewöhnungsphase erkennen Kois vertraute Menschen, sobald sie sich dem Teich nähern. Sie warten freudig erregt am Rand des Gartenteichs auf ihre Versorger.

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Fremden begegnen sie zunächst mit vornehmer Zurückhaltung. Sie bleiben in der Mitte des Teiches oder tauchen gar in tiefere Wasserschichten ab. Kois erkennen ihre Besitzer am Tritt und der Schrittgeschwindigkeit. Während Jungtiere zunächst in ihrem Menschen den Versorger sehen, kann die Beziehung ab einem Alter von zwei bis drei Jahren sehr emotional werden. Manche Tiere möchten am Kopf gestreichelt werden andere wollen lieber vorsichtig den Bauch massiert bekommen. Kois sind soziale Wesen und brauchen den Kontakt mit ihresgleichen, um gesund und zufrieden zu sein. Deshalb sollte man sie nie alleine halten, sondern immer in Gruppen. Damit sich die Tiere im Gartenteich richtig wohl fühlen, ist eine geeignete Bepflanzung und ausreichende Teichhygiene unabdingbar. „Die heutige Filter- und Pumpentechnik ist so ausgereift, dass man in 10.000 Liter Wasser bis zu 20 ausgewachsene Kois pflegen kann. Gerade bei der Technik sollte man nicht sparen. Ein gesunder Koi kann schließlich 30 bis 50 Jahre alt werden", erklärt Experte Peter Merz von der Fördergemeinschaft Leben mit Heimtieren (FLH).

Steil abfallende Teichwände sind wichtig, um den Fischen auch in kleinen Gärten mit wenig Platz ein grosses Teichvolumen bieten zu können. Gleichzeitig schützt diese Bauweise vor Feinden wie zum Beispiel Katzen und vor allem Reihern.

In aller Ruhe durch den kalten Winter

Damit die Tiere selbst kalte Winter problemlos überstehen, muss der Teich eine Mindesttiefe von 1,80 bis 2 Metern aufweisen. So besteht keine Gefahr, dass er bis auf den Grund zufriert. Ein Koi verträgt kalte Außentemperaturen bis zu 4 Grad. Bei 5 bis 6 Grad hält der Wechselblütler bereits Winterruhe. Um Energie zu sparen steht er


am Boden des Teichs, bewegt sich kaum noch und sollte nicht gestört werden.

Um das Wasser im Teich relativ warm zu halten schließt man vor dem Wintereinbruch die Bodenabläufe und entfernt Pumpen und Belüfter aus der Tiefenregion. Über die warme Jahreszeit hinweg läuft der Bachlauf; dieser wird nun abgestellt. Möchte man den Filter im Winter durchlaufen lassen, setzt man die Pumpe besser an eine flache Stelle im Teich ein, etwa 30 Zentimeter unter die Wasseroberfläche. Das kalte Wasser aus dem Filter soll nicht in die tiefe Region strömen. Ehe der Winter kommt müssen verantwortungsvolle Koi-Besitzer die Filteranlage des Teiches gründlich reinigen. Der Filter ist im Winter nur dazu da groben Schmutz aus dem Wasser zu entfernen. Mehr ist nicht notwendig, denn bei kalten Temperaturen können Bakterien nicht arbeiten und auch Algenwachstum findet nicht statt. Um die Wasseroberfläche eisfrei zu halten kann man die Lüfter circa 30 Zentimeter unter die Wasseroberfläche hängen. Ein Teichheizer ist dazu ebenfalls geeignet. Es ist auch möglich einen Heizstab mit einem Frostwächter zu kombinieren, der sich bei zu kalter Wassertemperatur einschaltet. Das Auskühlen des Wassers kann man zusätz-

lich verhindern, indem man den Teich mit Noppenfolie, Styropor oder Platten abdeckt. Ein Bereich des Teiches muss allerdings stets frei bleiben, damit ein Gasaustausch stattfinden kann.

Sollte der Teich dennoch einmal eine geschlossene Eisdecke bilden, kann diese mit heissem Wasser wieder geöffnet werden. Klopfen oder hacken ist falsch! Denn die Kois werden dann in ihrer Winterruhe gestört, sie erschrecken, verbrauchen ihre überlebenswichtige Energie was zum Tod führen kann. Jeder Teich ist etwas anders. Abhängig von der Größe, Tiefe und Lage des Gewässers. Über die beste Lösung sollten sich Koi-Besitzer ausgiebig im Fachhandel beraten lassen.

Spezielle Eisfreihalter oder Durchlüftersteine können auf das Wasser gesetzt werden, bevor es gefroren ist. Mehrmals pro Woche müssen Teichbesitzer bei ihren Fischen nach dem Rechten sehen. Wenn die Kois nach Futter suchen, kann man sie mit speziellem Winterfutter füttern. Auch hier weiß der Fachhändler Rat.

Kois gelten in Japan als Glücksbringer Ihre Kraft und ihre Fähigkeit in der Natur auch gegen starke Strömungen zu schwimmen, machen sie zu einem Sinnbild für Zielstrebigkeit und Ausdauer. Wer diese Juwelen aus Fernost bei sich im Garten halten will, sollte also respektvoll mit ihnen umgehen, dann steht einer harmonischen und langjährigen Beziehung nichts mehr im Weg.

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N E S S I Kinde rseite W R TIE Falabella

Minipferde! Die kleinste Pferderasse der Welt heißt Falabella und stammt aus Argentinien. Bei ihrer Geburt sind sie gerade einmal so groß wie eine Katze. Ausgewachsene Falabellas haben ein Stockmaß von höchstens 90 Zentimetern – die Größe eines Schafes! Zum Reiten sind sie ungeeignet, doch zu zweit oder zu viert sind sie durchaus in der Lage eine kleine Kutsche zu ziehen. Das laut "Guinness Buch der Rekorde" absolut kleinste Pferd der Welt ist der Falabella-Hengst Charlie mit einem Stockmaß von nur 63 Zentimetern. Zu sehen ist er in der Show "Apassionata" - im März 2016 in Stuttgart!

Unsere Gartenvögel Wissenswertes über unsere heimischen Vögel erfährst du im Internet unter www.welzhofer.eu in einem digitalen Vogel-Karten-Rondell. Hier kannst du unsere heimischen Wildvögel kennenlernen. Und wenn du dann einen Blick aus dem Fenster wirfst, siehst du vielleicht den einen oder anderen Piepmatz, über den du eine Menge erzählen kannst.

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Ponyreiten Reitunterricht für Jedermann ob groß oder klein Kindergeburtstage nach Wunsch gestaltet verschiedene Events wie: · Halloween · Fasching · Weihnachten · sonstige Partys Reiterferien für Kinder Pferdepension


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RÄTSEL

Welches Tier ist das größte und schwerste Tier, das jemals auf der Erde lebte?

Der Blauwal mit einer Länge von bis zu 33 m und einem Gewicht von bis zu 200 Tonnen.

Welches Tier produziert kein Echo?

Die Ente. Niemand weiß bis heute, warum bei ihrem Quaken kein Echo ertönt.

Welches Tier besitzt blaues Blut? Der Hummer. Das Blut von Insekten ist übrigens gelb.

Wie viele Spinnen findest Du in einem Acker? Durchschnittlich 50.000!

Mit wie vielen Stacheln kommt ein Igelbaby zur Welt? Mit ca. 100 Stacheln

Wie viele Stacheln hat ein ausgewachsener Igel?

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Etwa 8000 Stacheln


N E S S I Kinde rseite W R TIE Wie alt wird ein Tier?

Jedes Tier hat eine andere Lebenserwartung. Wie alt ein Tier wird hängt von seinen individuellen Lebensumständen ab. Ein Hamster wird etwa zwei Jahre alt, wenn er gesund ernährt wird und stets beschäftigt ist, kann er auch drei Jahre alt werden. Ein Igel kann bis zu 14 Jahre alt werden, sofern er das Glück hat nicht von einem Auto überrollt zu werden - dieses traurige Schicksal ereilt in Deutschland alljährlich mehr als 500.000 Igel!

Nicht alles kunterbunt beim Hund

Hunde sind rotgrünblind! Besonders Farben im Blaubereich sehen sie gut, auch Gelb, Schwarz und Weiß. Doch so regenbogen-bunt wie bei uns Menschen ist das Farbenspektrum der Hundewelt nicht.

TAGEBUCH EINER KILLERKATZE Okay, okay, hängt mich ruhig auf! Ja, ich hab den Vogel getötet. Du lieber Himmel, ich bin nun mal eine Katze!

BUCHTIPP

Kuschel ist eine Katze. Sie jagt Vögel, buddelt Löcher ins Blumenbeet und schleppt tote Mäuse an. Alles ganz normal, findet sie. Ihre Familie sieht das anders, allen voran Ellie, die jedes Mal in Tränen ausbricht, wenn Kuschel eines ihrer "Geschenke" auf die Fußmatte legt. An einem Donnerstag ist Kuschel besonders stolz: Etwas dreckig vom Gezerre durch Garten und Katzenklappe, doch gut erhalten, liegt Hoppel, der Hase der Nachbarin, in der Küche. Tot. Mausetot. Kuschels Familie gerät in Panik. Hoppel muss zurück in seinen Stall! Aber in diesem Zustand? Also rücken ihm Ellie und ihre Eltern mit warmem Wasser, Bürste und Fön zu Leibe.

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Anne Fine, Tagebuch einer Killerkatze ISBN 978-3-89565-298-1, ab 6 Jahre Moritz Verlag, Frankfurt, 9,95 Euro


Leb wohl, guter Freund! Das geliebte Haustier ist für Tierhalter Begleiter, Freund, Partner und ein wichtiger Teil der Familie. Wenn es irgendwann heißt für immer Abschied voneinander zu nehmen, soll die Bestattung in Würde geschehen. Als erstes Tierkrematorium in Baden-Württemberg ging das TIEBA Tierkrematorium in Remseck-Aldingen vor 10 Jahren in Betrieb. Im einzigen Tierkrematorium in der Region Stuttgart können Tierbesitzer ihre verstorbenen Lieblinge bei ihrem letzten Weg begleiten. Die Mitarbeiter kümmern sich zum einen um die Abholung oder Aufnahme der verstorbenen Tiere, zum anderen betreuen sie Tierbesitzer auf eine verständnisvolle Art und Weise vor Ort. In einer großen Urnenausstellung können Tierbesitzer ein passendes Gefäß für die sterblichen Überreste ihres treuen Begleiters auswählen. Im Tierkrematorium werden zwei Kremierungsmöglichkeiten angeboten: Die Einzelkremierung mit Ascherückführung oder die einfache Einäscherung. Wählt der Tierhalter die Einzelkremierung, kann er sich vor der Einäscherung in einem Andachtsraum noch einmal in aller Ruhe von seinem Vierbeiner verabschieden. Bei der einfachen Kremierung werden abweichend von der Einzelkremierung mehrere Tiere zugleich eingeäschert. Die Asche wird auf Wunsch in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt. Auf den Grabplatten sind Tafeln angebracht, die den Zeitraum beschreiben, aus dem die Asche der beigesetzten Tiere stammt. Jedem Tier wird bei der Einäscherung ein Nummernstein beigelegt, welcher bis zur Übergabe der Asche an den Tierhalter bei den sterblichen Überresten verbleibt. So kann das TIEBA Tierkrematorium die Identität des Tieres mit absoluter Zuverlässigkeit zusichern. (em)

Das Tierkrematorium ist von Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Außerhalb der Öffnungszeiten, sowie am Wochenende und an Feiertagen, steht Tierbesitzern ein Abholdienst per Notrufnummer zur Verfügung, Telefonnummer 0179 1392077. www.tierkremierung.de

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Langweilig gi b Spiel und Spaß für Wohnungskatzen Im Gegensatz zu Freigängern können Wohnungskatzen ihre natürlichen Instinkte nicht ausleben. Eine Katze benötigt Bewegung und geistige Herausforderungen, um glücklich zu sein. Zum Katzenalltag gehören Abenteuer wie Beobachten, Streunen, Aufspüren, Auflauern, Jagen, Schnappen, Fressen und Spielen ebenso wie streiten und kämpfen. In der Natur lebt eine Freigänger-Katze ihren Jagdinstinkt Tag für Tag aus und kommt anschließend ausgepowert und zufrieden nach Hause, wo sie sich ausschlafen und erholen kann. Wohnungskatzen hingegen brauchen viel Beschäftigung, denn nur aus dem Fenster zu schauen macht die Katze auf Dauer nicht glücklich. Mit wenigen Mitteln kann eine Katze beschäftigt und gefordert werden. Sie bewegt sich beim Spiel und bleibt gesund und zufrieden. Die Bindung zwischen Mensch und Tier festigt sich mit jeder Stunde, die miteinander verbracht wird. TIERISCH GUT hat einige Spiel- und Spielzeug-Ideen für Sie gesammelt.

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So kommt Bewegung ins Spiel! Kostenloses Spielzeug gibt es in Unmengen. Sammeln Sie Kisten, Kartons, Schachteln, Klopapierrollen und Packpapier und lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf! Ihre Katze wird es lieben, sich in den Kartons zu verstecken und durch die raschelnden Papierberge zu stöbern. Kleine Bällchen aus Alufolie lassen sich hervorragend in Klorollen und Küchentuchrollen verstecken. Ihre Katze wird nicht aufgeben, ehe sie endlich das Kügelchen ergattert hat. Kastanien, Walnüsse, Korken, Tischtennisbälle und Alubällchen rollen schnell über den Fußboden. Es ist ein Vergnügen, dem Kätzchen beim Hinterherjagen zuzusehen. Auch Kapseln von Überraschungseiern machen Spaß, gefüllt mit Reis erzeugen sie zudem ein spannendes Geräusch! Altbewährt ist das Spiel mit einer Schnur. Sie können diese im Wechsel langsam, dann schnell über den Boden ziehen, hinauf auf das Sofa und wieder hinunter. Dann geht es auf den Katzenkratzbaum, durch die Höhle und wieder zurück. Am Schluss gewinnt der Stubentiger natürlich und „zerlegt seine Beute“ genussvoll. Wichtig ist also, dass Sie der Katze zwischendurch immer wieder ein Erfolgserlebnis gönnen! Ein Laserpointer, ist aktuell bei vielen Katzenhaltern beliebt, beschäftigt das Tier zwar ausgiebig, kann ihm aber nie das Gefühl vermitteln, Beute zu machen.


b t es nicht! Beschäftigung für Stubentiger Natürlich kann eine Katze sich immer wieder selbst beschäftigen, sofern sie dafür spannendes „Material“ zur Verfügung hat. Sie müssen nicht andauernd mit ihr spielen. Spielzeuge zur Beschäftigung kann man zur Genüge im Zoofachhandel kaufen. Fachleute haben sich viel Zeit für die Entwicklung von Katzenspielzeug genommen. Dabei sind witzige und unterhaltsame Dinge entstanden. Sehen Sie sich im Zoofachhandel um!

Katzen lieben das Spiel mit der Angel! Für Senioren, die mit der Katze nichtmehr auf allen Vieren durch die Wohnung tollen wollen, empfiehlt sich eine Spielangel mit verschiedenen Anhängern. Diese gibt es im Zoofachgeschäft oder Sie versuchen, eine solche Angel einfach selbst zu basteln. Katzen lieben das Spiel mit der Angel! Des Weiteren können Sie Ihrem Stubentiger Spielzeug anbieten, das die Intelligenz und den Ehrgeiz fordert. Da gibt es zum Beispiel Futterbälle oder Spielbretter, die im Fachhandel auch „Cat Activity Board“ genannt werden. Oft genügt der Katze allerdings eine kleine Fellmaus, die plötzlich im Schuh, in einem Karton oder unter dem Kissen verschwindet. Schon ist sie ausgiebig damit beschäftigt.

Zu zweit macht`s noch mehr Spaß! Wenn Sie berufstätig sind, lässt es sich kaum vermeiden, dass Ihre Wohnungskatze viel Zeit alleine verbringen muss. Geben Sie ihr am besten von Anfang an einen Spielgefährten an die Seite und Sie werden sehen, wie nett die beiden sich miteinander beschäftigen. (em)

Buchtipp: „Lieblingsstücke für kesse Katzen“ Selbst genähte Geschenke zum Kuscheln und Spielen ISBN 9783772463525, TOPP 6352, Frechverlag Stuttgart

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Vorschau Sommerausgabe 2016 Lesen Sie in der nächten Ausgabe von TIERISCH GUT wieder interessante Themen rund um Mieze, Bello & Co:

Pferde Mustangs Wilde Pferde Nordamerikas Westernreiten Die Wildwest-Variante des Reitens

AUSFLUGTIPPS

Tierisch gute Ausflugstipps

PORTRÄT

Bulldoggen unter der Lupe

TIERGESUNDHEIT

Tipps für Halter von trinkfaulen Stubentigern

Exoten

Landschildkröten – artgerechte Haltung Kreuzspinnen auf der Spur! Ara Farbenprächtige Papageien aus Süd- und Mittelamerika

PORTRÄT

Maine Coon Wilder Look, sanftes Wesen

Ratgeber

Tier entlaufen – was tun?

Nager

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Hamster verstehen

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