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14Z040204S
Ausgabe 16- Winter 2018 Preis: € 7,90
Foto: © Fotolia
Das unabhängige Informationsmagazin für die steirischen Aufsichtsjäger
www.aufsichtsjaeger-steiermark.at
INHALT
VORWORT
TIERPORTRAIT Der Turmfalke
Landesobmann Hanshelmut Helm
Der Turmfalke ist in der Steiermark ein häufiger und verbreiteter Jahresvogel und gehört neben dem Mäusebussard und dem Sperber zu den häufigsten Greifvögeln.
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Kleinsäuger in unseren Wäldern
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JAGDHUNDERASSEN Der Deutsche Wachtelhund – ein äußerst robuster, feinnasiger, vielseitiger und spurlauter Jagdhund mit großem Finderwillen und großer Wasserfreude.
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BOTANIK Die Lärche Die Lärche gehört zur Familie der Kieferngewächse. Vermutlich hat sie die letzte Eiszeit in den Karparten überdauert. Sie ist ein sommergrüner Baum und wird bis zu 600 Jahre alt.
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LUCIUS Winterfütterung – Sinn oder Unsinn
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WAFFEN Repetierbüchse oder Kipplaufbüchse? Die Frage, ob die Kipplaufbüchse in der jagdlichen Praxis der Repetierbüchse vorzuziehen ist, scheint nahezu unbeantwortbar zu sein.
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GESUNDHEIT UND HYGIENE Gefahr für den Hunter - das Hanta Virus Rötelmäuse, die gerne in Jagdhütten überwintern, können mit Kot, Harn und Speichel das Hantavirus ausscheiden.
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RECHT Disziplinarvergehen
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Einsatz von Wildkameras
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ERSTE HILFE IM REVIER Unterkühlung
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LESERBRIEFE
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HISTORISCHES Wildschweinjagd bei Ehrnau
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VERBANDSGESCHEHEN Rehwildtag in Weiz Rechtlich korrekte Waffenverwahrung
Seite 32 Seite 33
Werte Aufsichtsjäger, geschätzte Leser!
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ieder ist ein Jahr vorüber. Wir vom AJ-Verband können auf doch einige großartige Veranstaltungen zurückblicken. Höhepunkt war sicher der Aufsichtsjäger-Tag im Freilichtmuseum Stübing, auf den ich noch immer angesprochen werde. Außerdem haben wir im Frühjahr die BG Weiz gegründet, die wir hier nochmals recht herzlich willkommen heißen. In der BG Leibnitz hat es Neuwahlen gegeben. Wir wünschen Obmann Thomas Weinzerl mit seinem Team viel Erfolg. Kurz vor Redaktionsschluss waren LOStv. Mag. Petra Schweighofer und ich zu einem Gespräch beim Herrn Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof und seiner Geschäftsführerin Mag.Marion Sarkletti-König geladen. In einem offenen Gespräch wurden wir gebeten, die Umfrage seitens der Landesjägerschaft für Aufsichtsjäger zu unterstützen. Gerne kamen wir diesem Anliegen nach. Wir unterstützen natürlich die Landesjägerschaft gerne in allen Belangen um die Steirischen Aufsichtsjäger. Im Gespräch konnten wir auch die Anliegen unserer Mitglieder darlegen. Für eine konstruktive Zusammenarbeit sind wir gerne bereit. Wir werden uns selbstverständlich weiter um die Anliegen der Aufsichtsjäger bemühen und stehen unseren Mitgliedern gerne beratend und unterstützend zur Seite. Es freut mich auch besonders, dass unsere Mitgliedszahlen stark steigen, was uns natürlich anspornt unsere Arbeit fortzusetzen. Ich bedanke mich hier auch bei meinen Vorstandskollegen und den Bezirksgruppen sowie beim Redaktionsteam unserer Verbandszeitung für Ihr Engagement und den großartigen Einsatz. Ich darf Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2019 wünschen! Weidmannsheil Hanshelmut Helm Seite 3
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Fotos: Heinz Kolland
TURMFALKE
TIERPORTRAIT
von Sebastian Zinko
Der
Turmfalke (Falco tinnunculus)
Turmfalke Weibchen
Der Turmfalke ist in der Steiermark ein häufiger und verbreiteter Jahresvogel und gehört neben dem Mäusebussard und dem Sperber zu den häufigsten Greifvögeln.
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Turmfalke Männchen
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urmfalken kommen mit zahlreichen Unterarten in einem großen Verbreitungsgebiet in ganz Eurasien sowie im nördlichen und südlichen Afrika vor. Turmfalken sind auf der Oberseite ziegelrot gefärbt und weisen hier eine schwarze Querbänderung auf, die beige Unterseite ist dunkel längsgestreift. Auf der Flügeloberseite sind die Hand- und Armschwingen schwärzlich gefärbt und kontrastieren zur ansonsten ziegelroten Oberseite. Bei erwachsenen Männchen sind Kopf und Stoß grau gefärbt, wobei letzterer eine schwarze Endbinde aufweist. Bei Weibchen und Jungvögeln sind der Kopf bräunlich und der Stoß ziegelrot gefärbt, wobei der Stoß schwarz gebändert ist und ebenfalls eine breite schwarze Endbinde aufweist. Ähnliche Arten sind in der Steiermark der in Mitteleuropa Anfang der 1980er Jahre ausgestorbene, sehr ähnlich gefärbte Rötelfalke (Falco naumanni) und die zwar in der Größe, nicht aber in Färbung und Gestalt ähnlichen Arten Baumfalke (Falco subbuteo) (Sommervogel von Mitte April bis Anfang Oktober), Rotfußfalke (Falco vespertinus) (Durchzügler von Mitte April bis Anfang Juni), Merlin (Falco columbarius) (Durchzügler von Oktober bis März) und Sperber
(Accipiter nisus) (Jahresvogel). Der Turmfalke ernährt sich vor allem von Kleinsäugern, daneben werden auch Kleinvögel, Reptilien und Großinsekten erbeutet. Die Hauptbeute besteht in der Regel aus Mäusen, Wühlmäusen und Maulwürfen. Turmfalken, die in Städten brüten, ernähren sich zu einem wesentlich größeren Teil von Kleinvögeln, vor allem von Sperlingen. Turmfalken bauen, wie alle Falkenarten, keine eigenen Nester. Als Brutplätze werden einerseits Nischen und Höhlungen in Gebäuden und Felswänden genutzt, in Gebieten ohne das Vorhandensein von Felswänden und höheren Gebäuden finden die Bruten überwiegend in Nestern von Krähen und Elstern statt. Gerne werden auch Nistkästen und künstliche Horste angenommen. Turmfalken beginnen in Mitteleuropa in der Regel zwischen Mitte April und Mitte Mai mit der Brut, die Jungvögel werden zwischen Mitte Juni und Mitte Juli flügge. In der Steiermark liegen die Verbreitungsschwerpunkte des Turmfalken in den offeneren Landschaften des Alpenvorlandes, wobei der Turmfalke fast flächendeckend bis in etwa 500 Meter Seehöhe vorkommt. In der Obersteiermark beschränkt
sich das geschlossene Brutareal vor allem auf die Tal- und Beckenlandschaften, die Art brütet im Hochgebirge bis in mindestens 1.900 m, jagende Turmfalken wurden in bis zu 2.800 m festgestellt. Der Turmfalke besiedelt halboffene bis offene Landschaften und benötigt als Jagdgebiete freie Flächen mit niedriger oder lückiger Vegetation. Geschlossene, großflächige Waldgebiete werden gemieden. Während in den Niederungen und in den breiten, obersteirischen Talräumen Turmfalken ganzjährig anzutreffen sind, werden die Hochlagen witterungsbedingt im September/Oktober geräumt und erst ab April wieder besiedelt. Der Winterbestand schwankt von Jahr zu Jahr stark und ist in Gebieten und Jahren mit Mäusegradationen am höchsten. Teilweise verlassen Turmfalken ihre steirischen Brutgebiete und ziehen zur Überwinterung in den Mittelmeerraum, wie zwei Fernfunde von in der Steiermark beringten Turmfalken in Tunesien und Libyen belegen. Zugbewegungen sind unauffällig, der Frühjahrszug erstreckt sich von Ende Februar bis in den Mai, der Herbstzug von Mitte August bis Mitte Oktober.
LITERATUR: Albegger, E., O. Samwald, H. W. Pfeifhofer, S. Zinko, J. ringert, P. Kolleritsch, M. Tiefenbach, C. Neger, J. Feldner, J. Brandner, F. Samwald, W. Stani (2015): Avifauna Steiermark – Die Vogelwelt der Steiermark. Birdlife Österreich – Landesgruppe Steiermark, Leykam Buchverlags Ges. m. b. H. Nfg. & Co. KG, Graz, 880 pp. Bezug: avifauna@club300.at
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KLEINSÄUGER
TIERPORTRAIT
Kleinsäuger in unseren Wäldern Der Begriff „Kleinsäuger“ bezeichnet keine eigene taxonomische Gruppe, sondern dient dazu, die kleinen Säugetiere aus den Ordnungen der Nagetiere (Rodentia), der Spitzmausartigen (Soricomorpha) und der Igelartigen (Erinaceomorpha) zusammenzufassen. Ihre Gemeinsamkeiten sind die oft ähnliche Lebensweise und dass sie ein Körpergewicht von rund 1 kg nicht überschreiten. Aus den Gruppen der Echten Mäuse, Wühlmäuse, Bilche, Hamster, Springmäuse, Spitzmäuse, Maulwürfe und Igel sind in der Steiermark 30 Arten vertreten.
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n Hinblick auf die Ernährungsweise werden sie in zwei Gruppen eingeteilt: Spitzmäuse, Maulwürfe und Igel verzehren überwiegend tierische Kost (Bsp. Regenwürmer, Schnecken, Insekten, Spinnen und andere Kleintiere) und werden daher als Insektenfresser zusammengefasst. Die meisten Nagetiere bevorzugen hingegen Pflanzen (z.B.: Samen von Gräsern und Kräutern, Triebe, Stängel, Wurzeln, Beeren und Obst), obwohl auch bei ihnen ein gewisser Anteil an tierischer Nahrung zu finden ist.
Säugetiere und Vögel, sondern selbst Prädatoren von wirbellosen Tieren und gestalten wichtige Kleinstlebensräume für Insekten. Sie fördern mit dem Sammeln von Samen und dem Auflockern des Bodens das Pflanzenwachstum. Infolge der erhöhten Sauerstoff- und Wasserversorgung und der Anreicherung mit Pflanzennährstoffen verbessern sich die Zersetzungs- und Bodenbildungsprozesse durch Mikroorganismen. Der selektive Fraß führt zu einem aufgelockerten Bewuchs, was zusammen mit der stetigen Düngung konkurrenzschwächere Arten fördert. Diese Pflanzen bieten wiederum Nektar und Nahrung für Raupen.
te zu wittern. Eine Waldspitzmaus benötigt am Tag 80 –90 % ihres Körpergewichts an Nahrung. Dies entspricht 6,7–9,7 kJ pro Gramm Körpergewicht bzw. 250 Beutetiere. Eine bedeutende Rolle spielen Waldspitzmäuse bei der Vertilgung forstwirtschaftlich schädlicher Insekten wie Borkenkäfern (Scolytinae).
Jäger und Gejagte Das Gebiss der Waldmaus (li) und Rötelmaus (Mitte) ist an das Kauen von pflanzlicher Nahrung angepasst, Waldspitzmäuse (re) haben spitze Zähne mit Eisenablagerungen, um selbst Insektenpanzer mühelos aufzubrechen.
DIE ROLLE VON KLEINSÄUGERN IM ÖKOSYSTEM Kleinsäuger sind nicht nur Nahrungsgrundlage für viele andere
Als kleinste Vertreter der Säugetiere haben Spitzmäuse auch die höchste Stoffwechselrate. Grund dafür ist ihr thermisch ungünstiges Verhältnis zwischen Körperoberfläche und -volumen, sodass die Tiere leicht an Unterkühlung sterben. Als Ausgleich müssen sie ständig Wärme produzieren und alle 2 bis 3 Stunden Nahrung zu sich nehmen, um nicht zu verhungern. Tag und Nacht suchen sie Nahrung und verharren nur, um mit ihren Rüssel die nächste Beu-
Begehrte Beutetiere, aber auch selbst erfolgreiche Jäger: Eine Sumpfspitzmaus mit erbeuteter Insektenlarve. Für waldbewohnende Greifvögel wie Wäldkauze (Strix aluco), Raufußkäuze (Aegolius funereus), Sperlingskäuze (Glaucidium passerinum), Waldohreulen (Asio otus), Sperber (Accipiter nisus) und Bussarde (Buteo) stellen Kleinsäuger wiederum eine bedeutende Nahrungsgrundlage dar. Auch von Füchsen (Vulpes vulpes), Baummardern (Martes martes),
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Steinmardern (Martes foina), Wildkatzen (Felis silvestris) und Hermelinen (Mustela erminea) werden sie regelmäßig verzehrt. Dachs (Meles meles), Mauswiesel (Mustela nivalis) und Wildschwein (Sus scrofa) zählen ebenfalls zu den Fressfeinden.
Der Wald als Lebensraum für Kleinsäuger Kleinsäuger wie der Siebenschläfer, die Gelbhalsmaus oder die Rötelmaus benötigen artenreiche Laub- und Mischwälder mit verschiedenen Straucharten. Hier finden die sie das ganze Jahr ausreichend Nahrung: Knospen, Blüten und junge Blätter im Frühjahr sowie Beeren und Nüsse im Sommer und Herbst. Im Totholz, Moos und Laub finden Igel und Spitzmäuse Insekten, Spinnen und andere Beutetiere. Eine besondere Bedeutung besitzen Lichtungen, Waldränder und Waldbäche: Ohne Kronendach reicht das Licht bis zum Boden und ermöglicht das Wachstum von Gräsern, Kräutern und Sträuchern. Für seltene Arten wie Haselmaus, Sumpfspitzmaus und Baumschläfer sind Bruch- und Auwälder besonders wertvoll. Nur wenig forstwirtschaftlich genutzt, bieten diese Feuchtbiotope eine hohe Strukturvielfalt: u.a. entwurzelte Bäume, Totholz mit Baumhöhlen, natürliche Lichtungen mit Hochgras und Sträuchern sowie ein mehrstufig aufgebautes Kronendach.
Stufig aufgebaute, strukturreiche Wälder mit Totholz und dichter Kraut- und Strauchschicht sind wichtige Lebensräume für Kleinsäuger.
HÄUFIGE KLEINSÄUGERARTEN IM WALD Die Rötelmaus
Lebensraum und Reviergröße: Die Rötelmaus bevorzugt Laubund Mischwälder mit gut entwickelter Kraut- und Strauchschicht. Sie ist ein geschickter Kletterer, welcher bis in 5 m Höhe über dem Boden angetroffen werden kann. Ihre Reviergröße ist variabel und wird von der Jahreszeit, dem Geschlecht, dem Alter, der Populationsdichte und der Qualität des Lebensraums beeinflusst. Das Revier der Männchen ist mit 400 – 2.000 m² größer als jenes der Weibchen mit 300 – 1.500 m². Bau: Ihr 12 cm großes Nest liegt oft unterirdisch in einer Tiefe von bis zu 45 cm. Manchmal befindet es sich auch in einigen Zentimetern Höhe über dem Boden im Gestrüpp, in Baumstümpfen oder unter Stämmen versteckt. Fortpflanzung und Populationsdichte: Im Durchschnitt kann eine Rötelmaus 2–3 mal pro Jahr Junge bekommen. Die Wurfgröße (2–6 Jungtiere) ist im Frühjahr und Herbst geringer als im Sommer. Folgt nach einem Mastjahr ein milder Winter können die Populationsdichten für kurze Zeit deutlich ansteigen. Die starke Vermehrungsrate ist eine Anpassung an ihre zahlreichen Fressfeinde. Auffallend hohe Dichten entstehen meist dort, wo Greifvögel, Marder und Füchse als natürliche Fressfeinde fehlen. Die natürliche Sterberate ist im Winter aufgrund von Kälte und Nahrungsmangel besonders hoch, sodass im Frühjahr die Dichten äußerst gering sind und sich auf wenige Individuen pro Hektar beschränken. Nahrung: Sie ernährt sich in Abhängigkeit vom Angebot vielseitig. Im Frühjahr frisst sie
Keimlinge, Gräser und Kräuter, im Sommer und Herbst wird die Kost durch Moos, Pilze, Rinde, Beeren, Früchte und Samen ergänzt. Bei akutem Nahrungsmangel nagt sie die Wurzeln und Rinde junger Bäume an, weswegen sie in Forstkulturen oft als Schädling in Erscheinung tritt.
Die Rötelmaus, der weit verbreitete Kleinsäuger zählt zu den Wühlmäusen.
Die Gelbhalsmaus
Die bevorzugten Lebensräume der Gelbhalsmaus sind deckungsreiche Wälder mit einer hohen Anzahl an früchtetragenden Bäumen. Die nachtaktive Maus ist ausgesprochen bewegungsaktiv. Sie kann schnell laufen, weit springen und mühelos klettern. Die Kommunikation erfolgt über Duftstoffe und Laute, welche sowohl im Ultraschallbereich als auch im hörbaren Bereich liegen und als Warn- und Drohrufe dienen oder Stimmungen mitteilen. Der 150 cm tiefe Bau besteht aus mehreren Kammern und befindet sich häufig unter Baumwurzeln und Steinen. Die Fortpflanzungszeit dauert von Februar bis September. Die Populationsdichte beträgt im Frühjahr meist nur 2 Individuen pro Hektar und steigt im Herbst auf 15 I/ha an.
Die Gelbhalsmaus, trägt wie das Eichhörnchen wesentlich zur Verbreitung von Waldsamen bei.
TIERPORTRAIT
AUTOREN UND KONTAKT Dr. Stefan Resch und Dr. Christine Resch apodemus - Privates Institut für Wildtierbiologie OG Ingenieurbüro Biologie | Ökologie | Zoologische Präparation A–8967 Haus im Ennstal | Marktstraße 51 Tel.: +43 680 40 12 338 christine.resch@apodemus.at www. apodemus.at | kleinsaeuger.at
In zoologischen und ökologischen Untersuchungen beschäftigen wir uns mit Grundlagenforschung, Fachplanungen, Bestandserhebungen und mit Themen des Natur- und Artenschutzes. Ergänzend ist uns auch die Umweltbildung (u. a. geführte Naturexkursionen und Kleinsäuger-broschüren) ein Anliegen. Neben unseren Leistungen als Ingenieurbüro sind wir als Tierpräparatoren tätig. Schädel, Bälge und Ganzpräparate sind in Museen und anderen Forschungseinrichtungen ein wichtiger Bestandteil jeder Sammlung und Ausstellung. Wir haben uns auf die Präparation von Kleinsäugern (Mäuse, Wühlmäuse, Spitzmäuse, Bilche) spezialisiert und arbeiten nach den neuesten Erkenntnissen und Methoden zoologischer Präparationstechnik.
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bewohnt bevorzugt feucht-kühle Lebensräume mit dichter Vegetation. Die tag- und tag- und nachtaktive Spitzmaus lebt solitär in definierten Revieren, deren Kerngebiete aggressiv verteidigt werden. Häufig erweitert und gestaltet sie verlassene Kleinsäugerbaue oder legt oberirdische Nester an geschützten Stellen an. Da ihr Sehsinn nicht gut entwickelt ist, nutzt sie Ultraschalllaute zur Orientierung. Als Anpassung an kalte Winter und Nahrungsmangel speichert sie braunes Fettgewebe und reduziert das Gewicht von Knochensubstanz und wesentlicher Organe. Die Waldspitzmaus verfügt über ein vielfältiges Lautinventar, mit welchem sie ihren Artgenossen unterschiedliche Stimmungen mitteilen kann.
Die Waldspitzmaus - gemeinsam mit der Zwergspitzmaus sind sie die kleinsten Jäger unserer Wälder.
Oktober bis Mai in einem Erdbau. Seine Ernährung variiert je nach Saison und besteht hauptsächlich aus pflanzlicher Kost.
Der Siebenschläfer, bevorzugt wie die Haselmaus Laub- und Mischwälder, reine Nadelwälder werden gemieden.
FORSCHUNG – SELTENEN KLEINSÄUGERN AUF DER SPUR Künstliche Quartiere: Mit Holzkobeln und Neströhren können Vorkommen seltener Bilcharten wie der Baumschläfer und die Haselmaus untersucht werden. Im Gegensatz zu den Nistkästen für Vögel befindet sich bei den Holzkobeln das Eingangsloch stammseitig. Die kleineren und leichteren Neströhren eignen sich besonders gut in strauchreichen Lebensräumen der Haselmaus.
Der Siebenschläfer…
bewohnt alte, nahrungsreiche Laubwälder mit gut deckender Strauchschicht und meidet strukturarme Nadelwälder. Der nachtaktive Bilch ist sehr stimmfreudig. So hört man häufig im Spätsommer und Herbst seine zirpenden Laute im Wald. Er ist gut an das Klettern im Geäst angepasst und kann selbst kopfüber von Ästen hängen. Innerhalb seines Aktionsraumes besitzt er bis zu 6 Nester in Baum- oder Felshöhlen. Seinen Winterschlaf hält er von
Wildtierkameras: Einige Kleinsäugerarten lassen sich nur schwer mit herkömmlichen Methoden der Kleinsäugerforschung (u. a. Haarhaftröhren, Losungstunnel, Lebendfallen) nachweisen. Fotofallen erwiesen sich hier in den letzten Jahren als besonders effektiv. So konnten vor kurzem einige Vorkommen der seltenen Birkenmaus entdeckt werden.
Für Kleinsäugeraufnahmen optimierte Wildtierkamera. Fundmeldungen: Neben der systematischen Kartierung sind Fundmeldungen von Naturinteressierten ein wichtiger Beitrag, um mehr über die Verbreitung von Kleinsäugern in der Steiermark zu erfahren. Auch Ihre Beobachtung zählt! Wenn möglich sollte das ganze Tier mit Schwanz fotografiert werden. Beobachtungen können zum Beispiel auf GeoMaus (kleinsaeuger.at) gemeldet werden.
Literatur und weiterführende Informationen • Die Säugetiere Mitteleuropas: Beobachten und Bestimmen von Eckhard Grimmberger
• Schädelmerkmale, Ökologie von Joachim Jenrich, Paul-Walter Löhr und Franz Müller • Säugetiere der Alpen: Der Bestimmungsführer für alle Arten von Laura Canalis
Holzkobel (li) und Neströhre (re) helfen bei der Erforschung seltener Bilcharten.
• kleinsaeuger.at - Internethandbuch über Kleinsäugerarten im mitteleuropäischen Raum: Körpermerkmale, Ökologie und Verbreitung
Fotos: apodemus OG
Die Waldspitzmaus …
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NATURSCHUTZ
von Dr. Gabriele Leitner
Invasive Alien Species of Union concern Invasive Neozoa in der Steiermark Neozoa sind gebietsfremde Tierarten, die nach 1492 (Entdeckung Amerikas) unter direkter oder indirekter Mithilfe des Menschen nach Europa gelangt sind. Österreich vorkommen. Sieben davon zählen zu den jagdbaren Tieren: Waschbär, Bisamratte, Marderhund, Nutria, Nilgans, Heiliger Ibis, Schwarzkopfruderente. Für diese Arten werden vom Umweltbundesamt Managementpläne ausgearbeitet, deren Umsetzung künftig durch Verordnungen geregelt ist. Nachstehend werden einige, invasive jagdbare Tierarten näher vorgestellt:
Waschbär (Procyon lotor, Linnaeus) Dieser aus Mittel- und Nordamerika stammende Kleinbär gehört zu den Sohlengängern und ist im 19. Jhd. für zoologische Gärten nach Europa eingeführt worden. Zusätzlich wurde der Waschbär auch für die Pelzproduktion in Zuchtfarmen gehalten. Seine Kopf-Rumpf Länge kann bis zu 60 cm erreichen. Der Schwanz ist durch 4-7 (selten 10) dunkler Ringe gekennzeichnet und kann bis zu 40 cm lang sein. Sein Gesicht zeigt die typische schwarze Maske. Der Pelz ist dicht, langhaarig und ist gelbgrau bis schwarz gefärbt. Die Weibchen werfen ein Mal pro Jahr 2 – 4 Junge, die nach 1-2 Jahren ihre Geschlechtsreife erlangen. Dieser dämmerungs- und nachtaktive Räuber ist ein Allesfresser, klettert gerne auf Bäume, wo sie die Nacht in Baumhöhlen verbringen. Sie fressen bevorzugt Eier von Jungvögeln, Amphibien, Reptilien und Fische. Die Nahrung wird vor
dem Verzehr gründlich mit den Vorderpfoten abgetastet (Name). Seine bevorzugten Lebensräume sind gewässernahe Laub- und Mischwälder (Altholzbestände) sowie unbewohnte Gebäude in Stadtnähe.
Foto: © Kh. Wirnsberger, Fotolia
E
inige der neu eingewanderten bzw. eingeschleppten Arten breiten sich ungehindert aus, da sie vor Ort keine natürlichen Feinde haben und so für heimische Tiere zu Nahrungs- und Lebensraumkonkurrenten werden. Durch deren Ausbreitung können sie wirtschaftliche, ökologische und gesundheitliche Schäden verursachen und werden als invasiv bezeichnet. Die Verordnung des Europäischen Parlaments 1143/2014 „Über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten“ verpflichtet die Mitgliedsstaaten die Inhalte auf nationaler Ebene umzusetzen und ist unmittelbar anzuwenden. Auf einer Unionsliste sind neben invasiven Pflanzen- all jene invasiven Tierarten angeführt, die entweder noch nicht nach Europa gelangt sind (Vorbeugung) oder sich erst in Ausbreitung befinden (rasche Beseitigung). Für die in den Mitgliedsstaaten bereits weit verbreiten gelisteten Arten, muss ein entsprechendes Management erfolgen. Mit Juli 2017 wurden die Vorgaben der EU Verordnung in das Steiermärkische invasive Arten Gesetz übergeführt. Dieses Begleitgesetz enthält jedoch noch keine konkreten Maßnahmen zur Umsetzung der gelisteten Arten, diese befinden sich in Ausarbeitung. Auf der derzeit geltenden Unionsliste sind 26 Tierarten angeführt, von denen 13 auch in
Gefahren: Starke Prädation auf Eier und Jungvögel, Fische, Reptilien, Amphibien. Schäden in der Landwirtschaft (z.B. Obstbäume) und an Bauwerken (z.B. Errichtung von Abwehrmaßnahmen). Potentielle Überträger des Spulwurms (Mensch Fehlwirt, Krankheit bricht selten aus) und der Tollwut. Verwechslungsmöglichkeiten: Ähnlichkeit mit dem Marderhund, der jedoch keinen geringelten Schwanz hat und zu den Zehengängern gehört. Prävention: Öffentlichkeitsarbeit Entnahme aus der Natur. Verhinderung der (un) absichtlichen Ausbringung aus der Gefangenschaft. Äste in Gebäudenähe abschneiden (Schlaf- Wurfplatz). Nicht füttern! Erstfund in Österreich: 1974 Erstnachweis in der Steiermark: 1985
Bisamratte (Ondatra zibethicus, Linnaeus) Die ursprüngliche Heimat der Bisamratte ist Nordamerika, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich bis Alaska. Sie wurde 1905 in der Nähe von Prag absichtlich zur Pelzproduktion freigesetzt. Diese Seite 9
von Dr. Gabriele Leitner
Foto: © Fotolia
NATURSCHUTZ
Bisamratte (Ondatra zibethicus, Linnaeus)
anpassungsfähige und größte lebende Wühlmaus, erreicht eine Größe von ca. 30 cm und ein Gewicht von ca. 900 g. Sie kann sehr gut schwimmen und tauchen, dazu den Gehörgang sowie die Nasenöffnungen mittels Knorpel wasserdicht verschließen. Ihr nackter, seitlich abgeplatteter Ruderschwanz erreicht eine Länge von bis zu 23 cm und erzeugt durch die Pendelbewegung den Antrieb beim Schwimmen. Die Oberseite der Bisamratte weist ein rötlich-dunkelbraunes Fell auf, das zum Bauch hin grau-weißlich wird. Der dunkle Kopf ist durch helle Wangen gekennzeichnet. Ihr bevorzugter Lebensraum sind stehende und fließende Gewässer mit ausreichender Ufervegetation. Baue und Tunnelsysteme werden in Uferböschungen, Dämmen und Deichen errichtet, wobei der Eingang meist unter der Wasseroberfläche liegt. Die aus Wasserpflanzen angelegten Wohnburgen können einen Durchmesser von 2 m erreichen. Sie ist vorwiegend dämmerungsund nachtaktiv und ernährt sich hauptsächlich von Uferpflanzen, wie z.B. Rohrkolben und Schilf, aber auch von Muscheln, Krebse und Insekten. Die Weibchen können das ganze Jahr über mehrmals Junge werfen, wobei pro
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Wurf 2-8 Junge geboren werden. Gefahren: Zerstörung von Fischlaichplätzen. Lokal großer Fraßdruck auf gefährdete Muschelarten, z.B. Flussperlmuschel. Gefährdung von Agrarflächen und Siedlungsgebieten durch Untergrabung von Uferböschungen, Dämmen, Deichen. Überträger von Parasiten auf Nutztiere. Prävention: Öffentlichkeitsarbeit. Entnahme aus der Natur. Erstfund in Österreich: 1912
Marderhund (Nyctereutes procyonoides, Gray) Der aus Ostasien stammende Marderhund, auch Enok genannt, ist eine ursprüngliche Wildhundeart und somit ein Verwandter des einheimischen Rotfuchses. Die Verwandtschaft zeigt sich am hundeähnlichen Gang und an den nahezu kreisrunden Pfotenabdrücken. Er wurde in Osteuropa zur Pelzerzeugung gehalten. Seine Körperlänge erreicht bis zu 75 cm, sein buschiger Schwanz bis 25 cm. Die Schulterhöhe kann bis zu 30 cm, sein Körpergewicht bis zu 10 kg betragen. Charakteristische Merkmale sind die schwarze Gesichtsmaske, die
zwischen den Augen durch einen hellen Streifen unterbrochen ist, sowie der Wangenbart. Sein Fell ist graubraun meliert, das an den Beinen und der Brust dunkel abgesetzt ist. Der Marderhund ist dämmerungs- und nachtaktiv, ein Allesfresser, der jedoch Amphibien bevorzugt. Darüber hinaus ernährt er sich von Insekten, Kleinsäugern, Vogeleier, Früchte, Mais und Aas. Seine bevorzugten Lebensräume sind deckungsreiche, feuchte Laub- Mischwälder und Nahbereiche von Gewässern. Er lebt als monogames Paar gerne in Fels- oder Erdlöcher. Die Fähe wirft durchschnittlich 9 Welpen pro Jahr, die sie dann gemeinsam mit den Rüden aufzieht. Die Zeit der Winterruhe und zur Aufzucht der Jungen (April – Mai) werden hauptsächlich in alten Fuchs- und Dachsbauten verbracht. Schlafplätze finden sie in dichter Ufervegetation, wo sie vor Feinden Schutz finden und bei Gefahr auch ins Wasser fliehen können. Gefahren: Gefahr für heimische Arten, die ihn als Nahrungsquelle dienen. Überträger von Krankheitserreger. Landwirtschaftliche Schäden im Maisanbau, Obstkulturen. Wirt für den Tollwuterreger. Potentieller Überträger des Parasiten Echinococcus multilocularis (Fuchsbandwurm); für Menschen gefährlich! Verwechslungsmöglichkeiten: Ähnlichkeit mit dem Waschbären Prävention: Öffentlichkeitsarbeit. Verhinderung der (un) absichtlichen Ausbringung aus der Gefangenschaft. Entnahme aus der Natur. Erstfund in Österreich: 1963
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JAGDHUNDERASSEN
von AR Andrea Zorn
Deutsche Wachtelhund – Der
ein äußerst robuster, feinnasiger, vielseitiger und spurlauter Jagdhund mit großem Finderwillen und großer Wasserfreude. Seite 11
JAGDHUNDERASSEN
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ie Wurzeln des Deutschen Wachtelhundes gehen wahrscheinlich bis ins 13./14. Jhd. zurück. Das beweist die aus dieser Zeit stammende Pariser Minnehandschrift. Auch auf einem Bild des holländischer Malers van Dyck aus dem 15. Jhd., welches in der Dresdner Galerie hängt, sind zwei weißbraune Hunde mit den Kindern Karls I. abgebildet, welche dem Deutschen Wachtelhund sehr ähnlich sind. Noch mehr Ähnlichkeit hat das Bild eines Wachtelhundes von Dr. Tenier d.J., in Wien.
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Als vor ca. 100 Jahren in Deutschland viel mit englischen Vorstehhunden gejagt wurde, vermissten viele Waldjäger einen für Wald, Schilf und Heide geeigneten, spurlauten Jagdhund. Einige erinnerten sich an einen, bereits im 16. Jhd. genannten altdeutschen „Stöber“, der auch Spion, Habichts- oder Wachtelhund genannt wurde. In Jägerzuchten erhalten gebliebene Wachtelhunde wurden gesammelt und gezielt neu- und weitergezüchtet. Einen wesentlichen Anteil an dieser „Neuzucht“ hatte der Forstmann Rudolf Frieß (R.F.) auch als „Wachtelvater bezeichnet. Er lenkte und beeinflusste die Zucht des DeutSeite 12
von AR Andrea Zorn
schen Wachtelhundes für viele Jahre. Dieser profunde Kenner der Stöberhunde verbreitete diese Rasse durch aktive Zucht, Führung auf Gebrauchsprüfungen und Veröffentlichung in der Jagdpresse. Der feinnasige, passionierte und robuste Jagdhund mit hervorragendem Spurlaut fand sodann rasch viele Freunde bei den Wald- und Bergjägern. Der Verein Deutscher Wachtelhunde (VDW) in Deutschland wurde 1903 gegründet. 1904 wurden die Wachtelhunde von der Delegierten Commission (D.C.) zu Ausstellungen zugelassen und der Verein legte die Rassekennzeichen fest, die endgültige Anerkennung erfolgte jedoch erst am 3. Februar 1908. Damit stand für die Rasse „Deutscher Wachtelhund“ die Eintragung im Deutschen Hunde-Stamm-Buch (DHStB.) ab Bd. J (1908) offen. Mittlerweile ist der Wachtelhund in ganz Deutschland verbreitet, wo der Verein ca. 4000 Mitglieder hat. In Österreich wurde der Verein für Deutsche Wachtelhunde 1949 gegründet, er hat zurzeit 357 Mitglieder. Der Wachtelhund ist ein mittelgroßer, langhaariger Jagdhund, mit einem Stockmaß von 45 – 54 cm, sein Körperbau ist robust, er
ist langrückig und hat einen starken Knochenbau. Der Kopf soll trocken und ohne Stirnabsatz (Stopp) sein. Die Behänge sollten hoch angesetzt sein und prägen so den Kopf des Hundes. Er hat kräftiges, mehr oder weniger gewelltes, sehr robustes Arbeitshaar, welches gut anliegend sein soll. Ausdrucksvolle, dunkle, bernsteinfarbige Augen, welche mandelförmig und gut geschlossen sein müssen, blicken klug und freundlich. An den Läufen und an der Rute hat er meist etwas längere Haare. Ausgehend von den beiden bekannten Zuchtstämmen gibt es Braune und Braunschimmeln. Schecken und Tiger, sowie rot/ weiß bzw. rot sind ebenfalls möglich. Der Wachtelhund ist ein äußert gutmütiger, freundlicher Hund, der sich sehr gerne und gut in die Jägerfamilie eingliedert. Er hat einen sehr freundlichen und verständnisvollen Umgang gegenüber Menschen, Mannschärfe ist ein Zuchtausschlussgrund! Er hat einen eher schwach ausgeprägten Wach- und Schutztrieb. Gehalten werden sollte der Wachtelhund im Haus und im Zwinger, eine reine Zwingerhaltung ist abzulehnen. Ständig
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fehlender Kontakt zum Führer oder anderen Hunden verträgt diese Rasse absolut nicht! Ob er ein Lang- oder Kurzjäger ist hängt im Wesentlichen von der Einarbeitung des Junghundes ab. Nicht gewollt ist ein Hund der ständig um den Führer herum sucht, vielmehr soll er sich vom Stand aus schnallen und schicken lassen, Wild durch sauberes Stöbern, auch im dichtesten Gestrüpp, aufspüren, locker machen und den Jägern mit korrektem Spurlaut zuführen. In der Regel soll der Hund nach ca. 30 – 50 Minuten wieder zum Führer zurückkommen. Uferlos hetzende Hunde, welche nicht zum Führer zurückkommen wollen sind unerwünscht! Die jagdlichen Aufgaben des hoch passionierten, Wild- und raubzeugscharfen, einsatzwilligen und spurlauten Deutschen Wachtelhundes reichen vom Einsatz bei der Schweißarbeit, der Stöberjagd und der Wasserjagd. Immer öfter kommen die Hunde auch mit Schwarzwild in Berührung, wo sie sich als äußerst sauscharf, jedoch mit Jagdverstand zeigen! Wenn man von der Vorsteharbeit bzw. der Bauarbeit absieht, präsentiert sich der Deutsche Wachtelhund
als absolutes „Allround Talent“. Er benötigt eine konsequente Ausbildung und Führung. Sie werden daher nur von Jägern an Jäger abgegeben! Der Wachtelhund ist, nach guter Einarbeitung, ein leistungswilliger, und leistungsfähiger Jagdhelfer mit gutem Jagdverstand. Seine ureigenste Arbeit ist jedoch die Arbeit vor dem Schuss. Bei immer öfter notwendig werdenden Stöberjagten auf Hoch-, Reh- und Schwarzwild ist der Deutsche Wachtelhund durch seine wildscharfe, sauber stöbernde und spurlaute Jagd ein unverzichtbarer, und immer gern gesehener Jagdgehilfe. Die Ausbildung des Deutschen Wachtelhundes sollte schon in der Frühprägungsphase beginnen. Leinenführigkeit, Standruhe und Gehorsam sind bei diesem Hund unumgänglich. Sein meist angewölfter großer Bringwille muss konsequent trainiert werden. Auch die Schweißarbeit sollte schon von Anfang an geübt werden. Seine hohe Wasserpassion soll schon von klein an gefördert werden. Bis man einen fertig ausgebildeten Jagdhund hat, benötigt es ca. 2,5 bis 3 Jahre. Die Leistungszucht der Wach-
telhunde erfolgt nach strengen Auswahlverfahren, wobei der Prüfungswart des Vereines äußerst darauf bedacht ist, gesunde und leistungsstarke Hunde zu züchten. Die Leistungen werden bei den zwei Anlagenprüfungen (A und B) sowie im praktischen Jagdbetrieb (Wildschärfe, Sauschärfe, Raubwildschärfe und Naturschweiß) geprüft. Auch auf eine Vollgebrauchsprüfung wird Wert gelegt. Welpen können nur von anerkannten Zuchtstätten, und nur von Jägern erworben werden. Der Andrang, einen Welpen zu bekommen ist groß und nicht immer können interessierte Jäger gleich einen Hund bekommen, oft müssen sie eine Wartezeit in Kauf nehmen. Bei der Welpenvermittlung stehen der Zuchtwart und sein Stellvertreter jederzeit gerne zur Verfügung. Die Kontaktadressen können auf der homepage: www.wachtelhunde. at in Erfahrung gebracht werden. Der Verein für Deutsche Wachtelhunde in Österreich hat neun Landesgruppen wobei jede Landesgruppe einen Landesgruppenobmann hat. Auch diese Kontaktdaten können auf der oben erwähnten homepage erhoben werden. Seite 13
von Ing. Hanshelmut Helm
LÄRCHE
Fotos: © Kh. Wirnsberger
BOTANIK
Die Lärche (Larix decidua)
Die Lärche gehört zur Familie der Kieferngewächse. Vermutlich hat sie die letzte Eiszeit in den Karparten überdauert. Sie ist ein sommergrüner Baum und wird bis zu 600 Jahre alt. Wuchshöhen bis 54 m und Stammdurchmesser bis 2 m sind möglich. Im UItental in Südtirol stehen 3 Lärchen, deren Alter auf 850 Jahre geschätzt wird.
Wurzeln
Die Lärche hat ein Herzwurzelsystem und durchdringt damit auch steinhaltige Böden. Die Lärche gedeiht sowohl auf Kalk als auch auf Urgesteinsböden.
DIE Seite 14
Borke
Die Rinder ist anfangs hellgelb und wird erst im zweiten oder dritten Jahr grau bis schwärzlich. Die Borke ist in jungen Jahren glatt und wird
bald bis zu einer 10 cm dicken, tiefgefurchten Borke.
Nadeln Die Nadeln stehen zu vielen an Kurztrieben und einzelnen Langtrieben zusammen. Die Blattpolster sind gelb behaart und flaumig. Die Nadeln werden bis zu 30 mm lang und bis zu 1 mm breit. Sie sind schmal und abgeflacht und an der Unterseite deutlich gekielt, biegsam und weich. Zum Austrieb sind sie
hellgrün und dunkeln allmählich nach. 20 bis 40 Stück Nadeln vereinigen sich zu einem Büschel. Im Herbst färben sie sich goldgelb und fallen ab, wobei die Blattbasen stehen bleiben und dem kahlen Zweig ein raues Aussehen verleihen. Die Nadeln sind selten bis zu vier Jahren überwinterungsfähig, meist sind sie einjährig. Durch den Abwurf der Nadeln verringert der Baum die Verdunstung im Winter und verhindert ein Vertrocknen des Baumes.
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Blüten Im Bestand erreicht die Lärche mit 30 bis 40 Jahren die Mannbarkeit, freistehend etwas früher. Die Larix ist einhäusig getrenntgeschlechtlich. Also kommen männliche und weibliche Blüten auf einem Baum vor. Die Blüten bilden sich vor den Nadeln an den mindestens zweijährigen Kurz- oder dreijährigen Langtrieben. Die männlichen Blüten sind eiförmig und schwefelgelb und bilden sich an den unbenadelten Kurztrieben. Die weiblichen Blüten sind rosa bis dunkelrot gefärbt und vergrünen im Herbst mit rosafarbenen Schuppenrändern.
Zapfen Die reifen und aufrechtstehenden Zapfen sind hellbraun, eiförmig und bis 4 cm lang und 2 cm breit. Die rundlichen locker liegenden Samenschuppen haben feine Streifenmuster und eine bräunliche Behaarung. Erst im Frühjahr darauf reifen die glänzenden bräunlichengrauen Samen, welche 4 mm lang werden und eiförmig-keilförmig sind. Sie haben hellbraune eiförmige Flügel. Nach dem Ausfliegen der Samen verblassen die Zapfen und fallen erst nach 10 Jahren mit dem Zweig zu Boden (Totasterhalter). Die Samenreife erfolgt im Herbst.
Ökologie Die Europäische Lärche ist der einzige heimische laubabwerfende Nadelbaum. Als Wurzelpilze kommt der Lärchenröhrling oder auch der Fliegenpilz in Frage. Am Fuß der
Lärchennadeln
Lärche wachsen auch Milchlinge und andere Röhrlinge. Die Lärche ist windblütig vom „Unbeweglichen ‚Typ“. Die männlichen Zapfen zeigen nach unten, die weiblichen roten, stehen nach oben. Die Pollen besitzen kleine Luftsäcke. Die Verbreitung der Samen erfolgt durch Wind (Drehflieger) sowie durch Vögel.
Vorkommen Die Lärche ist ein ausgesprochener Lichtbaum und kommt in Europa bis an die Baumgrenze vor. Sie tritt sowohl mit Fichte, als auch mit Kiefern, Zirben in Steilhängen und Blockstandorten auf. In Aufforstungen außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes kommt sie oft mit Buche gemischt vor. Die Lärche ist eigentlich ein typischer Gebirgsbaum, die ohne menschlichen Eingriff von der Zirbe allmählich verdrängt worden wäre. Vor allem bei Weidenutzung entstanden lichtdurchflutete Wälder, die der Lärche als Lichtbaumart sehr entgegenkamen. Außerdem wurde die Zirbe stärker verbissen. Unter der Lärche konnte sich aber die Zirbe weiterentwickeln. Durch den Grauen Lärchenwickler, der in mehrjährigen Abständen zur Massenvermehrung neigt und dabei die Lärchen kahl frisst, wechselt dieser auch auf die Zirbe die darunter sehr leidet. Vor allem Folgeschädlinge bringen die Zirbe dann zum Absterben. Der Lärche macht dieser Schädling nichts aus. Die Lärche verträgt Temperaturen von -40 Grad bis zur sommerlichen Hitze und hat geringe Nährstoffansprüche. Sie gedeiht sogar auf Kalkrendzinen.
Lärchenzapfen
Lärchenstamm
Holz Das Holz der Lärche wird vor allem als Bauholz und Möbelholz sehr geschätzt. Das Holz ist das schwerste und härteste unter den europäischen Nadelnutzhölzern und wird nur von der selten genutzten Eibe übertroffen. Es eignet sich sowohl für den Innenausbau als auch als Bauholz für Tragwerke etc. Ebenso findet das Holz im Wasserbau und im Bootsbau Verwendung. Als Brennholz spielt sie eigentlich eine untergeordnete Rolle.
Nutzung als Heilpflanze Als Heildroge ist das sogenannte Lärchpech, welches durch anbohren der Stämme gewonnen wird, bekannt. (Hüttrauch). Die Wirkstoffe sind ätherisches Öl mit Pinenen, Borneol, Harzsäuren und Laricinolsäure. Lärchenterpentin ist hautreizend und antiseptisch. Selten angewendet nutzt es als Mittel gegen Furunkel, Abszesse und rheumatische Beschwerden. Als Inhalation hilft es bei Atemwegserkrankungen. Die Nutzung der frischen Triebe erfolgt als Beigabe zum Frischkäse oder als Ansatzschnaps. Die Bachblüte „Larch“ wird bei Schüchternheit und mangelndem Selbstwertgefühl empfohlen. Spirituell sagt man, die Lärchenwälder sind der Wohnsitz der Bergfeen – auch Salingen genannt. Außerdem soll man hier Zugang zum Feenreich finden. Als Kraft-Baum stärkt sie die Willenskraft, Durchhaltevermögen und Motivation.
Foto: Fotolia
Weibliche Blüten
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Lucius
Winterfütterung – Sinn oder Unsinn Kaum ein zweites Thema wird in jagdlichen Kreisen so emotionell und so kontrovers diskutiert wie das Für und Wider der winterlichen Fütterung von Schalenwild.
U
nd das, obwohl wissenschaftlich erwiesen ist, dass aus wildbiologischer Sicht und zur Arterhaltung eine Zufütterung im Winter nicht notwendig ist. Von ihrer Physiologie her sind sowohl Reh- als auch Rotwild gegen extreme Witterungsbedingungen und Kälte bestens gerüstet. Im Laufe von Jahrmillionen haben die Wildtiere ihren Organismus perfekt an die Jahreszeiten angepasst. Im Herbst beginnen sie sich genug Feist anzufressen, in den kalten Wintermonaten gehen Stoffwechsel und Organismus in ein Sparprogramm über. Die Tiere schränken die Bewegungen auf das absolut Notwendige ein, wodurch der Energieverbrauch stark gesenkt wird. Die Verdauungsorgane stellen sich auf die VerSeite 16
stoffwechslung der in der kalten Jahreszeit verfügbaren faserreichen Nahrung ein. Der Winter ist für die Wildtiere keine Notzeit, wie oft behauptet wird, sondern, wie Dr. Helmuth Wölfel es definiert, eine Zeit des Nahrungsengpasses, auf den die Wildtiere aber, wie oben erwähnt, eingestellt sind. In diese von der Evolution perfekt entwickelte Überlebensstrategie pfuscht der Jäger mit der Fütterung, die oft schon im Oktober beginnt und im Fall von Rotwild bis in den Mai andauert. Wenn man den Wildtieren schon im Herbst energiereiches Futter vorlegt, kann sich ihr Organismus nicht auf den kommenden Winter einstellen, weil ihnen eine falsche Jahreszeit vorgespiegelt wird und die Verstoffwechslung dadurch irritiert wird.
Obendrein stammen die meisten angebotenen Futtermittel aus der landwirtschaftlichen Haustierhaltung und sind für Wildtiere ungeeignet. Sie entsprechen sicher nicht der im § 50 des steiermärkischen Jagdgesetz verlangten „wildgerechten“ Fütterung. Eine wissenschaftlich fundierte und im Gesetz vorgeschriebene Definition von wildgerechten Futtermitteln wäre dringend notwendig, vor allem um die Auswüchse abzustellen. Wildgerecht in seiner ursprünglichen Bedeutung meint eine dem Wildtier und der Jahreszeit angepasste Äsungsergänzung, wie z.B. Heu, keinesfalls aber die allerorts gerne vorgelegten Kraft- und Saftfuttermittel. Durch falsche Futtermittel gehen mehr Wildtiere jämmerlich an Pansenübersäuerung zu Grunde, als man denkt.
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Und warum wird so eifrig zugefüttert? Weil dadurch der Wildstand zahlenmäßig aufgehegt und die Population aus jagdlichen Gründen künstlich hochgehalten werden kann. Und was bringt die Fütterung? Nichts, wie der Wildschadensbericht aus 2017 des Ministeriums für Nachhaltigkeit beweist. Denn die Schälschäden durch Rotwild nehmen sogar zu. Gerade die Steiermark liegt bei Schälschäden österreichweit weit vorne, obwohl - oder gerade weil - die Rotwildbezirke der Steiermark mit einem dichten Netz von Fütterungen und Wintergattern überzogen sind. Die Wildfütterungen dienen weniger der Schadensvermeidung, sondern sind vielmehr deren Ursache. Im Jahr 1990, also vor 28 Jahren, forderte der österreichische Forstverein in einem Positionspapier eine Neuorientierung der Jagd, u.a. auch in Bezug auf die Fütterungen. „Es lässt sich unschwer beweisen, dass mit der Fütterung, die häufig nicht eine Erhaltungs-, sondern eine Mastfütterung ist, die Wildstände und die Trophäenqualität, gleichzeitig aber auch die Wildschäden deutlich angestiegen sind. Unter dem Vorwand des Tierschutzes dient die Fütterung in vielen Fällen hauptsächlich der Erzielung besserer Trophäen, der Haltung höherer Wildstände und der Ankirrung, also der Jagd und nicht dem Wald. Dem in der Fütterungsfrage nur allzu leicht weckbaren, von wenig Naturkenntnis getragenen Mitleideffekt wird das in der freien Wildbahn wirkende Prinzip der natürlichen Auslese gegenübergestellt. Durch eine Notfütterung kann die Haltung eines Wildstandes, der auch außerhalb der Fütterungszeit tragbar ist, unterstützt werden. Durch Fütterung einen darüber hinausgehenden Wildstand halten zu wollen, ist abzulehnen.“ Diese Forderung ist heute so aktuell wie damals, denn es hat sich die Situation weiter verschlechtert. In den letzten fast dreißig Jahren sind unzählige Wintergatter und Fütterungen hinzugekommen. Der vor sechs Jahren ins Leben gerufene ForstJagd Dialog beschäftigt sich mit der seit langem bekannten Wald-Wild Frage. Dass der Forst-Jagd-Dialog so lange andauert, dient hauptsächlich der Verzögerung der Lösungsfindung von Seiten der Jäger, die an einer Änderung des bestehenden Jagdund Fütterungssystems kein Interesse
haben. Also lässt man das Thema mit (laut Eigendefinition: hochrangigen) Experten der Forstbehörde, der Universitäten, der Kammern und der Jägerschaft lange und ausführlich behandeln. Von jagdlicher Seite ein kluger Schachzug, um Zeit zu gewinnen, während das Vorgehen der Forstbehörde, die eigentlich an Lösungen interessiert sein sollte, wenig begreiflich ist. Die Resultate des Forst-Jagd-Dialogs sind bislang überschaubar. Ein weiteres, gerne vorgebrachtes Argument für die Notwendigkeit von Winterfütterungen ist der Tierschutz. Die Wildtiere bräuchten die Fürsorge des Menschen, um die „Notzeit“ zu überleben. Allerdings ist diese Begründung nicht wirklich schlüssig, da - wenn schon - der „Tierschutz“ allen heimischen Wildtierarten, so auch dem Fuchs oder dem Dachs, zugute kommen müssten. Zudem ist es den nichtjagenden 98,5 % der Bevölkerung schwer zu vermitteln, dass der Jäger einerseits Tiere im Winter vor dem vermeintlichen Hungertod rettet, um ebendiese im Sommer zu erlegen. Als weiteres Argument für Fütterungen wird der Ausgleich für den in der Vergangenheit verloren gegangenen Lebensraum ins Treffen geführt. Das Beste für Wald und Wild sind Wildbestände, die an die Kapazität des Lebensraumes angepasst sind. Das heißt, dass unser vorrangiges Ziel dem Erhalt und der Verbesserung der Wildlebensräume gelten muss. Wir haben geradezu die Pflicht, in Zusammenarbeit mit den anderen Naturnutzern weitläufige Ruhezonen und Rückzugsräume für unsere Wildtiere festzulegen. In diesen Bereichen muss ein zumindest zeitlich definiertes Wegegebot gelten, ein Betretungsverbot von Wildeinständen und natürlich auch Jagdruhe. Leider sind Wildschutzgebiete in Verruf gekommen, da es ein offenes Geheimnis ist, dass in den Wintergattern, die zumeist in solchen Schutzgebieten liegen, ein Großteil des jährlichen Abschusses durchgeführt wird. Das wesentlichste Argument der Fütterungsbegründung wird aber überhaupt nie ausgesprochen, auch wenn es in seiner Bedeutung absoluten Vorrang hat: Es liegt nicht im Bereich der Wildschadensverhütung oder des Tierschutzes, sondern im Wunsch möglichst starke Trophäen zu
erzielen. Im Sinn der Jagdethik sind die mittlerweile zur Gewohnheit gewordenen Mastfütterungen abzulehnen. Sie führen zudem zu weit überhöhten Wildständen, die um einiges höher sind, als der Lebensraum verkraften kann. Immer mehr Wild zu haben, bedeutet auch einen immer höheren Druck, Wild erlegen zu müssen. Und das kluge Wild reagiert darauf, wird immer vorsichtiger, verbleibt tagsüber teils in der Dickung und wird nachtaktiv. Dadurch wird auch die Bejagung immer schwieriger. Es ist ein Teufelskreis, der, solange am System nichts geändert wird, kaum zu durchbrechen ist. Das ist ein Problem, das sehr viele Jäger kennen, die aber meist nicht bereit sind, die Jagd- und Fütterungspraxis zu ändern. Die zahllosen Mastfütterungen schaden nicht nur dem Wild und dem Wald, sondern dem gesamten Ökosystem. In einer sehr interessanten Studie des Institute of Nature Conservation der polnischen Akademie der Wissenschaften in Krakau wurde festgestellt, dass durch die Attraktion der Schalenwildfütterungen auf Raubtiere und Nesträuber, die Bestände von bodenbrütenden Vogelarten bis zu einer Entfernung von einem Kilometer um die Fütterungen nachweisbar und erheblich reduziert werden. Gegen eine Notfütterung im Hochwinter von hygienisch und qualitativ einwandfreiem Grundfutter wie Heu und GrasSilage ist natürlich nichts einzuwenden, es kann in einigen Gegenden sogar Sinn machen. Eine Heufütterung hat keine Lockwirkung und entspricht dem biologischen Nahrungsbedarf des Schalenwildes. Das ist wildgerecht und ethisch zu begrüßen. In diesem Sinn ist auch der § 50 des steiermärkischen Jagdgesetzes zu verstehen, in dem der Jagdberechtigte verpflichtet wird, auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wildstand und natürlichen Nahrungsangebot zu achten. Die Fütterungsmanie ist ein Zeichen unserer Wohlstandsgesellschaft. Wir sind es gewohnt, immer aus dem Vollen zu schöpfen. Aber ist es ethisch gerechtfertigt, ohne Notwendigkeit, nur zur Erzielung einer möglichst starken Trophäe, in dieser Form in das Leben unserer Wildtiere und in die Natur einzugreifen? Seite 17
WAFFEN
von Dr. Jürgen Siegert
Repetierbüchse oder Kipplaufbüchse? Artikel von Dr. Jürgen Siegert
Die Frage, ob die Kipplaufbüchse in der jagdlichen Praxis der Repetierbüchse vorzuziehen ist, scheint nahezu unbeantwortbar zu sein. Zu viele Emotionen sind dabei im Spiel. Oft werden sachliche Argumente von Vorurteilen überdeckt.
B
eide Waffensysteme haben aber Tradition, beiden ist die jagdliche Verwendbarkeit gemeinsam, beide haben Vor- und natürlich auch Nachteile. Eines gleich vorweg: In allen Vergleichstests werden beiden Systemen Schussleistungen bestätigt, die keine Unterschiede erkennen lassen. Zumindest sind konstruktionsbedingte Differenzen nicht erkennbar. Womit wir bereits bei jenen Unterschieden sind, die mit den Ausführungsdetails zusammenhängen. Es sind genau jene Merkmale, die auch die Vor- und Nachteile ausmachen. Vor- und Nachteile, die oft aber auch nur scheinbar gegeben sind, die in persönlichen Vorlieben begründet und manchmal nur schwer zu vermitteln sind.
Welche Argumente sind es also, die für die Kipplaufbüchse sprechen?: Konstruktionsbedingt ist eine Kipplaufbüchse deutlich kürzer als eine klassische Repetierbüchse. Es ist meistens in den Überlegungen das erste Argument. Das bedeutet aber auch, dass diese Waffe in der Regel auch leichter, und „führiger“ ist. Und genau hier beginnen die Diskussionen. Ist ein Gewichtsvorteil von einigen hundert Gramm wirklich eine Notwendigkeit? Lassen sich diese nicht auch anderswo einsparen? Etwa damit, dass man den Rucksack auf wirklich notwendige Ausrüstungsgegenstände überprüft? Rechtfertigt dieser Vorteil den Nachteil, dass eine leichtere Waffe physikalisch bedingt einen Seite 18
stärkeren Rückstoß aufweist? Für die geringere Länge spricht selbstverständlich in erster Linie das angenehmere Transportieren sowie das Führen vor allem im Gebirge. So richtig das auch ist, stellt sich auch dabei die Frage, ob der Nachteil des umständlicheren Nachladens (vor allem beim Liegendschießen!) nicht bedeutender ist als der Vorteil der Gewichtseinsparung. Ja, ich weiß, dass man auch ein Schaftmagazin verwenden kann (um das Nachladen noch komplizierter zu machen!) oder man mühelos zwei Patronen zwischen Mittelfinger und Zeigefinger jener Hand halten kann, die den Vorderschaft hält. Aber es ist eben umständlicher und verursacht beim Nachladen auch Bewegungen, die das Wild wahrnehmen kann. Vor allem wenn randlose Büchsenpatronen verwendet werden ist das Herausziehen etwas schwieriger als bei Randpatronen. Das sollte bei der Wahl des Kalibers ebenso beachtet werden wie die ballistischen Leistungen. Gerade bei einer leichten Kipplaufbüchse ist ein hochrasantes Kaliber, wie beispielsweise das bei Repetierbüchsen oft und gerne verwendete Kaliber .300 Win.Mag., ein Widerspruch in sich. Es ist nur logisch, dass eine leichte Waffe mit einem derartigen Kaliber einen entsprechenden Rückstoß aufweist. Die Folge ist dann eine schlechtere Schussleistung, die jedoch nicht durch die Waffe sondern durch den Schützen bedingt ist. Auch das Argument, ein Ejektor, ein Hülsenauswerfer, könne das Nachladen beschleunigen, zeigt in
Diskussionen oft das damit verbundene Problem auf: Das metallische Geräusch des Ejektors oder der über Felsen hinunterfallenden Patronenhülse irritiert das Wild wesentlich mehr als der Schuss selbst.
Nun stellt sich die Frage, ob die Repetierbüchse tatsächlich nur die „zweite Wahl“ nach der Kipplaufbüchse ist. Nein, das ist sie keinesfalls. Der klassische Repetierer stammt ja meistens unmittelbar oder mittelbar von einer Militärwaffe ab. Ich denke da vor allem an den millionenfach verwendeten Mauser K98. Er ist unglaublich robust und entsprechend funktionssicher. Aber auch die meisten anderen Repetierbüchsen zeichnen sich durch wenig aufwendige, unkomplizierte Konstruktionen aus. Mit einer einfachen Bewegung kann nachgeladen werden, bei modernen Geradezugverschlüssen muss dabei nicht einmal die Waffe aus dem Anschlag genommen werden. Durch das System sind Repetierbüchsen zwar länger als Kipplaufgewehre, sie sind aus dem selben Grund auch meistens etwas schwerer, aber gerade das macht das Schießen angenehmer. Dass die Länge – vor allem in einer niedrigen Kanzel – nicht gerade ein Vorteil ist, versteht sich von selbst. Auch für jene Jägerinnen und Jäger, denen ein Sicherheitsspannsystem ein wichtiges Anliegen ist, gibt es längst schon keinen Grund mehr, sich entweder für eine Kipplaufbüchse oder eine Repetierbüchse
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entscheiden zu müssen. Es gibt bei beiden Waffensystemen Einrichtungen, die, statt die Waffen zu sichern und zu entsichern, das Spannen unmittelbar vor der Schussabgabe ermöglichen. Auch die Kosten sind heute nicht mehr entscheidend: Es gibt sehr preisgünstige einläufige Gewehre sowohl mit Repetiermechanismus als auch mit Kippläufen. Längst ist das Zielfernrohr meistens teurer als die Waffe auf der es montiert ist. Man muss dazu aber anmerken, dass jene Fernrohre, die man noch vor wenigen Jahren verwendet hat, mit den heute angebotenen nur mehr wenig gemeinsam haben. In der praktischen Verwendung ist eine Kipplaufbüchse tatsächlich eine nachvollziehbare Alternative zur längeren, meist
schwereren Repetierbüchse. Das Hauptargument ist dabei einerseits die erwähnte Handlichkeit und das geringere Gewicht, sehr wesentlich ist aber bestimmt auch die Ästhetik. Oft hört man, dass eine Kipplaufbüchse auch ohne jede Gravur als Luxuswaffe erscheint, bei einer Repetierbüchse selbst bei wertvoller Handgravur die Technik im Vordergrund steht. Das raschere Nachladen sowie das für das Schießen vorteilhaftere höhere Gewicht sprechen wiederum für die Repetierbüchse. Es gibt also – so wie bei vielen Dingen im Leben – für beide Waffenarten Vor- und Nachteile. Eine klare Antwort, ob die Repetierbüchse oder die Kipplaufbüchse besser sind, kann man nicht geben. Jagdlich bestens geeignet sind jedenfalls beide.
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KOMMENTAR
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von Prinz Karl von und zu Liechtenstein
Foto: fotolia
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Zerstörte Natur Windpark Pretul: Folge der „grünen“ Energiewende, ehemals Erholungsgebiet, jetzt Industriezone.
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Zerstörte Landschaft Windpark Handalm: Zu erkennen sind die gigantischen Dimensionen, die die Landschaft optisch weiträumig zerstört. Die Menschen auf dem Felsen wirken wie Ameisen
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GESUNDHEIT UND HYGIENE
von Dr. Harald Fötschl
Gefahr für den Hunter das Hanta Virus Dr. Harald Fötschl
Rötelmäuse, die gerne in Jagdhütten überwintern, können mit Kot, Harn und Speichel das Hantavirus ausscheiden. Wenn beim Frühjahrsputz virushaltiger Staub aufgewirbelt und eingeatmet wird, kann es zur Infektion beim Menschen kommen. Die Steiermark ist ein Hochrisikogebiet.
V
or allem in der kalten Jahreszeit sind Jagdhütten ein beliebter Unterschlupf für die Rötelmaus, da sie dort warm und geschützt überwintern kann und vielleicht auch noch Lebensmittel- oder Futterreste findet, die ihr eine willkommene Nahrung für die kalten Monate sind. Beim Frühjahrsputz kann sich der Jäger mit dem Hantavirus infizieren, wenn die Ausscheidungen der Mäuse (hauptsächlich Kot und Urin), die mit dem gefährlichen Virus kontaminiert sein können, über den aufgewirbelten Staub eingeatmet werden. Die Familie der Hantaviren, zu der auch das in Europa sehr verbreitete Puumala-Virus gehört, ist nach dem Ort des ersten Ausbruchs am Grenzfluss Hantaan in Korea benannt, wo während des Koreakriegs in den 1950er-Jahren mehr als 3000 amerikanische Soldaten an heftigem Fieber mit anschließendem Nierenversagen schwer erkrankten.
Abb.: Infektionsorte von Puumalavirus-Infektionen in Österreich Quelle: Virusepidemiologische Information 07/14 des Department für Virologie der Med. Universität Wien
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Verbreitung
In Österreich werden pro Jahr durchschnittlich 20 bis 40 Fälle von Hanta-Virusinfektionen registriert,
zu einem starken Anstieg an Infektionen kam es dagegen im Jahr 2012 (264 Fälle) und auch im Jahr 2017 wurden österreichweit 87 Fälle registriert. Diese starken jährlichen Schwankungen der Anzahl von Infektionen sind laut wissenschaftlichen Untersuchungen hauptsächlich durch ein reiches Nahrungsangebot für die Rötelmäuse, wie es z. B. in BuchenMastjahren vorkommt, und durch milde Winter bedingt. In Deutschland ist die Zahl der Puumala-Infektionen in großen Städten und Ballungsgebieten tendenziell höher als in ländlichen Gebieten, in Österreich kommt es dagegen vor allem im ländlichen Raum zu Infektionen. Betroffen sind v.a. die Südsteiermark und manche Regionen Kärntens und des Südburgenlandes. Dass es sich bei rund 70 % der Erkrankten um Männer handelt wird darauf zurückgeführt, dass Männer häufiger Jäger, Waldarbeiter oder Förster sind, für die ein höheres Infektionsrisiko besteht.
Krankheitsbild
Die Infektion verläuft in der Mehrzahl der Fälle unbemerkt oder mit milden Symptomen, wobei der Zeitraum zwischen Ansteckung und den ersten Beschwerden unterschiedlich lang sein kann und in der Regel 1 bis 5 Wochen beträgt. Die Krankheitszeichen
sind in Abhängigkeit vom VirusTyp sehr unterschiedlich und können von leichten grippeähnlichen Beschwerden mit Kopf-, Bauch- und Muskelschmerzen bis hin zu schweren Krankheitsbildern mit hochfieberhaftem Verlauf, massiver Blutungsneigung (hämorrhagisches Fieber) und Nierenfunktionsstörung mit akutem Nierenversagen führen.
Vorbeugung
Wirksame Medikamente oder eine Impfung gegen Hantaviren gibt es derzeit nicht, die Behandlung erfolgt rein symptomatisch zur Linderung der Beschwerden. Der wirksamste Schutz besteht daher in der Vorbeugung, d.h. im Vermeiden von Kontakt mit Urin oder Kot der Rötelmaus. Neben einer Mäusebekämpfung sollte insbesondere beim Frühjahrsputz der Jagdhütte unbedingt eine Atemschutzmaske getragen werden, um das Einatmen von kontaminiertem Staub zu verhindern. Auch das Anfeuchten des Bodens vor dem Kehren zur Verminderung der Staubbildung ist eine gute, leicht umzusetzende Vorbeugungsmaßnahme. Auch wenn Mäusekadaver nicht direkt ansteckend sind, sollten aus hygienischen Gründen jedenfalls Handschuhe bei der Beseitigung getragen werden. Da das Virus auch über einen Biss der Rötelmaus übertragen werden kann, ist Vorsicht beim Umgang mit noch lebenden Mäusen geboten. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist dagegen nicht möglich.
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RECHT
von Dr. Bruno Pflüger
Disziplinarvergehen
V
ergehen der Mitglieder der Steirischen Landesjägerschaft gegen Standespflichten regelt ein Landesgesetz, die Disziplinarordnung der Steirischen Landesjägerschaft. In erster Instanz entscheidet über Antrag des Disziplinaranwaltes der Disziplinarrat und über eine Beschwerde gegen den Schuldspruch das Landesverwaltungsgericht. Der Disziplinarrat besteht aus einem rechtskundigen Vorsitzenden und zwei Beisitzern, von denen einer Berufsjäger sein muss. Disziplinarstrafen sind:
verletzt worden sein, damit eine Zuständigkeit des Disziplinarrates gegeben ist. Liegt eine Übertretung der jagdlichen Vorschriften vor, so wird eine grobe Verletzung der Standespflichten wohl vorliegen, auch dann, wenn die Übertretung der Öffentlichkeit oft gar nicht bekannt wurde.
tungsbehörde eine Geldstrafe, so ist gleichzeitig auf den Verfall der Trophäe des erlegten Wildes zu erkennen. Der Disziplinarrat straft in so einem Fall aber auch dann, wenn die Bezirksverwaltungsbehörde das Verfahren einstellt, weil keine Gesetzesübertretung vorliegt.
Es ist sicher gut und richtig, dass die Jägerschaft gegen schwarze Schafe in ihren Reihen disziplinarrechtlich vorgeht.
Zweifelhaft ist, ob das Ansehen der Jägerschaft wirklich gröblich verletzt wurde, wenn beispielsweise ein 8-jähriger Hirsch der Klasse II erlegt wurde, obwohl nur ein Hirsch der Klasse I frei war. Interessiert es die Öffentlichkeit, ob der lt. Abschussplan freigegebene Hirsch jetzt 8 oder 10 Jahre alt war? Gibt es keinen Zahnschliff, so könnten sich die Bewerter bei der Trophäenschau nach dem Zahnabrieb um 2 Jahre irren - was lt. Literatur möglich ist - und der Hirsch würde doch in die Klasse I fallen. Der Abschuss eines zu jungen Hirsches schadet weniger dem Ansehen der Jägerschaft, als dem Wildbestand in seinem Altersklassenaufbau. Man sollte sich vielleicht bessere Möglichkeiten überlegen, um Schäden am Wildbestand hintanzuhalten. Man könnte z.B. die jagdrechtlichen Vorschriften dahingehend ändern, dass bei einem Fehlabschuss (Klasse II statt Klasse I) in dem betreffenden Revier eine gewisse Zeitspanne kein Stück der Klasse I freigegeben wird. Das wäre Strafe genug und würde zu mehr Sorgfalt beim Abschuss führen. Es würde dem Wildbestand nützen und die Jäger, Bezirksjägermeister, Hegemeister und Aufsichtsjäger entkriminalisieren.
Einiges wäre jedoch zu hinterfragen. Dazu ein Beispiel:
• die Rüge; • die Geldstrafe bis € 3.750.–; • der zeitliche Ausschluss aus der Steirischen Landesjägerschaft für höchstens 5 Jahre; • der dauernde Ausschluss aus der Steirischen Landesjägerschaft Ein Ausschluss aus der Landesjägerschaft hat zur Folge, dass dem Mitglied für die Zeit des Ausschusses von der Bezirksverwaltungsbehörde keine Landesjagdkarte ausgestellt wird. Hat ein beeideter Aufsichtsjäger keine gültige Jagdkarte, so wird er von der Bezirksverwaltungsbehörde abberufen. Bei einem Jagdpächter ohne gültige Jagdkarte wird das Pachtverhältnis von der Behörde aufgelöst. Standespflichten werden dann verletzt, wenn ein Mitglied der Steirischen Landesjägerschaft • gegen Jagdvorschriften verstoßen hat, oder • auf andere Weise das Ansehen der Jägerschaft gröblich verletzt hat. Es muss also jedenfalls das Ansehen der Jägerschaft gröblich
Wie ich bereits in meinem Artikel „Anzeigepflicht“ im Steirischen Aufsichtsjäger Nr. 15 ausführte, besteht für Bezirksjägermeier, Hegemeister und Aufsichtsjäger bei Übertretungen der jagdrechtlichen Vorschiften Anzeigepflicht, widrigenfalls sie sich einer Gesetzesübertretung schuldig machen. Fehlabschüsse hinsichtlich der Altersklassen bei abschussplanpflichtigen Schalenwildarten sind Übertretungen des Jagdgesetzes. Auf Grund der Pflichtvorlage von Schalenwildtrophäen bei Trophäenschauen werden alle Fehlabschüsse von männlichem Schalenwild öffentlich bekannt und niemand, der zur Anzeige verpflichtet ist, kann sich darauf ausreden, es nicht gewusst zu haben. Das Problem dabei ist, dass manche Fehlabschüsse beim Disziplinaranwalt und bei der Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt werden und manche nicht. Diese Vorgehensweise erregt in weiten Kreisen der Jägerschaft großen Unmut. Hier ist gleiches Recht für alle einzufordern. Häufig – nicht immer – erfolgen Anzeigen, wenn anstatt eines Hirsches der Klasse I ein Hirsch der Klasse II erlegt wird. Verhängt die Bezirksverwal-
§
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass genehmigte Schonzeitabschüsse bei Rotwild gem. § 61 Jagdgesetz nur nach Zahl und Geschlecht, bei denen es völlig egal ist, wie alt der Hirsch ist, sich äußerst negativ auf den Wildbestand auswirken. Seite 25
Einsatz von Wildkameras Bisher musste man angebrachte Wildkameras beim Datenschutzregister melden und am Standort Hinweistafeln anbringen (was den Diebstahl erleichterte). Umstritten war, ob auch im Sperrbereich um Fütterungen Melde- und Kennzeichnungspflicht besteht. Dies gilt nun alles nicht mehr.
Ab sofort müssen Jäger den Einsatz von Wildkameras in einem Verzeichnis führen.
Neue Rechtslage Mit der seit 25. Mai 2018 gültigen Datenschutzgrundverordnung der EU in Verbindung mit dem gleichzeitig in Kraft getretenen neuen österreichischen Datenschutzanpassungsgesetz wurde die Verwendung von Wildkameras praxistauglich gelöst. Es dürfen jetzt Wildkameras rechtmäßig frei verwendet werden, um z.B. für die Jagdausübung relevante Informationen über Wildarten und deren Gesundheitszustand, Altersklassen etc. zu erhalten. Es ist jedoch nicht zulässig, Wildkameras zu dem Zweck aufzustellen, um unbeteiligte Personen zu identifizieren. Es muss Verhältnismäßig-
keit gegeben sein, was nur dann der Fall ist, wenn die Aufnahmen ein privates Dokumentationsinteresse über den Wildbestand verfolgen. Wenn von Wildkameras, die zur Wildbeobachtung aufgestellt wurden, zufällig auch Personen erfasst wurden, so dürfen diese Bilder nicht weitergegeben werden. Sie sind binnen 72 Stunden zu löschen, sofern sie nicht zur weiteren Rechtsverfolgung einer strafbaren Handlung benötigt werden.
Dokumentationspflicht Es gilt nunmehr folgendes: • Wildkameras sind nicht mehr melde- und kennzeichnungspflichtig • Der Jagdausübungsberechtigte hat ein Verzeichnis zu führen, das folgende Informationen zu enthalten hat: 1. Name und Kontaktdaten der für die Betreuung der Wildkamera verantwortlichen Person
2. Zweck der Anbringung der Wildkamera, wie z.B. Beobachtung des Wildbestandes und 3. Beschreibung eventuell aufgenommener Personen nach Kategorien: Wanderer, Mountainbiker, Pilzsammler etc. Nicht erforderlich ist die Angabe des jeweiligen Standortes der Wildkameras. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass zum Zweck der Wildbeobachtung von Jagdausübungsberechtigten angebrachte Wildkameras ohne Erstattung einer Meldung rechtlich zulässig sind. Es müssen lediglich Aufzeichnungen mit den vorangeführten Informationen geführt werden. Nach Meinung des Verfassers wurden mit dieser praktikablen Neuregelung der Verwendung von Wildkameras einige Unsicherheiten beseitigt, so dass wir Jäger jetzt gut damit leben können.
Kärntner Wildverarbeitung Hans KLEIN GmbH
Import-Export Felle – Häute – Wild Katschbergstraße 13 | 9851 Lieserbrücke | Tel.: 04762 43920 | Fax: 04762 61051 Seite 26
ERSTE HILFE IM REVIER
Das Informationsmagazin für die steirischen Aufsichtsjäger
Unterkühlung Im Herbst und Winter, wenn die Fuchs- und Gamsjagd ihren Höhepunkt erreicht, ist es besonders wichtig auf unseren Wärmehaushalt zu achten.
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ass diese Jagden nur mit entsprechender Bekleidung durchgeführt werden, können wir als gegeben annehmen. Trotzdem kann es aufgrund widriger Witterungsverhältnisse, hervorgerufen durch niedrige Temperaturen, verstärkt durch Wind und Nässe, zu Unterkühlungserscheinungen kommen.
Diese werden in 4 Stadien eingeteilt. Erregungsstadium
Dieses zeichnet sich durch Unruhe, Kältezittern, Gliedmaßenschmerzen, Erregungszustand, erhöhter Atem-und Herztätigkeit aus. Die Kerntemperatur des Körpers beträgt 34° – 36°.
Erschöpfungsstadium
Hier setzt Schläfrigkeit, Verlangsamung von Atmung und Herztätigkeit sowie Muskelstarre ein. Die Kerntemperatur des Körpers beträgt 30° – 34°.
Lähmungsstadium
Zunächst zeigt sich eine Bewusstseinstrübung, die in eine Bewusstlosigkeit übergeht. Die Kerntemperatur des Körpers beträgt 27° – 3°
Endstadium
Es kommt zum Atem- Kreislaufstillstand. Die Kerntemperatur des Körpers sinkt unter 27°
Welche Maßnahmen können im Ernstfall getroffen werden?
• Wichtig ist, den Patienten vor weiterem Wärmeverlust zu schützen. Hier hat sich die Alu-Rettungsdecke bestens bewährt. Diese ist leicht verstaubar und schützt den ganzen Körper. • Sollte die Unterkühlung bereits weiter fortgeschritten sein, darf der unterkühlte Patient keinesfalls bewegt oder massiert werden. Hierbei kommt es durch die plötzliche Verlagerung von kaltem Blut von der Körperoberfläche in den Körperkern schlagartig zur Einschränkung
der Herztätigkeit, welche zum Tode führen kann (Bergungstod) • Eine Verabreichung von warmen Getränken ist sehr hilfreich. Das wohlige Empfinden nach einem Schnaps - mit oder ohne Tee - ist leider nur ein subjektives Gefühl. Es dürfen keine alkoholischen Getränke verwendet werden. Diese weiten die Gefäße aus und führen dadurch zu einer rascheren Auskühlung des Körpers. Ist man alleine im Revier unterwegs und das mitgeführte Telefon funktioniert nicht, ist es wichtig das alpine Notsignal zu kennen.
Günter Pichlbauer Landesrettungsrat Österreichisches Rotes Kreuz
Dieses lautet:
6 optische oder akustische Signale pro Minute. Als Antwort sendet man 3 jeweilige Signale retour. Also bei der Gamsjagd für den Fall der Fälle genügend Munition mitnehmen. Ich wünsche eine unfallfreie Jagd und ein kräftiges Weidmansheil.
Wir sind ein Partnerbetrieb des Steirischen Ausichtsjägerverband. Bei Vorlage der Mitgliedskarte, profitieren Sie durch zahlreiche Ermäßigungen. Ausgenommen Aktionsware, bereits reduzierte Ware und Gutscheine.
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LESERBRIEFE Aufsichtsjägerzeitung Herbst 2018 Zum Lucius „Der blanke Hohn!“ Sehr geehrter Herr Landesobmann, in Ihrem Blatt wird gegen Alles und Jedes Stellung bezogen. Unabhängig ob es Windkraftwerke, die Dachmarkejagd, umfriedete Eigenjagden oder das Jägerinformationszentrum, wird von der Aufsichtsjägerzeitung teilweise böswillig, teilweise ahnungslos dagegen gehetzt. Von Balluch und Konsorten lassen Sie sich in naiver
Überheblichkeit als Spaltkeil gegen die Jägerschaft einsetzen. Die mahnenden Worte des Herrn Bruno Pflüger, der sich an der Hetze gegen Alles und Jedes mit besonderer Begeisterung beteiligt, dass wir Jäger doch zusammenstehen sollten, wie in seinen Gedanken zum Aufsichtsjägertag in Ihrer Ausgabe 15 zu lesen ist, klingen für mich daher wie der blanke Hohn. Mit freundlichen Grüßen Dipl.-Ing. Ulrich Stubenberg
Stellungnahme zum Leserbrief von DI Stubenberg Sehr geehrter Herr Dipl.-Ing. Stubenberg, da Sie mich in ihrem Leserbrief direkt angesprochen haben, meine Meinung dazu: Ich verstehe unter Zusammenstehen innerhalb der Jägerschaft offenbar etwas ganz anderes als Sie. Zusammenhalt funktioniert nicht so, dass die Funktionäre nur von willfährigen Erfüllungsgehilfen umgeben sind. Die Dialogfähigkeit der Jägerschaft ist leider enden wollend. Dass wir Dinge ansprechen, die ansonsten unter den Tisch gekehrt werden, kommt beim Großteil unserer Leserschaft gut an, was auch in Leserbriefen zum Ausdruck gebracht wird. Wir haben Gott sei Dank Meinungsfreiheit. In einer offenen Gesellschaft muss Kritik erlaubt sein. Das muss die Jägerschaft aushalten, denn Kritikverbot gibt es nur in absolutistischen Staaten. Wir wollen kein Jubelblatt für alles und jedes sein.
Wenn Sie mit Ausdrücken wie „ahnungslos“, „böswillig“ und „naive Überheblichkeit“ um sich werfen, stellen Sie sich in eine Reihe mit dem Kärntner Landesjägermeister und Konsorten, deren Aussagen ja hinreichend in unserem Medium in Artikeln und Leserbriefen kommentiert wurden. Es bleibt Ihnen unbenommen, mit Windkraftanlagen in den Alpen, der Dachmarke Jagd, Wildgattern (vornehm ausgedrückt: umfriedete Eigenjagden) und der Vorgangsweise beim geplanten Leuchtturmprojekt etc. rückhaltlos einverstanden zu sein - ich bin es nicht. Ich bin kein Defätist und hoffe auf positive Auswirkungen unserer sachlichen Kritik, an der ich mich gerne „mit besonderer Begeisterung“ beteilige. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Mit freundlichen Grüßen Bruno Pflüger
Aufsichtsjägerzeitung Herbst 2018 Zum Lucius Ich kann nur wiederholt zum „Lucius“ gratulieren. Endlich werden Themen angesprochen die Jahrzehntelang unter dem „Tuchend“ ausgemauschelt wurden. Schlimm ist das die Politik hier auf dem Auge blind ist. Im Burgenland sieht man schon mehr. Bisher ist der Aufsichtsjägerverband die einzige Organisation die Themen wirksam anspricht. - Danke. Lg. Gerhard Emerschitz
Aufsichtsjägerzeitung Herbst 2018 Kritik an Lucius „feiger Anonymus“ Aus Erfahrung weiß ich wie man in der steirischen Jägerschaft mit Kritikern umgeht. (Ich bin Mitgründer des Vereins Weidwerk mit Zukunft) Den Kritikern von Lucius möchte ich erinnern, das die Landesjägerschaft am Landesjägertag, die gewählten Funktionäre nicht zu Wort kommen lässt. Also kann es sich bei Ihnen doch nur um die Absicht handeln, einen weiteren Kritiker mundtot zu machen. Liebe Kritiker von Lucius, bitte setzt euch dafür ein dass diese Dinge am Landesjägertag diskutiert werden, denn da würden sie hingehören. Gerhard Emerschitz (Jagdausschussmitglied) Seite 28
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OFFENER BRIEF Betreff: Kosten für verpflichtende Nachschulungen für jagdliche Aufsichtsorgane? Geschätzte Aufsichtsjägerinnen, geschätzte Aufsichtsjäger! Wurde unser Herr Landesjägermeister durch den vom steirischen Aufsichtsjägerverband, bestens organisierten und von der breiten Öffentlichkeit wohltuend aufgenommenen Aktionstag „Jagd und Natur i gehör dazua“ im Freilichtmuseum Stübing wachgerüttelt und hat unser Herr Landesjägermeister nach dieser bestens gelungenen Veranstaltung, die Liebe zu den Aufsichtsjägerinnen und Aufsichtsjägern entdeckt?! Eigentlich schade, dass unser Herr Landesjägermeister diese Veranstaltung, die beinahe 1 Jahr vorher bekannt gegeben worden war, nicht beigewohnt hat. Er hätte sehen können, wie die Kommunikation zwischen Jägerinnen und Jäger mit der nichtjagenden Bevölkerung, ohne großen finanziellen Aufwand, funktioniert. Jedenfalls hat er ein Schreiben mit einem Fragebogen an alle steirischen Aufsichtsjägerinnen und Aufsichtsjäger gesandt. In diesem Schreiben bedankte sich der Herr Landesjägermeister persönlich für die verantwortungsvolle und herausfordernde Tätigkeit der steirischen Jagdaufsichtsorgane. Den Worten des Landesjägermeisters sollten auch entsprechende Taten folgen! Was ist aber die Wirklichkeit? Jagdschutzorgane werden für die verpflichtende Fortbildung mit dem Betrag von 50 Euro, ein Betrag der etwa das 10 Fache der Kosten für die Schulungsunterlagen betragen dürfte, zur Kasse gebeten! Das Aufsichtsorgan kann sich nicht dagegen wehren. Eine Nichtbezahlung dieser Gebühr, bedeutet automatisch einen Verlust der Aufsichtsjägertätigkeit! Zur verpflichtenden Fortbildung dürfen auch nachstehende Fragen gestellt werden! • Ist die Ablesung eines Gesetzestextes mit einigen praktischen Beispielen, eine Fortbildung? • Ist eine Jägerinn oder ein Jäger nicht schon bei „Inkrafttreten“ eines neuen Gesetzes oder Verordnung verpflichtet, dem Gesetz oder der Verordnung zu entsprechen?
lichen Vorschriften entsprechend verhalten und auch danach handeln! Wie könnten die Kosten von 50 Euro, für die verpflichtende Fortbildung, die von vielen als ungerecht empfunden wird, abgewendet werden? Ganz einfach! Jeder BJM sollte in seinem Bezirk zu neuen Materien (Gesetzen, Verordnungen) Jagdleiter, Hegemeister, Aufsichtspersonal, sowie Jägerinnen und Jäger zu gestaffelten Besprechungen einladen und im Rahmen seiner ehrenamtlichen Tätigkeit, mit kopierten Unterlagen der neuen Gesetze und Verordnungen, die neue Materie zu erörtern. Gleichzeitig würde sich die Möglichkeit ergeben, sich mit dem BJM über andere, jagdlich relevante Themen auszutauschen. Geschätztes Jagdschutzpersonal, liebe Jägerinnen und Jäger! Ich hoffe, dass meine leise Kritik bzw. meine Vorschläge bei Ihnen angekommen sind und Sie zum Nachdenken anregen. Wenn Sie liebe Leserinnen und Leser meinen die vorangeführten Zeilen, sollten Der- oder Diejenige auch wissen, so leiten Sie diese bitte an alle Interessierten mittels digitaler Medien (E-Mail, Whatsapp etc.) oder auch gerne persönlich weiter. Lassen Sie sich nicht vom Aufruf des Präsidenten des Steirischen Jagdschutzvereines, Franz Meran, die Weiterleitung zu bedenken, nicht entmutigen sondern helfen Sie mit, einen demokratischen Prozess ins Rollen zu bringen! Meine große Hoffnung besteht darin, dass jene, die uns die Zwangsbeglückung beschert haben, nachdenken, die Gebühr abschaffen bzw. bereits bezahlte Gebühren an die Betroffenen zurückgeben. Im Endeffekt werden wir dann sehen, ob den einleitenden, lobenden und wohlgemeinten Worten des Herrn Landesjägermeisters auch wohlgemeinte Taten folgen werden? Bis dahin wünsche ich Ihnen einen erfolgreichen Winterfuchsansitz und ein kräftiges Weidmannsheil!
• Ist es nicht selbstverständlich, dass sich Aufsichtsjägerinnen und Aufsichtsjäger mit neuen Materien auseinandersetzen und danach handeln müssen?
Für die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage, wünsche ich Ihnen, liebe Jägerinnen und Jäger, sowie dem gesamten Jagdschutzpersonal mit Ihren Familien, ein frohes Fest.
• Was ist, wenn innerhalb des Zeitraumes von 5 Jahren ein neues, die Jagd betreffendes Gesetz, in Kraft tritt? Wird dann gewartet bis der nächste verpflichtende Fortbildungstermin kommt?
Für den bevorstehenden Jahreswechsel alles Liebe und Gute, bleiben Sie gesund, sodass Sie im kommenden Jagdjahr die Natur im Rahmen der Jagd genießen können.
Sie sehen, geschätzte Aufsichtsjägerinnen und Aufsichtsjäger, aber auch Sie liebe Jägerinnen und Jäger, Sie müssen sich selbst weiterbilden und müssen sich nach den neuen gesetz-
Immer für Sie da, verbleibe ich mit einem kräftigen Weidmannsheil Ihr Heinz Wallner Aufsichtsjäger und Mitglied des Bezirksjagdausschusses Voitsberg
Die in unserer Zeitung veröffentlichten Leserbriefe werden unredigiert abgedruckt.
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HISTORISCHES
von Mag. Karlheinz Wirnsberger
Wildschweinjagd bei Ehrnau Im Jagdmuseum Schloss Stainz befinden sich 4 großformatige Ölgemälde des steirischen Barockmalers Johann Veit Hauckh (1663 – 1746), der im Auftrage des Landeshauptmannes Graf Breuner einen Gemäldezyklus dreier Jagdformen und ebenso eine höfische Jagdszene, die Gamsjagd am Reiting bei Leoben mit Kaiser Karl VI im Jahre 1728 gestaltete. Veit Hauck arbeitete nicht nur für die Landstände, er malte auch ab 1714 für den Kaiserhof und war zuletzt Hofkammermaler.
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Mag. Karlheinz Wirnsberger
as großformatige Gemälde (Öl auf Leinwand, ca. 1730/31) stellt eine Keilerjagd in der Tallandschaft um Schloss Ehrnau, Liesingtal im Bezirk Leoben, dar. Schloss Ehrnau war von 1564 bis 1822 im Eigentum der Grafen Breuner. Bemerkenswert bei der Darstellung des Hauptmotivs in diesem Gemälde ist die Tatsache, dass der Künstler hier eine exakte Wiedergabe einer bestimmten Jagdform vollzieht. Forscht man weiter, stößt man auf das gleiche Motiv bei einem viel bekannteren Künstler, nämlich Johann Elias Ridinger (1698 – 1767), einem Augsburger Kupferstecher. Veit Hauck greift in diesem Fall auf eine Vorlage von höchster künstlerischer Qualität zurück, er nahm sich die berühmten Jagdstiche, die im Stichwerk „Vollkommene
LITERATUR: Georg August Wilhelm Thienemann, Leben und Wirken des unvergleichlichen Thiermalers und Kupferstechers Johann Elias Ridinger…., Leipzig 1856, S 13, Nr. 34.
Allgemeines Künstler-Lexikon, Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 70, De Gruyter Verlag, Berlin/ Boston 2011, S.155-156.
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FOTO:UMJ, N.LACKNER
Reinhart Bachofen von Echt, Jagdgeschichte Steiermarks, Bd IV, Graz 1931
und gründliche Vorstellungen der vortrefflichen Fürsten – Lust oder der Edlen Jagdbarkeit …..“ aus dem Jahre 1729 von J.E. Ridinger zusammengefasst, zum Vorbild und hat somit ein Motiv hochbarocker Tierdarstellungskunst in eine „Obersteirische Gebirgslandschaft“ gestellt. Dieses oftmals geübte Verfahren einfach ungeniert Vorbilder zu übernehmen, wurde im Barock nicht als Kopie oder Fälschung verstanden, sondern zeugt vielmehr von Kenntnisreichtum und Versiertheit des Künstlers. Im Werk von Georg Aug. Wilh. Thienemann (1856) finden wir im Werkverzeichnis von J.E. Ridinger folgende Beschreibung des Blattes Nr. 34 „(22) Die Schweins Hatz. Es ist dieses eine der lustigsten aber auch gefährlichsten Jagden …. “ Diese Jagdform auf den Keiler mit den hier 9 hetzenden „Saurüden“ und den in Jagduniform
agierenden Jägern gehört zu den mutigsten Jagdformen, da hier der von den Hunden gejagte Keiler mit dem Sauspieß und dem Sauschwert abgefangen wird und bei Unachtsamkeit der Jäger schwerste Verwundungen, die oftmals zum Tode führten, auftraten.
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Der Jagdphilosoph Brief an das Christkind
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eihnacht steht vor der Tür. In der Kindheit durften wir einen Brief an das Christkind schreiben. Einige Wünsche, die hier kundgetan wurden gingen tatsächlich in Erfüllung. Wie sieht das heute aus? Ein Wunschbrief an die Landesjägerschaft – was würde wohl drinnen stehen… Im Sinne der Aufsichtsjäger wäre sicherlich eine Anerkennung der Landesjägerschaft längst überfällig. Hier wäre der Wunsch eine Vertretung in der Landesjägerschaft zu haben – 150 Berufsjäger sind dort vertreten, nicht jedoch die rund 4000 Aufsichtsjäger. Weiters wäre es wirklich mehr als selbstverständlich einen AJ-Vertreter in der AJ-Prüfungskommission zu haben – dort prüft natürlich auch ein Berufsjäger. Weiterbildung ist für AJ unabdinglich notwendig. Wenn man aber hierfür die Kosten betrachtet ist die Weiterbildung ein lukratives Geschäft für die Landesjägerschaft. Betrachtet man diese Dinge nüchtern, erinnert es ein wenig an die Herbergsuche. Man klopft an die Tür, aber man überhört dieses Klopfen. Ist es Angst etwas an Macht zu verlieren oder will man sich mit unangehmen Dingen einfach nicht beschäftigen? Ja, zugegeben der AJ hat eine undankbare Aufgabe, muss er doch die jagdgesetzlichen Bestimmungen überwachen und daraus ergibt sich ohne Zweifel ein Konflikt mit dem Jagdausübungsberechtigten. Die „Heiligen Könige“ halten halt zusammen und lassen die AJ bewusst vor verschlossenen Türen stehen. Schlimmer noch, man zerrt viele vor die Disziplinarkommission weil sie ja Fehlverhalten begangen haben. Ich denke, die Herbergsuche wird weitergehen. Die Aufsichtsjäger werden aber weiter an die Türen klopfen. Ich wünsche auch der Jägerschaft, dass in Zukunft genug Aufsichtsjäger zur Verfügung stehen, denn bei der derzeitigen gesetzlichen Lage, ist dieses Amt keineswegs erstrebenswert.
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In diesem Sinne wünscht der Jagdphilosoph allen ein gesegnetes und besinnliches Weihnachtsfest! Seite 31
VERBANDSGESCHEHEN BEZIRKSGRUPPE WEIZ
Rehwildtag in Weiz Am 21. August fand in Weiz ein Rehwildtag statt, der von Bezirksobmann Rupert Friedl organisiert, in Zusammenarbeit mit dem Bezirksjagdamt, der Jägerschule Diana und dem Jagdschutzverein abgehalten wurde.
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ie Veranstaltung war außerordentlich gut besucht und hat sehr viele neue Erkenntnisse betreffend die Bewirtschaftung und Fütterung der Rehe gebracht. Eindeutig aufgezeigt wurde, dass für eine erfolgreichere Bejagung des weiblichen Rehwildes die Monate September und Oktober zu nutzen sind. Ein frühzeitiger Abschuss von Geißen und Kitzen im Herbst bringt dem Bestand die nötige Ruhe für die Wintermonate.
Die Vortragenden: Robin Sandfort MSc vom Institut für Wildbiologie der Universität für Bodenkultur untersuchte in einem langjährigen Projekt das Raumnutzungsverhalten von Rehen beeinflusst von unterschiedlichem Äsungs- und Futterangebot, Bewuchs, aber auch durch Jagddruck und Freizeitnutzung. Univ.Doz.Dr. Armin Deutz, Veterinär, Wildbiologe und Fachbuchautor
stellte die Notwendigkeit der Futtervorlage für Rehe zur Diskussion. Umfassende Informationen über die Nahrungsansprüche von Wiederkäuern und die damit verbundenen Nach- und Vorteile des Fütterns wurden aufgezeigt. Eine generelle Empfehlung kann es nicht geben, zumal jeder Revierverantwortliche seine Revierstruktur berücksichtigen sollte. In diesem Sinn kann „Weniger oft Mehr“ sein.
Kundige Personen bilden sich fort Ende September haben steiermarkweit die Fortbildungsveranstaltungen für kundige Personen begonnen. Steirische Amtstierärztinnen und Amtstierärzte informieren die Teilnehmer in den ca. 2 Stunden dauernden Veranstaltungen u.a. über die Aufgaben und Verantwortung der kundigen Person, über Normalbefunde, den Ablauf und die Dokumentation der Untersuchung des Wildkörpers und der Organe und häufige Beanstandungsgründe. Ein wei-
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teres Thema sind Probleme und Unzulänglichkeiten der kundigen Personen bei der Untersuchung und mögliche Maßnahmen und Strafen bei Verstößen gegen Untersuchungs- und Rechtsvorschriften. Da laut Auskunft der Landesveterinärdirektion Steiermark allen kundigen Personen, die bis zum Abschluss des Fortbildungsdurchgangs im Frühjahr 2019 an keiner Veranstaltung teilgenommen haben, die Berechtigung, als kun-
dige Person in der Steiermark tätig zu werden, entzogen wird, sollten Sie möglichst bald an einem der Fortbildungskurse teilnehmen. Die Anmeldung zu den Kursen muss ausschließlich elektronisch auf der Homepage der Steirischen Landesjägerschaft unter dem Link „Jagd in der Steiermark/Weiterbildung/kundige Personen/Termine“ erfolgen. Sollten Sie Probleme mit der Anmeldung haben, wenden Sie sich bitte an das zuständige Bezirksjagdamt.
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BEZIRKSGRUPPE MURAU FOTO: CHRISTIAN STEINBRUGGER
Bericht über die „Rechtlich korrekte Waffenverwahrung“ Vortragender: Dr. Ulrich Haselmann
Am 16.11.2018 konnte der Steiermärkische Aufsichtsjägerverband Bezirksgruppe Murau gemeinsam mit dem Steirischen Jagdschutzverein Murau zu diesem interessanten Vortrag einladen. Sehr viele interessierte Jäger und Aufsichtsjäger nahmen im neu errichteten Gasthof Leitner in Lind bei Scheifling teil.
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n spannender Form trug Dr. Haselmann die relativ trockene Materie vor, was den Abend immens verkürzte. Dr. Haselmann nahm sich in seinem Urlaub für die beiden Vereine ausgiebig Zeit und stellte seinen Vortrag kostenlos zur Verfügung. Allein der Waffenkategorien wegen gibt es schon unzählig viele verschiedene Kombinationen der richtigen Verwahrung, des richtigen Transportes, beim Führen einer Waffe sowie beim Aufbewahren, da es ja unterschiedlichste Berechtigungen dafür gibt.
Die Vielfalt der Berechtigungen, das richtigen Verhalten auf Schießständen und nach Schießbewerben gibt doch immer wieder Grund zur Diskussion und ist doch genau geregelt. All das konnte im „ Frage- Antwortspiel“ genau geklärt und besprochen werden, sodass jedem Teilnehmer klar wurde, wie wichtig das richtige Verhalten für die Zuverlässigkeit des Waffenbesitzers und für die Sicherheit ist. Dr. Haselmann konnte durch gezielte Fallbeispiele, als Beispiel gilt hier der Transport in
verschiedenen Fahrzeugen (Kombi- geschlossener PKW- Cabrio) den über 2,5 Stunden dauernden Abend durch seinen äußerst interessanten und lockeren Vortrag so gestalten, dass die verstrichene Zeit niemanden auffiel. Im Gegenteil der Vortrag hätte noch länger dauern können, so die einhellige Meinung. Ein herzliches Dankeschön an Dr. Haselmann und ein kräftiges Weidmannsheil ! Der Bezirksschriftführer Ing. Uher Gerald
Foto: © Ernst Rudigier
Kerzenschein und Christlaterne leuchten hell die Weihnacht’ ein. Glocken läuten nah und ferne, Friede soll auf Erden sein. Der Steirische Jagdaufseherverband wünscht seinen Mitgliedern und ihren Familien, allen Freunden und Gönnern ein frohes Weihnachtsfest. Gesundheit, Anblick und Weidmannsheil möge sie durchs neue Jahr begleiten.
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BUCHTIPP
SERVICE
Österreichischer Jagd- und Fischerei-Verlag, 1080 Wien, Wickenburggasse 3, Tel. (01) 405 16 36; verlag@jagd.at www.jagd.at Seite 34
Rehjagern
Jagdprüfungsbehelf
Autor: Bruno Hespeler 224 Seiten. Rund 120 Farbbilder Exklusiv in Leinen Format: 14 x 21,5 cm.
19., neubearbeitete Auflage
ISBN: 978-3-85208-162-5 Preis: € 35,–
Autor: Michael Sternath (Hsg.) 640 Seiten, rund 500 Farbfotos, 200 Zeichnungen und Tabellen, gebunden. ISBN: 978-3-85208-163-2. Preis: € 75,– Bereits der Großvater studierte darin Seite für Seite. Gestandene Jäger greifen bis heute danach, wenn ihnen ein Vogel im Revier spanisch vorkommt oder eine Patronenbezeichnung Rätsel aufgibt. Und für angehende Jungjäger ist dieses Buch ohnehin weit über die Prüfungsvorbereitung hinaus die Bibel: der Jagdprüfungsbehelf. Die bereits 19. Auflage dieses Buch-Klassikers bietet wieder Jagdwissen in geballter Form. Von der Altersbestimmung beim Rotwild bis zur Eiablage bei der Krickente. Vom Schrotdurchmesser bis zum Parallaxe-Fehler beim Zielfernrohr. Von den Signalen bei der Treibjagd über die verpönten Jagdtage bis zur brauchtumsgerechten Streckenlegung. Der Jagdprüfungsbehelf ist nicht nur unverzichtbare Lernunterlage für jeden Jungjäger, sondern beantwortet kompetent all jene Fragen, die sich im Lauf eines Jägerlebens stellen.
„Rehjagern“ ist ein reinrassiges Praxisbuch. Es bietet dem Rehwildjäger so gut wie alle jagdlich relevanten Informationen zu allen Arten und Methoden der Rehwildjagd. So setzt es sich beispielsweise auseinander mit Fragen wie: Wo finde ich Rehe zu welcher Jahreszeit? Welche Äsung ist wann interessant? Wann im Jahr macht die Jagd auf Rehe überhaupt Sinn? Wann soll der Jäger birschen? Soll er überhaupt birschen? Wann soll er ansitzen? Wo soll er ansitzen? Wann macht die Blattjagd Sinn? Wann und wie riegelt man auf Rehe, und riegelt man überhaupt? u.v.a. mehr Bruno Hespeler deckt in diesem Buch den ganzen weiten Bogen der Möglichkeiten, auf Rehe zu jagen, ab. Dabei – sonst wäre dieses Buch kein echter Hespeler – beschäftigt er sich auch mit höchst kontroversiell diskutierten Fragen wie: „Gummibirsch“ – ja oder nein?, Schrotschuss auf Rehe?, Sollen wir auf die Brunftjagd verzichten?, Ist das Kirren von Rehen unmoralisch?, Wie kirrt man, wo Kirren erlaubt ist?, und vieles andere mehr. Besonders reizvoll: Alle 15 fachlichen Kapitel dieses Buches werden durch kurze und anschauliche Erzählungen aus der eigenen reichen Rehwildpraxis Hespelers ergänzt. Durch diese Erzählungen wird das Rehjagern eines jagdlichen Vollprofis hautnah erlebbar…ntestem Werk, der in unzähligen Auflagen erschienenen „Grünen Trilogie“, quasi die „Essenz“ jagdlicher Meistererzählungen herausgefiltert.
Inhalt: (alle Kapitel überarbeitet und ergänzt): Wildökologie | Wildkunde: Schalenwild – Hasenartige – Nagetiere – Haarraubwild – Bodenvögel – Wasservögel – Baumvögel | Jagdwaffen – Munition – Optik | Jagdpraxis: Jagdbetrieb – Reviereinrichtungen – Verwertung der Beute | Jägerbrauch | Wildbret-Hygiene (NEU) | Wildkrankheiten (NEU) | Wald- und Forstwirtschaft | Jagd und Naturschutz | Jagd und Tierschutz (NEU) | Jagdhund | Erste Hilfe
Weidwerk-Kalender 2019 32 Kalenderblätter mit Serviceteil. 28 Farbfotos. Format: 28 x 19 cm. Preis: € 13,70
Bei der Gestaltung dieses Kalenders wird mit den besten Wildtierfotografen Europas zusammengearbeitet – in diesem Jahr stammen alle Bilder von Christoph Burgstaller. Der seit Jahrzehnten beliebte Stehkalender ist auch heuer wieder als Wandkalender verwendbar! Auf den letzten Kalenderblättern befindet sich ein umfangreicher Serviceblock zu folgenden Themen: • Sonne und Mond: Aufgänge und Untergänge • Schuss- und Schonzeiten aller Bundesländer • Adressen, Ansprechpartner, Telefon-/Faxnummern sowie Öffnungszeiten aller Landesjagdverbände Ein unverzichtbarer Begleiter durchs Jagdjahr!
Das Informationsmagazin für die steirischen Aufsichtsjäger
PIRSCH- & SCHUSSZEICHEN Lesen & interpretieren Autor: Toni Huber 95 Seiten, zahlr. Abbildungen und Skizzen, 11 x 17 cm, brosch. ISBN 978-3-7020-1748-4 Preis: € 14,95 Wenn nach einem Fehlschuss das Wild nicht „im Feuer liegt“, muss der Jäger Schusszeichen interpretieren und Pirschzeichen am Anschuss deuten können. Wie „zeichnet“ das Tier? Welche Pirschzeichen finden sich am Anschuss? Welche Farbe/Konsistenz hat der Schweiß? Sind Schnitthaare oder Knochensplitter vorhanden? Diese und viele weitere Fragen erklärt der erfahrene Jäger und Schweißhundeführer Toni Huber in seinem praktischen Büchlein im Rocktaschenformat. Jeder Jäger kann so vor Ort die aufschlussreichen Abbildungen und Erklärungen mit den Zeichen, die er vorfindet vergleichen. Der Autor: Toni Huber ist seit über 30 Jahren begeisterter Jäger und Schweißhundeführer und Prüferanwärter. Sein erstes Buch „Pirsch auf Gams, Reh und Hirsch“ ist 2017 im Leopold Stocker Verlag erschienen.
BERGHIRSCHE ANSPRECHEN Kriterien der Altersbestimmung Autor: Andreas Hörtnagl 287 Seiten, über 350 Farbabbildungen, 20 x 26 cm, Hardcover ISBN 978-3-7020-1747-7 Preis: € 39,90 Gerade beim Rotwild ist eine ausgewogene Altersstruktur enorm wichtig. Diese kann nachhaltig nur durch eine verantwortungsvolle Altersansprache gewährleistet werden. Einige bekannte „Regeln“ zur Erkennung alter oder junger Hirsche sind altbewährt und führen beim erfahrenen Profi meist zum Ziel, andere wiederum sind jedoch nicht so sicher, wie man glaubt. Der Autor hat seine Erfahrungen mit großartigen Fotoserien verschiedener Hirsche dokumentiert, die er über Jahre hinweg aufgenommen hat. Anschaulich verdeutlicht er so das Altern von Berghirschen und erläutert seine Methode der Altersschätzung, deren Eckpfeiler genaue Beobachtung und bewusstes Wahrnehmen diverser Erkennungsmerkmale sind. Der Autor: Andreas Hörtnagl ist leidenschaftlicher Jäger, Delegierter zum Salzburger Landesjägertag und war mehrere Jahre in der Berwertungskommission der Pongauer Jägerschaft tätig. Als Hegemeister des gesamten Gasteinertales schreibt er regelmäßig für die Jagdfachzeitschrift „Der Anblick“.
VERBANDSGESCHEHEN - KLEINANZEIGEN DIVERSES Aufsichtsjäger Vermittlung: Anfragen an Obmann Willi Körbler, Tel.: 0664/160 18 91 Die neuen, vielfach nachgefragten Hutabzeichen sind ab sofort bei unseren Veranstaltungen und bei den Bezirksobmännern erhältlich. Setzen auch Sie ein (Hutab)Zeichen und schmücken Sie Ihren Hut. Es gab bis jetzt übrigens kein eigenes Hutabzeichen für Aufsichtsjäger.... Male Schützenscheiben für jeden Anlass. Genauer Info: 0676/87427739 bzw. johannaheidrun.helm@hotmail.de Impressum Herausgeber: Steirischer Aufsichtsjägerverband StAJV, Technologiepark 2, 8510 Stainz. T u. F: 0316/2311236677, E: info@aufsichtsjaeger-steiermark.at, www.aufsichtsjaeger-steiermark.at Inhalt: Für den Inhalt der einzelnen Artikel sind die jeweils benannten Autoren verantwortlich. Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wieder. Alle hier bereitgestellten Informationen dienen lediglich Informationszwecken sowie Zwecken der Meinungsbildung. Der Steirischer Aufsichtsjägerverband übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Medieninhaber: Reinhard Wernbacher, 8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2-6, T: 0664/45 57 400, oder 03118/51 613, www.meinesteirische.at, UID-Nr. ATU 44193001, Gerichtsstand Graz Redaktion: Mag. Karlheinz Wirnsberger, Dr. Bruno Pflüger, Reinhard Wernbacher, Prinz Karl von und zu Liechtenstein, Ing. Hanshelmut Helm Grafik: Reinhard Wernbacher. Druck: Druckproducing Reinhard Wernbacher.
JUNGJÄGERKURS
Die Jagdschule Corax veranstaltet 2019 wieder einen Jungjägerkurs. Der Kurs beginnt am 05.01.2019 und findet dann alle 14 Tage samstags ganztägig bis zur Prüfung im April statt. KURSORT: Peggau. Anmeldungen und nähere Auskünfte unter der Tel.-Nr.: 0664 3229387.
KLEINANZEIGEN INSERIEREN Gebrauchtes und Alles rund um die Jagd, verkaufen oder zu kaufen gesucht. Kostenlos privat inserieren im Steirischen Aufsichtsjäger Magazin. Senden Sie ihre Kleinanzeige an office@meinesteirische.at
AUFSICHTSJÄGERKURS KURSBEGINN: 12. Jänner 2019 KURSTAGE: Jeweils Samstag im 14-tägigem Rhythmus (bei Bedarf auch Freitag Nachmittag)
KURSZEITEN: 8:00-17:00 Uhr KURSORT: Seminarsaal La Cucina in 8120 Peggau Für Alle, die im Selbststudium mit Unterstützung die Aufsichtsjägerprüfung machen wollen, ist dieses Turnusseminar geplant. Exzellente Vortragende werden sich Bemühen, Sie zur Prüfung vorzubereiten. Zum Kursabschluß (vor der Prüfung) wird ein Repetitorium im Schloß Stainz (Jagdmuseum) abgehalten und das Wissen überprüft. Sämtliche Kursunterlagen (Steir. Lehrprinz) und Reviergänge sind in den Kurskosten enthalten.
PREIS: 950,– Euro Eine Anzahlung in der Höhe von Euro 300,– ist bei Kursanmeldung zu bezahlen Max. Teilnehmerzahl sind 10 Personen. Nähere Auskünfte und Anmeldung beim WWWKursleiter. Ing. Hanshelmut Helm (Kursleiter)
HUNDE
Slowakische Schwarzwildbracken (Slovensky Kopov) aus hervorragender slowakischer Zucht ab sofort abzugeben. 9 Wochen alt, gechippt mit Stammbaum. Preis: € 500,–. Zustellung nach Graz. Diese Bracke ist ein mittelgroßer, passionierter kurzhaariger schwarzer Jagdhund mit braunen Abzeichen, der unbedingt jagdlich geführt werden muss. Anfragen an: Lubomir PIALA, +421 907 559 605
Brandlbrackenrüde,
6 Monate, gechipt, geimpft, entwurmt, Eltern jagdlich geführt Anfragen: 03125/2530 oder 0664/2669017
VORANKÜNDIGUNG
Vollversammlung 2019
Die Vollversammlung 2019 wird von der BG Weiz organisiert. Sie wird am Freitag 22.2.2019 mit Beginn um 19.00 im GH Mosbacher in Strallegg 18, 8192 Strallegg stattfinden. Eine genaue Einladung folgt! Bitte diesen Termin freihalten
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Das Informationsmagazin für die steirischen Aufsichtsjäger
„Uns ist kein Auftrag zu klein aber auch nicht zu groß!“ Dementsprechend reicht unser Angebot von Dachstühlen inklusive Spenglerei und Dachdeckerarbeiten, Wintergärten, Innenausbau, Holzstiegen, Balkone, Fußböden, Carport´s, Umbau und Aufstockungsarbeiten, Althaussanierungen bis hin zu Blockhäusern. Sie sind sowohl als Privat- als auch Firmenkunde bei uns bestens aufgehoben. Von der einfachen Dacheindeckung im Garten, Wohnhaus bis zum Industriegebäude, aber auch für anspruchsvolle Ingenieurholzbauten sind wir die richtigen Partner. Für meisterhafte Ausführung Ihrer Wünsche garantiert unser perfekt ausgebildetes Team, das schon durch viele pünktliche und qualitativ hochwertig abgewickelte Aufträge für Zufriedenheit und Anerkennung unter unseren Kunden gesorgt hat. Auf Grund unserer einzigartigen Verarbeitung von Rundholz, können wir Ihnen anbieten, eigenes Holz mit enormer Wertsteigerung für Hallen, Wirtschaftsgebäude Wohngebäude etc. zu verwenden und etwas Besonderes zu günstigen Konditionen zu schaffen.
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BEITRITTSERKLÄRUNG zum Steirischen Aufsichtsjägerverband StAJV
Beitrittserklärung bitte einsenden an: E-Mail: info@aufsichtsjaeger-steiermark.at Fax: 0316 2311236677 Post: nebenstehende Adresse
Steirischer Aufsichtsjägerverband Technologiepark 2 A-8510 Stainz
Auskünfte: www.aufsichtsjaeger-steiermark.at Einzahlung der Mitgliedsbeiträge in der Höhe von derzeit Euro 22.- pro Jahr auf Konto: Steirischer Aufsichtsjägerverband Raiffeisenbank Region Gleisdorf IBAN: AT92 3810 3000 0500 7935
Familienname Titel Vorname Geburtsdatum Anschrift PLZ Ort Bezirk Telefon Mobil E-Mail Beruf
Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zum Steirischen Aufsichtsjäger - Verband (StAJV) mit Wirkung vom u.a. Datum als n ordentliches n außerordentliches n unterstützendes Mitglied und anerkenne die Vereinsstatuten sowie die Nutzung meiner persönlichen Daten für Vereinszwecke.
(Datum) (Unterschrift)
Zutreffendes bitte ankreuzen: n Berufsjäger n Aufsichtsjäger n beeidet n nicht beeidet n Aufsichtsjäger-Kandidat n Jäger O Nichtjäger n unterrichtender Lehrprinz n Eigenjagdbesitzer n Jagdhundeführer n Jagdpächter n Jagdobmann n Ausgehschein n Mitglied Berg- und Naturwacht
Als ordentliches Mitglied können nur Berufsjäger und Aufsichtsjäger beitreten. Der Mitgliedsbeitrag wird am Beginn des jeweiligen Jahres vom Landesvorstand beschlossen werden.
n Jagdfunktionär:
Abbuchungsauftrag für Mitgliedsbeitrag: Bank IBAN Datum Unterschrift
www.aufsichtsjaeger-steiermark.at
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Telefon: E-Mail:
Datum / Unterschrift: Seite 39
BITTE EINSENDEN AN: Reinhard Wernbacher, 8041 Graz, Liebenauer Hauptstr. 2-6 | office@meinesteirische.at | T 0664 45 57 400 | F 03118/51 631
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