Imkern heute Ausgabe 1Winter 2016

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Ausgabe 1 Winter 2016 Preis: € 6,90

IMKERN Das Fachmagazin für Bienenzucht-Wirtschaft und Forschung

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Wachsverfälschung und „synthetisches Bienenwachs

Foto: © Fotolia

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Hygiene rund ums Bienenvolk


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IMKERN Das Fachmagazin für Bienenzucht-Wirtschaft und Forschung

vorwort

Liebe ImkerInnen! Liebe LeserInnen!

Bestellen Sie „JETZT“ Ihr persönliches Abonnement und nutzen Sie die Vorteile Ihres persönlichen Fachmagazin „Imkern heute“! Seite 34 inhalt Wachsverfälschung und „synthetisches Bienenwachs“ Von Markus Gann

Seite 4

Österreichische Bienenhaltung in Not? Eine Betrachtung von außen. Von Univ.-Prof. Dr. Dr. Martin Förster Seite 8 Hygiene rund ums Bienenvolk Von Albert Schittenhelm Varroatoleranz durch gezielte Zucht auf VSH Von Thomas Kodym

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Das Kaunertal Tal der Dunklen Biene Von Meinrad Falkeis & Ernst Partl, Naturpark Kaunergrat (Pitztal-Kaunertal) Seite 24 Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Reinhard Wernbacher, 8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2-6, 0664/45 57 400, T: 03118/51 613, F: 03118/51 631, www.meinesteirische.at, UID-Nr. ATU 44193001, Gerichtsstand Graz Grafik: Reinhard Wernbacher Lektorat: Dr. Günter Murgg Druck: Druckproducing Reinhard Wernbacher

„Fachlich aktuell, informativ, modern, zeitgemäß“

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ir als Medieninhaber und Imker liegt eine aktuelle und zeitgemäße Auseinandersetzung mit der Bienenwirtschaft besonders am Herzen, vertrete ich doch die Meinung, dass die alten, gewohnten Strukturen aufgebrochen werden sollten, um einem neuen Bewusstsein für die Imkerei Platz zu machen. Aus dieser Überzeugung und in diesem Bestreben wird hier ein großes Spektrum an vielseitigen, profunden Informationen für eine moderne und nachhaltige Imkerei geboten.

Der Kleine Beutenkäfer Von Peter Frühwirth Seite 16

Redaktion: Andrea Hirzberger, Reinhard Wernbacher

Mit dem Fachmagazin „Imkern heute“ bieten wir eine Themenvielfalt in allen Bereichen, die die Bienen, die Natur und die Menschen betreffen.

Besonderer Dank gilt Gertrud und Siegfried Amplatz; ihrer Pioniertat und ihrem fachlichen Know-how ist es zu verdanken, dass dieses unabhängige Fachmagazin, das eine wichtige Informationsquelle für jede/n ImkerIn sein soll, aus der Taufe gehoben werden konnte. Ebenso Dank gilt den vielen ExpertenInnen für ihr Engagement, dass sie ihr Wissen über die Imkerei, Bienen, Biologie und Botanik sowie ihre Erfahrungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, ihre Geschichten und Erfahrungen mit der komplexen Bienenwelt an uns zu senden. Gerne veröffentlichen wir auch Hinweise auf Veranstaltungen in diesem Zusammenhang. Ziel ist es, dazu beizutragen, dass wir ImkerInnen mit unseren Honigbienenvölkern gesund und stressfrei arbeiten können und hochwertige Bienenprodukte für die volle Zufriedenheit der Konsumenten erwirtschaften. Ihr Reinhard Wernbacher Herausgeber und Chefredakteur

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Anklage im Namen des Biens und der Menschheit:

Wachsverfälschung und „synthetisches Bienenwachs“ 4

Von Markus Gann Sehr geehrte Damen und Herren, mein Name ist Markus Gann, geb. am 30.03.1975 in Reutlingen, wohnhaft unter der oben angegebenen Anschrift. Ich bin Imker und betreibe dieses Hobby seit meinem 16. Lebensjahr, jedoch unterbrochen von einigen Jahren Pause, da mir berufsbedingt keine Bienenhaltung möglich war. Seit 3 Jahren bin ich jedoch am kontinuierlichen Auf- und Ausbau meiner kleinen Hobbyimkerei und wollte hier den Sprung in den Nebenerwerb realisieren. Im Jahr 2015 war das Ziel, mit der Imkerei meines Vaters eine Völkerzahl von 140 bis 160 Völkern aufzubauen. Da uns für diese Expansion nicht mehr genug Eigenwachs aus unserer Eigenwachsstrecke zur Verfügung stand, mussten wir Bienenwachsmittelwände zukaufen. Nachdem mein Vater aus 30 Völkern im Zandermaß zusätzlich 57 Ableger mit je 2 bis 3 Altwaben gebildet hatte, wurden diese mit zugekauften Mittelwänden erweitert. Die bekannte und gewohnte Volksentwicklung blieb aus und im Juli wurden diese 57 Ableger zu 30 Ablegern vereinigt, damit noch einwinterungsfähige Einheiten entstehen konnten. Meine eigenen 30 Völker im Zander-1,5Maß wurden im Juli geteilt und mit legenden jungen Königinnen beweiselt sowie mit 6 bis 7 zugekauften Mittelwänden aufgefüllt. Danach erfolgte noch die Prüfung des Brutbildes, welches noch auf den alten Waben angelegt wurde, und es erfolgte eine langsame Winterfuttergabe zur Stimulierung der Legetä-

tigkeit. Die Völker wurden im brutfreien Zeitraum mit Milchsäure behandelt; Varroabefall und -belastung waren im Anschluss unauffällig. Bei Stichprobenkontrollen konnte eine augenscheinlich schöne Volksentwicklung beobachtet werden und es gab ein ausgedehntes Brutnest, das sich über die neuen Mittelwände erstreckte. Im Dezember sollte dann die Winterbehandlung erfolgen. Diese konnte ich mir dann fast ersparen, da von 60 Beuten bereits 40 leer waren, und die restlichen 20 enthielten meist nur noch Bienenbesatz in Handflächengröße auf 1 bis 2 Waben. Futter war ausreichend vorhanden, jedoch fanden sich überall Brutwaben mit vereinzelt nicht geschlüpften und noch verdeckelten Brutzellen. Irgendetwas hat zu einem erheblichen Abgang an Bienen geführt. Zuerst dachte ich noch, es liege an den Königinnen oder einer Pestizidschädigung. Diese 20 traurigen Völkerüberbleibsel mussten dann zu 2 Völkern vereinigt werden. Ich stand somit vor dem Nichts und hatte nur noch 2 extrem schwache Völker, die den Winter gerade noch überlebt hatten und auf 2 Waben auswinterten. Von meinem Vater erhielt ich dann seine 30 Ableger, damit ich nicht bei 0 anfangen musste. Die nun ausgewinterten 30 Völker meines Vaters und 32 von mir waren jedoch ungewöhnlich schwach und in der Frühjahrsentwicklung mehr als träge. Bei der Erstellung des Gesundheitszeugnisses am 31.03.2016 meinte der Bienensachverständige, mit diesen Völkern könne man dieses Jahr keinen Honig ernten

und ich solle besser jeweils 2 oder 3 Völker zu einem vereinigen. Lediglich die noch zugekauften 18 Völker waren in einem guten Zustand. Als Ergebnis brachten die zugekauften Völker durchschnittlich 28 bis 35 kg Honig und die restlichen von mir und meinem Vater lagen mit den zugekauften 2 bis 3 Mittelwänden bei 8 bis 12 kg Honig. Da wir nun nicht wussten, ob hier nicht doch eine Pestizidschädigung vorliegt oder es sich sogar um angeblich giftige Mittelwände handelte, haben wir auf das Wachs der verstorbenen Völker erst einmal verzichtet und nochmal Mittelwände zugekauft, damit wir die Honigräume damit bestücken konnten.

Somit war nun auch unser gesamter Honig in Kontakt mit diesem Wachs! Nachdem ich dann dieses Jahr testen wollte, ob die Waben der verstorbenen Völker ursächlich für die Verluste verantwortlich waren, habe ich einige der nicht ausgebauten Rähmchen mit den zugekauften Mittelwänden genommen und einen Kunstschwarm darauf eingeschlagen. Nach der Beobachtung des Brutnestes ergab sich folgendes Bild: Nur 10 bis 20% der Zellen wurden verdeckelt, während die anderen laufend neu bestiftet und – sobald die Larve 2 bis 3 Tage alt war – wieder ausgeräumt wurden.


Brutwaben mit vereinzelt nicht geschlüpften und noch verdeckelten Brutzellen.

Daraufhin hatte ich 3 Rähmchen mit, nach meinem Ermessen, gutem Wachs dazwischen gegeben, damit ein Fehler der Königin ausgeschlossen werden konnte. Diese 3 Rähmchen wurden sofort angenommen, ausgebaut und bestiftet, und die Bienenlarven und -maden entwickelten sich ganz normal ohne Auffälligkeiten. Man hatte den Eindruck, die Bienen sind regelrecht von den anderen Waben mit dem zugekauften Wachs auf die neuen geflüchtet. Dieses Phänomen und Fotos dieser fehlerhaften Brutbilder wurden nun bereits auf französischen und belgischen Internetseiten veröffentlicht und ich konnte mein eigenes Problem erkennen. Ab da wurden weitere Betroffene gesucht und Kontakte aufgebaut. Unsere Recherchen ergaben allein für 2016 eine Menge von 40.000 kg dieses synthetischen Bienenwachses, die von Hamburg aus in Europa (hauptsächlich in Belgien und Deutschland) verteilt wurden.

Nur 10-20% der Zellen wurden verdeckelt, während die anderen laufend neu bestiftet und sobald die Larve 2-3 Tage alt war wieder ausgeräumt.

40.000 kg im Jahr 2016 sowie vermutlich mindestens nochmal so viel in den Jahren 2015 und 2014, da meine zugekauften Mittelwände im Februar/März 2015 erworben wurden und zum Verlust von 85 Völkern führten. Wenn jeder Imker mit dem Zandermaß nur 5 bis 10 Mittelwände zur Wabenerneuerung pro Jahr gibt und 1 kg Wachs ca. 15 Mittelwände ergibt, dann komme ich hier bei einer groben Hochrechnung auf 60.000 bis 120.000 betroffene Völker allein mit dem Wachs von 2016. Da durch

Fehlerhaftes Brutbild.

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Chromatogrammoverlay der untersuchten Bienenwachsproben. Schwarz: echtes Bienenwachs; rot: verdächtiges Bienenwachs. Detektiert per GC/MS

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meinen Fall nachweislich gesichert ist, dass hier bereits 2015 dasselbe Wachs in Umlauf kam, sind wir vielleicht bereits bei 80.000 kg und 120.000 bis 240.000 oder mehr betroffenen Bienenvölkern. Weiter möchte ich diese Angelegenheit nicht durchrechnen. Ich denke, die Brisanz des vor uns befindlichen und vermutlich größten Wachs- und Honigskandals, den es bei den deutschen und europäischen Imkern jemals gab, sollte bei Ihnen angekommen sein.

Genug Informationen wurden hierzu an viele Stellen weitergegeben! Die Zeiten des Schweigens sind vorbei. Das bisherige Verhalten einiger Verbände und Institute erweckte den Eindruck, dass hier alles vertuscht werden soll. Das ist nun nicht mehr länger möglich. Ich bin selbst Mitglied in einer kleinen Gruppe von Imkern, die sich des Problems angenommen und auf eigene Kosten Nachforschungen und Analysen veranlasst haben. Durch ständigen Druck in Foren, auf Facebook, in der Presse, durch Anrufe und E-Mails wurde vereinzelt von dem ein

oder anderen Verband eine Warnmeldung zur Verfälschung von Bienenwachs mit Paraffin herausgegeben. Dieses Paraffinproblem besteht seit über 100 Jahren und kann und wird nicht dafür herhalten können, dass hier im Bereich Bienenwachs einiges schiefläuft. Mit Paraffin gepanschtes Bienenwachs wird nur dann zum Problem, wenn es in einem zu hohen Anteil durch den Umarbeiter beigemengt wird. Trotzdem hat Paraffin überhaupt nichts in unserem Bienenwachs für Mittelwände zu suchen. Leider planen die Umarbeiter bei jeder Wachsanlieferung der Imker eine Zunahme von ca. 80% an frischem Bienenwachs je Kilo gepanschter Mittelwände ein und können daher jedes Mal aufs Neue Paraffin untermischen. Dies scheint sich zu einer gängigen Praxis vieler Umarbeiter entwickelt zu haben.

Bienenwachs ist das von Honigbienen ausgeschwitzte Wachs und nichts anderes! Unser tatsächliches Problem ist die fehlende explizite Regulierung, woraus Mittelwände beschaffen sein müssen – nämlich nur aus echtem Bienenwachs.

Denn das Bienenwachs ist in Zusammenhang mit einem Honig produzierenden Bienenvolk als ein Lebensmittelzusatz zu sehen und ist hier als E901 klassifiziert. Jedoch hält sich hier anscheinend niemand daran. Egal ob es sich um eine Eigenwachsumarbeitung oder einen reinen Zukauf handelt, mir sind beide Fälle bekannt. Europaweit wurden allein 2016 40.000 kg von diesem Zeug in Umlauf gebracht. Diese 40.000 kg Wachs wurden von einem Hamburger Händler einem namhaften Großhändler angeboten; dieser schickte es nach erfolgter Analyse direkt zurück und danach wurden große Mengen davon nach Belgien und Deutschland verkauft. Warum meldet sich hier niemand, oder haben nur belgische, holländische und französische Imker solche Probleme? Allein in meinem Verein konnte ich 4 betroffene Imker ausfindig machen. Die haben es aber auf Königinnenprobleme oder Pestizidschäden geschoben und sich nicht weiter darum gekümmert. Das Wachs kam dann auch wieder in den Wachskreislauf! Meine Damen und Herren, ich muss Ihnen sicherlich nicht erklären, was mit solch einem Wachs passiert und wie unser aktueller Wachskreislauf aussieht. Es gibt auf dem deutschen und europäischen Markt vermutlich kaum noch Bienenwachs bei einem Händler


zu kaufen, das nicht durch Paraffin oder synthetisches Wachs verunreinigt ist. Ein weiteres Problem ist das Lösemittel (Serdox bzw. Genapol DU 088), mit welchem die Prägewalzen zur Mittelwandherstellung benetzt werden. Laut dem Inverkehrbringer rechnet er mit Rückständen von ca. 1,5 mg je Mittelwand, was je nach Wabenmaß etwa 13,522,5 mg/kg ergibt. Für Fische (Danio rerio) wird der LC50 mit >1-10 mg/l angegeben. Das Landwirtschaftsministerium in Belgien (Wim Reybroeck) fand heraus, dass auf solchen Mittelwänden kein Wachstum von Bacillus-seriousKulturen erfolgt. Nun fordere ich Antworten auf meine Fragen, besonders darauf, was mit unseren Bienenlarven passiert. Warum sterben diese ab bzw. werden sie innerhalb der ersten Tage ausgeräumt? Lediglich wenige Prozent schaffen die Entwicklung bis zur Verdeckelung, und dann schlüpfen Bienen, die zu klein sind und mit denen kein Bienenvolk den Winter überleben kann.

Was bleibt hiervon in unserem Deutschen Honig zurück? Anhand der Honigprobe, die der DIB bei meinem Vater gezogen hatte, könnten wir unsere Honige als einwandfreie Ware verkaufen. Es wurden auch keine Rückstände festgestellt – was will man mehr? Allerdings findet man auch nur, wonach man sucht bzw. suchen will! Wenn ein „Wachs“ bereits Bienenlarven abtötet, was macht solch ein „Wachs“ dann mit dem darin eingelagerten Honig, mit Pollen, Propolis, Gelée royale etc.?

Allein bei mir kam es zu einem Verlust von 58 Völkern und 27 Ablegern. Der volkswirtschaftliche Schaden durch die fehlende Bestäubungsleistung ist nicht bezifferbar. Ebenso haben fast all meine Völker solche Waben im Brutraum und blieben daher in der Entwicklung erheblich zurück. Allein die Honigleistung spiegelt es anschaulich wider und liegt mit 8 bis 12 kg solcher belasteter Völker erheblich unter den 28 bis 35 kg meiner wenigen noch sauberen Völker. Meine Damen und Herren, ich möchte Ihnen nochmals die Menge von 40.000 kg vor Augen halten. Allein 2016 kam so viel von diesem falschen Wachs in Europa in Umlauf. Die belgischen Behörden arbeiten seit Wochen an dem Thema, da wurden wir Betroffenen hier in Deutschland noch nicht für voll genommen. Wo sind all die betroffenen Imker und Völker? Ich konnte allein in meinem Verein 4 ausfindig machen und über bekannte Imker sind mir mindestens weitere 10 Fälle bekannt. Beim Zeigen der Bilder mit dem „Schrotschuss“-Brutnest kommt dann meist die Aussage: „Genau so sah es bei mir auch aus und ich dachte, es liegt an der Königin oder Giften.“ Dieses Wachs wurde eingeschmolzen und ging in den Wachskreislauf zurück. Die Presse hat bereits Wind davon bekommen und es wurden zahlreiche Anfragen abgelehnt. Leider gibt es aber auch Trittbrettfahrer, die sich darüber freuen, die Aufmerksamkeit der Presse zu bekommen, und sich hier nun mit unserem erarbeiteten Wissen profilieren wollen. Dies führt dann natürlich zu einseitigen und eher auf Skandal ausgerichteten Berichten. Um dies zu unterbinden, sind wir im Gegenzug auf die seriöse Presse zugegangen. Sie sehen, wir bauen entsprechenden Druck auf, damit

es jedem Betroffenen leichtfällt, hier nun tätig zu werden. Aufgrund der verschiedenen Methoden, die meines Ermessens nur darauf abzielten, diesen Skandal zu vertuschen, sowie aufgrund eines teils bewussten Kopf-in-den-Sand-Steckens klage ich hiermit, im Namen der Bienen und der Menschheit, jeden Einzelnen von Ihnen an und appelliere an Ihr Gewissen und Ihre Pflicht den Bienen, der Menschheit, zukünftigen Generationen und sich selbst gegenüber. Ich persönlich rechne nicht damit, dass mein mir entstandener finanzieller Schaden jemals ersetzt werden wird. Dennoch hab ich mich in den Kampf gestürzt, um diesem Treiben ein Ende zu setzen. Wenn Sie immer noch glauben, dass hier keine Gefahr für den Bien oder die Menschheit besteht, lade ich Sie gern auf ein leckeres Honigbrot ein. Dieser Honig wurde aus solchen Wachswaben gewonnen, die aus diesen Mittelwänden erstellt wurden. Mein diesjähriger Honig steht im Lager und wurde von mir selbst für den Verkauf gesperrt. Das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz hat hierzu bereits Proben gezogen und ans Labor nach Freiburg zur Analyse geschickt. Sie benötigen weitere Informationen oder Unterstützung? Kommen Sie auf mich zu; mein Wissen teile ich gerne mit Ihnen!

KONTAKT Markus Gann Florianstr. 20 72555 Metzingen +49 (0)1521-2204381 info@bee-gann.de

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FOLGE 2

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Österreichische Bienenhaltung in Not? Eine Betrachtung von außen. Von Univ.-Prof. Dr. Dr. Martin Förster

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Zukunftschancen der österreichischen Imkerei. Zuchtmonopol und Rassenvielfalt.


Buckfastbienen

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enn man bestimmten Gegnern der Buckfastbienen Glauben schenken würde, dann müssten Buckfastbienen sehr missratene Geschöpfe sein. Dies ist ganz und gar nicht der Fall. Echte Buckfastbienen sind erstklassige Bienen, die viel Freude machen, weil man mit ihnen sehr gut und ertragreich imkern kann. Es ist kein Zufall, dass in Deutschland etwa die Hälfte der Erwerbsimker Buckfastbienen hat, nicht immer ausschließlich, aber doch. Buckfastimker haben sehr selten weniger als 30-40 Bienenvölker, in der Regel mehr. Dies sind keine imkerlichen Narren. Dass immer wieder als Buckfastgegner bekannte Imker von ihren katastrophal schlechten Erfahrungen mit Buckfastbienen berichten, ist inzwischen seltsam. Natürlich gibt es auch in der Buckfastzucht, wie bei allen anderen Bienenrassen, weniger gute oder auch schlechte Völker. Wie gelingt es diesen an sich wenigen Leuten, regelmäßig so schlechtes Buckfastmaterial zu bekommen, während die meisten Buckfastimker dauerhaft mehr als zufrieden mit ihren Bienen sind? Suchen diese angeblichen Bienenexperten lange und gezielt absichtsvoll besonders schlechtes Bienenmaterial aus oder mangelt es ganz einfach am erforderlichen Imkersachverstand, beim Kauf gutes von schlechtem Bienenmaterial unterscheiden zu können? Vielleicht sind diese Leute ja auch nur auf in Buckfastzüchterkreisen unbekannte züchterische Trittbrettfahrer hereingefallen, die irgendwann einmal eine Buckfastkönigin gekauft haben und von dieser irgendwie und irgendwo, womöglich über mehrere Generationen, nachziehen. Wer sich für die Haltung der attraktiven Buckfastbiene interessiert, sollte sich an

anerkannte Buckfastzüchter wenden, um echtes Buckfastmaterial zu bekommen. Leider ist dies in Österreich nicht ganz einfach, weil in einigen Teilen dieses Landes Buckfastimker vielfach in unanständiger und unzumutbarer Weise schikaniert werden und deswegen nicht offen in Erscheinung treten. Glauben Sie den Eiferern nicht und probieren Sie selbst ein paar echte Buckfastbienenvölker mit einer für sie geeigneten Betriebsweise aus. Glauben Sie den vielen Unwahrheiten, die interessierte Kreise aus offensichtlicher Unkenntnis über Buckfastbienen verbreiten, nicht. Die Buckfastzucht ist keine Hybridzucht! Das wäre an sich nichts Schlechtes, weil Hybridzucht in der gesamten Tier- und Pflanzenzucht überaus erfolgreich ist. Hybridzuchtprogramme sind sehr aufwendig und würden die Bienenzüchtung regelmäßig überfordern. Andererseits gibt es genügend leistungsstarke Bienenzuchtrassen wie Carnica, Buckfast oder Italienerbienen, sodass auch weiterhin leicht auf die umständliche Hybridzucht bei Bienen verzichtet werden kann. Die Zuchtmethode bei Buckfastbienen ist die Kombinationszucht. Tierzuchtwissenschaftlich ist dies ein Reinzuchtverfahren in offenen Populationen. Im Gegensatz dazu wird die Carnica als Reinzucht in geschlossener Population geführt. In der Kombinationszucht können zwei oder mehr Rassen miteinander verpaart werden und dann wird über mehrere Generationen, wie bei Reinzuchten üblich, streng auf die gewünschten Merkmale selektiert. Im Sinne der Reinzucht dient diese gerichtete Selektion der Abnahme der Merkmalsvariation und führt wie in jeder Reinzucht zur erblichen Merkmalssta-

bilität. Diese Reinzucht in offenen Populationen ist etwas anspruchsvoller als die in geschlossener Population, bietet aber den unschätzbaren züchterischen Vorteil, dass bei Bedarf jederzeit neues interessantes Genmaterial in die Zuchtpopulation eingeführt werden kann. Genau dies macht die Stärke der Buckfastzüchtung mit ihrer Kombinationszucht aus. Auf diese Weise ist es den Buckfastbienen während ihrer Zuchtgeschichte schon bis heute gelungen, einen besonders vielfältigen und damit ökologisch sehr wertvollen Genpool aufzubauen, der mit Reinzucht in geschlossener Population niemals erreichbar ist. Dies kann auch in der Bienenzucht als ein entscheidender Fitnessvorteil gelten gegenüber allen Rassen, die als Reinzucht in geschlossener Population gezüchtet werden, wie dies in der Carnica- oder Italienerzucht der Fall ist. Die von den verschiedenen geographischen Herkünften abstammenden heutigen Zuchtrassen zeigen in ihrem äußeren Erscheinungsbild, am augenfälligsten bei der Farbe, eine breite Merkmalsausbreitung. Bei wiederholter Zusammenführung derartiger Morphologievarianten in der Kombinationszucht würde das Herauszüchten eines einheitlichen morphologischen Rassestandards einen riesigen Züchtungsaufwand erfordern. Deswegen wurde von Anfang an auf die züchterische Berücksichtigung von Morphologiemerkmalen vernünftigerweise verzichtet. Auch wenn viele Buckfastimker die lederbraune bis gelbe Panzerzeichnung bevorzugen, gibt es bis hin zu sehr dunklen Bienen fast alle Farbschattierungen. Buckfastimker ärgern sich darüber nicht, sondern freuen sich darüber. Buckfastbienen sind auch ohne diesen einheitlichen Rassestandard erstklassig.

Zukunftschancen

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ie besseren Zukunftschancen der österreichischen Imkerei liegen in einer geordneten und so auch möglichen Rassenvielfalt und nicht im Carnicareinzuchtmonopol. Eine auf Rassenvielfalt ausgerichtete Imkerei ist breiter aufgestellt, damit weniger anfällig, ökologischer und insgesamt auch wirtschaftlich leistungsfähi-

ger. Die Aufgabe des überholten Carnicareinzuchtmonopols in den betreffenden Landesteilen Österreichs ist kein Schaden, sondern vielmehr von Vorteil. Unter den österreichischen Carnicazuchten gibt es ausreichend international, auch im Vergleich mit anderen Rassen, wettbewerbsfähiges Zuchtmaterial, das bei qualifizierter Züchtung weiterhin

konkurrenzfähig bleiben wird. Niemand sollte künftig in Österreich Buckfast- oder Italienerbienen halten müssen, wenn er das nicht will, aber jeder sollte dies in ganz Österreich dürfen, wenn er es will. Unbestreitbar ist auch das heute in der österreichischen Hochzuchtrasse Carnica noch

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verbliebene Genmaterial der vormaligen Unterart A. m. carnica erhaltenswert. Dies gilt entsprechend, aber mit deutlich erhöhter Dringlichkeit für die in Österreich noch verbliebenen genetisch besonders interessanten Reste der Dunklen Biene. Es ist zu einfältig, zu glauben, dass durch gesetzliche Einfuhr- und Haltungsverbote – mit hohen Geldbußen bei Verstößen dagegen – für in Österreich ursprünglich nicht vorkommende Bienenrassen ein heute überholtes und unnötiges Carnicareinzuchtmonopol sinnvoll aufrechterhalten werden könnte. Die organisierte österreichische Imkerschaft sollte der Politik mit dem Verlangen nach einer derartigen aussichtslosen und unsinnigen Gesetzesregelung nicht eine Steilvorlage liefern, damit sich diese wieder auf die billigstmögliche Weise aus der Verantwortung für eine zukunftsfähige Bienenhaltung stehlen kann. Ein bloßes Gesetz ist der billigste Weg. Wenn es die organisierte österreichische Imkerschaft tatsächlich mit dem Schutz der noch ursprünglich in diesem Land vorkommenden Bienenrassen und des verbliebenen genetischen Potentials ernst meint, dann werden sich die österreichischen Imkerorganisationen daran messen lassen müssen, ob es ihnen gelingt, angemessene Erhaltungszuchtprogramme für dieses Carnica- und Mellifera-Material einzurichten. Ohne massive finanzielle Unterstützung durch die Politik wird dies nicht sinnvoll möglich sein. In jedem Falle sollte man nicht der Verlockung erliegen, ein derartiges Projekt wissenschaftlich von eigenen Leuten durchführen zu

lassen. Hierzu fehlt offensichtlich das erforderliche Know-how in den eigenen Reihen. Das dafür unverzichtbare tierzuchtwissenschaftlich ausgewiesene populationsgenetische Wissen gepaart mit den nötigen Kenntnissen der Bienengenetik gibt es nicht nur im Ausland, sondern auch in Wien. Wenn ein derartiges Erhaltungszuchtprogramm für genetische Ressourcen in und aus Österreich erfolgreich werden und nicht eine internationale Lachnummer werden soll, werden manche Imkerfunktionäre gut beraten sein, die eine oder andere für sie vielleicht unbequeme wissenschaftliche Meinung hinzunehmen, auch wenn sie glauben, dies als Praktiker besser zu wissen. Mit der Öffnung der österreichischen Imkerei zu einem geordneten Nebeneinander verschiedener Bienenrassen, wie dies in den Bundesländern mit dem gleichzeitigen Vorkommen der Carnica und der Dunklen Biene ja schon gut funktioniert, wird es bei gutem Willen nicht zur Not kommen. Mit der Aufrechterhaltung eines nicht mehr ausreichend begründbaren Carnicareinzuchtmonopols in verschiedenen Bundesländern kann die Imkerei dort durchaus und unnötig in Not geraten. Allein die aus dieser verhängnisvollen Monopoleinstellung entstandenen vielfachen gegenseitigen unappetitlichen Fluglochbespitzelungen von aufgehetzten Eiferern fügen im Ausland dem Ansehen der österreichischen Imkerei ständig großen Schaden zu.

Schutzbedürfnis von genetischen Ressourcen

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ie ökologisch sehr wertvolle Schlüsselart Apis mellifica hat ein riesiges ursprüngliches Verbreitungsgebiet, das neben ganz Afrika und Europa auch noch den ganzen vorderasiatischen Raum umfasst. In einem mehrere Millionen Jahre dauernden Entwicklungszeitraum haben sich durch selektive Anpassung die bekannten verschiedenen geographischen Herkünfte als Unterarten herausgebildet. Der Genpool der A. mellifica hat sich so über einen sehr langen Zeitraum auf natürliche Weise auf diese Unterarten aufgeteilt. Weil alle diese Unterarten aber durch ihre Zugehörigkeit zur Art A. mellifica sich untereinander fruchtbar paaren können, bilden die Genpools aller A.-mellifica-Unterarten zusammen auch heute noch einen großen gemeinsamen Supergenpool. Dies ist der wirkliche genetische Schatz der A. mellifica, mit dem selbstverständlich sorgfältig, das heißt vor allem sachkundig, umzugehen ist. Auch bei der Erhaltung genetischer Ressourcen bedarf der gute Wille unbedingt der erforderlichen Sachkunde, um erfolgreich zu sein. Überall, wo es Populationen von A. mellifica gibt, besteht ein grundsätzliches Schutzbedürf-

nis dieses Genpools. Dies gilt selbstverständlich für den Teilgenpool der Carnica-Bienen genauso wie für andere A.-mellifica-Teilgenpools. Die Eignung solcher Schutzmaßnahmen hängt selbstverständlich immer von der genetischen Wertigkeit der jeweiligen Genpools ab. Die Wertigkeit wird letztlich von der Populationsgröße, der Anzahl der vorhandenen Genallele und deren Häufigkeit bestimmt. Es kann auch im Vergleich zwischen den verschiedenen Unterarten von A. mellifica eine deutliche gemeinsame Schnittmenge als gemeinsames Erbe dieser Art erwartet werden. Dennoch kann es in einzelnen Populationen nach langer Zeit der Isolation auch seltene oder gar in der fraglichen Population einzigartige Allelvarianten geben, deren züchterischer oder selektiver Wert in der Regel verborgen bleibt. Die genetische Qualität der Genpools von natürlichen und ebenso von Zuchtpopulationen kann durch die Kenntnis der Entwicklungs- oder Zuchtgeschichte nur sehr bedingt eingeschätzt werden. Ausreichend genaue Einblicke können nur umfangreiche DNA-Untersuchungen bringen, die aber verhältnismäßig zeit- und kostenaufwändig bleiben werden.


Hygiene rund ums Bienenvolk Von Albert Schittenhelm

Wir alle bemerken, dass es in den letzten Jahren immer schwieriger wird, die Völker gesund über den Winter zu bringen. Die Zahlen der Völkerverluste sind teilweise dramatisch bis besorgniserregend. Die Winterverluste 2014/15 betrugen österreichweit zirka 28%. Gründe werden nicht lange gesucht, aber schnell gefunden. Fragt man einen Imker, war es natürlich die Landwirtschaft mit ihren Spritzmitteln. Das Wetter ist uns auch nicht gerade entgegengekommen. Eine Restentmilbung ist aufgrund der warmen Witterung im Dezember oder Jänner angeblich nicht möglich. Sieht man sich die Angelegenheit mit den Augen des Landwirtes an, ist der Imker lediglich zu dumm, gegen die Varroamilbe entsprechend vorzugehen.

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ie alt, lieber Leser, ist denn Ihre älteste Brutwabe? Jetzt können Sie zu sich selbst ja ehrlich sein. Sie müssen nichts vor Ihren Kollegen im Verein verbergen. Immer wieder bemerkt man im Gespräch mit Imkern, dass die Wabenerneuerung nicht so funktioniert, wie es eigentlich sein sollte. Man mag gar nicht glauben, wie schnell sieben bis zehn Jahre vergehen können. Ich höre förmlich den Protest: „Blödsinn! Stimmt ja gar nicht!“ Halten wir uns jetzt nicht mit der Beweisführung auf. In letzter Konsequenz wissen Sie, wovon ich schreibe. Die Biene hält sich einen großen Teil ihres Le-

bens genau auf diesem Wabenwerk auf. Es ist sowohl Kinderstube als auch Vorratskammer. Solange kein Schädling den Chitinpanzer beschädigt, ist ja alles im grünen Bereich. Krankheitskeime können dem Insekt nicht viel anhaben. Aber dann setzt die Varroamilbe den Bohrer an und zahllose Viren, Bakterien und Pilzsporen finden eine weit geöffnete Eingangspforte vor. Sie vermehren sich und werden wieder an die Umgebung abgegeben. Wohin werden sie genau abgegeben? Ins umgebende Wabenwerk. Wenn das jetzt viele hunderte oder sogar tausende Male geschieht, kann man sich ausmalen, wie die Belastung mit Krankheitskeimen in den Bienenwaben aussieht. Bleibt so eine Brutwabe über mehre-

re Jahre im Bienenvolk, stellt das schon einen sehr großen Krankheitsdruck dar. Vor zwanzig Jahren hat man von einigen wenigen Bienenkrankheiten gesprochen. Viele Viren kannte man noch gar nicht. Alfred Borchert hat 1966 in seinem Standardwerk „Die Krankheiten und Schädlinge der Honigbiene“ sehr wohl über Verkrüppelungen einiger Körperteile geschrieben. Insbesondere auch über deformierte Flügel. Eine besondere Wichtigkeit hat er dem Phänomen offensichtlich nicht zugeschrieben, findet man die paar Sätze doch mitten im „Allfälligen“. Als Begründung gab er eine zu niedrige Bruttemperatur, Wachsmottenlarven oder Probleme bei der letzten Häutung an. Kein Wort vom „DeformierteFlügel-Virus (DWV)“. Heute wissen wir, dass es sich dabei um einen extremen Indikator eines Varroabefalls handelt. Angereichert natürlich in der Brutwabe, besonders intensiv, je älter diese ist.

Deformiertes Flügelvirus DWV.

So eine Wabe hat im Wabenschrank nichts mehr verloren – im Bienenvolk schon gar nichts.

In der modernen Imkerei versucht man, Schwärme so gut es geht zu vermeiden. Die Natur jedoch hat genau diesen Mechanismus eingeführt, um dem Bienenvolk die Chance zu geben, sich zu erneuern und von allen lästigen

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Störungen zu befreien. Varroamilben und andere Schädlinge werden im nicht mitschwärmenden Volksteil genauso zurückgelassen wie Krankheitskeime und auch der alte Wabenbau. Wenn ich erfolgreich sein möchte, muss ich den Schwarm zumindest imitieren, um genau die gleichen Effekte zu erzielen. Es sollten also Kunstschwärme in der praktizierten Betriebsweise unbedingt ihren Platz finden.

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Man kann die Kunstschwarmbildung auch mit der Hauptentmilbung verbinden, dann kann ich zeitsparend gleich mehrere Bearbeitungsschritte vereinen. Ich verbinde die letzte Honigentnahme mit der letzten genauen Revision und gleichzeitig mit der ersten Varroabehandlung. Da ich bei der genauen Durchsicht der Völker jede Wabe in der Hand habe, bietet es sich natürlich an, mehreres gleichzeitig zu tun. Ich setze die Völker auf Mittelwände und bekomme so einen Großteil der Varroamilbe weg, weil sich zu diesem Zeitpunkt zirka 60 Prozent der lästigen Parasiten in der verdeckelten Brut aufhalten. Ich nehme also das gesamte Volk vom Bodenbrett weg und stelle es griffbereit auf die Seite. Auf das zurückgelassene Bodenbrett stelle ich eine Zarge mit zehn Mittelwänden und einer Leerzarge oben drauf, die mir als

Das kann man später im Schleuderraum auch machen. Rasches Arbeiten – am besten zu zweit – ist angesagt, weil die Bienen natürlich mit der Räuberei beginnen. Das ist auch der Grund, warum ich sehr zeitig beginne. Meist schon um fünf Uhr in der Früh. Purzelt die Königin in den vorbereiteten neuen Stock, bemerkt man das sofort, weil dann augenblicklich die vorerst beunruhigten Bienen ganz ruhig werden. Sobald ich mit der letzten Wabe fertig bin, kommt die Leerzarge weg, danach der Futterdeckel und dann der eigentliche Deckel drauf. Die abgekehrten, bienenfreien Waben werden versorgt. Mit den nächsten Völkern wird genauso verfahren, bis alle Völker umquartiert sind oder mich die beginnende Räuberei zum Aufhören zwingt. Im Schleuderraum trenne ich die Honigwaben von den Brutwaben und kann mich jetzt entscheiden, ob ich die Brut verwerten will oder nicht. Den Völkern tut die Brutentnahme nichts, weil zu diesem Zeitpunkt ohnehin erst mit der Produktion der Winterbienen begonnen wird. Die entnommenen Brutwaben werden entweder sofort im Dampfwachsschmelzer ausgeschmolzen oder in so genannten Brutscheunen mit Ameisensäure gegen die Varroamilbe behandelt. Anschließend könnte man damit Völker verstärken (was keinesfalls

Varroakontrollen sind unerlässlich.

Trichter fungiert. Ich belasse das Bodenbrett und ersetze es nicht durch ein neues, damit die Bienen geruchsmäßig nicht verwirrt werden. Jetzt nehme ich eine Wabe nach der anderen in die Hand, klopfe und kehre die Bienen in die neue Beute zu den Mittelwänden. Während dieser Arbeit ist es gar nicht notwendig, die Waben in Brut- und Honigwaben zu sortieren.

notwendig ist und daher auch nicht unbedingt angeraten werden kann) oder Ableger bilden, die mit einer zugesetzten Königin ein neues Volk ergeben. Ich persönlich bevorzuge den Dampfwachsschmelzer, weil ich dann ganz sicher sein kann, nicht eventuell wieder Varroen in die Völker hineinzubringen. Die Honigwaben werden natürlich ausgeschleudert. Am

Abend des gleichen Tages bekommen die abgekehrten Völker ihre erste Futtergabe in Form von fünf Litern Zuckerwasser im Mischverhältnis 3:2 (3 Teile Zucker, 2 Teile Wasser) oder flüssigem Fertigfutter. Es ist wichtig, erst am Abend zu füttern, um nicht andere Völker zur Räuberei zu verleiten. Wenn ein Volk gerade beraubt wird, merkt man das daran, dass sehr viele Bienen sehr rasch das Volk verlassen und die Unruhe vor dem betreffenden Flugloch immer größer wird. Es hilft dann meistens nur, das Flugloch gänzlich zu schließen und erst am nächsten Tag ganz klein zu öffnen, damit die Verteidigung besser funktioniert. Eine Brutscheune ist übrigens ein Bienenstock, in den sämtliche anfallenden verdeckelten Brutwaben eingehängt werden, um die Bienen ausschlüpfen zu lassen. Zu groß würde ich sie nicht machen, weil sonst die Varroabehandlung schwierig wird. Drei Zargen sollten reichen. Lieber mehrere Brutscheunen erstellen. Mit der oben beschriebenen Vorgehensweise nehme ich den Bienenvölkern mit der Brut schlagartig einen Großteil der Varroamilbe weg, ohne auch nur irgendein Mittel einsetzen zu müssen. Weder Ameisensäure noch Thymolplättchen oder Sonstiges ist notwendig. Einzig die ansitzenden Varroen machen noch Probleme. Ich verwende daher nach zirka 7 Tagen – jedenfalls, solange noch keine verdeckelte Brut vorhanden ist – Oxalsäure oder Bienenwohl, um die Völker endgültig von den Plagegeistern zu befreien. Warum erst nach mehreren Tagen? Weil die Bienen dann nicht mehr in einer Traube beieinander sitzen, sondern das verwendete Mittel durch den Sozialkontakt während des Arbeitens weitergeben sollen. Ich wurde wegen dieser Art der Varroareduktion schon vielfach kritisiert. Dem einen ist es zu brutal, der andere sieht Probleme mit dem „Kaltsitzen“ der Bienen, wieder andere behaupten, dass sich so ein Volk nicht mehr ordentlich entwickeln kann. Ich kann alle mit einer einzigen Aussage beruhigen: Probieren geht über Studieren. Ich brauche weder Statistiken noch andere Beweise anzuführen, um jemanden von der Effektivität dieser Maßnahme zu überzeugen. Alle, die es einmal probiert haben, waren begeistert. Nur das zählt. Wer jetzt das gesamte Volk betrachtet, den so genannten Bien, darf nicht jeder einzelnen Biene nachweinen. Da dürfte ich auch keine Drohnenbrut ausschneiden. Das Wohlergehen und die Gesundheit für das kommende Ertragsjahr müssen im Mittelpunkt stehen. Verehrter Leser, stellen Sie sich vor, mit Bienenvölkern zu arbeiten, wo es nur jüngsten Wabenbau gibt. Jede Wabe ist schneeweiß und nicht uralt. Krankheitskeime haben da natürlich das Nachsehen. Es gibt kaum einen Wintertotenfall, weil sich die Sommerbienen so abgerackert haben, dass sie gar nicht mit


In jungen Waben finden sich kaum Krankheitskeime

eingewintert werden, sondern schon vorher absterben. Die frisch produzierten Winterbienen haben natürlich das Glück, nicht sonderlich viel zu tun zu haben. Sämtliche Arbeiten, wie Wabenbau, Nektar und Pollen sammeln, erledigen noch die Sommerbienen. Es müssen allerdings ein paar Dinge beachtet werden, damit die Sache wie geplant funktioniert. Es muss ausreichende Pollenversorgung vorhanden sein. Können die Bienen keinen oder zu wenig Pollen in ihr neues Domizil eintragen, wird es mit der Brutversorgung schwierig bis unmöglich. Niemals Mittelwände mit bereits ausgebauten Waben mischen! Die Bienen bauen sonst – es ist ja bereits lange nach der Sommersonnenwende – die Mittelwände nur mehr schlecht aus und sitzen dann hauptsächlich auf den bereits ausgebauten Waben. Im Winter wirken die Mittelwände wie Trennschiede; die Bienen reißen dann förmlich vom Futter ab und verhungern. Haben die Bienen allerdings nur Mittelwände zur Verfügung, werden diese wunderschön ausgebaut. Ich habe beobachtet, dass das Ausbauen der zehn Mittelwände ungefähr drei Tage dauert. Am vierten Tag nach dem Abkehren waren bereits Larven zu sehen. Die Königinnen legen ihre Eier nämlich auch in die noch unausgebauten Zellen hinein. Mit dem Füttern muss man natürlich auch besonders sorgsam umgehen. Nicht zu viel auf einmal anbieten! Fünf Liter Zuckerwasser jede Woche reichen. Wird zu viel gefüttert, hat die Königin keinen Platz, ihre Eier zu legen. Mit insgesamt 15 bis 18 Liter Zuckerwasser hat jedes Volk sein Auslangen. Möchte ich von konventioneller auf biologische Betriebsweise umstellen, ist das auch der beste Zeitpunkt und die geeignetste Methode dazu, um mit einem Schlag den gesamten Wabenbau durch die Gabe von biologischen oder rückstandsfreien Mittelwänden zu erneuern. In der Natur schwärmt ein Bienenvolk und lässt einen Teil im hohlen Baum zurück. Dieser

Teil produziert wieder unzählige Nachschwärme und schwärmt sich mitunter zu Tode. Das, was dann noch im hohlen Baum zurückbleibt, wird von der „Gesundheitspolizei“ Wachsmotte entfernt. Ich möchte jetzt nicht dazu aufrufen, Wachsmotten zu züchten, aber genau um diese Hygienemaßnahmen geht es doch. Die Beute eines abgestorbenen Bienenvolkes gehört ordentlich gesäubert und desinfiziert oder ausgeflämmt. Waben, auch wenn noch so viel Futter drinnen ist, gehören nicht in ein anderes Bienenvolk gehängt, sondern vernichtet beziehungsweise ausgeschmolzen. Niemals aufheben für die Verstärkung eines Ablegers im Frühjahr! Natürlich werden verkotete Waben von einem intakten Volk gesäubert – leider jedoch nur optisch. Die Krankheitskeime lösen sich nicht in Luft auf, sondern sie bleiben im Bienenvolk. Im schlimmsten Fall werden sie von den Ammenbienen zur Bienenbrut verschleppt. Da der Imker so viele natürliche Vorgänge im Bienenvolk verhindert, muss er – wie soeben anhand zweier Beispiele beschrieben – selbst die Aufgabe der Natur übernehmen. So hart das manchmal auch sein mag. Ein Schwächling zum Beispiel gehört demnach nicht auf ein gesundes, vitales, starkes Volk aufgesetzt und mit diesem vereinigt, sondern abgeschwefelt. Benötigt das starke Volk diesen Schwächling wirklich und wird damit noch stärker, oder besteht nicht vielmehr die Gefahr, das starke Volk zu schwächen? Es hat ja einen Grund, warum sich ein Volk nicht und nicht entwickeln mag. Wenn es an der Königin liegt, ist dieser Makel sehr rasch zu beseitigen und eine Vereinigung nicht nötig. Wenn es aber nicht an der Königin liegt, heißt es Finger weg von der Völkervereinigung, denn dann sind Krankheiten oder Schädlinge der Grund. Eine Sache noch, die viel zu wenig beachtet wird: Beobachten und genau schauen. Sei es jetzt am Flugloch, wo ich so viele Vorgänge, aber auch Veränderungen im Bienenvolk er-

kennen kann, oder auf der Wabe. Ich muss wissen, wann ein angelegtes Brutnest als normal bezeichnet werden kann und wann nicht. Es darf mir einfach nicht passieren, dass ich die Amerikanische Faulbrut monatelang übersehe. Die Anzeichen sind so typisch und eindeutig und mit (fast) nichts zu verwechseln. Aber auch wenn ich einen Teppich mit lauter toten Bienen vor dem Bienenstand vorfinde, sind es nicht immer Agrargifte. Eine genaue Fluglochbeobachtung zeigt nicht selten, dass mit einem Volk etwas nicht stimmt. Krabbeln zum Beispiel zitternde Bienen scheinbar planlos am Flugloch herum, könnte es sich um die Bienenparalyse oder die Auswirkungen eines anderen Virus oder Bakteriums handeln. Entsprechende Abklärung, eventuell gemeinsam mit dem Gesundheitswart, ist da unerlässlich. Oftmals gibt dann aber erst eine genaue Untersuchung im Labor Aufschluss darüber, worum es sich handelt und wie es zu bekämpfen ist. Bitte nicht weiterwursteln, in der Meinung, dass sich das schon wieder geben wird. In der Regel wird die Situation nur schlimmer, nur ganz selten wieder besser. Die Selbstheilungskräfte sind bei der Biene eher eingeschränkt. Sie können auch nur dann funktionieren, wenn das Drumherum stimmt und in Ordnung ist. Zum Abschluss möchte ich noch den Rat geben, sich ein gutes Buch über Bienenkrankheiten zu besorgen und es auch zu lesen. Dieses Nachschlagewerk gibt mir jederzeit die Möglichkeit, von mir Beobachtetes zu analysieren. Aber ich erkenne nach der Lektüre auch, dass neben Agrargiften, Varroamilbe und dem Wetter noch viele andere Dinge dem Bienenvolk zusetzen können.

KONTAKT Albert Schittenhelm Präsident Landesverband für Bienenzucht in Wien T 0676/6969159 a.schittenhelm@imker-wien.at www.imker-wien.at

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Varroatoleranz durch gezielte Zucht auf VSH Von Thomas Kodym

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E

In den 90er Jahren beobachteten die zwei amerikanischen Bienenwissenschaftler Dr. John Harbo und Dr. Jeff Harris, dass es Bienenvölker gibt, wo sich die Varroamilbe langsamer vermehrt als in den meisten anderen Versuchsvölkern. Durch gezielte Selektion konnten sie diese Eigenschaft vermehren.

rst Jahre später entdeckten die Bienenforscher, dass die eingeschränkte Vermehrung der Varroamilbe auf ein verbessertes Hygieneverhalten zurückzuführen ist. Wildlebende Völker (z. B. Texelbiene in Holland) oder auf Varroatoleranz selektierte Bienenvölker (Josef Koller, Erik Osterlund) weisen ebenfalls erhöhte VSH-Werte auf. 2012 haben dann einige Imker aus Luxemburg und Belgien Sperma der amerikanischen VSH-Ligustica importiert und über die Drohnen in ihre Bienen eingekreuzt. Dabei gab es einige Königinnen mit 100 % VSH, das heißt, in keiner der geöffneten Brutzellen fand eine Vermehrung der Varroamilbe statt. Leider wurden dabei aber auch die Nachteile, wie schlechtere Überwinterung und erhöhte Schwarmneigung, eingekreuzt. Deshalb hat man ein Jahr später auch Buckfastköniginnen mit Buckfastdrohnen per SDI (Single drone insemination, instrumentelle Besamung mit nur einem Drohn) besamt und festgestellt, dass in jeder Population in unterschiedlicher Weise VSH-Gene vorkommen. Im Jahr 2015 habe ich dann selbst zwei meiner Buckfastlinien per SDI besamen lassen. Von 14 Königinnen gingen alle in Eilage und 10 davon konnten im August auf VSH getestet werden. Dabei war eine Königin mit einem VSHWert von 62,5 %. Mitte August wurden von dieser Königin noch Nachzuchten erstellt und am Stand begattet, um sie heuer als Drohnenvölker verwenden zu können. Heuer habe ich dann 32 Königinnen (4 Linien) per SDI besamen lassen, wobei – bedingt auch durch das schlechte

Wetter am Besamungstag – nur 25 Königinnen in Eilage gingen. 6 Königinnen sind durch Umweiselung, Drohnenbrütigkeit usw. verloren gegangen und somit konnten Anfang August 19 Königinnen auf VSH getestet werden. Folgendes Ergebnis bezüglich der VSHWerte konnte erreicht werden: 1 x 87,5 % 4 x 75 %. Von der Königin mit dem höchsten VSH-Wert wurden Mitte August noch Nachzuchten erstellt, die 2017 als Drohnenspender verwendet werden. Ebenso besteht die Hoffnung, dass eine dieser Königinnen den Winter überlebt und dann auch mütterlicherseits zur Verfügung steht. 2017 plant die Österreichische Buckfastvereinigung ein Projekt „Varroatoleranz durch gezielte Zucht auf VSH“. Projektziel ist die Zucht, Auslese und Verbreitung von Bienen, die resistent gegen Varroa destructor sind und dabei aber trotzdem die Anforderungen an eine „moderne“ Biene in Bezug auf Leistung, Sanftmut, Schwarmträgheit und Krankheitsresistenz zeigen.

jedes Bienenvolk, das in Bezug auf Leistungsfähigkeit, Sanftmut, Schwarmträgheit und Krankheitsresistenz den Anforderungen entspricht und dazu noch folgende Kriterien erfüllt: a) wenig Milbenabfall im Jahresverlauf bei normalem Brutverlauf bei einer Königin, noch besser bei einer Linie – Feststellung durch die sog. „Alkoholwaschmethode“. b) zunehmend zur Jahreszeit ein löchriges Brutnest der gedeckelten Brut in einem bestimmten Stadium (purple eye) = kahlköpfige Brut (bald headed brood). c) Hygienetest, obwohl die VSH und ausgeräumte, tote Brut nur wenig miteinander korrelieren. In solchen Völkern, die bei den meisten Imkern vorhanden sind, müssen die VSH-Gene additiv vermehrt werden, um eine Toleranz zu erreichen. Durch gezielte Selektion über instrumentelle Besamung oder Belegstellen soll dies erreicht werden. Dazu benötigen wir viele Imker mit vielen Bienenvölkern, um die genetische Diversität der (Buckfast)biene erhalten zu können!

Wie funktioniert VSH? Bienenvölker mit VSH-Erbanlagen räumen Brutzellen, in welchen sich die Varroamilben vermehren, aus und unterbrechen somit deren Vermehrung. Ebenso wurde eine höhere Rate nicht reproduzierender Milben gefunden.

Wie beginne ich? Interessant für den Beginn einer varroatoleranten Bienenpopulation ist daher

Welche Möglichkeiten stehen uns zur Verfügung? SDI (Single Drone Insemination)

Bei der SDI werden die Königinnen nur mit einem einzigen Drohn besamt. Dabei hat Dr. Harbo festgestellt, dass der erzielte Fortschritt – hoher VSH-Wert –100-mal höher als bei der normalen Besamung liegt – 1:10 bei SDI und


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Mini–Plus–Kästchen, wo die Königinnen für die SDI gepflegt werden. Drohnenflugkäfig zur Sicherstellung der genetischen Abstammung der Drohnen.

Welche Arbeitsschritte sind nötig? 1:1000 bei normaler Besamung. Weiters werden die Schwächen der Königin, wie Kalkbrutanfälligkeit, Kurzlebigkeit der Arbeitsbienen usw., wesentlich schneller sichtbar.

• Anfang Mai werden die potentiellen VSH-Zuchtvölker ausgewählt.

MDI (Multi Drone Insemination, normale instrumentelle Besamung)

• Ende Mai werden die Königinnen entweder per SDI (single drone insemination) oder normale instrumentelle Besamung angepaart.

Bei diesem Verfahren werden Königinnen mit VSH-selektierten Drohnen über mehreren Generationen kontrolliert über instrumentelle Besamung angepaart. Der Nachteil bei diesem Verfahren ist der langsamere Zuchtfortschritt, von Vorteil ist, dass viele Imker ohne großen Zeitaufwand sich beteiligen können.

Belegstellen

In Zukunft soll dann die Möglichkeit bestehen, dass VSH-selektierte Drohnenvölker auf Belegstellen stehen, um VSH-selektiertes Zuchtmaterial auch einer breiteren Imkerschaft zur Verfügung zu stellen.

• Mitte Mai werden die Mini-Plus-Kästchen für die instrumentelle Besamung vorbereitet.

• Von Anfang Juni bis Anfang August werden die Königinnen im Mini-PlusKästchen betreut und überwacht. • Ende Juli (nachdem alle Arbeiterinnen von der SDI-Königin abstammen) werden die Kästchen per „Puderzuckermethode“ oder „Milbenspendervolk“ infiziert. • Anfang August wird die Brut der Testvölkchen durch geschultes Personal geprüft und ausgezählt. • Mitte August wird von den Königinnen mit den höchsten VSH-Werten nachgezogen.

In naher Zukunft soll dann eine Belegstelle eingerichtet werden, auf welcher Nachzuchten von hochprozentigen VSH-Völkchen aufgestellt werden. Dort dürfen die Mitglieder der Zuchtgruppe ihre VSH-Jungköniginnen begatten lassen. Auf diese Weise fließen VSH–Resistenz–Gene gezielt in die Landbienenpopulation ein. Bei konsequenter Durchführung dieser Arbeit wird es in einigen Jahren möglich sein, dass Bienenverluste durch Varroamilben und vergesellschaftete Krankheiten auch in der Landbienenpopulation sich drastisch verringern.

Literaturverzeichnis Paul Jungels Varroaresistenz ist nicht länger Utopie! Dr. John Harbo The value of single-drone inseminations in selective breeding of honeybees

KONTAKT Thomas Kodym imkerei.kodym@gmx.at


FOLGE 2

Der Kleine Beutenkäfer Von Peter Frühwirth

Auswirkungen des Beutenkäfers auf die Honigernte und das Wabenmanagement. 16

Propolisproduktion Stark kittende Völker waren bisher eher nicht erwünscht. Viel Propolis verklebt die Finger und Handschuhe, fixiert die Rähmchen besonders bei Hoffmannseitenteilen stark und ist auch in Entdeckelungsmaschinen und Honigschleudern immer wieder lästig. Nach den vorliegenden Informationen dürften jedoch stark Propolis produzierende Bienenvölker sich besser gegen den Beutenkäfer wehren können, weil sie die Käfer gleichsam mit der Propolis einsperren können, wenn sich diese in Ecken zusammendrängen. Die bisher praktizierte Bevorzugung von „propolisarmen“ Linien ist daher künftig zu überdenken.

Wabenmanagement und Honigernte Das Wabenmanagement dem Beutenkäfer anzupassen wird wohl die größte Herausforderung werden und zu baulichen Investitionen zwingen. Meist verfügen nur die größeren Betriebe über entsprechende Lagerräume, die sich konstant auf 10° C und weniger herunterkühlen lassen. Bezogen auf den Beutenkäfer heißt das: • Die Käfer riechen von weitem Wachs und Honig. • Die Kombination von Waben und Bienen ist höchst attraktiv für die Käfer.

• Bebrütete Waben sind attraktiver als frisch ausgebaute Waben. • Waben mit Honigresten und Pollen sind stark gefährdet. • Waben nie länger als zwei Tage stehen lassen! • Bienenvölker nur kurzzeitig öffnen. Daraus lassen sich folgende Konsequenzen ableiten:

Honigernte Ernte der Honigwaben künftig nur noch in ganzen Zargen mit dem Bienengebläse (bee blower) oder mit der Bienenflucht, wobei die Honigzarge unbedingt am nächsten Tag abgehoben werden muss. Bei der Ernte mehrerer Völker ist die Mitnahme ausreichend vieler Deckel notwendig, um die Zargen rasch abdecken zu können. Wenn mit dem Anhänger von Stand zu Stand gefahren wird, wird es sinnvoll sein, die Honigzargen auf passende Edelstahltassen mit etwas erhöhtem Rand zu stellen und nicht direkt auf die Ladefläche. So wird herabtropfender Honig aufgefangen und die Ladefläche nicht mit Honig verschmiert, was wiederum weniger Käfer anlockt (von der Hygiene und der geringeren Patzerei im ganzen weiteren Verlauf einmal abgesehen). Auch hier lässt sich eine Querverbindung zur Frage des Magazinsystems herstellen: Flachzargen lassen sich mit der Bienenflucht (oder mit dem bee blower) deutlich besser von den Bienen befreien. Bei der wabenweise erfolgenden Entnahme der Honigwaben mit Abstoßen

oder Abkehren bleiben die Völker länger offen. Gleichzeitig ist die Luft voll vom Duft nach Wachs und Honig. Das zieht neue Käfer magisch an. Sie können in die offenen Völker leicht eindringen, weil sie nicht die „Abwehrschranke“ des Flugloches überwinden müssen.

Handling der Honigwaben im Schleuderraum Die Honigzargen werden auf Zargenroller (Edelstahltassen mit tragfähigen Laufrollen) gesetzt; 6 bis maximal 7 Flachzargen auf einem Zargenroller lassen sich gut manipulieren. Das hat vor allem auch Vorteile für die weitere Zargenmanipulation im Betrieb und für die Reinhaltung der Böden. Aber alles, was ein schnelleres, einfacheres Arbeiten ermöglicht und weniger Honigund Wachsreste im Betrieb hinterlässt, ist letztlich auch ein Teil des Bemühens, die Räume weniger attraktiv für den Käfer zu machen. Mittlere erwerbsorientierte Betriebe mit 100 bis 200 Völkern werden sich eingehend mit ihrem Zeitmanagement im Honigschleuderprozess befassen müssen. Sie werden meist im Nebenerwerb geführt. In der bisherigen Praxis wurden an den schönen Tagen die Honigzargen abgeräumt und nach Hause in den Betrieb gebracht. An den folgenden Tagen wurde geschleudert. Da sind die Honigzargentürme durchaus auch 3 bis 5 Tage gestanden, bevor sie zur Schleuderung gekommen sind, vor allem dann, wenn die beiden


Arbeitsschritte, Honigentnahme und Schleuderung, von einer Person erledigt werden mussten. Wenn der Beutenkäfer einmal da ist, müssen die Honigwaben idealerweise innerhalb eines Tages geschleudert werden und ins Lager kommen. Das heißt, die Prozesskette Abnahme der Honigzargen – Transport in den Betrieb – Entdeckelung und Schleuderung – Wabenlagerung muss im zeitlichen Ablauf optimiert bzw. möglichst zeitnah aufeinander abgestimmt werden. Ohne saisonale Arbeitskraft mit hoher zeitlicher Flexibilität bzw. kurzfristiger Verfügbarkeit wird sich das kaum bewältigen lassen. Parallel dazu müssen noch Arbeitsprozesse wie Verarbeitung des Entdeckelungswachses (Trennung von Wachs und Honig sowie Einschmelzen des Entdeckelungswachses) eingetaktet werden. Das bedeutet, die laufende Verarbeitung des beim Entdeckelungsgerät anfallenden Wachs-Honig-Gemisches wird in vielen Betrieben dieser Größenordnung zu optimieren sein. Dazu werden fallweise auch technische Investitionen notwendig werden.

Wabenlagerung Leere, honigfeuchte Waben sind besonders durch den Beutenkäfer gefährdet, vor allem, wenn sie auch bebrütet wurden und/oder Pollenreste enthalten. Nach den vorliegenden Informationen können sie nur durch die Lagerung bei 10° C vor dem Beutenkäfer und seinen Larven geschützt werden. Die Investition in einen Kühllagerraum wird notwendig werden und für viele Betriebe zu einer nicht geringen finanziellen Belastung werden. Manche werden vielleicht nicht einmal die räumlichen Voraussetzungen haben für eine entsprechende Adaptierung. Auch die laufenden Betriebskosten werden sich durch den erhöhten Strombedarf für Kühlung und gegebenenfalls für die Luftentfeuchtung erhöhen. Damit werden alle Kosten rund um die Wabenlagerung künftig viel mehr als heute in die Produktkalkulation Eingang finden müssen. Ob die Behandlung der Waben im

Lager mit Schwefel oder mit Essigsäuredämpfen wirklich ausreichend wirkt, wird sich unter Praxisbedingungen erst zeigen müssen. Beim Einsatz von Essigsäuredämpfen ist zu berücksichtigen, dass der Lagerraum säurefest ausgestaltet sein muss. Die Korrosionsgefahr ist groß. Sowohl Türen, Strom- und Wasserinstallationen, Kabelschächte, aber auch Böden und Bodenbeläge sind gefährdet. Ebenso ist bei Verdampfung von Essigsäure das Honiglager vom Wabenlager zu trennen. Ob eine Zwangsbelüftung der Zargentürme mit Gebläse auch gegen die Vermehrung des Beutenkäfers wirkt, ist derzeit nicht bekannt. Resümee zur Wabenlagerung: Die absolute Notwendigkeit, das Wabenmanagement – insbesondere die Wabenlagerung – an den Beutenkäfer anzupassen, wird für viele Freizeitimker eine nur schwer zu überwindende Hürde werden. Ältere Imker werden kaum mehr mitmachen wollen oder können. Vielleicht entwickelt sich so etwas wie eine gemeinschaftliche Wabenlagerung, wenn ein Betrieb ein Kühllager einrichtet und andere Imker dort ihre Waben gegen eine Gebühr ebenfalls lagern können.

und Zusammenhänge mit Betriebsweisen und Arbeitsprozessen. Denn der zu Beginn eingeschlagene Weg und die Anfangsinvestitionen bestimmen meist die weitere Entwicklung.

Schlussbetrachtung Der Kleine Beutenkäfer wird auch zu uns kommen. Die Frage ist nur, wann. Im Gegensatz zum Eindringen der Varroamilbe Mitte der 80er Jahre haben wir heute mehr Zeit, uns darauf vorzubereiten. Der Informationsaustausch ist alleine schon durch das Internet und seine Kommunikationsmöglichkeiten einfacher und besser. Auch die Europäische Union erleichtert das gemeinschaftliche Handeln und den Erfahrungsaustausch. Letztendlich ist jedoch jeder einzelne Imker in seiner Eigenverantwortung gefordert, sich ausreichend zu informieren, seinen Betrieb auf mögliche Schwachstellen im Hinblick auf den Beutenkäfer zu analysieren und sich zeitgerecht mit einer entsprechenden Anpassung seiner Betriebsweise und seiner Arbeitsprozesse zu befassen.

Literaturverzeichnis

Neueinsteiger Beratung In der Beratung von Neueinsteigern in die Bienenhaltung muss bereits heute auf den Beutenkäfer und die sich daraus ergebenden Folgen für Arbeitsprozesse, Betriebsweisen, Magazinsysteme und das Wabenmanagement ein ganz besonderer Schwerpunkt gelegt werden. Der Beratung obliegt hier eine große Verantwortung. Dem Neueinsteiger fehlt das Wissen und vor allem die Erfahrung, um die Konsequenzen seiner anfänglichen Investitionsentscheidungen im Hinblick auf das Imkern mit dem Beutenkäfer abschätzen zu können. Darum muss nicht nur auf die Wissensvermittlung über die Biologie und das Vermehrungsverhalten des Beutenkäfers ein besonderer Wert gelegt werden, sondern auch auf deren Auswirkungen

BUNDESMINISTERIUM FÜR VERBRAUCHERSCHUTZ, ERNÄHRUNG UND LANDWIRTSCHAFT (2014): Der Kleine Beutenkäfer, Erkennen und Bekämpfen. Berlin. FRIEDRICH-LOEFFLER-INSTITUT (o. J.): Der Kleine Beutenkäfer Aethina tumida. Greifswald-Insel Riems. FRIEDRICH-LOEFFLER-INSTITUT (2014): SchäferDiagnose-Streifen. Eine einfache Diagnosemethode für den Kleinen Beutenkäfer Aethina tumida. Greifswald-Insel Riems. FRÜHWIRTH, P. (2015): Vortragsmitschrift. Vortrag: Kleiner Beutenkäfer: Was tun, wenn er kommt? Dr. Sandra Mustafa. 45. Berufsimkertage 2015, Donaueschingen. MUSTAFA, S. (2014): Reproduktionsbiologie und olfaktorisches Verhalten des Kleinen Beutenkäfers Aethina tumida Murray 1867 (Nitidulidae). Dissertation. Universität Hohenheim. RITTER, W. (2015): Was tun, wenn der Käfer kommt? Imkerfreund 12/2015. S. 3. RITTER, W. (2015): Was tun, wenn der Beutenkäfer bleibt? Imkerfreund 12/2015. S. 10-11.

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Die Biene im Kre Von ÖR. Ing. Josef Ulz

Der menschlichen Gesellschaft, vor allem in den Industrieländern, ist die enge Beziehung zu den Bienen und deren ökologischer Bedeutung vielfach verlorengegangen. Insekten sind seit vielen Jahrmillionen wichtige Mitglieder der Lebensgemeinschaften der Erde.

M

it dem Auftreten der Blütenpflanzen erreichten die blütenbesuchenden Insekten eine ungeheure Arten- und Formenvielfalt. Im Gegensatz zu den windblütigen Pflanzen entwickelten die insektenblütigen Pflanzen raffinierte Methoden, um diese anzulocken und so die Bestäubung zu gewährleisten. Beispiele dafür wären die Ausbildung auffälliger und farbiger Blüten, Duft- und Farbmerkmale, Nektardrüsen in Blüten, klebrige Pollenkörner, Klappmechanismen der Staubgefäße, Trichter- und Reusenfallen und dergleichen. Die Pflanzen entwickelten weiters auch verschiedene Sterilitätsmechanismen, die ihre Abhängigkeit von einer Fremdbestäubung noch verstärken. Entsprechend dieser großen Abhängigkeit finden wir bei ihnen auch eine Fülle von Spezialanpassungen, die dem Erwerb, der Bearbeitung und dem Transport dieser Nahrungsstoffe dienen. Dazu gehören beispielsweise gefiederte Haare, Pollenbürsten, Pollenkörbchen an den Beinen sowie die Tanzsprache zur Mitteilung ergiebiger Trachtquellen. Durch die Sammeltätigkeit der Bienen wird der Natur und somit Umwelt weder etwas genommen, was ihr fehlen würde, noch etwas dabei getan, was ihr schaden würde. Der Nektar und Honigtau sowie der Blütenstaub werden als Überschuss und zum Teil als Selbst-

zweck von der Pflanze und für die Pflanze erzeugt.

tet ist, Bienenvölker für die Bestäubung angemietet werden müssen.

Kein anderes Leben wird durch die Sammeltätigkeit der Bienen geschmälert oder gar geschädigt. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall; durch die Bestäubungstätigkeit der Bienen bringt sie der Pflanze eine wesentliche Gegenleistung.

Die Honigbiene wird wegen ihrer flächendeckenden Sammeltätigkeit im Umkreis von 3 km auch immer häufiger als sogenannter Bioindikator eingesetzt. Man stellt vor allem um technische Anlagen, welche Radioaktivität oder andere Schadstoffe freisetzen können, Bienenvölker auf, um an den Bienen und an deren Produkten die Schadstoffemission einfacher und flächendeckender als über Boden, landwirtschaftliche Produkte u.a. erheben zu können.

Bei einer Reihe landwirtschaftlicher Nutzpflanzen – vor allem Obstgehölzen – kommt es zu drastischen Ertragseinbußen, wenn die Blüten nicht ausreichend bestäubt werden. Diese Situation kann sich in großflächigen Monokulturen oder bei ungünstiger Witterung zur Blütezeit noch zusätzlich verschärfen. In Europa wird der Wert der Bestäubungsleistung durch die Honigbienen ca. auf das Zehnfache der Honigproduktion geschätzt. Eine Studie aus den USA errechnete allerdings weitaus höhere Werte, und zwar ca. das 120- bis 150fache des Honigertrages (Levin 1987). Tatsache ist – und das betrifft vor allem auch die Wildpflanzen –, dass heute bei uns die Honigbienen ca. 80 bis 85% aller bestäubenden Insekten stellen. Das Verhältnis der Honigbienen zu anderen bestäubenden Insekten hat sich in unserem Jahrhundert stark zu Ungunsten der Wildbienen verschoben. Dies bewirkt, dass dort, wo eine flächendeckende Bestäubung nicht mehr gewährleis-

Wohlstand oder genauer Wohlfahrt und Harmonie in der Natur müssen sich keinesfalls gegenseitig ausschließen, ja können dies auf Dauer gar nicht, weil mit dem Verlust des Gleichgewichtes in der Natur und damit der Vielfalt an Lebewesen schließlich auch das Ende des Wohlstandes einherginge. Auch widerspricht eine naturfremde Umgebung den psychischen Bedürfnissen des Menschen. Der heutige moderne Naturschutz hat seine steigende Bedeutung und wissenschaftliche Fundierung sehr wesentlich den Erkenntnissen der Ökologie zu verdanken. Seine Aufgabe und sein Ziel bestehen besonders darin, durch den Erhalt einer entsprechenden Artenvielfalt den rein ökonomisch ausgerichte-


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islauf der Natur ten Zielvorstellungen der modernen Land- und Forstwirtschaft entgegenzuwirken. Besonders der integrierte Pflanzenschutz verfolgt das Ziel, durch den Erhalt der räuberischen Insekten und Nützlinge der Entwicklungsexplosion der Schädlinge entgegenzutreten. Dies bedeutet, dass der Landschaft ein entsprechend vielfältiger Charakter erhalten bleiben muss. Aber nicht nur aus naturwissenschaftlicher Einsicht, sondern auch aus ethischer und kultureller Verpflichtung müssen wir die natürlichen Lebensräume mit allen ihren Bewohnern erhalten. Naturschutz und Landschaftspflege müssen also mit Kopf und Herz betrieben werden. Beim Schutz natürlicher Lebensräume sind die Ansprüche zu beachten, die bestimmte Tier- und Pflanzenarten an sie stellen. Wichtig ist vor allem die Zahl der geschützten Lebensräume. Dadurch kann vermieden werden, dass Klimaschwankungen, Naturkatastrophen und Seuchen zu Überlebensproblemen der Arten führen. Auch Degenerationsprobleme können so vermindert werden. Die Zunahme der Intensität der Flächennutzung hat zu einem raschen Schwund natürlicher Landschaftsbestandteile und damit zu einer ernsten Bedrohung vieler Lebensformen geführt. Dieser Vorgang wird noch verschärft durch eine exzessive Zersiedelung, die auch

deshalb besonders problematisch ist, weil landschaftlich exponierte Gebiete bevorzugt beansprucht werden. Dies gilt z.B. für Bergkuppen, Höhenrücken, Hanglagen mit Fernsicht etc. Der soziale Aspekt der Bienenzucht darf ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. Die Arbeit ist für viele Personen ein Ausgleich für den Alltagsstress. Das Summen der Bienen, der Duft des Honigs, Wachs und Propolis und die Arbeit in der freien Natur am Bienenstand verschmelzen zu einem harmonischen Naturerlebnis, bei dem sich Geist und Körper wunderbar entspannen können. Zusammenfassend kann man die Bedeutung der Bienen und der Bienenzucht für die Umwelt in eine ökologische, eine ökonomische, eine historisch-kulturelle, eine soziale und eine Frühwarnkomponente aufgliedern. Der besondere Wert der Bienen besteht darin, dass sie Rohstoffvorräte der Natur, die sonst ungenutzt verlorengehen würden, nützen können und dem Menschen in Form von hochwertigen Produkten wie Honig, Blütenpollen, Propolis etc. verfügbar machen. Dabei belasten und verschmutzen sie in keiner Weise die Umwelt. Als Wildtiere erbringen die Wild- und Honigbienen in Abhängigkeit von der Umwelt gratis Bestäubungsleistungen – sowohl an Wildals auch an Kulturpflanzen –, die nicht ersetzbar sind und auf die auch nicht

verzichtet werden kann. Honig kann man eventuell importieren, die Bestäubungsleistung für unsere Kultur- und Wildpflanzen aber nicht. Damit sichern die Bienen vielen Bauern ihre Existenz und schaffen damit Milliardenwerte für die Volkswirtschaft. Sehen wir deshalb die Bienen als Tiergruppe im weitesten Sinne betrachtet als ein stabilisierendes Bindeglied im Haushalt der Natur und als eine Bereicherung der menschlichen Erlebniswelt.

KONTAKT Ök.-Rat Ing. Josef Ulz Pöllau 155 A-8311 Markt Hartmannsdorf T 0664 4117712 josef.ulz@imkerei-ulz.net www.imkerei-ulz.net

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Bienen füttern Von Siegfried Amplatz

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eim Bienenstand ist es ruhig geworden. Ich überprüfe nochmal, ob die Bienen genügend Futter eingelagert haben, um gut in das nächste Frühjahr zu kommen. Sehr wichtig ist, jetzt noch die letzte Varroamilben-Behandlung durchzuführen, dann noch für den Schutz vor Mäusen und Specht zu sorgen, und danach heißt es: „Bitte nicht stören!“

Mit den ersten Frösten stellt die Königin die Eiablage ein Alle Ritzen des Bienenstockes sind sorgfältig mit Kittharz (Propolis) verschlossen worden und die Bienen rücken jetzt ganz eng aneinander und bilden die Wintertraube. Durch kräfti-

ges Muskelzittern erzeugen die Bienen Wärme und heizen so diese Traube. Die Königin sitzt stets im Zentrum der Traube, wo es rund 20 bis 24 Grad hat, egal wie viel Minusgrade es außerhalb des Stockes hat.

Nicht jeder Honig ist als Winterfutter geeignet! Damit die Bienen diese Hochleistung meistern können, muss genügend leicht verwertbares Futter zur Verfügung stehen. Sofort nach der Honigernte beginnen die Imker daher mit dem Füttern. Ich höre schon den entsetzten Aufschrei: „Den Honig wegnehmen und Zucker verfüttern!“ Aber tatsächlich sind Zuckerlösungen für die Bienen sehr bekömmlich. Ein sehr hoher Mineralstoffanteil des Honigs kann zu gefährlichen Durchfallerkrankungen

der Bienen führen. Die Honigbienen haben in der Winterzeit nur sehr selten die Gelegenheit, den Bienenstock zu verlassen, um ihre Kotblase zu entleeren, und zu viele Mineralstoffe können da schnell sehr belastend wirken. Der Melezitose-Honig (Dreifachzucker), ein für den Menschen besonders wertvoller Honig, ist für die Bienen im Winter nicht verwertbar und das Volk würde bei vollgefüllten Vorratskammern verhungern. Die speziell gemischten Zuckerlösungen sichern den Kohlehydratverbrauch für den Winter und belasten den Organismus der Bienen nicht. Bis die ersten Futterquellen (Tracht) Haselnuss und Weide blühen, sind die 15 bis 23 Kilo an Futtervorrat von den Bienen aufgebraucht. Ich als Bioimker verwende ausschließlich den zwar wesentlich teureren, aber dafür rückstandslosen Biozucker.

tipp Hilfe bei Husten, Schnupfen und Entzündungen im Mund und Rachen: 5 bis 15 Tropfen Propolis 1- bis 3-mal täglich (vorbeugend 1-mal täglich, wenn‘s schon passiert ist, dann 3-mal) auf ein halbes Kaffeelöfferl Wald- und Blütenhonig geben und langsam im Mund zergehen lassen. Propolis wird auch als natürliches Antibiotikum bezeichnet, hilft gegen Viren, Bakterien und Pilze und ist stark entzündungshemmend. Achten Sie beim Kauf von Propolistropfen auf die Konzentration von Propolis und dosieren Sie es dementsprechend. Vorher testen, ob Sie Propolis auch wirklich gut vertragen! (Beraten Sie sich mit Ihrem Arzt). office@bioamplatz.at


Bei der Baumschule Pauger gibt es alles rund um die Bienenweidepflanzen. (v. r. n. l.:) Astrid und Andreas Pauger mit ihren beiden Kindern Iris und Julian.

Herbstzeit – Pflanzzeit! Jetzt soll ich noch in den Garten gehen? Der Rasenmäher ist eingewintert und es ist kalt und nebelig.

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och gerade jetzt ist aber die beste Zeit, um Pflanzen und Bäume zu setzen, um nächstes Jahr frisches Obst und Beeren aus dem eigenen Garten zu ernten! Es wäre doch schade, die beste Pflanzzeit des Jahres verstreichen zu lassen. Im Frühjahr und im Herbst sind die Pflanzen in der Ruhephase, in welcher sie am schonendsten versetzt werden können.

Foto: © Fotolia

Das feuchte und nebelige Herbstwetter ist genau richtig, um Pflanzen aus der Baumschule, wo sie die Jugendzeit erleben, in den Garten umzusiedeln. Die meisten Pflanzen gehen jetzt schon in die Winterruhe, nur das Wurzelwachstum ist noch aktiv. Wenn man jetzt Bäume und Sträucher pflanzt, können sie noch anwurzeln und starten mit viel Vorsprung in das nächste Jahr. Wichtig bei der Herbstpflanzung sind kräftiges Einwässern der Pflanzen und gutes Abdecken der Pflanzscheibe mit Rindenmulch oder Hackschnitzeln, um

den Wurzelbereich möglichst feucht zu halten und den Bodenfrost abzuhalten. Im Herbst ist es auch möglich, Obstbäume ohne Erdballen zu setzen. Die Bäume kommen „wurzelnackt“ vom Feld, wo sie aufgewachsen sind, in den Verkaufsraum, wo sie in Sand eingeschlagen werden, um das Austrocknen zu verhindern. Bei uns werden die Bäume im Sandeinschlag mit EM (effektiven Mikroorganismen) eingegossen, um die Wurzeln optimal für den neuen Standort vorzubereiten. Da die Wurzeln ohne Erde sind, erhält der frisch gepflanzte Baum schon beim Anwurzeln Informationen über die Bodenbeschaffenheit und kann sich dadurch schnellstmöglich der neuen Umgebung anpassen. Bäume und Sträucher, die im Herbst gepflanzt werden, danken bereits im ersten Vegetationsjahr mit Blüten und Früchten, welche für Mensch und Tier sehr wertvoll sind. Also raus in den Garten, denn: Wer ernten will, muss pflanzen!

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Felsenbirne

Apfelbaum

Ahorn

Der hübsche Strauch der Felsenbirne blüht von April bis Mai, noch bevor er seine Blätter bildet, und ist eine wahre Bienen-, aber auch Augenweide. Er liefert ab Ende Juni schmackhafte Früchte.

Die Bienen finden in den Blüten der Apfelbäume sowohl reichhaltig Nektar als auch Pollen. Die Blütezeit der Apfelbäume erstreckt sich durch den Sortenreichtum von April bis Anfang Juni.

Die Hauptblütezeit des Ahorns ist April bis Mai. Seine blütenreichen Rispen sind vor allem reich an Nektar, bieten aber auch ein mäßiges Angebot an Blütenpollen.

SAlweide

Vogelkirsche

Kornelkirsche

Die Salweide (Salix Caprea) blüht bereits schon Anfang März und gehört zu der wichtigsten Frühtracht. Nektar und Blütenpollen sind sehr hochwertig.

Die Blüten der Süß- und Vogelkirschen liefern von April bis Mai für die Bienen wertvollen Nektar, aber auch Pollen für ihre Frühlingsbrut.

Die Kornelkirsche (Dirndlstrauch) ist sehr reich an Nektar und bietet auch Blütenpollen.

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Im Herbst Bienen


Rosskastanie

Edelkastanie

Himbeere

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Die Rosskastanie, reich an Nektar und reich an Pollen, füllt den Speiseplan der Honigbienen im Mai.

Mitte April bis Anfang Juli verschenken die Blüten der Edelkastanie reichen Nektar und Pollen; aus ihnen produzieren die Bienen Honig mit würzigem, kräftigem Aroma.

Die Himbeer- und Brombeersträucher erfreuen nicht nur mit ihren schmackhaften Früchten, ihre zarten Blüten (Ende April bis August) sind reich an Nektar und Pollen.

Linde

Kolkwitzie

Weigelia

Im Juni sorgt die üppige Blütenpracht der verschiedenen Sorten der Linden (Tilia) für eine reiche Nektarernte. Der Lindenhonig galt schon von alters her als heilungsfördernd.

Die zartrosa reiche Blütenfülle und der zarte Duft der Kolkwitzie (Perlmuttstrauch) locken von Mai bis Juni Bienen und Hummeln zum reichen Gabentisch (mäßiger Nektar- und Pollenertrag).

Der Weigelia-Strauch (Mai bis Juli) lädt die Bienen mit seinen glockenförmigen Blüten ein, Nektar und Pollen zu sammeln.

Alle Fotos: © Fotolia

weiden pflanzen


24 Königinnenzucht - ein wichtiger Baustein für die Förderung der Braunelle.

Belegstelle Ögghöfe

Das Kaunertal- Tal der Dunklen Biene Von Meinrad Falkeis & Ernst Partl, Naturpark Kaunergrat (Pitztal-Kaunertal)

Die Dunkle Biene (Apis mellifera mellifera) oder „Braunelle“, wie sie in Tirol genannt wird, war ehemals die typische Bienenrasse des Tiroler Oberlandes und war auch im Vinschgau und dem Engadin weit verbreitet. Heute gibt es in den Tälern des Oberlandes nur mehr wenige Restbestände.

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m Kaunertal arbeiten die Imker des Bienenzuchtverbandes Kauns-KaunerbergKaunertal seit jeher mit der Braunelle. Aber auch sie hatten mit den bekannten Problemen wie Inzucht (es waren nur mehr vier Linien vorhanden) einer stetig sinkenden Zahl der Bienenvölker und der starken Durchmischung mit der Carnica Biene zu kämpfen. Gemeinsam mit dem Naturpark Kaunergrat (Pitztal-Kaunertal) arbeiten die Imker seit mittlerweile 5 Jahren aktiv daran, diesen negativen Trend zu stoppen. Das Projekt wurde in seinen Anfängen vom Regionalmanagement Landeck über den Interreg-Kleinprojektefonds Terra Raetica mitfinanziert.

Das Projekt Der Naturpark Kaunergrat (Pitztal-Kaunertal) wurde vor 18 Jahren gegründet und unterstützt

seither alle Nutzergruppen in der Region bei der Planung und Umsetzung konkreter Vorhaben. Bislang wurden über 70 Projekte erfolgreich umgesetzt. Die Förderung der Braunelle, als typische und seltene Bienenrasse, ist uns auch aus Artenschutzsicht ein besonderes Anliegen. Die Dunkle Biene wird in den Roten Listen gefährdeter Tiere Österreichs aufgrund ihres geringen Bestands als vom Aussterben bedrohte (CR) autochthone Bienenrasse angesehen. Zudem wurde sie vom Verein Arche Austria (ein Verein zur Erhaltung seltener Nutztierrassen) als besonders schützenswert eingestuft. Das gegenständige Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, das Überleben der Braunelle als eigenständigen Ökotypus im Kaunertal zu sichern. Das Projektteam umfasst neben dem Bienenzuchtverein, dem Naturpark Kaunergrat auch die Imkerschule Imst (Martin Ennemoser). Weiters wird eng mit dem Mellifera Zuchtverband

„Dunkle Tirol“ zusammengearbeitet. Gemeinsam wurde ein umsetzungsorientierter Ansatz gewählt, d.h. im Projekt konzentriert man sich in erster Linie auf die klassischen Maßnahmen der Imkerei über Zucht und Auslese, um diese selten gewordene Art zu fördern. Weiters setzen wir auf Beratung und Bewusstseinsbildung bei den involvierten Imkern und auf Zusammenarbeit über Regionsgrenzen hinweg. In einem weiteren Schritt soll auch ein praktikables Monitoringsystem zur Erfolgskontrolle implementiert werden.

Unsere Maßnahmen Im Projektgebiet werden in der Prüfstation Kauns (sie besteht seit 1997) bereits seit mehreren Jahren geeignete Vatervölker geprüft und für die Begattung in der Landesbelegstelle im Hinterautal verwendet. Das vorhandene Zucht-


25 Die beiden Prüfhofbetreuer Meinrad Falkeis und Hubert Achenrainer.

material (bei Projektbeginn waren es 4 Zuchtlinien - heute sind es 7) bildet eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Förderung der Dunklen Biene in der Naturparkregion Kaunertal. • Ausweisung eines Schutzgebietes für die „Braunelle“ Ein Herzstück dieses Projektes war die Ausweisung eines klar definierten Schutzgebietes im Kaunertal. Eine wesentliche Vorgabe in diesem Zusammenhang war es, die angrenzenden Carnica-Imker von der Wichtigkeit des Projektes zu überzeugen – umso mehr, als das Kaunertal traditionell ein beliebtes Gebiet für Wanderimker ist. Durch intensive Überzeugungsarbeit seitens des Bienenzuchtvereins, konnte mit der aktiven Bereitstellung von Standplätzen für Wanderimker ein für alle Seiten akzeptables Ergebnis erreicht werden. Die Vereinbarung mit den Wanderimkern funktioniert bislang zur vollen Zufriedenheit. Beim Schutzgebiet handelt es sich um ein freiwilliges Gemeindeschutzgebiet, das von den Gemeinderäten der Naturparkgemeinden Kauns, Kaunerberg und Kaunertal einstimmig beschlossen wurde. Mit der Ausweisung des Schutzgebietes wurde auch die Standbegattung in der Region wieder möglich. Auf den Ögghöfen im Kaunertal wurde hierfür eine eigene Belegstelle geschaffen. Zurzeit arbeitet der Bienenzuchtverein an einem einheitlichen Schutzgebietsreglement, das wichtige Themen wie Behandlungsstandards, Fortbildung, Bieneneinkauf und Produktentwicklung umfasst.

• Grenzüberschreitender Erfahrungsaustausch Im Val Müstair (Biosfera Val Müstair) arbeiten engagierte Imker und Mitarbeiter der Biosfera bereits seit mehreren Jahren an einem ähnlichen Vorhaben. Bei einer Exkursion zu den Schweizer Nachbarn konnten nicht nur freundschaftliche Kontakte geknüpft, sondern auch eine erfolgreiche Kooperation und Erfahrungsaustausch im Bereich der Königinnenzucht begonnen werden. Auch mit den Züchtern aus Salzburg besteht eine gute Zusammenarbeit. • Marketingmaßnahmen zur Produktentwicklung Als wichtiger Schritt entpuppte sich die Vereinheitlichung der Etiketten für den Honigverkauf. Neben dem besseren Absatz der Honigprodukte wirkt der gemeinsame Auftritt auch nach Innen und stärkt das Verständnis für die Wichtigkeit des Schutzgebietes. Innerhalb von der letzten 5 Jahre hat sich die Zahl der Imkerinnen und Imker von 14 auf 32 gesteigert. Auch die Anzahl der Bienenvölker ist von 250 auf ca. 450 Völker angestiegen.

Erfolgreiches Projekt Das Projekt wurde 2012 mit dem vielfaltLeben Gemeindechampion ausgezeichnet. In den kommenden Jahren soll in Kauns das „Haus der Braunelle“ entstehen und ein Dorffest mit dem Thema „Kauns summt“ etabliert werden.

Mit dem Qualitätshonig der Braunelle aus dem Kaunertaler Schutzgebiet hat die Naturparkregion ein weiteres Leitprodukt für die Vermarktung seiner Naturparkspezialitäten.

Schutzgebiet


Sei WACHSAMWachs-HÖDL

Bereits seit dem Jahr 1967 beschäftigt sich das Team rund um Wachs-HÖDL mit dem Verarbeiten von Bienenwachs. Ebenfalls führt das Familienunternehmen einen Handel mit Imkereiartikel, dessen umfangreiches Angebot jedes „Imkerherz“ höher schlagen lässt. Abgerundet wird das Sortiment durch die so genannte „Wachsstube“ in der man eine Vielzahl an Kerzen und Naturkosmetikprodukten findet.

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nfangs unter dem Namen Bernhard geführt wird nächstes Jahr bereits das 50 jährige Firmenjubiläum, im Zuge der 17. Hausmesse am 29. und 30. April 2017 gefeiert.

Alles fing mit einer kleinen Handpresse an... Den Grundstein für den heutigen Betrieb legten Josef und Dorothea Bernhard. Als damals die Industrialisierung Einzug hielt und es nicht mehr Lohnenswert war, Qualitätsschuhe in Handarbeit in der eigenen Schusterwerkstätte anzufertigen, begann mein Opa mit den Bienen. Damals noch mit dem Moped und den Bienen beim „Wandern“ unterwegs, hat sich bis heute so einiges getan. Bereits Josef Bernhard legte sehr großen Wert auf die Wachsqualität bei seinen über 100 Bienenvölkern und begann mit einer kleinen Handpresse Mittelwände für die Bienen aus dem eigenen Wachs zu fertigen. Schnell sprach sich das herum und so dauerte es nicht mehr lange, dass auch andere Imker Mittelwände von meinem Opa bekommen haben. So wurde die Verarbeitung für das Bienenwachs Schritt für Schritt ausgebaut. Nach dessen Tod übernahm meine Mutter Monika Hödl den Betrieb. Den nächsten großen Meilenstein setzte mein Vater Erich Hödl indem er die Produktion erweiterte und somit auf den neuesten Stand brachte. Erstmals wurde auf eine maschinelle Herstellung der Mittelwände gesetzt. Neben Erich und Monika Hödl ist mit Yvonne, Manuel und mir (Alexander) schon seit einiger Zeit die 3. Generation im Betrieb tätig. Weiterhin wird es unser größtes Ziel sein, unseren Kunden das beste Service bieten zu können.

Hier und jetzt… Damals wie heute liegt unser Schwerpunkt ganz klar in der Verarbeitung des Bienenwach-

ses und hier im speziellen auch in der Eigenwachsumarbeitung. Bereits ab 20kg Rohwachs oder 50kg Altwaben ist es bei uns möglich neue Mittelwände aus dem eigenen Wachs fertigen zu lassen. Da uns das Vertrauen unserer Kunden sehr wichtig ist, besteht schon seit Beginn unserer Tätigkeiten, die Möglichkeit die Verarbeitung des eigenen Wachses hautnah mit zu verfolgen. Einfach telefonisch unter 03475/2270 einen Termin vereinbaren, wir beraten Sie gerne. Es ist jedes mal aufs Neue ein Erlebnis für unsere Kunden live dabei zu sein und mitzuerleben, wenn die ersten Mittelwände des eigenen Wachses aus der Maschine kommen. Dass dieses Service guten Anklang findet, bestätigen die vielen Kunden die weit über die Grenzen unseres Landes reichen.

selbst oft staunen, mit welcher Begeisterung und Hingabe meine Großeltern und Eltern den Aufbau der Wachsverarbeitung und des Handels die ganzen Jahre über gemeistert haben. Uns war immer klar, dass ein gutes Team vieles bewerkstelligen kann und da dies noch im Rahmen der Familie funktioniert, ist umso schöner.

Ebenfalls kann das Wachs per Post (max. 31,5kg/Paket) oder Spedition an uns gesendet werden und gerne senden wir unseren Kunden die Mittelwände wieder zurück. Es ist auch möglich das Wachs bei einer unserer Verkaufsstellen abzugeben, rufen Sie uns an wir informieren Sie gerne über die Verkaufsstelle in Ihrer Nähe. Als erster BIO- zertifizierter Wachsverarbeitungsbetrieb Österreichs, können wir den verschiedensten Bedürfnissen unserer Imker gerecht werden. Neben dem BIO- zertifizierten Wachs, wird auch rückstandsfreies und konventionelles Wachs verarbeitet. Unser Lager an Imkereiartikel umfasst mehr als 700m² und das Sortiment wird stetig erweitert. Gerne machen wir auch individuelle Angebote für diverse Produkte. Besuchen Sie unseren Betrieb in Deutsch Haseldorf, den umfangreichen Onlineshop und unsere Nahversorger. Weitere Informationen finden Sie auf www.wachs-hoedl.at. Wenn ich heute darüber nachdenke, muss ich

Auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit unseren Kunden freue ich mich mit meinem gesamten Team, Alexander Hödl


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Unterschiede zwischen konventionellem, rückstandsfreiem und biologischem Bienenwachs. Konventionelles Wachs ist das weitläufig verwendete Bienenwachs, welches in den meisten Imkereien im Einsatz ist. Rückstandsfreies Bienenwachs muss der Analyse von zertifizierten Laboren bestehen um mit dieser Bezeichnung verkauft zu werden. Bio Bienenwachs entspricht den selben Qualitätskriterien wie das rückstandsfreie Wachs. Zusätzlich stammt dieses Wachs aus zertifizierten Bio- Betrieben. Kleine Stellungnahme im Bezug auf die aktuelle Lage zum Thema Bienenwachs in Deutschland: (Zu diversen Aussagen, Foreneinträgen und dergleichen ohne konkrete Fakten als Hintergrund, kann ich leider keine Stellung nehmen. Ich kann jedoch erklären, wie dies bei uns abläuft) Bei Wachs-HÖDL wird nur Bienenwachs verarbeitet. Für biologische und rückstandsfreie Mittelwände liegen neben den Rückstandsanalysen auch Untersuchungen bezüglich der Echtheit des Bienenwachses vor. Weiters arbeiten wir seit Jahren mit den selben zuverlässigen Lieferanten zusammen und können somit beste Qualität liefern. Abgesehen davon, empfehlen wir ganz klar die Verarbeitung des eigenen Wachses. Hier kann man sich bei uns sicher sein, dass man nur das Wachs zurück bekommt das gebracht wurde. Gerne kann man sich hiervon selbst überzeugen, indem man bei der Verarbeitung bei uns einfach dabei bleibt ganz nach dem Motto „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“. Wir geben gerne Auskunft und beantworten alle auftretenden Fragen.

www.wachs-hoedl.at


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Imkerei Recht und Steuer Mag. Walter Zapfl

Im folgenden Beitrag wird ein ganz kurzer Überblick über die aktuelle allgemeinrechtliche und steuerliche Situation rund um die Imkerei gegeben.

Recht Nach dem Bienenzuchtgesetz der Steiermark ist bei der Neuaufstellung von Hausbienenständen, deren Flugöffnungen gegen ein fremdes Grundstück (Verkehrsweg) gerichtet sind, ein Mindestabstand von 7 m von der Grenze bis zum Hausbienenstand einzuhalten, falls nicht der Grundeigentümer eine geringere Entfernung gestattet. Unter bestimmten Voraussetzungen ist ein geringerer Abstand zulässig; z.B. wenn in einer Entfernung von mindestens 4 m vor den Flugöffnungen ein wenigstens 2 m hohes, zweckentsprechendes Scheidemittel (Mauer, Planke, dichte Pflanzung) besteht, welches beiderseits mindestens 2 m länger als die Flugseite des Bienenstandes ist.

Einkommensteuer Der Gewinn aus Imkerei wird bei vollpauschalierten Landwirten (Gesamteinheitswert bis € 75.000, landwirtschaftliche Nutzfläche bis 60 ha und nicht mehr als 120 Vieheinheiten) durch Anwendung des landwirtschaftlichen Gewinnprozentsatzes von 42 % vom Einheitswert für Bienenzucht ermittelt. Da für Imkereien erst ab einem Bestand

von 50 Bienenvölkern ein Einheitswert festgesetzt wird, bleibt die Imkerei bei einer geringeren Anzahl von Bienenvölkern im Rahmen der Vollpauschalierung außer Ansatz. Pauschaliert erfasst sind nur Urprodukte (z.B. Honig); gesondert anzusetzen (aufzeichnungspflichtig) sind immer Verkäufe von Be-/ Verarbeitungsprodukten (z.B. Propolistinktur, Bienenwachskerzen).

Umsatzsteuer Die Imkerei gilt als land- und forstwirtschaftlicher Betrieb. Auch wenn keine Einheitswertfeststellung erfolgt, liegen Umsätze aus Land- und Forstwirtschaft vor, die unter § 22 UStG (Pauschalierung) fallen. Auch solche Imker sind berechtigt, Rechnungen auszustellen. Eine Rechnung ist nicht zu verwechseln mit einem Beleg iZm der Registrierkasse.

Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht Seit 2016 gilt eine neue „Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht“.

Ab einem Jahresumsatz von netto € 15.000 je Betrieb besteht Registrierkassenpflicht, wenn die Barumsätze € 7.500 im Jahr übersteigen. Für Umsätze im Freien („Kalte Hände“Regelung) bis zu einem Jahresumsatz von 30.000 € auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder anderen öffentlichen Orten, jedoch nicht in Verbindung mit fest umschlossenen Räumlichkeiten, darf die Gewinnermittlung mittels Kassasturz erfolgen. In diesem Fall besteht hier weder eine Einzelaufzeichnungs-, noch eine Registrierkassenoder Belegerteilungspflicht. Grundsätzlich betrifft die Registrierkassenpflicht (wie auch die Einzelaufzeichnungs- und Belegerteilungspflicht) im Bereich der Land- und Forstwirtschaft nur die aufzeichnungspflichtigen Bereiche.

KONTAKT Landwirtschaftskammer Steiermark Mag. Walter Zapfl Leiter des Steuerreferates 8010 Graz | Hamerlinggasse 3 T 0316 8050-1258 | F 0316 8050-1506 walter.zapfl@lk-stmk.at | www.lk-stmk.at


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Der Steirische Landesverband für Bienenzucht

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er Steirische Landesverband für Bienenzucht mit Sitz in Graz ist der Dachverband aller Ortsvereine für Bienenzucht in der Steiermark. Gemäß den Satzungen vertritt der Landesverband die Interessen der Imkerschaft gegenüber den Behörden des Landes Steiermark sowie dem Österreichischen Imkerbund und ist Bindeglied zur Steirischen Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft. Zu den

Aufgaben des Vereines gehören unter anderem die Förderung des Absatzes von Bienenprodukten, die Vermittlung von Bienen und Bedarfsgegenständen im vereinseigenen Imkerzentrum, die Fortbildung von Imkerinnen und Imkern in der vereinseigenen Imkerschule, die Zucht der Apis mellifera carnica sowie die Förderung von, die Produktivität und Qualität verbessernder Wissenschaft und Forschung.

Wirtschaftliche Bedeutung der Imkerei in der Steiermark

Die imkerliche Organisation in der Steiermark Die imkerliche Organisation in der Steiermark hat ihren Ursprung in der, im Jahr 1865 gegründeten Sektion für Bienen- und Seidenzucht der k. k. steiermärkischen Landwirtschafts-Gesellschaft, gleichsam die von Erzherzog Johann initiierte Vorgängerin der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft. Nach einer wechselvollen

Geschichte, die von den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen der jeweiligen Zeit geprägt war, nach Umbenennungen, Auflösung und Neubeginn, Teilung und Wiedervereinigung wurde der Verein schließlich im Jahr 1946 in seiner heutigen Form als „Steirischer Landesverband für Bienenzucht“ errichtet. Im Jahr 2014 gehörten dem steirischen Landesverband für Bienenzucht 130 Ortsgruppen mit insgesamt 3.447 Mitgliedern an. Etwa 95% der Mitglieder waren Hobbyimker mit weniger als 50 Bienenvölkern. Daneben gab es 180 Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe, etwa 5% der Mitglieder, die mehr als 50 Bienenvölkern hielten.

Über die Produktionsmengen der wichtigsten Imkereiprodukte (Honig, Propolis, Blütenpollen, Gelee royale, Bienenköniginnen, Bienenvölker) gibt es keine verlässlichen Zahlen. In der Steiermark dürften von den rund 52.000 Bienenvölkern jährlich etwa 1.250-1.500 t Honig mit einem Wert von etwa 8-10 Mio. € (basierend auf dem Erzeugerpreis) produziert werden. Dazu kommt die Bestäubungsleistung der für die steirische Landwirtschaft wichtigen Obst- und Feldkulturen, die nach vorsichtigen Schätzungen einen volkswirtschaftlichen Wert von etwa 40-75 Mio. € darstellten dürfte. Darüber hinaus werden auf 9 von insgesamt 20 in der Steiermark zugelassenen Belegstellen jährlich mehr als 8000 Bienenköniginnen der Carnica-Rasse im Wert von etwa 0,25 Mio. € produziert. Über die Gesamtmenge der von den 28 anerkannten Königinnenzuchtbetrieben erzeugten Bienenköniginnen gibt es keine Zahlen. Zu den Imkereibetrie-


ben kommen in der Steiermark drei mittelständische Tischlereibetriebe, die sich auf die Herstellung von Beuten spezialisiert haben, fünf Handelsbetriebe für imkerliche Bedarfsartikel und ein Wachs verarbeitender Betrieb.

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Das Steirische Imkerzentrum Das Steirische Imkerzentrum, ein Hilfsbetrieb des Steirischen Landesverbandes für Bienenzucht mit Sitz in Graz-Andritz, ist ein modernes Dienstleistungsunternehmen mit 13 Angestellten. Die 1955 an dieser Stelle gegründete, aber bereits 1905 in der damaligen Landes-Ackerbauschule Grottenhof in Graz-Wetzelsdorf erstmals eingerichtete Steirische Imkerschule, bietet angehenden und aktiven Imkerinnen und Imkern ein weitreichendes Bildungsangebot, das von Anfängerkursen über Praxiskurse bis zur imkerlichen Berufsausbildung reicht, und das von Imkerinnen und Imkern im gesamten deutschen Sprachraum – Italien, Schweiz, Deutschland – in Anspruch genommen wird. Der Handelsbetrieb bietet neben einer breiten Palette von Bedarfsartikeln für die Imkerei und verschiedenen heimischen Bienenprodukten fachkundige Beratung und verschiedene Serviceleistungen für Imkerinnen und Imker an. Im hauseigenen Labor werden Qualitätsanalysen von Bienenprodukten und Vorsorgeuntersuchungen für Bienenkrankheiten angeboten. Daneben werden regelmäßig – in Zusammenarbeit mit Imkereibetrieben und anderen Organisationen – Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchgeführt, die zum Ziel haben, die Nachhaltigkeit und Konkurrenzfähigkeit der steirischen Imkereibetriebe zu verbessern.

Zukunft der Imkerei in der Steiermark Trotz der, im Vergleich zu anderen Ländern vergleichsweise hohen Produktionskosten und geringen Honigerträge ist der steirische Imkereisektor aufgrund des wachsenden Qualitätsbewusstseins in der Bevölkerung konkurrenzfähig geblieben. Zwar haben größere Völkerverluste in den vergangenen Jahren der steirischen Imkerschaft immer wieder starke Einbußen verursacht. Dennoch hat in den vergangenen Jahren der Bestand an Bienenvölkern stetig zugenommen und ist das Interesse an der Bienenhaltung vor allem bei jüngeren Menschen wieder stark gewachsen. Zu den vordringlichsten Herausforderungen der Imkerei in der Steiermark zählen die Ausarbeitung und Verbesserung von Strategien in der Bekämpfung von Krankheiten und Parasiten, etwa der Varroamilbe oder dem vor kurzen in Europa eingeschleppten Kleinen Beutenkäfer durch Investition in Forschung und Entwicklung sowie die ständige Verbesserung der Aus- und Weiterbildungsprogramme für die Imkerschaft, die Beibehaltung des hohen Qualitätsstandards heimischer Imkereiprodukte

durch einen Ausbau der Qualitätsprogramme und einer verbesserten Ausstattung des Untersuchungslabors sowie die Erhaltung der in Bedrängnis geratenen Carnica durch eine klare gesetzliche Regelung, eine verbesserte Zusammenarbeit der Zuchtorganisationen und durch Investition in die Vermarktung und Zuchtauslese dieser weltweit bedeutenden und in der Steiermark heimischen Bienenrasse.

KONTAKT Steirisches Imkerzentrum An der Kanzel 41 8046 Graz | Austria Tel.: +43 316 695849 m.rubinigg@imkerzentrum.at www.imkerzentrum.at


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g i on H s u a m h c s s g a t st e F Ein außergewöhnliches Weihnachtsmenü für echte Genießer, schmeckt hervorragend!

Avocado-ParmaschinkenSalat in Balsamico-Honig-Dressing Zutaten für 4 Personen: 2 Stk. reife Avocados 20 Stk. Cherrytomaten 2 Schalotten 8 dünne Scheiben Parmaschinken

Marinade: 5 EL (je nach Bedarf ) Balsamico 5 EL Olivenöl 3 EL Honig Oregano Salz 1 kleine Knoblauchzehe Alle Zutaten miteinander vermischen und eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur ziehen lassen.

Zubereitung: Cherrytomaten waschen und vierteln. Kern der Avocado entfernen, das Fleisch mit einem EL aus der Schale lösen und in 1 cm große Würfel schneiden, mit den Cherrytomaten in eine Schüssel geben und vorsichtig mit der Marinade mischen. Auf Tellern anrichten und Parmaschinkenscheiben locker darauflegen. Je nach Geschmack Parmesan darüberhobeln.


Fotos: © Fotolia

Suppe vom roten Paprika Zutaten für 4 Personen: 6 Stk. rote Paprika 2 mittlere rote Zwiebeln 1 l klare Gemüsesuppe 250 ml Schlag (Sahne) 200 g Ricotta 1 KL Honig Salz ½ TL gehackte Rosmarinnadeln 1 TL gehackte Petersilie Olivenöl Weißer Pfeffer oder Chilipulver nach Geschmack

Zubereitung: Zwiebeln schälen und kleinwürfelig schneiden. Paprika waschen, entkernen, weiße Trennhäute entfernen und in kleine Stücke schneiden. Olivenöl in einem Topf erhitzen, Zwiebel und Paprikastücke leicht salzen und bei mittlerer Hitze gut anschwitzen. Mit der Gemüsesuppe aufgießen und 15 Minuten leicht köcheln lassen. Sahne hinzufügen und die Suppe mit dem Stabmixer fein pürieren. Unter Rühren nochmals aufkochen lassen und vom Herd nehmen. Nun Ricotta, Rosmarin, Petersilie, Honig, weißen Pfeffer oder Chilipulver einrühren, 15 Minuten warmstellen und dann erst fertig abschmecken.

Hühnchen mit Honig und Mandeln Zutaten für 4 Personen: 4 Stk. Hühnerbrüste 3 EL geschälte Mandeln Öl 1 EL Butter Salz und Pfeffer 2 EL Honig 2 EL Dijon-Senf Hühnersuppe Abgeriebene Zitronenschale von einer 1/2 Zitrone Reis nach Anleitung zubereiten

Zubereitung: Hühnerbrüste mit Salz und Pfeffer würzen und im Öl sowie in Butter beidseitig scharf anbraten. Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Honig, Zitronenschale und Senf vermischen, die Hühnerbrust damit gut bestreichen und 30 bis 35 Minuten im Backrohr braten. Dazwischen mit der Hühnersuppe immer wieder ein wenig aufgießen. Mandeln in einer Pfanne leicht braun rösten und am Schluss über die Hühnerbrust streuen. Mit Reis servieren.

Buchtipp

Bienenweide Autor: Hilke Heinemann 166 Seiten ISBN 978-3-440-10481-1 Franckh-Kosmos VerlagsGmbH & Co. KG Neben der richtigen Beute, der idealen Ausrüstung und der Kontrolle des Bienenstocks beschäftigt ein Thema jeden Imker: der richtige Standort. Denn die Honigsorte und -qualität hängen entscheidend von der Bienenweide ab. Günter Pritsch hat über 200 Bienenweidepflanzen fotografiert, ihre Standortansprüche zusammengefasst und beschreibt die für Imker wichtigen Pollen- und Nektarwerte. Zahlreiche Zeichnungen machen das Bestimmen leicht und sicher. Ein unentbehrliches Nachschlagewerk für alle Imker.

Süße Weihnachtscreme Zutaten für 4 Personen: 500 ml Milch 1 Pk. Vanillepudding 4 EL Honig 2 EL Nutella (Nuss-Nougat-Creme) 1 Stamperl Rum 2 Pk. Vanillezucker (oder Mark einer Vanilleschote) 1 KL Zimt 1 KL Lebkuchengewürz 250 ml Schlag (Sahne) Zucker

Zubereitung: Puddingpulver in ca. 5 EL Milch glattrühren. Restliche Milch mit 3 EL Zucker und Nutella unter ständigem Rühren erhitzen, bis sie vollständig aufgelöst ist. Zimt und Lebkuchengewürz dazugeben und anschließend nach Anleitung den Pudding einkochen. Vom Herd nehmen, Frischhaltefolie direkt auf den heißen Pudding legen, um eine Hautbildung zu verhindern, und kaltstellen. Honig, Vanillezucker und Rum vorsichtig unter den kalten Pudding rühren und zum Abschluss steif geschlagenen Schlag unterheben. In kleine Schalen portionieren und sehr kalt servieren.

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© R.Wernbacher Foto: © Fotolia

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Schwarzl-Freizeit-Zentrum Thalerhofstraße 85 • 8141 Unterpremstätten Eintritt: 15,00 Euro

Weitere Informationen:

www.erwerbsimkerbund.at


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