medianet CSRnet

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CSRnet unter strom

nachhaltig fischen

Die ÖBB unter Christian Kern setzen mit „eMORAIL“ voll auf E-Mobility Seite III

Markus Kaser hat für Interspar die Bio-­Angelrute ausgeworfen

Seite V

© Achim Bieniek

inside your business. today.

© Spar

© APA/Roland Schlager

medianet

freitag, 15. Juni 2012

„CEOs on wheels“

Michael Sichers Projekt lieferte eine ­beeindruckende Halbzeitbilanz Seite VIII

Mit dem Trigos zeigen Unternehmen Flagge

© fotodienst/Anna Rauchenberger

short

St. Gallen. Der „Glücks­index“ ver­ gleicht Länder nach dem Wohlergehen ihrer Bevölkerung. Der Einklang von Wirtschaftszielen und menschlichem Wohlergehen war Thema der Fachtagung „Happiness and Profit – WellBeing as alternative objective for business?“ der Universität St. Gallen. Wissenschaftler und Manager aus verschiedenen Branchen diskutierten Erkenntnisse der ökonomischen Glücksforschung, wie Business zur Maximierung dieser Ziele beitragen kann. (ag/rk)

© Trigos/Tanzer / Montage: B. Qelaj

© panthermedia/Rüdiger Rebmann

Wien. Die „SozialMarie“ wurde im ORF RadioKulturhaus vergeben. Der erste Preis ging an das Wiener Projekt „Kinderhospiz Netz“. Familien mit unheilbar erkrankten Kindern oder Jugendlichen werden vom Kinderhospiz-Team kostenfrei sowohl medizinisch-pflegerisch als auch psychosozial betreut, inklusiv finanziell-alltagspraktischer Aspekte. Den Publikumspreis holten sich die Projekte „Rückenwind“ aus Innsbruck und „Sign TV“ aus Budapest. (ag/rk)

Vorbilder Bereits zum neunten Mal wurden in Wien österreichische Unternehmen ausgezeichnet. Sie zeigen, was am Sektor CSR möglich ist und vielleicht bald Standard wird. Aus insgesamt 44 Firmen wurden fünf Sieger gekürt. Seite II


csr: c ov e r

II – CSRnet

Freitag, 15. Juni 2012

Trigos 2012 Heuer wurden fünf Gewinner geehrt – Gala ist erster Event nach dem Umweltzeichen „Green Events“

kommentar

Maßstab für Corporate Social Responsibility

CSR-Aktionsplan im Kommen

Zum 9. Mal wurden Unternehmen ausgezeichnet – erstmals Kategorie „Social Entrepreneurship“. Wien. „Was verstehen Sie unter Corporate Social Responsibility?“ Diese Frage wurde rund 400 geladenen Gästen im Rahmen der Trigos Österreich-Gala gestellt. Mittels iPad-Applikation wurden dann die unterschiedlichen Antworten, die so vielfältig wie die CSR-Initiativen der 28 nominierten Unternehmen waren, auf die Screens des Studio 44 projiziert. Die fünf Gewinner wurden heuer erstmals nicht für ein einzelnes Projekt, sondern für ihr nachhaltiges Gesamtengagement ausgezeichnet.

michael fembek

E

s tut sich was: Die Politik fängt an, unternehmerische Verantwortung ernst zu nehmen. Drei Ministerien – Umwelt, Sozial und Wirtschaft – erarbeiten gemeinsam einen „CSR-Aktionsplan“, der als neues Gesetz beschlossen werden soll. Nachdem es sowohl in Deutschland als auch auf EU-Ebene Strategien gibt, versucht also nun auch die österreichische Politik, sich des Themas anzunehmen. Das Ergebnis ist als Spiegelbild der bekannten Diskussion rund um dieses Thema noch relativ offen: Die Vertreter der Arbeitnehmer sowie Menschenrechtsaktivisten fordern stärkere gesetzliche Verpflichtungen für die Unternehmen, auch in ihrer internationalen Wertschöpfungskette die Mindestrechte der Arbeitnehmer umzusetzen. Immer wieder kommt sogar die Meinung, dass erst der Ausbau des Unternehmensstrafrechts hier Wirkung zeigen würde. Die Vertreter der Wirtschaft wollen CSR nicht zum neuen Feld für den Arbeitskampf werden lassen und betonen, dass es bei CSR um das Setzen von richtigen Anreizen und Rahmenbedingungen geht, die die „guten“ Unternehmen belohnt. Etwa durch „Watchdog“-Systeme, internationale Kontrollen von Normen und Gütesiegel oder durch Druck über das öffentliche Beschaffungswesen, wo nur „gute unternehmerische Staatsbürger“ zum Zuge kommen. Es könnte noch vor Jahresende zu einem Gesetzesbeschluss kommen, wohl auch, um ein – zumindest kleines – politisches Signal vor der Wahl an alle zu schicken, dass die Regierung auch imstande ist, weiter als bis zum Wahltermin zu denken. Man darf aber gespannt sein, ob in den laufenden Gesprächen zwischen den Ministerien und mit den „Stakeholdern“ mehr herauskommt als ein Wiederkäuen der bekannten Standpunkte. Wenn nicht, könnte ein inhaltsleeres Ergebnis sogar das Gegenteil bewirken und zur Politikverdrossenheit noch etwas mehr beitragen.

Die Übergabe selbst war hochkarätig besetzt: BM Niki Berlakovich, BM Rudolf Hundstorfer, Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz, Leiter Export- und Investitionspolitik Manfred Schekulin, GS Anna Maria Hochhauser (WKO), Vize-GS Peter Koren (IV), Michael Chalupka (Diakonie), Leiter Gesellschaftspolitik Robert Dempfer (Rotes Kreuz), CFO Herwig Langanger (Die Presse), stv. GF Maria-Theresia Unterlercher (SOS-Kinderdorf), Bernd Wachter (Caritas), Gerhard Heilingbrunner (UWD), Andreas Reinisch (bdcg), GF Daniela Knieling (respACT), Vorstandsdirektorin Herta Stockbauer (BKS Bank), Marketing & Communication Director Albert Klinkhammer (Mondi) sowie UBIT-Obmann Alfred Harl gratulierten den Gewinnern.

… and the Winners are … Der Geschäftsführer der BMW Motoren GmbH, Gerhard Wölfel, konnte die begehrte Trigos-Trophäe in der Kategorie „Arbeitsplatz“ entgegennehmen. Das

© Trigos/Tanzer

Prominenz bei der Übergabe

Toni Hubmann & Barbara Hubmann (Toni’s Handels GmbH), Herbert Haslinger (EVVA Sicherheitstechnologie GmbH), Gerhard Wölfel (BMW Motoren GmbH), Gregor Demblin & Nina Putzenlechner (Career Moves), Johann Grünberger (OÖ. Ferngas AG).

Unternehmen überzeugte durch seine zukunftsweisende Initiative „Heute für morgen“, die den demografischen Wandel der Gesellschaft auf vielfältige Weise adressiert. In der Kategorie „Gesellschaft“ erhielt OÖ.Ferngas-Vorstandsvorsitzender Johann Grünberger den etablierten CSR-Preis für das überdurchschnittliche Freiwilligenengagement von Unternehmensleitung und Mitarbeitern. Toni Hubmann, Gründer der Toni‘s Handels GmbH, konnte sich ebenfalls über einen „Trigos“ freuen; das Unternehmen wurde für vorbildliches Engagement bei Umwelt- und Tierschutz in der Kategorie „Markt“ geehrt. Den Trigos in der Kategorie „Ökologie“ nahm EVVA-Betriebsleiter Herbert Haslinger entgegen.

Via Videobotschaft gratulierte Ashoka-CEO Bill Drayton dem Gründer von Career Moves, Gregor Demblin, zur Auszeichnung in der 2012 erstmals ausgeschriebenen Kategorie „Social Entrepreneurship“. Als erste Online-Jobbörse in Europa, die Menschen mit Behinderung eine chancengleiche Bewerbung am Arbeitsmarkt ermöglicht, nimmt Career Moves national sowie international eine wichtige Vorreiterrolle ein. Neben den fünf prämierten Unternehmen wurden auch alle 28 Nominierten im Rah-

Gala erstes „Green Event“ Als erste Veranstaltung Österreichs wurde die Trigos-Gala 2012 nach dem Umweltzeichen für „Green Events“ zertifiziert. Neben Ressourceneinsparungen, Abfallvermeidung und bioregionalem Catering wurden auch die Reduktion von CO2-Emissionen und unterschiedliche soziale Kriterien berücksichtigt. Auch die Gewinnertrophäen selbst sind Unikate aus wiederverwerteten Materialien und wurden von gabarage upcycling design gestaltet. Neben der bundesweiten Trigos-Gala wurden österreichweit auch fünf regionale TrigosGalaabende veranstaltet. (ag/rk)

„Heimat bist du großer Innovationen!“ Wien. Bereits zum dritten Mal wurden in der Wiener Hofburg heimische Top-Unternehmen mit den „Staatspreisen für Umwelt- und Energietechnologie“ ausgezeichnet. Dabei wurden nicht nur zukunftsweisende Technologien und Innovationen anerkannt, sondern auch die Stärken einer Wachstumsbranche präsentiert, die Lösungen liefert, um die Treibhausgasemissionen und die Abhängigkeit von

fossilen Energieträgern zu vermindern. Der Preis für die Kategorie „Umwelt & Klima“ wurde von Umweltminister Niki Berlakovich an die Saubermacher Dienstleistungs AG (Steiermark) vergeben. Dort hat man ein neuartiges Verfahren zur Leuchtstoffröhren-Recycling entwickelt. In der Kategorie „Energie & Effizienz“ zeichnete Wirtschafts- und

Medieninhaber: medianet Verlag AG 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 http://www.medianet.at Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller, Germanos Athanasiadis Verlagsleitung: Paul Leitenmüller Chefredaktion: Chris Radda

Energieminister Reinhold Mitterlehner das Liebherr-Werk Nenzing (Vorarlberg) aus; der Weltmarktführer im Hafenmobilkran-Bereich überzeugte die Jury mit dem ersten, hydraulischen Hybrid-Antrieb für Kräne und Baumaschinen. Die Innovation erlaubt es, Umschlagsteigerungen bei reduziertem Kraftstoffverbrauch zu erreichen. In der Kategorie „Forschung & Innovation“ ehrte Technologieministerin Doris Bures die LiSEC Gruppe (Niederösterreich) für ein Verfahren zur Gewichts- und Energieeffizienzoptimierung bei Flachglassystemen.

200 Projekte eingereicht

© ecolinx.com/Katharina Stögmüller

Foto­redakteur: Jürgen Kretten Lektorat: Christoph Strolz Grafik/Produktion: Raimund Appl, ­Peter Farkas Litho­grafie: Beate Schmid, Berat ­Qelaj Anzeigenproduktion: Aleksandar Milen­ kovic Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien, Faradaygasse 6. Es gelten unsere All­gemeinen Geschäftsbedin­ gun­gen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbei­träge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

Bill Drayton kam per Video

men einer Plakatausstellung im Studio 44 für ihr ganzheitliches CSR-Engagement geehrt.

Staatspreise Österreichische Vorzeigeunternehmen für Meilensteine in Umwelt- und Energietechnologie geehrt

impressum

medianet CSRnet Chefredakteur: Reinhard Krémer (rk)

Durch den innovativen Ansatz der ölfreien Produktion beweist das Unternehmen seine Vorreiterrolle im Umweltbereich.

Ehrung mit Niki Berlakovich, Doris Bures, Barbara Rett, Reinhold Mitterlehner.

Zusätzlich wurde in diesem Jahr der mit 10.000 € dotierte gemeinsame Sonderpreis in der Kategorie „Start-up Ressourceneffizienz“ an das Wiener Unternehmen ab&cd innovations für ihr Projekt zur Herstellung von Milchsäure aus einem industriellen Reststoff verliehen. Der Staatspreis, der seit 2008 alle zwei Jahre von den drei

Ministerien gemeinsam verliehen wird, erfreut sich jedenfalls stark steigender Beteiligung: Insgesamt wurden über 200 Projekte – mehr als doppelt so viele wie 2010 – eingereicht. Die besten Einreichungen in den ausgeschriebenen Themengebieten wurden dann nach einer Jury-Entscheidung von den auslobenden Minister/innen mit einem Staatspreis ausgezeichnet.

„Austrian Green Carpet“ Heuer gab’s beim Staatspreis auch ein Novum: Der „Austrian Green Carpet“. Getreu dem Motto des Abends, „Mode trifft Eco-Innovation, Clean Technology trifft Design“, war der Festteppich nämlich ausnahmsweise nicht in rot, sondern in Grün gehalten. Außerdem wurden die Preisträger sowie das ORF-ModerationsDuo Barbara Rett und Tarek Leitner von österreichischen Designern und der heimischen Textil- und Bekleidungsindustrie nachhaltig eingekleidet. (ag/rk)


e:mobility

Freitag, 15. Juni 2012

CSRnet – III

Federführend Österreich entwickelt sich zum europäischen Leader im Bereich Elektro-Mobilität – zahlreiche Projekte entstehen oder laufen bereits

„Ssssst“ statt „Brumm-brumm“ reinhard krémer

Wien. Die Bundesrepublik Deutschland will bis zum Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf der Straße haben – doch wenn die Entwicklung so weitergeht, wird Österreich dem nördlichen Nachbarn wieder einmal den Rang ablaufen. Denn in Österreich entstehen oder laufen pro Kopf der Bevölkerung deutlich mehr Projekte als in Deutschland – und einige davon entwickeln sich als Maßstab für die gesamte Branche.

Top-Unternehmen tüfteln Dazu zählt zweifellos das Leuchtturmprojekt „emporA“. Die Abkürzung steht für „Emobile Power Austria“. Insgesamt 21 führende Unternehmen und Forschungsinstitutionen, darunter Siemens, der Verbund, Magna, die Wiener Linien, Raiffeisen Leasing,

Raiffeisen Leasing

e-mobil für alle Wien. Raiffeisen-Leasing setzt voll auf e-mobility-Initiativen. Das Unternehmen ist nicht nur Partner der Modellregion „Vlotte“, sondern e-mobilisiert Eisenstadt, Electrodrive Salzburg oder mobility on demand in Wien. Mit den aus diesen Projekten gewonnenen Erkenntnissen sollen Unternehmen, Kommunen und Privatkunden profitieren. Raiffeisen-Leasing will dabei aber nicht nur bloßer Financier, sondern auch Vordenker sein: „Unsere große Vision ist, Elektromobilität massentauglich zu machen“, sagt Alexander Schmidecker, CEO von Raiffeisen-Leasing. Bisher wurden unter anderem auch ein ‚Tesla Roadster‘ für einen Privatkunden und ein Opel Ampera für den Wälzlagerkonzern SKF ­finanziert. (ag/rk)

Miba OÖ-Trigos

Auszeichnung Linz. Neben den österreichischen Trigos-Auszeichnungen (siehe Story links) wurden auch fünf lokale Preise verliehen; in Oberösterreich holte sich die Miba AG die begehrte Trophäe in der Kategorie „Arbeitsplatz“. Als beispielhaft für die gesamte Kategorie wurde die große Bandbreite an Maßnahmen im Mitarbeiterbereich bezeichnet, die von umfangreichen Weiterbildungsangeboten bis hin zum vielfältigen Miba Gesundheitsprogramm „Fit im Job, fit fürs Leben“ reichen. So bietet die Miba jährlich Gesundheitsforen an, bei denen Mitarbeiter kostenlos Messungen der Muskulatur und Wirbelsäule sowie eine Stressanalyse durchführen lassen können. Gesundheitsexperten geben dann auf Basis der individuellen Ergebnisse Tipps für eine gesündere Lebensweise. Als einzigartig stufte die Jury auch die umfassende Lehrlingsausbildung der Miba ein, die neben der beruflichen Lehre auch ein Gesundheits- und Fitnessmodul unter Einbindung der Eltern zum Training der sozialen, mentalen und vitalen Fitness enthält. (ag/rk)

die Telekom, das AIT Austrian Institute of Technology und andere, also praktisch die gesamte Wissenschafts-und Wirtschaftselite des Landes, tüfteln am derzeit größten F&E-Projekt Österreichs.

250.000 Elektrofahrzeuge In emporA werden Lösungen für Fahrzeugtechnologie, Infrastruktur und Nutzer vor dem Hintergrund einer gemeinsam erarbeiteten Systemarchitektur entwickelt und implementiert; Ziel ist ein offenes und auf europäischen Standards basierendes Gesamtsystem für Elektromobilität.

Die Energiestrategie der Bundesregierung strebt dabei einen Bestand von 250.000 Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2020 an – weg vom Öl ist also die Devise. Mittels eines ausgeklügelten Systems wird ein modular erweiterbares Ladeinfrastruktursystem entwickelt, das einen flächendeckenden Einsatz von Elektromobilität ermöglicht und die Reichweite verlängert – ohne dass der Fahrzeugnutzer Angst haben muss, „saftlos“ liegenzubleiben. Elektrofahrzeuge sollen auch in das Gesamtverkehrssystem integriert werden – hier ist die Bahn einer der wichtigsten Player.

Nicht nur, dass Hunderttausende Österreicher täglich umweltfreundlich mit der Bahn unterwegs sind – die ÖBB will auch die Strecken vom und zum Bahnhof bis zum Zielort umweltfreundlich gestalten. Das Projekt „eMORAIL“ ist die Verbindung von Bahnbetrieb und Carsharing auf Basis von eFahrzeugen. Gemeinsam mit ihren Partnern, wie zum Beispiel Denzel, werden die ÖBB bis nächstes Jahr 5,14 Mio. € in die Entwicklung von kombinierter Mobilität mit umweltfreundlichen eFahrzeugen investieren. Der Klima- und Energiefonds fördert dieses ÖBB-Projekt übrigens mit 2,6 Mio. €.

© APA/Roland Schlager

„emporA“ und „eMORAIL“ werden als Leuchtturmprojekte die Zukunft umweltfreundlich verändern.

Christian Kern,Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding: stolz auf Projekterfolg.


csr: i n t e r n at i o n a l

IV – CSRnet

Freitag, 15. Juni 2012

Umwelt-Gipfel UN-Folgekonferenz 20 Jahre nach dem ersten „Earth Summit“; vom 20. bis 22. Juni

„Rio+20“ ante portas

„Green Economy“ soll Wirtschaftswachstum sichern, Süden befürchtet aber grünen Protektionismus. linda kappel

Wien/Rio de Janeiro. Von 20. bis 22. Juni 2012 findet in Rio de Janeiro die UN-Konferenz zu Umwelt und Entwicklung als Folgekonferenz des ersten „Earth Summit“ in Rio im Jahr 1992 statt (Rio+20). Die vor 20 Jahren angesprochenen Probleme haben sich in vielen Bereichen massiv verschärft. Österreichische Umwelt- und Entwicklungsorganisationen und ihre weltweiten Netzwerke nehmen deshalb „Rio+20“ zum Anlass, konkrete Wege in eine ökologische und sozial gerechte Zukunft aufzuzeigen, um auf die multiplen Krisen in der Welt eine Antwort zu haben. Umweltorganisationen und Globalisierungskritiker organisieren vom 15. Juni an im Zentrum von Rio, etwa 30 Kilometer vom Tagungsort entfernt, den „Cupúla dos Povos“ (Volksgipfel) mit Hunderten Veranstaltungen; es werden rund

© Mariordo

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Gipfel der Superlative zwei Jahrzehnte nach dem „Earth Summit“ in Rio de Janeiro.

Ennovent Für den WWF

Wal-Mart Verdacht

Solar USA versus China

Ikea Bis 2015 rund 100 Millionen Kinder als Nutznießer

New York. Wal-Mart muss mit milliardenschweren Klagen vonseiten der US-Behörden rechnen. Mitarbeiter der Supermarktkette sollen über Jahre mexikanische Behörden bestochen haben, um Genehmigungen für den Bau von Filialen voranzutreiben. Die Zeitung New York Times hatte die Machenschaften aufgedeckt. In Summe geht es um fragwürdige Zahlungen in Höhe von mehr als 24 Mio. USD (umgerechnet rund 18 Mio. €).

Washington/Peking. Das US-Handelsministerium belegte Importe chinesischer Solarhersteller mit hohen Strafzöllen. Die Behörde wirft den Firmen Preisdumping vor und verlangt im Extremfall einen enormen Aufschlag. Die Hersteller aus China zeigten sich empört.

Leiden. Die Ikea Foundation hat im Vorjahr mit insgesamt 65 Mio. € 47 verschiedene Hilfsprogramme unterstützt. Das entspricht einem Plus von 44% gegenüber dem Vorjahr. Die Gelder gingen an 15 verschiedene Organisationen, von der UN Flüchtlingshilfswerk UNHCR (The UN refugee agency) über Half the Sky und das UNDP bis zu Save the Children und UNICEF und erreichten Kinder in mehr als 30 Ländern, präzisiert Ikea.

Bestechung?

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© IT-Innerebner

www.eco-car4you.at

* Nach Stand der Technik werden die Kriterien immer strenger gestaltet.

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IVG-Vorstand Wolfgang Schäfers: „Schon 50 Objekte mit zertifiziertem Ökostorm“.

Bonn. Die IVG Immobilien AG hat ihren zweiten jährlichen Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt. Der Bericht informiert über die konzernweiten Aktivitäten, Ziele, Maßnahmen sowie Fortschritte im Bereich Corporate Sustainability (CS). Im Mittelpunkt stehen dabei Ökologie, Ökonomie, Soziales und Unternehmensführung. Mit der Vorlage des zweiten Nachhaltigkeitsberichts sind bedeutende Fortschritte zu verzeichnen. So konnten bspw. über 50 deutsche Objekte im Bestand der IVG auf Ökostrom umgestellt werden. Weitere zwölf aus der Nachhaltigkeitsstrategie abgeleitete CS-Teilprojekte werden ihre messbare Wirksamkeit in den folgenden Berichtsjahren entfalten. (red)

US-Firmen können von Justiz auch für Korruption im Ausland belangt werden.

Handelskrieg

44 Prozent mehr Spendenvolumen

De facto-Einfuhrverbot Das amerikanische Handelsministerium setzte den Abgabensatz für Einfuhren der Spitzenexporteure der Volksrepublik China, Suntech Power und Trina Solar, mit etwa 31% fest. Auch der Hersteller Yingli muss 31% zahlen. Im Extremfall kann laut der vorläufigen Entscheidung des Ministeriums für Firmen sogar ein Aufschlag von 250% fällig werden. Das käme einem Einfuhrverbot gleich, schreibt „Spiegel Online“. Die endgültige Entscheidung, ob es bei Strafzöllen bleibt, wird Anfang Oktober getroffen. Laut Handelsministerium exportierte China im vergangenen Jahr Solarzellen im Volumen von 3,1 Mrd. USD, das ist doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. (red)

Die in den Niederlanden angesiedelte Stiftung managt die Investitionen von IKEA in Hilfsprojekte zugunsten von Kindern in Entwicklungsländern. Zuletzt hat die Foundation 30 Mio. € für ein UNDP-Programm in ländlichen Gebieten Indiens zugesagt, mit dem 2,2 Mio. Frauen erreicht werden. Damit wird das UNDP Swaayam-Empowerment modell unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützt.. (red

© EPA

Entscheiden Sie selbst, Hauptsache Sie setzen ein Zeichen für die Umwelt.

IVG mit 2. Nachhaltigkeitsbericht

© IVG

Wien. Ennovent, eine Wiener Investmentgesellschaft, die in innovative Technologien speziell in Indien investiert, managt für den WWF Schweiz den „Tropical Forest Challenge“ – dabei sollen innovative For-Profit-Unternehmen weltweit gefunden warden, die die Biodiversität des Regenwalds positiv beeinflussen. Die Engagements von Ennovent sollen der armen Bevölkerung zugutekommen. Seit 2010 existiert der Investmentarm von Ennovent, SEF, der als „Early Stage“-Investor Unternehmen und unternehmerische Ideen in Indien sucht, die mit Finanzmitteln und Management-Know-how und Kontakten unterstützt werden. (red)

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IVG Immobilien AG Bis 2015 Auswertung des gesamten Portfolios der Immo-Firma

„Tropical Forest Challenge“

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30.000 Teilnehmer erwartet. Das Konzept der Green Economy soll eine der Kernbotschaften von Rio+20 werden und das Prinzip der Nachhaltigkeit in alle Wirtschaftsbereiche tragen. Die UN-Gesandten wollen beim Gipfel die Kostenwahrheit forcieren. Erdöl und Atomkraft sollten weniger subventioniert werden, um einer „Green Economy“ nachhaltig zum Durchbruch zu verhelfen. Weitere essenzielle Ziele – heute wie damals – sind der Zugang von Frauen zum Arbeitsmarkt und zu Bildung sowie die Stärkung der Landwirtschaft und des Sozialwesens. Dazu gehört auch die Friedenssicherung. Aber schon wird auch Kritik laut, vom „grünen Protektionismus“ ist die Rede. Der Süden befürchtet, die Industrieländer könnten z.B. höhere Umweltstandards einführen, um ihre eigenen Märkte zu schützen.

Ikea unterstützt durch ein UNDP-Programm Frauen in ländlichen Gebieten Indiens.


C S R : C o m pa n y- Ne w s

Freitag, 15. Juni 2012

CSRnet – V

Spar Natur*pur Bio-Bachforelle, Bio-Seeforelle und Bio-Saibling sind nachhaltig sowie zu 100 Prozent aus Österreich

Fischers Fritz fischt nachhaltig Helga Krémer

Salzburg. Als Frischfisch-Liebhaber hat man es in Österreich nicht immer leicht. Wer dann noch besonderen Wert auf Herkunft, Qualität und nachhaltige Zucht seines präsumptiven Fischgerichts legt, könnte vor seinem leeren Teller verhungern. Doch nun wird, rechtzeitig zur beginnenden Grillsaison, alles anders. Sechs neue Spar Natur*pur Bio-Frischfischprodukte bringen nun noch mehr Abwechslung in die gutsortierte Interspar-Frischfischabteilung. Bio-Bachforelle, Bio-Seeforelle und Bio-Saibling, jeweils im Ganzen oder als Filet, lassen die Fischliebhaber-Herzen höher schlagen. Die Bio-Fische aus 100% heimischer Produktion – vom Ei bis zum fertigen Speisefisch – werden in reinstem Quellwasser direkt an der Drau in Kärnten gezüchtet.

Bei Interspar, Österreichs größtem Fischhändler und zugleich Vorreiter in Sachen nachhaltigzertifizierter Fischeinkaufspolitik, können die Kundinnen und Kunden mit gutem Gewissen zu Fischprodukten greifen. Dank der intensiven Zusammenarbeit mit dem WWF Österreich achten Spar und Interspar ganz besonders auf das Thema Nachhaltigkeit. So sollte besonders beim Kauf von Fisch aus Wildfang auf das MSC-Zertifikat geachtet werden. Es ist weltweit das einzig gültige Gütesiegel für nachhaltige ­Fischerei und steht für umweltverträgliche Fangmethoden und eine

verantwortungsvolle Nutzung von Fischbeständen. Ein großer Teil des gesamten Fischsortiments der Spar-Kette ist damit ausgezeichnet, bereits 60% aller Tiefkühlfische tragen ebenfalls dieses Zertifikat.

Auf das MSC-Siegel achten Als Basis für ein nachhaltiges Fischsortiment bewertet der WWF jedes Produkt – vom Tiefkühlfisch bis zur Thunfischpizza – anhand von drei Kriterien: Fanggebiet, Fischart und Fanggerät. So kann das gesamte Sortiment übersichtlich nach dem Ampelprinzip dar-

gestellt werden. „Rot“ steht für überfischt, „Gelb“ für teilweise überfischt. Nur „Grün“ deutet auf ein Gleichgewicht zwischen Fischfang und Fischbestand hin. Ziel des WWF ist, aus gelb und rot bewerteten Fischbeständen wieder grüne zu machen; dabei kann der Konsument mit seinem Kaufverhalten helfen. Interspar-Geschäftsführer ­Markus Kaser zeigt sich jedenfalls begeistert: „Ich bin ein großer Fisch-Liebhaber und gerade im Sommer darf heimischer Bio-Fisch nicht auf meinem Speiseplan fehlen. Ich kann Ihnen versichern: Man schmeckt den Unterschied.“

© Spar

Ab sofort muss nicht mehr im Trüben gefischt werden, Spar angelt in reinem Kärntner Quellwasser.

Interspar-Geschäftsführer Markus Kaser hat die Angelrute ausgeworfen.

Red Bull Faces for Charity

F1-Renngesicht

Salzburg. Jetzt heißt’s schnell sein. Das Weltmeisterteam von Red Bull Racing lädt Motorsportbegeisterte aus der ganzen Welt ein, mit einem Foto als Copilot auf den Rennwagen von Sebastian Vettel und Mark Webber beim diesjährigen Grand Prix in Silverstone vom 6. bis 8. Juli mit dabei zu sein. Für die „Wings for Life“-Stiftung für Rückenmarksforschung wird eine Collage mit mehr als 25.000 Fan-Fotos die Boliden von Sebastian Vettel und Mark Webber während des gesamten Rennwochenendes zieren. – Einfach Foto auf www.facesforcharity.com hochladen, 15 € an Wings for Life spenden, schon fährt man auf beiden Rennwagen mit. Und: Red Bull Racing verdoppelt jede Spende. Die Aktion läuft nur noch bis 17. Juni, also „angasen“! (hk)

CA Immo Ethikzertifiziert

5 Komponenten Wien. Die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) hat mit der deutschen Initiative Corporate Governance (ICG) Kodices für Corporate Governance, Werte- und Compliance-Management entwickelt, welche Standards guter Managementpraxis für die Bau- und Immobilienwirtschaft definieren. Diese internationalen Richtlinien, bestehend aus fünf Komponenten, kamen nun erstmals bei CA Immo zur Anwendung. (ag/hk)

Die Welt von morgen braucht unsere Antworten schon heute. Daran arbeiten wir. Für unsere Kunden in Österreich und Zentral- und Osteuropa.

„Für kurzfristigen Gewinn verkaufe ich die Zukunft nicht”: Diese visionäre Philosophie von Werner von Siemens aus dem Jahre 1884 leben wir heute noch. Auch in Österreich und im zentral- und osteuropäischen Raum. Deshalb entwickeln wir nachhaltige Technologien, die möglichst wenig Ressourcen verbrauchen. Deshalb unterstützen wir unsere Kunden dabei, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Und deshalb suchen wir stets nach den neuesten Antworten für die Zukunft mit einem weltweit einzigartigen Portfolio an grünen Technologien. Das Ergebnis: Siemens ist in seinem Geschäftssegment das beste Unternehmen im weltweiten Dow Jones-Nachhaltigkeitsindex. Und auch im Carbon Disclosure-Projekt, der welt-

größten unabhängigen Datenbank für die Klimakompetenz von Unternehmen, nimmt Siemens einen Spitzenplatz ein. In Österreich ist Siemens eines der führenden Technologieunternehmen und steht seit mehr als 130 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität und Zuverlässigkeit. Für unsere Kunden entwickeln wir nachhaltige Lösungen in den Bereichen Industrie, Energie und Healthcare. Und die Siemens City Vienna, das neue Siemens Headquarter für den CEE-Raum, ist als mehrfach ausgezeichnete „Green City” ein Musterbeispiel für eine gelebte Nachhaltigkeitsstrategie. Wir arbeiten heute an den Antworten für das Österreich von morgen.

© CA Immo

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soc i a l b usi n e ss / i n v est i n g

Freitag, 15. Juni 2012

LED-Straßenbeleuchtung Zehn österreichische Gemeinden im Bezirk Murtal stellen um

Erste LED-Region Europas im Murtal

Allein in Knittelfeld soll das neue System 86 Prozent Energie sparen helfen. Knittelfeld. Zehn Gemeinden im ­Bezirk Murtal wollen ihre Straßenbeleuchtung auf LED umstellen und damit zur ersten LED-Region Europas werden. Zugleich erhoffen sich die Gemeinden, Energiekosten zu sparen; der Startschuss fiel im Mai in Knittelfeld. Insgesamt zehn Gemeinden aus dem Großraum Knittelfeld haben sich für LED in der Straßenbeleuchtung entschieden: Apfelberg, Feistritz, Flatschach, Großlobming, Knittelfeld, Seckau, Spielberg, St. Lorenzen, St. Marein und St. Margarethen. Läuft alles nach Plan, werden die zehn Murtaler Gemeinden bis Ende 2013 die erste LED-Region Europas sein, berichtete das ORF-Landesstudio Steiermark.

Für die Gemeinden liegen die Vorteile der LED-Straßenbeleuchtung auf der Hand, heißt es in dem Bericht: Sie sei wirtschaftlicher, umweltfreundlicher und soll noch dazu für besseres Licht sorgen. Schon in der Bestellung der Anlagen arbeiteten die Gemeindechefs zusammen, um Kosten zu sparen, wird Bruno Aschenbrenner, Bür-

© Autolux

Sparen in der Anschaffung …

Die 10 Murtaler Gemeinden wollen bis Ende 2013 umgestellt haben.

germeister von St. Marein, zitiert: „Die Anschaffungskosten für die kleineren Gemeinden sind in dieser Zusammenarbeit deutlich gesunken, da ja die große Stückanzahl einen besseren Preis am Markt gebracht hat.“

facts LED Eine Leuchtdiode (auch Lumineszenz-Diode, engl. „Light-Emitting Diode“, dt. lichtemittierende Diode, LED) ist ein elektronisches Halbleiter-Bauelement. Fließt durch die Diode Strom in Durchlassrichtung, strahlt sie Licht, Infrarotstrahlung (als Infrarotleuchtdiode) oder auch Ultraviolettstrahlung mit einer vom Halbleitermaterial und der Dotierung abhängigen Wellenlänge ab. Die Lichtausbeute wurde zusehends durch Optimierungen des Halbleitermaterials, der Geometrie von Halbleiterkristall und Gehäuse erhöht.

… Sparen im Verbrauch Und auch in Zukunft erhoffen sich die Gemeinden, mit der neuen Beleuchtung viel Geld zu sparen; ersten Berechnungen zufolge sollen durch die LED-Straßenbeleuchtung pro Jahr Einsparungen von 170.000 € möglich sein. Gerald Schmid, Vizebürgermeister von Knittelfeld: „Vorausgegan-

gen sind Erhebungen, um die alten Lampen zu evaluieren.“ Dann habe man gewusst, wo und in welcher Leuchtstärke die Leuchtmittel verwendet werden, letztendlich sei es eine kurze Rechnung gewesen. Allein in Knittelfeld komme man auf 86% Energieersparnis. Mit den neuen Leuchten dürften sich aber auch die Wartungskosten senken, so die Erwartungen von Hannes Pirker, Geschäftsführer von Autolux, das die obersteirischen Gemeinden mit den Leuchten beliefern wird. Die LEDLebensdauer liege bei rund 100.000 Stunden; in Jahren umgerechnet sind das je nach Einschaltzeit 23 bis 25 Jahre. (red)

Sarasin Windkraftprojekt

Ökofaire Mode Kastner & Öhler erweitert Sortiment

Basel/Liaoning. Die Sarasin Gruppe gleicht ihre CO2-Emissionen aus dem Jahr 2011 durch ein Windenergieprojekt 90 km nördlich von Shenyang im Bezirk Kangping in der chinesischen Provinz Liaoning aus. Die CO2-Emissionen der Sarasin Gruppe beliefen sich im Vorjahr auf knapp über 4.000 t. Das Liaoning Kangping Furaoshan Wind Power Project besteht aus 66 Windkraftanlagen und erzeugt jährlich rund 97.486 Megawattstunden Strom. Dies reduziert Kohlenstoffemissionen, indem die mit fossilen Brennstoffen betriebenen Kraftwerke des Northeast China Power Grid ersetzt werden.

Wien. Das Modehaus Kastner & Öhler hat nun auch Mode des Ökofairen Labels „Göttin des Glücks“ (GdG) im Sortiment. „‚Göttin des Glücks‘ ist eindeutig Trendsetter im Ecofashion Bereich und ihre Kreationen ziehen einfach an“, begründet Gudrun Kozielek, Einkäuferin von Kastner & Öhler, die Entscheidung. Heute reiche es nicht mehr, dass Mode gut aussehe; bewusste Kundinnen wollten erfahren, unter

Kompensation

„Göttin des Glücks“ jetzt bei K&Ö welchen Umständen die Kleidung produziert wurde. Alle GdG-Produkte sind fairtradeund GOTS-zertifiziert, gearbeitet wird ausschließlich mit Biobaumwolle. „Weltweit gibt es nur wenige Labels, die eine solche Konsequenz und Transparenz entlang der gesamten Produktionskette vorweisen können, sowohl in ökologischer als auch in sozialer Hinsicht“ erklärt Lisa Muhr, Mit-Gründerin von Göttin des Glücks. (red)

Seit 2008 klimaneutral Die Sarasin Gruppe ist seit 2008 klimaneutral. CO 2-Emissionen, die unvermeidbar sind respektive nicht durch Umweltschutzmaßnahmen reduziert werden können, werden durch die Förderung von Vorzeige-Klimaschutzprojekten ausgeglichen. Diese Kompensationszahlungen wurden im Namen der Sarasin Gruppe durch die ­Rabobank geleistet. (lk)

© Patricia Weisskirchner

VI – CSRnet

Das Designerkollektiv mit Sitz in Wien produziert ökofaire Wohlfühlmode.


Freitag, 15. Juni 2012

G r e e n: e n e rgy / gr e e n: i n ve s t i ng

CSRnet – VII

Energiespeicher Das Speichern von Energie ist eines der größten Probleme der Energiewende – eine Lösung bieten die bestehenden Gasnetze

Erdgas holt sich „grün“ ins Rohr Reinhard krémer

Berlin. Windstrom wird in zunehmendem Maße auch in Österreich produziert. In Deutschland gibt es – nicht zuletzt auch wegen der Offshore-Kraftwerke – sogar schon Überschüsse. Das eröffnet die Frage: Wohin mit dem Strom? Denn nicht nur bei Sturmtiefs laufen die Windmühlen auf Hochtouren – auch zu „Normalzeiten” gibt’s reichlich grünen Strom.

In den Wind geblasen Meist sogar reichlich: Rund 127 Gigawattstunden Windstrom im Wert von rund 30 Mio. € sind 2010 nach Informationen der deutschen Bundesnetzagentur verloren gegangen, weil Windräder abgeregelt werden mussten. Mit dem ungenutzten Ökostrom hätte eine Kleinstadt mit etwa 30.000 Haushalten ein Jahr lang versorgt werden

können. Experten brüten schon seit Jahren über einer Lösung des Stromspeicherproblems; in Österreich setzt man dafür Pumpspeicherwerke ein. Außerdem gibt es auch Ansätze mittels Druckluftspeicherwerken, doch ihr Wirkungsgrad ist schwach. Die einzige kommerziell genutzte Anlage in Huntorf in Niedersachsen ist bereits seit 1978 in Betrieb und bringt nur matte 42%. Ein neueres Druckluftspeicherwerk im US-Bundesstaat Alabama erreicht einen Wirkungsgrad von 54% – auch nicht eben berauschend. Jetzt zeigt sich ein neuer Lösungsansatz: In Deutschland will

man mit dem überschüssigen Windstrom mittels Elektrolyse Wasserstoff herstellen (dabei wird Wasser durch Stromzufuhr in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten; Anm).

Doch so, voilá, kann der Windstrom, der ansonsten verloren ginge, sinnvoll genutzt werden, meint die Energiegenossenschaft Greenpeace Energy mit rund 21.000 Mitgliedern, die mit der Lieferung von „proWindgas“ schon im Juli 2011 zum Preis von 6,75 ct/Kilowattstunde begonnen hat. Das „grüne Gas“ kommt der gesamten Gas-Branche jedenfalls recht gelegen. 220 thermische Terawattstunden könnte der nördliche Nachbar gegen Entgelt in seinen Netzen so speichern; das entspräche in etwa der 3.000-fachen Kapazität der deutschen Pumpspeicherkraftwerke.

Strom unter die Erde Der wiederum kann bis zu einem bestimmten Anteil ins Erdgasnetz eingespeist werden. „Power to Gas“ heißt das Ganze dann. Dabei kann jedoch der Rohstoff Wasserstoff nicht wiedergewonnen werden. Er steht damit für Wasserstoffanwendungen und die Industrie nicht zur Verfügung.

© panthermedia.net/Erik Reis

Keine Zukunftsmusik: Windstrom wird als Wasserstoff mittels Elektrolyse im Erdgasnetz gespeichert.

Strom aus Windkraft kann jetzt auch im Gasnetz gespeichert werden.

FNG Nachhaltigkeitsprofile

Zur Orientierung

Berlin. Wer neben finanziellen Kriterien bei der Geldanlage auch ethische Aspekte berücksichtigen will, hat es ab sofort leichter. Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG), der Verband für Nachhaltige Anlagen im deutschsprachigen Raum, hat am „Deutschen Aktionstag Nachhaltigkeit“ die FNGMatrix und darauf basierenden FNG-Nachhaltigkeitsprofile veröffentlicht. Sie sind Orientierungshilfe und unterstützen Finanzberater und Privatanleger bei der Suche nach dem individuell passenden nachhaltigen Fonds. Mit der FNGMatrix können aktuell rund 40 Fonds auf ihren Nachhaltigkeitsansatz wie den Ausschluss von Rüstung oder die Förderung von Erneuerbaren Energien abgeklopft werden. (ag/rk)

s b jo n e e r g h c r u d s b o J Mehr eltschutz Umw Karriere mit Klima- und lebe a. Und sie bieten nswerte Umwelt und ein sauberes Klim unsere Umwelt und green jobs sind die Arbeitsplätze, die nen und schützen. unsere natürlichen Ressourcen scho itsplätze der Zukunft. Oder kurz: green jobs sind die Arbe 210.000 Menschen in Bereits heute sind in Österreich rund enz weiter steigend! der Umweltwirtschaft beschäftigt – Tend

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Wasser Zulieferer kaufen

Invest-Thema

Basel. Der Wasserbedarf wächst schneller als die Weltbevölkerung. Wasser kann jedoch nicht wie Rohöl oder Gold gehandelt werden. Für den nachhaltigen Investor sind deshalb vielmehr die Themen Aufbereitung und Lieferung von Wasser und Ableitung und Reinigung von Abwasser von Interesse. Ob für fünf oder fünfzig Jahre – nachhaltig verwaltete Anlagen in die Wasserinfrastruktur bieten enorme Wachstumschancen. Das Nachhaltigkeitsresearch der Bank Sarasin geht davon aus, dass der Wassersektor bis 2020 jährlich im Durchschnitt inflationsbereinigt um 4 bis 5 Prozent wachsen wird. Das umsatzmäßig größte Segment des Wassersektors bilden die „Versorger“, die allerdings überwiegend im Besitz der öffentlichen Hand sind. So treten die Zulieferer ins Rampenlicht, denn die Versorger investieren nahezu die Hälfte ihres Umsatzes in Komponenten (Pumpen, Rohre, etc.) und Bauarbeiten. Auch Unternehmen, die wassersparende Produkte anbieten oder bei der Produktion effizient mit Wasser umgehen, profitieren, so die Sarasin-Experten. (ag/rk)

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VIII – CSRnet

Freitag, 15. Juni 2012

Unternehmens-Coop Das Mentoringprogramm für Topmanager und Menschen im Rollstuhl brachte viele interessante Erkenntnisse

Halbzeit für „CEOs on Wheels“ Die Mentees verschaffen den CEOs einen Einblick in ihren Arbeitsalltag. Baden. Im Oktober 2011 ging das Projekt „CEOs on Wheels“ unter prominenter Beteiligung an den Start. In Zusammenarbeit mit Unternehmen wie den Österreichischen Lotterien, der Bank Austria oder IBM stand die Intention im Mittelpunkt, Zugangsbarrieren zu qualifizierten Jobs und Führungspositionen für Menschen mit Behinderung zu reduzieren.

© Achim Bieniek

Regelmäßiger Diskurs

Die Mitglieder des Projekts „CEOs on Wheels“ zur Halbzeitbilanz im Casino Baden.

Elf Top-Führungskräfte und elf qualifizierte Menschen im Rollstuhl treffen einander seither regelmäßig zum intensiven Diskurs.

Jetzt lud Initiator Michael Sicher alle elf Mentoren und Mentees zu einem Erfahrungsaustausch ins Casino Baden und zog dabei selbst eine erste, überaus positive Zwischenbilanz.

CEOs einen Einblick in ihren Arbeitsalltag, denn ihr Potenzial blieb Unternehmen bisher oft verborgen. Auf der anderen Seite binden die Führungskräfte die Mentees in das Unternehmen ein und stellen ihr Netzwerk für deren weitere Karriereplanung zur Verfügung. Durch persönliche Kontakte zwischen Menschen mit und ohne Rollstuhl gerät der Rollstuhl zur Nebensache, ausschließlich die jeweilige Leistung rückt in den Vordergrund. „Ich bin von der Unternehmenskultur begeistert und habe nicht das Gefühl, dass es Berührungsängste mit mir als Rollstuhlfahrer gibt. Das Projekt zeigt, dass Zusammenarbeit absolut nichts mit einer körperlichen Behinderung zu tun hat. Es geht um Fähigkeiten“, sagt Andreas Kardinal, WU-Absolvent und Mentee von Unilever-CEO Sonja Gahleitner. (ag/hk)

Rollstuhl wird Nebensache „Es ist ungemein spannend, welche Erkenntnisse sich bereits jetzt aus dieser Initiative ziehen lassen und wie viel positives Feedback sowohl von den Mentees im Rollstuhl als auch den hochkarätigen Mentorinnen und Mentoren kommt“, resümierte Sicher. Die Mentees verschaffen den

10.000 Euro für den Weg zum Markt Das BMVIT unterstützt gezielt kleine und mittlere Unternehmen.

Motto Grüne Zukunftswelt

greenExpo12

© panthermedia/Elena Elisseeva

Wien. 60.000 Besucher kamen auf den Wiener Heldenplatz, um sich über ein bewusstes, nachhaltiges Leben zu informieren. Sie konnten sich in „Future Labs“ über neue Technologien informieren. Das Lebensministerium war mit einem umfassenden Informationsangebot verschiedener Programme und Initiativen aus dem Umfeld des Ressorts auf der greenExpo vertreten: von Beratung zu umweltfreundlichen green jobs und Informationen zu den Förderungen des Klima- und Energiefonds über die Präsentation des landwirtschaftlichen Sozialprojekts „Green Care“ bis hin zu einem spannenden Erlebnisparcour für die Kids beim Stand der Waldpädagogen und Angeboten für die nächsten Ferien bei „Urlaub am Bauernhof“. (hk)

Die sieben Millionen Euro des BMVIT unterstützen den „hürdenfreien Einstieg“ kleiner und mittlerer Unternehmen in die angewandte, wirtschaftsnahe Forschung.

Um noch mehr österreichische Innovationen auf dem Markt zu etablieren, setzt das Innovationsministerium mit der Initiative Markt-Bonus einen neuen Impuls: Ab sofort haben KMU, die mit ihrer Innovation einen neuen Markt erschließen wollen, die Möglichkeit, einen Markt-Bonus in der Höhe von 10.000 € zu erhalten. Diese Finanzspritze schafft Ressourcen für Marktanalysen, Marketingkonzepte oder für den Vertriebsaufbau. Fast die Hälfte aller KMU-Innovationen erreicht nie den Markt. Und das obwohl die heimischen

PROMOTION

Unternehmen, die mit ihrem FFG-Projekt einen neuen Markt, neue Branchen oder neue Zielgruppen erschließen, können mit ihrem Verwertungskonzept ab sofort zusätzlich zur Projektförderung einen MarktBonus in der Höhe von 10.000 € erhalten. Alle Informationen dazu online auf www.ffg.at/marktbonus oder telefonisch via KMU-Hotline: +43 (0) 5 77 55-5000

© BMVIT/Zinner

INFOS FÜR INTERESSENTEN

technologieorientierten Klein- und Mittelbetriebe sehr erfolgreich in der Entwicklung sind: 87% aller Innovationsideen können technisch perfekt realisiert werden. Sprich: Die KMU bewältigen den Weg von der Idee zum technischen Prototypen. Aber: Nur 54% aller Innovationen erreichen auch tatsächlich den Markt. Diese Vermarktungslücke soll durch den Markt-Bonus nun geschlossen werden. Die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) erwartet, dass durch den MarktBonus bis zu 200 neue Produkte

Ministerin Doris Bures übergibt die ersten „Markt-Bonus“-Schecks an Michael Kühling (li.) von Emcools und Andreas Schalk, IPTE- Schalk & Schalk.

oder Dienstleistungen auf den Markt kommen können. Rund 3.500 österreichische KMU-Betriebe mit rund 100.000 Beschäftigten betreiben in Österreich Forschung und sind potenzielle Adressaten für den Markt-Bonus.

Stiftung Netrebko–Schrott

Anna and Erwin

München. Mit einer eigenen Stiftung unterstützen die Opernstars Anna Netrebko und Erwin Schrott künftig Kinder. Netrebko erläuterte bei der Überreichung der Stiftungsurkunde in München, sie und Schrott wollten bereits ihr ganzes Leben lang helfen. „Irgendwann sagten wir: Lass uns etwas Ernsthaftes tun.“ Die „Anna and Erwin Foundation – Anna Netrebko and Erwin Schrott for kids“ hat ein Stiftungskapital von 50.000 € aus dem Privatvermögen der Stars. (red)

DATEN & FAKTEN KMU-Paket mit 7 Millionen Euro Um Österreichs Klein- und Mittelunternehmen einen „hürdenfreien Einstieg“ in die Forschung zu ermöglichen, stellt das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) für 2012 insgesamt 7 Mio. € zur Verfügung. Q 2.500.000 € werden auf 5.000 €Innovationsschecks für Neueinsteiger verteilt. Q 1.000.000 € werden in das Programm „Projektstart“ zur Förderung der Antragstellung und zur Projektvorbereitung investiert. Q 1.000.000 € in jeweils erste Forschungsprojekte von KMU. Die Förderobergrenze für Machbarkeitsstudien wird damit von 12.000 auf 30.000 € angehoben. Q 500.000 € beträgt die professionelle Unterstützung durch Forschungscoaches für Betriebe. Q 2.000.000 € werden in das Programm Markt-Bonus zur Etablierung von Innovationen auf dem Markt investiert.

© APA/Franz Neumayr

Für Klein- und Mittelbetriebe (KMU), die mit einem innovativen Produkt den Markt erobern wollen, gibt es mit der Initiative „Markt-Bonus“ eine neue Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT). Denn die beste Idee nützt nichts, wenn sie nicht professionell vermarktet wird.

Die Opernstars Anna Netrebko und Erwin Schrott gründeten Kinder-Stiftung.


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