Festivalfilme_goes_Watchparty
Das Programm richtet sich an Jugendliche ab 15 Jahren im Klassenverband
24.9.–18.10.20 www.paranoia-tv.com
Anna Witt
Filmscreening mit Regiegesprächen an Schulen
Zur Auswahl stehen drei Filme der Künstlerin Anna Witt. Pro Screening zeigen und diskutieren wir jeweils einen Film. Ein digitales Lernpaket mit medienpädagogischem Material führt die Schüler*innen bereits im Vorfeld selbständig oder in der Klassengemeinschaft an die Diskussionen heran.
Für Schüler*innen ab 15 Jahren
Für Schüler*innen ab 16 Jahren
UNBOXING THE FUTURE
2018, 2-Kanal-HD-Video, ca. 20 min In deutscher Sprache mit englischen Untertiteln
2020, ca. 16 min In deutscher Sprache mit englischen Untertiteln
2019, 3-Kanal HD Video, 29:09 min. in japanischer Sprache mit englischen Untertiteln
Anna Witt begleitet eine Gruppe junger Leute in Leipzig bei der Entwicklung und Umsetzung eines performativen Manifests für eine neue Jugendbewegung. In Gesprächsrunden formulieren sie ihre Empfindungen zu vorherrschenden Systemen, hinterfragen bestehende Normen und Werte und überlegen, in welcher Gesellschaft sie gerne leben möchten. Utopische Denkansätze werden offen und unkommentiert ausgesprochen und fordern die Betrachter*innen, sich selbst zu positionieren. Die Mitwirkenden waren von Beginn an als CoAutor*innen in den kompletten Entstehungsprozess des Projekts einbezogen. Das entstandene Manifest wurde von der Gruppe nach eigenen Vorstellungen in körperliche Ausdrucksformen und performative Interventionen im öffentlichen Raum übersetzt.
Anna Witt
Anna Witt
HAUTFRONT
Anna Witt
DAS RADIKALE EMPATHIACHAT
Durch die Pandemie wurde die Isolation zu einer gemeinsamen Erfahrung, die zu einem neuen Verständnis des Körpers in seiner kollektiven Vereinzelung geführt hat. Um diese Erfahrung von physischer Distanz und psychischer Nähe geht es im neuen Video von Anna Witt, das während der Kontaktsperre entstand. In einem kollaborativen Arbeitsprozess mit einer Gruppe von Frauen unterschiedlichen Alters aus Feldbach und Graz, tauschten sich diese alle zwei Wochen bei virtuellen Treffen aus und verhandelten anhand unterschiedlicher Teile und Organe des Körpers die eigene Positionierung. Der Film ist eine Collage von bewegten, lebendigen Körpern, die trotz Kontaktverboten zu einer nahezu „somatischen“ Solidarität fähig zu sein scheinen.
In dieser Videoarbeit werden die Auswirkungen wirtschaftlich gelenkter Automatisierung auf die Arbeit des Menschen, dessen Selbstbestimmung und die Gemeinschaft untersucht. Gedreht wurde in der japanischen Stadt Toyota in der gleichnamigen Autofirma, wo die Hälfte der Arbeiter*innen Roboter sind. Im Film werden persönlichen Statements der Arbeiter*innen und Angestellten, sowie philosophische Gedanken mit performativen Elementen kombiniert, die die kritischen Analyse von Arbeitssystemen auf einer zusätzlichen Ebene kommentieren.
BESONDERS EMPFEHLENSWERT FÜR DIE FÄCHER: Bildnerische Erziehung, Deutsch, Englisch, Ethik, Geografie und Wirtschaftskunde, Geschichte und Sozialkunde, Religion, Technisches und Textiles Werken Mit Filmen der Künstlerin Anna Witt Watchparty-Feeling im Klassenzimmer? Wir starten den Versuch und besuchen Schulklassen mit außergewöhnlichen Kurzfilmen, Popcorn und der deutschen Künstlerin Anna Witt als Gesprächsgast – via Lieferservice (Desinfizierung inbegriffen) und Zoom-Konferenz! Unsere Filmbeiträge wollen weniger kurzfristig unterhalten als nachhaltig beeindrucken. Sie fesseln unsere Aufmerksamkeit, spielen mit unserer Wahrnehmung – und werfen aktuelle Fragen auf, über die wir mit Ihren Schüler*innen und der Künstlerin diskutieren können. Es spielt keine Rolle, ob die halbe oder die ganze Klasse Homeschooling oder Präsenzunterricht genießt: Wir regeln das für Sie. Sie benötigen nur einen Beamer im Klassenzimmer. Termine buchbar während des Festivalzeitraums vom 24.9.–18.10.20 Mo–Fr zwischen 8:00 und 16:00 Dauer: 2 Unterrichtseinheiten, kostenlos Information und Anmeldung: t +43 (0) 664 24 500 89 education@steirischerherbst.at
Impressum: Herausgeber: steirischer herbst festival gmbh Büro der Offenen Fragen Grafik: Augenhaptik / Ulla Klopf