Schaffhauser POST - November Ausgabe 2009

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Schaffhauser Post – die Monatszeitung

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Dokumentation

Ein Film über Harfenbauer Beat Wolf. S. 14

Der «FCS-Park» nimmt Form an

FCS-Präsident Aniello Fontana im grossen Interview zum Stand der Dinge in Sachen Fussballstadion. S. 4

Heikle Standortfrage Der MartiniMarkt findet dieses Jahr zum zweiten Mal auf dem Herrenacker statt. Obwohl die Akzeptanz für den vielgerühmten «Platz der Begegnung» in der Bevölkerung wächst, sind gerade die Marktfahrer mit der aktuellen Situation nicht restlos glücklich. Nach dem diesjährigen Markt wird die Situation abschliessend beurteilt und ein definitiver Standortentscheid gefällt. S. 13 Innovatives Angebot

Martin Geser ist seit dem 1. September Geschäftsführer der InnoPark Schweiz AG, welche eine schnelle Wiedereingliederung von qualifizierten Stellensuchenden in den Arbeitsmarkt fördert. Zudem wird durch dieses Engagement der Wirtschaftsstandort Schweiz gestärkt. S. 30

Trockener Sommer mit Auswirkungen

«Gefangen» in Stein am Rhein Die Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) kann auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken. Gegenüber dem Vorjahr wurden die Passagierzahlen nochmals gesteigert. Aber jetzt spürt man vor allem die unangenehmen Folgen der trockenen Witterung der vergangenen Wochen. «Wir hatten eine ausgezeichnete Saison 2009. Gegenüber dem Vorjahr beförderten wir nochmals 22 000 Passagiere mehr», erklärt Thomas Rist, Geschäftsführer der URh. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das die stattliche Anzahl von insgesamt 446 438 Passagieren, die vom 5. April bis 18. Oktober 2009 auf den Schiffen der URh auf Rhein und Untersee unterwegs waren. Dies trotz dem eher regnerischen Monat Mai. Letztmals wurden übrigens 1992 mehr Fahrgäste gezählt. Trockener Sommer mit Folgen Der August war dann dafür wieder extrem warm, trocken und überdurchschnittlich son-

Im Bereich der Hemishofer Brücken ist der niedrige Wasserstand eindrücklich sichtbar. nig. «Wir verzeichneten im August bereits ein Passagierplus von über 21 Prozent und waren damit auf Rekordkurs», so Rist. Mit dem September folgte nochmals ein überdurchschnittlich warmer und trockener Monat. So verwundert es auch nicht, dass die URh bereits

Mitte September die 400 000. Passagierin an Bord des Motorschiffs Thurgau begrüssen konnte. Bereits zwei Tage später wurde die URh dann allerdings mit den unangenehmen Folgen des trockenen Wetters konfrontiert. Wegen des Niedriegwassers musste der Schiffsbetrieb

Bild os

zwischen Stein am Rhein und Schaffhausen komplett eingestellt werden. Auf dieser Strecke kamen dann Schiffersatz-Busse der Verkehrsbetriebe Schaffhausen zum Einsatz. Diese Tatsache sei von den Passagieren aber durchwegs positiv weiter Seite 3



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«Gefangen» in Stein am Rhein dem Beginn der Wartungsarbeiten noch ein bis zwei Wochen zugewartet, damit die Schiffe allenfalls doch noch zur Überwinterung in die Schaffhauser Werft gefahren werden können. Dies ist nach aktuellem Stand der Dinge aber eher unwahrscheinlich, davon geht auch Rist aus.

Die «Thurgau» ist bis auf Weiteres in Stein am Rhein vertäut und bekommt demnächst Gesellschaft von der «Schaffhausen». Führt der Rhein in den nächsten Wochen nicht wieder mehr Wasser, müssen die WartungsBild Meier Muster arbeiten vor Ort durchgeführt werden. aufgenommen worden, versichert Rist. Weil aber zu diesem Zeitpunkt noch drei Schiffe im Untersee weiter im Kursbetrieb standen und heute noch immer Niedrigwasser herrscht, sind diese nun «gefangen» und müssen voraussichtlich in Stein am Rhein und Kreuzlingen überwintern. Betroffen sind die Motorschiffe «Thurgau» in Stein am Rhein sowie die «Schaffhausen» und die «Stein am Rhein» in Kreuzlingen. Letztmals gab es eine solche Ausnahmesituation 2003. Unberechenbarer Pegelstand Massgebend für den Kursschifffahrtsbetrieb auf dem Rhein ist der Pegel bei Rheinklingen. Fällt dieser unter 393,60 Meter, können die Kursschiffe der URh nicht mehr mit Passagieren zwischen Diessenhofen und Stein am Rhein ver-

kehren. Fällt der Pegel schliesslich unter 393,50 Meter, so wie dies aktuell der Fall ist, sind auch keine Leerfahrten mehr möglich. «Der Pegelstand ist aus unserer langjährigen Erfahrung heraus etwas sehr Unberechenbares. Es ist durchaus möglich, dass durch die Schneefälle in höheren Lagen in Kombination mit höheren Temperaturen und einer einsetzenden Schneeschmelze in den nächsten Tagen plötzlich wieder mehr Wasser in den Rhein fliesst und der Pegel um die benötigten acht Zentimeter ansteigt», mein Rist. Man gehe momentan aber nicht davon aus, sondern bereite sich darauf vor, die Wartungsarbeiten an den drei «gefangenen» Schiffen in Stein am Rhein und Kreuzlingen durchzuführen. Dazu wird die «Schaffhausen» ebenfalls nach Stein am Rhein ge-

bracht und dort mit der «Thurgau» vertäut. Da der Platz an der Steiner Schifflände begrenzt ist, muss die «Stein am Rhein» hingegen in Kreuzlingen überwintern. Wartungsarbeiten vor Ort Ein solches Szenario ist zwar alles andere als optimal, bestätigt auch Rist, aber da gewisse Arbeiten an den Schiffen durchgeführt werden müssen, lässt sich der logistische Mehraufwand mit Transporten von Wartungsequipen und Material nach Stein am Rhein und Kreuzlingen nicht verhindern. Schliesslich sollen die Schiffe in der Saison 2010 wieder in Topzustand für die Passagiere bereit sein. «Das ist wohl umständlich, aber auf jeden Fall machbar», so Rist. Für den Fall eines möglichen Pegelanstiegs bei Rheinklingen wird jetzt mit

Vielleicht ein Vorteil für den Saisonstart 2010 Immerhin seien die beiden Schiffe «Munot» und «Arenenberg» in Schaffhausen, denn für diese beiden stünden die vom Bundesamt für Verkehr periodisch vorgeschriebenen Landrevisionen in der Werft an, führt Rist weiter aus. Was ist aber, wenn der Rheinpegel den ganzen Winter über nicht mehr ansteigt, und die drei Schiffe gar nicht mehr nach Schaffhausen geholt werden können? Über ein solches Szenario wäre Rist gar nicht unbedingt so unglücklich: «Für den Saisonstart 2010 sind wir unter Umständen froh, wenn wir bereits Schiffe in Stein am Rhein und im Untersee haben. Die umgekehrten Vorzeichen wie zum Beispiel vor zwei Jahren, als wir kurz vor Saisonstart Niedrigwasser und deshalb keine Schiffe am Ende der Route hatten, sind sicher unangenehmer. Von einem historischen Niedrigwasser wie in den Jahren 1959 oder 1963 sind wir aber noch ganz weit entfernt. Naturgemäss führt der Rhein sowieso erst im späten Winter am wenigsten Wasser. So oder so zeigt sich an diesem Phänomen eines klar: Wenn die Natur nicht will, muss der Mensch, in diesem Fall die URh, flexibel sein. os ■

Liebe LeserInnen und Leser Sie halten bereits die zweite Ausgabe der Monatszeitung «Schaffhauser POST» in Ihren Händen. Die vielen positiven Reaktionen auf die Erstausgabe Ende September bestärken uns in der Überzeugung, mit einer Monatszeitung den Nerv der Zeit getroffen zu haben. Die «Schaffhauser POST» soll auch in Zukunft eine ideale Ergänzung zur regionalen Tagesund Wochenpresse sein. In diesem Sinne entwickeln wir die Zeitungsinhalte konsequent weiter und möchten Sie mit Qualität, Seriosität und Professionalität überzeugen. In der aktuellen Ausgabe finden Sie bereits neue Rubriken und Inhalte, aber selbstverständlich auch weiterhin vorausschauende Artikel und Tipps, hilfreiche Ratgeber sowie die nicht immer ganz tierisch ernste «Fingerzeig»Kolumne. Der Devise «in der Region, aus der Region und für die Region!» bleiben wir dabei stets treu. Und sollte Ihnen doch einmal etwas gar nicht gefallen, dann teilen Sie es uns mit. Denn die «Schaffhauser POST» machen wir auch für Sie! Ich wünsche Ihnen nun viel Spass beim Lesen der «Schaffhauser POST». Oliver Schmid, Verlagsleiter


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Interview mit FCS-Präsident Aniello Fontana

«Ich gehe davon aus, dass wir in der Saison 2012 im neuen Stadion spielen» Die Realisation eines neuen Fussballstadions im Herblingertal ist einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Seit Kurzem ist die Baubewilligung für den «FCS-Park» rechtskräftig. Die «Schaffhauser POST» sprach mit dem FCS-Präsidenten Aniello Fontana über das weitere Vorgehen und die Bedeutung des neuen Fussballstadions für die Region und den Sport.

«Schaffhauser POST»: Herr Fontana, die Baubewilligung für das neue Fussballstadion «FCS-Park» ist rechtskräftig. Welche Bedeutung hat dieser Entscheid für Sie? Diese Tatsache hat eine sehr grosse Bedeutung für das ge­ samte Projekt und wir sind froh, jetzt eine Rechtsgrundlage zu haben, um das Projekt vor­ anzutreiben. Welches sind nun die nächsten konkreten Schritte – sieht man jetzt die ersten Baumaschinen im Herblingertal auffahren? Nein, das dauert schon noch eine Weile. Im Moment ist es so,

der Firma GVS, die sich bereit erklärt hat, ihre Parkplätze zur Benutzung zur Verfügung zu stellen, beigetragen. Zum ande­ ren bin ich auch froh, dass wir mit der Firma Marquardt und die Stadt Schaffhausen mit der Eigentümerin des Herblinger Marktes eine gütliche Lösung haben finden können. Dies er­ möglicht es nun, dass wir in Schaffhausen auch etwas Neues realisieren können.

So soll der «FCS-Park» nach seiner Fertigstellung aussehen. dass mit Mietinteressenten von Verkaufsflächen in der Mantel­ nutzung konkrete Gespräche aufgenommen wurden. Wir

Wir sollten Ende Jahr mit der Realisation beginnen können haben auch schon definitive mündliche Zusagen für rund zwei Drittel der Verkaufsfläche, zu denen ich zum jetzigen Zeit­

punkt aber keine Details be­ kanntgeben kann. Man ist zur­ zeitdaran,Rahmenbedingungen zu konkretisieren. Im Weiteren ist die Marazzi Generalunter­ nehmung AG daran, einen Investor für das Gesamtprojekt zu finden. Zurzeit werden ent­ sprechende Gespräche geführt und ich gehe davon aus, dass bis im Frühling 2010 die Zusage eines Investors vor­ liegen wird.

Bild FCS Betriebs AG

Im «FCS-Park» ist auch ein Business- und Seminarhotel vorgesehen. Wie zeigt sich diesbezüglich die aktuelle Situation? Auch hier sind Verhandlungen im Gange und wir sind opti­ mistisch, dass in Schaffhausen der Bedarf für ein neues Drei­ stern­Hotel besteht. Es bietet

Ähnliches Konzept wie im «Stade de Suisse» in Bern sich auch an, dieses allenfalls in Kombination mit den auf 1100 Quadratmetern entstehenden Businessräumen der FCS Be­ triebs AG zum Beispiel als Konferenz­ und Tagungszent­ rum zu nutzen. Uns schwebt diesbezüglich ein ähnliches Konzept vor, wie es heute im Stade de Suisse in Bern umge­ setzt wird. Natürlich im kleine­ ren Rahmen. Vor der Erteilung der Baubewilligung haben sich einige Rekurrenten gegen die zu geringe Anzahl Parkplätze gewehrt. Wie ist es in diesem Bereich zur Einigung gekommen? Zur Entschärfung der Situation hat sicherlich die Bereitschaft

Der Quartierverein Herblingen befürchtete schon 2006, dass es durch den «FCS-Park» zu einem höheren Verkehrsaufkommen im Quartier kommt. Wie lösen Sie dieses Problem? Ich glaube nicht, dass es im Quartier Herblingen Mehrver­ kehr geben wird, denn der di­ rekte Zubringer zum Stadion ist die A4, sowohl von Norden als auch von Süden. Das Beste an diesem Projekt ist ja der Stand­ ort, denn dieser ist so gewählt, dass auch die Herblinger prak­ tisch nicht gestört werden. Diesbezüglich werden auch Stadt und Kanton Schaffhausen gefordert sein, für ein vernünf­ tiges Verkehrsregime vor und nach Veranstaltungen im «FCS­ Park» zu sorgen. Der FC Schaffhausen steht derzeit im unteren Viertel der Challenge-League-Tabelle. Braucht es da überhaupt ein solches Stadion? Die sportliche Situation ist mo­ mentan absolut unbefriedi­ gend, das ist richtig. Wenn man solch ein grosses Bauvorhaben plant, darin stark involviert ist, und es unternehmerisch nicht so vorwärts geht, wie man sich das vorstellt, entsteht eine grössere Planungsunsicherheit. Denn wir können nur noch für eine kurze Zeit im Stadion Brei­ te Challenge­League­Fussball spielen. Wird der FCS Park rea­ lisiert, ist die Planungssicher­ heit wieder gegeben, und so­ weiter Seite 10


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Spitzenplatz für die Stadt Schaffhausen News aus Schaffhausen

Zum zehnten Mal in Folge präsentierte das Wirtschaftsmagazin «Bilan» in Zusammenarbeit mit dem Deutschschweizer Schwesterblatt «Bilanz» die Ergebnisse des Vergleichs der Kantons- und Gemeindefinanzen des Vorjahres. Die Studie führte das Hochschulinstitut für Öffentliche Verwaltung in Lausanne durch. Sie umfasste neben dem Bund und den Kantonen auch 20 Kantonshauptorte und grössere Städte. Die Stadt Schaffhausen belegt dabei mit einer Gesamtbewertung von 5,54 Punkten zusammen mit Biel den zweiten Platz. Einzig Frauenfeld erreichte mit 5,58 ein höheres Ergebnis. Höchstnote bei 4 Kennzahlen Bei vier der acht untersuchten Kennzahlen erzielte Schaffhausen die Maximalbewertung. So hat die Stadt im vergangenen

Jahr dank einem Selbstfinanzierungsgrad von 123 Prozent ihre gesamten Nettoinvestitionen aus eigenen Mitteln decken können. Bei der Entwicklung der Nettoverpflichtungen gehört sie zu den Städten, die ihre Schulden gegenüber Dritten auch im vergangenen Jahr reduzieren konnten. Weiter erwirtschaftete die Stadt Schaffhausen im vergangenen Jahr aus ihrem Vermögen einen Zinsertrag. Besonders erfreulich ist, dass auch beim Kriterium Entwicklung der laufenden Ausgaben die Höchstnote erreicht werde konnte.

Steuerprgnosen sollen noch genauer werden Bei den Investitionsanstrengungen liegt Schaffhausen mit dem neunten Rang im Mittelfeld. Dies ist nicht zuletzt das Ergebnis der Bemühungen des

Stadtrats, bei den Investitionen im Interesse einer ausgeglichenen Rechnung zurückhaltend zu handeln. Zudem war Zurückhaltung bei den Investitionen im Jahr 2008 angesichts der damals guten Konjunkturlage auch gesamtwirtschaftlich sinnvoll. Ein Steigerungspotenzial besteht bei der Genauigkeit der Steuerprognose. Auch hier liegt die Munotstadt mit Rang sieben im Mittelfeld.

Erfreuliches Ergebnis Mit der fundierten Studie werden die in den letzten Wochen kolportierten negativen Darstellungen der finanziellen Lage der Stadt durch eine neutrale und sachkundige Instanz relativiert. Die Studie bestätigt, dass die Stadt die laufenden Ausgaben im Griff hatte, ihre Investitionen finanzieren konnte und ihre Schulden weiter abbaute.

Inserate in der «Schaffhauser POST» bringen Erfolg

«Die Insertion in der ‹POST› hat sich voll und ganz gelohnt» Die erste Ausgabe der «Schaffhauser POST» hat sowohl im Leser- als auch im Inseratemarkt grosse Beachtung gefunden und entsprechende Reaktionen ausgelöst. Dominique R. Walter, Inhaber der DOWA Immobilien AG und Inserent der ersten Stunde, war ob der vielen positiven Rückmeldungen auf seinen Inserateauftritt in der «Schaffhauser POST»

ebenfalls begeistert: «Wir haben schon kurz nach Erscheinen der ersten ‹POST›-Ausgabe viele Reaktionen zu unserem Auftritt erhalten. Auch für die inserierten Objekte sind zahlreiche Anfragen eingegangen. In diesem Ausmass hätten wir nicht mit positiven Feedbacks gerechnet.» Insbesondere die konzeptionelle Gestaltung, mit den «ImmoNews» in Kombi-

Dominique R. Walter und Jacqueline Meier von der DOWA Immobilien AG freuen sich über die vielen positiven Reaktionen nach dem InseratBild os auftritt in der «Schaffhauser POST».

nation mit der Publireportage zu aktuellen DOWA-Projekten, sei im lokalen Markt sehr gut angekommen, so Walter weiter. Ebenso die Tatsache, dass die «Schaffhauser POST» monatlich erscheine, mache sie gerade für die Immobilienbranche zusätzlich interessant, da es so etwas bis anhin in der Region nicht gebe. Als weiteren Pluspunkt hebt Walter die Dynamik gerade in Bezug auf die Kombination der umfangreichen Onlineplattformen der «POST»-Zeitungen und den gedruckten Ausgaben hervor. Nichtsdestotrotz wollen wir uns aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser, jeden Monat wieder eine lesenswerte Ausgabe der «Schaffhauser POST» präsentieren. In diesem Sinne überraschen wir Sie gerne Monat für Monat mit interessanten Geschichten, Hintergründen, Ratgebern und Rubriken aus der Region – für die Region. os ■

Neuausrichtung des Baureferats

Der Stadtrat stimmt der Ausschreibung der Stelle eines Stabschefs des Baureferenten zu. Damit wird ein weiterer wichtiger Schritt im Hinblick auf die künftige Organisation des Baureferats gemacht. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für die Ausschreibung der Nachfolge des Stadtbaumeisters. Das Baureferat der Stadt Schaffhausen hatte und hat nach dem Hinschied von Bausekretär Albert Tanner und der bevorstehenden Pensionierung von Stadtbaumeister Ueli Witzig grosse personelle Veränderungen zu bewältigen. Im Zusammenhang mit der Nachfolgeregelung wird zurzeit die künftige Organisation des Baureferats sorgfältig geprüft und auf die Anforderungen der kommenden Jahre ausgerichtet. In einem ersten Schritt wurde im vergangenen Juni die Stelle des Immobilienverantwortlichen wieder besetzt. Gleichzeitig trat der Rechtsberater für Bau- und Umweltfragen ins Baureferat über und übernahm dort neben den juristischen Aufgaben auch Koordinationsaufgaben des früheren Bausekretärs. Angesichts der grossen Zahl bedeutender Stadtentwicklungsprojekte ist jedoch die Wiederbesetzung der Stelle eines Stabschefs des Baureferenten beziehungsweise Bausekretärs unumgänglich. Es müssen künftig genügend Kapazitäten für die Anliegen von Bauund Ansiedlungswilligen und das konsequente Weiterverfolgen von Projekten wie PASS, Rheinufer und anderen Vorhaben zur Verfügung stehen. Die Wiederbesetzung der Stelle führt nicht zu einem Stellenausbau. Gleichzeitig nimmt der Stadtrat Kenntnis vom Stand der Arbeiten für die Neuausrichtung der Organisation des Baureferates. Die personellen Wechsel werden dabei zum Anlass genommen, die Organisation des Referats grundsätzlich zu prüfen und auf die Anforderungen der kommenden Jahre auszurichten. Der Entscheid über die Nachfolgeregelung für die Leitung des Bereichs Hochbau (Stadtbaumeister) erfolgt nach Abschluss dieser Überprüfung.


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Sports Tourer) durch die markentypische Front mit spitz zulaufenden Scheinwerfern und dem Kühlergrill mit Längsgittern. Auch im Heckbereich haben die Designer dafür gesorgt, dass er als Seat zu identifizieren ist. Aber die Seitenlinie ist unverkennbar noch die des automobilen Vorgängers. Auch im hellen Innenraum über-

box im Handschuhfach, dem intuitiv zu bedienenden Multifunktionslenkrad und einem variablen Kofferraum mit einem Volumen von 442 bis 1354 Litern. Urlaub, wir kommen! Die getestete Version mit 1,8-Liter-Turbobenziner und 150 PS ist keine Unbekannte, schliesslich wird diese Motorisierung seit einigen Jahren im gesamten VW- und AudiKonzern verbaut. Der Motor hängt sauber am Gas und ermöglicht es, den Seat Exeo ST auch durchaus flott zu bewegen. Über 5000 Umdrehungen wirkt

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Der Seat Exeo ST kann seine Herkunft nicht leugnen – muss er aber auch nicht, denn schliesslich basiert er zu rund 70 Prozent auf dem bis 2007 erfolgreich gebauten Audi A4. Für seine Herstellung ist die komplette Produktionsstrasse des A4 ins spanische Martorell umgezogen. Von aussen erfrischt der Exeo ST (steht für

wiegt das Gefühl, in einem Audi zu sitzen. Alles ist irgendwie bekannt, was an sich ja nichts Schlechtes ist. Denn dank dem aufgeräumten und übersichtlichen Interieur in Kombination mit der hohen Qualitätsanmutung überzeugt der Seat Exeo ST auf der ganzen Linie. So hochwertig präsentierte sich ein Seat bis heute noch nie. Einzig dem Problem des zu knappen Fussraums im Fond sind auch die Seat-Ingenieure nicht Herr geworden. Dafür überzeugt der Exeo mit pfiffigen Details wie der Kühl-

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TESTBERICHT | Der neue Seat Exeo ST

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er allerdings ein wenig träge, aber wer sparsam fährt, meidet diese Drehzahlbereiche ohnehin. Die Lenkung ist sehr direkt, die Schaltung tadellos und das Fahrwerk recht straff ausgelegt, aber die Passagiere müssen dennoch keine Komforteinbussen in Kauf nehmen. Der Seat Exeo ST ist ein guter Familienkombi, dem einfach das letzte Quäntchen Eigenständigkeit fehlt. Dafür ist der Preis viel besser als bei seinem Ahnen. Erhältlich ist der Seat Exeo ST bei der Grenzgarage Gasser in Neuhausen. os ■

TECHNISCHE DATEN Motorisierung: Reihen-Vierzylinder mit 1781 ccm Hubraum und Turboaufladung, 110 kW (150 PS) bei 5700 U/min, max. Drehmoment 220 Nm bei 1800 U/min, manuelles 6-Gang-Getriebe. Fahrleistungen: von 0 auf 100 km/h in 9,6 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 210 km/h. Treibstoffverbrauch: 8,1 Liter/100 km im gemischten Betrieb, Bleifrei 98. Grundausstattung (Version Style): ABS, ESP und EBA, Reifendruckkontrollsystem, Fahrer- und Beifahrerairbag, Seitenairbags, Kopfairbags, Einparkhilfe hinten, Halogenscheinwerfer mit «Coming home»Funktion, autom. abblendender Innenspiegel, höhen- und tiefenverstellbares Lenkrad, Tempomat, Regen-/ Lichtsensor, 2-Zonen-Climatronic, Radio mit CD- und MP3-Player u.v.m. Preis: Der neue Seat Exeo ST «Style» ist erhältlich ab CHF 37 900.— (inkl. MWSt).

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Ratgeber

Auto

Zeit für Winterreifen Viele Automobilisten montieren die Winterreifen zu spät. Zögern Sie daher nicht zu lange mit der Umrüstung auf Winterbereifung. So vermeiden Sie unnötige Ausrutscher im Strassenverkehr und lange Wartezeiten beim Reifenwechsel. «Warum soll ich bei meinem Auto überhaupt Winterreifen montieren? Die Sommerreifen sind ja noch ganz neu, da passiert schon nichts, wenn ich vorsichtig fahre!» Diese Haltung ist mit Vorsicht zu geniessen, denn nur Winterreifen sind so konzipiert, dass sie nicht nur problemlosere Fahrten bei Eis und Schnee ermöglichen, sondern ihre positiven Eigenschaften bereits bei Aussentemperaturen unter 7° Celsius voll zum Tragen kommen. Sommerpneus verhärten unter dieser Temperaturschwelle spürbar und ihre Leistungsfähigkeit nimmt drastisch ab. Der Bremsweg wird deutlich länger und die Kurvenstabilität ist nicht mehr gewährleistet. Echte Winterreifen hingegen sind mit einer speziellen Gummimischung für optimalen Grip bei tiefen Temperaturen hergestellt und bieten somit bei Schnee und Eis – aber auch auf trockener Fahrbahn – mehr Sicherheit als Sommerreifen. Sparen Sie nicht am falschen Ort! Denken Sie bitte an Ihr Portemonnaie, denn zu spätes Umrüsten auf Winterbereifung kann bei einem Unfall ganz empfindlich ins Geld gehen. Viele Versicherungen lehnen die vollständige Haftung im Schadensfall bei falscher Saison-Bereifung ab, ob Sie den Verkehrsregeln nach Schuld haben oder nicht. Sparen Sie auch nicht am falschen Ort, indem Sie sich für den günstigsten Winterreifen entscheiden – oft lohnt es sich, ein paar Franken mehr in den einzigen Kontakt zwischen Fahrzeug und Strasse zu investieren. Bedenken Sie bei Ihrer Wahl auch, dass Billigreifen oft deutlich längere Bremswege haben.


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«Es geht hier nicht nur um Fussball» stattfinden. So bieten sich vielfältige Möglichkeiten, nebst Fussball noch andere sportliche und kulturelle Anlässe durchzuführen. So haben wir der Stadt und dem Kanton eine Anfrage für die Nutzung des Stadions für den Schulsport und andere Anlässe unterbreitet. Dafür wünschen wir uns eine finanzielle Unterstützung des Projekts, denn die Stadt kann ja auf den freiwerdenden

Vielfältige Möglichkeiten für andere Veranstaltungen Aniello Fontana hat viel Herzblut, Zeit und Geld in das Projekt «FCS­ Bild os Park» investiert und freut sich, dass es nun vorwärts geht. mit auch eine Weiterentwicklung der sportlichen Ziele möglich. Das Ziel ist also ein Wiederaufstieg in die Super League? Wenn der «FCS-Park» realisiert werden kann, dann ist ein wirtschaftliches Überleben nur in der Super League möglich. Das bedingt aber, dass wir neue Aktionäre gewinnen, die somit auch bereit sind, in die sportliche Zukunft des FC Schaffhausen zu investieren. Wenn wir ernsthaft an einen Aufstieg denken, benötigen wir ein Budget von 5 Millionen Franken und mehr. Das Stadion bietet eine Gesamtkapazität von 10 000 Plätzen. Ist das für Schaffhauser Verhältnisse nicht zu viel? Nein, denn diese Kapazität entspricht 8000 Sitzplätzen und ist eine Vorgabe der Liga, um

überhaupt in der Super League spielen zu können. Wenn es uns dann noch gelingt, sportlichen Erfolg zu haben, bringen wir auch das Stadion voll. Zudem ist angedacht, auch einen beheizbaren Kunstrasen zu erstel-

«FCS-Park» als Länderspielbühne len. Damit würde der «FCSPark» zum UEFA-tauglichen Stadion und könnte so auch die Bühne für Länderspiele, beispielsweise der U21-Nationalmannschaft, sein. Welche Veranstaltungen sind im «FCS-Park» nebst Fussballspielen noch denkbar? Das Stadion ist für bis zu 20 000 Zuschauer ausgelegt und bietet somit auch die Möglichkeit zur Durchführung von Konzerten aller Art. Es könnten beispielsweise aber auch Schwingfeste

Flächen auf der Breite Erträge generieren. Wir müssen noch abwarten, wie die Behörden auf diese Anfrage reagieren, ich bin aber zuversichtlich, dass wir auf die Unterstützung zählen können. Gehen wir davon aus, dass ab heute alles nach Plann verläuft: Wann wird der «FCSPark» eröffnet? Das Ziel ist, dass die im «FCSPark» beheimateten Geschäfte das Weihnachtsgeschäft 2011 präsentieren können. Für den FC Schaffhausen gehe ich davon aus und bin auch dementsprechend optimistisch, dass wir die Saison 2012/2013 im neuen Stadion spielen. In welcher Liga spielt der FC Schaffhausen denn in der Saison 2012/2013? So wie sich die Sache heute entwickelt, mit grösster Wahrscheinlichkeit in der Challenge League. Jedoch mit dem Ziel, baldmöglichst in die oberste

Das Fussballstadion «FCS-Park» im Detail Der Neubau des Stadions «FCS­ Park» wird im Herblingertal auf einer Grundstücksfläche von rund 33 000 m2 realisiert. Das Stadion verfügt über 8000 Sitz­ plätze und eine sogenannte Mantelnutzung. Das heisst, dass sich das Fussballfeld, die Gar­ derroben und die Tribünen im 1. Obergeschoss befinden. Im Erdgeschoss, unterhalb des

Stadions und der Tribünen, werden Einkaufsflächen mit Lebensmit­ teln, Möbeln, Kosmetik, Schuhen, Textilien und Spezialitäten ge­ schaffen. In den Untergeschos­ sen werden rund 700 Parkplätze auf zwei Ebenen zur Verfügung stehen. Ein grosser Gastrobe­ reich rundet das Angebot im Erdgeschoss ab. In den Ober­ geschossen befinden sich ein

Fitness­Bereich, ein Business­ und Seminarhotel, Tagungs­ und Seminarräumlichkeiten sowie Büroräume und Praxen. Das Projekt wird realisiert von der Marazzi Generalunternehmung, die bereits mit dem Bau des «Stade de Suisse» in Bern und dem «St. Jakob­Park» in Basel ihr Know­how unter Beweis gestellt hat.

Liga aufzusteigen. Ein Aufstieg in den nächsten zwei Jahren wird aufgrund der aktuellen sportlichen Situation wahrscheinlich nicht realisierbar sein.

neue Arbeitsplätze aber auch für die Bevölkerung der Region werden neue Einkaufsmöglich-

Was sind Ihre persönlichen Wünsche im Zusammenhang mit mit «FCS-Park»? Ich wünsche mir, dass der «FCS-Park» realisiert werden kann, denn es geht hier noch um andere Dinge als den Fussball. So entstehen rund 300

keiten geschaffen. Natürlich soll aber auch dem SpitzenFussballsport in Schaffhausen eine Zukunft garantiert werden. Dazu braucht es noch grosse Anstrengungen, aber gemeinsam erreichen wir das Ziel. os ■

Es entstehen 300 neue Arbeitsplätze

Boxenstopp Novemberwetter Es regnet in Strömen. Mein Weg zum Bahnhof führt eine schma­ le Strasse entlang. Ich gehe trotz dem Novemberwetter zu Fuss. Der riesige Schirm schützt mich. Es ist nicht richtig hell. Die Stimmung ist trist. Die Autos fahren langsam auf der anderen Seite der Strasse in einem ge­ wissen Rhythmus. Doch dann höre ich von fern einen Last­ wagen in einer höheren Ge­ schwindigkeit auf meiner Seite näherkommen. Ich quetsche mich an den Rand des schmalen Bürgersteigs. Trotz­ dem: es spritzt. Bis zum Hals bin ich nun mit Dreckwasser bekleckert. Der Fahrer hat nichts gemerkt. Ich drehe mich um und gehe nach Hause. «Nein, so möchte ich nicht unter die Leute», sage ich mir. Beim Umziehen denke ich an früher, als wir als Kind mit Gummi­ stiefeln ausgerüstet in die Pfützen sprangen. Aber damals passten wir auf, dass niemand dreckig wurde. Wir hatten grossen Spass. Spass hatte der Führer des Lastwagens nicht. Er weiss gar nicht, wie schön sich das Wasser durch die Luft bewegt hat. Er weiss auch nicht, dass ich nun mit dem Auto starten werde. «Hoffentlich wer­ de ich niemanden nass sprit­ zen», denke ich. «Ja, eigentlich ist es auch oft im übertragenen Sinne so: Wir treten anderen auf den Fuss, ohne es zu bemerken,

machen ihnen Umstände, ohne es zu wissen.» Ich starte das Auto. Der Nebel hat sich noch nicht verzogen. Die Sicht ist schlecht. Gespens­ tisch stehen die Bäume an der Allee Spalier. Wohlbehalten komme ich am Ziel an. Das Haus ist in Nebel gehüllt. Der Anblick des Lichts, das durch die Fenstern nach aussen scheint, erwärmt das Herz. Im Haus sehen wir durch die Fens­ ter, wie der Nebel uns einbettet. Wir fühlen uns geborgen. Die Stimmung lädt zum Plaudern ein. Der Tee auf dem Rechaud dampft ein wenig. In der Nebel­ wolke fühlen wir uns geborgen. Es wird in diesem Augenblick er­ fahrbar, warum die Wolke ein Bild für die Gegenwart Gottes ist. Jedes Wetter hat seine Heraus­ forderungen und seinen Reiz, auch Novemberwetter. Christine Demel, Frauenfeld



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Ratgeber Recht

Tiere in der Mietwohnung Die Schweizer sind ein Volk von Mietern. Rund zwei Drittel aller Haushalte werden im Mietverhältnis bewohnt, wobei in jedem zweiten Haushalt auch mindestens ein Heimtier lebt. Nicht selten gibt dies Anlass zu mietrechtlichen Auseinandersetzungen. Obwohl Tiere seit 2003 auch juristisch nicht mehr als Sachen behandelt werden, ist ihre Haltung in Mietwohnungen teilweise stark erschwert. Die Heimtierhaltung gehört nach der schweizerischen Gerichtspraxis bislang nicht zum Recht auf Persönlichkeitsentfal-tung, weshalb Mieter grundsätzlich keinen Anspruch darauf haben, Tiere in ihrer Wohnung zu halten. Lediglich Kleintiere wie Meerschweinchen, Hamster oder Zierfische – Tiere also, die weder die nachbarlichen Beziehungen stören noch grosse Wohnungsschäden anrichten können – darf der Vermieter nicht verbieten, solange sich ihre Zahl im normalen Rahmen bewegt. Ob ein Mieter auch grössere Tiere wie Hunde, Katzen oder Papageien halten darf, hängt hingegen vom jeweiligen Mietvertrag und den dazu gehörenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen (dem «Kleingedruckten») ab. So kommt es denn auch recht häufig vor, dass sie untersagt sind, wobei der Vermieter ein Verbot nicht einmal begründen muss. Vermieter muss die Zustimmung erteilen Oftmals machen Mietverträge das Halten von Heimtieren auch vom ausdrücklichen Einverständnis des Vermieters abhängig. Die Zustimmung muss natürlich vor der Anschaffung des Tieres eingeholt werden. Powered by

Will der Vermieter sein Einverständnis im Nachhinein wieder widerrufen, muss er hierfür schon triftige Gründe vorbringen können, etwa dass das Tier nicht tierschutzgerecht gehalten wird oder die Nachbarn in unzumutbarer Weise stört. Ebenfalls möglich ist, dass die Tierhaltung «auf Zusehen hin» erlaubt wird. Der Vermieter lässt sich damit ein Hintertürchen offen für den Fall, dass sich unlösbare Probleme ergeben – aber auch dann muss er stichhaltig begründen, warum er das Tier im Nachhinein plötzlich verbieten will. Denkbar ist auch, dass ein Vermieter die Tierhaltung nicht generell erlaubt oder untersagt, sondern mit jedem Mieter einzeln vereinbart. Ist die Haltung gestattet, bleibt sie dies übrigens auch, wenn der Vermieter die Liegenschaft verkauft. Der neue Eigentümer muss die von seinem Vorgänger erteilten mietvertraglichen Zustimmungen zur Heimtierhaltung übernehmen. Nicht alles ist zulässig, auch wenn Tiere erlaubt sind Sagt der Mietvertrag überhaupt nichts zur Tierhaltung, ist diese grundsätzlich erlaubt. Sie muss sich allerdings in einem normalen Rahmen bewegen, weil der Vermieter auch ohne Tierhaltungsklausel auf den vertragsgemässen Gebrauch der Wohnung pochen kann. So würde

etwa eine Hundezucht mit regelmässigen Würfen kaum noch zum vertragsgemässen Gebrauch der Wohnung gehören. Es ist also nicht automatisch alles zulässig, selbst wenn Tiere gemäss Mietvertrag eigentlich erlaubt wären. Um spätere Konflikte und Rechtsunsicherheiten zu vermeiden, sollten die wichtigsten Fragen zur Tierhaltung unbedingt noch vor Vertragsabschluss geregelt und aus Beweisgründen schriftlich festgehalten werden. Rücksicht auf andere Bewohner nehmen Ist die Tierhaltung erlaubt, hat sie natürlich den jeweiligen Wohnverhältnissen zu entsprechen. Vor allem muss der Halter auf die anderen Hausbewohner Rücksicht nehmen und dafür sorgen, dass seine Tiere keine übermässigen Lärm- oder Geruchsimmissionen produzieren. Verursacht ein Heimtier Schäden in der Wohnung, muss grundsätzlich der Mieter hierfür aufkommen, etwa wenn die Katze die Tapete zerkratzt oder der Hund den Spannteppich verdreckt hat. Es empfiehlt sich darum der Abschluss einer Privathaftpflichtversicherung, die auch von Tieren verursachte Mietschäden deckt. Haustiere können ein Kündigungsgrund sein Unter gewissen Umständen kann die Tierhaltung sogar zur Kündigung des Mietvertrags führen. Fühlen sich Nachbarn etwa durch dauerndes Hundegebell übermässig gestört oder gibt es berechtigten Anlass dafür, dass sich Anwohner vor dem Tier fürchten, ist für diese die vertragliche Benutzung der Mietsache nicht mehr möglich. Nimmt ein Tierhalter auch nach schriftlicher Mahnung des Vermieters keine Rücksicht auf seine Anwohner, kann ihm die Wohnung mit einer Frist von 30 Tagen auf Ende des Monats ge-

Die Tierhaltung in Mietwohnungen ist nicht immer unproblematisch. Gieri Bolliger (hier mit seiner Katze Simba), Rechtsanwalt und Geschäftsleiter der Stiftung für das Tier im Recht, gibt Auskunft. Bild zVg kündigt werden. Ein Kündigungsgrund kann auch vorliegen, wenn sich der Mieter über ein im Vertrag festgehaltenes oder nachträglich ausgesprochenes Verbot hinwegsetzt oder Tiere ohne die erforderliche Zustimmung des Vermieters hält. Der Vermieter kann dem Mieter in diesen Fällen mit der gesetzlichen Frist von drei Mo-

naten oder einer im Mietvertrag festgehaltenen längeren Frist auf den nächsten ortsüblichen Termin kündigen. Bevor er dies tut, sollte er den Mieter aber mahnen und ihm eine Frist von üblicherweise mindestens zwei Monaten gewähren, um für das Tier ein neues Zuhause zu finden. Dr. iur. Gieri Bolliger ■

Tier im Recht transparent Mehr Informationen zum Tier im Mietrecht und vielen weiteren Themen rund um die Heimtierhaltung finden Sie im Praxisratgeber «Tier im Recht transparent» (erschienen im Schulthess Verlag). Auf rund 600 Seiten werden alle wichtigen Rechtsfragen von der Anschaffung eines Heimtieres bis über seinen Tod hinaus sachlich und leicht verständlich beantwortet. Das Nachschlagewerk enthält zudem unzählige Tipps zum richtigen Vorgehen bei Tierproblemen und zur Vermeidung von Konflikten mit Vertragspartnern, Nachbarn und Behörden sowie einen umfassenden Infoteil mit Muster-

formularen, hilfreichen Adressen und Links. Erhältlich für 49 Franken im Buchhandel oder direkt bei der Stiftung für das Tier im Recht (Telefon 043 443 06 43 oder via Mail: info@tierimrecht.org).


November 2009

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MartiniMarkt am 11./12. November 2009

Standort Herrenacker macht nicht alle glücklich Der beliebte Schaffhauser MartiniMarkt ist aus dem regionalen Markt-Kalender nicht mehr wegzudenken. Zum zweiten Mal findet er nun auf Herrenacker und Münsterplatz statt. Obwohl die Akzeptanz für den neuen Marktplatz bei Besuchern und Marktfahrern besser geworden ist, wünscht sich auch manch einer den alten Standort Fronwagplatz und Vordergasse zurück. Baudoin Bächtold, bei der Schaffauser Verwaltungspolizei für die Märkte in der Stadt verantwortlich, zeigt sich sehr zufrieden mit dem Stand der Anmeldungen für den diesjährigen MartiniMarkt am 11. und 12. November 2009: «Wir haben aktuell 143 Standplätze vergeben. Angemeldet haben sich aber rund 190 Marktfahre-

Alte Tradition Der November ist ein traditio­ neller Marktmonat. Die Traditi­ on reicht bis ins frühe Mittel­ alter zurück.Am 11. November, am Martinstag, musste der Zehnte als Pachtzins entrichtet werden. Knechte und Mägde erhielten den verdienten Lohn. Tiere, die man im Winter nicht durchfüttern wollte, wurden geschlachtet und zusammen mit anderen Köstlichkeiten auf dem Martinsmarkt zum Kauf angeboten. Zu Zinsabgaben an die adeligen Herren gehör­ ten unter anderem gut gemäs­ tete Gänse, die sogenannte Martinsgans. Mit dem Ende des bäuerlichen Jahres wurde am Martinstag der letzte Fest­ tag vor der Adventszeit be­ gangen. Man konnte sich also noch einmal richtig vergnügen, bevor die adventliche Buss­ und Fastenzeit begann. Der MartiniMarkt oder die Martins­ Chilbi ist an verschiedenen Orten als Tradition bis heute erhalten geblieben.

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News aus Schaffhausen 10 000 Franken für Erdbebenund Überschwemmungsopfer in Asien

Der Regierungsrat hat als Soforthilfsmassnahme für die von Erd­ beben und Überschwemmungen in Asien betroffene Bevölkerung einen Betrag von insgesamt 10 000 Franken gesprochen. Damit werden die Hilfsaktionen des Schweizerischen Roten Kreuzes im indonesischen Sumatra sowie in Vietnam und auf den Philippinen unterstützt. Im Vordergrund der Hilfsaktivitäten steht die Versorgung der betroffenen Bevölkerung mit lebensnotwendigen Hilfsgütern sowie die Wiederherstellung des Obdaches.

Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt an Sportveranstaltungen

Der oftmals menschenleere Herrenacker muss seine langfristigen Qualitäten als Markplatz noch unter Beweis stellen. rinnen und Marktfahrer.» So schlimm kann der neue Marktplatz auf dem Herrenacker ja demzufolge gar nicht sein. «Wir haben bei Umfragen am letzten MartiniMarkt und dem diesjährigen Frühlingsmarkt mehrheitlich positive Rückmeldungen, sowohl von Marktfahrern als auch Besuchern, zum neuen Marktplatz erhalten», erklärt Bächtold. Konkret heisst das in Zahlen ausgedrückt, dass rund 50 Prozent der Markthändlerinnen und -händler die neue Platzierung schätzen. 77 Prozent beabsichtigten, auch wieder nach Schaffausen zu kommen. Auf der Besucherseite beuerteilen zwei Drittel den Standort als gut und weitere 22 Prozent als angebracht. Marktverband bleibt skeptisch Für Hansruedi Lengen, Präsident der Zürcher Sektion des Schweizerischen Marktverbandes, sind solche Zahlen mit Vorsicht zu geniessen: «Wenn 77 Prozent der Markthändler wieder nach Schaffausen kommen möchten, oder anders ausgedrückt rund ein Viertel nicht mehr, dann läuten bei mir die Alarmglocken.» Man komme zwar nach wie vor sehr gerne an den Schaffauser Martini Markt, denn er sei weitherum einer der schönsten Märkte. Lengen ist nun gespannt, wie

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sich der Schaffauser Stadtrat nach der diesjährigen Durchführung des MartiniMarkts zur definitiven Standortentscheidung stellt. «Als er noch auf dem Fronwagplatz und in der Vordergasse stattfand, war der MartiniMarkt eine echte Perle. Wir Marktfahrer befürchten einfach, dass man ihn mit dem neuen Standort mittel- und langfristig zerstört», gibt Lengen zu bedenken. Dies sei ja bereits Anfang der 70er-Jahre schon einmal fast geschehen, als der Martini Markt noch auf dem alten Herrenacker stattfand und kurz vor dem Aus stand. Gutschweizerischer Kompromiss Damit der MartiniMarkt auch in Zukunft wieder zu alter Blüte finden kann, sieht der Marktverband auch eine Kompromisslösung, indem man den Markt auf dem Herrenacker, der Tanne und Teilen des Fronwagplatzes stattfinden lässt. «Die Geschäfte in der Altstadt profitieren auch von so einem Markt. Man kann ja kaum einfacher Kunden vor seinem Geschäft direkt abholen», meint Lengen. Jetzt bleibt abzuwarten, wie sich der diesjährige Markt auf dem Herrenacker entwickelt. Zu einer kulturellen Tradititon ist er zum Glück längst geworden. os ■

Der Kanton Schaffhausen ist dem Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen beigetreten. Die Referendumsfrist ist unbenutzt abgelaufen. Das Konkordat selbst tritt auf den 1. Januar 2010 in Kraft. Zweck des Konkordates ist die Bekämpfung des Hooliganismus. Mit dem Konkordat wird eine klare und dauerhafte Grundlage für Massnahmen zur Bekämpfung von Gewalt im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen geschaffen. Damit wird eine zwischen den Kantonen einheitliche Regelung getroffen. Im Konkordat geregelt werden das Rayonverbot, die Meldeauflage und der Polizeigewahrsam. Das Hooligan­Informa­ tionssystem und das Ausreiseverbot verbleiben im Bundesgesetz.

Umbau des Regionalen Arbeitsvermittlungszentrums (RAV)

Im Laufe des Jahres 2009 wurden im RAV Schaffhausen aufgrund der aktuellen Wirtschaftssituation mehrere neue Mitarbeitende angestellt, was einen räumlichen Umbau im Verwaltungsgebäude Mühlental nötig macht. Dies wird als Chance genutzt, die abge­ trennten Einzelberatungszimmer zu freundlichen und hellen Mehr­ platzbüros umzubauen. Mit der voraussichtlich letzten personellen Aufstockung beim Kantonalen Arbeitsamt werden die notwendigen Kapazitäten geschaffen, um auch weiterhin allen arbeitslosen Per­ sonen eine umfassende Dienstleistung wie Beratung, Vermittlung und Weiterbildung zur Verfügung stellen zu können. Der Start der ersten Umbauphase erfolgte Anfang Oktober. Es ist geplant, dass Ende Februar 2010 der Betrieb in sämtlichen neuen Büroräumlich­ keiten aufgenommen werden kann. Während der Umbauarbeiten können die ehemaligen Büros des Kantonalen Personalamtes sowie der Kantonalen Pensionskasse im Verwaltungsgebäude an der Müh­ lentalstr. 105 benutzt werden. Dies ermöglicht, den Aufwand für die Versicherten als auch die Angestellten kleinstmöglich zu halten.


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Filmprojekt über den Schaffhauser Harfenbauer Beat Wolf

Eine Louis-XVI-Harfe entsteht

November 2009

Ratgeber PC-Tipp

Die in Schaffhausen lebende Künstlerin Elizabeth Reta war von der Harfe seit ihrer Kindheit fasziniert. Nachdem sie in der Webergasse ein Harfenatelier entdeckte, entwickelte sie während ihrer Tätigkeit als Kamerafrau beim Schaffhauser Fernsehen die Idee eines Dokumentarfilms über den Harfenbau. So startete sie 2001 das ungewöhnliche Projekt zusammen mit dem Harfen­ bauer Beat Wolf, dem Inhaber des Harfenateliers, der sich von der Idee begeistert zeigte. Nun ist der fertige Dokumentarfilm auf DVD erhältlich.

Dokumentarfilme gibt es wie Sand am Meer. Doch das Filmdokument über die Entstehung einer Louis-XVI-Harfe sticht definitiv aus der breiten Masse hervor. Das Zielpublikum für den neu auf DVD erschienenen Film dürften vornehmlich Harfenbegeisterte, Bibliotheken, Berufs- und Musikschulen, aber auch Musik- und Handwerkfans sein. Zeitloser Filmstil Im Vorspann werden Bilder aus der Internationalen Harfenausstellung Luzern von 2001 gezeigt. Der Film führt danach in insgesamt sieben Etappen

durch alle Schritte für den Bau einer historischen Pedalharfe im Atelier des Schaffhauser Harfenbauers Beat Wolf: vom Holzlager über die Holzarbeiten bis hin zum Lackieren. Ferner durch die Metallarbeiten für die Pedale und die Mechanik bis zum fertigen Instrument, welches am Schluss von einer Harfenistin probegespielt wird. Das Filmkonzept wurde von Elizabeth Reta bewusst in einem zeitlosen, schnörkelfreien Stil gehalten, um der traditionellen Handwerkskunst auch filmisch gerecht zu werden. Dies wird durch die Handführung der Kamera, den ruhigen Schnitt und den bewussten Verzicht auf technische Raffinessen erreicht. Der gesamte Dokumentarfilm wurde mit einer digitalen Handkamera auf Mini-Digital-Video-Kassetten aufgenommen und anschliessend digital geschnitten. Ausser einzelnen Farbkorrekturen wurden keine weiteren Nachbearbeitungen und keine Zooms ausgeführt. Der Film folgt damit weitgehend dem Prinzip «Dogma 95». Die Filmmusik wurde von Masumi Nagasawa eingespielt und die Live-Musik

spielte Masako Shinto während ihres Besuches im Atelier. Schaffhauser Produktion Dieses aussergewöhnliche Filmprojekt ist fast nahtlos in Schaffhausen entstanden. Die Dokumentarfilmerin und vielfältige Künstlerin Elizabeth Reta, geboren in Buenos Aires, ist Schaffhauserin und war auch für Moderation und Technik bei Radio RaSA verantwortlich und als Kamerafrau beim Schaffhauser Fernsehen aktiv. Geschnitten wurde der Film vom Schaffhauser Adrian Seifert, der Film/Video an der Kunstschule in Luzern studierte und derzeit bei Teleclub in Zürich arbeitet. Produziert hat die DVD schliesslich Beat Wolf selbst und das Cover sowie das 12-seitige Booklet mit vielen nützlichen Zusatzinformationen stammt aus einer Schaffhauser Druckerei. Erhältlich ist der Film «Eine Louis-XVI-Harfe entsteht» online unter www.artfilm.ch oder im Musikhaus Saitensprung in der Schaffhauser Unterstadt. pd/os ■

Zeit sparen am PC – Der wertvolle PC-Tipp von Boris Litmanowitsch, Schulleiter compucollege

Besten Dank für Ihre positiven Reaktionen zu meinem PC-Tipp hier in der «Schaffhauser POST». Das Dozenten-Team von compucollege ist ständig auf der Suche nach zeitsparenden Tastenkombinationen und Vorgehensweisen in den bekannten Office-Anwendungen. Gerne geben wir Ihnen diese Tipps weiter. Diesen Monat Präsentationstricks in PowerPoint Die Taste F5 kann man benutzen um die Präsentation zu starten. So muss man nicht mit der Maus auf das kleine Symbol zum Starten der Präsentation. Wenn die Präsentation gestartet ist, kann man mit der Taste B den Bildschirm auf Schwarz stellen um den Fokus auf die einführenden Worte des Redners zu legen. Ein erneuter Tastendruck auf B macht die Präsentation wieder «sichtbar» und los gehts. Wer kennt diese Situation nicht: mehrere Redner mit je einer eipräsentiert von

Beat Wolf baut und restauriert seit 1980 Harfen und Pedal-Harfen im eigenen Atelier.

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genen PowerPoint-Präsentation und dazwischen immer die unschönen Wechsel über das PowerPoint-Anwendungsfenster?! Schönere Übergänge sind möglich, indem irgendein Objekt oder Text auf der letzten Folie mit der rechten Maustaste angeklickt und der Menüpunkt «Aktionseinstellungen ...» aufgerufen wird. «Hyperlink zu» auswählen und im Dropdownfeld «Andere PowerPoint-Präsentation» auswählen. Nun die nächste Präsentation auswählen. Beim Präsentieren kann man nun nur noch auf das «verlinkte» Objekt klicken und schon gelangt man ohne Unterbruch zur nächsten Präsentation. An unseren öffentlichen Kursen oder individuellen Firmenschulungen lernen Sie weitere effiziente Techniken, um jeden Tag wertvolle Zeit am PC zu sparen. Besonders Umsteiger-Kurse auf Office 2007 machen Sie rasch wieder effizient. Profitieren auch Sie von unserem interessanten Weiterbildungsangebot.


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«Schaffhauser POST» Gennersbrunnerstrasse 58 CH-8207 Schaffhausen www.schaffhauserpost.ch Verlag W Y P A G Schützenmattstrasse 46 CH-8180 Bülach info@wypag.ch www.wypag.ch Telefon +41 43 931 70 70 Telefax +41 43 931 70 71 Geschäftsleiter Felix Walder fwalder@wypag.ch Chefredaktor Dr. Alois Schwager (as) aschwager@wypag.ch Verlagsleiter Oliver Schmid (os) oschmid@wypag.ch Leiter Verlagssupport Alex Birchler abirchler@wypag.ch Produktion und Druck Ringier Print Adligenswil Postfach 2469 CH-6002 Luzern Telefon +41 41 375 11 11 Telefax +41 41 375 16 68 www.ringierprint.ch Vertrieb APZ Direct AG Ernst Müller-Strasse 8 CH-8207 Schaffhausen Telefon +41 52 632 31 30 Telefax +41 52 632 31 90 www.apz.ch Druckauflage 42 000 Exemplare Verteilung Die «Schaffhauser POST» wird einmal monatlich mit einer Auflage von 39 459 Exemplaren kostenlos in alle Haushaltungen (inkl. Postfächer) des Kantons verteilt. Zusätzlich erfolgt der Vertrieb von 2500 Exemplaren an ausgewählten POS.

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Ausgabe 2 | 15

Veranstaltungs-Tipps

News aus Schaffhausen

Zwei Highlights bei Thalia Bücher Schaffhausen

Broschüre «Stadt Natur Weg» aktualisiert

Seit Jahrzehnten zaubert die urschweizerische Figur «Globi» ein Leuchten (nicht nur) in Kinderaugen. Am Mittwoch, 18. November 2009 gastiert «Globi» nun bei Thalia Bücher in der Munotstadt. Ab 15 Uhr sind alle Kinder ab 5 Jahren eingeladen, sich mit «Globi» fotografieren zu lassen und eine Autogrammkarte mit persönlicher Widmung abzuholen. Seid dabei, wenn Globi mit Musik, Tanz und einem tollen Spiel sein neues Buch «Geschichten vom Wasser» präsentiert. Der Eintritt ist frei. Ganz anderer Natur ist die Thalia-Veranstaltung vom Mittwoch, 25. November 2009. Dann ist der bekannte TV-Moderator Nik Hartmann zusammen mit seiner Hündin Jabba zu Gast und stellt sein Wanderbuch für alle Jahreszeiten vor. Entdecken Sie die Schweiz aus der Optik eines begegnungsfreudigen Optimisten. Beginn ist um 20 Uhr (Eintritt mit Thalia-Bonuskarte kostenlos).

Stellenmarkt Gesucht

Anlässlich des 950-Jahr-Jubiläums der Stadt Schaffhausen 1995 wurde eine Broschüre erstellt, um auf die Natur in der Stadt hinzuweisen. Das handliche Büchlein lädt ein zu einem Spaziergang vom Lindli über die Schifflände, den Kräutergarten im Museum zu Allerheiligen, den Fronwagplatz, den Promenadenstieg, die Grünflächen im Urwerf bis zum Altersheim Steig. Und überall können natürliche Kostbarkeiten in der Pflanzen- und Tierwelt entdeckt werden. Der «Stadt Natur Weg» möchte Verständnis für das Leben zwischen den Mauern wecken und auf die Vielfalt und Phantasie der Natur aufmerksam machen. Diese sehr beliebte Broschüre wurde nun vollständig überarbeitet und mit neuen Themen ergänzt. Sie ist unentgeltlich und kann bei Schaffhauserland Tourismus auf dem Herrenacker, bei der Stadtgärtnerei sowie beim Stadtökologen bezogen werden.

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Buch des Monats Bibliografie über Amerikas neue First Lady

Michelle Obama – Ein amerikanischer Traum

Michelle Obama zieht Amerika und die Welt in ihren Bann. Die erste schwarze First Lady der USA ist populärer als ihre weissen Vorgängerinnen und für Millionen Frauen ein Vorbild für die gleichberechtigte Rollenteilung in einer modernen Ehe. Ihr Aufstieg vom Arbeiterkind zur Managerin der Universitätsklinik Chicago und von dort an die Spitze der Nation ist ein lebendiges Beispiel für den amerikanischen Traum. Ihr Weg war aber nicht frei von Brüchen. Lange rang sie mit der Frage, wie sie Karriere, Kinder und Ehe miteinander vereinbaren kann. Christoph von Marschall, dessen frühe BarackObama-Biografie Aufsehen erregte, schildert farbig Michelles Lebensweg. Er legt das erste Buch vor, das auch ihr Leben als Präsidentengattin und Mutter im Weissen Haus zeigt. Eine hochaktuelle Auseinandersetzung mit Amerikas neuer weiblicher Leitfigur und eine unterhaltsame Lektüre für alle, die die USA besser verstehen wollen.

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Koordinierte Aktion gegen Unaufmerksamkeit am Steuer

Automobilisten im «Blindflug»

Unaufmerksamkeit am Steuer ist auch in Schaffhausen eine der häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle. Immer öfter wird während dem Fahren ohne Freisprecheinrichtung telefoniert, ein SMS geschrieben oder das Navigationsgerät bedient. Um die Automobilisten auf die daraus resultierenden Gefahren aufmerksam zu machen, führte die Schaffhauser Polizei während einer Woche die Aktion «Blindflug» durch.

Wissen Sie eigentlich, wie viele Meter Sie mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h in drei Sekunden zurücklegen? Es sind exakt 42 Meter! Wenn Sie die Antwort wussten, dann haben Sie wahrscheinlich in einer der Verkehrskontrollen im Rahmen der Aktion «Blindflug» einen handlichen Blindflugrechenschieber von der Schaffhauser Polizei erhalten. Oder aber Sie können sich noch an die zahlreichen Formeln aus Ihrer Fahrschulzeit erinnern. So oder so führt aber die immer häufiger feststellbare Ablenkung am Steuer zu vielen Metern unkontrollierter Fahrt.

merksamkeit verursachten Unfälle im Fokus», erklärt Martin Tanner, Chef der Schaffhauser Verkehrspolizei. Oftmals seien sich die Fahrzeuglenkenden nämlich gar nicht bewusst, wie massiv die Aufmerksamkeit beeinträchtigt wird, wenn man sich während der Fahrt mit dem Bedienen von Mobiltelefonen, Navigations- oder Musikwiedergabegeräten beschäftige, führt Tanner weiter aus.

Koordinierte Kampagne «Bei der Präventionskampagne ‹Blindflug› handelt es sich um eine gemeinsame Aktion zahlreicher Polizeikorps der Nordostschweiz, initiiert von der Kantonspolizei Zürich. Dabei steht nicht das Büssen, sondern primär die Information der Verkehrsteilnehmer und somit die Senkung der durch Unauf-

Blindflugrechenschieber als Augenöffner Um den Fahrzeuglenkenden die Gefahr der Ablenkung deutlich zu machen, wurden auch im ganzen Kanton Schaffhausen Anfang Oktober während einer Woche gross angelegte Verkehrskontrollen durchgeführt. Den Kontrollierten wurde ein hand-

Während der Aktion «Blindflug» mussten in der Region insgesamt 95 Fahrzeuglenkende gebüsst werden. Bild os

Der Autor Christoph von Marschall ist promovierter Historiker, Träger des deutsch-amerikanischen Kommentarpreises und des deutsch-polnischen Journalistenpreises. Seit 2005 berichtet er als Korrespondent für den Berliner «Tagesspiegel» aus den USA. Michelle Obama – Ein amerikanischer Traum Orell Füssli Verlag, Zürich 184 Seiten, gebunden ISBN 978-3-280-05368-3

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Laut Martin Tanner, Chef der Verkehrspolizei, wird die Gefahr durch Ablenkung am Steuer massiv unterschätzt.

licher Rechenschieber abgegeben, auf welchem sich die Länge der «blind» zurückgelegten Strecke bei den gängigen Geschwindigkeiten ablesen lässt. 95 fehlbare Fahrzeuglenker Natürlich blieb es bei den Kontrollen aber nicht nur bei gut gemeinten Worten. Während

der gesamten Aktion «Blindflug» wurden in der Region Schaffhausen von allen kontrollierten Verkehrsteilnehmern 95 gebüsst. 14 davon manipulierten an ihrem Mobiltelefon und 57 trugen, eine ebenfalls weitverbreitete Unsitte, keinen Sicherheitsgurt. os ■

News aus Schaffhausen Beitrag an den Wiederaufbau in den Abbruzzen

Kanton und Stadt Schaffhausen leisten einen Beitrag von je 5000 Franken an ein Wiederaufbauprojekt in der Erdbebenregion in den Abruzzen. Das Projekt wird vom Coordinamento Italiani Sciaffusa unterstützt und begleitet.

Am 6. April 2009 wurden die Region Abruzzen und insbesondere die Provinz L’Aquila von einem starken Erdbeben betroffen. Das Coordinamento Italiani Sciaffusa (CSI) hat in Zusammenarbeit mit allen italienischen Vereinen im Kanton Schaffhausen eine Spendensammlung zugunsten der vom Erdbeben betroffenen Region durchgeführt. Der Beitrag von Stadt und Kanton wird zusammen mit den weiteren gesammelten Spenden für den Bau einer erdbebensicheren Mehrzweckhalle im schwer geschädigten Dorf Collefracido di Sassa nahe L’Aquila eingesetzt. Die Halle, die insgesamt rund 100 000 Euro kostet, dient in der Übergangsphase als Notunterkunft für die teilweise obdachlose Bevölkerung. Später wird sie dem Dorf als Mehrzweckraum für kulturelle, soziale, kirchliche und sportliche Aktivitäten dienen. Die Halle soll im Dezember 2009 fertiggestellt sein. Der städtische Beitrag wird dem Budgetkredit für Hilfsprojekte entnommen. Der kantonale Beitrag wird aus dem Lotteriegewinnfonds finanziert, wie schon ein erster Beitrag von 5000 Franken an das Rote Kreuz zur Unterstützung der Obdachlosen des Erdbebengebiets in den Abruzzen im April dieses Jahres.

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Praxisseminare der Energiefachstelle des Kantons Schaffhausen

Weiterbildungsangebot zur Gebäudethermografie Die Infrarot-Kamera hat sich als wichtiges Hilfsmittel bei der Analyse des energetischen Zustands eines Gebäudes etabliert. Die Grundlagen der Thermo­ grafie sowie die Anwendung einer Kamera und die Aus­ wertung der Bilder gehören zu den Schwerpunkten der Praxis­ seminare «Gebäudethermo­ grafie» und «Luftdichtigkeit an Gebäuden» am 11./12. und 16./17. sowie am 18. November 2009 der Energiefachstelle des Kantons Schaffhausen. Aktuelle Technik anwenden Mit Infrarot­Kameras lassen sich von Gebäuden Thermo­ grafie­Aufnahmen erzeugen. Diese illustrieren über Farb­ abstufungen, ob eine Gebäude­ hülle dicht ist beziehungsweise wo sich ein Leck befindet, das zu einem Wärmeenergiever­ lust führt. Mit dem zweitägigen

Praxisseminar «Gebäudether­ mografie» ermöglicht die Energiefachstelle des Kantons Schaffhausen Architekten, Handwerkern und Bauinteres­ sierten die vertiefte Auseinan­ dersetzung mit der aktuellen Technik. Die Teilnehmer erhal­ ten während des Kurses Ein­ blick in die wichtigsten Grund­ lagen und Prinzipien der Thermografie. Dabei gehören theoretische Aspekte wie die Einführungen in die Infrarot­ technik und in die Bauphysik ebenso zum Programm wie praktische Übungen und An­ wendungen von Infrarot­ Kameras mit entsprechender Interpretation der Bilder. Gut für Einsteiger geeignet Das Praxisseminar «Gebäude­ thermografie» wendet sich ins­ besondere an Einsteiger, die schnell und effizient in die An­ wendung und Umsetzung der Infrarot­Technologie starten

Thermografie-Aufnahme eines Einfamilienhauses. wollen. Es findet am 11./12. und am 16./17. November 2009 in Neuhausen am Rheinfall statt. Lecks in Gebäudehüllen Ergänzend bietet die Energie­ fachstelle am 18. November 2009 das Praxisseminar «Luft­ dichtigkeit an Gebäuden» an.

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In dieser eintägigen Weiterbil­ dung werden die Besucher ganz praktisch in die Anwendung und Auswertung der Blower­ Door­Messungen eingeführt. Es handelt sich dabei um ein Verfahren, die Luftdichtigkeit eines Gebäudes zu messen. Es dient unter anderem dazu, Lecks in der Gebäudehülle auf­

zuspüren. Welche Abdich­ tungsmaterialien und Bauwei­ sen letztlich zur luftdichten Gebäudehülle führen, bilden weitere Schwerpunkte des Kurs­ programms. Detaillierte Infos sowie die Anmeldemöglichkeit zu den Seminaren sind auf der Website www.energieagenda.ch zu finden. ■

Publireportage

K3 Jestetten – Eventgastronomie ohne Grenzen Das Pub K3 in Jestetten präsentiert sich ganz bewusst als Kunst- und Kulturlokal, ansässig auf zwei Ebenen in einem prächtigen palastartigen Barockhaus, welches im 18. Jahrhundert im Auftrag des Klosters Rheinau und seines Abtes Bonaventura erbaut wurde.

künstlerischer Kreativität einen stilvollen Auftrittsort zu verschaffen, eingebettet in eine moderne Eventgastronomie. In lockerer, aber professioneller Atmosphäre treten bekannte und weniger bekannte, internationale Künstler und Interpreten aus allen musikalischen Lagern im Gewölbekeller auf.

Der «Salmen», im Zentrum von Jestetten gelegen, bietet eine einzigartige Architektur mit einen wunderbaren Gewölbekeller, in welchem das geschmackvolle Lokal eingebettet ist.

Bei den verschiedenen Sessions ist die Bühne frei für Musiker aller Stilrichtungen. Aber es darf auch mal was anderes sein als Comedy, Theater, Workshops, Lesungen oder auch mal eine Kunst-Ausstellung.

Kreativität à discrétion Es war/ist das erklärte Ziel von Blanca Stacul Richter und Harms Neumann vom Projekt K3, eben dort ein kulturelles Zentrum zu schaffen und regionaler und überregionaler

Kulinarische Highlights An veranstaltungsfreien Tagen heisst das K3 seine Gäste für einen gemütlichen Kneipenabend willkommen. Für einen zwanglosen Plausch, Erfahrungsaustausch oder auch, um neue Leute und Freunde kennenzulernen; an der Bar oder im Gewölbekeller. Auch für den kulinarischen Event ist gesorgt. Grillgerichte vom Feinsten werden vor unseren Gästen am offenen Grill im Gewölbekeller an der Bar angerichtet. Um dieser einzigartige Atmosphäre, dem jeweiligen Anspruch und der Art und Weise seiner Vorführung gerecht zu werden, haben die kreativen Köpfe hinter dem Lokal auch

Die Jestetter Band Puzzle tritt am 28. November 2009 im K3 auf. für die entsprechende Ton- und Lichttechnik bis hin zur hochmodernen multimedialen Ausstattung gesorgt. Unter dem Motto «Eventgastronomie ohne Grenzen» und damit auch gemeinsam mit den Nachbarn aus der Schweiz wollen Blanca Stacul Richter und Harms Neumann das alte traditionelle Gastgewerbe, letztendlich auch seine gesellschaftliche Mitte mit all ihrer kulturellen und ästhetischen

Kompetenz geniessen. Herzlich willkommen im Pub K3 Kunst- und Kulturkeller. ■ K3 Kunst- und Kulturkeller Kirchstrasse 2 D-79798 Jestetten Tel. 0049 7745 927 568 www.k-3.mobi Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 17 bis 2 Uhr, Sonntag Ruhetag


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Paradieser Konzerte im 8. Jahr Wenn sich das Leben im Rhythmus von 7-JahresSchritten bewegen würde, so wäre das ein Jubiläum der bekannten Konzerte in der Klosterkirche Paradies. Auch im November steht wieder ein aussergewöhnliches Konzert auf dem Programm. In der sorgfältig restaurierten Klosterkirche St. Michael im Paradies bei Schlatt finden in diesem Winterhalbjahr noch vier hochkarätige Konzerte statt. Die Verantwortlichen gestalten dabei den Rahmen für die Konzerte mit zunehmender Freude und Kompetenz und schaffen so ein Musikangebot, welches es ohne Zweifel zum Fixpunkt im Kulturwinter des

«Il Profondo» verbinden strahlende Schönheit, teuflische Virtuosität und Bild zVg hinreissende Musik. «Dreiländerecks» Schaffhausen– Thurgau–Hegau geschafft hat. Die organisatorische Arbeit im Rahmen des Vereins der Freunde der Klosterkirche Paradies wird seit Beginn ehrenamtlich

geleistet. Im Zentrum stehen denn auch sechs Mal pro Halbjahr arrivierte oder auch weniger bekannte Künstler. Am Sonntag, 22. November 2009 um 17 Uhr ist nun das Konzert

des Ensembles «Il Profondo» zu erleben. Die fünf Musikerinnen und Musiker spielen deutsche Musik um 1700 und Improvisationen. Gemeinsam mit der Violinistin Anaïs Chen bietet «Il Profondo» einen Einblick in die grenzenlose Vielfalt des barocken Geigenrepertoires nördlich der Alpen. Es trifft strahlende Schönheit auf teuflische Virtuosität und hinreissende Musik, einst von den grössten Virtuosen für die höchsten Fürsten und Könige geschrieben und gespielt. «Il Profondo» präsentiert bekannte und unbekannte Werke jener Zeit. Durch die improvisatorischen Elemente wird das Konzert zu einem einmaligen Erlebnis. ■

Leichter Anstieg der Angebotsmieten in der Schweiz Gemäss dem homegate.chAngebotsmietindex haben sich die Schweizer Angebotsmieten im September 2009 um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat verteuert. Der aktuelle Indexstand für die gesamte Schweiz liegt neu bei 114,8 Punkten. Innert Jahresfrist resultiert ein Zuwachs von 2,1 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom Immobilienportal homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank erhoben wird. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen. Zürich, Basel und Bern werden teurer Sowohl in Zürich als auch in Bern und Basel verzeichnen die Angebotsmieten einen Anstieg. So steigen die Angebotsmietpreise in Zürich und Bern um 0,3 Prozent (Index: 114,4 Punkte bzw. 116,8 Punkte). In Basel sind die Angebotsmieten mit einem Plus von 0,2 Prozent ebenfalls wieder teurer geworden (Index: 108,7 Punkte). In-

Der Index misst die Veränderung der Mietpreise von neu und wieder zu Grafik homegate.ch vermietenden Wohnungen für die gesamte Schweiz. nert Jahresfrist erhöhen sich die Zürcher Angebotsmieten um 2,2 Prozent, was knapp über der gesamtschweizerischen Mietpreisentwicklung liegt (plus 2,1 Prozent). In Bern und Basel resultiert im 12-Monate-Vergleich ein Mietpreisanstieg von 2,1 Prozent beziehungsweise 2,0 Prozent. Alle Wohnungssegmente weiter im Plus Im September konnte bei allen Wohnungssegmenten eine Mietpreissteuerung beobachtet werden. Kleine Wohnungen (plus 0,3 Prozent; Indexstand:

115,2) klettern am stärksten, gefolgt von alten und grossen Wohnungen (plus 0,2 Prozent; Indexstand: 114,6 bzw. 115,3) sowie neuen Wohnungen (plus 0,1 Prozent; Indexstand: 115,7). Im Vergleich zum September 2008 verzeichnen die Angebotsmieten der neuen Wohnungen eine Zunahme von 3,0 Prozent, während bei den alten Wohnungen eine Mietpreissteigerung von 1,7 Prozent resultiert. Bei den kleinen und grossen Wohnungen beträgt der Anstieg im 12-Monate-Vergleich 2,0 Prozent beziehungsweise 2,1 Prozent.

Quartalswerte Im 3. Quartal 2009 sind die markantesten Veränderungen der Angebotsmieten im Tessin mit einer Abnahme von 1,3 Prozent (Indexstand: 111,1) sowie in der Ostschweiz mit einer Zunahme von 0,7 Prozent (Indexstand: 111,7) feststellbar. Verglichen mit dem 3. Quartal 2008 wird der stärkste Anstieg der Angebotsmieten in der Ostund Zentralschweiz mit 3,1 Prozent, gefolgt von der Region Arc Lémanique (plus 0,6 Prozent) verzeichnet. Im Tessin sind die Angebotsmieten im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent zurückgegangen. Qualitätsbereinigung Die Entwicklung der Angebotsmietpreise für die Schweiz wird um die unterschiedliche Qualität, Lage und Grösse der Wohnungen korrigiert. Der Vorteil dieser sogenannten hedonischen Methode liegt darin, dass die wirkliche Mietpreisentwicklung für neue und wieder zu vermietende Wohnungen auf homegate.ch abgebildet wird. Der homegate.ch-Angebotsmietindex ist der einzige qualitätsbereinigte Mietpreisindex der Schweiz. ■

DVD des Monats Hier finden Sie aktuelle Filmtipps unserer Redaktion

Stand der Dinge

Stephen Collins (Ben Affleck) ist ein junger, aufstrebender Politiker und die Hoffnung seiner Partei. Als seine Assistentin und Geliebte ermordet wird, kommen brisante Geheimnisse ans Licht und seine strahlende Zukunft gerät ins Wanken. Der Enthüllungsjournalist Cal McAffrey (Russell Crowe) ist ein alter Freund von Collins und wird von seiner Chefin Cameron (Helen Mirren) auf die Geschichte angesetzt. Er und seine Partnerin Della (Rachel McAdams) stossen dabei auf ein gewaltiges Komplott, in das einige der wichtigsten Köpfe des Landes verwickelt sind. Oscar-Gewinner Russell Crowe beeindruckt in diesem packenden Verschwörungshriller von Regisseur Kevin Macdonald («Der letzte König von Schottland») über eine Welt, in der das Spiel mit der Macht längst blutiger Ernst geworden ist. Originaltitel: State of Play Genre: Thriller/Drama Produktion: USA 2009 Darsteller: Russell Crowe, Rachel McAdams, Helen Mirren, Ben Affleck, Robin Wright Penn u.a. Regie: Kevin Macdonald Drehbuch: Matthew Michael Carnahan FSK: frei ab 12 Jahren Laufzeit: 122 Minuten Extras: unveröffentlichte Szenen, Making Of Verkaufsstart: 12.11.2009 Universal Pictures ■


November 2009

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Neuer Wasserwirtschaftsplan für den Kanton Schaffhausen

Dem Klimawandel Rechnung tragen Der Regierungsrat hat einen neuen Wasserwirtschaftsplan für den Kanton Schaffhausen erlassen. Darin wird der Zustand der ober- und unterirdischen Gewässer im Kanton umfassend dargelegt. Ab sofort steht allen, die sich mit dem Thema «Wasser» im Kanton Schaffhausen beschäftigen, eine umfassende Informationsplattform zur Verfügung. Damit werden die Vorgaben der Gewässerschutzgesetzgebung des Bundes umgesetzt. Der Wasserwirtschaftsplan ist ein behördenverbindliches Planungsinstrument ohne unmittelbare Rechtswirkung. Der Wasserwirtschaftsplan besteht aus einem allgemeinen Teil sowie aus den vier regionalen Teilen «Klettgau», «Unterer

Kantonsteil», «Schaffhausen Mitte» und «Biber/Durach». Mit dem Plan wird der sich abzeichnenden Klimaveränderung Rechnung getragen. Er zeigt einen Lösungsweg für den nachhaltigen Umgang mit Wasser bis 2020. Weiter soll der Wasserwirtschaftsplan dazu beitragen, dass die finanziellen Mittel, welche beispielsweise für den einwandfreien Betrieb und Unterhalt von Wasserversorgung und Abwasserentsorgung notwendig sind, effizient und effektiv eingesetzt werden. Sehr gute Rhein-... Das Gewässernetz des Kantons Schaffhauser umfasst 320 km. Der Rhein wurde bezüglich seiner chemischen Gewässergüte in den letzten Jahren stets als «sehr gut» eingestuft. Auch als Badegewässer erhält er re-

gelmässig sehr gute Noten. Die Qualität der Biber konnte dank Massnahmen bei der Kläranlage Oberes Bibertal verbessert werden. Handlungsbedarf besteht bei kleineren Flüssen und Bächen. Um die Situation zu verbessern, sind Einträge von Nährstoffen aus der Landwirtschaft weiter zu minimieren. Die Belastung durch gereinigtes Abwasser ist punktuell zu reduzieren, indem bei Neu- oder Umbauten von Kläranlagen entsprechende Einleitbedingungen vorgegeben werden. Zusätzlich braucht es eine gute strukturelle Ausprägung der Gewässer und Uferbereiche. ...und Grundwasserqualität Das Grundwasser im Kanton Schaffhausen weist heute in der Regel eine sehr gute Qualität auf. Im Bereich Siedlungsent-

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Café im Winkel – gut und preiswert Reinhard und Jutta Vallböhmer machen of­ fensichtlich etwas richtig. Nicht umsonst geniesst das sympathische Wirtepaar, wel­ ches seit Anfang 2009 im Jestetter Café im Winkel zuständig ist, so regen Zuspruch in­ nerhalb der Bevölkerung. Umsonst – oder fast umsonst – erscheinen die Preise vor allem für uns Schweizer. Ab 7 Euro gibt es zum Beispiel ein vollwertiges Tagesmenü, für Senioren oder Leute mit nur kleinem Hunger kostet das sogar nur mal 6 Euro. Wo gibt’s

denn so was, fragen Sie zu Recht. Eben, im Café im Winkel. Und das tagtäglich. Wie die «Schaffhauser POST» von Reinhard Vallböhmer erfuhr, legt er grössten Wert auf saisonale Einflüsse und bereitet alles frisch zu. Derzeit entdeckt der geneigte Gast beispielsweise immer mal wieder Wild­ gerichte; diese jedoch vor allem sonntags, wo es auch preislich etwas teurer wird, aber wirklich nur moderat. Zu den Spezialitäten des Hauses zählen zum Beispiel die Badi­ sche Spätzlepfanne mit Geschnetzeltem, Gemüse und frischen Pilzen an Rahmsauce, das Holzfällersteak oder das Rahmschnitzel. Und nicht zu vergessen die knackigfrischen Salate. Das Café im Winkel ist montags und diens­ tags geschlossen. Den Rest der Woche gel­ ten folgende Öffnungszeiten: 10 bis 21 Uhr, warme Küche gibt es jeweils bis 20 Uhr. Bianca Ritter ■

Reinhard und Jutta Vallböhmer kümmern sich im Jestetter Café im Winkel um das leibliche Wohl der Gäste.

Café im Winkel Kirchstrasse 9a D-79798 Jestetten Tel. 0049 7745/919606

wässerung soll der bestehende gute Stand der Abwasserreinigung gehalten und allenfalls verbessert werden. Die Gemeinden haben mittels verursachergerechter Abwassergebühren für den Bau, Betrieb und Unterhalt der Abwasseranlagen zu sorgen. Die Trinkwassernutzung hat Vorrang gegenüber anderen Nutzungsansprüchen. Aus Gründen der Versorgungssicherheit soll jede Wasserversorgung über mindestens zwei voneinander unabhängige und leistungsfähige Trinkwasservorkommen bzw. -einspeisungen verfügen. Mithilfe teilweiser neuer Anlagen und mittels Verbundlösungen sollen während längerer Trockenperioden, die aufgrund des Klimawandels zunehmen werden, saisonale Engpässe vermieden werden. ■

News aus Schaffhausen Teilrevision des Brandschutzgesetzes

Der Regierungsrat hat die Teil­ revision des Gesetzes über den Brandschutz und die Feu­ erwehr auf den 1. Januar 2010 in Kraft gesetzt. Der Ge­ setzesrevision wurde in der Volksabstimmung vom 27. September 2009 zugestimmt. Mit der Gesetzesänderung werden Massnahmen zur län­ gerfristigen Senkung der Brandschutzabgabe getroffen. Die Subventionsvorschriften werden auf eine neue Grund­ lage gestellt. Die Erneuerung der Wasserversorgungen der Gemeinden wird dadurch nicht gefährdet. Weiter wird mit dem Gesetz die Zusam­ menarbeit unter den Feuer­ wehren und ihre Leistungsfä­ higkeit verbessert.


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November 2009

30 Jahre Einkaufszentrum Herblinger Markt

Vier Tage volles Showprogramm Vom 5. bis 8. November 2009 feiert das Einkaufszentrum Herblinger Markt das 30-JahrJubiläum mit einem bunten Rahmenprogramm inklusive Sonntagsverkauf. Wir wollten vom neuen Zentrumsleiter Alfred Schneider wissen, was die Besucherinnen und Besucher erwartet und wie es ihm an der neuen Position ergeht.

Beine stellen: «Ein solches Jubiläum lässt sich mit allem, was dazugehört, nur von langer Hand vorbereiten. So hat mein Vorgänger mit seinem Team vor rund 12 Monaten mit der Organisation begonnen, damit wir der Kundschaft auch ein dementsprechend hochkarätiges Programm präsentieren können.»

Seit Mitte Oktober ist Alfred Schneider neuer Zentrumsleiter im Herblinger Markt und hat, quasi zum Einstand, gleich ein grosses Fest vor sich, denn der Herblinger Markt feiert Anfang November sein 30-jähriges Bestehen. Aber Schneider kann zum Glück auf hervorragende Vorbereitung bauen und muss den Anlass nicht innerhalb von drei Wochen auf die

Aktionen, Shows, Musik und eine Einkaufs-Rally Tatsächlich erwartet die Besucherinnen und Besucher während der vier Jubiläumstage ein buntes Programm mit zahlreichen Höhepunkten. Moderiert wird der ganze Anlass täglich von Lukas Grüninger, auch bekannt als «der unmögliche Moderator Luggi». Dem einen oder anderen ist er sicher

Bühne frei im Herblinger Markt Hier sind einige Jubiläums-Höhepunkte zusammengefasst: Donnerstag, 5. November 2009 Zaubershow für Kinder von 14 bis 19 Uhr, Livemusik mit den «Romanos» von 17 bis 19 Uhr in der Festbeiz Freitag, 6. November 2009 Kims Zaubereien von 11 bis 19 Uhr, 2 Dancing Stars: Soraya & Mario von 14 bis 19 Uhr auf der Showbühne, Crazy­Club­ Tanzformation von 14 bis 19 Uhr auf der Showbühne Samstag, 7. November 2009 On Air mit Radio Munot von 9 bis 12 Uhr, Lillibiggs: Geschenke für Kinder, von 10 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Mister Schweiz André Reithebuch von 10 bis 11.45 Uhr im Ochsner Sport, Schlagersängerin Marleen von 10 bis 16 Uhr auf der Showbühne Freitag, 6. November 2009 Veteranen­Musik Schaffhausen von 11 bis 12 Uhr, Glücksrad für Kinder von 11 bis 15 Uhr, Rock’n’Roll­Plauschturnier ab 12.15 Uhr

Alfred Schneider, Zentrumsleiter im Herblinger Markt, verspricht den Bild os Besuchern während des Jubiläums zahlreiche Höhepunkte. bekannt vom Schaffhauser City Märkt, wo er jeweils mit seiner «Crazy Club»-Tanzformation und witzigen Moderationen für Stimmung sorgte. Zu den absoluten Höhepunkten zählen nebst den attraktiven Spezialrabatten in den einzelnen Geschäften des Herblinger Markts viel Live-Musik und die einzigartige Einkaufs-Rally. Bei dieser starten gemischte Zweierteams, die in irgendeiner Form mit der Zahl 30 verbunden sind, zu einem Einkauf der besonderen Art. Je kreativer die Geschichte um die Zahl 30 – etwa das gemeinsame Alter, der gemeinsame Geburtstag oder die gemeinsame Strassennummer – umso grösser die Chance, eines von vier Teams zu werden. Jedes der Teams muss innerhalb von 300 Sekunden in jedem Geschäft des Herblinger Markts ein Geschenk abholen, das es natürlich behalten darf. Jedes Team, das in der vorgegebenen Zeit alle Geschenke einsammelt, wird zusätzlich mit einem Einkaufsgutschein im Wert von

300 Franken belohnt. Über das Schaffhauser Lokalradio erfahren Sie den genauen Anmeldetermin und den Startpunkt der Einkaufs-Rally. Heimwehschaffhauser Für Alfred Schneider ist das Jubiläum ebenfalls etwas ganz Spezielles, denn er ist bekennender Heimwehschaffhauser. Er wuchs in Beringen auf, wohnt aber seit mittlerweile rund 30 Jahren im Thurgau. Zuvor war er rund sieben Jahre als Geschäftsführer des Einkaufszentrums Neuwiesen in Winterthur tätig und arbeitet nun insgesamt seit 33 Jahren bei der Migros. Natürlich habe ihm seine Herkunft den Einstieg hier erleichtert, er sei mit offenen Armen empfangen worden. Vielleicht kam ihm ja auch zu Gute, dass er über Schaffhausen stets gut im Bilde war, zumindest sportlich: «Bei den Fussballresultaten schaute und schaue ich immer als erstes, was der FC Schaffhausen gemacht hat.» os ■

News aus Schaffhausen Wirtschaftspraktikum wird definitiv eingeführt Der Regierungsrat hat das seit zwei Jahren als Pilotprojekt laufende Wirtschaftspraktikum für Lehrpersonen der Sekun­ darstufe I definitiv eingeführt. Das Pilotprojekt bot Lehr­ personen der Sekundarstufe I die Gelegenheit zur Absol­ vierung eines einmonatigen Praktikums bei einem lokalen Unternehmen im Sinne einer Weiterbildung mit hohem Pra­ xisbezug. Ziel ist es, dass die Lehrpersonen die aktuellen Anforderungen an Auszubil­ dende und die Arbeitsprozes­ se in der Wirtschaft noch bes­ ser kennenlernen können, was vor allem für ihre unterstützen­ de Tätigkeit bei der Berufswahl ihrer Schülerinnen und Schü­ ler von grosser Bedeutung ist. Im ersten Jahr haben 13 Lehr­ personen ein Praktikum absolviert; im laufenden Jahr werden es rund 10 sein. Das Projekt hat eine grosse bildungspolitische Bedeutung. Der Kantonale Gewerbever­ band Schaffhausen und die Industrie­ und Wirtschaftsver­ einigung Schaffhausen sind ebenfalls zur Weiterführung des Projektes bereit. Die Aus­ gestaltung des Praktikums bleibt unverändert bestehen. Verbesserungen sind bei der Information anzubringen; für die Stellvertretungssuche und die Qualitätssicherung des Unterrichts ist vermehrte Unterstützung anzubieten. Die notwendigen Mittel von jährlich 100 000 Franken sind im Budget 2010 und im Finanzplan eingestellt.



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November 2009

Das Ring-Taxi bewegt die Region Die Steinemann Kleinbus AG bewegt seit über 45 Jahren die Region – seit 2007 auch mit dem Ring-Taxi. Geschäftsführer Andy Steinemann setzt dabei auch vermehrt auf ökologische Aspekte. So sind in die Fahrzeugflotte auch vier moderne Hybridfahrzeuge und ein Erdgasfahrzeug integriert. Die Dienstleistungen der Steinemann Kleinbus AG im Bereich Personen- und Gütertransport könnten kaum umfangreicher sein. Ob Kleinbusreisen, Limousinenservice, Kurierdienst, Linienverkehr, Taxi (www.RingTaxi.ch), Schulbus, Rollstuhltaxi,Vermietung, Transportbegleitung oder Shuttle – kaum ein Kundenwunsch, den die Steinemann Kleinbus AG nicht erfüllen könnte. Ökologie im Zentrum Die Steinemann Kleinbus AG setzt Ihre Schwerpunkte nicht nur in ökonomischen Bereichen, sondern orientiert sich auch an ökologischen Aspekten, welche in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnen. So werden zum Beispiel die Räumlichkeiten im Ring-Park mit Ökostrom betrieben. Aber auch das Fahrverhalten der Fahrerinnen und Fahrer wird stetig durch

Die umweltfreundliche Hybrid-Flotte von Ring-Taxi, einem der vielfältigen Firmenzweige der Steinemann Kleinbus AG. Schulungen und Fahrstunden, in denen sie explizit auf einen treibstoffreduzierten Umgang mit den Fahrzeugen hingewiesen und ihnen Tipps und Tricks näher gebracht werden, gefördert. Bei der Auswahl der Firmenfahrzeuge achtet Geschäftsführer Andy

José Gonzalez (l.) von der Hässig & Gonzalez AG bei der vorgezogenen Übergabe des neuen Toyota-Prius-Hybridfahrzeugs an Andy Steinemann.

Steinemann aber ebenso auf Umweltaspekte; so weist der aktuelle Trend bei der Steinemann Kleinbus AG klar in Richtung moderner Hybrid- und Erdgastechnik. Es konnte beispielsweise vor wenigen Tagen die neuste, dritte Generation des Toyota Prius der Hässig & Gonzalez AG aus Schaffhausen in Empfang genommen werden. Ab 2010 wird das Fahrzeug denn die Flotte der Steinemann Kleinbus AG, welche heute bereits über 60 Fahrzeuge umfasst, ergänzen. Der neuste Toyota Prius überzeugt als höchst komfortabler Voll-Hybrid. Im Fahrbetrieb kann das Fahrzeug sowohl im kombinierten Benzin-/Elektrobetrieb oder aber auch rein elektrisch gefahren werden. Diese effiziente Technik führt dazu, dass der Prius der dritten Generation nur noch 3,9 Liter Benzin auf 100 Kilometer verbraucht und lediglich 89 Gramm CO2 pro Kilometer ausstösst. Weiss und grün – Ihr Ring-Taxi «Um das Image Schaffhausens bereits am ‹Eingangstor› Bahnhof aufzuwerten, setzen wir auf saubere, energieeffiziente Fahrzeuge in der Flotte des Ring-Taxis», erklärt Andy Steinemann. Das Ring-Taxi gehört ebenfalls zur Steinemann Kleinbus AG und zählt innerhalb von nur zwei Jahren zu den grössten

Taxibetrieben der Region. Bis Ende des Jahres soll die Flotte gar auf sechs bis acht Fahrzeuge aufgestockt werden. Die weissgrünen Fahrzeuge verfügen allesamt über ein grosszügiges Platzangebot im Fond (teilweise sogar mit Sitzheizung) und sind rauchfrei, denn der Gast soll sich auch als solcher fühlen. Die Fahrzeuge sind gerade im Taxibetrieb die Visitenkarte des Unternehmens. Eigens dafür beschäftigt die Steinemann Kleinbus AG Personal in den Bereichen Fahrzeugreinigung, Fahrzeugpflege und in der hauseigenen Werkstatt mehrere Mechaniker. Das Ring-Taxi hat Frauen und Männer im Fahrerteam und beschäftigt Angestellte im fairen Vollzeitverhältnis, was in der Branche noch absolut keine Selbstverständlichkeit ist. ■

Ring-Taxi Telefon 052 643 33 33 24 Stunden – rund um die Uhr Steinemann Kleinbus AG Ebnatring 23 8203 Schaffhausen www.steinemann-sh.ch


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Veranstaltungen Musik/Konzerte Dienstag, 3.11.09, 19.15 Uhr Alters- und Pflegeheim Schönbühl Schaffhausen Klassische Unterhaltungsmusik mit dem Salonorchester Schaffhausen. Freitag, 6.11.09, 19.30 Uhr St. Johann Schaffhausen 2. MCS-Konzert mit dem Philharmonischen Orchester Odessa. Mehr Infos unter www.musik-collegium.ch Freitag, 6.11.09, 20 Uhr St. Konrad Schaffhausen Klassische Unterhaltungsmusik mit dem Salonorchester Schaffhausen. Samstag, 14.11.09, 20 Uhr Chrischona-Zentrum Hallau Gospelkonzert mit dem Gospelchor Bischofszell. Samstag, 14.11.09, 20 Uhr Ref. Kirchgemeindehaus Neuhausen Jahreskonzert mit dem Tambourenverein Schaffhausen. Türöffnung um 19 Uhr. Sonntag, 15.11.09, 17 Uhr Stadtkirche Stein am Rhein Konzert der Stadtmusik Stein am Rhein. Donnerstag, 19.11.09, 19.30 Uhr, St. Johann Schaffhausen 3. MCS-Konzert mit der Württembergischen Philharmonie. Mehr Infos unter www.musikcollegium.ch Samstag, 21.11.09, 20 Uhr Zimmerberghalle Beringen Jahreskonzert der Musikgesellschaft Beringen und des Musikvereins Harmonie Neuhausen am Rheinfall. Sonntag, 22.11.09, 17 Uhr Kirche St. Michael Siblingen Religiöse und populäre Gesänge mit dem Ensemble Lyra aus St. Petersburg. Samstag, 28.11.09, 20 Uhr Rhyfallhalle Neuhausen Jahreskonzert der Musikgesellschaft Beringen und des Musikvereins Harmonie Neuhausen am Rheinfall.

Pop/Rock/Jazz Freitag, 6.11.09, 21 Uhr Kammgarn Schaffhausen Konzert mit Adam Holzmans «Brave new world». Die intensiven Auftritte leben von einfallsreicher Improvisation und Interaktion. Mittwoch, 11.11.09, 20.15 Uhr, Sommerlust Schaffhausen Hausquartett mit Carles Peris. Zusammenspiel des vielseitigen Saxofonisten und Flötisten Carles Peris und dem «Hausquartett». Dienstag, 17.11.09, 20.30 Uhr Kammgarn Schaffhausen Jazzkonzert mit «The Larry Carlton Trio», Türöffnung um 19.45 Uhr. Donnerstag, 26.11.09, 20.15 Uhr, Kammgarn Schaffhausen Irish Nights mit Konzerten von «Lumiere» (Irl) und «Solas» (USA/Irl), Türöffnung um 19.30 Uhr. Freitag, 27.11.09, 21 Uhr Kammgarn Schaffhausen Irish Nights mit Konzerten von «Perry Rose» (Irl) und «Urban Trad» (Bel), Türöffnung um 20.15 Uhr. Samstag, 28.11.09, 20.15 Uhr Kammgarn Schaffhausen Irish Nights mit Konzerten von «Craobh Rua» (Irl), «An Erminig» (D) und «Gráda» (Irl), Türöffnung um 19.45 Uhr.

Theater/Tanz Mo/Di, 2./3.11.09, 20 Uhr Stadttheater Schaffhausen «Don Quixote», höchste Tanzkunst in unglaublich fantasievoller Choreografie von Boris Eifman. Donnerstag, 5.11.09, 20 Uhr, Stadttheater Schaffhausen Simon Enzler nochmals mit seinem Programm «Phantomscherz». Freitag, 6.11.09, 20.30 Uhr Haberhaus Schaffhausen «New York einfach», Ein ko-

mödiantisches Erzählkonzert mit Cornelia Montani und Daniel Schneider. Mittwoch, 11.11.09, 19.30 Uhr, Stadttheater SH «Divertimento», das Schweizer Trend-Cabaret mit dem Programm «Plan B». Freitag, 13.11.09, 20 Uhr Kinotheater Central Neuhausen «Die 7 Todsünden», ein Abend mit prächtigen Geschichten über unsere alltäglichen Leidenschaften. Samstag, 14.11.09, 20 Uhr Fass-Keller Schaffhausen «Beziehungsweise», Theaterstück mit dem momoll theater und dem Jugendtheater Wil, auch am Sonntag, 15.11.09 um 17 Uhr. Sa/So, 21./22.11.09, 17.30 Uhr, Stadttheater SH «Kein Sex, kein Mord, aber eine Leiche», Komödie von Joan Shirley. Mo/Di, 23.11.09, 20 Uhr Stadttheater Schaffhausen «Die lustigen Weiber von Windsor», Komödie von William Shakespeare. Do/Fr, 26./27.11.09, 20 Uhr Haberhaus Schaffhausen «Die schwarze Spinne», nach Jeremias Gotthelf mit dem Theater Sgaramusch.

Party Donnerstag, 5.11.09, 22 Uhr Güterhof Schaffhausen «Serve Chilled», House mit DJ J-Kin. Samstag, 7.11.09, 22 Uhr TapTab Schaffhausen «James Bond Party», mit den DJs Dr. Snäggler und Mr. FunkyDick. Vergünstigter Eintritt für bondische und bösewichtige Outfits. Donnerstag, 12.11.09, 21 Uhr Tabaco Schaffhausen «Weekend-Startup» mit DJ Dale. Samstag, 14.11.09, 21 Uhr Cuba Club Schaffhausen

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«The house music radio show», live aus dem Cuba Club, moderiert von Pedro Millan und mit Musik von DJ Agroovin. Freitag, 20.11.09, 20 Uhr, KSS Kunsteisbahn Schaffhausen «KSS Oldies», mit dem Munot Mobil live aus der KSS. OldieWünsche werden erfüllt und es gibt gratis Mehlsuppe für alle, gesponsert von der KSS. Samstag, 21.11.09, 22 Uhr Güterhof Schaffhausen «Schlager und NDW Party, die Fünfte», mit DJ Pino. Samstag, 28.11.09, 21 Uhr Chäller Schaffhausen Der Klassiker für Tanzwütige ab 30 Jahren mit Hits aus vergangenen Tagen. DJ Üse verwöhnt mit Sounds der 70s, 80s sowie Rock-Blues-FunkReggae.

Kunst/Museum Bis Freitag, 11.12.09, Museum im Zeughaus SH «Grenzen im Wandel der Zeit», eine spannende Sonderausstellung in Zusammenarbeit mit dem Grenzwachtkorps. Bis Sonntag, 10.1.2010 Museum zu Allerheiligen SH Ein Tor zu sein, ist nicht immer ein Nachteil. Oft zeitigt Torheit positive Wirkung, manchmal macht Törichtes das Leben überhaupt erst erträglich. Jetzt wagt die Torheit den Sprung vom Buch in eine Ausstellung. Dort versammelt sie Kunstwerke, Gebrauchsgegenstände, archäologische und naturkundliche Objekte. Bis Sonntag, 16.5.2010 Museum zu Allerheiligen, SH Tierdarstellungen erfreuen sich bei Künstlern und Betrachtern seit jeher grosser Beliebtheit. Ganz im Sinne Erich Kästners kommt es zu einer «Konferenz der Tiere» aus fünf Jahrhunderten. Gezeigt wird ein kurzweiliger und spannungsvoller Überblick aus den

Beständen der Graphischen Sammlung und der Sturzenegger-Stiftung. Bis Donnerstag, 28.10.2010 Videso AG Schaffhausen «Schönes muss nicht teuer sein!» lautet der Leitgedanke des 2008 durch Anneke Schuster gegründeten Labels kunst&farbe. Alle modernen Ölbilder sind Unikate, welche entweder gänzlich aus Ideen der Künstlerin oder nach Vorgaben und Wünschen des Auftraggebers entstehen. Die Künstlerin ist jeden 1. Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr anwesend.

Diverses Dienstag, 10.11.09, 20 Uhr Parkcasino Schaffhausen «Rocky Mountains – Mit Pferden durch die Wildnis Amerikas», Live-Reportage mit Günter Wamser. Infos und Vorverkauf: www.explora.ch Mittwoch, 11.11.09, 19.30 Uhr, Kantonsschule Schaffhausen «TibetIndia», ein Jahr im tibetischen Kloster Sera in Indien. Panorama-Diashow von Martin Ramsauer. Dienstag, 24.11.09, 18.30 Uhr Museum zu Allerheiligen SH «Kritik – schädlich oder nützlich?», psychologische Aspekte im «Lob der Torheit». Kurzvortrag und Gespräch mit dem Entwicklungspsychologen Jürg Frick und Roger Fayet. Mittwoch, 25.11.09, 20 Uhr Thalia Schaffhausen Nik Hartmann – «Über Stock und Stein», der TV-Moderator zu Gast mit Hündin Jabba und seinem Wanderbuch für alle Jahreszeiten. Freitag, 27.11.09, 20 Uhr Rathaussaal Diessenhofen «Wir tolerieren uns zu Tode…», der profilierte Journalist und Publizist Henryk M. Broder spricht über Toleranz, anschliessend Diskussion.

Ihr Veranstaltungshinweis fehlt in dieser Rubrik? Dann senden Sie uns diesen doch in Zukunft zu. Leider ist es uns nicht möglich, alle Events zu publizieren. Veranstaltungshinweise einsenden an: events@wypag.ch oder an: Schaffhauser POST, Gennersbrunnerstr. 58, 8207 Schaffhausen, mit dem Vermerk: Veranstaltungen


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Herzlich willkommen in Jestetten

November 2009

Gemeindeporträt – «Das ist mein Jestetten» Ira Sattler ist seit vier Jahren Bürgermeis­ terin der Gemeinde Jestetten. Die süd­ badische Ortschaft, die mitten im ehe­ maligen Zollausschussgebiet liegt, ist ihr während dieser Zeit so richtig ans Herz gewachsen. Und, wie die «Schaffhauser POST» erfuhr, war auch die Wahl von Je­ stetten alles andere als ein Zufall. Da ist eine richtige Marketingstrategie dahinter gestanden. Ergo muss ja was dran sein. Warum bekam Jestetten den Zuschlag der sympathischen Politikerin? Und wie hat sich Jestetten seither entwickelt? Wo werden Pritoritäten im Zusammenhang mit der Zukunft gesetzt? Das fragen wir sie doch am besten gleich selber, dachten wir uns. Zunächst kurz zu den «facts and figures» . . . Nur ein paar wenige Steinwürfe entfernt von Schaffhausen liegt das ehemalige badische Zollausschussgebiet, der «Jestetter Zipfel» mit Gemeinden wie Dettighofen, Lottstetten oder eben Jestetten. Eine idyllische Lage an den sonnigen, zum Hochrhein abfallenden Hängen des Südranden zeichnet sie alle aus. Und nicht zu vergessen die unmittelbare Nähe zum Schwarzwald und zur Schweiz, wo der für die meisten Betriebe wichtigste Kundenstamm zuhause ist. Nicht ganz zufäl-

lig wird der umtriebige «Zipfel» auch werbetechnisch korrekt als Tor zur Schweiz bezeichnet.

Bürgermeisterin Ira Sattler spricht ganz offen über «ihr» Jestetten.

Es «knisterte» von Anfang an Jestetten liegt 440 m ü. M., umfasst 2062 ha Gemarkungsfläche (davon 988 ha Wald) und beinhaltet selbstverständlich auch den Ortsteil Altenburg, der unmittelbar an der einmaligen Rheinschleife liegt. 5200 Einwohner sind heute zu verzeichnen, davon entfallen 4100 auf Jestetten, deren 1100 auf Altenburg. Auch Ira Sattler, die als Bürgermeisterin seit vier Jahren die politischen Geschicke der Gemeinde Jestetten leitet, wohnt vor Ort. Man darf wohl sagen, dass diese Beziehung von Beginn weg auf fruchtbaren Boden fiel. Ira Sattler wählte Jestetten ganz gezielt aus, um sich da politisch als Bürgermeisterin zu bewerben. Zum einen wollte sie in Südbaden bleiben. Des Weiteren sollte die Ortschaft eine überschaubare Grösse mit ca. 5000 bis höchstens 8000 Einwohnern und

maximal vier Ortsteilen aufweisen, die direkte Begegnung mit der Bevölkerung immer möglich sein. Der Dialog mit den Menschen steht im Vordergrund. Und natürlich sollte «ihre» Gemeinde landschaftlich reizvoll sein. Jestetten erfüllte all diese Kriterien, und deren Einwohner bescherten Ira Sattler einen satten Wahlerfolg mit 72 Prozent Zuspruch. Es «knisterte» also von allem Anfang an. Der persönliche Touch Mittlerweile ist Jestetten klar zum Lebensmittelpunkt der Bürgermeisterin avanciert, mit Betonung auf Leben.Wir fragten sie, was denn für sie persönlich die Lebensqualität innerhalb einer Gemeinde umfasse. Mit Fokus auf Jestetten führte sie folgende Punkte an: Der tägliche Einkauf und Dienstleistungen aller Art im Wohnort sollten gewährleistet, also alles abgedeckt sein für den tägli-


November 2009

chen Bedarf. Eine gute Infrastruktur mit Kindergärten, Schulen, Ärzten usw. und na­ türlich eine verkehrstechnisch günstige Lage sind ausschlaggebend. Ein gutes Freizeitan­ gebot, eine nicht minder tolle Landschaft mit Erholung pur – zum Beispiel der Rheinrad­ weg – vor der Haustür sind weitere Kompo­ nenten, die man in diesem Falle sicher er­ wähnen muss. Selbstverständlich sollte auch gesagt sein, dass das gewaltige Natur­ spektakel Rheinfall nur gerade sechs Kilo­ meter entfernt liegt. Und nicht zu vergessen das schöne Kloster Rheinau, welches in unmittelbarer Nähe zu bewundern ist. Zum Thema verkehrstechnische Erschlies­ sung meinte Ira Sattler zu guter Letzt mit einem kritischen und kampfeslustig be­ stimmten Unterton, dass sie ja über zwei SBB­Bahnhöfe verfügten und heute darum kämpfen müssten, dass der Anschluss in Altenburg nicht der allgemein grassierenden Zensur zum Opfer falle … Kulturell und vereinsmässig aktiv Kulturell ist der Hauptort des ehemaligen badischen Zollausschussgebietes auch auf der Höhe. Als gutes Beispiel kann da das Amateurtheater Lüüchte angeführt werden, welches jedes Jahr ein spezielles Stück auf die Bretter, die bekanntlich die Welt bedeu­ ten, zaubert. Nicht nur in Jestetten freilich, u.a. auch im Trottentheater in Neuhausen sowie in einigen weiteren umliegenden Ge­ meinden. Das aktuelle Programm hört auf den Namen «Ausser Kontrolle». Infos auch unter www.luechte.ch Auch vereinsmässig siehts gut aus. 65 akti­ ve Clubs kümmern sich um ein reges Treiben in Sachen Kultur und Sport. Sie tragen so ebenfalls viel zum Miteinander bei, wobei gerade auch im Sport dem Thema Jugendar­ beit ein spezielles Augenmerk gilt. Und auch der Gewerbeverein muss da löbliche Erwäh­ nung finden. Diesem gelingt es – dank tat­ kräftiger Mithilfe anderer Vereine sowie der Behörden – jedes Jahr eine stattliche und auch in Bezug auf den Zuspruch der Bevöl­

Herzlich willkommen in Jestetten

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kerung immer weiter wachsende Frühjahrs­ messe auf die Beine zu stellen. Diese Narren! Es sei im Zuge des Vereins­ und Kulturlebens ebenfalls erwähnt, dass sowohl Jestetten als auch Altenburg ein starkes närrisches Trei­ ben pflegen. Während in Altenburg die Nar­ renzunft für Furore sorgt, bestimmt in Jestet­ ten selber der Narrenverein das alljährlich bunte Treiben. Eine Besonderheit, die selbst diesbezüglich ihresgleichen suchen dürfte, ist der regelmässige «Putsch der Regierung». Da wird die gesamte Politikerzunft kurzer­ hand abgesetzt und dazu genötigt, das Zep­ ter der Narrenzunft zu übergeben. Und zwar symbolträchtig und mit allem närrischen Pomp, der eben dazugehört. Dann wird im Rathaus eine närrische Sitzung abgehalten. Es sollte die Verfasserin dieser Zeilen nicht wundern, wenn sich nun plötzlich andere Gemeinden ebenfalls an dieser tollen, nicht alltäglichen Idee ergötzen sollten … Politische Kulturförderung Zum Thema Kultur und Politik muss unter allen Umständen noch das Alte Schulhaus erwähnt werden. Es handelt sich dabei um ein historisches Gebäude aus der Mitte des 16. Jahrhunderts an der Kirchstrasse. Es diente u. a. als Schulhaus, als Kindergarten, Trinkstube oder auch als ev. Gotteshaus, bevor es eben eine Kirche gab. Der Name Altes Schulhaus ist stets geblieben. Dem Zahn der Zeit, der Baufälligkeit wurde vor Kurzem ein Riegel mit Symbolcharakter ge­ schoben. Mit 1,9 Mio. Euro wurde das Ge­ bäude total saniert und am 27. März 2009 feierlich der Öffentlichkeit präsentiert. Alles, was von anno domini an Bausubstanz erhal­ ten werden konnte, wurde so belassen. Da­ neben wurde mit Rücksicht auf den kulturell wichtigen Erhalt des Gebäudes mit moder­ nen Mitteln renoviert, ergänzt. Das Re­ sultat darf sich sehen lassen, nicht nur visu­ ell. Denn die politische Gemeinde selber hat auch die Initiative übernommen und sorgt dank dem Einsatz vieler ehrenamtlicher

Besonderheit: Ein «Schweizer Bahnhof» mitten in Jestetten.

Das Alte Schulhaus ist heute ein spannender Kulturtreff – alt trifft neu. Kräfte vom Kulturkreis oder auch vom Direk­ tor des Opernhauses in Zürich, der in Jestet­ ten zuhause ist, dafür, dass intern auch was zu sehen und zu hören ist, Ausstellungen zum Beispiel, an deren Vernissagen auch Bürgermeisterin Ira Sattler wenn immer möglich dabei ist. Auch Konzerte finden statt. Am 4. Oktober wurde beispielsweise ein toller neuer Flügel eingeweiht.

Wie das Leben so spielt Ganz besonderes stolz ist man in Jestetten und speziell im Kulturzentrum auf ein origi­ nal Glasbild vom Schaffhauser Künstler Felix Lindmeier. Es handelt sich hierbei um eines von ursprünglich fünf Kunstwerken, welche allesamt um ca. 1900, als die Finanzen der Gemeinde klamm waren, veräussert wurden und seither als verschollen galten.


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Herzlich willkommen in Jestetten

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Gemeindeporträt – «Das ist mein Jestetten» währleistet. Der Penny Markt, Aldi, Edeka (Neukauf) sind gute Beispiele.Auch Kleiderboutiquen, Apotheken, Banken/Versicherung, Optiker, Sport- und/oder Schuhfachgeschäfte aller Art sind vor Ort und so weiter und so fort. Man muss also nicht in die Ferne schweifen. Und wer dies dennoch mal ganz explizit tun möchte, darf sich auch mittels Reisebüro (Pomorin) diesen Wunsch erfüllen. Wie sie sehen und lesen können – in Jestetten fehlt es für jegliche Bedürfnisse an nichts.

Der Ortsteil Altenburg zählt 1100 Einwohnerinnen und Einwohner. Mehr durch einen Zufall stiess eine Frau aus Buchberg im Nachlass ihres verstorbenen Gatten auf so ein Bild und setzte sich mit der Gemeinde Jestetten in Verbindung. Es wurden Gutachten erstellt und die Echtheit bewiesen. Die Schenkung war dann das Tüpfelchen auf dem i. Wie das Leben halt so spielt. Zum Gewerbe So, «and now for something completely different» … Wir wechseln das Thema und widmen uns etwas dem Jestetter Gewerbe. Dieses ist, wie bereits eingangs erwähnt, stattlich. Es gibt kaum ein Handwerk, kaum eine Dienstleistung, welche/s man in Jestetten nicht findet. Auch erwähnt wurde die Frühjahrsmesse, welche seit nunmehr 15 Jahren alle Jahre wieder durchgeführt wird. Sieht man sich so um und schaut, in wel-

chen Intervallen auch hierzulande solche Events auf die Beine gestellt werden, darf, nein muss man Jestetten ein dickes Kränzchen winden. Das hat Vorbildcharakter. Und die Tatsache, dass gerade dieser Anlass immer beliebter wird und auch punkto Rahmenprogramm immer mehr zulegt, zeigt, dass das Bestreben der Macher so falsch nicht sein kann. Es fehlt an nichts Wie auch immer, Jestettens Gewerbe ist sehr mannigfaltig. Handwerklich top, auch was die Gastronomie betrifft, ist die Vielfalt gross. Vom Italiener oder Griechen über den Asiaten – dreimal chinesisch, einmal Thai – bis hin zur gutbürgerlichen und weit herum bekannten Küche eines Hirschen oder Löwen ist alles da, was das Herz begehrt. Und eben auch der tägliche Einkauf ist absolut ge-

Zukunftsgedanken Ira Sattler wäre eine schlechte Bürgermeisterin, würde sie sich nicht auch um die Zukunft ihrer Gemeinde sorgen. Die demografische Entwicklung zwingt ja nicht nur Gemeinden wie Jestetten zum Umund Mitdenken. Es ist zwar eine Tatsache, dass die Ortschaft ideal dafür geeignet ist, um sich da niederzulassen. Grund-, Haupt- und Realschule sind abgedeckt (in dem Zusammenhang sollte noch erwähnt werden, dass


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grundlegende Reformen zur langfristigen Optimierung zumindest mal sehr aktuell diskutiert werden.) Es gibt vier Kindergärten und auch das Angebot für ganztägige Betreuung ab dem 2. Lebensjahr und/oder Mittagstisch steigt stetig mit der Nachfrage.

«Schaffhauser POST», habe man so Rabatt für 15 Kinder gewährt. Keine Wahnsinnssumme letzten Endes im Vergleich zu den Anlagekosten, aber doch ein willkommener Zustupf, der durchaus ins Gewicht fallen kann für junge Familien.

Neue Ideen braucht das Land Das alles scheint optimal in Jestetten. Dennoch nimmt die Einwohnerzahl tendenziell eher ab oder stagniert im besten Fall, wie dies auch in vielen anderen Gemeinden der Fall ist. Jestetten hat denen gegenüber zumindest den Vorteil, dass es durchaus noch Bauland gibt und dass derzeit neue Zonen erschlossen werden, die ab ca. Frühjahr 2010 auf neue Bauherren warten. In diesem Atemzug erwähnen darf man die symbolträchtige Idee des Bauplatzrabatts. 5000 Euro pro Kind werden von der Gemeinde für Familien erlassen, die in Jestetten bauen. Diese Aktion wurde nun aktuell bis Ende 2010 verlängert. Bis jetzt, so erfuhr die

Das Ziel einer solchen Aktion kann nur sein, ein aktives Standort-Marketing zu betreiben, dafür zu sorgen, dass sich wieder mehr Familien dazu entschliessen, diese fortschrittliche Gemeinde an den abfallenden Hängen des Südrandens und in unmittelbarer Nähe der wunderschönen Naherholungsgebiete wie dem Schwarzwald und dem Rhein für sich zu entdecken, um dann auch die Freude und das Lebensgefühl einer Ira Sattler nachzuempfinden, die sich vor vier Jahren mit nachhaltigem Erfolg in Jestetten niederliess, um eben auch dessen Zukunft aktiv mitzugestalten. Bianca Ritter ■

Mode- und Produkteshow der etwas anderen Art

Stehen Sie auf bequemes und gesundes Schuhwerk? Dann sollten Sie die StröberSchuhe kennenlernen. Unbedingt. An der kommenden Schaffhauser Messe, bei einer Mode- und Produkteshow der besonderen Art. Zum zweiten Mal mit dabei ist Orthopädie-Schuhmacher-Meister Werner Aulfinger aus Jestetten mit Highlights seiner weit herum bekannten und bewährten Kollektion. Wann werden Sie Geheimnisträger? So wirbt die Firma Ströber aus dem Südbadischen für ihre einmaligen Produkte. Höchsten Ansprüchen will man gerecht werden: Aussergewöhnlich müssen sie sein, diese Schuhe für sie und ihn, sich individuell an die Füsse anpassen. Und bequem müssen sie sein, damit man sich fühlt wie barfuss. Rückengerecht, stabilisierend, federleicht, flexibel sind weitere Adjektive, die passen. Da reden wir vom Ströber Schuhgeheimnis. Eben … wann werden Sie Geheimnisträger?

Das Schuhhaus Aulfinger stellt die StröberSchuhe exklusiv anlässlich einer besonderen Mode- und Produkteshow vor. Orthopädie-Schuhmacher-Meister Werner Aulfinger selber ist absoluter Fachmann in Sachen gesundes Schuhwerk. Seit 1993 führt er das gleichnamige Fachgeschäft mitten in Jestetten, das nebst Ströber auch andere namhafte Marken wie ecco, Gabor, MBT, Ganter oder Joya führt. Er ist ein Profi, wenn es um bequeme und gesunde Schuhe geht. Die Korkfussbetten von Ströber sind da nur eine der Optionen.Weitere Infos auch unter www. schuhgeheimnis.com. Die Aulfinger-Shows an der Schaffhauser Messe finden statt am 30. und 31. Oktober sowie am 1. November. Die Produkte von Ströber werden im Messezelt zu folgenden Zeiten vorgeführt: Freitag, 18 und 19.30 Uhr, Samstag 14.30, 16 und 18.30 Uhr, Sonntag 11.30, 13 und 14.30 Uhr. Gehen Sie hin, Ihren Füssen zuliebe. Sie werden staunen. Bianca Ritter ■

Die Hauptverkehrsachse durch Jestetten.

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Gesehen

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In the Club

mit DJ Stan Lee

Mit dieser regelmässigen Rubrik sollen die Leserschaft der «Schaffhauser POST» und mein Publikum einen Einblick in Party-Nächte erhalten und aus erster Hand erfahren, was in Schweizer Clubs abgeht. Meine Arbeit als DJ bringt nämlich Lustiges, Erfreuliches, aber auch Unangenehmes mit sich. So oder so bin ich Nacht für Nacht unterwegs, um für eure Unterhaltung zu sorgen. Folgendes trug sich Anfang Oktober im Casineum Luzern zu. Es ist viertel nach eins und das ausverkaufte Casineum ist mit rund 1500 Gästen am Kochen – so wie sich das gehört für das Trend-Party-Label «Girls go Out» von DJ Stan Lee. Die Soundline dieses Anlasses ist klar nur smoother RnB & House Hits, ganz nach Stans Manier. Plötzlich steht ein gut angetrunkener Gast neben mir auf der Bühne und bittet mich um das Lied «Giggerig» von Polo Hofer. Mit schmunzelndem Gesichtsausdruck erkläre ich ihm die Soundline des Abends und ent-

Der regionale Party-Tipp mit Ticketverlosung

Bumerang-Workshop im Herblinger Markt Vom 6. bis 17. Oktober erlebte der Bumerang sein grosses Comeback im Einkaufszentrum Herblinger Markt. Unter fachkundiger Anleitung des professionellen Bumerang-Bauers Jean-Jacques Bonnet aus dem neuenburgischen Vaumarcus konnten während rund zwei Wochen alle Interessierten ihren eigenen Sportbumerang selber herstellen. Und selbst der Experte für die ursprünglich australischen Fluggeräte war sehr überrascht ob des grossen Andrangs. Unterstützt wurde Bonnet von den Jugendlichen Nicolas aus Yverdon und Tobias aus Frauenfeld – und so profitierten alle Teilnehmenden von einer optimalen Betreuung durch alle Phasen des Bumerangbaus. Zur Auswahl standen rund 30 unterschiedliche Modelle mit individuellen Flugeigenschaften. Die Teilnehmer waren im Übrigen nicht durchwegs nur Kinder, auch zahlreiche Erwachsene hatten sichtlich Freude am Bau und am Verzieren ihres Bumerangs.

Am Samstag, 7. November 2009 steigt ab 20.30 Uhr in der Reithalle Schweizersbild in Schaffhausen die Mega-Beachparty «Winterspecial» mit gigantischer Deko und Ausstattung. Bevor der Winter kommt, wird also dem Partyvolk nochmal so richtig eingeheizt. Das Lineup des Abends verspricht auf jeden Fall einiges. Mit von der Partie

täuscht geht er wieder zur Partymeute zurück. Knapp eine halbe Stunde später besucht mich der immer noch angeheiterte Gast mit zwei A4-Blättern voller Unterschriften (bestimmt die Hälfte hat er selber geschrieben). Ich solle doch jetzt bitte endlich «Giggerig» laufen lassen und die Wünsche des Publikums berücksichtigen! Was man sich alles einfallen lässt, damit der DJ mit Tomaten beworfen wird ... Meine Musik-Tipps Absolut angesagt sind momentan aus dem Bereich Clubhouse «Frauenarzt & Manny Marc – Das Geht Ab (Wir feiern die ganze Nacht)» und bei den Partytunes «Cascada – Evacuate the Dancefloor». Meine Fashion-Tipps Wer auch modetechnisch in den Clubs eine gute Figur machen will, sollte auf einen breiten, locker getragenen Gürtel nicht verzichten. Nicht mehr wirklich zeitgemäss hingegen sind unter Hotpants getragene Leggins.

sind die DJs Reto Scherrer (gern gesehener Stimmungsmacher), André Domingues (zählt zur Crème de la Crème der Schaffhauser DJs), Kosi und Tilo. Unter den ersten drei Leserinnen und Lesern, die ab dem 29. Oktober 2009 unter der E-Mail-Adresse events@wypag.ch (Betreff «In the Club») die Frage «Wo findet die Mega-Beachparty statt?» beantworten, werden 3 mal 2 Gästelistenplätze verlost.


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Nachhaltiger Sommer Irgendwie beschleicht einen immer öfter der hinterlistige Gedanke, dass Werbeplakate die Gemüter der Bevölkerung schon lange nicht mehr so erhitzt haben wie dieses Jahr. Das liegt bestimmt an der zu hohen Ozonbelastung im nun definitiv der Vergangenheit angehörenden Sommer. «Wir hatten doch gar keinen richtigen Sommer!», mag jetzt der eine oder andere frotzeln. Nur weil uns die Sonne nicht fünf Wochen am Stück wie in einem überfüllten Alles-inklusive-Tempel auf den Balearen die Haut gerötet hat, heisst das noch lange nicht, dass wir keinen richtigen Sommer hatten! So gesehen könnte es also am Ozon liegen. Aber das kann nicht sein. Dann liegts bestimmt an der APGSommerloch-Plakatkampagne über den heiteren Kebap-Verkäufer Ali, der damit so viel Erfolg hatte, dass er uns auf der neusten Plakatreihe mitteilen kann, jetzt sogar Hotels in Form von Kebap-Spiessen zu betreiben. Dort liegt also der Hund begraben. Aber warum wurde denn diese Ali-Plakataktion in einigen Schweizer Städten nicht ebenfalls verboten, so wie jene, die jetzt gerade die Gemüter so überhitzt? Ganz einfach, weil die Bevölkerung, auch wenn es manch ein Politiker kaum glauben mag, eben doch intelligenter ist als gedacht und so durchaus in der Lage ist, Plakat-Botschaften entsprechend zu beurteilen. Wenn dem nicht so wäre, hätten die Ali-Plakate auch so manch einem Mitbürger sauer aufstossen oder gar quer im Halse stecken bleiben müssen. Oder sind Sie etwa beim Kebap-Kauf schon einmal darauf angesprochen worden, wie rassistisch und diskriminierend die Ali-Plakate sind? Das Schöne ist ja, dass nach dem 29. November kein medialer Hahn mehr danach kräht. So wie auch die Schweinegrippe kein wirkliches mediales Thema mehr ist, obwohl noch immer die höchste PandemieAlarmstufe gilt. Denken Sie mal darüber nach. Oliver Schmid «POST»-Fingerzeiger

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Plattform für Innovation in der Schweiz

«Die Erfolgsquote liegt bei zwei Dritteln» InnoPark Schweiz AG ist aus einem Projekt der Fernfachhochschule Schweiz hervorgegangen und seit 2006 als selbständige, rechtliche Einheit verantwortlich für ein Programm für vorübergehende Beschäftigung (PvB). Unterstützt vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO fördert IPS die schnelle Wiedereingliederung qualifizierter Stellensuchender. Wir wollten von CEO Martin Geser mehr wissen. «Schaffhauser POST»: Herr Geser, sie sind seit dem 1. September CEO der InnoPark Schweiz AG (IPS). Wie sind Sie denn zu diesem Job gekommen? Ich war noch letztes Jahr CEO in einem Industrieunterneh­ men mit über 100 Mitarbeiten­ den und habe nach einem Be­ sitzerwechsel nicht mehr hinter der Strategie und den Entschei­ dungen der Besitzer stehen können und gekündigt. Leider habe ich trotz guten Qualifika­ tionen keine vergleichbare Stel­ le mehr gefunden und wurde arbeitslos. Dann hat sich die Möglichkeit ergeben, Ge­ schäftsführer der IPS zu wer­ den. Weil ich selbst erlebt habe, wie es ist, arbeitslos zu sein, kann ich diese Erfahrungen auch in meine Arbeit einflies­ sen lassen. Was ist InnoPark Schweiz? Entstanden ist IPS aus einem Projekt der Fernfachhochschu­ le Schweiz und arbeitet als nationaler Träger von «Arbeits­ marktlichen Massnahmen» eng mit dem SECO zusammen. IPS fördert in acht Regionalzentren in der ganzen Schweiz, auch in der Romandie und im Tessin, die schnelle Wiedereingliede­ rung qualifizierter Stellensu­ chender, die uns von den RAVs vermittelt werden. Das können Akademiker, Berufserfahrene beispielsweise aus Kaderposi­ tionen oder aber Studiums­ abgänger sein. Diese Teilneh­ mer werden dann bei IPS nach den Bedürfnissen des Marktes weitergebildet und unterstützt.

Was machen denn die Teilnehmenden bei IPS genau? Sie betätigen sich bei uns in drei Bereichen. An erster Stelle steht natürlich die Stellensuche. Wei­ ter können sie sach­ und per­ sönlichkeitsorientierte Weiter­ bildungskurse belegen und haben drittens, als Schwerge­ wicht, die Möglichkeit, sich an einem realen, praxisorientier­ ten Projekt zu beteiligen. So erhält der Teilnehmende einen strukturierten Ablauf, eine sinnvolle Betätigung und kann er sich ein entsprechendes Netzwerk, auch mit den Pro­ jektvergebern, schaffen. Und aus diesem Netz heraus ergibt sich dann häufig die Möglich­ keit für eine Festanstellung. Mit welchen Institutionen und Firmen arbeiten Sie in den Projekten zusammen? Unter anderem sind dies das Technologieforum Zug, die Hochschule für Technik Zü­ rich, die ETH Zürich oder die zhaw Winterthur. Daneben auch noch mit zahlreichen Fir­ men aus der Privatwirtschaft. Wie gross ist die Chance, nach der Programmteilnahme wieder eine Stelle zu bekommen? Letztes Jahr lag unsere Erfolgs­ quote bei über 60 Prozent, was in diesem Jahr aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung naturgemäss etwas weniger sein wird. Wie lange arbeitet ein Teilnehmender bei IPS Das Programm wird in der Regel für sechs Monate ver­ fügt. Während dieser Zeit ar­ beiten die Teilnehmenden in einem der verschiedenen IPS­ Regionalzentren. Die Arbeit ist aufgeteilt in 50 Prozent Pro­ jektmitarbeit und in je 25 Pro­ zent Weiterbildung und Stel­ lensuche – denn eine neue Anstellung oder allenfalls eine selbständige Tätigkeit sind und bleiben das erklärte Ziel dieser Teilnahme am IPS­Pro­ gramm. In welcher Form werden die Teilnehmenden entschädigt?

Teilnehmende am Arbeitsplatz im InnoPark-Zentrum Winterthur. Wer am Programm teilnimmt, hat seine üblichen Arbeitslo­ senentschädigungs­Ansätze. In der Regel wird auch ein Spesen­ ersatz für die Anreise vom Wohnort zum IPS­Zentrum vergütet. Wie können Schweizer Betriebe von IPS profitieren? Wir dürfen keine Programm­ teilnehmer unentgeltlich einem KMU zur Mitarbeit zur Verfü­ gung stellen, insofern haben wir den klaren Auftrag, die In­ dustrie nicht zu konkurrenzie­ ren. In der InnoPark Schweiz AG gibt es aber den Bereich «Andere Dienstleistungen», welcher es uns erlaubt, Projekte von Firmen zu akquirieren, die nach marktkonformen Preisen bezahlt werden. Wenn dann ein solches Engagement zu einer Zwischenbeschäftigung eines

Bild os

Teilnehmers führt, resultiert ein sogenannter Zwischenver­ dienst, welcher sowohl die Ar­ beitslosenkasse wie auch das SECO­gestützte Programm fi­ nanziell entlastet. Der Fokus liegt zwar nach wie vor zu 95 Prozent auf dem Basispro­ gramm. Wir sind aber mit dem Bereich «Andere Dienstleistun­ gen» in der Lage, auf die indivi­ duellen Bedürfnisse von Be­ trieben, speziell KMUs, ein­ zugehen. Wie wird IPS finanziert? Das Programm wird aus strikte budgetierten SECO­Geldern finanziert. Durch ein intensives Controlling werden die Bun­ desgelder absolut zielgerichtet, sogar auf die einzelnen IPS­ Regionalzentren herunter ge­ brochen, eingesetzt. os ■

Wie werde ich Teilnehmer bei IPS? Sie sind Akademiker, Fachhochschulabsolvent oder haben Berufspraxis und verfügen über eine gültige Rahmenfrist. Sie sind flexibel, belastbar, kommunikativ und wollen Ihre Fachkompetenz unter Beweis stellen, Ihr Wissen erweitern und den heutigen Marktbedürfnissen anpassen. Sie verfügen über ein technisches oder marktorientiertes Flair und verstehen wirschaftliche Zusammenhänge. Sie interessieren sich für die Umsetzung von Projekten mit modernen Tools und Methoden. Primärer Ansprechpartner ist Ihr zuständiges RAV. Dort erhalten Sie alle Informationen und Formulare und bei der entsprechenden Eignung eine Empfehlung für das IPS-Programm. Der für das entsprechende RAV zuständige Zentrumsleiter von IPS bespricht dann Ihre Einsatzmöglichkeiten anhand Ihres Lebenslaufes, Ihrer Eignung und Ihren beruflichen Vorstellungen. Bei konkretem Interesse wird eine Zielvereinbarung erstellt, welche regelmässig überprüft wird. Sie werden von IPS in Ihr neues Tätigkeitsfeld eingeführt, kompetent und engagiert begleitet und gecoacht.




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