Schaffhauser POST - Dezember 2009

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Schaffhauser Post – die Monatszeitung

Dezember 2009

Zweite Röhre A4-StadtdurchfahrtsAusbau im Fokus S. 13

Löwen, Wölfe, Zebras und Co. Der Schaffhauser Andreas Thalmann ist Reviertierpfleger im Zoo Zürich und gewährt uns Einblick S. 4

Nachgefragt Die schlechte Wirtschaftslage bekommt auch das regionale Gewerbe zu spüren. Dennoch sehen die Branchenverbände im Kanton Schaffhausen gerade für das kommende Jahr auch einen Silberstreif am Horizont. Mit Innovation und positiver Grundhaltung soll dem negativen Trend des zu Ende gehenden Jahres konsequent die Stirn geboten werden. Lesen Sie mehr dazu in unserer neuen Rubrik auf S. 11

Weihnachtliche «Märlistadt» vom 1. bis 31. Dezember in Stein am Rhein

«Wir sind anders als die Anderen» Weihnachtsmärkte sind dieser Tage in vielen Schweizer Städten anzutreffen. Auch in Stein am Rhein begeht man die Vorweihnachtszeit vor malerischer Kulisse mit herrlichem Lichterglanz und eindrücklichen Dekorationen. Dennoch ist die Steiner «Märlistadt» von einem «klassischen» Weihnachtsmarkt weit entfernt. Aber lesen Sie selbst.

Schaffhauser Fasnacht

Die 5. Jahreszeit wird auch in Schaffhausen traditionell am 11.11. um 11.11 Uhr eröffnet. Speziell ist in der Munotstadt hingegen die «Guggechilbi» am Samstag danach. Im fasnächtlichen Rahmen mit «Guggenmonster»-Konzert werden dort jeweils das Motto und die Plakette der bevorstehenden Schaffhauser Fasnacht einem grossen Publikum präsentiert. S. 30

Die «Märlistadt» in Stein am Rhein findet dieses Jahr bereits zum neunten Mal statt und hat sich nach anfänglicher Skepsis als fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Steiner Gewerbetreibenden etabliert. Schliesslich kann man gegenüber der Verkommerzialisierung von Weihnachten ja durchaus auch kritisch eingestellt sein. Nachdem aber das Konzept der Steiner «Märlistadt» vor neun Jahren zum ersten Mal mit viel Herzblut, Überzeugungskraft und Liebe zum Detail von den Mitgliedern des örtlichen Gewerbevereins in die Realität umgesetzt war, wurde den Beteiligten rasch klar, dass man hier etwas für die Region Schaffhausen

Einer der Höhepunkte der diesjährigen «Märlistadt» ist das Weihnachtssingen mit den «Rhein-Singphonikern» am 19. Dezember auf dem Steiner Rathausplatz. Bild Mark Schiesser absolut Einmaliges und vor allem Nachhaltiges auf die Beine gestellt hatte. Lichterglanz und Märliweg stehen im Zentrum «Die ‹Märlistadt› ist kein Weihnachtsmarkt mit Verkaufsständen am Laufmeter, sondern sie nutzt die malerische Kulisse des

historischen Städtchens Stein am Rhein als Bühne, um den Besucherinnen und Besuchern aus Nah und Fern das ortsansässige Gewerbe in vorweihnächtlichem Lichterglanz und liebevoll dekoriert zu präsentieren», bringt es Mark Schiesser, langjähriges OK-Mitglied und Unterstützer der «Märli-

stadt» auf den Punkt. Selbstverständlich findet man auf dem grossen Rathausplatz neben dem «Märlihuus» und der grossen, geschmückten Tanne mit einer lebensgrossen Krippe quasi als zentrales Element der «Märlistadt» auch einige Verkaufshäuschen, dieses Jahr geweiter Seite 3



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Fortsetzung von Seite 1

«Wir sind anders als die Anderen» Und wer den ganzen MärliwegRundgang absolviert, hat sogar noch die Möglichkeit, am speziell durchgeführten Wettbewerb mit vielen attraktiven Preisen teilzunehmen.

Im «Märlihuus» erzählen bekannte Persönlichkeiten Märli, es finden aber auch zahlreiche weitere Aktivitäten darin statt. Bild Mark Schiesser nau fünf Stück. Dort werden aber ausschliesslich Waren von lokalen Anbietern zum Kauf angeboten. «Zudem hat man bei der Platzierung der Hütten auf dem Rathausplatz darauf geachtet, die an der ‹Märlistadt› teilnehmenden Geschäfte nicht zu konkurrenzieren», wie Schies­ser erklärt. Dieses Jahr machen insgesamt 25 Geschäfte aus der Steiner Altstadt an der

«Märli­stadt» mit und bieten den Besucherinnen und Besuchern so einen abwechslungsreichen Mix aus dem lokalen Gewerbe. Während eines ausgeschilderten Stadtrundgangs mit 25 Stationen kann man als Besucher Stein am Rhein einmal von einer ganz anderen Seite kennenlernen, als man es vielleicht von Besuchen während der Sommermonate kennt.

Einige Höhepunkte der «Märlistadt» Di 1.12.09 um 18 Uhr – Eröffnung der Märlistadt durch die Roaring Forties und die Treichlergruppe Kälin. Eröffnungsrede vom Stadtpräsidenten und dem Präsidenten des Gewerbevereins. Do 3.12.09 ab 15 Uhr – Konzert mit dem Kuhglockenduo Anita und Maik auf dem Rathausplatz. So 6.12.09 ab 14 Uhr – Der Samichlaus ist im Städtchen. Do 10.12.09 um 18 Uhr – Rathausplatz-Konzert des Chor 38. So 13.12.09 ab 10 Uhr – Eiskünstler Fredi Odermatt schnitzt Skulpturen aus Eis auf dem Rathausplatz. Sa 19.12.09 ab 17.15 Uhr – Weihnachtssingen mit den RheinSingphonikern auf dem Rathausplatz. So 20.12.09 ab 14 Uhr – Konzert mit den Eglisauer Alphornbläsern, danach Konzert der Schaffhauser Steelband Munot Pans auf dem Rathausplatz. Do 24.12.09 – Single Bells, gemeinsame Weihnachten im «Märli­ huus» für alle. Do 31.12.09 ab 14 Uhr – Silvester-Apéro mit dem Weinbauverein.

Der Name ist Programm Sie mögen sich vielleicht fragen, weshalb die «Märlistadt» so heisst, bis jetzt aber noch von keinem Märchen die Rede war. Natürlich wird in Stein am Rhein auch dieses Jahr wieder ein Märchen erzählt, nämlich «Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzchen», frei nach Hans Christian Andersen. Die Bilder für den Märliweg und die weihnachtlich geschmückten Schaufenster der teilnehmenden Geschäfte werden in diesem Jahr von Schülerinnen und Schülern der Kantonsschule Schaffhausen unter der Leitung von Carla Rossi gestaltet. Die dreidimensionalen Illustrationen des Märchens haben die Schülerinnen und Schüler der 4. Schwerpunktklasse «Bildnerisches Gestalten» selbst skizziert. Neben konventionellen Bildillustrationen entstanden Fotomontagen, Projektionen mit Schattenspielen, eine Fotogeschichte und Raummodelle. Die Aussendekorationen der Märlifenster wurden wiederum von den Gärtnereien Stoll und Meili sowie dem CréaTeam liebevoll umgesetzt. Abwechslung für Jung und Alt An drei Sonntagen ist der beliebte Streichelzoo auch dieses Jahr zu Gast in der «Märli­ stadt». An wechselnden Standorten in Unterstadt, Oberstadt und an der Schiffländi können Lamas, Zwergziegen und Frett-

chen hautnah erlebt und den begleitenden Tierpflegern Fragen gestellt werden. Am 6., 13. und 20. Dezember sind die Steiner Detaillisten auch sonntags für Sie da, damit Sie in Ruhe alle weihnachtlichen Einkäufe erledigen können. Ebenfalls an diesen Sonntagen erwartet die Besucher eine weitere Neuerung – das Rheinkaffee auf dem Salon-Schiff St. Georg an der Schiffländi, wo Sie zu weihnächtlichen Klängen in gemütlicher Atmosphäre eine heisse Schokolade oder einen Schifferkaffee geniessen können. Im «Määrlihuus» erwartet die grossen und kleinen Kinder ein buntes Programm mit Filzen, Lebkuchenverzieren und weiteren interessanten Beschäftigungen. Natürlich fehlen auch die Märlistunden mit bekannten Erzählerinnen und Erzählern nicht. Der bekannte Steiner Edlef Bandixen hat es einmal treffend formuliert; die «Märlistadt» ist anders als die Anderen. Das stimmt absolut. os ■

Der majestätische Christbaum mit der Krippe auf dem Rathausplatz. Bild Mark Schiesser

Liebe LeserInnen Jetzt ist sie wieder angebrochen, die Zeit der Lichter, der Samichlausbräuche, der Adventskränze und -kalender, aber auch die Zeit der Chlaus-, Weihnachts- oder Christkindlimärkte. Eine Zeit zahlreicher Bräuche, die alle im Christentum fussen, jedoch immer stärker verkommerzialisiert und damit ihres tieferen Sinns beraubt werden. Der Advent, ursprünglich eine karge Zeit, eine Zeit des Wartens, der Besinnung und der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, das Fest der Liebe, das Fest der Familie, das Fest zu Ehren der Geburt Jesu Christi, verkommt immer mehr zu einer Zeit des Rummels und der Hektik. Sie zerfliesst in Geschäftigkeit oder Sentimentalität. Weihnachtsstress nimmt überhand. Das Wort Weihnachten löst bei vielen Menschen unterschiedliche Gefühle und Reaktionen aus. Für viele Alleinstehende beginnt mit ihr eine Zeit der Einsamkeit. Helfen wir mit, dass das nicht eintrifft, dass Weihnachten dieses Jahr für alle zu einem Fest der Liebe und Freude wird. Dazu möchten auch wir mit der neuesten Ausgabe der «Schaffhauser POST» unseren Teil beitragen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spass beim Lesen der «Schaffhauser POST». Oliver Schmid, Verlagsleiter


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Mit dem Schaffhauser Reviertierpfleger Andreas Thalmann unterwegs hinter den Kulissen im «Katzen»-Revier

«Auch Tiere können sich hin und wi Der wissenschaftlich geführte Zoo Zürich wirkt als Botschafter zwischen Mensch, Tier und Natur. In den letzten 15 Jahren ist die klassische Tierhaltung den der Natur nachempfundenen Anlagen gewichen und so bietet sich den Zoobesuchern die einmalige Gelegenheit in die verschiedensten Lebensräume der Welt einzutauchen und die Tiere darin zu erleben. Die «Schaffhauser POST» war mit dem Tierpfleger Andreas Thalmann ein seinem «Katzen»-Revier unterwegs. An diesem regnerischen Montagmorgen herrscht noch nicht viel Betrieb im Zoo Zürich. Vereinzelt sind Mütter mit ihren staunenden Kindern und ein paar Schulklassen unterwegs. «Wir sind es uns gewohnt, bei Wind und Wetter draussen zu sein. Unseren Tieren geht es ja nicht anders», begrüsst mich Andreas Thalmann, der seit neun Jahren als Tierpfleger im Zoo Zürich arbeitet. Nun, die Tiere haben immerhin ihre überdachten Rückzugsmöglichkeiten. Aber auch die Tierpfleger arbeiten nicht die ganze Zeit im Freien, nur bekommt man als normaler Zoobesucher die Räumlichkeiten im Hintergrund kaum je zu Gesicht. In

seinem Büro bei der LöwenAnlage erzählt Thalmann, dass der Beruf des Wildtierpflegers wie jeder andere Beruf auch seine Vor- und Nachteile habe. Er aber habe sich an die unregelmässigen Arbeitszeiten gewöhnt, denn der Zoo Zürich ist 365 Tage im Jahr geöffnet und so kommt es immer wieder vor, dass man an Wochenenden oder Feiertagen arbeiten muss. Nicht gefährlicher als andere Berufe Thalmann lebt für seinen Beruf – das spürt man: «Ich bin mit Tieren aufgewachsen und habe mich auch schon immer für sie interessiert. Darum habe ich während meiner Lehre auch Volontariate hier im Zoo gemacht und mich dann auch für eine Stelle als Tierpfleger beworben.» Ob dieser Beruf denn nicht gefährlicher ist als andere, möchte ich wissen. «Wenn man sich mit den Tieren und ihrer Körpersprache auseinandersetzt, dann ist das Risiko berechenbar. Klar passieren hin und wieder auch Unfälle. Ein Schreiner schneidet sich vielleicht einmal mit der Säge in den Finger und ein Tierpfleger wird eben von einem Tier gebissen oder gekratzt», verdeutlicht es Thalmann. Es sei aber definitiv

nicht so, dass er Tierpfleger geworden sei, weil er einen Adrenalinkick brauche. Selbstverständlich arbeitet man als neuer Tierpfleger auch nicht von Anfang an mit gefährlichen Tieren, sondern wird langsam eingearbeitet. Daneben besucht man während der Ausbildung zum Wildtierpfleger auch Schulen in Olten oder Winterthur und bildet sich in zoointernen Kursen stetig weiter. Ein Revier mit ganz unterschiedlichen Tieren Im Team von Andreas Thalmann arbeiten bis zu acht weitere Tierpflegerinnen und Tierpfleger. Wenn Thalmann Dienst hat, ist er aber meist allein, was gerade in seinem Revier auch absolut wünschenswert sei: «Wenn zwei Tierpfleger im Raubtiergehege arbeiten, kann es schnell zu Missverständnissen und somit auch gefährlichen und tödlichen Situationen kommen. Darum arbeitet der Tierpfleger bei den Raubkatzen alleine und darf auch keine Personen mitnehmen, die ihn in irgendeiner Art und Weise ablenken könnten.» Ich schlucke erst einmal leer, denn immerhin möchte ich nachher noch Fotos von den indischen Löwen und Thalmann machen.

Erst mustert Löwin Joy noch kurz den Fotografen, widmet sich aber dann zusammen mit ihren Jungen Jasraj und Jeevana genüsslich dem mitgebrachten Frischfleisch. Löwe Radja döst lieber weiter. Bild Oliver Schmid

Die drei Steppenzebras galoppieren schnurstracks auf Andreas Thalmann zu, als er ihr Gehege betritt, schliesslich hat er meistens auch feine «Leckerli» dabei. Diese lässt sich auch ein Zebra nur sehr ungern entgehen. Bild Oliver Schmid Dann werde ich versuchen, ihn nicht abzulenken. Aber wenn es mit den Löwen-Bildern nicht klappt, gibt es ja im «Katzen»Revier, anders als es der Name im ersten Moment vermuten liesse, ja noch andere interessante Sujets. Neben den indischen Löwen leben im Revier von Andreas Thalmann nämlich noch arabische Oryx (eine Antilopenart), Steppenzebras, mongolische Wölfe, asiatische Kurzkrallenotter (auch bekannt als Zwergotter) und Manuls, das sind mongolische Wildkatzen, die im Hochgebirge leben. Mit Löwen auf Du und Du Auf unserem Weg zur AussenAnlage der Löwen nimmt Thalmann noch schnell ein paar mundgerecht zugeschnittene Fleischstücke mit. Er bittet mich, vorerst noch ein wenig zurückzubleiben, während er sich nach dem Öffnen des Aus­ sengitters am inneren Gitter

positioniert. Keine zehn Sekunden später ist Löwin Joy mit ihren im Februar geborenen Jungen Jasraj und Jeevana am Gitter erschienen. Nach einem kurzen Blickkontakt mit dem fremden Fotografen lässt sie sich wie ihre Jungen die mitgebrachten Fleischhäppchen, ich nenne es mal den «LöwenZnüni», schmecken. Meine Knipserei scheint die drei überhaupt nicht zu stören, was auch von der tiefen Vertrauensbasis zwischen Tieren und Tierpfleger zeugt. Immerhin ist die Arbeit mit Löwen direkt am Gitter mit etwas vom Schwierigsten. Der einzige, der von der ganzen Aufregung so gar nichts hält, ist der Herr im Gehege, Löwe Radja. Er beobachtet die ganze Szenerie lieber aus sicherem Abstand. «Er weicht uns Tierpflegern noch immer so gut als möglich aus, obwohl wir bis heute keine vertrauensfördernde Massnahme ausgelassen ha-


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des Zoos Zürich

eder wie kleine Divas verhalten»

ben. Aber wir geben ihm weiter zu verstehen, dass er vor uns keine Angst zu haben braucht», erklärt Thalmann. Steter Tropfen höhlt den Stein. Als wir weitergehen, kann es Radja doch nicht lassen, begleitet uns bis zum Ende der Anlage und zeigt uns mit innigem Gebrüll, wer hier der König der Tiere ist. Gut gebrüllt, Löwe. Der Wolf und die Klischees Unsere Tour führt uns nun ins Reich der mongolischen Wölfe. Diese kamen im Jahr 2001 in den Zoo Zürich und fühlen sich in ihrer neuen Anlage sichtlich

wohl. Als zusätzlichen Reiz haben Sie in regelmässigen Abständen die Möglichkeit, das benachbarte Tiger-Gehege, welches aber nicht zu Thalmanns Revier gehört, zu besuchen (natürlich wenn die Tiger nicht in der Aussenanlage sind). Das Rudel mit AlphaWolf und -Wölfin sowie ihren drei Jungtieren reagiert neugierig auf den Besuch – aber immer mit Respektsabstand. Oberhalb des Geheges ahmen ein paar halbwüchsige Besucher das Wolfsgeheul nach. Wenn sie könnten, würden die Wölfe nur müde darüber lä-

cheln. Zu interessieren scheinen sie die kläglichen Heulversuche jedenfalls nicht. Wann denn die Wölfe heulen, möchte ich wissen. «Das ist völlig unterschiedlich, da gibt es keinen festen Rhythmus. Manchmal heulen sie auch, wenn die Kirchenglocken mit einer bestimmten, für sie scheinbar anregenden Frequenz läuten. Aber auf jeden Fall sitzen sie nie zu fünft da und heulen den Vollmond an», räumt Thalmann gleich einmal mit einem Klischee auf. Er beschäftige sich auch in seiner Freizeit viel mit dem Wolf und aktuellerweise auch mit seiner Rückkehr in die Schweiz. Er spüre in der ganzen Diskussion um Abschuss oder nicht auch immer mehr, dass gewisse Exponenten in dieser Frage nur allzu gerne mit alten Mythen operieren: «Der Mensch brauchte schon immer ein Bestie. So wird der Wolf immer wieder als blutrünstiges Tier dargestellt, was er aber schlicht und ergreifend nicht ist. Wenn er beispielsweise mehrere Tiere hintereinander reisst, dann nur, um sich einen Futtervorrat anzulegen, was seiner Natur und seinem Instinkt entspricht.» Aufgrund der Domestizierung unserer Hausschafe sei nämlich auch deren natürlicher Fluchtinstinkt weggezüchtet worden, gibt Thalmann zu bedenken. Von daher sei der vermehrte Einsatz von sogenannten Herdenschutzhunden, wie er auch immer verstärkter von Sachverständigen gefordert wird, ein probates Mittel, um längerfristig ein friedliches Miteinander von Wolf und Mensch zu erreichen.

Als wir ein wenig später unterwegs zu den Steppenzebras sind, heulen die Wölfe ganz unvermittelt los. Mein Blick geht dann nicht mehr automatisch gen Himmel, um den Vollmond zu suchen. Die schwarz-weisse Diva Auch bei den Steppenzebras scheint es nicht anders zu sein als bei allen anderen bisherigen Stationen – kaum nehmen die Tiere Andreas Thalmann war, sind sie auch schon kurz darauf zur Stelle, in diesem Falle herangaloppiert. Die Steppenzebras verschwimmen fast vor meiner Linse. Stehen da jetzt zwei oder drei Tiere? Die Meinungen, ob es sich bei der schwarz-weissen (und im Fall der Steppenzebras zusätzlich noch braunen) Streifen um eine Art Tarnmuster handelt, gehen auch unter Experten auseinander. Bei mir hat es jedenfalls funktioniert. Aufgeweckt sind die drei auf jeden Fall, was aber sicherlich auch an den feinen «Leckerli» liegt, die Thalmann den Artverwandten unserer Pferde mitgebracht hat. Nachdem die obligate Bilderserie im Kasten ist, zeigt mir Thalmann noch die Parallelen zwischen Tier- und Menschenwelt. Normalerweise sei es so, dass man als Tierpfleger keine zu emotionale Bindung zu den Tieren aufbauen solle. Darum verzichte man auch auf Streicheleinheiten, welche die Tiere in aller Regel von sich aus sowieso nicht wollen. Wenn man also einfach seinen «Streicheltrieb» stillen will, sollte man diesen besser bei seiner Katze oder seinem Hund ausleben und

nicht unbedingt Tierpfleger werden, um dies dann bei mehr oder minder exotischen Tieren tun zu können. Aber auch im Tierreich ist es bisweilen so, dass Ausnahmen die Regel bestätigen. Zumindest bei den Zebras: «Dieses weibliche Jungtier hier verhält sich wie eine Diva. Man könnte auch Tussi sagen», meint Thalmann mit einem Lächeln im Gesicht, «sie braucht ihre regelmässigen Streicheleinheiten oder auch eine Massage mit der Pferdebürste. Sie hat eben ihren ganz eigenen Charakter.» Also fast alles wie bei uns Menschen. os ■

Zur Person

Andreas Thalmann (29) ist in Schaffhausen geboren und aufgewachsen. Er nutzte bereits während seiner Lehrzeit als Schreiner die Ferien, um im Zoo Zürich Volontariate zu absolvieren. Nach der Lehre bewarb er sich als Tierpfleger und konnte die Stelle im Juli 2001 antreten. Anfänglich war er Stellvertreter von fünf Reviertierpflegern und ist seit 2003 Chef des Zooreviers «Katzen».


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schen Fernbedienungstasten am belederten Lenkrad. Die Sitze sind bequem und daher auch langstreckentauglich – einzig der Seitenhalt könnte für grossgewachsene Europäer besser sein. Der Kofferraum lässt in der Kombi-Version kaum Wünsche offen: Das Ladevolumen lässt sich dank der im Verhältnis 60/40 umklappbaren Rücksitz-

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Der Subaru Legacy 2.0D «Swiss S» steht serienmässig auf 18-Zoll-Alus.

bank von 526 auf maximal 1726 Liter erweitern. Durchdacht ist dabei auch der bequeme Mechanismus, denn die Rücksitze lassen sich mittels Hebelzug im Kofferraum flachlegen und mit einem Handgriff wieder aufstellen. Angenehm fallen auch die grosse Heckklappe und die tiefe Laderaumkante auf. Die getestete Kombi-Version verfügt über den neuentwickelten Vierzylinder-Boxer-Turbodieselmotor mit 150 PS und Turboaufladung. Der Selbstzünder erfreut sich dank des

★ FÜR

Lifestyler mit grosser Klappe Die Subaru-Ingenieure haben das Mittelklasse-Modell Legacy für das Modelljahr 2010 komplett erneuert. In der bereits fünften Generation gibt sich der fernöstliche Lifestyler sowohl als Limousine als auch als Kombi optisch deutlich angriffslustiger als sein Vorgänger. Die Linien sind kantiger und markanter geworden – von Weichspüler keine Spur. Der neue Subaru Legacy brilliert aber nicht nur von aussen, denn im europäischen NCAP-Crashtest erreichte er mit fünf Sternen die Bestnote. Dank des um acht Zentimeter längeren Radstands bietet der Legacy nun deutlich mehr Fussraum im Fond. Das Interieur ist Subaru-typisch schlicht, aber durchaus wertig gehalten. Vorbei sind auch die Zeiten liebloser Hartplastik-Wüsten. Stattdessen überzeugt der neue Legacy mit Zierblenden in AluDezember 2009 Optik, einer besseren Klimaautomatik-Bedienung und prakti-

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TESTBERICHT | Der neue Subaru Legacy 2.0D

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Boxer-Prinzips, bei dem die Anordnung der Zylinder quasi einen integrierten Schwingungsausgleich schafft, einer hohen Laufruhe. Der Motor bietet von unten heraus und auch im oberen Drehzahlbereich einen satten Durchzug. Das Legacy-Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt und verfügt dank des permanenten Allradantriebs über eine ausgezeichnete Traktion. Erhältlich ist der neue Subaru Legacy bei der Garage Baldinger AG in Schaffhausen. ■

TECHNISCHE DATEN Motorisierung: Vierzylinder-Boxer-Turbodiesel mit 1998 ccm Hubraum und Common-Rail-Einspritzung, 110 kW (150 PS) bei 3600 U/min, max. Drehmoment: 350 Nm ab 1800 U/min., manuelles SechsGang-Schaltgetriebe. Fahrleistungen: Von 0 auf 100 km/h in 9,6 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 203 km/h. Treibstoffverbrauch: 6,4 Liter /100 km im gemischten Betrieb, Diesel. Grundausstattung (Version Swiss S): ABS, Bremskraftverteiler, Bremsassistent, elektr. Fahrdynamik-Regelung, Fahrer-/Beifahrer-Airbags, Seitenairbags vorne, Kopfairbags (Vorhang) vorne und hinten, aktive Kopfstützen vorne, Xenon-Scheinwerfer, el. verstellbarer Fahrer- und Beifahrersitz, Lederlenkrad, autom. Klimaanlage, el. Fensterheber, Tempomat, Radio-CD-Gerät mit 6-fach-Wechsler und MP3-Leser u.v.m.3 | 3 www.schaffhauserpost.ch Ausgabe Preis: Der neue Subaru Legacy 2.0D «Swiss S» ist ab Fr. 42000.– (inklusive MWSt) erhältlich.

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Neues aus dem Automarkt

Die «energieEtikette» ist ein Erfolg Bereits zum sechsten Mal hat der Touring Club Schweiz (TCS) im Auftrag des Bundesamtes für Energie die Handhabung der «energieEtikette» an den bei den Markenvertretern ausgestellten Neuwagen kontrolliert. Die Kontrolle umfasste insgesamt 2436 Fahrzeuge in 280 Garagebetrieben der ganzen Schweiz. Die Bilanz ist sehr positiv: Bei 95,4 Prozent der zum Verkauf angebotenen Autos war eine «energieEtikette» vorhanden und bei immerhin 93 Prozent war sie zudem fehlerfrei. Das zeigt, dass die Akzeptanz der «energieEtikette» bei den Gara­ gisten weiter zugenommen hat. Die Ergebnisse der Kontrollen haben sich in den letzten Jahren laufend verbessert. Die «ener­ gieEtikette» beurteilt bei Autos die Energieeffizienz in Katego­ rien von A bis G. Kaum mehr Fehler in der Umsetzung Händler, welche die «energie­ Etikette» grundsätzlich ableh­ nen oder bei deren Umsetzung

gravierende Fehler begehen, gibt es laut TCS praktisch nicht mehr. Sinkender Treibstoffverbrauch Auch bei den Autokäufern zeigt die «energieEtikette» Wirkung. Der Trend hin zu verbauchs­ günstigen und energieeffizien­ ten Neufahrzeugen ist unver­ kennbar: Der durchschnittliche Treibstoffverbrauch der in der Schweiz verkauften Personen­ wagen sank im letzten Jahr um fast 4 Prozent auf noch 7,14 l/ 100 km. Für das laufende Jahr rechnet die Importeursvereini­ gung «auto-schweiz» mit einem Flottenverbrauch von deutlich weniger als 7 Litern auf 100 km. Die «energieEtikette» gibt unkomplizierten Aufschluss über die Energieeffizienz eines Fahrzeugs. Weiterentwicklung der «energieEtikette» Im Jahr 2007 hat das Eidgenös­ sische Departement für Um­ welt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) be­ schlossen, die «energieEtikette» weiterzuentwickeln. Aus der heutigen Etikette soll ab 2010 eine Umwelt-Etikette werden, die nebst der Einteilung der

Personenwagen in Effizienzka­ tegorien eine Differenzierung nach ökologischen und insbe­ sondere auch lufthygienischen Kriterien ermöglichen soll. Unverständnis bei «auto-schweiz» Aufgrund der Tatsache, dass der Flottenverbrauch aller in

der Schweiz verkauften Perso­ nenwagen weiter sinkt, ist es für «auto-schweiz» unverständlich, dass der Bund die «energieEti­ kette» jetzt abschaffen respekti­ ve durch eine hochkomplizierte und nur schwer verständliche Umweltetikette ersetzen will. Die Importeurvereinigung «au­ to-schweiz» ist überzeugt, dass

Bild zVg

dieser breite Vergleich ver­ schiedener Werte bei den Kon­ sumenten für Verwirrung sor­ gen wird und hat deshalb die Ablösung der mittlerweile bei weiten Kreisen bekannten und erfolgreichen «energieEtikette» durch die Umweltetikette strik­ te abgelehnt. pd/os ■



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TCS-Wintertipps befolgen

So fährt man problemlos durch den Winter Der Winter hält mit Minustemperaturen, Eis und Schnee manche Überraschung feil. Erfahrene Automobilisten lassen sich nicht beirren. Sie befolgen die Ratschläge des TCS und fahren sicher durch die kalte Jahreszeit. Wenn die ersten Schneeflocken fallen, sollten die Winterreifen auf dem Fahrzeug montiert sein. Winterreifen müssen auf alle vier Räder montiert wer­ den. Haben die Reifen unter­ schiedliche Profiltiefen, sollten die besseren Reifen – unabhän­ gig von der Antriebsart – im­ mer auf die Hinterachse (Füh­ rungsachse) montiert werden. Wichtig ist, dass Winterreifen mindestens vier Millimeter Profiltiefe aufweisen, da sie sonst ihre typischen Winter­ eigenschaften (kleinerer Brems­ weg, mehr Zugkraft und besse­

rer Aquaplaning-Schutz) ver­ lieren. Geländewagen sind häufig ab Werk mit Ganzjahres­ reifen ausgerüstet, die auf Schnee allerdings nur eine Kompromisslösung darstellen. Daher sollten auch Geländewa­ gen im Winter mit Winterreifen ausgerüstet werden. Sommerreifen richtig lagern Sommerreifen sind bereits bei tieferen Temperaturen unge­ eignet. Deshalb gilt: Rechtzeitig auf Winterreifen umstellen und die Sommerreifen richtig la­ gern, denn durch die richtige Lagerung kann die Lebensdau­ er verlängert werden. So sollten die Sommerreifen lichtge­ schützt an die Wand gehängt oder geschützt auf dem Boden gestapelt werden. Als Alternati­ ve übernimmt auch der Gara­ gist gegen eine Gebühr die La­ gerung. Dieser prüft vorher

noch die Reifen und Felgen auf die Profiltiefe und eventuelle Schäden und wäscht das Rad und die Felgen. Winter-Gepäck sicher ­verstauen Beim Verstauen des Gepäcks kann viel für die Sicherheit ge­ tan werden. Gepäckstücke soll­ ten bis maximal zur Oberkante der Rücksitzlehne in den Kof­ ferraum eingeladen und gesi­ chert werden. Benutzen Sie die Sicherheitsbindung der Skiaus­ rüstung und/oder verstauen Sie diese in Skisäcken. Denn Ge­ genstände dürfen nicht lose herumliegen, da sich diese bei einem Aufprall in gefährliche Geschosse verwandeln können. Zudem sollten starre und schwere Gegenstände im Kof­ ferraum verstaut werden. Snowboard, Skistöcke und Skis können auch in einer Dachbox

Weitere Tipps zur Wintervorbereitung Batterie: Starterbatterien haben in der Regel eine Lebensdauer von mehr als fünf Jahren. Kennt man das Alter seiner Autobatterie nicht genau, empfiehlt sich die Überprüfung durch den Fachmann. Beleuchtung: Regelmässige Kontrollen der Beleuchtungseinheiten sind in der lichtarmen Jahreszeit von besonderer Bedeutung. Ein Rundgang um den Wagen bei eingeschaltetem Licht deckt Ausfälle rasch auf. Lackschutz: Eine gründliche Lackreinigung und Konservierung sowie die regelmässige Fahrzeugwäsche entfernen Ablagerungen und schützen die Aussenhaut des Fahrzeugs vor winterlicher Witterung. Türgummi/Dichtung: Gegen Vereisung sollten Türgummis und Schlösser mit handelsüblichen Mitteln ­behandelt werden. Scheibenwaschanlage und Wischerblätter: Rechtzeitig auf wintertaugliches Scheibenwaschmittel ­umstellen und nach dem Auffüllen für kurze Zeit die Scheibendusche betätigen, damit die frostsichere Flüssigkeit durch die Leitungen bis in die Spritzdüsen befördert wird. Regelmässig den Wasserstand im Behälter prüfen! Gegebenenfalls sollten die Scheibenwischerblätter ersetzt werden. Mitführen im Auto: Ins Auto gehören neben einem Eiskratzer, Schneebesen und Handschuhen auch ein Paar Schneeketten. Bei den Schneeketten sollten Sie auf die richtige Grösse achten und diese, wenn möglich, einmal vor dem ersten Schnee testen, um sich damit vertraut zu machen. Gummibodenmatten halten das Schmelzwasser von den Schuhen zurück und lassen sich besser reinigen. Sehr praktisch ist auch eine Frostschutzplane, die beim morgendlichen Abkratzen von Schnee- und Eis viel Zeit erspart.

Der TCS-Ratgeber «Winterreifen 2009» ist ab sofort erhältlich. Weitere Infos dazu sind auch im Internet unter www.tcs.ch abrufbar. Bild TCS untergebracht werden. Doch aufgepasst: Die Ladung in der Dachbox verändert das Fahr­ verhalten jedes Autos. Deshalb

sollte sowohl das Gesamtge­ wicht des Fahrzeugs wie auch die maximale Dachlast berück­ sichtigt werden. pd/os ■


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Xuam Lam Hoang ist ein sympathischer Zeitgenosse. Seit 1991 leitet er zusammen mit seiner Frau die gastronomischen Geschicke des China-Restaurants TAO-TAO in Jestetten. Fleissig sind sie ja, die Chinesen, auch in unseren Breitengraden. Das weit herum be-

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Die chinesische Küche braucht man nicht mehr grossartig vorzustellen. Praktisch jede und jeder war schon mal beim «Chinesen». Und war mal weniger, mal mehr zufrieden. Das TAO-TAO direkt beim Bahnhof in Jestetten ist eines der empfehlenswerteren der Branche. Qualitativ und preislich.

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Spezialitäten à discrétion

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Publireportage |China-Restaurant TAO-TAO Jestetten

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kannte und beliebte Lokal ist an sage und schreibe 364 Tagen pro Jahr geöffnet, nur an Heiligabend bleibt es geschlossen. Buffet und Mittagsmenüs Natürlich wissen das die zahlreichen Stammkunden sehr zu schätzen und beehren Ihren «Chinesen» umso regelmässiger. Aber es ist sicherlich nicht nur diese Grosszügigkeit punkto Öffnungszeiten. Auch in Bezug auf die Qualität und die Menge – Stichwort Buffet à discrétion – überzeugt das Jestetter Restaurant die Gäste. Und nicht zu vergessen die günstigen und sehr guten Mittagsmenüs von Montag bis Samstag.

Auch leckere Sushi-Spezialitäten gibt’s im TAO-TAO.

Bild zVg

Sogar Sushi gibt’s im Angebot Wie die «Schaffhauser POST» von Herrn Hoang erfuhr, legen sie Wert auf ein breites Angebot. Alles, was das China beziehungsweise dessen Essen liebende Herz begehrt, ist auch im TAO-TAO zu haben; Gerichte aus allen Provinzen, mit Schwergewicht auf typisch kantonesischen Spezialitäten. Aber auch mongolische Speisen sind in der Speisekarte bzw. am täglichen Buffet vertreten. Und als weitere Spezialität gibt’s sogar einen Aus-

flug nach Japan mit einigen SushiGerichten. Fakt ist, dass die Karte sehr umfangreich ist. Ein spezielles Augenmerk darf man dabei auf jeden Fall auf die Entenspezialitäten richten. Denn die Enten werden im TAO-TAO von A bis Z selber verarbeitet und zubereitet. Chinesischer Wein Auch in Sachen Tranksame gibt’s spezielle Produkte. Nebst einem europäischen Angebot findet der geneigte Gast selbstredend auch chinesische Biere oder sogar einen sehr guten und süffigen chinesischen Roten. Somit trägt das TAOTAO durchaus einem Trend Rech-

China-Restaurant TAO-TAO Bahnhofstrasse 28 D-79798 Jestetten Telefon 0049 7745 73 09 www.taotao-chinarestaurant.de

nung; demjenigen nämlich, dass die Chinesen auch da eher am Kommen sind und in gewissen Regionen des Landes fleissig Trauben anbauen. Das Lokal selber ist sehr schön, hat ein tolles und gemütliches Ambiente, was natürlich auch auf den Umbau vor einem Jahr zurückzuführen ist. Das TAO-TAO umfasst rund 100 Plätze, exklusive der lauschigen Gartenterrasse, die sich im Sommer bei den Gästen aus Nah und Fern natürlich grosser Beliebtheit erfreut.

Bianca Ritter ■


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Neues Quartierdienstleistungszentrum

Nachgefragt Regionales Gewerbe — Herausforderungen für 2010?

Stadtrat wählt den ersten Leiter In der Stadt Schaffhausen wird Anfang August 2010 das erste Quartierdienstleistungszentrum im neu gebauten KünzleHeim eröffnet. Wohnortnah wird dort ein vielfältiges Dienstleistungsangebot im stationären und ambulanten Bereich «aus einer Hand» angeboten.

Max Reiner, Präsident GastroSchaffhausen «Ich empfehle den Gastwirten auch für 2010, sich nicht geschlagen zu geben und sich über die Strukturen des Betriebes Gedanken zu machen, um diese allenfalls auch ändern zu können. Ändern heisst zum Beispiel die Personalkosten zu senken, als zentralen Punkt auch mehr Eigenleistung zu erbringen, aber auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ­kritisch zu überdenken – ja sogar Gedanken über Öffnungszeiten ins Auge zu fassen. Eine wirtschaftlich schlechte Zeit hat auch ihre Vorteile, denn es gibt wieder neue Kreativität, die man in der Küche oder im Service umsetzen muss, um seine Gäste behalten zu können oder neue anzuziehen. Es gab immer Krisen und wird es auch immer wieder geben, deshalb ist es gerade jetzt an der Zeit, sich dem mit vollem Einsatz, Ideen und Kreativität entgegenzustemmen. So können wir wieder auf gute Zeiten hoffen und diese auch erleben.»

Marianne Weder, Präsidentin des FMGV Schaffhausen «Der Fahrrad- und Motorrad-­ Gewerbeverband des Kantons Schaffhausen ist vor allem zuständig für die Ausbildung und Weiterbildung von Motorrad- und Fahrradmechanikern. Viele Kunden sind sich nicht bewusst, dass eine Fachausbildung auch für sie von Vorteil ist und sehen im Vordergrund den Preis. Im Kanton Schaffhausen gibt es fast in jedem Dorf oder Stadtteil einen Fahrrad- oder Motorradhändler, von denen 15 dem FMGV angeschlossen sind. Für 2010 erwarten wir einen grösseren Preis- und Konkurrenzdruck. Trotz diesem enormen Konkurrenzdruck investieren unsere Händler jedes Jahr und sind positiv motiviert. Jeder uns angeschlossene Händler versucht seine Stärken und Marken den Kunden näherzubringen. Dazu organisiert der FMGV Schaffhausen im Frühling zusammen mit der Pro City einen Sonntagsverkauf, unter dem Motto ‹zusammen sind wir stark›.»

Peter Wehrli, Präsident Pro City Schaffhausen «Nachdem Schaffhausen von der sogenannten Krise im Detailhandel noch nicht sehr viel gespürt hat, sind alle gespannt auf 2010. Im zu Ende gehenden Jahr gab es wohl in der Altstadt einige Geschäftsschliessungen, andererseits aber auch Umbauten und Eröffnungen an neuen Standorten. Die Umsätze bewegen sich je nach Branche auf Vorjahreshöhe – der Verlauf des Weihnachtsgeschäftes könnte daher noch einiges, sowohl positiv als auch negativ, verändern. 2010 kann es zu weiteren Veränderungen in der Detailhandelslandschaft kommen und Liegenschaftsbesitzer und Händler sollten zur Raison gezwungen werden. Man kann nämlich die Zahlen aus Zürich, Basel oder Luzern nicht eins zu eins auf Schaffhausen über­ tragen, denn auch in unserer Altstadt gibt es 1A- und 2B-­ Lagen. Wir müssen daher anpassungsfähig bleiben.»

Da die Heimleiterin des Künzle-Heimes altershalber zurück tritt, hat der Stadtrat den neuen Leiter des Quartierdienstleistungszentrums (QDZ) gewählt. Mit Werner Gasser konnte eine Führungsperson gewonnen werden, die über eine langjährige Führungspraxis und ausgeprägte betriebswirtschaftliche Kenntnisse im Heimbereich verfügt. Seit knapp 20 Jahren leitet er das Alters- und Pflegeheim Steig. Er setzte dabei im-

Werner Gasser wird per 1. Juli 2010 Leiter des ersten Quartierdienstleistungszentrums. Bild zVg

mer wieder neue Projekte um, die den Bedürfnissen der älteren Bevölkerung entsprechen. Werner Gasser wird die Leitung des QDZ per 1. Juli 2010 übernehmen. Weitere Zentren denkbar Neben dem neuen Quartierdienstleistungszentrum «Künzle-Heim» sind laut einer stadträtlichen Vorlage auch noch weitere Standorte solcher Zentren angedacht. So zeigen die Zahlen zur demografischen Entwicklung einen deutlichen Bedarf im Quartier Breite. Die Lage des Altersheim Wiesli ist ideal. Das Altersheim selber weist jedoch bereits heute einen hohen baulichen Investitionsbedarf auf, dem natürlich entsprochen werden müsste. Das Altersheim am Kirchhofplatz weist mit seiner Lage im Stadtzentrum und der Vielfältigkeit des Wohnangebotes zu dessen Ausbau ebenfalls beste Voraussetzungen für ein QDZ auf. In der Vorlage des Schaffhauser Stadtrats sind die Planung und die Umsetzung weiterer Zentren frühestens für das Jahr 2012 vorge­sehen. pd/os ■


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Ratgeber Recht: Schneeräumungspflicht

Keinen Schnee in Nachbars Garten Der Winter ist da. Und wie jedes Jahr stellen sich die Eigenheimbesitzer die selben Fragen: «Wer muss wann, wo und wie den Schnee wegräumen?» Die Rechte und Pflichten beim Thema Schneeräumen sind vom Gesetz her klar aufgeteilt. Der Winterdienst auf den Stras­ sen ist grundsätzlich Sache des zuständigen Gemeinwesens (Kanton, Gemeinde). Ausge­ nommen sind private Strassen, für deren Reinigung grundsätz­ lich die privaten Strasseneigen­ tümer zuständig sind. Häufig übernehmen aber die Gemein­ den gegen eine entsprechende Entschädigung den Winter­ dienst auch für private Strassen. Die Schneeräumung vor Hausund Garagenzufahrten ist dage­ gen stets Sache der Grundei­ gentümer oder Mieter. Der Grundeigentümer kann für die Ausführung dieser Arbeiten nicht das Personal des Schnee­ räumungsdienstes der Gemein­ de heranziehen. Der Schnee darf zudem grund­ sätzlich nicht auf den Gehweg oder die Strasse zurückbeför­ dert werden, weil dies die Räu­ mungsarbeiten des Gemein­ wesens beeinträchtigen würde. Selbstverständlich darf der Schnee an den Strassenrändern gelagert werden. Mit minima­ len Beeinträchtigungen müssen sowohl die Strassen- als auch die Fusswegbenützer im Winter rechnen (Verschmälerung der Fahrspuren oder des Geh­ weges). Kein Schnee zum Nachbarn Zu beachten ist auch, dass der powered by

von privaten Grundstücken weggeräumte Schnee weder auf anderweitigem öffentlichem Grund (sofern störend) noch auf nachbarlichen Grundstü­ cken abgelagert werden darf. Es ist also beispielsweise nicht zu­ lässig, den Schnee auf die be­ nachbarte Bushaltestelle zu schaufeln. Ebenfalls unzulässig ist das Ablagern des Schnees auf dem nachbarlichen Grund­ stück, es sei denn, der Nachbar wäre damit einverstanden. Das unbewilligte Ablagern von Schnee auf dem nachbarlichen Grundstück stellt einen direk­ ten Eingriff in dessen Substanz dar und kann vom betroffenen Grundeigentümer gestützt auf Art. 641 des Zivilgesetzbuches (Eigentumsfreiheitsklage) je­ derzeit abgewehrt werden. Im Gegensatz zu den unerlaubten übermässigen Immissionen muss und darf der Richter nicht beurteilen, ob das Hinüber­ schaufeln des Schnees auf das nachbarliche Grundstück einen übermässigen Eingriff darstellt oder nicht. Das Hinüberschau­ feln bzw. das Hinüberblasen des Schnees mittels einem Schnee­ gebläse ist also grundsätzlich zu unterlassen. Hauseigentümer zuständig Für die Schneeräumung auf privaten Grundstücken ist der Hauseigentümer zuständig. Dieser ist als Werkeigentümer im Sinne von Art. 58 des Obli­ gationenrechtes verpflichtet, den gefahrlosen Zugang zu seiner Liegenschaft sicherzu­ stellen. Kommt jemand infolge mangelhaften Unterhaltes zu Schaden (z.B. Ausrutschen auf dem eisigen Zugangsweg zur

Wohin mit dem vielen Schnee? Ihn auf dem Nachbargrundstück abzulagern, ist nicht zulässig. Liegenschaft), haftet der Werk­ eigentümer dafür. Ein Ver­ schulden des Werkeigentümers ist nicht vorausgesetzt. Bei Mietobjekten ist grundsätz­ lich der Vermieter für die Schnee- und Eisbeseitigung zuständig, ist er doch gemäss Obligationenrecht dazu ver­ pflichtet, die Mietsache in ei­ nem zu vorausgesetzten Ge­ brauch tauglichen Zustand zu erhalten. Dazu gehört auch die Umgebungspflege inklusive Be­ sucherparkplätze. Die Schnee­ beseitigung bei vermieteten Autoabstellplätzen obliegt da­ gegen dem jeweiligen Mieter des Autoabstellplatzes, ist doch der Mieter gemäss Obligatio­ nenrecht verpflichtet, derartige Reinigungsarbeiten selber aus­ zuführen (sogenannter kleiner Unterhalt). Bei grösseren Lie­ genschaften besorgt in der Re­ gel ein Hauswart den Winter­ dienst. Pflichten auf Mieter abwälzen Der Vermieter kann seine Schnee- und Eisräumungs­ pflichten auf die Mieter abwäl­ zen. Dazu bedarf es einer mietvertraglichen Vereinba­ rung. Eine entsprechende Pflicht des Mieters kann sich allerdings auch aus den Um­ ständen ergeben (z.B. Miete ei­ nes Einfamilienhauses). Der Vermieter kann die Reini­ gungspflichten im Einzelnen in

der Hausordnung regeln, sofern diese einen integrierenden Be­ standteil des Mietvertrages bil­ det. Im laufenden Mietverhält­ nis können derartige Pflichten dem Mieter nur mittels Verein­ barung oder mit dem in Art. 269d Abs. 2 OR umschriebenen Verfahren betreffend Mittei­ lung einseitiger Vertragsände­ rungen durch den Vermieter überwälzt werden. Ist der Mie­ ter nicht in der Lage, seine ver­ traglichen Pflichten zu erfüllen (z.B. Ferienabwesenheiten, Er­ krankung), muss er für eine Vertretung besorgt sein. Aufgrund der Werkeigentü­ merhaftung ist der Eigentümer (bzw. der zuständige Liegen­ schaftsverwalter) gehalten, re­ gelmässig zu kontrollieren, ob der Hauswart bzw. die Mieter den Winterdienst tatsächlich erfüllen. Eine Kontrolle drängt sich zudem auch deshalb auf, weil die Nichterfüllung derarti­ ger Pflichten durch die zustän­ dige Hilfsperson des Vermieters zu einer Beeinträchtigung der Gebrauchstauglichkeit der Mietsache führen kann, was wiederum zu Mietzinsreduk­ tionsforderungen betroffener Mieter führen kann. Schneeräumungspflichten Wann muss nun Schnee ge­ schaufelt werden? Der Umfang der entsprechenden Arbeiten richtet sich nach den örtlichen

Gegebenheiten. Bei starkem Schneefall kann nicht erwartet werden, dass der Schnee jeweils vollständig weggeräumt wird. Es genügt, wenn Fusswege so geräumt werden, dass zwei Fussgänger ohne Kinderwagen bequem aneinander vorbei­ kommen. Mehr können auch Mieter bezüglich der Schnee­ räumung auf den zur Mietsache führenden Wegen nicht erwar­ ten. Die Schneeräumungs­ pflichten bestehen in der Regel nur in der Zeit des Fussgänger­ verkehrs, also zwischen 7 Uhr morgens und etwa 21 Uhr. Es kann zudem ohne weiteres er­ wartet werden, dass sich die Fussgänger den jeweiligen Wit­ terungsverhältnissen anpassen und sich bei winterlichen Ver­ hältnissen entsprechend vor­ sichtig verhalten. Thomas Oberle, lic. iur., ■ Jurist beim HEV Schweiz


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Wichtiges Zwischenziel für den Kanton Schaffhausen

Grünes Licht für Projekt «2. Tunnelröhre» Das Bundesamt für Strassen ASTRA hat auf Antrag des Kantons entschieden, dass ein generelles Projekt für eine zweite Tunnelröhre am Fäsenstaub erarbeitet werden soll. Wie das ASTRA mitteilt, wurde der Auftrag an die zuständige ASTRA-Filiale in Winterthur erteilt. Das Verkehrsaufkommen im Fäsenstaubtunnel hat in den letzten 10 Jahren um rund 20 Prozent zugenommen. 2008 wurden auf diesem Streckenabschnitt täglich 24 530 Fahrzeuge gezählt. Damit wird das Verkehrswachstum im Bereich des schon heute stark ausgelasteten Fäsenstaubtunnels in den nächsten Jahren zur Erreichung der Kapazitätsgrenze führen. Folge davon sind stockender Kolonnenverkehr und Staus. Lücke in der Nord-Süd-Achse Im Jahr 2005 beantragte deshalb die Schaffhauser Regierung beim Bundesamt für Strassen ASTRA die Durchführung einer Zweckmässigkeitsbeurteilung für eine zukünftige Verbindung der beiden Hochleistungsstrassen A4 und der deutschen A81 zwischen Uhwiesen und Bietingen auf der Nord-SüdAchse Stuttgart–Zürich. Das ASTRA unterstützte diesen Antrag und gab die Durchführung einer entsprechenden Planungsstudie frei. Neben den Varianten für den Individualverkehr wurden auch verschie-

dene Varianten zur Lösung des Verkehrsproblems mittels Ausbau des öffentlichen Verkehrs geprüft. Die Wirkung einer optimierten ÖV-Variante auf das Nationalstrassennetz ist aber mit einer Entlastung des Strassenverkehrs um weniger als 5 Prozent zu klein, um auf einen Ausbau der Nationalstrassen verzichten zu können. Ausserhalb des Nationalstrassennetzes können aber mit einem Ausbau des öffentlichen Verkehrs beachtliche Nachfragesteigerungen erzielt werden. Deshalb soll der Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Rahmen des Agglomerationsprogramms vorangetrieben werden. Ausbau auf vier Spuren Nach gut zwei Jahren intensiver Planungsarbeiten wurden die Ergebnisse der Studie im Januar 2009 vorgestellt. Die Bestvariante der Zweckmässigkeitsbeurteilung sieht vor, in einer ersten Phase die A4 zwischen den Anschlüssen Schaffhausen Süd und Herblingen auf vier Spuren auszubauen. Dazu ist eine zweite Tunnelröhre am Fäsenstaub nötig. Mit dieser Massnahme sollen ein Kapazitätsengpass und das damit verbundene Ausweichen des Verkehrs auf städtische Strassen vermieden werden. Grünes Licht für generelles Projekt Nach Abschluss der Zweckmässigkeitsbeuteilung bean-

Für den Ausbau auf vier Spuren ist am Fäsenstaub eine zweite Tunnelröhre nötig. tragte der Kanton Schaffhausen beim Bund die Aufnahme der entsprechenden Projektierungsarbeiten. Das ASTRA hat nun diesen Antrag im Rahmen des Programms zur Engpassbeseitigung auf dem Nationalstrassennetz geprüft und gutgeheissen. Denn 2010 soll die «Miniautobahn» im Zürcher Weinland fertiggestellt sein und die Schaffhauser Stadtumfahrung wird dann zu einer Art Flaschenhals. Das ASTRA hat die zuständige Filiale in Winterthur beauftragt, ein generelles Projekt zu erarbeiten, welches die Linienführung und die

News aus Schaffhausen Abstimmung über geleitete Schulen im März Der Stadtrat hat die Volksabstimmung über die Vorlage zur gesamtstädtischen Einführung geleiteter Schulen auf Sonntag, 7. März 2010 angesetzt. Am gleichen Wochenende befinden die Wahlberechtigten über je drei weitere Vorlagen beim Kanton und beim Bund.

Neue Regelung zur Abfrage von Einwohnerregisterdaten Das auf Grund des eidgenössischen Registerharmonisierungsgesetzes revidierte Gemeindegesetz ist seit 1. April 2009 rechtskräftig. Die Änderungen betrafen das Einwohnerregister. Seit 1. Oktober 2009 ist auch die dazugehörende neu erstellte kantonale Verordnung gültig. Auf kommunaler Ebene bestimmt der Gemeinderat beziehungsweise in Schaffhausen der Stadtrat in einem allgemeinverbindlichen Erlass, wer Informationen aus den Einwohnerregisterdaten beziehen darf. Der Stadtrat hat das entsprechende Reglement über die Bekanntgabe von Daten aus dem Einwohnerregister genehmigt. Es legt fest, welche Personendaten und Zusätze im Einwohnerregister zur Erfüllung der städtischen Verwaltungsaufgaben geführt werden. Und es gibt Auskunft darüber, welche kommunalen Stellen welche Daten erhalten, um ihre Aufgaben ordnungsgemäss ausführen zu können. Das Reglement tritt per 1. Januar 2010 in Kraft.

wichtigsten Grundlagen des Vorhabens bestimmt. Neben dem Einbezug des Anschlusses Schaffhausen Süd an die A4 wird auch eine mögliche Absenkung der Rheinuferstrasse geprüft. Die Ausweitung des Anschlussparameters ermöglicht der Stadt Schaffhausen neue Perspektiven im Hinblick auf die Gestaltung des Rheinanstosses. Noch kein exakter Zeitplan Ein Zeitplan für das Projekt ist noch nicht exakt definiert. Das Baudepartement des Kantons geht davon aus, dass die Projek-

Bild Oliver Schmid

tierungsarbeiten etwa in drei Jahren abgeschlossen werden. Die Erarbeitung eines Projekts bedeutet noch lange nicht den Ausbau der Stadtdurchfahrt, aber es ist ein weiterer Schritt dazu. Zurzeit ist insbesondere auf Bundesebene die Finanzierung der Investitionskosten von über 300 Mio. Franken noch nicht gesichert. Mit dem Entscheid, das generelle Projekt auszuarbeiten, zeigt der Bund aber, dass die sich abzeichnenden Verkehrsprobleme der Region Schaffhausen in Bern wahrgenommen werden. pd/os ■


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Stadt Schaffhausen

Altersheimtaxen werden angepasst

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Ratgeber PC-Tipp

Auf das Jahr 2010 hin erfahren die Taxen einiger städtischer Heime eine Änderung. Infolge steigender Personalkosten und der Jahresteuerung sind sie unumgänglich. Damit wird ein Teil der Mehrkosten abgegolten. Der Schaffhauser Stadtrat hat beschlossen, per 1. Januar 2010 die Grundtaxen der Altersheime um 3,5 Prozent zu erhöhen. Diese Angleichung der Pensionspreise ist unumgänglich, damit die steigenden Lebensmittel- und Energiepreise sowie die Personalkosten und die Jahresteuerung von derzeit 0,5 Prozent etwas ausgeglichen werden können. Qualität beibehalten Zudem ist die Anpassung erforderlich, damit die gewohnte Qualität beibehalten werden kann. Die Stadt überwälzt im

Übrigen nur ein Teil der Mehrkosten auf die Bewohnerinnen und Bewohner. Diese Kostenanpassung betrifft die Altersheime am Kirchhofplatz, Wiesli und Steig. Im Künzle-Heim und Huus Emmersberg wird darauf verzichtet, da in diesen beiden Häusern die Betriebskosten durch die heutigen Taxen gedeckt sind. Grundpreise zwischen 76 und 149 Franken Die Grundpreise ohne Betreuungszuschlag bewegen sich damit, je nach Heim, zwischen 76 und 149 Franken. Im Budget

2010 der Stadt Schaffhausen ist der Taxanstieg bereits berücksichtigt. Gesetzesausgestaltung folgt Aktuell hat der Bund die neuen gesetzlichen Grundlagen für die Pflegefinanzierung verabschiedet. Die Ausgestaltung des Gesetzes liegt bei den Kantonen. Die genauen Vorgaben zur Umsetzung sind derzeit aber noch nicht bekannt. Arbeitsgruppen werden in nächster Zeit ihre Arbeit aufnehmen, um die nötigen Anpassungen vorzubereiten. pd/os ■

Zeit sparen am PC – Der wertvolle PC-Tipp von Boris Litmanowitsch, Schulleiter compucollege

Liebe Leserinnen und Leser der «Schaffhauser POST». Herzlich willkommen beim Ratgeber PCTipp. Es freut mich, wenn ich Ihnen die tägliche Arbeit am Computer erleichtern kann. Inzwischen nehmen immer mehr Firmenmitarbeitende und Privatpersonen an unseren Kursen teil oder buchen individuelle Trainings. Ein Computerkurs am compucollege ist eine Investition, die sich in jedem Fall lohnt. Diesen Monat ein absoluter Klassiker (am besten gleich ausschneiden und aufhängen): Excel – Auf 5 Rappen genau runden Funktion: =runden(zahl;anzahl_ stellen) – Problem: CHF 35.27 rundet es auf CHF 35.30 auf. Richtig ist aber CHF 35.25. Vorgehen: Bei der 5er-Rundung stelle ich mir als erstes die Frage: «Wie viele 5-Rappen-Stücke ergeben 1 Franken?» = 20

Die Kostenanpassung betrifft auch das Altersheim Wiesli auf der Breite.

Bild Oliver Schmid

News aus Schaffhausen Kantonale Volksabstimmung am 7. März 2010 Auf Sonntag, den 7. März 2010 werden folgende kantonale Volksabstimmungen festgesetzt: – Änderung der Kantonsverfassung (Justizgesetz) vom 9. November 2009 – Justizgesetz vom 9. November 2009 (mit Variantenabstimmung) An diesem Datum finden neben den kantonalen Abstimmungen auch drei eidgenössische Volksabstimmungen statt: Bundesbeschluss zu einem Verfassungsartikel über die Forschung am Menschen; Volksinitiative «Gegen Tierquälerei und für einen besseren Rechtsschutz der Tiere (Tierschutzanwalt-Initiative)»; Änderung des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG; Mindestumwandlungssatz).

1. Nun multipliziere ich den zu rundenden Betrag mit 20 und präsentiert von

erhalte somit den Betrag in Anzahl 5-Rappen-Stücken. Beispiel: =runden(35.27*20) 2. Da es nur ganze 5-RappenStücke gibt, setze ich die Anzahl Stellen auf 0. Jetzt hätte ich bereits die richtige Lösung in Anzahl ganzer 5-Rappen-Stücke. Beispiel: =runden(35.27*20;0) 3. Damit das Resultat in Franken und Rappen ausgegeben wird, teile ich nun zusätzlich noch durch 20. Beispiel: =runden(35.27*20;0)/20 Statt festen Werten kann ich selbstverständlich auch auf eine Zelle, in welcher der Betrag steht, Bezug nehmen. Beispiel: =runden(A1*20;0)/20 Ich hoffe Sie werden von meinem Tipp profitieren und freue mich auf Ihre Reaktionen. An unseren öffentlichen Kursen oder individuellen Firmenschulungen lernen Sie weitere effiziente Techniken, um jeden Tag wertvolle Zeit am PC zu sparen. Profitieren auch Sie von unserem interessanten Weiterbildungsangebot im Internet unter www.compucollege.ch


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Pandemie-Impfung für alle Die Impfung gegen die pandemische Grippe H1N1 war bisher in erster Linie den vom Bundesamt für Gesundheit definierten Risikogruppen vorbehalten. Bereits seit Mitte November steht im Kanton Schaffhausen Impfstoff zur Verfügung, um die Impfung der Gesamtbevölkerung anbieten zu können. Die Impfungen für die Bevölkerung sind freiwillig und kostenlos. Sie erfolgen auf dem üblichen Weg primär in den Arztpraxen nach Vereinbarung eines Praxistermins. Zusätzlich können sich Personen ab 18 Jahren jetzt aber auch im Kantonsspital Schaffhausen impfen lassen (Kinder, Jugendliche und Schwangere müssen sich an ihren Arzt wenden). Die Impfun-

gen im Kantonsspital werden zu folgenden Zeiten durchgeführt (Signalisation ab Haupteingang): • Freitag, 27. November, 16.30 – 18.30 Uhr • Dienstag, 1. Dezember, 16.30 – 18.30 Uhr • Mittwoch, 2. Dezember, 11.30 – 13.30 Uhr • Freitag, 4. Dezember, 16.30 – 18.30 Uhr

Da mit Wartezeiten zu rechnen ist, sollte für die Impfung am Kantonsspital genügend Zeit eingeplant werden. Dabei sind die aufliegenden Merkblätter zu beachten und ein Fragebogen auszufüllen (persönliches Impfdatenblatt, wenn möglich mit Mail-Adresse). Das Impfdatenblatt kann im Internet unter www.sh.ch abgerufen werden. pd/os ■

Boxenstopp Dornwald Liebe Leserin, lieber Leser Bald beginnt die Adventszeit. In den Strassen Girlanden und Lichterketten. Vielerorts geschäftige Menschen, Hektik, Betriebsamkeit. In den Warenhäusern Beschallung durch Weih­nachts­lieder. «Alle Jahre wieder …» Lieben Sie Weihnachtslieder? Und gibt es eines, das Ihnen besonders vertraut ist und das Sie begleitet seit Kindertagen? «Maria durch ein’ Dornwald ging, der hat in sieben Jahren kein Laub getragen …» Dieses Lied steht mir wegen seiner Bildhaftigkeit vor Augen, soweit ich mich zurückerinnern kann. Überall Gestrüpp, Dickicht, kein Weg ist zu sehen. Wer immer hindurch will, wird verletzt, zerkratzt, gestochen. Da sind zwar Bäume und Sträucher vorhanden, aber ohne Blätter und Laub, ohne Blüten und Früchte, nur Stacheln und Dornen! Viele Menschen erleben die kommende Zeit als eine dornenvolle Angelegenheit. Da sind die Weihnachtsvorbereitungen. Erinnerungen steigen auf. Wir begegnen ­eigenen und fremden Schwierigkeiten, durch die wir und andere hindurch müssen. Oft brechen verborgene Verletzungen und Schmerzen ja gerade in der Advents- und Weihnachtszeit auf. Nie sind wir so dünnhäutig wie in den Tagen, in denen wir uns doch freu-

en möchten. So kann etwa ein gedankenlos hingeworfener Satz wie ein tiefer Dorn in uns eindringen. Neulich habe ich mich gefragt, wie das her- und zugeht, dass das eine Mal eine Kritik oder ein Vorwurf an mir abprallt wie Wasser an einer öligen Haut und das andere Mal bin ich dermassen aufgewühlt, dass ich darnach gar nichts mehr anderes denken kann – so mächtig ist die Kränkung! Könnte es sein, dass eine leidvolle Situation aus der frühen Kindheit sich zu wiederholen scheint, etwa das Nicht-ernst-genommen-Werden oder das Nichthochkommen-Dürfen? Doch was können wir diesen zerstörerischen Kräften entgegenhalten? – Das Lied sagt: «Was trug Maria unter ihrem Herzen? Ein kleines Kindlein ohne Schmerzen …» Maria trägt das göttliche Kind in sich. Sie trägt es durch Schwie­ rigkeiten, Angriffe, Verletzungen, ja durch einen ganzen Dornwald

hindurch. Die gefährlichen Dornen können nicht auf ihr Inneres übergreifen. Es ist, als würde eine innere Kraft sie gegen äus­ sere Bedrohungen schützen. So dürfen auch wir es wagen, trotz aller Widerwärtigkeiten, ein Stück Hoffnung, das in uns wächst, und ein Stück Vertrauen, das uns trägt, in diese Welt hineinzutragen, selbst wenn unsere Umgebung zuweilen mit einem dornigen Dickicht mehr gemeinsam hat als mit einem gepflegten Garten. – Schliesslich bleibt Maria nicht nur unverletzt, sondern wo sie hindurchgeht, verändert sich auch an der Dornenwelt selbst etwas: «Da haben die Dornen Rosen getragen, als das Kindlein durch den Wald getragen …» Liebe Leserin, lieber Leser «Keine Rosen ohne Dornen» sagen wir. Hier ist es umgekehrt: Dor­nen beginnen Rosen zu tragen! – Wie immer die Dornen in Ihrem Alltag aussehen mögen, dies wäre mein brennender Wunsch, dass auch und gerade in schwierigen Situationen Christus in uns Raum gewinnt, sodass schliesslich gegen allen Augenschein wieder etwas zu blühen beginnt! Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Adventsweg! Christoph Naegeli, Frauenfeld

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News aus Schaffhausen Neue Weinverordnung Der Regierungsrat hat auf den 1. Dezember 2009 eine neue Weinverordnung erlassen. Hintergrund der neuen kantonalen Weinverordnung ist die Totalrevision der Weinverordnung des Bundes. Wesentlichste Neuerungen auf Bundesebene sind die Unterteilung der Weine in AOC-Weine, Landweine und Tafelweine, die Präzisierung der Anforderungen an Weine mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung (AOC-Weine), die Neuausrichtung der bisher obligatorischen Weinlesekontrolle und die Kürzung des Bundesbeitrags an die Aufwendungen für die Weinlesekontrolle. Die Verordnung setzt das neue Bundesrecht um. Neu ist nur noch der Kanton Schaffhausen als kontrollierte Ursprungsbezeichnung zulässig. Gemeindenamen sowie die Ortsbezeichnungen Altdorf, Bibern und Osterfingen dürfen aber grundsätzlich weiterhin als «Zusatzbezeichnung» aufgeführt werden. Im Sortenverzeichnis sind diejenigen Sorten zu führen, aus denen eigenständige AOC-Weine gekeltert werden oder die Teil einer AOC-Weinmischung sind. Es sind nicht mehr automatisch alle Rebsorten als Basis für AOC-Weine zugelassen. Zur Qualitätssicherung der AOC-Weine werden nebst dem erforderlichen Mindestzuckergehalt des Traubengutes höchstzulässige Erträge festgesetzt. Die im Kanton Schaffhausen höchstzulässigen Erträge liegen unter den Grenzwerten des Bundes. Dadurch können weiterhin Toleranzmengen zugelassen werden. Der Weinbranche wird eine moderate Übergangsfrist gewährt. Schaffhauser Weine aus Trauben bis und mit Ernte 2009 dürfen nach bisherigem Recht erzeugt werden. Die Neuausrichtung der Weinlesekontrollen soll – einheitlich in den Ostschweizer Kantonen – ab Ernte 2010 schrittweise in Kraft treten. Vorgesehen sind Selbstkontrollen bei der Selbsteinkellerung sowie bei der Lohnkelterung. Beim Verkauf von Traubengut wird zwischen Traubenlieferungen zu Einheitspreisen und Traubenlieferungen mit Bezahlung nach Qualität unterschieden. Während im ersten Fall Stichproben durchgeführt werden, werden beim Verkauf nach Qualität weiterhin systematische Kontrollen durchgeführt.


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Geschenkideen aus der Schaffh Die Schaffhauser Altstadt könnte man im Grunde genommen als Freiluft-Shoppingcenter bezeichnen. Genauso kompakt wirkend wie manche der Artgenossen mit den oftmals halt eher unpersönlichen Malls, hat es aber den nicht von der Hand zu weisenden Vorteil, dass man die Natur, die Sonne, die Abendstimmung oder dieser Tage eben auch wieder die traumhaft schöne Weihnachtsbeleuchtung unter freiem Himmel erleben darf. Die «Schaffhauser POST» hat sich mit Peter Wehrli von der Vereinigung Pro City über «seine» Altstadt unterhalten. Nomen est omen. Pro City nennt sich eine bereits 40 Jahre existierende Vereinigung, die sich engagiert um die Belange der Schaffhauser Altstadt kümmert. Peter Wehr­ li, dessen Vater damals bei den Gründervä­ tern dabei war, präsidierte Pro City bereits in den Neunzigerjahren und ist nun seit 2003 wieder deren Vorsitzender. Viel Herzblut und Idealismus ist da im Spiel. Er als ehemaliger Gewerbler, der durchaus auch von diesem Gemeinschaftssinn profitierte, geht davon aus, dass man auch mal etwas zurückgeben und sich für eine gute Sache einbringen

kann. Für Peter Wehrli fast schon eine mora­ lische Verpflichtung.

Schaffhausen im Weihnachtsgewand Doch an sich geht es hier und jetzt nur am Rande um Pro City. Vielmehr steht deren Steckenpferd, die Schaffhauser Altstadt, im Mittelpunkt. Seit dem 19. November und bis und mit 6. Januar 2010 präsentiert sich diese wieder im weihnächtlichen Kleid. Ein riesiger Weihnachtsbaum beim Fronwag­ platz, wunderschön beleuchtete Bäume vor der Kirche St. Johann, die mit Licht animier­ ten «Eiszapfen» am Obertorturm und vor allem natürlich die einmalig schöne Weih­ nachtsbeleuchtung in den Strassen animie­ ren dieser Tage zum Bummel durch Schaff­ hausens Fussgängerzone. Verkaufsoffene Sonntage Das schmucke Stadtzentrum ist auch 2009 bestens gerüstet für Weihnachtseinkäufe. Die ca. 250 Dienstleistungsfirmen und De­ taillisten präsentieren ihr individuelles Ange­ bot, die zahlreichen unterschiedlichsten Gastrobetriebe laden zum Verweilen zwi­ schen den Shoppingtouren ein. Eine einma­ lige Stimmung belebt Schaffhausens Stras­

Lassen auch Sie sich bei einem vorweihnächtlichen Einkaufsbummel durch die Schaff­ hauser Altstadt von den zahlreichen Geschenkideen inspirieren. Bild Andreas Hammer sen in dieser Jahreszeit. Speziell erwähnt werden müssen an dieser Stelle die ver­ kaufsoffenen Sonntage am 13. und 20. Dezember sowie der zusätzliche Abendver­ kauf am Mittwoch, dem 23. Dezember. Zum 20. Dezember gibt es noch zu sagen, dass da noch zusätzliche Attraktionen speziell für Kinder geboten werden: ein Kinderkarussell aus der guten alten Zeit sowie ein Zügli, das durch die Strassen der Altstadt fährt. Das

Kinderkarussell (Rössliriiti) ist vom 15. bis 24. Dezember auf dem Fronwagplatz. Einfach bezaubernd … Es ist grundsätzlich eine Freude, sich durch die Schaffhauser Altstadt zu bewegen; die­ ser Tage natürlich ganz besonders. Da wird nichts dem Zufall überlassen, wenn es dar­ um geht, die Stadt vor Weihnachten von ihrer bezauberndsten Seite und im wahrsten


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auser Altstadt

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Mode-Tipp

«Fashion and more»

Tolle Trendmode für den Mann Namen wie Lacoste, Olymp, McGregor oder Tommy Hilfiger sind bekannt. Dux Mode mitten in der Schaffhauser Altstadt ist auch ein Begriff und steht für die ganze modische Bandbreite, die Mann begehrt. Anzüge, Sakkos, Pullover, Hosen, Hemden, Jacken bis hin zu Socken, Gürteln oder Krawatten.

Sinne des Wortes besten Licht darzustellen. Die unglaubliche, bisweilen fast schon ­märchenhafte Stimmung, vor allem natür­ lich abends, ist schlicht und ergreifend wunderschön. Vielleicht kommt Ihnen gerade diese Be­ schreibung etwas kitschig vor und führt ­Ihnen fast schon ein Paradies auf Erden vor Augen. Aber geht es nicht gerade zur ­Vorweihnachtszeit genau darum, liebe Lese­ rinnen, liebe Leser? Kerzen, Lichterketten,

ü­ ppige Dekorationen, Christstollen, Weih­ nachtssterne, Samichläuse und Christkinder … farbenprächtige Impressionen, die uns ein Stück weit wieder träumen und den ­Alltag für kurze Zeit etwas in den Hintergrund rücken lassen? Schwelgen Sie, holen Sie sich Inspirationen, geniessen Sie diese einmalige Schaffhauser Atmosphäre und unterstützen so das lokale Gewerbe mit ­Ihren Weihnachtseinkäufen.

Neu: «Tailored» Ganz neu vom Tommy Hilfiger ist die Linie «Tailored» mit extrem guter Passform und tollen neuen Ideen, und zwar mit der für die Herstellerfirma bekannten Liebe zum Detail. Es braucht evtl. etwas Mut, bei­ spielsweise ein gestreiftes Hemd zu tragen, dessen Aufschläge an den Ärmeln samt dem Kragen mit einem schicken Karomus­ ter versehen sind. Aber Hilfiger machts möglich. Flexible Konfektionsmode Vorbei sind die Zeiten, in denen es mehr ein Privileg von uns Frauen war, Mode frech zu kombinieren. Was meinen Sie zum Beispiel zu einem modischen Blazer und einer grauen Hose? Sieht frech und pop­ präsentiert von

Bianca Ritter ■

pig aus, Frauen stehen auf so was. Apro­ pos: Kaufen Sie Hemden von Olymp und das Bügeln gehört der Vergangenheit an. Vielleicht ein guter Tipp für unter den Weihnachtsbaum! Männer und Whisky René Dux bietet auch private Hausliefer­ dienste an, auch einen sehr geschätzten Änderungsservice kann man hier erwäh­ nen. Sehr schön sind auch die in regel­ mässigen Abständen stattfindenden Events wie die Whisky-Degustation. Mann oh Mann Nun haben wir viel über die Herren der Schöpfung bzw. deren modische Bedürf­ nisse geredet. Und die Frauen? Die kön­ nen sich entweder mit stilvoller und pas­ sender Jeans-Mode (Jeans Box) oder aber auch bei Dux Mode direkt mit Jacken und Foulards glücklich machen. Ob so oder so, beim Schaffhauser Modespezialisten wird man auf jeden Fall fündig. Toller Service, tolle Bedienung, edles Geschäft. Was will Mann mehr? Bianca Ritter ■


18 | Ausgabe 3

DVD des Monats Hier finden Sie aktuelle Filmtipps unserer Redaktion

Hangover

«Old School»-Regisseur Todd Phillips präsentiert die Komödie über eine Junggesellenparty, die total in die Hose geht. Zwei Tage vor seiner Hochzeit fährt Doug (Justin Bartha) mit seinen Freunden Phil und Stu (Bradley Cooper und Ed Helms) und seinem zukünftigen Schwager Alan (Zach Galifianakis) nach Las Vegas, um richtig einen draufzumachen: Diese Junggesellenparty wollen sie ihr Leben lang nicht vergessen. Doch als die drei Trauzeugen am nächsten Morgen mit dröhnenden Schädeln aufwachen, erinnern sie sich an nichts mehr. Ihre Luxushotelsuite ist ein Trümmerfeld, der Bräutigam spurlos verschwunden. Weil die drei einen totalen Filmriss haben und die Zeit knapp wird, versuchen sie die fatalen Ereignisse der vergangenen Nacht zu rekonstruieren: Irgendetwas ist fürchterlich schief gelaufen. Jedenfalls muss Doug schleunigst zurück nach L.A. zur Hochzeit.Doch mit jedem Puzzleteil, das sie finden, wird deutlicher, wie tief sie wirklich im Schlamassel stecken. Genre: Comedy Produktion: USA 2009 Darsteller: Bradley Cooper, Ed Helms, Zach Galifianakis, Heather Graham, Justin Bartha, Jeffrey Tambor u.a. Regie: Todd Phillips FSK: frei ab 12 Jahren Laufzeit: 97 Minuten Verkaufsstart: 4.12.2009

Warner Bros. ■

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Dezember 2009

Nacker Werke – Vereinigung zur Wartung der Sinne

Vielsaitige Weihnachten Nacker Werke entstanden 2009 durch das Erkennen des gemeinsamen Potenzials, die verschiedenen menschlichen Sinne eindrucksvoll anzusprechen. Sie wollen dem gewohnten Kulturbetrieb und der um sich greifenden Abstumpfung der Sinne eine lebendige Alternative bieten. Es ist ein Anliegen der Nacker Werke, erstklassige Musikdarbietungen, Kulinarisches und Weine des Ortes als besonderen Dreiklang zu bieten. In Lottstetten-Nack hat sich zur Verwirklichung dieser Idee ein glückliches Zusammentreffen dreier Betriebe ergeben: Das von Gerd Saremba seit 1999 geführte, renommierte Restaurant Gasthof «zum Kranz» so-

mit Abendessen dazubuchen: Apéro, Canapés, Konzert und anschliessend ein Dreigangmenü mit korrespondierenden Weinen vom Weingut Clauß im Gasthof «zum Kranz».

Die kleine vorweihnachtliche Wartung der Sinne mit Christoph Kopp, ­Gianna Lunardi und Jan Zacek (v.l.). Bilder zVg wie das mehrfach preisgekrönte Weingut Clauß und die Klangscheune, der Saal des Tonstu­ dios «Acustica». Die exzellente Akustik sowie die Künstlerkontakte des Musikers Jan Zacek versprechen aussergewöhnliche musikalische Genüsse.

Die kleine Wartung der Sinne Im Rahmen der Nacker Werke findet mit der kleinen Wartung der Sinne eine Reihe statt, bei der die kulturelle Veranstaltung in der Klangscheune im Mittelpunkt steht. Die Besucher können optional ein Komplettpaket

Vielsaitiges Weihnachten Am Sonntag, 13. Dezember 2009 steht die kleine Wartung der Sinne als «Vielsaitiges Weihnachten» mit dem Schauspieler Christoph Kopp, der Sängerin Gianna Lunardi und dem Gitarristen Jan Žáček auf dem Programm. Mit Geschichten und Gedichten, mit Gesang und Gitarrenmusik wollen die vielen Seiten und Saiten von Weihnachten beleuchtet und zum Klingen gebracht werden. Weitere Informationen unter www.nackerwerke.de pd/os ■

Neue Texaid-Alttextiliencontainer in Schaffhausen

Kleider entsorgen leicht gemacht Wer wieder einmal Platz im Kleiderschrank machen und gleichzeitig mit der ausgedienten Garderobe Gutes tun will, entsorgt seine Kleider und Schuhe in den rot-weissen Texaid-Containern. Neu stehen solche Container in Schaffhausen an der Indus­ triestrasse 16 sowie an der Gennerbrunnerstrasse 65. Wer gerade die Strassensammlung verpasst hat und nicht auf die nächste warten will, packt sein ausgedientes Outfit inklusive paarweise zusammengebundener Schuhe am besten in einen Plastiksack, verschnürt diesen gut und deponiert ihn im nächsten Texaid-Container. Die Behälter werden von eige-

nen Mitarbeitern regelmässig geleert, die Sammelware gelangt auf direktem Weg ins einzige hochmoderne Textilsortierwerk der Schweiz nach Schattdorf, dort leisten rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Handarbeit, um jedes Kleidungsstück, jedes Paar Schuhe seinem optimalen neuen Zweck zuzuführen. Über die Hälfte aller Kleiderspenden werden von Menschen in wirtschaftlich benachteiligten Ländern weiter getragen. Etwa 40 Prozent werden rezykliert und gelangen neu aufbereitet wieder in den Kreislauf oder werden zu Putzlappen geschnitten. Lediglich fünf Prozent sind völlig unbrauchbar – einzelne Schuhe, verschmutzte Textilien und

Was gehört in die Texaid-Container? In den Alttextilcontainer gehört alles noch Tragbare, wie: – Damen-, Herren-, Kinderkleider – paarweise zusammengebundene Schuhe – Haushalttextilien Am besten in einem gut verschnürten Plastiksack einwerfen.

defektes synthetisches Gewebe – und müssen leider verbrannt werden. 25 Millionen Franken für Hilfswerke Seit Texaid 1978 im Auftrag der sechs Schweizer Hilfswerke Gebrauchtkleider sammelt und verwertet, wurde den Hilfswerken und den an den Sammlun-

gen beteiligten Samaritervereinen, örtlichen Kolpingfamilien und regionalen gemeinnützigen Institutionen gut 90 Prozent des Nettoerlöses überwiesen. In den letzten zehn Jahren waren dies über 25 Millionen Franken; Gelder, die zur Hauptsache für humanitäre Projekte hierzulande eingesetzt werden. pd/os ■


Dezember 2009

Publireportage

Ausgabe 3 | 19

Arena3 – Klasse statt Masse Sind Sie Individualist/in? Mögen Sie Mode und Accessoires, die selten zu sehen sind? Idealerweise steuern Sie dann das Mode-, Lifestyle- und Kunstgeschäft Arena3 in Schaffhauses Altstadt an. Denn da werden Sie fündig. Tolle Kleider, Tops, Jacken, Blusen, Jeans etc. von Labeln, die es sonst garantiert nirgendwo in Schaffhausen zu kaufen gibt. S’NOB oder [st.martins] passen zu wagemutigen, flippigen Frauen mit individuellem Stil, GUESS oder Firetrap stehen für sexy Jeans, Sportliches gibt’s von Aeronautica Militare, bei Rock’ng for werden sie und er fündig. Und sogar salopp-elegante Mode von Karl Lagerfeld führt das innovative Kleinunternehmen. Exklusiv Gibt es ein Anrecht auf Exklusivität? Gemäss Verena Lehmann, die das spezielle Kleinod Arena3 in Schaffhausens Altstadt führt, müsste man diese Frage insofern mit einem klaren Ja beantworten, als sie sicherlich jede Marke aus dem Sortiment nehmen würde, wenn denn ein anderer Anbieter an ihrem «Exklusivrecht» knabbern würde. Es ist genau diese Individualität, die Arena3 auszeichnet und so besonders macht.

gekauft werden, selbstredend kostenlos an. Aber auch Sachen anderer Herkunft können an der Webergasse 50 bei der gelernten Schneiderin Verena Lehmann abgegeben werden. Eine Dienstleistung, von der viele gerne Gebrauch machen, zumal sie preislich sehr vorteilhaft ist. Das passt Neu im Bereich Accessoires findet man neben den Gürteln oder wirklich tollen Handtaschen (Geheimtipp!) auch superschönen Schmuck im Sortiment. Kurz und gut, wer auf der Suche ist nach gepflegter und flippiger Mode, wer schöne Accessoires mag oder wer noch Anregungen für schöne Geschenke benötigt, wird bei Arena3 etwas finden, das Bianca Ritter ■ passt.

Sonntagsverkauf am 13. Dezember Treten Sie ruhig näher, kommen sie hinein in die gute und gemütliche Stube. Es gibt auf den 80 m2 im Parterre sowie im Obergeschoss Zeit zum ungehinderten Stöbern. Fachlich kompetente Beratung steht auf Wunsch zur Verfügung, gerne wird auch mal ein Kaffee gereicht. Eine ideale Gelegenheit,

um diese schöne «Arena» zu betreten, sind die regelmässigen Apéros; der nächste findet statt am Sonntag, 13. Dezember 2009, von 12 bis 17 Uhr. Check it out! Weitere Dienstleistung Änderungen sind auch ein Thema. Die Arena3 bietet diese für Kleider, die im Laden

Arena3 Mode, Lifestyle & Kunst Webergasse 50 8200 Schaffhausen Telefon 052 624 54 64 www.arena3.ch


20 | Ausgabe 3

Buch des Monats Das Schweizer Kochbuch mit über 300 Rezepten

Urchuchi-Rezepte

Kaum jemand hat sich nach Marianne Kaltenbach so intensiv mit der Schweizer Küche befasst wie der UrchuchiAutor Martin Weiss. Nun legt der Vorkämpfer der saisonalen Frischküche «Das Schweizer Rezeptbuch» vor. Der neue Band versammelt die besten Rezepte aus den drei Urchuchi-Büchern. Alle wurden von den Köchinnen und Köchen auf Herz und Nieren geprüft, wo notwendig überarbeitet und mit einer Einkaufsliste versehen. Zu jedem Gericht gibt es eine Abbildung sowie Angaben zur Kochzeit und zum Schwierigkeitsgrad, wobei alle Gerichte auch von Nichtprofis problemlos nachgekocht werden können. Sechs Jahre lang hat Martin Weiss die Schweiz bis in die hintersten Bergtäler erforscht und die spannendsten Rezepte gesammelt. Nun liegt ein Standardwerk vor, das nicht nur Klassiker wie Egli im Bierteig, Papet vaudois oder Tessiner Brasato enthält, sondern auch »Fossilien aus vergangenen Zeiten« – rare Kostbarkeiten wie den Appenzeller Fenz, eines der ältesten Älplergerichte überhaupt. Wie bei der Urchuchi üblich, enthält auch das Rezeptbuch zahlreiche Hintergrundtexte und ergänzende Informationen zur Kulturgeschichte einzelner Gerichte. «Urchuchi-Rezepte»; das Schweizer Kochbuch Rotpunktverlag, Zürich 384 Seiten, gebunden ISBN 978-3-85869-409-6

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Dezember 2009

Warnung vor Dämmerungseinbrüchen In den letzten Tagen wurden im Kanton Schaffhausen vermehrt Dämmerungseinbrüche verübt. Die Schaffhauser Polizei bittet die Bevölkerung wachsam zu sein und verdächtige Personen oder fremde Fahrzeuge zu melden. Allgemein muss die Schaffhauser Polizei seit einigen Tagen einen Anstieg an Wohnungseinbrüchen beziehungsweise Dämmerungseinbrüchen verzeichnen. Die Täter nützen den Umstand, dass es in dieser Jahreszeit einerseits früher dunkel wird und andererseits auf den Strassen und in den Quartieren immer noch zahlreiche Menschen unterwegs sind, um bei ihrem verbrecherischen Tun

Bitten Sie Nachbarn, Ihren Briefkasten zu leeren und vor Ihrem Haus den Schnee wegzuräumen. – Lassen Sie Ihr Telefon nicht «ins Leere läuten», sondern benutzen Sie einen Anrufbeantworter oder leiten Sie Ihr Festnetz auf ein Handy um. – Informieren Sie vertrauenswürdige Nachbarn über Ihre Abwesenheit.

nicht aufzufallen. Bei den Tätern handelt es sich oft um sehr geschickt und professionell vorgehende Banden, die nur zum Zweck, Einbrüche zu begehen, in den Kanton Schaffhausen kommen. Deshalb hat die Schaffhauser Polizei ihre uniformierten und zivilen Patrouillen verstärkt. Gleichzeitig bittet die Schaffhauser Polizei, folgendes zu beachten, um das Risiko eines Einbruches zu minimieren: – Schliessen Sie immer Fenster und Türen, wenn Sie die Wohnung verlassen, denn gekippte Fenster sind für Einbrecher immer offene Fenster! – Lassen Sie am Abend, wenn Sie die Wohnung verlassen, das

Einbrecher nutzen den Schutz der frühen Dunkelheit. Bild SHPol Licht brennen oder verwenden Sie Zeitschaltuhren. – Sorgen Sie dafür, dass ihr Haus nicht «verlassen» aussieht:

Verlassen Sie sich auf Ihr Gespür für «eigenartige» Gegebenheiten und melden Sie verdächtige Personen oder fremde Fahrzeuge umgehend und ohne zu zögern der Schaffhauser Polizei unter der Telefonnummer 117. Tag und Nacht! pd ■

Versorgungssicherheit dank Erdgas aus Westeuropa

Warme Ostschweizer Stuben garantiert Für eine sichere Energieversorgung braucht es neben einer funktionierenden Infrastruktur vor allem zuverlässige Partner. An einer Informationsveranstaltung im November in Winterthur wurde aufgezeigt, dass das Erdgas in der Ostschweiz wie in der restlichen Schweiz zu über 70 Prozent in westeuropäischen Ländern gefördert wird. Im Januar mussten viele Menschen in Osteuropa tagelang frieren, weil dort Erdgas-Lieferungen vorübergehend eingestellt wurden. Dasselbe Schicksal droht ihnen auch in diesem Winter, zumal der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine wieder am Aufflammen ist. Haben wir in der Schweiz Ähnliches zu befürchten? «Nein», sagte Ruedi Rohrbach, CEO von Swissgas in Winterthur. «Auch bei einem längeren Lieferstopp von Russland werden wir in der Schweiz keinen Engpass haben». Dies mit gutem Grund: Das in der Schweiz genutzte Erdgas stammt nämlich zu über 70 Prozent aus Westeuropa. Zuverlässig seit Jahrzehnten Wie von Christian Plüss, CEO der regionalen Gasverteilgesell-

ser abschneidet als die meisten Erdölprodukte. Biogas lasse sich gut aufbereiten und ins Erdgas-Netz einspeisen. Gfeller betonte, dass die Erdgas-Infrastruktur sowohl in der Region wie auch landesweit auf TopNiveau ist und laufend modernisiert und ausgebaut werde. Überdies wünscht sich Gfeller, dass Biogas zukünftig vermehrt auch in Wärme-Kraft-Koppelungen zum Einsatz kommen könnte. pd/os ■ Auch in Schaffhausen ist die Erdgasversorgung gesichert. schaft Erdgas Ostschweiz AG (EGO), an der Veranstaltung weiter ausgeführt wurde, ist auch in der bevölkerungsreichsten Region der Schweiz die Versorgung gesichert. Die Mehrheit des Erdgas-Bedarfs wird mit den Verträgen von Swissgas gesichert, der Rest über direkte Vereinbarungen der EGO ebenfalls mit Partnern in Westeuropa. Viele Verträge sind sehr flexibel nutzbar. Zudem verfügen die Erdgas-Lieferanten über grosse Untertagspeicher. Beim Ausfall einer ihrer Bezugsquellen können sie entsprechende Ausgleichsmengen in die Schweiz liefern. «Seit der Einführung von Erdgas in der Schweiz 1974 klappt die Versorgung zuverlässig und

Bild Oliver Schmid

ohne Unterbruch», betonte Plüss. Und: «Dank geografisch breit abgestützter Beschaffung ist unsere Versorgung gut abgesichert.» Erdgas ökologisch sinnvoll Der Winterthurer Stadtrat Matthias Gfeller betonte an der Veranstaltung, dass Erdgas vor allem auch aus ökologischer Sicht überzeuge: «Wenn es uns gelingt, das enorme Potenzial von einheimischem Biogas logistisch optimal und regional gut verteilt auszuschöpfen, können wir viel für das Klima tun – und das ohne jeglichen Komfortverlust.» Zudem wies er darauf hin, dass Erdgas sowohl als Treibstoff als auch als Heizenergie klimamässig bes-

Erdgas in der Ostschweiz Ein Grossteil des Erdgases in der Ostschweiz wird von Swissgas, einer Non-Profit-Organisation, beschafft. Swissgas betreibt eigene Hochdruckleitungen in der Schweiz, ist an der Transitleitung durch die Schweiz beteiligt und verfügt über Transportrechte im Ausland. Zudem verfügt Swissgas über Beteiligungen an Erdgas-Vorkommen in Norwegen. Die Erdgas Ostschweiz AG (EGO) unterhält die regionale Infrastruktur in der Ostschweiz und liefert das Erdgas an die regionalen und lokalen Energieversorgungsunternehmen.


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Dezember 2009

Ausgabe 3 | 21

Neue Parkplätze auf der Breite Der Schaffhauser Stadtrat hat beschlossen, das Parkplatzangebot auf der Breite anzupassen. Die bisherigen Parkplätze und rund 25 neue Felder werden zeitlich beschränkt.

Neue Gemeindearchivverordnung

Auf der Breite wird das Parkplatzangebot angepasst. Die bestehenden Parkfelder bei der Zeughauswiese, dem Restaurant Schützenhaus und der Bühlstrasse erhalten eine Zeitlimite. Auf dem Kiesplatz neben dem Parkplatz Restaurant Schützenhaus werden 25 neue Parkfelder mit einer zeitlichen Begrenzung eingerichtet. Ideal für Langzeitparkierer Dieser Standort war bisher fürs Militär und den Zivilschutz reserviert. Die maximale Parkdauer beträgt auf allen Plätzen drei Tage. Mit dieser Beschränkung besteht weiterhin die Möglichkeit, das Fahrzeug für längere Zeit stehen zu lassen.

News aus Schaffhausen

Hier beim Restaurant Schützenhaus entstehen insgesamt 25 neue Langzeitparkfelder. Dies ist insbesondere für auswärtige Fahrzeuglenkerinnen und -lenker wichtig. Ausnahmen möglich Dank der neuen Regelung hat die Verwaltungspolizei jedoch

künftig die Möglichkeit, die Plätze mit einer dreitägigen Vorsignalisation für Grossanlässe rechtzeitig zu reservieren. Auf Anfrage und wenn keine Veranstaltung ansteht, kann sie zudem Ausnahmebewilligun-

Bild Oliver Schmid

gen für ein längeres Abstellen erteilen. Die neuen Bestimmungen treten mit der Signalisation in Kraft. Nach Ablauf der Einsprachefrist werden die Tafeln montiert. pd/os ■

Der Regierungsrat hat auf den 1. Januar 2010 eine neue Gemeindearchivverordnung erlassen. Die Verordnung enthält Vorschriften über die Einrichtung und Ordnung der Gemeindearchive sowie die Aufsicht und die Mindestdauer für die Aufbewahrung von Verwaltungsakten. Es gelten die gleichen Schutzfristen wie beim Staatsarchiv, d.h. nicht veröffentlichte oder unter Ausschluss der Öffentlichkeit entstandene Akten sind während einer Schutzfrist von 50 Jahren und besonders schützenswerte Personendaten während 100 Jahren nicht zugänglich. Für die Stadtarchive Schaffhausen und Stein am Rhein gelten die bisherigen eigenen Archivbestimmungen.



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Ausgabe 3 | 23

Veranstaltungen Musik/Konzerte

«Schaffhauser POST» Gennersbrunnerstrasse 58 CH-8207 Schaffhausen www.schaffhauserpost.ch Verlag W Y P A G Schützenmattstrasse 46 CH-8180 Bülach info@wypag.ch www.wypag.ch Telefon +41 43 931 70 70 Telefax +41 43 931 70 71 Geschäftsleiter Felix Walder fwalder@wypag.ch

Freitag, 4.12.09, 19.30 Uhr St. Johann Schaffhausen 4. MCS-Konzert mit den Festivals Strings Lucerne. Mehr Informationen im Internet unter www.musik-collegium.ch Sa/So, 5./6.12.09, 20 Uhr Stadtkirche Stein am Rhein Konzert mit der «Compagnia Rossini». Konzertbeginn am Sonntag, 6.12. um 17 Uhr. Samstag, 6.12.09, 13.30 Uhr Reckensaal Thayngen Jahreskonzert des AkkordeonOrchesters Thayngen, mit dem Mundarthumoristen Schösu.

valdi, Yamada. Eintritt frei, Kollekte. Donnerstag, 31.12.09, 17.30 Uhr, Stadttheater SH Die grosse musikalische Silvestergala mit der Sinfonietta Schaffhausen.

Pop/Rock/Jazz Donnerstag, 3.12.09, 21 Uhr Kammgarn Schaffhausen Poetische Melodiebögen, gefühlvolle harmonische Gewebe und hypnotische Grooves erwarten die Besucher im Konzert mit Andreas Vollenweider. Türöffnung ist um 20.15 Uhr.

«Chamber Brass Lucerne» spielen in der Klosterkirche Paradies Chefredaktor Dr. Alois Schwager (as) aschwager@wypag.ch Verlagsleiter Oliver Schmid (os) oschmid@wypag.ch Leiter Verlagssupport Alex Birchler abirchler@wypag.ch Produktion und Druck Ringier Print Adligenswil Postfach 2469 CH-6002 Luzern Telefon +41 41 375 11 11 Telefax +41 41 375 16 68 www.ringierprint.ch Vertrieb APZ Direct AG Ernst Müller-Strasse 8 CH-8207 Schaffhausen Telefon +41 52 632 31 30 Telefax +41 52 632 31 90 www.apz.ch Druckauflage 42 000 Exemplare Verteilung Die «Schaffhauser POST» wird einmal monatlich mit einer Auflage von 39 459 Exemplaren kostenlos in alle Haushaltungen (inkl. Postfächer) des Kantons verteilt. Zusätzlich erfolgt der Vertrieb von 2500 Exemplaren an ausgewählten POS.

Im Rahmen der Konzertreihe «Kultur in der Klosterkirche Paradies» findet am Montag, 28. Dezember 2009 um 17 Uhr das nächste Highlight statt. Dann spielen nämlich in der noch weihnächtlich geschmückten Kirche die virtuosen Bläser von «Chamber Brass Lucerne» auf ihren funkelnden Instrumenten Musik aus den verschiedenen Epochen und Stilrichtungen. Ein leuchtendes Einstimmen auf den Jahreswechsel mit Musik.

Sonntag, 6.12.09, 15 Uhr Restaurant Sonne Beringen Nikolaus-Konzert mit den Casanovas aus dem Zillertal und Maria Da Vinci. Einlass ab 14 Uhr. Sonntag.13.12, 15 Uhr Hombergerhaus SH Weihnachtskonzert mit Maria da Vinci, Marianne Cathomen, Kevin Pabst, Akkordeon Orchester SH und Claudio de Bartolo. Einlass ab 14 Uhr. Montag, 21.12.09, 19.30 Uhr Zwinglikirche Schaffhausen Gospelkonzert mit den «The Jackson Singers» im Rahmen ihres 20-Jahre-Livejubiläums in der Schweiz. Samstag, 26.12.09, 17 Uhr Reformierte Kirche Buchberg Weihnachts- und Kammermusik mit Werken von: Bach, Beethoven, Bellini, Corelli, Dittersdorf, Gounod, Hirota, Michael, Mozart, Narita, Vi-

Samstag, 5.12.09, 20.15 Uhr Trottentheater Neuhausen «Mountain River Jazzband Muotathal» – ein fetzig-fröhlicher Dixieland-Abend von ausgesuchter Güte mit einem Schuss Swing, Chicago-Jazz, Blues und Ländler-Dixie. Mittwoch, 16.12, 20.30 Uhr Kammgarn Schaffhausen Konzert mit «Depart», die eine pulsierende Mixtur aus alpiner Folklore und New Yorker Down-Town-Grooves spielen.

Theater/Tanz Fr/Sa, 4./5.12.09, 20 Uhr Pfrundhauskeller SH «Mordsfrauen», fünf Frauenschicksale im ungeschminkten Knastjargon, die auf humorvolle und ergreifende Weise verstehen lassen, ohne ihre Verbrechen schönzufärben. Samstag, 5.12.09, 21 Uhr Sommerlust Schaffhausen

Ausstellungen

Hören, sehen und vergehen, Texte und Chansons mit ­Esther Hasler. Donnerstag, 10.12.09, 20 Uhr Stadttheater Schaffhausen Das Schweizer Trend-CabaretDuo «Divertimento» mit dem Programm «Plan B». Freitag, 18.12.09, 20.30 Uhr Haberhaus Schaffhausen Lieder vom Teppichrand, ein kabarettistischer Liederabend mit Katrin Sauter und Markus Keller.

Party Donnerstag, 1.12.09, 20 Uhr Cuba Club Schaffhausen Poker-Night, jeder Gast erhält Jetons in der Höhe seiner Konsumation. Am Pokertisch kann er mit diesen spielen und allfällige Gewinne wieder an der Bar in Getränke tauschen. Freitag, 4.12.09, 21 Uhr Tanzzentrum Tonwerk SH Friday Night Fever, die Ü30 Dance Night mit Musik aus den 70ern bis hin zum aktuellen Hit mit DJ Andi. Samstag, 5.12.09, 21 Uhr Tabaco Schaffhausen Hits, Hits, Hits mit DJ Dale. Freitag, 11.12.09, 21 Uhr Relax Bar Salix Neuhausen 60er, 70er, 80er und 90er-Jahre Blues & Rock mit DJ Duggi. Samstag, 12.12.09, 21 Uhr Tabaco Schaffhausen Beachparty mit Sound von DJ Dr. Snäggler. Samstag,12.12.09, 21 Uhr Cuba Club Neuhausen «The house music radio show», live aus dem Cuba Club, moderiert von Pedro Millan und mit Musik von DJ Agroovin. Freitag, 18.12.09, 20 Uhr Kunsteisbahn Schaffhausen

bis Sonntag, 10.1.2010, Museum zu Allerheiligen SH Ein Tor zu sein, ist nicht immer ein Nachteil. Jetzt wagt die Torheit den Sprung vom Buch in eine Ausstellung. Dort ver­ sammelt sie Kunstwerke, Gebrauchsgegenstände, archäologische und naturkundliche Objekte. bis Sonntag, 16.5.2010, Museum zu Allerheiligen SH Tierdarstellungen erfreuen sich bei Künstlern und Betrachtern seit jeher grosser Beliebtheit. Gezeigt wird ein Überblick aus den Beständen der Graphischen Sammlung und der Sturzenegger-Stiftung.

«KSS Oldies», mit dem Munot Mobil live aus der KSS. OldieWünsche werden erfüllt und es gibt gratis Mehlsuppe für alle, gesponsert von der KSS. Donnerstag, 31.12.09, 19.30 Uhr, Güterhof Schaffhausen Mojam ab 19.30 Uhr live in Concert mit jazzigen, rockigen und souligen Tunes, Dinner mit Silvestermenü, DJ Pino mit Partymusik, Gold & Glamour, Partyeintritte zu kaufen an der Bar (Einlass ab 23 Uhr).

Diverses Sa/So, 5./6.12. 09, Unterstadt bis Tellbrunnen Schaffhausen Grosser Chlaus- und Kunsthandwerkermarkt. Wer noch kein passendes Weihnachtsgeschenk gefunden hat, der wird bestimmt hier fündig, und für die Kleinen hält der Sami­ chlaus entweder kleine Präsente oder die Fitze parat. Samstag, 5.12.09, 19 Uhr Dreifachhalle Breite SH Abendunterhaltung des «SATUS». Unter dem Motto «Turnfescht» präsentieren über 100 Aktive ihren Turnverein und zeigen die Vielfältigkeit des Breitensports auf, danach Tanzmusik und Bar.

Ihr Veranstaltungshinweis fehlt in dieser Rubrik? Dann senden Sie uns diesen doch in Zukunft zu. Leider ist es uns nicht möglich, alle Events zu publizieren. Veranstaltungshinweise einsenden an: events@wypag.ch oder an: Schaffhauser POST, Gennersbrunnerstr. 58, 8207 Schaffhausen, mit dem Vermerk: Veranstaltungen


24 | Ausgabe 3

Herzlich willkommen in Lottstetten

Dezember 2009

Lottstetten – klein aber fein In der letzten Ausgabe haben wir Ihnen die Gemeinde Jestetten etwas näher gebracht. Nun bewegen wir uns im Jestetter Zipfel noch ein paar wenige Kilometer weiter Richtung Zürcher Unterland, nach Lottstetten. Die «Schaffhauser POST» hat sich mit Bürgermeister Jürgen Link getroffen, um zu erfahren, was diese stille Grenzgemeinde so alles zu bieten hat.

Urkundlich erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahr 827. Zwischen 1840 und 1935 gehörte Lottstetten zum Zollausschussgebiet. Traditionell sind die Beziehungen zur Schweiz sehr wichtig, ein reger Grenzverkehr gehört in der Gemeinde zum Alltag. Zahlreiche Schweizer arbeiten und wohnen in Deutschland, andere wiederum pendeln von Deutschland zum Arbeiten in die Schweiz. Lottstetten im Landkreis Waldshut hat heute einen Einwohnerbestand von rund 2200 Personen, umfasst 1339 ha Fläche und besteht aus gesamthaft fünf Ortsteilen: dem Hauptort Lottstetten selbst, Balm, Nack, Nackermühle und Dietenberg. Gute Verkehrsanbindung, ruhige Lage Jürgen Link bekleidet seit Oktober 1995 das Amt des Bürgermeisters und lebt in und mit

Lottstetten. Er weiss um die Vorzüge «seiner» Gemeinde. So erwähnte er im unkomplizierten Gespräch mit der Schaffhauser POST, dass beispielsweise die Lage mit der direk-

ten Verkehrsanbindung (Stundentakt) ans SBB-Netz Zürich–Schaffhausen von Vorteil ist. Und die Tatsache, dass die Bundesstrasse eben nicht direkt durch den Ort, sondern aussen herum führe, sorge dafür, dass ein ruhiger Ortskern mehr Lebensqualität vermittelt. Gastliche Gemeinde Eine vielseitige Gastronomie – unter anderem auch mit Übernachtungsmöglichkeiten – verwöhnt den Besucher. Allen voran muss man da den Gasthof zum Kranz im Ortsteil Nack erwähnen, ein weitherum bekanntes Restaurant mit gutbürgerlicher und der Saison angepasster Küche für eher gehobene Ansprüche. Aber auch Betriebe wie das Gasthaus Linde direkt hinter dem Rathaus, der Hirschen, das Hotel Schweizer Hof, die Nackermühle, das Restaurant zum Bahnhof, das Toto Lotto-Bistro oder auch das Restaurant Akropolis mit griechischen sowie der

Engel mit chinesischen Spezialitäten sorgen für viel Abwechslung. Da wird jeder Gaumen fündig. Und jedes Portemonnaie. Viele Eigenprodukte Die fruchtbare Gegend hat aber noch mehr in petto. So bietet etwa die Landwirtschaft viele Produkte direkt ab Hof: frisches Obst, Säfte und edle Brände gehören da zum Angebot. Namen wie Obstbau Henes, Buchter oder Mosterei Abend gehören zum gemütlichen Ortsbild an der Dorfstrasse. Speziell erwähnenswert in Sachen Natur pur ist zudem das Weingut Clauss in Nack mit seinen edlen Tropfen und direktem Weinverkauf. Infos unter www.nackerwein.de. Fast alles da Überhaupt findet man in Lottstetten alles, was es eben so braucht für den täglichen Bedarf. Sicher von Vorteil ist der seit zwei Jahren im Ort ansässige Lidl, der natürlich

Große Marken, berühmte Qualitäten und starke Leistungen haben in Lottstetten nur bei mir ihre feste Adresse: Hans-Jörg Gasparini

...und dazu: ein sehr großes, sehr interessantes Weinsortiment und die frische Landmetzgerei mitten im Markt. Nur bei Ihrem MARKANT Nah & Frisch · Hans-Jörg Gasparini Industriestraße · 79807 Lottstetten · Tel.: 0049 (0)7745 / 9 10 44


Dezember 2009

ein Plus an Mehrfrequenz generell gebracht hat.Aber auch der Detaillist Markant, um ein weiteres Beispiel zu nennen, garantiert schon seit Jahren für ein optimales Angebot. Ein Allgemein-Arzt, mehrere Zahnärzte, ein Friseursalon, ein Kosmetikstudio, ein Goldschmiedeatelier, IT-Spezialisten, sogar Industriebetriebe, Autohäuser, eine Bäckerei, diverse Handwerksbetriebe, ein Küchenund Bäder-Spezialist und, und, und … Alles da, bis auf die Apotheke. Das fehle leider noch, hiess es aus dem Rathaus. Freizeit und Kultur Lottstetten hat auch punkto Freizeit für jede und jeden etwas zu bieten, meinte Jürgen

Herzlich willkommen in Lottstetten

Link weiter. Sei es zum Beispiel als Wanderer, Pferdebesitzer (Reitanlagen/Pensionspferde), Radfahrer oder auch Golfspieler. Für Letztere bietet die Gemeinde den Golfclub Rheinblick, der ebenfalls weit herum bekannt sein dürfte. Dann darf natürlich das Thema Kultur nicht fehlen. Unter anderem sorgen da 18 Vereine für Spiel, Sport, Musik und Spass. Jedes Jahr geben der Musikverein, der Männerchor und der Kinderchor regelmässig Proben ihres Könnens ab. Dazu gesellt sich auch immer ein Theater mit der «Lüüchte» aus Jestetten, die wir ja auch schon im Porträt über die Nachbargemeinde kurz erwähnten.

Das Gasthaus Linde am Rathausplatz.

Der Discounter Lidl ist seit zwei Jahren in Lottstetten ansässig.

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26 | Ausgabe 3

Herzlich willkommen in Lottstetten

Dezember 2009

Lottstetten – klein aber fein Warten Sie Ihre Sinne Ein ganz besonderes Augenmerk richten wir an dieser Stelle auf die sogenannten Nacker Werke. Dabei handelt es sich um ein «Dreigestirn» kreativer Kräfte. Namentlich Gerd Saremba vom Gasthof zum Kranz, Jan Zacek von der Klangscheune und Berthold Clauss vom gleichnamigen Weingut. Sie nennen sich auch Vereinigung zur Wartung der Sinne. Ein engagiertes Projekt allemal. Konkret gesagt handelt es sich dabei um kulturelle Leckerbissen mit Wein, Musik und Dinner. Und zwar in der Reihenfolge und vor Ort bei den jeweiligen genannten Protagonisten im Lottstetter Ortsteil Nack.

Weitere Informationen dazu sind zu finden unter www.nackerwerke.de. Das sollten Sie sich als Connaisseur nicht entgehen lassen. Zumal sich sogar internationale Grössen wie zum Beispiel unlängst der weltbekannte Cellist David Geringas in Nack blicken lassen!

Bauen in Lottstetten Last but not least sei noch erwähnt, dass im Baugebiet Lengelen noch einige Bauplätze vorhanden sind mit je 600 bis 800 m2 Fläche und für nur 110 Euro pro m2; voll erschlossen, versteht sich. Ist vielleicht eine Überlegung wert, oder?

Ja, liebe Leserinnen und Leser, Sie sehen selber, dass das vielleicht unscheinbare Lottstetten mehr auf dem Kasten hat, als man gemeinhin vermuten könnte. Nehmen Sie sich die Zeit und machen mal einen Rundgang. Zu Fuss, mit dem Rad oder mit dem Auto, um eben auch den etwas weiter aussen liegenden Ortsteil Nack bequem zu erreichen. Lassen Sie sich verzaubern von der stimmigen Harmonie der Gemeinde unmittelbar zwischen Jestetten und Rafz. Weitere Informationen genereller Natur sind auch unter www.lottstetten.de zu finden. Seien Sie neugierig. Bianca Ritter ■

Viel Homepage für wenig Geld – Artisticon Mit der Adresse www.artisticon.de können Träume wahr werden. Auf simpelste Weise ist es auf dieser Plattform – derzeit noch Kunstschaffenden jeder Couleur vorbehalten – möglich, eine sehr schöne eigene Internet- Seite, die es in sich hat, zu beleben und selbst zu pflegen. Und das Ganze zu Preisen, die mehr als konkurrenzfähig sind. Was die Firma «e presence» in Lott­ stetten da innerhalb der letzten zwei Jahre minutiös entwickelt hat, hört und fühlt sich sehr gut an. Sind Sie per Zufall ein kreativer Geist? Fotograf, Kunstmaler, Steinbildhauer, Schriftsteller, Schauspieler, Musiker …? Egal, welcher künstlerischen Innung Sie sich zugehörig fühlen, wenn Sie eine tolle Option suchen für eine eigene und repräsentative Homepage, so sind Sie bei der Lottstetter Firma «e presence» mit deren Projekt Artisticon bestens aufgehoben. Während einer zweijährigen Phase hat das Team um Uwe Buchter, seines Zeichens selber Künstler, eine Inter-

net-Plattform geschaffen, die ihresgleichen suchen dürfte. Es sieht sensationell aus, die eingebauten Optionen sind allumfassend, man hat an alles gedacht. Profile, Lebensläufe, Galerien, Termine, sogar Showreels, Hör- oder Leseproben, Links zu Veranstaltungen und noch sehr viel mehr kann man als Nutzer so einer Page einbauen. Preislich unschlagbar, und doch vom Allerfeinsten. Was hier geboten wird, ist attraktiver und einfacher im Handling als manche namhaften Lösungen wie myspace, skype, flickr und Konsorten. Ideal auf den Kunden zugeschnitten. Viel Homepage für wenig Geld ist denn auch zu Recht ein Slogan, mit dem die Lottstetter Entwicklerfirma «e presence» auf ihre Internetlösung für Künstler aller Genres hinweist. Kinderleicht kann man dort die Inhalte seiner Page erstellen und aktualisieren; vom Button über Bilder, Texte bis zu Audio und Filmen. Und zwar von überall her, 24 Stunden am Tag. Artisticon ist kompatibel mit PC und Mac und mit allen Browsern wie Explorer, Firefox, Opera, Safari usw. Und apropos wenig Geld: Schon ab 4 Euro 98 pro Monat(!) ist so eine Internetlösung möglich. Ein sensationelles und in jedem Fall prüfenswertes Angebot. Weitere Infos direkt auf www.artisticon.de Bianca Ritter ■

Nacker Werke – die Vereinigung zur Wartung der Sinne erwartet Sie: (v.l.) Gerd Saremba, Jan Zacek, Berthold Clauss.


Dezember 2009

Herzlich willkommen in Lottstetten

Ausgabe 3 | 27

Glas gewordene Träume von Weigand Manche Menschen verstecken sich nur zu gerne hinter einer Fassade – im übertragenen Sinn, versteht sich. Hinter der Fassaden- beziehungsweise Fenstertechnik der Lottstetter Firma Weigand kann man sich nicht gut verstecken. Zu grosszügig sind diese Fenster konzipiert. Schlanke Profile mit möglichst grossem Glasanteil und optimaler Wärmedämmung, so lautet das Credo von Klaus Weigand und Co. Und dann gibts noch ein Firmenmotto: «Wir bauen auch Wintergärten. Aber am liebsten bauen wir Träume aus Glas.» «Wer Ziele verwirklichen will, muss wacher sein und tiefer träumen als andere.» Mit diesen Worten des Schriftstellers und Gartenphilosophen Karl Foerster entführen wir Sie heute kurz in die einmalige Welt von Weigand Fenster- und Fassadentechnik. Wach, sogar hellwach ist das Team um Geschäftsinhaber Klaus Weigand, wenn es darum geht, Innovationen in den Bereichen Fensterbau, Terrassenverglasungen oder Wintergärten umzusetzen. Dabei träumen die Spezialisten Weigand in gewissem Sinne tatsächlich auch tiefer. Sie gehen immer einen Schritt weiter, um dem Kunden das Fenster gewordene Nonplusultra auf der Höhe der Zeit bieten zu können. Fenster mit hohem Glasanteil Die Devise steht im Bereich Fensterbau bei möglichst schlanken Profilen – und zwar nicht nur bei Neubauten, sondern vor allem auch bei Sanierungen von Altbauten, seit jeher eine der Kernkompetenzen von Weigand. Wer, so meint Klaus Weigand, will schon kleine Gucklöcher mit riesigen Profilen, wenn es auch anders geht? Grosszügiger. Und dass es anders geht, dass ein modernes Fenster sehr viel Glasanteile haben kann, dafür steht das Unternehmen wie (fast) kein zweites in der Region. Innovative Optik und Technik Ein Zauberwort in diesem Zusammenhang hört auf den Namen «Multiframe Integral».

Das ist eine neue und hochmoderne Sortimentserweiterung, an der die Firma Weigand massgeblichen Entwicklungsanteil hatte. Maximierte Glasfläche, minimierter Rahmenanteil. Filigrane Flügelrahmen, optisch identische Festverglasungs- und Flügelflächen, eine sehr schmale Mittelpartie bei zweiflügeligen Fenstern sind einige der Attribute, ohne die ein modern «denkendes» Gebäude heutzutage kaum mehr auszukommen wagt. Die innovative Optik wird ergänzt durch ebensolche Technik mit unter anderem höherer Wärmedämmung, verbessertem Einbruchschutz sowie optimiertem Wetterschutz. So und nicht anders muss es sein, mein Klaus Weigand. Und der weiss haargenau, wovon er spricht. Fragen Sie einige der Kunden von Weigand an. Die werden Ihnen das noch so gerne bestätigen. Ein Wintergarten von A bis Z Fensterbau ist eine sehr zentrale Sache bei Weigand. Aber nicht nur. Noch grosszügiger beziehungsweise grossflächiger denkt man,

So könnte auch Ihr Wintergarten-Traum, umgesetzt durch die Firma Weigand, aussehen.

wenn es Richtung Wintergarten geht. Auch da bietet das süddeutsche Unternehmen einen absoluten Top-Service an. Wiederum als Ansprechpartner von A bis Z. Von der Beratung bis zur ganzen Realisierung. Dies gilt auch im Bereich Technik. Stichwort Wärmepumpe, Heizglas, Lüftung usw. Dieselbe Kompetenz kommt selbstverständlich bei den Terrassenverglasungen zum Tragen. Noch eine Sonderaktion Attraktive Winterkonditionen sind derzeit das Thema. Vor allem Leute, die vorausblicken und in der Zeit von Februar bis April 2010 einen Neubau, Umbau oder Wintergarten realisieren wollen, können jetzt profitieren von einem satten Rabatt auf alle Produkte aus dem Hause Weigand. Tun Sie Ihr Anliegen so rasch wie möglich kund und profitieren Sie nächstes Jahr von sehr vorteilhaften Konditionen. Da liegen Sie richtig Firmen, die Fenster- und Wintergartenbau anbieten, gibt es ja zahlreiche. Sie als

potenzielle/r Kundin/Kunde müssen die Spreu vom Weizen trennen und die richtige Entscheidung treffen. Bei Weigand, so viel ist sicher, können Sie gar nicht falsch liegen. Da können Sie mit Kompetenz rechnen – und bekommen alles aus einer Hand, mit nur einem Ansprechpartner. Den Bericht schliessen wir mit einer weiteren Weisheit, welche die Verfasserin dieser Zeilen aus dem Hause Weigand mitgebracht hat und die den effizienten und lösungsorientierten Teamgeist der Firma auf den Punkt bringt: «Keiner von uns ist so schlau wie wir alle zusammen.» Hat was. Bianca Ritter ■ Weigand Fenster- und Fassadentechnik Industriestrasse 4 D-79807 Lottstetten Telefon 0049 7745 919061 www.weigand-fenstertechnik.de


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Schweizerische Gilde etablierter Gastronomen:

Helvetisches Gütesie­ gel der besonderen Art Eine Gilde ist gemäss Wikipe­ dia ein Zusammenschluss von Kaufleuten. Die Gilde, um die es hier und heute geht, ist das auch; aber eine der ganz be­ sonderem Art.

Zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei, besagt ein Spruch im Volksmund. Das muss nicht sein, wenn dies alles durchdacht und strukturiert ist, wenn eben ein solcher Zusammenschluss Hand und Fuss hat; wie eben «Die Gilde etablierter Schweizer Gastronomen». Und noch etwas kann man dazu sagen: Willkommen im Club! Aber alles der Reihe nach. Herr und Frau Schweizer essen gerne. Und sie essen gerne gut. Das muss nicht immer teuer sein. Aber gastlich halt schon, mit einem sehr guten, aufmerksamen, charmanten Service, ebensolchem Empfang, einem möglichst einladenden Ambiente, einer überzeugenden Speisekarte und natürlich einem fähigen Küchenteam. Letztlich will ja vor allem der Gaumen gekitzelt und verwöhnt werden. Traditionsreiches Unter­ fangen Um das alles und noch einiges mehr zu garantieren, haben

sich bereits 1954 ein paar findige Köpfe zusammengefunden, um die Gilde etablierter Schweizer Köche beziehungsweise Gastronomen, wie es heute heisst, ins Leben zu rufen. Eine weise Entscheidung, sieht man sich diese heute noch sehr aktive Vereinigung, die ein Prozent der Schweizer Gastronomie ausmacht, etwas genauer an. Schweizer Gourmet Guide Profitieren davon können und sollen letzten Endes Sie als potenzieller Gast, der auf ein gewisses Qualitäts-Level zählen kann. Aber natürlich sind die Gilde-Köche selber auch daran interessiert, möglichst gut abzuschneiden. Vergleiche mit gängigen Gastroführern sind da an dieser Stelle sicher erlaubt. Auch die Gilde gibt jährlich einen solchen, den Schweizer Gourmet Guide, heraus. Derzeit sind rund 278 Betriebe angeschlossen, das Maximum von deren 300 darf gemäss Statuten nicht überschritten werden. Wirtschaftssinn im wahrsten Sinn des Wortes Sinn und Zweck der Gilde ist also quasi ein Gütesiegel für die Mitglieder einerseits und für die lukullischen Geniesser andererseits. Restaurants/Hotels, die Mitglied werden wollen, müssen einige Kriterien erfüllen. In einer ersten Phase nach einer Anfrage zuhanden der Geschäftsstelle in Zürich oder an eine der Ambassaden – in den Kantonen Zürich, Thurgau und Schaffhausen ist das der Gastronom und Gilde-Koch

Jules Frei vom Landgasthof Wartegg in Müllheim-Wigoltingen – werden verschiedene innerbetriebliche Punkte wie beispielsweise auch das Lohnverhältnis, Weiterbildung, Lehrlingsförderung usw. erörtert. Ein umfassender Fragenkatalog soll letztlich ein möglichst klares Licht auf den Bewerber werfen. Wer zum erlauchten Kreis gehören will, muss grundsätzlich gelernter Koch/gelernte Köchin oder Absolvent/in der Hotelfachschule sein und selbstständig einen eigenen Betrieb leiten. In Phase zwei werden drei neutrale Besuche verschiedener Gilde-Kollegen abgestattet. Dabei wird ein Augenmerk gerichtet auf Empfang, Betreuung, Service/Bedienung, Ambiente/ Dekoration, wie stark regionale Produkte empfohlen werden oder welche Weine es beispielsweise im Offenausschank gibt usw. Natürlich hauptsächlich ausschlaggebend sind dann die Präsentation der gereichten Speisen und deren Qualität. Der Betrieb, der Interesse bekundet, kann sich zunächst selber mit den Gilde-üblichen Kronen (maximal vier) bestücken und bewerten. Aufgrund der Fragebögen, die die drei Tester ausfüllen, kann/muss das je nach dem noch korrigiert werden. Ist ein Gastrobetrieb einmal aufgenommen, so erfolgen auch später sporadische Tests, damit der Schweizer Gourmet Guide der Gilde immer aktuell bleibt. Dabei sein ist alles Die Schweizerische Gilde etablierter Gastronomen bietet für ihre Mitglieder auch ein reichhaltiges Freizeit-Programm übers Jahr mit sportiven, gastronomischen, kulturellen und sogar sozialen Events. Allein dieses Jahr zahlt die Gilde satte 100 000 Franken zugunsten der MS-Forschung ein, der Betrag ist beim letzten sogenannten «MS Risotto» zustande gekommen. Und auch Sie, liebe Lese-

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rin, lieber Leser, können Teil der Aktivitäten sein, wenn Sie Mitglied werden im sogenannten Gildeclub. Dieser wurde im vergangenen Mai ins Leben gerufen und zählt bereits rund 50 zufriedene Mitglieder. Privilegien erster Güte Mit einem Jahresbeitrag von 60 Franken pro Einzelperson oder 100 Franken pro Paar werden Sie immer auf die anstehenden VIP-Events aufmerksam gemacht und profitieren da von tollen Konditionen. Sie haben so beispielsweise die Möglichkeit, die Gilde-Köche bei sehr speziellen Veranstaltungen kennenzulernen, bekommen selbstredend immer druckfrisch den neusten Schweizer Gourmet Guide, das GildeMagazin, einen Gourmetpass und einiges mehr. Wenn Sie zudem sechs Mal pro Jahr in mindestens vier verschiedenen Gilde-Betrieben für nicht weniger als 90 Franken tafeln, gibts danach einen Gutschein im Wert von 30 Franken für weitere gastronomische Gilde-Highlights. Lassen Sie sich verwöhnen, zu einem günstigen Preis. Die Mitgliedschaft zahlt sich also doppelt und dreifach aus. Infos unter www.gilde.ch Empfehlenswertes Angebot Sie sehen selber: Diese Schweizer Gastro-Gilde hats in sich. Nach sorgfältig abgewogenen, sachlich und fachlich stichhaltigen Argumenten quasi von Hand verlesen, sind da schlichte Gaststätten, gehobene Landgasthöfe, Berghotels oder auch Gourmet-Restaurants unter einem Dach vereint. Allen ist gemeinsam, dass sie ein Gütesiegel auszeichnet, das zwar strenge Kriterien als Fundament kennt, aber auch sehr menschlich abwägt, wer in die Schweizerische Gilde etablierter Schweizer Gastronomen gehören soll. Für Sie als potenzieller Gast bietet das alles nur Vorteile. Vorteile, die mit einer ClubMitgliedschaft noch zusätzlich deutlich aufgewertet werden. Seien Sie dabei. Reden Sie mit. Die Menschen hinter der Gilde werden es Ihnen danken und alles daran setzen, Sie auch künftig nach allen Regeln der Gastro-Kunst zu verwöhnen. Bianca Ritter ■

Tipp vom Chef Rezept für vier Personen

Linsenschaum­ süppchen

Jules Frei, Landgasthof Wart­egg, Gilde-Restaurant, Müllheim-Wigoltingen Zutaten: 10 g eingesottene Butter (Butterschmalz) 50 g geräucherte Speckwürfel 1 Zwiebel, gehackt 1 /8 Sellerieknolle 2 Karotten, geschält 1 Lauch, nur Gelbes 200 g Linsen (vorblanchiert) 1 dl Madeira 1 l Fleischbouillon, entfettet 1 Lorbeerblatt 1 Thymianzweig Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle 1 EL Obstessig Zubereitung: Butter und Speckwürfel erhitzen, die Zwiebel beigeben und mit den Speckwürfeln glasig rösten. Sellerie, Karotten und Lauch grob schneiden und mit Küchenschnur zusammenbinden. Die Linsen andämpfen. Mit Madeira ablöschen, kurz einkochen lassen und die Fleischbouillon mit dem zusammengebundenen Gemüse, dem Lorbeerblatt und dem Thymianzweig zufügen. 40 Minuten kochen lassen. Das Gemüsebouquet aus der Brühe nehmen, ebenso Lorbeerblatt und Thymian. Linsen und Brühe zusammen mit dem Mixstab fein pürieren. Wieder erhitzen, mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken.


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Gesehen

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In the Club

mit DJ Stan Lee

Impressionen vom Schaffhauser Martinimarkt, der am 11. und 12. November 2009 auf Herrenacker, Münsterplatz und in der Tanne stattfand. Trotz schlechtem Wetter am zweiten Tag liessen sich die Besucherinnen und Besucher nicht vom traditonellen Marktbummel in der Altstadt abhalten.

Mit dieser regelmässigen Rubrik sollen die Leserschaft der «Schaffhauser POST» und mein Publikum einen Einblick in Party-Nächte erhalten und aus erster Hand erfahren, was in Schweizer Clubs abgeht. Meine Arbeit als DJ bringt nämlich Lustiges, Erfreuliches, aber auch Unangenehmes mit sich. So oder so bin ich Nacht für Nacht unterwegs, um für eure Unterhaltung zu sorgen. In das spezielle Kapitel «erst unangenehm und dann doch noch erfreulich» fällt dieses vor kurzem Erlebte. Anfang November fand die grosse Neueröffnung des Rotor Clubs in Wetzikon statt. Die Ausgehenden erwartete dort ein riesiger Tanzpalast auf zwei unabhängigen Floors und ein Line-up, das, gelinde ausgedrückt, viel Geld kostete und im ganzen Zürcher Oberland sowie der Agglomeration Zürichs mit hunderten Plakaten und grossem Aufwand beworben wurde. Alles deutete also darauf hin, dass die Location am Eröffnungsabend aus allen Nähten

Regionaler Party-Tipp mit Ticketverlosung Am Samstag, 19. Dezember 2009 steigt ab 22 Uhr im Schaffhauser Orient die Party «TOO SEXY for Schaffhausen» unter dem Motto: «Finest House & RnB for sexy people». Das boomende Partylabel kann unter www.toosexy.ch neu auch als Community genutzt werden. An den Turntables stehen DJ Whiteside (Urgestein der Schweizer

platzt, wenn da nicht die beiden Mitbewerber in der Region zusammengespannt und alles Menschenmögliche getan hätten, um den Erfolg zu verhindern. Abgerissene Plakate oder schlechte Propaganda bei Lieferanten und Gästen sorgten für gehörigen Wirbel. Bis um halb zwölf hatten wir Beteiligten dann wirklich das Gefühl, die üble Sabotage der Neider sei gelungen. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Kurz vor Mitternacht strömten hübsch gestylte Gästegruppen nacheinander in den Club und um ein Uhr morgens waren die beiden Floors mit rund 2000 Personen rammelvoll und der Club ausverkauft. Schlussendlich also doch noch ein super Start in eine neue Ära – ein Besuch im Rotor Club Wetzikon lohnt sich ganz bestimmt. Meine Musik-Tipps Angesagt sind derzeit aus dem Bereich Clubhouse «Cidinho & Doca – Rap das Armas» und bei den Partytunes «Black Eyed Peas – I Gotta Feeling».

Houseszene) feat. Steven Davis, die Szenario DJ Crew und DJ Stan Lee (Urgestein der Schaffhauser Houseszene). Unter den ersten fünf Leserinnen und Lesern, die bis am 14. Dezember 2009 unter der Mail-Adresse events@wypag.ch (Betreff «In the Club») die Frage «Wo findet die TOO SEXY for Schaffhausen-Party statt?» beantworten, werden 5 mal 2 Gästelistenplätze verlost.


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Voll weltmeisterlich Was die Jungs der Schweizer U17-Nati an der Weltmeisterschaft in Nigeria erreicht haben, ist schlicht unglaublich, bemerkenswert und (um in der Sprache der jungen Generation zu bleiben) voll geil! Der ganze Trainerstab um heute schon Ex-U17-Natitrainer Dany Ryser hat gemeinsam mit der Schweizer MultikultiTruppe (quasi ein positives Abbild der Schweizer Gesellschaft) auf dem nigerianischen Rasen wahre Wunder vollbracht – und daran dürften sich auch Fussballmuffel in Jahren gerne zurückerinnern. Voll weltmeisterlich eben. Davon sollte sich die A-Nationalmannschaft mal eine dicke Scheibe abschneiden, denn solch präzisen, technisch hochstehenden und schnellen Fussball müssen die «Gros­ sen» erst noch erlernen. Und die viel grössere Scheibe vom Vorbild U-17-Nati ist für die derzeit durch die wochenendlichen Schweizer Gassen pöbelnden und prügelnden Jugendlichen gedacht, denn das es anders geht, machen Euch Ben Khalifa, Seferovic, Siegrist, Rodriguez, Buff und Co. vor! Auch in Sachen Bescheidenheit machen die Helden der Schweizer Jung-Nati eine tadellose Figur, trotz Weltmeistertitel driftet noch keiner der Akteure in unbekannte Sphären ab. Das kann man von den Kaderlöhnen im Finanzsektor leider nicht behaupten. Gemäss dem Bundesamt für Statistik verdient das Topkader in Schweizer Banken 58 333 Franken. Nein, nicht im Jahr, natürlich im Monat. Ist doch sicherlich angebracht, immerhin haben wir die Finanzkrise ja alle nur geträumt. Gute Nacht. Oliver Schmid «POST»-Fingerzeiger

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Motto für die Schaffhauser Fasnacht 2010 präsentiert

«Es Loch im chliine Paradies» Der Samstag nach dem offiziellen Fasnachtsanfang vom 11.11. hat in Schaffhausen Tradition. Dann wird jeweils an der «Guggechilbi» das Motto für die bevorstehende närrische 5. Jahreszeit vorgestellt. Eine gehörige Portion Augenzwinkern darf dabei natürlich nicht fehlen. Um Punkt 11.11 Uhr legten die Paukenspieler der regionalen Guggenmusiken am 14. November auf dem Fronwagplatz so richtig los und läuteten mit elf Paukenschlägen den Beginn der 5. Jahreszeit in Schaffhausen ein. Danach hatten die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer schon die erste Gelegenheit, sich zu den immer professioneller werdenden Klängen am Guggenmonsterkonzert auf die Fasnacht einzustimmen. Stadtpräsident wurde nicht transformiert ... Die Eröffnungsrede für die «Guggechilbi» hielt nach dem kurzen Konzert zur Überraschung vieler kein geringerer als Stadtpräsident Thomas Feurer. In seiner Rede erklärte er auch, wie es dazu kam: FakosPräsidentin Maya Tenger habe ihn in einem persönlichen Brief darum gebeten und dabei ganz klar herausgestrichen, dass «niemand die Absicht hat, den Stadtpräsidenten in einen Fasnächtler zu transformieren». Flankiert von den Figuren «Bsetzi» und «Chnorz» meis­ terte Feurer seine Aufgabe schliesslich mit Bravour. ... aber Stadtrat Peter Käppler Ebenfalls auf der Bühne anwesend war Stadtrat Peter Käppler. Einige mögen sich sicher noch

Stelldichein an der «Guggechilbi»: Stadtrat Peter Käppler, Fakos-Präsidentin Maya Tenger, Stadtpräsident und Eröffnungsredner Thomas Feurer und Hefari-Regionsleiter für Schaffhausen Heiri Wanner (v.l.). Bild Oliver Schmid erinnern, dass Käppler am letztjährigen Zunftmeisterempfang folgende Wette eingegangen ist: Er musste (oder durfte) noch zusätzlich einen Stadtund einen Regierungsrat dazu bringen, mit ihm den Schaffhauser Umzug 2009 anzuführen. Stadtrat Urs Hunziker («Bsetzi») lief wohl mit, doch kein Regierungsrat. Diese hatten aber nicht etwa keine Lust, sondern waren aufgrund eines wichtigen Kongresses in Zürich allesamt abwesend. Ob es sich um einen Fasnachtskongress handelte, entzieht sich leider unserer Kenntnis. Da Käppler die Wette also verlor, kam er an die diesjährige «Guggechilbi» als stilgerecht verkleideter Skifahrer aus den 50er-Jahren – notabene mit Original­ausrüstung und Ski von 1953. Käppler scheint zumindest ein wenig Fasnachtsblut und den nötigen Humor für solch eine Aktion zu

haben. Vielleicht schafft er es, seine Kollegen noch entsprechend zu impfen. Die Schaffhauser Fasnacht 2010 findet nämlich erst vom 4. bis 7. Februar statt. Motto 2010: «Es Loch im chliine Paradies» Im Anschluss an die Eröffnungsrede fand die mit Spannung erwartete Enthüllung des aktuellen Fasnachtsmottos mit der dazugehörigen Plakette statt. Die Inspiration für das Motto: «Es Loch im chliine Pa-

radies» kommt laut Maya Tenger unter anderem vom Ausbrecher aus dem Schaffhauser Gefängnis, weil er sich durch ein Loch in der Wand befreite. Und weil auch das Schweizerdeutsch selbst in Schaffhausen immer mehr verschwinde (ein Seitenhieb gegen das englisch gesungene Lied auf der Homepage vom kleinen Paradies), müsse man dieses Loch nun mit Verständnis und Selbstkritik gemeinsam stopfen, meinte Tenger zum Schluss. Helfen wir doch alle dabei mit. os ■

Die Schaffhauser Fasnacht 2010 Donnerstag, 4. Februar 2010 Ab 20 Uhr Guggenapéro an der Moserstrasse. Freitag, 5. Februar 2010 Ab 14 Uhr Seniorenfasnacht im Keller des Altersheims am Kirchhofplatz. Ab 20.11 Uhr Narrenbaumstellen, Verleihung des Wanderpokals für das bestdekorierte Restaurant und anschliessend ­Fackelumzug ins Fasnachtszentrum beim Mosergarten. Samstag, 6. Februar 2010 Ab 10 Uhr Zunftmeisterempfang im Zelt im Mosergarten. Ab 13 Uhr Kinderfasnacht im Zelt im Mosergarten. Ab 14.30 Uhr Kinderumzug vom Mosergarten bis zur Kantonalbank. Ab 15 Uhr grosser Fasnachtsumzug von der Kantonalbank zum Fasnachtszentrum. Anschliessend Konfettischlacht und Beginn des Monsterkonzertes. Danach grosse Party mit Freinacht. Sonntag, 7. Februar 2010 10 bis 12 Uhr Zmorge auf dem Fronwagplatz mit Narrenbaumfällen.




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