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Unterschlupf für die Tauben
Betreuter Taubenschlag soll Population kontrollieren
Weißenbsurg (do). Die Tauben nehmen in vielen Städten, auch in Weißenburg überhand und entwickeln sich zunehmend zu einer Plage Ihre Hinterlassenschaften sind ein Problem für die Kulturdenkmäler, aber auch ein Ärgernis für Hausbesitzer und die Gäste der Außengastronomie Nun wird ein betreuter Taubenschlag eingerichtet, um die Population dieser Vögel tiergerecht regulieren zu können. Denn vertreiben lassen sich die standorttreuen Vögel kaum.
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Zwangsarbeitslager betrieben. Hier im sogenannten Ostarbeiterlager Weißenburg i. Bay lag neben der Festung Wülzburg ein Schwerpunkt der Unterbringung von verschleppten Personen. Durchschnittlich waren hier 300 Personen in drei Baracken untergebracht. Von der damaligen Anlage ist heute nichts mehr erhalten.
Als Ausdruck des bedrückenden Geschehens wurdebewusst eine klare Formensprache und eine großformatige Ausführung in Cortenstahl gewählt. Übereinen angebrach- ten QR-Code kann ein Artikel von Reinhard Schwirzer, der in den Weißenburger Blättern 02/ 2008 veröffentlicht wurde, geöffnet werden, welcher sich mit dem Thema Fremd- und Zwangsarbeiter in Weißenburg auseinandersetzt.
In der Zeit von 1939 bis 1945 wurden rund 2.200 Personen, vorwiegend aus dem Gebiet der ehemaligen UDSSR sowie ukrainischer und polnischer Herkunft in Weißenburg als Arbeitskräfte missbraucht. Unter ihnen auch Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren.
Da die Beschwerdeflut im vergangenen Jahr enorm zugenommen hat, habe sich die Stadt nach Alternativen umgeschaut. Eine wirkungsvolle Methode scheint das sogenannte Augsburger Modell zu sein, das inzwischen weit verbreitet ist, so Oberbürgermeister Jürgen Schröppel bei einem Pressegespräch. In Ingolstadt habe man einen solchen betreuten Unterschlupf besichtigt, mit den zuständigen Mitarbeitern gesprochen und daraufhin entschieden, an einem Schwerpunkt in Weißenburg einen ersten städtischen Taubenschlag zu errichten und die Erfolge zu prüfen.
Auf dem Dachboden des Gebäudes in der Pfarrgasse 2 wird nun versucht, die Taubenpopulation auf einen bestimmten Ort in der Stadt zu konzentrieren. In Regalfächern finden die Vögel Nistmöglichkeiten, werden regelmäßig gefüttert und gemistet. Zudem werden die Eier durch Gips-Attrappen ausgetauscht. Das ist eine tierschutzgerechte Geburtenkontrolle“, so der OB Es gehe nicht darum, die Tauben auszurotten, sondern die Population zu regulieren. In Ingolstadt werde dieses Modell schon seit einigen Jahren mit Erfolg praktiziert. Auch die Betreuung