g e n g l o b a l e n f r i e d e n
Tophanelioğlu Caddesi, Aygün Sokak, Altunizade Plaza No: 4 Altunizade Üsküdar - İstanbul / TÜRKİYE Tel: +90 (216) 339 91 96 Fax: +90 (216) 339 91 49 E-posta: bilgi@gyv.org.tr www.gyv.org.tr www.gyv.org.tr
Stiftung der Journalisten und Schriftsteller
5
4
14
24
34 42
48
52
54
STIFTUNG DER JOURNALISTEN UND SCHRIFTSTELLER
INHALT ABANT - PLATTFORM
PLATTFORM FÜR DIALOG EURASIEN
PLATTFORM FÜR INTERKULTURELLEN DIALOG
MEDIALOG PLATTFORM
PLATTFORM FÜR KULTUR & KUNST
60
IFTAR (ABENDESSEN IM RAMADAN)
63
PREISVERLEIHUNGSZEREMONIEN
68
DIALOGSCHRITTE
74
FRAUEN - PLATTFORM
BERÜHRENDE DANKSAGUNGEN
SJS FORSCHUNGSZENTRUM
UNSERE PUBLIKATIONEN
76
Stiftung der Journalisten und Schriftsteller
2
M. Fethullah Gülen
Liebe und Dialog
EHRENVORSITZENDER
D
ie Probleme der Menschen unserer heutigen Zeit sind nicht wirtschaftlich oder materiell, sondern viel mehr menschlich dimensioniert. Die heutigen Generationen leiden, weil sie ihre menschlichgeistigen Fähigkeiten nicht voll entwickeln können. Sie fühlen sich unwohl, weil sie die Gottesgaben nicht mit anderen Menschen teilen können. Sie sind besorgt und beunruhigt, weil sie arm an Liebe sind. Sofern die Gedankenarchitekten unserer heutigen Zeit planen, eine neue Welt zu gründen, so sollte diese unbedingt auf Liebe basieren. Ja, die Menschen dieser Welt sollten sich jedem Wesen mit Liebe zuwenden, jeden und alles mit Liebe umarmen, und sogar im Schlaf immer an die Liebe denken. Der “Liebesmensch ist ein Abbild der Ehrlichkeit, der damit beginnt, vor jedem anderen zuerst sich selbst zu verbessern und dabei in keine Erwartung verfällt sowie den festen Glauben hegt, dass er damit einen Schritt im Namen der globalen Harmonie tut. Dies zu tun ist einerseits sehr leicht, andererseits aber sehr schwierig. Es ist schwierig, weil es einen menschlichen Höchstgrad an Entwicklung erfordert. Es ist leicht, denn der feste Glaube, alles fürsorglich umarmen zu wollen, der die Basis und Dynamik dieser Verwirklichung darstellt, ist in jedem Menschen tief verwurzelt. Die geistliche Tiefe des Islam kann für uns einen unerschöpflichen Schatz darstellen. Durch Gebrauch dieses Schatzes sollte die neue Welt auf der Basis der Liebe und des Dialoges gegründet sein. Ohnehin ist die Liebe die offensichtlichste Eigenschaft unserer Gesellschaft.
Wenn wir es schaffen, mit jedem Tage unsere Liebe gegenüber unserem Umfeld, und anschließend dem Grad nach gegenüber jedem Wesen ein bisschen mehr zu steigern sowie unseren Hass zu verringern, können wir eine bis zum heutigen Tage nicht realisierbare warme und weiche Welt erhalten.
Stiftung der Journalisten und Schriftsteller
3
Wir sind gezwungen zum Dialog
Mustafa Yeşil VORSTANDSVORSITZENDER
W
ir stehen an der Schwelle zu einem neuen, auf Dialog basierenden Zeitalter, welches das Monologzeitalter, in dem jeder mit seiner eigenen Kulturpersönlichkeit spricht und sein Gegenüber als “das Andere” definiert, ablöst. Heute können wir die ganze Welt bereisen, und auch alle Nationen der Welt können uns besuchen. Es gibt inzwischen fast keinen Staat und keine Stadt, in der nicht eine Fremdsprache oder ein Fremddialekt gesprochen wird. Die Realitäten der Welt, in der wir leben, machen es erforderlich, dass wir uns an einen runden Tisch setzen und beginnen darüber zu sprechen, wie wir für das menschliche Glücklichsein einen Beitrag mit unseren religiösen, nationalen und kulturellen Werten leisten können. Der Dialog ist nicht ein Weg, den eine Minderheit benötigt, um gegenüber der Mehrheit ihre Rechte, ihre Kultur und ihren Glauben zu wahren und zum Ausdruck zu bringen, sondern viel mehr ein Lebensstil der Mehrheit, der Vertreter von Kraft und Gerechtigkeit, auf den sie bei der Gründung einer gerechten, ruhigen, friedvollen und menschlichen “Welt nicht verzichten können. Es ist offensichtlich, dass über die Dialogarbeiten, die wir als “sich gegenseitig verstehen, kennen lernen und unsere Unterschiede akzeptieren” definieren, auf der Welt große Fortschritte verzeichnet worden sind und werden. Wenn wir zurückblicken, sehen wir hocherfreut, dass z.B. unsere Vorurteile von gestern durch die Bemühung “uns gegenseitig kennen zu lernen und zu verstehen”, und die Definition “des Anderen” durch die Definition “jeden in seiner eigenen Lage zu akzeptieren” ersetzt worden sind… Die Stiftung der Journalisten und Schriftsteller setzt seit dem Tage ihrer Gründung ihre Tätigkeiten für die Erzielung dieses Zieles fort! Auf diesem Wege, den sie beschreitet, hat sie weder die kleinste Unentschlossenheit gezeigt, noch ihre engsten Freunde eine solche Unentschlossenheit erleben lassen. Bei der Gründung und Festigung eines demokratischen Lebens stellt die Auffassung, dass Unterschiede eine Schönheit sind, eine wichtige Basis dar. Doch die Auffassung “nur das meine ist schön” führt dazu, sich gegenüber anderen Schönheiten zu verschließen und infolge dessen zum Monolog. Und Monolog führt zur Trennung und Differenzierung! Folglich ist Dialog sowohl ein Anlass als auch ein Ziel. Für den Fortbestand dieser Atmosphäre benötigen wir im Namen des Sich-Noch-Mehr-Verstehens, des Sich-Noch-Mehr-Kennenlernens und des Sich-Noch-Mehr-Liebens den Dialog sowie für den Dialog das Sich-Kennenlernen und das Sich-Verstehen mehr denn je.
Stiftung der Journalisten und Schriftsteller
4
Stiftung der Journalisten und Schriftsteller
D
ie Stiftung wurde am 29. Juni 1994 durch eine Gruppe von Journalisten und Schriftsteller gegründet. Ziel der Stiftung war es, zwischen den wirkmächtigen Persönlichkeiten des Landes – in erster Linie Journalisten und Schriftstellern – Dialoge, intellektuelle Meinungsaustausche und niveauvolle Diskussionen zu realisieren. Nach einer zweijährigen Vorbereitungsphase begann sie mit ihren auswärtigen Tätigkeiten. Die Stiftung hat es sich zum Grundprinzip gemacht, bei jeder das Land und die Gesellschaft betreffenden Angelegenheit die Autoritäten aus verschiedenen Gedanken- und Glaubenskreisen zusammen zu bringen und die jeweiligen Themen zu diskutieren. Sie verfolgte das Ziel, unabhänging von der ethnischen, religiösen, sozialen und kulturellen Zugehörigkeit ihrer Mitglieder, den “Hintergrund der Türkei” offen zu legen.
Zu diesem Zwecke richtete sie Plattformen ein und setzte ihre Tätigkeiten über diese Plattformen fort. Sie unterstützte zudem andere Plattformen. Die Plattformen, die sich zunächst die Türkei als Tätigkeitsbereich auswählten, gewannen im Laufe der Zeit internationalen Charakter. Mit Tätigkeiten in Washington D.C., Brüssel, Paris, Kairo, Moskau, Irak und vielen eurasischen Staaten gewann die Stiftung die Bedeutung einer internationalen Nichtregierungsorganisation.
Gründungsjahr: 1994 Vorstandsvorsitzender Mustafa YEŞİL
www.gyv.org.tr info@gyv.org
STIFTUNG DER JOURNALISTEN UND SCHRIFTSTELLER
Plattform für Dialog Eurasien
Abant - Plattform
Plattform für Kultur & Kunst
Plattform für Interkulturellen Dialog
Frauen – Plattform
Medialog - Plattform
Forschungszentrum
Stiftung der Journalisten und Schriftsteller
5
Stiftung der Journalisten und Schriftsteller
6
Erste Schritte zum Dialog
M. Fethullah Gülen, Ehrenvorsitzender der Stiftung der Journalisten, und Schriftsteller und Bartholomäus I., Ökumenischer Patriarch von Istanbul (Konstantinopel) haben auf der Konferenz (Hand in Hand für glücklichen Morgen) einen warmherzige Botschaften vermittelt.
Besprechung zwischen Fethullah Gülen und I. Bartholomäus im Jahre 1996 M. Fethullah Gülen, Ehrenvorsitzender der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller, der für den Weltfrieden und den Dialog wichtige Schritte unternommen hat, hat mit vielen Religionsführern wie Papst Johannes Paul II., dem ökumenischen Patriarch von Istanbul (Konstantinopel) Bartholomäus I. , dem sefardischen Oberrabbiner von Israel Eliyahu Bakshi – Doron Gespräche durchgeführt.
Die Institutionalisierung des interreligiösen Dialogs in der Türkei hat unter der Führung des Ehrenvorsitzenden Fethullah Gülen begonnen. Der erste Schritt dazu war das Treffen von M. Fethullah Gülen und dem ökumenischen Patriarch von Istanbul (Konstantinopel) Bartholomäus I. im Polat Renaissance Hotel im Jahre 1996. In einer Zeit, in der die “Angst vor der islamische Gefahr” weit verbreitet war und reges Interesse für den vermeintlichen “Kampf der Zivilisationen” herrschte, nämlich unmittelbar nach dem 11. September 2001, war dieser interreligiöse Dialog ein wichtiger und bedeutender Schritt für die Zukunft unserer Welt.
Treffen zwischen Fethullah Gülen und Papst Johannes Paul II. im Jahre 1998 Der Austausch mit Papst Johannes Paul II., dem höchsten Vertreter der katholischen Kirche, war der Höhepunkt der durch Fethullah Gülen in der Türkei angestoßenen interreligiösen Dialogaktivitäten. Bei dieser Besprechung war auch Monsignore Georges Marovitch, vatikanischer Vertreter der vatikanischen Botschaft in Istanbul, anwesend. Diese historische Besprechung fand im Rahmen des Dialoges und der gegenseitigen Freundschaft statt, und beide Parteien äußerten einige Empfehlungen. Ausgehend von diesen Empfehlungen wurde im Jahre 2000 in Harran ein internationales Symposium zum Thema “der gemeinsame Stammvater
Stiftung der Journalisten und Schriftsteller
7
Das historische Vatikan – Treffen fand in der Türkei- und Weltmedien großen Widerhall. Abraham” veranstaltet, zu dessen Anlass Anhänger der drei abrahamitischen Religionen zusammen kamen. Das Treffen von Papst Johannes Paul II. und Fethullah Gülen war das öffentlichkeitswirksamste Ereignis des interreligiösen Dialoges. Das historische Vatikan-Treffen fand in den türkischen und internationalen Medien großen Widerhall. So haben große türkische Tageszeitungen über dieses Treffen auf der ersten Seite berichtet.
In der Türkei haben Zeitungen mit hoher Auflage dieses Treffen auf der ersten Seite veröffentlicht.
Stiftung der Journalisten und Schriftsteller
8
Die ersten Programme haben mit einer großen Hoffnung begonnen.
“Alles für die bosnischen Kinder” 19. September 1995 Stadion Ali Sami Yen in Istanbul/Türkei Im Jahr 1995 fand ein Krieg in der Mitte von Europa statt und die Welt schaute diesem erbarmungslosen Krieg bekümmert zu. Eigentlich unternahm jeder etwas. Doch die Zeit verging, und in Bosnien-Herzegowina entstand ein Blutbad. Die in den Fernsehkanälen gesendeten schrecklichen Bilder und die Schreie der über und über mit Blut bespritzten Kinder infolge der auf den Marktplatz gefallenen Bomben lösten Erschrecken bei den Menschen aus. Und genau zu diesem Zeitpunkt wollte die Stiftung der Journalisten und Schriftsteller das auf sich fallende, aus einer anderen Sicht deutlich machen. Im Rahmen dieses Projektes trafen sich Fußballstars aus aller Welt in Istanbul. Im Ali-Sami-Yen-Stadion veranstalteten die türkische Nationalmannschaft und die gemischte Weltfußballmannschaft ein Fußballspiel zu Gunsten der bosnischen Kinder. Die Herzen von zehntausenden Menschen, die das Stadion füllten, und von Millionen von Menschen, die das Spiel vom Fernsehen aus verfolgten, schlugen für die bosnischen Kinder und sprachen: “Alles für die bosnischen Kinder”. Unter den Personen, die sich im Stadion versammelten, um diesem Fußballspiel zuzuschauen, befanden sich auch Fethullah Gülen, der Ehrenvorsitzende der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller, und Maradonna, zweifellos einer der größten Stars der Welt. Mit den aus diesem Fußballspiel erzielten Einnahmen wurden für die Kinder in Sarajevo zwei Schulen eröffnet, die mit allen Erfordernissen für eine moderne Bildung und Erziehung ausgestattet sind. Diese schöne Schulanlage, in der serbische, bosnische und kroatische Kinder gemeinsam unterrichtet werden, setzt ihre Bildungs- und Erziehungsaktivitäten noch heute fort.
Die Welt sah dem erbarmungslosen
Weitere Ehrengäste waren die damalige Ministerpräsidentin Tansu Çiller, der Minister Hasan Ekinci, der Minister Hikmet Çetin, der damalige Gesundheitsminister Yıldırım Aktuna und Frau Halide Begovic, Ehefrau des legendären Führers, des “gelehrten Königs” von Bosnien-Herzegowina Alija Izetbegovic.
Krieg in Bosnien bekümmert zu. Eigentlich unternahm jeder etwas. Doch die Zeit verging, und in Bosnien – Herzegowina entstand ein Blutbad.
Bei dem Fußballspiel, das sich auch Herr Fethullah Gülen und Maradona anschauten, schlugen die Herzen von zehntausenden Menschen, die das Stadion füllten, und von Millionen von Menschen, die das Spiel vom Fernsehen aus verfolgten, für die bosnischen Kinder und sprach: “Alles für die bosnischen Kinder”.
Stiftung der Journalisten und Schriftsteller
9
Während die Versammlung ein mehrfarbiges Mosaik darstellte, sammelte der Umstand, dass die Vorträge viel Toleranz zeigten, Hochachtung.
“Hand in Hand für ein glückliches Morgen” 30. September 1996, Lütfi-Kırdar-Kongresszentrum in Istanbul/Türkei Dass die Anreden beim Empfang auf dem Kongress, der durch das Zusammentreffen des Vertreters der vatikanischen Botschaft in Istanbul, Montsignore Georges Marovitch, des römisch-katholischen Bischofs Louis Pelatre, des griechischen Generalkonsuls Fotis Xidas, ein mehrfarbiges Mosaik darstellte, geladen mit Toleranz waren, sammelte Hochachtung. Auf dem Empfang der Veranstaltung “Hand in Hand für ein glückliches Morgen”, am berühmte Gäste teilnahmen, teilte Fethullah Gülen folgendes mit: “Schon das Gesagte ist wichtig, doch die Umsetzung des Gesagten ist noch viel wichtiger. Der sehr verehrte Patriarch hat dieses feine Verhalten gezeigt. Obwohl es viele Beweggründe für die Gründung der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller gibt, steht im Zentrum die Toleranz. Diese benötigt sowohl die Türkei als auch die gesamte Welt. Denn seit ein bis zwei Jahrhunderten ziehen sich die Menschen mit unterschiedlichen Gedanken sozusagen in unterschiedliche Wandelgänge zurück, um sich zu verändern. Noch heute wird der Prozess dieser Veränderung durchlebt. In diesem Prozess haben wir miteinander gekämpft und Dinge getan, die zur Trennung und Auflösung führten. Wir haben uns gegenseitig nicht erdulden, nicht vertragen können. Wir haben uns gegenseitig in unserem Inneren nicht akzeptieren können. Wir haben unsere eigenen freundschaftlichen Beziehungen, unseren eigenen Himmel verloren. Und meiner Meinung nach liegt die Zurückgewinnung dessen,
Stiftung der Journalisten und Schriftsteller
10
An der Versammlung nahmen auch Monsignore Georges Marovitch, Vertreter der Vatikan - Botschaft in Istanbul, der römisch – katholische Bischof Louis Pelatre, İsa Karataş, Sprecher der Bischöflichen Evangelischen Gemeinde der Türkei und der griechische Generalkonsul Fotis Xidas teil
SJS – EHRENVORSİTZENDER
Fethullah GÜLEN: Ich sage “Hand in Hand mit Toleranz….” Erforderlichenfalls sollte an jeder Ecke eine Stiftung für Toleranz gegründet werden und jeder sollte Toleranz einatmen…
was wir bis heute verloren haben, darin, uns gegenseitig zu akzeptieren. Eigentlich haben wir seit drei Jahren gesehen, dass unsere Gesellschaft für Dialog und Toleranz offen ist und die Herzen unserer Gesellschaft voll davon sind. Kein Schritt ist ohne Erwiderung geblieben. Kein Herz ist einem Herzen gegenüber, das sich ihm geöffnet hat, gleichgültig geblieben. Als Mensch, der die Toleranz verinnerlicht hat, denke und erwarte ich, dass bestimmte Gesellschaftsschichten Sehnsucht und tiefen seelischen Schmerz wie der Prophet Jakob verspüren, oder wie Hüseyn-i Kerbela außerordentlich bekümmert sind, sich einander umarmen, dass die Medien und die Intellektuellen als Vorbilder agieren, damit sich die verschiedenen Schichten der Gesellschaft umarmen, dass die uns Regierenden ihren Regierungsstil erneut prüfen und tolerant denken. Und im Namen der Zukunft sage ich hiermit “Mit Toleranz Hand in Hand”… Wenn es nötig ist, soll an jeder Ecke eine Stiftung für Toleranz gegründet werden und jeder sollte Toleranz einatmen…” Auch die Worte des Herrn Müteveffa Üzeyir Garih, Geschäftsmann jüdischer Abstammung: “Hier wird sozusagen eine Schulung erteilt, damit Menschen sich gegenseitig lieben und einander umarmen”, und die Worte Bartholomäus’ I.: “Wir lieben unseren Hodscha Fethullah Gülen sehr. Er ist für uns ein Abbild der geachteten Werte, Toleranz und Menschlichkeit” weisen auf das Treffen hin.
Stiftung der Journalisten und Schriftsteller
11 Symposium für Dialog zwischen Zivilisationen: “Nicht Konflikt, sondern Dialog; nicht Polemik sondern Verhandlung” 6-7. Juni 1997, Istanbul/Türkei Die These vom “Kampf der Zivilisationen” des berühmten amerikanischen Sozialwissenschaftlers Samuel Huntington wurde in wissenschaftlichen und intellektuellen Kreisen intensiv diskutiert. Die Stiftung der Journalisten und Schriftsteller ist der festen Auffassung, dass die Grundlage für Beziehungen zwischen Gesellschaften der Dialog sein muss. Konflikte aber sind Ausnahmen im Zuge der politischen und wirtschaftlichen Ziele von Regierenden. Von diesemAnsatz ausgehend veranstaltete die Stiftung vom 6. bis 7. Juni 1997 auf internationaler Ebene den Kongress “Dialog zwischen Zivilisationen”. Die Versammlung, an der viele angesehene Persönlichkeiten aus dem Inund Ausland teilnahmen, diskutierte in der Türkei erstmals die These von Huntington.
Versammlungsteilnehmer Türkei: Prof.Dr. Ali Yaşar Sarıbay, Universitätslehrkraft an der Uludağ Universität in Bursa Prof.Dr. Ersin Kalaycıoğlu, Universitätslehrkraft an der Boğaziçi Universität in Istanbul Prof.Dr. İlber Ortaylı, Universitätslehrkraft an der Gazi Universität in Ankara Latif Erdoğan, Vorsitzender der vorherigen Periode der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller Prof.Dr. Mehmet Aydın, Dekan der Theologischen Fakultät der Dokuz Eylül Universität in İzmir Prof.Dr. Mim Kemal ÖKE, wissenschaftlicher Koordinator, İstanbul Doz. Dr.Mithat Baydur, Universitätslehrkraft an der Universität Boğaziçi in Istanbul Prof.Dr. Süleyman Hayri Bolay, Universitätslehrkraft an der Gazi Universität in Ankara Prof.Dr. Şükrü Sina Gürel, Universitätslehrkraft an der Fakultät für Politische Wissenschaften der Ankara Universität in Ankara Prof.Dr. Türkkaya Ataöv, Universitätslehrkraft an der Fakultät für Politische Wissenschaften an der Ankara Universität in Ankara USA: Prof.Dr. Barbara Stowasser,, Georgetown Universität Washington DC Prof.Dr. Richard Langhorne, Center for Global Change and Governance, New York Dr. Robert Royal, Ethic and Public Policy Center, Washington DC Deutschland: Prof.Dr. Johannes Kalter, Stuttgart Linden Museum Frankreich: Prof.Dr. Stefanos Yerasimos, Französisches Institut für Anatolische Untersuchungen Italien: Prof.Dr. Thomas Michel, Secreterial for Interreligious Dialogue, Rom
Dass das Symposium “Dialog zwischen Zivilisationen” zu einer Zeit veranstaltet wurde, in der die “Kampf der Zivilisationen” des berühmten amerikanischen Sozialwissenschaftlers Samuel Huntington in wissenschaftlichen und intellektuellen Kreisen oft diskutiert wird, wurde durch die Öffentlichkeit für sehr bedeutsam empfunden.
Stiftung der Journalisten und Schriftsteller
12 Die Kunst des Miteinander Lebens “Toleranz 700” 21. – 22. September 199, Istanbul/Türkei Der 700. Jahrestag der Gründung des Osmanischen Reiches wurde ausgehend von der Perspektive des friedlichen miteinander Lebens trotz aller Unterschiede bewertet. Unter diesem stand das Symposium “Die Kunst des Miteinander Lebens, Toleranz 700” im Cemal-Reşi-Rey Konzertsaal. Am Abend des imposant verlaufenen Symposiums haben Chöre der drei Abrahamitischen Religionen zum ersten Mal gemeinsam ein Konzert gegeben. Die Gebetshymnen, die von jüdischen, syrischen, römisch katholischen und islamischen Chören gesungen wurden, haben sowohl die Seelen als auch die Herzen bezaubert.
An der Brücke, welche das Osmanische Reich mit der Republik verbindet, erinnerte man sich an die Chemie des Miteinander-Lebens und es wurden Lehren daraus gezogen.
Unter den Teilnehmern des Symposiums befindliche berühmte Persönlichkeiten wie Recep Tayyip ERDOĞAN, Oberbürgermeister von Istanbul, Fethullah GÜLEN, SJS – Ehrenvorsitzender, Prof.Dr. Toktamış ATEŞ, Prof.Dr. Mehmet AYDIN, Cengiz ÇANDAR, Abdurrahman DİLİPAK, Hayrettin KARACA, Prof.Dr. Mim Kemal ÖKE und Taha AKYOL haben “Toleranz – Photografien” anfertigen lassen.
Stiftung der Journalisten und Schriftsteller
13
İm wissenschaftlichen Teil des Symposiums befasste man sich mit den Grundlagen der Toleranzkultur (von links nach rechts: Prof.Dr. Bilal ERYILMAZ, Prof. Dr. Mehmet AYDIN, Monsignore Georges Marovich, Prof.Dr. Ahmet AKGÜNDÜZ)
Die Gebetshymnen, die am Abend durch Chöre der drei abrahamitischen Religionen gesungen wurden, waren ein Widerhall der Toleranz und der Kultur des Miteinander-Lebens.
Abant Plattform
14
D
ie Abant-Plattform ist eine freie und demokratische Gedankenplattform, die sämtliche Farben und verschiedene Stimmen des Meinungssortiments der Türkei in sich birgt.
Die Plattform ist, unter der Bedingung, die freie Diskussionslandschaft nicht zu gefährden, offen für Diskussionen über jedes Thema. Zu diesem Zwecke veranstaltet sie lokale und internationale Sitzungen.
Auf der Abant-Plattform wird jede Idee bzw. Meinung respektiert, solange sie keine Gewalt verherrlicht und im Rahmen des Respekts und der Idee. Meinung bleibt.
Abant Plattform Gründungsjahr: 1998
Polische Parteien und Demokratisierung vom 12. September bis zur EU 19. – 20. Juni 2009 Abant-Bolu/Türkei In der durch die Abant-Plattform in Abant/Bolu veranstalteten 19. Versammlung “Demokratisierung: Politische Parteien vom 12. September bis zur EU” sind die drei untergeordneten Themenfelder “Rechtsrahmen”, “Vergangenheit” und “Zukunft” auf reges Interesse gestoßen. Die Versammlung war sehr gut besucht. Anwesend waren unter anderem der Staatsminister und Vize-Ministerpräsident Bülent Arınç, der Hauptverhandler Egemen Bağış, die Europa-Abgeordnete Emine Bozkurt, der Professor an der Wisconsin Universität in USA, der Gouverneur von Bolu Halil İbrahim Akpınar, der Generalvorsitzende der Partei BBP Yalçın Topçu, der ehemalige Generalvorsitzende der Partei DP Süleyman Soylu, der politische Berater der EP-Grünen Ali Yurttagül sowie der Generalvorsitzende der Partei Hak-Par Bayram Bozyel.
Vorsitzender der Periode Prof.Dr. Levent KÖKER Generalsekretär Salih YAYLACI
www.abantplatform.org info@abantplatform.org
Herr Bülent Arınç, Staatsminister und Vize – Ministerpräsident hielt eine Eröffnungsrede hielt, und, dass die Türkei ausreichenden Hintergrund für eine Demokratisierung habe.
Abant Plattform
15 Am Ende der Sitzungen wurde angeregt und ausgiebig diskutiert. Die in den Sitzungen herausgearbeiteten Meinungen waren, dass sich die Türkei in einem Demokratisierungsprozess befinde, im schon große Schritte erreicht worden seien. Allerdings stehe die Politik von Zeit zu Zeit unter der Vormundschaft von militärischen und anderen Strukturen. Nur mit einer neuen Verfassung könne dem ein Ende gesetzt werden; die türkische Gesellschaft befinde sich inzwischen auf einem dafür notwendigen kulturellen und demokratischen Niveau.
Der Staatsminister und Hauptverhandler Egemen BAĞIŞ betonte, dass die Türkei keinen anderen Ausweg als die Demokratisierung habe. Von den Aufgeklärten kam Unterstützung für die Demokratisierungsbestrebungen. (Prof.Dr. Naci Bostancı, Bayram Bozyel)
An der Versammlung nahmen der Staatsminister und Vize – Ministerpräsident Bülent Arınç, der Staatsminister und Hauptverhandler Egemen Bağış, der Gouverneur von Bolu Halil İbrahim Akpınar, die Europa – Abgeordnete Emine Bozkurt, der Abgeordnete Reha Çamuroğlu, der ehemalige Generalvorsitzende der Partei DP Süleyman Soylu sowie die Vertreter einiger politischen Parteien teil.
Schluss Deklaration, Artikel 9 Es muss gewährleistet werden, dass die Rechtsregeln hinsichtlich des politischen Prozesses entsprechend dem globalen Recht, insbesondere den Grundrechten und Freiheiten, der Demokratie und dem Grundsatz der Herrschaft des Rechts sowie auf eine gerechte und unparteiische Weise ausgeführt werden.
Abant Plattform
16 Gemeinsam nach dem Frieden und der Zukunft suchen 15. – 16. Februar 2009 Erbil/Nordirak In der durch die Abant-Plattform in Erbil veranstalteten Versammlung stamden Freundschafts- und Friedensbotschaften in den Vordergrund. Zunächst wurde auf die enge Beziehung zwischen den türkischen und kurdischen Kulturen hingewiesen und betont, dass die Ereignisse der Vergangenheit die Zukunft nicht belasten dürfen. Die Versammlung wurde von den Fernsehkanälen Kurdistan TV und Mehtap TV live ausgestrahlt. Die Teilnehmer, die sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner Menschenrechte, Demokratie, Herrschaft des Rechts, gegenseitiges Vertrauen und Beständigkeit einigten, betonten, dass Toleranz und Brüderlichkeit bzw. Schwesternschaft gefördert werden müssen. In den Vorträgen und Verhandlungen wurde die Notwendigkeit der Weiterentwicklung der gegenseitigen Beziehungen sowie der Fortsetzung und Verbreitung des begonnenen Dialogprozesses auf kraftvolle Weise geäußert.
In ihren Ansprachen brachten die Teilnehmer ihre Zukunftsprojekte zur Sprache (rechts: Bejan Matur)
Unter den bedeutenden Versammlungsteilnehmern befanden sich Prof.Dr. Mümtaz’er Türköne, der Gouverneur von Erbil Nevzad Hadi, der Kulturminister der Gebietsregierung von Nordirak Falakaddin Kakeyi, der Türkische Generalkonsul von Mossul Avni Botsalı, der Vorsitzende des Forschungszentrums Mukriyani Asi Kerim, der Rektor der Selahattin Universität (SU) Muhammed Sadık, die Universitätslehrer an der SU Prof.Dr. Şirzat Neccar, Cengiz Çandar, Prof.Dr. Yasin Aktay, der Schriftsteller Ali Bulaç, der Vorsitzende des Kurdischen Zentrums für Strategische Forschungen Ferit Eseserd, die Universitätslehrkraft an der SU Dr. Reşat Miran, der Rektor der Işık Universität Salih Hoşoğlu, der Dichter Bejan Matur und der Forscher Murad Hekim.
Auf der Versammlung, die auf zahlenreiche Teilnahme stieß, traten Friedens- und Freundschaftsbotschaften in den Vordergrund.
Abant Plattform
17 Kurdenproblem: Gemeinsam den Frieden und eine Zukunft suchen 4. - 6. Juli 2008 Bolu/Türkei Die Abant-Plattform befasste sich mit einem wichtigen Thema, das die Türkei seit vielen Jahren beschäftigt – dem Kurdenproblem. Ungefähr 150 Intellektuelle, Politiker und Fachwissenschaftler beschäftigten sich mit den Themen “historischer Hintergrund des Problems”, “das gemeinsame Erbe und die Entdeckung der Zukunft”, “Weltpraxis: Gegenüberstellungen und Modelle”, “Abrechnung mit der Vergangenheit, Aufgaben und Lösungen”. Die durch 32 Mediengruppen verfolgte Versammlung wurde über die Fernsehkanäle Mehtap TV und Kanal 21 live ausgestrahlt. In der Versammlung traten die Meinungen in den Vordergrund, dass von der Gewalt abgesehen werden müsse, dass keine Person oder keine Institution öffentlich vertreten dürfe, dass sie im Namen irgendeiner Schicht der Gesellschaft redet, die Lebensdynamiken gemeinsam ins Leben gerufen werden müssen. Einig war man sich auch darin, dass an das in der Vergangenheit erlebte Leid erinnert werden müsse, um daraus zu lernen. Doch dieses Leid dürfe sich auf keinen Fall in Rachegefühle verwandeln. An der Versammlung nahmen wichtige Persönlichkeiten wie Abdülmelik Fırat, der Schriftsteller Ali Bulaç, der Forscher und Schriftsteller Altan Tan, der Dichter und Schriftsteller Bejan Matur, der Vize-Chef des Türkischen Geheimdienstes Cevat Öneş, Prof.Dr. Eser Karakaş, Prof.Dr. Fuat Keyman, der Provinzvorsitzende der DP in Diyarbakır Galip Ensarioğlu, der ehemalige Abgeordnete Haşim Haşimi, der Generalvorsitzende der Rechts- und Freiheitspartei (Hak-Par) Sertaç Bucak, Prof.Dr. Mete Tunçay, der AKP-Abgeordnete für Malatya Mücahit Fındıklı, Abdülmelik Fırat, Prof.Dr. Mümtaz’er Türköne und der Präsident der Rechtsanwaltskammer Diyarbakır Sezgin Tanrıkulu, teil.
In den Sitzungen und Verhandlungen wurde für die Lösung des Problems neben dem wirtschaftlichen Aufschwung auch die Unterstützung in kultureller und sozialer Hinsicht betont.
Schluss – Deklaration, Artikel 11 “Bei der Lösung des Kurdenproblems ist die Fortsetzung des Demokratisierungsprozesses dringend notwendig. In diesem Zusammenhang wird die Wahrung der EU – Perspektive sowohl die Fortsetzung des Demokratisierungsprozesses als auch die Lösung des Kurdenproblems erleichtern”.
Abant Plattform
18 Das Alevitentum und seine historischen, kulturellen, folkloristischen und aktuellen Dimensionen 17. – 18. März 2007 – Istanbul/Türkei Die Abant-Plattform, die das Thema “das Alevitentum” im Detail besprach, traf wichtige Feststellungen. An der Versammlung “Das Alevitentum mit ihren historischen, kulturellen, folkloristischen und aktuellen Dimensionen” nahmen akademische und intellektuelle Kreise sowie Vertreter der alevitischen Bevölkerung teil. In der am Ende der Versammlung erstellten Deklaration wurde betont, dass das Alevitentum eine der authentischen Seiten der Türkisch-Islamischen Kultur ist. An oberster Stelle der Tagesordnung der Reden der Aleviten-Vertreter in den Sitzungen standen die alevitischen Versammlungs- und Gebetshäuser (cemevi). Zwar wurde darauf hingewiesen wurde, dass sich die sunnitische und alevitische Bevölkerung nicht sehr gut kennen, doch wurde auch betont, dass solche Versammlungen einen Anlass für die Entwicklung von Empathie darstellen. Es wurde dazu aufgerufen, denjenigen, die versuchen, in der Türkei Unruhe bezüglich der “AlevitentumRealität” zu stiften, keine Gelegenheit zu bieten. In der Abschlusserklärung wurden die Behebung des Informationsmangels über Aleviten und Alevitentum sowie die Befriedigung von Forderungen hervorgehoben. Man kam überein, dass Aleviten und Sunniten zur Überwindung der Unruhen gemeinsam aktiv werden müssen.
Der Sänger Ali Riza Binboga hat das Aleviten – Problem mit dem Beispiel “den vollen oder leeren Teil des halbvollen Glases sehen” erläutert.
An der Versammlung, die auf reges Interesse stieß, nahmen führende Akademiker und Vertreter der alevitischen Bevölkerung teil. Ebenso beteiligten sich der DYP-Generalvorsitzende Mehmet Ağar, der türkische Minister für Bildung Hüseyin Çelik, der Schriftsteller Reha Çamuroğlu, Prof.Dr. Ahmet Yaşar Ocak, Prof.Dr. Beyza Bilgin, Prof.Dr. Bekir Karlıga, der Journalist und Schriftsteller Ali Bulaç, Prof.Dr. Mete Tunçay, Prof.Dr. Niyazi Öktem, Prof.Dr. Yasin Aktay, Dr. Cenk Su Üçer, Doğan Bermek von der Föderation der Aleviten und Bektaschis und der Sänger A. Riza Binboğa.
Akademiker wie Doz. Dr. Osman Egri, Reha Çamuroglu, Prof.Dr. Beyza Bilgin, Ali Yaman haben ihre Meinungen über das Alevitentum geäußert.
Abant Plattform
19 Islam, Westen und Modernisierung 25. – 26. Februar 2007 Kairo/Ägypten Die Kairo-Versammlung der Abant-Plattform ist von ganz anderer Bedeutung, da sie zum ersten Mal gemeinsam mit einem islamischen Staat veranstaltet wurde. Der Veranstaltungszweck wurde mit Beginn mit dieser Versammlung als Kommunikationsforum im Rahmen einer effizienten Zusammenarbeit festgelegt. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Al-Ahram-Zentrum für Politische und Strategische Studien veranstaltet. Hier fand die Türkei die Möglichkeit, ihre authentische Historie bzw. ihren historischen Hintergrund sowie ihre während des EU-Prozesses gewonnenen Erfahrungen mit den ägyptischen Intellektuellen zu teilen und von deren Erfahrungen zu profitieren. An der Versammlung nahmen bedeutende Persönlichkeiten teil: der Journalist Ali Bulaç, Prof.Dr. Eser Karakaş, Prof.Dr. Kenan Gürsoy, der Journalist Mehmet Altan, Prof.Dr. Mete Tunçay, der Präsident des MR – Amtes im Ministerpräsidentenamt Hasan Tahsin Fendoğlu, Ümit Fırat vom Helsinki Bürgerverein, der Vorsitzende des Al-Ahram Zentrums für Politische und Strategische Studien Abdül Münim Said Ali, Dr. Vahid Abdül Mecid, Dr. Hasan Ebu Talib, Mr. Nebil Abdül Fettah, Mr. Elsayed Yassin, Hani Raslan, Dr. İbrahim Bayomi Ganem von dem National-Sozialistischen Forschungszentrum Ägypten sowie Prof. Nadiye Mustafa von der Kairo Universität.
Die türkischen und ägyptischen Akademiker gewannen auf dem Gebiet, die Probleme der islamischen Welt gemeinsam zu diskutieren, wichtige Erfahrungen.
Zum Anlass dieser Versammlung fand die Türkei die Möglichkeit, ihre authentische Historie bzw. ihren historischen Hintergrund sowie ihre während des EU – Prozesses gewonnenen Erfahrungen mit den ägyptischen Intellektuellen zu teilen sowie von deren Erfahrungen zu profitieren.
Die ägyptischen Akademiker betonten, dass diese Versammlung auch für die anderen Staaten dieses Gebietes ein Beispiel darstellen kann.
Abant Plattform
20
Die Versammlung, die in einem Zeitraum veranstaltet wurde, im sich die Bemühungen zur Einführung von politischen Kriterien bezüglich der EU – Verhandlungen von Frankreich mit der Türkei intensivierten, stieß auf großes Interesse.
Konversationen zwischen der Türkei und Frankreich – I: Republik, kultureller Pluralismus und Europa 31. März 2006 Paris/Frankreich Für das das Treffen ist die Abant-Plattform nach Frankreich gereist. Auf dem Forum “Türkei-Frankreich-Konversationen I” befassen sich die Teilnehmer mit aktuellen Themen des EU-Verhandlungsprozesses, doch wurden auch hervorragende Vorträge über Demokratie und Freiheit gehalten. Die französischen Referenten erläuterten, dass in Europa die nationale Identität derzeit erneut in den Vordergrund trete. Begründet wurde das mit dem Mangel an gemeinsamen Zielen.
Während die französischen Intellektuellen die Aufmerksamkeit darauf lenkten, dass in Europa die nationale Identität erneut in den Vordergrund trete, wurde betont, dass dies aus dem Mangel eines gemeinsamen Zweckes bzw. Zieles resultiere.
Die Versammlung, zu deren Anlass ca. 300 französische und türkische Intellektuelle zusammenkamen, wurde im berühmten Konferenzzentrum Mutualité in Paris veranstaltet. Sie fand gerade zu dem Zeitpunkt statt, als sich die Bemühungen zur Einführung von politischen Kriterien für die EU-Verhandlungen von Frankreich mit der Türkei intensivierten, und stieß damit auf großes Interesse. An der Versammlung nahmen wichtige Persönlichkeiten teil. Anwesend waren u.a. aus der Türkei Prof.Dr. Ahmet İnsel, der Berater des Ministerpräsidenten Ahmet Sever, der Journalist Ali Bayramoğlu, der Journalist Ali Bulaç, Prof.Dr. Ali Yasar Sarıbay, Prof.Dr. Binnaz Toprak, der Journalist Cengiz Çandar, der Journalist Etyen Mahçupyan, Prof.Dr. Fuat Keyman, der Journalist Hırant Dink, Prof.Dr. Kenan Gürsoy, Prof.Dr. Niyazi Öktem; aus Frankreich der ehemalige Vize-Bürgermeister von Paris Agnès De Fressenel, der Vorsitzende des Maison des Sciences de l’homme Alain D’Iribarne, Cecile Berneau von der Universität Sorbonne, Colette Dehais von der Universität Temps Libre , Dominique Bourel vom Zentrum für Wissenschaftliche Studien in Frankreich CNRS, Franck Debie vom Geostrategischen Zentrum der Ecole Normale Supérieure, Giovanni Grevi vom Institut für Sicherheitsstudien, der Vorsitzende des Zentrums für Ostsprachen CFT Marc Bernardin und Yvette Benusiglio vom Internationalen Zentrum für Forschungen und Studien CERI.
Abant Plattform
21
Der Beitritt der Türkei in die EU wird in Europa al eine bedeutende Gelegenheit zur Integration der Migranten angesehen.
Im EU-Beitrittsprozess der Türkei: Kultur, Identität und Religion 3. - 4. Dezember 2004 Brüssel/Belgien An der Veranstaltung unter dem Titel “Der EU-Beitrittsprozess der Türkei: Kultur, Identität und Religion” in Brüssel nahmen ca. zweihundert Akademiker, Journalisten, Bürokraten, Geschäftsmänner und Studenten aus verschiedenen Ländern teil. Es wurden die Themen Religion, Demokratie und Menschenrechte in der Türkei diskutiert. Die Aufmerksamkeit wurde auf den positiven Beitrag des Beitritts der muslimischen Türkei in die EU gelenkt. In den Sitzungen wurde die Interaktion von Religion und Demokratie hervorgehoben und betont, dass Religionen im Demokratisierungsprozess von Staaten sehr positive und aufbauende Beiträge leiste; so könne in der Türkei der Islam diese Rolle übernehmen. In der Versammlung kamen ca. zweihundert Teilnehmer zusammen. Anwesend waren u.a. wichtige Persönlichkeiten wie Prof.Dr. Ahmet İnsel, der Journalist Ali Bulaç, Prof.Dr. Arus Yumul, Prof.Dr. Bekir Karliga, Prof.Dr. Eser Karakas, Prof.Dr. Gündüz Aktan, İngmar Karlsson, Prof.Dr. Kenan Gürsoy, Prof.Dr. Mithat Melen, Prof.Dr. Nilüfer Göle, Prof.Dr. Niyazi Öktem, Prof. Dr. Tülin Bumin, Prof.Dr. İlber Ortaylı, Prof.Dr. Ilter Turan, Mgr. Emmanual Adamakis, Prof.Dr. Francisco Margiotta Broglio, Prof.Dr. J. MartinesTorron, Prof.Dr. Ch. Papastiathis und Prof.Dr. Marco Ventura.
Abant Plattform
22 Islam, Laizismus und Demokratie: Türkei -Erfahrung 19. -20. April 2004 Washington/USA In der nach dem 11. September ziemlich reizbar gewordenen (oder gemachten) und sozusagen in eine “Muslimen-Paranoia” verfallene, europäischen Öffentlichkeit war die den Frieden, die Liebe und die Toleranz gebietende Seite des Islams nahezu unbekannt. Zur Behebung dieses Mangels wurde in Zusammenarbeit mit der Johns-Hopkins-Universität eine Versammlung veranstaltet. Sie brachte türkische Denkern und Wissenschaftler, die auf dem Gebiet “Islam, Demokratie und Laizismus” spezialisiert sind, mit interessierten amerikanischen Wissenschaftlern zusammen. Die Diskussionen haben dazu beigetragen, die türkisch-amerikanischen Beziehungen auf ein besseres und stabileres Fundament zu stellen.
Auf der Versammlung, am auch Francis Fukuyama, John Esposito, der UNDP – Vorsitzende Kemal Derviş und der Staatsminister Mehmet Aydın teilnahmen, wurde die globale Dimension des Themas betont.
An der Versammlung nahmen so bedeutende Persönlichkeiten teil wie der Journalist Cengiz Çandar, der Journalist Cüneyt Ülsever, Dale Eickelman vom Dartmouth College, David Calleo von der Johns-Hopkins-Universität, Elizabeth Özdalga vom Forschungsinstitut Schweden, Elizabeth S. Hurd von der Northwestern Universität, Francis Fukuyama von der Johns-Hopkins-Universität, Henri Barkey von der Lehigh Universität, John Esposito und John Voll von der Universität Georgetown, Kemal Karpat von der Universität Wisconsin, der Türkische Staatsminister Mehmet Aydın, Mete Tunçay von der Bilgi Universität, der UNDP-Präsident Kemal Derviş und Zeyno Baran vom Nixon Center.
Islam und Laizismus In der nach dem 11. September ziemlich empfindsam gewordenen (oder gemachten) und sozusagen in eine “Muslimen – Paranoia” verwandelten europäischen Öffentlichkeit war die den Frieden, die Liebe und die Toleranz gebietende Seite des Islam nahezu unbekannt.
23. März 1998 Abant/Türkei Das am 23. März 1998 veranstaltete Symposium “Islam und Laizismus” war die erste Versammlung, in der die Idee Abant aufkam. Man befasste sich mit “Islam und Laizismus”, doch nur mit einer geringen Anzahl an Intellektuellen und Wissenschaftlern. In der ersten Abant -Versammlung im Juli 1998 kamen Intellektuelle und Wissenschaftler in großer Anzahl zusammen und diskutierten dieses Thema. Die angesehensten Intellektuellen der Türkei gingen in dieser stark diskutierten Versammlung in die Geschichte ein und machten einen ganz neuen Anfang. “Islam und Laizismus”, eine der wichtigsten Fragen in der Türkei, wurde in dieser Versammlung diskutiert und man versuchte Lösungen zu finden. In den Reden, die Herr Harun Tokak, Vorsitzender der Stiftung für Journalisten und Schriftsteller, im Namen des Abant-Organisationsausschusses hielt, sowie Herrn Prof.Dr. Mehmet S. Aydın, Wissenschaftlicher Koordinator der Abant-Plattform, wurde die Bedeutung dieser historischen Versammlung hervorgehoben.
Abant Plattform
23
Durch die ABANT – Plattform veranstaltete Versammlungen 23. März 1998 – Abant/Türkei: Islam und Laizismus
8. – 11. Juli 1999 – Abant / Türkei Religion, Staat und Gesellschaft
21. – 23. Juli 2000 – Abant/Türkei: Demokratischer Rechtsstaat
13. – 15. Juli 2001 – Abant/Türkei:
Der Staatspräsident Abdullah GÜL empfing den Vorstand der Abant - Plattform (18. März 2008).
Pluralismus und gesellschaftliche Einigung
12. – 14. Juli 2002 – Abant/Türkei: Globalisierung mit ihren politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Dimensionen
11. – 13. Juli 2003 – Abant/Türkei: Krieg und Demokratie…
19. – 20. April 2004 – Washington/USA: Islam, Demokratie, Laizismus: Türkei-Erfahrung
3. – 4. Dezember 2004 – Brüssel/Belgien:
Der 9. Staatspräsident Süleymamirel empfing den Vorstand der Abant – Plattform (Juli 1998).
im EU – Beitrittsprozess der Türkei: Kultur, Identität und Religion
2. – 3. Juli 2005 – Erzurum/Türkei: Neue Suchen in der Erziehung an der Schwelle zueinem neuen Zeitalter
31. März 2006 – Paris/Frankreich: Türkei-Frankreich-Konversationen I: Republik, kultureller Pluralismus und Europa
14. – 14. Juli 2006 – Abant/Türkei: Globale Politiken und die Zukunft des Mittleren Osten.
25. – 26. Februar 2007 – Kairo/Ägypten: Islam, Westen und Modernisierung
Der ehemalige Ministerpräsident Bülent Ecevit empfing den Vorstand der Abant – Plattform (Juli 1998).
17. – 18. März 2007 – Istanbul/Türkei: Das Alevitentum und seine historischen,kulturellen und aktuellen Dimensionen
13. – 14. April 2007 – Istanbul/Türkei: Türkei-Frankreich-Konversationen II: Wahrnehmungen und Realitäten
16. – 17. November 2007 – Istanbul/Türkei: Das neue Verfassungsgesetz
16. – 17. Dezember 2007 – Istanbul/Türkei: Die Türkei als Brücke zwischen den Zivilisationenim EU – Beitrittsprozess
4. – 6. Juli 2008 – Bolu/Türkei: Kurdenproblem: Gemeinsam nach dem Frieden und der Zukunft suchen
19. – 20. Juni 2009 - Abant-Bolu/Türkei: Demokratisierung: Politische Parteien vom 12. September bis zur EU
Der ehemalige Außenminister Hikmet Çetin empfing den Vorstand der Abant – Plattform (Juli 1998).
Plattform Für Dialog Eurasien
24
U
m sich einerseits von der Welt nicht loszulösen, und andererseits von der unglaublichen Beschleunigung der Welt nicht weggeschleudert zu werden, sind wir gezwungen, unsere Kräfte zu vereinen, zusammen zu arbeiten und zu einer Meinungseinheit zu gelangen. Der Weg dahin liegt in der Stärkung unserer – aus politischen und ideologischen Gründen zerstörten – Bindungen sowie in der erneuten Gründung unseres abgebrochenen Dialogs im Zuge des Einander-Kennenlernens.
Plattform Für Dialog Eurasien
Ausgehend von diesem Gedanken kamen eurasische Journalisten- und Schriftstellerverbände am 15. September 1998 in Istanbul zusammen. Auf dieser Versammlung wurden die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit diskutiert, die durch intensive Kontakte zwischen den Kulturen im Zuge der Globalisierung geboten werden. Ferner wurde die Notwendigkeit, sich Unruhen und Problemen auf der Basis eines tatsächlichen Dialogs zu nähern, betont, und es wurde beschlossen, zu diesem Zwecke eine Plattform in Eurasien einzurichten.
Gründung: 1998 Vorsitzender der Periode: Nurlan ORAZALİN (Kasachstan) Co – Vorsitzender: Harun TOKAK Generalsekretär: İsmail TAS www.daplatform.org info@daplatform.org
Der Weg, in Eurasien ein Einheit zu schaffen, liegt in der Stärkung unserer – aus politischen und ideologischen Gründen gerissenen – Bindungen sowie in der erneuten Gründung unseres abgebrochenen Dialogs im Zuge des Einander – Kennenlernens.
Plattform Plattform FürFür Dıalog Dialog Eurasıen Eurasien
25
Um in Eurasien den Dialogmangel zu beheben, startete das Erscheinen der Zeitschrift”Diyalog Avrasya” (Dialog Eurasien), die ein gemeinschaftliches Publikationsorgan ist.
Dialogversammlung der eurasischen Journalisten- und Schriftstellergründungen 15. -17. September 1998 (Istanbul Classis Hotel) Medien und Dialog in Eurasien Die I. Dialogversammlung der eurasischen Journalisten- und Schriftstellerverbände fand im Classis Hotel in Silivri/Istanbul statt. Diese Versammlung, an der die Präsidenten bzw. Vorsitzenden der Journalistenvereine und Schriftstellerverbände aus 17 zentralen eurasischen Staaten teilnahmen, schlug ganz neue Wege ein. Die aufgeklärten Kollegen der zentralen eurasischen Staaten trafen sich in Istanbul, einer der zentralen Provinzen von Eurasien. Es entstanden sofort innige Freundschaften. Sorgen und Probleme wurden ausgetauscht. Die Probleme zeigten Ähnlichkeit. Doch als größtes Problem wurden “der Dialogmangel” und “die daraus resultierenden Vorurteile” von allen Teilnehmern hervorgehoben. Es wurde erwogen, was für den Dialog, das EinanderKennenlernen und den Frieden unternommen werden könne. Am Ende der Besprechungen ergingen zwei wichtige Beschlüsse: 1. Für die Lösung des Problems “Dialogmangel” müssen Brücken errichtet werden. Vorrangig gibt es einen starken Bedarf nach einem gemeinsamen Publikationsorgan. Es muss eine Zeitschrift, die zur Stimme und zum Atem von Eurasien wird, herausgebracht werden, und die Aufgeklärten müssen in dieser Zeitschrift zu Wort kommen. 2. Diese zum ersten Mal stattfindende Versammlung muss jedes Jahr veranstaltet werden und so zur festen Institution werden. Somit wurde das Fundament der Plattform für Dialog Eurasien (DAP), die eine internationale freiwillige Gründung ist, sowie für die Zeitschrift Da gelegt.
Cengiz AYTMATOV “Die Zeitschrift” Dialog Eurasien “ist die Visitenkarte des eurasischen Aufgeklärten”.
Plattform Für Dialog Eurasien
26
Einige die Aufmerksamkeit auf sich ziehende Versammlungen Die eurasischen Jugendlichen, die in Antalya zusammen kamen, diskutierten ihre gemeinsamen Probleme.
Eurasien-Jugendforum – Türkei / Antalya 29. Oktober-31. Oktober 2009 Unter der Organisation des Russischen Institutes für Politische Studien, des Foros Forums und der Plattform für Dialog Eurasien und unter der Teilnahme von eurasischen Jugendlichen wurde in Antalya das “Eurasische Jugendforum” veranstaltet. Das Forum, auf dem hervorgehoben wurde, dass der wirtschaftliche und intellektuelle Hintergrund der eurasischen Geographie eine Grundlage für den durch die Welt benötigten Dialog und die Zusammenarbeit schaffe, stieß auf großes Interesse.
Vorsitzender der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller
Mustafa Yeşil “Während die Gründung und Aufrechterhaltung des Dialogs Opferbereitschaft, Mühe und Anstrengung erfordert, hängt die generationenlange Dauerhaftigkeit davon ab, die Jugendlichen mit der seelischen Liebes- und Dialogkraft zu erziehen…”
Die Eröffnungsrede des Forums, am der Präsident der Großen Nationalversammlung der Türkei (TBMM) Mehmet Ali Şahin und der Gouverneur von Antalya Alaaddin Yüksel, der Abgeordnete für Antalya der AK-Partei (Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung) und Präsident der Türkischen Delegation der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Mevlüt Çavuşoğlu, der Abgeordnete der Staatsduma der Russischen Föderation Sergey Markov, der Vorsitzende der Stiftung für Journalisten und Schriftsteller Mustafa Yeşil, Akademiker, Schriftsteller, junge Akademiker und Medienvertreter aus den eurasischen Staaten und Antalya teilnahmen, hielt Mehmet Ali Şahin. Herr Mustafa Yeşil hob in seiner Rede anlässlich des Forums hervor, dass es “ausreichend sei ein Mensch zu sein, um sich Hand in Hand zu halten”. In seiner Rede lenkte Yeşil die Aufmerksamkeit auf den Mangel an Dialog zwischen den östlichen und westlichen Kulturen und äußerte, dass die Menschheit bis zum heutigen Tage auf Furcht und Angst gegründete Welten errichtet hätte. Zum Abschluss traf er folgende Feststellung: “Während die Kriege von willensschwachen Menschen ausgelöst werden, ist es selbstverständlich, dass der Frieden durch willensstarke, entschlossene, Liebes- und Dialoggedanken hegende Personen aufgebaut wird.”
Dem Frieden und Dialog wurde ein “Eurasischer – Orden” verliehen 24. Oktober 2009 Istanbul/Türkei Durch die Plattform für Dialog Eurasien wurde dem Präsidenten von Kasachstan, Nursultan Nazarbayev, aufgrund seiner Beiträge zum Frieden und zum Dialog der “Eurasische Orden” verliehen. Der erste “Eurasische Orden” der Plattform wurde Nursultan Nazarbayev in Anwesenheit des Türkischen Ministers für Kultur und Tourismus Ertuğrul Günay, des ehemaligen Kulturministers von Kasachstan und dem jetzigen Generaldirektor von TÜRKSOY Düsen Kaseinov, der Ankara-Botschafterr
Plattform Für Dialog Eurasien
27
Herrn Nursultan Nazarbayev, Staatspräsident von Kasachstan, wurde der “Eurasien – Ehrenorden” durch den DAP – Co – Vorsitzenden Harun Tokak übergeben.
der TÜRKSOY-Mitgliedstaaten und einiger anderer Staaten sowie einiger Vertretern von mit TÜRKSOY geschäftlich in Kontakt stehenden Gesellschaften übergeben.
“Toleranz und Dialog in der Erziehung” 27. - 28. September 2009 Istanbul/Türkei Die Plattform für Dialog Eurasien brachte auf der Konferenz “Toleranz und Dialog in der Erziehung” die Präsidenten des Clubs für Pädagogik einiger europäischer Hauptstädte, den Leiter der Provinzdirektion für Nationale Bildung und Erziehung Istanbul, die Erziehungsleiter von 25 Hauptstädten aus Asien und Europa zusammen. Es wurde beschlossen, die Ergebnisse dieser Konferenz, auf der man sich mit Themen befasste wie internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet Erziehung, gemeinsames Miteinander, Leben unter Wahrung von Unterschieden, ein neues Zeitalter in der Erziehung, an die Ministerien der teilnehmenden Staaten, an die UNESCO und die Vereinten Nationen (UN) weiterzuleiten. An der Konferenz, nahmen u.a. der Präsident des Clubs für Pädagogie von europäischen Hauptstädten Boris Jebrovski, der Vizevorsitzende der Plattform für Dialog Eurasien, Harun Tokak, das Mitglied des Russischen Institutes der Wissenschaften und der Ehrenvorsitzende des Institutes für Orientalistik Prof.Dr. Rostislav Ribakov sowie zahlreiche Erzieher teil . Prof.Dr. Nevzat Yalçıntaş, der ehemalige Minister für Nationale Bildung und der Abgeordnete Mehmet Sağlam, der Vorsitzende der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller Mustafa Yeşil hielten einen Vortrag. Es wurde beschlossen, die nach der zweitägigen Konferenz erstellte Abchlusserklärung an die Minister der teilnehmenden Staaten, an die UNESCO und die UN zu senden.
Auf der Versammlung in den Vordergrund getretene Meinungen - Es ist erforderlich, dass eine Kommission bestehend aus Sozial- und Psychologiespezialisten, praktizierenden Pädagogen und autoritären Wissenschaftlern gebildet wird und in den Lehrplänen und Schulbüchern geprüft wird, ob darin Rassismus, Diskriminierung und Ungleichheit existieren und diese durch Analysen offengelegt werden. - Es ist erforderlich, dass internationale Schulen, welche die Vertreter von internationaler Zusammenarbeit und Toleranz sind und in verschiedenen Staaten aktiv sind, unter den Schutz der UNESCO gestellt werden - Es ist erforderlich, dass für Kinder und Jugendliche Camps für Dialoge zwischen Kulturen veranstaltet werden - Es ist notwendig, dass Bildungsanstalten, welche interkulturell unterrichten, gegründet und gefördert werden.
Plattform Für Dialog Eurasien
28 Von Yusuf Has Hacip zu F.Gülen – Toleranz und Dialog 27. Februar 2009 Bischkek/Kirgisistan
Die Philosphie der DAP ist Dass die DA – Plattform eine zum Zwecke der Erstellung von Dialogen zwischen den Menschen der Türkei und der Welt, zum Einander – Verstehen und zum MiteinanderLeben in Frieden sowie zum Zwecke der Bekanntmachung ihres kulturellen und intellektuellen Hintergrunds an die Welt gegründete Nichtregierungsorganisation ist
Auf der Versammlung, deren Gastgeber die Kirgisistan-Vertretung der Plattform und das kirgisische Kultusministerium waren, wurde über das Thema “Von Yusuf Has Hacip zu F. Gülen – Toleranz und Dialog” diskutiert. An der Konferenz, die in Zusammenarbeit mit der Internationalen Stiftung zur Förderung der Erweckung der Spiritualität und der Plattform für Dialog Eurasien (DA) veranstaltet wurde, nahmen bedeutende Persönlichkeiten teil. Veranstaltungsort war das von türkischen Unternehmern in Bischkek eröffnete Geschäftszentrum. Den Geladenen wurde ein kurzer Film vorgeführt, im Leben und Werk von Fethullah Gülen vorgestellt und die Bedeutung erläutert wurde, die er der Erziehung beimisst. In diesem kurzen Film wurde auch an die Verleihungsfeier erinnert, auf der Gülen im Jahre 2004 durch die Stiftung zur Förderung der Erweckung der Spiritualität der Ehrenpreis für “Beiträge zur Harmonie und zum Frieden zwischen den Völkern” verliehen wurde. In den Ansprachen wurden die Beiträge des türkischen Denkers Yusuf Has Hacip und Fethullah Gülens zum Weltfrieden sowie ihre Bemühungen um die Stärkung der Toleranz und des Dialogs auf der Welt betont. Unter den Teilnehmern, die bei den Vertretern der Plattform-Mitgliedstaaten, den nationalen Komiteemitgliedern und den Aufgeklärten aus Europa auf großes Interesse stieß, befanden sich bedeutende Persönlichkeiten wie der Präsident der Stiftung zur Förderung der Erweckung der Spiritualität Akun Toktosartov, der Präsident des kasachischen Verbandes der Schriftsteller und DAP-Periodenvorsitzende Nurlan Orozalin, der DAP -Vizevorsitzende Harun Tokak, der Rektor der Bischkek Kaşgarlı Mahmut Universität Prof.Dr. Asan Ormuşev, Prof. Askar Bedelbaev von der Yusuf Has Hacip Universität, der Rektor der kirgisisch-türkischen Manas-Universität Prof.Dr. Süleyman Kayıpov, die Chefredakteurin der Zeitschrift Rodina Tatyana Filipova, Dr. Faruk Tuncer und Prof.Dr. Abdülaziz Hatip von der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller.
In den Reden wurden die Beiträge des türkischen Denkers Yusuf Has Hacip und des Fethullah Gülen zum Weltfrieden sowie ihre Bemühungen für die Dominanz der Toleranz und des Dialogs auf der Welt betont.
Dialog Eurasıen Eurasien Plattform Für Dıalog
29
Die Aufgeklärten betonten, dass für ein von Kämpfen und Konflikten befreites Eurasien die Lehrpläne und Schulbücher neu gestaltet werden müssen.
Toleranz und Diskriminierung in der Erziehung 14. -15. November 2008 Antalya/Türkei Das Symposium wurde durch den Türkischen Minister für Nationale Bildung Herrn Hüseyin Çelik eröffnet. Insgesamt 160 Aufgeklärte aus Aserbeidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Moldawien, Usbekistan, der Russischen Föderation, Tadschikistan, der Türkei, Turkmenistan, der Ukraine und Weißrussland nahmen daran teil. Das Symposium behandelte die Themen “Begriffsanalyse, der Begriff Toleranz und die Auffassungsformen dieses Begriffes in den verschiedenen Kulturen”, “auf Toleranz beruhende Erziehung in den Lehrplänen der eurasischen Staaten”, “Erziehung zur Bekämpfung der Diskriminierung und gefährlicher Angewohnheiten”. Den Einführungsvortrag hielt der Plattform-Periodenvorsitzende und Präsident der Russischen Akademie der Wissenschaften Rostislav Borisoviç Ribakov; es folgten Beiträge von Prof.Dr. Naci Bostancı, Nizami Caferov (Aserbeidschan), Giuli Alasania (Georgien), Mamadşo İlolov (Tadschikistan), Mehmet Sağlam, Harun Tokak (SJS-Präsident), Vladimir Sergeyçuk (Ukraine), Garifulla Esim (Kasachstan), Vladimir Mamontov (Chefredakteur der Zeitung İzvestiya) und der Türkische Minister für Nationale Bildung Hüseyin Çelik. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und der Justizminister Mehmet Ali Şahin sandten eine Grußbotschaft. Auf der Versammlung wurde die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, dass in der Regel Intoleranz die Gesellschaften voneinander trennt. Ferner wurde hervorgehoben, dass dies nur mit der erneuten Regelung von Erziehungssystemen und der Befreiung der Schulbücher von Feindes- und Diskriminierungsbegriffen abgebaut werden könne.
Schluss – Deklaration, Artikel 1 “Ungeduld und Diskriminierung resultieren daraus, dass der Mensch die bürgerlichen Rechte seines Gegenüber für nichtig erachtet. Aus diesem Grunde muss die sich an Toleranz anlehnende Erziehung auf der Achtung von Menschenrechten beruhen”.
Plattform Für Dialog Eurasien
30 Die Rolle der Medien und der Erziehung. Vom interkulturellen Dialog zum miteinander Leben 27. -28. April 2007 Kiew/Ukraine Auf dem durch die ukrainische Vertretung der Plattform in Kiew auf internationaler Ebene veranstalteten Forum “Die Rolle der Medien und der Erziehung. Vom interkulturellen Dialog zum miteinander Leben” wurden die Medien dazu aufgerufen, verantwortungsvoll zu handeln. Die Teilnehmer des Forums haben von den Medien verlangt, die nationalen Kulturen nicht gegeneinander aufzuhetzen und keine Programme zu senden, in denen Gewalt dargestellt wird. Die Erziehungsbeauftragten wurden durch die Teilnehmer dazu aufgerufen, feindselige Ausdrücke und Begriffe aus Schulbüchern herauszunehmen.
In den Sitzungen, in denen heiße Diskussionen stattfanden, wurden die Verantwortlichkeiten und die Rolle der Medien, die bei dem interkulturellen Dialog als Informationsübertragungsmittel fungierenden von den Teilnehmern aus verschiedenen Staaten diskutiert.
Schluss – Deklaration, Artikel 9 “Die Achtung von heiligen Werten und Symbolen, moralischen und ethischen Werten muss als eine der Vorbedingungen für die interkulturelle Beziehung akzeptiert werden”.
Auf dem zweitägigen Forum wurden diverse Besprechungen über die Themen “Dialog zwischen Zivilisationen, friedlich miteinander leben, die Rolle und die Bedeutung der Erziehung, die Rolle der Medien und die ethische Verantwortung von Medienmitgliedern vom Dialog zwischen den Kulturen hin zum miteinander Leben in Frieden” geführt. In den lebhaften Diskussionen diskutierten die Teilnehmer aus verschiedenen Staaten die Verantwortlichkeiten und die Rolle der Medien als Informationsübertragungsmittel im interkulturellen Dialog. Es wurden die “Wunden” genannt, die der sozialen Weltordnung seitens einiger Medien durch Nichtbeachtung der ethischen Medienwerte und objektiven Nachrichtengrundsätze sowie durch parteiische und intentionale Sendungen über Kampfverwicklungen an diversen Orten auf der Welt beigebracht wurden. Die Versammlung wurde insgesamt durch achtzehn Vereinigungen getragen, darunter v.a. die Europäische Universität (Ukraine), die Cengiz-Aytmatov-Stiftung (Kirgisistan), die georgische Akademie der Wissenschaften, die Stiftung Indialogue (Indien), die Nationale Taras-Şevçenko-Universität Kiew (Ukraine), der Internationale Anti-Terror-Verband MAYE (Ukraine), die Nationale Akademie der Wissenschaft (Ukraine), die Nationale Odessa-Mecnikova-Universität (Ukraine), die Kiewer Universität für Pädagogie (Ukraine), das Institut für Orientalistik der Russischen Akademie der Wissenschaften, die Tadschikische Akademie der Wissenschaften der Präsidentschaft der Republik Tadschikistan, das Kultusministerium von Kirgisistan und das Russische Institut für Pressenentwicklung.
In Bezug auf das Miteinander-Leben kommen auf die Medien- und Bildungsangestellten große Aufgaben zu.
Plattform Für Dialog Eurasien
31 Vom Terror zur globalen Ethik: Religionen und Frieden 7. – 8. Juni 2005 Moskau/Russland Am Symposium, zu dessen Gastgebern auch das Institut für Orientalistik der Russischen Akademie der Wissenschaften zählte und das durch zahlreiche in- und ausländisch Journalisten mit Interesse verfolgt wurde, nahmen über 200 Geladene aus 26 Staaten teil. Während des Symposiums, am religiöse, akademische und intellektuelle Anhänger der sechs Religionen Christentum, Islam, Judentum, Buddhismus, Hinduismus und Konfiziusmus teilnahmen und ihre Haltung gegen den Terrorismus zur Sprache brachten, wurden die gemeinsamen Werte der Religionen und der Wunsch, eine Welt voll Frieden aufzubauen, einstimmig betont. Kinder in Moskau, die Kleider in den für jede Religion typischen Farben trugen, riefen die ganze Welt zum Frieden auf. In die Weltkugel, die auf der Bühne aufgebaut war, wurde ein Olivenbaum gepflanzt. Die Kugel wurde anschließend mit der Erde, die geistliche Führer aus ihren jeweiligen Staaten mitgebracht hatten, gefüllt. Kinder, die je eine Religion symbolisierten, gossen ihn dann. Diese Aktion präsentierte symbolhaft eine alternative These zu der These “Kampf der Zivilisationen” von Huntington. Nach den Eröffnungsansprachen einiger Symposiumsteilnehmer (des Vorsitzenden der Plattform für Dialog Eurasien Prof.Dr. İlber Ortaylı, Prof.Dr. Rostislav Ribakov vom Institut für Orientalistik der Russischen Akademie der Wissenschaften, des Moskau-Botschafters der Türkei Kurtuluş Taşkent, des berühmten Schriftstellers Cengiz Aytmatov Anar, des ehemaligen Präsidenten der Großen Nationalversammlung der Türkei Hüsamettin Cindoruk und des Präsidenten des Indonesischen Parlaments) begaben sich unter anderemfolgende geistlichen Führer und Religionsvertreter auf das Podium: der Mufti von Istanbul Prof.Dr. Mustafa Çağrıcı, der Großrabbiner der Türkei Ishak Haleva, der Vertreter des russisch-orthodoxen Patriarchen Alex II., die Vertreter des Patriarchen von Konstantinopel (Istanbul) der Armenischen Apostolischen Kirche Mesrop II. und des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel (Istanbul) Bartholomäus, der Türkei-Metropolit der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien Yusuf Çetin, der Vize-Patriarch der syrisch-katholischen Gemeinde der Türkei Yusuf Sağ, der stellvertretende Vorsitzende der muslimischen geistlichen Behörde für das europäische Russland Damir Gizlatullin, Sri Ravi Shankar aus Indien, sowie Lamas aus Südkorea und Taiwan. Der russisch-orthodoxe Patriarch Alex II. äußerte in seiner Gratulationsbotschaft Folgendes: “Der Terror ist eine “Ermordungs- und Selbstmordsünde”. In seiner dunklen Bestrebung stirbt der Terror wenn auch nicht in physikalischen Hinsicht, so doch in psychischer Hinsicht. Er bricht seine Verbindung zu Gott ab. Ohnehin sagt das Heilige Buch “Gott hasst hochmütige Augen, lügende Zungen, das Blut von Unschuldigen vergießende Hände, Böses anstrebende Herzen, in Richtung Bosheit laufende Füße… (Prits: 6.16-18). Die Orthodoxe Kirche glaubt daran und lehrt dies. Und ich weiß, dass auch die anderen globalen Religionen daran glauben”.
In Bezug auf das Miteinander-Leben kommen auf die Medien- und Bildungsangestellten große Aufgaben zu.
Plattform Für Dialog Eurasien
32 Globalisierung und Eurasien 14. – 17. September 2002 Antalya/Türkei An der in Kemer/Antalya veranstalteten Versammlung nahmen berühmte Schriftsteller, Aufgeklärte, Akademiker, Diplomaten und Politiker der zum eurasischen Kontinent gehörenden Staaten teil. Es wurde ausgiebig erörtert, wie die Globalisierung im eurasischen Gebiet aufgefasst und umgesetzt wird. Neben Mitteilungen und Verhandlungen fanden zahlreiche Gäste aus verschiedenen Staaten unter der Gastgeberschaft der Türkei auch die Möglichkeit, sich näher kennen zu lernen, sowie Kulturaustausch in bedeutendem Umfang zu realisieren. An der Versammlung mit den Untertiteln “die Bedeutung und Rolle der Ukraine in Eurasien” und “Globalisierung und Islam, Eurasien-Projekte” beteiligten sich bedeutende Persönlichkeiten wie insbesondere alle Botschafter der eurasischen Republiken in der Türkei, ANAR,s Prof.Dr. İlber Ortaylı, Prof.Dr. Rıbakov, der Vize-Ministerpräsident von Aserbeidschan Elçin Efendiyev, die stellvertretende Staatssekretärin des Türkischen Ministeriums für Tourismus Emine Baylı, der Vertreter des Türkischen Außenministeriums Necil Nedimoğlu, der Leiter des Bereichs Geschichte und Ethnologie der Staatsuniversität Tiflis Giuli Alasania, der Sitzungsvorsitzende von Tatarstan Robert Minullin, der Mitglied der Tadschikischen Akademie der Wissenschaften Mumin Kanoatov, der Präsident des Verbandes der Schriftsteller von Baschkortostan Marat Mullakayev, der Vorsitzende der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller Harun Tokak, Prof.Dr. Mete Tunçay, der Staatssekretär der Ukraine Yuriy Sergeyev, Prof.Dr. Ali Yaşar Sarıbay, Prof.Dr. Leonid Sükiyainen und Prof.Dr. Büşra Ersanlı. In den Sitzungen wurde ausgiebig diskutiert, ob die Religionen seit dem 11. September eine Rolle im Kampf der Zivilisationen spielen, und wurde unterstrichen, dass diese Gefahr in direktem Zusammenhang mit der Wahrnehmung der Globalisierung in Eurasien steht. Um von diesem Prozess positiv zu profitieren wurden folgende Meinungen besonders unterstrichen: • Die Aneignung von menschlichen Werten durch jedermann wird, auch wenn sie die Menschen nicht zu Brüdern bzw. Schwestern macht, dabei behilflich sein, dass die Menschen einander verstehen und sich lieben. • Die Zivilisationen von Eurasien wurden gestern aufgrund der Gefahr des Kommunismus ins Verhör genommen, heute trifft dies für den Islam zu. Die Menschen stehen aufgrund ihrer Religion unter Verdacht. • Der Terrorismus hat viele Nationen und Religionen zusammengebracht. Mit den Terroraktivitäten am 11. September ist das Problem des IslamFaktors an die Tagesordnung getreten. Auch wenn es ethnische und politische Unterschiede gibt, so gibt es in Eurasien doch eine gemeinsame Kultur und ein gemeinsames Verständnis.
• Das moderne Leben hat die Denkweise und den Lebensstil der Menschen in großem Ausmaß verändert. Aus diesem Grunde wird heute nach einer gemeinsamen Vision gesucht. Die psychologischen Wände zwischen den Kulturen wurden niedergerissen, die Durchsetzung von ethischen und kulturellen Werten befindet sich im Aufstieg. • Vor den drei großen abrahamitischen Religionen Christentum, Islam und Judentum besaßen die slawischen und türkischen Völker dieses Gebietes ein gemeinsames Erbe und eine gemeinsame Vergangenheit
Plattform Für Dialog Eurasien
33 Durch die Plattform für Eurasien veranstaltete Versammlungen 15. – 17. September 1998 - Istanbul/Türkei: Medien und Dialog in Eurasien 5. – 7. Mai 2000 - Istanbul/Türkei: Dialog Eurasien – Projekt für das Miteinander Leben 18. – 21. September 2001 - Antalya/Türkei: Jugend in Eurasien 12. Januar 2002 - Istanbul /Türkei: Die Ereignisse vom 11. September und ihre Bedeutung für Eurasien 9. Februar 2002 - Istanbul /Türkei: Kampf der Zivilisationen und Eurasien nach dem 11. September 23. März 2002 - Istanbul/Türkei: Globalisierung und kulturelle Umwandlung 11. September 2002 – Moskau/Russland: Das Miteinander-Leben in der Perspektive des 11. September 14. – 17. September 2002 - Antalya/Türkei: Globalisierung und Eurasien 27. Oktober 2003 - Bischkek/Kirgisistan: Globalisierung und Zukunft der lokalen Kultur 5. – 9. Juni 2004- Almaty/Kasachstan: Die Kunst des Miteinander-Lebens im 21. Jahrhundert 30. September 2004 - Tiflis/Georgien: Globalisierung und Dialog zwischen Zivilisationen 5. Oktober 2005 - Moskau/Russland: Eine Zukunft ohne Terrorismus 7. – 8. Juni 2005 - Moskau/Russland: Vom Terror zur globalen Ethik: Religionen und Frieden 7. April 2006 - Antalya/Türkei: Die Rolle der Medien im eurasischen Dialog 21. – 24. Juni 2006 - Bischkek/Kirgisistan: Dialog zwischen Zivilisationen und das Miteinander-Leben 5. April 2007 - Kasan/Tatarstan/Russland: Wohltätigkeit in Russland: Historische Erfahrungen, Probleme der Wahrung von Traditionen und Lösungswege
27. April 2007 - Kiew/Ukraine: Die Rolle der Medien und der Erziehung vom Dialog bis hin zum Miteinander-Leben 8. – 10. November 2007 - Petersburg/Russland: Dialog zwischen Zivilisationen und die Zukunft des Mittleren Ostens 14. – 15. November 2008 - Antalya/Türkei: Toleranz und Diskriminierung in der Erziehung 26. Februar 2009 - Bischkek/Kirgisistan: Gedenktag des Cengiz Aytmatov 27. Februar 2009 - Bischkek/Kirgisistan: Von Yusuf Has Hacip an F. Gülen “Toleranz und Dialog” 20. März 2009 - Kiew/Ukraine: Am 360. Jahrestag die Türkei – Ukraine Beziehungen von der Vergangenheit bis heute 20. – 26. April 2009 - Odessa/Ukraine: Treffen der Akademiker aus der Türkei und Ukraine 25. Mai 2009 - Yssykköl/Kirgisistan: Ratschläge und Gebote der türkischen Denker 15. Mai 2009 - Minsk/Weißrussland: Bündnis der Zivilisationen 26. – 28. Juni 2009 - Antalya/Türkei: DA – Jungendplattform – Versammlung 27. – 28. September 2009 - Istanbul/Türkei: Toleranz und Dialog in der Erziehung 29. – 31. Oktober 2009 - Antalya/Türkei: Eurasien – Jugendforum 08. Dezember 2009 - Minsk/Weißrussland: Konferenz über die Wege der Zusammenarbeit von Weißrussland und der Türkei 17. Dezember 2009 - Kirim/Ukraine: Die Ukraine – Türkei Beziehungen im Rahmen der Toleranz und des Dialoges im Schwarzmeergebiet, der Wiege der Zivilisationen 19. Dezember 2009 – Istanbul/Türkei: Versammlung für den gegenseitigen Erfahrungsaustausch von türkischen und kasachstanischen Geistlichen
Plattform für interkulturellen Dialog
34
D
as Zusammenkommen geistlicher Führer verschiedener Religionen und die Vermittlung von Liebes- und Dialogbotschaften leistete Beiträge zum Friedensprozess. Die in der Türkei zunächst auf bedeutender individueller Ebene begonnenen interreligiösen Dialogbemühungen übertrugen sich später auch auf Nichtregierungsorganisationen. Die Plattform für Interkulturellen Dialog diente der Erweiterung des Dialogumfeldes und der Erfassung der vielen Beiträge von Einzelpersonen und Vertretern von Institutionen, die bereits vorher Dialogaktivitäten unternahmen. Die Gründer der Plattform sind Anhänger verschiedener Glaubensrichtungen Die Gründer behandeln ihre Unterschiede im Rahmen gegenseitigen Respekts. Die Grundsicherheit der Dialogatmosphäre ist also gegenseitiger Respekt gegenüber den heiligen Werten.
Plattform Für Interkulturellen Dialog
Die Plattform hat es sich zum Prinzip gemacht, anhand von Versammlungen mit großer Teilnehmerzahl den Dialog auf der Basis von verschiedenen Religions- und Glaubensgruppen auszuweiten. Ausgehend von gemeinsamen Überzeugungen und Werten der Religionen wird eine Atmosphäre geschaffen, in der die Parteien sich gegenseitig verstehen lernen, mit dem Ziel über gemeinsame Werte zum Gebiets- und Weltfrieden beizutragen. Durch die Bildung akademischer Forschungs- und Arbeitsgruppen mit Teilnehmern verschiedener Religionen und Glaubensrichtungen werden Studien über Dialog-Themen durchgeführt, um die Öffentlichkeit aufzuklären.
Gründungsjahr: 1998 Periodenvorsitzender: Prof.Dr. Suat YILDIRIM Generalsekretär: Dr. Ahmet Muharrem ATLIĞ
www.kadip.org.tr info@kadip.org.tr
Die in diesen Ländern lebenden Anhänger der abrahamitischen Religionen haben es geschafft, die Moral von Abraham aufrecht zu erhalten.
Plattform für interkulturellen Dialog
35
Hungersnot und Armut: Die Lösungsempfehlungen der Religionen 1. Februar 2006 Istanbul/Türkei Auf dem stark besuchten Panel, das zum Ziel hatte, die Ernsthaftigkeit des Welthungers vor Augen zu führen, dem fast alle 3,6 Sekunden ein Mensch zum Opfer fällt, wurde nach der Antwort Religionen gesucht. Auf der von der Stadtverwaltung Istanbul, der UNICEF, dem “Ist Niemand Da Verein” und dem “Rettungsring-Hilfsclub” veranstalteten Versammlung hielten Prof.Dr. Francis Wilson vom Afrikanischen Arbeitskraft- und Entwicklungszentrum der Universität Kapstadt und Prof.Dr. Talat Halman, Vorsitzender des Türkischen Nationalkomitees der UNICEF und ehemaliger Kultusminister, einen Vortrag. Prof.Dr. Francis Wilson sprach über die Gründe von Hungersnöten: “Obwohl z.B. Südafrika Landwirtschaftsprodukte wie Zucker, Honig, Mais usw. produzieren kann, ist es aus politischen Gründen gezwungen, diese zu importieren. Trotz der großen Unterstützungen der Landwirtschaft durch die USA und die Europäische Union, gelten harte politische und wirtschaftliche Regeln und Gesetze für Produktion und Verkauf. Zusätzlich führen weit verbreitete Krankheiten wie HIV/AIDS zu Tod und Armut ganzer Bevölkerungsteile.” Prof.Dr. Talat Halman ergänzte, die Vereinten Nationen und die internationale Gemeinschaft seien bei der Lösung des Problems “Armut” zwar nicht erfolglos, doch seien die Bemühungen unzureichend. Halman erinnerte an die Worte des Sonderreporters der VN, Ciyn Zigler, im Jahre 2004: “Aufgrund des Hungers oder der Unterernährung sterben jede Minute 12 Kinder unter 5 Jahren”. Er fuhr fort: “Wir leben auf einer Welt, die reich genug ist, die Hungersnot vollkommen zu beheben. Wie wir die Hungersnot beseitigen müssen, ist kein Geheimnis. Die Industrienationen erwirken durch ihre Politik, dass die Reichen reicher, die Armen noch ärmer werden. Letztlich ist es ein Problem der Verteilung von Nahrungsmitteln. Es gibt genug zu essen für alle. Märkte und Handelswege werden abgeschottet zum Nachteil von Ländern des Südens. In der Politik muss also ein Umdenken stattfinden”.
Prof.Dr.Talat Sait HALMAN Wir leben auf einer Welt, die reich genug ist, die Hungersnöte vollkommen zu beheben. Wie wir diese beseitigen müssen ist kein Geheimnis. Gegen die heutigen Politikformen, die nur die Reichen noch reicher, die Armen noch ärmer machen, ist ein gemeinsamer politischer Wille erforderlich.
Plattform für interkulturellen Dialog
36
Mihail Saakaşvili, Staatspräsident von Georgien äußerte die Bedeutung, die er dieser Versammlung beimisst, mit dem Satz: “Georgien hat seit der Vergangenheit immer die Toleranz bevorzugt”.
Symposium Globalisierung und Dialog zwischen Zivilisationen 30. September – 1. Oktober 2004 Tiflis/Georgien Zweck des mit der Unterstützung der Präsidentschaft von Georgien, des Georgischen Patriarchen Iliya II., der internationalen Schwarzmeer-Universität, der UNESCO, des Giorgi-Tsereteli-Institutes für Orientalistik, der Internationalen Georgischen Stiftung für Bildungsförderung und Arbeitslebensolidarität und der Plattform für interkulturellen Dialog veranstalteten Symposiums ist die Bemühung zu erklären, warum mehr denn je das Bedürfnis nach Dialog besteht.
Der Patriarch von Georgien, Illiya II. zählt auch zu den Persönlichkeiten, die nicht an die These des “Kampfes der Zivilisationen” glaubt.
Allahşü¬kür Paşazade, Präsident des Verbandes der Muslime vom Kaukasus: “Auf einer Welt, die Feindschaft, Terror und Gewalt mit Anerkennung zollt, bleibt kein Platz für die Religion”.
Der Staatspräsident von Georgien, Mihail Saakaşvili, lobte die Veranstaltung des Symposiums in Tiflis mit den Worten “Bei uns können alle Religionen miteinander leben. Georgien zeigt der Welt, dass man ohne ethnische und religiöse Konflikte leben kann”. Der Patriarch von Georgien, Iliya II. betonte, aus seiner Sicht sei die These vom “Kampf der Zivilisationen” nicht glaubhaft. Der Präsident des kaukasischen Verbandes der Moslems, Allahşükür Paşazade, machte darauf aufmerksam, dass wir trotz unterschiedlicher Sprachen und Religionen auf der gleichen einen Welt leben. Paşazade sagte weiter, “durch Veranstaltung solcher Symposien müssen wir den Dialog zwischen den Zivilisationen stärken. Auf einer Welt mit Feindschaft, Terror und Gewalt, bleibt kein Platz für die Religion.” Der Ehrenvorsitzende der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller, Herr Fethullah Gülen, brachte in seiner Botschaft an die Versammlung, Folgendes zum Ausdruck: “Ich glaube und hoffe, dass das neue Jahrtausend im Gegensatz zu vielen Befürchtungen, zumindest verglichen mit vorherigen Generationen eine glücklichere, gerechtere und erbarmungsvollere Welt verspricht. Es ist feststellbar, dass die Dialogbemühungen zwischen den drei Religionen Islam, Christentum und Judentum, die, obwohl sie aus demselben Ursprung stammen, die gleichen Grundsätze besitzen, sich aus derselben Quelle ernähren, generationenlang als konkurrierende Religionen gelebt haben, nun auf eine auch die indischen und chinesischen Religionen erfassenden Art und Weise positive Ergebnisse verzeichnen.”
Plattform für interkulturellen Dialog
37 Versammlung: Friedensgebet: “Moralische Werte in den drei abrahamitischen Religionen und Terror” 15. Januar 2004 / Hilton Hotel - Istanbul Die Plattform für Interkulturellen Dialog, die dafür bekannt ist, verschiedene Glaubensformen und Kulturen zusammen zu bringen, kam am 15. Januar 2004 als zweite ihrer Harran-Versammlungen diesmal für das “Friedensgebet” zusammen. Die Teilnehmer der im Harbiye Hilton Hotel veranstalteten Versammlung waren geistliche Führer, Akademiker, Journalisten, Schriftsteller und Künstler bzw. Sänger. Sie hielten Blumensträuße in typischen Farben, die die drei Religionen symbolisieren, in der Hand. Die Versammlung begann mit einem Vortrag von Herrn Prof.Dr. Niyazi Öktem, Generalkoordinator der Plattform für Interkulturellen Dialog. Nach der Rede des Herrn Mustafa Çağrıcı, Mufti von Istanbul, in der betont wurde, dass der Islam eine Friedensreligion sei, und die Bedeutung des Dialoges und der Toleranz hervorgehoben wurde, beteten die Führer der Gemeinden jeweils in ihren eigenen Sprachen. Nach dem Gebet und den Gutheißungen ging man zum Panel “Moralische Werte in den drei abrahamitischen Religionen und Terror” über. Die Meinungen fanden sich im Punkt wieder, dass die Wahrung der moralischen Werte in der religiösen Erziehung von fundamentaler Bedeutung ist, dass die Gemeinsamkeiten der abrahamitischen Religionen betont werden müssten und dass Vertreter der abrahamitischen Religionen zusammenkommen sollen, um ihre Standpunkte auszutauschen.
Es ist wichtig, dass für die Wahrung der moralischen Werte die der Erziehung beigemessene Bedeutung gesteigert, die Gemeinsamkeiten der abrahamitischen Religionen hervorgehoben werden und die Vertreter der abrahamitischen Religionen ihre Meinungen austauschen.
Die in der Türkei lebenden Vertreter der abrahamitischen Religionen beteten gemeinsam (von links nach rechts: Georges Marovitch, ehemaliger Vertreter der Vatikan - Botschaft in İstanbul; Mustafa Çağrıcı, Mufti von Istanbul; Yusuf Çetin, ehemaliges Oberhaupt der Syrisch – Orthodoxen Kirche von Antiochien; Mesrop Mutafyan , ehemaliges Oberhaupt der Armenischen Kirche; Bartholomäus I., ökumenischer Patriarch von Istanbul (Konstantinopel); İzak Haleva, das geistliche Oberhaupt der Jüdischen Gemeinde; Monsigneur Lui Pelatre, geistlicher Oberhaupt der Römisch – Katholischen Gemeinde; Yusuf Sağ, Oberhaupt der Syrisch – katholischen Gemeinde
Plattform für interkulturellen Dialog
38
Bartholomäus I., ökumenischer Patriarch von Istanbul (Konstantinopel);
Georges Marovitch, ehemaliger Vertreter der Va- Yusuf Çetin, Oberhaupt der Syrisch – Orthotikan - Botschaft in İstanbul; doxen Kirche von Antiochien Mustafa Çağrıcı, Mufti von Istanbul İzak Haleva, Führer der jüdischen Gemeinde
Kurze Auszüge aus der Versammlung
Yusuf Altıntaş (Generalsekretär des Oberrabbineramtes der israelitischen Gemeinde in der Türkei: “Die Türkei muss ihre ethnische Mosaikeigenschaft und geografische Lage nutzen, um für den Weltfrieden alles in ihrer Macht stehende zu tun.” Sahak Maşalyan (Vertreter der Armenisch-Orthodoxen Gemeinde der Türkei): “Die Religion ist ein Faktum, das die Dauerhaftigkeit und die Umsetzung von moralischen Werten gewährleistet. Die Weltführer drehen sich um das – das Dynamo der religiösen Moral darstellenden – Bestrafungs- und Belohnungssystem. Einige Minderheiten, die sich im religiösen Terror großen Gruppen anschließen, bezeichnen das “Minderheits sein” als “zum dauerhaft bleiben vermögende” und da sie eine Minderheit sind als “das Wertvollere”. Der religiöse Terror ist die reifste Frucht des Fundamentalismus.” Yakup Tahincioğlu (Syrisch -Orthodoxe Kirche von Antiochien, Türkei): “In der Religion hat Terror keinen Platz. Terror ist der Frühgeborene des unendlich großen Zornes, der individuellen Gier und der Diktaturregime. Was den Anhängern der drei Religionen obliegt, ist dafür zu beten, dass Gott die hinter diesen Anschlägen steckenden Kräfte zum Guten wendet.” Yakup Tahincioğlu (Syrisch -Orthodoxe Kirche von Antiochien, Türkei): “In der Religion hat Terror keinen Platz. Terror ist der Frühgeborene des unendlich großen Zornes, der individuellen Gier und der Diktaturregime. Was den Anhängern der drei Religionen obliegt, ist dafür zu beten, dass Gott die hinter diesen Anschlägen steckenden Kräfte zum Guten wendet.”
Plattform für interkulturellen Dialog
39 Versammlung “Die geistliche Vorstellung der drei Religionen von Gott” März 2003 / Katholische Kirche Saint Etienne Die drei Vertreter der drei einzelnen Religionen, die unter der Führung der Plattform für Interkulturellen Dialog zusammen kamen, diskutierten das Thema: “Die geistliche Vorstellung der drei Religionen von Gott”. Die jüdischen, christlichen und moslemischen Geistlichen, die in der Katholischen Kirche Saint Etienne zusammen kamen, beteten nach der Versammlung für den Weltfrieden. An der Plattform für Interkulturellen Dialog, deren Vorsitz der Generalkoordinator der Plattform Prof.Dr. Niyazi Ökten inne hatte, nahmen im Namen der katholischen Welt Monsignore Lui Pelatr, Türkei-Vertreter des Vatikans, im Namen der Juden Rav İzak Alalaluf, Vertreter des Oberrabbiners für das Gebiet Izmir, im Namen der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien Samuel Akdemir, im Namen der armenischen Gemeinde Kirkor Damatyan, Vertreter des Patriarchen, und im Namen der Moslems Prof.Dr. Suat Yıldırım, Lehrer an der Theologischen Fakultät der M. U. und Prof.Dr. Ömer Faruk Harman teil.
Metropolit der Syrisch – Ortho-
Der Vorsitzende der Plattform Prof.Dr. Niyazi Öktem, erinnerte daran, dass gleich benachbart zur Türkei mit seiner ganzen Gewalt ein Krieg herrsche, und meinte, dass beten und Allah um Frieden zu erbitten das Einzige sei, was man in diesen Tagen tun könne, an denen die Menschheit ihren gesunden Verstand verliere, .
Lebens eine enge und ernste
doxen Kirche von Antiochien:
Samuel Akdemir “Um als Besitzer der Offenbarungsschriften die Fehler aus der Vergangenheit nicht zu wiederholen, müssen wir für die Weiterentwicklung der Kultur des MiteinanderBeziehung unterhalten.”
Samuel Akdemir, Vertreter der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien, sagte, “in der Vergangenheit fanden zwischen Religionen einige bittere Ereignisse statt. Inzwischen wollen wir diese nicht einmal hören. Um als Besitzer der Offenbarungsschriften die Fehler aus der Vergangenheit nicht zu wiederholen, müssen wir für die Weiterentwicklung der Kultur des miteinander Lebens eine enge und ernste Beziehung unterhalten.” Prof.Dr. Suat Yıldırım von der Theologischen Fakultät, der zum Thema geistliche Vorstellung von Gott im Islam referierte, sagte u.a.: “Der Kur’an (Koran) bezeichnet Gott als Allah. Alle drei Religionen haben den Gott auf gleiche Weise bezeichnet. Allah ist der Barmherzige und der Allverzeihende. Am Eingangstor in Jerusalem befindet sich die Inschrift: İbrahim (Abraham) Halilullah. Wir alle vereinen uns hier.”
Generalsekretär des Oberrabbineramtes der Israelitischen Gemeinde Yusuf Altıntaş, Harun Tokak, Oberrabbiner Rav. İzak Haleva.
Präsident des Museums “500.Yıl Vakfı Müzesi“, Naim Güleryüz; Generalsekretär des Oberrabbineramtes der Israelitischen Gemeinde, Yusuf Altıntaş; Vertreter der Armenischen Gemeinde, Priester Kirkor Damatyan, geistliches Oberhaupt der Katholischen Gemeinde, Mgr. Lui Pelatre
Plattform für interkulturellen Dialog
40
Harran - Treffen “In den Fußstapfen des gemeinsamen Stammvaters, des Propheten Abraham” 13. – 15. April 2000, Urfa-Istanbul/Türkei In Anatolien, dem Kreuzungspunkt der aus alter Zeit stammenden Religionen, ist bekannt, dass die abrahamitische Tradition eine wichtige Stellung einnimmt. Ein Teil seines Lebens verbrachte der Prophet Abraham (Hz. Ibrahim) in den Gebieten Nordirak und Südanatolien. Dadurch war gewährleistet, dass diese Tradition im Mittleren Osten Jahrhunderte lang lebendig blieb. Die Christen und Moslems verschiedener Konfessionen, die in diesem Gebiet leben, haben stets versucht, diese Tradition aufrecht zu erhalten. Aus diesem Grunde wurde Harran als Veranstaltungsort gewählt. Ein Teil der Versammlung wurde in Anatolien in Şanlıurfa, dem Zentrum des Gebietes Harran veranstaltet. Sanlıurfa gilt als Geburtsort des Propheten Abraham (Hz. Ibrahim) und birgt seit babylonischen Zeiten ein reiches Wissenschafts- und Kulturerbe. Ein anderer Teil der Versammlung wurde in Istanbul, der Stadt, im die drei abrahamitischen Religionen Jahrhunderte lang in Frieden und mit Toleranz miteinander gelebt haben, veranstaltet. SJS – EHRENVORSITZENDER
Fethullah GÜLEN “Es gibt eine Dynamik, die die Erde in eine Wiege der Bruderschaft bzw. Schwesternschaft verwandeln kann. Diese Dynamik ist die Religion”.
Der Ehrenvorsitzende der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller, Fethullah Gülen, brachte in seiner zugesandten Botschaft Folgendes zum Ausdruck: “Während unsere Welt, die aufgrund der Kriege und Kämpfe ermüdet ist, einerseits gegenüber der nicht zu befriedigenden Gier des Menschen immer wieder Basis für neue Kämpfe ist, tritt sie andererseits gewollt oder ungewollt in einen Prozess, die Welt in eine Wiege des Friedens, der Integration und der Bruderschaft bzw. Schwesternschaft zu verwandeln.” Diese Dynamik sei die Religion. Gülen sagte weiter: “Die Hauptquelle, zu der sowohl der Islam als auch das Christentum und Judentum letztendlich gelangen, ist der Prophet Abraham (Hz. Ibrahim), und dieser als “Halilullah” bezeichnete große Prophet hat seine Mission in Harran begonnen. Er ist von dort aus über Syrien in die Provinz Kenan, also in die Gebiete Jordan, Israel und Jerusalem, dann nach Ägypten gelangt, und hat letztendlich seine Reise in Mekka beendet, wo er gemeinsam mit seinem Sohn die Kaaba errichtete. Er hat also für die Geschichte nach seiner Zeit Hinweissteine, besser gesagt Projektoren gelegt”. Gülen verwies damit auf den gemeinsamen Stammvater, den Propheten Abraham (Hz. Ibrahim).
Plattform für interkulturellen Dialog
41 Durch die Plattform für Interkulturellen Dialog veranstaltete Aktivitäten 13. – 15. April 2000, Urfa-Istanbul/Türkei: Harran - Treffen -I “In den Fußstapfen des gemeinsamen Stammvaters, des Propheten Abraham (Hz. Ibrahim)“ 15. Januar 2004 – Istanbul/Türkei: Friedensgebet – I: Moralische Werte in den drei abrahamitischen Religionen und Terror 13. – 16. Mai 2004, Mardin/Istanbul: Harran – Treffen -II “Religionen und Frieden unter dem Licht des Propheten Abraham (Hz. İbrahim)“ 30. September 2004 – Tiflis/Georgien: Symposium: Globalisierung und Dialog zwischen Zivilisationen 25. Januar 2005– Istanbul/Türkei: Friedensgebet – II: Abrahamitische Religionen und ewiger Frieden 7. – 8. Juni 2005– Moskau/Russland: Kongress: Vom Terror zur Ethik: Religionen und Frieden 1. Februar 2006 – Istanbul/Türkei: Symposium: Hungersnot und Armut: Lösungsempfehlungen der Religionen
Die in Mardin durch die Vertreter der drei abrahamitischen Religionen frei gelassenen Tauben flatterten in Richtung Hoffnung auf das Aufblühen von gemeinsamen moralischen Werten und auf Beendigung des Terrors (13./16. Mai 2004)
Schluss – Deklaration des Harran – Symposiums, Artikel 4: “Der wichtigste unter den gemeinsamen Werten der drei großen Religionen muss die Persönlichkeit des Propheten Abraham sowie die vereinheitlichungszentrierte Abraham– Tradition sein.”
Auf dem in Istanbul veranstalteten Symposium “Friedensgebet: abrahamitische Religionen und ewiger Frieden” wurde betont, dass die Gewalt durch alle Religionen verflucht wird. (25. Januar 2005)
Medialog Plattform
42
medialog P L AT T F O R M
D
ie Medialog–Plattform ist eine für nationale und internationale berufliche Arbeit gegründete Dachorganisation. Wesentlicher Gegenstand dieser Plattform ist es, einen Beitrag zur Bildung einer dauerhaften, anhaltenden und ordentlichen Dialogatmosphäre auf dem Mediengebiet zu leisten. Sie will die Qualität der Medienberichterstattung erhöhen, setzt es sich zum Ziel, in der Türkei arbeitende Journalisten und Akademiker zu unterstützen, und will schließlich durch Fachversammlungen nach Lösungen für die Probleme des Mediensektors suchen.
Medialog Plattform Dass das “ein Kolumnist – Sein” nicht als “Schriftstellerei” definiert werden könne, war eine derjenigen Meinungen, die auf dem Panel in den Vordergrund trat.
Das Kolumnisten-Problem Gründungsjahr: 2008 Generalsekretär Erkam Tufan AYTAV
www.medialogplatform.org info@medialogplatform.org
26. Dezember 2009 Auf der zweiten der Versammlungen mit dem Titel “Auf der Tagesordnung stehen die Medien” wurde das Kolumnisten-Problem in der Türkei diskutiert. Dabei wurden Themen wie die Gewohnheiten der Kolumnisten, über jedes Thema zu schreiben, ihre Unabhängigkeit, ihre Journalistenneugier, ihre altersbedingte Rentenrschaft aufgegriffen. Auf der Versammlung, an der die Journalistin der Zeitung Milliyet, Asli Aydıntaçbaş, der Journalist der Zeitung Vatan, Can Ataklı, der Journalist der Zeitung Radikal, Avni Özgürel, und der Journalist der Zeitung Zaman, Ahmet Turan Alkan, als Referenten teilnahmen, wurde das Äquivalent der Kolumnistenschaft in den türkischen Zeitungen und Zeitschriften mit der der ausländischen Presse verglichen und diskutiert. Avni Özgürel betonte, dass es in Industrieländern Fachjournalisten gebe und diese nicht, wie in der Türkei jeden Tag schreiben.
Treffen nigerianischer und türkischer Journalisten 17. Juni 2009 Die Arbeitsversammlung, die für prominenten Medienmitglieder aus Nigeria veranstaltet wurde, diente dem Erfahrungstausch mit türkischen Kollegen. Sie verlief ziemlich diskret. Auf der Versammlung bot sich die Möglichkeit, über Nigeria, einen der wichtigsten Erdölexporteure der Welt, politische, wirtschaftliche und kulturelle Informationen zu erhalten bzw. auszutauschen.
Medialog Plattform Medialog Plattform
43
Nigerianischen Mediengruppe Debo Adesına Gbenga Omotoso Tunde Sarafadeen Rahman Kunle Oyatomı Bısı Dejı Folutude Ime Ola
Die Journalisten notierten beim Verlassen der Versammlung die Projekte.
The Guardian The Natıon Thisday Vanguard The punch The sun
Editor Editor Generaldirektor Release Generaldirektor Release Education Editor Education Editor
In selbstkritischen Zweiergesprächen wurde über das Vorurteil der nigerianischen Journalisten bezüglich der Türkei diskutiert. Die Türkei sie ein Land, im die Freiheiten und Menschenrechte eingeschränkt sind. Dennoch war insbesondere das Thema “Minderheitenrechte” für die nigerianische Gruppe von Interesse. Der Redakteur für Auslandsnachrichten der Zeitung Zaman, Celil Sağır, äußerte, die Türkei habe im EU-Beitrittsprozess Fortschritte verzeichnet und sei in einen Erneuerungsprozess getreten. Er unterstrich, dass die Türkei nicht nur als ein östliches Land definiert werden könne, nur die Hälfte der Türkei ähnele dem Mittleren Osten. In der Versammlung wurde auch auf Zweierbeziehungen eingegangen. Dabei wurde von den nigerianischen Journalisten hervorgehoben, dass die türkischen Schulen, in denen moslemische und christliche Kinder zusammen unterrichtet werden, im Namen des Dialoges wichtige Beiträge leisten.
Panel des Ra. Orhan Kemal Cengiz zum Thema “Ergenekon” 29. April 2009 Orhan Kemal Cengiz, der das Mandat der getöteten Missionare übernommen hat und gleichzeitig ein Verteidiger von Menschenrechten ist, äußerte auf der CoveringTurkey-Versammlung in der Beurteilung über die Terrororganisation Ergenekon Konsens mit anderen ausländischen Medienmitgliedern. Dieses Thema stieß auf großes Interesse der Journalisten und nahm daher einen großen Diskussionsraum ein.
In einer lebenswerten Welt spielen die Medien bei dem “EinanderVerstehen von Kulturen” eine äußerst bedeutende Rolle.
Medialog Plattform
44
Deborah Potter, die aus ihrem Buch ‘‘Haber müdürlerine öğütler’’ (“Empfehlungen für Nachrichtenleiter”) vorlas, empfahl Artikelschriften von verantwortungslosen Journalisten, nicht zu lesen. Dies bedeute eine Abqualifizierung ihrer Arbeit.
Seminar Deborah Potter aus den USA an der Istanbul/Bilgi-Universität: 17. März 2008 Deborah Potter, eine der Journalisten der berühmten journalismuskritischen Zeitschrift American Journalism Review in den USA, erklärte während des Seminars in Istanbul die “Grundsätze des unabhängigen Journalismus”. Potter, die bei CNN und CBS seit 16 Jahren als Korrespondentin, Nachrichtensprecherin und Managerin arbeitet, brachte zur Sprache, dass der Einfluss der Inhaber von Mediengesellschaften auf Nachrichtenzentren grundsätzlich minimal sein müsse, um nicht zu einem “Interessenkonflikt” zu führen. Die Autorin der Bücher “Empfehlungen für Nachrichtenleiter” und “Handbuch des unabhängigen Journalismus” antwortete auf die Frage, welche internationalen Normen bezüglich der in türkischen Zeitungen häufig anzutreffenden unwahren Nachrichten gelten, wie folgt: “verantwortungslosen Journalismus gibt es überall auf der Welt. Die größte Strafe, die solchen Journalisten erteilt werden könne, wäre, dass ihre Leser oder Zuschauer sie verlassen.“Potter hob hervor, dass ein solches Verhalten der Leser/Zuschauer eine sehr gute Methode sei, diejenigen, die unwahre Nachrichten schreiben, vor der Öffentlichkeit bloß zu stellen.
Austausch afghanischer und türkischer Medienleute 5. April 2008 Diese erste Versammlung mit afghanischen Medienmitgliedern bot dne Journalisten die Möglichkeit, die regionalen Tagesordnungspunkte zu diskutieren und die Anschauungsweise der Parteien betreffend der Ereignisse zu analysieren und zu verstehen. Zudem ging es umdie gegenseitige Wahrnehmung von Ost und West und die Bewertung von Terror und Demokratie. Insbesondere wurde auf die Zensur bzw. Meinungsäußerung bei “heißen” Themen in der Türkei eingegangen. Man befasste sich darüber hinaus auch
Medialog Plattform
45 mit den Medienthemen in Afghanistan wie des kulturellen Wandels vor und seit den Taliban; Stabilität, Sicherheit und NATO in Afghanistan; die geostrategische Bedeutung von Afghanistan beim Kampf gegen den internationalen Terrorismus; die Zukunft des Landes; die Rolle der Türkei im Umstrukturierungsprozess; die Präsenz der Türkei vor Ort; Republikmodell, Islam und Demokratie in der Türkei; Erwartungen, Bedürfnisse und Möglichkeiten hinsichtlich der türkisch-afghanischen Beziehungen. Der Afghanische Vize-Kultusminister Din Mohammad Mobarez äußerte seine Freude über das Zusammenkommen der Medienmitglieder und sagte, man ziehe den größten Nutzen aus dem Treffen. Es gebe viele wichtige Themen zu behandeln. “Die Türkei und Afghanistan haben viele Gemeinsamkeiten, wobei insbesondere die Religion einen wichtigen Stellenwert hat. Diesbezüglich kann uns Mevlana den Weg zeigen.” Mobarez machte darauf aufmerksam, dass Mevlana ein Gelehrter gewesen sei, der in Afghanistan geboren ist, aber sein Leben in der Türkei verbracht hat. Er betonte, Medienmitglieder seien die Meinungsmacher der Welt. Mobarez, der hervorhob, dass diese Atmosphäre als eine Gelegenheit wahrgenommen werden sollte, sagte, “diese Gelegenheit wird durch die türkischen Schulen gut verwertet, als Ministerium sind wir bereit, dies weiterzuentwickeln.” Die Teilnehmer der Versammlung hörten mit Interesse den Anschauungen der Parteien. Außer dem Afghanischen Vizekultusminister Din Mohammad M.Rashedi nahmen der Abgeordnete und Präsident des Afghanischen Verbandes der Juristen Abdul Kabir Ranjbar, der Chefredakteur der Zeitung Visa Fazel Elahi Shafiqi, der Journalist und Schriftsteller Ahmad Waheed Abdul Hakim, der Chefredakteur der Zeitung Çırağ Sayed Najibullah S.Hassan, der Politikleiter der Afghanischen Präsidentschaft Sebghatullah Sanjar, der Präsident des Vereins Kalem und der Schriftsteller Asadullah Moh. Amini teil.
VIze – KultusmInIster von AfghanIstan
Din Mohammad Mobarez “Zwischen der Türkei und Afghanistan gibt es viele gemeinsame Nenner, insbesondere die Religion nimmt eine besondere Stellung ein. Diesbezüglich kann Mevlana uns den Weg zeigen.” Die afghanischen Journalisten betonten die bedeutende Rolle der Medien bei großen Projekten und bei der Zusammenarbeit, und luden ihre türkischen Kollegen nach Afghanistan ein.
Medialog Plattform
46 Durch die Medialog – Plattform veranstaltete Aktivitäten 17. März 2008 - Istanbul/Bilgi Universität Panel: Die Journalistin Deborah Potter aus den USA 5. April 2008 - Treffen mit afghanischen Medienmitgliedern 11. April 2008 - Informationsversammlung für norwegische Medienmitglieder Redner: Yavuz Baydar, Cengiz Aktar, Mustafa Akyol 23. -30. Mai 2008 - Treffen mit englischen Journalisten 31. Oktober 2008 - Austausch mit Journalisten aus der regionalen Regierung des Nordirak 5. April 2009 - Informationsaustausch mit einer Gruppe von in der Türkei arbeitenden Journalisten über die Lage der Minderheiten und anderer Glaubensanhänger in der Türkei anlässlich der Versammlung “Dialog der Zivilisationen” Redner: Generalsekretär der Plattform für Interkulturellen Dialog, Journalist Cemal Uşak und Journalist Andrew Frinkel Die ausländischen Journalisten in der Türkei hörten sich den Vortrag über den Demokratisierungsprozess von Prof.Dr. Ihsan Bal an.
14. April 2009 - Informationsversammlung für weißrussischen Journalisten über das Thema “EU – Prozess der Türkei und der Ergenekon – Prozess” Redner: Journalist Hüseyin Gülerce und Doz. Dr. İbrahim Öztürk 24. April 2009 - Briefing für norwegische Medienvertreter über die Fakten der Türkei Redner: Lehrer der Universität ODTU und Kolumnist Prof.Dr. İhsan Dağı 17. Juni 2009 - Zusammentreffen nigerianischer Journalisten mit türkischen Kollegen und Besuch - der Medienorgane Die Medialog – Plattform veranstaltet für die Schulung der in der Türkei akkreditierten ausländischen Medienvertreter periodische Versammlungen mit dem Übertitel “Covering Turkey”
Staatsminister, Hauptverhandler Egemen Bağış, erklärte den ausländischen Journalisten in der Türkei die “externe Sicherheit vom Kaukasus, Mittelasien und der Türkei” (25. September 2008).
Die für die ausländischen Medienmitglieder in der Türkei periodisch veranstalteten “die Türkei – Verstehensversammlungen” bieten die Möglichkeit, zu korrekten Informationen zu gelangen.
Medialog Plattform Medialog Plattform
47
Einige der realisierten Versammlungen: 02. Februar 2008 – Ein neues Verfassungsgesetz Redner: Prof.Dr. Levent Köker, 08. März 2008 – Wird die Türkei islamisiert? Religion, Laizismus und Gesellschaft Redner: Prof.Dr. Recep Şentürk 05. April 2008 – Die Aleviten und ihre Erwartungen Redner: AKP-Abgeordneter 26. März 2008 – Tiefer Staat und Morde mit unbekannten Tätern Redner: Ehemaliger Vorsitzender der Kommission für die Erforschung von Menschenrechtsverletzungen der Türkischen Großen Nationalversammlung Mehmet Elkatmış 07. Juni 2008 – Parteischließungstradition in der Türkei und die Partei AKP Redner: Doz. Dr. Mustafa Şentop 19. Juli 2008 – Die Gülen-Bewegung Redner: Ali Bulaç - Hüseyin Gülerce 25. September 2008 – Die externe Sicherheit von Kaukasus, Mittelasien und der Türkei Redner: Staatsminister Egemen Bağış 10. Januar 2009 – Weggabelung der AKP und der Liberalen Redner: Dr. Şahin Alpay 07. Februar 2009 – Die Türkei auf dem Weg in die EU Redner: Hilfsdozent Dr. Cengiz Aktar 24. März 2009 -– Kommunalwahlen Redner: Leiter der Metropol Forschungsgesellschaft Prof.Dr. Özer Sencar 29. April 2009 – Ergenekon Redner: Ra. Orhan Kemal Cengiz 17. Juni 2009 – Militär-Zivil-Beziehungen in der Türkei Redner: Journalistin der Zeitungen Taraf und Today’s Zaman (Time) Lale Sarıibrahimoğlu
Doz. Dr. Ibrahim Öztürk informierte die Journalisten über das Thema “EU – Beitrittsprozess der Türkei, Ergenekon – Prozess”.
Die größte Strafe für verantwortungslose Publikationen und Sendungen ist die Verweigerung von Lesern und Zuschauern.
Plattform für Kultur und Kunst
48
D
ie Kultur und Kunst, die wichtigsten Bestandteile der Zivilisation, sind eine wichtige Möglichkeit, Projekte für das miteinander Leben zu erstellen. Diese Geographie hat in allen Bereichen angefangen von der Musik weiter über das Kino bis hin zur Architektur zahlreiche zu verschiedenen Religionen und Kulturen gehörende gemeinsame Werke herausgegeben. Die Plattform für Kultur & Kunst führt zu diesen Quellen je ein Projekt und gewährleistet so den Beitrag der Kunst zum miteinander Leben in Toleranz und Frieden. Zu diesem Zwecke produziert sie Filme und CDs und veranstaltet an besonderen Tagen Gedenkabende und -nächte. Die Plattform, die in erster Linie Aktivitäten in ihrem eigenen Bereich betreibt, führt zudem Bühnendesign- und Bühnenchoreographiearbeiten lokaler und internationaler Programme der Stiftung und kooperierender Plattformen aus.
Plattform Für Kultur Und Kunst Gründungsjahr: 1994 Generalsekretär Gürkan VURAL
www.gyv.org.tr info@gyv.org.tr
Auf der Gala des am 27. Dezember 1996 im Cemal Reşit Rey Saal zum ersten Mal ausgestrahlten Films wurden Schauspielern und auch den Tierfreunden diverse Preise verliehen.
Der Kinofilm “Köpekler Adası” (“Hundeinsel”) und die Preisverleihungsnacht für Tierfreunde (1996)
Der Kinofilm “Köpekler Adasi” (“Hundeinsel”), dessen Drehbuchschreiber und Regisseur der berühmte Regisseur Halit Refiğ ist, wurde im Juli 1996 im Kreis Erdek in Balikesir gedreht. In diesem Film mit den zwei Hauptdarstellern Perihan Savaş und Tanju Gürsu spielten auch Darsteller wie Mürşit Bağ und Ekrem Dümer mit. Tanju Gürsu ist mit diesem Film auf dem 34. Filmfestival von Antalya als “bester Schauspieler” ausgezeichnet worden. Auf der Gala des am 27. Dezember 1996 im Cemal-Reşit-Rey-Saal zum ersten Mal vorgestellten Films wurden auch verschiedenen Tierfreunden Preise verliehen. Am Ende der Gala, am auch der mittlerweile verstorbene Ismail Cem teilnahm, wurden Frau Betül Kalemli, Ehefrau des Präsidenten der Großen Nationalversammlung der Türkei, Mustafa Kalemli, Prof.Dr. Ismet Sungurbey, Prof.Dr. Zafer Ayvaz, Vorsitzende des Vereins zum Schutz des Natürlichen Lebens Nergis Yazgan, Dr. İlhan Gökgöl, Faruk Yalçın, Esin Elingür, Ediz Hun, Nevzat Ceylan und Türkan Akalın sowie Nurten Akoral mit einem Preis ausgezeichnet. Der Filmregisseur Halit Refiğ, der in dieser Nacht eine Anprache hielt, sagte: “Ich möchte, dass auf meinen Grabstein geschrieben steht: “er war ein eifriger Regisseur, ein wahrer Tierfreund.”
Der Film “Okulum” (“meine Schule”) Zum Drehbuch dieses Films ließ sich der junge Regisseur Gökhan Yorgancıgil von einem Lehrer namens “Bünyamimiryürek” inspirieren, der bei dem Erdbe-
Plattform für Kultur und Kunst
49
Der zum Gedenken des verstorbenen Lehrers Bünyamimiryürek gedrehte Film “Okulum” (“Meine Schule”) stieß auf großes Interesse.
Das durch 11 Sänger, darunter auch Fatih Kısaparmak, Ferdi Tayfur und Muazzez Ersoy erstellte Gebetshymnen – Album “İftihar Abidemiz-Efendimiz” stieß auf großes Interesse.
ben in Kocaeli sein Leben verloren hatte. Es spielten Darsteller wie Nur Gürkan, Bulut Aras, Yılmaz Köksal, Yosi Mizrahi und Nihat Nikerel mit. Den Schüler, dess sich der verstorbene Merhum Bünyamimiryürek annahm, spielte der Schüler Şevki Durmuş vom Bildungszentrum Anafen.
Album “İftihar Abidemiz -Efendimiz – I”
11 Sänger und Sängerinnen, unter denen sich auch Fatih Kısaparmak, Ferdi Tayfur und Muazzez Ersoy befinden, haben ein Album namens “İftihar AbidemizEfendimiz” aufgenommen. Es besteht aus Gebetshymnen, die die Sänger und Sängerinnen für unseren ehrwürdigen Gesandten (Friede sei mit Ihnen allen!) gesungen haben. Mit dem Erlös dieses Albums sind überwiegend im Osten der Türkei in 11 Provinzen 11 Bildungszentren für Schüler eröffnet worden. Das Gebetshymnen-Album, das die Sänger und Sängerinnen ohne Gage aufgenommen haben, ist auf großes Interesse gestoßen. Da bereits einhunderttausend Bestellungen eingegangen waren, noch bevor das Album überhaupt herausgekommen war, wurden weitere einhunderttausend produziert. Unter unseren Sängern und Sängerinnen befinden sich u.a. Ahmet Özhan, ZARA, Muazzez Ersoy, Ferdi Tayfur, Hakan Altun, Sami Özer, İbrahim Sadri, Orhan Hakalmaz, Fatih Kısaparmak, Erhan Güleryüz, Murat Göğebakan, Funda Arar undUğur Işılak.
Anhand des ins Leben gerufenen sozialen Verantwortungsprojektes haben wir dazu beigetragen, dass die Sänger ihre Mitmenschen umarmen.
Plattform für Kultur und Kunst
50
Das Interesse der Bürger am in Diyarbakir eröffneten Erhan Güleryüz - Lesesaal war groß (7. Januar 2010).
Eröffnete Lesesäle und die Sänger und Sängerinnen, nach welchen sie benannt worden sind
Samsun – Orhan Hakalmaz Hakkari – Ahmet Özhan Diyarbakır – Erhan Güleryüz Elazığ – Fatih Kısaparmak Mardin/Kızıltepe – Muazzez Ersoy Van / Muradiye – Funda Arar Muş / Bulanık – Uğur Işılak Şanlıurfa / Suruç – Hakan Altun Adana – Ferdi Tayfur ve Murat Göğebakan Sivas – Zara
Gedenknacht anlässlich des Geburtstages des ehrwürdigen Abgesandten Muhammad Die nach den Namen der Sänger benannten Lesesäle wurden für viele Kinder im Norden der Türkei zu einer Hoffnungstür.
30.04.2008 – Aufführungszentrum Istanbul Anlässlich des Geburtstages des ehrwürdigen Muhammad bescherten die prominenten Sänger und Sängerinnen unseres Landes den Zuhörern im Aufführungszentrum Istanbul eine schöne Nacht. An der Veranstaltung nahmen fünftausend Personen teil, unter anderem in erster Linie der Oberbürgermeister von Istanbul Kadir Topbaş, Prof.Dr. Ümit Meriç, Prof.Dr. Toktamış Ateş, Prof.Dr. Nevzat Yalçıntaş, Cengiz Özdemir, Naci Tosun, der Vorsitzende der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller, Harun Tokak, der Vertreter des Patriarchen der Syrisch-Katholischen Kirche, Yusuf Sağ, der Pfarrer der Armenischen Gemeinde Sahak Bıçakçı, der Pfarrer Harisantos von der Ökumenischen Gemeinde, Yusuf Ziya Cömert von der Zeitung Yeni Şafak, Fadime Özkan von der Zeitung Star, der Chefredakteur der Zeitung Yeni Şafak,, Mustafa Karaalioğlu, der Journalist Fehmi Koru, der Chefredakteur der Zeitung Zaman, Ekrem Dumanlı, Abulhamid Bilici, der Sendungshauptleiter des Fernsehkanals STV Hidayet Karaca sowie die Sänger und Sängerinnen Mustafa Keser, Osman Yağmurdereli und viele mehr. In der Nacht sangen die Sänger und Sängerinnen die
Plattform für Kultur und Kunst
51
In der heiligen Geburtsnacht, an der 5000 Personen teilnahmen, waren bedeutende Menschen wie der Oberbürgermeister von Istanbul, Kadir Topbaş, Prof.Dr.Toktamış Ateş und Prof.Dr.Nevzat Yalçıntaş anwesend.
Die in dieser Nacht durch die Sängerin Muazzez Ersoy gesungene Gebetshymne “O Gece Sendin Gelen Ya Hz. Muhammed” (“Du warst es, der in dieser Nacht Kommende, du ehrwürdiger Gesandter Muhammed”) ließ gefühlvolle Momente entstehen.
Werke der von der Musikproduktionsfirma Fon Müzik Yapım produzierten CD “İftihar Abidemiz Efendimiz” live. Die Künstler überreichten den Zuhörern Rosen und umarmten sie; dann zeigten sie, dass sie für den Geburtstag des ehrwürdigen Abgesandten Muhammad das auf ihnen Gebotene getan haben, indem sie am Ende der Nacht das Musikwerk “O gece sendin gelen ya Hz. Muhammed” (“Du warst es, der in dieser Nacht Kommende, du ehrwürdiger Gesandter Muhammed”) gemeinsam sangen. Die Teilnahme an der Nacht war kostenpflichtig. Der aus dem Verkauf der Eintrittskarten erzielte Erlös wurde für die im Osten eröffneten Lesesäle eingesetzt.
Die Alben “Ateş-i Bahar” und “Gurbet Ufukları”
Der berühmte Musiker Ahmet Hatipoğlu hat einige Gedichte aus dem Gedichtsband “Kırık Mızrap” des Ehrenvorsitzenden der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller, Fethullah Gülen, vertont. Die komponierten Werke wurden mit dem Sänger Bekir Ünlüataer, einem der Künstler des Fernsehkanals TRT, aufgenommen und als Album namens “Ateş-i Bahar” herausgegeben. Zudem wurden die Gedichte aus dem Gedichtsband “Kırık Mızrap” vorgetragen von berühmten Künstlern als Gedichtsalbum namens “Gurbet Ufukları” herausgegeben. Auf diesem Album befindet sich auch das Gedicht von Fethullah Gülen, das er zusammen mit dem verstorbenen Cem Karaca, dem verstorbenen Nihat Nikerel, dem verstorbenen Nedret Selçuker, İbrahim Sadri, Uğur Arslan, Yusuf Ziya Özkan, Yavuz Bülent Bakiler, Hayri Küçükdeniz, Bedirhan Gökçe, Oya Seymen und İlkim Karaca vorgetragen hat.
Durch die Plattform herausgegebene gesungene und vorgetragene Werke
Hüzünlü Gurbet Hep Kahır Mevlana’nın Dilinden Gurbet Ufukları Ateş-i Bahar İftihar Abidemiz - Efendimiz I Yakarış (Stoßgebet)
Frauen Plattform
52
D
ie Frauen-Plattform ist gegründet worden, um auf parallele Weise mit den anderen Plattformen sowohl die Human Resources richtig zu kanalisieren, als auch verschiedene Probleme im Rahmen des Dialogs anzusprechen. Mit der Feststellung und Lösung von vorhandenen Problemen wird im Rahmen des Gründungsziels der Stiftung bezweckt, einen anderen Zweig und eine andere Methode für die Verbreitung des Dialoges im Lande bereitzustellen, ohne dabei von einem einzigen Diskurs abhängig zu sein und ohne die Verteidigung eines Geschlechtes zu übernehmen. In diesem Zusammenhang ist es die Aufgabe dieser Plattform, Projekte zu erstellen, die vor allem Frauen verschiedener Weltanschauung zusammen bringen, die den Dialog auf der Basis, zuerst ein Mensch, dann eine Frau zu sein, fördern, um letztendlich Lösungen für die Probleme nicht nur der Frauen, sondern der Menschheit zu finden.
Frauen Plattform
Ziel der Plattform ist es, in Zukunft , durch Nutzung aller Bestandteile unserer kulturellen Reichtümer auch andere Projekte in anderen Umfeldern zum Gegenstand zu machen; dafür beteiligt sie sich derzeit an den Türkei-Aktivitäten der Plattform für Interkulturellen Dialog, unter anderem an der von ihr organisierten internationalen Konferenz mit dem Titel “Die Familie als ein Wert im Zusammenhang mit der Religion, der Tradition und der Modernität”. Um auf die Familienwerte, die in der Türkei mehr und mehr in Vergessenheit geraten, aufmerksam zu machen, plant die Frauen-Plattform im Rahmen der Konferenzorganisation “Familienseminare” zu veranstalten. Auf internationaler Ebene plant sie, zwei verschiedene Projekte ins Leben zu rufen. Eines dieser Projekte heißt “Lesewerkstätten”. Die erste dieser Werkstätten soll im Februar stattfinden. Im Rahmen dieses Projektes werden interdisziplinäre
Gründungsjahr: 2009 Generalsekretärin Ümmühan GÖKMEN
www.gyvkadinplatformu.org info@gyvkadinplatformu.org
Die Frauen – Plattform der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller (SJS) empfing die Kasachstanischen Aktivistinnen (31. März 2010)
Frauen Plattform
53
Die Frauen – Plattform der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller (SJS) besuchte die Frauen- und Familienministerin Selma Aliye Kavaf in ihrem Büro (31. März 2010)
Lesegruppen gebildet, und unter der Führung eines Koordinators werden tiefgehende Bereichsstudien durchgeführt. Das zweite Projekt mit dem Namen “Die Türkei aus den Augen der Frau“ hat zum Ziel, auf nationaler und internationaler Ebene die sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Belange der Türkei aus dem Blickwinkel und mit den Erwartungen von Frauen verschiedener Identität auf der Basis des Dialoges zu diskutieren. Es wird – wie bereits aus den durch die Stiftung betriebenen Dialogaktivitäten ersichtlich – die Eigenschaft besitzen, zu zeigen, um wie viel reicher und effizienter uns die Unterschiedlichkeiten machen, wenn wir die Gemeinsamkeiten in den Vordergrund stellen. Diese Plattform, die mit jedem Tag ihren hiesigen lokalen und internationalen Aktivitäten eine weitere hinzufügen wird und derzeit die dafür notwendigen Infrastrukturvorbereitungen trifft, wird in der neuen Periode mit einer dynamischen Anschauungsweise Projekte erarbeiten und umsetzen.
Ziel ist es, ohne an einen einzigen Diskurs gebunden zu bleiben, ohne die Verteidigung eines Geschlechts zu übernehmen, aber auch für die Feststellung und Lösung von vorhandenen Problemen sorgfältig und angestrengt zu arbeiten.
Die Zuständigen des Internationalen Kulturlabors besuchten die Frauen – Plattform und erklärten ihr Projekt “Frau sein in Amerika und der Türkei”
SJS Forschungs Zentrum
54
A
ngesichts der Breite und Vielfältigkeit der Themen, mit denen sich die Stiftung der Journalisten und Schriftsteller seit dem Tage ihrer Gründung befasst, ist die Idee der “Gründung eines Forschungszentrums” entstanden. Da Fethullah Gülen und seine Botschaft insbesondere im Ausland zum Gegenstand von akademischen und wissenschaftlichen Forschungen gemacht werden, hat die Stiftung ihr Interesse an Forschungensvorhaben auf diesem Gebiet intensiviert. Das Buch “Türk Aydınları Gözüyle Fethullah Gülen” (“Fethullah Gülen aus den Augen der türkischen Aufgeklärten”), die Buchserie “Dünya Aydınları Gözüyle Fethullah Gülen” (“Fethullah Gülen aus dem Blick der Weltaufgeklärten”) und das Buch “Gülen Hareketi Araştırmaları” (“Studien über die Gülen-Bewegung”), veröffentlicht durch das Forschungszentrum, gehören zu diesen bescheidenen Arbeiten.
SJS Forschungs Zentrum
Diesen Aktivitäten sind auch die Mittagspausen-Treffen (Luncheon), die Medienseminare, die Rundtisch- und Arbeitsversammlungen über Fethullah Gülen und die von der Gülen-Bewegung organisierten Arbeiten inländischer und ausländischer Referenten wie Publikationen, Mitteilungsblätter und Internetübertragungen hinzugefügt worden. Die Informationen und Dokumente in der dem SJS Forschungszentrum zugehörigen Bücherei werden den Forschern zur Verfügung gestellt. Zu der Sammlung zählen vor allem schriftliche und visuelle Informationen sowie Dokumente unseres Ehrenvorsitzenden Fethullah Gülen und Publikationen, Informationen und Dokumente über die durch die Abant-Plattform, die Plattform für Interkulturellen Dialog, die Plattform für Dialog Eurasien, die Plattform für Kultur & Kunst, die Medialog-Plattform und von Frauenorganisationen betriebenen Aktivitäten. Anhand unserer Bücherei wird gewährleistet, dass die Forscher schnell zu den erforderlichen Informationen gelangen.
Gründungsjahr: 2009 Direktor Dr. Faruk TUNCER
www.arastirmamerkezi.org info@arastirmamerkezi.org
Die veranstalteten Seminare verwandelten sich in Treffpunkte der Akademiker.
SJS Forschungs Zentrum
55 Seminar: Der Interreligiöse Dialog – Perspektive der “Gülen-Bewegung” 24.11.2009 Referent: Associate Prof. Mustafa Alıcı Der Referent Dr. Mustafa Alici, Lehrer an der Theologischen Fakultät der Universität Rize und Leiter des Bereichs Religionsgeschichte, machte vor einer großen Zuhörerschaft darauf aufmerksam, dass der Dialog und die Toleranz, zwei grundlegende Werte der Gülen-Bewegung, ebenso ein Gebot der islamischen Religion seien, und gab diesbezüglich Verse aus dem Koran als Beispiel wieder. Fethullah Gülen habe einen originellen Diskurs entwickelt, der das Vermögen besitzt, auf der ganzen Welt Frieden zu stiften. Alici formulierte 14 Artikel als Grundmotive der Dialog-Perspektive der Gülen-Bewegung und sagte: “Unser Hodscha Fethullah Gülen hat uns gezeigt, dass moderne Moslems sich dem interreligiösen Dialog nicht mit der Begründung entziehen dürfen, dieser sei durch den christlichen Westen als eine neue Missionsmethode eingeführt worden. Sie sollen im Gegenteil Dialogaktivitäten unterstützen. Mit dem interreligiösen Dialog ergibt sich auch die Möglichkeit für die Moslems, ihren eigenen Glauben und ihre eigenen Überzeugungen den Vertretern anderer Religionen zu erklären. Kurz gesagt, man sollte weder mit einer blinden und sich unterwerfenden Annäherung eine Dialog-Anhängerschaft betreiben, noch sollte man sich ausgehend von Befürchtungen dem interreligiösen Dialog entgegenstellen. Im Zuge der allumfassenden Kenntnis über den Dialog sollte man für den Weltfrieden und die gemeinsamen Probleme der Menschheit den interreligiösen Dialog unterstützen”.
Seminare der Gülen Bewegung (Fethullah Gülen – Bewegung)
Auf den veranstalteten Seminaren und Workshops wurde die Möglichkeit geboten, Beispiele des Kultur- und Gedankenlebens tiefgehend zu untersuchen.
Doz. Dr. Mustafa Alıcı: “Fethullah Gülen hat eine authentische Darstellung entwickelt, die auf der ganzen Welt den Frieden aufbauen wird.”
SJS Forschungs Zentrum
56
Prof.Dr. Thomas Michel: “Die Erfolgsquelle der Schulen, in der die Erziehungsphilosophie der Gülen-Bewegung herrscht, liegt in der Eigenschaft, Vernunft und Herz zu vereinen.
Die Gülen-Bewegung und die Erziehungsphilosophie seiner Schulen 21.11.2009 Referent: Prof. Dr. Thomas Michel
Das rege Interesse der ausländischen Redner und Zuhörer an den jeweiligen Programmen hat veranlasst, dass die Themen aus internationaler Perspektive untersucht werden konnten.
Auf diesem Seminar wurden die verschiedenen Perspektiven der Gülen-Bewegung tiefgründig untersucht. Der Referent Prof.Dr. Thomas Michel befasste sich mit der Erziehungsphilosophie der Bewegung. Bezüglich der Quelle des Erfolges in den Schulen sagte er “das liegt daran, dass der den Weltfrieden anstrebende Gülen sich eine die Vernunft und das Herz vereinende Erziehungsphilosophie angeeignet hat”. Ferner äußerte Prof. Michel, Gülen habe in der Erziehung einen neuen Weg eingeschlagen. Der Professor vertrat die Meinung, der Gründer der Jesuitenkirche, Ignatius de Loyola, habe eine ähnliche Philosophie vertreten. Er stellte die Erziehungspolitik und den Lehrplan dieser beiden Schulen gegenüber und formulierte Gemeinsamkeiten: “Als ich bei meinem Besuch der Gülen-Schulen mit den dortigen Lehrern sprach, sah ich, dass jeder von ihnen einen anderen Hintergrund hat. Das Ziel beider Schulen ist es, den Schülern zu zeigen, wie sie ihr eigenes Potential am besten entwickeln können, und die Schüler dabei mit einer tiefgründigen Philosophie zu unterstützen.”
“Gülen” – Beitrag zur Globalisierung der Türkei 03.10.2009 Referent: Prof. Dr. Yasin Aktay Auf dem Seminar, am ungefähr fünfzig Akademiker und Schriftsteller teilnahmen, brachte der Referent Prof.Dr. Aktay den Beitrag der Gülen-Bewegung zur Globalisierung zur Sprache. Da während des Seminars, auf dem auch Grundkenntnisse zur Gülen-Bewegung und Globalisierung vermittelt wurden, von Zeit zu Zeit auch unterschiedliche Ansichten geäußert wurden, bot sich die Möglichkeit, die Bewegung von einem breiteren Winkel aus zu untersuchen.
SJS Forschungs Zentrum
57
Prof.Dr. Yasin Aktay erklärte den Einfluss der Gülen-Bewegung auf die Globalisierung der Türkei.
Die Mittagspausen – Treffen wurden von Zeit zu Zeit Zeuge heißer Diskussionen.
Prof. Aktay, der vortrug, welchen Weg die Gülen-Bewegung beim Globalisierungsprozess verfolgt und mit welchen Problemen sie dabei konfrontiert wird, bewertete die Bewegung, ihre Lage in der Türkei und ihre Entstehung nach den Weltautoritäten. Aktay betonte die in diesem Prozess zustande gekommenen Veränderungen und machte die Feststellung: “Während sich die Gemeinde in den ersten Jahren mit nationalen Elementen befasste, hat sie sich heute fast eine anti-nationalistische Überzeugung angeeignet. Sie entwickelt sich zu einem sehr viel globaleren, aus islamischer Sicht geeigneteren Punkt hin. Und dies wird als Ergebnis der Verschulung möglich.” Aktay zeigte am Beispiel des berühmten Soziologen Max Weber, der die Kirchen als je ein NRO bezeichnete, und meinte, dass ebenso die Gülen-Bewegung ein NRO sei.
Die Pausen in den Versammlungen verwandelten sich in Gelegenheiten für Teilnehmer, ihre Meinungen auszutauschen.
SJS Forschungs Zentrum
58
Hilfsdozent A. Emre Öktem hat in den Seminarpausen die Gelegenheit gefunden, sich mit seinen Zuhörern zu unterhalten.
Die Veranstaltung des Seminars in englischer Sprache hat auch das Interesse der Ausländer und Studenten wachgerufen.
Mittagspausen-Treffen Die durch das Forschungszentrum in den Mittagspausen in englischer Sprache veranstalteten Seminare ermöglichen einen Meinungsaustausch und schaffen eine Grundlage für die Gehirngymnastik (brain gym) im Zuge des Zusammenkommens von verschiedenen Perspektiven. Die einmal monatlich veranstalteten Seminare zielen auf in der Türkei lebende ausländische Personen und Institutionen, die sich intensiv mit internationalen Beziehungen beschäftigen.
Panel zum Thema “Demokratisierung: Erziehungs- und Glaubensfreiheit” 15.07.2009 Der berühmte pakistanische Schriftsteller Quisra Shahraz wurde zur Präsentation seiner durch den Verlag Truva herausgegebenen Bücher “Heilige Frau” und “Taifun” eingeladen. Quisra Shahraz, der nach dem Programm die Gelegenheit fand, mit den Geladenen Zweier-Gespräche zu führen, signierte für Interessenten auch sein Buch. Der Hilfsdozent Emre Öktem wurde eingeladen, um seine Analysen zum Thema “Demokratie: Erziehungs- und Glaubensfreiheit” vorzustellen. Das Programm fand großen Anklang bei jungen Leuten aus Universitätskreisen. Der Dozent Akif Öktem unterteilte sein Thema in drei Themen: 1. Die Kopftuch-Frage 2. Das Seminar von Halki (Heybeliada – Istanbul) 3. Bildungsrechte der Alevitischen Gemeinde. Er trug seinen Beitrag im Rahmen des internationalen Rechts und des Rechtssystems vor. Das Thema Kopftuchverbot z.B. erklärte er gegenüberstellend an den verschiedenen Prozessbeispielen des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte. Nach einer kurzen Information über das “Seminar von Halki (Heybeliada – Istanbul)” erläuterte Öktem den Prozess ab dem Jahr seiner Schließung 1971 bis heute. Öktem meinte, zwar sei das Verbot der Gründung von Stiftungsuniversitäten als Grund für die Schließung des Seminars vorgeschoben worden, der wahre Grund liege aber bei den Inhalten. Öktem befasste sich auch mit den Bildungsrechten der alevitischen Bevölkerung in der Türkei.
SJS Forschungs Zentrum
59 Panel zum Thema “Menschenrechte und Internationales Recht” 08.08.2009 An dem gut besuchten Panel war insbesondere das Interesse der Ausländer in der Türkei sehr groß. Der Präsident des Carter-Centers in Atlanta/Amerika, Herr Dr. John Hardman, gab weitreichende Informationen zum Thema “Menschenrechte und Internationales Recht”. Ferner wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Aktivitäten unserer Stiftung einen bedeutenden Beitrag zum Prozess der Demokratisierungsinitiative geleistet haben. Hardman berichtete über die Aktivitäten des Carter-Zentrums, dessen Vorsitz er leitet. Ziel sei, den gesellschaftlichen und globalen Dialog zu verwirklichen. In vielen Bereichen wie Gesundheit, Bildung und gesellschaftliche Konsens werden Studien und wissenschaftliche Arbeiten duchgeführt. Er unterstrich, dass das Carter-Zentrum und die Stiftung der Journalisten und Schriftsteller ähnliche Gründungen sind, bezogen auf den Dienst für den Weltfrieden. Hardman betonte, dass der wichtigste Schritt zur Demokratisierung sei, transparente Politikformen zu entwickeln und Unkorrektheiten zu vermeiden. Er betonte aber, man könne dabei nicht an eine uniforme Praxis für alle Staaten der Welt denken. An dem Panel nahmen zahlreiche Master- und Bachelorstudenten sowie Journalisten und Missionsvertreter teil, u.a. Beteiligte sich auch Prof. Ersin Kalaycıoğlu von der Sabancı Universität. Nach dem Panel fand ein Meinungsaustausch zwischen Dr. Hardman und den inländischen und ausländischen Akademikern und Journalisten statt.
Dr. John Hardman machte darauf aufmerksam, dass der wichtigste Schritt auf dem Wege der Demokratisierung darin liegt, eine transparente Politik zu entwickeln sowie Unregelmäßigkeiten zu vermeiden.
Die Aktivitäten von Nichtregierungsorganisationen auf dem Gebiet Gesundheit, Kultur und Erziehung tragen zur Demokratisierung bei und dienen dem globalen Frieden.
Weitere Veranstaltungen
60
I (Abendessen im Ramadan) Iftar
m Namen der gesellschaftlichen Integration, der Toleranz und der Selbstsubstitution wird der Ramadan von den Moslems seit jeher als wichtige Gelegenheit des Dialogs genutzt. Auch unsere Stiftung kommt jedes Jahr zum Iftar (Abendessen im Ramadan) mit Gästen aus dem In- und Ausland zusammen und macht diese Abendessen zu einer Basis für Dialog und Toleranz. Die Multikultur- und Multiglaubensstruktur der Türkei spiegelt sich an diesen Abendessenstischen stets wider. Die Vertreter von Minderheiten in der Türkei und ihre Familien, die an diesen Essen insbesondere teilnehmen, finden stets die Gelegenheit, ihre Gedanken über den Dialog, die Einheit und das Verständnis zu äußern.
Die Kinder dieser Erde – das Teilen ist schön 13.09.2009 Cevahir Hotel / Istanbul An dem in der Nacht des 13. September im Cevahir Hotel unter dem Motto “Die Kinder dieser Erde – das Teilen ist schön” veranstalteten Iftar (Abendessen im Ramadan) nahmen in erster Linie der Vize Gouverneur von Istanbul sowie die Vertreter der abrahamitischen Religionen teil. Bei der Veranstaltung mit ungefähr 300 Teilnehmern standen die Definitionen und Erläuterungen über die “Bruderschaft bzw. Schwesternschaft” im Vordergrund. An die Teilnehmer der Iftar-Nacht, deren Eröffnungsrede der Vorsitzende der Stiftung, Mustafa Yeşil, hielt, schickte auch der Ehrenvorsitzende Fethullah Gülen eine Botschaft. Unter den Geladenen hielten der Oberrabbiner İzak Haleva, geistlicher Führer der jüdischen Gemeinde, Yusuf Çetin, Metropolit der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien, Mgr. Georges Marovitch, ehemaliger Sprecher des Vatikans; Aram Ateşyan, Vertreter des Armenischen Patriarchen, Ali Kazgan, Vize-Gouverneur von İstanbul, Dr. Kenan Gürsoy, Präsident von KADİP, je eine Anprache. SJS – VorsItzender
Auf der Dinnerparty befanden sich neben dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Stiftung, Ekrem Dumanlı, Prof.Dr. Suat Yıldırım, Prof.Dr. Niyazi Öktem,
Mustafa Yeşil “Der Kur‘an (Koran) besagt, dass die Menschen als Nationen geschaffen wurden und niemand höher gestellt ist als der andere. Überlegenheit lhat allein in die Verehrung von Allah. So lasst uns in der Verehrung von Allah wettstreiten.”
Der warmherzige Dialog zwischen dem Oberrabbiner Ishak Haleva, Prof.Dr. Suat Yıldırım und dem Präsidenten der Verwaltungsorganisation der Moscheen Ali Bardakoğlu spiegelte die Atmosphäre der Nacht wider.
Weitere Veranstaltungen
61
den Vizevorsitzenden der Plattform für Dialog Eurasien, Harun Tokak, Hüseyin Hatemi, Kezban Hatemi und Prof.Dr. Şerif Ali Tekalan auch die Familien von abrahamitischen Religionsvertretern. Der Künstler Jerry Hramyan trug das Werk “Die Kinder dieser Erde” vor. Der ehemalige Sprecher des Vatikan, Mgr. Georges Marovitch, war ein besonderer Gast. Er nahm nach einer langen Pause erstmalig wieder am Iftar der Stiftung teil. Seine geäußerten Gefühle von Beständigkeit erregten große Aufmerksamkeit. Der Vorsitzende der Stiftung, Mustafa Yeşil, der die Eröffnungsrede hielt, berichtete in seinem Vortrag über Phänomene der Globalisierung und betonte, dass man in einer multikulturellen Welt lebe und aus diesem Grunde das miteinander Leben unbedingt notwendig sei. Yeşil wies darauf hin, dass auch im Koran die Erschaffung der Menschen aufgeteilt in Nationen beschrieben sei und betonte, dass keine Nation oder Rasse gegenüber der anderen höher gestellt sei, die Überlegenheit nur in der Liebe und Verehrung von Allah liege. Yeşil rief alle zum Wettkampf in der Verehrung von Allah ein.
Geradewegs zum globalen Frieden: Friedensbrücken 16. Oktober 2005, Hilton, Istanbul/Türkei Auf der bunten Nacht, an der Geladene aus verschiedenen Ländern der Welt teilnahmen, wurden viele globale Friedensbotschaften verkündet. Mit der Teilnahme von Jugendlichen unterschiedlicher Kulturen und unterschiedlichen Glaubens gewann die Veranstaltung eine große Bedeutung. Denn diese Nacht wurde veranstaltet, um über die Dialogbotschaften, die sie auf der Welt verbreiteten, und die Friedensbrücken, die sie errichteten, zu berichten, und ihnen zu dieser Mission zu gratulieren. Insbesondere der Präsident der Großen Nationalversammlung der Türkei, Bülent Arınç sowie die Minister, Abgeordneten, Diplomaten, Gouverneure, Bürgermeister, Journalisten, Schriftsteller und Künstler nahmen ihren Platz im Saal ein. In der Nacht wurden die Beiträge der in verschiedenen Ländern der Welt eröffneten türkischen Schulen zum Frieden betont. Friedensbotschaften der Absolventen
Die Teilnahme des Präsidenten der Verwaltungsorganisation der Moscheen, Ali Bardakoğlu , des SJS – Vorsitzenden Harun Tokak, des Präsidenten der Großen Nationalversammlung der Türkei, Bülent Arınç, des Patriarchen der Römisch – Orthodoxen Kirche, Bartholomäus stieß auf großes Interesse.
Bis zu jenem Tage wurden Verschiedenartigkeiten niemals mit so viel “Verständnis” begegnet. Das “Jeden in seiner eigenen Stellung Akzeptieren”, der Dialog, die Toleranz, die Nachsicht, die Liebe gewannen durch eine dermaßen innige Äußerung niemals solch eine Kraft und Verbreitung.
Veranstaltungen
62
im Polat Renaissance Hotel in Yesilköy kamen über Tausend Schriftsteller, Sänger, Künstler und Wissenschaftler anlässlich des Iftar (Abendessen im Ramadan) zusammen.
der türkischen Kollegs in Indonesien, Kenia, Nigeria, Kirgisistan, Russland, Philippinen, Kambodscha, Pakistan, Marokko und Van wurden vorgetragen. Die Jugendlichen, Schwarze und Weiße, Christen, Buddhisten und Muslime hielten sich an der Hand und trugen in türkischer Sprache ihre Friedensbotschaften vor. Dies ließ die über tausend erlesenen Geladenen einen gefühlvollen Moment erleben. Diese Nacht betonte die transkontinentalen “Friedensbemühungen” der Türkei. Die Worte eines afrikanischen Schülers: “Meinen von Unglück geprägten schwarzen Kontinent werden vielleicht diese Schulen zum Lachen bringen” waren vielleicht die bedeutungsvollste Botschaft für die Welt.
“Wir sind zusammen auf dem gleichen Schiff” 24. Oktober 2004, Lütfü Kırdar Kongress- und Ausstellungspalast, Istanbul/Türkei Die ersten Dialogtreffen der in der Türkei lebenden Geistlichen der abrahamitischen Religionen hatten bereits vor Jahren im Rahmen der Organisationen der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller/Plattform für Interkulturellen Dialog begonnen. Die im Iftar zur Sprache gebrachten Anliegen hoben folgende Botschaft hervor: “Wir sind zusammen auf dem gleichen Schiff”. Die später zu einer Tradition gewordenen Iftar-Tische wurden größer und boten Gelegenheit für innige Freundschaften.
Berühmten Führer von Nationen gleicher Geschichte, gleicher Sprache und gleicher Religion verliehenen Preise, bildeten im Dialog eine Synergie und öffneten Tore für gemeinsame Projekte.
Die Versammlungsteilnehmer gaben wichtige Botschaften
Patriarch Bartholomäus I.: “Um auf dem Gebiet des Dialogs den Wohlstand des Landes zu steigern und einen Beitrag zum Weltfrieden zu leisten haben wir uns, wie es im 10. Jahresmarsch heißt, mit “offener Stirn” auf den Weg gemacht. Vor 10 Jahren befand sich auch der Organisator dieser Aktivität, der verehrte Fethullah Gülen, unter uns. Ich grüße ihn mit respektvollen und freundschaftlichen Gefühlen.” Der Präsident der Großen Nationalversammlung der Türkei, Bülent Arınç: “Hinsichtlich einer Nacht, in der Menschen aus jeder Schicht zusammenkommen, sollte niemand eine Beunruhigung verspüren. Dies ist die Realität der Türkei. Diese Realität wird auf der ganzen Welt, wie ein ins Wasser geworfener Stein, Wellen schlagen. Somit werden wir alle zusammen sehen, dass Schreie, Hilferufe, Geschütz- und Panzergeräusche auf der Welt verstummen. So sehr wie die Türkei hat auch die gesamte friedensdurstige Welt dies nötig.”
Veranstaltungen
63 Der Präsident der Verwaltungsorganisation der Moscheen, Prof.Dr. Ali Bardakoğlu: “Heutzutage, wo die grenzenlose Verweltlichung tiefe Wunden bei dem Menschen hinterlässt, ist der Aufruf zu Frieden und Toleranz durch die Tauhid (= Glaube an die Einheit (und Einzigkeit) (Gottes))-Religion dringend notwendig”. Ferner äußerte Bardakoğlu: “diese Liebe sollte uns alle umringen.” Der Vertreter der Vatikan – Botschaft in Istanbul, Monsigneur Georges Marovitch: “Hier geschieht wunderbares. Aber ich bin bekümmert. Denn der Architekt dieser prachtvollen Nacht, der verehrte Fethullah Gülen Hodscha, ist nicht unter uns. Ich bete jeden Tag für ihn. Zwischen meinen Cevşen (= kleines Gebetsbüchlein) habe ich sein Foto gelegt. Ich weiß, dass Allah ihn schützen wird, auch wenn ich schlafe.” Der Oberrabbiner İshak Haleva: “Diesem prachtvollen Bild gibt es nichts hinzuzufügen. Ich bin sicher, in diese Nacht wäre Gottes Botschaft wie folgt: “Das ist es, was ich möchte. Wir müssen Hand in Hand, Herz in Herz die Liebe miteinander teilen”.
Die Unterschiede haben Bedeutung gewonnen 27. Januar 1997, Hilton, Istanbul/Türkei
Unterschiede waren bis zu jenem Tage noch nie so “verständnis” voll aufgenommen worden. Jeden in seiner eigenen Stellung zu akzeptieren, Dialog, Toleranz, Nachsicht, Liebe… fanden noch nie einen so starken inneren Ausdruck und gewannen noch nie eine solche Kraft und Verbreitung. Die Wärme, die seelische Ruhe, die Herzlichkeit der Ramadanabende, die Bestandteile unseres Kultur- und Glaubensreichtums wurden mit den Vertretern der abrahamitischen Religionen geteilt.
Nicht Trennung, (sondern) Einheit
11. Februar 1995, Polat Renaissance, Istanbul/Türkei Im Polat Rennaissance Hotel in Yesilköy kamen über tausend Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler, zum Iftar zusammen, der von der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller veranstaltet wurde. Eine der Besonderheiten für Moslems während des Ramadans ist, dass solche Iftars innige Freunde zusammen bringen. Je näher die Iftar-Stunde rückt, umso mehr verstummte jeder, so als wolle man die Erhabenheit dieses Momentes nicht zerstören, ja, sogar die Gespräche untereinander finden im Flüsterton statt. Nur die Laute der Rohrflöte füllen den Saal, und erfüllen unsere Herzen mit einer ganz besonderen Freude… Es war so, als wäre auch der Hazret-i Mevlânâ (islamischer Mystiker) dabei… So als würde er mit den Worten “Bişnev ezney kim hikâyet mîkuned” “die Beschwerden über die Trennungen” zum Ausdruck bringen. Aber diesmal handelte es sich nicht um eine Versammlung, die voneinander trennte, sondern diese Nacht verkündete die Einheit und Solidarität. Wie später auf schöne Weise in der Rede des Fethullah Gülen zur Sprache gebracht, war die Grundlage der Versammlung, “die Quelle der Einheit” zu sein. Dies war der Wunsch der dort Erschienenen.
Preisverleihungszeremonien 7. Mai 2000, Unsere Quelle des Stolzes Vierteljahrhundert übersteigend Auf der Preisverleihungszeremonie im Internationalen Lütfi Kırdar Kongresssaal kamen zum ersten Mal in der Geschichte der Türkei 105 Künstler aus
Preisverleihungszeremonien
Veranstaltungen
64 Kino-, Theater- und Musik auf der gleichen Bühne zusammen. Die Veranstaltung ehrte diejenigen Künstler, die ihrer Kunst 25 Jahre gedient haben. Daran nahm auch der damalige Kultusminister Istemihan Talay teil. Er überreichte den Künstlern im Namen des Ministeriums ein Plakette. Verstorbene und nun nicht mehr unter uns weilende unvergessliche Künstler wie Cem Karaca, Haluk Kurdoğlu, Ekrem Dümer, Hayati Hamzaoğlu, Sami Hazinses, Hadi Çaman, Güzin Özipek, Tevfik Gelenbe, Feridun Karakaya, Orçun Sonat, Kazım Kartal, Necdet Mahfi Ayral und Zehra Bilir wurden in dieser Nacht posthum ebenfalls mit einem Preis ausgezeichnet.
Förderungspreise für Nationale Übereinstimmung 25.12.1997 / Hilton – Istanbul Preisgewinner Der 9. Staatspräsident Süleymamirel wurde mit dem Preis “Türkische Welt” geehrt (Dezember 1998).
Staatsmann Politiker Arbeitswelt Bildung Medien und Kunst
Süleyman Demirel Hikmet Çetin, Mustafa Kalemli, Bülent Ecevit Sakıp Sabancı, Üzeyir Garih, Aydın Doğan, Nihat Gökyiğit, Bayram Meral Prof. Dr. İhsan Doğramacı, Prof. Dr. Nilüfer Göle, Prof. Dr. Halil İnalcık, Prof. Dr. Yaşar Nuri Öztürk, Sami Yıldırım, Prof. Dr. Şerif Mardin Rıza Zelyut, Nevval Sevindi, Gülay Göktürk, Şahin Özer, Hülya Koçyiğit
Am Abend “Preise zur Förderung von nationalen Übereinstimmungen”, nahmen bedeutende Persönlichkeiten aus der Türkei wie der 9. Staatspräsident Süleymamirel, der Politiker Hikmet Cetin, der ehemalige Ministerpräsident Bülent Ecevit, aus der Geschäftswelt Herr Sakip Sabanci, Herr Üzeyir Garih teil und wurden für preiswürdig erachtet.
Veranstaltungen
65 Preise für Toleranz 01.04.1996/ Çırağan - Palast – Istanbul Die Aufgeklärten, die mit ihren den Reichtum und den Hintergrund unseres Landes widerspiegelnden Ideen und Werken einen Beitrag zur Demokratie-, Friedens- und Liebeskultur geleistet haben, wurden auf der mit dem durch unsere Stiftung vergebenen Preis für Toleranz ausgezeichnet.
Preisgewinner Kolumnist Medien-/TV - Moderator Medien/Journalist Kunst Diplomatie Wissenschaft Natur und Umwelt Familie Behindertenhilfe Sport
Taha Akyol, Cengiz Çandar Toktamış Ateş, Abdurrahman Dilipak Münire Acım Barış Manço, Kutsi Ergüner, Fehmi Gerçeker Işık Sadık Ahmet Prof. Dr. Mehmet S. Aydın Hayrettin Karaca Perihan Savaş Müjdat Gezen ve R. Tayyip Erdoğan Fatih Terim
Gedenknacht der Kriegsgefallenen und Kriegsveteranen und Preisverleihungszeremonie 16. März 1999, Lütfi Kırdar Kongress- und Ausstellungspalast Was können wir anderes empfinden als Dankbarkeit und Respekt gegenüber unseren Kriegsgefallenen- und -veteranen, die für die Einheit unseres Landes ihr Leben und ihr Blut geopfert haben? In dieser Nacht nahmen zusammen mit den 600 Familien von Kriegsgefallenen und -veteranen insgesamt 2000 Personen teil. Die Schmerzen der überlebenden Kriegsveteranen wurden mit unseren bescheidenen Kräften gestillt, und man gedachte der Kriegsgefallenen mit der fehlenden Bitte um Allah`s Gnade und Dankesschuld. An diesem Abend, an dem als Geschenk anlässlich des Opferfestes auch Hilfsschecks verteilt wurden, erlebte man gefühlvolle Momente. Im Programm schafften Bora Gencer, Ertuğrul Polat, Taner Aras, Eyüphan, Cansever, İsmail Hazar, Ömer Danış, İzzet Yıldızhan und Zeynep mit ihren Liedern zum Thema “Mehmetçik” (= junger Soldat) eine zauberhafte Atmosphäre. Außerdem wurden Medienmitglieder, die sich mit den Themen “Frontkämpfertum” und “Mehmetçik” befasst und somit die Gefühle des Volkes ausgesprochen hatten, sowie Familien von Kriegsgefallenen und Kriegsveteranen mit einem Preis ausgezeichnet.
Preise für die Integration der Türkischen Welt Unsere Erde ist in das dritte Jahrtausend mit wichtigen Veränderungen eingetreten. Die Auflösung der Sowjetunion hat die politischen Grenzen von Eurasien verändert. Ein großer Teil der Türken und der Türkischen Republiken hat ihre politische Unabhängigkeit gewonnen. Dies bedeutet für Nationen, die die gleiche Geschichte, die
Der Präsident der Türkischen Republik Nordzypern nahm seinen Preis “Türkische Welt” aus der Hand des Stiftungsvorsitzenden Harun Tokak in Empfang (April 1998)
Veranstaltungen
66
Preisverleihung an den ehemaligen Staatspräsidenten von Aserbeidschan Haydar Aliyev (Dezember 1998)
Preisverleihung an den Staatspräsidenten von Kasachstan Haydar Aliyev (Dezember 1998)
Preisverleihung an den Staatspräsidenten von Tatarstan, Mintimer Şaymiyev (Dezember 1998)
gleiche Sprache und die gleiche Religionseinheit besitzen, das Stillen der seit einem Jahrhundert andauernden Sehnsucht. Die segensreich wirkenden Menschen, die dazu beigetragen hatten, hatten natürlich eine Anerkennung und einen Preis verdient. Während dieser Zeremonie, die auf die gemeinsame Kultur und Vergangenheit der Türkischen Welt hinwies und im Zuge des Zusammenkommens Synergien schaffte, wurden die Staatspräsidenten der Türkischen Welt mit Preisen ausgezeichnet.
Süleyman Demirel: “Die Stiftung der Journalisten und Schriftsteller ist bemüht, ihre einigende Mission auf die Türkische Welt zu übertragen. Ich gratuliere dazu. Wir sind noch am Anfang dessen, was für die Türkische Welt gemacht werden muss. Ich wünsche Erfolg.”
Unserer Stiftung, die Projekte des Dialogs und der Toleranz ins Leben gerufen hat, fand Anerkennung eines großen Teils der Gesellschaft. Ihr wurden verschiedene Preise verliehen.
Nursultan Nazarbayev: “Die Türkische Welt mit einer Bevölkerungszahl von 150 Millionen bringt ihre eigene Geschichte wieder ans Tageslicht und bestärkt ihre Einheit.... Es existieren in unserem Land immer noch türkische Investitionen in Höhe von 2 Millionen Dollar. Im Jahre 2000 werden wir das 2000. Jahr des Dede Korkut (“Großvater Korkut”) sowie den 150. Jahrestag der Gründung der Stadt Türkistan (Turkestan), in der der Heilige Ahmet Yesevi (Ahmet Yesevî Hazretleri) begraben ist, gemeinsam feiern. Diese geistlichen Persönlichkeiten sind das gemeinsame Erbe der gesamten Türkischen Völker.” Rauf Denktaş: “Ein großer Teil der Türkischen Welt tritt in das dritte Jahrtausend für “seine Unabhängigkeit” ein. Ab jetzt ist es erforderlich, sich für die Lösung der Probleme sowie für die Festigung der Einheit noch mehr einzusetzen. Im Angesicht dessen finde ich die Bemühungen und Aktivitäten Ihrer Stiftung bedeutend und nützlich.
Mit einem Preis ausgezeichnete Staatspräsidenten der Türkischen Welt
Januar 1998 Der sehr geehrte Süleymamirel, Staatspräsident der Türkischen Republik April 1998 Der sehr geehrte Nursultan Nazarbayev, Staatschef von Kasachstan
Veranstaltungen
67 April 1998 Der sehr verehrte Rauf Denktaş, Staatspräsident der Türkischen Republik Nordzypern Dezember 1998 Der sehr verehrte Haydar Aliyev, Staatschef von Aserbeidschan Dezember 1998 Der sehr verehrte Mihtimer Şeymiyev, Staatschef der R bublik Tatarstan der Russischen Föderation Februar 1999 Der sehr verehrte Saparmurat Türkmenbaşı, Staatschef von Turkmenistan März 1999 Der sehr verehrte Askar Akayev, Staatschef von Kirgisistan September 1999 Der sehr verehrte Natsagiyn Bagabandi, Staatschef der Mongolei September 1999 Der sehr verehrte Aliya İzzetbegoviç, Staatschef von Bosn en – Herzegowina Oktober 1999 Der sehr verehrte Eduard Şevardnadze, Staatschef von Georgien Dezember 2005 Der sehr verehrte İmamali Rahmonov, Staatspräsident von Tadschikistan Februar 2006 Der sehr verehrte Saparmurat Türkmenbaşı, Staatschef von Turkmenistan
Gewonnene Preise und die verleihenden Institutionen
Türkischer Verein der Kriegsversehrten, Kriegsgefallenen, Verwitweten und Waisen Großstadtverwaltung Istanbul Preis der Uludag Stiftung für Kultur und Bildung Saparmurat Türkmenbaşı, Staatspräsident von Turkmenistan Türksav “Preis für Verdienste gegenüber der Türkischen Welt”/ 1998 İstemihan Talay, Türkischer Kultusminister Stiftungsdirektion Istanbul / 2003
Kultur – Preis der Stiftung der Türkischen Organisationen
Gouverneursamt Istanbul “Preis für die Integration der Türkischen Welt”/ 1999 ŞADDER (Solidaritäts- und Sozialhilfeverein für Familien von Kriegsgefallenen Istanbuler Solidaritäts- und Sozialhilfeverein der Mütter von Kriegsgefallenen Hartford Seminary Exploring Differences, Deepening Faith / 2005
Der Stiftungsvorsitzende Harun Tokak nahm den von der SJS verliehenen Preis für Verdienste gegenüber der Türkischen Welt von dem 9. Staatspräsidenten Süleymamirel in Empfang.
Veranstaltungen
68
Dialogschritte
Freundschaftsverein der Russischen Föderation / 1998 AGRT (Anatolischer Verband der Zeitungseditoren, Radio- und Fernsehmoderatoren)
Unserem Ehrenvorsitzenden, dem sehr verehrten Fethullah Gülen verliehene Preise 26.05.1995 /Ausgezeichnet durch die Stiftung der Türkischen Organisationen mit dem “Nihal-Atsız-Preis für Verdienste gegenüber der Türkischen Welt” 25.07.1995 /Ausgezeichnet durch die Stiftung für Soldaten des Türkischen Militärs mit einer Dankesurkunde 18.04.1996 /Ausgezeichnet durch die Stiftung Türkischer Industrieller und Unternehmer (TÜSIAV) mit dem “Männer des Jahres”-Preis 23.02.1997 /Ausgezeichnet durch die Stiftung der Schriftsteller und Künstler (TÜRKSAV) mit dem Preis für Verdienste gegenüber der Türkischen Welt 21.11.1997 /Ausgezeichnet durch die Türkische Gewerkschaft Bildung mit dem 24. November-Sonderpreis für Bildung Die von der Brücke – Köprü kommenden deutschen Gäste haben am Ende des Besuches geäußert: “Die Liebe ist die Plattform, die jeden zusammenbringt”.
19.03.1998 /Ausgezeichnet durch die Stiftung der Türkischen 2000`ler mit dem Preis für Beiträge zur Türkischen Welt 18.04.1998 /gewürdigt durch die Stiftung der Türkischen Organisationen mit dem “Kulturgeschenk der Türkischen Organisationen” 05.07.1998 /Ausgezeichnet mit dem Preis der Stiftung Seidenstraße “1.Türkischer Befreiungskrieg zwischen den Nationen” 27.04.2001 /Ausgezeichnet mit dem “Preis für überragende Verdienste” des Verbandes der Türkischen Schriftsteller 01.11.2004 /Ausgezeichnet durch die Kirgisische Stiftung für Spiritualität mit dem “Preis für den Beitrag zur Anpassung und zum Frieden zwischen Völkern”
Dialogschritte
Diejenigen, die durch die Treffen und Reisen die Möglichkeit fanden, sich gegenseitig näher kennen zu lernen, erleben die Glückseligkeit, befreit von ihren Vorurteilen zu sein.
Der Weg um in Dialog, Toleranz und Frieden zu leben ist nur möglich, indem wir einander zuzuhören, uns erforschen und uns kennenlernen. Aus diesem Grund werden gegenseitige Besuche zum Zwecke des Sich-Kennenlernens sowie des gegenseitigen Meinungsaustauschs sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene durch unsere Stiftung organisiert. In verschiedenen Ländern der Welt gibt es homogene Kulturen, doch es gibt auch Regionen, in welchen gemischte Kulturen existieren. Zu erkunden, wo die das Ziel des Lebens darstellenden Liebe, der Frieden und die innere Ruhe gelebt werden, welche diesem Zwecke dienende Organisationen existieren und wie sie arbeiten, und ob es Zusammenarbeitsmöglichkeiten gibt, machen unsere Stiftungsziele noch bedeutungsvoller. Unsere verschiedenen Aktivitäten ermöglichen durch Zweierbesuche, Treffen und Reisen auch mit aller Unterschiedlichkeit sich näher zu betrachten. Diese Hin- und Herreisen, die wir als “Dialogschritte” bezeichnen, lassen natürlich neue konkrete Projekte für das friedliche Miteinander entstehen. Es ist bei solchen Besuchen oft der Fall, dass man wegen der vielen Unterschiede im Unterbewusstsein denkt, “sie würden sich niemals an den gleichen Tisch setzen” und gemeinsam einen Weg zurWahrheit finden. Aber den Menschen ist der Weg zu uns nie zu
Veranstaltungen
69
Der Stiftungsvorsitzende Mustafa Yeşil empfing die afrikanischen Gäste.
weit. Unsere Stiftung, die regen Besuchsverkehr aus Australien, Korea, Indien, China, USA, Frankreich, Deutschland, Italien, Belgien, Afrika, Russland und aus dem Kaukasus hat, veranstaltet auch selbst Besuche und Reisen in diese Länder und Kontinente mit Gruppen aus Journalisten, Akademikern und anderen Kreisen aus der Türkei.
Die Liebe und die Toleranz sind eine transreligiöse gemeinsame Plattform 22.09.2009 Die Gründung BRÜCKE – KÖPRÜ, die in Nürnberg/Deutschland Aktivitäten für den Dialog zwischen Christen und Moslems durchführt, besuchte unsere Stiftung mit einer Gruppe von Geistlichen und Dialog-Freiwilligen, mit welchen sie im Rahmen des Projektes “Begegnungsreise Christen – Moslems” nach Istanbul angeflogen ist. Nachdem der Vizevorsitzende, Cemal Uşak, und der Generalkoordinator der Plattform für Interkulturellen Dialog Ahmet Muharrem Atlığ Informationen über die Stiftung erteilt hatten, kamen Meinungen und Vorschläge der Gäste zur Sprache. Die zum Zwecke der Gründung des gesellschaftlichen Friedens betriebene Arbeit muss klare und verständliche Botschaften verbreiten. Dies ist ein äußerst wichtiger Faktor. Die Feststellung des Herrn Hans–Martin Gloel, Gruppenleiter und gleichzeitig Mitarbeiter von Brücke – Köprü, war bemerkenswert: “Für die Realisierung dieser Aktivitäten, für das Zusammenkommen vieler Menschen mit religiösen, kulturellen und ethnischen Unterschieden ist ein Begriff erforderlich, der über den Religionen, Kulturen, Rassen steht und doch alle erfasst. Dieser Begriff heißt Allah, an den jeder glaubt. Die Liebe ist eine Plattform, die jeden zusammenbringt.
Kooperationsangebote aus Senegal 25.08.2009 Der die großen Investitionen in Senegal koordinierende Berater des Staatspräsidenten, Moustapha Ndiaye, befand sich in der Türkei, um offizielle Kontakte zu knüpfen. Um Informationen über die Dialog- und Toleranzaktivitäten einzuholen, besuchte er auch unsere Stiftung. Unser Gast wurde durch Herrn Salih
Der Berater des Staatspräsidenten von Senegal, Mous-tapha Ndiaye, hat den Wunsch geäußert, dass die Jugendlichen aus Senegal in der Türkei eine Erziehung genießen.
Veranstaltungen
70 Yaylacı, Generalsekretär der Abant-Plattform, empfangen. Informationen über unsere Stiftung erteilte Herr Kasım Erol, Projektleiter der Plattform. Moustapha Ndiaye bewertete die derzeit auf der Tagesordnung der Türkei stehenden Ereignisse und erklärtr die Demokratieauffassung in seinem Lande an folgendem Beispiel: “Ich kann die Härte für die alte Generation bezüglich der LaizismusÜberzeugung verstehen, doch die neue Generation sollte nun verstehen, dass eine Veränderung erforderlich ist. Sie muss jedem das Recht gewähren, frei zu leben. Obwohl 96 % unserer Bevölkerung Moslems sind, ist der Staatspräsident von Senegal ein Christ. Dies zeigt schon, dass bei uns Demokratie herrscht.” Moustapha Nydei hat vorgeschlagen, eine Plattform einzurichten, auf der insbesondere solche Aktivitäten betrieben werden. Aus dem Besuch sind zudem konkrete Projekte hervorgegangen. Moustapha Ndiaye hat geäußert, dass die Erziehungsqualität an den türkischen Schulen im Senegal sehr anerkannt ist und auch in ihren eigenen Schulen erreichen werden soll. Ferner wünscht er, dass zu diesem Zwecke Jugendliche aus Senegal in die Türkei kommen und hier eine Erziehung, zum Beispiel eine pädagogische Ausbildung, erhalten.
“Russische Studenten sollen in der Türkei ein Praktikum machen” 19.08.2009 Akademiker aus Petersburg, die nach Istanbul gereist sind, um die Arbeit und Aktivitäten im Bereich Medien und Kommunikation vor Ort zu sehen, wollen ihre Studenten für ein Praktikum in die Türkei schicken. Herr Vladimir Azantemiroviç, Journalist und Lehrer and der Staatsuniversität Petersburg hat die Medialog-Plattform besucht. Azantermiroviç wies darauf hin, dass die Rolle der Medien bei der Normalisierung der Beziehungen zwischen Russland und der Türkei wichtig ist. Er möchte
Einige Parteien, über die wir gesagt haben “sie werden niemals zusammen kommen”, verbreitern durch den Besuch der “Dialog – Schritte” – ihr Arbeitsgebiet und eignen sich auf Toleranz beruhende Meinungen an.
Der Akademiker aus Petersburg, Vladimir Azantermiroviç, hat den Wunsch geäußert, dass Studenten ihr Praktikum in der Türkei durchführen können.
Veranstaltungen
71 gerne mit der Medialog-Plattform gemeinsame Projekte umsetzen. Der russische Akademiker teilte mit, dass Studenten der Fakultät für Kommunikation in Petersburg für ein Praktikum bis jetzt nur nach Europa und in die USA geschickt wurden. Es sei nach seiner Einschätzung aber sehr wichtig, Studenten auch in der Türkei ein Praktikum anzubieten. Er hat diesbezüglich von der Medialog-Plattform Hilfe erbeten. Herr Erkam Tufan Aytav, Generalsekretär der Medialog-Plattform, hat dazu geäußert, dass er hoch erfreut sei, Studenten in der Türkei begrüßen zu dürfen. Er sei offen für jegliche Zusammenarbeit auf dem Medien-Gebiet.
Die Japaner – Höflichkeit 16.06.2008 Das Wetter ist regnerisch und die Sonne hat sich hinter den Wolken versteckt. Mir fallen folgende Zeilen in “Hiroshima mon amor” (Hiroschima mein Liebling) von Marguerite Duras ein: “Frau: Geht in Hiroshima nie die Sonne auf? Mann: In Hiroshima geht nie die Sonne auf.” Wie kann im “Sonnenland nicht die Sonne aufgehen? Sagt man außerdem nicht “Ex oriente lux” (Das Licht steigt vom Osten empor)? Natürlich ist es so. Aber es ist klar, dass Duras auf die “sonnenlosen Tage” von Hiroshima verweist. Also auf die bedrückenden Augusttage des Jahres 1945.
Zu sehen, dass die durch den Krieg ruinierten Leben in Japan mit Liebe erneut belebt werden, versetzt den Menschen in eine hoffnungsvolle Atmosphäre.
Wir waren in Japan. Auch wenn ein japanisches Volkslied besagt “Lasst uns nach Istanbul fliegen”, sind wir anlässlich einer internationalen Versammlung nach Hiroshima geflogen, als Eingeladene der Arigatou-Stiftung, die sich
Man sagt “in Hiroshima gehe niemals die Sonne auf”, doch wir sind Zeugen dessen geworden, dass “im Lande des Sommers die Sonne immer aufgeht”. Diese Sonne spiegelte sich in der Gesellschaft als Lächeln wider.
Veranstaltungen
72 überwiegend mit den Kinderproblemen auf der Welt beschäftigt. Wir haben zudem die Möglichkeiten gehabt, außer Hiroshima noch vier weitere Städte zu besuchen. Dabei haben wir versucht, dieses schöne Land, das die blutigen Tage des Zweiten Weltkrieges hinter sich gelassen hat, kennen zu lernen. Mit eigenen Augen haben wir gesehen, dass die Japaner ein durch Atombomben zerstörtes Land in ein modernes und wohlhabendes Land verwandelt haben. Die Menschen sprechen leise – sozusagen mit einer Mindestlautstärke – , um sich gegenseitig nicht zu stören. Mit einer Reverenz zu jedem Anlass äußern sie einander ihren Respekt. Den Kellner, der bei der Übergabe des Beleges seine Knie beugt, den Fahrscheinkontrolleur, der sich im Schnellzug während der Fahrscheinkontrolle eine Notiz aufschreibt, um später noch einmal vorbeizukommen, nur um den neben mir schlafenden Reisenden nicht zu stören, seine Verbeugung bei jedem Betreten und Verlassen des Waggons; diese Eindrücke zu vergessen, ist unmöglich. Cemal Uşak (Generalsekretär der Plattform für Interkulturellen Dialog)
Die Nordirak Reise 12.01.2007
Uukrainischen Rektoren besuchten unsere Stiftung zum Austausch über “Erziehung, Wissenschaft, Staat und intellektuelle Integration”.
Die Wissenschaftler, die daran glauben, dass die Zukunft auf den Schultern der Jugendlichen emporschweben wird, sind sich sicher, dass die Liebe diesem Glauben Schwung geben wird.
Die Reise, an der Amberin Zaman, Mustafa Akyol, Ferhat Kentel und Akif Emre teilnahmen, begann in Erbil, der Hauptstadt der autonomen Region von Nordirak. Herr Talip Büyük, Leiter der durch die Fezalar Eğitim Şirketi (Fezalar Erziehungsgesellschaft) eröffneten Işık (Licht)-Gymnasien gab unserer Gruppe Informationen über die Schulen. Die Anzahl der erstmals im Jahre 1994 eröffneten Schulen habe heute in Erbil und Kirkuk 8 erreicht. An den Schulen arbeiten derzeit insgesamt 206 Lehrer, davon 95 aus der Türkei und 111 aus dem Nordirak. An den Schulen mit 2229 Schülern und 599 Absolventen werden kurdische, turkmenische, christliche, moslemische und chaldäische Kinder gemeinsam unterrichtet. Die Zuständigen bekräftigten, es herrsche große Interesse an diesen Schulen. Es bestehe sozusagen ein Wettstreit um Plätze. Die KDPZuständige sagte: “Die Schulen haben uns das Image gegeben, dass die Türkei kein Feind ist. Andere haben uns Wunden zugefügt. Diese Schulen haben unsere Wunden versorgt. Ja, sie sind für uns zu einer Salbe geworden.” Erkam Tufan Aytav (Generalsekretär der Medialog-Plattform)
Bedeutende Botschaft der ukrainischen Rektoren: “Die Zukunft wird mit Liebe gegründet werden” 18.10.2007 Während des Besuchs bei unserer Stiftung formulierten Rektoren aus den Gebieten Ternopil, Odessa und Prykarpattya in der Ukraine wichtige Botschaften. Die Rektoren, die anlässlich der in der gesamten Ukraine seit 10 Jahren veranstalteten Konferenzen zum Thema “erzieherische, wissenschaftliche, staatliche und intellektuelle Integration” nach Istanbul reisten, um mit den Universitäten in der Türkei Bildungsverträge zu unterzeichnen, betonten, dass man die Zweierbeziehungen auch auf dem Gebiet der Bildung erweitern und von den Erfahrungen anderer profitieren müsse. Die Rektoren, die sich Informationen über die Stiftungsaktivitäten einholten, zeigten an der europaweit herausgegebenen Zeitschrift Dialog Eurasien großes Inte-
Veranstaltungen
73 resse. Sie äußerten den Wunsch, dass die hinsichtlich der Publikationspolitik, der inhaltlichen Vielfalt und der Visualität für erfolgreich gehaltene Zeitschrift auch in der Ukraine herausgegeben wird. Der Stiftungsvorsitzende Herr Tokak informierte über die Zeitschrift und betonte, dass der Rolle von Erziehern bzw. Lehrern und Wissenschaftlern im Gesellschaftsleben große Bedeutung zuzumessen ist. Herr Ribak Timofiy Teofan İvanoviç, Vizerektor an der Staatsuniversität, war von den Stiftungsaktivitäten sehr beeindruckt und sagte: “Die Ukraine und die Türkei haben sowohl im Bereich Erziehung als auch im Bereich Kultur viel auszutauschen. Seit zehn Jahren diskutieren wir über die ukrainische Erziehung und profitieren dabei von den türkischen Erfahrungen auf diesem Gebiet. “Die Rektoren äußerten den Wunsch, dieser Besuch möge mit einem bedeutungsvollen Spruch in Erinnerung bleiben. Sie gaben folgende Botschaft mit auf den Weg: “Die Zukunft wird mit Liebe gegründet werden”.
Australien – Eindrücke 30.11.2007 Nach Australien reisten wir als Eingeladene des Zentrums für Interkulturellen Dialog an. Natürlich gab es auch andere Gäste aus der Türkei, darunter Akademiker, Abgeordnete und Journalisten: Prof.Dr. Nazif Gurdogan, Prof. Ahmet Güç, Doç. Dr. Abdurrahman Kurt, Prof.Dr. Recep Kaymakcan, Prof. Dr. Hüseyin Algül, Prof.Dr. Abdullah Özbek, Prof.Dr. Yusuf Ziya İrbeç (Abgeordneter der Großen Nationalversammlung der Türkei für Antalya), Prof.Dr. Suat Yıldırım, Prof.Dr. Alparslan Açıkgenc, Prof.Dr. Hüseyin Elmalı, Prof.Dr. Şerif Ali Tekalan, Prof.Dr. Doğu Ergil, Prof.Dr. Vahit Kirişçi (Abgeordneter der Großen Nationalversammlung der Türkei für Adana), Mahmut Övür. Das Programm begann mit dem Besuch des Landesgouverneurs. Anschließend besichtigten wir das Parlamentsgebäude. Dann wurden wir im Gebäude des Polizeipräsidiums von Australien bewirtet. Die eingehenden Worte des Polizeipräsidenten waren bemerkenswert: “Wie sie sicher wissen, sind die ersten Besucher bei Polizeipräsidenten z.B. im Falle einer Verlegung an einen anderen Ort, generell diejenigen, die dort illegale Geschäfte betreiben. Also es kommen Besucher, die gezwungen sind, gute Beziehungen mit der Polizei zu unterhalten. Dies gibt es überall… Als uns die Türken zum ersten Mal besuchten, dachten wir “auch die haben eine spezielle Erwartung oder führen illegale Geschäfte”. Doch die Freunde aus dem Australischen Zentrum für Interkulturellen Dialog hatten uns besucht, um über sich selbst zu berichten und über ihre Aktivitäten aus erster Hand zu informieren. Ehrlich gesagt, waren wir sehr überrascht. So etwas erlebten wir zum ersten Mal. Später wurden wir enge Freunde. Unsere Freundschaft wird mit jedem Tag größer.” Der Hauptgrund unserer Anreise ist die Eröffnung eines Universitätslehrstuhls. Die Australische Katholische Universität ist eine der angesehensten Universitäten von Australien. Vor drei Jahren beschloss der Universitätssenat, innerhalb ihrer Universität einen Lehrstuhl für Islamische Wissenschaften zu einzurichten. Nach eingehenden Überlegungen beschloss man, den Lehrstuhl nach Fethullah Gülen zu benennen.
Die Österreichische Katholische Universität hat ihren Lehrstuhl “Islamische Wissenschaften” nach Fethullah Gülen benannt.
Das durch gegenseitige Besuche getestete Vertrauen öffnet Tore zu neuen Projekten, die gegründeten Institute verwandeln sich in internationale Wissenschaftsinstitutionen.
Berührende Danksagungen
74
Berührende Danksagungen
Der Landesgouverneur Prof.Dr. David de Kretser vollzog die Eröffnung; anwesend waren der Rektor der Australischen Katholischen Universität, Prof. Peter W. Sheen, und fast das gesamte Kollegium der Universität, ebenso Abgeordnete, der Führungsstab des Polizeipräsidiums Melbourne, der geistliche Führer der katholischen Gemeinde und viele einfache Australier. Außerdem befanden sich im Saal zahlreiche türkische Staatsbürger. Die neu in den Saal Kommenden spürten sofort die freundliche Atmosphäre und die Wärme. Die warmherzige Begrüßung und der Ablauf beeindruckten jeden. Eine der neben mir sitzenden Personen neigte sich zu mir hin und flüsterte in mein Ohr: “Dies ist eine hervorragende Ansicht! Hier gibt es ein sehr ernstes Bestreben.” Faruk Tuncer (Dr, Direktor des Forschungszentrums der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller)
Jon Cantrell (USA): Ich danke Ihnen für die Höflichkeit und die Gastfreundlichkeit gegenüber meiner Frau und mir während meiner Türkei-Reise. Seit langer Zeit bin ich Verteidiger des interreligiösen Dialogs. Ihre Aktivitäten haben mir gezeigt, dass wir uns alle dem Dialog und der Kommunikation verschreiben müssen. Nicht nur für das Sich-Kennenlernen von Ost und West, sondern auch für die Weiterentwicklung und den Erhalt der Menschheit. Ich möchte Ihnen allen einzeln sagen, dass Sie bitte den Frieden und die Herzensgüte auf dieser Welt auf dem Wege des interreligiösen Dialogs und des gegenseitigen Erfahrungsaustauschs, so wie ich es mit Menschen aus der Türkei habe erleben dürfen, weiterhin unterstützen. Sie haben meinen Glauben an das im Wesen des Menschen existierende “Gütegefühl” erneuert. Sie haben mich dazu inspiriert, die Höflichkeit, die Barmherzigkeit, die Bescheidenheit und die Weisheit des Fethullah Gülen und der Menschen in der Türkei zu achten und weiter zu geben. Ich werde mich niemals mehr gegenüber Gläubigen hinter der “Gardine der Unsensitivität” oder hinter Unwissenheit verstecken können. Und ich werde immer wissen, wir gehören zu einer Welt, zu einer Rasse und zu einem Allah.
Allah möge Sie schützen.
Judith A. Dye: Liebe Freunde in der Türkei,
Der KADİP - Generalsekretär Muharrem Atlığ übergab den bosnischen Gästen im Namen der Freundschaft ein Geschenk.
Seit einer Woche bin ich wieder Zuhause in Nebraska. Ich denke sehr oft an Sie. Für Ihre Freigiebigkeit und Gastfreundlichkeit möchte ich Ihnen noch einmal danken. Sie haben unsere kleine Gruppe sehr gut bewirtet. Viele Menschen stellen Fragen über meine Türkei-Reise. Ich habe ihnen
Berührende Danksagungen
75 von meiner hervorragenden Erfahrung berichtet, die ich bei Ihnen zu Hause, an Ihren Schulen, Runden Tischen und Gesprächen habe gewinnen dürfen. Jetzt schreibe ich einen Artikel für eine lokale Zeitung. Es gibt so Vieles zu erzählen! In diesem Herbst werde ich meine Bilder und Erinnerungen mit einer Power-Point-Präsentation vorstellen. Ich schaue mir die Fotos an und erinnere mich… Ich gucke in Ihre Gesichter und lächele… Allah möge Sie schützen.
Kyoki “Ich bin erfreut darüber, mit Ihnen zusammen gewesen zu sein, Ihre Moscheen besucht
Kyoki:
zu haben, Ihr Frühstück und
Hallo Türkei,
Abendessen geteilt zu haben,
Ich möchte meine innigsten Dankbarkeitsgefühle für die hervorragenden Erfahrungen, die ich in Ihrem Lande erlebt habe, zum Ausdruck bringen. Zuvor hatte ich keine Ahnung (über Ihr Land). Ich bin erfreut darüber, mit Ihnen zusammen gewesen zu sein, Ihre Moscheen besucht zu haben, Ihr Frühstück und Ihr Abendessen geteilt zu haben, Ihre Schulen sowie Schüler- und Studentenheime besucht sowie Ihr unglaublich schönes Land gesehen zu haben.”
Ihre Schulen sowie Schüler-
Ich möchte, dass Sie wissen, dass es für mich als Lama ohne die Freigiebigkeit von jedem von Ihnen und von Seiten des Kulturzentrums Western Pennsylvania niemals möglich gewesen wäre, diese Reise zu verwirklichen. Ich habe angefangen zu lesen, und ich möchte an diesem Punkt jedem, der seine Bücher und Broschüren mit mir geteilt hat, danken. Die Geschichten
Nord – Irak – Reise der türkischen Journalisten
und Studentenheime besucht zu haben sowie Ihr unglaublich schönes Land gesehen zu haben”.
Berührende Danksagungen
76
haben mir gefallen. In meinen Gebeten finde ich meine Seele des Öfteren mit Ihnen verbunden. Ich bin in mein Haus, in meinem Tempel in der Nähe von Pittsburgh zurückgekehrt und jetzt befinde ich mich auf einem einmonatigem Urlaub. Leider bedeutet dies, dass ich meine Erlebnisse nicht mit sehr vielen Menschen teilen kann. Zur gleichen Zeit habe ich Angst, dass diese – während ich hier still sitze – als Bläschen aus mir herausfliegen könnten. Mit Ihrer Freundlichkeit haben Sie mir große Freude und eine tiefe innerliche Ruhe geschenkt. Mit meiner Liebe…
Gerry Straub, Gerard Thomas Straub, SFO, Präsident & Hauptgeschäftsführer (CEO):
Abant Plattform Projektkoordinator Kasım Erol hat erklären den Zweck von Dialog den deutschen Kursteilnehmern
Die Reise in die Türkei, die ich mittels des Institutes für Interreligiösen Dialog verwirklicht habe, war eine großartige Erfahrung. Ich kann nicht aufhören, an diese Reise zu denken. Unsere Pläne, einen Film über die Bedeutung des interreligiösen Dialoges zu drehen, gedeihen weiter. Natürlich sind dabei die Finanzen unser größtes Problem. Derzeit senden wir unser Angebot an verschiedene Institutionen. Als Anlage ist die Akte mit dem letzten Entwurf für den Film, dem wir den Namen “Aynı Allah’a Kulluk” (“Verehrung des gleichen Allah” ) verliehen haben, beigefügt. Von unseren moslemischen Freunden haben wir Vieles gelernt und wir sind dankbar dafür, die Gelegenheit gefunden zu haben, ihren Glauben kennen gelernt und Wege entdeckt zu haben, wie der Islam uns zu besseren Christen machen könnte. Bei den heutigen globalen Bedingungen hängt das Weiterleben unserer Existenz von unserem Vermögen ab, uns einander zuzuhören, voneinander zu lernen, gegenseitigen Respekt zu entwickeln und einander zu lieben. Mit meiner Liebe ...
Mahmut Altınzencir, Vorsitzender des Vereins Frohsinn-Förderkreis, Deutschland Ich erachte es als Verpflichtung, Ihnen gegenüber meine Freude darüber zum Ausdruck zu bringen, dass Sie uns bei unserem Besuch Ihrer Institution am 22. April 2006 ein schönes Beispiel für die türkische Gastfreundschaft gezeigt haben. Unsere deutschen Gäste, die zusammen mit uns Ihre Einrichtung besuchten, haben sich mehrmals lebhaft über diese Gastfreundschaft geäußert. Wir danken hiermit unseren werten Freunden, die sich um uns gekümmert haben, sowie allen, die bei der köstlichen Bewirtung mitgewirkt haben. Hochachtungsvoll…
Unsere Publikationen
77
Unsere Publikationen Bücher Kulturen entwickeln sich durch “Näherung” von der Zivilisation, von der sie ein Teil sind. Genauso wie bei jeder einzelnen gefertigten technologische Ware spielen dabei auch die Blickwinkel, der Sinn und die Substanz des Lebens eine wesentliche Rolle. Die Publikation von Geisteswerken, die wir als Träger der Zivilisation ansehen können, also von Büchern, ist ein Gebiet, auf das unsere Stiftung Wert legt. Denn das Buch ist die wichtigste und zudem eine solide Quelle, um die jeweilige Zivilisation und damit ihre Anschauungen und Gedanken eingehend zu beschreiben. Da die Erde, auf der wir leben, multikulturell und multigläubig ist sowie seit Ewigkeiten Gastgeberin für viele alte Zivilisationen gewesen ist, ist es notwendig, die Gedanken zum Dialog und zum miteinander Leben in einem Buch zusammenzufassen. Aus diesem Grunde nehmen innerhalb unserer Publikationen die Bücher über die Zivilisation und das gesellschaftliche Leben großen Raum ein.
Durch das Drucken von Originalen und Übersetzungen in erster Linie von Mitteilungen und Versammlungsbemerkungen der Abant – Versammlungen sowie der Bücher von Denkern und deren Meinungen über Dialog und Toleranz haben wir profitiert. Es wurde veranlasst, dass diese Veröffentlichungen einer breiteren Lesermasse zur Verfügung steht.
Meinungen
78
Recep Tayyıp Erdoğan, MInIsterpräsIdent der TUrkIschen RepublIk
I
ch bin überzeugt, dass sich durch das Zusammenkommen im Zuge gemeinsamer Interessen unsere Kräfte und Bestrebungen auch hier zeigen werden. Die Plattform für Dialog Eurasien wird eine Basis sein, auf der positive Zielsetzungen und Wünsche in realen Schritten umgesetzt werden.
SahaG MaSHalyan, Vertreter der ArmenIsch-Orthodoxen Gemeınde der TUrkeı
D
ie Weltführer drehen sich um das Bestrafungs- und Belohnungssystem, das den Dynamo der religiösen Moral darstellent. Einige Minderheiten, die sich im religiösen Terror großen Gruppen anschließen, bezeichnen das “Minderheit sein” als ”zum dauerhaft Bleiben-Vermögende“ und da sie eine Minderheit sind, als ”das Wertvollere“. Der religiöse Terror ist die reifste Frucht des Fundamentalismus.
Prof.Dr. O. Faruk Harman, Lehrer an der Theologıschen Fakultät der UnIversıtät Marmara
W
ie kommt es, dass ein Mann, der einerseits bei der Wahrung bzw. bei dem Schutz der Religion des Propheten Ijob (Eyyüb) Ausdauer an den Tag legt, andererseits wehrlose Menschen töten kann ohne mit der Wimper zu zucken? Die Gemeinsamheiten der abrahamitischen Religionen sollten betont, verinnerlicht und hervorgehoben werden, und diesbezüglich obliegen den Verantwortlichen von Gemeinden große Aufgaben.”
Prof.Dr. Kemal Karpat, Lehrer an der Wısconsın Unıversıtät
B
ei uns kommen unterschiedliche Welten zusammen, aber unterschiedliche Meinungen werden nicht respektiert. In dieser Hinsicht ist die Abant-Plattform ein sehr wichtiger Schritt für die Türkei. Auch wenn hier nur Menschen aus unterschiedlichen Welten zusammengebracht werden und miteinander diskutieren ist dies ein Ergebnis im Sinne des Dialogs.”
Meinungen
79
Ishak Haleva, Oberrabbıner der jüdıschen Gemeınde ın der Türkeı
D
iesem prachtvollen Bild gibt es nichts hinzuzufügen. Ich bin sicher, über diese Nacht ist von Gott Folgendes zu hören: “Das ist es, was ich möchte. Wir müssen Hand in Hand, Herz in Herz die Liebe miteinander teilen“.
YurIy Sergeyev, ehemalıger Staatssekretär der Ukraıne
D
ie auf dem eurasischen Gebiet lebenden Völker kennen sich nicht gut genug. Aufgrund der Entwicklungen auf dem Gebiet Telekommunikation läuft der Dialog zwischen Ländern leichter ab. Die Existenz des kulturellen Bewusstseins bei den eurasischen Völkern ist von sehr wichtiger Bedeutungen für die eurasischen Staaten.“
Prof.Dr. LeonId SükIyaInen, Russland
W
enn wir uns nicht auf materialistische Werte, sondern viel mehr auf geistige Werte, die Kultur und die Moral konzentrieren, werden wir einen Beitrag zur Verständigung geleistet haben. Nicht nur für Russland oder die Türkei, sondern für alle anderen DAP- Mitgliedstaaten ist die Religion primäre Quelle unserer geistigen und moralischen Werte.
Haydar AlIyev, ehemalıger Staatschef von Aserbeıdschan
D
ie Publikation der Da-Zeitschrift ist sehr wichtig. Wir müssen große Aktivitäten betreiben, um einander näher zu kommen. Diese Zeitschrift vermag dies zu leisten. Der Dialog und die gegenseitige Verständigung müssen in dieser sich globalisierenden Welt in den Vordergrund treten.
Meinungen
80
Adahan Madumarov, Staatssekretär von Kırgısıstan
D
ie Mission der Plattform Dialog Eurasien ist für uns eine Staatsmission. Auf dem gleichen Weg weiter zu gehen erfreut uns im äußersten Maße.
Patriarch Bartholomäus I.
U
m auf dem Gebiet des Dialoges den Wohlstand des Landes zu steigern und einen Beitrag zum Weltfrieden zu leisten, haben wir uns, wie es im 10. Jahresmarsch heißt, mit „offener Stirn“ auf den Weg gemacht. Vor 10 Jahren befand sich auch der Organisator dieser Aktivität, der verehrte Fethullah Gülen, unter uns. Ich grüße ihn mit respektvollen und freundschaftlichen Gefühlen.
Präsident der Religiösenangelegenheiten Prof.Dr. Ali Bardakoğlu
H
eutzutage, wo die grenzenlose Verweltlichung tiefe Wunden bei dem Menschen hinterlässt, ist der Aufruf zu Frieden und Toleranz durch die Tauhid (= Glaube an die Einheit (und Einzigkeit) (Gottes))-Religion dringend notwendig.
MONSİGNORE GEORGES MAROVİTCH, VERTRETER DER VATıKAN-BOTSCHAFT ıN ISTANBUL
H
ier geschieht Wunderbares. Aber ich bin bekümmert. Denn der Architekt dieser prachtvollen Nacht, der verehrte Fethullah Gülen Hodscha, ist nicht unter uns. Ich bete jeden Tag für ihn. Zwischen meinen Cevşen (= kleines Gebetsbüchlein) habe ich sein Foto gelegt. Ich weiß, dass Allah ihn schützen wird, auch wenn ich schlafe.