www.atrium-magazin.de, D, A € 7.80, F € 10.–, SLO € 12.–, übrige EU-Länder € 8.80
Atrium PORTRÄT Die poetische Welt der japanischen Glaskünstlerin Ritsue Mishima MATERIAL Die Suche nach neuen, nachhaltigen Stoffen
NR. 1 Januar/Februar 2015
Magazin für Wohnkultur, Design und Architektur
L SPEZIA «Bad»
n Eintauche tag ll und den A n vergesse
FEUER & EIS ZWEI PROJEKTE IN HOCHSAVOYEN UND IM ENGADIN INTERPRETIEREN KLASSISCHE ALPINE BAUTEN NEU ü
Das Auge kocht mit. Die iQ700 Backöfen. Mit perfekt abgestimmtem Design für ein ästhetisches Küchenerlebnis und der zeitsparenden varioSpeed-Funktion. Für das Außergewöhnliche im Leben. siemens-home.de/iQ700-Einbau
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Siemens. Die Zukunft zieht ein. ü
E D I T O R I A L
Foto: Bruno Helbling, Stuhl von Arne Jacobsen by Republik of Fritz Hansen über www.holmsweetholm.ch
Zukunftsweisende Stoffe Der Designherbst ist vorbei. Wir haben uns für Sie in Kortrijk (Seite 20), an der Vienna Design Week (Seite 22) und am London Design Festival (Seite 26) umgesehen und viel Neues, Spannendes entdeckt. Auch wenn die Entwürfe zum Teil (noch) nicht auf dem Markt sind, so bieten sie doch viel Inspiration und zeugen von einer Lust am Experimentieren und Ausprobieren von neuen Formen und Materialien. Bezüglich Letzterem hat sich unsere Redakteurin Antje Herrmann zur Recherche aufgemacht und präsentiert Ihnen in dieser Ausgabe diejenigen Stoffe, aus denen unsere Zukunftsträume sind (ab Seite 96). Zukunftsweisend sind auch die zwei Projekte in Hochsavoyen und im Engadin, die das klassische Bauen in den Alpen neu interpretieren und die dank gekonnten, modernen Umbaumassnahmen den alten Häusern neues Leben einhauchen (ab Seite 34). Als Gegenpol zum Chalet-Chic können die zwei Projekte in Zürich angesehen werden, die wir Ihnen ab Seite 76 präsentieren. Sowohl das Betonhaus an den Gleisen von EM2N sowie das Hochhaus von Gmür & Geschwentner Architekten sind Zeichen des modernen Bauens in der Schweizer Finanzmetropole. Hinter jeder Geschichte, jedem Produkt und jeder Wohnreportage stehen Menschen. In dieser Ausgabe zeigen wir gerade drei Porträts verschiedener Protagonisten. Dass alle drei in Italien lokalisiert sind, mag Zufall sein, hat aber vielleicht auch etwas mit der Offenherzigkeit der Südländer zu tun. Zum einen zeigen wir die Wohnung des Modedesigners Antonio Ponte, in der extravagante Tapeten den Ton angeben. Zum anderen hat uns der Architekt, Künstler, Designer, Journalist, Wissenschaftler, Kurator und Experimentalfilmer Ugo La Pietra die Türen zu seinem Zuhause aufgetan und uns einen kleinen Einblick in seine Weltordnung gestattet. Die dritte Story ist zwar in Italien, genauer gesagt in Venedig, produziert worden, die Protagonistin ist jedoch Japanerin. Ritsue Mishimas Hinwendung gehört dem Glas – einem Material, das sowohl in der Vergangenheit wie auch in der Zukunft aktuell sein wird. Gute Lektüre wünscht herzlichst
Komfort in seiner schönsten Form NEU! Die SPRINZ Spiegelschrank- und Flächenspiegel-Kollektionen individuell auch auf Maß. Optimal kombinierbar mit den neuen Lichtregalen. So ist SPRINZ. Leben mit Glas. 125 JAH RE
ANITA SIMEON LUTZ Chefredakteurin anita.simeon@archithema.com
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Editorial
www.sprinz.eu
I N H A LT Januar/Februar 2015
London DESIGNPROJEKT
Seite 26 Porträt UGO LA PIETRA
Seite 102 Hochsavoyen WINTERCHARME
Seite 42
Fokus Feuer & Eis
10 Porträt –— Die Argentinier Chiachio & Giannone erobern Frankreich. 12 Auslese –— News und Tipps rund um Architektur, Design und Kunst. 20 Design –— Wir waren in Kortrijk an der Interieur und in Wien an der Vienna Design Week. 24 Kunst –— Wiener Kunst-Herbst: Jenni Tischer und Arnulf Rainer.
Feuer & Eis: Umbau eines traditionellen Engadiner Hauses durch das Mailänder Büro Dordoni Architetti. (Titelbild: Reto Guntli)
26 Design –— «The Wish List»: Ein Projekt von AHEC und Benchmark Furniture. 28 Architektur –— Eine Ausstellung über die Brüder Rasch im Marta Herford. 30 Reisen –— Das Restaurant «Ice Q» und das Hotel Ritzlerhof im Ötztal. 32 Bücher –— Basteln, kochen, spazieren – und lesen!
34 Engadin –— Die Sanierung der Chesa Capricorn durch das Mailänder Büro Dordoni Architetti. 42 Hochsavoyen –— Das Schweizer Büro DL-I hat ein Bauernhaus zu einer Winterresidenz umgebaut. 50 Venedig –— Die Künstlerin Ritsue Mishima ist fasziniert vom Material Glas.
Wohnen 56 Mailand –— Das Zuhause von Modedesigner Antonio Ponte. 76 Zürich –— Urbanes Wohnen am Gleisfeld. Der Neubau des Schweizer Büros EM2N. 86 Zürich –— Leben im Hochhaus von Gmür & Geschwentner Architekten. 102 Porträt –— Zu Besuch bei Homo universalis Ugo La Pietra.
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Inhalt
Fotos: Sebastian Cox (1); Foster (1); Fritz Hansen (2); Oliver Haas (1); Gaelle Le Boulicaut (1); Poggenpohl (1)
Entree
Küche POGGENPOHL
Seite 118
Venedig RITSUE MISHIMA
Visite FRITZ HANSEN
Seite 50
Seite 108
Rundgang
Spezial «Bad»
96 Material –— Werkstoffe der Zukunft: Ein Blick voraus.
62 Badewannen und Duschen –— Unkompliziertes und harmonisches Einfügen von Badelementen.
108 Visite –— Die dänische Möbelmanufaktur Republic of Fritz Hansen. 110 Hi-Fi –— Homeentertainment harmonisch im Wohnambiente eingebettet.
70 Umbau –— Der Geberit-Wandablauf bietet in gestalterischer und praktischer Hinsicht eine optimale Lösung. 72 Badmöbel –— Finessen, die entzücken.
114 Gedeckter Tisch –— Traditionelle Dekore in Kobaltblau erleben eine Renaissance.
Bad
118 Küche –— Das neue Küchenmodell von Poggenpohl mit Geräten von Electrolux Grand Cuisine.
NEUHEITEN
ab Seite 62
122 Geschenke –— Unsere Vorschläge für ein stimmungsvolles Weihnachtsfest. 124 Exklusives Design –— Das neue Label Crystal Wood macht Objekte aus versteinertem Holz.
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Standards 3 7 8 84
Editorial Impressum Köpfe Freundschaftswerbung 126 Service: Neues auf einen Blick 128 Adressen 130 Vorschau März/April
Titelthemen sind farbig markiert
Blickt zurück, tickt nach vorn: Orion 1989, neu von NOMOS Glashütte
Jetzt im besten Fachhandel und unter nomos-store.com, nomos-glashuette.com ü
Atrium Herausgeber, Verlag
Redaktion Atrium
Verleger Chefredakteurin Stv. Chefredakteurin Produktionsleitung Redaktion Korrektorat Mitarbeiter dieser Ausgabe
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Magazin für Wohnkultur, Design und Architektur
Archithema Verlag AG, Rieterstrasse 35, CH-8002 Zürich Telefon 0041 44 204 18 18, Fax 0041 44 204 18 80 verlag@archithema.com, www.archithema.com Rieterstrasse 35, CH-8002 Zürich Telefon 0041 44 204 18 18, Fax 0041 44 204 18 50 redaktion@archithema.com Emil M. Bisig, emil.bisig@archithema.com Anita Simeon Lutz, anita.simeon@archithema.com Susanna Koeberle, susanna.koeberle@archithema.com Britta Limper, britta.limper@archithema.com Antje Herrmann, Carina Iten, Franziska Quandt Jürg Casanova, Heiner Fierz, Susan Winkler Andrea Altemüller, Mirko Beetschen, Silke Bender, Jeremy Callaghan, Laura Fantacuzzi, Maxime Galati-Fourcade, Martin Guggisberg, Reto Guntli, Christine Marie Halter-Oppelt, Gaelle Le Boulicault, Delfino Sisto Legnani, Joanna Maclennan, Gaston Wicky INTERKOOL Evelyn Acker, evelyn.acker@archithema.com Lars Hellman (Stv. AD), Aurore Poffet Thomas Ulrich, thomas.ulrich@archithema.com Emil M. Bisig, emil.bisig@archithema.com Felicitas Storck (Stv.), felicitas.storck@archithema.com Adrian Lustenberger, adrian.lustenberger@archithema.com Atrium Abo-Service, Postfach 9161, 97091 Würzburg Telefon 0931 4170 1619, Fax 0931 4170 497, abo@archithema.com 6 Ausgaben € 45.–/CHF 52.–, 12 Ausgaben € 84.–/CHF 98.– (Ausland plus Porto), Einzelpreis € 7.80/CHF 9.50 Erscheint 6-mal pro Jahr. Copyright für alle Beiträge bei Archithema Verlag AG DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstrasse 1–3, 20355 Hamburg Telefon 040 23 71 10, Fax 040 23 71 12 15, www.dpv.de Vogel Druck und Medienservice GmbH Leibnizstrasse 5, 97204 Höchberg Archithema Verlag AG, Rieterstrasse 35, CH-8002 Zürich Telefon 0041 44 204 18 18, Fax 0041 44 204 18 80, anzeigen@archithema.com Stefan Keller, Telefon 0041 44 204 18 84, Fax 0041 44 204 18 80 stefan.keller@archithema.com Medien Service Meins, Thorsten Meins, Carl-Petersen-Str. 11, 20535 Hamburg Telefon 040 69 79 59 15, Fax 040 61 13 61 83, medienservice-meins@gmx.de MD Mediendienste GmbH, Rainer Karpenfeld Baumweg 19, 60316 Frankfurt am Main Telefon 069 94 33 31 22, Fax 069 4 99 03 86 karpenfeld@mdmedien.de Daniel Jäger Medienservice Gewürzmühlstrasse 19, 80538 München Telefon 089 21 26 90 54, Fax 089 23 88 95 61 dj@jaeger-medienservice.de Michaela Jäger, Via Tre Castelli 45, IT-20142 Milano Telefon 0039 347 505 10 74 michaela.jaeger@archithema.com Zürichsee Werbe AG, Darko Panić , Seestrasse 86, CH-8712 Stäfa Telefon 0041 44 928 56 11, Fax 0041 44 928 56 00 darko.panic@zs-werbeag.ch
Mobile
Freiheit Ospa-BlueControl® III Web: Schwimmbadsteuerung über WLAN Mit jedem Tablet oder Smartphone Integration in die Gebäudetechnik Bedienkomfort pur
Atrium – Haus und Wohnen International/Raum & Wohnen International/ Umbau Plus – Magazin für Modernisieren und Renovieren Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Erlaubnis des Verlages und der Redaktion gestattet. Für unaufgefordert eingesandte Textund Bildsendungen kann die Redaktion keinerlei Haftung übernehmen. ISSN 1423-7377
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Impressum
Ospa Schwimmbadtechnik Tel. +49 7171 7050 www.ospa.info
K Ö P F E
GASTON WICKY
Dokumente
CHRISTINE HALTER-OPPELT Die Deutsche kam der Schweiz schon als Kind ganz nah: Sie verbrachte ihre schönsten Jugendjahre in Wasserburg am Bodensee. Nach dem Designstudium studierte sie Kommunikationswissenschaften an der Universität Hohenheim und absolvierte die Burda-Journalistenschule in München. Als Redakteurin der Zeitschrift «Elle Decoration» realisierte sie ihre ersten Wohnreportagen. Bis 2003 war sie Chefredakteurin der deutschen Wohnzeitschrift «Deco Home». Christine M. Halter-Oppelt lebt seit sieben Jahren in der Schweiz. Seitdem lernt sie Land und Leute vor allem durch ihre journalistische Tätigkeit kennen. Sie betreut das Living-Ressort der Zeitschriften «SI Style» und «Schweizer Landliebe». Architektonische und städtebauliche Fragestellungen bearbeitet sie für die einmal jährlich erscheinende Firmenpublikation «Komplex». Im Oktober 2013 erschien ihr erstes Buch «St. Moritz Interiors». «Das spannendste an meiner Arbeit sind die Begegnungen mit Menschen, ihren Lebensläufen und ihrer Berufung», sagt die Autorin und erzählt uns die Geschichte über die Renovation eines alten Engadiner Hauses in Zuoz. — Seite 34
MARTIN GUGGISBERG
Weitsicht Martin Guggisberg ist freischaffender Fotograf und Filmemacher. Studiert hat er an der London Film School. Er hat bei über zwölf Kurzfilmen Regie geführt und entwickelt regelmässig Drehbücher für Filmprojekte. Als Fotograf ist er für internationale und schweizerische Tageszeitungen und Magazine tätig. Seit vielen Jahren besteht eine Zusammenarbeit mit der Agentur Bergdorf AG. Mit den Gründern der Agentur, Mirko Beetschen und Stéphane Houlmann, hat er eine Wohnung im markanten Betonbau von EM2N Architekten in der Nähe des Zürcher Hauptbahnhofs besucht. Seine Bilder vermitteln die urbane Weitsicht über Stadt und Gleise aufs Beste. — Seite 76
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«Architekturfotografie ist Dokumentation, nicht Interpretation», beschreibt Gaston Wicky seine Arbeit. Seine Bilder haben denn auch etwas Direktes, Unmittelbares. So wie die Dokumentation des Hard Turm, die er für die Halter AG erstellt hat und aus der wir nun einige Aussenaufnahmen und die vom Zürcher Designerduo Dryer-Smith Frey gestaltete Wohnung zeigen. Gaston Wicky hatte sich eigentlich während langer Jahre der internationalen Modefotografie verschrieben, spezialisierte sich dann auf die Architekturfotografie und hat nun nebst der gebauten auch die gewachsene Umwelt, sprich Gärten und Blumen, für sich entdeckt. — Seite 86
JOANNA MACLENNAN
Fotochemie Obwohl der französischen Fotografin Joanna Maclennan Porträtfotografie und freie fotojournalistische Projekte persönlich näherstehen – wie sie selber sagt – , fotografiert sie auch oft und gern im Bereich der Interieurfotografie. Für das Fotografieren von fremden Wohnumgebungen ist es Joanna wichtig, gut mit den Bewohnern zurechtzukommen. So auch beim Shooting der Wohnung von Antonio Ponte, dessen Mailänder Wohnung sie für diese Ausgabe fotografierte. Ihr kam die freundliche Art der Begegnung mit dem Designer hilfreich entgegen. — Seite 56 Atrium im Januar/Februar 2015 — Köpfe
BEGA – das gute Licht.
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Unsere Broschüre „Licht für Haus und Garten“ zeigt eine Leuchtenauswahl aus dem BEGA Gesamtprogramm, welche sich besonders für die Beleuchtung und Gestaltung des privaten Außenraums eignet. Bestellen Sie einfach Ihr kostenloses Exemplar mit detaillierten Informationen und vielen Anwendungsbeispielen. www.bega.de ü
P O RT R ÄT
Chiachio & Giannone Nach den Brasilianern öffnen wir die Porträtserie für die ganze Welt, bleiben aber vorerst in Südamerika. Die Argentinier CHIACHIO & GIANNONE erobern im Moment jedoch Frankreich mit ihrer Arbeit. Fotos und Interview: Andrea Altemüller Künstler CHIACHIO & GIANNONE: Leo Chiachio (links im Bild) wurde 1969 in Buenos Aires und Daniel Giannone 1964 in Córdoba geboren. Seit 2003 wohnen und arbeiten sie in Buenos Aires. Im Moment laufen gerade zwei Gemeinschaftsausstellungen, an denen sich das Künstlerduo beteiligt. Erstens «El teatro de la pintura», argentinische Künstler im Dialog mit Sonia Delaunay im Museo de Arte Moderno de Buenos Aires (bis 22. Februar 2015), und zweitens «Les Métamorphoses» im Musée Bargoin in Clermont-Ferrand (bis März 2015). Bilder der wundersamen Stickereien von Chiachio & Giannone lassen sich auch auf ihrer Homepage ansehen: www.chiachiogiannone.com
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Was macht Sie glücklich? CHIACHIO & GIANNONE: Wir sind beide Künstler und arbeiten schon seit mehr als zehn Jahren in Gemeinschaftsprojekten zusammen. Es macht uns glücklich, dass wir jeden Tag über unsere Zeit frei verfügen können, um kreativ zu sein und in unserem Atelier zu arbeiten. Ausserdem lieben wir es, jeden Tag zusammen mit unseren Maskottchen Píolin (Dackel) und Domenico (Kater) aufzuwachen. Auch das Reisen macht uns glücklich. Was ist Ihre Inspirationsquelle? C&G: Unsere Reisen inspirieren uns sehr, aber auch das Kino, die Musik, die Welt der Kunst, die Kunstgeschichte, die Mode, die Literatur und Gespräche mit Freunden. Welches Projekt war wichtig in Ihrer Karriere – ein «turning point»? C&G: Uns faszinieren besonders die Projekte, bei denen wir mit anderen Künstlern oder Kunsthandwerkern zusammenarbeiten, wie zum Beispiel mit Kunsthandwerkern aus Guatemala, Kolumbien oder wie bei unserem gegenwärtigen Projekt, das wir mit Webern aus Aubusson in Frankreich realisieren. Wie alt waren Sie, als Sie entschieden haben, Künstler zu werden? C&G: Seit unserer frühesten Jugend waren wir überzeugt, dass wir unser Leben mit Zeichnen, Malen und dem Modellieren von Keramik verbringen wollten, auch wenn wir zwischendurch andere Sachen gemacht haben. Wie sehen Sie das jetzige Argentinien? C&G: Wir sehen Argentinien sensibilisierter und mit einer grösseren Offenheit gegenüber dem gesellschaftlichen Wandel, der überall auf der Welt zu spüren ist. Wie zum Beispiel die Integration von sozial Schwächeren, die Anerkennung neuer Familienmodelle mit dem daraus resultierenden legalen Schutz. Wie glauben Sie, beeinflussen Ihre Arbeiten die Menschen? C&G: Wir glauben, dass unsere Arbeiten die Menschen glücklich machen und viele ihre persönliche Geschichte und ihre Zuneigung damit verbinden. Steve Jobs, der Begründer von Apple, erwähnte, wie wichtig es ist, sich zu fragen, was man tun würde, wenn morgen Ihr letzter Tag wäre? C&G: Wir würden die grösste jemals gemachte Stickerei anfertigen, wir würden für unsere Freunde das beste Essen kochen, wir würden mit unseren Maskottchen das lustigste Spiel spielen, und wir würden unsere schönste Reise vorbereiten.
Atrium im Januar/Februar 2015 — Porträt
«Wir glauben, dass unsere Arbeiten die Menschen glücklich machen.» CHIACHIO & GIANNONE
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AUSLESE Die Architektur: Das Haus Yucatan hat Isay Weinfeld in São Paulo für ein Paar mit drei Kindern gebaut.
ARCHITEKTURZENTRUM WIEN
A bis Z. Die Welt von Isay Weinfeld Im Kontext In Wien soll ein städtisches Gebiet neu überbaut werden. Genauer, das Areal rund um den Wiener Eislaufverein. Das Gewinnerprojekt, ein Entwurf des brasilianischen Architekten Isay Weinfeld, löste eine Diskussion in der Wiener Bevölkerung aus. Die Ausstellung «A bis Z. Die Welt von Isay Weinfeld» illustriert nun die Philosophie des Architekten und seines Schaffens. Er selbst sagt von sich, dass er Architektur als etwas Ganzes betrachtet und deswegen jedes Detail denkt und entwirft. Die von ihm gestaltete Ausstellung erlaubt durch hervorgehobene Details seiner Architektur und mit Kurzfilmen zu seinen Projekten einen Blick in sein Schaffen. FQ Bis 23. 02. 2015, Architekturzentrum Wien, Museumsplatz 1, AT-1070 Wien www.azw.at
Der Architekt: 1975 gründete Isay Weinfeld sein eigenes Architekturbüro.
Zweigstelle Berlin in neuer Form
Neuer Konzeptstore
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Chaos im Alltag Die Ausstellung «System Design. Über 100 Jahre Chaos im Alltag» im MAKK möchte aufzeigen, dass der Systemgedanke schon immer prägend für Design gewesen ist. Die Schau versammelt über 100 Systemmöbel von internationalen Gestaltern (im Bild: Regal «ESU» von Charles und Ray Eames). 20. Januar bis 7. Juni 2015. www.museenkoeln.de/museum-fuerangewandte-kunst
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Ein Stück Skandinavien kommt nach Hamburg: Norman Copenhagen eröffnete am 24. September 2014 im Luxus-Shoppingcenter stilwerk einen Konzeptstore. Dort finden Kunden eine grosse Auswahl der Kollektion mit Schwerpunkt auf den Möbeln. In sogenannten Show-Inseln werden typisch skandinavische Designideen von Wohn- und Esszimmer bis hin zu Küchen und Flur präsentiert. www.norman-copenhagen.com
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Die Galerie «Zweigstelle Berlin» wird seit Oktober 2014 in neuer Form betrieben. Isolde Nagel, Gründerin der Plattform «A Trans», und Andreas Stucken, Direktor der Zweigstelle Berlin, teilen sich künftig die Galerieräume. Das Programm reicht von Malerei, Zeichnung, Fotografie bis zur Installation. Die interaktive 3D-Installation der dänischen Künstlerin Birgit Kjaersgaard (im Bild) ist noch bis zum 20.12. 2014 zu sehen. www.zweigstelle-berlin.de
Atrium im Januar/Februar 2015 — Auslese
Fotos: Birgit Kjærsgaard (1), Fernando Guerra (2), Danile Zakharov (1)
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Mein Smart Home ist von Kopf bis Fuß auf mich eingestellt.
Mit digitalSTROM ist die Zukunft bei mir eingezogen. Denn digitalSTROM vernetzt alle elektrischen Geräte, Leuchten und Taster im Haus über die bestehenden Stromleitungen zu einem intelligenten Miteinander. Was ich davon habe? Mehr Komfort, zum Beispiel durch die Programmierung von individuellen Lichtstimmungen, geringere Energiekosten, höhere Sicherheit und vieles mehr. Steuern kann ich das Ganze übrigens ganz einfach über die Lichtschalter oder bequem via PC, Tablet, Smartphone, durch Sprache oder völlig automatisiert. Und das Beste: Für die Montage mußten weder Wände aufgestemmt noch neue Leitungen verlegt werden. Also dann: Legen Sie doch schon mal die Füße hoch und lassen Sie sich diese clevere Smart Home-Lösung durch den Kopf gehen. Mehr Infos gibt’s unter www.digitalstrom.com ü
AUSLESE BEST HIGHRISES
Internat. Hochhauspreis Preisverleihung 2014/15 Das Fira-Hotel in Barcelona, der Bosca-Verticale in Mailand sowie drei weitere eindrucksvolle Riesen (ohne Bild) waren die fünf Finalisten für den Internationalen Hochhauspreis, der Mitte November verliehen worden ist. Beurteilt wurden die Exempel des zukunftsträchtigen Bautypus hinsichtlich Gestaltung, Funktionalität, innovativer Bautechnik, städtebaulicher Einbindung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Alle zwei Jahre wird der Preis von der Stadt Frankfurt am Main, dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) und der DekaBank verliehen. AH Der Gewinner war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt. www.dam-online.de Fira-Hotel: Ateliers Jean Nouvel, Paris, und RIBAS & RIBAS Arquitectos, Barcelona.
Designbesiedlung
Bosco-Verticale: Die 78 und 121,5 Meter hohen Türme stammen aus der Feder des Boeri-Studios, Mailand.
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Parallel zur imm cologne finden auch 2015 (19. bis 25. Januar) die Passagen Interior Design Week Köln statt. Einrichtungshäuser, Galerien, Designbüros, Hochschulen und Institutionen zeigen spannende Installationen und Ausstellungen, die das Thema Design in all seinen Facetten erfahrbar machen. Die ganze Stadt wird zur Bühne für Gestaltung. (Bild: Küche «Salinas» von Patricia Urquiola für Boffi) www.voggenreiter.com www.imm-cologne.de
Rosa Röhre Ludwig Leo (1924–2012) war wohl der ungewöhnlichste Architekt im Westberlin der Nachkriegszeit. Die Ausstellung «Ludwig Leo – Ausschnitt» in der Architekturgalerie am Weissenhof zeigt bis zum 25. Januar Projekte Leos, um bisher unbeachtete Aspekte seiner Arbeit vorzustellen. Auch sein wohl bekanntestes Werk, den Umlauftank in Berlin für Versuche mit Schiffsmodellen. www.weissenhofgalerie.de
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Bitte lächeln! Bis 11. Januar 2015 zeigt die Ausstellung «Augen auf! – 100 Jahre Leica Fotografie» in Hamburg die Geschichte der Kamera wie auch ihre Auswirkungen auf das Schaffen von Amateuren, Künstlern, Fotojournalisten. Rund 500 Fotografien von 140 Künstlern und dokumentarisches Material rekapitulieren die Geschichte der Kleinbildfotografie von den Anfängen bis heute. www.deichtorhallen.de
Fotos: Roland Halbe (2), Kirsten Bucher (1), Helge Bofinger, Berlin/Wiesbaden (1), Nachlass Wilfried Bauer, Stiftung F. C. Gundlach (1), Leica Camera AG (1)
Fira-Hotel: Der 105 Meter hohe Bau steht in Barcelona.
Above and
beyond
Aussteller aus über 60 Ländern treffen. Innovationen des textilen Interior Designs entdecken. Kommende Trends so intensiv wie nie zuvor erleben. Impulse für Ihr Unternehmen direkt umsetzen. Diese Chancen haben Sie nur auf der weltweit größten Messe für Wohn- und Objekttextilien. Weitere Informationen und Tickets unter heimtextil.messefrankfurt.com
14. – 17. 1. 2015 Heimtextil Theme Park „Experience“ – Trends 2015/2016. Jetzt neu in Halle 4.0
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AUSLESE Imi Knoebel: Die Ausstellung zeigt die vielschichtige Entwicklung seines Werks.
Objekthaft: «Cut-up 5», 2011. Knoebels Arbeiten dringen ab den 80er-Jahren in den Raum vor.
Work in progress: «Mamafou», 1989/2003/2009. Knoebel greift oft frühere Arbeiten auf, ergänzt und erweitert sie.
KUNSTMUSEUM WOLFSBURG
Imi Knoebel Werke 1966–2014 Textiltrend
Anlässlich des 75. Geburtstages von Imi Knoebel (*1940 in Dessau) richtet das Kunstmuseum Wolfsburg nach fast 20 Jahren die weltweit erste umfassende Ausstellung zum Œuvre dieses bedeutenden deutschen Künstlers aus. Über 100 Gemälde, Objekte und Installationen dokumentieren die aussergewöhnliche Rolle, die Imi Knoebel in der Kunst seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis heute spielt. Der Dialog zwischen den Werken ist das zentrale Thema der Ausstellung. In dieser Präsentation bewegt sich der Besucher nicht nur von Werk zu Werk und von Bilderwand zu Bilderwand, sondern kann im Durchwandern der Halle neue Bezüge zwischen den einzelnen Bildern, den Werkgruppen und dem Ausstellungsraum herstellen. SK Bis 15. Februar 2015, www.kunstmuseum-wolfsburg.de
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Sanft gebettet
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Cappellini feiert 50 Jahre Kollektion 64 von Fronzoni
Der Schweizer Bettwäsche-Hersteller Schlossberg Switzerland hat am 19. September am Stuttgarter Marktplatz seine erste Markenboutique in Deutschland eröffnet. Jedes Design der Bett- und Frottierwäsche ist ein Kunstwerk und trägt zur Unverkennbarkeit der Handschrift bei. Bei dem ursprünglich klassischen Handwerksbetrieb sind auch individuelle Anfertigungen, Sondermasse sowie Kombinierbarkeit der Materialien und Kollektionen möglich. www.schlossberg.ch
Zum 50-Jahr-Jubiläum der «collezione ’64» von AG Fronzoni bringt Cappellini 33 neue Möbelstücke in einer limitierten Auflage auf den Markt. Seit 1997 wird die Kollektion exklusiv von Cappellini produziert. Die limitierte Neuauflage der Kollektion repräsentiert die Weniger-ist-mehr-Philosophie des Designers und kommt in Weiss-Schwarz daher. www.cappellini.it
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Fotos: Ivo Faber © VG-Bild Kunst, Bonn 2014 (2), Franklin Berger (1)
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Die Heimtextil als weltweit grösste Messe für Wohn- und Objekttextilien gilt auch als Trendbarometer für Design und Innovationen im textilen Bereich. Die Trends 2015/2016 werden unter dem Thema «Experience» mit den vier Unterkategorien «Sensory», «Mixology», «Discovery» und «Memory» vorgestellt. Wissenschaft mit Design verknüpft, kulturelle Traditionen werden vermischt, unbekannte Materialien wie Meteoriten gezeigt. www.heimtextil.messefrankfurt.com
DS - 904 Design Braun Maniatis Kirn Design www.desede.ch Ăź
AUSLESE Domotex
AGENDA Testlauf: Junge Talente versuchen mit ihren Ideen, das Interesse der Produzenten zu wecken.
‹ Dezember › 05.12.2014 – 06.12.2014 Landweihnacht Hemhofen www.schloss-hemhofen.de
Internationale Leitmesse für Konsumgüter Die Mitte Februar stattfindende «Ambiente» ist die weltweit bedeutendste Messe in den drei Bereichen «Dining», «Giving» und «Living», an der 2015 unglaubliche 4700 Aussteller in Frankfurt am Main erwartet werden. Für Händler und Privatbesucher werden zahllose Messestände, die Präsentationen des Gastlandes USA und insbesondere die alljährlich umschwärmte Präsentation «Ambiente Trends» eine reiche Inspirationsquelle sein. Das Stilbüro bora.herke. palmisano analysiert im Auftrag der Messe Frankfurt kontinuierlich die weltweiten Strömungen in Mode, Design, Kunst und Architektur und entwickelt daraus Trendaussagen, die unter der diesjährigen Überschrift «Sehnsucht» in vier unterschiedlichen Trendwelten präsentiert werden. «Mit dem Thema Sehnsucht haben unsere Trendexperten ein sehr vielseitiges, emotionales und lebhaftes Schlag-
wort gewählt, das die Produktvielfalt der Ambiente in einem innovativen und spannenden Ansatz widerspiegelt», so Nicolette Naumann, Vice President Ambiente. Weitere Sonderschauen und die Verleihung des Prädikates «Design Plus» werden die Messe vor allem informativ und wegweisend, nicht zuletzt aber auch unterhaltsam machen. Produkte, die die renommierte Auszeichnung erhalten, zeichnen sich durch Gestaltungsqualität, Gebrauchswert, technische Qualität, ökologische Qualität und Gesamtkonzeption aus. Besondere Beachtung wird ebenfalls wieder den Teilnehmern des Programms «Next» gelten, dem von der Messe Frankfurt ins Leben gerufenen Forum für junges Design, das talentierten Neulingen wieder ein wirkungsstarkes Karrieresprungbrett bieten wird. AH 13. bis 17. Februar 2015 ambiente.messefrankfurt.de
06.12.2014 – 07.12.2014 Holy Shit Shopping, Berlin www.holyshitshopping.de 06.12.2014 – 14.12.2014 Salon Piscine & Spa, Paris www.salonpiscineparis.com 11.12.2014 – 15.12.2014 Masters of LXRY, Amsterdam www.lxry.nl ‹ Januar › 10.01.2015 – 12.01.2015 Vivanti, Düsseldorf www.vivanti-messe.de 14.01.2015 – 17.01.2015 Heimtextil, Frankfurt heimtextil.messefrankfurt.com 17.01.2015 – 20.01.2015 Domotex, Hannover www.domotex.de 19.01.2015 – 24.01.2015 BAU, München www.bau-muenchen.com
Botschafter: (v. l.) der japanische Botschafter, der Geschäftsführer der Messe FFM und der Generalkonsul der USA.
Am Puls: Wessen Produkte für die «Ambiente Trends» ausgewählt wurden, kann mit viel Besuch am Stand rechnen.
19.01.2015 – 25.01.2015 imm Cologne www.imm-cologne.de 21.01.2015 – 22.01.2015 Architect @ Work, London www.architect-at-work.co.uk 23.01.2015 – 27.01.2015 Maison & Objet, Paris www.maison-objet.com
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Auslese
Fotos: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Pietro Sutera (3)
AMBIENTE – FRANKFURT A. M.
H a n d m a d e w i t h P a s s i o n.
INSPIRATION
BW Handelspartner . 01307 Dresden - Reichelt, die Einrichter . 03238 Finsterwalde - Wohnideen Lebedies . 04105 Leipzig - Kallenbach . 04107 Leipzig - homefeeling GmbH + Co. KG im Domicil Einrichtungshaus . 04109 Leipzig Meiser-Lebensart - Wohnen vom Feinsten . 10627 Berlin - Beese Raumgestaltung . 10719 Berlin - House of JAB Helmholz & Krause . 10785 Berlin- kriegerhome . 14057 Berlin - Lakeside Interiors Classic Collection . 14542 Werder bei Potsdam - raum + color - das Wohnhaus . 20354 Hamburg - House of JAB Anstoetz im Alsterhaus . 20457 Hamburg/HafenCity - Wagener Raumausstattung . 21029 Hamburg Bergedorf - Marks Einrichtungen . 21039 Hamburg - Ewald Hamburg GmbH . 21709 Himmelpforten - Ideen & Wohnen Meyer . 22301 Hamburg - Carl Bauer & Sohn . 22393 Hamburg - Raumausstattung Anja Beck . 22395 Hamburg - Carpet Company . 24103 Kiel - Das Fenster Einrichtungen GmbH . 25980 Rantum/Sylt- HĂśpershof GmbH . 25980 Westerland/Sylt - Flintermann-Inneneinrichtungen . 26122 Oldenburg - Ullmann Einrichtungen . 26215 Wiefelstede - Oltmanns Raumausstattung . 26340 Zetel/Neuenburg Wohngalerie Streithorst . 26721 Emden - Lauterjung Einrichtungen . 28195 Bremen - Ullmann Einrichtungen . 28876 Bremen-Oyten - Kehlbeck-Einrichtungshaus . 29227 Celle - MĂśbel Wallach Exclusiv . 30900 Wedemark - HĂśpershof GmbH . 31228 Peine - LĂśhr Architektur und Wohnen . 32427 Minden - WeĂ&#x;ling Inneneinrichtung . 33104 Paderborn - SchĂśpker Wohnen . 33330 GĂźtersloh - Hunke & Bullmann . 33449 Langenberg - Christmann Internationales Wohnen . 33602 Bielefeld - Interieur Design . 34119 Kassel - Muster & Sohn Exclusives Einrichten . 34497 Korbach - Schäfer Raumgestaltung . 35390 GieĂ&#x;en - Rein Kultur-Innenarchitektur & Design . 35394 GieĂ&#x;en - Sommerlad Einrichtungshäuser . 38100 Braunschweig - Renter Einrichtungen . 40212 DĂźsseldorf - Bartels im Stilwerk . 41747 Viersen - Raumausstattung Jansen . 44137 Dortmund - Einrichtungshaus BĂźker . 44797 Bochum - Rumberg - die MĂśbelcollection . 45127 Essen - Einrichtungshaus KrĂśger . 45130 Essen - Schniedermeier Einrichtungen . 45739 Oer-Erkenschwick - Einrichtungsgalerie G. Thäter . 46045 Oberhausen - Einrichtungshaus HĂźlskemper . 46348 Raesfeld Hetkamp Einrichten und Mode . 47447 Moers – Drifte Wohnform . 47803 Krefeld - design collection Franz Knuffmann . 48151 MĂźnster - RVE-Rincklake van Endert . 49688 Lastrup - KĂśsters MĂśbelhaus + Tischlerei . 50389 Wesseling Heerdt Einrichtungsweisend . 50672 KĂśln - Wohnambiente Heider & Heinevetter . 51069 KĂśln - Kirsch Wohnen seit 1955 . 51429 Bergisch Gladbach-Bensberg - Patt Einrichtungen GmbH . 52062 Aachen - Sven Woytschaetzky GmbH . 52355 DĂźren - Kelzenberg Einrichtungen . 53117 Bonn - HSR-Hesbo Einrichtung . 53359 Rheinbach - Wohnambiente Heinevetter . 53639 KĂśnigswinter - Wohnambiente Heider . 54311 Trierweiler - Gelz Manufaktur . 54516 Wittlich MĂśbelhaus Klein . 55128 Mainz - Heimdecor Wolf . 55252 Mainz-Kastel - Roos-Schäfer Exklusive Einrichtungen . 56070 Koblenz - Schmitt Raumdesign . 57462 Olpe-LĂźtringhausen - Zeppenfeld “Wohnträume erleben“ . 58332 Schwelm - HĂźls Einrichtungshäuser . 59755 Arnsberg-Neheim - Antiquitäten Beckschäfer . 59759 Arnsberg-HĂźsten - Antiquitäten Beckschäfer . 60311 Frankfurt - Claudia Häcker Interior . 60386 Frankfurt-Fechenheim - Einrichtungshaus Heide & Bechthold . 60596 Frankfurt-Sachsenhausen - Cri-Cri . 61348 Bad Homburg - MMV - MĂśbel Meiss . 63110 Rodgau/Nieder-Rhoden - Manus Manufaktur . 63303 Dreieich-Dreieichenhain - MĂśbel Dietrich . 63303 Dreieich&ÂźSYDMG@HM (KRD *NĂ—DQ $HMQHBGSTMFDM . 63456 Hanau-Steinheim - MEISER-LEBENSART Wohnen vom Feinsten . 64283 Darmstadt - STUDIO b . 65183 Wiesbaden - Home Classics Hufer & Lachmann . 65388 Schlangenbad - NeumĂźhle Zauberhaft Wohnen . 65799 Kelkheim - Einrichtungshaus Stelzer . 67655 Kaiserslautern - MĂśbel + Design GmbH R. Fell . 69168 Wiesloch - Weckesser Wohnen . 70771 Leinfelden Echterdingen - Wohndekor MĂźller . 71522 Backnang - Noller Das creative MĂśbelhaus . 72070 TĂźbingen - Einrichtungshaus Ernst Tausch . 72474 Winterlingen - Einrichtungshaus - Innenarchitektur Witzemann . 72636 Frickenhausen - Single MĂśbelforum . 73087 Bad Boll Brenner Einrichtungshaus . 73479 Ellwangen - Abele Ambiente . 74523 Schwäbisch Hall - Gräter Einrichtung . 74927 Eschelbronn/Sinsheim - Amend Einrichtungen . 75173 Pforzheim - Einrichtungen von Zepelin . 76275 Ettlingen Haug Wohn-Design . 76646 Bruchsal - Marinoni - Die Werkstatt . 77709 Wolfach - Einrichtungshaus Geiger . 77933 Lahr - Schaub Einrichtungen . 78166 Donaueschingen - Wohnraumgestaltung Häring . 78462 Konstanz - Itta & Bremer Inneneinrichtungen . 79106 Freiburg - Einrichtungshaus Hartmann . 79115 Freiburg - Frese GmbH . 79379 MĂźllheim - Erwin Maier Inneneinrichtungen . 79822 Titisee-Neustadt - Einrichten FĂśhrenbach . 80331 MĂźnchen BĂśhmler Einrichtungshaus . 80339 MĂźnchen - House of JAB Fänderl Wohngestaltung . 80539 MĂźnchen - Storz Einrichtungen . 80803 MĂźnchen - Natzet Inneneinrichtungen . 82362 Weilheim - Ambiance Inneneinrichtung & Dekoration . 82467 Garmisch-Partenkirchen - Dahlmeier das Einrichtungshaus . 83022 Rosenheim - Neue Wohnkultur . 83324 Ruhpolding - Menzel Licht und Wohnen . 84503 AltĂśtting - Die Wohnung Einrichtungshaus . 85290 Geisenfeld Einrichtungshaus WeiĂ&#x; . 85614 Eglharting - Die Renovierer, Michael Dobner . 86154 Augsburg - Die Einrichtungsberatung . 86825 Bad WĂśrishofen - Barth Wohnkultur . 86919 Utting a. Ammersee - Robert Falter Modern Wohnen . 87719 Mindelheim - Wagner MĂśbel Manufaktur . 88131 Lindau - Schnaible Wohnwerkstatt . 88239 Wangen - Jocham Wohncocktail . 88400 Biberach - Heinzel Einrichtungen . 88662 Ăœberlingen - Raumgestaltung Welte-Joos . 89250 Senden - MĂśbel Inhofer . 89312 GĂźnzburg - Vanoni Lebensräume . 90402 NĂźrnberg - Bella Casa Designer Polster . 91 $QK@MFDM #ÂźQĂ—DQ HMSDQM@SHNM@KD 6NGMJTKSTQ . 92637 Weiden - Einrichtungshaus Kaspar . 92648 VohenstrauĂ&#x; - Griessl Raum & Design . 94496 Ortenburg - GABI. REITER Räume lebendig gestalten . 97084 WĂźrzburg - XXXL Neubert . 97421 Schweinfurt - Wohnkultur MĂźller . 97616 Bad Neustadt-Salz - Einrichtungshaus AngermĂźller . 97723 Oberthulba - Kessler Einrichtungen . 99084 Erfurt - K2 Wohnkonzepte . Luxemburg - 6778ĂźGrevenmacher - Galerie Moderne BW-Showroom, Bielefeld - Potsdamer StraĂ&#x;e 180 . BW-Showroom, MĂźnchen - HOUSE OF JAB ANSTOETZ, Unterer Anger 3 . www.bielefelder-werkstaetten.de
DESIGN
SQM THE QUANTIFIED HOME: Die anlässlich der Biennale von Joseph Grima kuratierte Intervention «The Quantified Home» wird ergänzt durch die gleichnamige Publikation. Das Buch beschäftigt sich mit der erweiterten Wahrnehmung des Zuhauses als ein komplexes Universum und stellt fundamentale Veränderungen in dessen Wahrnehmung dar. ISBN: 978-3-03778-453-2 www.lars-mueller-publishers.com
Graffiti statt Anzug: Der Messestand von Wever & Ducré.
Mensch & Möbel Die BIENNALE INTERIEUR im belgischen Kortrijk zelebriert Ideen rund ums Wohnen. Redaktion: Antje Herrmann
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as 75 000-Seelen Städtchen Kortrijk in Belgien richtet seit fast fünfzig Jahren die biennal stattfindende «Interieur» aus. Seither wachsen peu à peu Ausstellungsflächen und nicht zuletzt auch die mediale Aufmerksamkeit. Max Borka, Direktor der Biennale in den Jahren 2000 und 2002: «Ich staune über die Infrastruktur, die Betriebsamkeit, die Shuttles», und er erinnert sich: «Ich habe damals den Guest of Honour noch selber mit dem Auto vom Flughafen abgeholt.» Heute chauffieren eine Armada von Bussen und Vip-Taxis die Aussteller und Besucher von A nach B und wieder zurück. Wie in vielen anderen Ländern wird auch in Belgien Design als wirtschaftlicher Faktor mit Potenzial erkannt und gefördert. Die Verleihung des Titels «Designer of the Year» bleibt deshalb auch in diesem Jahr obligatorisch und räumt der Gewinnerin Marina
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Bautier eine beachtliche Präsentationsmöglichkeit ein. Sie erhielt den Preis für ihre Kollektion funktionaler, fast puristischer Möbel, die unaufgeregt, aber raffiniert gestaltet und komplett in Brüssel hergestellt werden (Bilder finden Sie auf unserem Blog). Last but not least: Eine Messe ist keine Messe ohne kulturelles Rahmenprogramm. Joseph Grima kuratierte die begleitenden Interventionen in Kortrijk, und während sich auf einem etwas ausserhalb gelegenen Gelände ein Messestand an den anderen reihte, passierten in der Stadt ganz schöne und ganz merkwürdige Dinge. Die Buda-Insel gehörte fast vollständig den jungen Designern, die hier erfahren können, was Messe bedeutet. Die Broel School bot kurz vor ihrem Abriss eine schaurig-schöne Kulisse für Ausstellungen, ein temporäres Hotel und ein Restaurant. www.interieur.be www.kortrijk.be www.das-ideale-heim-blog.ch
Hotel für zwei Wochen: Verschiedene Labels richten temporäre Gästezimmer in der Broel School ein. Hier das Muuto-Zimmer.
Atrium im Januar/Februar 2015 — Design
Perfektionierte Improvisation: Der Berliner Lukas Wegwerth gestaltete die Bar in der Buda-Fabrik. Schauen Sie in den Spiegel des Weltmarkts. Sehen Sie sämtliche Facetten der internationalen Konsumgüterbranche und ein einzigartiges Produktspektrum. Auf richtungsweisenden Events erleben Sie Innovationen, Design und Trends in allen Dimensionen. Das ist die Messe, die Zukunft vielfach reflektiert.
13. – 17. 2. 2015 ambiente.messefrankfurt.com
Altneubau: Die Buda-Fabrik war einst eine Färberei und wurde von 51N4E Architekten zu einem Atelierzentrum umgebaut.
Letzte Ehre: Das Gebäudekonglomerat der Broel School wird in Kürze einer neuen Bebauung weichen.
Ebenerdig: Die «Tischwäsche» ist ein Print auf Kunststoff, der die Bodenfliesen scheinbar auf ein höheres Level hebt.
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DESIGN Gastauftritt: Gastland war dieses Jahr Ungarn. Hier eine Studenten-Arbeit der Moholy-Nagy-Universität in Budapest.
Edle Residenz: Das Palais Schwarzenberg war Hauptsitz und Festivalzentrale der Vienna Design Week.
Freigelegt: Das UG des Palais wurde in den 80ern von Hermann Czech umgebaut. (Installation: Heinz Frank)
Tête-à-Tête: Boaz Cohen und Sayaka Yamamoto von BCXSY kreierten für J. & L. Lobmeyr ein Glaspaar.
Vermehrt Schönes!
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Bijou: Big-Game kreierte für die Wiener Silber Manufactur eine Leuchte, die Manufaktur und Industrie zusammenführt.
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ien ist eine wunderbare Stadt, und wenn in dieser auch noch Designtage stattfinden, dann wird es überwältigend. Es ist unglaublich, wieviel kreative Kernexplosionen zur Vienna Design Week stattfinden. Zum einen Teil inszeniert, kuratiert und professionell vorgestellt, zum andern aus persönlichen Begegnungen entstehend, die nach den intensiven Tagen mit vielen Höhepunkten, Cocktails, Touren, Präsentationen und Talks noch reifen müssen und vielleicht zur nächstjährigen Ausgabe etwas Konkretes beitragen. Es war die achte Ausgabe des Festivals, die vom 26. September bis zum 5. Oktober 2014 stattfand, und es war die erste Ausgabe, die unter alleiniger Kuratorenschaft von Lilli Hollein durchgeführt wurde. Ihr ist es gelungen, für die diesjährige Ausgabe das Palais Schwarzenberg als Zentrum des Anlasses für das Publikum zu
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öffnen. Das seit acht Jahren geschlossene Anwesen, das demnächst zum Casino umgebaut werden soll, bot eine hervorragende und eindrückliche Kulisse für den Eröffnungsanlass und einmalige Ausstellungsräume für fünfzehn Designprojekte – unter anderm auch aus dem Gastland Ungarn. Ausserdem bot das Palais auch noch einen Beitrag zur angewandten Designgeschichte. Im Untergeschoss konnten die in den 80er-Jahren vom Architekten Hermann Czech gestalteten Bar- und Salonräume besichtigt werden – ein unglaubliches Juwel der massgeschneiderten Innenarchitektur. Perlen in der ganzen Stadt Mit Hermann Czech fand auch die Architektur erstmals einen Weg in das Designfestival. Ein zweiter Beitrag im städtebaulichen Bereich lieferte das Architekturbüro Schubert und Schubert zusammen mit Andreas Zangl. Die Rauminstallation auf der AnlieferungsAtrium im Januar/Februar 2015 — Design
Fotos: Kollektiv Fischka / Kramar (5), Kollektiv Fischka / Rautenstrauch (1)
Atrium hat sich an der VIENNA DESIGN WEEK umgesehen und ist einfach nur begeistert! Redaktion und Text: Anita Simeon Lutz
NEUE WIENER WERKSTÄTTE
Der Mehlspeis neue Kleider: Designbeitrag des Studios Lucy.D für das Kaffeehaus Landtmann.
Design Award Bereits zum zweiten Mal wurde an der Vienna Design Week der Design Award der Neuen Wiener Werkstätte für innovatives Interieur Design verliehen. Der Frage «Antifragilität – wie gestaltet man Möbel, die durch ihre Nutzung besser werden?» stellten sich rund 200 Designer aus 14 Ländern. Letztendlich ging der mit 5000 Euro dotierte Preis an Benedikt Kartenberg aus Münster in Westfalen. Kartenberg überzeugte die international besetzte «Aporte»: Das Regal unterstützt den Jury unter dem Vorsitz des internatioNutzer im Alltag, da jedes Fach auch nal gefeierten österreichischen Künstals Tragetasche befüllt werden kann. lers Erwin Wurm mit seinem Regal «Aporte». «Das Projekt überzeugt durch den konzeptionellen Ansatz. Es vereint die Ideen von Sharing, Mobilität, Individualisierung und Aufnutzung und greift in diesem Sinne viele Aspekte des Award-Themas der Antifragilität auf», so die Begründung der Jury. Mehr zum Award finden Sie unter: www.nww.at
rampe des Glaspalastes befasste sich einerseits mit der Geschichte des Baus, der nächstens abgerissen wird, und andererseits haben die Architekten den Blick zurück die Rampe hinauf augenzwinkernd einer Idealstadtvedute aus der Frührenaissance gegenübergestellt. Überhaupt waren in der ganzen Stadt Interventionen zu spüren. Mit mehr als 150 Events an über 70 Veranstaltungsorten kann man durchaus behaupten, dass die ganze Stadt mit Design durchwirkt war. Wege der Leidenschaft Ein eigentliches Kernprogramm und das Rückgrat der Veranstaltung bilden seit Jahren die «Passionswege». Es handelt sich dabei um Kooperationen, bei denen internationale Designerinnen und Designer in alteingesessenen Wiener Betrieben Projekte realisieren, die frisches Publikum in die Geschäfte spülen. So zum Beispiel realisierte das Lausanner Trio Big-Game für die Wiener Silber Manufactur eine Tischleuchte, die das handwerkliche Können der Manufaktur mit einem industriellen Träger vereint. Oder Boaz Cohen und Sayaka Yamamoto von BCXSY, die für die bald zweihundertjährige Wiener Glas- und Lustermanufaktur J. & L. Lobmeyr ein Glaspaar kreierte, das traditionelle Formen aufnimmt, neu interpretiert und wieder zusammenstellt. Nicht als Passionsweg bezeichnet, aber dennoch in die gleiche Richtung gehend ist das Projekt «Der Mehlspeis neue Kleider» von Lucy.D für das Café Landtmann. Auch die Kooperation von Mathak und Mahlknecht mit der Polsterei Stani, von Studio Pedrita mit der Gläserei Stiefelmeyer, von PostlerFerguson mit dem Juweliergeschäft A. E. Köchert und vom Studio deForm mit dem K. und K. Hof-Schuhmacher Rudolf Scheer & Söhne brachte Neues, Überraschendes zutage. In diesem Sinne ist der Titel dieses Beitrages nicht nur als Aufruf, sondern auch als Feststellung zu verstehen, wenn man die Resultate der zur Vienna Design Week und darüber hinaus entstandenen Gestaltungseuphorie in die Betrachtung miteinbezieht. ——
101 x 144 mm
5 – 95%
95 – 5%
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Die exklusive Leuchte CONVERSIO verfügt über eine mechanische Lichtlenkung und erinnert durch ihre ausgefeilte Feinmechanik an die Präzision eines Schweizer Uhrwerks. design by atelier oï, swissmade www.illuminartis.ch
Fokus auf textilen Arbeiten: Die Gruppe der «Makings» (Detail von «Making Grid I») machen Produktionsprozesse sichtbar.
Parcours: Installationsansicht der Ausstellung im mumok mit «Pin Thru» (vorne), «Pin Down» und «Pin Grid Array».
Wiener Kunst-Herbst Die junge Künstlerin Jenni Tischer im mumok und Altmeister Arnulf Rainer in der Albertina und im Arnulf Rainer Museum in Baden. Redaktion: Susanna Koeberle
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ien ist geprägt von Gegensätzen zwischen Geschichte und Jetztzeit. Während historische Aspekte eher dem Klischeebild der Stadt entsprechen, rückt das Zeitgenössische immer mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit. Ohne Zweifel hat das 2001 eröffnete Museumquartier auch dazu beigetragen. Bis zum 1. Februar ist ebendort im mumok eine Ausstellung der jungen Künstlerin Jenni Tischer (Baloise Kunst-Preis-Trägerin 2013) zu sehen. Tischer (die auch an der Akademie der bildenden Künste Wien studiert hat) entwickelte für die Ausstellung «Pin» einen Parcours, in dem
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Talentiert: Künstlerin Jenni Tischer.
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Übertragung: «Making Grid IV».
Atrium im Januar/Februar 2015 — Kunst
Fotos: Courtesy the artist & Krobath Wien/Berlin
KUNST
die Formensprache minimalistischer Skulptur auf die Geschichte und Praxis textiler Arbeiten trifft. Ihre eigens für die Ausstellung entwickelten Objekte besitzen multiple Referenzen (auch Bezüge zu Wien sind vorhanden) und lassen die Grenzen zwischen Werk und Display bewusst verschwimmen. Der Ausstellungstitel «Pin» (der sich einerseits auf die textile Welt, andererseits auf Informationsspeicherung bezieht) steht dabei programmatisch für die unterschiedlichen Motive und schafft damit auf sinnlich-direkte Weise mehrschichtige Lesarten, die von der Künstlerin souverän inszeniert werden. Ebenso wenig eindeutige Antworten auf Fragen gibt das breit gefächerte Werk von Arnulf Rainer, der am 8. Dezember seinen 85. Geburtstag feiert.
sondern als Reverenz und Liebeserklärung. Die Wucht und Intensität seines Œuvres erscheint (gerade angesichts des sanften, traurigen Blicks Arnulf Rainers, der an der Eröffnung anwesend war) als Indiz dafür, dass uns Kunst stets Abgründe erfahren lässt, die sich nicht durch einfache Gleichungen überbrücken lassen. www.mumok.at www.arnulf-rainer-museum.at www.albertina.at www.wien.info
Fotos: Kollektiv Fischka (2), © Albertina Wien (2)
Wandelbarkeit Anlässlich dieses Jubiläums zeigen das seit fünf Jahren existierende Arnulf Rainer Museum in Rainers Geburtsort Baden sowie die Albertina in Wien Einzelausstellungen mit Schlüsselwerken des international bekannten Künstlers. Ziel der Ausstellungen (beide kuratiert von Helmut Friedl) ist es, richtungsweisende Themen und Brennpunkte seines Schaffens aufzuzeigen. Die Arbeiten Arnulf Rainers erkunden gegensätzliche Pole wie Fläche und Raum, Farbe und Schwarz-Weiss, Abstraktion und Figuration. Zu den Lieblingsarbeiten des Künstlers gehören seine übermalten Bücher, denen sich die Ausstellung in «seinem» Museum schwergewichtig widmet. Die Exponate werden im ehemaligen Frauenbad aus 1821 teilweise in den früheren Kabinen gezeigt, was den zugleich intimem wie erforschenden Charakter dieser Werkgruppe unterstreicht. Rainer sammelt seit vielen Jahren Buchgrafik aus dem 18. und 19. Jahrhundert und betrachtet die Übermalungen nicht als Zerstörung der antiquarischen Kostbarkeiten,
Das Kreuz als wichtiges Motiv bei Arnulf Rainer: «Ohne Titel», 1989–1991.
Packend: «Schwarze Rinne», 1974. Die übermalten expressiven Selbstporträts Rainers entstehen ab 1969.
Bibliophil: Im Museum in Baden ist erstmals eine Auswahl von 30 überarbeiteten Büchern Arnulf Rainers zu sehen.
Gegensätze: Einzelne Räume präsentieren thematisch geordnete Werkgruppen wie die weniger bekannten abstrakten Arbeiten.
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DESIGN Lernen von «The Wish List»: Initiator Sir Terence Conran (Mitte) im Gespräch mit weiteren Beteiligten.
The Wish List Atrium besuchte am London Design Festival das von AHEC und BENCHMARK initiierte Projekt. Text und Redaktion: Susanna Koeberle
Handgefertigt: Designer Sebastian Cox schuf ein komplexes Objekt aus Roteiche, Kirsche und Esche.
Rückzugsort: Sir Terence Conran wollte einen «kokonartigen Schreibtisch».
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ich in den endlosen Hallen des Victoria and Albert Museum zu verlieren, gehört für mich zu den Highlights jedes Londonbesuchs. Anlässlich des London Design Festival gab es auch im V&A einige Sonderausstellungen zu sehen. Unter anderem ein aussergewöhnliches Projekt, das in meinen Augen Schule machen sollte. Der American Hardwood Export Council (AHEC) und Benchmark Furniture brachten bekannte englische Kreative (Architekten, Modedesigner und einen Künstler) mit Designnachwuchstalenten zusammen. Initiiert wurde «The Wish List» von Benchmark-FurnitureMitbegründer Sir Terence Conran, der bestens vertraut ist mit der Szene. Er schrieb an neun seiner Freunde (darunter Zaha Hadid, John Pawson oder Allen Jones), mit der Bitte, ein Wunschobjekt für das eigene Zuhause zu ersinnen. Einzige Vorgabe war das Material: amerikanisches Laubholz. Nach der Bildung der Teams ging es ans Werk. Innerhalb einer Woche entstanden die Objekte in den Benchmark-Werkstätten in Berkshire. Bei der Präsentation des Projekts im V&A wurde deutlich, weshalb diese Woche für viele Mitwirkende zu einem einmaligen Erlebnis wurde. Das gemeinsame Entwerfen und Atrium im Januar/Februar 2015 — Design
Fertigen der Wunschobjekte unschobjekte wurde zu einem Lernprozess für Auftraggeber und Gestalter. stalter. Das handwerkliche he Erzeugen von Dingen, die Arbeit des «Craftsman» als rettender tender Anker im massenmarktgesteuerten teuerten und übersättigten Designbusiness? nbusiness? Ein «Patensystem» als Kommunikationswerkzeug mmunikationswerkzeug zwischen zwei ei Disziplinen, die miteinander verwandt, ndt, aber in der Praxis doch so wenig Berührungspunkte hrungspunkte besitzen? Gerade viel beschäftigtee Architekten wie Amanda Levete sprachen voller Enthusiasmus von der produktiven Erfahrung, die sie dank «The Wish List» machen durften. Auch Initiator Sir Terence Conran, der zu den Giganten des britischen Designs gehört, meinte: «Ich mache jetzt seit 60 Jahren Möbel, aber ich kann von Sebastian (Cox, Anm. d. Red.) immer noch etwas lernen.» Fast alle Stücke sind «One-offs», bei einzelnen (wie beim Küchenhocker von Felix der Pass für Alison Brooks) dürfte einer grösseren Produktion nichts im Wege stehen. Einer Wiederholung des Ganzen eigentlich auch nicht.
Fast wie Marmor: Amerikanischer Amerikan Tulpenbaum ist preiswert, preis besitzt aber spannende spannend Farbvariationen.
www.wishlistldf.info www.americanhardwood.org www.benchmarkfurniture.com
Teamwork: Norman Foster bespricht sich mit Norie Matsumoto.
Das beste Tool des Architekten: Foster zeichnet sehr gern und wünschte sich drei Bleistiftspitzer.
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ARCHITEKTUR Futuristisch: Ein Projekt von Heinz und Bodo Rasch für hängende Wohneinheiten.
Abgehängt: Auch das Handelsmesse Haus skizzierten die Brüder als Hängekonstruktion.
Neue Wege: Oben eine Verbindungsbrücke, an den Seiten die Hängehäuser.
Gefesselte Häuser Die Brüder Rasch waren Generalisten. Das Museum MARTA HERFORD zeigt ihr umfassendes Schaffen. Redaktion: Franziska Quandt
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ie Stuttgarter Architekten Heinz (1902– 1996) und Bodo Rasch (1903–1995) prägten mit ihren Skizzen und Architekturvisionen von Hängehäusern die Architektur der 1920er-Jahre. Nichtsdestotrotz gehören sie nicht zu den bekanntesten Vertretern ihrer Gilde. Das Museum Martha Herford zeigt in der Ausstellung «Der entfesselte Blick – Die Brüder Rasch und ihre Impulse für die moderne Architektur» einen umfassenden Blick auf die unkonventionellen Ideen der Architekten und Gestalter Bodo und Heinz Rasch. Mit einer Vielzahl an Zeichnungen, Fotos, Film- und Tondokumenten, die grösstenteils erstmalig präsentiert werden können, eröffnet die Ausstellung einen ausführlichen Blick auf die vielfältige Arbeit von Heinz und Bodo
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Extrovertiert: Das Museum hat Frank Gehry mit seinen schwingenden Linien in Szene gesetzt. Rasch. Die Ausstellung stellt der Arbeit der Brüder zusätzlich Projekte der jüngeren Architekturgeschichte gegenüber. Viele ihrer Ideen entstanden in der Zeit, als sie von 1926 bis 1930 das gemeinsame Büro «Brüder Rasch. Hochbau, Möbelbau, Werbe-
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bau» in Stuttgart führten. Die Brüder Rasch standen im regen Kontakt mit den grossen Architekten ihrer Zeit wie Walter Gropius oder Bruno Taut und sind vor allem für ihre bahnbrechenden Entwürfe der «an Masten aufgehängten» und «über Verbindungsbrücken zugänglichen» gläsernen Wohntürme bekannt. Aktiv arbeiteten sie zum Beispiel als Möbeldesigner für die Weissenhofsiedlung. Hier statteten sie die Häuser von Mies van der Rohe und Peter Behrens aus. Auch als Publizisten, wie zum Beispiel für die Zeitschrift «Die Baugilde» oder als Typografen bei Buch-, Umschlag- und Plakatgestaltungen engagierten sie sich für eine moderne Darstellung. Bis 1. Februar, Marta Herford Goebenstrasse 2–10 32052 Herford, T 05221 994430 0 www.marta-herford.de Atrium im Januar/Februar 2015 — Architektur
Fotos: The Museum of Modern Art / Scala, Florence (2); Canadian Centre for Architecture, Montréal (1); Marta Herford, Helmut Claus (1)
Brüder Rasch: Heinz und Bodo Rasch, Stuttgart, 1927.
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REISEN
Imposant: Das «Ice Q»-Restaurant befindet sich direkt am Pistenrand.
Höhengenuss
Schöne Aussichten: In stilvollem Ambiente lässt sich das Bergpanorama hervorragend geniessen.
Das Design-Restaurant Ice Q thront wie ein Schmuckstück auf 3048 Meter Höhe. Redaktion: Carina Iten
«Ice Q», Sölden Das wohl imposanteste Pistenrestaurant der gesamten Alpenregion befindet sich am Gipfel des Gaislachkogls in Sölden, Österreich. Prunkvoll steht der puristische Glasbau des österreichischen Architekturbüros Obermoser
Gourmet-Küche: Es werden vor allem Produkte aus dem Alpenraum und der Region serviert.
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wie ein Diamant am Pistenrand und glitzert in der Tagessonne. Von aussen spiegelt sich die kühle Schneelandschaft an der Glasfront wider, doch im Innern werden die Gäste von einem warmen und einladenden Ambiente empfangen. Auf der oberen Etage befindet sich die «Ice Q»-Lounge, flauschige Schafwollpantoffeln stehen bereit und laden zu einem gemütlichen Nachmittag in bequemen Sesseln ein. Die Alpen-Chic-Atmosphäre wird vor allem von Holz- und Filzelementen dominiert. Hier lässt sich das wunderbare Bergpanorama mit einem kleinen Imbiss aus der Alpine Cuisine und einem Glas Champagner bestens geniessen. Zusätzlich bietet die 100 m2 grosse Terrasse einen Panoramablick bis zur Zugspitze und den Dolomiten. Herz des Hauses ist allerdings das Gourmet-Restaurant auf der unteren Etage. Es bietet Platz für 80 Personen und überrascht mit kulinarischen Höhenflügen, wie man sie selten auf einem Gipfel geniessen darf. Eine Besonderheit ist
ausserdem der Wein «Pino 3000». Der kraftvolle Drei-Länder-Wein aus deutschen, österreichischen und italienischen Trauben reift hier am Gaislachkogl im eigens dafür geschaffenen Fassweinkeller. Idealerweise erreicht man das «Ice Q» direkt per Ski über die Piste. Wer es gemütlicher nehmen will, fährt mit der Gaislachkoglbahn bis zur Endstation, wo das Restaurant direkt mit einem Verbindungsgang erschlossen ist. Ein Highlight im Winter ist zudem das Fine Dining «Summit-Dinner». Bei musikalischen Darbietungen und edlen Weinen werden Exquisits aus der alpinen Genusswelt serviert. Das «Ice Q»-Restaurant ist während der Wintersaison von Ende November bis Ende April geöffnet. Restaurant Ice Q Gaislachkogl, AT-Sölden T 0043 664 96 09 368, iceq@central-soelden.at www.soelden.at Atrium im Januar/Februar 2015 — Reisen
Hotel Ritzlerhof Umrahmt von einer wundervollen Bergkulisse mit Blick aufs Tal, ist das Selfness- und Genuss-Hotel der beste Ort, um dem Alltagsstress für ein paar Tage zu entfliehen. Im Herzen des Ötztals ist der «Ritzlerhof» vollumfänglich auf Erholung und das geistige sowie körperliche Wohl der Gäste ausgerichtet. Vor knapp eineinhalb Jahren hat der Schweizer Christoph Marti gemeinsam mit seiner Frau Anne das Hotel komplett renoviert und saniert. Heute erstrahlt es in einem modernen AlpenChic-Wohlfühl-Ambiente mit grosszügiger Holzverkleidung. Bereits bei der Ankunft wird man mit österreichischer Herzlichkeit empfangen und im eigenen Restaurant Gameza mit feinsten saisonalen Köstlichkeiten vorwiegend aus der Region verwöhnt. In der Wellnessoase mit finnischer Sauna, Bio-Sauna, Dampfbad, Panorama-Infrarotkabine, Erlebnisdusche und Eisgrotte kommen Körper und Geist wieder in Einklang. Besonders zu empfehlen ist die traditionelle balinesische Massage. Im «Ritzlerhof» finden zudem regelmässig Selfness-Seminare statt.
Alpen-Chic: Die Zimmer sind alle in einem warmen Ambiente mit vielen Holzelementen gestaltet.
Momente der Entspannung: Der Spa-Bereich im Erwachsenenhotel lässt keine Wünsche offen.
Hotel Ritzlerhof Ritzlerhof 1, AT-6432 Sautens, T 0043 5252 6268 0 www.ritzlerhof.at
BETTELUX SILHOUETTE SIDE Eine harmonische Komposition aus präziser Außen- und sanfter Innenform. Gefertigt aus edlem Stahl/Email. Design: Tesseraux + Partner
www.bette.de
Kleines Paradies: Der «Ritzlerhof» liegt mitten in der Natur.
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BÜCHER Hand made: In den Arbeiten von Hervé van der Straeten verbinden sich radikale Ausdrucksfreiheit mit überragender «well-crafted Quality».
Basteln, kochen spazieren, sinnieren UND lesen! Wir zeigen Ihnen Bücher, die den Winterschlaf verhindern.
THE CRAFT AND THE MAKERS
Ein Buch über traditionelles Handwerk, über deren Meister und die Essenz der Dinge. Redaktion: Antje Herrmann
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as Buch «The Craft and the Makers» ist ein Tribut an das wachsende Comeback des Handwerks und die Rückbesinnung auf authentische Produkte. Alle im Buch gezeigten Dinge, ob Seife, Matratze oder Schnaps, sind eher Werk als Ware und wurden allesamt geschaffen von unbeirrten Menschen, ähnlich platonischen Demiurgen, die sich mit Sinn, Verstand und geschickten Händen hingebungsvoll in ihre Arbeit versenken. Es sind «Makers», die auf allerhöchstem Niveau Leder schneiden, Namen von Kontinenten auf
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einen Globus schreiben, Messer schmieden oder Bürsten binden – sie sind die Verkörperung einer Welt, in der Arbeit als Wertschöpfung sondergleichen gilt. «Tradition with Attitude», so der Untertitel, ist scheinbar immun gegenüber wirtschaftlichen Indikatoren wie Massenkompatibilität, Effizienz und Preisdruck. Ein industriell hergestelltes Produkt dagegen kann trotz vieler Kunstgriffe selten bis nie von einer ähnlichen Ausstrahlung profitieren. Das Buch – ein Fest der Sinne. D. Campbell, C. Rey, R. Klanten, S. Ehmann; Verlag Gestalten, 272 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen, Sprache: Eng, € 55,50 Atrium im Januar/Februar 2015 — Bücher
ARCHITEKTUR FÜR DIE SINNE ®
www.davinci-haus.de
Ausgezeichnete Baukunst
Weihnachtszauber-Küche
Das Haus der drei Religionen
Materialrevolution II
Im Buch wird auf überzeugende Art gezeigt, wie Architektur und Ingenieurwesen nicht mehr als getrennte Disziplinen wahrgenommen werden. Aus verschiedenen Wettbewerben fasst das Buch 50 der besten preisgekrönten Projekte zu einer Momentaufnahme der deutschen Bauszene zusammen. Jede Projektbeschreibung wird durch Pläne, Fotos und Gebäudedaten ergänzt. Andreas Gottlieb Hempel, Callwey Verlag, 256 Seiten, zahlreiche Abbildungen, € 79,–
Weihnachten und köstliches Essen sind untrennbar miteinander verbunden. Und wenn die Familie an Heiligabend oder an den Festtagen zusammenkommt, darf beziehungsweise muss etwas ganz Besonderes auf den Tisch. Vorspeisen, Hauptgerichte mit und ohne Fleisch, Desserts und natürlich haufenweise Weihnachtsbäckerei – das Buch hat viele zaubertraumfeine Ideen parat. J. Wischnewski, N. Simons, H. Ibe-Meinhardt; Thorbecke, 184 Seiten, € 35,50
Religiöses Bekenntnis nicht als Bedrohung wahrnehmen, sondern zusammen unter einem Dach beten: Das am Berliner Petriplatz geplante Gebäude soll als Sakralbau für Judentum, Christentum und Islam dienen. Im Buch zum Architekturwettbewerb werden bautypologische Fragen für ein Gebäude diskutiert, das es in dieser Form noch nicht gibt. G. Hohberg & R. Stolte (Hrsg.), DOM Publishers, 268 S., 180 Abb., Sprachen: Deu/Tur/Eng/Heb/Ara, € 48,–
Die Bedeutung nachhaltiger Werkstoffe für Design und Architektur hat sich enorm vergrössert. In den letzten zwei Jahren sind viele neue Materialien in Erscheinung getreten, und die zweite Edition von «Materialrevolution» wurde notwendig. Nachhaltige Materialien, Funktionswerkstoffe und intelligente Oberflächen sind Themen des Buches und für Designer von grossem Interesse. Sascha Peters, Birkhäuser Verlag, 224 Seiten, zahlreiche Abb., € 59,95
MUUTO
Regal des Monats Sollen Möbel eigensinnig sein oder eher dezent bis gewöhnlich? Zu entscheiden für das eine oder andere, sind die wenigsten geneigt, und der Fünfer und das Weggli bleiben Favorit. Das Regal «Stacked» erfüllt das Entweder und das Oder, ist exzentrisch oder schüchtern, je nach Gusto des Besitzers. Module in den Grössen S, M, L werden mehr oder weniger systematisch gestapelt, verkantet und verhängt. Clips fixieren den «Eigenbau» zu einem Möbel, das entweder frei steht oder an der Wand befestigt werden kann. Die Elemente sind aus eschenfurniertem oder weiss lackiertem MDF, die Clips aus Stahl in den Farben Weiss, Grün, Gelb und Grau erhältlich. www.muuto.com
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Umgebaut: Durch die Verlegung der Treppe in den neu geschaffenen Zwischenraum gewann der Architekt zusätzlichen Wohnraum.
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Ins Dorfbild eingepasst: Bei der grauen Fassade des Hauses wurden die Fenster aufgrund einer historischen Recherche in den Orginalzustand zurückgebaut.
Frei übersetzt Die Chesa Capricorn im Engadiner Bergdorf Zuoz verlor 1956 durch eine rücksichtslose Sanierung ihre historische Identität. Nun gab das Mailänder Büro DORDONI ARCHITETTI dem Gebäude in einer aufwendigen Sanierung ein neues Gesicht. Text: Christine Marie Halter-Oppelt, Fotos: Reto Guntli & Agi Simoes, Redaktion: Susanna Koeberle
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Sesam öffne dich: Die alte Arvenholztür führt in die Stube, auf rätoromanisch Stüva genannt.
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Harmonisches Zusammenspiel: Der Klapptisch und die Ofenbank waren bereits da. Das weisse Sofa kam neu hinzu.
Immer wieder erinnern historische Architekturelemente an die Geschichte des Engadiner Hauses.
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ier liegt die Seele des alten Engadiner Hauses. Die Stube, ganz und gar mit Arvenholz ausgekleidet, ist das schönste Zimmer. Nicht, dass sie besonders kostbar gearbeitet wäre. Anstatt der in dieser Region üblichen Anrichte gibt es nur einen schmucklosen Wandschrank und dazu einen einfachen Klapptisch mit Bank. Ihr Wert liegt allein in ihrer Existenz, denn das Zimmer ist eines der wenigen Relikte, die von der alten Substanz aus dem 16. Jahrhundert erhalten geblieben sind. Und selbst das hatten die Vorbesitzer mit blauer Ölfarbe überstrichen – in den Ritzen des Holzes ist sie noch heute sichtbar und zeugt von einem rücksichtslosen Umgang mit dem architektonischen Erbe der Region, das viele vor 50 Jahren noch nicht als solches sahen, sondern lieber einem vermeintlichen Fortschritt opferten. Dabei ist Zuoz ein Kleinod, wie man kaum ein zweites im Engadin findet. Jedes Stück Mauer, jede Wandbemalung, jede in Holz geschnitzte Verzierung zeugt vom Reichtum und Stolz früherer Generationen. Um den Dorfplatz herum gruppieren sich die 1139 erstmals erwähnte und 1507 vollendete Kirche San Luzi (ihre Glasfenster wurden 1930 und 1935 von Augusto Giacometti bemalt), der Plantaturm aus mittelalterlicher Zeit und die Patrizierhäuser der einst mächtigen Familien. Ihr Erbe blieb erhalten, weil das Dorf im Laufe seiner tausendjährigen Geschichte nur ein-
mal abbrannte. Andere Orte rundum wurden gleich mehrfach Opfer von Feuersbrünsten. Schuld daran waren die zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen, die das Engadin über Jahrhunderte aufrieben, und die offenen Kamine in den Häusern, im Winter neben den Öfen die einzige Wärmequelle. An der talabwärts führenden Hauptstrasse reihen sich zu beiden Seiten Häuser mit schönen Sgraffitomustern wie Perlen einer Kette aneinander. Unser Haus steht fast am Ende des Dorfes, auf der linken Strassenseite.
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Aufgang: Hinter der Tür liegt die Stiege, über die man in das obere Stockwerk gelangt. Die Luke ist nicht verriegelt.
Es ist genauso gross wie seine Nachbargebäude, doch der hellgraue, schmucklose Putz ist glatt verspachtelt, und die Fensterbrüstungen sind exakt und sauber ausgeführt. Das klassische Rundbogenportal fehlt. Stattdessen gibt es eine schlichte mit Flusskieseln belegte Treppe und an deren Ende eine einfache Tür unter Strassenniveau. Der eigentliche Eingang zur Chesa Capricorn versteckt sich seitlich in einer schmalen Gasse. Der Architekt Luca Zaniboni, Partner bei Dordoni Architetti, wollte es so. 2010 baute er das Bauernhaus, das zuletzt als Hotel diente, für eine Mailänder Familie zum Wohnhaus um. Viel Spielraum
Neu interpretiert: Klassiker der der alpinen Wohnkultur treten mit den modernen Eingriffen in einen Dialog.
Die Sanierung war so aufwendig, dass sie zwei Jahre in Anspruch nahm. Es wurde nicht nur das steinerne Gebäude an der Strasse entkernt und renoviert, sondern auch der dahinter liegende Stall durch ein neues Apartmenthaus ersetzt. Die Schnittstelle zwischen beiden bildet nun ein schlichtes, mit Tageslicht gespeistes Treppenhaus in dem grauer Onsernonegranit aus dem Tessin, heimisches Lärchenholz und Glas verarbeitet wurden. Von den drei Etagen, die auch über einen Lift erreicht werden können, geht im Neubau jeweils eine Wohnung ab. Im alten Teil werden die beiden oberen Stockwerke bewohnt, im Souterrain
sind Wirtschafts-, Technik-, Lager- und Wellnessräume untergebracht. Da die historischen Raumfolgen bereits vor langer Zeit zerstört worden waren, hatte der ausführende Architekt auch hier viel Spielraum bei der Planung der Grundrisse. Durch die Verlegung der Treppe in den neu geschaffenen Zwischenraum gewann er zusätzlichen Wohnraum. Im Erdgeschoss des Engadiner Hauses befindet sich die grösste Wohnung, die der Bauherr zu seinem Feriendomizil ausbauen liess. Der Eingangstür ist ein praktischer Windfang vorgeschaltet, der durch die ehemalige Aussenmauer definiert wurde. Hinter ihr liegt ein Flur, in dessen Arvenholzvertäfelung rahmenlose und darum fast unsichtbare Türen zum Kinderzimmer und zu einem kleinen Bad eingelassen sind. Geradeaus gelangt man in den grossen Wohnraum. Dieser wird von einem weiss verputzten Kubus in zwei Bereiche unterteilt: einen gemütlichen Teil mit hellbraunem Ledersofa zu nordischen Designersesseln und einen Essplatz mit Eckbank, Tisch sowie daran anschliessender Edelstahlküche. Die gemauerte Insel ist multifunktional – in ihrer Mitte befindet sich ein Kamin, an beiden Seiten sind Regale eingelassen; darüber hinaus enthält sie hohe Einbauschränke zum Verstauen von Geschirr, Gläsern und anderen Küchenutensilien.
Glänzendes Beispiel: Die Küche stammt von Bulthaup. Der Firmeninhaber besitzt ein Haus in der Nachbarschaft und kam selbst vorbei.
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Blockbuster: Der weisse Kubus hat mehrere Funktionen. Er ist Raumtrenner, Kamin, Regal und Schrank.
Das Haus stand nicht unter Denkmalschutz. So hatte der Architekt viel Freiraum in der Gestaltung.
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Alle Räume, egal ob privat oder gemeinschaftlich genutzt, weisen eine hohe Qualität im Ausbau und in der Materialwahl auf. Ursprünglich lag die Küche unter einem Tonnengewölbe, mit dicken Metallringen an der Decke, die in früherer Zeit der sicheren Aufbewahrung von Lebensmitteln dienten. Sie hängen nun als Zierrat über einer schwarzen Steinwanne, denn der Raum wurde zum Badezimmer ausgebaut. Auch der Waschtisch steht frei und bildet zusammen mit der Badewanne ein nicht nur nützliches, sondern auch strukturierendes Element. Ebensolche Funktion hat ein grosser von allen vier Seiten zugänglicher Schrank. Mit ihm schuf Luca Zaniboni Stauraum sowie eine Trennwand zum Schlafzimmer. Seine Liebe zum Detail ist auch im Bett ablesbar: Es ist passgenau mit von Wand zu Wand reichenden Ablageflächen am Kopfende eingebaut. «Wir haben in unserer Planung zwei Aspekte berücksichtigt: Die Wohn- und Platzbedürfnisse der Familie, die hier ihre Ferien verbringt, und die Materialien, deren Wahl von der Ursprünglichkeit der Berge und den Traditionen ihrer Bewohner beeinflusst ist», erklärt der Architekt. Dass wir uns in einem historischen Gebäude befinden, könnte man glatt vergessen. Wären da nicht die immer wieder auftauchenden Fragmente aus vergangener Zeit. So auch der in die Rückwand des Wohnzimmers eingelassene, alte Schrank. Seine Tür aus Nussbaumfurnier trägt den sanften Schimmer gealterten Holzes. Daneben befindet sich der Eingang zur Stube. Hier bereitete ein kleines Detail dem Architekten grosses Kopfzerbrechen. Neben dem Ofen führt eine alte Stiege zu einer schmalen Luke, durch die man in das Stockwerk darüber schlüpfen kann. Nie wäre es eine Option gewesen, diese bauhistorische Besonderheit der Stüva und ihrer darüber liegenden Schlafkammer zu entfernen. Doch die Planung sah zwei separate Einheiten vor. Zum Glück kam der Zufall zu Hilfe: Ein Freund des Hausherrn wurde Mieter der Wohnung im zweiten Stock. So kann die Klappe heute wie eh und je geöffnet werden und verbindet auf originelle Weise nicht nur zwei Zimmer, sondern auch zwei Familien miteinander. ——
Schmuckkästchen: Das Kinderzimmer in Arvenholz. An der Fensterlaibung zeigt sich die Mauerstärke.
Neubesetzung: Unter der Gewölbedecke war früher die Küche. Nun ist hier das Bad untergebracht.
Unter Tage: Im Souterrain des Hauses liegt ein Wellnessbereich aus grauem Onsernonegranit.
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Fassade Nord Ost
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Erdgeschoss
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ARCHITEKTUR: Dordoni Architetti www.dordoniarchitetti.it BAUBEGINN: 2009 FERTIGSTELLUNG: 2011 WOHNFLÄCHE GESAMTES GEBÄUDE: 1290 m², davon 100 m² Wellnessbereich FLÄCHE WOHNUNG, 1. OG: 180 m² BAUWEISE: Für eine maximale Wärmedämmung wurden die alten Mauern des Engadiner Hauses komplett mit Zement und Kork ummantelt. Darüber wurde der für die Region übliche Putz aufgetragen. MITWIRKENDE SPEZIALISTEN: Baumeisterarbeiten: Rocca+Hotz AG; Holzbau: Foffa Conrad AG; Elektroinstallationen: Electro Engiadina SA; Sanitär: P. Carish; Trockenbau: Palombo AG; Fenster und Türen: Huber Fenster AG; Steinarbeiten: G & G Marmi; Küche: Bulthaup; Aufzug: Schindler; Wellness: Effegibi; Öfen: Tschenett Ofen Platten; Antiquitäten: Antic-Renova-Art, Fredy von Büren; Antike Teppiche: Alberto Levy Gallery, Mailand
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Entree Gäste WC Bad Kinder Kinderzimmer Küche Essen Wohnen Stüva Bad Eltern Schlafen Eltern
Das Büro Dordoni Architetti wurde 2005 von Rodolfo Dordoni, Luca Zaniboni und Alessandro Acerbi gegründet. Dieses ist heute in den verschiedensten Bereichen der Architektur und Innenarchitektur tätig. Realisiert werden Privathäuser und Villen, Industrie- und Gewerbebauten, Verkaufs- und Einzelhandelsflächen, Boutiquen, Kaufhäuser, Messestände, Restaurants, Hotels sowie Jachten. Die internationale Kundschaft schätzt die individuellen, projektspezifischen Planungen. Besonderes Anliegen der Architekten ist die Entwicklung räumlicher Figuren in einem definierten Kontext. Die sorgfältige Auswahl von Materialien und Oberflächen hat eine harmonische Balance zwischen Form und Raum zum Ziel. Das Büro Dordoni Architetti ist in einer ehemaligen Lagerhalle für Reis im Herzen von Mailand untergebracht. Hier arbeiten etwa 20 Architekten und Designer. Zu den Projekten gehören unter anderem das japanische Restaurant «Zero Contemporary Food», die Herrenabteilung der Rinascente (beide in Mailand), der vierte Stock des Luxuskaufhauses Tsum in Moskau, die neue Aspesi Boutique in Porto Cervo (Sardinien), die Umwandlung einer industriellen Zone Mailands in Lofts und Showrooms, ein neues Büro- und Showroom-Gebäude an der Via Savona (Mailand), der neue Flos Showroom in Peking sowie der neue Minotti Showroom in New York. Im Bereich Messestandgestaltung ist das Büro für Messen wie die «BaselWorld – The World Watch and Jewellery Show» oder die bekannte Mailänder Möbelmesse «Salone del Mobile» tätig.
Bergwelt: Verschneite Berge, Holzhütten und ein blauer Himmel versinnbildlichen alpine Winterlandschaften.
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Wintercharme in den französischen Alpen
Das Architekturbüro DL-I hat in den französischen Alpen ein Bauernhaus zu einer Winterresidenz umgebaut. Text: Jeremy Callaghan, Fotos: Gaelle Le Boulicaut, Übersetzung & Redaktion: Franziska Quandt
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Privatsphäre: In der obersten Etage befindet sich der elterliche Wohnbereich. Sofa: Gilonne Vermeil; Sessel: Ib Kofod-Larsen. Getafelt: Hinter der langen Tafel befindet sich die Küche. Tisch: Gilonne Vermeil und dl-i; Stühle: India Mahdavi. Eingepasst: Die Küche wurde komplett von dl-i für das Chalet entworfen.
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«Beim Umbau eines Alpenchalets ist es besonders aufwendig zu ermitteln, welches Holz erhalten werden kann.» CLARA JOUSSON
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ie Architektin Clara Jousson hat mit dl-i, Devanthéry & Lamunière ein traditionelles Alpenchalet renoviert und erhalten. Das ursprüngliche Ensemble umfasste eine Wohneinheit, einen Stall und eine Scheune. Beim Umbau zu einer Winterresidenz wurde der Alpenchaletcharakter erhalten. «Bei solch einem Umbau ist es besonders aufwendig, aber auch interessant, zu bestimmen, was bei der Sanierung erhalten werden kann und was nicht. Natürlich haben wir versucht, möglichst viel der Originalsubstanz zu konservieren, aber während der Umbauarbeiten merkten wir, dass wir eine grosse Anzahl von Elementen austauschen mussten, da das Baumaterial so marode war», sagt Clara Jousson. Vom Bauernhaus zum Feriendomizil Das Bauernhaus in der französischen Region Haute Savoie stammt aus der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Als es die heutigen Besitzer kauften, war nur ein kleiner Bereich des Gebäudes bewohnbar. Der Hauptteil wurde als Futter-, Vieh- und Maschinenraum genutzt. Die Architekten führten eine Studie durch, wie die neuen Bewohner, eine grosse Familie, den kompletten Platz nutzen können. Grossteile der Holzstruktur des Hauses waren zu alt, um sie zu erhalten. Das morsche Holz wurde durch neues Holz ersetzt und teilweise mit altem Holz von anderen Scheunen der Umgebung ergänzt, um das gealterte Äussere zu erhalten. Ungefähr zwei Drittel des Originalholzes der Aussenfassade musste ersetzt werden. «Je genauer wir die vorhandene Substanz untersuchten, umso mehr haben wir realisiert, dass die Balken verrottet waren.
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Schlafgemach: Das Schlafzimmer lässt sich durch eine Schiebetür abtrennen. Nachttischleuchte: India Madavi; Bettüberwurf: Maison de Vacances. Waschstation: Der japanische Badezuber ist aus Birkenholz. Eine zweite Schicht trennt den Nassraum von der Aussenfassade.
Diese haben wir durch Holz anderer Ställe und Häuser ausgetauscht. Teilweise mussten wir neues Holz verwenden, aber Höhen und Aussenmasse haben wir erhalten, um den Bauernhofcharakter nicht zu verlieren.» Neue Fenster und Mauern Den Erhalt alpiner Chalets haben sich Devanthéry & Lamunière zum Kern ihrer Aufgabe gemacht und sich darauf spezialisiert. «Es gibt einige Öffnungen in der Fassade, die grösser als ursprünglich sind», sagt Clara Jousson. «Der Rest der Aussenhülle sieht genauso aus wie früher.» Ein Teil des Gebäudes war unterkellert und stützte sich auf eine im Süden liegende Steinwand und den Berg selbst. Die Steinwände wurden nur durch Sand und ein wenig Matsch zusammengehalten. Sie mussten komplett gegen neue, den heutigen Standards entsprechende Wände ausgetauscht werden, um das zukünftige Haus sicher tragen zu können. Das war eine starke Abwei-
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chung vom eigentlichen Projektplan. «Wir merkten ziemlich schnell, dass es unmöglich war, mit der Sanierung fortzuschreiten, ohne das komplette Fundament auszutauschen. Deswegen haben wir die Gelegenheit beim Schopf gepackt und fast das gesamte Gebäude neu unterkellert.» Während dieser Arbeiten wurde das Haus auf temporäre Stahlstützen gelagert. Eine Betonstruktur wurde untergebaut, die auf der Aussenseite mit Natursteinen aufgedoppelt wurde, um das ursprüngliche Aussehen nachzuahmen. Auf den oberen Ebenen wurde beim Austauschen des Holzes auf die gleiche Weise vorgegangen. Die Bauphase dauerte zwei Jahre mit einem harten Winter dazwischen. Auch das Gelände war relativ unzugänglich. «Wir mussten die Zufahrtssituation mehrere Male ändern. Das war sehr kompliziert», erklärt Clara Jousson. Dazu kam, dass für die neuen Teile der Fassade Holz gefunden werden musste, das zum alten Holz passte. «Wir suchten nach alten Bauernhäusern und Ställen, die Atrium im Januar/Februar 2015 — Hochsavoyen
«Für uns war es auch wichtig, den Charakter der Innenräume zu erhalten.» CLARA JOUSSON
bereits zurückgebaut worden waren, so konnten wir unser Gebäude mit diesem alten Holz ergänzen.» Orginalgetreu «Für uns war es auch wichtig, den inneren Charakter durch zum Beispiel den Erhalt der Raumvolumen zu erhalten», erklärt die Architektin. Die Grundrisse sind bis auf wenige Ausnahmen dem Original treu geblieben. «Der Keller wurde natürlich komplett geändert. Aber die mittlere und die obere Ebene sind geblieben, wie sie waren.» Der einzig wirklich grosse Eingriff betrifft die Öffnungen des Stalls. Der Stall ist heute ein Spielzimmer mit einem Billardtisch und einer Feuerstelle. Die Aussenwände sind durch raumhohe Schiebefenster ersetzt worden, wodurch der Raum sehr hell geworden ist. Der Fussboden in diesem Teil des Hauses ist aus einem ganz speziellen Holz gefertigt. Ursprünglich wurde das Holz für Kuhställe in anderen Teilen
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Die Materialien im Innenraum beschränken sich auf Holz, Stein und Beton, die durch Farben, Textilien und den Stahl über den Feuerstellen ergänzt werden.
des Landes verwendet. Der Urin der Kühe hat das Holz orange gefärbt. Jedes Geschoss bildet eine eigenständige Einheit. Diese können auch zusammengeschlossen werden, um ein komplettes Ensemble zu ergeben. Jede Ebene hat einen eigenen Eingang, eine Küche, Badezimmer, ein Wohnzimmer, Schlafzimmer und eine Feuerstelle. Besuchen die Besitzer das Haus, nutzen sie es komplett, da die Familie mit ihrer Grosszahl an Kindern allen Platz benötigt. Die Eltern sind aber froh, dass sie sich auf ihre eigene Ebene zurückziehen können. Verschiedene Schiebeund Falltüren ermöglichen es, die Räume auf unterschiedliche Weise zu unterteilen, je nachdem, wer sich im Haus befindet. Das Geschoss der Eltern wurde als grosser Raum belassen. Nur das Schlafzimmer kann bei Bedarf vom Wohnbereich abgetrennt werden. Der Innenraum wurde in Zusammenarbeit mit der Architektin Gilonne Vermeil und den Besitzern gestaltet. Die Materialien im Innenraum beschränken sich auf Holz, Stein und Beton, die nur durch wenige Farben und
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Textilien sowie den Stahl über den Feuerstellen ergänzt werden. Die Architektin beschreibt das Kellergeschoss als «mineralisch», da hier nur Beton und Stein verwendet wurden, inspiriert durch die Aussenfassade. Die zwei weiteren Stockwerke, deren Äusseres hölzern ist, sind auch im Innern mit Holz ausgestaltet. Dieses Holz ist ohne Aststellen, so erscheint es sehr weich und gleichmässig. Zusätzlich wurden drei verschiedene Brettbreiten verwendet. «So sehen die Holzwände im Inneren lebhafter aus», sagt Clara Jousson. Für die Kamine wurde ultrahochfester Beton verwendet und auch der Boden im Keller, der Boden und die Wände in den Bädern und die Waschbecken sowie die Küchenoberflächen sind aus ultrahochfestem Beton. Das neue Holz der Aussenhaut ist aus Kiefern der Region gefertigt. Jeder Balken wurde aus einem einzigen Stamm geschlagen und spannt über eine Strecke von 13 Metern. Zum Heizen nutzen die Bewohner Geothermie. Die Architektin beschreibt das Gebäude als «hohe Leistung, aber relativ simpel». —— Atrium im Januar/Februar 2015 — Hochsavoyen
Durchblick: Das Treppenhaus haben dl-i durchlässig gestaltet, um den Raum möglichst offen zu halten. Steinern: Die unterste Ebene ist die «mineralische» Ebene. Hier wurde bei den Materialien auf Stein und Beton zurückgegriffen. Bett: Elite; Kissen: Maison de Vacances; Teppich: Arpin. Höhle: Der Wirlpool gleicht einer Grotte. Durch einen Lichtschacht fällt Tageslicht in den Raum.
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Glasklar: Die Künstlerin Ritsue Mishima, im Hintergrund die Glasskulptur «Laguna».
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Anziehung & Gegensatz Der Künstlerin Ritsue Mishimas Hinwendung gehört dem Glas – einem Material mit vielen Widersprüchlichkeiten. Text: Antje Herrmann, Fotos: Oliver Haas, Produktion: Roberta Angelini
Wasserstrassen: Blick über den Kanal Giudecca auf die Kirche «Il Redentore» von Andrea Palladio.
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Skulptur «Dea», Ritsue Mishima.
Hoch konzentriert: Ritsue Mishima am Schmelzofen, gemeinsam mit dem Glasmeister Andrea Zilio.
Vase «Tempo», Ritsue Mishima.
Skulptur «Spin», Ritsue Mishima.
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Fliessen: Glasschmelze verändert ihren Aggregatzustand von flüssig zu fest.
Erstarren: Die Formgebung erlaubt kein Tüfteln, alles muss ziemlich flink geschehen.
«Es ist ein magischer Moment, wenn meine Anspannung und die schnellen Hände des Arbeiters eins werden.» RITSUE MISHIMA, KÜNSTLERIN
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s war das Glas, das Ritsue Mishima nach Venedig führte. Und es war das Glas, das die gebürtige Japanerin zum Bleiben veranlasste. Glas ist Ritsue Mishimas Metier, ihre Leidenschaft und das Material, mit dem sie ihre Kunst ausdrückt. Venedig, und insbesondere die kleine Insel Murano, ist eines der bedeutendsten Zentren, wenn es um Glasherstellung und -verarbeitung geht. Seit Jahrhunderten wird hier Glas geschmolzen, das Wissen um Technik und Rezeptur gehütet, vererbt und weiterentwickelt. Ritsue Mishima, das Glas und Venedig gingen eine Verbindung ein, die inzwischen zwölf Jahre andauert und die Japanerin zur Venezianerin machten. Die Künstlerin erlangte in den letzten Jahren mit ihren Arbeiten internationale Bekanntheit in der Glaskunstszene. Ihre abstrakten Objekte mit natürlichen, weichen Formen sind ausschliesslich aus farblosem, reinem Glas und in einer Handvoll renommierter Galerien weltweit zu finden. Sie sagt: «Das trans-
parente reine Material vermittelt den Hauptgedanken meiner Arbeit: Glas ist Licht, das eine Form annimmt.» Am Schmelztiegel Glasarbeit heisst Teamarbeit. Die Künstlerin, ein Glasbläser und ein Assistent – jeder hat seine Funktion und ist zuständig für einen Teil der Arbeit. Kein Teil darf fehlen. «Die Gruppe arbeitet mit der infernalisch heissen Schmelze, die dabei ist, ihren physikalischen Zustand zu wechseln. Da ist kein Platz für Ego», sagt Ritsue Mishima und meint damit, dass sie ihr Werk nicht mit ihrem Ego anfüllen möchte. Die Öfen produzieren eine Hitze von mehr als 1000 Grad Celsius, und die Künstlerin hat viel von ihnen gelernt: «Als ich begann, mit Glas zu arbeiten, dachte ich über Formen nach, entwarf sie und lief zum Schmelzofen mit einer präzisen Idee wie ein Objekt aussehen sollte.» Die Glasverarbeitung birgt viele unberechenbare Komponenten, die fixe Pläne zunichte machen können, und es irritierte Mishima, die absolute Kontrolle abgeben zu müssen. Nahm
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Klarsicht: Das Fenster in Ritsue Mishimas Studio. Einige der Scheiben stammen von der Künstlerin.
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Venedig
Sammlung: Modelle und Experimente bewahrt Ritsue Mishima in ihrem Studio auf. Sie dienen der Inspiration.
Detail: Der gläserne Türknauf wirkt wie ein überdimensionierter Tautropfen und stammt ebenfalls von der Künstlerin.
«Die unterschiedlichen Lebensweisen in Italien und Japan sind für mich eine permanente Möglichkeit für Wachstum. Jede Reise setzt neue Energie und Kreativität frei.» RITSUE MISHIMA, KÜNSTLERIN
sie früher Momente, die der Zufall bringt, als Unfall wahr, sieht sie diese heute als geschätzte Überraschungen. «Es ist ein magischer Moment, wenn dann meine Anspannung und die schnellen Hände des Arbeiters eins werden», sagt sie. Nun bringt sie nur noch einfache Skizzen mit, wenn sie an den Schmelzofen geht. Statt grosser Pläne hat sie eine enorme Menge Energie, Veränderungen zu beobachten, Zufälle zu bemerken und schliesslich zu meistern. Ihre Objekte haben keine deckungsgleiche Entstehungsgeschichte, jedes ist einzigartig. Im Schmelztiegel Regelmässig reist Mishima in ihre Heimat und ist unterwegs zwischen der Serenissima und Tokio oder Kyoto. Den sich stetig wiederholenden Wechsel zwischen den Kulturen, die mehr von Gegensätzlichkeiten als von Gemeinsamkeiten gekennzeichnet sind, empfindet die Künstlerin als Quelle. Sie sagt: «Das Umschalten zwischen den sich kontrastierenden Kulturen und den unterschiedlichen Lebensweisen ist für mich eine permanente Möglichkeit für Wachstum, jede Reise setzt neue Energie und Kreativität frei.» Die Zeit in Venedig ist für sie, die fast immer zu Fuss unterwegs ist, rastlos und ar-
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beitsreich. Ihr Tag beginnt um fünf Uhr in der Frühe, wenn sie sich auf den Weg macht, per Wassertaxi nach Murano in die Glaswerkstätten zu gelangen. Ritsue Mishima selbst sieht sich mehr als sinnierende Poetin, denn als physische Handarbeit verrichtende Künstlerin: «Ich verbringe viel Zeit damit, Eindrücke zu sammeln, die Dinge zu fühlen, wahrzunehmen, den Tag, den Moment…» Und die Zeit, die sie gelegentlich in ihrer Heimat Japan verbringt, ist für sie eine Rückkehr zu ihrem ureigenen Rhythmus, der langsamer ist und ihren Gedanken mehr als anderswo erlaubt, in entsprechende Dimensionen zu expandieren. Ritsue Mishimas Art ist energetisiert vom venezianischen Lebensstil. Person und Werk verkörpern eine Essenz aus Ost und West, Stringenz und Chaos, Tradition und Zukunft – eine «Mixtura vivendi», die bewirkt, sich ohne Zögern neuen Herausforderungen zuzuwenden. —— Ausstellungen Ritsue Mishima: April 2015: Gallery Pierre Marie Giraud, Brüssel, www.pierremariegiraud.com Mai 2015: Hedge Gallery, San Francisco www.hedgegallery.com
Mustergültig Es darf ruhig etwas mehr sein: Die Tapeten in der Wohnung des Mailänder Modedesigners Antonio Ponte bieten den Vintageobjekten eine dramatische Bühne. Text: Silke Bender, Fotos: Joanna Maclennan, Redaktion: Antje Herrmann
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Mit Blick für das Aussergewöhnliche: Antonio Ponte mit Katze Bibi. Sofa: Einzelstück von Gio Ponti, Tapete: Fornasetti.
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s war Liebe auf den ersten Blick, als Antonio Ponte diese Wohnung in einem 40er-JahreHaus fand. Nichts Pompöses, ein Mehrfamilienhaus, konzipiert für das mittlere Bürgertum der italienischen Modemetropole Mailand. Zentral gelegen zwischen dem Naviglio Grande und der Porta Genova, in einer beliebten Wohngegend, in der es zum Lieblingsbäcker, Gemüsehändler und Café am Wasser nicht weit ist. «Ich mochte den Duft der Vergangenheit, der einen schon im Hauseingang empfängt», sagt er. Der Kunst-, Möbel- und Objektesammler mit einer Vorliebe für die 40er- bis 80er-Jahre fand hier ein stilechtes Ambiente, das seinen Schätzen den perfekten Rahmen gibt.
Ihm gefiel besonders der klassische Grundriss der 95 Quadratmeter grossen Dreizimmerwohnung: Ein schmaler langer Flur, von dem die einzelnen Zimmer zu jeder Seite abgehen. Die Raumhöhe und die originalen Gitterglastüren. «Ich habe nicht eine einzige Wand herausgerissen», sagt er. «Ich mag es einfach, den Geist früherer Epochen zu erhalten.» Keine Frage, dass Wohn- und Esszimmer zwei getrennte Räume blieben. Lediglich die alte, winzige Küche funktionierte er zu einem Bad und Haushaltsraum um, sie platzierte er stattdessen im ehemaligen zweiten Schlafzimmer. Mut zum Muster Nur die weissen Wände, in denen die Vorbesitzer lebten, waren Ponte ein Dorn im Auge. Viel zu kalt, zu nackt. Als bei der Renovierung
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die alten grafischen Marmorfliesen im Flur zum Vorschein kamen, machte es bei ihm klick. Plötzlich war die Idee geboren, einfach die Wände mit Kleidern zu schmücken – für einen Modedesigner, der zuvor für Moschino, Ken Scott, Missoni, Iceberg und jetzt Max Mara arbeitet, eine ziemlich nahe liegende Idee. «Ich wollte aussergewöhnliche Tapeten in kräftigen, warmen Farben, die jeden Raum definieren», erklärt er, während er im Wohnzimmer auf seinem gelben Sofa, einem Vintage-Einzelstück von Designlegende Gio Ponti, Katze Bibi krault. Fündig wurde er in der Mailänder Traditionsadresse für Tapeten, dem «Il Posto delle Fragole». «Die rot-schwarze Tapete war ein absoluter Ladenhüter», lacht Ponte. «Der Chef sagte, dass ich der Erste sei, der sich traute, diese zu kaufen.» Der Mut zum Muster hat sich
gelohnt: Denn gerade diese psychedelisch, plastisch wirkenden Rhomben bringen den dramatischen Twist in den schmalen Flur und werten ihn zum Catwalk für die Designobjekte auf, die sich in ihm aneinanderreihen: Der 70er-Ultrafragola-Spiegel von Ettore Sottsass, das 50er-Jahre-Sideboard von Ico Parisi, die Holzskulpturen von Thomas Roberts und die zeitgenössische Porträtmalerei von Federico Guida. Ein Eklektizismus aus Stilen und Epochen, harmonisch vereint im Heute. Der Sammler
Tapete in Schwarz-Rot: Die psychedelisch wirkenden Rhomben bringen ein wenig Drama ins Zimmer.
Ponte fing bereits mit 25 Jahren an, rare Designobjekte und Kunst zu sammeln: «In den 80ern war das für Normalsterbliche noch erschwinglich. Heute muss ich oft schlucken, wenn ich die Preise höre», lächelt er. «Und kaufe doch, einfach, weil ich schöne Dinge schätze.» Die grüne Tapete im Wohnzimmer, nach einem Design von Piero Fornasetti, setzt das gelbe Vintagesofa von Gio Ponti und den originalen Andy-Warhol-Druck darüber effektvoll in Szene. Die Kissenbezüge mit den Katzenmotiven hat er übrigens selbst aus alten Missoni-Pullovern genäht. Im Esszimmer, durch eine Flügeltür zum Flur geöffnet, mäandert sich die rot-schwarze Tapete weiter. Hier ist der schwarze Marmortisch von Osvaldo Borsani der Star. Um ihn gruppieren sich verschiedene Vintagestühle.
Kleines Museum: Der Modedesigner hat helle und dunkle Töne gekonnt kombiniert. Tapete: Fornasetti
Räumliche Wirkung: Das Muster der Tapete bildet eine ansprechende Kulisse für alle Objekte.
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Mailand
«Die rot-schwarze Tapete war ein absoluter Ladenhüter.» ANTONIO PONTE
Sinn für Harmonie: Geometrie neben Naturalismus.
Er wird bekrönt von der 70er-Leuchte von Achille Castiglioni. Das 40er-Jahre-Sideboard wurde von Prospero Rasulo mit afrikanischen Motiven bemalt, die auf fast spiritistische Weise mit dem Tapetenmuster zu interagieren scheinen. «Alle meine Objekte habe ich über befreundete Galeristen, Antiquitätenhändler und Künstler gefunden, zusammengetragen in vielen Jahren. Ich mag es, sie immer wieder neu zu gruppieren, zu mixen und ihnen dadurch immer ein neues Leben zu schenken», erklärt er seine Lust am kalkulierten Stilbruch und seine Abneigung gegen den Minimalismus von heute. Nur im Bad und in der Küche schätzt er den schlichten Stil. Die ganz und gar nüchterne Küchenwand ist eine Massanfertigung nach den Entwürfen seines Geschäftspartners Mauro Bolognese. Doch die sonnig-gelben Tapeten, die Pop-Art-Kunst von Alessi-Designer
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Gegen Minimalismus: Antonio Ponte inszeniert sein Zuhause mit Lust am kalkulierten Stilbruch.
Hand und Herz: Seit Jahrzehnten sammelt Antonio Ponte Designstücke und Kunst.
Ruhe: Farbtöne in Beige bis Braun wirken dank Muster und Accessoires dezent, aber nicht langweilig.
«Ins Schlafzimmer wollte ich Ruhe bringen.» ANTONIO PONTE
Sonnig: Schlichte, aber helle Farben und Vintagemöbel bringen etwas Nostalgie in die Küche.
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Mailand
Massimo Giacon, die Arne-Jacobs-Stühle und bunten Vintageleuchten bringen Farbe und Nostalgie ins Bild. «Beim Schlafzimmer wollte ich jedoch ein bisschen Ruhe hereinbringen – und entschied mich für die dezentere, graue Tapete, wobei ich das Sternmuster sehr charmant finde», sagt er und führt in das lichtdurchflutete Zimmer. «Hier möchte ich mich in erster Linie beschützt fühlen.» Statt der christlichen, betenden Hände, die häufig italienische Betten schmücken, sind es hier jedoch die der iranischen Künstlerin Shirin Neshat – die ihr Visavis in den Handskulpturen aus der italienischen Keramikmanufaktur Richard Ginori finden. Das Bett mit dem Kopfteil aus in Zebraoptik bemaltem Ponyfell ist sein eigener Entwurf. Besonders stolz ist der Hausherr auf sein gold- und silberverchromtes 70er-Jahre-Sideboard vom US-Designer Paul Evans, das er bereits erstand, lange bevor die Sammlerpreise für dessen Möbel explodierten. «Meine Wohnung ist für mich jedoch nie fertig, immer kommt etwas Neues hinzu», seufzt er. «Dabei habe ich viel zu wenig Platz.» Gut, dass er seit kurzem auch eine kleine Wohnung im Pariser Marais besitzt. Dort werden so manche Objekte aus Mailand peu à peu ein neues Leben beginnen. ——
Porträt: Das Bad ist zurückhaltend und schlicht in der Optik. Der Spiegel reiht sich in die Bilderreihe ein.
CeraWall. Die schönsten Bäder der Welt lassen keinen Raum für Kompromisse
Das neue Wandablaufsystem für bodengleiche Duschen
Auf den ersten Blick vielleicht nur ein Detail. Aber eines, das den Unterschied macht. Mit CeraWall haben wir ein neues Wandablaufsystem für bodengleiche Duschen entwickelt. Es überzeugt durch sein zeitgemäßes Design und lässt sich besonders leicht reinigen. Kompromisslos präzise und mit großer Liebe zum Detail gearbeitet, eröffnet CeraWall Ihrer Bad-Architektur neue Möglichkeiten. www.cerawall.de
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SPEZIAL BAD
Wie aus einem Guss Badewannen, Duschen und Armaturen, die sich unkompliziert und harmonisch in jedes Badambiente einfügen. Redaktion: Carina Iten
burgbad Das flexible und vielseitige Solitär-Programm «Crono» von burgbad geniesst grosse Beliebtheit gerade dank seiner klaren und zeitlosen Formensprache. Passend zum 10-Jahre-Jubiläum der Kollektion stellte burgbad eine Reihe neuer Komponenten vor. Darunter sind neben skulpturalen Waschtischen aus Mineralguss auch Einzel- und Doppelwaschtische sowie elegante Einbauspiegelschränke mit innovativen Lichtkonzepten. Ein Highlight ist die Einbauwanne mit ovalem Verlauf und oben mit nahtlosem Übergang zur Mineralgussfläche. www.burgbad.de
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Spezial Bad
Alape Ein Badezimmer, das auf kompaktem Raum ästhetische sowie funktionale Lösungen bietet, kann eine grosse Herausforderung sein – nicht so für Alape. Der Spezialist für durchdachte Waschplätze hat eine besonders raffinierte Reihe konzipiert, die sich dem kleinsten Raum anpasst. Die Produkte der Linien «Inside.S» oder «Insert» (hier im Bild) nutzen den Hohlkörper unter dem Becken als zusätzlichen Stauraum für Handtücher oder Pflegemittel. www.alape.de
Bette Die neue fugenlose Duschwanne wird rein ohne Silikonfugen verarbeitet. Die «BetteZarge» ist ein nach oben gekanteter Rand, der einfach überfliest wird und somit dicht und wartungsfrei ist. Der wandseitige fugenlose Einbau ist auch beim neuen Modell «BetteFloor Side» möglich. So können Feuchte- und Schimmelschäden elegant umgangen werden, denn diese zeugen meist von undichten Silikonfugen. www.bette.de
Agape Das Waschbecken «Novecento XL» ist eine erweiterte Version des Klassikers «Novecento» von Benedini Associati. Weiche, charakteristische Linien und Ablageflächen an beiden Seiten des Beckens zeichnen den Entwurf aus glänzend weissem oder mattem Ceramilux aus. Das Waschbecken kann entweder in die Wand eingelassen oder von Beinen gestützt werden. www.agapedesign.it
Dornbracht Elf Jahre nach der Einführung von «MEM» erstrahlt die Armaturenserie in neuem Glanz: Die elementare Ästhetik der Serie wurde formal überarbeitet und um weitere Produkte ergänzt. Highlight ist die «MEM» Waschtisch-Dreilochbatterie mit Einzelrosetten in der neuen, roségoldenen Oberfläche «Cyprum», hier auf einem Waschtisch aus glänzendem schwarzem Marmor. www.dornbracht.com
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Bisazza Schlicht und elegant präsentiert sich die «Nendo»-Badkollektion des japanischen Designers Oki Sato. Das Badezimmer soll ein intimer Ort sein, der vor allem funktional ist, dennoch aber ein Gefühl der Geborgenheit verleiht. Der dreitürige Waschtisch sowie der Spiegel sind mit Lärchenholz eingefasst. www.bisazzabagno.it
Bemm Der unverwechselbare Badheizkörper «Asymo» wird durch symmetrisch verteilte und unterschiedlich grosse Rohrpakete charakterisiert. Die Symmetrie ermöglicht das Wenden «über Kopf» für eine offene Seite rechts oder links. «Asymo» ist in drei Bauhöhen und zwei Baulängen und in 40 Farbtönen lieferbar. www.bemm.de
Zehnder Ästhetische Wärme durch Design-Heizkörper «Vitalo». Die innovativen Konstruktionselemente aus Aluminium, Kupfer und Grafit erlauben ein besonders schlankes Erscheinungsbild von lediglich 16 mm Tiefe. Erhältlich in zwei Ausführungen, einmal mit Handtuchhalter in der Version «bar» oder ohne in der Version «cut». www.zehnder-systems.de
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Spezial Bad
Kaldewei Kaldewei präsentiert das neue Premium-Segment «Meisterstücke»: fugenlose, emaillierte Verkleidungen für frei stehende Badewannen wie aus einem Guss. «Conoduo», «Asymmetric Duo» und «Centro Duo Oval» (im Bild) werden in aufwendiger Handarbeit zum Meisterstück, indem sie in handwerklicher Präzision mit einer emaillierten Verkleidung veredelt werden. Für die Wannen steht zusätzlich das neue Bad-Audio-System «Sound Wave» zur Verfügung, bei dem die Badewanne zum Klangkörper wird. www.kaldewei.de
Repabad Duscholux Die teilgerahmte Duschwandserie «Bella Vita 3» ermöglicht grosszügige Lösungen für individuelle Raumgestaltungen. Das Design ist geradlinig und spricht für ein modernes Bad. Die neue «Push & Clean»-Funktion verspricht zudem bequeme Pflege: Die Tür schwenkt auf leichten Druck von aussen zur einfachen Reinigung aus – lästiges Bücken zum Lösen entfällt. www.duscholux.com
Repabad gestaltete eine private Wellnessoase auf 18 m2, die keine Wünsche offenlässt: Das Wannenmodell «Tika» ist zusätzlich zur Rückenmassagefunktion mit Licht und Lautsprechern ausgestattet. Highlight ist aber das Kneipp’sche Fussbad, das sich im Stehen oder Sitzen auf der beheizten Sitzbank geniessen lässt. www.repabad.de
Viega Die Duschrinne «Advantix Vario» wurde neu entwickelt und ist mit einer Gesamtaufbauhöhe von 70 mm optimal für Bad-Renovierungen geeignet. Zusätzlich meistert sie auch ungünstige Anschlussmöglichkeiten vor Ort, denn Ablauf und Ablaufbogen sind um 360° Grad drehbar. Der Ablauf ist zudem selbstreinigend. www.viega.de
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Sprinz Die neue Badmöbelkollektion von Sprinz ergänzt optimal die Sprinz-Spiegelschränke sowie Flächenspiegel. Die beiden Serien «Classical-Unit» und «Modern-Unit» bieten durch verschiedene Tiefen und Breiten sowie wählbare Schrank- und Oberflächenvarianten einen enormen Gestaltungsspielraum. Sprinz «Classical-Unit» kombiniert die Türvarianten mit Korpusseiten in Alu matt oder Platin eloxiert. Sprinz «Modern-Unit» rahmt die Türen mit weiss oder schwarz verglasten Korpusseiten. www.sprinz.eu
HSK Individuelle Lösungen für verschiedene Badzimmersituationen: Die Gleittürserie «Solida» besitzt eine Modellvielfalt für Nischen-, Eck- und Raumsituationen. In Kombination mit einer oder zwei Seitenwänden kann die zweiteilige «Solida»Gleittür erhöhte Transparenz in den Raum bringen. Alternativ hierzu ist die «Solida» auch als vierteiliger Eckeinstieg mit zwei Türelementen lieferbar. Besonderer Bedienkomfort bietet die raffinierte selbstschliessende Türbremse. www.hsk.de
Steinberg Die Serie «230» wurde 2013 mit dem Plus X Award in den Kategorien High Quality, Design und Funktionalität ausgezeichnet. «230» wird durch reduziert-plane Flächen, die in einem weichen, bauchigen Korpus enden, einen filigranen, im 90-Grad-Winkel abstehenden Auslauf und abgerundete Ecken charakterisiert. Die Serie umfasst auch Wannen- und Duscharmaturen sowie eine passende Accessoireserie. www.steinberg-armaturen.de
Ospa Mit der Gegenstromanlage «Ospa-PowerSwim3» wird das gesamte Schwimmbecken zu einem kraftvollen Schwimmkanal, wobei das Training auf breiter Bahn auch für mehrere Schwimmer möglich wird. Die verstellbaren Kugeldüsen ermöglichen zudem eine individuelle Ausrichtung der Strömung. Dabei gibt es die Möglichkeit, sechs Trainingsprogramme abzuspeichern. «Ospa-PowerSwim 3» wurde unter anderem mit dem Plus X Award ausgezeichnet. www.ospa-schwimmbadtechnik.de
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Arbonia Dank seiner mehrlagigen Bauweise weist der «Duolino» im Vergleich zu gleich grossen, einlagigen Raumwärmern ungefähr 65 Prozent mehr Wärmeleistung auf, wodurch er sich für den Einsatz in grösseren Räumen anbietet. Durch die blockweise Anordnung der Heizrohre lassen sich Handtücher einfach einfädeln und wieder entnehmen. Der Raumwärmer ist zudem in allen RAL-, NCS-, und Sanitärfarben lieferbar. www.arbonia.de
Effegibi Die «Logica Twin» stellt eine interessante Symbiose aus finnischer Sauna und Hammam dar. Wie alle Effegibi-Produkte verfügt auch die «Logica Twin» über eine LED-Farb-Therapie-Licht- sowie eine Tablet- oder Smartphone-DockingStation, um Musik abzuspielen. www.effegibi.de
Dallmer Falper Die ovale Badewanne «vascamisura» aus der Serie «shape» kann entweder in ein Raumkonzept eingebettet oder als frei stehende Wanne zum Hingucker im Badezimmer werden. Mittlerweile ist die Badewanne aus Cristalplant in 30 Standardgrössen erhältlich. Zudem sind der Auswahl an verschiedenen Variationen wie integriertem Bücherregal oder Holzbänken kaum Grenzen gesetzt. www.falper.de
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Der Wandablauf «CeraWall» für bodengleiche Duschen ist in zwei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich: «CeraWall S» ist die Kombination aus einem Ablaufgehäuse und einer 54 mm schmalen Ablaufschiene aus Metall, während «CeraWall P» eine Kombination mit einem Ablaufprofil ist und fliessende Übergänge durch eine Installation direkt an der Wand ermöglicht. www.dallmer.de
Villeroy & Boch Das Design-WC der Kollektion «Aveo» wurde vom internationalen Designbüro Conran & Partners exklusiv für Villeroy & Boch kreiert. Dazu haben die Kreativen die Urform des Lebens, das Ei, perfekt in Keramik interpretiert. Elegantes Extra ist der fein konturierte WC-Sitz, der mit den Funktionen Soft Closing und Quick Release ausgestattet ist. www.villeroy-boch.de
Vola Die Armaturen des dänischen Architekten Arne Jacobsen gelten heute als zeitlose Klassiker. Seit mehr als 45 Jahren stehen sie für ein schnörkelloses und klassisches Design. Vola-Armaturen sollen Ruhe und eine Atmosphäre der Erholung vermitteln sowie zur Ausstattung eines Ortes beitragen, an dem man Energie tanken kann. Aber Wellness heisst für Vola auch, mit den natürlichen Ressourcen wie Wasser verantwortungsvoll umzugehen. Es soll so viel Wasserauslauf zur Verfügung stehen, wie notwendig ist, aber es soll dennoch sparsam damit umgegangen werden. www.vola.de
Ideal Standard Die Armaturenserie «GIO» ist durch ihre geometrische Form die ideale Armatur für das moderne Badezimmer. Zudem ist sie mit einem effizienten Spar-Strahlregler ausgestattet. Selbst bei voll geöffnetem Hebel verbraucht die Waschtischarmatur nur 5 Liter Wasser pro Minute. Neben dem Modell für Waschtische ist «GIO» auch für Waschschalen sowie für Bidets, Duschen und Badewannen erhältlich. www.idealstandard.de
Klafs Das Duett aus Sauna und Dampfbad wurde von Matteo Thun und Antonio Rodriguez entworfen und soll sich perfekt ergänzen. Die Saunakabine aus Holz und Glas bietet Privatsphäre auf grossem Raum und wird vom einfallenden Licht durchflutet. Das Dampfbad hingegen ist ganz in Weiss gehalten und soll den Himmel auf Erden widerspiegeln. www.klafs.de
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Spezial Bad
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Urbaner Stil für das Bad Die Geberit Designelemente Monolith und Monolith Plus mit Orientierungslicht und Geruchsabsaugung bringen eine neue Dimension der Funktionalität ins Bad und sind zugleich ein eleganter Blickfang.
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om Funktionselement zum Designobjekt: In einer Hülle aus bruchfestem Glas in aktuellen Trendfarben und einem Rahmen aus gebürstetem Aluminium verbergen Geberit Monolith Sanitärmodule die Spültechnik, die Wasserversorgung und Entwässerung – und noch viel mehr. Den Weg zum Geberit Monolith Plus für das WC weist ein LEDOrientierungslicht, das sich nach Lust und Tageslaune in allen Farben des Regenbogens einstellen lässt. Eine Soft-Touch-Auslösung und eine hochwirksame Geruchsabsaugung bringen einen Hauch von Spa ins heimische
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Bad. Das Sanitärmodul Monolith für den Waschtisch besitzt integrierte Handtuchhalter und kann optional mit Auszügen links und rechts aufgewertet werden, die reichlich Platz für Tiegel, Tübchen und weitere Kosmetikartikel bieten. Passende Emco Hängeschränke im Monolith Design, ebenfalls mit seitlichen Auszügen, komplettieren das Badprogramm, das Badmöbel und Funktionselemente der Installation zu einer faszinierenden Einheit verbindet. Mehr Infos über die Sanitärmodule der unbegrenzten Möglichkeiten gibt es unter www.geberit.de/monolith-info
Schönheit mit Nutzen Geberit Monolith Sanitärmodule sind Installationselement und Badmöbel in einem und eröffnen ganz neue Möglichkeiten für den Badbau und die Modernisierung.
SPEZIAL BAD
Kleine Details mit grosser Wirkung Bei einem Badumbau kommt es auf gestalterische wie praktische Elemente an. Der Geberit-Wandablauf für die Dusche bietet in beider Hinsicht eine optimale Lösung.
Zwei Welten: Der Vorher-nachher-Vergleich zeigt, wie mit kleinen Details ein neues Badambiente geschaffen werden kann.
Redaktion: Carina Iten
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ür einen Badumbau sprechen in der Regel viele Gründe. Bei Familie Meyer waren es vorwiegend ästhetische Designlösungen. Beim Kauf ihrer Eigentumswohnung im Jahr 2012 entsprach das 13-jährige Bad nicht mehr den heutigen Standards. Die Dusche sowie das Gesamtdesign erwiesen sich als überholt und konnten mit den Ansprüchen der Familie
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nicht mehr mithalten. Bei der Planung hatte für das Ehepaar Meyer vor allem eine bodenebene Dusche Priorität. «Durch Bekannte kannten wir bereits die neuen, barrierefreien Badezimmer. Bei einer ausgiebigen Internetrecherche sind meine Frau und ich aufs Geberit-Duschelement gestossen und wollten dieses unbedingt haben – die Ästhetik der Designabdeckung hatte uns sofort überzeugt. Neben der Ästhetik spielt für uns auch noch die einfache Reinigung eine wichtige Rolle. Atrium im Januar/Februar 2015 — Spezial Bad
Die Reinigung des Duschablaufs der vorherigen Dusche war nicht gerade angenehm», erklärt Martin Meyer. Mit dem überarbeiteten Wandablauf für die Dusche definierte Geberit den Standard der bodenebenen Dusche neu: Optisch leicht verändert und technisch verfeinert. Der Wasserablauf erfolgt direkt durch die Wand, und der Boden wird durch keinen Fliesenschnitt unterbrochen. Der Einstieg über den Duschaufbau sowie ein am Körper klebender Duschvorhang entfallen und sorgen für ein angenehmes Duschvergnügen. Durch verschiedene Ausführungen der Abdeckung – in Edelstahl gebürstet, rahmenlos befliesbar, glanzverchromt oder weiss-alpin – lässt sich der Geberit-Wandablauf an verschiedene Badezimmerdesigns anpassen. Zudem erweist sich der Wandablauf als reinigungsfreundlich, da er einen selbstreinigenden Siphon und ein integriertes Haarsieb besitzt, das mit einem einfachen Handgriff entfernt und gereinigt werden kann. Wird – wie in diesem Fall – ein älteres Bad umgebaut, wird der WC-Spülkasten heute meistens hinter die Wand verlegt. Dass es aber auch moderne Lösungen mit Aufputzspülkasten gibt, beweist dieses GeberitMonolith-Sanitärmodul fürs WC. Der Einbau erfolgt schnell, sauber und ohne Lärm. Die komplette Sanitärtechnik bleibt erhalten und vorhandene Versorgungs- und Entwässerungsleitungen werden weiterhin eingesetzt. Bereits nach wenigen Stunden kann das Bad wieder genutzt werden. Obwohl die Anordnung der Badmöbel sowie die Grösse des Badezimmers in diesem Fall nicht verändert wurden, bietet die Dusche jetzt mehr Platz. Aus praktischen Gründen wurden die weissen Fliesen an den Wänden belassen. Mit dem Schwarz-weiss-Kontrast erscheint das neu gestaltete Badezimmer heute in einem modernen, eleganten und durchaus
zeitlosen Gewand. Wie das Design haben sich ähnlich auch die Ansprüche und Trends im Badezimmer verändert: Heute wird bei einem Bad vor allem auf Design, Ästhetik, Barrierefreiheit sowie hochwertige und natürliche Materialien Wert gelegt. Auch bekommen Lösungen, die für Frische im Badezimmer sorgen, einen immer grösseren Stellenwert. www.geberit.de
Moderne Lösung: Im Gegensatz zum bisherigen WC wird der GeberitMonolith fürs WC zum Hingucker im Badezimmer und überzeugt mit seinem modernen und eleganten Design.
Schnittfreies Fliesenbild: Es ist kein Fliesenschnitt mehr nötig, um das Wasser zum Ablauf hin zu kanalisieren. Ein selbstreinigender Siphon und ein Haarsieb sorgen für optimale Reinigungsfreundlichkeit.
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SPEZIAL BAD
Stücke, die im Bad entzücken
Wichtig sind die kleinen Finessen, die zusammengefügt das schöne Gesamtbild ausmachen. Redaktion: Carina Iten
Duravit Die Badmöbelkollektion «Vero» ist eine Erweiterung der gleichnamigen und seit zwölf Jahren erfolgreichen Keramikserie. Sie wird durch ausbalancierte Proportionen und eine starke gestalterische Identität charakterisiert. Der Entwurf stammt vom in Zürich lebenden Designer Kurt Merki jr., der den Weg zum Endprodukt wie folgt beschreibt: «Um etwas wirklich Gutes zu erschaffen, braucht es grosse Hingabe, Fleiss und Zeit.» Aktuell wurde die Kollektion mit dem Red Dot Award: Best of the Best ausgezeichnet. www.duravit.de
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Axor Der «Axor Citterio E»-Einhebelmischer vereint Eleganz und Bedienkomfort. Es gibt ihn in vier Höhen. Weitere Wahlmöglichkeiten bieten Einhebelvarianten für die Wandmontage. Der neu gestaltete Joystickgriff überzeugt mit einer weichen, angenehmen Haptik und verwendet eine weiterentwickelte Kartusche. Alle Waschtischarmaturen verfügen über einen Laminarstrahl mit 5 l/Min. www.hansgrohe.de
Kartell by Laufen Die Badkollektion «Kartell by Laufen» verbindet schlichte Eleganz mit modernem Design. Das Besondere am Waschtisch sind die linienförmigen Abläufe, die sich über die ganze Breite des Waschbeckens erstrecken. Dazu gehört – neben dem bodenstehenden rechteckigen Waschtisch aus Saphirkeramik – auch eine zur Formensprache passende Wanne. www.kartellbylaufen.com, www.de.laufen.com
Fantini Sanipa
Die neue Wasserfalldusche «Milanoslim» zeichnet sich durch die filigrane Formensprache des Designers Franco Sargiani aus. Ohne unnötigen Schnickschnack kommt das minimalistische Duschdesign aus. Der dünne Wasserstrahl lässt das Wasser angenehm auf die Haut rieseln und sorgt gleichzeitig für einen geringen Wasserverbrauch. Den Duschkopf gibt es in verschiedenen Ausführungen, um den individuellen Ansprüchen gerecht zu werden. www.fantini.it
Neben dem optimalen Nutzungskomfort soll ein Badezimmermöbel auch immer den ästhetischen Ansprüchen gerecht werden. Sanipa macht dies mit «Reflection-In», den neuen Wandeinbau-Spiegelschränken, möglich. Sie bieten neben innovativen und dimmbaren LED-Lichtquellen auch reichlich Stauraum für Accessoires und Badutensilien. www.sanipa.de
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Schell Im Kopfteil der filigranen Armatur «Tipus P» ist ein Piezotaster integriert, mit dem der Wasserfluss per Fingertipp gestartet und auch wieder gestoppt werden kann. Mit einer Höhe von 10 cm und einer geringen Auslauffläche von 10 cm ist sie eine der kleinsten Armaturen auf dem Markt und eignet sich besonders für Kindergärten oder kleine Handwaschbecken im Gäste-WC. www.schell.eu
Keuco Klar, geradlinig und puristisch zeigt sich das Einrichtungskonzept «Royal 60» von Keuco. Das schlanke Design voller Leichtigkeit tritt durch seine Zurückhaltung in den Vordergrund. In Kombination mit den Armaturen und Accessoires der Serie «Keuco Edition 11» eröffnen sich vielfältige und facettenreiche Möglichkeiten in der Badarchitektur. www.keuco.de
Hightech Der Wasserstrahl der elektronisch gesteuerten Waschtischarmatur wird durch Berührung der Touchtaste oder durch einfache Bewegung unter dem IR-Sensor ausgelöst. Die Temperatur ist über die Touchbedienung in drei Stufen veränderbar und wird durch den Leuchtring um das Touchfeld sowie durch die LED-Beleuchtung des Wasserstrahls angezeigt. Je nach Temperatur leuchtet dieser blau, gelb oder rot. www.hightech.ag
Grohe Die Bedürfnisse sind in jedem Haushalt unterschiedlich, so differenzieren sich auch die Vorlieben für Armaturenhöhe und -design. Deshalb bietet Grohe ein vielfältiges Angebot in Höhenvarianten XS bis XL an, die sich mit allen Einrichtungsstilen kombinieren lassen. Mit den verschiedenen Produktvarianten wie «SilkMove», «EcoJoy» oder «StarLight» wird zudem gezielt für Sicherheit oder Sparsamkeit gesorgt. www.grohe.de
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Emco Die neue Lichtspiegelserie «select» verfügt über ein individuell einstellbares LED-Beleuchtungskonzept, das einen fliessenden Übergang von warm- zu kaltweisser Lichtfarbe in drei Beleuchtungsstärken erlaubt. Die dezent aus der Spiegelfläche herausragenden Lichtleisten sorgen zusätzlich für optische Akzente sowie eine blendfreie, gleichmässige Ausleuchtung des Spiegelbildes. www.emco.de
Reuter Die neue Gesamtbadkollektion «Venticello» von Villeroy & Boch verfügt über dünne Kanten und wird mit ihrem geradlinigen Design allen ästhetischen Ansprüchen gerecht. Aufgrund der breiten Ablageflächen und einer Beckentiefe von 120 mm überzeugt die Kollektion durch hohe Funktionalität. Die Waschtische sind in einer Vielzahl von Grössen mit passendem Unterschrank in grosser Farbvielfalt erhältlich. www.reuter.de
BWT Trinkwasserfilter verhindern, dass Fremdpartikel und Verunreinigungen von aussen über die Rohrleitungen in die Hausinstallation eindringen. BWT hat jetzt einen neuen Einheitsfilter «BWT E1» entwickelt. Der Schutzfilter besitzt innovative Komfortund Hygienevorteile. Zudem ist der Austausch des Hygienetresors so einfach, dass der Verbraucher diesen in wenigen Sekunden selbst durchführen kann. www.bwt.de
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Urban: Der engen Situation zwischen Gleisfeld und Langstrasse haben EM2N Architekten ein kraftvolles Betongebäude gegenübergestellt. Die verschiedenen Fenstergrössen markieren die unterschiedlichen Wohnungen.
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Beobachtungsposten: Wetter, Züge, Hochhäuser – die Sicht aufs Gleisfeld ist in ständiger Veränderung.
Beton, Stahl & Fernweh Zwischen dem Gleisfeld und Zürichs berühmt-berüchtigtem Kreis 4 haben EM2N ARCHITEKTEN einen aussergewöhnlichen Betonbau platziert, der das Beste aus dieser nicht ganz einfachen städtebaulichen Situation holt. Durch riesige Fenster geniessen die Bewohner eine höchst urbane Weitsicht über Stadt und Gleise. Text: Mirko Beetschen / Bergdorf AG, Fotos: Martin Guggisberg, Redaktion: Susanna Koeberle
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«Die Wohnungen waren schneller verkauft, als wir und die Bauherrin gedacht hätten.» GERRY SCHWYTER, EM2N
Glück gehabt: Der Architekt Roland Imboden und die Journalistin Danica Gröhlich haben sich eine der aussergewöhnlich geschnittenen Erdgeschosswohnungen ergattert.
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Herzstück: Am Schnittpunkt von Korridor, Wohnraum und Terrasse befindet sich die offene Küche. Der Esstisch ist in den frei stehenden Korpus integriert. Der rohe Stahl erhielt seine schwarze Farbe in einem speziellen Härteverfahren.
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n der Aussicht kann man sich kaum sattsehen. Sie reicht von Zürichs jüngster Architekturikone, dem Prime Tower im ehemaligen Industriequartier, über die Hänge von Wipkingen und Höngg bis zum Zürichberg. Und im Vordergrund erstreckt sich das riesige Gleisfeld des grössten Schweizer Bahnhofs, eine Fläche aus Schotter und Schienen, Drähten und Masten, S-Bahnen und Fernzügen. Das Ganze hat etwas von Hafenromantik – die Weite, die raue, industrielle Eisenbahnästhetik, das unmittelbare Erleben der Witterungen, dazu das stete Rauschen der ein- und ausfahrenden Züge, das an die Brandung am Ufer eines Meeres erinnert. Und wie an einem Hafen packt einen auch hier das Fernweh. «Wenn die Züge nach Paris, Berlin und Budapest an unseren Fenstern vorbeibrausen, werden wir tatsächlich immer wie-
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der von Reiselust gepackt», erzählt der Architekt Roland Imboden, der zusammen mit seiner Partnerin, der Journalistin Danica Gröhlich, eine der Erdgeschosswohnungen in dem Betonbau direkt an den Gleisen gekauft hat. Bis vor kurzem hatte das Paar auf der anderen Seite der Gleise gewohnt und war auf der Suche nach einer neuen Wohnung an ähnlicher Lage, denn die Ästhetik des Gleisfelds mit seiner unverbaubaren Weitsicht gefiel ihnen. So stach ihnen das Neubauprojekt, welches das Zürcher Architekturbüro EM2N für die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) geplant hatte, sofort ins Auge, denn so radikal hatte sich bislang noch kein Haus zum Bahnareal hin geöffnet. Statt künstlicher Vorgärtchen oder Trennmauern würde der Bahnschotter hier direkt bis an die Betonfassade heranreichen, die hohen Räume des Erdgeschosses optisch in den Gleisraum übergehen. Die Bewerbung für die Eigentumswohnungen erfolgte mittels einer
Telefonnummer, die von einem bestimmten Datum an freigeschaltet war. Da Danica und Roland ahnten, dass der Ansturm gross sein würde, beschlossen sie, es an diesem Mittwochmorgen beide zu versuchen – er von Zürich, sie von Berlin aus. «Pünktlich ab acht Uhr war die Leitung dauerbesetzt», erinnert sich Roland, «und als ich nach einer Stunde endlich durchkam, war unsere Wunschwohnung natürlich schon weg.» Rolands Enttäuschung war jedoch von kurzer Dauer – Danica hatte von Deutschland aus mehr Glück gehabt und hatte die grösste der drei aussergewöhnlich geschnittenen Erdgeschosswohnungen reservieren können. Am Puls des Lebens «Die Wohnungen waren schneller verkauft, als wir und die Bauherrin das erwartet hätten», erzählt Gerry Schwyter, Associate bei
Zen in der Kunst des Betons: Das Apartment im Erdgeschoss verfügt über einen Wohnraum mit Überhöhe und riesiger Fensterfront aufs Gleisfeld. Sofa: Eigenentwurf des Bewohners, «Egg»-Sessel von Arne Jacobsen mit dunkelbraunem Leder. Die zehn japanischen Schriftzeichen haben die Bewohner aus Messing lasern lassen.
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EM2N Architekten und Leiter des Projekts. Die Bedenken, dass die Erdgeschosswohnungen zu viel «Bahnromantik» haben könnten, blieben unbegründet. Das Zürcher Architekturbüro war als Sieger aus einem ausgeschriebenen Wettbewerb hervorgegangen. «Der Entwurf leitet sich aus der speziellen städtebaulichen Situation und den verschiedenen Belastungen an diesem Ort ab», erklärt Schwyter. Auf der einen Seite liegt das eingangs beschriebene Gleisfeld mit seinen annähernd 3000 durchfahrenden Zügen täglich, auf der anderen das Langstrassenquartier mit seinen Restaurants, Nachtclubs und Rotlicht-Etablissements. Ausserdem dockt das Grundstück direkt an das Nadelöhr der Gleisunterführung, welche die Kreise 4 und 5 verbindet. «Dieser engen und rauen Situation», erläutert Gerry Schwyter, «wollten wir ein resistentes, geerdetes Gebäude gegenüberstellen.» Schnell war klar, dass an diesem Ort nur eine Betonfassade infrage kam. «Das Material hat die gewünschte Robustheit und erlaubte uns, dem Bau einen monolithischen Ausdruck zu geben.» Auf die leichte Biegung der Gleise reagierten die Architekten mit einer ebensolchen Fassade. «Die leicht gerundete Schalung war sehr aufwendig in der Herstellung», sagt Schwyter, doch die Alternative, eine mehrfach geknickte Fassade, hätte den monolithischen Charakter des Gebäudes zunichte gemacht. Heute trotzt das Gebäude mit seinen 29 Wohnungen den Widrigkeiten des Ortes mit einer kraftvollen Präsenz. Die gleisseitige Fassade fällt durch eine differenzierte Verteilung von geschlossenen und offenen Flächen auf. Die Fenster mit ihren tiefen Laibungen sind abwechselnd klein und gross, horizontal und vertikal und bilden damit die unterschiedlichen Wohnungstypen ab. Die
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Mit einfachen, ehrlichen Materialien schuf Roland Imboden eine industriell anmutende Atmosphäre. eindrückliche Weitsicht, von denen die oberen Einheiten profitieren, haben EM2N Architekten weiter unten mit räumlichen Überhöhen kompensiert. Die Kraft der Räume
Al fresco: Die grosszügige Loggia auf den Hinterhof bietet sommers einen zusätzlichen Wohnraum.
Ruhige Töne: Das hofseitige Schlafzimmer erhielt einen schlammfarbenen Anstrich. Der Perlmuttleuchter ist ein Entwurf von Verner Panton (Verpan).
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Von einer solchen profitiert auch die Erdgeschosswohnung von Roland Imboden und Danica Gröhlich, deren Innenausbau Roland als Architekt selbst übernahm. Mit einfachen, ehrlichen Materialien, die er mittels individueller Behandlung veredelte, schuf er eine industriell anmutende Atmosphäre. So wurden die Betonwände sandgestrahlt, der rohe Stahl der eigens konzipierten Küche gehärtet und der Industrieholzboden rötlich gebeizt. Präzis gesetzte Elemente in Messing ergänzen das Farbspektrum aus Grau, Schwarz und Mahagonirot. Prunkstück der Einrichtung ist ein riesiger Leuchter aus einem New Yorker Tanzclub der 60er-Jahre. «Es war nicht einfach, Mobiliar und Leuchten zu finden, die der Grösse des Wohnraums gerecht werden», sagt Roland Imboden. Der Vintage-Leuchter tut dies mit Bravour. Von weitem sichtbar, ergänzt er auch die schlichte Architektur optimal und amtet als Eyecatcher für Reisende, die vom Zug aus einen kurzen Einblick in die Räume erhaschen. Den ursprünglichen Grundriss hat der Bewohner angepasst, sodass man heute zuerst ein Entree und einen Korridor passiert, bevor sich der Raum öffnet und seine atemberaubende Sicht aufs Gleisfeld preisgibt. «Das Eintreten wird so zum Erlebnis», erklärt Imboden. Die an der Gleisfront geplante Küche hat er dafür ins Zentrum der Wohnung gerückt, wo sie die Funktionen Kochen und Essen kompakt unter einen Hut bringt, Teil des Wohnraums ist, aber auch einen direkten Bezug zur rückwärtigen Loggia hat. Roland Imboden, der an der ETH Zürich Architektur studiert hatte, führt seit 2008 zusammen mit zwei Partnern die Innenarchitekturfirma Codes, die sich auf Geschäftsausbauten spezialisiert hat. Ihr Büro haben sie in einem weiteren Projekt von EM2N – den ausgebauten Eisenbahnviaduktbögen in Zürichs Kreis 5. «Ich bin zwar kein Eisenbahnerkind», lacht Roland Imboden, «aber irgendwie scheine ich einen starken Bezug zur Bahn zu haben.» —— Atrium im Januar/Februar 2015 — Zürich
EM2N ARCHITEKTEN
Mathias Müller, Daniel Niggli Mathias Müller (1966) und Daniel Niggli (1970) gründeten 1997 das Büro EM2N. Mittlerweile umfasst die Firma sechs weitere Partner sowie rund 70 Mitarbeiter. Die Arbeit von EM2N ist gekennzeichnet durch einen pluralistischen Ansatz, der Architektur nicht als «eine» Wahrheit auffasst, sondern im Sowohlals-auch-Prinzip Robert Venturis verankert ist. Zu den kürzlich fertiggestellten Bauten gehören das Kongresszentrum Thun (2011), das Projekt Viaduktbögen in Zürich (2010) oder das Hotel City Garden in Zug (2009). Im Herbst dieses Jahres ist das Riesenprojekt Toni-Areal fertiggestellt worden, das die Zürcher Hochschule der Künste, die Zürcher Hochschule der angewandten Wissenschaften, das Museum für Gestaltung sowie verschiedene Wohnungen umfasst. www.em2n.ch
Mimetisch eingepasst: Der Haupteingang mit doppelgeschossiger Halle befindet sich an der Stirnseite zur Langstrasse hin. Im Vordergrund ist die Abfahrt der Gleisunterführung zu sehen.
Erdgeschoss
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ARCHITEKTUR: EM2N Architekten BAUBEGINN: 2011 FERTIGSTELLUNG: 2013 GRUNDSTÜCKSGRÖSSE: 5800 m² WOHNFLÄCHE WOHNUNG: 140 m² BAUWEISE: Betonbau MITWIRKENDE SPEZIALISTEN: Planung: Codes sa, Viaduktstrasse 75, CH-8005 Zürich
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4er-Set in Geschenkverpackung Ein ökologischer Materialmix ist die Besonderheit der Vipp-Handtuchkollektion. Die VippHandtücher sind aus einer geschmeidigen Materialmischung aus 65 % ökologischer Baumwolle und 35 % Bambusfasern hergestellt. Die Baumwolle sorgt für Langlebigkeit und Weichheit, während der Bambus zu einer hervorragenden Aufnahmefähigkeit und einer wunderschönen Oberfläche beiträgt. Der Aufhänger besteht aus Gummi und trägt die Pflegehinweise auf der Rückseite – ein funktionales und minimalistisches Designdetail. Die Tücher kommen in einer Geschenkverpackung zu vier Stück daher: zwei Handtücher und zwei Badetücher. Material: 665 % ökologische Baumwolle, 35 % Bambus Masse Handtuch: 50 × 100 cm Masse Badetuch: 75 × 135 cm Farben: Grau oder Schwarz Für ein F i 1-Jahres-Abo (Zuzahlung EUR 16.–) Für ein 2-Jahres-Abo (ohne Zuzahlung)
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Prämien
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COOL BLEIBEN!
Flaschenkühler aus Terracotta Ton ist ein natürliches Material, dessen praktische Eigenschaften schon die alten Römer zu schätzen wussten. Die finnische Innovationsmarke Magisso nutzt die wertvollen Eigenschaften von Ton, um Ihre Getränke kühl zu halten. Der Magisso-Weinkühler aus Terracotta ist ein besonders edler Flaschenkühler, der Ihre Flaschen auf eine einfache und natürliche Weise kühlt. Die hervorragende Kühlwirkung des Terracotta-Materials basiert auf dem simplen Prinzip der Verdunstung. Material: Terracotta Masse: 205 × 128 × 128 mm Design. Simon Stevens Für ein 1-Jahres-Abo (Zuzahlung EUR 10.–).
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Landmarke: An der viel befahrenen Pfingstweidstrasse in Zürich West liegt der Hard Turm.
Gmür & Geschwentner Architekten Gestapelte Flexibilität
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Das Büro Gmür & Geschwentner Architekten in Zürich erarbeitet seit über einem Jahrzehnt vielseitige Architektur von privaten und öffentlichen Gebäuden. Besonderen Wert legen sie auf die Diversität der Grundrisse. Das zeigte sich schon bei vorangegangenen Projekten wie dem Wohnprojekt «James» in Zürich Albisrieden. Im Zürcher Hard Turm verbinden sie privates und öffentliches Leben in einem Gebäude. Die schlichte Form mit der expressiven Fassade zeigt schon von aussen die hohe Flexibilität der Innenräume, die im Rohbau und durch weitere Architekten oder Designer individualisiert werden. FQ
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Zürich
Industrie und Design
Individuell: Schon an der Aussenfassade ist ablesbar, dass das Innere des Hard Turm nicht aus Standardgrundrissen besteht.
GMÜR & GESCHWENTNER ARCHITEKTEN
haben im Zürcher Hard Turm flexible Raumstrukturen gebaut, die eine vielseitige Innenraumgestaltung ermöglichen. Text: Franziska Quandt, Fotos: Gaston Wicky (7), Delfino Sisto Legnani (5) ü
Aussicht: Der Sonnenuntergang im Limmattal lässt sich wunderbar beobachten. Loggiamöbel: Stuhl«Flex Outdoor», Tisch «Sunshade II», DSF Collection.
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ürichs Westen wächst und wächst und wächst. Ein Gebiet, in dem es vor noch gar nicht so langer Zeit von Industriehallen nur so gewimmelt hat, etabliert sich seit zwei Jahrzehnten zum Arbeits-, Event- und Wohngebiet. Das ist kein Wunder, denn Zürich West ist bekannt für ein multikulturelles Angebot von Konzerten, Theatern und guten Partys, Restaurants, Museen und Galerien. Viele Prestigeprojekte werden hier zur Verwirklichung gebracht. Eines davon ist der Hard Turm Park. Neben der neuen ZHAW (Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften) entsteht hier Wohnen im gehobenen Preissegment. Ein Teil des Projektes Hard Turm Park ist ein 80 Meter hoher Wohn- und Hotelturm mit einer Geschossfläche von 30 760 Quadratmetern. Gmür & Geschwentner Architekten haben das 23 Etagen umfassende Hochhaus als
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simplen Quader mit lebhafter Fassadengestaltung ausgebildet. Das Gebäude ist in drei Zonen unterteilt. Im Erdgeschoss befinden sich ein Gastronomiebetrieb und die Eingangslobby zum Sheraton Zürich Hotel. Das erste und zweite Stockwerk beherbergen die Konferenz- und Büroräume des Hotels. Diese öffentliche und halböffentliche Zone zeichnet sich auch an der Fassade durch eine mit perforierten Aluminiumblechen bespannte Stahlstruktur ab. Darüber erstreckt sich das Hotel und ab der elften Etage beginnen die Eigentumswohnungen. Die mit gefalteten, dunkel eloxierten Aluminiumblechen verkleidete Fassade ist geprägt durch helle Fensterbänder. Sie treten immer wieder aus der Fassade hervor, werden grösser und kleiner, sind über Eck gebaut oder in den Wohnetagen als Loggien mit Fensterflügeln versehen, die sich öffnen lassen. Grösse und Grundrisse der Eigentumswohnungen variieren geschossweise, um eine möglichst grosse Vielfalt an Wohnungstypen Atrium im Januar/Februar 2015 — Zürich
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Offenherzig: Die offenen Räume ermöglichen direkten Kontakt zwischen den Bewohnern.
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Sitzzone: Der Wohnbereich strahlt eine loungige Atmosphäre aus. Stuhl: «Flex», Tisch: «Clubber», Regal: «Division», DSF Collection.
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Dyer-Smith Frey Interior und Branding Das Zürcher Designerduo gestaltet nicht nur Restaurants und Bars, sondern auch mal die eine oder andere Wohnung. «Zeit für weite Blicke – Timeless Promise» im Hard Turm ist das höchstgelegene Projekt der Designer in Zürich. Ein prägendes Element ist das Thema Raute. Dieses zieht sich durch die ganze Wohnung. Sei es an den Wänden oder auf den Möbeln der DSF Collection, die die Designer kürzlich lanciert haben. Hier wiederholt sich die Raute auf den Oberflächen oder wird als Raumtrenner eingesetzt. FQ
Lichterfest: Leuchte: «Bronce Kopper Shade», Tom Dixon; Tisch: «Dining Table», DSF Collection.
Nachtsicht: Auch vom Schlafzimmer kann man die Aussicht geniessen. Bett: «Bolton», Poliform; Stehleuchte: «Tripode», Teo Jakob.
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sign und Branding, und Franca Sozzani, die Chefredakteurin der «Vogue Italy», gemeinsam mit Massimiliano Locatelli von CLS Architekten je eine Penthousewohnung. Die Ergebnisse sind in der Ausrichtung, den Grundrissen und der Gestaltung komplett unterschiedlich und zeigen auf, wie individuell sich die Wohnungen anpassen lassen. Warmes Leuchten zu generieren. Die Architekten haben die Innenräume im Rohbau ausgeführt, sodass diese in Zusammenarbeit mit den künftigen Bewohnern auf deren Geschmack zugeschnitten werden können. Natürlich ist es nicht leicht, sich eine im Rohbau befindliche Wohnung als fertiges Ganzes vorzustellen. Und um hier Abhilfe zu schaffen, hat das Konsortium Pfingstweid, eine Zusammenarbeit zwischen der Hardturm AG und der Halter AG, zwei Wohnungen als Musterbeispiele ausgestaltet. Auf den obersten beiden Etagen gestalteten Dyer-Smith Frey, ein Zürcher Büro für De-
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Betritt man die Wohnung «Zeit für weite Blicke – Timeless Promise» fällt der erste Blick auf die sich über den gesamten Luftraum im Essbereich ausbreitende, kupferne Hängeleuchte. Die von Dyer-Smith Frey ausgearbeitete Wohnung orientiert sich zur Abendsonne und dem Limmattal. Die Sonnenstrahlen werden durch den rötlichen Glanz der Leuchte reflektiert, und es entstehen je nach Stunde immer neue Lichtreflexe im Raum. Grosszügige Fenster setzen die Aussicht in Szene, und besonders von Loggia, Essbereich und SchlafAtrium im Januar/Februar 2015 — Zürich
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DESIGN. QUALITÄT. ZEITLOS. SCHÖN UND GUT. ü
Eingestellt: Kuben unterteilen die Wohnung in verschiedene Zonen. In diesem bräunlichen Kubus befindet sich die Treppe.
Funktionelle Räume sind in der «Sozzani»-Wohnung in Kuben untergebracht. zimmer kann man den Blick auf Zürich und ins Limmattal und weiter geniessen. Die zwei gelernten Schreiner James Dyer-Smith und Gian Frey haben nicht nur die Wohnung eingerichtet, sondern diese auch mit ihrer eigenen Möbelkollektion ausgestattet. Viel Holz schafft eine warme Atmosphäre, die durch einige Farbtupfer wie die türkisfarbenen Möbel der Loggia oder eine in Petrolblau gehaltene Wand aufgepeppt wird. Ein immer wiederkehrendes Gestaltungselement ist das Rautenmuster. Die Möbel weisen es auf, und auch an der petrolblauen Wand erstreckt es sich in einem dunkleren Ton über beide Etagen. Vom Essbereich führt eine Treppe in die private Etage, auf der sich ein Arbeitsplatz, das Schlafzimmer sowie ein Bad
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befinden. Durch den grossen, zweistöckigen Luftraum sind Schlaf- und Arbeitsbereich offen zur unteren Etage und dadurch grosszügig und hell. Kubistisch geprägt Die von Franca Sozzani und Massimiliano Locatelli gestaltete Wohnung strahlt eine komplett andere Atmosphäre aus. Ziel war bei der Wohnung «Sozzani», einen möglichst offenen, klaren und ruhigen Wohnraum zu kreieren, der die Aussicht, das eindrücklichste Merkmal einer Hochhauswohnung, zelebriert. Die von der Architektur vorgegebenen grossen Fenster rahmen die Aussicht auf die Alpen, den See, die Stadt, den Prime Tower Atrium im Januar/Februar 2015 — Zürich
Bibliothek: Der Bücherkubus beinhaltet die Küche. Zudem trennt er Wohn- und Esszimmer. Stühle: «P40», Osvaldo Borsani für Tecno; Tischchen: «Nesting», Osvaldo Borsani; Tischleuchte: «Stilnovo».
Franca Sozzani, Massimiliano Locatelli Teamarbeit
Aussicht: Von der Wohnung blickt man direkt auf den Prime Tower. Sessel: «Utrecht», Gerrit Rietveld für Cassina.
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Franca Sozzani, Chefredakteurin der «Vogue Italy», und Massimiliano Locatelli von CLS Architekten haben gemeinsam das Konzept der Wohnung «Sozzani» verwirklicht. Für Franca war es das erste Mal, dass sie, abgesehen von ihren eigenen Häusern, als Architektin und Designerin tätig geworden ist. Massimiliano hat als Architekt diese Übung schon öfter hinter sich gebracht. Aber ein gemeinsames Projekt zu bearbeiten ist für die zwei Freunde immer etwas Besonderes. FQ
Aussenbad: Auch im rötlich lackierten Bad kann man die Aussicht geniessen.
Gästezimmer: Schreibtisch: «Arco», BBPR für Olivetti; Wandleuchten: «Volet Pivotant», Charlotte Perriand für Cassina Lighting.
und den Üetliberg, Zürichs Hausberg. Die Innenräume fliessen ineinander und werden durch Boxen in verschiedener Materialität und Funktion unterteilt. Wohn- und Esszimmer werden durch einen Bücherkubus getrennt. Darin befindet sich die Küche. Sogar die Türen sind mit Regalen versehen, die mit den verschiedensten Büchern bestückt sind. Das zweigeschossige Wohnzimmer wird an der Rückseite durch eine Box aus verrostetem Eisen begrenzt. Darin befindet sich die Treppe, die Wohn- und Privatgeschoss miteinander verbindet. Der Blick orientiert sich jedoch in die entgegengesetzte Richtung, zum grössten Fenster der Wohnung, auf dessen Sitzfensterbank man schon fast ein Gefühl des Schwebens bekommt. Auf der oberen Etage werden das Schlaf- und das Arbeitszimmer durch einen Badkubus unterteilt. Aussen mit rohem Stahl verkleidet, glänzt das Bad im Inneren in einem dunklen Weinrot. Lässt man die Tür offen stehen, sieht man während des Badens nicht nur die Stadt, sondern diese spiegelt sich auch als dunklere Version in den Wänden wider. Ein fast schwarzer Holzboden verbindet alle Räume der Wohnung miteinander und komponiert mit rohem, rostigem Stahl und wenigen ausgewählten Möbelklassikern eine ruhige und klare Atmosphäre, in der die glänzenden Bilder der Stadt besonders —— gut zur Geltung kommen.
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DIGITALSTROM
Komfortabler wohnen mit digitaler Vernetzung. Intelligente Wohnungen stehen hoch im Kurs. Das deutsch-schweizerische Unternehmen digitalSTROM macht dies ohne Baustelle und hohe Kosten möglich. Licht, Verschattung, Fernsehen und sogar der Ofen lässt sich mit der intelligenten Technik vernetzen und steuern. So wird Wohnen komfortabler, sicherer und energieeffizienter. Auch die Penthousewohnung «Timeless Promise» von DyerSmith Frey ist mit digitalSTROM ausgestattet worden. Das System vereint elektrische Geräte und Hausinstallationstechnik wie Licht, Rollläden, Sicherheitsfunktionen und Klingel zu einem flexiblen Netzwerk. Im Zentrum des Systems steht ein 9 × 9 Millimeter grosser Hochvolt-Chip, der in die digitalSTROM-Klemmen eingebaut ist. Die «Kommunikationszentrale» bildet ein digitalSTROMMeter, der im Stromkasten untergebracht werden kann. Die Steuerung kann über handelsübliche Taster, Smartphones und sogar mittels Sprachsteuerung passieren. Dafür ist der digitalSTROM-Server zuständig, der alle Komponenten miteinander vernetzt und die Verbindung zum Internet herstellt. So lassen sich auch verschiedene Raumstimmungen programmieren, die auf die Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten sind. Wollen die Bewohner des Penthouses romantisch dinieren, lassen sich alle Lichter mit einem Klick via App in allen Räumen auf eine warme Lichttemperatur dimmen. Weitere Konfigurationen, wie «Ich verlasse das Haus», «Ich will lesen» oder Ähnliches können gespeichert und bei Bedarf auf dem Tablet abgerufen werden. Die Installation ist denkbar einfach, da digitalSTROM über die bestehende Stromleitung kommuniziert und keine Extraverkabelung benötigt. Auch lassen sich neue Geräte einfach in das bestehende System integrieren. FQ www.digitalstrom.com Tabletsteuerung: Das Smart-HomeSystem vernetzt sämtliche elektrischen Geräte im Haus miteinander und mit dem Internet.
Multifunktional: Die digitalSTROM-Klemme ist Schalter, Dimmer, Strommesser, Rechner, Datenspeicher und Netzwerkadapter.
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Beispielhaft: digitalSTROM kann verschiedene Komponenten im Zuhause intelligent miteinander vernetzen.
Materie Design und Materialkunde sind von Haus aus miteinander verquickt und zielen mehr denn je auf Zukunftstauglichkeit. Ein Blick zurück und viele voraus. Redaktion & Text: Antje Herrmann
Die Installation «Bio-Light» aus dem belgischen Philips Design Labor (Clive van Heerden und Jack Mama) ist eine futuristische Skulptur, die das Laborieren und Suchen nach der Nutzbarmachung von neuen Substanzen und neuen Technologien versinnbildlicht. Das Licht liefern biolumineszente Bakterien, die mit Methan und Kompost gespeist respektive gefüttert werden. www.design.philips.com
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«Newspaper Wood» ist eines der Erstlingswerke der inzwischen sehr erfolgreichen Designerin Mieke Meijer. Bereits 2003 machte sie statt Papier aus Holz, Holz aus Papier. Ein Klotz aus Tausenden verklebten Lagen lässt sich sägen, drechseln, schleifen. Das Zeitungspapier-Holz wird für Möbel, Schmuck und inzwischen auch für die exklusive Auskleidung von Peugeot Exalt Cockpits benutzt. www.miekemeijer.nl www.newspaperwood.com
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as anfing mit dem Herstellen von Beilen aus Stein und Töpfen aus Lehm, ist über die Jahrtausende zu einer ungeheuren Geschichte vom Hervorbringen von Dingen angeschwollen und mündet heute in einer unermüdlichen Suche nach Stoffen, die geeignet sind, mit diesem Tun fortfahren zu können. Steinernes, Eisernes oder Hölzernes gilt auch im Technologiezeitalter als besonders wertig – Stoffe, die uns auf mysteriöse Weise vertraut sind und eine Aura haben, die uns einlullt in eine homöopathisch konzentrierte Erinnerung, vorgaukelnd, wir wären damals schon dabei gewesen, damals, als unsere Urahnen zu Schöpfern wurden. Heute ist das Spektrum der Materialvielfalt komplexer denn je, doch längst nicht komplett. Angetrieben wird die Suche von jeher von reinem Forscherdrang und vom Streben nach Effizienz. Fakt ist aber auch, dass viele Rohstoffquellen
«Die Zukunft der Mode liegt in der Aussöhnung zwischen Industrie und Natur», so die Menschen hinter Oat Shoes. Ihre schicken Sneakers – vollständig aus biologisch abbaubaren Materialien hergestellt – stehen für Style, für UmweltBewusstsein und vor allem für die Option, selbst wählen zu können. Im Schaufenster des Amsterdamer Stores können Oat Shoes beim Verrotten beobachtet werden. www.oatshoes.com
allmählich versiegen oder sich deren «Nutzung» ethisch oder ökologisch nicht mehr rechtfertigen lässt. Nicht zuletzt müssen heute etliche der einst gepriesenen Substanzen ausscheiden, weil sich gezeigt hat, dass sie für Gesundheit und Umwelt schädlich sind. Weil sich aber divergierende Bedürfnisse schlecht in einen schlichten Bedarf zurückverwandeln lassen und weil es auch ein zutiefst menschlicher Drang ist, ein Material in die Hand zu nehmen, etwas daraus zu kreieren und sich schliesslich mit allen Sinnen daran zu erfreuen, ist «aufhören» eine absurde Idee. Das Ringen um eine sogenannte Materialrevolution (siehe Bücher Seite 32) ist deshalb bereits im vollen Gange. Alte Hasen wie Bakelit und Plastik haben zu ihrer Zeit vorgemacht, welch enormes Potenzial in neuen Füllhörnern stecken kann. Trendsetter wissen das und fokussieren heute in weitsichtiger Weise nicht nur auf Ergiebigkeit, sondern auch auf ökologische Qualität. Es braucht also immer noch faustische Sucher und unermüdliche
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Macher, die das Rad am Laufen halten – allerdings jene, die bereit sind, die Dinge aus neuen Blickwinkeln zu betrachten. Im Folgenden zeigen wir Ihnen Stücke, bei deren Herstellung die Frage nach der Materialität grundlegend anders als gewohnt angegangen worden ist. Zum einen hinterfragen Gestalter Werkstoffe und setzen Form, Funktion und Material in neue Zusammenhänge (Seite 98). Zum anderen lässt sich durchaus behaupten, dass neu entwickelte Materialien wie Biokunststoffe bereits aus den Kinderschuhen herausgewachsen sind und sich Ökologie und Ökonomie auf Augenhöhe befinden (Seite 99). Mit dem Begriff «Upcycling» (Seite 100) verbindet sich ein etwas rebellischer Touch, der zu jeder Wandlung ja auch irgendwie dazugehört. Alle Beispiele jedoch zeichnen eine Designrelevanz aus, zu der neben gestalterischer Stärke eine Attitüde gehört, die unsere Produktkultur hinterfragt, Alternativen experimentell erforscht oder auf Nachhaltigkeit setzt. ——
Der originelle Badeteppich «Moss Rug» vom Schweizer Designbüro Nection Design, ist so originell wie einleuchtend logisch. Badeteppich: immer nass. Moos: muss immer nass sein. Die Unterlage ist aus recyceltem Latexschaum. Darauf: Wald, Sommerregen, herrliches Fussgefühl. Muss ausprobiert werden! Der Badeteppich aus Moos kann direkt bei Nection Design erworben werden. www.nectiondesign.com
MOOS & FEUCHTIGKEIT
ZUCKER & SCHLECK KOHLE, DIAMANT & WERTIGKEIT
Pieter Brenners spielerische Herangehensweise zeigt wie «Andersdenken» funktioniert. Seine Bonbonstühle «sugar chair» sind aus purem Zucker, alles Unikate, klebrig, unterschiedlich im Geschmack und durch Abschlecken persönlich gestaltbar: «Lecken Sie die Lehne ab, dann haben sie einen Tisch.» Nicht praktisch, aber lustig! www.sugarchair.com
FETT & HITZE
SCHRAMMEN, RISSE & KRISTALL
Reinterpretiert Liebe auf den ersten Blick lässt sich steigern und nochmaliges genaues Hinsehen kann manchmal ganz ergiebig sein. Materialien aus neuen Blickwinkeln zu betrachten, ist eine Art Warm-up für Gestalter und Produktentwickler, Stoffe, ihre Eigenheiten und ihr Können neu zu entdecken. In der Hektik des Industriezeitalters ist vielleicht einiges übersehen worden, was heute relevant sein könnte. Oftmals ist dieses Unterfangen ein experimentelles, gar spielerisches, aber vieles beginnt mit einem Brainstorming. Objekte, die es so noch nie gegeben hat, liefern vielleicht noch nicht den Stein der Weisen, sind aber verblüffend und inspirierend.
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Die Kollektion «Black to Binchōtan» zeigt, dass Holzkohle und Diamant chemisch sehr nah verwandt sind und fast die gleiche Stofflichkeit besitzen. Binchō tan wird in Japan zur Reinigung von Wasser verwendet, nach Verwendung entsorgt oder neuerdings von Gitte Nygaard zu edlem Schmuck verarbeitet. Sie sagt, sie sei: «A helping hand to evolution». www.gittenygaard.com
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Droog-Design aus den Niederlanden ist seit den 80er-Jahren bekannt für unkonventionelles Design. Die Leuchte «Slow Glow» ist eine Art Laborflasche, in der eine Glühbirne tief in weissem, geronnenem Fett steckt. Wird die Leuchte eingeschaltet, beginnt die Hitze das Fett zu schmelzen und wird transparent. Resultat ist eine Dimm-Funktion. www.droog.com Die Risse in Lukas Wegwerths «Untitled Vases» wachsen durch Kristallisation quasi von allein wieder zusammen. Das Wachstum der Kristalle birgt die Kraft der Selbstorganisation, die nach einer Zerstörung zu einer Neuordnung verhilft. Ein designexperimenteller Beweis für den Umstand, dass «Kaputtsein» keine finale Sache sein muss. www.lukaswegwerth.de Atrium im Januar/Februar 2015 — Material
ERDE, STROH & GRASHALM
Zur Serie «About Terra» gehören Lampenschirme und einfache Hocker aus Erde und Pflanzenfasern. Die Objekte sind zu 100 Prozent organisch und könnten an jedem Ort der Welt hergestellt werden, an denen es Erde gibt und eine landwirtschaftliche Produktion ansässig ist. Neben Handarbeit wird für die Herstellung keinerlei weitere Energie verbraucht, und es werden null Emissionen anfallen. Regional verschiedenartige Erde beeinflusst das Farbergebnis – hellbraun, schwarz oder rötlich. Wird einst das Produkt nicht mehr gebraucht, vergräbt man es. www.terradesign.org
HANF & KENAF
Der stapelbare Freischwinger «hempchair» von Werner Aisslinger besteht zu 70 Prozent aus Hanf und Kenaf. Beides Rohstoffe, die man schon lange kennt. Neue Verarbeitungsprozesse, beruhend auf der Verwendung von wasserbasierten Kunstharzen und ohne Freisetzung von schädlichen Verbindungen, heben das Material auf ein neues Level. Demnächst wird der «hempchair» auch in farbigen Versionen vom italienischen Hersteller Moroso produziert werden. www.aisslinger.de, www.moroso.it Das Regalsystem «Raw» resultiert aus einer Kooperation des Herstellers Montana und den Produktentwicklern von Really. Alternativ zu MDF wurde das Material UP aus bis zu 80 Prozent recycelten Textilien entwickelt. Die blauen Regale im Bild erhalten ihre Farbe durch die Verwendung von alten Blue Jeans. Das Material fühlt sich weich und warm an und kann wie Holz verarbeitet werden, die Oberflächenbehandlung mit Wachs und Öl machen es endlos recycelbar. «Raw» wird in Kürze lanciert. www.reallycph.com, www.montana.dk
PLASTIKSCHREDDER & HOLZFASERN
BLUE JEANS & COTTON
Jetzt neu!
Das dänische Label Muuto ist einer der aktuellen Trendsetter in Sachen Interieur. Der Stuhl «fiber», gestaltet von IskosBerlin, wurde in diesem Jahr lanciert und ist ebenfalls komplett recycelbar. Kaum vorstellbar, aber falls den Stuhl irgendwann einmal jemand wegwerfen will: Restmüll ist kein Thema. «fiber» besteht aus einem neuartigen Kunststoff aus Holzfasern und Plastikabfällen. www.iskos-berlin.dk, www.muuto.com
Neue Materialien zielen mehrheitlich darauf, fossile Ressourcen zu sparen oder effizienter zu nutzen. Biokunststoffe sind deshalb der letzte Schrei. Hergestellt werden sie auf Grundlage nachwachsender Rohstoffe, die den Vorteil mit sich bringen, biologisch abbaubar zu sein. Ein Beispiel ist die Verpackungsmittelindustrie, die zeigt, dass der Markt positiv reagiert und mit einer Vervielfachung der Produktionskapazität weltweit zu rechnen ist. Neben organischen Abfallprodukten werden auch Bakterien oder tierische Substanzen wie Spinnenseide oder Gelatine erprobt, um deren Eigenschaften zukünftig nutzbar machen zu können.
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TELLER, TASSE & TAUCHBAD
Einer der Pioniere der Designströmung, aus Nutzlosem, Wertvolles zu kreieren, ist Piet Hein Eek. Seine Frau Jeanine Eek Keizer schlägt in die gleiche Kerbe und ist die Schöpferin des Geschirrs «Roze» und «Lipstick». Sie ist Schöpferin im wahrsten Sinne des Wortes, denn sie taucht Hunderte Einzelteile alten Porzellans in Farbe und überzieht Schnörkel, Blümchen und Ornamente mit einem Hauch von Rosa oder Blau. Aus einem Wirrwarr wird ein einheitliches Service, das cool ist und seine Herkunft nicht leugnet. www.pietheineek.nl
PAPPKARTON & CUTTER
ALTGLAS, PUSTE & IDEEN
STRUNK, STAMM & FARBIGKEIT
Upcycling Der Upcycling-Slogan lautet: «To close the loop» und meint vor allem, bereits vorhandene Materialien und vermeintlichen Abfall als Wertstoff zu verstehen. Bedeutet Recycling das Zerlegen von Wertstoffen und «Wieder-neu-Herstellen», versteht man unter Upcycling eine Aufwertung des Materials, so wie es bereits existiert – eine Wertschöpfung par excellence. In der Welt des Upcyclings haben Schredder geschweige denn Deponien und Verbrennungsanlagen keinen Platz. Upcycling heisst, zu erkennen, dass alles, was benötigt wird, schon da ist. Vorausgesetzt, man versteht zu gebrauchen, statt zu verbrauchen.
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Not macht erfinderisch und produktiv sein macht happy. Der Amerikaner Dan Goldstein sagte: «Lasst es uns ausprobieren» und wölbte Karton über eine Form. So modellierte er eine Sitzschale, die einen bequemen Stuhl lieferte. Der feste Karton braucht keinerlei Verstärkung, einzig das feine Gestell ist aus Stahl. Dass der Karton von benutzten Versandkisten der Hermann Miller Inc. stammt, ist für die jungen Designer mehr als ein Wink mit dem Zaunpfahl. www.there-ply.com Die Studentin und der Glasmacher. So könnte der Titel einer Geschichte sein, die bezeichnender kaum sein kann. Laura Jungmann – frisches Blut, furchtlos und einfallsreich – trifft auf Cornelius Réer – Glasmacher mit Erfahrung, Gelassenheit und meisterlichem Geschick. Eine Konstellation, die aus alten Pfandflaschen kleine Kunstwerke von eigenem Charme und besonderem Wert kreiert. Dafür erhielt Laura ihre Diplomurkunde und eine Nominierung für den German Design Award 2014. www.samesame-shop.de Die bunten «Log Bowls» werden aus Stämmen und Stämmchen gefertigt, die für die Holzindustrie zu wenig wertvoll sind. Ob Birke oder Buche, die äussere Rinde ist je nach Baumart anders und von natürlicher Schönheit. Die gedrechselten Aushöhlungen sind knallbunt und hochglänzend lackiert. www.loyalloot.com erhältlich über: www.andreasmurkudis.com Atrium im Januar/Februar 2015 — Material
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Kultur-Operator: Ugo La Pietra pflegte schon in den frühen 60er-Jahren einen transdisziplinären Ansatz. Sessel (RS Valeo), die er für die Ausstellung «Il Grande Sonno» entwarf.
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Porträt
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Eigenwillig: Zwei Entwürfe von La Pietra: eine Einzelanfertigung (Meccani) und eine Leuchte, die von der Florentiner Firma Banci hergestellt wurde.
Ugo La Pietra ist Architekt, Künstler, Designer, Journalist, Wissenschaftler, Kurator und Experimentalfilmer: ein Homo universalis. Text: Susanna Koeberle, Fotos: Laura Fantacuzzi/Maxime Galati-Fourcade, Styling: Andrea Delle Case
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Home-Office: Das modulare Regal «Uno sull’altro» hat La Pietra 1968 für Poggi entworfen. Tisch und Stühle sind Entwürfe von Franco Albini für Poggi (heute Reedition bei Cassina I Maestri)
Ugo La Pietras Werk ist in seiner Komplexität und Vielfalt kaum einzuordnen und bildet dadurch per se ein Antisystem.
Stimmige Atmosphäre: Sogar die Küche ist voll mit Objekten und Bildern aus der Sammlung von Ugo La Pietra.
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Kreatives Paar: Die Grafikerin und Fotografin Aurelia Raffo, Ehefrau von Ugo La Pietra.
Wahlfach: Die grosse Sammlung von Keramikarbeiten zeigt La Pietras Vorliebe für das Material. In den 80- und 90er-Jahren arbeitete er mit Keramikern aller wichtigen Manufakturen Italiens zusammen.
Geschichten: Bett aus dem 19. Jahrhundert, Erinnerungsfotos und Keramikarbeit (Turm) von Ugo La Pietra.
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an muss das Werk Ugo La Pietras (*1938) als avantgardistisch bezeichnen. Nicht nur ist es in seiner Komplexität und Vielfalt kaum einzuordnen und bildet dadurch per se ein subversives Antisystem, es war und ist geprägt durch einen antizyklischen und erforschenden Diskurs, der sich nie nach Moden richtete. Seine unermüdlichen kreativen Aktivitäten sind am Rande der Kulturmaschinerie anzusiedeln, sind aber deswegen nicht weniger zukunftsweisend. Nun würdigt die Triennale in Mailand seine Arbeit mit einer grossen Einzelausstellung, die dazu einlädt, die tausend Gesichter dieses Homo universalis zu entdecken. Das Universelle ist bei La Pietra freilich nicht als abgeschlossenes System zu verstehen, sondern gleicht eher einem offenen Gefüge, dessen Arme stetig weiterwachsen. «Im Grunde genommen, bin ich ein Forscher», erklärt das Multitalent im Gespräch. Seine Arbeiten
besitzen immer auch eine didaktische und soziale Dimension. Zentrales Element seines Denkens ist nämlich seine Theorie des «Sistema Disequilibrante», die er vom einfachen Zeichen bis auf Eingriffe ins urbane Gefüge überträgt. Eine der Inspirationsquellen für Ugo La Pietra war die situationistische Internationale, deren transdisziplinärer und soziopolitischer Ansatz bis heute (oder wieder) aktuell ist. «Die Synästhesie zwischen den Künsten», lautete der Titel von La Pietras Abschlussarbeit an der Architekturfakultät. Schon damals (1964) ging es ihm darum, Beziehungen zwischen den Disziplinen aufzuzeigen, unterschiedliche Erfahrungen ineinander einfliessen zu lassen. «In den 60er-Jahren nannten wir uns ‹operatori culturali›, das Wort Künstler schien zu elitär, unsere Arbeiten waren nicht fürs Museum gedacht, sondern waren in der Gesellschaft selber verankert», erzählt er. Obwohl er enge Freundschaften und berufliche Austausche mit vielen Kulturgrössen
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Italiens wie Giò Ponti, Lucio Fontana, Ettore Sottsass oder Vittorio Viganò (bei dem er studiert hatte) pflegte, polarisierten seine Ansichten. Die Euphorie und Aufbruchstimmung, die das italienische Design der 60er- bis 80erJahre prägten, sah er auch als Gefahr für das traditionelle Handwerk an, dem bis heute seine Leidenschaft gehört. Heute sprechen zwar wieder alle von Handwerk, viele Manufakturen (wie Keramikwerkstätten) mussten aber schliessen. Für Ugo La Pietra eine schmerzhafte Erfahrung, hatte er doch viele Jahre eng mit solchen Betrieben zusammengearbeitet. Im Untergrund Statt blindlings Trends zu folgen, war La Pietra neben vielen anderen Tätigkeiten stets auch als Kulturvermittler tätig. Ausstellungen, Texte (er schrieb unter anderem mehrere Jahre für die Zeitschrift «Domus» und war Chefredaktor verschiedener Magazine) und Filme waren seine Kommunikationsvehikel. Damit
Archiv: Vor zwei Jahren begann La Pietra mit einer Aufarbeitung aller seiner Arbeiten. Bis anhin hat er kaum die Hälfte katalogisiert.
«Ich bin kein systematischer Sammler, viele Objekte sind Zeugen von Begegnungen und haben einen rein sentimentalen Wert.» UGO LA PIETRA exponierte er sich auch oft, was ihn nicht davon abhielt, seine Ideen weiterzuverfolgen. «Ich habe oft elementare Regeln des Systems überschritten, dafür war ich frei und konnte immer machen, was ich wollte», resümiert er seine intensive berufliche Karriere. Eine Karriere, die nicht in Bauten und sonstigen Ikonen deutlich sichtbar geworden ist («obwohl ich Architekt bin, habe ich nicht einmal einen Hühnerstall gebaut»), sondern Strömungen, beispielsweise solche der «Radikalen Architektur» wie «Archizoom» oder «Superstudio», von unten her mitgeprägt hat. Ugo La Pietras Wohnung, die im sogenannten Chinatown Mailands liegt, widerspiegelt seine multiplen Tätigkeiten. Überall finden sich Spuren seiner Arbeit als Designer und Künstler. Viele Entwürfe sind Einzelanfertigungen, die nie in Produktion gingen. In sei-
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nem modularen Regal «Uno sull’Altro» (1968 entworfen und sogar schon im MoMA ausgestellt) erkennt man unzählige Keramikobjekte, Bücher und andere Trouvaillen. «Ich bin kein systematischer Sammler, viele Objekte sind Zeugen von Begegnungen und haben einen rein sentimentalen Wert. Sie zeichnen auch meine Laufbahn und die vielen Erfahrungen meines Leben ab», meint er dazu. Kulturforscher Wohnen und Arbeiten gehen fliessend ineinander über, im hinteren Teil des Esszimmers befindet sich auch das Büro seiner Frau, der Grafikerin und Fotografin Aurelia Raffo. Im Untergeschoss des Gebäudes liegt ein riesiges Archiv, gefüllt mit Büchern, Zeichnungen und Objekten. Vor zwei Jahren begann La Pietra mit der
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Aufarbeitung der unzähligen Werke, mittlerweile ist er fast bei der Hälfte angelangt. Die Schwerpunkte seines Schaffens sind vor allem verknüpfender Art. «Ich wollte stets das Zeitgenössische mit der Tradition, mit der Welt des Handwerks verbinden. Ich nenne das «il progetto dolce» (das sanfte Projekt)», so La Pietra. Gerade Italien verfügt über ein immenses Kulturerbe, das leider langsam auseinanderzufallen scheint. Diese schwindende Kultur, die La Pietra die «mediterrane» nennt, ist für den Kulturforscher stetige Inspirationsquelle. Er ist auch heute aktiv: zwischen neuen Projekten und Archivierung des Vergangenen. La Pietra ist weder der Theoretiker noch der Machertyp, der mit irgendwelchen Glaspalästen die Welt «verschönern» will. Seine Wirkungsweise ist stetig und still – und vielleicht bedeutsamer als das übliche Trara. www.ugolapietra.com Atrium im Januar/Februar 2015 — Porträt
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VISITE
Aufgehängt: Arne Jacobsens «Ameise», frisch aus dem Spritzwerk.
Original: Der Stuhl «Grand Prix» ist neu wieder original mit hölzernen Beinen erhältlich.
Demokratisches Design Die Dänische Möbelmanufaktur REPUBLIC OF FRITZ HANSEN gehört zu den Institutionen des dänischen Designs. Was dieses ausmacht? Lesen Sie weiter! Redaktion: Anita Simeon Lutz
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m Norden sind die Winter kälter. Man zieht sich mehr in sein Eigenheim zurück. Ausserdem ist es in Dänemark üblich, dass man Freunde und Bekannte bei sich zu Hause bewirtet und sich oft auch gegenseitig einlädt – nicht im repräsentativen Sinne, sondern als freundschaftliche Geste. Vielleicht sind dies zwei Gründe, dass in Dänemark dem Wohnen schon seit eh und je eine grosse Bedeutung beigemessen wird. Was das Design angeht, handelt es sich um eine Mischung zwischen der Formensprache, wie sie im Bauhaus vermittelt wurde, kombiniert mit dem Wissen um die Verarbeitung der regionalen Handwerker. Die Funktionalität steht im Zentrum,
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und nicht der Luxus. Ein Tisch ist als Tisch erkennbar, ein Stuhl als Stuhl, ein Sessel als Sessel. Die grossen Entwürfe von Arne Jacobsen, Piet Hein, Hans J. Wegner, Poul Kjærholm und so weiter entsprechen einerseits diesem Streben nach der Reduktion auf das Wesentliche, aber sie reflektieren auch das sozialdemokratische Gedankengut, das in Dänemark vorherrscht: Design sollte für alle erschwinglich sein. In Dänemark sind denn die Klassiker von Fritz Hansen überall präsent. Sie sind nicht nur Design-, sondern auch Kulturgut geworden. Immer mehr hält dänisches Design auch in den deutschen Stuben Einzug. Oder wer von Ihnen kennt die «Ameise» nicht? Oder das «Ei»? Republic of Fritz Hansen schafft es jedoch wie kaum ein anderes Unternehmen,
nicht nur durch ihre beständigen und erfolgreichen Klassiker zu glänzen, sondern mit jungem und innovativem Design auf sich aufmerksam zu machen. So zum Beispiel präsentierte der erfolgreiche spanische Designer Jamie Hayon in Mailand seinen für den dänischen Möbelhersteller entworfenen Tisch «Analog». Was ihm bezüglich der Zusammenarbeit mit Fritz Hansen besonders Spass mache? «Das Unternehmen arbeitet lösungsorientiert. Wenn man eine Idee hat, kann man diese direkt mit dem Handwerker, der am Schluss für die Fertigung zuständig ist, entwickeln», meint Hayon. Das fördert das Unmittelbare, Handfeste der Produkte. Demokratisches Design eben. www.fritzhansen.com Atrium im Januar/Februar 2015 — Visite
Zeitintensiv: Lene braucht etwa zwei Tage, um einen «PK22»Stuhl aus Pedigrohr zu vollenden.
Reduziert: Die Eleganz des «PK22» von Poul Kjærholm besticht noch heute.
JACOB HOLM
Geschäftsführer Fritz Hansen Was war die technische Innovation, die Republic of Fritz Hansen erstmals auf dem Markt eingeführt hat? JH: Wir waren die Ersten, die einen Stuhl auf den Markt gebracht haben, der aus einer einzigen gepressten Holzschale besteht («Ameise» von Arne Jacobsen, 1952). Charles und Ray Eames hatten mit Herman Miller zu dieser Zeit wohl bereits zweischalige Objekte kreiert, wir waren aber die Ersten mit nur einer Schale.
Fingerspitzen sind gefragt: Die Stoff- und Ledernähte werden per Hand zusammengeführt.
Fotos: Republic of Fritz Hansen (7), Manuel Pestalozzi (2)
Klassiker: Das «Ei» von Arne Jacobsen ist weltweit bekannt und hat auch im MoMA seinen Platz.
Neu: Fritz Hansen stellte auf dem Salone zwei Möbelstücke vor: den neuen Tisch «Analog» von Jaime Hayon und eine Neuauflage des Kultstuhls «Der Drop» von Arne Jacobsen.
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Fritz-Hansen-Produkte werden oft kopiert. Wie gehen Sie mit diesen Plagiaten um? JH: Dass wir kopiert werden, ist auch ein Kompliment für unsere Produkte. Ich sage oft zu unserer Belegschaft: Der Tag, an dem wir nicht mehr kopiert werden, wird unser letzter sein. Aber natürlich müssen wir uns vor denen schützen, die billige Kopien zum Beispiel ins Netz stellen und diese als Originale anpreisen. Welche Bedeutung hat der Internetverkauf bei Republic of Fritz Hansen? JH: Im Moment spielt der Onlineverkauf noch eine marginale Rolle. Gerade im High-End-Möbelbereich will man das Produkt auch eins zu eins sehen und erleben, bevor man es kauft. Viele Kunden informieren sich aber im Voraus übers Internet und wissen im Laden dann noch mehr über «Ihr» Sofa als der Verkäufer. Welches sind Ihre zeitnahen neuen Projekte? JH: Eben haben wir ein neu gestaltetes Zimmer von Jamie Hayon im Radisson Blue Hotel von Arne Jacobsen in Copenhagen eingeweiht. Dafür hat der Designer auch einige spezifische Möbel kreiert. Ausserdem planen wir zum 60. Jubiläum des 3107 von Arne Jacobsen eine Sonderedition des Stuhlklassikers. Im August hat Fritz Hansen zudem die Rechte am Vertrieb der gesamten Kjaerholm Kollektion erworben und bringt eine limitierte Version des PK22 in einer exklusiven Lederqualität in den Handel.
HI-FI
Montana: Die Module lassen sich individuell nach Farbe, Form und Grösse aneinanderreihen und als kreative Wohnwand anordnen.
Ton in Ton Hi-Fi-Systeme waren noch nie so harmonisch in ein Wohnambiente eingebettet wie heute. Joakim Lassen von MONTANA erklärt, wieso. Redaktion: Carina Iten
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in Wohnzimmermöbel muss heute nicht mehr nur den ästhetischen Ansprüchen gerecht werden, sondern auch funktionalen Nutzen haben sowie technische Features beinhalten. Diesen Trend erkannte auch der Designer Joakim Lassen des dänischen Möbelherstellers Montana und entwickelte zusammen mit PointSource Acoustics das flexible «Montana Sound»-Möbelsystem. Das Ergebnis lässt sich sehen und hören: Eine Symbiose aus dänischem Möbeldesign und Klangqualität. «Mit ‹Montana Sound› ist es möglich, alle Kabel und technischen Aspekte zu verbergen und den Fokus rein auf die Klangqualität und das Gesamtbild zu legen», erklärt Joakim
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Lassen. «Wir sehen eine grössere Nachfrage bei Home-Entertainment-Produkten und den gleichzeitigen Wunsch, diese in der Innenarchitektur einzubetten. Kunden wünschen zwar Qualitätsprodukte, diese sollen aber nicht den Raum dominieren.» Dieser Herausforderung ist «Montana Sound» gewachsen, auf kreative Weise weiss es das Wohnambiente nicht zu mindern. Jedes technische Element wurde mit viel Sorgfalt ausgearbeitet und auf das Design von Montana abgestimmt. Alle Montana-Module gibt es in 42 Farben wie auch die Frontverkleidung, die alle technischen Elemente, Kabel und Lautsprecher verpacken. Die Lautsprecher gibt es in drei verschiedenen Grössen; sie passen perfekt in die vorgegebenen Montana Hi-Fi-Module, sodass sie nicht als Fremdkörper herausstechen, sondern als
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Montana: Das Möbel «Montana Sound» besitzt integrierte Lautsprecher und Verstärker, die Musikhören und das Fernsehschauen zum Rundumerlebnis machen.
Gesamtwerk fungieren. Wie Lassen betont, geht es beim Möbeldesign künftig nicht darum, technische Features auszuarbeiten, sondern Möbel zu designen, die den heutigen Ansprüchen gerecht werden. Dennoch spielt Technik eine immer grössere Rolle: 2013 wurde deshalb das Soundsystem durch eine kleine und kompakte, aber kraftvolle Montana-Sound-Unit ergänzt – einen Verstärker mit Radio und Airplay. So kann Musik vom Computer, Smartphone oder Tablet kabellos abgespielt werden oder über Airplay direkt von Spotify oder anderen Musikdiensten streamen. Auch das Schauen eines Films wird dank Anschluss an die Montana-Sound-Module zum Rundumerlebnis in den eigenen vier Wänden. www.montana.dk Atrium im Januar/Februar 2015 — Hi-Fi
Alea KETTNAKER: Die Aleatorik ist ein Kompositionsstil, der dem Interpreten innerhalb eines ästhetischen Programms freie Spielgestaltung erlaubt. Das ist auch bei diesem Wohnprogramm der Fall: Ein Raster unterschiedlicher Breiten, Höhen und Tiefen ermöglicht es, alle Elemente beliebig miteinander zu kombinieren. Diese realisieren zusätzlich die Integration von MultimediaSystemen und Technik zur Steuerung sowie DVD- und CD-Ablageflächen. www.kettnaker.com
cubus pure Home Entertainment TEAM 7: Das modulare Korpussystem eignet sich für alle Anwendungen im Bereich Unterhaltungselektronik: Von der Basic-Lösung über Home Cinema bis hin zu High-End-Audio. Die Korpusmodule können individuell auf alle persönlichen Bedürfnisse und jede Wohnraumsituation angepasst werden. Der Naturholzkorpus wird hier zum Klangkörper: ob klassische Konzerte oder Action-Blockbuster – «cubus pure» Home Entertainment generiert ein einmaliges Hörerlebnis. www.team7.at
Pass-Word MOLTENI & C: Die Möbelkollektion «Pass-Word» von Dante Bonuccelli ist speziell für Home-EntertainmentSysteme entwickelt. Eine breite Ablagefläche lässt genug Platz für TV, Audio- oder DVD-Geräte. Zudem lässt ein aufklappbares Fach Kabelverbindungen unkompliziert verschwinden und schafft Ordnung. Dazu passend gibt es Bücherregale oder Kommoden mit offener oder verschliessbarer Front. www.molteni.it
cube gap INTERLÜBKE: Wer nicht nur gern seine Freunde beeindruckt, sondern auch sich selbst, für den ist «cube gap» in dieser Variante perfekt: Per Fernbedienung können Sie Ihren Fernseher in der Kommode, die von Werner Aisslinger designed wurde, versenken und nur dann herausfahren, wenn Sie ihn benutzen. Das Möbel lässt sich zudem fast vollumfänglich auf die Wünsche der Kunden zuschneiden – so können Lackfarbe, die Masse sowie Sonderbohrungen oder Ausschnitte für Kabelführungen und Steckdosen individuell gewählt werden. www.interluebke.de
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HI-FI
Reine Klangqualität
Damit Sie sich auch zu Hause wie mitten in einem Film oder Konzert fühlen können. Redaktion: Carina Iten 1 Manger Audio: Die Lautsprecher «p1» sorgen für einen einmalig reinen Klang. www.mangeraudio.com
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2 Sennheiser: Die «Monumentum On-Ear» geben einen ausgeglichenen Klang wieder. www.sennheiser.com 3 Avantgarde Acoustic: Das kabellose Plug & Play System «ZERO 1» ist das erste digitale Hornsystem der Welt, das alle Hifi-Komponenten integriert und ein einmaliges Klangerlebnis beschert. www.avantgarde-acoustic.de 4 Samsung: «Spotify Connect» und Samsung Wireless Audio Multiroom System streamen Musik erstmals über mehrere Lautsprecher. www.samsung.de
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5 Bose: Die Kopfhörer «QuietComfort 25» bieten eine neue Optik, optimierte Lärmreduzierung und verbesserte Tragbarkeit. www.bose.de 6 Bang & Olufsen: Neues Set aus Subwoofer und Satellitenlautsprechern «Beoplay S8» für optimales Streamen von Musik. www.bang-olufsen.de 7 Panasonic: Der neu gestaltete Netzwerkplayer «Premium-System C700» Series, bietet kompromisslose Klangqualität. www.panasonic.de
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Das beste Einfamilienhaus 2014: Das Buch zum Preis
ARCHITHEMA VERLAG
Auf 106 Seiten zeigt die Publikation zum Architekturpreis die grosse Vielfalt der Privatwohnbauten in der Schweiz.
Architekturpreis
Der Typus des Einfamilienhauses wird in Architekturkreisen immer wieder kontrovers diskutiert. In Anbetracht der schwindenden Baulandressourcen in der Schweiz ist dies weiter auch nicht verwunderlich. Dennoch ist der Traum von den eigenen vier Wänden nicht von der Hand zu weisen. Und wenn dem so ist, dann ist es unsere Aufgabe, über die guten Beispiele zu berichten und den Bauherren die Möglichkeit zu geben, ihre Träume mit qualitativ hochstehenden Bildern und Reportagen zu untermalen. Auch der Architekturpreis «Das beste Einfamilienhaus» soll einen Beitrag zur Qualitätserhöhung der gebauten Umwelt leisten. Die Einsendungen für den Architekturpreis «Das beste Einfamilienhaus 2014» waren durchwegs von hoher Qualität.
Jurysieger Morger + Dettli Architekten, Basel Haus Trancauna
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Lumbrein GR 2009 – 2010 127 m2
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1 Das Volumen ist in die Landschaft eingebettet und besteht im Wesentlichen aus Mauer und Dach.
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Die Gewinner
Die Gewinner
Publikumspreis Urs Niedermann Architektur, St. Gallen Unter den drei Buchen
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Jetzt erhältlich! St. Gallen SG
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210 m2
Aus den 61 eingereichten Projekten wurden zehn für den Jurypreis wie auch für den Publikumspreis nominiert. Die Auszeichnung «Das beste Einfamilienhaus» geht dieses Jahr an Morger + Dettli Architekten aus Basel für das «Haus Trancauna» im bündnerischen Lumbrein. Der Publikumspreis geht an das Architekturbüro von Urs Niedermann in St. Gallen für die Villa «Unter den drei Buchen» in St. Gallen. Das Buch präsentiert sowohl die Preisträger als auch alle nominierten Projekte und bietet einen Überblick über die aktuelle Architekturlandschaft der Schweiz. Parallel zu «Das beste Einfamilienhaus 2014» kürte die Zeitschrift Umbauen + Renovieren den «besten Umbau 2014». Der Jurypreis ging an Charles Pictet Architecte, Genf, für den umgenutzten Kornspeicher in Landecy GE. Den Publikumspreis erhielten Savioz Fabrizzi Architectes, Sion, für ein umgebautes Ferienhaus im Wallis. Das Buch mit allen Preisträgern, Nominierten und Teilnehmern von «Der beste Umbau 2014» ist ebenfalls ab sofort erhältlich. Die Bücher zu beiden Architekturpreisen können auch als Kombi-Angebot zum Vorteilspreis bestellt werden.
02.04.14 14:31
1 Die drei auf dem Grundstück befindlichen Buchen sind namengebend für das Projekt.
Die Gewinner
Die Gewinner
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«Das beste Einfamilienhaus 2014» ____ Stück zu je 29 Euro*
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ZU TISCH!
1 1 Tellerränder: Diverse Randdekore unterstreichen die verspielte und doch vereinfachte Tellerkante. (Design: Paola Navone) www.porzellanmanufaktur.net 2 Maritim: Das Service «Ocean» inszeniert Fische, Muscheln, Krebse in Kobaltblau auf Weiss. www.heringberlin.com 3 Klassiker: Das Zwiebelmuster von 1730 ist das meistkopierte Dekor in der europäischen Porzellanwelt. www.meissen.com
Blau-Weiss-Malerei Traditionelle Dekore in Kobaltblau erleben neu interpretiert eine Renaissance auf Tisch und Tafel. Redaktion & Text: Antje Herrmann
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4 Dekor oder nicht Dekor?: Marcel Wanders Serie «One minute» reflektiert das Spannungsfeld zwischen Handwerk und Industrie, Dekor und Design. www.marcelwanders.com www.royaldelft.com
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Gedeckter Tisch
5 Neue Welt: Das Service für asiatische Speisen «The Singapore Icons Studio Project» erhielt 2013 den Design Award der Regierung Singapurs. www.supermamastore.com www.e-kihara.co.jp 6 Alte Liebe: «Willow Love Story» vereint alte asiatische Bildwelten und modernes Dekor. www.loveramics.com 7 Jugend & Weisheit: Eine Maneki-neko, winkende Katze, soll Wohlstand bringen und ziert das Tellerset «Gangster Kitties». www.supermamastore.com www.e-kihara.co.jp
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8 Überlebt: Das noch junge Label «Flux» hält mit der Serie «Cobalt blue» die Blau-Weiss-Tradition im britischen Staffordshire am Leben. www.fluxstokeontrent.com
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orzellan mit blauer Farbe zu dekorieren, hat eine ausserordentlich lange Tradition und hat, wie die Herstellung von Porzellan überhaupt, seinen Ursprung in China. Blau war in der gesamten alten Welt eine der begehrtesten Farben, einerseits, weil sie so rar und teuer war, und andererseits wegen ihrer faszinierenden Wirkung. Blau galt als Synonym für Himmel und Meer, deren Betrachtung sich mit Sehnsucht und Ehrfurcht verband und somit auch immer für etwas Unerreichtes, Unbezwingbares und Machtvolles stand. Blaue Farbe gewannen bereits die Ägypter, indem sie Lapislazuli verrieben und für Malereien und Schminke verwendeten. In Indien wurde aus Färberpflanzen Indigo hergestellt und zum Färben von Textilien genutzt. Grundlage für Blau als Porzellanfarbe war Kobalt, ein Bodenschatz, der zumindest in Europa über lange Zeit jämmerlich verkannt wurde. Bergmänner schauten nach allem, was glänzte, suchten nach Gold und Silber. Erze, die sich nicht verarbeiten liessen und beim Erhitzen zum Himmel stanken, bekamen Spottnamen wie zum Beispiel Kobalt, denn als sicher galt, Kobolde hätten wertvolles Silber gefressen und in minderwertiges, hässliches Kobalt verwandelt. Im 13. Jahrhundert gelangte in China die Blau-Weiss-Malerei zur Blüte. Enorme Vorkommen von «Su-Ni-Po», chinesisch für Kobaltoxiderde, stellte den Rohstoff für die blaue Farbe. Und anders als die Europäer waren die Chinesen zu dieser Zeit bereits in der Lage, «Su-Ni-Po» zu gewinnen und zu verarbeiten.
kannten Dekor war es beispielsweise Absicht, Granatäpfel und deren Blüten zu malen. Doch weil kaum einer die Früchte je gesehen hatte, kommentierten die Leute: «sieht aus wie Zwiebeln». Das berühmte Meissner Zwiebelmuster erhielt so seinen Namen. Zierde oder Zeitgeist
Klassiker aus Skandinavien: Blau-WeissPorzellan «Elements» von Royal Kopenhagen, einer der ältesten Porzellanmanufakturen in Europa.
Granatäpfel oder Zwiebeln Entdecker und furchtlose Weltumsegler brachten das erste Porzellan nach Europa. Es wurde unglaublich bestaunt, und sein Kurs sprang von null auf unendlich. Weil Porzellan wertvoller als Gold war, war man auch verlockt, es selber herzustellen, sich quasi eine eigene Gelddruckmaschine in den Keller zu quacksalbern. Und als zu Beginn des 18. Jahrhunderts aus Alchemie mehr oder weniger Chemie wurde, gelang es auch den Europäern, Porzellan herzustellen. Ob in Meissen, Delft oder Kopenhagen – aller Anfang war mit Blau verbunden, denn das Spektrum der Porzellanfarben, die die enormen Brenntemperaturen überstanden, war noch klein. Die Europäer waren fasziniert von den exotischen Dekoren mit Drachen, Fischen und Vögeln, Blüten und Früchten, die – unbekannt und nie gesehen – Inbegriffe von absolut Begehrenswertem waren. Es wurde begonnen, die Dekore zu imitieren und so zu tun, als seien es asiatische Muster. Bei einem heute weltbe-
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Am blausten: Blaue Farbpigmente enthalten oft Kobaltoxid. Je höher der Anteil, umso blauer. (Bild©Materialarchiv Winterthur)
Das Malen mit Pinsel und Farbe ist die hochwertigste Form der Dekoraufbringung.
Wie Architektur, Kunst und eben auch Gebrauchsgegenstände den Zeitgeist einer Epoche widerspiegeln können, lassen sich sogar in der Porzellanmalerei etliche designrelevante Beispiele finden. Und haftet dem Blau-Weissen für heutige Geschmäcker ein wenig zu viel Tradition an, befassen sich doch ausgerechnet eine Handvoll der angesagtesten Designer mit genau diesem Fakt. Der Holländer Marcel Wanders liebt es, Klischees zu verwirbeln und neu zu interpretieren. Seine Kollektion «One minute» aus Delfter Porzellan (Seite 108) ist dafür vielleicht das verrückteste Beispiel. Die verschmierte Farbe sieht eher nach Trotz als nach Interpretation aus – und ist dennoch genial. Echte Handarbeit in «One minute» sieht genau so aus! Und ja, der Teller bekam in «One minute» viel mehr Zuwendung als industriell produziertes Porzellan, das im Sekundentakt vom Band läuft. Louise Campbell entstaubte für Royal Copenhagen das althergebrachte Dekor «Halbspitze». Die Kollektion «Elements» (Bild oben) zitiert das Erbe und wurde zum Verkaufsrenner. Für eine thüringische Manufaktur entwarf die Italienerin Paola Navone «Taste blue» (Seite 108) und «Blue Flow». Beide Dekore sind frisch, jung und zelebrieren traditionelle Formalitäten, wie es bei vielen Arbeiten der italienischen Designerin charakteristisch ist. Das Malen mit Pinsel und Farbe ist die hochwertigste Form der Dekoraufbringung, doch das Verzieren mit Abziehbildern und Tampondruck sorgt heute für eine unendliche Flut an Tellern und Tassen, die günstig bis billig den Markt überschwemmen und allen Porzellanherstellern Knacknüsse in die Marketingabteilungen servieren. Auch in Asien machte indes die Art und Weise, Porzellan zu dekorieren, einen enormen Quantensprung. Die Heimat des Zierrats setzt, wie die Europäer, einerseits auf die «Verwertung» eines jahrhundertealten Fundus an Gestaltungsvorlagen. Andererseits wagen sich junge Designer an das traditionsbeladene Medium Porzellan. Das Label Democratic Society (Seite 109) gewann mit seinem Set «The Singapore Icons Studio Project» den Design Award des Landes. Aus der Laudatio: «Wir möchten mit diesen Objekten die Geschichte unserer Gesellschaft dokumentieren und bedeutungsvolle Dinge machen, die das Verlangen nach immer wieder Neuem überleben.» —— Atrium im Januar/Februar 2015 — Gedeckter Tisch
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Für Kunstkenner ein Genuss Pablo Picasso (1881–1973) zählt zu den bedeutendsten und produktivsten Künstlern der Moderne. Die verschiedenen Schaffensperioden spiegeln die Vielfältigkeit seiner Werke wider. Es entstanden unter anderem Selbstportraits, Landschaften und Stillleben, Figuren- und Aktbilder.
PABLO PICASSO DAS ATELIER, 1955
PABLO PICASSO MARGOT, 1901
PABLO PICASSO, MUTTER MIT KIND (GAUKLER), 1905
Bildformat: 44,8 x 66,8 cm Blattformat: 60 x 80 cm 6-Farben-Kunstdruck im frequenzmodulierten Druckverfahren auf 270g Rives-Bütten Limitierte Auflage: 1.000 Exemplare © Sammlung Rosengart, Luzern © Succession Picasso, Paris 2011 Preis ungerahmt: EUR 128.–
Bildformat: 51,8 x 62,8 cm Blattformat: 60 x 80 cm 6-Farben-Kunstdruck im frequenzmodulierten Druckverfahren auf 270g Rives-Bütten Limitierte Auflage: 1.000 Exemplare © Museu Picasso of Barcelona © Succession Picasso, Paris 2011 Preis ungerahmt: EUR 128.–
Bildformat: 49,9 x 64,8 cm Blattformat: 60 x 80 cm 6-Farben-Kunstdruck im frequenzmodulierten Druckverfahren auf 270g Rives-Bütten Limitierte Auflage: 1.000 Exemplare © Foto Staatsgalerie Stuttgart © Succession Picasso, Paris 2011 Preis ungerahmt: EUR 128.–
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KÜCHE
Oper in drei Akten: Die Küche «The Fourth Wall» zelebriert das Kochen mit frischen Zutaten.
Vorhang auf! Der Set-Designer Andrew Hays hat für POGGENPOHL eine Küche kreiert, die das Kochen, Vorbereiten, Essen, Aufbewahren und sogar das Abräumen in Szene setzt. Die Küchengeräte sind von ELECTROLUX GRAND CUISINE. Redaktion: Anita Simeon Lutz
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ie Entführung aus dem Serail» von Wolfgang Amadeus Mozart oder «Orlando» und «Alcina» von Georg Friedrich Händel, das sind Opern, wofür der australische Set-Designer Andrew Hays das Bühnenbild sowie Licht-, Ton- und Kostümwelt erschaffen hat. Und dies für erstklassige Opernhäuser wie jenes in Sydney oder in Chicago. Nicht minder spektakulär ist die Inszenierung für die Küche «The Fourth Wall», die aus einer Kooperation von Poggenpohl und Electrolux Grand Cuisine entstanden ist. Schon der Name lässt die Verbindung zur Opern- und Theaterwelt vermuten, denn die Metapher der «vierten Wand» bezieht sich auf die Trennung zwischen Bühne und Zuschauerraum. Sie kam im realistischen Schauspielstil des späten 19. Jahrhunderts auf. Die Figuren dieses Schauspielstils verhalten sich so, als sei die Öffnung nicht vorhanden und agieren, als ob das Spiel in einer eigenen Realität stattfinden würde. Die Realität der hier vorgestellten Küche basiert auf dem Bild einer frühen Funktionsküche, wie man sie etwa aus Schlössern oder Burgen kennt. Die Küche ist in sechs traditionelle Zonen eingeteilt: Die Anrichte, der Vorratsraum, der Weinschrank, die Backecke, die Vorbereitungs- und Kochzone sowie der Essbereich. Das Schauspiel findet in drei
Professionell: Die Küchengeräte von Electrolux Grand Cuisine lassen die Herzen aller Köche höher schlagen.
Inszeniert: Im durchsichtigen, klimatisierten Vorratsschrank muss natürlich alles schön arrangiert sein. Den Überblick bietet er aber allemal.
Täglich: So könnte die Küche in einer tatsächlichen Wohnumgebung aussehen. Auch bei Tageslicht macht sie gute Figur.
Akten statt. Erster Akt: Vorbereitung und Aufbewahrung. Ob Früchte, Gemüse, Fleisch oder Fisch, die verschiedenen Temperaturund Feuchtigkeitszonen im gläsernen Vorratsschrank bieten die richtigen Konditionen für alle Zutaten. Zweiter Akt: Vor- und Zubereiten. Jetzt tritt der Koch auf. Dank der Leistung und der Präzision der Grand-CuisineKüchengeräte können verschiedene Gerichte zur gleichen Zeit realisiert werden. Vakuumiergerät und Schockgefrierer helfen beim Kochen auf den Punkt. Dritter Akt: Essen und Geniessen. Der Höhepunkt findet am massiven Eichentisch unter einem modernen Kandelaber statt. Die Inszenierung wird durch verschiedene mögliche Lichtszenerien und Dimmfunktionen sowieso noch verstärkt. Ein perfektes Bühnenbild für eine Oper, bei dem der Zuschauer auch zum Schauspieler wird und umgekehrt. www.poggenpohl.de www.grandcuisine.com
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KÜCHE
In die Töpfe gucken! Im Winter wird gekocht, was das Zeug hält. Schöne und nützliche Dinge für die Küche stehen dann ganz oben auf dem Wunschzettel.
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Redaktion: Antje Herrmann
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1 Unwiderstehlich: Der Marroni-Röstofen für zu Hause ist den Original-Jahrmarktöfen nachempfunden. www.stockli.ch
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2 Farbmodell: Die Leuchte «RGB» von Arik Levy mischt Licht und Farben. www.lasvit.com
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3 Marmor, Stein & Kücheninsel: Kunststein im Farbton «Aura» mit feiner Äderung erinnert an Marmor und ist eine Hommage an die Natur. www.dekton.com 4 König des Walds: Service und Accessoires mit dem Dekor «Hirsch» gibt es in edlem Grau und feurigem Rot. www.gmundner.at
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5 Massiv: Der SarahWiener-Messerblock ist aus Nussbaumholz und komplett von Hand gearbeitet. www.pott-bestecke.de 6 Keine graue Maus: Der irdene Coffee-Maker aus Steinzeug hat Rundungen und viel Charakter. www.muuto.com
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7 Luxuriös: Tumbler aus rotem Kristallglas mit aufwendig geschliffenen Krabben und Krebsen. www.artelglass.com
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7 Atrium im Januar/Februar 2015 — Küche
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GESCHENKE
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1 Stimmig: Passende Wandfarbe zur Deko mit «Calke Green No.34 Estate Emulsion». www.farrow-ball.com 2 Süsse Verpackung: Babyschühchen aus Lammfell. www.dawanda.de 3 Raffiniert: Waschbeckenstöpsel «plopp» mit Weihnachtsmotiven. www.style-and-brands.com 4 Die Korken dürfen knallen: Elegante Flaschenverschlüsse für edle Tropfen. www.normanncopenhagen.com
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Schöne Bescherung! Kleine und grosse Geschenke, die wunderbar unter oder neben den Weihnachtsbaum passen. Redaktion: Carina Iten
5 Chin-chin: Die «Cabernet»Champagnergläser passen perfekt zu einem berauschenden Weihnachtsfest. www.holmegaard.com
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Geschenke
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6 Glücksmoment: Mit einer Kanne Tee vor dem gemütlichen Cheminéefeuer sitzen – so darf der Winter kommen. www.friesland-porzellan.de
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7 Praktisch: Den Kleiderständer gibt es in Eiche, Esche oder in amerikanischem Nussbaum, geölt. www.klybeck.net 8 Entspannung pur: Rosmarin-Badeöl für Wellnesstage zu Hause. www.keyofaurora.com 9 Bequem: Macht sich auch gut neben dem Weihnachtsbaum, der Fritz-Hansen«Ei-Stuhl» in Rot. www.fritzhansen.com
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10 Klassisch: Die Aktentasche «Etrivière II» aus NégondaKalbsleder in Schiefergrau und Hunter-Rindsleder-Griff. www.hermes.com 11 Schachtel voll Glück: Die «Cologne Collection» mit zauberhaften Düften. www.jomalone.com 12 Exklusive Klangschalen: Die Kopfhörer «BeoPlay H6» aus edlen Materialien. www.bang-olufsen.com
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EXKLUSIV
Dekorplatten: Jede Platte ist ein Unikat, und wurde aufwendig poliert. (Durchmesser: 30 bis 140 Zentimeter).
Tische: Loungetische, Beistelltischchen oder Speisetische gibt es in verschiedenen Ausführungen mit metallenem Gestell oder Holzeinfassung.
Möbel & Objekte aus Edelstein Mit CRYSTAL WOOD D erscheint ein neues Label für exklusive ive Produkte aus versteinertem Holz. Redaktion: Antje Herrmann n
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nen Bäumen. umen. Die Versteinerungen gelten heute als verquarzte Edelsteine und sind von beeindruckender ruckender Farbpracht und virtuoser Zeichnung. ung. Crystal Wood wählt am amerikanischen Fundort einige wenige der raren Stücke aus, die es lohnt, weiter zu verarbeiten. Immerhin nur etwa 3 Prozent der freigelegten Stämme genügen in Aussehen und Beschaffenheit. Exklusiver geht es kaum! Im
Eventhotel Riverside Glattfelden/Schweiz unterhält Crystal Wood einen Showroom, wo noble Dekorplatten, Tische und andere Objekte präsentiert werden. Öffnungszeiten: Sonntags von 10 bis 16 Uhr. Für eine persönliche Beratung wird um Anmeldung gebeten unter T 0041 79 172 70 27. www.crystal-wood.com
Baumstrünke: Am authentischsten wirken die naturbelassenen Stammstücke. (Durchmesser: 20 bis 120 Zentimeter).
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ersteinerte Hölzer sind um die 200 Millionen Jahre alte Fossilien. Ausser einer sehr langen Linie, die Millionen um Millionen Jahre bildlich darstellen kann, gibt es für diese Zeitspanne keine Vorstellung. Umso faszinierender wirkt das Holz, das eigentlich keines mehr ist, auf Ästheten und Liebhaber. Die Crystal Wood AG hat sich darauf spezialisiert, exklusive Platten aus versteinertem Holz zu fertigen. Das Schweizer Unternehmen bezieht den Rohstoff von einer Fundstelle in Arizona, USA, an der Ausgrabungen erlaubt sind. Nach einem Vulkanausbruch haben dort vor Urzeiten unsägliche Mengen Asche die Vegetation eines Sumpfgebietes zugedeckt. Die in der Vulkanasche enthaltene Kieselsäure drang in die Baumstämme ein und verwandelte sie über Jahrmillionen zu steiner-
Kollektion
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Alpenchic: Berge, Schnee und Gemütlichkeit kombiniert mit Design und moderner Architektur, Indien: Die poetischen Räume des Studio Mumbai, Neuheiten im Bad- und Wellnessbereich
Verdichtetes Bauen: Lückenfüller in Berlin, New York und Zürich, 25 Jahre Atrium: Rückblick ins Tessin, Natur und Stadt: Chad Oppenheims Haus in Miami, Spezial: Wand & Boden
Fokus Freiräume: Vier Projekte, bei denen Innen- und Aussenräume aufs Schönste harmonieren, Neuheiten von der IMM Cologne, Spezialthemen: Outdoormöbel und Neuheiten aus der Küche
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Drei bunte Häuser in Berlin, Potsdam und Shelter Island im Fokus Farbe, News und Trends vom Salone Milano, Zwei Münchner Wohnungen in ehemaligem Werkstattgebäude, Bad & Wellness
Napa Valley: Gute Architektur aus der Weingegend, Perfekt: Drei Häuser von höchster Qualität in Augsburg, Berlin und Stuttgart, 25 Jahre Atrium: Rückblick, Moderne Technik in der Küche
Licht und Schatten: Vier Projekte, die Kontraste zelebrieren, Palm Springs: Eines der schönsten Häuser von William Krisel, Ensemble von geschlossenen und offenen Räumen am Zürichsee
BITTE AUSSCHNEIDEN UND EINSENDEN
Bestellung { Senden Sie mir den ganzen Jahrgang 2013
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von «Atrium» (ohne Nr. 6) zum Preis von € 30.–* Strasse, Nr. Senden Sie mir folgende Ausgaben zu je € 7.80* { Heft 1 2013 { Heft 2 2013 { Heft 3 2013
{ Heft 4 2013 { Heft 5 2013
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Bitte einsenden oder faxen an: Atrium Abo-Service Postfach 9161 97091 Würzburg Telefon 0931 4170 1619 Fax 0931 4170 497 verlag@atrium-magazin.de
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S E RV I C E
Platz für neue Wohnträume Mit einer neuen Jahreszeit kommt bei vielen der Wunsch auf, etwas zu verändern. Lassen Sie den Winter mit seinen warmen Farben und verspielten Formen einziehen. «Portman»-Kopfteil Vispring, der britische Hersteller von Luxusbetten, präsentiert zwei neue Kopfteile: die Modelle «Celeno» und «Portman» (im Bild). Das vom belgischen Designer Dirk Debbaut entworfene Kopfteil «Portman» nimmt das geometrische Thema seines grossen Bruders auf – das Anfang des Jahres vorgestellte Kopfteil «Berkeley». Das neue Modell ist insgesamt kleiner, steht «Berkeley» in puncto Dramatik jedoch in nichts nach. Es besteht aus sieben unterschiedlichen und von Hand bezogenen Paneelen in elegant verwinkelter Anordnung. Eingefasst ist das Kopfteil von einem robusten Stoffrahmen, der einen Kontrapunkt zu der komplexen zentralen Gestaltung schafft. Der Stoffbezug kann individuell ausgewählt werden: ob Samt oder Leinen mit zart linierten Texturen oder Streifendesign. Die Stoffoptionen machen das Kopfteil zum eleganten Hingucker. Vispring, Ambachtenlaan 21, BE-3001 Heverlee T 0032 16 38 75 00, www.vispring.de
Klassisch: Das Kopfteil «Portman» wurde vom belgischen Designer Dirk Debbaut gestaltet.
Wohnschmuck
Teppich «Tassel»: Verbindung von modernem Look und flacher Gewebekonstruktion.
Die «FACES» Kollektion von Kinnasand Creative Director Isa Glink präsentiert eine Familie von farbenfrohen und ausdrucksstarken Charakteren. Das visionäre Design macht die 27 Vorhangstoffe und vier Teppiche der neuen Kollektion einzigartig. Gefertigt aus hochwertigen Materialien verleihen sie einem Raumambiente eine einzigartige Stimmung und Identität. Die Vorhangstoffe und Teppiche der Kollektion bilden zwar eine Familie, sind aber dennoch von sehr unterschiedlicher Natur. Einige sind klar und natürlich, andere treten mit kräftigen Drucken und leuchtenden Farben in den Vordergrund. Einige zeigen sich deutlich strukturiert, wieder andere wirken transluzent und fliessend. Vor allem aber ergänzen sie sich perfekt und lassen sich ideal kombinieren. Kinnasand, Danziger Strasse 6, 26655 Westerstede www.kinnasand.com
Vorhang «Cracks»: Der Vorhang weckt verschiedene Assoziationen, wie etwa japanische Keramikglasuren.
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Service
Bodengestaltung
Ausdrucksstark: Bringen Atmosphäre in den Raum, die «Novone» Zementfliesen von Bisazza.
Von modernen geometrischen Mustern über klassische Motive: die neuen dekorativen Zementfliesen von Bisazza gehen neue Wege, was Bodenbeläge anbelangt. Die Kollektion «Navone» wurde von Paola Navone entworfen. Zum ersten Mal bekommen dekorative Zementfliesen einen modernen Look. Nicht zuletzt dank der einzigartigen Paarung von sechseckigen und quadratischen geometrischen Formen, die zusammen eine ganz eigene Persönlichkeit bekommen. Diese spielerisch dekorativen Motive sind in einer breiten Farbpalette erhältlich und schaffen einzigartige Muster, die den Blick auf sich ziehen, ohne den Raum zu dominieren. Bisazza, Viale Milano, IT-36075 Alte, T 0039 044 470 75 11 www.bisazza.com
Fliessende Bodengestaltung: Der Mosaikboden verleiht dem Raum das gewisse Etwas, ohne zu dominieren.
Einzigartig: Mit dem Feuering steht dem Grillvergnügen auch im Herbst nichts im Weg.
Grillkunst Grillvergnügen das ganze Jahr über mit der Feuerring-Feuerschale: Der Feuerring aus legiertem Stahl wird in verschiedenen Durchmessern und Höhen gefertigt. Während die Feuerringe «Ovum», «Gastro» und «Luna60» sich optimal für den Gastronomiebereich eignen, da sie stehendes Grillen ermöglichen, ist hingegen der Feuerring «Luneli» für den Privatgebrauch und für den Balkon geeignet. Am besten bietet sich ein Kiesboden als Untergrundfläche an, da durch das Grillen Fetttropfen entstehen können. Mit dazukommendem Stahlspachtel und Stahlbesen lässt sich der Feuerring problemlos reinigen und kann das ganze Jahr draussen stehen bleiben, weil Regenwasser durch ein Loch in der Mitte der Schale abfliessen kann. Feuerring Verkauf und Vertrieb Deutschland GmbH & CoKG, Diezer Str. 50c 65549 Limburg an der Lahn, Mobil 0178 694 97 61, www.feuerring.ch
Klangwerk
«Concordetta»: Bereichert den Wohnraum auch optisch auf höchster Ebene.
Die «Concordetta» ist ein kabelloses Soundsystem, das dank neuster Bluetoothund AirPlay-Technologie Musik von jedem gängigen Smartphone, Tablet oder Computer in höchster Klangqualität abspielt. Der Empfänger der neuesten Generation ist ausgestattet mit der aptX-Bluetooth-Technologie. Damit kann Musik von jedem gängigen Smartphone verlustfrei in CD-Qualität übertragen werden. Der Hörer gestaltet seine «Concordetta» je nach persönlichem Geschmack. Zur Auswahl stehen pulverbeschichteter Stahl, gebürsteter Edelstahl und pures Kupfer. Die Seitenteile sind in Eiche, Nussbaum oder in Weiss erhältlich. Alle Produkte von POET Audio werden in Österreich handgefertigt. Poet Audio GmbH, Kollerbergweg 30, AT-8052 Graz T 0043 664 540 599 1
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ADRESSEN
LEUTE
Architektur, Design EM2N ARCHITEKTEN: Josefstrasse 92, CH-8005 Zürich T 0041 44 215 60 10, www.em2n.ch CLS ARCHITETTI: Corso di Porta Romana 63 IT-20122 Milano, T 0039 02 866247 www.clsarchitetti.com DL-I, DESIGNLAB-INTÉRIEURS SÀRL: Rue Gourgas 5, CH-1205 Genf T 0041 22 307 01 30, www.dl-i.ch DORDONI ARCHITETTI: Via Bramante 29, IT-20154 Milano T 0039 02 34534 096/115 www.dordoniarchitetti.it DYER-SMITH FREY: Forchstrasse 234, CH-8032 Zürich T 0041 44 380 08 04 www.dyersmith-frey.com GMÜR & GESCHWENTNER ARCHITEKTEN: Flüelastrasse 31a CH-8047 Zürich, T 0041 44 253 74 74 www.gmuergeschwentner.ch
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BANG & OLUFSEN DEUTSCHLAND: Dr. Carl von Linde-Strasse 2 82049 Pullach, www.bang-olufsen.de
FANTINI: Über Dapec, Ötz 6a 85669 Pastetten, T 08124 44 441 www.dapec.de, www.fantini.it
BEMM: Gewerbegebiet Ost Gutenbergstrasse 30–38 31101 Hildesheim, T 05121 9300 0 www.bemm.de
FARROW & BALL: Uddens Estate Wimborne UK-Dorset, BH21 7NL T 0044 1202 876141 www.farrow-ball.com
BETTE: Heinrich-Bette-Strasse 1 33129 Dellbrück, T 05250 5110 www.bette.de BISAZZA: Viale Milano IT-36075 Alte, T 0039 044 470 75 11 www.bisazza.com BOSE: Max-Planck-Strasse 36 61381 Friedrichsdorf, T 06172 71040 www.bose.de BURGBAD: Morsbacher Strasse 15 91171 Greding, T 08463 9010 www.burgbad.com BWT WASSERTECHNIK: Industriestrasse 7, 69198 Schriesheim T 06203 730, www.bwt.de
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AGAPE: Via Alberto Pitentino 6 IT-46037 Governolo Roncoferraro Mantua, T 0039 0376 25 03 02 www.agapedesign.it ALAPE: Am Gäbicht 1–9 38644 Goslar, T 05321 5580 www.alape.com ARBONIA: Heinrich-Schönberg-Str. 3 01591 Riesa, T 03525 746 0 www.arbonia.de ART L-GLASS: Vinohradská 164, CZ-130 00 Prague T 0042 0271 732 161 www.artel-glass.cz AVANTGARDE ACOUSTIC LAUTSPRECHERSYSTEME GMBH: Nibelungenstrasse 349 64686 Lautertal-Reichenbach T 06254 306 100 www.avantgarde-acoustic.de AXOR: s. Hansgrohe
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FRIESLAND VERSAND GMBH: Rahlinger Strasse 23, 26316 Varel T 04451 17 0, www.friesland-porzellan.de FRITZ HANSEN: Allerødvej 8 DK-3450 Allerød, T 0045 70 80 70 90 www.fritzhansen.de
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GROHE: Zur Porta 9 32457 Porta Westfalica T 0571 39 89 333, www.grohe.de
DALLMER: Sanitärtechnik Wiebelsheidestrasse 25 59757 Arnsberg T 02932 96160 www.dallmer.com
DEKTON: über Cosentino Deutschland & Austria GmbH, T 01801 800 666 www.dekton.de, www.cosentino.com
Firmen, Hersteller, Geschäfte
FLUX: Staffordshire University UK-ST4 2XN Stoke-on-Trent College Road, PO Box 661 T 0044 161 408 0260 www.fluxstokeontrent.com
CRYSTAL WOOD: Riverside Spinnerei-Lettenstrasse CH-8192 Glattfelden, T 0041 79 172 70 27 www.crystal-wood.ch
DAWANDA: Windscheidstr. 18 10627 Berlin, T 0180 5 3292632 www.dawanda.de
PRODUKTE
FEUERRING: Verkauf und Vertrieb Deutschland GmbH & CoKG Diezer Strasse 50c 65549 Limburg an der Lahn T 0178 694 97 61, www.feuerring.ch
DIGITALSTROM AG: Brandstrasse 33 CH-8952 Schlieren, T 0041 44 445 99 66 www.digitalstrom.com DORNBRACHT: Köbbingser Mühle 6 58640 Iserlohn, T 02371 4330 www.dornbracht.com DURAVIT: Werderstrasse 36 78132 Hornberg, T 07833 700 www.duravit.de DUSCHOLUX: über D+S Sanitärprodukte, Industriestrasse 1 69198 Schriesheim, T 06203 1020 www.duscholux.com
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EFFEGIBI: Via Gallo 769 IT-47522 Borello di Cesena FC T 0039 0547 372881 www.effegibi.de
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HANSGROHE: Auestrasse 5–9 77761 Schiltach, T 07836 510 www.hansgrohe.de HERING BERLIN: Königsweg 303 14109 Berlin, T 030 810 5411 0 www.heringberlin.com HERMÈS: Marstallstrasse 8 80539 München, T 089 55 21 53 0 www.hermès.com HIGHTECH DESIGN PRODUCTS: Landsberger Strasse 146 80339 München, T 089 54 09 450 www.hightech.ag HSK: Zum Hohlen Morgen 22 59939 Olsberg, T 02962 979 030 www.hsk.de
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JO MALONE: www.jomalone.com
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KARTELL: Via delle Industrie 1 IT-20082 Noviglio (Milano) T 0039 02 90 01 21 www.kartell.it KETTNAKER: Manufaktur für Möbel Bussenstrasse 30, 88525 Dürmentingen T 07371 9593 0 www.kettnaker.de KEUCO: Oesestrasse 36 58675 Oemer, T 02327 9040 www.keuco.de KEY OF AURORA: Seefeldstrasse 4 CH-8008 Zürich, T 0041 79 644 47 53 www.keyofaurora.com KLIBECK: Hammerstrasse 105 CH-4057 Basel, T 0041 79 624 50 86 www.klybeck.net KINNASAND: Danziger Strasse 6 26655 Westerstede, www.kinnasand.com KLAFS: Erich-Klafs-Strasse 1–3 74523 Schwäbisch Hall T 0791 501 0, www.klafs.de
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LASVIT: www.lasvit.com
LAUFEN: Über Roca Feincheswiese 17, 56424 Staudt T 02602 94 93 33 www.de.laufen.com
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OSPA: Goethestrasse 5 73557 Mutlangen, T 07171 705 0 www.ospa.info
Atrium im Januar/Februar 2015 — Adressen
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PANASONIC: Winsbergring 15 22525 Hamburg, T 040 85 49 0 www.panasonic.de PHILIPS: Postfach 100229 20001 Hamburg, T 040 28 99 0 www.philips.de POGGENPOHL: Poggenpohlstrasse 1 32051 Herford, T 005221 38 10 www.poggenpohl.de POTT BESTECKE: über Mono Industriestrasse 5, 40822 Mettmann T 02104 9198 0, www.pott-bestecke.de POET AUDIO GMBH: Kollerbergweg 30, AT-8052 Graz T 0043 664 540 599 1, www.poetaudio.com
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SAMSUNG ELECTRONICS GMBH: Samsung House Am Kronberger Hang 6 65824 Schwalbach / Ts., www.samsung.de SANIPA: Markt Berolzheimer Strasse 6 91757 Teuchtlingen, T 09142 978978 www.sanipa.de SCHELL ARMATURENTECHNOLOGIE: Raiffeisenstrasse 31 57462 Olpe, T 0049 2761 892 0 www.schell.eu SENNHEISER: Am Labor 1 30900 Wedemark Wennebostel T 05130 600 0, www.sennheiser.de SPRINZ: Lagerstrasse 13/1 88287 Grünkraut-Gullen T 07551 3799545, www.sprinz.eu STEINBERG: Schiess Strasse 30 40549 Düsseldorf, T 0211 52 02 490 www.steinberg-armaturen.de
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Sammlerglück: Meisterstücke von Charlotte Perriand und Jean Prouvé bevölkern die Wohnung von Jean-François Declercq in Brüssel.
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Atrium im Januar/Februar 2015 — Vorschau
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