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www.atrium-magazin.de, D, A € 7.80, SK € 12.–, DKR 85.–, übrige EU-Länder € 8.80

Atrium SPEZIA «Licht»

NR. 6 November/Dezember 2015

Magazin für Wohnkultur, Design und Architektur

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von e t s u e N s Da und e c u l o r u E der lsten die aktuel n Leuchte

HAMBURG Die besten Hotspots zwischen Hafencity und Elbstrand

IN DEN REBEN WEIN UND ARCHITEKTUR GEHEN EINE GUTE SYMBIOSE EIN. ZWEI HÄUSER IM WEINBERG.

UHREN So tickt die Welt am schönsten WÄRME Wohlige Gemütlichkeit am Kaminfeuer ü


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E D I T O R I A L

Foto: Bruno Helbling, Stuhl von Arne Jacobsen by Republik of Fritz Hansen über www.holmsweetholm.ch

Glück & Genuss Menschen, die schön wohnen, geniessen meist auch gerne guten Wein und umgekehrt. Wenn der Wein gerade vor dem Haus gedeiht, dann wohnt man sehr wahrscheinlich auch an guter Lage, denn Reben brauchen viel Sonne und Wärme, um zu reifen, und diese findet man meist an klimatisch milden Südhängen. Jedenfalls gilt dies für unsere zwei Objekte in den Reben, die wir Ihnen in dieser Ausgabe zeigen. Das eine steht in Malans in Graubünden, Schweiz. Der Architekt Felix Held hat bei der Konzeption und beim Bau des Hauses Elemente des Weinbergs aufgenommen und an der Fassade weitergespielt (Report ab Seite 38). Anders gehen die Architekten Bearth & Deplazes mit der Situation an einem Rebberg im Tessin um (Report ab Seite 30). Sie schneiden das Volumen des Hauses in den Hang hinein. Die Terrasse wird so zum Wohnraum, der am Schnittpunkt zwischen Gelände und Haus zu liegen kommt und so Innen- und Aussenraum, Landschaft und Haus miteinander verbindet. «Das Haus ist eine Ode an die alte Kulturlandschaft des Tessins», meint der verantwortliche Architekt Valentin Bearth und fügt hinzu: «Architektur ist immer eine Form der Suche nach dem Glück.» Ihr Glück gefunden haben sowohl Renata und Mario Dal Pont in Zürich als auch Nicolas Robert in Paris. Beide Parteien, die wir in unseren Wohnreportagen porträtieren, haben auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Verhältnisse. Wie unterschiedlich diese sein können, kommt anhand dieser zwei Reportagen besonders gut zur Geltung (ab Seite 74). Sie sind noch auf der Suche nach Ihrem Glück? Dann lassen Sie sich von mir einen Tipp geben: Schenken Sie sich ein gutes Glas Wein ein, nehmen Sie diese Ausgabe zur Hand und schmökern Sie in unseren Reportagen, den Produktneuheiten zum Thema Licht (ab Seite 60) oder lesen Sie das Porträt über die Hansestadt Hamburg (ab Seite 96). Sie werden sehen: Glück und Genuss werden sich dann ganz von selbst einstellen. Gute Lektüre wünscht herzlichst

ANITA SIMEON LUTZ Chefredakteurin anita.simeon@archithema.ch

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Atrium im November/Dezember 2015 — Editorial

www.brunner.de


I N H A LT November/Dezember 2015

Spezial Licht HELLE SEIN

Seite 60 Malans/Schweiz NATUR & ELEGANZ

Seite 38 Tirol/Österreich KÜNSTLERHAUS

Seite 54

Entrée

Architektur

10 Porträt –— Alfons Alt – ein Deutscher in Marseille.

30 Verzascatal –— Das originelle Haus von Bearth & Deplazes Architekten in schönster Hanglage.

18 Design –— Zu Besuch auf der Vienna Biennale. 22 Architektur –— Die Iconic Awards for architecture 2015 gehen an …

Im Weinberg: Das Haus aus der Feder von Bearth & Deplazes Architekten wurde in den Hang hinein geschnitten. (Titelbild: Daniela & Tonatiuh)

24 Architektur –— Der Preis «Häuser des Jahres» prämiert beispielhafte Wohnhäuser. 26 Reisen –— Das Hôtel Vernet in Paris lockt mit moderner Eleganz und französischem Savoir-faire. 28 Bücher –— Neuerscheinungen für den Leseherbst.

38 Malans/Graubünden –— Die Villa MM von Felix Held steht wie ein Fels in der Brandung. 46 Comano –— Attilio Panzeri hat mit schwarzem Beton und Eiche eine Villa im Tessin gestaltet. 54 Tirol –— Ein bewohnbares Kunstwerk in den Tiroler Alpen.

Wohnen 74 Zürich –— Renata und Mario Dal Pont wohnen zwischen Stadt und Land, zwischen Orient und Okzident. 82 Paris –— Detailreichtum und Funktionalität in einer Pariser Dachwohnung.

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Atrium im November/Dezember 2015 — Inhalt

Fotos: Alessandro Crinari (1), Ralph Feiner (1), Christian Schaulin (1), Marc Seelen (1)

12 Auslese –— Neues aus der Welt von Architektur, Design und Kunst.


Paris

Küche

WELT IM DACH

WEINSELIG

Seite 110

Seite 82

Tessin/Schweiz SCHWARZER BETON

Seite 46

Spezial «Licht»

Rundgang 96 Stadtporträt Hamburg –— Hafencity und Elbestrand – Hotspots an der Waterkant. 108 Visite –— Das modulare Staumöbelkonzept von Montana setzt neu auf fertig konfigurierte Möbel. 110 Küche –— Alles für den stilvollen Weingenuss. 114 Bad –— Regulation von Heizung, Lüftung und Sound im Badezimmer über Touchscreen-Displays. 118 Jubiläum –— 120 Jahre Polstereitradition bei Bretz.

60 Artemide –— Philippe Rahm über sein Lichtobjekt «Spectral Light». 62 Aktuelle Leuchten I –— Neue Glanzlichter am Wohnungshimmel. 68 Aktuelle Leuchten II –— Leuchten, die neuste Technologie und traditionelles Handwerk vereinen. 72 Leuchtendesign –— Atelier Oï designt für die Lichtmanufaktur Illuminartis.

Spezial «Wärme» 90 Feuerstellen –— Kamine und Öfen für herzerwärmende Momente im Winter.

Spezial «Uhren» 120 Zeitgenossen –— Die neusten Uhrenmodelle.

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Standards 3 7 8 106 130

Editorial Impressum Köpfe Prämien Vorschau Januar/Februar

Spezial Wärme GEMÜTLICHKEIT

Seite 90


Internationale Interior Design Ausstellung ZĂźrich-Oerlikon 18. bis 22. November 2015 ABB Event Halle 550 www.neueraeume.ch

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Atrium Herausgeber, Verlag

Redaktion Atrium

Verleger Chefredakteurin Stv. Chefredakteurin Produktionsleitung Redaktion Korrektorat Mitarbeiter dieser Ausgabe

Designkonzept Art Director Gestaltung, Grafik Bildtechnik Verlagsleitung Vertriebsleiter Abonnements- und Einzelheftbestellungen Atrium Abonnementspreise

Erscheinungsweise, Copyright Auslieferung, Handel Druck Anzeigenmarketing

Anzeigendisposition Unsere Repräsentanten Nielsen 1 + 2 + 5 + 6 + 7 Nielsen 3a

Nielsen 3b + 4

Anzeigen Italien

Anzeigen international

Titelrechte

Magazin für Wohnkultur, Design und Architektur

Archithema Verlag AG, Rieterstrasse 35, CH-8002 Zürich Telefon 0041 44 204 18 18, Fax 0041 44 204 18 80 verlag@archithema.com, www.archithema.com Rieterstrasse 35, CH-8002 Zürich Telefon 0041 44 204 18 18, Fax 0041 44 204 18 50 redaktion@archithema.com Emil M. Bisig, emil.bisig@archithema.com Anita Simeon Lutz, anita.simeon@archithema.com Susanna Koeberle, susanna.koeberle@archithema.com Britta Limper, britta.limper@archithema.com Antje Herrmann, Carina Iten Jürg Casanova, Heiner Fierz, Susan Winkler Georg Aerni, Andrea Altemüller, Alessandro Crinari, Daniela & Tonatiuh, Ralph Feiner, Marc Heldens, Lea Hepp, Walter Mair, Franziska Quandt, Kristina Raderschad, Kerstin Rose, Christian Schaulin, Mark Seelen INTERKOOL Evelyn Acker, evelyn.acker@archithema.com Aurore Bonjour, Lars Hellman (Stv. AD) Thomas Ulrich, thomas.ulrich@archithema.com Felicitas Storck, felicitas.storck@archithema.com Adrian Lustenberger, adrian.lustenberger@archithema.com Atrium Abo-Service, Postfach 9161, 97091 Würzburg Telefon 0931 4170 1619, Fax 0931 4170 497, abo@archithema.com 6 Ausgaben € 45.–, 12 Ausgaben € 84.– (Ausland plus Porto), Einzelpreis € 7.80 Preise für Mehrfachlieferungen auf Anfrage beim Verlag Erscheint 6-mal pro Jahr. Copyright für alle Beiträge bei Archithema Verlag AG DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstrasse 1–3, 20355 Hamburg Telefon 040 23 71 10, Fax 040 23 71 12 15, www.dpv.de Vogel Druck und Medienservice GmbH Leibnizstrasse 5, 97204 Höchberg Archithema Verlag AG, Rieterstrasse 35, CH-8002 Zürich Telefon 0041 44 204 18 18, Fax 0041 44 204 18 80, anzeigen@archithema.com Stefan Keller, Telefon 0041 44 204 18 84, Fax 0041 44 204 18 80 stefan.keller@archithema.com Medien Service Meins, Thorsten Meins, Carl-Petersen-Str. 11, 20535 Hamburg Telefon 040 69 79 59 15, Fax 040 61 13 61 83, medienservice-meins@gmx.de MD Mediendienste GmbH, Rainer Karpenfeld Baumweg 19, 60316 Frankfurt am Main Telefon 069 94 33 31 22, Fax 069 4 99 03 86 karpenfeld@mdmedien.de Daniel Jäger Medienservice Gewürzmühlstrasse 19, 80538 München Telefon 089 21 26 90 54, Fax 089 23 88 95 61 dj@jaeger-medienservice.de Michaela Jäger, Via Tre Castelli 45, IT-20142 Milano Telefon 0039 347 505 10 74 michaela.jaeger@archithema.com Zürichsee Werbe AG, Darko Panić , Seestrasse 86, CH-8712 Stäfa Telefon 0041 44 928 56 11, Fax 0041 44 928 56 00 darko.panic@zs-werbeag.ch Atrium – Haus und Wohnen International/Raum & Wohnen International/ Umbau Plus – Magazin für Modernisieren und Renovieren Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Erlaubnis des Verlages und der Redaktion gestattet. Für unaufgefordert eingesandte Textund Bildsendungen kann die Redaktion keinerlei Haftung übernehmen. ISSN 1423-7377

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Atrium im November/Dezember 2015 — Impressum

WIR SIND WELTWEIT DIE EINZIGEN, DIE DEN TASCHENFEDERKERN NOCH AUSSCHLIESSLICH VON HAND HERSTELLEN. MANUFAKTURARBEIT FÜR IHREN GUTEN SCHLAF

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K Ö P F E

ALESSANDRO CRINARI

Schicht um Schicht Normalerweise ist Crinari für seine Reportagearbeiten in Bewegung; beim Auftrag, eine Villa von Attilio Panzeri zu fotografieren, genoss er die Ruhe der Arbeit mit dem Stativ. «Über Schatten und Licht nachzudenken, zuzusehen und festzuhalten, wie diese diverse Formen annehmen, war eine wunderbare Erfahrung», sagt er. Er besuchte die Örtlichkeit mehrmals und näherte sich Schicht um Schicht der vollständigen Dokumentation dieses vielschichtigen Gebäudes. — Seite 46

LEA HEPP

Mit sanftem Druck und sicherer Hand Lea Hepp liebt, was sie tut, und sie ist Fotografin aus Leidenschaft. Nebst der Architekturfotografie, bei der unsere Chefredakteurin sie – als sie noch für die Konkurrenz arbeitete – kennengelernt hat, macht sie auch viele Portrait- und Reportageaufnahmen. Für die Geschichte über die Wohnung von Renata und Mario Dal Pont konnten wir beide Fähigkeiten brauchen und als sich zudem noch herausstellte, dass Lea und Renata sich eingehends zum Thema Yoga unterhalten konnten, war die Sache geritzt. — Seite 74

TONATIUH AMBROSETTI DANIELA DROZ Die beiden Tessiner Fotografen Daniela & Tonatiuh sind in ihre Heimat zurückgekehrt um ein Haus aus der Feder des Architekturbüros von Bearth & Deplazes im Verzasca-Tal zu porträtieren. Anhand der Art, wie sie das Haus aufgenommen haben, das laut dem zuständigen Architekten Valentin Bearth «eine Ode an die Kulturlandschaft des Tessins» darstellt, merkt man, dass sie mit dem Licht, der Landschaft und den Bauten im südlichsten Kanton der Schweiz vollstens vertraut sind. Entstanden sind magische Bilder, welche der reduzierten Betonarchitektur Stimmung verleihen. — Seite 30

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Fälschlicherweise haben wir in der Ausgabe 3/15 der Zeitschrift Atrium im Bericht über «Mexiko – Ein Juwel hinter verschlossener Tür» Jorge Pardo als alleinigen Designer des gesamten Anwesens angegeben. Das Annex/ Gästehaus, das auf drei Bildern zu sehen ist, sowie einige der Möbel wurden jedoch von Pedro & Juana entworfen und gestaltet. Hinter dem innovativen Designstudio stehen Ana Paula Ruiz Galindo und Mecky Reuss, die gerne mit Texturen, Technologien, Handwerk und Farben experimentieren. Wir entschuldigen uns für die Unterlassung in aller Form. Atrium im November/Dezember 2015 — Köpfe

Fotos: Undine Pröhl (1)

KORRIGENDUM


heimtextil theme park

12. – 15. 1. 2016

Well-Being 4.0 Trends 2016 / 2017 www.heimtextil-theme-park.com Entdecken Sie die Symbiose aus Industrie 4.0 und textilen Trends – erleben Sie Technologien und Textilien, die unser aller Wohlbefinden steigern. Menschliches Design gepaart mit digitalem Fortschritt. Eine Quelle der Inspiration und Progression. Heimtextil Theme Park – „Well-Being 4.0“ Trends 2016/2017 – neu in Halle 6.0.

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P O RT R ÄT

Alfons Alt Atrium besuchte den deutschen Fotokünstler ALFONS ALT, der in Marseille wohnt und dort auch sein Atelier betreibt. Fotos und Interview: Andrea Altemüller

Fotokünstler ALFONS ALT: Wurde am 29. September 1962 in Illertissen, Bayern, geboren. Er stammt aus einer jahrhundertealten Tischlerfamilie. 1985 lässt er sich in Frankreich nieder, wo er als unabhängiger Fotograf im Verlagswesen und der bildenden Kunst arbeitet. Die historischen Verfahren der Fotografie erlernt er bei Jean-Pierre und Claudine Sudre und danach bei Jordi Guillumet in Barcelona. 1993 richtet Alfons Alt in Marseille eine Werkstatt ein, in der er historische Fotoverfahren wie Heliogravure und Pigmentdruck entwickelt und damit experimentiert. Seit 1988 zeigt er seine Arbeit in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen. www.alfons-alt.com

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Was macht Sie glücklich? ALFONS ALT: Jeder neue Tag. Was ist Ihre Inspirationsquelle? AA: Andere und anderes. Welches Projekt war wichtig in Ihrer Karriere – ein Turning Point? AA: Mein Bestiarium, wofür ich den European Publisher’s Award bekommen habe. Wie alt waren Sie, als Sie sich entschieden haben, Künstler und Fotograf zu werden? AA: Mit 23 Jahren habe ich beschlossen, nach Frankreich zu ziehen und mein Glück mit der Fotografie zu versuchen. Wie nehmen Sie Frankreich im Moment wahr? AA: Schwierig und doch hoffnungsvoll. Frankreich wird mit der Globalisierung eine wesentliche Rolle einnehmen. Ethisch, moralisch und wirtschaftlich. Wie, glauben Sie, beeinflussen Ihre Arbeiten die Menschen? AA: Neue Fragen stellen, die auf neue Antworten warten. Steve Jobs, der Begründer von Apple, erwähnte, wie wichtig es sei, sich zu fragen, was man tun würde, wenn morgen der letzte Tag wäre? AA: Panik, an Bord!

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Atrium im November/Dezember 2015 — Porträt


«Es gilt immer, neue Fragen zu stellen, die auf neue Antworten warten.» ALFONS ALT

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Holzverkleidung: Das Wisnu Steel House in Jakarta der Architekten Djuhara + Djuhara.

AUSLESE Betonwerk: AM Residence Bintaro in Jakarta des Architekten Andra Martin.

DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM

Neue Ansätze indonesischer Bauten

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Faires Design

Solo con Alessi Die Mokkakanne «Pulcina» von Michele De Lucchi ist die Caffettiera für das neue Jahrtausend. Ziel war es, die Funktionalität der klassischen Mokkakanne zu verbessern und eine Form zu entwickeln, die ausserdem noch zur Verfeinerung des Kaffeegeschmacks beiträgt. Entstanden ist eine revolutionäre Kanne mit ausgezeichneter Thermofluiddynamik. www.alessi.com/de

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Wer extravagantes Design liebt, hochwertige Materialien wünscht und dabei ganz bewusst konsumieren möchte, ist beim Berliner Fair Fashion Label «Folkdays» genau richtig. Der Onlineshop verkauft nur Mode, Schmuck, Accessoires und Interior Design aus über 10 Entwicklungsländern, die aus fairem Handel stammen. Beste Qualität ist durch traditionelles Handwerk gewährleistet. www.folkdays.de

3 Gemütlichkeit schaffen Heimtextilien sorgen für den Wohlfühlfaktor – ganz gleich in welcher Umgebung. Das zeigt auch die Kollektion «Faces» von Kinnasand. Teppiche in Kombination mit leichten Vorhangstoffen schaffen Gemütlichkeit und setzen neue Akzente, ohne aufdringlich zu wirken und verwandeln selbst puristische Räume zu einladenden Rückzugsorten. www.kinnasand.com

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Atrium im November/Dezember 2015 — Auslese

Fotos: Paul Kadarisman (2), Kristiina Kurronen (1)

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Im Deutschen Architekturmuseum werden anlässlich des Ehrengastauftritts Indonesiens auf der Frankfurter Buchmesse neue Ansätze indonesischer Architekten für eine klimatisch adaptierte Architektur vorgestellt. Die Ausstellung blickt auf die Herangehensweise indonesischer Architekten. Der erste Teil der Ausstellung gibt einen kurzen historischen Überblick und veranschaulicht jene Themen, Ereignisse und Werke, die unser heutiges Verständnis von Architektur, Klima und Tropikalität geprägt haben. Der zweite Teil zeigt zwölf «Fallbeispiele» von Architekturprojekten, die zwölf indonesische Architekten in den letzten Jahren realisiert haben. CI Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt am Main, bis 3. Januar 2016 www.dam-online.de


BEGA – das gute Licht.

mein Haus | mein Garten | mein Licht

Unsere Broschüre „Licht für Haus und Garten“ zeigt eine Leuchtenauswahl aus dem BEGA Gesamtprogramm, welche sich besonders für die Beleuchtung und Gestaltung des privaten Außenraums eignet. Bestellen Sie einfach Ihr kostenloses Exemplar mit detaillierten Informationen und vielen Anwendungsbeispielen. www.bega.de ü


AUSLESE Nach Hause: Die blickfang kehrt an ihren Stammplatz zurück und findet in den renovierten Deichtorhallen statt.

BLICKFANG

Designmesse in Hamburg Vor Neuheiten sprudeln Jahrmarkt: Anschauen, anfassen,informieren und kaufen – direkt aus Designerhand.

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Einmal im Jahr inszeniert die blickfang eine kuratierte Verkaufsplattform für unabhängiges Möbel-, Mode- und Schmuckdesign, für Lieblingsstücke, die niemand sonst besitzt. Mit viel Erfahrung im Rücken etablierte die Designmesse auch in Norddeutschland das Konzept, Entwürfe direkt vom Designer anstatt von anonymen Marken zu kaufen. «Es ist, als hätten wir nach vier Jahren Bodenarbeit eine Quelle angestochen, die nun vor Neuheiten nur so übersprudelt», sagt blickfangGeschäftsführerin Jennifer Reaves. AH Hamburg, Deichtorhallen, 13.–15. November 2015 www.blickfang.com

Neue Stoffsaison Steinreich

Gino Carollo aus Italien und Georg Appeltshauser entwarfen für den Hersteller Draenert den Esstisch «Fontana». Der Esstisch aus Stein ist das neue Highlight der Kollektion und wurde bereits auf der Kölner Möbelmesse IMM und dem Salone del Mobile in Mailand vorgestellt. Material, Gestalt und die patentierte Auszugstechnik verhalfen dem Tisch, zu einem grossen Wurf zu werden und drei bedeutende internationale Auszeichnungen einzuheimsen. www.draenert.de

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CUNO FROMMHERZ

Neuer Klassiker Das neue, zeitlose Modell «Azzurro» von Cuno Frommherz wird durch eine weiche Silhouette und fliessende Linien charakterisiert. Beim Entwurf war es dem Designer wichtig, ein Höchstmass an Reichtum, Luxus und Komfort in einem Sitzmöbel zu vereinen. Das Modell soll sich nicht an schnelllebigen Trends orientieren, sondern an Langlebigkeit, Beständigkeit und Nachhaltigkeit. Den modernen Klassiker gibt es in drei verschiedenen Ausführungen, ergänzt von einem L-Shape Ensemble sowie einem Hocker. www.leolux.de

Designersguild ist der britische Spezialist für Wohnraumtextilien und Tapeten. Aktuell lanciert der Hersteller seine neue Herbst-Winterkollektion. Druck- oder Webstoffe aus verschiedenen Textilfasern mit zum Teil sehr üppigen Dekoren werden ergänzt mit trendigen, zeitgenössischen Dessins. Auf der Website können Sie viele inspirierende Bilder anschauen und Stoffmuster bestellen. www.designersguild.com

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Atrium im November/Dezember 2015 — Auslese


Rolf Benz TIRA

Design Joachim Nees

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AUSLESE Diversität: Die traditionelle Handwerkstechnik zeigt sich in Tischen über Stühle bis zu filigranen Holzschalen.

TRADITIONELL

Holzschnitzkunst von Zanat Neue Massstäbe setzen Die neuen Produkte der jungen Marke Zanat wurden gleich dreimal mit dem Interior Innovation Award ausgezeichnet – unter anderem der Stuhl «Unna» (im Bild), designt von Monica Förster. Die schwedische Designerin hat zudem eine Serie von Schalen für Zanat entworfen. Die besondere, alte Holzschnitzkunst wird auch hier angewendet und verbindet Tradition mit der Moderne. Am Hauptstandort Konjic in Bosnien und Herzegowina werden auf nächstes Jahr ein Showroom sowie ein Mini-Museum der Holzschnitzkunst gebaut. CI In Deutschland sind die Produkte von Zanat im Ultra Concept Store in Berlin sowie im Einrichtungshaus Lukaszewitz in Reutlingen zu kaufen. www.zanat.org

Daydreamer

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In den grosszügigen Gärten in Iran und Indien gehören mit bunten Kissen gepolsterte Diwane zu den wichtigsten Möbelstücken. Inspiriert von diesen Entspannungsorten hat Jan Kath sein erstes Möbelstück entworfen: den «Daydreamer». Teppiche aus seiner Kollektion werden zu Matratzen und Kissen umgearbeitet. Mit handgedrehter Rohbaumwolle gefüllt sorgen sie für ein einzigartiges Liegegefühl. www.jan-kath.de

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Neue Räume Die Schweizer Designmesse «neue räume» erhellt in diesem Jahr die trüben Herbsttage vom 18. bis zum 22. November 2015 und lädt zu einem designinspirierten Get-Together ein. Die Wohn- und Möbelausstellung präsentiert erneut auf einzigartige Weise sowohl renommierte internationale Designhersteller als auch Design aus der Schweiz. Die begleitenden Sonderschauen runden das Programm ab und machen Zürich im November zum DesignHotspot schlechthin. Ein Fokus wird dabei erstmals auf dem Thema Wohnarchitektur liegen. www.neueraeume.ch

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Fotos: Brigitte Waldach, Courtesy, Galerie Conrads (1)

Animation In ihrer zweiten Einzelausstellung «Welt» in der Galerie Conrads zeigt Brigitte Waldach zur Düsseldorf Cologne Open Galleries 2015 eine raumgreifende Installation in Verbindung mit grossformatigen Papierarbeiten. Beide Medien sind seit Jahren das Markenzeichen der Berliner Künstlerin. Die Ausstellung findet vom 4. September bis 24. Oktober 2015 statt. www.galerieconrads.de

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Atrium im November/Dezember 2015 — Auslese


Blickfang

AGENDA ‹ Oktober › 07. 10. 2015 – 08. 10. 2015 architect@work, München www.architectatwork.de 14. 10. 2015 – 18. 10. 2015 Frankfurter Buchmesse www.buchmesse.de 14. 10. 2015 – 23. 10. 2015 Interieur, Kortrijk www.interieur.be 23. 10. 2015 – 25. 10. 2015 Designers’ Open, Leipzig www.designersopen.de 23. 10. 2015 – 25. 10. 2015 Grassimesse, Leipzig www.grassimesse.de 30. 10. 2015 – 31.10. 2015 Blickfang, Wien www.blickfang.com ‹ November › 09. 10. 2015 – 10. 10. 2015 architect@work, Berlin www.architectatwork.de 18. 11. 2015 – 22. 11. 2015 Designtage Brandenburg www.designtage-brandenburg.de 13. 11. 2015 – 15. 11. 2015 Blickfang, Hamburg www.blickfang.com

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DESIGN «Ideas for Change»: Das MAK als Mehrspartenhaus ist das Herz des Geschehens der ersten Vienna Biennale.

Dialog der Künste: Ideen für die Zukunft Atrium hat die erste VIENNA BIENNALE besucht, weltweit die erste Mehrspartenbiennale. Text: Susanna Koeberle

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Atrium im November/Dezember 2015 — Design


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ien war um die vorletzte Jahrhundertwende ein Hotspot der Künste (im Plural). Auf diese goldene Ära sowie auf die Aktualität interdisziplinärer Tendenzen Bezug nehmend, initiierte Christoph Thun-Hohenstein, Direktor des MAK, die weltweit erste Mehrspartenbiennale. Kunst, Design und Architektur: Die drei Disziplinen haben zwar viel gemeinsam, werden aber oft als separate Entitäten angesehen. Zudem herrschen auch Berührungsängste. Zu Unrecht. «Das Ziel war, den Dialog und das Zusammenspiel zwischen den Sparten zu fördern. Zumal sich diese in einer Krise befinden. Wir erleben zurzeit den Umbruch zu einer neuen Moderne, der Zeitpunkt für ein solches Vorhaben ist ideal», erklärt ThunHohenstein, der uns in seinem Direktionsbüro empfängt. Der ersten Ausgabe gingen intensive Recherchen und Vorbereitungen voraus und sie soll über den Event hinausstrahlen und kreative Prozesse in Gang bringen, den Anstoss für Veränderungen geben. So ist auch der Titel «Ideas for Change» zu verstehen. Dabei wird die Stadt Wien quasi als Matrix verstanden, die hier realisierten oder angedachten Projekte sollen Vorbildfunktion haben. Überhaupt ist das Thema Stadt zentral für diese Biennale. Hier werden in Zukunft die grossen Veränderungen stattfinden, hier gilt es, Lösungen zu finden, um die Lebens-

«2051: Smart Life in the City»: In der Ausstellung werden die zehn Demonstratoren-Projekte vorgestellt.

«Die Kunst zu arbeiten: Handeln in der digitalen Moderne»: Das Ausstellungsmanifest der Biennale.

Fotos: Peter Kainz/MAK (1), Susanna Koeberle (1), © Lazar Lyutakov (1), Georg Mayer/MAK (1)

«24/7: the human condition»: Arbeit, Herstellen, Handeln: gemäss Hannah Arendt die Grundbedingungen menschlichen Lebens. Die Ausstellung zeigt Arbeiten, die sich mit dem kulturellen Arbeits- und Handlungsbegriff auseinandersetzen. (Lazar Lyutakov: Untitled [Feiyue], 2013)

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Kunst, Architektur und Design: Diese Disziplinen können Impulse für einen positiven Wandel liefern.

«Future Light»: Die Kunstausstellung im MAK wurde von Maria Lind (Direktorin der Tensta Konsthall, Stockholm) kuratiert.

«Aspern International»: Cino Zuccchi Architetti war eines der sieben für den Wettbewerb geladenen Büros. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Architekturzentrum Wien.

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Atrium im November/Dezember 2015 — Design

Fotos: © AllesWirdGut Architektur/Guilherme Silva Da Rosa (1), Peter Kaink/MAK (1), © Kunst- und Kulturprojekt Samstag (1), © Daniel Spoerri (1), Rendering © Cino Zucchi Architetti (1), © MAP Office (1)

«Uneven Groth»: Tactical Urbanisms for Expanding Megacities. Im Bild: Lau Fau Chan-Austernfarm vor der Kulisse von Tin Shui Wai New Town, Hong Kong, 2014.


qualität der grossen Gemeinschaften in diesem Raum zu verbessern. Zehn städtische Orte/ Institutionen wurden herausgeschält (wie Schule, Freiraum oder Krankenhaus), sogenannte Demonstratoren, Teams gebildet und konkrete Projekte für die Stadt Wien ausgearbeitet. Allerdings bleibt es diesbezüglich meist bei der Idee. Löbliche Ausnahme bildet das Magdas Hotel, ein ehemaliges Pflegeheim, das auf Initiative der Caritas von AllesWirdGut Architekten umgebaut wurde und seit einigen Monaten in Betrieb ist. Das Projekt bietet Menschen mit Fluchthintergrund und jugendlichen Asylbewerbern Arbeit. Allgemein muss man diesem mutigen und engagierten Unterfangen zugutehalten, dass es sich zumindest komplexen und heissen Thematiken unserer Zeit stellt. Denn Handeln tut not. Dass bei diesem Prozess die «niederen» angewandten Künste wie Architektur und Design eine zentrale Rolle spielen (werden), steht ausser Frage. Gemeinsam mit der Kunst, der Vorreiterin unter den Sparten, besteht die Hoffnung auf echte Veränderungen. Die Zeit scheint reif dafür zu sein. Auch für eine weitere Vienna Biennale. www.viennabiennale.org

«Mapping Bucharest: Art, Memory, and Revolution, 19162016»: Die Ausstellung widmet sich der Kunstszene Rumäniens (Daniel Spoerri: «Histoires de Boites à lettres VI», 1998).

Magdas Hotel: Auf Initiative von Caritas entstanden, wurde das Hotel von AllesWirdGut Architekten umgebaut. Es ist einer der 10 Demonstratoren in der Stadt.

Kochworkshop: Eine mobile Marktküche dient als temporäres Forschungslabor für urbane Freiräume.

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ARCHITEKTUR Spektakulär: Innenansicht Learning Hub, Technological University Singapore.

«Architects of the Year»: Studio Heatherwick, London. Aussenansicht Learning Hub, Technological University Singapore.

Ausgezeichnet Atrium präsentiert die Gewinner der Sonderkategorien der international ausgeschriebenen ICONIC AWARDS . Redaktion: Anita Simeon Lutz

Imposant: Das Dach kann je nach Wetter aufgemacht oder geschlossen werden.

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Atrium im November/Dezember 2015 — Architektur

Fotos: Aesop (2), Daici Ano (1), Hufton and Crow (2), Matteo Piazza (2)

«Project of the Year»: Shakespeare-Theater Danzig von Renato Rizzi.

ei den diesjährigen Iconic Awards wurde das Studio Heatherwick als «Architects of the Year» ausgezeichnet. Das in London beheimatete Büro entwarf so spektakuläre Gebäude wie das Learning Hub der Nanyang Universität in Singapur oder den Google Mountain View Campus in Kalifornien, USA. In der Sonderkategorie «Project of the Year» entschied sich die Jury für den venezianischen Architekten Renato Rizzi und dessen kolossales Shakespeare-Theater in Danzig. Das einmalige Gebäude imponiert dank dunklem Backstein, steilen Mauern und einer geheimnisvollen Mechanik, die das Dach bei Bedarf geradewegs in den Himmel ragen lässt. In der Kategorie «Interior Designers of the Year» wurde das Team des Studios Nendo ausge-


«Architects’ Client of the Year»: Aesop Shop in Berlin.

12. – 16. 2. 2016

Variante: Ladenlokal von Aesop in San Francisco.

Design, das den Markt verändert. Ideen, die sich in Gesprächen entwickeln, und Projekte, die hier ihren Anfang nehmen. Die weltweit bedeutendste Konsumgütermesse setzt Zukunft in Gang. Sehen Sie, wie es weitergeht. Und seien Sie dabei, wenn aus Visionen Chancen werden. What a show!

«Interior Designer of the Year»: Nendos Shop für BbyB in Tokio.

zeichnet, das unter der Leitung seines Chefdesigners Oki Sato faszinierende Shop-Konzepte entwickelt, etwa für Camper, Tod’s oder BbyB. Die Ehrung «Architects’ Client of the Year» ging an das Unternehmen Aesop France für ihre lokal orientierte ShopPhilosophie. Neben den Sonderkategorien wurden in den Kategorien «Architecture», «Interior», «Product», «Communication» und «Concept» die besten Arbeiten ausgezeichnet. Die jährlich unter Federführung des Rates für Formgebung stattfindenden ganzheitlich konzeptionierten Iconic Awards würdigen herausragende internationale Bauprojekte und Produkte. Die Preisverleihung fand am 5. Oktober 2015 anlässlich der Messe Expo Real in München statt. www.iconic-architecture.com

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t. Der Blog

. Der Mark

Das Design

log.com b e t n ie b m a


ARCHITEKTUR Klare Form: Der kompakte Baukörper ist mit Weisstannenbrettern verkleidet.

Wohnkonzepte Klare Linien: Beton und Holz ergänzen sich farblich.

Mit dem Preis HÄUSER DES JAHRES sind zum fünften Mal gute Wohnbauten in Deutschland, der Schweiz und Österreich ausgezeichnet worden. Redaktion: Franziska Quandt

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um fünften Mal wurde der Preis «Häuser des Jahres» vergeben. Der erste Preis geht dieses Jahr an die «Behauste Scheune» in Doren von Bernardo Bader Architekten aus Dornbirn in Österreich. Für das Wohnhaus seines Bruders orientierte Bernardo Bader sich an den Schuppen und Scheunen, die die umgebende Landschaft bestimmen. Es steht auf einem ererbten Grundstück und ersetzt dort ein in die Jahre gekommenes, im Lauf der Zeit vernachlässigtes Bauernhaus, das sich seit Generationen in Familienbesitz befunden hat. Die Brüder wollten Baugeschichte an diesem Ort angemessen fortschreiben und entschieden sich für einen Baukörper, der dem abgerissenen Vorgänger ähnelt und einen Dialog mit der Landschaft und der vorhandenen Dorfstruktur aufnimmt. Der tragende und speichernde Kern

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aus Innenwänden und Erdgeschossdecke besteht aus Sichtbeton, die Hülle aus Holzelementen mit Zellulosedämmung. Die in der richtigen Mondphase geschlagenen Stämme kommen aus dem eigenen Wald. Der kompakte Baukörper, der unter einem Dach Wohnräume, Garage und Terrassen umschliesst, besitzt nach jeder Seite lediglich eine grosse Öffnung, die mit Schiebetüren verschliessbar ist. In der gleichnamigen Publikation des Callwey Verlags wird das Gewinnerprojekt ausführlich dokumentiert. Zudem werden die sechs Projekte mit Anerkennung und eine Auswahl der eingereichten Projekte aus Deutschland, der Schweiz und Österreich vorgestellt. Ein inspirierender Überblick über das aktuelle Architekturgeschehen. www.callwey.de www.bernardobader.com

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Als Buch: In «Häuser des Jahres 2015» werden 50 Projekte vorgestellt. Atrium im November/Dezember 2015 — Architektur


Geberit AquaClean Das WC, das Sie mit Wasser reinigt.

Das neue WohlEHƬQGHQ Mit Geberit AquaClean Mera erleben Sie ein völlig neues Gefühl von Frische und Sauberkeit: Das WC mit Duschfunktion reinigt den Po auf Knopfdruck mit einem warmen Wasserstrahl. )×U PHKU +\JLHQH XQG :RKOEHƬQGHQ ̛ w ww.geberit-aquaclean.de/mera oder 00 800 00 432 432 (gebührenfrei) ü


REISEN

Intim: Die schimmernde Bar versprüht glamourösen Pariser Charme. Das Deckenbild stammt von Jean-Michel Alberola.

Monumental: Unter dem Glasdach (von Gustave Eiffel) nimmt man auch das Frühstück ein. Das Restaurant ist auch für externe Gäste offen.

Paris Das HÔTEL VERNET wurde letztes Jahr vom französischen Innenarchitekten François Champsaur renoviert. Text: Susanna Koeberle

Kokons: Das Material Holz dominiert in den harmonisch gestalteten Zimmern.

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Das Etablissement, das sich in einem posthaussmannschen Gebäude von 1913 befindet, wurde letztes Jahr durch den Innenarchitekten François Champsaur renoviert. Der neue Look zelebriert moderne Pariser Eleganz und französisches Savoir-faire. Schon in der Lobby stechen die edlen Materialien und die ungewöhnlichen Farbkombinationen ins Auge, zusätzlich werden die Sinneseindrücke durch eine wunderbare Raumduftmischung verstärkt, die bei jedem Betreten der Räumlichkeiten aufs Neue beglückt. Champsaur ist ein Meister der zeitgenössischen Raumkunst, die dennoch in der Tradition verankert bleibt. Auf raffinierte Weise schafft er Räume, die einen subtilen und emotional aufgeladenen Luxus ohne jeglichen Prunk ausstrahlen. Gefrüh-

stückt wird unter einem Glasdach von Gustave Eiffel in einem Ambiente, das Kunst und Komfort aufs Schönste verbindet. Das Lokal eignet sich bestens für ein romantisches Têteà-Tête, die bronzefarbig schimmernde Bar lädt zu einem glamourös-gemütlichen Night Cup ein. Behagliche Erholungs-Oasen sind auch die 50 Zimmer des kleinen Hotels. Eingehüllt in hölzerne Kokons aus Eiche, die man wie Vorhänge auf- und zuziehen kann, fühlt man sich nachts wunderbar geborgen. In diese friedlich-harmonische Atmosphäre hat Champsaur mit schönen Textilien einzelne Farbakzente gesetzt. Man endeckt in den grosszügig angelegten Zimmern überall liebevoll ausgesuchte Objekte und besondere Details. Als Bewohner auf Zeit möchte man den Aufenthalt gerne ins Unendliche dehnen, so begeistert ist man von dieser einzigartigen Atmosphäre. Ausgesuchte Materialien setzen sich auch im Bad fort. Carrara-Marmor und Messinghähne passen zum luxuriös-diskreten Materialkanon der Zimmer. Man geniesst besonders nach einem Tag in der hektischen Metropole die optische und akustische Ruhe dieses zentral gelegenen Hotels. Auch ohne Übernachtung sei eine Stippvisite in diesem Bijoux der Pariser Hotellerie empfohlen! www.hotelvernet-paris.fr www.designhotels.com Atrium im November/Dezember 2015 — Reisen


Französischer Meister der Innenarchitektur: Joseph Dirand zeichnet für das Interieur verschiedener Restaurants, Hotels und Boutiquen verantwortlich.

Virtuos: Intimität und Grandezza treffen in Dirands Konzept zusammen.

Monsieur Bleu Inspiration für diesen einmaligen Ort im Westflügel des Palais de Tokyo war für den französischen Innenarchitekten Joseph Dirand die fiktive Figur eines distinguierten Herrn. Mit seinem aussergewöhnlichen Interieur soll das Monsieur Bleu auch eine Hommage an verrückte Künstlerfiguren sein, an den freien Geist. Der offenen und fliessenden Architektur (die Raumhöhe beträgt 9 Meter!) wird in einem virtuosen Spiel der Volumen, Farben und Materialien ein Raumkonzept entgegengestellt, das zugleich intime Räume im Raum schafft. Die Neo-Brasserie hat multiple Identitäten – wie Monsieur Bleu. www.monsieurbleu.com

Un Air de Paris : Von der Terrasse aus geniesst man die Sicht auf den Eiffelturm.

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EMOTIONEN

AUS SCHIEFER Die natürliche Eleganz und die Kraft der Ruhe verleihen Wand und Boden einen unverwechselbaren Ausdruck.

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BÜCHER Der Clou: Entgegengesetzt liegende Flaschen in Weinkartons gaben die Idee für diese raumprägenden Fenster-Paneele.

Sowohl Wein trinken als auch lesen tut man am besten ganz in Ruhe. Bei Musse könnten Sie vielleicht folgende Neuerscheinungen interessieren.

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WEIN + RAUM

Architektonische Konzepte zum Präsentieren, Probieren und Geniessen. Redaktion: Antje Herrmann

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in Prager Gastronom liebt französische Naturweine. 2010 beauftragt er einen befreundeten Architekten, ein Restaurant mit Bar für den Weinverkauf zu gestalten. Als Inspiration bringt er Bilder von französischen Bistros aus der Provence mit. Doch die Architekten entwickelten ein eigenständiges Konzept. Ausgehend von Naturwein als unbehandeltem Produkt, verwendeten sie nur ursprüngliche Materialien, wie Baustahl für die Weinregale und geöltes Eichenholz für Boden, Theke und Fensterbänke. Beim Öffnen eines

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Weinkartons erblickten die Architekten die Anordnung der Flaschen und leiteten davon Form und Reihung für die Fenster-Paneele ab. Diese und andere spannende Entstehungsgeschichten von Räumen, in denen Wein probiert und genossen wird, erfährt man im vorliegenden Buch. Die Bandbreite der vorgestellten Projekte reicht dabei von Verkostungs- und Verkaufsräumen der Winzer über ausgefallene Shopkonzepte bis hin zu gelungenen Beispielen aus der Gastronomie. Heinz-Gert Woschek, Denis Duhme, Katrin Friederichs, Edition Detail, 144 Seiten, 250 Abb., € 39,– Atrium im November/Dezember 2015 — Bücher


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ARCHITEKTUR FÜR DIE SINNE

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Charlotte Dt. ArchitekturPerriand Vol. 2 jahrbuch 15/16

Brick Das Buch bietet einen frischen, aufschlussreichen und überraschenden Blick auf eines der vielseitigsten Baumaterialien weltweit, den Ziegelstein. Der Band erforscht die Schönheit des Ziegels anhand von 169 Strukturen respektive Bauten, die im Zeitraum von 2100 v. Chr. bis zur Gegenwart gebaut worden sind. Die aussergewöhnlich schön fotografierten Gebäude werden umfassend kommentiert. William Hall, Phaidon Verlag, 224 Seiten, 180 Abbildungen, engl. Sprache, € 29,95

Perriand ist eine der führendsten Figuren des Interieurdesigns im 20. Jahrhundert. In Zusammenarbeit mit Pierre Jeanneret und Le Corbusier entwarf sie viele Möbel, die wir heute als Klassiker kennen. Der vorliegende zweite Band widmet sich der Zeit von 1940 bis 1955, Jahre, in denen sie nach Japan reiste und dort viel fotografierte. Viele der Fotografien werden zum ersten Mal veröffentlicht. Jacques Barsac, Scheidegger & Spiess, 528 Seiten, 744 Farbabb., 441 S/W-Illustr., engl. Sprache, € 120,–

Das Jahrbuch, herausgegeben vom Deutschen Architekturmuseum (DAM), publiziert seit über 30 Jahren alle wichtigen Tendenzen und realisierten Beispiele zum aktuellen Baugeschehen in Deutschland. Aktuelle Themen, herausragende Bauwerke und die wichtigsten Namen, Daten und Fakten im Überblick – das Standardwerk zur zeitgenössischen Architektur. Hrsg. von Peter Cachola Schmal, Yorck Förster, Christina Gräwe, Prestel Verlag, 110 Farbabb., 70 S/W-Abb., € 39,95

Warum wir Wein machen Ein Journalist, ein Sommelier und Restaurantbesitzer und einer der renommiertesten Porträtfotografen präsentieren in diesem Prachtband 15 herausragende Winzer, die mit Leidenschaft, Ethos und Kreativität Spitzenweine produzieren. Ein Buch, das Lust macht, ein besonders gutes Tröpfchen zu öffnen und im Kerzenlicht am offenen Kamin zu schmökern. Erscheint im Oktober 2015. Fritz Richter, Evangelos Pattas, David Maupilé, Ulmer Verlag, 192 Seiten, 100 Farbfotos, 30 S/W-Fotos, € 59,90

Das Regal des Monats

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Das Reg Regal «Color Fall» wurde von Garth Roberts für Casamania designt. Die Form de des Regals ist essenziell und ohne Spezialeffekte, dafür ist es vollgepackt mit einer satten Ladung Farben. «Color Fall» gibt es als horizontales Hängeregal für d die Wand (135 × 75 × 18 cm) und in einer frei am Boden stehenden, vertikalen Variante V (80 × 160 × 35 cm). Die um die Innenkanten geführten farbigen Lin Linien, die kaskadenartig das Volumen füllen, vermitteln eindrucksvoll Tiefe un und Energie der Farbpalette. Der tolle Farbkasten ist aus MDF mit Eschenfurnier u und innen mit einem Digitalprint kaschiert. www.casamania.it

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Im Rebberg Die Casa Bula von BEARTH & DEPLAZES ARCHITEKTEN schmiegt sich in einen saftig grünen Weinberg im Verzascatal, Tessin. Text: Franziska Quandt, Fotos: Daniela & Tonatiuh

Freiluftwohnen: Mit den grossen Fensterfronten lässt sich der Wohnraum übergangslos auf der Terrasse fortsetzen. (Stuhl: Atelier Alinea)

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Atrium im November/Dezember 2015 — Verzascatal


Integriert: Der Eingang zur «Casa Bula» liegt in der Bruchsteinmauer des Rebbergs.

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Links: Tisch: Design Bearth & Deplazes, Ausführung J. Ettinger in Landquart; Stühle: «Hiroshima» von Naoto Fukasawa für Maruni; Sessel: «Aluminium Chair» von Charles & Ray Eames für Vitra; Deckenleuchte: «Akari 15A» von Isamu Noguchi für Vitra; Cheminée: Maissen, Chur. Rechts: Sitznische in Nussbaumholz. Ölbild von Conrad Jon Godly.

«Die Terrasse bildet das Zentrum des Hauses.» VALENTIN BEARTH, ARCHITEKT

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Komposition: Im Schlafzimmer herrscht eine ruhige Atmosphäre, und der Raum scheint wie komponiert für die Nussbaummöbel. (Bett und Schrank: Design Bearth & Deplazes, Ausführung J. Ettinger, Landquart und Andrea Pua, Vnà/ Ramosch)

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Atrium im November/Dezember 2015 — Verzascatal


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aftig grüne Berge, runde Felsen und türkisfarbenes Wasser sind die Zutaten, die das Verzascatal so beliebt machen. Baut man hier ein Haus, dreht sich bei der Architektur alles um die Aussicht. So auch bei der «Casa Bula», die Bearth & Deplazes Architekten für das Ehepaar Bula in Mergoscia gebaut haben. Architekt und Bauherren kennen sich schon viele Jahre, und das Ergebnis ist ein besonderes Haus, das einer Ode an das Tessin gleicht. Bearth & Deplazes Architekten setzten sich beim Entwurf intensiv mit der Landschaft auseinander. Sie haben das Haus in den Rebberg hineingegraben, und die grosse Terrasse bildet das Zentrum des Ortes. Dahinter erhebt sich das Haus, das wie eine Stützmauer gegen den Berg steht. Stufenlos geht die Terrasse in den Innenraum über, der fast wie eine Höhle monolithisch aus brettergeschaltem, grauem Sichtbeton gegossen ist. Um das Haus herum schliesst nahtlos der Weinberg mit seinen Rebstöcken an. «Es war ein glücklicher Zufall, dass wir das Grundstück bekommen haben», erzählt Ruth Bula. Das Grundstück war zuvor der Weinberg einer Familie aus Mergoscia. Ueli Bula, ein passionierter Kletterer, kennt die Familie durch seinen Sport und so konnte das Ehepaar die Parzelle im Rebberg kaufen. Herr und Frau Bula wussten von Anfang an, dass sie mit ihrem Freund Valentin Bearth bauen wollten.

der Hangneigung an, wodurch sich die maximale Höhe der Räume ergibt. Bei diesem Haus ist sogar die Eingangssituation etwas Besonderes. Das Grundstück ist von einer Bruchsteinmauer gesäumt, in der die Tür liegt. Von hier steigt man über eine lange, schmale Treppe hinauf ins Licht, auf die ausladende Terrasse, die dem Wohnhaus vorgelagert ist. Die Terrasse bildet den Lebensmittelpunkt, der sich stufenlos in den grossen, offen gestalteten Wohnraum, der Küche, Ess- und Wohnzimmer beherbergt, fortsetzt. Je nachdem wo man im Wohnzimmer oder auf der Terrasse sitzt, eröffnet sich dem Betrachter eine andere Aussicht. Das Verzascatal, der Monte Motti und sogar der Monte Tamaro mit der Kirche Santa Maria degli Angeli von Mario Botta liegen im

Aus dem Hang geschnitten «Ich hatte mir zuerst ein langes, schmales Haus an der oberen Hangkante vorgestellt», beschreibt Ruth Bula die Ausgangslage. Für den Entwurf liessen die Bauherren dem Architekten jedoch freie Hand. Von der Idee des eingegrabenen Hauses waren sie sofort begeistert. Also wurde ein Stück vom Hang ausgehoben, und das neue Haus schmiegt sich nun in den Rebberg hinein. Wie eine hohe Befestigungsmauer wirkt es. Durch den Baustoff Beton erinnern die Innenräume an eine Höhle, die hier in den Berg hätte geschlagen werden können. Das Gefälle des Dachs und der Seitenwände passen sich

Farbsprenkel: Das Bild von Ueli Bula bringt einen bunten Tupfen in das Schlafzimmer.

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«Das Haus ist eine Ode an die alte Kulturlandschaft des Tessins.» VALENTIN BEARTH, ARCHITEKT


Aufstieg: Das Treppenhaus ins Schlafzimmer gleicht einem sakralen Raum. Durch das eingeschnittene Fenster gelangt Licht ins Bad.

«Architektur ist eine Form der Suche nach dem Glück.» VALENTIN BEARTH, ARCHITEKT

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Sichtfeld der Bulas. Seitlich der Terrasse befindet sich das Gästezimmer mit Bad. «Als passionierte Köchin sind mir die Küche und der grosse Esstisch sehr wichtig», sagt die Bauherrin. Die Küche bildet den zentralen Bereich im Erdgeschoss. Ein weiteres Highlight kreierten die Architekten wieder mit der Treppe, die vom Wohnraum zur oberen Etage führt. Ganz schmal, dafür umso höher ist der Treppenraum. Die Treppen erinnern an die steilen Wege, die durch die Dörfer und Berge des Tessins führen. Im Dach befindet sich ein Oberlicht, durch das Tageslicht auf die Stufen fällt. Oben angelangt, betritt man das Schlafzimmer. Durch dessen vier schmale Fenster fällt der Blick wieder auf die weite Landschaft, die Atmosphäre ist jedoch intim. Neben dem Schlafzimmer liegt ein zweites Bad, das über einen Wandausschnitt Tageslicht aus dem Treppenhaus bekommt. Die Räume des Hauses sind mit wenigen Möbeln in klassischen Formen und warmen Farbtönen eingerichtet. «Uns war wichtig, dass möglichst viele Dinge in unserem Haus aus der Schweiz kommen», sagt die Bauherrin. Die Nussbaummöbel sind von Schreinern extra für die «Casa Bula» gefertigt worden. Auch die Bodenplatten, die Küchenabdeckung und der Marmor im Bad sind aus dem Tessin. Die gelungene Komposition, wo Aussenund Innenraum, Landschaft und Architektur miteinander verschmelzen, kann der Architekt Valentin Bearth auch heute noch geniessen. «Valentin und seine Frau kommen seit der Fertigstellung jedes Jahr ans Filmfestival Locarno. Dann können sie hier das ‹Hotel Bula› nutzen», freut sich Ruth Bula. ——

Atrium im November/Dezember 2015 — Verzascatal


Wechselhaft: Von der Terrasse kann man den Monte Motti im jahreszeitlichen Wandel beobachten.

BEARTH & DEPLAZES

Architekten Das Architekturbüro Bearth & Deplazes wird von den drei Architekten Valentin Bearth, Andrea Deplazes und Daniel Ladner (von links nach rechts) geleitet. Nebst privaten Wohnbauten ist das Büro auch für seine öffentlichen Bauten bekannt. Letzten Herbst wurde das Hallenbad, Spa & Sportzentrum Ovaverva in St-Moritz eröffnet, aber auch der Erweiterungsbau des Bundesstrafgerichts in Bellinzona, der ÖKK Hauptsitz in Landquart sowie die Monte Rosa Hütte tragen die Handschrift des Bündner Büros, das mittlerweile nebst Chur auch einen Sitz in Zürich hat. AS Schnitt

ARCHITEKTUR: Bearth & Deplazes Architekten, Chur und Zürich BAUBEGINN: 2011 FERTIGSTELLUNG: 2013 GRUNDSTÜCKSGRÖSSE: 977 m² BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE: 210 m² BAUWEISE: Beton

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Erdgeschoss

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Eingang Abstellräume Terrasse Küche, Essen, Wohnen Gästezimmer Flur/Bad/ Waschküche Schlafen Bad

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MITWIRKENDE SPEZIALISTEN: Projektleiter: Federico Testa, Msc Arch. USI/AAM Bauleitung: Arch. Ennio Maggetti, Minusio Ennio Maggetti, www.maggetti.ch Bauingenieur: Bonalumi Monotti Ingegneri Alessandro Bonalumi Elektroplaner: Tecnoprogetti, Camorino Werner Biral, www.tecnoprogetti.ch Heizungsplaner: Tecnoprogetti, Camorino Thomas Lasikowski Sanitärplaner: Tecnoprogetti, Camorino Semih Coskun Lüftungsplaner: Tecnoprogetti, Camorino Semih Coskun Energieberatung: IFEC SA, Rivera, Riccardo Arlunno, www.ifec.ch Bauphysiker: IFEC SA, Rivera, Riccardo Arlunno Vermesser: Studio Ingegneria Barudoni, Antonio Barudoni


Lang & schlank: Die senkrechten Streben lockern die Fassade auf und fĂźhren die Reihen der Reben sinnbildlich weiter.

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Willkommen: Eingangstür, Fenster und auch die Vorhänge unterstreichen die Senkrechte.

Mit Aussicht: Die Terrasse ist ideal für alle Sonnenstunden des Jahres. (Tisch: Vitra, Stühle: felize)

Eingesessen Das Wohnhaus mitten in einem Rebberg im Bündnerland in der Schweiz setzt ein markantes Zeichen in die Landschaft. Felix Held baute das Haus mit viel Feinsinn fürs Detail. Text: Antje Herrmann, Fotos: Ralph Feiner ü


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ährt man durch Malans, dem kleinen Ort im Bündnerland in der Schweiz, wird selbst wenig Ortskundigen klar, dass sich hier seit Jahrhunderten so gut wie alles um Wein gedreht haben muss. Das ist heute nicht anders, obwohl sich im Tal Industrie und Gewerbe angesiedelt haben, der pittoreske Dorfkern Touristen anlockt und die Siedlungen am Hang, zwischen Felswänden und grüner Ebene, Menschen, die sich hier niederlassen wollen, magisch anziehen. Jeder erlebt die Gegend inmitten von Wein-, Obstbau und Landwirtschaft als gesund und unbelastet. Der Platz für das augenfällige Gebäude mit dem Namen Villa MM, für deren Bau der Architekt Felix Held verantwortlich zeichnet, hätte so auch nicht besser gewählt sein können. Während Planung und Realisierung entwickelte sich zwischen Bauherrschaft und Architekt eine freundschaftliche Beziehung. Der Architekt hatte Ideen in petto, einen Plan im Kopf, war aber ebenso offen für die persönlichen Wünsche des Paares. Die Auftraggeber sind keine Neulinge hinsichtlich Hausbau, und so konnte sich ein fruchtbarer Austausch entwickeln, der beider Ansprüche gerecht werden konnte. Das Haus mit seinem klassi-

Küche: Gekocht wird in einer geschlossenen Küche, rechts geht es zu einem kleinen Frühstückssitzplatz. (Küchenmöbel: bulthaup)

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schen Volumen aus schlichtem, grauem Beton steht heute selbstbewusst in einem Meer aus grünem Blattwerk und setzt ein markantes Zeichen in die Landschaft. Vorhang auf Die Bauherrschaft hatte in einiger Hinsicht relativ genaue Vorstellungen von ihrem neuen Zuhause und nahm engagiert am Bau teil. Jede Woche beteiligten sie sich an einer Sitzung mit dem Architekten und den Ausführenden, in der in aller Ruhe besprochen wurde, was als Nächstes zu tun war. «Am Ende war es schon ein bisschen schade, dass wir schon fertig waren», sagt die Bauherrin, die vom Ergebnis begeistert ist. Die Villa ist ein Massivbetonbau, bei dem vor allem Holz als ergänzendes Material verbaut worden ist. Die Gebäudehülle wird durch hohe Glasfronten aufgebrochen, die zum Teil mit senkrechten Streben aus Holz verblendet worden sind. Sie führen die senkrechte Reihung der Reben sinnbildlich und als grafische Linien formal weiter. Zudem suggerieren die Streben von der Ferne einen grossen zurückgeschobenen Vorhang, der die Fassade belebt. Im Haus lenken Ordnung und Übersichtlichkeit alle Aufmerksamkeit auf die Dimensionen der Räume, auf Materialitäten, Farben

Esszimmer: Gespeist wird gegenüber der Küche, ideal für kurze Servierwege. (Leuchten: Foscarini, Tisch & Stühle: COR, Fotografien: Guido Baselgia)

Atrium im November/Dezember 2015 — Malans/Graubünden


Wohnzimmer: Der Raum verhält sich diskret und überlässt alle Aufmerksamkeit den Fenstern und ihrem Ausblick. (Vorhänge: Création Baumann, Polstergruppe & Teppich: COR)

«Wir hatten genaue Vorstellungen, wie gross jeder Raum sein sollte. Der Austausch mit dem Architekten war ideal.» HAUSHERR

Höhle: Gemütliche Sitzecke mit Kamin. Alle Einbaumöbel, wie jene rechts im Bild, konzipierte der Architekt. (Sessel & Hocker: Vitra)

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«Jeden Morgen, wenn ich nach unten komme, schaue ich aus dem Fenster, um zu sehen, ob draussen alles am rechten Fleck ist.» HAUSHERRIN

Aufstieg: Die Treppe aus dicken Eichenholzbohlen wirkt erhaben. Das Geländer ist aus Stahlblech, acht Millimeter, weiss spritzlackiert. (Leuchte: Flos/Tobia Scarpa)

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Atrium im November/Dezember 2015 — Malans/Graubünden


Bibliothek: Im auf Mass gefertigten Regal ist viel Platz für Bücher über Kunst und die grosse weite Welt. (Leuchten: Belux)

Rein: Badezimmer und Ankleide sind strahlend weiss, eine Tabula rasa für jeden neuen Morgen. (Wanne: Colacril Dual)

und Akzente wie Möbel, Bilder und die wenigen, aber vom Kennerauge ausgewählten Accessoires. Die Aufteilung des Grundrisses löste Felix Held sehr gekonnt. Im Erdgeschoss sind Entrée, Esszimmer, Wohnzimmer offen und ineinander übergehend. Dennoch hat man in keinem der Wohnbereiche das Gefühl, sich in einer Halle zu befinden. Dank Holzelementen, Teppichen und schweren Vorhängen, die den Schall schlucken, tun Höhe und Weite der Wohnlichkeit keinerlei Abbruch. Küche, TV-Zimmer und Gästezimmer sind abgeschlossene Räume und können zum Teil mit dezenten Schiebetüren verschlossen werden. Die Küche hat einen überschaubaren Grundriss mit klassischer Möbel- und Geräteanordnung. Die Bewohner sind Menschen mit viel Lebenserfahrung, und sie entschieden sich bewusst, dem Trend der offen gestalteten Küche nicht zu folgen. «Nein, keine offene Küche. Das wollen wir nicht», sagt der Bauherr mit einer Überzeugung, die er klar, aber verschmitzt und ohne Nachdruck vorträgt. Keine weiteren Fragen. Ein grosser Teil der Wände im Haus, so auch das Treppenhaus, sind aus Sichtbeton. Unverputzt und unverkleidet sind die Strukturen der Schalung zu sehen, die den Wänden Authentizität und eine ganz eigene Schönheit verleihen. Im Unterschied zu anderen zeitgenössischen Betonhäusern zögerten Bauherren

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und Architekt nicht, gewissen Räumen, entsprechend ihrer Nutzung, einen anderen Charakter zu verleihen – ein Zimmer in sattem Aubergine zum TV-Schauen, Bäder in strahlendem Weiss und angenehm duftendes Arventäfer im Schlafzimmer. Der gestalterische rote Faden ging dennoch nicht verloren. «Sie müssen die Treppe probieren!» Der repräsentative Eingangsbereich mit grosser Treppe wirkt elegant. Die Stufen aus robusten Eichenbalken, das Geländer aus Stahlblech, aber vor allem die einladende Grosszügigkeit verleihen einem beim Hochgehen für eine halbe Minute eine imaginäre Prominenz. Im oberen Geschoss gibt es eine Bibliothek, ein Orchideenzimmer für die Dame des Hauses und weitere Räume. In anderer Richtung gelangt man in den Keller, der Garage, Waschküche, Lager- und Technikräume birgt. Heizung und Warmwasserbereitung erhalten Energie aus einer Erdwärmepumpe. «Die komplette Haustechnik ist in die Konstruktion integriert», sagt der Architekt. Im Wohnbereich komplett unsichtbar, liegen hier im Technikraum viele der Rohre und Leitungen für Wartung und Kontrolle offen. Angesichts des Wirrwarrs sagt die Hausherrin begeistert: «Wir haben es angeschaltet, und alles hat einfach funktioniert.» ——


FELIX HELD

Feliz Architektur und Design

Natur: Die Wiese hat vom Bau noch ein paar Narben. Nun soll sie wieder bis zum Haus wachsen dürfen.

Erdgeschoss

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Entrée Küche mit Sitzplatz und Abstellkammer Esszimmer Wohnzimmer TV-Zimmer Gym Gästezimmer mit Bad Lift

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In den frühen Achtzigerjahren studierte Felix Held Skulptur und Malerei an der New York Studio School. In den Neunzigerjahren hatte Held eine Gastprofessur an der University of California in San Diego inne und arbeitete anschliessend mit den Berliner Architekten Sauerbruch Hutton zusammen. Seit 1998 hat er sein eigenes Architektur- und Designbüro im schweizerischen Malans. Felix Held suchte für den Entwurf der Villa MM einen zeitlosen Ausdruck, der auch in 30 Jahren noch überzeugen soll. Die Langlebigkeit eines Entwurfs liegt gemäss seinen Recherchen in der richtigen Proportionierung der Bauteile in Grundriss und Schnitt. Für die Villa MM hat sich Held von Gerrit Rietveld inspirieren lassen. Seit 2012 entwirft Held zusammen mit dem italienischen Designer Raffaello Ape Möbel unter dem Namen feliz. www.aboutfeliz.com ARCHITEKTUR: Felix Held BAUWEISE: Massivbau Beton

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BAUBEGINN: 2012 FERTIGSTELLUNG: 2013 GRUNDSTÜCKSGRÖSSE: 1200 m² WOHNFLÄCHE: 420 m² BAUSTATIK: Josef Dora, Conzett Bronzini Partner, Chur, Schweiz PLANUNG HAUSTECHNIK: Oecotec AG, Landquart, Schweiz BAUMEISTERARBEITEN: Zindel + Co. AG, Maienfeld HOLZBAU: Gebrüder Möhr AG, Maienfeld, Schweiz KÜCHENBAU: linea r54, Chur, Schweiz MÖBELSCHREINER: J. Ettinger AG, Landquart, Schweiz FENSTER (Holz): ZECH GmbH, Tübach, Schweiz FARBSYSTEM: kt Color, Uster, Schweiz MÖBLIERUNG UND VORHÄNGE: abitare, Chur, Schweiz

Atrium im November/Dezember 2015 — Malans/Graubünden


OHLINDA BY BRETZ I N T E R I O R I N N OVATI O N AWA R D 2015 W I N N E R ALEXANDER-BRETZ-STRASSE 2 · D-55457 GENSINGEN · TEL. 06727-895-0 · CULTSOFA@BRETZ.DE FLAGSHIPS: STILWERK BERLIN | HOHE STRASSE 1 DORTMUND | STILWERK DÜSSELDORF SCHÄFERGASSE 33 FRANKFURT | STILWERK FISCHMARKT HAMBURG | HOHENSTAUFENRING 62 KÖLN | REUDNITZER STR. 1 LEIPZIG | Q3, 5 MANNHEIM | HOHENZOLLERN 100 MÜNCHEN HALLPLATZ 37 NÜRNBERG | KÖNIGSTRASSE 26 STUTTGART | STILWERK WIEN | OHLINDA.BRETZ.COM ü


Dialog zwischen Bau und Landschaft: Trotz seiner beachtlichen GrĂśsse wirkt der Bau elegant.

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Eine «Promenade architecturale»: Der schmale Balkonstreifen entlang der vorderen Fassade führt zur grossen Eckterrasse und ermöglicht freies Zirkulieren.

Paradiesisch: Baden und Ruhen mit spektakulärer Aussicht auf den See und die Berge.

Schwarzer Solitär am Hang Attilio Panzeri hat für eine Familie im Tessin in der Nähe von Lugano eine Villa entworfen. Der schwarze Beton in Kombination mit Eiche verleiht dem Bau etwas Apartes und Klassisches zugleich. Text: Susanna Koeberle, Fotos: Alessandro Crinari ü


Überraschungseffekt: Die textile Anmutung des kupfernen Eingangs- und Garagentors hat etwas subtil Theatralisches.

Familienherd: Die kommunikative abgeschrägte Wand zur Küche ist ein perfekte Alternative zur offenen Küche.

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Wohnzimmer im Freien: Die Eckterrasse ist im Sommer Lebensmittelpunkt der Familie.


«Beim schwarzen Beton wollte ich den Effekt von Lava hinbekommen.» ATTILIO PANZERI, ARCHITEKT

Vulkanischer Zengarten: Die unregelmässige Struktur des gestampften Betons besitzt eine Wabi-Sabi-Ästhetik.

Volumen hoch zwei: Hier werden Landschaft, Material und Form aufs Beste in Szene gesetzt.

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Skulpturaler Übergang: Der gebogene Handlauf und der schwarze Beton machen aus der Treppe eine Raumskulptur.

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ie Landschaft musste sich dem Haus anpassen», meint der Architekt Attilio Panzeri bei der Begehung der Örtlichkeit etwas provokativ. Das grosse Grundstück am Hang wurde so strukturiert, dass Haus und Landschaft auf optimale Weise interagieren konnten. Auf diese Weise sollte das Haus eine eigenständige Präsenz bewahren und nicht im Terrain eingeklemmt wirken. Die Aussicht auf den Luganersee und die umliegenden Berge ist ohnehin spektakulär. Das Tessin bietet den Vorteil atemberaubender Naturszenerien bei gleichzeitiger einfacher Erreichbarkeit mittlerer bis grösserer Städte. Das hat zur Folge, dass der Kanton als Netz ohne klares Zentrum gelebt wird, was sich auch in der regen kulturellen Tätigkeit ausserhalb grösserer Städte widerspiegelt. Auch gute Architektur ist im Tessin überall zu finden, das hat in der Gegend eine gewisse Tradition – auch wenn auch hier leider das Mittelmass dominiert. Es gibt aber doch einige Bauherren, die sich zusammen mit den Architekten auf Experimente einlassen. Wie in diesem Fall. Als bei den Gesprächen das Thema Materialisierung aufkam, wünschten sich

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die Bauherren (ein Paar mit zwei Kindern) etwas Besonderes. Panzeri schlug als Gegenpol zum omnipräsenten Licht, das die Lage des Terrains mit sich bringt, schwarzen Beton vor, was sofort auf Anklang stiess. Allerdings war dies für den Architekten eine Premiere und er musste zuerst verschiedene Mischungen ausprobieren, bis das gewünschte Ergebnis zustande kam. «Ich wollte den Effekt von Lava hinbekommen. Zudem ermöglicht der dunkle Beton ein Spiel mit dem Licht, das er aufnimmt. Das ergibt – zusammen mit den Glasflächen – einen spannenden Spiegelungseffekt», erklärt der Architekt. Im Innern bewirkt der das Licht absorbierende Beton eine Erweiterung des Raums, während die dunkle Färbung dem Bau von aussen etwas Schlankes verleiht. Dazu trägt auch der schmale Balkon bei, der sich wie eine Loggia entlang der vorderen Fassade zieht, ein «Trick», auf den Panzeri bei seinen Entwürfen immer wieder zurückgreift. Dahinter steckt die Idee der «promenade architecturale» von Le Corbusier: Der Weg des Menschen durch den gebauten Raum soll massgebliche Inspiration für den Entwurf sein. Schliesslich geht es bei der Verwirklichung des Einfamilienhauses vor allem um die Gewohnheiten der Bewohner. Eine davon muss definitiv Grillen Atrium im November/Dezember 2015 — Comano


Panzeri geht bei diesem Entwurf von einem dualen Materialkanon aus: Beton und Eiche. Das verleiht dem Haus etwas Warmes, Erdiges.

sein, geht einem durch den Kopf, wenn man die grosse Eckterrasse betritt. Der Besuch eines Grottos erübrigt sich wohl für die Familie, so professionell kommt der Grillplatz daher. Auch auf laute Badis kann man als Bewohner dieses Domizils verzichten. Der Aussenraum der Villa bietet einen ordentlich grossen Pool mitsamt einer schattigen Pergola. Für die Gestaltung des Gartens beauftragte Panzeri den Landschaftsarchitekten Federico de Molfetta. Dieser hat geschickt die unterschiedlichen Zonen der Hausumgebung mit einer reichen Pflanzen-Varietät betont. Kontemplative Ausstrahlung Eintönigkeit ist hier definitiv fehl am Platz. Panzeri geht bei diesem Entwurf von einem dualen Materialkanon aus: Beton und Eiche. Das verleiht dem Haus etwas Warmes, Erdiges. Trotz der beachtlichen Grösse des Baus strahlt das Haus Ausgewogenheit und Ruhe aus. Eine beinahe meditative, ostasiatische Stimmung findet man im vorderen Garten. Ein lauschiger Bambushain und eine Wand aus gestampftem Beton (sehr Wabi Sabi) ist eine ästhetisch ansprechende und clevere Form der Abgrenzung gegen die Strasse. Das kupferne Eingangstor hat eine quasi textile Anmutung, eine Art Vorhang, der dahinter ein theatralisches Geschehen vermuten lässt.

Und tatsächlich: Zuerst wird der Besucher über die durchgehende Materialisierung des Bodens vom Vorplatz bis ins Innere unmerklich in den Eingangsbereich des Hauses geführt und erlebt dann unverhofft ein Spektakel. Die doppelte Höhe des Eingangsraums öffnet sich auf die Landschaft und setzt, was Raumqualität betrifft, den Tarif. Die unterschiedlichen Bereiche richten sich nach den Bedürfnissen der Familie: Oben befinden sich die offenen Wohn- und Esszonen sowie das Schlafzimmer der Eltern, unten ist der Kinder- und Gästetrakt untergebracht. Optisch wird der Übergang zwischen oben und unten durch ein markantes Statement betont. Der runde Treppenlauf setzt einen Kontrast zur geometrischen Formensprache der Villa. Die Treppe wird damit zu einem skulpturalen Element, das dank des schwarzen Betons noch eindrücklicher zur Geltung kommt. Von vorne setzt Panzeri eher auf Diskretion. Das hölzerne Gesicht des unteren Teils des Baus überlässt dem länglichen Rechteck aus schwarzem Beton die erste Stimme, die tieferen unteren Töne nehmen sich zurück und erden das Haus im Terrain. Die Doppelgesichtigkeit des Hauses drückt einerseits formale Strenge aus und ist andererseits neutrale Bühne für das Leben in und rund ums Haus – ein gelungenes Zusammenspiel auf allen Ebenen. ——

Helle Oasen: Auserlesene Materialien und schlichte Formen prägen auch die Stimmung der Badezimmer.

Durchlässig: Der Master Bedroom besitzt Sicht auf beide Seiten und wird zur kontemplativen Ausschaustation.

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Am Hang: Das Gebäude hat eine ganz eigene und doch sehr klassische Ausstrahlung.

Die Doppelgesichtigkeit des Hauses drückt einerseits formale Strenge aus und ist andererseits neutrale Bühne für das Leben in und rund ums Haus.

Oberer Stock 1 2 3 4 5 6 7 8 9

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Entrée Garage Schrankzimmer Schlafen Eltern Salon Offenes Büro Küche Essen Terrasse mit Grill

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Bibliothek Schlafen Kinder Spielzimmer Hauswirtschaftsraum Keller Gäste

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Architekt, Lugano Panzeri besitzt eine Ausbildung als Hochbauzeichner. Er sammelte erste Berufserfahrungen als Mitarbeiter verschiedener Architekturbüros und bildete sich dann autodidaktisch weiter. Später kam eine Ausbildung am Polytechnikum hinzu. 1974 eröffnete er sein eigenes Büro. Von 2001 bis 2006 war er Präsident des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins Tessin. Zwischen 1997 und 2007 war er Dozent für Entwurf und Theorie am CSIA, 1999/2000 Dozent für Planung an der Abteilung Innenarchitektur der SUPSI. Er hat mehrere Einfamilienhäuser entworfen sowie Renovierungen, Innenarchitekturprojekte und Geschäftshäuser realisiert. Aktuell ist sein Quartierplan von Sorengo (Lugano), der im Juli der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

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Unterer Stock

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ATTILIO PANZERI

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ARCHITEKTUR: Attilio Panzeri, Mitarbeit: Elena Canonica BAUBEGINN: November 2012 FERTIGSTELLUNG: Februar 2014 GRUNDSTÜCKSGRÖSSE: 2000 m² WOHNFLÄCHE: 400 m² BAUWEISE: Schwarz pigmentierter Sichtbeton mit Rohbrettschalung; Böden und Fenster: Eiche; Garagentor: Kupfer; Böden aussen: Teak; Vorplatz: graue Granitwürfel; Innenleuchten aus schwarzem Eisen: Entwurf des Architekten MITWIRKENDE SPEZIALISTEN: Ingenieur: Andrea Pedrazzini; Elektrische Arbeiten: Elettroconsulenze Solcà; Heizung/Lüftung: Idalgo Ferretti; Landschaftsarchitektur: Federico de Molfetta

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5 Atrium im November/Dezember 2015 — Comano


H a n d m a d e w i t h P a s s i o n.

SPIRIT

BW Handelspartner . 01307 Dresden - Reichelt, die Einrichter . 04105 Leipzig - Kallenbach . 04109 Leipzig - Meiser-Lebensart - Wohnen vom Feinsten . 10719 Berlin - House of JAB Helmholz & Krause . 10785 Berlin- kriegerhome . 14057 Berlin - Lakeside Interiors Classic Collection . 14542 Werder bei Potsdam - raum + color - das Wohnhaus . 20354 Hamburg - House of JAB Anstoetz im Alsterhaus . 20457 Hamburg/HafenCity - Wagener Raumausstattung . 21029 - Hamburg Bergedorf - Marks Einrichtungen . 21039 Hamburg - Ewald Hamburg GmbH . 22301 Hamburg - Carl Bauer & Sohn . 22393 Hamburg - Raumausstattung Anja Beck . 22395 Hamburg - Carpet Company - Ihr Inneneinrichter . 24103 Kiel - Das Fenster Einrichtungen GmbH . 25746 Heide - Raumkonzepte Zachen . 25980 Rantum/Sylt - HĂśpershof GmbH . 25980 Westerland/Sylt - Flintermann-Inneneinrichtungen . 26215 Wiefelstede - Oltmanns Raumausstattung . 26340 Zetel/Neuenburg - Wohngalerie Streithorst . 26721 Emden - Lauterjung Einrichtungen + Dekoration . 27726 Worpswede - casa di mobili - friedrich w. schewe gmbh . 28876 Bremen-Oyten - KehlbeckEinrichtungshaus . 29227 Celle - MĂśbel Wallach Exclusiv . 30161 Hannover - Hans G. Bock Inneneinrichtungen . 30900 Wedemark - HĂśpershof GmbH . 31228 Peine - LĂśhr Architektur und Wohnen . 32427 Minden - WeĂ&#x;ling Inneneinrichtung . 33104 Paderborn - SchĂśpker Wohnen . 33330 GĂźtersloh - Hunke & Bullmann . 33449 Langenberg - Christmann Internationales Wohnen . 33602 Bielefeld - Interieur Design by Ilka Schneider-Schweig . 34119 Kassel - Muster & Sohn Exclusives Einrichten . 34497 Korbach - Schäfer Raumgestaltung . 35394 GieĂ&#x;en - Sommerlad Einrichtungshäuser . 36251 Bad Hersfeld - Wohndesign Ellenberger . 38100 Braunschweig - Renter Einrichtungen . 40212 DĂźsseldorf - Bartels im Stilwerk . 40213 DĂźsseldorf - Fausel Biskamp Exklusive Inneneinrichtung . 40545 DĂźsseldorf - Malzkorn Interiors . 41747 Viersen - Raumausstattung Jansen . 42103 Wuppertal - visione wohnen . 44137 Dortmund - Einrichtungshaus BĂźker . 44797 Bochum-Stiepel - rumberg - die MĂśbelcollection . 45130 Essen - Schniedermeier Einrichtungen . 46045 Oberhausen - HĂźlskemper - Einrichtungshaus plus Innenarchitektur . 46348 Raesfeld - Hetkamp Einrichten + Mode . 48151 MĂźnster – RVE-Rincklake van Endert . 49186 Bad Iburg - Telscher Raumausstattung . 49688 Lastrup - KĂśsters MĂśbelhaus + Tischlerei . 50389 Wesseling - Heerdt Einrichtungsweisend . 50667 KĂśln - Heerdt Einrichtungsweisend . 50672 KĂśln - HEIDER HEINEVETTER I Wohnambiente seit 1956 . 52062 Aachen - Sven Woytschaetzky GmbH .52355 DĂźren - Kelzenberg Einrichtungen . 53117 Bonn - HSR - Hesbo Einrichtung . 53359 Rheinbach - HEIDER HEINEVETTER I Wohnambiente seit 1956 . 53639 KĂśnigswinter-Ittenbach - HEIDER HEINEVETTER I Wohnambiente seit 1956 . 54311 Trierweiler - Gelz Manufaktur . 54516 Wittlich - Einrichtungshaus MĂśbel Klein GmbH & Co.KG . 55128 Mainz - Heimdecor Wolf . 55252 Mainz-Kastel - Roos-Schäfer Exklusive Einrichtungen . 56070 Koblenz - Schmitt - Raumdesign . 57462 Olpe-LĂźtringhausen - Zeppenfeld “Wohnträume erleben“ . 58332 Schwelm - HĂźls Einrichtungshäuser . 58642 Iserlohn - RaumDesign Andre Hilbig . 59755 Arnsberg-Neheim - Antiquitäten Beckschäfer . 59759 Arnsberg-HĂźsten - Antiquitäten Beckschäfer . 60311 Frankfurt - Claudia Häcker - Interior . 60596 Frankfurt-Sachsenhausen - Cri-Cri . 61348 Bad Homburg - MMV - MĂśbel Meiss . 63 #QDHDHBG &ÂźSYDMG@HM (KRD *NĂ—DQ $HMQHBGSTMFDM . 63456 Hanau-Steinheim - Meiser-Lebensart - Wohnen vom Feinsten . 65183 Wiesbaden - Home Classics Hufer & Lachmann . 65388 Schlangenbad - NeumĂźhle - Zauberhaft Wohnen . 65799 Kelkheim - Einrichtungshaus Stelzer . 69168 Wiesloch - Weckesser Wohnen GmbH . 70771 Leinfelden Echterdingen - Wohndekor MĂźller . 71522 Backnang - Noller Das creative MĂśbelhaus . 72070 TĂźbingen - Einrichtungshaus Ernst Tausch . 72636 Frickenhausen - Single MĂśbelforum . 73479 Ellwangen - Abele Ambiente . 73876 Bad Boll - brenner einrichtungshaus + schreinerei gmbh . 74257 Untereisesheim - MĂśbel & Gestaltung Dierolf . 74523 Schwäbisch Hall - Gräter Einrichtungshaus . 74927 Eschelbronn/Sinsheim - Amend Einrichtungen .75173 Pforzheim - Einrichtungen von Zepelin . 76275 Ettlingen - Haug Wohn-Design . 76530 Baden Baden - I.P. Interior Design . 76646 Bruchsal - Marinoni - Die Werkstatt . 77709 Wolfach - Einrichtungshaus Geiger . 77933 Lahr - Schaub Einrichtungen . 78166 Donaueschingen - Wohnraumgestaltung Häring . 78462 Konstanz - Itta & Bremer Inneneinrichtungen . 79106 Freiburg - Einrichtungshaus Hartmann . 79115 Freiburg - Frese GmbH . 79379 MĂźllheim - Erwin Maier Inneneinrichtungen . 79822 Titisee-Neustadt - Einrichten FĂśhrenbach . 79862 HĂśchenschwand - Baur Wohnfaszination . 80331 MĂźnchen - BĂśhmler Einrichtungshaus . 80339 MĂźnchen - House of JAB Fänderl Wohngestaltung . 80539 MĂźnchen - Storz Einrichtungen . 80803 MĂźnchen - Natzet Inneneinrichtungen . 82319 Starnberg - Form + Stil Inneneinrichtung . 82362 Weilheim - Ambiance Inneneinrichtung & Dekoration . 82418 Murnau - Raum + Gestaltung Probst . 82467 Garmisch-Partenkirchen - Dahlmeier das Einrichtungshaus . 83022 Rosenheim - Neue Wohnkultur . 83324 Ruhpolding - Menzel Licht und Wohnen . 84028 Landshut - Rudi Napholtz Raumgestaltung . 84503 AltĂśtting - Die Wohnung Einrichtungshaus . 85290 Geisenfeld - Einrichtungshaus WeiĂ&#x; . 85521 Ottobrunn - Einrichtungshaus Scheungraber . 85614 Eglharting - Die Renovierer, Michael Dobner . 86154 Augsburg - Die Einrichtungsberatung . 86825 Bad WĂśrishofen - Barth Wohnkultur . 86919 Utting a. Ammersee - Robert Falter Modern Wohnen . 87719 Mindelheim - Wagner MĂśbel Manufaktur . 88131 Lindau - Schnaible Wohnwerkstatt . 89250 Senden - MĂśbel Inhofer . 89312 GĂźnzburg - Vanoni Lebensräume . 90402 NĂźrnberg - Bella Casa Designer Polster . 91 $QK@MFDM #ÂźQĂ—DQ HMSDQM@SHNM@KD 6NGMJTKSTQ . 92637 Weiden - Einrichtungshaus Kaspar . 92648 VohenstrauĂ&#x; - Griessl Raum & Design . 94496 Ortenburg/Dorfbach - GABI REITER Räume lebendig gestalten . 97084 WĂźrzburg - XXXL Neubert . 97616 Bad Neustadt-Salz - Einrichtungshaus AngermĂźller . 97723 Oberthulba - Kontraste - Katja KeĂ&#x;ler . 99084 Erfurt - K2 Wohnkonzepte Ăź 3 . www.bielefelder-werkstaetten.de BW-Showroom, Bielefeld - Potsdamer StraĂ&#x;e 180 . BW-Showroom, MĂźnchen - HOUSE OF JAB ANSTOETZ, Unterer Anger


Bewohnbare Kunst: Das Haus erinnert an ikonische Glashäuser der klassischen Moderne wie Mies van der Rohes Farnsworth House.

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Bewohnbare Kunst Gerade mal gut hundert Quadratmeter gross steht Haus T auf einem traumhaften Grundstück in den Tiroler Alpen – als bewohnbares Kunstwerk, basierend auf einem Modell des Künstlers Thomas Schütte. Text+Produktion: Kristina Raderschad, Fotos: Christian Schaulin, Redaktion: Susanna Koeberle

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Bühnenreif: Das Farbkonzept für die farbigen Vorhänge stammt auch von Schütte. Sie verleihen dem Werk etwas Theatralisches. (Tisch von Alvar Aalto, Stühle vom Tiroler Architekt Siegfried Mazagg und Leuchte Sophus Frandsen für Fog & Mørup)

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afael Jablonka ist einer der wichtigsten Kunsthändler im deutschsprachigen Raum. Geboren in Polen, lebt er in Zürich und führt seit 1988 seine Galerie in Köln, zu deren Portfolio namhafte Künstler wie Alex Katz, David Lachapelle oder Andy Warhol gehören. In Tirol besitzt der Galerist seit kurzem ein Ferienhaus der etwas anderen Art: Gerade mal gut hundert Quadratmeter gross steht Haus T auf einem traumhaften Grundstück zwischen Wiesen und Wald in der Nähe von Innsbruck in Österreich – als begehbare Skulptur, basierend auf einem Modell des Düsseldorfer Künstlers Thomas Schütte. Der ehemalige Schüler von Gerhard Richter und mehrmalige Documenta-Teilnehmer wurde auf der Biennale in Venedig 2005 als bester Einzelkünstler ausgezeichnet. Das «Ferienhaus für Terroristen I» hatte Schütte ursprünglich als

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Teil einer auf die Geschehnisse nach 9/11 reagierenden Serie von Architekturmodellen im Massstab 1:20 konzipiert – also keineswegs als tatsächliches Gebäude, sondern als konzeptionelle Struktur, als Kommentar auf Diktate von Transparenz und Überwachung. 2010 sah Rafael Jablonka in der ThomasSchütte-Ausstellung «Big Buildings – Modelle und Ansichten» der Bundeskunsthalle Bonn das begehbare Modell des Entwurfs. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Kunsthändler bereits ein rund 3000 Quadratmeter grosses Grundstück in den Tiroler Alpen gekauft, mit der vagen Vorstellung, auf dem geschützten Felsplateau zwischen Bergwiesen und Waldrand ein Haus für Künstler, einen Ausstellungsraum oder eine Privatgalerie zu realisieren. Als er schliesslich Thomas Schütte mit der Idee kontaktierte, an diesem besonderen Ort eine bewohnbare Version seines Modells zu bauen, zeigte sich der Künstler einverstanden – unter der Bedingung, dass die

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Transformation vom Kunstwerk zum Haus für zwei Personen in enger Zusammenarbeit mit ihm geschah. Reduktion und Kompromisslosigkeit «Er hatte von Anfang an die Vorstellung, das Haus eines Tages Realität werden zu lassen, und deshalb auch das 1:1-Modell gebaut, er hat nur nicht gedacht, dass sich jemand traut», so Rafael Jablonka schmunzelnd. Haus T basiert also nicht nur auf Thomas Schüttes Modell, sondern wurde von ihm von Anfang bis Ende durchgeplant und betreut. Nur wenige Modelle Schüttes waren zuvor von Sammlern und Kunstfanatikern im 1:1-Masstab realisiert worden, wie das «One Man House II» zwischen 2007 und 2009 in Roanne (Frankreich) und «Ackermans Tempel» auf Mallorca im Jahr 2012. Für die Ausführungsplanung kam Lars Klatte vom Düsseldorfer Architekturbüro RKW mit ins Boot. Der Tiroler Architekt Atrium im November/Dezember 2015 — Tirol


Kunstvolle Einsiedelei: Das Haus liegt auf einem geschützten Felsplateau und ist ein idealer Rückzugsort.

Gesamtkunstwerk: Die Trennwand mit Arbeitszeile und Ablagen wurde vor Ort unter Anleitung des Künstlers gefertigt.

«Aus der Skulptur wird durch die Benutzung Architektur.» RAFAEL JABLONKA, GALERIST

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In Situ Installation: Der massive Kamin wurde vor Ort in Beton gegossen. («Karuselli» Sessel von Yrjö Kukkapuro)

Das kleine Haus ist erstaunlich komfortabel und hat mit Küchenzeile, Essbereich, Bett, Dusche, WC, Stauraum und Kamin alles, was ein funktionstüchtiges Haus braucht.

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Armin Kathan kümmerte sich um Bauanträge und Ausschreibungen. Anfang September 2011 begannen die Bauarbeiten, bereits Mitte Dezember 2011, als in Tirol der Schneefall einsetzte, war der zwischen zwei Horizontalen eingespannte Einraum rundum verglast – und damit vor der Witterung geschützt. Der massive, fast ein wenig überdimensioniert wirkende offene Kamin sowie die Trennwand mit Arbeitszeile und Ablagen zur Küchenseite wurden vor Ort aus Beton gegossen, anschliessend erfolgte der Innenausbau mit Boden und Decke, integrierten Staufächern und Schrankelementen aus Lärchenholz. Nur wenige Möbel – ausgesuchtes Vintage-Design sowie nach Schüttes Entwürfen gefertigte Stücke – fanden Einzug in das Haus, das in seiner Kompromisslosigkeit und Reduktion auf die Materialien Glas, Beton und teilweise mit Kupferblech verkleidetes Holz an ikonische Glashäuser der klassischen Moderne wie Mies van der Rohes Farnsworth

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House erinnern. Thomas Schüttes ursprüngliches Konzept, die Glasfassade mit farbigen Folien zu bekleben, erwies sich als nicht praktikabel; stattdessen wurde das vom Künstler für die Fassade vorgesehene Farbschema in farbige Vorhänge übersetzt. Diese verleihen dem Werk einen theatralen Effekt: Tagsüber rahmen die Stoffbahnen die Ausblicke in die Alpenlandschaft, nachts fühlt man sich hinter den zugezogenen Vorhängen wie auf einer Bühne, nachdem der Vorhang gefallen ist – gleichzeitig unbeobachtet und geborgen. Überhaupt ist das kleine Haus erstaunlich komfortabel, und hat mit Küchenzeile, Essbereich, Doppelbett, Dusche, WC, Waschbecken, Stauraum und Kamin alles, was ein voll funktionsfähiges Haus für zwei Personen braucht. Rafael Jablonka und seine Frau Teresa nutzen Haus T temporär – der Galerist hat aber noch eine andere Idee: «Ich kann mir auch vorstellen, dass es ein Ferienhaus für —— Künstler wird.» Atrium im November/Dezember 2015 — Tirol


RAFAEL JABLONKA

Jablonka Galerie Köln Neben dem Stammsitz in Köln besitzt die Galerie seit 2010 in Hürth einen Ausstellungsraum in der ehemaligen St.-Ursula-Kirche, die von 1954 bis 1956 nach Plänen von Gottfried Böhm erbaut wurde (im Bild Werke von Richard Deacon). Die aussergewöhnliche Ausstellungsstätte ist jeweils am Wochenende oder nach Vereinbarung geöffnet; es finden pro Jahr jeweils drei Ausstellungen statt. «Die Kapelle ist in meinen Augen auch eine Skulptur. Ich habe sie in einer Immobilienanzeige in der FAZ entdeckt, sie war usprünglich zum Wohnen angedacht; zum Glück hatte aber noch niemand den Originalbau angefasst. Wir haben die Kapelle dann über ein halbes Jahr restauriert», erzählt Rafael Jablonka im Gespräch. Ab 18. Oktober ist in der Galerie in Köln die Ausstellung «Coming home: Greece» von Platon zu sehen, in der Böhm Kapelle werden Arbeiten von Albert Oehlen und Wolfgang Voigt ausgestellt. www.jablonkagalerie.com

Reduktion: Nur wenige Möbel – ausgesuchtes Vintage-Design sowie nach Schüttes Entwürfen gefertigte Stücke (wie das Bett) – fanden Einzug in das Haus.

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SPEZIAL LICHT

Licht neu denken und designen

Für Artemide entwickelte der Schweizer Architekt PHILIPPE RAHM das Lichtobjekt Spectral Light. Dieses nutzt die Wirkung des Lichts auf das menschliche Befinden. Interview + Redaktion: Susanna Koeberle

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Atrium im November/Dezember 2015 — Spezial Licht


Forscher: Der Architekt Philippe Rahm berücksichtigt in seiner Arbeit unterschiedliche Aspekte. Er vertrat 2002 die Schweiz an der Architekturbiennale in Venedig.

Licht und Gesundheit: Die Lichtfarbe der LEDLeuchtstäbe kann je nach Bedürfnis neu eingestellt werden.

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he Human Light» lautet das Motto des italienischen Leuchtenherstellers Artemide. Bei der Zusammenarbeit mit dem Schweizer Architekten Philippe Rahm (mit Büro in Paris) geht es genau darum: um die physiologische und psychologische Wahrnehmung des Lichts durch den Menschen und seine Umwelt. Um ein Forschungsprojekt, das im Lichtobjekt «Spectral Light» seine Form gefunden hat. Wir unterhielten uns in Mailand anlässlich der Lancierung mit Philippe Rahm. Können Sie uns das Projekt genauer erläutern? PHILIPPE RAHM: Ich habe versucht, über das heutige Licht nachzudenken, das heisst LED, denn damit arbeitet Artemide heute mehrheitlich. Bei der LED muss man das Licht zusammenstellen, wie dies ein Parfumeur tut. Man muss bei der Zusammenstellung der Wellenlängen additiv vorgehen. Dabei gibt es zwei wichtige Kriterien: einerseits

den Energieverbrauch, andererseits die menschliche Wahrnehmung der Lichtfarbe. Die Lichtfarben der Stäbe müssen so gewählt werden, dass sie dem menschlichen Gehirn entsprechen, sonst ermüdet es, was zu Kopfschmerzen führen kann. Künstliches Licht kann auch gesundheitsschädigend sein. Was hat es mit den Tierbildern auf sich, die hier in der Installation zu sehen sind? PR: Die Lichtwahrnehmung jedes Lebewesens ist eine andere, es war uns wichtig, auch an Tiere und Pflanzen zu denken. «Spectral Light» soll für alle funktionieren. Man kann also die Leuchte auch so einstellen, dass sie für Pflanzen optimal ist. Oder wenn ein Hund im Haushalt wohnt, stellt man die Leuchte für Mensch und Hund ein. Diese Daten kann man laufend neu konfigurieren. Wir haben insofern keine Leuchte designt, sondern das Licht. Ist denn «Spectral Light» eine reine Ambianceleuchte oder erfüllt sie ihren Zweck als Lichtquelle?

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PR: Die unterschiedlichen Wellenlängen ergeben zusammen weisses Licht, man kann die Leuchte also durchaus brauchen. Es sind noch mehr Modelle geplant, die nach demselben Prinzip funktionieren. In ausgeschaltetem Zustand sind die Stäbe übrigens durchsichtig. Könnte man sich so eine Leuchte auch im öffentlichen Raum vorstellen? PR: Selbstverständlich. Diese Logik kennt man etwa bei Strassenlaternen, deren Licht ja aus Energiespargründen orangefarben leuchtet. Da geht es auch um die Reduktion des Lichtspektrums. Auch in Ihren Architekturprojekten spielt die Gesundheit eine wichtige Rolle. Inwiefern? PR: Ja, ich berücksichtige dabei die ganze Umwelt und nicht nur den Menschen. Ich betrachte mich als postmodernen Architekten, als einen, der multiple Aspekte des Bauens in seine Arbeit integriert. Es geht mir mehr um das Schaffen von Raum als um Bauten. www.artemide.de


SPEZIAL LICHT

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1 Licht im Raum: Von der Leuchte «Dione» gibt es eine limitierte Sonderedition aus handpoliertem Kupfer. Jeder Leuchte wird ein handsigniertes Zertifikat beigelegt. www.licht-im-raum.de 2 Roll & Hill: Für den amerikanischen Leuchtenhersteller Roll & Hill (eine Entdeckung!) hat die amerikanische Designerin Lindsey Adelmann «Astral Agnes» entworfen. www.rollandhill.com

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In neuem Glanz 3

Atrium hat an der EUROLUCE eine Vielzahl spannender Leuchtenentwürfe entdeckt. Hier die Glanzlichter. Redaktion: Susanna Koeberle

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Atrium im November/Dezember 2015 — Spezial Licht


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3 Flos: Mit «Copycat» wird die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Flos und dem englischen Designer Michael Anastassiades fortgesetzt. Ein Glücksfall. www.flos.com 4 Delightfull: Die Hängeleuchte «Hendrix» ist von der Form der Vinyl Plattenspieler inspiriert und auch als Tribut an den grossen Musiker gedacht. www.delightfull.eu

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5 Örsjö: Der Name «Hobo» von Gustaf Nordenskiöld ist eine Hommage an die schwedischen Metallhandwerker in Småland. Dort wurde auch erstmals in Schweden Glas geblasen. www.orsjo.se 6 Northern Lighting: «Evergreen» vom norwegischbelgischen Duo Vibeke Skar & Jens Praetr ist neu auch in Messing erhältlich. Glamour ohne Bling-Bling. www.northernlighting.no 7 Axo Light: Die Leuchtenkollektion «Fedora»(Design: Dima Loginoff) aus Aluminium und Glas umfasst einen Einbaustrahler und fünf verschiedene Hängeleuchtenmodelle. www.axolight.it

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8 Modo Luce: Schlichtheit mit Retrotouch für «Orb» von Büro Famos. In unterschiedlichen Metallfinishes erhältlich. www.modoluce.com


Die archetypische Kombination von Strichund Kreisformen verleiht den Lichtobjekten etwas Klassisches.

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1 Foscarini: Die neue Tischleuchte von Nichetto und Nendo für Foscarini trägt den Namen «Kurage», das japanische Wort für Qualle. Einer solchen ähnelt Kurage mit ihren schlanken Beinen und ihrem länglich geformten, transparenten Körper. www.foscarini.com

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2 Oluce: «Superluna» von Victor Vasilev entspringt seiner Auseinandersetzung mit dem Werk des italienischen Meisters Vico Magistretti. www.oluce.com

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3 Marset: «FollowMe» von Inma Bermúdez ist eine mobile und wieder aufladbare Tischleuchte. Sie funktioniert auch gut für den Aussenraum. www.marset.com 4 Ligne Roset: «Adamas» vom jungen Designerkollektiv Studio Hekla ist einfach im Design und in der Handhabung. www.ligne-roset.de 5 Vibia: Bei «Flamingo» von Antoni Airola dient als Namensgeber der tropische Vogel mit seinen etwas unglücklichen Proportionen, den langen Beinen und dem leuchtenden Federkleid. www.vibia.com

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6 Nemo: Die Hängeleuchte «Kepler» von Arihiro Miyake gleicht einem geometrischen Experiment. Eine in sich geschlossene dreidimensionale Linie schwingt sich zu einer neuen mathematischen Harmonie. www.nemolighting.com 7 Anta: Die neue Leseleuchte «Flexon» (Design: Rolf Heide) ist mit weissem oder schwarzem Fuss erhältlich. www.anta.de 8 Santa & Cole: Die Leuchte «Maija» vom finnischen Designer Ilmari Tapiovara ist eine Reedition eines Entwurfs aus 1955. www.santacole.com

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9 Kalmar Werkstätten: Die englische Designerin Ilse Crawford hat eine Sonderedition der Leuchte «Billy TL» entworfen. www.kalmarlighting.com 10 Davide Groppi: Eine Relektüre der klassischen japanischen Laterne. «Picnic» von Omar Carraglia funktioniert mit Batterie und ist auch für draussen geeignet. www.davidegroppi.com


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1 MM Lampadari: Bei «Pineapple» kommen handwerkliche Traditionen sehr schön zur Geltung. Dennoch bleibt der Ausdruck der Leuchte zeitgenössisch. www.mmlampadari.com

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2 Lasvit: Beim Entwurf «Das Pop» geht Maarten Baas von einer klassischen, erkennbaren Form aus und verleiht ihr eine fast ulkige Note. Spannende Materialkombination! www.lasvit.com 3 Swarovski: Die verspielte Hängeleuchte «Inlay» ist von funkelnden Schmuckbeads inspiriert. In verschiedenen Ausführungen erhältlich. www.architecture.swarovski.com

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Die Designer spielen mit Materialien, Formen und Farben und erzeugen auf diese Weise neuartige Kreationen.

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4 Fontana Arte: «Nebra» von Sebastian Herkner ist eine Pendelleuchte aus gepresstem Glas, die die optischen Eigenschaften des Materials ausnutzt, wobei sie diese mit dem Potenzial der neuen LED-Leuchtquellen kombiniert. www.fontanaarte.com 5 Ingo Maurer: Bei allen Modellen der «Dew Drops» geht das Licht von einem weich fallenden Tuch aus, einer Folie, bei der die gesamte Fläche erstrahlt. www.ingo-maurer.com

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6 Cini & Nils: Die elegante Form der Hängeleuchte «Acqua» von Luta Bettonica erzeugt eine ganz besondere Lichtstimmung im Raum. www.cinienils.com

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Occhio »next generation« LED: Effizienzklasse A+ / A.

perfect light lei – die erste Schirmleuchte mit veränderbarer Ausstrahlung. occhio.de

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1 Steinel: Die mit dem Red Dot Design Award 2015 ausgezeichnete «RS PRO LED Q1» erweitert das Sortiment der LED-Sensor-Innenleuchten von Steinel Professional um ein weiteres Glanzlicht. www.steinel.de 2 Lampenwelt: Ob das Licht der LED-Wandlampe «Sara» indirekt als Uplight in Richtung Decke oder direkt als Downlight nach unten strahlen soll, kann bei der Montage individuell entschieden werden. www.lampenwelt.de 3 Senses: Die neue Leuchtenserie Senses «Mooove» überzeugt durch pures Design und herausragende Innovationen in Mechanik, Bedienung und Licht. www.senses-lights.ch

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Technologie und Handwerk Die beiden Begriffe sind heute keine Gegensätze mehr. Im Ausdruck hingegen variieren Leuchten zwischen Funktionalität und Materialität. Redaktion: Susanna Koeberle

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4 Nimbus: Der LED-Leuchten-Hersteller Nimbus hat die Deckenleuchtenserie «RIM R» zu einer Produktfamilie erweitert. Hinzugekommen ist die Wandleuchte «RIM R 36 Wall». Diese besitzt neu einen integrierten Sensor. www.nimbus-group.com 5 Luceplan: Ultramodern, ultraleicht, ultragelenkig, ultratechnologisch und ultrahell – die Leuchte «Tivedo» von Sebastian Bergne ist eine Schreibtischleuchte der neuen Generation. www.luceplan.com 6 Waldmann: Auf neue Anforderungen im Büro antwortet Waldmann mit der modular aufgebauten LED-Leuchtenfamilie «Lavigo». Die variantenreichen Stehleuchten sind geprägt durch klare Linien und schlichte Eleganz. www.waldmann.com 7 Occhio: Die neue «Sento sospeso»-Pendelleuchtenserie von Occhio ist Innovation pur: Im Design vollendet, mit Gestensteuerung für höchsten Bedienkomfort und Höhenverstellung. www.occhio.de

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1 Danese: Die Glasschirme von «Stab Light» (Design: Arik Levy) werden von Glasbläsern mundgeblasen und zur finalen Formgebung in traditionell handgefertigte Holzformen gepresst. www.danesemilano.com 2 Michael Anastassiades: Die mundgeblasenen Glaskugeln der Hängeleuchte «Happy Together» können in unterschiedlichen Konstellationen gehängt werden. www.michaelanastassiades. com 3 Barovier & Toso: «Lust» ist ein Entwurf von Marcel Wanders. In dessen Innern schimmert geheimnisvolles Gold. Einen aparten Kontrast zum Glas bildet der Betonsockel der Leuchte. www.barovier.com 4 Bocci: Der kanadische Hersteller mit Zweitsitz in Berlin glänzt mit seinem verspielten Umgang mit dem Material Glas. Die Kollektion wird langsam, aber stetig erneuert. www.bocci.ca

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Rund

50.000

Lampen und Leuchten!

5 Fabbian: «Eyes» von Matali Crasset erinnert an einen Lautsprecher, mit dem Unterschied, dass dieses Objekt Licht diffundiert. www.fabbian.com 6 Örsjö: «Pebble» von Joel Karlsson gibt es sowohl in einer Glas- als auch in einer Metallversion. Als einzelne Leuchte oder in der Gruppe. www.orsjo.se

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Artikel-Nr. 9984005

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Das Material Glas diffundiert Licht aufs Beste und offenbart handwerkliches Können in seiner ganzen Schönheit. ü

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Prozessorientiert: Die Entwicklung der Stehleuchte entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Illuminartis-Team.

«Conversio 2.0»: Die Stehleuchte besitzt zwei Reflektorringe mit integriertem LEDLicht. Die zwei Lichtquellen können dank einem ausgeklügelten Mechanismus in die gewünschte Position gebracht werden (Bilder: Modelle).

Innovation im Zentrum Atrium hat die Lichtmanufaktur Illuminartis besucht und mit AUREL AEBI von atelier oï gesprochen. Text: Susanna Koeberle

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ährt man ins idyllische Dörfchen Grünen im Schweizer Emmental, ist das nicht unbedingt der Ort, an dem man Design erwarten würde. Und doch ist es so, auch wenn das nur die halbe Wahrheit ist. Die kleine Lichtmanufaktur Illuminartis konnte zwar mit ihrer Leuchte «Conversio» (entworfen vom international tätigen atelier oï) schon einen Designpreis einheimsen (den Red Dot Award für Product Design 2015), im Wesentlichen geht es aber um die perfekte Symbiose zwischen Material, Form und technologischer Innovation. «Wir spürten bei unserem ersten Besuch, dass Metall bei Illuminartis nicht einfach ein Material ist, sondern quasi eine Berufung», sagt Aurel Aebi, den wir in Grünen zum Interview treffen. «Form entsteht für uns aus dem Material heraus, sie wird diesem nicht einfach übergestülpt», erzählt er weiter. Dem transdisziplinären Trio aus der Romandie liegt prozessorientiertes Arbeiten im Team. Das war auch bei der Entwicklung der Leuchte «Conversio» von Anfang an der Fall. «Co-Creation» lautet das Losungswort der Stunde. «Glück und

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Ideen verdoppeln sich durch Teilen», bringt es der Designer auf den Punkt. Für Aebi bedeutet das auch das Arbeiten vor Ort, das Begreifen (wie er es nennt) der Firma und ihrer Arbeitsweise. Das Thema Leuchtendesign ist sehr komplex, denn das Wesen einer Leuchte ist Licht. «Licht muss man erleben können, das war ein wichtiger Aspekt der ‹Conversio›. Durch die Handhabung der Leuchte wird der Verbraucher zum Lichtmagier», erläutert Aebi die Prinzipien der Leuchte. Auch bei der Entwicklung der Stehleuchte war das nicht anders. Licht kann man nicht Zeichnen, sondern man muss es ausprobieren, um die Stimmung zu fühlen. «Disruptive Innovation ist weglassen, was man nicht mehr benötigt», davon ist Aebi überzeugt. Diesbezüglich haben gerade kleine Firmen die Chance, Veränderungen auf dem Markt einzuleiten. Diese Chance scheint Illuminartis zu nutzen. Kaum erstaunlich folgt der Erfolg.

Neue Wege: «Die Leuchte wurde durch Ausprobieren weiterentwickelt», so Aurel Aebi (Mitte) von atelier oï (links: Armand Louis,rechts: Patrick Reymond).

Die Stehleuchte wird im November an der Messe Neue Räume in Zürich lanciert. www.neueraeume.ch www.illuminartis.ch

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Atrium im November/Dezember 2015 — Spezial Licht


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Glücklich: Mario und Renata Dal Pont finden ihre innere Ruhe im Yoga. Auch die reduzierte, aber ausgesuchte Einrichtung der Wohnung trägt das Ihre dazu bei.

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Onduliert: Metallgewebe in unterschiedlichen Dichtigkeitsgraden formt die Fassade. Fassade: Aepli Metallbau.

Raffiniert reduziert Das Gebäude macht den Spagat zwischen Stadt und Land – die Wohnungseinrichtung zwischen Orient und Okzident. Zusammen ergibt es ein Gesamtkunstwerk. Text und Redaktion: Anita Simeon Lutz Wohnaufnahmen: Lea Hepp, Architekturaufnahmen: Georg Aerni (1), Walter Mair (3)

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lso gut, ich gebe zu: Bei vielen Reports wird unsere Leserschaft im Namen des perfekten Bildes ein bisschen hinters Licht geführt. Oftmals stehen rechts und links des Kameraausschnittes Berge von Möbeln, die für das Reportagebild einfach zu viel wären respektive überfüllte Bilder zur Folge hätten, auf denen man den Raumeindruck überhaupt nicht mehr spüren kann. Nicht so bei der Wohnung von Renata und Mario Dal Pont. Hier ist alles perfekt arrangiert, austariert. Im Schlaf- und Essbereich dominieren Schweizer Design und Hersteller. Der Tisch stammt von Atelier Alinea, das Bett von Seleform, die Nachttischchen von Wogg. «Wir lieben diese Stücke, denn an ihnen ist nichts zu viel und nichts zu wenig. Sie zeigen, wie sie konstruiert sind, ohne darauf aufmerksam zu machen. Echte Understatement-Schweizer eben», meint Mario Dal Pont, der im Möbelhandel zu Hause ist und weiss, wovon er spricht. Die aufgeführten Eigenschaften gelten auch für die Möbel im Wohnbereich – das Kerngeschäft von Mario Dal Pont, denn er hat die Schweizer Handelsvertretung der Bielefelder Werkstätten und ihres Schwesterunternehmens ip design inne. Beide Unternehmen gehören der Jab Anstoetz Gruppe an. Vorhang auf! Das Sofa «Spirit», das den Wohnraum von Dal Pont ausfüllt, ist sein aktuelles Lieblingsstück aus der Kollektion. Das Sofa aus der Feder des Stuttgarter Designers Georg Appeltshauser vereint harmonisch scheinbar unüberwindliche Gegensätze: grazile Anmutung und grosszügigen Charakter. Geradezu schwebend präsentiert sich eine lässig- bequeme Loungezone über einem filigranen Gestell aus einem spannungsreichen Materialmix von Holz und Chrom oder Leder. Diese Konstruktion allein ist eine handwerklich-technische Herausforderung, die mit «Spirit» souverän gemeistert wird. Neben den Sofa-Typen, mit zwei unterschiedlichen Armlehnenvarianten, präsentiert

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Insel: Das neue Sofa «Spirit» von Bielefelder Werkstätten designt von Georg Appeltshauser ist der Hauptdarsteller im Wohnbereich. Hier in einem petrolfarbenen Velour. (Teppich: JAB; Fernsehtisch: Lehni; Beistelltisch: Inside, Mutschellen)

Wechselwirkung: Die Fassade changiert zwischen dunkelgrauem Anzug und silbern glitzerndem Ballkleid.

Der helle Boden lässt die Möbel zu Hauptakteuren auf der WohnungsBühne werden.

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Custommade: Die Küche wurde von Mario Dal Pont gezeichnet und von Movanorm Küchenbau umgesetzt. (Küchengeräte: V-Zug, Abzug: Wesco)

sich «Spirit» zudem als variantenreiches Planungsprogramm. Die Wahl zwischen zwei Sitztiefen rundet die Variabilität des Programms ab. Optional lässt sich der Rücken von jedem Sitzplatz mittels ausschwenkbarer Kopfstütze mit wenigen Handgriffen in einen Hochlehner verwandeln und zusätzlich auch noch in der Rückenneigung verstellen. «Der «Spirit» ist einfach ein überzeugendes Ding, und in dem petrolfarbenen Velour vermittelt er trotz technischer Raffinesse warme, gemütliche Wohnlichkeit», meint Dal Pont und lässt uns probesitzen. Und hätten wir an diesem Tag nichts mehr vorgehabt, so wären wir wohl länger sitzen geblieben ... Aber nichts da. Die Wohnung wartet darauf, dokumentiert zu werden. Als wir einige der Fotos im Kasten haben, fällt uns auf einmal die Spezialität der Räumlichkeiten auf. Durch die helle Farbigkeit aller raumgebenden Flächen – also auch des Bodens – nimmt sich der Raum total zurück und bietet einen neutralen, fast schon bühnenartigen Schaukasten für die Möbel, welche die Hauptdarsteller dieser Geschichte sind. Die einzelnen Einrichtungselemente scheinen schon fast zu schweben. Die Architektur und Grundrissanordnung trägt aber auch das Ihre dazu bei.

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«Diese klaren, einfachen aber doch nicht banalen Räumlichkeiten haben es uns von Anfang an angetan», sagt Renata Dal Pont und fügt hinzu: «Die Wohnung scheint in sich zu ruhen. Es kommt keine Hektik auf und dennoch sind die Bewegungen im Fluss.» Identitätsstiftendes Gelenk Gleiches gilt für den Bau an sich. Die Parzelle, auf dem das Mehrfamilienhaus mit total 22 Eigentumswohnungen steht, befindet sich im Schnittpunkt zwischen Stadt und Land, zwischen grossmassstäblichen, öffentlichen Gebäuden – wie etwas die Messehallen der Messe Zürich, das Hallenstadion oder das Theater 11 – und den kleinmassstäblicheren Wohnbauten des hier angrenzenden Wohnquartiers. Typologisch gesehen ist dieses Gebäude ein Hybrid: Seine unregelmässig fünfeckige Form ergibt sich aus der juristisch möglichen Ausnutzung des Grundstücks, und die daraus resultierende Bautiefe ist für eine kompakte Grundrissdisposition zu gross, für eine klassische Blockrandbebauung jedoch zu klein. Weil die Wohnungen an der Fassade angeordnet sind und in der Mitte des Hauses einen Restraum ausscheiden, sind die Korridore wie Atrium im November/Dezember 2015 — Zürich


«Das Reduzierte, aber doch nicht Banale der Wohnung, hat uns auf Anhieb zugesagt.» MARIO DAL PONT

Ost & West: Orientalische Bilder und Statuen treffen auf reduziertes europäisches Design. (Tisch: «Thesis» von Alinea; Stühle: Eames-Chairs von Vitra; Vorhänge: Romo; Sofa: BW Bielefeld; Leuchte: Fontana Arte.)

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2. Obergeschoss 1 2 3 4 5 6

Küche Wohnzimmer Homeoffice Ankleide Schlafzimmer Bad/WC Wohnung Dal Pont

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Schnitt

Ruhepol: Das Schlafzimmer ist möglichst weiss gehalten. (Bett: Seleform; Nachttischchen: Wogg; Lampe: Hanoy von Fontana Arte)

Weniger ist mehr: Dank diesem Konzept verströmen die Räume eine unheimliche Ruhe und Ausgewogenheit. bei einer Hofbebauung als Galerien ausgebildet. Im vorerst undefinierten mittleren Bereich türmt sich die Treppe als freie Raumplastik dramatisch in die Höhe. Sie erinnert an zerknüllte Bänder oder an geologische Aufwerfungen, die mit Gewalt aus einer geschichteten Struktur herausgepresst worden sind. Das Treppenhaus wird so zum identitätsstiftenden Zentrum des Hauses. «Unsere Eigentümerversammlungen finden oft in der Halle des Treppenhauses statt», erzählt Mario Dal Pont. «Hier ist ein wunderbarer Ort der Begegnung und der Architektur.»

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Eine weitere Spezialität des Hauses ist die Ausbildung der Fassade. Von aussen sind die Ecken des unregelmässigen Fünfecks nämlich nicht erkennbar, da geschwungene Balkone den Kurvenverlauf begleiten. Dadurch wird die Kompaktheit und die Ungerichtetheit des Gebäudes noch verstärkt. Das Mehrfamilienhaus eckt nirgends an. Die geschwungenen Balkonbrüstungen bestehen aus einem Geflecht aus Chromstahldrähten. Zwischen die Brüstungen sind Vorhänge aus einem flexiblen Chromstahlgewebe eingehängt, die einerseits den Bau lebendig machen und anderer-

seits den Sonnenschutz gewährleisten. «Wir lieben die Besonderheiten dieses Gebäudes. Es ist zu unserem Zuhause geworden», meint Renata Dal Pont. Und die ausgebildete Yogalehrerin fügt hinzu: «Die Fassade scheint immerzu in einem Bewegungsfluss zu sein. Gerade so wie die tanzähnlichen Bewegungssequenzen einer Triyoga-Übung.» Wir sind der Meinung, hier haben sich Gebäude und Bewohner gefunden, packen unsere Kameras und Stifte ein und würden uns wünschen, mehr solcher harmonischen Geschichten erzählen zu können. —— Atrium im November/Dezember 2015 — Zürich


Expressiv: Das Treppenhaus ist grosszügig gestaltet und wird auch als Gemeinschaftsraum genutzt.

GRABER PULVER ARCHITEKTEN

Zürich und Bern «Erst die spannungsvolle Dramaturgie räumlicher Sequenzen vermag einem Stadtteil oder Haus eigenständigen Charakter zu verleihen – und daraus einen Ort der Identifikation zu schaffen.» Mit diesem Zitat, das unter anderen auf der Website der Architekten als Statement steht, wird der Kern der Arbeit der Graber Pulver Architekten mit Sitz in Zürich und Bern beschrieben. Jeder Bau des Architekturbüros hat unter anderem auch einen starken städtebaulichen Anspruch. Zum Beispiel das Baufeld G der Europaallee in Zürich, das Musée d’ethnographie in Genf oder die Wohnüberbauung Chriesimatt in Baar – aber eben auch das hier gezeigte Projekt Rondo in Zürich Oerlikon. Es wäre schön, wenn mehr Architekten solche identitätsstiftenden Räume entwickeln würden. AS

ü www.voglauer.com

ARCHITEKTUR: Graber Pulver Architekten, Zürich und Bern REALISIERUNG: 2005–2007 NUTZUNG: 22 Wohnungen WOHNUNG DAL PONT: 141 m² BAUWEISE: Konventionelle Bauweise in Backstein und Stahlbeton. Fassadenverkleidung: Gittergeflecht aus Chromstahl MITWIRKENDE SPEZIALISTEN: Generalunternehmer: Implenia Generalunternehmung AG, Dietlikon; Heizung / Lüftung / Sanitär: B & G Ingenieure AG, Zürich; Elektroplanung: Gutknecht Elektroplanung, Au; Bauphysik: Bakus, Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich; Fassadenplanung: PME Prometall Engineering AG, Zürich; Fassadenausführung: Aepli & Co. Metallbau, Gossau; Bodenbelag Wohnung Dal Pont: Repoxit, Winterthur


Bunter Mix: Weisser Rundtisch von Ikea, Stühle sowie die Hängeleuchte sind Vintage. Das Bild ist von Angela Cutler.

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Atrium im November/Dezember 2015 — Paris


Global Guy Der Accessoiredesigner Nicolas Robert hat im zweiten Arrondissement von Paris einen Dachstock umgebaut. Die kompakte Wohnnische überzeugt durch Detailreichtum und Funktionalität. Text: Marc Heldens, Fotos: Mark Seelen, Übersetzung: Carina Iten

Nicolas Robert: Mit seinem kompakten Bike von Muji in der Rue de Rivoli neben dem Louvre im ersten Arrondissement.

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Gemütliche Verbindung: Das orange Ikea-Sofa wird kombiniert mit Holztischen und Skulpturen aus Bali.

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Atrium im November/Dezember 2015 — Paris


Etagenbau: Die obere Etage unter dem Dach wurde extra mit einem Glasboden ausgestattet, damit Tageslicht durchdringt.

Zusammengelegt: Im Wohnzimmer wurde eine Wand durchbrochen, um zwei kleine Räume zu verbinden.

In der Wohnung findet man einen kunterbunten Mix aus Vintagemöbeln kombiniert mit Ikea-Gegenständen und Holzobjekten aus Bali.

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as Leben des Accessoiredesigners Nicolas Roberts und seines Partners Guy Bedarida, Creative Director von John Hardy, spielt sich dank ihren kreativen Berufen an vielen Orten dieser Welt ab: New York, Paris, Bali, Bangkok und Marokko. So musste auch an jedem Standort ein Zuhause gefunden werden. Auf der indonesischen Insel ist es eine farbenfrohe balinesische Villa, in Paris ein kleines «Piedà-terre» und in Bangkok ein bescheidenes Penthouse, das die Metropole überblickt. In New York und Marokko checkt das Paar in schönen Hotelapartments ein, die extra für sie reserviert sind. Beide Männer sind in Frankreich geboren und aufgewachsen, obwohl Guy unter anderem auch italienische Wurzeln hat. Doch so starteten beide ihre Karrieren unabhängig voneinander in Paris – bis Guy für die bekannte und erfolgreiche Schmuck- und Accessoirefirma John Hardy

nach New York gerufen wurde. Nicolas folgte ihm, wie später auch nach Bali oder Bangkok, wo das Designdepartment sowie die Produktion von John Hardy stationiert sind. Heute pendelt Guy meistens zwischen den beiden Spots im asiatischen Raum hin und her. Während sechs Monaten im Jahr ist er unterwegs mit Zwischenstopps in New York oder Paris. Nicolas Robert hingegen verbringt die meiste Zeit als eigenständiger Accessoire- und Produktdesigner in Paris. An der bekannten Rue Saint-Honoré und nur unweit von ihrem Appartement entfernt, befindet sich sein Popup-Store. «Ich hatte Glück, einen Pop-up-Store im ersten Arrondissement von Paris und in der Nähe vom Louvre und dem Palais Royal zu eröffnen», sagt Nicolas Robert, während wir auf einer kleinen Terrasse in der Rue Etienne Marcel sitzen und einen Cocktail in der Abendsonne geniessen. «Alle guten internationalen Modemarken haben in dieser Gegend einen Flagshipstore eröffnet, unter


Wendung: Das Treppenhaus wurde in die Wohnung integriert, so konnte das Badezimmer, das sich ausserhalb der Wohnung befand, zur Küche transformiert werden.

anderem Martin Margiela, Marc Jacobs, Kenzo, Yohji Yamamoto, JC de Castelbaljac, Agnes B und Mandarina Duck. So kann ich meine Kollektion ihrer Kundschaft präsentieren, wenn diese an meinem Schaufenster vorbeiläuft. Diese Leute sind sich Luxus gewohnt, deshalb passen meine Handtaschen, Accessoires und Schmucklinien ideal in ihren exklusiven Lifestyle», erklärt Robert weiter. Alle seine Designs sind von Hand entworfen. Die Materialien sind alle sorgfältig ausgesucht, das Leder etwa kommt aus Marokko, das Silber von Bali. Zusätzlich ergänzen Handtaschen aus gefärbtem Fell oder wertvollem Schlangenleder sowie natürliche Leinenprodukte sein Repertoire. Die meisten Produkte werden zwar als Serie fabriziert, aber Nicolas Robert geht auch auf individuelle Kundenwünsche ein und produziert Unikate. Seine Kollektion ist bekannt für das Hexagon, ein Motiv mit sechs Ecken, das über die Jahre zu seinem Markenzeichen geworden ist. Und ein Produkt, das spätestens seit der Maison & Objet des letzten Jahres nicht nur nationale, sondern auch internationale Bekanntheit erlangt hat. «Die Reaktionen auf die Messe waren enorm», resümiert Robert. Zusätzlichen Raum geschaffen

Farbinfusion: Die Wände sind bewusst in fröhlichen und frischen Farben gehalten, die sich in den Möbeln wiederfinden.

Heute sind seine Tage gefüllt mit PR- und Produktionsarbeiten. Nebenbei führt er auch noch den Pop-up-Store und arbeitet an der neuen Kollektion. Aber auch das Reisen zu seinem Partner nimmt viel Zeit in Anspruch. «Ich besuche Guy regelmässig in Bali, da sich auch meine Produktion dort befindet, oder wir treffen uns auf halben Weg nach New York in unserem Appartement in Paris», erzählt Nicolas Robert später, als wir vorbei an seinem Shop zu seiner Wohnung gehen. Das Appartement befindet sich nur fünf Häuser weiter in einem schmalen Gebäude. Nachdem wir die Eingangshalle passiert haben, finden wir uns augenblicklich im Innenhof eines typischen Pariser Gebäudes wieder. Der Duft von frisch gebackenem Brot der nahen Bäckerei erfüllt die Luft. Wieder kommen wir in eine zweite Eingangshalle und von dort über die Treppe hinauf ins oberste Stockwerk. Dort angekommen, stehen wir direkt vor Nicolas Roberts Wohnung. Er fährt fort: «Während der

Das renovierte Appartement von Nicolas Robert befindet sich im obersten Stockwerk in einer ehemaligen Bedienstetenwohnung.

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Atrium im November/Dezember 2015 — Paris


Pop-up-Store: Nicolas Roberts Geschäft lässt sich optisch kaum von der Wohnung unterscheiden.

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Durch den Bau der zweiten Etage unter dem Dachstock konnte wertvoller Wohnraum gewonnen werden.

Bauarbeiten von meinem Shop kam der Besitzer auf mich zu und fragte, ob wir an einer kleinen Wohnung in der Nähe interessiert wären. Bei der Besichtigung sahen wir aber, dass die Wohnung wirklich sehr winzig war, nämlich nur gerade mal 40 Quadratmeter gross. Es war einst die Wohnung von den Hausbediensteten. Nach einem zweiten Meeting mit dem Hausbesitzer bekamen wir die Erlaubnis, kleine Änderungen vorzunehmen, um das Appartement gemütlicher zu gestalten.» Der Eingang wurde dabei ins Treppenhaus verlagert, so bekam der Eingangsbereich mehr Platz. Das zuvor aussen stehende Badezimmer konnte zu einer kleinen Küche umfunktioniert werden, und ein neues Badezimmer fand auf der oberen Etage Platz. Aber die grösste Veränderung brachte die Etagenerweiterung unter dem Dach mithilfe eines Glas-

bodens. Extra 25 Quadratmeter konnten damit gewonnen werden. Zusätzlich wurde eine Wand zwischen zwei kleinen Zimmern im Wohnzimmer durchbrochen, so haben die beiden Räume eine Beziehung zueinander erhalten. «Es war eine schwierige Konstruktionszeit, aber unsere Architektin Milka Milatovic hat alle Probleme gelöst», so Nicolas Robert. «Am Ende hatten wir ein perfektes Resultat mit überraschenden Details. Der Glasboden der neuen Etage ermöglicht uns mehr Tageslicht, die Wohnung ist dadurch sehr hell geworden.» Die Möbel und Lichter sind sehr praktisch gehalten und einfach. Viele Dinge sind von Ikea oder Habitat, gemischt mit Vintage- und Secondhandmöbeln sowie Holzgegenständen und Tischen aus Bali. Kurzum gesagt: Die Wohnung ist ein Kontrastbild von Style, Design und Farbe. ——

Kreativ: Da die Wohnung nur wenig Stauraum bietet, lagert Robert seinen Koffer im Badezimmer.

Clever arrangiert: Die neu entstandene Etage bietet Platz für den Arbeits- sowie Schlafbereich.

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Wie die Einhörnchen spätestens jetzt ihren Vorrat für den Winter anlegen, so ist es auch für Sie an der Zeit, sich mit der kalten Jahreszeit auseinanderzusetzen. Denn ein Kaminofen braucht eine gute Planung. Redaktion: Carina Iten, Anita Simeon Lutz

Austroflamm Das Modell «Dexter» ist nicht nur ein Kaminofen, sondern fügt sich wie ein Möbelstück ins Wohnambiente ein. Den Kaminofen gibt es mit drei verschiedenen Hüllen einmal mit Stahlmantel, mit Keramikmantel oder mit Specksteinmantel. Ideal, um Holz oder andere Gegenstände zu verstauen, kommt «Dexter» hier mit Sockelboxen und praktischen Beistellboxen. Diese Verstauboxen können zusätzlich mit Kissen belegt auch als Sitzbank dienen. Die Seite des Rauchrohrabgangs kann dabei wie bei diesem Beispiel mittig gewählt werden. Dazu kann auch die Türanschlagseite variieren. www.austroflamm.de

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Libeco Diese Tischwäsche wurde nach dem Modell der Herbstkollektion benannt. «The Carolina Stripe» ist eine facettenreiche Kollektion. Sie passt auf ein elegantes, aber auch auf ein schlichtes Tischarrangement. Der cremefarbene Hintergrund hat eine mehr diagonale Twill-Konstruktion, der Streifen dagegen eine Fischgrätenstruktur. In Kombination mit dem ausgewählten Garn fällt dieser Stoff sehr natürlich. Erhältlich ist die Kollektion als Tischdecke, Tischläufer und Servietten aus 100 Prozent Leinen. www.libeco.com

Ulrich Brunner Brunner bringt – in Zusammenarbeit mit dem erfahrenen niederländischen Hersteller Bellfires – 36 Gaskamine auf den deutschen und österreichischen Markt. Vorteile von Gasgeräten sind: keine Brennstofflagerung, immer eine saubere Scheibe und Feuer auf Knopfdruck. Zudem sind sie auch noch umweltschonend und sparsam im Verbrauch. Neben der «master-control» zu den Gaskaminen gibt es auch eine «basic control», über die sich das Flammenbild regulieren lässt und der Kamin per Knopfdruck ein- bzw. ausgeschaltet werden kann. www.brunner.de

Hase Mit der feinen Struktur-Keramik und der hohen, schlanken Form setzt der Kaminofen «Asmara» ein klares Statement in Sachen Feuer. Er inszeniert das Flammenspiel aus drei Perspektiven. Sein höher gelegener Feuerraum macht das Nachlegen von Holz komfortabel, zudem bleibt sein Türgriff angenehm kühl. Die weiteren Bedienungselemente wie Luftschieber und Aschefach befinden sich unsichtbar hinter der Bedienungstür. «Asmara» wurde mit den iF Design Gold Award 2015 ausgezeichnet. www.hase.de

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Attika Der neue Kaminofen «Hera» von Attika besitzt einen 40-Kilogramm-Speicher aus Schamotte für eine lang anhaltende, dosierte Wärmeabgabe. Die Verbrennungstechnik verspricht einen ökologisch sauberen Betrieb. Ein Holzfach unter dem Feuerraum zum Aufbewahren von Holzscheiten bietet stets trockenes Material. Komfort bietet das «Self Locking System», mit dem sich die Feuerraumtür per Daumendruck öffnet, beim Loslassen wieder ins Schloss fällt und fest verriegelt. Wer mag, kann eine 360-Grad-Drehkonsole einbauen lassen, die einen Blick auf das Feuer von jedem Winkel aus möglich macht. www.attika.ch

Rika Ob modern oder traditionell, der neue Kaminofen «Look» passt sich jeder Wohnraumsituation optimal an. Entwickelt von Rika, dem Innovationsführer bei Kombi-, Kamin- und Pelletöfen ist «Look» dank seiner vielfältigen Fuss- und Sockelvarianten äusserst wandelbar. So kann er beispielsweise mit eleganten Gussfüssen, einer bequemen Holzbank, oder zahlreichen weiteren Varianten, ausgestattet werden. Optisch konzentriert sich der Ofen auf das Wesentliche und ist im Design schlicht. Die besonders grosse Sichtscheibe rückt das Feuer in den Mittelpunkt. www.rika.at

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Cosentino Cosentino präsentiert seine neue Zusammenarbeit mit «Monica Förster Design Studio». Die Kollektion «Twilight» umfasst zwei Produktfamilien aus dem innovativen Material Dekton. «Tealight» umfasst diverse Untersetzer mit integriertem Teelichthalter, der für ein gemütliches Ambiente sorgt. «Moonlight», die zweite Produktfamilie, umfasst Kerzenhalter in zwei Grössen (im Bild) und besticht durch das Spiel mit dem Gegensatz zwischen Licht und Schatten. www.cosentino.de

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MCZ präsentiert neue Pelletöfen, wie das Model «Tilda» hier im Bild, das mit minimalistischem Design, grosszügiger Glasfläche und Metall von beeindruckender Stärke Stabilität und Konsistenz ausstrahlt. In der Abdeckung, die mit einem Rost aus schwarz lackiertem Stahl realisiert wird, finden die Pelletklappe und der Lüftungsbereich Platz. Der Ofen gestattet die Kanalisierung der Warmluft in mehrere Räume mit dem «Comfort Air»-System. Zur Serienausstattung gehört die Funktion «No-Air», mit der bei Bedarf ein leiserer Heizungsbetrieb möglich ist. www.mcz.it

Atrium im November/Dezember 2015 — Spezial Wärme


Stûv Die neue Kamin-Kollektion «Stûv 22» verfügt über ein Kompensationsluftsystem, sodass sich die Benutzer nicht mehr um die Lüftungsklappe kümmern müssen. Die ästhetische Besonderheit bildet der dicht schliessende Rahmen, der mit einer Abdeckung nach Wahl überzogen werden kann. So wirkt das Flammenspiel hinter der Glasscheibe nicht eingerahmt, sondern integriert sich frei in die Architektur. www.stuv.com/de

Focus «slimfocus» heisst diese schlanke Feuerstelle mit geschlossener Feuerraumtür. Sie ist die jüngste Kreation des französischen Ateliers von Dominique Imbert und steht für die Suche nach ästhetischer Klarheit, minimalem Platzbedarf und besten Heizwerten. «slimfocus» ist als feststehendes oder drehbares Hängemodell oder auf einem Fuss stehend (nicht drehbar) erhältlich. www.focus-creation.com

Wodtke Der Wodtke-Kaminofen «Giro water+» eignet sich für die Anbindung an das Zentralheizungssystem. Er ist in Glas-Dekor «black» oder «grey» (im Bild) zu haben. «Design und Emotion» stehen nicht zuletzt für die starke Ausstrahlung der WodtkeProdukte. «Die Wohlfühl-Wärme ist Wellness für Körper und Seele – für ein Mehr an Lebensqualität», so Christiane Wodtke. Sie ist geschäftsführende Gesellschafterin der Wodtke GmbH in Tübingen und prägt seit Beginn die Produktentwicklung, verkörpert die Philosophie und das Design des Unternehmens. www.wodtke.de

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Dan Skan Genau 43 Jahre ist es her, dass der junge Architekt Gerd Heybey und seine Frau Gila ihren florierenden Handel mit selbst entwickelten Kaminöfen gründeten. Die Leidenschaft für die damals in Deutschland noch unbekannten Wärmespender hatten die Fans skandinavischen Designs und nordischer Wohnkultur aus ihrem Lieblingsland Dänemark importiert – ebenso wie die Öfen, die deshalb unter dem Markennamen «Dan Skan» verkauft werden. Im Bild das Kaminofenmodell «Vecto». www.danskan.de


AdK Als Design-Objekte sind Kachelöfen, Heizkamine und Kaminöfen für Bauherren, Renovierer und Architekten fester Bestandteil einer individuellen Raumgestaltung. Die Feuermöbel verbinden umweltfreundlichen Heizkomfort mit anspruchsvollem Wohndesign. Die Ofen-Kunstwerke stehen selbstbewusst im Zentrum des Wohnens und schaffen ein attraktives Ambiente. Für nahezu jeden Einrichtungsstil gibt es beim Kachelofen- und Luftheizungsbauer die passenden Lösungen: vom schlanken Säulenofen über den traditionellen Kachelofen bis zur trendigen Feuerskulptur. Im Bild das Modell «Vancouver» des Kaminbauers Zehendner. www.kachelofenwelt.de, www.zehendner.de

Nunna Uuni Der finnische Ofenhersteller NunnaUuni bietet Öfen für die verschiedensten Bedürfnisse, sei es als Design- oder Stimmungselement oder als zusätzliche Wärmequelle. Die speichernden Specksteinöfen geben ihre Wärme nach kurzem Anheizen bis zu 48 Stunden lang ab. Sie eignen sich auch als einzige Heizquelle des Hauses. Die speichernden Injektor-Feuerstätten sind für Wohnungen bestimmt, für die herkömmliche Speicheröfen wegen ihrer Grösse, ihres Gewichts und ihrer Wärmeleistung nicht optimal sind. Im Bild: «Fidus». www.nunnauuni.com

Skantherm Es genügt nicht mehr, den Bildschirmschoner von Aquarium auf Kaminfeuer umzustellen, um die kalte Jahreszeit im Wohnzimmer geniessen zu können. Der deutsche Hersteller Skantherm produziert im westfälischen Oelde nicht nur den modular zusammensetzbaren Kamin «elements», sondern auch das durch eine klare Linienfürung ruhig wirkende Modell «balance» (unten im Bild). Ob frei schwebend an der Wand befestigt oder auf dem Boden stehend, durch seine unaufdringliche Bauweise integriert sich das Modell in eine schlichte und harmonische Innenarchitektur. www.skantherm.de

Guaxs Guaxs ist ein in Deutschland ansässiger Familienbetrieb, der sich auf die Herstellung von hochwertigen Interiordesignobjekten sowie Leuchten spezialisiert hat. Bei Guaxs werden von Designern und Handwerkern Objekte erschaffen, die von grossem und beständigem Wert sind. Daher benutzt das Unternehmen nur nachhaltige Materialien wie Glas, Metall, Holz und Naturstein. www.guaxs.com

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Atrium im November/Dezember 2015 — Spezial Wärme


ULRICH TUKUR STÖSST ZUM JUBILÄUM MIT EINEM GLÄSCHEN HERINGSMARINADE AN. UND AUF.

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Architektur und Design am Hamburger Hafen

Nirgendwo ist Hamburg so spannend wie entlang der Elbe. Wir haben uns die besten Hotspots zwischen Hafencity und Elbstrand angeschaut. Von chic bis ganz lässig. Konzept und Text: Kerstin Rose, Fotos: Christian Schaulin, Redaktion: Carina Iten

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ELBE

SPEICHERSTADT

HAFEN MIT ELBPHILHARMONIE

KESSELHAUS

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Atrium im November/Dezember 2015 — Stadtporträt Hamburg


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n die Elbe gehen» klingt für Hamburger wie eine Verheissung. Im Westen, am Museumshafen Övelgönne, wo der Asphalt in feinsten Sandstrand übergeht, spaziert man vorbei an alten Kapitänshäuschen, den Blick Richtung Meer. Die Nordsee ist zwar 80 Kilometer entfernt, doch Containerschiffe, ein leichter Salzgeruch sowie Ebbe und Flut kündigen sie an. All das wirkt auf den eher nüchternen Hanseaten stimulierend. Plötzlich öffnet sich der Geist, die Welt wird gross. Diese besondere Stimmung erleben die Hamburger nun auch im Zentrum: Sie haben ihren Hafen entdeckt. Der Umschlagplatz für Güter aus aller Welt ist der drittgrösste Europas und befindet sich mitten in der Stadt! Diese Besonderheit war den «Einheimischen» bis

vor wenigen Jahren ziemlich egal, der Hafen war etwas für Arbeiter oder Touristen. – Bis ein Grossprojekt das Gebiet wandelte.

HAFENCITY

Zwischen Speicherstadt und Elbe Zwischen der historischen Speicherstadt und der Elbe entsteht die Hafencity (www.hafencity.de), Europas grösstes innerstädtisches Stadtentwicklungsprojekt. Im Infocenter «Kesselhaus» (siehe Tipps) steht ein komplettes Modell der Bauvorhaben. Wenn die Hafencity 2025 fertiggestellt sein wird, wird sich die Innenstadt um 40 Prozent vergrössert haben. International renommierte Architekten wie der Holländer Rem Koolhaas oder das deutsche Büro Behnisch erschaffen moderne Skulpturen zum Wohnen, Arbeiten und Forschen. Ein grosses Kreuzfahrtterminal ist bereits fertig. Die Galionsfigur des Viertels ist die

Wenn die Hafencity 2025 fertiggestellt sein wird, wird sich die Innenstadt um 40 Prozent vergrössert haben.

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Geheimtipps für Besucher von ausserhalb finden sich entlang der Hafenpromenade ein Stück Elbe abwärts. FISCHIMBISS

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STILWERK

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Atrium im November/Dezember 2015 — Stadtporträt Hamburg


LANDUNGSBRÜCKEN

ST. PAULI

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Elbphilharmonie, die sich auf einem ehemaligen Kakaospeicher funkelnd in den Himmel hebt. Der wunderschöne Entwurf der Schweizer Architekten Herzog und de Meuron wurde zum Verdruss der Bürger zwar viermal so teuer wie geplant, wird jedoch bereits jetzt als Schmuckstück geschätzt und soll in Zukunft zum Wahrzeichen der Stadt avancieren. Bis dahin vermittelt der Infopavillon Elbphilharmonie Eindrücke (siehe Tipps). Besonders attraktiv macht das Viertel seine öffentlichen Plätze, die die architektonischen Solitäre zum Ensemble vereinen. Die Architektin Benedetta Tagliabue aus Barcelona hat das Wasser selbst zum Thema gemacht und maritime Spuren mit eingebaut. Das kommt gut an. Auf den Magellan-Terrassen lehnt man wie an einer Reling und schaut aufs Wasser oder geht gleich darauf spazieren – auf einer Landzunge aus Holz.

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Der Elbe entlang Geheimtipps für Besucher von ausserhalb finden sich entlang der Hafenpromenade ein Stück Elbe abwärts. Zwischen Landungsbrücken und Fischmarkt, auf dem Kiez von St. Pauli, wechseln sich kleine exquisite Läden ab mit feinen Restaurants, gehobenen Hotels, heruntergekommenen Kiezkneipen und legendären Musikclubs (siehe Tipps). Gerahmt wird das Ganze durch Werke von Graffitisprühern von höchst unterschiedlichem Niveau. Gegen Mitternacht ist Schichtwechsel, dann machen sich die Gäste der Restaurants auf den Weg nach Hause, während in der Nachbarschaft junge Leute in die Bars und Clubs strömen, wo bis zum Morgengrauen gefeiert und getanzt wird. Wer durchhält oder früh aufsteht, bekommt sonntags ab 5 Uhr morgens (Okt. bis März, 7 bis 10 Uhr) frischen Kaffee auf dem


Fischmarkt, wo bis 10 Uhr Fisch, Gemüse, Käse und Kleintier lautstark feilgeboten wird. An dem historischen Platz beginnt die Elbmeile. Mittelpunkt ist das Stilwerk (siehe Tipps). Das Industriedenkmal war früher eine Malzfabrik, heute haben hier edle Flagstores oder Einrichtungsfirmen ihre Dependancen. Am Fischmarkt (siehe Tipps) und der sich anschliessenden Grossen Elbstrasse ist in den letzten zehn Jahren eine für den Hafenrand typische Mischung entstanden: Schicke Gastronomie steht im Kontrast zu einfachen Fischbuden, Glas- und Stahlarchitektur zu alten Backsteinbauten, ein modernes Aparthotel zum Seemannsheim. Das Ende des Hafenrands markiert das Dockland, ein begehbares Bürogebäude der Architekten Bothe, Richter, Teherani. Das Trio bestückt die Stadt seit Jahrzehnten mit immer neuen Entwürfen aus Glas, Beton und

Formen, die sich um den Themenkreis Wasser drehen. In direkter Nachbarschaft des Hamburger kleine Kreuzfahrtterminals aus den 1980er-Jahren und weiter die Elbe runter promeniert man vorbei an Kaispeichern hin zu Hamburgs «Perlenkette», wie die Reihung von Glaskuben direkt am Wasser genannt wird. Neben Wohneinheiten sind auch hier Büros und Restaurants entstanden (siehe Tipps). Im Anschluss wird es dann doch einmal richtig maritim. Im Museumshafen Övelgönne liegen alte Holzkähne. Von hier fahren für Euro 2,10 Fähren des öffentlichen Hamburger Verkehrsverbunds (Linie 62, www.hvv.de) auf die andere Elbseite oder zurück zu den Landungsbrücken. Wer sich jedoch einmal wie ein Hamburger fühlen will, der spaziert noch ein paar Meter weiter bis dahin, wo der Asphalt zum feinen Sandstrand wird. ——

Das Dockland markiert das Ende des Hafenrands. Ein begehbares Bürogebäude der Architekten Bothe, Richter, Teherani.

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ALTER ELBTUNNEL RIVERSIDE

PERLENKETTE

OBERHAFEN KANTINE

ÖVELGÖNNE

AUKTIONSHAUS LAURITZ

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Schöne Adressen Architektur und Sehenswürdigkeiten

FISCHMARKT: In einem 50er-Jahre Klinkerbau verkaufen alteingesessene Fischhändler ihre Ware. (Nicht zu verwechseln mit der Fischauktionshalle.) Dazu sind viele Imbisse, ein Frischemarkt und Restaurants gekommen. Fisch satt! www.fischmarkt-hamburg.de

KESSELHAUS, INFOCENTER DER HAFENCITY: Ab hier finden sonntags, 15 Uhr, kostenlose Führungen durch die Hafencity statt. Ein Architekturmodell vermittelt einen Überblick über die Planung von Gebäuden und Plätzen. www.hafencity.com

ELBPHILHARMONIE, INFOPAVILLON: Gezeigt wird der Ausstellungsraum über Architektur und Nutzung der Elbphilharmonie sowie das Modell des Konzertraums. An der Aussenfassade geben Hörrohre auditive Eindrücke. www.hafencity.com

ÜBERSEEQUARTIER, INFOPAVILLON: Das Überseequartier wird einst das Herz der Hafencity sein. Einige Gebäude stehen bereits. Bis dahin verschaffen im Pavillon Animationen Einblicke in die architektonische Zukunft. www.ueberseequartier.de

Shoppen

THE ART OF HAMBURG, HAMBURG-KAUFHAUS: Portugiesenviertel. Im kleinen Künstlerkaufhaus interpretieren Hamburger Kreative das Thema Hafen neu. Originelle T-Shirt, Taschen, Tassen, etc. – Souvenirs mal ganz anders! www.the-art-of-hamburg.de

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LEWIN, MASSKONFEKTION: Portugiesenviertel. Feinste Anzüge und Accessoires für Herren. Inhaber Thorsten Lewin entwirft Masskonfektion mit Stoffen von Zegna und Loro Piana. Klassischlässig! www.lewin.de

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STILWERK: Rund um das Design- und Lifestyle-Einkaufszentrum in der ehemaligen Malzfabrik haben sich Möbelfirmen, Auktionshäuser und Boutiquen niedergelassen. Hauptanziehungspunkt ist jedoch das Stilwerk geblieben. www.stilwerk.de

SLEEPING DOGS: Möbel, Mode, Objekte, Accessoires. Im Conceptstore Sleeping Dogs stellt Modedesignerin und Inhaberin Carmen Gloger ihr Angebot aus kleinen Labels und gros sen Marken wie ein Bühnenbild zusammen. www.sleepingdogs.de

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Zwischen Landungsbrücken und Fischmarkt, auf dem Kiez von St. Pauli, wechseln sich kleine exquisite Läden mit feinen Restaurants, gehobenen Hotels, heruntergekommenen Kiezkneipen und legendären Musikclubs ab. Essen + Trinken

BRÜCKE 10, BISTRO: Näher am Wasser geht nicht. Fischimbiss, weiss gestrichene, grob gezimmerte Möbel, Kunst an den Wänden, Kaffeesäcke als Kissen. Und dazu allerbeste Krabbenbrötchen! www.bruecke-10.de

OBERHAFEN-KANTINE: Das schräge Häuschen hat seit seiner Eröffnung 1925 Sturmfluten und Unterspülungen überstanden. Serviert wird seit eh und je leckere Hamburger Hausmannskost wie Weisswurst mit Hering im Originalinterieur. www.oberhafenkantine-hamburg.de

Museen

PROTOTYP, AUTOMUSEUM: Sehr stylisch. Zwischen modernem Interiordesign stehen Prototypen von Renn- und Sportfahrzeugen der Nachkriegszeit. Eine ganze Etage ist für Porsche reserviert. Schön anzuschauen, auch für Fahrradfahrer! www.prototyp-hamburg.de

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DEICHTORHALLEN: Hier wird Aktuelles aus Kunst und Fotografie gezeigt. Dazu gehört die grösste Fachbuchhandlung Europas. Im Fillet of Soul kocht ein junges Team hinter einer Glasfront kreative Köstlichkeiten. www.deichtorhallen.de www.fillet-of-soul.de

WEISSES HAUS: Ein altes Kapitänshäuschen am Elbufer wurde in ein modernes Restaurant verwandelt. Dank allerbestem Essen ist das Restaurant am Wochenende häufig ausgebucht. Vorher unbedingt reservieren! www.das-weisse-haus.de

SCHAUERMANN: Auf original Thonet-Stühlen aus den 60erJahren und an weiss gedeckten Tischen isst man hier hervorragende Crossover-Küche. Eingekesselt von mit Graffiti bemalten Gebäuden blickt das elegante Restaurant auf den Hafen. www.restaurant-schauermann.de

Hotels

EMPIRE RIVERSIDE: 20 Etagen Elbblick auf dem Kiez von St. Pauli. Stararchitekt David Chipperfield liess sich von der klassischen Moderne und dem Mythos Oceanliner der 30er-Jahre inspirieren. Unbedingt hingehen: Hotelbar «20up» im 20. Stock. www.empire-riverside.de

25 HOURS HOTEL: Das neuste Designhotel der 25hoursHotelkette liegt in der Hafencity und überzeugt mit maritimer Deco und Zimmern, die wie Kajüten aussehen. In der Restaurant-Bar «Heimat» gibt es gutes, einfaches Essen. www.25hours-hotels.com/hafencity


A B O Jetzt abonnieren und 3-fach profitieren!

1 Prämienangebote gelten nur für Neuabonnenten in Deutschland und Österreich (Atrium wurde in den letzten 12 Monaten nicht an diese Adresse geliefert).

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4er-Set in Geschenkverpackung Ein ökologischer Materialmix ist die Besonderheit der Vipp-Handtuchkollektion. Die VippHandtücher sind aus einer geschmeidigen Materialmischung aus 65 % ökologischer Baumwolle und 35 % Bambusfasern hergestellt. Die Baumwolle sorgt für Langlebigkeit und Weichheit, während der Bambus zu einer hervorragenden Aufnahmefähigkeit und einer wunderschönen Oberfläche beiträgt. Der Aufhänger besteht aus Gummi und trägt die Pflegehinweise auf der Rückseite – ein funktionales und minimalistisches Designdetail. Die Tücher kommen in einer Geschenkverpackung zu vier Stück daher: zwei Handtücher und zwei Badetücher. Material: 65 % ökologische Baumwolle, 35 % Bambus Ma Masse Handtuch: 50 × 100 cm Masse Badetuch: 75 × 135 cm Farben: Grau oder Schwarz Für ein 1-Jahres-Abo (Zuzahlung EUR 22.–) Für ein 2-Jahres-Abo (ohne Zuzahlung)

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Atrium im November/Dezember 2015 — Prämien


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Gewürzsalzstreuer von SOSO-Factory Die hauchdünnen Salzkristalle werden von Hand geerntet. Nur bei idealen Wind- und Sonnenverhältnissen können sich die hauchdünnen Salzkristalle an der Wasseroberfläche bilden. Ganz einfach als Streuer zur Veredelung der Speisen auf den Tisch stellen. Alle SOSO Produkte sind nicht raffiniert oder gebleicht. Ein Produkt aus Spanien, geerntet vor der Küste Murcias. 100% Meersalz (Flor de Sal), Netto Gewicht: 100g. Wählen Sie zwei Lieblingsstücke aus: Flor de Sal rot: mit scharfem Pfeffer Flor de Sal pink: mit Hibiskus und Pfeffer Flor de Sal grün: mit mediterranen Kräutern Flor de Sal weiss: natural Für ein 1-Jahres-Abo (ohne Zuzahlung)

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EIN ELEGANTER HELFER

Das Tablett ohne Rutschgefahr Mit einer Stärke von 6 mm und dem zarten Schwung des Griffs spricht das Tablett sowohl physisch als auch optisch eine klare Sprache. Durch seine elegante Form erinnert es an eine asiatische Zeichnung. Sie können aus den Kautschukoberflächen Schwarz oder Fango wählen und so Ihren persönlichen, farbigen Akzent setzen. Das Table tt ist versiegelt mit rutschhemmender Oberflächenbeschichtung. (Lieferung ohne Deko) Material: Kautschuk Grösse: 43 × 30 × 2,5 cm Farben: Schwarz oder Fango Für ein 1-Jahres-Abo (Zuzahlung von EUR 18.–) Für ein 2-Jahresabo (ohne Zuzahlung) Atrium bietet fundierte Architektur- und Wohnreportagen, Porträts, aktuelle Berichte über Ausstellungen und Messen, Produktneuheiten und Trends. Dazu praktische Einrichtungstipps, Vorschauen auf Events und vieles mehr!

BESTELLEN SIE NOCH HEUTE! Online auf: www.atrium-magazin.de Anrufen unter: 0931 4170 1619 Faxen an: 0931 4170 497 E-Mail an: abo@atrium-magazin.de

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VISITE

Joakim Lassen: Der Chef in zweiter Generation erkennt das Bedürfnis nach Einfachheit.

Und das alles in Farbe: Eine Palette von 49 Farben und Oberflächen stehen zur Wahl.

Echt dänisch: Montana produziert mit viel Handarbeit und ausschliesslich in Dänemark.

Montana

Die Qual der Wahl Das modulare Staumöbelkonzept von MONTANA setzt neu auf Einfachheit und fertigt konfigurierte Möbel. Redaktion: Antje Herrmann

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Atrium im November/Dezember 2015 — Visite


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Fotos: Montana

infache Kuben in klassischen Formaten, die proportional durchdekliniert eine riesige Masse-Palette ergeben, dienen als Variablen für Regale und Möbel je nach Bedarf, Wunsch und Geschmack. Diese Fülle an Möglichkeiten sowie klare Linien und zierliche Griffe chrarakterisieren alle Montana-Möbel, die wegen ihrer pointierten Ästhetik von Kennern sehr geschätzt werden. Die Regale mit Schubläden oder Schranktüren besitzen ausserdem und vielleicht gerade wegen ihrer Schlichtheit, eine beeindruckende Wandelbarkeit und Anpassungsfähigkeit. Konkret besteht das System aus 36 Basisgrössen in vier verschiedenen Tiefen und 49 Lackfarben beziehungsweise Oberflächenmaterialien. Allesamt sind kreuz und quer miteinander kombinierbar. Durch möglichst wenig Vordefinition bezüglich Anwendung und Optik kann sich also die Montana-Welt zu einem unendlichen Kosmos entfalten und jede beliebige Einrichtungssituation lösen. Mit der Entwicklung des Systems einhergehend gründete Peter J. Lassen 1982 das Unternehmen Montana. Der inzwischen 84-Jährige hat seinem Sohn Joakim Lassen das

Zepter übergeben, der nun seit dem 1. März dieses Jahres der geschäftsführende Direktor ist. Auf der Suche nach neuen Kundengruppen stellt jetzt der Sohn das Konzept des Vaters auf den Kopf. Neu gibt es bei Montana vorkonfigurierte Möbel, die quasi fix und fertig angeboten werden. Joakim Lassen sagt: «Wir erleben, dass sich gerade die Jüngeren von all den Entscheidungen, die beim Kauf von Möbeln getroffen werden müssen, manchmal überfordert fühlen.» Montana bringt deshalb jetzt 22 Produktneuheiten auf den Markt, die allesamt besonders simple und klare Antworten auf den Bedarf an fertigen Möbellösungen bieten, für die also niemand mehr komplexe Tabellen studieren, kombinieren und rechnen muss. So brilliert Montana mal wieder mit seiner Vielseitigkeit; und ob als farbenfrohes Kinderzimmermöbel, als schlichter Waschtisch, als Kommode, Sideboard oder Schrank, Lassen Seniors Konzept entfaltet einmal mehr seine Genialität. Diese Herangehensweise schliesst freilich die Idee des flexiblen Kombinierens nicht aus, doch steht man mit dem aktuellen Angebot vorerst «nur» noch vor der Wahl, für welche der 42 Lackfarben man sich entscheiden möchte. www.montana.dk

Klingt gut: Das Regalsystem «Montana Sound Section» mit eingebauter drahtloser Musikanlage. Klingt so gut, wie es aussieht.

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Aufgeräumt: Der Garderobenschrank «Montana Wear» schmückt das Zimmer und verstaut Kleider und anderes.

Gepflegt: «Montana Wash» bringt Frische in Form und Farbe ins Badezimmer.


KÜCHE Kleine Schatzkammer: Der übersichtliche Schrank für Wein, Gläser und Utensilien passt in die Küche, ins Wohnzimmer (oder auch ins Büro?). www.riva1920.it

Für den Keller viel zu schade Weinkenner mit einer Sammlerseele trinken nicht nur Wein, sondern umgeben sich auch gern mit selbigem. Mit folgenden Neuheiten gelingen Lagerung und Präsentation. Redaktion: Antje Herrmann

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Atrium im November/Dezember 2015 — Küche


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Professionell: Weintemperierschrank «KWT 6832 SGS» mit Sommelier-Set aus Holz und vollflächiger Glastür. www.miele.de

High-level: In einem gläsernen Weinkabinett wie diesem könnte das Klima technisch optimiert werden. (Möbel Modell: Banco) www.dada-kitchens.com

eine werden verglichen, beurteilt und bewertet. Dabei sind sie doch auch nur Menschen. Es gibt Weine, die sind wie unerschrockene Naturburschen mit Wagnis und Abenteuerlust im Blut, denen jedes Urteil wurst ist, oder die Avantgardisten, die alles anders machen wollen, dann noch die Vorsichtigen mit guter Erziehung und die, die vollends angepasst und gestylt aufs Gefallenwollen zielen. Weinliebhaber werden ihr Pendant finden und ihren persönlichen Genius in der Flasche pflegen. Jeder, der einen Wein wertschätzt, wird ihn auch entsprechend behandeln. Vor Degustation und individueller Huldigung betrifft das zuerst einmal die Lagerung. Denn wie auch Nichtkenner wissen, manchmal lohnt auch warten und Tee trinken. Dann liegen die Flaschen erst mal im finsteren Keller, und das ist auch gut so. Ein echter Weinkeller liegt unter der Erde und hat oft direkten Kontakt zum Erdreich; die wichtigsten Parameter, Dunkelheit und konstante Temperatur, sind hier auf natürliche Weise gegeben. In modernen Häusern sind solche Keller selten. Deshalb braucht es wertige Alternativen, wie die bewährten Weinkühlschränke von Herstellern wie Miele, V-Zug und vielen anderen. Auf diese Geräte ist dank elektronischer Temperatursteuerung absoluter Verlass. Bei einigen der Geräte kann die Temperatur

Dezent: Der «Weincooler SL» passt dank der Spiegelglasfront zu weiteren Küchengeräten. www.vzug.de ü

Akzent: Die tiefen Seiten von Küchenschränken bleiben leider zu oft ungenutzt. www.warendorf.com

zwischen fünf und 20 Grad Celsius gradgenau eingestellt und mittels eines Sicherheitsthermostats überwacht werden. Will man sich mit einigen Auserwählten direkt umgeben oder einen guten Tropfen immer griffbereit haben, bieten auch Küchenbauer ansprechende Möbel-Lösungen. «Cambusa» (Design: Giuliano Cappelletti) von Riva 1920 ist eine Art Kitchenette für Weinliebhaber – ein Schatzkästchen, das bei guten Gelegenheiten stolz geöffnet wird. Für noch anspruchsvollere Weinliebhaber hatten die Designer von Dada die Idee eines gläsernen Kabinetts, das mit entsprechender Technik klimatisiert werden kann. Zum Kochen oder für das Nachtessen am Küchentisch halten unter anderen Modelle von Warendorf die Flaschen parat. Der einzige Nachteil der Allgegenwärtigkeit: Die Verführung ist grösser. ——


KÜCHE

Für Genuss und Gelage Schöne Dinge für eine stilvolle Umgebung, in der guten Weinen eine besondere Bedeutung zukommen soll. Redaktion: Antje Herrmann

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1 Originell: Weingestell aus Fichtenholz – wie immer bei Xilobis sind für den Aufbau keine Werkzeuge nötig. www.xilobis.ch 2 Zweites Leben: Die Leuchte «Burgundy» und andere Accessoires aus Glasflaschen werden in Handarbeit gefertigt. www.westerntrash.com 3 Ewiges Weiss: Zum Weinkühler «Glacier» aus Steingut und mit Lederriemen gibt es noch einen Eiswürfelbehälter. www.stelton.com

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4 Innere Werte: Die Klappe der kleinen Bar «Mister» hat aussen ein wunderschönes Muster aus Holzfurnier. www.wewood.eu

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5 Glaskunst: Kenner waren sich noch nie so einig – die perfekten Weingläser hat Zalto. www.zaltoglas.at 6 Plopp: Der Korkenzieher «Basic» ist aus titanbeschichtetem Stahl und Silikon. www.normanncopenhagen.com

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7 Take away: Weinkühler mit Korkmantel zum Umhängen und Abhängen unter freiem Himmel. www.biwine.co

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BAD

Kontrastspiel: Dunkle Elemente fliessen in helle hinüber, ein Wechselspiel, das interessante Akzente schafft.

Blick in die Zukunft A

utomation im Eigenheim ist längst kein Fremdwort mehr. Bereits seit längerem lässt sich die Haustechnik wie etwa Licht, Jalousie und Heizung ab einem Homeserver bedienen. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis diese Technik auch in die persönliche Wellnesslandschaft einzieht. Wofür man früher mehrere Knöpfe oder Schalter betätigen musste, reicht heute ein einziger Touchscreen aus. Mit einem Handgriff lässt sich so das Licht nach Wunsch dimmen und die Musik der Stimmung anpassen. Dezent an der Wand befestigt, integriert sich das Gerät natürlich in

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das Badambiete. Der Badezimmerbauer Dreyer aus Nürnberg ist ein wahrer Profi auf dem Gebiet moderner Badezimmergestaltung. Im gezeigten Beispiel wurde eine zeitlose Wellnesslandschaft mit Blick in die Zukunft realisiert. Wie in der Loftwohnung gehen auch hier schnörkelloses Design mit innovativer Technik Hand in Hand. Augenmerk wurde bewusst auf ein warmes Ambiente gelegt, das keine Wünsche offen lässt. Die dunkel geflieste Dusche mit Schieferstein mit Armaturen von Dornbracht ist bodeneben ausgelegt, sodass ein einfaches Begehen jederzeit möglich ist. Die Regendusche sorgt für zusätzlichen Komfort. Das Design steht dabei im klaren Kontrast zu den weissen Waschtischen und

Waschbecken und zur Badewanne des italienischen Badherstellers Antonio Lupi. Der Eichenholzboden setzt einen warmen Akzent und bringt eine natürliche Note mit. Die Heizkörper von Vola lassen sich ebenfalls elektronisch steuern und sorgen in der kalten Jahreszeit für ein angenehmes Raumklima. Das Gästebad ist ganz dezent in Weiss gehalten. Eine geradlinig und puristische Formensprache dominiert den Raum. Ausgestattet ist das Gästebad mit Waschtisch und Armatur von Antonio Lupi sowie einem WC und Urinal von Flaminia. Abgerundet wird das Ganze mit Accessoires von Agape. www.dreyer-gmbh.de Atrium im November/Dezember 2015 — Bad

Fotos: Aqua Cultura / Dreyer

Aqua-Cultura-Mitglied DREYER inszeniert modernes Wohnen auch im Badezimmer. Licht, Heizung und Musik werden an einem Gerät durch Touchscreen gesteuert. Redaktion: Carina Iten


Zukunftsorientiert: Per Touchscreen die Elektronik im Badezimmer einfach schalten und regulieren.

Gästebad: Schlichtes, futuristisches Design steht hier im Vordergrund.

Jungbrunnen: Ein praktisches, funktionales Bad weckt Körper und Geist am Morgen, reinigt und besänftigt am Abend.

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BAD

Fundstücke Bei einem schönen Ambiente soll nichts dem Zufall überlassen werden. Erst recht nicht im Badezimmer. Lassen Sie sich inspirieren. Redaktion: Carina Iten 1 Hansa: Die ECO-Taste der «Hansafit»-Waschtischarmatur reduziert die maximale Wasserdurchflussmenge um 50 Prozent. www.hansa.de

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2 Marc O’Polo: Die Badetücher sorgen mit sanften, erdigen Tönen für natürliche Komponenten im Badezimmer. www.marc-o-polo.de

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3 Grohe: Der Waschtisch «Essence» bringt mit natürlichen Materialien den Landhausstil ins Bad. www.grohe.de 4 Susanne Kaufmann: Das Pflegekit «hands & feed» verbessert die Qualität der Nägel. www.susannekaufmann.com

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5 Kaldewei: Die bodengleiche Dusche «Conoflat» bietet extrem flaches Design ohne Stolperkante. www.kaldewei.de 6 Hüppe: Die rahmenlose Gleittür «Hüppe Xtensa pure» schliesst massflexible Nischen beliebiger Breite. www.hueppe.com 7 Jo Malone: Die honigsüss duftende Kerze der Mimosa&-Cardamom-Kollektion taucht das Bad in ein sinnliches Ambiente. www.jomalone.com

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JUBILÄUM 1957 Wiederaufbau: Nach dem Krieg musste die ganze Produktion wieder neu aufgebaut werden. Hier ein Bild des Aufbruchs aus dem Katalog anno 1957.

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Jahre Sofas von Bretz DIE BRETZ BROTHERS: Hartmut und Norbert Bretz stiegen 1991 in den Betrieb ein und erreichten Mitte der 90er-Jahre mit ihren schrillen Sofas den ersehnten Erfolg, der bis heute nicht abreisst. Bretz-Polstermöbel bilden kleine Oasen der Eigenwilligkeit. Und obwohl sie im Flirt mit der Kunst zum Verrücktsein inspirieren und polarisieren, ist ihr Kern traditionell.

Seit 1895 setzt Bretz auf Polstertradition aus deutscher Manufaktur. Jedes Sofa, jeder Sessel, jedes Kissen ist ein Unikat.

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ie Geschichte von Bretz beginnt auf einem Hof in Gensingen. Johann Bretz wurde als sechstes Kind einer landwirtschaftlichen Familie geboren. Inspiriert durch seine Wanderjahre, die ihm die Entwicklung von Handwerksbetrieben zu Textilunternehmen aufzeigten, entschloss er sich, sich auf die Produktion von Polstern und Matratzen zu konzentrieren. Sein ältester Sohn Alexander Bretz war es, der das Angebot auf Polstermöbel erweiterte. Das Unternehmen wuchs bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs auf eine Mitarbeiterzahl von 100 Leuten. Im Krieg wurde das Areal durch acht Luftangriffe restlos zerstört. Mit viel Kraft und der Unterstützung seiner Kinder baute Alexander Bretz die Firma wieder auf und verhalf ihr zu neuem Glanz. Die Polstermöbelwerke entwickelten sich zum grössten Arbeitgeber der Region und beschäftigten in ihrer Blütezeit 1800 Menschen. 1986 blieb die Möbelbranche von der Wirtschaftskrise jedoch nicht unverschont und das Unternehmen ging Konkurs. Gegen alle Widerstände und ohne die nötigen Mittel, doch mit Hartnäckigkeit und Sofas im Blut, fing KarlFritz Bretz 1987 wieder an, das Unternehmen aufzubauen. Seine Söhne Hartmut und Norbert hatten inzwischen BWL studiert und führten ein Leben fern von Polstermöbeln, doch Karl-Fritz wollte sie in dem Familienunternehmen dabei haben. Hartmut und Norbert stellten bei ihren Verkaufsreisen durch Deutschland jedoch fest, dass sie gar nicht hinter den von ihrem Vater erdachten Sofas stehen konnten. Also entwickelten sie eine eigene Linie jenseits aller Standards. Seither spiegeln die Polstermöbel von Bretz das pralle Leben wider und bereichern den Raum mit ihrer zügellosen Kreativität – und dies hoffentlich noch lange! MTG

2015 Schrill: Bretz-Möbel sind nach wie vor Unikate mit einer hohen Eigenständigkeit. Im Bild die Sofalandschaft «Napali», designt von Gesa Höltje.

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Atrium im November/Dezember 2015 — Jubiläum


Ich lese BOOTE EXCLUSIV, weil mir damit die Welt der internationalen Yachtszene ins Haus geliefert wird. Eigner der »Belle de Jour«

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SPEZIAL UHREN

Zeitgenossen Sie behalten unablässig die Zeit im Auge, erinnern an Notwendigkeiten und sind uns doch lieb und teuer. Neue Zeitmaschinchen und schicke Schätzchen für das Armgelenk. Redaktion: Antje Herrmann

Mark Braun: Der Berliner Designer entwarf das Erfolgsmodell «Metro» – und nun auch das Schwestermodell «Metro 38 Datum».

NOMOS OMOS

Einen weiteren Trommelwirbel für Nomos: Das neue, ausserordentlich flache Automatikkaliber «DUW 3001» ist da. Das chronometerfähige, hochqualitative und sehr elegante Manufakturkaliber ist einzigartig auf dem Uhrenmarkt und dank neuer Maschinen, neuer Technologien und Materialien zugleich in grosser Serie fertigbar. Entwickelt wurde das edle Instrumentchen von den Ingenieuren der Glashütter Manufaktur in dreijähriger Forschungszeit. Diesen Herbst kommen Uhren mit dem neuem Kaliber in den Handel. So zum Beispiel die «Minimatik» mit weissem Ziffernblatt und femininer, schlanker Form, oder das neue Modell der Serie «Metro 38», mit schwarzem Ziffernblatt und Datumsanzeige. www.nomos-glashuette.com

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Atrium im November/Dezember 2015 — Spezial Uhren

Fotos: Holger Wens (3)

Ein tickender er Quantensprung Das neue Automatikkaliber


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2 1 Mit Biss: René Lacostes Poloshirt von 1933 ist das Ikon zeitgenössischer Sportlichkeit. So auch der neue «12.12 Chronograph» mit dem Krokodil – erhältlich im legendären Grün und vier weiteren Farben. www.lacoste.com 2 Blue Eye: Das majorelleblaue Ziffernblatt der neuen «Mariner Gent Cobalt Blue Dial» verleiht dem diskreten und dezenten Modell einen Hauch dynamische Kühnheit. www.concord.ch

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3 Goldig: Piaget präsentiert 2015 die ultraflachen Altiplano-Zeitmesser mit Goldarmbändern. Die Kollektion umfasst Herren- und Damenuhren mit polierten oder mit Brillanten gefassten Lünetten. www.piaget.com 4 Mit Ecken und Kanten: Die «Boy.Friend» von Chanel hat ein Gehäuse aus 18-karätigem Beige-Gold. Extra Sekundenanzeige und Armband aus Krokodilleder verleihen viel Chic. www.chanel.com

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5 Pi mal Handgelenk: Fossil lancierte eine Vielzahl an neuen Uhren mit hochwertigen Lederarmbändern. Eine davon ist die limitierte Edition «Modern D-Luxe». www.fossil.de 6 Statusuhr: Der Chronometer «Day-Dates» wurde original im Jahr 1956 eingeführt. Heute ist«Day-Dates» immer noch eine der stärksten Uhren, und Rolex verkörpert die Uhrmacherlegende schlechthin. www.rolex.com

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1 Für Sie: Die neue Damenuhr «Wave Lady» hat ein Ziffernblatt aus weissem oder rosa Perlmutt, das ausserdem mit elf funkelnden Diamanten besetzt ist. www.ebel.com

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2 Raffiniert: Die «Baroncelli Donna Caliber 80» hat ein Edelstahlgehäuse mit roséfarbener PVD-Beschichtung. Dazu wirken das cremefarbene Lederarmband, Perlmuttziffernblatt und acht Brillanten strahlend elegant. www.mido.ch 3 Globetrotter: Der Chronograf «Patravi TravelTec II» mit Drei-Zeitzonen-Anzeige hat ein seitliches Saphirfenster, das den Blick auf die eingebaute Komplikation freigibt. Die Uhr ist wasserdicht bis 100 Meter und hat ein sportliches Kautschukarmband. www.carl-f-bucherer.com 4 Jederzeit: Die «slim d’Hermès» hat ein Gehäuse aus Rotgold und einen ewigen Kalender. Die Uhr zeigt Stunden, Minuten, die Mondphasen und eine zweite Zeitzone. www.hermes.com

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5 Frisch: Das mintgrüne Ziffernblatt der «Tonda Metropolitaine» mit femininem Schlangenlinienschliff wird von Diamanten umrahmt. Die Uhr gibt es auch in einer maskulinen Version. www.parmigiani.de

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6 Tag & Nacht: Das Chronometer «Zeitmeister» ist der Inbegriff einer soliden und ganggenauen Uhr. Für die, die «etwas mehr Uhr» möchten, hat «Zeitmeister» einen Kalender mit Mondphasen. www.wempe.de

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IWC

Edition «Patrouille Suisse» Grosse Fliegeruhr «Sowohl unsere Fliegeruhren als auch die Jet-Kunstflugstaffel in ihren rotweissen T Tigern stehen für Zuverlässigkeit, Präzision und Perfektion. Diese gemeinsamen gemein Werte, verbunden mit der jahrzehntelangen Tradition, gaben den de Anstoss für eine Sonderedition», so Linus Fuchs, Managing Director Switzerland von IWC Schaffhausen. Als Vorbild für das Design der grossen gross Fliegeruhr Edition «Patrouille Suisse» diente die historische Fliegeruhr «52 T. S. C.» aus dem Jahr 1940 – eine Stilikone und ein VorFliegeruh bild für aalle klassischen Fliegeruhren. Die Uhr würdigt einmal mehr das Zusammenspiel von Mensch und Technik, hat einen Durchmesser von Zusamm 46 Millimetern und ein robustes Edelstahlgehäuse. 46 Millim www.iwc.com

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7 Charmant: Der sportliche «Belisar Chronograph» versprüht mit gewölbtem, cremefarbenem Ziffernblatt auf der einen und mit Saphirglasboden auf der anderen Seite einen gewissen Retro-Charme. www.union-glashuette.com 8 Klassiker: Der «Chronograph N°16» hat wahlweise ein silbernes oder schwarzgoldenes azuriertes Ziffernblatt mit edlem Sonnenschliff. Dazu sieht ein Metallarmband oder Lederarmband sehr chic aus. www.mauricelacroix.de

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1 Analoger Computer: Die Armbanduhr «Royal Oak» mit ewigem Kalender ist ein komplexes, mikromechanisches Gerät, das so konzipiert wurde, dass es automatisch die unterschiedliche Länge der Monate und sogar das Schaltjahr berücksichtigt. www.audemarspiguet.com

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2 Unkompliziert: Die «TIC AL5050» aus Edelstahl und mit versilbertem Ziffernblatt, wurde von Piero Lissoni für Alessi designt. www.alessi.com 3 Zeitreise: Die «Calatrava Pilot Travel Time» mit Zeitzonenfunktion ist eine betont maskuline Uhr. Sie interpretiert die Eroberung der Lüfte durch das Flugzeug und die Eroberung des Handgelenks durch die Armbanduhr. www.patek.com

RADO

Neues bei HyperChrome Plasma-HightechKeramik Die stylishen Uhren der Kollektion «HyperChrome» bekommen einen Neuzugang mit dem neuen Modell «HyperChrome Automatic Chronograph Tachymeter». Gehäuse und Armband haben dank Plasma-HightechKeramik einen einzigartigen, kühlen Metallic-Glanz, der dem Zeitmesser einen edlen und zugleich sportlichen Look verleiht. Die Farbe verblasst im Laufe der Zeit nicht und auch die Eigenschaften der Keramik bleiben erhalten. Das Material wird in einem Ofen im Zuge eines speziellen Verfahrens erhitzt und erreicht dadurch diesen magischen Glanz. Die Technik wird erstmalig von Rado eingesetzt und gibt den neuen KeramikModellen trotz hoher Kratzfestigkeit ihren schönen Schimmer. www.rado.com

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WETTBEWERB

Light Unleashed – Entfesseltes Licht

Atrium verlost unter allen Einsendungen 4 Roxxane Fly von Nimbus im Wert von je 299 Euro.

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icht, wo immer es gebraucht wird. Ohne lästiges Kabel: Das war die Vision von Dietrich F. Brennenstuhl, dem Gründer und Geschäftsführer der Nimbus Group. Mit der handlichen Roxxane Fly bringt das Stuttgarter Unternehmen nun erstmals eine lichtstarke LED-Leuchte auf den Markt, die ihre Nutzer überall hin begleitet. Roxxane Fly hat ihr Vorbild in der Natur: den Schmetterling. In der Tat erinnert die akkubetriebene LED-Leuchte aufgeklappt an das fliegende Insekt. Dank ihres 3DGelenkkopfs ist sie überaus beweglich und flexibel einsetzbar. Dazu tragen auch die un-

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sichtbar an der Unterseite integrierten Magnete bei, womit Roxxane Fly an metallischen Oberflächen und Gegenständen wie etwa an USM-Möbeln befestigt werden kann. Mit einer Lichtstärke von beachtlichen 400 Lumen liefert Roxxane Fly weit mehr als nur atmosphärisches Licht. Über einen Sensor auf der Oberseite lässt sich die kabellose Leuchte berührungslos dimmen. Je nach gewählter Helligkeit spendet sie vier bis 20 Stunden lang zuverlässig Licht. Aufgeladen wird sie über das mitgelieferte Micro-USB-Ladekabel. Zu gewinnen gibt es die Leuchte in den Farben Weiss, Schwarz, Neongelb und Rot. Weitere Infos finden Sie unter: www.nimbus-lighting.com

SO NEHMEN SIE AM WETTBEWERB TEIL: Im Internet unter www.atrium-magazin.de/ wettbewerb oder senden Sie eine Postkarte (bitte keine Briefe) an: Archithema Verlag AG Wettbewerb, «ROXXANE FLY» Rieterstrasse 35, CH-8002 Zürich Bitte geben Sie Ihre Wunschfarbe an. EINSENDESCHLUSS: 30. November 2015 Der/die Gewinner/in werden in Atrium veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeiter/innen von Nimbus Group GmbH und Archithema Verlag AG sind von der Teilnahme ausgeschlossen.


S E RV I C E

Herbstgeflüster Wenn die Blätter fallen und die Temperaturen sinken, lassen gemütliche Möbel und erdige Farbtöne das Zuhause zum Wohlfühltempel werden.

Ausblick: Vom InfinityPool geniessen die Bewohner einen unschlagbaren Blick über den See. Klare Linie: Oasen mit Outdoor-Sauna, Infinity-Pool, Loungebereich und Grillplatz.

Kontrastspiel: Schwarz und Weiss dominieren den Wohnraum und machen den Charme des Hauses aus.

Am Hang: Wie eine Perle sitzt das Davinci Haus über dem Genfersee.

Davinci Haus Die Davinci Häuser stehen für ein Architekturerlebnis voller Licht und Transparenz: Bodentiefe, grossflächige Verglasungen und ein offenes Raumprogramm. Hier wird niemand in die Küche ein- oder im Wohnzimmer ausgesperrt. Wo es sinnvoll ist, werden Räume geöffnet und zueinander in Bezug gesetzt. Bei diesem Beispiel wurde ein zwölf Jahre altes Davinci Haus in einer Hanglage über dem Genfersee für eine fünfköpfige Familie umfunktioniert. Der markante Kontrast von Schwarz und Weiss sowie das Wechselspiel von Wänden, Verglasungen und Drehkipptüren machen den Charme dieses Hauses aus. Um den unterschiedlichen Lebensgewohnheiten und Hobbies der Familie noch mehr Platz zu bieten, wurde das Gebäude entkernt und zusätzlicher Raum geschaffen. Dazu kam eine Dachverglasung und Vergrösserung von Balkonen und Terrassen. Davinci Haus GmbH & Co. KG, Talstrasse 1, 57580 Elben T 02747 8009 0, www.davinci-haus.de

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Atrium im November/Dezember 2015 — Service


WK Wohnen WK Wohnen verkörpert seit über 100 Jahren die Idee vollendeter Wohnkultur und richtet sich an Menschen mit höchsten Ansprüchen. Nur erstklassige Materialien kommen zum Einsatz. Die akribische Verarbeitung der Produkte steht in der besten Tradition hochwertiger Handwerkskunst. Wie etwa das Bett «WK 108 Darienne». Die attraktiven Kopfteilvarianten verleihen den Betten einen individuellen Charakter und vereinen zeitgemässes Design mit deutscher Handwerkstradition. Neben den attraktiven Kombinationsmöglichkeiten gibt es noch ein weiteres Plus: die motorisch verstellbaren Kopf- und Fussteile. Daneben zeigt sich «WK 650 Nalo» (Bild unten) als ein wandelbarer Begleiter. WK Wohnen Vertriebs GmbH, Hauptstrasse 134–140 33378 Rheda-Wiedenbrück, T 05242 592 05 www.wk-wohnen.de

«WK 108 Darienne»: Attrak-tive Stoffvarianten lassen das Bett individuell gestalten.

«WK 650 Nalo»: Ein charakterstarkes Sofa für ein modernes Raumambiente.

Jeld-Wen

Neue «HPL-UrbanCollection»: Im Bild Türe in der Farbe Dolphin.

Der Marktführer für Innentüren in Mitteleuropa zeigt mit der «HPL-UrbanCollection» neue Oberflächen, die den zukünftigen Anforderungen entsprechen. Damit möchte Jeld-Wen Architekten, Planern, aber auch Fachhändlern sowie Verarbeitern eine kompakte Kollektion moderner Oberflächen für die Gestaltung von Türen an die Hand geben. Die Farbwelten stehen für Eleganz, Inspiration und Ausdruckskraft und bieten Gestaltungsspielraum für harmonische Farb- und Dekorkombinationen zwischen Türoberflächen, Glasleisten und Zargen. Schnelligkeit in der Belieferung sowie das gesamte Thema Nachhaltigkeit gehören dabei zu den wichtigsten Faktoren. Die «HPL-Urban-Collection» umfasst 20 Uni-Dekore sowie fünf Holzrepro-Oberflächen. Jeld-Wen Deutschland GmbH & Co. KG, August-Moralt-Strasse 1–3 86732 Oettingen, T 090 8271 0, www.jeld-wen.de

Thermalbad: Die «Logica Sauna» verbindet saunieren und duschen.

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Effegibi Die «Logica Sauna» von Effegibi von Talocci Design verbindet die Energie von Feuer und Wasser. Mit der «Logica Sauna» verwandelt sich Ihre Sauna regelrecht in ein Thermalbad. Der Saunagang wird durch eine Duschzone komplettiert, die voll und ganz nach der finnischen Saunatradition konzipiert wurde. Die trockene Wärme, gefolgt von der Abkühlung mit kaltem Wasser, hat für Körper und Seele einen wohltuenden, erfrischenden Effekt. Die Sauna mit Duscheinheit ist 214 Zentimeter breit, 250 Zentimeter tief und 226 Zentimeter hoch. Die Saunawände und -bänke sind aus kanadischem Hemlock-Holz, und die Zonen sind mit einer getönten Glastüre von 8 Millimetern Stärke voneinander getrennt. Farbtherapie und LED-Beleuchtung dürfen natürlich nicht fehlen. Effegibi, Via Gallo 769, IT-47522 Borello di Cesena, T 0039 0547 37 2881 www.effegibi.it


ADRESSEN AXO LIGHT: Via Moglianese 44 IT-30037 Scorzè, T 0039 04 1584 5193 www.axolight.it

LEUTE

Architektur, Design ATTILIO PANZERI: Corso Enrico Pestalozzi 4, CH-6900 Lugano T 0041 91 923 71 57 www.archpanzeri.ch BEARTH & DEPLAZES: Wiesentalstrasse 7, CH-7000 Chur T 0041 81 354 93 00 und Wolfgang-Pauli-Strasse 15, HIL F 75 CH-8093 Zürich, T 0041 44 633 36 82 www.bearth-deplazes.ch

BAROVIER & TOSO: Fondamenta Vetrai 28 IT-30141 Murano Venezia T 0039 041739049, www.barovier.com BIWINE: www.biwine.co BOCCI: Rosa-Luxemburg-Strasse 18 10178 Berlin, T 030 2758 1221 www.bocci.de BRETZ: Bretz Wohnträume GmbH Alexander-Bretz-Str. 2, 55457 Gensingen T 067 27 8950, www.bretz.com

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CARL F. BUCHERER: Langensandstrasse 27 CH-6002 Luzern, T 0041 41 369 70 70 www.carl-f-bucherer.com

FELIZ: Felix Held, Oberer Selviweg 62 CH-7208 Malans, T 0041 81 322 45 59 www.aboutfeliz.com

CASAMANIA: Via Ferret 11/9 IT-31020 Vidor, T 0039 0423 6753 www.casamania.it

GRABER PULVER: Sihlquai 75 8005 Zürich, T 0041 44 381 88 18 und Gasstrasse 4, CH-3005 Bern T 0041 31 318 88 18 www.graberpulver.ch

CHANEL: Brandstücken 23 22549 Hamburg, T 040 800 91 02 www.chanel.com

PRODUKTE

Firmen, Hersteller, Geschäfte

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ADK: Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft e.V., Rathausallee 6, 53757 St. Augustin T 02241 20 39 79 www.kachelofenwelt.de ALESSI: Theatiner Strasse 15 80333 München, T 089 20001380 www.alessi.com ANTA: Osterbrooksweg 59 22869 Hamburg, T 040 83910 37/38 www.anta.de AQUA CULTURA: Q-label GbR Kohlbergstrasse 16, 53229 Bonn T 0228 948 35 00 www.aqua-cultura.de ARTEMIDE: Hans-Böckler-Strasse 2 58730 Fröndenberg, T 02373 97 50 www.artemide.de ATTIKA FEUER: Brunnmatt 16 CH-6330 Cham, T 0041 41 784 80 80 www.attika.ch, www.attika-shop.ch AUDEMARS PIGUET: www.audemarspiguet.com AUSTROFLAMM: Austroflamm-Platz 1 AT-4631 Krenglbach T 0043 7249 464 430 www.austroflamm.com

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CINI E NILS: via Polidoro da Caravaggio 37, IT-20156 Milano T 0039 02 3343071, www.cinienils.com CONCORD: MGI Luxury Group GmbH Landsberger Strasse 94, 80339 München www.ebel.com

HASE KAMINOFENBAU: Niederkircher Strasse 14 54294 Trier, T 0651 82 690 www.hase.de HERMÈS: über www.hermes.com

F

FABBIAN: Via Santa Brigida 50 IT-31020 Castelminio di Resana T 0039 0423 4848, www.fabbian.com

HÜPPE: Industriestrasse 3 26160 Bad Zwischenahn T 04403 670, www.hueppe.com

FLOS: Flos GmbH, T 021 731 093721 info@flos-gmbh.de www.flos.com

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INGO MAURER: Kaiserstrasse 47 80801 München, T 089 381 60 60 www.ingo-maurer.com

FONTANA ARTE: Alzaia Trieste 49 IT-20094 Corsico, T 0039 0245121 www.fontanaarte.com

IWC: Baumgartenstrasse 15 CH-8201 Schaffhausen T 0041 52 235 75 65, www.iwc.com

FOSCARINI: Via delle Industrie 27 IT-30020 Marcon T 0039 041 595 3811 www.foscarini.com

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FOSSIL: www.fossil.de

JELD-WEN DEUTSCHLAND GMBH & CO. KG: August-Moralt-Strasse 1–3 86732 Oettingen, T 090 8271-0 www.jeld-wen.de

G

GROHE: Zur Porta 9 32457 Porta Westfalica T 0571 39 89 333, www.grohe.de

JO MALONE: über www.jomalone.com

GUAXS GmbH: Sindelfinger Strasse 8 72070 Tübingen, T 07071 53891 0 www.guaxs.de

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HANSA: Sigmaringer Strasse 107 70567 Stuttgart, T 0711 1614 0 www.hansa.de

KALDEWEI: Beckumer Strasse 33–35 59229 Ahlen, T 02382 785 0 www.kaldewei.de KALMAR: Bennogasse 8 AT-1080 Wien, T 0043 4090880 www.kalmarlighting.com

COSENTINO: Birkerfeld 48 83627 Warngau, T 01801 800 666 www.cosentino.de

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DADA: Strada Provinciale 31 IT-20010 Mesero T 0039 02 972 079 1 www.dada-kitchens.com DANESE: Via Bergamo 18 IT-20010 Pregnana Milanese T 0039 02935181 935261 www.danesemilano.com DAN SKAN: Burgwedeler Strasse 7–8 30657 Hannover, T 0511 27 94 88 0 www.danskan.com DAVIDE GROPPI: Davide Groppi srl Via Belizzi 20 / 22, IT-29122 Piacenza T 0039 0523 571 590 www.davidegroppi.com DAVINCI HAUS GMBH & CO. KG: Talstrasse 1, 57580 Elben, T 02747 8009 0 www.davinci-haus.de DELIGHTFULL: Rua Particular de Regueirais nº33 P-4435-379 Rio Tinto T 0035 1 912 528 471, www.delightfull.eu DREYER: Dresdener Strasse 11 91058 Erlangen, T 09131 3007 0 www.dreyer-gmbh.de

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EBEL: MGI Luxury Group GmbH Landsberger Strasse 94 80339 München, www.ebel.com

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EFFEGIBI: Via Gallo 769 IT-47522 Borello di Cesena T 0039 0547 37 2881 www.effegibi.it

Herzlich Herzliche he Gratulatio Gratulation! on! Beim Wettbewerb in der AT ATRIUMTRIUMAusgabe 4/15 gewinnen Maike Janssen, Upgant-Schott, Benno Fischer, St Augustin, Dieter D Dohmen, Ratingen; Elke van den Nieuwendijk, Hambühren, Hambührren, Jutta Schueler, Lübeck, Herwig Jurenka, Plochingen, Natascha Taege, Lübeck, Helga Cramer, Bonn, B Jochen Seeger, München, Dirk Hasenbank, Langwedel, Heike H Kühn, Espelkamp, Axel Singe, Wallsbüll, Ursula Zink, Au am Rhein, Svenja Knoke, Wedemark, Andre Noordam, München, Markus Wilcke, Friesenheim, Wilma Beyen, Strackholt; Ursula Barutzki, Montabaur; Mechtild Ngo, Köln, Hildegard Warth, Durmersheim-Wü., Steffi Knöbl, Ludwigshafen, Bernd Eberhard, Wenzenbach, Hans Kohl, Düsseldorf einen Entsafter von Philips aus der Viva Collection im Wert von je Euro 84.99

Atrium im November/Dezember 2015 — Adressen


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LACOSTE: Rue de Provence 23–25 FR-75009 Paris www.lacoste.com

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LAMPENWELT: Lampenwelt GmbH Seelbüde 13, 36110 Schlitz T 066 42 406 990 www.lampenwelt.de

NIMBUS: Sieglestrasse 41 70469 Stuttgart, T 0711 63 30 14 20 www.nimbus-group.com

NEMO: Viale Brianza 30 IT-20823 Lentate (MB) T 0039 0362 166 05 00 www.nemolighting.com

LASVIT: über Joerg Gerwe Design Service GmbH Gerwe Invalidenstrasse 158, 10115 Berlin T 030 280 971 00, www.lasvit.com

NOMOS GLASHÜTTE/SA: Ferdinand-Adolph-Lange-Platz 2 01768 Glashütte i. Sa. T 035053 4040 www.nomos-glashuette.com

LIBECO: Tieltstraat 112 8760 Meulebeke T 0032 51 48 89 21 www.libeco.com

NORMANN COPENHAGEN: Österbrogade 70, DK-2100 Kopenhagen T 0045 35 55 44 59 www.normann-copenhagen.com

LICHT IM RAUM: Dinnebier GmbH Graf-Adolf-Strasse 49 40210 Düsseldorf T 0211 994 000 www.licht-im-raum.de

NORTHERN LIGHTING: Northern Lighting AS Hausmannsgate 31, NO-0182 Oslo T 0047 40 00 70 37 www.northernlighting.no

LIGNE ROSET: Roset Möbel GmbH Industriestrasse 51 79194 Gundelfingen/Freiburg T 0761 592090 www.ligne-roset.de

NUNNAUUNI OY: Joensuuntie 1344 C FI-83940 Nunnanlahti T 00358 207 508 207 www.nunnauni.com

O

LUCEPLAN: Prenzlauer Allee 39 10405 Berlin, T 030 4433840 www.luceplan.com

OCCHIO: über Axelmeisellicht GmbH Wiener Platz 7 Rgb., 81667 München T 089 44 77 86 30, www.occhio.de

M

OLUCE: über Andreas Müller Lichtagentur, Mattenwiese 5 20457 Hamburg, T 040 89711150 www.oluce.com

MARCO O’POLO: via www.marc-o-polo.com

MARSET: Alfons XII, 429–431 ES-08918 Badalona T 0034 934 602 067 www.marset.com

ÖRSJÖ: Emmabodavägen 14 SE-382 45 Nybro, T 0046 481 509 60 www.orsjo.se

MAURICE LACROIX: Rüschlistrasse 6, CH-2502 Biel T 0041 32 952 1010 www.mauricelacroix.de

P

MM Lampadari: Via Feltrina 37 31040 Pederobba, 0039 0423 688800 www.mmlampadari.it

PIAGET: T 089 2030 3002 www.piaget.de

MCZ: Via G. Oberdan 86 IT-33074 Vigonovo di Fontanafredda T 0039 0434 599 599 www.mcz.it

R

RADO UHREN AG: Bielstrasse 45, CH-2543 Lengnau T 0041 32 655 6111, www.rado.com

MICHAEL ANASTASSIADES: 122 Lower Marsh, GB-London SE1 7AE T 0044 20 7928 7527 www.michaelanastassiades.com

RIKA INNOVATIVE OFENTECHNIK: Müllerviertel 20 AT-4563 Micheldorf, T 0043 7582 686 0 www.rika.de

MIDO: CH-2400 Le Locle T 0041 32 933 35 11 www.mido.ch www.swatchgroup.com

RIVA 1920: Via Milano 137 IT-22063 Cantù, T 0039 031 733094 www.riva1920.it

MIELE: Carl-Miele-Strasse 29 33332 Gütersloh, T 05241 890 www.miele.de MODO LUCE: Via Venezia, 13 IT-31028 Vazzola/Treviso T 0039 0438 488076 www.modoluce.com MONTANA: Akkerupvei 16 DK-5683 Haarby, T 0045 64 73 32 11 www.montana.dk

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SENSES: Steinel Solutions AG Allmeindstrasse 10, CH-8840 Einsiedeln T 0041 55 418 23 00, www.spirit-of-senses.ch

V-ZUG: Schlossstrasse 14b, 1. Stock 82031 Grünwald, T 089 69 39 56 60 www.vzug.de

SKANTHERM WAGNER GMBH & CO.: Von-Büren-Allee 16 59302 Oelde, T 025 22 59 010 www.skantherm.de

W

STEINEL: Steinel Vertrieb GmbH Dieselstrasse 80–84 33442 Herzebrock-Clarholz T 052 454 480, www.steinel.de STELTON: Christianshavns Kanal 4 DK-1406 Kopenhagen T 0045 39 62 30 55, www.stelton.com STÛV: Händlerverzeichnis unter www.stuv.com/de SUSANNE KAUFMANN: Brugg 35 AT-6870 Bezau, T 0043 664 4673638 www.susannekaufmann.com SWAROVSKI: Swarovski Aktiengesellschaft, Dröschistrasse 15 P.O. Box 567 Triesen, Liechtenstein T 00423 399 5656 www.architecture.swarovski.com

U

ULRICH BRUNNER GMBH: Ofen- und Heiztechnik Zellhuber Ring 17–18, 84307 Eggenfelden T 08721 771-0, www.brunner.de UNION GLASHÜTTE: Frühlingsweg 5 01768 Glashütte i. Sa., T 035053 4616 300 www.union-glashuette.com

V

VIBIA: über Gruppo T Diffusion S.A., El Prat de Llobregat 72–74 ES-08820 Barcelona, T 0034 934 796 971 www.vibia.com

WALDMANN: Herbert Waldmann GmbH & Co. KG, Peter-Henlein-Strasse 5 78056 Villingen-Schwenningen T 07720 6010, www.waldmann.com WARENDORF: Mielestrasse 1 48231 Warendorf, T 02582 590 www.warendorf.com WEMPE: Herbert-Wempe-Platz 1 01768 Glashütte, T 0350 53 32 10 www.wempe.de WESTERNTRASH: c/o Wednesday GmbH Reichenbergerstrasse 155 10999 Berlin, T 0176 38 61 99 06 www.westerntrash.com WEWOOD: www.wewood.eu WK WOHNEN VERTRIEBS GMBH: Hauptstrasse 134–140 33378 Rheda-Wiedenbrück T 05242 592 05, www.wk-wohnen.de WODTKE: Rittweg 55–57 72070 Tübingen-Hirschau T 07071 70030, www.wodtke.com

X

XILOBIS: Forchstrasse 113 CH-8032 Zürich, T 0041 43 466 43 29 www.xilobis.ch

Z

ZALTO: Zweiländerstrasse 8 AT-3950 Gmünd, T 0043 2852 20 8 20 www.zaltoglas.at

PARMIGIANI FLEURIER: Rue du Temple 11 CH-2114 Fleurier, T 0041 32 862 66 30 www.parmigiani.ch

ROLEX: Dompropst-Ketzer-Strasse 1–9 50667 Köln, T 0221 16 500 www.rolex.de ROLL & HILL: 32 33rd Street, unit 10 USA- Brooklin, NY 11232 www.rollandhill.com

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SANTA & COLE: über Bernhard Stremmer Wulwesecke 9, 34431 Marsberg T 0160 906 406 30, www.santacole.com

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JAN/FEB Die nächste Ausgabe erscheint am 3. Dezember 2015

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Alte Hülle, neuer Kern: Morger Partner Architekten haben einem alten Stallgebäude neues Leben eingehaucht.

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Atrium im November/Dezember 2015 — Vorschau


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