www.atrium-magazin.de, D, A € 7.80, F € 10.–, SLO € 12.–, übrige EU-Länder € 8.80
Atrium
NR. 4 Juli/August 2015
Magazin für Wohnkultur, Design und Architektur
L S P E Z I A äder ten B Die neus
GARTEN Kleine Häuser für die kurze Auszeit
SALONE Aktuellste Trends von der Möbelmesse in Mailand
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Foto: Bruno Helbling, Stuhl von Arne Jacobsen by Republik of Fritz Hansen Ăźber www.holmsweetholm.ch
Im Kontext pp-laus, App-laus! Vorhang auf! Atrium hat einen neuen Auftritt auf der digitalen Bßhne. Ab sofort kÜnnen Sie unsere Zeitschrift – zusätzlich zu der gedruckten Version – auch auf Ihrem Tablet lesen und sie so, einfach und bequem, immer bei sich tragen. Nähere Informationen zu unserem neuen Angebot finden Sie auf Seite 83 dieser Ausgabe sowie auf www.atrium-magazin.de/emag. Und ßbrigens: Als Abonnent/in erhalten Sie einen kostenlosen Zugang auf die digitale Version. So wie sich die Welt der Zeitschriften stetig verändert und die Publikationsformen den sich wandelnden Bedßrfnissen des Lesermarktes entgegenkommen, so wird auch von Gebäuden erwartet, dass sie sich der Umgebung anpassen. Kein Haus steht heute auf der grßnen Wiese. Immer ist da ein kulturelles, bauliches oder landschaftliches Umfeld, auf das es Bezug zu nehmen gilt. Die Analoge Architektur, wie die Auseinandersetzung mit dem Kontextuellen in Fachkreisen genannt wird, wurde unter anderem vom Architekten, Architekturtheoretiker und Professor an der ETH Zßrich, Miroslav Šik, begrßndet. Um den Kontext im Neubau aufnehmen zu kÜnnen, bedarf es in erster Linie an Empathie. Es geht darum, die Stimmung des Ortes zu spßren und diese in den Entwurf zu integrieren, sagt er im ausfßhrlichen Interview, das Sie auf Seite 44 lesen kÜnnen. In dieser Ausgabe zeigen wir Ihnen drei Beispiele, die sich besonders stark mit dem Thema der kulturellen Integration auseinandersetzen. Als Erstes ein Wohnhaus fßr eine Familie in KÜln, das aus dem Bedßrfnis der Bewohner heraus die Architektur der 30er-Jahre wieder aufnimmt und neu interpretiert (ab Seite 30). Als Zweites ein Haus in der Nähe von Wien, dessen vorgelagerte Holzhaut alpine, bäuerliche Ornamente zeigt und so einen deutlichen Bezug zur ruralen Umgebung herstellt (ab Seite 38). Und als Drittes ein Strohhaus in Kroatien, das sich vor allem aufgrund der verwendeten Materialien in den Kontext einbettet (ab Seite 46). Gute Lektßre wßnscht herzlichst
ANITA SIMEON LUTZ Chefredakteurin anita.simeon@archithema.com
ßAtrium im Juli/August 2015 — Editorial
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I N H A LT Juli/August 2015
Interview MARCO DESSÍ
Seite 97
Bei Luzern ENGE & WEITE
Seite 68 Österreich ORNAMENT UND MODERNE
Seite 38
Entree 10 Porträt –— Gefängnisjahre und politisches Asyl prägen das Leben des uruguayischen Künstlers Ernesto Vila. 12 Auslese –— Angesagte Ausstellungen und neue Produkte. News aus der Design- und Architekturszene.
Fokus Bauen im Kontext 30 Neues Haus mit altem Charakter –— Nailis Architekten bauen ein 30er-Jahre-Haus noch einmal neu. 38 Kommunikative Ornamente –— Alexander Diems zeitgenössisches Bauen mit traditionellen Elementen.
20 Design –— Eine Tour durch den «Fuorisalone» anlässlich des «Salone del Mobile» in Milano.
Sichtschichtung: Ein Betonbau von Buchner Bründler Architekten am Vierwaldstättersee. (Titelbild: Bruno Helbling)
24 Architektur –— Frei Otto hat den Pritzker-Preis gewonnen für sein Werk im Leichtbau. 26 Reisen –— Die Adler Mountain Lodge auf der Seiser Alm. 28 Bücher –— Neue Fitmacher für die Sinne.
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46 Stroh zu Gold spinnen –— Proarh Architekten machen aus einem alten Haus neue kroatische Architektur.
Wohnen 68 Vierwaldstättersee –— Ein Haus von Buchner Bründler Architekten. 78 Porträt –— Die Arbeit des italienischen Künstlers Alberto Garutti. 84 Mailand –— Der Interior-Designer Pietro Russo inszeniert modernes Design in einem historischen Gebäude.
Atrium im Juli/August 2015 — Inhalt
Fotos: Andreas Balon (1), Bruno Helbling (1), Christian Schaulin (1)
44 Fokus –— Interview mit Miroslav Šik 18 Kunst –— Ein Relief des Schweizer Künstlers Jean Baier ist vom Abriss bedroht.
Salone Satellite JUNGES DESIGN
Seite 106
Leipzig
Garten
STADTPORTRÄT
GRÜNE OASEN
Seite 108
Seite 122
Rundgang 92 Salone del Mobile –— Viele Mitbringsel von der Möbelmesse in Milano, Interviews mit Designpersönlichkeiten und ein Blick in die Zukunft am Salone Satellite.
Spezial «Bad» 54 Schöner waschen –— Von der Natur inspirierte Waschbecken und Armaturen sowie clevere Stauräume.
108 Stadtporträt –— Leipzig: Wie Phönix aus der Asche.
60 Ein starkes Team –— Axor Hansgrohe präsentierte gemeinsam mit der Design- und Kunsthochschule ECAL den Axor WaterDream 2015.
118 Küche –— Ordnung ist das halbe Leben. Wir zeigen Küchenneuheiten zur Vermeidung von Chaos.
62 Musterhaft –— Bäder, bei denen Design, Funktionalität und Technik im Einklang stehen.
122 Garten –— Minipavillons für Nestflüchter und Stubenhocker.
Milano MÖBELMESSE
Seite 92 ü
Standards 3 7 8 76 83 126
Editorial Impressum Köpfe Prämien Jetzt auch als App! Service: Neues auf einen Blick 128 Adressen 130 Vorschau September/Oktober
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Magazin für Wohnkultur, Design und Architektur
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Atrium im Juli/August 2015 — Impressum ü
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K Ö P F E BRUNO HELBLING
Schattenspiel Bruno Helbling hat sich auf Architektur, Design und Still Life spezialisiert und arbeitet für zahlreiche Kunden im redaktionellen sowie im Werbebereich. Aufgewachsen am Zürichsee, machte er einige berufliche Umwege, bevor er seinen Jugendtraum, Fotograf zu werden, verwirklichte. Nach vierjähriger Ausbildung an der Berufsschule für Gestaltung in Zürich folgen weitere Lehr- und Assistenzjahre in der Schweiz, in Australien und in Südafrika. Seit 1998 arbeitet er in Zürich mit eigenem Studio. Im Herbst 2015 erscheint sein Buch «Olympic Realities». Für Atrium hat Bruno Helbling eine Villa von Buchner Bründler Architekten am Vierwaldstättersee in Szene gesetzt. — Seite 68
HENNING ROGGE
Zwischen Landschaft und Architektur Henning Rogge ist 1977 geboren und lebt und arbeitet als freier Fotograf in Hamburg. 2005 erhielt er sein Diplom an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Seitdem arbeitet er an eigenen künstlerischen Projekten sowie als Dokumentarfotograf für Institutionen des Kunstbetriebs und im Bereich Architekturfotografie. Seine freien Arbeiten, in denen er sich hauptsächlich mit der menschlichen Beziehung zur Landschaft auseinandersetzt, wurden bereits vielfach international ausgestellt. Henning Rogge wird von der Galerie Jo van de Loo in München und RH Contemporary Art in New York repräsentiert. Für diese Ausgabe hat er die Bilder von einer Villa in Köln geschossen, die an den Stil der Dreissigerjahre erinnert. — Seite 38
Fälschlicherweise haben wir in der letzten Ausgabe der Zeitschrift Atrium im Bericht über «Köln – die Kulturhochburg am Rhein» die Architekten Bothe Richter Teherani als alleinige Urheber der Kranhäuser am Rhein in Köln angegeben. Die Bauten beruhen jedoch auf den Ergebnissen des Workshops der 1. Preisträger des Wettbewerbs «Rheinauhafen» 1992: Bothe Richter Teherani/Busmann und Haberer/Linster/SchneiderWessling/Abing. Dipl. Ing. Alfons Linster, Linster Architekten + Generalplaner, Trier, müssen also als Miturheber der Kranhäuser genannt werden. Wir entschuldigen uns für die Unterlassung in aller Form.
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Atrium im Juli/August 2015 — Köpfe
Fotos: Sabrina Rothe (1)
KORRIGENDUM
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P O RT R ÄT
Ernesto Vila Gefängnisjahre sowie politisches Asyl prägen das Leben des uruguayischen Künstlers ERNESTO VILA. Atrium hat ihn in seiner Werkstatt in Montevideo besucht. Foto und Interview: Andrea Altemüller
Künstler ERNESTO VILA: 1936 geboren in Montevideo, Uruguay. 1958 bis 1964 Ausbildung in der Werkstatt Torres García. Um seine Studien zu erweitern, plant Vila einen Europaaufenthalt für sechs Monate, kehrt aber erst fünf Jahre später (1970) zurück. Uruguay wurde – wie fast alle südamerikanischen Länder – von Diktaturen beherrscht. Vila landet für mehr als sechs Jahre im Gefängnis. Danach lebt er in französischem Exil und kehrt erst im August 1986 in sein Land zurück. Seit 1960 wird sein Werk in lokalen, regionalen und internationalen Museen und Galerien ausgestellt.
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Was macht Sie glücklich? ERNESTO VILA: Ich musste viele Dinge vergessen, um dieses Gefühl empfinden zu können. Was ist Ihre Inspirationsquelle? EV: Die Realität. Welches Projekt war wichtig in Ihrer Karriere – ein «Turning Point»? EV: Mein bestes Projekt war die Rückkehr in mein Land nach langem politischen Exil. Wie alt waren Sie, als Sie sich entschieden haben, Künstler zu werden? EV: Meine Berufung hat mich in ihren Bann gezogen, bevor ich es überhaupt realisierte und jetzt hält sie mich so fest, dass ich nicht weiss, wie ich da wieder rauskommen soll. Das ist damals in einem unbestimmtem Zeitraum von Tagen geschehen. Wie nehmen Sie Uruguay im Moment wahr? EV: Mein Land gehört nicht mir, ich gehöre meinem Land. In der Tat liebe ich mein Land wie einen kranken Sohn oder eine kranke Tochter – ich weiss nicht warum. Wie glauben Sie, beeinflussen Ihre Arbeiten die Menschen? EV: Gut und schlecht. Manche Leute haben mir ehrlich gratuliert und andere haben mich auch ehrlich kritisiert. Ich nehme an, beide aus entgegengesetzten Gründen. Steve Jobs, der Begründer von Apple, erwähnte, wie wichtig es sei, sich zu fragen, was man tun würde, wenn morgen der letzte Tag wäre? EV: Ich würde nichts machen. Ich hätte sowieso niemanden, dem ich es erzählen könnte.
Atrium im Juli/August 2015 — Porträt
«Mein Land gehört nicht mir, ich gehöre meinem Land.» ERNESTO VILA
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AUSLESE DIE INNENWELT DER AUSSENWELT
Architekturdiskurs
Ideengeber: Stefan Höglmaier, der Initiator des Kunstraums Euroboden Positionen und Mann hinter dem Umbau des Hochbunkers.
Wie? Die Zeit vergeht?
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Die Ausstellung «L’Éloge de l’heure» im Designmuseum Lausanne taucht in die Welt der Zeitanzeige ein. Die disziplinübergreifende Ausstellung zur Uhrmacherkunst zeigt Instrumente, die Zeit messen und auf zum Teil sehr ungewohnte Weise anzeigen. Zum Beispiel die «Lash Clock» von Bina Baitel (im Bild), die Stunden und Minuten mittels Spalten im Wimpernkranz anzeigt. Bis 27. Sept. 2015. www.mudac.ch
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Zurechtgemacht: Aussenansicht des Hochbunkers in München.
Iconic Awards Der Wettbewerb «Iconic Awards 2015» legt auch dieses Jahr wieder sein Augenmerk auf die Vernetzung der Disziplinen Architektur, Design, Bauwirtschaft und Industrie. Der Wettbewerb lenkt den Blick auf die elementare Bedeutung des Zusammenspiels einzelner Gewerke. Ganzheitliche und konsistente Inszenierungen von Produkten in der Baukunst werden am 5. Oktober 2015 prämiert. (Im Bild der Sieger von 2014, das Kunstmuseum Ahrenshoop.) www.iconic-architecture.com
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Kokons am Flughafen Im September 2014 wurde das neue Terminal des Heydar Aliyev International Airport in Aserbaidschan unweit der Hauptstadt Baku eröffnet. Das Studio Autoban aus Istanbul zeichnete verantwortlich für die experimentelle Innenarchitektur. Kokons aus amerikanischer Weisseiche (AHEC) bieten den Besuchern die Möglichkeit, in einem geschützten Raum abzuschalten. www.autoban212.com www.americanhardwood.org
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Atrium im Juli/August 2015 — Auslese
Fotos: Bina Baitel (1); Hiepler, Brunier für Euroboden (1); Elias Hassos (1); SergioPirrone (1); K. Sanliman (1)
Am 24. April 2015 eröffnete der neue Ausstellungsraum Euroboden Positionen in München. Hier soll zwischen den Schnittstellen von Architektur, Kunst, Fotografie, Film, Literatur und Performance ein neuer Diskurs rund um die Kommunikationsfähigkeit von Architektur gefördert werden. Die erste Ausstellung «Die Innenwelt der Aussenwelt» ist ein Folgeprojekt zum deutschen Beitrag der 14. Internationalen Architektur-Ausstellung in Venedig. Sie nimmt die Fragestellung nach dem haptisch und räumlich erfahrbaren Zugang zur Geschichte eines Landes über die nationale Architektur wieder auf. Künstler wie William Forsythe, Quinn Latimer oder Armin Linke setzen sich in ihren Arbeiten mit dem Thema auseinander. FQ Bis 29. November 2015 www.euroboden-positionen.de
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4 Trendshop
Hermès Der «Satellites»-Kaffeetisch von Hermes zeichnet sich durch hochwertige Materialien wie Marmor oder Onyx aus. Jeder Tisch hat seine ganz eigene Maserung. Die Tischbeine sind aus Canaletto-Walnuss gefertigt. Einen farblichen Kontrast dazu bringt man durch die Tapete «Jungle Life Multicolore», designt von Robert Dallet, in die gute Stube. Papageien, Schmetterlinge und Pflanzen geben sich darauf ein Stelldichein. www.homefabricshermes.dedar.it/de
6 Blaupausen Bis zum 23. August 2015 zeigt das Deutsche Architektur Museum in Frankfurt in der Ausstellung «Coop Himmelb(l)au» drei aktuelle Projekte des österreichischen Büros. Das Gebäude der Europäischen Zentralbank in Frankfurt, das Musée des Confluences in Lyon (im Bild) und das Dalian International Conference Center in China. www.dam-online.de
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In Berlin hat der erste Hem Flagship Store eröffnet. Das passt gut, denn Berlin ist noch immer hip, schick und voll von designaffinen Käufern. Auch CEO Jason Goldberg bestätigt: «Hem ist ein Pionier in der Herstellung hochwertigen Designs und leicht zugänglich für Menschen auf der ganzen Welt.» Auf 165 m² können die Käufer eine Auswahl von Produkten haptisch erleben, sowie auf In-Store-Tablets die gesamte Kollektion durchstöbern. www.hem.com
AUSLESE Der Nagel im Heuhaufen: Für den Preis wurde «Construct me!» von Droog Design aus 440 Präsentationen ausgewählt.
DROOG DESIGN
Der Milano Design Award wurde im April zum fünften Mal an herausragende Präsentationen während der «Milan Design Week» verliehen. Das Projekt «Construct me!» von DroogDesign überraschte mit der Darbietung einer Eisenwaren-Kollektion aus 210 verschiedenen Teilen. Nägel, Schrauben, Muttern, Beschläge und Scharniere sollen für einmal den Fokus auf die allerkleinsten Elemente eines Möbels lenken. Die Sammlung wurde inmitten eines Wusts aus Werkzeugen, Arbeitshandschuhen und Bauteilen in einem kleinen, unscheinbaren Werkzeugladen präsentiert. «Construct me!» soll animieren, Möbel selbst zu bauen oder alte Dinge aufzumöbeln. Droog Design erhielt für diese Idee den Milano Design Award for Best Tech. AH www.droog.com
Damals bis heute Ab dem 2. Juli 2015 wird die zeitgenössische Sammlung des Centre Pompidou neu präsentiert. Die Ausstellung «Une histoire. Art, architecture et design, des années 80 à aujourd’hui» zeigt die mehr als 400 Arbeiten von den 80ern bis heute, die im Besitz des Museums sind. Gemälde, Skulpturen, Installationen, Videos, Filme, Zeichnungen, Fotografien, Architektur- und Designmodelle erlauben einen umfassenden Überblick. www.centrepompidou.fr
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1 Erlebnis Design
Das Leolux-Design-Center in der Krefelder Gartenstadt ist ein Showroom für Design- und Interieurbegeisterte. Nach zwölf Wochen Sanierung und Umbau ist der Showroom zu einem ExperienceCenter und einer Begegnungsstätte geworden. Events, Ausstellungen und neue Designkooperationen sollen das Publikum begeistern und mitnehmen. www.leolux.de
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Einblicke Rafael Jablonka stellt den britischen Fotografen Platon bis zum 28. September 2015 in der Böhm Chapel in Köln aus. Berühmt wurde Platon mit seinen Porträts von Barack Obama oder anderen bedeutenden Persönlichkeiten unserer Zeit, wie Vivienne Westwood. In dieser Ausstellung zeigt er weltweit zum ersten Mal fünf grossformatige Arbeiten aus seinem preisgekrönten «Service» Portfolio. www.jablonkagalerie.com
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Fotos: Ilco Kemmere (1); Platon (1); Centre Pompidou, Georges Meguerditchian (1); Superblock (4)
Construct me! Milano Design Award
Gemeinschaft: Die Grünzone zwischen den Häuserreihen fungiert als Treffund Kommunikationsbereich der Bewohner.
Ideenreich: Das Team von Superblock.
GRÜNE WELLE
Lageplan
Geschosswohnbauten
Reihenhäuser
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Wohn- und Reihenhaussiedlung Superblock, Wien Am Rande von Wien, am Übergang von Stadt zu Land, steht die «Grüne Welle». Das Projekt des Büros Superblock setzt sich aus Reihenhäusern und Geschosswohnungsbauten zusammen. Durch die funktionale Dichte stärkt die geförderte Geschosswohn- und Reihenhaussiedlung die Siedlungsgemeinschaft, schafft überschaubare nachbarschaftliche Gefüge und fördert mit typologischer Vielfalt die soziale und generationenübergreifende Durchmischung der Bewohner. Im Zentrum der Siedlung liegt ein dörflicher Grasplatz. Dieser wird durch zwei geschwungene Häuserreihen gebildet und dient als Erschliessungs-, Kommunikations- und Aneignungsraum, der alle Bewohnergruppen zusammenführt. Er funktioniert auch als Spielwiese, Fahrradabstellplatz, Hundezone und den Häusern vorgelagerte Vorgartenzone, die von den neuen Bewohnern gestaltet werden kann. Die Geschosswohnbauten begleiten die neu errichtete Siedlungsstrasse und bilden die räumliche Verbindung zum zukünftig dichter bebauten Neubaugebiet gegenüber. FQ www.superblock.at
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Siedle Vario. YYY UKGFNG FG MQPƂ IWTCVQT
Meiré und Meiré
Verdichtet: Jeder Wohnung in den Geschosswohnbauten sind grosse Gärten, Balkone oder Dachterrassen zugeordnet.
AUSLESE Beispielhaft: Die gebundene Broschüre «Animal Aided Design» ist über die TU München erhältlich.
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Architekturdialoge In der Ausstellung «Dialoge» zeigt das Museum für Gestaltung in Berlin Fotografien von Hélène Binet. Sie stellt Bauten weltweit bekannter Architekten wie Ludwig Leo, Peter Zumthor und Zaha Hadid einander gegenüber oder kontrastiert sie mit Landschaftsfotografien. So entstehen Dialoge, die das Spezifische der jeweiligen Architektur hervorheben und dem Betrachter vielschichtige Assoziationsmöglichkeiten eröffnen. www.bauhaus.de
ANIMAL-AIDED DESIGN Viele europäische Städte wachsen. Um neuen Wohnraum zu gewinnen, werden zunehmend Grünflächen oder Brachen bebaut, der Freiraum für Tiere schwindet. Wie zum Beispiel für den Haussperling. Seine Nistplätze gehen im Zuge energetischer Sanierungen verloren. Wie diese erhalten oder neu geschaffen werden können, damit setzen sich Dr. Thomas E. Hauck (Universität Kassel) und Prof. Wolfgang W. Weisser (TUM) auseinander und haben das Konzept «Animal-Aided Design (AAD)» entwickelt. Neben dem Konzept und dessen Entwicklung werden unterschiedliche Tiere und ihre Bedürfnisse porträtiert. Zudem wird an verschiedenen Projekten gezeigt, wie durch minimale Eingriffe Fassaden oder Grünflächen mit Haussperling, Zwergfledermaus und anderen Lebewesen «betiert» werden können. FQ www.toek.wzw.tum.de
2 Transportabel Morus-Möbel werden in Beirut von Handwerkern, Frauen und Erwachsenen mit besonderen Bedürfnissen von Hand gefertigt. Es werden natürliche Materialien wie Holz, Baumwolle und Seegras verwendet. Und für unterwegs können die Stuhlbeine abmontiert werden und mit dem Sitzpolster in der zum Stuhl gehörigen Tasche transportiert werden. www.morusworld.org
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Architektur bewegt! Am 28. und 29. Juni 2014 ist in ganz Deutschland «Tag der Architektur». Architekten und Bauherren laden in ihre Büros und neuesten Projekte ein und machen Architektur erlebbar. Dazu gehören öffentliche Gebäude genauso wie Wohnhäuser, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung, die auf Führungen anschaulich erläutert werden. Mit der kostenfreien App lässt sich der Tag der Architektur bundesweit bequem online planen. www.tag-der-architektur.de
3 Atrium im Juli/August 2015 — Auslese
Fotos: Hélène Binet (1)
Bauen für Mensch und Tier
Textile Art Berlin
AGENDA ‹ Juni › 20.06.2015 – 21.06.2015 Langer Tag der Stadtnatur Hamburg www.tagderstadtnaturhamburg.de 25.06.2015 – 01.07.2015 Masterpiece, London www.masterpiecefair.com 27.06.2015 – 28.06.2015 Textile Art Berlin www.textile-art-berlin.de ‹ Juli › 03.07.2015 – 05.07.2015 LebensArt, Aschersleben www.lebensart-messe.de 04.07.2015 11. BDA-Tag, Berlin www.bda-berlin.de 04.07.2015 – 06.07.2015 Trendset, München trendset.de 12.07.2015 Klimabus 2015, München www.byak.de
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19.07.2015 – 21.07.2015 Manchester Furniture Show www.manchesterfurnitureshow.com 24.07.2015 – 26.07.2015 Maison & Jardin, Mussbach www.maison-et-jardin.de ‹ August › 08.08.2015 Zehn Jahre Museum Ritter Waldenbuch www.museum-ritter.de
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KUNST Nicht erhaltenswert?: Das grösste Relief des Genfer Künstlers Jean Baier im Kanton Zürich.
Schwindende Pracht: Zu Lebzeiten genoss Jean Baier grosses Ansehen. Heute scheinbar weniger.
Farben und Formen: Das Werk Jean Baiers gilt als eigenständiger Beitrag zur Strömung der konkreten Kunst.
Das grösste Relief von Jean Baier im Kanton Zürich soll abgerissen werden. Text: Susanna Koeberle
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m Zuge des Neubaus des Limmattal-Spitals in Schlieren (Zürich) sollen im alten Spital (gebaut 1966–1970 durch die Architekten Josef Schütz und Hans von Meyenburg) bedeutende Keramik-Wandgestaltungen und Liftfronten des Genfer Künstlers Jean Baier (1932–1999) entfernt werden. Die Spitalanlage galt schon in den 70er-Jahren als gelungenes Beispiel für eine Integration künstlerischer Werke in die Architektur. Dass Liftfronten eines abzureissenden Gebäudes schwierig zu erhalten sind, leuchtet ein. Weshalb die Wandreliefs des Eingangbereichs nicht in irgendeiner Form in den Neubau hätten integriert werden können, weniger. Zumal die Arbeiten
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Jean Baiers auch heute noch modern wirken und als eigenständige Beiträge zur Strömung der konkreten Kunst (mit dem 25 Jahre älteren Zürcher Konkreten Max Bill war Baier befreundet) gelten. Der autodidaktische Künstler, der zunächst den Beruf des Mechanikers erlernte, realisierte mehrere Kunst-am-BauWerke; neben vielen Arbeiten in seiner Heimatstadt Genf auch andere wie beispielsweise an der HSG St. Gallen oder weitere in Basel, Biel und Zürich. In Brasilia konnte Baier 1984 sogar eine Wandgestaltung für die Schweizer Botschaft vollenden. Wie üblich ist die Bewahrung der Werke eine Frage des Geldes. Das Spital ist zwar öffentlich, aber als Zweckverband organisiert, sodass es ihm obliegt, über den Erhalt der Werke zu entscheiden. Das Abtragen und Einla-
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gern ist natürlich eine aufwendige Sache, aber würde man zweimal überlegen, handelte sich um einen «Big Shot» der Kunstwelt? Gerade heute scheint ja Kunst am Bau wieder ein grosses Thema zu sein. Umso mehr erstaunt es, dass man ein so schönes Beispiel sang- und klanglos der Zerstörung preisgibt. In der Ende 2014 bei Hatje Cantz erschienenen Monografie steht beim Spital Schlieren in der Liste der Kunst-am-Bau-Werke der Vermerk «erhalten (wird abgerissen)». Gemäss Information des Spitals war der Rückbau des Eingangsbereichs für April geplant. Traurig.
Buchtipp: Letztes Jahr erschien im Hatje Cantz Verlag eine Monografie über den Genfer Künstler. Atrium im Juli/August 2015 — Kunst
Fotos: Thomas Jantscher (3)
Konkret bedroht
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DESIGN
FABRICA FÜR AIRBNB
Palazzo Crespi HOUSEWARMING: Die experimentelle Installation, die vom Thinktank Fabrica für Airbnb kreiert wurde, forderte den Besucher zur Interaktion auf. 19 Designer interpretierten mit ihren Objekten ihre Vorstellung von Gastfreundschaft und Willkommensein. Was macht aus einem Haus ein Heim?, war dabei die Grundfrage. Oder was erfahren Gastgeber und Gast, wenn sie ein Heim teilen? www.fabrica.it, www.airbnb.com
Milano feiert Design Atrium tourte durch den FUORISALONE . Hier eine Auswahl an gelungenen Inszenierungen. Text: Susanna Koeberle
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are una bella figura», sagen die Italiener (eine gute Figur abgeben, imponieren). Darum geht es in erster Linie beim jährlich stattfindenden Designspektakel Salone del Mobile. Während die Hersteller auf der Messe mit neuen Produkten aufwarten, buhlen sie in der Stadt (Fuorisalone) mit cleveren Marketingstrategien um die Gunst des Publikums. Doch Vorsicht ist geboten. Denn auch bei diesen Inszenierungen ist weniger oft mehr. Sprich: Je weniger die Marken als Brand auftreten, desto subtiler die Botschaft. Und umso bleibender die Eindrücke. Das ist zumindest meine, möglicherweise nicht mehrheitsfähige Ansicht. Steht der Brand als solcher zu stark im Vordergrund, droht der stereotypische Kurzschluss Design sei gleich Konsum. Was
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es auch ist, aber nicht nur. Design besitzt die Fähigkeit, Inhalte und Emotionen zu transportieren. Wenn dies in einer Inszenierung gelingt, gehen die Hersteller als Sieger aus dem Kampf um Aufmerksamkeit hervor. Beispielhaft gelungen war die Ausstellung «rethink the modular». Die beiden Kuratoren Burkhard Meltzer und Tido von Oppeln luden sieben Hochschulen ein, die Bedeutung der Modularität des legendären USM-Haller-Systems neu zu definieren. Eine andere bekannte DesignTalentschmiede, die ECAL, Kunsthochschule Lausanne, zeigte im Museo Bagatti Valsecchi, wie inspirierend die Zusammenarbeit zwischen angehenden Designern und erfahreren Handwerkern sein kann. Die atemberaubenden Örtlichkeiten der Ausstellungen tragen natürlich viel bei zum Erlebnisfaktor des Fuorisalone. Ob Palazzi, ehemalige Kinos oder immense Lagerhallen: Der Genius Loci der verschiedenen Locations rekontextualisiert Design und ermöglicht so neue Lesarten. —— Atrium im Juli/August 2015 — Design
USM HALLER
CAESARSTONE
Palazzo Serbelloni MOVEMENTS VON PHILIPPE MALOUIN: Mit seiner zweiteiligen Installation «Movements» lotet der kanadische Designer Philippe Malouin die Eigenschaften des Oberflächenmaterials Caesarstone aus. Im ersten Raum trifft der Besucher auf ungewöhnliche Pflanzentöpfe, die Malouin eigenhändig aus dem Material gefertigt hat. Der zweite lädt mit seinen acht Schaukeln zum Spiel ein. www.caesarstone.com
San Gregorio RETHINK THE MODULAR: Die Ausstellung versucht die Vision des Modularen neu zu denken. Modularität ist dabei offen, kommunizierend oder sogar utopisch. Sieben international bekannte Architekten und Designer haben gemeinsam mit den Teilnehmern der USM Master Classes Projekte dazu entwickelt. Die kommunikativen Aspekte von Modularität werden in vier Kapiteln gezeigt: Modularität kann hier «Rhythm», «Interference» oder «Structure» bedeuten. www.usm.com
ECAL FÜR VACHERON CONSTANTIN Museo Bagatti Valsecchi ARTS & CRAFTS & DESIGN: Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts haben die ECAL, Kunsthochschule Lausanne, und Vacheron Constantin zwölf Studierende dazu eingeladen, ihre kreativen Ideen gemeinsam mit erfahrenen Handwerkern zu einzigartigen Objekten weiterzuentwickeln – mit dem Ziel, den Reichtum, die Vielfalt und die Bedeutung der kunsthandwerklichen Techniken für das zeitgenössische Design hervorzuheben. Unter der Leitung von Andrea Trimarchi und Simone Farresin (Studio Formafantasma) haben diese zwölf «Duos» das Thema Zeit bearbeitet, genauer den zyklischen Ablauf der Jahreszeiten. www.vacheron-constantin.com, www.ecal.ch
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DESIGN
AUSTRIA DESIGN PIONEERS
La Pelota AUSTRIAN DESIGN PIONEERS: Knapp 70 Aussteller, davon 31 Designer und 32 österreichische Unternehmen sowie fünf Studenten der Universität für Angewandte Kunst Wien, der TU Graz, der TU Wien und der New Design University St. Pölten: So umfangreich und vielfältig ist der österreichische Beitrag zum Fuorisalone. Gestaltet wurde die Ausstellung vom Wiener Architekturstudio Vasku & Klug. Links: Zuckerdose von Erwin Wurm für die Wiener Silber Manufactur. www.designpioneers.advantageaustria.org
BRAND NEW WORLD/ LAUFEN
WALLPAPER
Milano Stazione Lancetti NILUFAR DEPOT: Nina Yashar, die Gründerin der Designgalerie Nilufar, eröffnete pünktlich zum Salone ein neues «Warehouse». Der Name passt, denn die Dimensionen der Location sind gewaltig und führten die schier endlose Sammlung der Galeristin vor. Locker könnte die Inszenierung, auf drei Etagen präsentiert, eine Designmesse für sich darstellen. Designer und Sammler kamen in Scharen. Die Show war perfekt! www.nilufar.com
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DuŠan Showroom «DESIGN 2.0»: Unter dem Namen Brand New World schaffen die beiden Kuratoren Vesna und Bojan Jelovac Plattformen, die Designer, Macher und Hersteller zusammen bringen. Für die Ausstellung (die sie lieber Salon nennen) in Mailand luden sie acht Designer (darunter die bei München ansässigen Designer Dante Good And Bads) ein. Das Konzept soll zu neuen Kooperationen anregen, was auch die Unterstützung durch Laufen vormachte. www.brandnewworld.ch, www.laufen.ch
Fotos: Peter Krejcí (1), Ruy Teixeira (3)
San Gregorio WALLPAPER HANDMADE: Zum zweiten Mal organisierte die Zeitschrift in Mailand die Ausstellung «Handmade». Nicht weniger als 77 (!) Designer wurden mit Manufakturen zusammengebracht und schufen One-offObjekte, die sich zu einem wahren Fest des Designs vereinten. Der Leitgedanke der Kreationen war das diesjährige Thema der Expo Milano: Ernährung. Im Bild: «Rotunda Serotina» von Kolman Boye Architects und AHEC sowie Bank von Thomas Sandell und Hästens. www.wallpaper.com/handmade
NILUFAR
Atrium im Juli/August 2015 — Design
DAS FALSTAFF-GENIESSER-ABO ZUM VORTEILSPREIS! 12% Ra ba + Weing tt uide 2015 g ratis
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ARCHITEKTUR Preisträger: Frei Otto im Jahr 2000. Experiment: Am Versuchsbau für die Expo 67 in Montreal prüfte Frei Otto Details sowie den Montagevorgang.
Frei Ottos Zelt für die Welt Frei Otto war ein Pionier und Meister des Leichtbaus. Nun wurde er mit dem PRITZKER-PREIS
ausgezeichnet.
Bekannt: In den 1970er-Jahren erlangt die Forschungsstätte mit dem charakteristischen Zeltdach Weltruf.
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Redaktion: Franziska Quandt
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Atrium im Juli/August 2015 — Architektur
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Lichtes Gewölbe: Mit transluzenten Materialien und filigranen Tragwerken schwebt die Zeltüberdachung über dem Stadion.
Buchtipp FREI OTTO – FORSCHEN, BAUEN, INSPIRIEREN: Wie der Pritzker-Preis wird nun auch dieses Buch eine posthume Ehrung werden. Das Buch ist am 6. Mai 2015 erschienen. ISBN 978-3-95553-252-9
Fotos: Atelier Frei Otto Warmbronn (4); Ingenhoven und Partner Architekten, Düsseldorf (1);
Zeltival: Die Dachkonstruktionen im Münchner Olympiapark für die 10. Olympischen Sommerspiele.
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er Pritzker-Preis 2015 geht an den Architekten Frei Otto. Er gilt als Pionier des Leichtbaus, denn für ihn war das Dach weit mehr als ein einfacher Abschluss nach oben und Schutz vor dem Regen. Filigrane Konstruktionen und aufsehenerregende Formen zeichnen sein Werk aus. Nicht zuletzt wurde er mit seiner extravaganten Zeltdachlösung für das Münchner Olympiastadion über die Landesgrenzen hinaus bekannt, als 1972 die ganze Welt nach München schaute. So wundert es nicht, dass die Laudatio den Pritzker-Preisträger als «Architekt, Visionär, Utopist, Ökologe, Umweltschützer und grossartigen Kooperationspartner für Architekten, Ingenieure und Biologen» bezeichnet. Selbst gebaut hat Frei Otto nur wenig. Das Areal und die Architektur des Olympiaparks entstanden in Gemeinschafts-
leitung mit Günter Behnisch und dem Bauingenieur Jörg Schlaichl. Die Entwicklung der scheinbar schwerelos über der Landschaft schwebenden Dächer stellt eine herausragende Gemeinschaftsleistung von Architekten und Ingenieuren dar. Frei Otto wurde am 31. Mai 1925 in Siegmar geboren und wuchs in Berlin auf. Hier studierte er an der Technischen Universität Architektur. Seine Architektur stand immer im Gegensatz zur schweren, säulenreichen, für eine vermeintliche Ewigkeit im Dritten Reich gebauten Architektur, mit der er aufwuchs. Ottos Arbeit war leicht, offen für die Natur, demokratisch, kostengünstig und manchmal sogar temporär. 1964 wurde Frei Otto Direktor des neu gegründeten Instituts für leichte Flächentragwerke an der Universität Stuttgart. Auch das Universitätsgebäude stammt aus der Feder des Architekten. 1965 wurde das Bauwerk zunächst als Versuchsprojekt des deutschen Pavillons auf der Weltausstellung in Montreal erstellt. Nachdem das Experiment seinen eigentlichen Zweck erfüllt hat, kann Frei Otto das Zelt 1967 mit Hilfe von Firmenspenden zu seinem Institutsgebäude ausbauen. Im Alter von 89 Jahren starb Frei Otto am Montag, den 9. März 2015. Er hat von der Auszeichnung des Pritzker-Preises noch zu Lebzeiten erfahren, da Mitglieder der Jury ihn nach der Entscheidung in seinem Haus in Warmbronn bei Stuttgart besucht haben. www.pritzkerprize.com
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REISEN
Wohltat: Der Pool ist beheizt, und schwimmt man um die Ecke, kann man auch von hier die gigantischen Berge sehen.
Seiser Alm/Südtirol An einem einzigartigen Naturschauplatz gelegen, finden im Fünfsternehaus ADLER MOUNTAIN LODGE Körper und Geist ihren Seelenfrieden. Redaktion: Antje Herrmann
ie Dolomiten bieten ohne Frage an vielen Orten faszinierende Aussichten. Aber der Blick von der Seiser Alm auf die Langkofelgruppe ist atemberaubend! Die höchste Spitze der Felsengruppe, der namengebende Langkofel, ist umgeben von seinen Kollegen Fünffingerspitze, Zahnkofel, Plattkofel und anderen. Sie und entsprechendes Licht, Wind und Wetter inszenieren tagein, tagaus ein grossartiges Schauspiel, und als Gast der Adler Mountain Lodge wird es einem nie langweilig, auf die Riesen zu blicken. Das Fünfsternehaus auf der Seiser Alm hat seit Sommer letzten Jahres offene Türen für Natur- und Bergfans, Ruhesuchende und nicht zuletzt für Gourmets. Die Mainlodge mit 18 Suiten und die zwölf privaten Chalets sind komplett aus natürlichem Gebirgsholz erbaut. Alles wirkt robust, mit Respekt und einer Prise Demut in die Landschaft eingefügt. Besonders auffallend wird das Gespür der Erbauer an der Gestaltung der umgebenden Aussenräume. Kein Parkplatz, keine betonierten Blumenkästen und keine überladene «Willkommensszenerie», die inmitten der grössten Hochalm Europas völlig fehl am Platze wirken würde. Stattdessen reichen
Apéro: Abendstimmung und ein guter Tropfen steigern die Vorfreude auf das Dinner.
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Atrium im Juli/August 2015 — Reisen
Fotos: zvg
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Ausruhen: Im Spa wird man plötzlich vergesslich – für Alltag und Stress.
Magerwiesen bis zur schlichten Holzterrasse, führen einfache Fusspfade von den Chalets zur Mainlodge, selbst der Weg zum Haupteingang kann bei nassem Wetter matschig sein. Wie selbstbewusst! Bravo! Souveräne Gediegenheit spürt der Gast auch dann, wenn er die Lobby mit ineinander übergehender Lounge und Restaurant betritt. Dezente Gestaltung im Ethnostil, edles Inventar, Regale mit exklusiven Weinen und Spirituosen. Das Serviceteam stellt sich seinen Gästen mit Vornamen vor und bedient gelassen, aber professionell. Das Haus bietet Vollpension, denn nahe gelegene Restaurantalternativen sind rar. Doch die wird keiner vermissen, denn der allabendliche Fünfgänger ist, mit Fokus auf regionale Produkte zubereitet, exquisit. Begleitend werden je zwei Südtiroler Weissund Rotweine inklusive eingeschenkt. Wer auf die Seiser Alm reist, will im Sommer wandern, im Winter Ski fahren, aber in jedem Fall dem Alltag entfliehen. Ein Wellness- und Fitnessbereich mit Pool, finnischer Sauna und Heusauna sind parat zum Auftanken. Wohltuende Treatments nähren, klären oder entspannen. Die Lodge wirbt mit dem Slogan «Noch nie war Urlaub so weit weg vom Alltag» und erlaubt sich, Kinder erst ab acht Jahren willkommen zu heissen. Perfekt!
Abenteuerlich: Die tragenden Balken unterm Dach sind mit fantasievollen Figuren verziert und erinnern an Totems.
Herzlich: Die Ausstattung der Suiten und Chalets ist erstklassig, und man fühlt sich augenblicklich willkommen und pudelwohl.
www.adler-lodge.com
CeraWall. Die schönsten Bäder der Welt lassen keinen Raum für Kompromisse
Das neue Wandablaufsystem für bodengleiche Duschen
Auf den ersten Blick vielleicht nur ein Detail. Aber eines, das den Unterschied macht. Mit CeraWall haben wir ein neues Wandablaufsystem für bodengleiche Duschen entwickelt. Es überzeugt durch sein zeitgemäßes Design und lässt sich besonders leicht reinigen. Kompromisslos präzise und mit großer Liebe zum Detail gearbeitet, eröffnet CeraWall Ihrer Bad-Architektur neue Möglichkeiten. www.cerawall.de
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BÜCHER Wertstoff: Erst Lumpensammler, dann «Ent»-sorgung. Heute erkennen Designer, dass auch ein Haufen alter Pullis viel Potenzial für trendige Neukreationen bergen kann.
Kreative wissen, produktiv sein ist ein Lebenselixier. Diese Bücher erzählen vom Alles-anders-machen und sind Fitmacher für die Sinne.
UPCYCLIST
Möbel, Leuchten, Interieurs – Aus Trash wird Treasure! Redaktion: Antje Herrmann
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reative Geister und geschickte Hände können scheinbar aus allem etwas Schönes und Brauchbares zaubern. Und auch am mit starken Marken besetzten Salone del Mobile, der Megamesse für Möbel und Design im allerweitesten Sinne, gelten Upcycling-Projekte nicht länger als Aussenseiter. Upcycling ist eines der spannendsten Kapitel der aktuellen Designszene. Im Gegensatz zum Recycling werden hier ausrangierte Wertstoffe nicht einfach wiederverwertet, sondern erfahren durch Umformung eine deutliche Aufwertung. Mit
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viel Einfallsreichtum entsteht aus gebrauchten Gegenständen etwas ganz Neues – das schont Ressourcen und ist nachhaltig. Die so kreierten Objekte sind absolut individuell und einzigartig und stellen so manches klassische Designerstück in den Schatten. Ausgehend vom preisgekrönten Blog der Autorin versammelt «Upcyclist», Hunderte von Ideen, Anregungen und Adressen, die dem Betrachter die Welt der Dinge in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen: Aus Trash wird Treasure! Antonia Edwards, Prestel Verlag, 275 farbige Abbildungen, 275 Seiten, engl. Sprache, € 34,95 Atrium im Juli/August 2015 — Bücher
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ARCHITEKTUR FÜR DIE SINNE
www.davinci-haus.de
Tel.: +49 2747 8009-0 · hallo@davinci-haus.de
Drucksache!
Die Zwiebel
Supermodified
Living in Style City
Gardinen, Kissen, Patchworkdecken – Jenny McCabe zeigt, wie Wohnaccessoires mit schönen, handgedruckten Mustern selbst gemacht werden. Schritt-fürSchritt-Anleitungen und anschauliche Illustrationen machen das Nacharbeiten leicht. Mit rund 35 Projekten, hilfreichen Nähtipps und reichlich Vorlagen für originelle Druckmotive ist dieses DIY-Buch für kreative Köpfe und Hobbyhandwerker ein Muss. Jenny McCabe, DVA, 128 Seiten, zahlreiche Farbfotos und erklärende Skizzen, € 22,99
Die Zwiebel ist eine der ältesten Kulturpflanzen und die heimliche Königin in der Küche. Und doch wird ihr häufig wenig Beachtung geschenkt. Dieses Buch zeigt die unglaubliche Vielfalt dieses Alltagsgemüses und verköstigt Sie mit über 60 leckeren Rezepten: Ob solo, zu Fisch, Fleisch oder als süsser Begleiter – hier findet jeder sein neues Lieblingsgericht. Eine Hommage an ein unterschätztes Gemüse! Usch der Winden, Edition Fackelträger, zahlreiche Farbfotos, 143 Seiten, € 19,99
Grafische Gestaltung orientiert sich an Sehgewohnheiten und formt sie zugleich. Welche Stile und wessen Strich zeitgemäss ist, zeigt die Website behance.net, und kaum ein Gestalter, der die Plattform nicht kennt. Ein Team wählt tagtäglich zig Projekte aus Illustration, Branding, Fashion und vielen mehr, um sie zu posten. Der Band «Supermodified» zeigt Beispiele, die auch die, die schon alles gesehen haben, begeistern. Behance (Hrsg.), Gestalten Verlag, 288 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, engl. Sprache, € 39,90
Dieses reich bebilderte Coffee Table Book zeigt die schönsten Wohnoasen aus aller Welt. Ein Apartment in New York, ein Town House in London oder ein Loft in Berlin – entdecken Sie internationale Metropolen von ihrer privaten Seite und tauchen Sie ein in von ihrer jeweiligen Kultur geprägte Interieurs. Eines spiegeln alle vorgestellten Einrichtungsstile wider: die Liebe zum urbanen Leben. Andreas Einsiedel & Reto Guntli, TeNeues Media, 208 Seiten, Sprachen: e/f/d, € 49,90
STECKWERK
Regal des Monats Verschiedene Attribute machen ein Möbel nachhaltig. Eine der Eigenschaften ist Flexibilität. Das bedeutet, dass beispielsweise ein Regal, einmal gekauft und gebaut, nicht zum Wegwerfen verurteilt ist, falls die neue Wohnung eine andere Dimension haben sollte. Die Regalsysteme von Lukas Hechinger sind ein Paradebeispiel, wie sich Stauraumlösungen an bestimmte Lebenssituationen anpassen können. Zudem ist die Montage durch eine clevere Steckmethode einfach und unkompliziert. Zum weiss- oder schwarz lackierten Regal in MDF gibt es passende Schubkästen. Ein Regalkonfigurator hilft beim Planen. www.steckwerk.de
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Schlichte Eleganz: Das Haus sollte keinen unnötigen Schnickschnack besitzen, sondern eine Ruhe ausstrahlen, als ob es schon immer da gestanden hätte.
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Ein neues Haus mit altem Charakter Auf Wunsch der Bauherren entwarf der Architekt Cornelius Nailis in Köln eine Villa, die mit ihrem sinnlichen Charakter an die Dreissigerjahre erinnert. Text: Christian Tröster, Fotos: Henning Rogge, Redaktion: Carina Iten
Durchblick: Mit dem Fenster vom Flur zum Wohnzimmer wird bereits beim Hereinkommen die Perspektive geöffnet.
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Repetition: Der gemusterte Boden findet sich unter anderem in der Küche sowie im Badezimmer wieder.
Raffiniert: Durch das tiefer gelegene Wohnzimmer gewinnt der Raum an Höhe. Sofa: «Mah Jong» von Roche Bobois.
Fassadenvielfalt: Einige Ziegel wurden auch im Innern verwendet. Leuchte: «Big Bang» von Foscarini.
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Esszimmer: Stühle: «Eames Side Chair DSW», Vitra; Leuchte: «Caravaggio Opal» von Lightyears.
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Atrium im Juli/August 2015 — Köln
Offengelegt: Die grosszügige Küche ist von Paxmann in Bonn.
Kleine Treppen zwischen Küche, Wohnzimmer und Flur bringen verspielte Elemente in den Alltag.
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as soll eine Familie machen, die sehr zufrieden ist in ihrem Haus aus den Dreissigerjahren, sich aber vergrössern möchte? Die naheliegende Antwort: Das alte noch einmal neu bauen. Nicht als Kopie, aber in dessen Geist, mit ähnlicher Atmosphäre und angepasst an die Bedürfnisse einer fünfköpfigen Familie. Das neue Haus, so die Absicht der Bauherren, sollte wirken, als wäre es schon immer da gewesen, selbstverständlich, wohnlich und in sich ruhend. Es passt zu dieser Haltung, dass die Familie Cornelius Nailis als Architekten engagierte, einen Schulfreund des Bauherrn. Ein Vertrauensverhältnis musste nicht erarbeitet werden, es war schon da, und so konnte man umstandslos beginnen, die Architektur und das Raumprogramm zu diskutieren. Dafür aber, dass man angeblich schon wusste, was man wollte, hat das erstaunlich lange ge-
dauert – eineinhalb Jahre. Doch ein funktionierendes Haus zu entwerfen, ist eben etwas anderes, als nur einen Stil oder eine Atmosphäre zu planen. «Eine wichtige Frage war, wie das Haus heute und wie es morgen genutzt wird, wenn die Kinder gross sind», berichtet Cornelius Nailis, «ebenso das Verhältnis von Gemeinschaft und privatem Rückzug.» Nicht besprochen wurde allein die Grösse, denn die, sagt Cornelius Nailis, war von der Stadt vorgegeben. Alle Häuser in der Nachbarschaft haben das gleiche Format. In deren Reihe – es sind grell weisse, scharfkantige und gradlinige Gebäude – sucht das Haus E7 einen sinnlicheren Auftritt – sichtbar gemacht zunächst mit einer u-förmigen Vorfahrt, ähnlich wie bei einem Gutshof. Sie ist mit Basaltsteinen in Schuppenbögen gepflastert. Mit diesem vormodernen Motiv ist der Ton angeschlagen, der sich durch das ganze Haus zieht, und wenn man sich einmal fragt, welche Qualitäten mit dem Sieges-
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zug der rationalen Moderne (bei all ihren Errungenschaften) verschwunden sein könnten, dann gibt diese Villa die Antwort: Sie ist ein Haus der Geheimnisse und Überraschungen. Ein Haus, bei dem Kinder sich später erinnern werden, in welchen Ecken sie sich versteckt haben, in welcher Nische ihnen die Mutter vorgelesen hat, unter welchen Vordächern sie bei Regen gesessen haben und auf welchen Wegen sie beim Spielen einander entwischt sind. Räumliche Struktur Nein, rational im Sinne einer funktionalen Moderne ist es nicht, zwei Treppenhäuser anzulegen. Aber es erleichtert einer fünfköpfigen Familie, sich zu organisieren. Ein Fenster zwischen Flur und Wohnzimmer öffnet charmante Perspektiven gleich vom Eingang her, kleine Treppen zwischen Küche, Wohnzimmer und Flur bringen verspielte Elemente in den Alltag. Der tiefere Grund für ihre Exis-
Rationale Details: Die zwei Treppenhäuser im Haus vereinfachen es der Familie, sich zu organisieren.
Privatsphäre: Das durchbrochene Mauerwerk vor den Fenstern sorgt für Abschattung und Sichtschutz.
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Ton in Ton: Das gesamte Farbkonzept im Haus stammt von Friederike Tebbe. Atrium im Juli/August 2015 — Köln
tenz ist das abgesenkte Wohnzimmer, das seine Raumhöhe nach unten gewinnt. Zusammen erbringen diese Elemente ein Plus an Lebensqualität, das strenger organisierten Häusern abgeht. Es sind eher die menschlichen Beziehungen, die den Plan dieses Hauses diktieren, als Funktionsbeschreibungen von Arbeit und eng festgelegten Raumprogrammen. Die Gemeinschaftsflächen sind dafür grosszügig angelegt. Es sind hier nicht nur Wohnzimmer und Küche, sondern auch die Galerie über dem Essplatz und ein dort angegliederter Raum ohne nähere Definition – momentan dient er als gemeinsames Spielzimmer für die Kinder. Dem gegenüber stehen zwei Arbeitszimmer für die
Eltern im Dachgeschoss. Und, ebenfalls ein Rückzugsraum für die Erwachsenen, eine Dachterrasse mit überdachtem Sitzplatz. Dem zugeordnet ist nicht nur das Schlafzimmer. Auch das Bad ist mit einem grossen Fenster zur Terrasse hin orientiert, was zusammen ein wohnliches Universum abseits der Kinderetage ergibt. Die Materialien Auch die Materialtiefe, ein Begriff, den Cornelius Nailis gern gebraucht, trägt zur Atmosphäre im Haus bei. Zuvorderst sind damit die Ziegel gemeint, die im Zuge eines Fugenglattstriches mit Schlämmputz versehen
Im Gegensatz zur Nachbarschaft sucht das Haus E7 einen sinnlichen Auftritt – sichtbar gemacht mit einer u-förmigen Vorfahrt wie bei einem Gutshof.
wurde. Inspiration dafür war ein Galeriehaus von David Chipperfield in Berlin. Der Putz wird bei dieser Technik über die Fugen hinaus über die Steine gewischt. Auf diese Weise entsteht eine sinnliche Textur, und weil die Ziegelwände beim Haus E7 auch im Inneren erfahrbar sind, vermittelt deren Oberfläche auch hier ein Gefühl der Festigkeit und des Geborgenseins. Die Ziegel sind auch das bestimmende Material auf der Dachterrasse, und sie sorgen zudem als durchbrochenes Mauerwerk vor einigen Fenstern für Abschattung und Sichtschutz. Ein besonderes Anliegen des Bauherrn war es, Materialien aus regionaler Produktion zu verwenden. «Es ist doch nicht einzusehen», sagt er, «dass die Steine extra aus China hierher transportiert werden.» Die Klinker stammen aus einer Ziegelei, kaum 160 Kilometer entfernt. Der Naturstein Grauwacke, innen und aussen für Böden eingesetzt, wurde im Steinbruch Lindlar, nur 35 Kilometer entfernt, abgebaut. Ihre Materialität wird in dem Haus ergänzt durch ein Farbkonzept, für das die Berliner Expertin Friederike Tebbe herangezogen wurde. Türen, Brüstungen und Sockelleisten sind farblich kaum spürbar von den Wänden abgesetzt. Kräftige Akzente setzen dagegen die Bäder mit leuchtendem Orange oder Blau. ——
Eigenes Reich: Auf dem Dachgeschoss befinden sich Elternschlafzimmer, -badezimmer und eine kleine Terrasse.
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Déjà-vu: Das Haus E7 ist auf dem neusten Stand, besitzt jedoch den Charme der Dreissigerjahre.
Bewährtes Heim: Die Familie liess sich für den Bau von ihrem ehemaligen Haus inspirieren.
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Atrium im Juli/August 2015 — Köln
Schnitt
NAILIS ARCHITEKTEN,
Berlin
1. Obergeschoss
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Kinderzimmer Badezimmer Spielzimmer Galerie Flur
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Das Büro Nailis Architekten in Berlin wurde 2003 gegründet. Cornelius Nailis hat von 1989 bis 1996 an der TU Berlin, an der ETH Zürich und an der École d’Architecture de Strasbourg studiert. Neben seiner Arbeit als Architekt war er auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin bei Prof. Regine Leibinger tätig. Zudem ist er seit 2005 im Kunstprojekt der Galerie «Haus1» mit Phillip Rentschler involviert. «Haus1» ist eine Installation in Raum und Zeit. Durch verschiedene Veranstaltungsreihen wird der Raum wiederbelebt, was ihn zu einem speziellen Ort in der Stadt macht. Neben Bauten im privaten Bereich widmen sich Nailis Architekten auch Sanierungs-, Um- und Anbauprojekten. Zudem nimmt das Architektenbüro auch in gezielten Objekten eine Beraterrolle ein. CI
Erdgeschoss
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Eingang Wohnzimmer Esszimmer Küche Flur mit Treppe
ARCHITEKTUR: Nailis Architekten BAUBEGINN: 2010 FERTIGSTELLUNG: 2013 GRUNDSTÜCKSGRÖSSE: 1700 m2 WOHNFLÄCHE GESAMTES GEBÄUDE: 315 m2 ZUSÄTZLICHE NUTZFLÄCHE: 175 m2 BAUWEISE: Massivbauweise Beton-Mauerwerk
Weiche Schale: Die ornamentale vorgelagerte Fassade aus Lärchenholz umspielt die runden Formen des Baus. Lichtspiele: Die bäuerlichen Motive der Muster nehmen auf die Region Bezug und kreieren spannende Effekte. Feine Ironie: Plamen Dejanoffs Tür aus einem bulgarischen Schloss wird einfach umgekehrt: Der aufwendige Schmuck kommt nach aussen.
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Atrium im Juli/August 2015 — Österreich
Kommunikative Ornamente Der junge Wiener Architekt Alexander Diem hat im Westen Österreichs eine aussergewöhnliche Villa realisiert. Text: Susanna Koeberle, Fotos: Ulrich Ghezzi, Andreas Balon
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Gelungener Dialog: Es war der Wunsch des Bauherrn, Kunst am Bau von Anfang an in das Konzept zu integrieren. Spiel-Platz: Die Bodengestaltung des österreichischen Künstlers Nick Oberthaler kreiert verschiedene Zonen.
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Atrium im Juli/August 2015 — Österreich
Musterhaft: Der hölzerne Mantel hat die Funktion eines Vorhangs: Privatheit kann je nach Bedürfnis variiert werden.
Die vorgelagerte Holzfassade gleicht einem Vorhang, den man je nach Belieben öffnen oder schliessen kann.
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rnamente sind ein nicht unbelastetes Thema in der Architektur. Und vielleicht erst recht in Wien. Doch auch das loossche Verdikt des «Verbrechens» muss im Kontext seiner Zeit verstanden werden und bei weitem nicht als absolute Absage. Wien brilliert ja mit den ausgefallensten ornamentalen Fassaden. Aber eben: Ornamente sind stets symbolisch aufgeladen, sie lassen Hinweise auf Zeit und Ort zu. Gerade diesbezüglich wollte sich der junge Wiener Architekt Alex Diem nicht verschliessen. Denn sein Entwurf für eine beachtliche Villa in der ländlichen Umgebung Westösterreichs sollte kein Fremdkörper sein, sondern in den lokalen Kontext eingebettet, «ein freundliches Hallo» in die Gegend rufen. Die ornamentale «Vorhaut» des Baus dient in diesem Falle als semipermeable Schicht, die ein Wechselspiel zwischen Offenheit und Privat-
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heit erlaubt. Die in Lärchenholz gefrästen Muster (man erkennt bäuerliche Motive wie Knospen, Fische, Ähren) sind typisch für die Region, nehmen deutlich Bezug auf die rurale Umgebung. Die vorgelagerte Holzfassade gleicht einem Vorhang, den man je nach Belieben öffnen oder verschliessen kann. Die eigentliche tragende Fassade hingegen ist nackt verputzt. Das Licht, das durch die Öffnungen fällt, wirft aparte Muster ins Innere und trägt wesentlich zur freundlichen Atmosphäre des Hauses bei. Der hölzerne Schutzmantel ist eine clevere Form, das Thema Privatheit zu interpretieren; denn gläserne Fronten will heute niemand mehr (man ist heutzutage schon durchsichtig genug), und eine Mauer sei sowieso die dümmste Form der Privatheit, findet Alex Diem. Ein weiteres bemerkenswertes Element dieses Baus ist die Raumhöhe von bis zu 5,5 Metern. «Diese Vertikalität macht den Kopf frei», erklärt der Architekt im Gespräch. Immer
muss man aber nicht in den Lüften schweben, der Mensch braucht zwischendurch auch intime Refugien. Diesem Bedürfnis nach Geborgenheit wird auch hier Rechnung getragen: Je mehr man sich den inneren Bereichen des Hauses nähert, desto weicher und runder werden die Formen. Die Massstäblichkeit der verschiedenen Schichten beginnt schon draussen mit den umgebenden Bäumen und wird zusehends kleiner, einer Matrioschka-Puppe gleich. Zauberwort Kommunikation Dem Thema Öffentlichkeit und Privatheit widmet sich Alex Diem nicht nur in seinen Entwürfen, er betreibt in seinem Büro auch Forschung. Während in den zunehmend anonym werdenden Städten öffentliche Plätze an Bedeutung gewinnen, möchte man die Privatheit auf dem Lande, wo jeder jeden kennt, eher schützen. Theorie ist für Diem kein Mittel, um Dogmen zu erstellen, sondern
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Grosse Schmuckschatulle: Von aussen wirkt der Bau wie ein Haus aus dem 19. Jahrhundert, drin ist es modern.
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Dachgeschoss
Das Verwenden von traditionellen Elementen sieht Diem weder als postmoderne Spielerei noch als Trotz gegen Kistenarchitektur. ein Werkzeug der Kommunikation mit dem Kunden und der gebauten Umgebung. Das Verwenden von traditionellen Elementen sieht er weder als postmoderne Spielerei noch als Trotz gegen Kistenarchitektur. Dennoch mag er lieber Häuser, die nicht kantig und hart sind, sondern mit ihrer Umwelt in einen Dialog treten, vielleicht darf man hier sogar das Wort gemütlich bemühen. Oder allgemein der genüssliche Aspekt des Lebens. «Vor allem sollte man sich nicht fürchten, nicht ‹en vogue› zu sein», sagt Diem bei unserem Treffen. Ihm ist es wichtig, gut funktionierende Architektur zu machen, die in intensiven Gesprächen mit den Kunden entsteht, nicht irgendwelchen Trends zu folgen. Denn das Zelebrieren von architektonischen Moden hat oftmals wenig gemein mit Wohnlichkeit, «zudem wird dabei das Konzept des Alterns oft ausgeklammert», mahnt Diem. Das ist bei diesem Bau nicht der Fall. Das Lärchenholz wird zwar verwittern, aber
dabei eine natürliche Anmut bewahren. Der hölzerne Schutz sieht nicht nur gut aus, er ersparte auch das Anbringen von Jalousien, was meistens keine kostengünstige Angelegenheit ist. Zudem haben die Ornamente eine transkulturelle Dimension, denn obwohl sie auf lokale Gepflogenheiten Bezug nehmen, könnten sie genauso orientalisch oder asiatisch sein. Keine Berührungsängste hat Alex Diem auch mit Themen wie Kunst am Bau. Es war der Wunsch des Bauherrn, Kunstwerke von Anfang an in das Konzept einzubeziehen, nicht einfach eine nachträgliche «Behübschung» vorzunehmen. Auch hier ist Kommunikation das Zauberwort, denn weder Architekt noch Künstler dürfen sich in ihrer Arbeit eingeengt fühlen. Die zwei Arbeiten von Plamen Dejanoff (Tür) und Nick Oberthalers (Terrassenboden) zeigen schön, wie das gehen kann. Dejanoff kehrt eine Tür aus einem bulgarischen Schloss einfach um: Der Schmuck kommt nach aussen. Passt! ——
Obergeschoss
Erdgeschoss
ALEXANDER DIEM
Architekt, Wien
Foto: Udo Titz (1)
Alexander Diem studierte Architektur an der Universität für angewandte Kunst in der Klasse Hollein. Danach arbeitete Diem im Büro des Wiener Architekten Gregor Eichinger sowie für Caramel Architekten. Seit 2011 leitet Alexander Diem sein eigenes Architekturbüro. Der Schwerpunkt des Büros liegt beim Thema Baukultur. Weg von einer absoluten Subjektivität fokussiert Diem auf das Ausmachen und Finden gemeinsamer Bedürfnisse, Schwerpunkte und Themen. www.alexdiem.com 0
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#33 Sommer 2015
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FOKUS
Analoge Architektur
Der behutsame Umgang mit dem Vorhandenen ist PROFESSOR MIROSLAV ŠIK sowohl beim Neubau als auch beim Umbau wichtig. Wie sich das machen lässt, sagt er uns im Gespräch. Interview: Anita Simeon Lutz
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iroslav Šik (* 7. März 1953 in Prag) ist ein Schweizer Architekt, Architekturtheoretiker und Professor am Department Architektur der ETH Zürich. Er hat Anfang der 1990erJahre – auch mittels Durchführung von Seminaren und Ermutigung zu entsprechenden Studentenarbeiten – den Architekturdiskurs mit der von ihm initiierten Analogen Architektur wesentlich beeinflusst, die Eingang in viele Publikationen und Debatten gefunden hat. Was es genau mit dem Begriff der Analogen Architektur auf sich hat und wie man ein Gebäude möglichst in sein Umfeld einbettet, verrät er uns in diesem Interview. Herr Šik, Sie haben zusammen mit Fabio Reinhart und anderen den Begriff der Analogen Architektur geprägt. Was genau beinhaltet die Lehre der Analogen? MIROSLAV ŠIK: Im Wesentlichen geht es um den feinfühligen Umgang mit dem Kontext. Als Bewegung kann man eigentlich drei Phasen der Analogen Architektur ausmachen. Die erste Phase betrifft die 70er-Jahre, die stark geprägt war von Aldo Rossi und seinem schriftlichen Meisterwerk «L’archittetura della cità». Die Bauten, die aus diesem Gedankengut entstanden, hatten einen starken Bezug zum italienischen Rationalismus, zu einem lombardisch geprägten Klassizismus. In diesem Sinne waren die analogen Bauten aus jenen Jahren eher historisierend, als dem unmittelbaren Kontext verpflichtet. Nichtsdestotrotz waren in den theoretischen Schriften und Architekturdiskussionen der 70erJahre schon jene Kernaussagen vorhanden, die dann später zur eigentlichen Kontextarchitektur geführt haben.
Wie geht man denn als Architekt analog vor? MŠ: Es geht darum, Stimmungen zu produzieren. Ein Instrument, um diese Stimmungen zu visualisieren, ist das sogenannt bildnerische Gestalten. Wichtig ist, dass es sich dabei aber nicht um Kulissenarchitektur handelt. Der kontextuelle Bezug sollte nicht nur in der äusseren Erscheinung aufgenommen werden, sondern auch im Grundriss, in den Materialien, den Proportionen der Fensteröffnungen, in der Konstruktion, und nicht zuletzt auch in den aussenräumlichen Figuren, die das neue Gebäude zusammen mit dem Bestand generiert. Ich glaube, es ist eine Art des Entwerfens, die heute bei jeder Bauaufgabe angewendet wird. Zumindest auf die geometrische und volumetrische Einbindung des Gebäudes wird bei guten architektonischen Lösungen immer achtgegeben. Was ist, wenn der Kontext eine Platten-Siedlung aus den 60er-Jahren ist, oder eine Terrassensiedlung aus den 80ern? MŠ: Ich persönlich habe es noch nie gewagt, diese Frage zu beantworten. Warum, werden Sie nun fragen. Weil ich glaube, dass die wichtigste Grundlage, um in einem Gebiet
baulich eingreifen zu können, die Empathie für diesen Ort ist. Da ich in meinem Leben vor allem in altstädtischen Umfeldern gelebt habe – zuerst in Prag, dann in Zürich – kann ich diese Antwort eigentlich nicht geben. Aber jeder Ort hat seine eigene Qualität, und diese gilt es herauszuschälen. Wie geht die Analoge Architektur mit Einfamilienhaus-Quartieren um? MŠ: Es gibt eine Einbindung dieser Bauten in eine meines Erachtens clevere Gesetzgebung, die zum Beispiel den Abstand zwischen den Gebäuden regelt, sodass es nicht zu eng wird wie in Chicago oder in Liverpool. Das heisst, wir sind nicht zu Reihenhäuseren verpflichtet, sondern das Individuelle hat durchaus seinen Platz. Und doch stehen die einzelnen Bauten in Beziehung zueinander. Gerade in Bezug auf Aussichten und Einsichten, aber auch betreffend Umgang des einzelnen Einfamilienhauses mit der Landschaft wird eine Verflechtung spürbar, welche die Heterogenität weitgehends verschwinden lässt. Die Ordnungsregelungen, über die wir als Architekten oft fluchen, haben schon ihren Sinn – vor allem langfrisitig gesehen. ——
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Wie zeichnet sich die zweite Phase aus? MŠ: Der Einfluss von Aldo Rossi und auch der von Fabio Reinhart werden in der zweiten Phase immer schwächer. Das, was in der ersten Phase als Keim bereits da war, ging nun als Saat auf. Die Bezüge wurden regionaler, spezifisch auf die zu bebauende Parzelle bezogen. In der Schweiz, aber auch in Deutschland und Österreich wurden typisch schweizerische, respektive typisch deutsche oder österreichische Elemente hervorgehoben. Auch der Bezug zur Landschaft wird immer wichtiger. Und die dritte Phase? MŠ: Erst in der dritten Phase kam die Bearbeitung der Peripherie hinzu. Die heutigen Bauaufgaben behandeln selten den Kern der Städte, sie liegen eher am Rand des bebauten Gebietes. Die Bezüge sind an einem solchen Ort sehr heterogen und lassen sich nicht mehr in ein Schulbuch hineinpressen. In der dritten Phase beginnt man, auch das Unscheinbare eines Ortes wahrzunehmen.
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Stroh zu Gold spinnen Nur eine halbe Stunde von der kroatischen Hauptstadt Zagreb entfernt, bauten PROARH ARCHITEKTEN ein uraltes Bauernhaus zu einem gemütlichen und bequemen Ferienhaus um. Text: Antje Herrmann, Fotos: Damir Fabijanić
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Optische Täuschung: Die einheitliche Deckung mit Stroh verbinden die Senkrechten der Fassade mit der Neigung des Daches.
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Links: Zum Eingang führt ein Weg, der mit Baumstümpfen gepflastert ist und auf eine Zeitreise einlädt. Rechts: Statt Türen und Fenster verschiebbare Wände aus Glas. Innen und Aussen verschmelzen.
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«Die meisten haben Vorurteile und wünschen sich die Verwendung von modernen Materialien.» VEDRANA JANCIC, PROARH
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as kroatische Hinterland «Zagorje» liegt circa eine halbe Autostunde von Zagreb entfernt. Für Hauptstädter eine Region, die nahe liegt und in die man schnell und ohne viele Umstände fahren kann. Für Auge und Gemüt allerdings, ist die Gegend weit weg von allem Grossstädtischen. Die beschauliche Hügellandschaft wurde bereits vor Jahrtausenden besiedelt, mal intensiver, mal weniger intensiv. Ein Kommen, ein Gehen und ein Wiederkommen. Ein Bauernhaus nahe dem kleinen Ort Kumrovec wurde bereits vor langer Zeit von seinen Bewohnern verlassen und nach einigen Jahren Einsamkeit vom Architekturbüro Proarh aus Zagreb unter der Leitung von Davor Mateković renoviert und umgebaut. Das ehemalige Bauernhaus befand sich in einem sehr schlechten Zustand, doch die Architekten entschieden, dass es trotz einiger Eingriffe seine lokale Charakteristik behalten sollte. Das Konzept sah vor, den gegen Süden gerichteten gebäudetypischen Vorbau durch einen Glaskubus zu ersetzen (Zeichnung Seite 53). Der kleine bezäunte und überdachte Platz war früher für Pferd und Wagen vorgesehen. Relativ unangetastet und ohne Wände durchbrechen zu müssen, wurde das Volumen für einen Wohnraum mit sonnenexponierter Terrasse und Eingangsbereich mehr umgenutzt als umgebaut. Die neue Aluminium-
Fit for Life: Küche, Bad und Gebäudetechnik befinden sich auf dem neusten Stand.
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Glas-Konstruktion wirkt unprätentiös und verleiht dem bescheidenen Haus trotzdem einen Hauch von Luxus. Und ob die grosse Glastür nun geöffnet ist oder nicht, Innenund Aussenraum sind fast ein und dasselbe. Braucht Stroh Mut? Das Charakteristischste am Haus sind das Dach und die Fassade aus Stroh. Das Dach wurde neu gedeckt, aber man blieb beim historischen Material Stroh – so wie es hier seit Jahrhunderten üblich ist. Technik und Baustoff wurden auch an den senkrechten Fassadenwänden der langen Hausseite fortführend angewendet – so wie es hier vorher noch niemand gemacht hat. Die Verbindung der Senkrechten der Fassade mit der Neigung des Daches war die gestalterische Hauptidee (Bild Seite 46/47), mit der die Architekten Althergebrachtes mit völlig neuen Herangehensweisen verquicken. Die Giebel sind mit einfachen Holzbrettern verblendet. Holz und Stroh werden mit der Zeit auf eine ähnliche Weise verwittern und eine natürliche, grau melierte Patina erhalten. Dadurch erfährt der Bau eine optische Vereinheitlichung, die skulpturaler und zeitgemässer wirkt als seine vorherige Erscheinung. Die Bauern, die irgendwann einmal in diesem Haus lebten, arbeiteten auf Feldern, ernteten Korn und brachten Stroh ein. Stroh war Einstreu für den Stall, manchmal auch Futtermittel, Brennmittel und Baustoff. Für den Bau ihrer Häuser stellten die Bewohner spezialisierte Handwerker an und bezahlten höchstwahrscheinlich mit Brot, Käse und Wollstrümpfen. Viele Bauarbeiten wurden von den Bauern selbst geleistet, und nicht wenige, die ihre Häuser komplett alleine bauten. Statt Lehrbuch und Studium nutzte man tradiertes Wissen. Aber vor allem halfen die Erfahrungen, die jeder machte, wenn es irgendwo zog oder reinregnete und man sich selber helfen musste. Historische Baumaterialien gewinnen heute wieder an Bedeutung. Akademiker forschen, ob sie sich eignen, wenn es nicht mehr nur um eine Behausung, sondern um bequemes und nachhaltiges Wohnen geht. Stroh beispielsweise verblüffte in jüngster Zeit immer wieder mit exzellenten Werten. Eines der grössten Fragezeichen galt der Brennbarkeit. Doch wird Stroh kompakt gepresst, verhält es sich im Feuer wie Holz, es verkohlt von aussen und baut so eine Feuerbarriere auf. Stroh ist nachwachsend, praktisch immer verfügbar und billig. Das Auswechseln einer Dachdeckung, wie beim alten Bauernhaus in Kroatien, ist ebenfalls keine übermässig aufwendige Angelegenheit. Dennoch glaubt Vedrana
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Jancic von Proarh nicht, dass Stroh in naher Zukunft eine grössere Bedeutung als Baumaterial erhalten wird. «Die meisten haben Vorurteile und wünschen sich die Verwendung von modernen Materialien», sagt sie. Neue Baumaterialien erscheinen verlässlicher, versprechen Effizienz und Sicherheit. Wer wohl besser Wort hält? Vedrana Jancic sagt weiter: «Historische Gebäude sind Zeugen ihrer Zeit. An den Häusern lässt sich ablesen, wie die Menschen lebten, was sie besassen und was sie taten. Konstruktionstechniken und die Verwendung von Materialien sind architekturgeschichtlich sehr wertvoll, und wir benutzen sie heute als Referenzen. Aber fast wichtiger erscheinen uns die Erfahrungswerte für neue Visionen und Ideen für zeitgenössisches Bauen.» Den Architekten geht es also nicht alleine um das Bewahren, sondern vielmehr um eine Aneignung von vermeintlich Überholtem und um eine Verlinkung zwischen Damals und Heute. Existierendes soll existent bleiben. Neues soll neu sein. Das muss kein Widerspruch sein. Das Architektenteam zielte bei der Planung für den Umbau des alten Hauses darauf, bauliche Merkmale herauszustreichen und zu betonen, sie quasi als Zitat zu nutzen. Um das historische Gebäude in einen lebendigen Wohnplatz zu wandeln, reichte ihnen eine museale Restaurierung ohne Attribute des Heutigen nicht. Land in Sicht Die Region Zagorje ist eine hügelige Gegend bestreut mit Dörfern und kleinen Städtchen. Mehr und mehr wird der Landstrich für Bau und Rekonstruktion von Wohn- und Ferienhäusern entdeckt. Ein Grundstück in dieser Region zu erwerben, ist verhältnismässig günstig. Dennoch, eine gute Lage und gute Substanz haben ihren Wert und sind auch hier längst nicht mehr nur für einen Apfel und ein Ei zu haben. Das Problem der Zersiedlung wie in der Schweiz kennt man in Kroatien und erst recht im dünn besiedelten Hinterland nicht. Das Land befindet sich in Rezession und ohne demografisches Wachstum sind Restriktionen von Bautätigkeiten kein Thema. Dafür gibt es andere Baustellen: «Kroatien hat allgemein ein Problem mit der Einhaltung von Gesetzen, wie insbesondere dem Baugesetz oder Baugenehmigungen. Es gibt illegale Bauten in Regionen, in denen eigentlich nicht gebaut werden darf, oder Bauten, die nicht den Bestimmungen entsprechen. Aber eine besorgniserregende Ausweitung der Siedlungsräume gibt es in Kroatien nicht», so Vedrana —— Jancic. Atrium im Juli/August 2015 — Kroatien
«Die Aluminium-Glas-Konstruktion verleiht dem bescheidenen Haus einen Hauch von Luxus.» VEDRANA JANCIC, PROARH
Überland: Das neue alte Haus hat Wohnzimmer und Terrasse mit Weitsicht über die unberührte Natur der Region Zagorje.
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Gleich und doch anders: Würde der Bauer sein Haus wiedererkennen?
DAVOR MATEKOVIĆ
Zagreb/Kroatien Proarh Architekten Davor Mateković studierte an der Universität Zagreb Architektur und gründete 1992 das Architekturbüro Proarh. Er und sein Team arbeiten seither für private wie für öffentliche Projekte. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Büro in eine multidisziplinäre Werkstatt, die Architektur als komplexes Zusammenspiel von Funktion und Konzept versteht. Ohne sich beschränken zu wollen, suchen sie nach Problemlösungen, die mit der Divergenz der Bautypologien mithalten kann. www.proarh.hr
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ARCHITEKTUR: PROARH, Zagreb Leitung: Davor Mateković www.proarh.hr MITARB. ARCHITEKT: Oskar Rajko FERTIGSTELLUNG ORIGINAL: 1880 BEGINN UMBAU & RENOVATION: 2011 FERTIGSTELLUNG: 2012 GRUNDSTÜCKSGRÖSSE: 3865 m2 WOHNFLÄCHE GESAMT:163 m2 BAUWEISE: Restaurierter historischer Bau mit Steinsockel, Holzkonstruktion und Strohdachdeckung. Neubau einer Glas-Aluminium-Konstruktion.
Atrium im Juli/August 2015 — Kroatien
Gebäude vor dem Umbau
Einschub Glaskubus Stroh
Glas Holz
Gebäude nach dem Umbau
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Schöner waschen Von der Natur inspirierte Waschbecken und Armaturen und clevere Stauräume schaffen den passenden Rahmen für den Luxus von fliessendem Wasser. Redaktion: Katharina Köppen, Katharina Schäfer und Carina Iten
Alape Mit «Stream» bringt Alape ein Becken auf den Markt, das den Nerv der Zeit trifft: mit klassischer Grundform, komfortabler Tiefe, grosszügigem Zuschnitt und einer Mulde, die sich an der modernen Formensprache aus Architektur und Technik orientiert. Die funktionale Produktlinie schliesst sämtliche Einbauvarianten ein, auch den flächenbündigen Einbau – eine Variante, die das Einbauspektrum der glasierten Stahlbecken der Manufaktur aus Goslar generell erweitert. Das Material – es handelt sich um 3 mm dünnen, glasierten Stahl – bietet typisch für Alape eine maximale Freiheit bei der Verwendung und ermöglicht so eine grosse Produktvielfalt. www.alape.com
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Ideal Standard Mit «Tonic II» hat Ideal Standard eine neue Komplettbadserie auf den Markt gebracht, die mit ihrer sanften Geometrie und ihrem ästhetischen Look überzeugt. Die Funktionalität kommt dabei jedoch nicht zu kurz, wie unter anderem die geräumigen Aufbewahrungslösungen und komfortable Waschtische beweisen. Die Möbel sind in fünf verschiedenen Oberflächenvarianten erhältlich und können mit kontrastierenden Metallgriffen kombiniert werden, die sich auch als Handtuchhalter eignen. www.idealstandard.de
Arbonia Beim mehrlagigen Raumwärmer «Duolino» überzeugt nicht allein das geradlinige Design. Durch seine grosse Heizfläche eignet er sich ideal für den Einsatz in grösseren Räumen sowie für die Kombination mit Niedertemperatur-Heizsystemen. Durch die blockweise Anordnung der Heizrohre lassen sich Handtücher einfach einfädeln und ebenso einfach wieder entnehmen. www.arbonia.de
Duravit «L-Cube», designt von Christian Werner, verspricht grossen Gestaltungsspielraum. Funktion, Haptik und Farbgebung werden je nach Gusto des Nutzers bestimmt und an die persönlichen Bedürfnisse angepasst. Die 30 verschiedenen Oberflächen bieten grosse Kombinationsmöglichkeiten. Eine spezielle Charaktereigenschaft der Möbelserie ist eine Schattenfuge, die den Kubus frontal und seitlich umgibt. Diese optische Einrahmung hebt den Waschtisch auf eine höhere Ebene, und es scheint, als ob sich Keramik, Möbel und Möbelfront nicht berühren. www.duravit.de
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Kaldewei Neu bietet der Stahlemail-Spezialist Kaldewei auch Waschbecken. In Zusammenarbeit mit dem Stardesigner Arik Levy wurde die Premiumkollektion «Meisterstücke» erweitert und das Wannenmodell gleichzeitig um passende Waschtische ergänzt. Das Ensemble aus Badewanne und Waschtisch bildet eine harmonische, in sich ruhende Einheit. Dank seiner vollständig emaillierten Form kann der Meisterstück-«Emerso»-Waschtisch von zwei Seiten, mit der absteigenden Seite zum Raum hin- oder vom Raum abgewandt, installiert werden. Er ist frei stehend oder als Einbauvariante verfügbar. www.kaldewei.de
Fantini Die neue Kollektion «Aquadolce» ist ein elegantes Design von Franco Sargiani mit rechteckigen Formen und quadratischen Elementen und kombiniert eine multifunktionale Handbrause und Regendusche. Diese vereinen eine ganze Palette an Funktionen, die per Touchscreen umgestellt werden können: Regendusche, Wasserfall oder Nebel-Funktion, weisses Licht oder Farbtherapie mit vier Farben. Zudem kreiert das Programm «Feel» eine multisensorische Atmosphäre. www.fantini.it
Bemm Wer sich einen Hingucker im Badezimmer wünscht, dem sei die «Collection Cinier» empfohlen, die über Bemm erhältlich ist. Die neuen Kreationen «Bain» der französischen Künstler Johanne und Michel Cinier sind mit mehreren Handtuchhaken von Dornbracht ausgestattet. «Abre Bain» (im Bild) und «Oriental Bain» sind 500 Millimeter breit und 2000 respektive 1800 Millimeter hoch. www.bemm.de
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Atrium im Juli/August 2015 — Spezial Bad
Grohe Erstmals ist die Armatur «Eurosmart» von Grohe nicht nur mit niedrigem und mittlerem, sondern auch mit hohem Auslauf erhältlich. Somit lässt sie sich mit zahlreichen verschiedenen Waschtischen kombinieren. Die Armatur hat mit nur 5,7 Litern pro Minute einen niedrigen Wasserverbrauch, ohne dass jedoch die Freude am Wasser darunter zu leiden hätte. Dank der 35-mm-Kartusche mit integriertem Temperaturbegrenzer lässt sich mit «Eurosmart» Energie sparen; ausserdem schützt der Temperaturbegrenzer vor Verbrühungen. www.grohe.de
Emco Die Lichtspiegelschränke der Serie «pure» und «flat» sind neu konzipiert worden. Die Modelle kommen in einem frischen Erscheinungsbild daher und besitzen eine neue LED-Beleuchtung. Merkmal der beiden Programme ist die über den Schranktüren angebrachte Aufsatzleuchte. Die Ausstattungsmerkmale der Ursprungsversion blieben dabei erhalten. www.emco-bath.com
Zehnder Der Badheizkörper Zehnder «Forma Asym» wird in der klassischen Warmwasser-Ausführung und als rein elektrische Version angeboten. Die vertikalen Sammelrohre sind wahlweise links oder rechts platziert. Als Elektroheizkörper verfügt der Zehnder «Forma Asym» über drei wählbare Temperaturstufen, eine Timerfunktion für punktgenaues Heizen sowie eine Trockenlaufsicherung. Gerade in der rein elektrischen Ausführung eignet sich der Heizkörper ideal für die nachträgliche Installation, als Ergänzung zur Fussbodenheizung oder bei der Renovierung. www.zehnder-systems.de
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Schell Eckregulierventile unter dem Waschbecken sind die kompaktesten Wasserspar-Armaturen. Mit der richtigen Einstellung lässt sich über Jahre hinweg eine Menge Wasser sparen, ganz ohne Komfortverzicht. Zudem korrespondiert das aussergewöhnliche DesignEckventil «Quad» ausgezeichnet mit den Stilwelten moderner Badkeramik und AuslaufArmaturen und erfüllt individuelle Gestaltungsansprüche. www.schell.eu
Keuco Mit dem Badeinrichtungskonzept «Edition 400» setzt Keuco auf ein hohes Mass an Individualisierung. Vielfältige Kombinationsmöglichkeiten, Farben und Materialien bieten ein breites Spektrum für intelligentes, raumbezogenes Arrangieren. Sinnvolle Funktionen bringen Ordnung und Komfort ins Bad. Herzstück der Edition ist der exklusive Waschplatz mit Waschtisch und Waschtischunterbau. Neben einem breiten Möbelangebot stehen zahlreiche Keramikwaschtische in unterschiedlichen Formen und Grössen zur Wahl. Ein innovatives Highlight sind die Spiegelschränke und Lichtspiegel. www.keuco.de
Bisazza Die beiden neuen Einrichtungsstücke der «Quadro»-Kollektion fürs Bad feiern die langjährige Partnerschaft zwischen Bisazza und dem Designer Marcel Wanders. Die Kommode mit dem Bloem-Rosso-Mosaikmuster ist Ausdruck der kreativen, fantasievollen und poetischen Welt des niederländischen Designers und sorgt im Badezimmer für einen Farbtupfer. Neben diesem Badmöbel hat der Designer ein Regal in Schwarz-Weiss gestaltet. www.bisazzabagno.it
HSK Heutige Badheizkörper dienen in der Regel sowohl dem Erwärmen des Raumes als auch dem Vorwärmen von Handtüchern. So auch «Juke» aus dem Hause HSK. Die markante Formgebung macht den superflachen Designheizkörper zu einem echten Hingucker. «Juke» verfügt serienmässig über einen Mittelanschluss und bietet die Möglichkeit zum Elektrobetrieb. Er ist in zwei Abmessungen und den Standardfarben Weiss und Grafitschwarz lieferbar. www.hsk.de
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Burgbad Vielfalt wird bei dem Einrichtungsprogramm «Eqio» von Burgbad grossgeschrieben: flexible Waschplatzlösungen mit Stauraumgarantie in Keramik, Mineralguss und Glas, vier hochwertige Oberflächen in Hochglanz oder wohnlichen Holzdekoren mit gleichfarbigen Korpussen, Schränken und Ablagen sowie innovative Lichtlösungen. Auch bei wenig Platz lässt sich das Badezimmer mit «Eqio» geschickt, funktional und formschön einrichten. www.burgbad.com
DIE REVOLUTION IM KERAMIK-DESIGN. SaphirKeramik ® ermöglicht eine neue Formensprache mit präzisen, dünnwandigen Konturen und engen Radien: Ein high-tech Material als Basis neuen Designs.
Conti+ + Die neue Armaturenserie «Emoti «Emotion-5mm» i wurde von Oco-Studio & ing. Castagnoli ges gestaltet. st Sie wird durch das Rechteck als Designelement charakterisiert, ch h das sich durch die gesamte Kollektion zie zieht. eh Die feinen Platten aus nur fünf Millimeter starkem, ggebürstetem Edelstahl sind ein optisches Highlight. Sie is ist st sowohl als Stand- als auch als Wandarmatur verfügbar. Zum Sortiment gehören ausserdem eine Wannenarmat Wannenarmatur tu sowie Duschen und Brauseköpfe. www.conti-armature www.conti-armaturen.com e
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SPEZIAL BAD
Axor: Die Armatur «Axor Starck V» designt von Philippe Starck gibt es in diversen Ausführungen und kann unkompliziert abgenommen werden.
Ein star(c)kes Team Axor Hansgrohe präsentierte in Mailand gemeinsam mit ECAL, der renommierten Hochschule für Kunst und Design Lausanne, den Axor WaterDream 2015. Redaktion: Carina Iten
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ie Designmarke Axor von Hansgrohe SE präsentierte in Mailand parallel zur Fuorisalone 2015 eine neue Vision industrieller Gestaltungsfreiheit. Auf dem universellen Armaturensockel von Axor können individuell gefertigte Ausläufe aufgesteckt und durch eine Hebeltechnik ausgetauscht werden. Insgesamt lieferten sieben Bachelor- und MasterStudenten der renommierten Hochschule für Kunst und Design in Lausanne einzeln oder in Teams die Antwort. Sie gestalteten fünf neue Armaturenausläufe, die den berühmten
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Wasserwirbel neu in Szene setzen. Entstanden sind so handgefertigte Unikate aus mundgeblasenem Glas: den Axor WaterDream 2015. «Mit ECAL haben wir einen kreativen Partner gefunden, der mit grosser Leidenschaft und gestalterischem Können unser Projekt des Axor WaterDreams aufgegriffen hat», erklärt Philippe Grohe, Leiter der Marke Axor. «Unsere technische Innovation, ein neuer Armaturensockel, war für die Designstudenten der Ausgangspunkt für die Entwicklung ganz eigener Armaturenausläufe.» Während die einen mit dem Begriff der romantischen Natur spielten, legten andere den Fokus auf puristische und praktische Merk-
male. Daraus resultierte ein buntes Kaleidoskop an einzigartigen und verspielten Armaturenausläufen, die aber auch den praktischen Aspekt nicht ausser Acht liessen. Etwa mit einem angebrachten Spiegel oder einer Trinkgläserhalterung bringen die Armaturen einen raffinierten Mehrnutzen. Die Studienobjekte der ECAL werden bis auf weiteres Prototypen bleiben, sie zeigen aber auf, was mit dem neuen Armaturensockel alles machbar wäre. Auf dem Markt erhältlich sind jedoch die neuen Kreationen der «Axor Starck V»-Armatur. www.hansgrohe.de www.ecal.ch Atrium im Juli/August 2015 — Spezial Bad
VANITY MIRROR: Beim Design «Vanity Mirror» von Thomas Elliott Burns wurde eine Symbiose aus Wasser und dem Spiegelbild erschaffen. Die Armatur ist nicht länger allein und für sich stehend, sondern geht mit dem Wasserauslauf eine Verbindung mit dem Spiegelbild des Visavis ein. Durch die schmale Ablagefläche bekommt der Spiegel einen weiteren Nutzen und verändert das Bild einer herkömmlichen Badezimmerlandschaft.
WATERDREAM: Die Studentin Jordane Vernet schaffte mit ihrem Design eine Armatur, die durch eine raffinierte Idee zum magischen Eyecatcher wird. Durch den Konus über dem Auslauf bietet die Armatur Raum, um Trinkgläser auf bequeme und stilvolle Weise zu stapeln. Dieses Arrangement wirkt nicht nur optisch elegant, sondern hat auch einen praktischen Nutzen: Denn so bleibt zusätzlich die Spüle sauber.
THOMAS ELLIOTT BURNS
LOTUS: Wasser laufen lassen und in die Natur abtauchen. Die Studentin Iris Andreadis liess sich für die Armatur «Lotus» von einem Blatt der Lotuspflanze inspirieren. Das moderne und zugleich sinnliche Design soll die Natur ins Badezimmer holen und Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen. Die Armatur gibt es klassisch transparent oder wie hier im Bild im stilvollen schwarzen Design.
JORDANE VERNET
Fotos: Axel Crettenand (3)
IRIS ANDREADIS
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Musterhaft Bäder, bei welchen Design, Funktionalität und Technik im Einklang stehen und alles rundherum vergessen lassen. Redaktion: Carina Iten
Bette Das Innere nach aussen kehren. So lässt sich das Prinzip des Badkonzepts «BetteLux Shape» beschreiben. Der Stahlemail-Innenkörper von Wanne und Waschbecken verschwindet nicht länger in verschiedenen Einbausituationen, sondern wird in einen farblich akzentuierten, offenen Stahlrahmen eingelegt. So bleibt die Form des Innenkörpers von allen Seiten sichtbar. Die Produkte sind von aussen und innen emailliert. Zu der Serie gehören neben Wanne und Waschtisch Beistellmöbel und Accessoires. Das Design stammt von Tesseraux und Partner aus Potsdam. www.bette.de
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Sprinz Mittels Laserinnengravur versieht Sprinz Echtglasduschen ab 8 mm Materialstärke mit überraschenden Effekten. Die zwei- oder dreidimensionalen Motive werden im Innern des Glases erzeugt. Die Glasoberfläche bleibt unberührt und somit einfach zu reinigen. Licht von Spots, Strahlern oder einem optionalen LED-Band im Profil der Glasdusche hebt die Gravur besonders hervor. Auf Wunsch wird die Laserinnengravur mit einer Oberflächenveredelung kombiniert, die die Reinigungs- und Pflegeeigenschaften der Glasoberfläche noch verbessert. www.sprinz.eu
Villeroy & Boch Mit den neuen schneidbaren Duschböden «Subway Infinity» aus Keramik (im Bild) und «Squaro Infinity» aus dem Werkstoff «Quaryl» lässt sich für jede Einbausituation die passende Duschlösung realisieren. Neben zahlreichen Standardgrössen werden auf Wunsch individuelle Sondergrössen und Formen produziert. So können auch in Bereichen mit Vorsprüngen oder Ecken bodenebene Duschen mit durchgängigen Duschflächen statt mit Fliesen ausgeführt werden. www.villeroy-boch.com
Vola Vola ergänzt die «Runde Serie» um die Handbrause «T60» und die Brausenstange «T65». Zentrales Designelement der Brause ist der flache Duschkopf mit acht sternförmig zulaufenden Linien, der in Anlehnung an die grosse Kopfbrause «060» aus der «Runden Serie» gestaltet ist. Für eine ruhige und glatte Oberfläche sind die Wasserdüsen unsichtbar integriert. Die Handbrause ist in verschiedenen Oberflächen und Farben erhältlich. www.vola.de
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BWT
Dallmer
Trinkwasserfilter verhindern, dass Fremdpartikel und Verunreinigungen von aussen über die Rohrleitungen in die Hausinstallation eindringen. BWT hat jetzt einen neuen Einheitsfilter «BWT E1» entwickelt. Der Schutzfilter besitzt innovative Komfortund Hygienevorteile. Zudem ist der Austausch des Hygienetresors so einfach, dass der Verbraucher diesen in wenigen Sekunden selbst durchführen kann. www.bwt.de
«CeraFloor» wird in bodenebenen Duschen bündig zur Oberkante der Bodenplatten eingebaut. Die Ablaufschiene ist in Edelstahl hochglanzpoliert und matt satiniert erhältlich und kann in der Länge angepasst werden. An der Oberseite der Schiene wird das Wasser durch das integrierte Quergefälle zum zentralen Ablauf geleitet. Dieser ist dank komplett herausnehmbarem Geruchsverschluss leicht zugänglich und lässt sich ebenso wie die Schiene einfach reinigen. www.dallmer.com
Agape Der Name der Designerin Patricia Urquiola ist in aller Munde. Für Agape hat sie eine Badwanne entwickelt, die ein beispielhaftes Produkt ihrer umfassenden Kenntnisse sowohl vom Materialverhalten als auch von Herstellungsprozessen ist. Die kleine, kompakte Badewanne «Cuna» trägt ihre Struktur aus Stahlrohren zur Show und spielt mit den filigranen Rundungen. «Cuna» ist in verschiedenen Kombinationen von Oberflächenmaterial und -behandlung erhältlich. www.agapedesign.it
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Atrium im Juli/August 2015 — Spezial Bad
Viega Viegas erfolgreiche Duschrinne «Advantix Vario» ist neu auch als Variante für den Wandeinbau erhältlich. Auch der «Advantix Vario-Wandablauf» ist in der Länge variabel und zudem äusserst schmal und dadurch dezent. Dank der geringen Einbautiefe ist der Ablauf für die meisten Einbausituationen geeignet. Da ein Gefälle von ein bis zwei Prozent ausreichend ist, können auch am Boden grossformatige Fliesen verlegt werden. www.viega.de
Ospa Was könnte an einem warmen Sommertag erholsamer sein, als in den Pool einzutauchen? Mit der neuen und kraftvollen «Ospa-Powerswim3»-Gegenstromanlage können Sie sich zudem auch noch sportlich betätigen. Die Gegenstromanlage verwandelt den Pool in einen herausfordernden Schwimmkanal mit sechs individuell einstellbaren Trainingsprogrammen. Auch die Steuerung des Schwimmbades ist voll auf der Höhe der Zeit: Die Bedienung der «Ospa-BlueControl III Web» über Tablet mit Touchscreen ist für den Nutzer sehr bequem. «Ospa-BlueControl III Web» steuert und überwacht präzise alle Funktionen des Pools, stellt sicher, dass Energie eingespart wird, alle Wasserwerte im grünen Bereich liegen und dass CO2-Emissionen vermieden sowie Ressourcen und Umwelt geschont werden. www.ospa.info
Geberit Laufen
Nicht in jeder Einbausituation ist die Betätigungsplatte hinter der Toilette direkt am Spülkasten die beste Lösung. Mit den Fernbetätigungen ist dank kleiner Einbaumasse eine freie Platzierung der Spülauslösung im Umkreis von bis zu 1,7 m um den Spülkasten möglich. Mit drei neuen Modellen (im Bild «Typ 10») reagiert Geberit auf unterschiedliche Bedürfnisse bei Komfort und Design. Die WC-Auslösung wird mit Druckluft betrieben, sodass kein Stromanschluss nötig ist. www.geberit.de
Dank des verwendeten Materials «Sentec» wirkt die ovale Badewanne aus der Badkollektion «Val» von Laufen leicht und elegant. Es harmoniert dank äusserst schmaler Kanten perfekt mit den filigranen Waschtischen der Serie. Das Design stammt von Konstantin Grcic. Erste Modelle aus der Kollektion «Val» sind in Deutschland ab Spätsommer 2015 erhältlich. www.de.laufen.com
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Duscholux An Profilen und Scharnieren sind Duschwände besonders anfällig für die Ablagerung von Schmutz und Rückständen. Nicht so die Serie «Collection 3 Plus»: Dank innenbündigen Dichtungen und Magnetverschlüssen, die direkt im Glasrand befestigt sind, entsteht eine ebene Fläche ohne Überstände. Noch einfacher wird die Pflege mit der wasser- und ölabweisenden Glasveredelung «CareTec». www.duscholux.de
Dornbracht «CL.1» ist das neue ausdrucksstarke und umfangreiche Armaturenprogramm von Dornbracht. Die Armaturen und Accessoires für Dusche, Wanne, Waschtisch und Bidet lassen sich auch mit Produkten anderer Dornbracht-Serien kombinieren, um individuellen Bedürfnissen optimal gerecht zu werden. Für besonders hohen Komfort empfehlen sich die digitalen Bedienelemente «Smart Tools». www.dornbracht.com
Klafs Das neue Dampfbad «D6» von Klafs überzeugt mit Design und Funktion. Es ist als modulares System konzipiert und ist daher in der Grösse, im Grundriss und bei der optischen Gestaltung individualisierbar. Die Sitzflächen der herausnehmbaren Sitzbänke sind aus einem widerstandsfähigen Mineralwerkstoff gefertigt, der optisch und haptisch an Naturstein erinnert. Die Wände bestehen aus hochwertigem Acrylglas. Bei der hier gezeigten Version «Diamond» lässt ein feines Goldnetz-Inlay die schwarzen Wände funkeln. www.klafs.de
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Atrium im Juli/August 2015 — Spezial Bad
Effegibi Dieser Hammam wurde von den Designern Rodolfo Dordoni und Michele Angelini eigens für Effegibi entworfen. Der Rahmen ist aus Aluminium und Stahl, weiter verfügt die Wellnesskabine über Glaswände und eine Tür mit Regeneffekt-Muster. Der Boden ist aus weissem Carrara-Marmor. Zudem gibt es eine digitale Steuerung, einen flexiblen Brauseschlauch mit Duschkopf und Armaturen. Die extravagante Wasserauffangschale ist aus behandeltem Kupfereffekt-Stahl. www.effegibi.it
Repabad Die Kollektion «Unique No. 3» und «No. 4» können auf Wunsch mit einem Lichteffekt in Szene gesetzt werden. Der leicht unter der Badewanne oder dem Waschtisch zurückversetzte Sockel der Kollektionen vermittelt den Eindruck eines schwebenden Objekts. Die Mineralwerkstoff-Kollektion «Unique» wurde somit um zwei weitere Ausführungen auf vier Produktlinien erweitert. Charakteristisch für die Serie «Unique No. 4» ist der schmale Rand bei Badewanne und Aufsatzwaschtisch. www.repabad.de
Zucchetti Licht ist auch in der Dusche wichtig, vor allem für die Stimmung. Doch während manche Kopfbrausen eine meist farbwechselnde Beleuchtung integriert haben, sieht «Closer» zwar aus wie eine Leuchte, spendet jedoch ausschliesslich Wasser. Je nach Modell mit zwei oder drei Gelenken ausgestattet, kann die Höhe und die Ausrichtung der Brause auf vielfältige Weise variiert werden. Neben der Ausführung in Chrom ist «Closer» auch mit einer schwarzen Soft-Touch-Oberfläche verfügbar. www.zucchettidesign.com
Steinberg Die Gestaltung G der neuen Steinberg Serie «240», trägt die Handschrift von Designer Michael Schneider. Geradliniges Design mit technischer Anmut Desig und funktionsgeprägten Elementen. Eine fast roh wirkende Armatur mit einer bewusst gewählten Sichtbarkeit der Zusammensetzung einzelner Komponenten, die dennoch filigran und edel wirkt und so zu einem zeitlosen pone Designelement wird. www.steinberg-armaturen.de Desig
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Sichtschichtung 68
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Skulptural: Mit hellem Beton, Holz und Glas formen Buchner Bründler Architekten das Haus in Hertenstein.
BUCHNER BRÜNDLER ARCHITEKTEN zelebrieren Enge und
Weite bei der Umsetzung eines Hauses bei Luzern. Redaktion: Franziska Quandt, Fotos: Bruno Helbling ü
Durchblick: Schon beim Betreten des Hauses eröffnet sich der erste Blick auf den See und die Berge.
Abgang: Vom Vorplatz erreicht man über eine Treppe den im Erdgeschoss liegenden Hof.
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Atrium im Juli/August 2015 — Vierwaldstättersee
Kontrastreich: Der Innenhof bildet einen Kontrast zum weiten Blick über die Landschaft auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses.
«Enge und Weite waren ein zentrales Thema bei der Erarbeitung des Entwurfes.» ANDREAS BRÜNDLER, ARCHITEKT
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Minimal: Die Innenräume sind schlicht gestaltet und mit dem Wesentlichen ausgestattet.
Schlicht: Die Küche aus astlosem Holz passt besonders gut in die zurückhaltende Materialität des Hauses. (Küche: Schreinerarbeit; Armatur: KWC «Inox»)
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Offen: Die Küche öffnet sich zum Wohnraum hin.
Atrium im Juli/August 2015 — Vierwaldstättersee
G
rünes Gras, blauer Himmel und zu Füssen der Vierwaldstättersee. Und dahinter erkennt man die Alpen. Wie im Bilderbuch liegt die Villa, die Buchner Bründler Architekten gebaut haben, in Hertenstein, einem Ortsteil der Gemeinde Weggis bei Luzern. Die Lage und die Aussicht in dieser Gegend sind eine Rarität, und die Bauherren konnten einen Teil eines zu veräussernden Grundstücks erwerben, auf dem zuvor ein altes Chalet stand. Der Hang des Grundstücks fällt in Richtung Süden ab und liegt gegenüber dem Bürgenstock, der zu steil für eine Bebauung ist und so einen uneingeschränkten Blick in die Landschaft bietet. Aus der grünen Wiese erhebt sich nun in hellem Grau die neue Villa, die mit vorund zurückspringenden Fassadenelementen eine expressive Form nachzeichnet. Inspirierende Blicke Buchner Bründler Architekten erhielten von den Bewohnern eine Carte blanche für den Entwurf des Gebäudes. Da die Bauherren beruflich viel unterwegs sind, sollte der Bau ein Rückzugsort sein, der genügend Raum zur Erholung bietet, aber auch Musse und Inspiration fördert. Buchner Bründler entschieden sich daher, eine räumliche Komplexität zu schaffen, die den Ausblick in die Natur zelebriert und als Gegensatz intime, den Blick beschränkende Bereiche bietet. Die Überlagerung und Durchdringung orthogonal angeordneter Scheiben schafft so eine Raumabfolge, in der sich Enge und Weite abwechseln. Die Betonscheiben lenken den Blick, verzahnen den Innen- und Aussenraum miteinander, und es entsteht ein Spiel aus Licht und Schatten. Auch bei den Aussichten kann der Betrachter zwischen einem begrenzten Ausblick in einen kleinen, städtischen Garten oder die weite Ferne der Berge wählen. Von der Zufahrtsstrasse erscheint das Haus nur als flache Erhebung über der Topografie, entwickelt sich dann aber über zwei Stockwerke nach unten. Bereits beim Betreten des Hauses eröffnet sich einem der erste Blick auf die Landschaft. Die Architekten haben
«Schlichte Materialien wie Beton, Holz und Glas waren den Bewohnern wichtig.» ANDREAS BRÜNDLER, ARCHITEKT
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den Flur nicht, wie man es erwarten würde, geradeaus geführt, sondern lassen den Besucher nach links in die Wohnung abbiegen. Die der Eingangstür gegenüberliegende Wand ist verglast und leitet den Blick zwischen zwei Betonscheiben hindurch direkt auf das Naturspektakel. Dieses Öffnen und Schliessen haben die Architekten im ganzen Gebäude konsequent umgesetzt. Durch die Überlagerung und Durchdringung orthogonal zueinander gesetzter Scheiben entsteht eine Komposition von geschlossenen und offenen Räumen. Bereits vor der Haustür erreicht man über eine Treppe einen kleinen Hof, der auf Niveau des Erdgeschosses liegt. In diesem fast klösterlichen Bereich wird der Blick aus dem Wohnraum durch die umgebenden Betonwände eingegrenzt, und der Hof bietet eine intime Zone als spannenden Kontrast zur Weite des Naturraumes. Verfolgt man den Weg um das Haus herum, eröffnet sich auf der anderen Seite wieder der Blick in die Weite. Die Materialität des Baus ist zurückhaltend. Beton, Holz und Glas sind die vorherrschenden Materialien. Die Holzrahmen der grossen Verglasungen erweitern die helle Farbe des Betons um einen warmen Naturton. Auch die Küchen- und Badmöbel sind aus Holz. Räumliche Verzahnung In der oberen Etage befinden sich der Schlafbereich und ein Studio, über dessen grosse Schiebetür man Zutritt zu einer Terrasse hat. Das Erdgeschoss mit den Aufenthaltsräumen und dem Gästebereich ist rückwärtig in den Hang geschoben. Die Wohnebene öffnet sich über die vorgelagerte Terrasse in den als Wiese belassenen Garten. Ein Teil des Gebäudes ist als kleinere Zweitwohnung abtrennbar und bietet die Möglichkeit, die Eltern, Kinder oder Gästefamilien unterzubringen. Diese ist im Obergeschoss durch eine massive Wand abgetrennt, ermöglicht aber im Erdgeschoss durch Türen ein Zusammenschliessen der beiden Bereiche. ——
Weitsicht: Innen- und Aussenraum verzahnen sich. So entstehen immer wieder neue Raumkompositionen mit Weitblick.
Materialität: Heller Beton, Holz und Glas sind die vorherrschenden Materialien.
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Klare Linie: Auch im Badezimmer ist Geradlinigkeit Trumpf. (Armaturen: Axor, «Steel»; Lavabo: Catalano, «Zero»; Badewanne: Schmidlin, «Duett»; WC: Laufen, «Moderna R») Atrium im Juli/August 2015 — Vierwaldstättersee
BUCHNER BRÜNDLER
Leuchtend: Bei Nacht werden die offenen und geschlossenen Flächen durch Licht betont.
4 Obergeschoss 3 3
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1
1 2 3 4 5
Eingang Flur Schlafen Terrasse Bad
Daniel Buchner (rechts) und Andreas Bründler leiten seit 1997 zusammen das Architekturbüro Buchner Bründler in Basel. Nicht nur Wohnbauten, sondern auch komplexe Bauaufgaben wie das Volta Zentrum in Basel oder der Schweizer Pavillon an der Expo 2010 in Shanghai stammen aus der Feder des Büros. Sowohl bei den grossen als auch bei den kleinen Projekten zeigt sich ein für die Architekten typischer, zurückhaltender Charme, der doch auffällt. Dafür sprechen auch die verschiedenen Auszeichnungen, die das Büro für seine Bauten bekommen hat. Wie zum Beispiel jene für Gute Bauten des Kantons Basel Stadt oder den Swiss Art Award im Bereich Architektur. Einen guten Umgang mit dem Baustoff Beton haben die Architekten schon mehrfach bewiesen und wurden für das Wohnhaus Bläsiring in Basel mit dem «Beton Preis 2013» ausgezeichnet. Für den Bau in Hertenstein bei Luzern erhielten sie eine Carte blanche der Bewohner und errichteten ein expressives Gebäude am Vierwaldstättersee. FQ
Erdgeschoss 7 2
7
3
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1 1
4 5 6
1 2 3 4 5 6 7
Wohnen Essen Arbeiten Küche Bad/Waschküche Gäste Hof/Terrasse
5 ARCHITEKTUR: Buchner Bründler Architekten BAUBEGINN: Mai 2011 FERTIGSTELLUNG: Mai 2012 GRUNDSTÜCKSGRÖSSE: 1500 m² BEBAUTE FLÄCHE: 250 m² NUTZFLÄCHE: 331 m² GEBÄUDEVOLUMEN: 1370 m³
Schnitt
BAUWEISE: Betonbau
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Atrium im Juli/August — Prämien
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P O RT R ÄT
Eine vielschichtige Persönlichkeit: «Ich habe Architektur studiert, um Künstler zu werden», so Garutti.
Alberto Garutti
Die Stadt neu lesen Die Arbeiten im öffentlichen Raum nehmen im Werk des italienischen Künstlers eine zentrale Rolle ein. Text: Susanna Koeberle
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Atrium im Juli/August 2015 — Porträt
Feldforschung: Für dieses Projekt in Turin erforschte Garutti die Geschichte des Ortes. Das Werk entstand unter Einbezug der Bevölkerung.
Verbinden, nicht abschotten: Kunst sollte nichts Trennendes haben.
Fotos: Delfino Sisto Legnani (4)
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uf einen Schlüsselmoment seiner Arbeit als Künstler angesprochen, antwortet Alberto Garutti mit einer Geschichte. Sie kann als Manifest seines vielschichtigen Werks gelesen werden. 1994 erhielt Garutti den Auftrag, für das kleine toskanische Dorf Peccioli eine Arbeit im öffentlichen Raum zu realisieren. Die Sitzungen zur Besprechung des Projekts verlegte Garutti bewusst in die Dorfbar. Anfangs spürte er deutlich die Skepsis der Dorfbewohner, «die Leute waren misstrauisch gegenüber der Tatsache, dass ihr Geld für Kunst ausgegeben werden sollte», erzählt er bei unserem Treffen. Mit grosser Beharrlichkeit setzte er den Dialog mit der Bevölkerung fort und versuchte herauszufiltern, welcher Ort sich für eine Installation am besten eignen würde. Schliesslich erzählten ihm ein paar ältere Einheimische von einem Theater, das in den 30er-Jahren in der Zeit des Faschismus erbaut worden sei, seit Jahren nicht mehr benutzt werde und mittlerweile gänzlich heruntergekommen sei. Hellhörig geworden
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besuchte Garutti den Bau und war so angetan davon, dass er beschloss, das ganze ihm zur Verfügung stehende Geld statt in «Kunst» in die Restauration dieses Gebäudes zu stecken. Als ausgebildeter Architekt tat er das nach allen Regeln der «Kunst». Das ganze Dorf wurde in die Arbeiten eingespannt, und so schwand allmählich die Wand zwischen dem Künstler aus der Grossstadt und der lokalen Bevölkerung. «Aber das ist nur der eine Aspekt dieser Arbeit», sagt Garutti mit einem Schmunzeln. «Das Projekt der Renovation ist wie ein Köder, denn trotz meiner scheinbaren und bewussten Nichtintervention als Künstler habe ich eine Spur hinterlassen», erklärt er. Diese besteht in einer Inschrift, die er vor dem Eingang des Theaters anbringen liess. Darauf steht eine Widmung: «Diese Arbeit ist all den
Das Unfassbare sinnlich erfahrbar machen: Die Arbeit «Cristallo Rosso» hat seinen Ursprung in einer Kindheitserinnerung.
«Ich muss vom Sockel des Künstlers heruntersteigen, um die Menschen mit meiner Kunst anzusprechen.» ALBERTO GARUTTI
Die Natur ins Museum bringen: «Temporali» macht das Geheimnis und die Schönheit der Natur erlebbar. Leben einhauchen: 23 Metallröhren verbinden disparate Teile der Architektur miteinander.
Partizipation: Kunst erfüllt sich für Garutti erst als Akt des Austausches mit dem Betrachter (und der Stadt).
Im Kontext: Die «Didascalia» (Bildunterschrift) ist ein zentrales Element in den öffentlichen Arbeiten des Künstlers.
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Atrium im Juli/August 2015 — Porträt
Fokus auf dem Akt des Sehens: «Senza Titolo» (2014 für die Galerie Buchmann in Lugano) verändert sich ganz langsam im Zeitraum von 24 Stunden.
Fotos: Phile Deprez (1)
jungen Frauen und Männern gewidmet, die sich in diesem kleinen Theater verliebt haben». Mit dieser dialogischen Setzung erschafft Garutti einen neuen Raum, ein imaginäres Kollektiv. Seine Leistung als Künstler besteht in einer Rekontextualisierung: Eine Verankerung im Ort und in der Bevölkerung, die er mit dieser Geste zugleich überschreitet. Und er macht damit ein Statement zu seiner Rolle als Künstler: «Um die Menschen mit meiner Arbeit anzusprechen, muss ich vom Sockel der Kunst herunterkommen, ich muss mich in den Dienst der Öffentlichkeit stellen, ohne mich davon vereinnahmen zu lassen», erläutert er diese erste Verwendung der «Didascalia» (Bildunterschrift), wie er diesen Teil seiner Arbeit fortan nennen wird. Es findet bei Garuttis Kunst eine gegenläufige Bewegung statt: ein mimetisches Verschwinden des Werks im Kontext und eine gleichzeitige Neugeburt durch den textlichen Anstoss. Das Arbeiten im öffentlichen Raum ist seit Peccioli zum Knotenpunkt des Werks von Alberto Garutti geworden. Zu einem unsichtbaren
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Zentrum, das trotz unterschiedlicher Verwendung von Medien alle Werke durchdringt. Der öffentliche Raum (der für Garutti in erster Linie Stadt bedeutet) ist gewissermassen die Leinwand, die er bespielt. «Eine Stadt ist ein wunderbarer Ort, der aus einer Fülle von Beziehungssystemen besteht», erläutert er. Die urbanistischen Eingriffe von Architekten würde diesen Beziehungen und dieser Komplexität oftmals nicht Rechnung tragen, wodurch die Städte zu toten Orten würden, so der Künstler. Die Arbeit, die Alberto Garutti 2012 bei dem gesichtslosen Grossbauprojekt «Porta Nuova Garibaldi» in Mailand umgesetzt hat, verdeutlicht Garuttis Relektüre und Wiederbelebung des städtischen Raums. Mit einer simplen Idee transformiert der Künstler einen toten Punkt des Gebäudes in einen Ort voller Leben. Durch ein Loch, das sich über mehrere Stockwerke erstreckt, führen verschiedene Metallrohre, die aussehen wie überdimensionierte Hörrohre. Durch diese «Venen» (wie sie Garutti nennt) können Leute aus unterschiedlichen Etagen miteinander kommunizieren. Und auch auf ihren umtriebigen Samstagnachmittag-Shoppingtouren halten Mailänder jeden Alters an und
Gesammelt: Die «Didascalie» sind als stille Instrumente gedacht, die zwischen Kunst und Leben vermitteln.
Austausch: «Den Bewohnern der Häuser gewidmet» war eine interaktive Lichtinstallation in Kanazawa (Japan).
lauschen den gesichtslosen Stimmen, vereinen sich durch einen unsichtbaren Faden zu einer temporären Gemeinschaft zwischen Mensch und Mensch, Mensch und Stadt. Das Überwinden von disparaten Elementen, sei es örtlicher oder stofflicher Art ist ein wichtiger Wesenszug von Garuttis Kunst. Es geht auch darum, Begrenzungen und Bedingungen als ein Teil des Werks zu akzeptieren – so erklärt er sich übrigens auch viele grossartige Kunstwerke der italienischen Kunst und Kultur. Kunst hat bei Garutti aber nie einen erklärenden Anspruch, im Gegenteil: «Kunst muss das Unfassbare mitteilen können», sagt er dezidiert. Als eine Form der Versinnbildlichung dieses Enigmas kann die Arbeit «Temporali» (Gewitter) gelesen werden, die Garutti bereits an verschiedenen Orten verwirklicht hat, unter anderem letztes Jahr an der «Lightopia»-
Ausstellung im Vitra Design Museum. Es handelt sich um eine Installation, bestehend aus 200 Halogenlampen, die via Internet mit Sensoren der Blitzstation CESI verbunden – jedes Mal aufleuchten, wenn ein Blitz irgendwo in Italien einschlägt. Der Betrachter wird im Museum zum unmittelbaren Zeugen eines mysteriösen Naturphänomens, aber nicht nur das. Denn Teil der Arbeit ist auch hier eine «Didascalia»: Dieser theoretische Aspekt erweitert das Erlebte um ein kritisches Dispositiv, das für Garuttis Werk ebenso zentral ist wie die unmittelbare Wahrnehmung des Werks. Seine Arbeiten erzeugen stets ein dichtes Netz von Bezügen zwischen Betrachter, Ort, Phänomenen und Kunst. Einer Kunst, die in ihrer unendlichen Komplexität verwandt ist mit der Natur selber. Dazu zählt Garutti auch die Stadt. —— Nächste Ausstellungen: Pinacoteca di Brera, 28.7. – 27.9.2015 www.brera.beniculturali.it www.albertogarutti.it
Manifest: Garutti investierte das ihm für eine Kunstinstallation zur Verfügung stehende Geld in die Renovation eines alten Theaters in Peccioli.
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Atrium im Juli/August 2015 — Porträt
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Harmonische Einheit: Sofa «Francis» von Roberto Lazzeroni für Flexform, Tische «Bell» von Sebastian Herkner für Classicon.
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Atrium im Juli/August 2015 — Mailand
Räumliche Inszenierung In einem Mailänder Bau aus den 30er-Jahren unternimmt Interior Designer Pietro Russo für die Wohnung seines Bruders und dessen Familie eine Relektüre. Text: Susanna Koeberle, Fotos: Filippo Bamberghi
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Relektüre: Regal «Romboidale» und Leuchte «Apollo» sind Entwürfe von Pietro Russo, von der Neugotik inspirierte Bilder von Aylin Langreuter.
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Atrium im Juli/August 2015 — Mailand
Räume mit ihrer einmaligen Geschichte nimmt Pietro Russo zum Ausgangspunkt einer Relektüre des Vorhandenen.
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Raumszenografie: Die Öffnungen zwischen Korridor, Küche und Wohnzimmer betonen den Raumfluss. Vitrine von Pietro Russo.
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Atrium im Juli/August 2015 — Mailand
Tradition und Moderne: Auch der Tisch «Piuma» (Feder) ist ein Entwurf von Pietro Russo. Stühle «Superleggera» von Gio Ponti (Cassina).
Baukunst: Die rote Backsteinziegelfassade ist typisch in dieser Gegend Italiens.
Das eigene Zuhause sei ein Ort der Zuflucht, etwas sehr Intimes: Russo betont diese Aura mit seinen massgefertigten Stücken.
Designkultur: Wenige ausgesuchte Objekte komplettieren die wohnliche und freundliche Stimmung der Räume.
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Für das Schlafzimmer kreierte Russo eine mit Stoff überzogene Stauwand.
Gut verstaut: Leuchte «Vertigo» von Constance Guisset für Petite Friture, Sessel «Chubby Chic» von Diesel with Moroso.
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uch wenn in Italien viele Bewegungen ihren Anfang nahmen: Es schimmere dahinter immer das Klassische durch, sagt Pietro Russo im Gespräch. Ursprünglich in Malerei und Keramik ausgebildet, studierte Russo später Szenografie an der Accademia delle Belle Arti in Florenz. Als Interior und Product Designer interessieren ihn denn eher Räume und ihre Aura als das einzelne Möbelstück. Räume mit ihrer einmaligen Geschichte nimmt er zum Ausgangspunkt einer Relektüre des Vorhandenen, bei der dem Bestand neues Leben eingehaucht wird. «Es gab in Italien in den 20erJahren des 20. Jahrhunderts keinen so klaren rationalen Bruch mit der Vergangenheit wie das beispielsweise beim Bauhaus in Deutschland der Fall war», erklärt der sympathische Süditaliener. Es ging zwar auch beim Liberty (italienische Form des Jugendstils, A. d. R.) um die Verschmelzung von Leben und Kunst, um das Schaffen einer Einheit, aber der Bezug zum 19. Jahrhundert war noch deutlicher zu spüren. «Möbel wurden damals immer für einen spezifischen Kontext entworfen. Heute machen Designer Möbel für abstrakte Räume, eine Haltung, die mir grundsätzlich fremd ist», erläutert er weiter. Beim Umbau und der Gestaltung einer Wohnung aus den 30er-Jahren, die er für seinen Bruder und dessen Familie vornahm, versuchte er, den alten Glanz der aussergewöhnlichen Räume neu zum Strahlen zu bringen. Das Haus mit seiner für die Lombardei typischen roten Backsteinziegelfassade wurde von einem römischen Architekten entworfen und ist nicht eindeutig dem Liberty zuzuordnen, es hat eine ganz eigene Ausstrahlung. Dennoch merkt man eindeutig, dass man in Italien ist. «Schwierig zu definieren, was das typisch Italienische ist, vielleicht ist es die Möglichkeit, auf eine lange Geschichte zurückzugreifen, was man ganz klar noch in der Tradition des Handwerks spürt», erklärt Pietro Russo. Für seine Kollektion arbeitet er eng mit Handwerkern zusammen, denn jedes Stück ist bei ihm custom made. «Ich mag es, langsam zu arbeiten, so Russo, «ein Stück nach dem anderen». Er betrachtet die Eigenproduktion als Beitrag zu einem ökologischen Umgang mit Design: «Handgefertigtes hat eine längere Lebensdauer», konstatiert der Designer. Schade findet er, dass dieses Know-how in Italien zu verschwinden drohe, denn es gebe diesbezüglich keine Kontinuität. Die originale Aura bewahren Das eigene Zuhause sei ein Ort der Zuflucht, etwas sehr Intimes, das er mit seinen massgefertigten Stücken (mit Vorliebe verwendet er dafür natürliche Materialien) betonen möchte, ohne dabei die Aura der Räume zu übertönen. Man spürt bei den gezielten Eingriffen
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Atrium im Juli/August 2015 — Mailand
seinen ausgesprochenen Sinn für räumliche Inszenierungen, für Raumkonzepte, in denen jedes Detail aufeinander abgestimmt ist. So stand für ihn und seinen Bruder, den Fotografen Adriano Russo, von Anfang an fest, die originale Stimmung mit den Stuckaturdecken, den Marmorböden und der aufwendigen Täfelung beizubehalten und nur einzelne Öffnungen vorzunehmen, die den Raumfluss zwischen Küche, Wohnzimmer und Korridor betonen sollten. Seit dem Umbau im Jahre 2011 ist beim Bauherrn noch ein zweites Kind dazugekommen, was wiederum Veränderungen in der Wohnung zur Folge hatte. Zwei neue Zimmer wurden dazugemietet, der Wohn- und Essraum weiter ausgebaut. Geselligkeit und Gastfreundschaft sind in Italien selbstverständlich und werden auch im privaten Rahmen kultiviert. Traditionen (auch kulinarischer Art) werden grossgeschrieben und es ist auch nicht verwerflich oder spiessig, sich damit auseinanderzusetzen. Der Fundus für Inspirationen scheint unerschöpflich. Im Gespräch schwärmen wir beide von der «Villa Necchi», der für damalige Verhältnisse avantgardistischen Villa von Piero Portaluppi. «Wenn ich etwas Schönes sehe, werde ich zum Kind: ‹Das will ich auch machen›, denke ich dann», erzählt Russo begeistert. «Eine Wohnung zu gestalten ist wie einen Film zu machen», doppelt er nach, «ein Spiel mit Fantasien». Inspirationen holt sich der Raumszenograf auch im Internet, recherchiert dort stundenlang in sachfremden Gebieten. Und trifft
Ausdehnung: Mittlerweile ist die Wohnung des Paars gewachsen.
dabei beispielsweise auf die wissenschaftlichen Lithografien von Ernst Haeckel aus dem 19. Jahrhundert. Oder er vertieft sich in heute weitgehend unbekannte Arbeiten von Landsleuten wie die des Architekten Paolo Buffa, der Mitte des 20. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Möbelmachern gehörte. «Eines der zeitgenössischen Monster ist das Phänomen, dass alle stets wie die anderen sein möchten. Viele Junge studieren Design, weil es grad in ist, nicht weil sie eine besondere Begabung dazu haben», meint er. Die individuellen Gaben zu kultivieren, ihnen Raum zu gewähren («weise zu werden» wie er es ausdrückt), scheint ihm wichtiger zu sein, als einen neuen Entwurf zu produzieren.
PIETRO RUSSO
Interior Designer Mailand
Künstlerischer Beitrag Das ist kein unwichtiges Statement für einen, der in der Stadt des jährlich stattfindenden Salone del Mobile (siehe unser Bericht ab Seite 82) arbeitet und lebt. Pietro Russo lieferte einen ungewöhnlichen (eher künstlerischen) Beitrag zum Designspektakel. «Ich habe für den Spazioborgogno ein Krokodil entworfen», berichtet er mit einem Schmunzeln. «Es taucht zu Hause aus dem Boden auf wie die Ängste, von denen wir heutzutage besessen sind. Auch in unserem Zuhause sind wir nicht mehr sicher davor», kommentiert er sein Werk. Es sind eher Visionen als Objekte, mit denen Pietro Russo die Wohnkultur bereichert. ——
Versteckter Schatz: Das Haus besitzt eine für die Lombardei typische rote Backsteinfassade
Ursprünglich in Malerei und Keramik ausgebildet, studierte Pietro Russo später Szenografie an der Accademia delle Belle Arti in Florenz. 1997 zog es ihn nach Berlin, wo er als Filmset-Designer und Produktdesigner (unter anderem für verschiedene Galerien) tätig war. 2001 kehrte er nach Mailand zurück und begann eine Zusammenarbeit mit dem Designbüro Lissoni Associati. Dort betreute er Kunden wie Alessi, Cappelini, Benetton, Kartell und andere. 2010 gründete er sein eigenes Büro und spezialisierte sich auf Interior und Product Design, wobei seine Leidenschaft für räumliche Szenografien typisch für seine Arbeitsweise ist. Für seine massgefertigten Stücke ist die Zusammenarbeit mit spezialisierten Handwerkern zentral. Die traditionelle Herstellung übersetzt er in eine eigene moderne Formensprache. www.pietrorusso.com
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SALONE DEL MOBILE
Antipasti alla milanese
Atrium hat sich für Sie am SALONE DEL MOBILE in Mailand umgesehen und präsentiert Ihnen ein ganzes Menü. Redaktion: Antje Herrmann, Carina Iten und Anita Simeon Lutz
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laudio Luti, Botschafter der Expo 2015, hat die diesjährige Möbelmesse als AmuseBouche für die Weltausstellung bezeichnet, die vom 1. Mai bis 31. Oktober in Mailand stattfindet. Einige der Aussteller – vor allem Fuorisalone – haben denn auch das Thema der Expo, Feeding the Planet, aufgenommen und im Hinblick auf das Thema Design, Einrichtung und Kunst beleuchtet. Vor allem die zwei Ausstellungen in der Triennale unter den Titeln «Cucine & Ultracorpi» sowie «Arts & Foods – Rituali dal 1851» zeigen in eindrücklicher Weise, wie Essen und Kochen mit Produktdesign und Kultur verquickt ist. Am Salone selbst waren dann aber doch die Möbel wieder die Hauptprotagonisten. Vom Esszimmertisch über Stühle für den Salotto bis hin zu Sofalandschaften wurde für jeden Geschmack etwas geboten. Der Trend hin zu kleineren, feineren Möbeln bleibt aber dennoch bestehen. Ebenso derjenige nach voluminöseren, samtigen Stoffen. Ausserdem scheinen uns die Entwürfe immer «weiblicher» zu werden. Organische, runde Formen dominieren das Bild. Wir haben Ihnen, ganz nach dem Motto der Expo, einen Dreigänger zusammengestellt, der es in sich hat. Als Vorspeise, also als sogenannten Antipasto, präsentieren wir Ihnen die angesagten rundlichen Formen. Dabei steht die Angleichung an die Proportionen und Dimensionen des Menschen an vorderster Stelle. Im Sofabereich fördern gekurvte Formen auch die Kommunikation. Die Richtungsänderung schliesst den Mitsitzenden in das Gespräch mit ein, weil der Blick nicht nur stur nach vorne gerichtet ist. Als Primo Piatto servieren wir Ihnen dann eigentlich die Antithese zur Vorspeise. Will heissen: eher eckige, geometrische Formen – frei nach dem Motto: keine These ohne Antithese oder Gestaltung und Geometrie gehören zusammen. Als Hauptgang oder sogenannten Secondo Piatto wird die Rolle des Materials
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hinterfragt. Von Holz, Metall, Kunststoff und Glas – die materielle Beschaffenheit der Möbel prägt Form, Farbe und Charakter. Gespickt wird das Dreigangmenü mit drei Interviews mit unterschiedlichen Designern. Als Erstes ein Gespräch mit dem jungen österreichischen Designer Marco Dessí, der für Wittmann den Klassiker des kleinen Kamin-
sessels neu interpretiert hat. Als Zweites ein Interview mit Oki Sato, dem Chef des angesagten japanischen Designstudios Nendo. Und last but not least ein Auf-den-Zahn-Fühlen bei dem norwegischen Designerduo Anderssen & Voll, das mit sanften Symbiosen den Nerv der Zeit trifft. Wir wünschen Ihnen einen guten Appetit! ——
Minotti: Das Sofaprogramm«Seymour» ist eine moderne Annäherung an einen klassischen Stil, mit sanften Formen und geschmeidigen Kurven. www.minotti.com
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Meridiani: Elegante Formen und warme Farben dominierten den Präsentationsstand von Meridiani. www.meridiani.it Fast: Die Gartenmöbelkollektion der italienischen Firma Fast wird in der Schweiz und in Deutschland über Weishäupl vertrieben. www.weishaeupl.de
ORGANISCH Runde Kurven, weiche Linien, warme Stoffe. Welche Attribute sind näher am menschlichen Körper als diese?
Rolf Benz: Mit dem zierlichen Sessel «Rolf Benz 384» lassen sich gemütliche Lese- und Entspannungsinseln schaffen. www.rolf-benz.com
Lema: Der portable Pouf «Notch» ist das Resultat einer ersten Zusammenarbeit zwischen dem schwedischen Designer Johan Lindstén und Lema. www.lemamobili.it
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Molteni: Die Giò Ponti Collection wurde in Mailand um zwei Stücke erweitert. Hier der Sessel «D.154.2», nach dem Design von Ponti für die Villa Planchart in Caracas 1954. www.molteni.it
Cappellini: Der Salontisch «Anemos» wirkt in geschlossenem Zustand ruhig und monolithisch. Im Innern verbirgt er aber vier zusätzliche Poufs. www.cappellini.it
Maruni: Das Armsofa «Beech» ist neu auch in exklusiven Kvadrat-Stoffen erhältlich. www.maruni.com
Leolux: Der «Caruzzo» ist ein charismatischer Drehsessel, der im Mittelpunkt stehen möchte. www.leolux.de
Crassevig: Die Stuhlfamilie «Lene» (Design: This Weber) wurde um einige Mitglieder erweitert. www.crassevig.com
Fritz Hansen: «Fri» ist der neue Sessel von Jaime Hayon. Er bildet eine natürliche Erweiterung des «Ro». Einfach ohne Ohren. www.fritzhansen.com
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Atrium im Juli/August 2015 — Milano
HDG: In Zusammenarbeit mit Vistosi präsentiert die Hangar Design Group die Leuchtenfamilie «Futura». www.hangar.it
Fredericia: Fredericia präsentierte in Milano den neuen Sofaentwurf «Haiku Low» von GamFratesi. www.fredericia.com
Koinor: Mit sanftem Schwung und einer besonderen Ästhetik ist das Sofamodell «Flirt» ein echter Eyecatcher – mal zum schöner Sitzen, mal zum schöner Liegen. www.koinor.de
Poliform: Nach dem Erfolg von «Mad Chair» präsentiert Marcel Wanders nun für Poliform den Sessel «Mad King». www.poliform.it
Arflex: Das Sofasystem «Mangold» mit den zwei Sesseln «Jules & Jim» – beides designt von Claesson Koivisto Rune. www.arflex.it
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Fendi: «Constellation» ist ein eleganter, runder Coffee Table mit minimalistischer Linienführung. www.luxurylivinggroup.it Natuzzi: Modern und elegant präsentiert sich das Sofa «Philo» – mit integrierter KomfortMechanik. www.natuzzi.de
Zanotta: Atelier oï designte für Zanotta die Spiegelfamilie «Raperonzolo». Handwerk vom Feinsten mit Leder umrandet. www.zanotta.it
i4Mariani: Der Sessel «Blob» erscheint in dieser Materialkombination von Stoff und Leder als weiche Sitzmuschel. www.i4mariani.com
Verzelloni: Nach 20 Jahren legt Verzelloni Divanitas wieder auf – eine Sitzmöbelkollektion, die bereits 1996 vom Studio Lievore Altherr Molina designt wurde. www.verzelloni.it
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Prostoria: Die Kollektion «Monk» von Prostoria überzeugt durch schlichte Materialkombination und einfache Formensprache. www.prostoria.eu
Atrium im Juli/August 2015 — Milano
Vertrauen: Marco Dessí hat für Wittmann einige Produkte entwickelt. Der neuste Streich ist der einem klassischen Kaminsessel nachempfundene «Mono». www.wittmann.at
Ein neuer Klassiker Marco Dessí hat für WITTMANN mehrere Stücke entworfen. In Milano wurde nun der Sessel «Mono» in Serienreife gezeigt. Interview: Anita Simeon Lutz
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ls Prototyp war er bereits in Köln zu sehen. Aber in Milano hatte er seinen grossen Auftritt: Der Fauteuilsessel «Mono» von Marco Dessí für Wittmann. Nebst dem Sofa «Odeon», dem Paravent «Screen» und den «Bristol»-Beistelltischchen kommt nun mit «Mono» ein Designstück auf den Markt, das das Zeug zum Bestseller hat. Was war das Briefing seitens Wittmann, das zum Entwurf des Sessels «Mono» führte? MARCO DESSÍ: Allgemein kommt von Wittmann immer wieder der Wunsch nach kleinen kompakten Möbeln, die aber durch sehr hohen Komfort punkten. Ich mag das sehr gerne. Dadurch erhalten auch grössere Polstermöbel etwas «Produktiges». Wittmann
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unterscheidet sich schon nur durch diese Dimensionierung von der italienischen Konkurrenz. Eigentlich wollten wir zu Beginn aus dem Sofa «Odeon» heraus einen kleinen Fauteuil entwickeln, aber so direkt ging das nicht. In der DNA des «Mono» ist sicher noch etwas «Odeon» zu spüren, aber es hat sich zu einem ganz eigenständigen, sich in der Kollektion gut behauptenden Möbelstück entwickelt. Wie gehen Sie denn eine solche Aufgabe an? MD: Man fängt irgendwo an und kommt irgendwo hin. Und man tüftelt so lange, bis es perfekt ist, bis man nichts mehr hinzufügen, aber auch nichts mehr wegnehmen kann. Dieser Prozess ist nicht einfach. Da kommt man schon hin und wieder an die Schmerzgrenze. Wie war der Designprozess beim Fauteuilsessel «Mono»?
MD: Ich wollte von Anfang an einen eher klassischen Fauteuil entwickeln, der sich frei in der Kollektion bewegen, also zu vielen anderen Entwürfen dazugestellt werden kann. Der «Mono» hat etwas Freundliches, Familiäres. Er lädt ein, sich hinzusetzen. Ein wichtiger Aspekt des Entwurfs war auch die Rückenansicht. Wir waren sehr darum bemüht, diese dynamisch und schlank zu halten. Nach dem Motto: Auch ein Rücken kann entzücken. Fehlt dem Sessel durch diese klare klassische Form nicht auch ein bisschen der Biss? MD: Nein. Im Gegenteil. Mich interessieren schreiende Objekte nicht. Ein Möbel muss dem Benutzer dienen. Design um des Designs Willen macht für mich keinen Sinn. Mich interessiert jedoch das Detail und die Verarbeitung, und in diesem Bereich ist die Zusammenarbeit mit Wittmann einfach einmalig. ——
Artek: Anlässlich des 100. Geburtstags des finnischen Designers Tapio Wirkkala lanciert Artek eine Neuauflage der Leuchte «TW003». Für sie erhielt der Designer 1960 den Grand Prix der Mailänder Triennale. www.artek.fi
Fermob: Der Outdoorstuhl «Lune d’Argent» hat eine fast 30-jährige Geschichte. Der Kontrast zwischen Linie und Fläche machte das Stück in relativ kurzer Zeit zu einer Ikone. www.fermob.com
Brühl: Der Rücken von Sessel «on-tour» ist bis auf Loungeposition, die Armlehnen komplett absenkbar. Das dazugehörige Sofa kann zu einem Doppelbett ausgeklappt werden. (Design: Roland Meyer-Brühl) www.bruehl.com
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Arper: Die Polster von Sessel, Bank und Sofa «Steeve» (Design: Jean-Marie Massaud) werden in einem neuartigen Verfahren bezogen. Das Ergebnis sind glatte Flächen ohne Nähte. www.arper.com
GEOMETRISCH Möbelneuheiten mit Volumen & Flächen, Linien & Kurven, Ecken & Kanten. Gestaltung und Geometrie gehören zusammen.
DePadova: Zum Tischchen «Smeralda» mit Untergestell und einem Tablett aus Grès-Steingut gehört der Pouf mit weichem Sitzpolster. (Design: Anna von Schewen) www.depadova.it
Atrium im Juli/August 2015 — Milano
MDF: Das modulare Regalsystem «Randomissimo» präsentiert sich technisch und formal reduziert, aber mit starkem emotionalem Impact. (Design: Neuland Industriedesign) www.mdfitalia.it
DeSede: Eine zeitgemässe, grosszügige Interpretation des Themas Wohnlandschaft gelingt mit «DS19» – Sitzkomfort wie auf Wolken. (Design: Christian Werner) www.desede.de
Rimadesio: Der Tisch «Long island table», hier in Schwarz, ist aus Glas und Aluminium. In einer anderen Version hat der Tisch ein Gestell mit glänzend polierter Oberfläche und eine transparente Glasplatte. (Design: Giuseppe Bavuso) www.rimadesio.com
Hülsta: Dem Sideboard «Gentis» als elegantem Solitärmöbel mit weichen und klaren Formen, Beleuchtung und raffinierter Beschlagtechnik, verleiht edler Hochglanz noch zusätzlich Exklusivität. www.hülsta.de
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Covo: Stuhl «Alfred» hat eine ungewöhnlich hohe «Lehne». Platziert im Flur, im Schlafzimmer oder in der Garderobe hat er die Funktion eines stummen Dieners. www.covo.it
Gallotti & Radice: Wandregal «Navigli» besteht aus einer Konstruktion aus Stangen und Tablaren, beide aus handpoliertem Kupfer. Sie verleihen dem Regal einen natürlichen und einzigartigen Charakter. (Design: Massimo Castagna) www.gallottiradice.com Flou: Marmor und anderer Naturstein waren im italienischen Möbeldesign noch nie aus der Mode. Tisch «Iko» gibt es in verschiedenen Grössen, das Gestell ist aus brüniertem Stahlrohr. (Design: Rodolfo Dordoni) www.flou.it
Porro: Auf dem Tagesbett «Traveller» ist Platz für Träumereien oder für Kleider und Wäsche. Das Gestell aus Metall ist mit Leder bespannt, darauf liegen Matratze und bequeme Kissen. (Design: Gamfratesi) www.porro.com
Classicon: Ein Klassiker unter Klassikern ist der «Adjustable Table E 10277» nach einem Entwurf von Eileen Gray aus dem Jahre 1927. Neu bei Classicon in Schwarz oder Chrom, mit Rauchglas- oder klarer Kristallglasplatte. www.classicon.com
Poltrona Frau: Das üppige Volumen von Sofa «Bullit» wird durch Füsse aus brüniertem Stahl verschlankt. Ein offenes Ablagefach erweitert die Wohnlandschaft. (Design: Jean-Marie Massaud) www.poltronafrau.com
Vitra: «Belleville» orientiert sich an der Typologie des klassischen Bistrotisches und hat eine Tischplatte aus Kunstharz, Holz oder Stein. Die geschwungenen Füsse sind aus Gussaluminium. (Design: R. & E. Bouroullec) www.vitra.com
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Schlicht: Die neue Tischleuchte «NJP» von Nendo für Louis Poulsen. www.louispoulsen.de
Die Poesie der Schnelligkeit Der Output des japanischen Designstudios Nendo ist einzigartig. Am Salone hatten wir die Gelegenheit, mit dem Chefdesigner OKI SATO zu reden. Interview: Anita Simeon Lutz
Fotos: Louis Poulsen (1)
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ie beiden Titelwörter scheinen sich auf den ersten Blick auszuschliessen. Nicht so aber bei Nendo. An einer Sonderschau wurden die Produkte vorgestellt, die innerhalb eines Jahres aus der Brodelküche des japanischen Designbüros hervorgingen. Es konnten da nicht minder denn 100 verschiedene Stücke bestaunt werden. Eines davon ist die neue Tischleuchte «NJP» für Louis Poulsen. Die Dänen haben für uns ein Interview mit dem Chefdesigner von Nendo, Oki Sato, eingefädelt. Ein Gespräch über Sinn und Sinnlichkeit. Wie ist es möglich, innerhalb eines Jahres so viele neue Produkte auf den Markt zu bringen? OKI SATO: Wir denken in Varianten. In der heutigen Zeit ist die Schnelligkeit der Entscheidungsfindung massgeblich daran beteiligt, ob ein Objekt Erfolg hat oder nicht. Mit Louis Poulsen zum Beispiel fanden nur ganz wenige Meetings Face to Face statt. Als das Grundkonzept von beiden Seiten abgesegnet war, ging es um die technische Detailentwicklung, und diese fand dann in einem Pingpongspiel von digitalem Austausch statt. Was ist das Besondere an der «NJP»? OS: Eine Tisch- oder Büroleuchte ist an sich etwas sehr Technisches. Das Produkt soll-
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te aber dennoch etwas Freundliches an sich haben, und natürlich wollten wir für Louis Poulsen eine neue Designikone schaffen. Der Leuchtenschirm ist sehr reduziert und dessen Form auf der ganzen Welt verständlich. Die Leuchte hat keine Sensoren oder solche Dinge, sondern einen einfachen Ein-aus-Schaltmechanismus. Reduced to the max. Was macht ein Objekt zum Nendo-Objekt? OS: Ich glaube, es geht dabei nicht in erster Linie um die Form, sondern um die Emotionen, die ein Produkt auslöst. Ein NendoProdukt sollte die Leute immer berühren.
Sie arbeiten für viele Brands weltweit. Warum, meinen Sie, ist Ihr Design so angesagt? OS: Wir versuchen, die Dinge so einfach wie möglich zu halten. Dadurch ist ein Produkt für viel mehr Leute zugänglich – weltweit. Japanisches Design hat manchmal aber auch etwas sehr Kühles – zu Kühles vielleicht. Wir versuchen, da ein bisschen Gegensteuer zu geben, mit kleinen Änderungen im Detail, einer Kurve zum Beispiel, und schon ist das Ding einen Zacken wärmer. Ausserdem lassen wir uns auch auf die Philosophie unserer Produktionspartner ein. Wir nehmen zwar oft viel weg, aber die Seele muss bleiben. ——
Gemeinsam: Diese Leuchte designte Nendo zusammen mit Nichetto. www.foscarini.com
Transparent: Die Zusammenarbeit mit Glas Italia ist eine langjährige. www.glasitalia.com
Gervasoni: Die schlichte Leuchte «Brass 95» ist aus gehämmertem mattem Messing. Sie sieht mit ihren 80 Zentimetern Durchmesser wie eine grosse, strahlende Sonnenscheibe aus. www.gervasoni1882.it
Moroso: Atelier Oï entwarf das repräsentative Sofa «Teo» vor allem für den halb-öffentlichen Bereich. Für «Teo» wurden Textil, Leder, Marmor und Metall miteinander kombiniert. www.moroso.it
MATERIAL Möbel aus Holz, Metall, Kunststoff und Glas – die materielle Beschaffenheit prägt Form, Farbe, Charaktere. Carl Hansen: Der«Embrace Chair» (Design: EOOS) interpretiert die Kombination von Holzgestell und Polster neu. Ästhetisch, komfortabel – ein absoluter Blickfang. www.carlhansen.com
B&B: Tisch «Oskar» mit hellgrüner Glasplatte hat eine unregelmässige Oberfläche. Alternativ gibt es den Tisch mit Marmorplatte, das Gestell ist aus lackiertem Holz. www.bebitalia.com
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Riva1920: Im Outdoorsessel «Maui» vom italienischen Holzspezialisten sitzt man sehr bequem – in hellem Holz oder nach Verwitterung in natürlich dunklen Tönen. www.riva1920.it
Zoom by Mobimex: Der Tisch «Nik» hat eine dreigeteilte Tischplatte, die auf einem farbig lackierten Aluminiumgussgestell ruht. www.mobimex.ch
Laurameroni: Die Stelen und Kuben aus der Kollektion «Cirque» sind matt, glänzend oder sogar glitzernd lackiert und überraschen als perfekte Stauräume. www.laurameroni.com
Flexform: Der raffinierte Bezug des neuen Poufs aus der Kollektion «Carmen» ist aus geflochtenem Kernleder und in verschiedenen Farben erhältlich. www.flexform.it
Thut: Der elegant geschwungene Korpus von «Mono-Sideboard 640» hat eine Abdeckung aus Glas und einen Faltvorhang aus textilem Gewebe. www.thut.ch
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Bonaldo: Tisch «Greeny» verrät eine Leidenschaft für natürliche Materialien. Das ovale Gestell besteht aus massivem Holz, die Tischplatte aus Marmor. www.bonaldo.it
Cassina: Cassina wendet neu umweltverträglichere Technologien beim Verchromen und bei Leder- und Textilverarbeitung an. Ausserdem gibt es den Corbusier-Klassiker in neuen Farben. www.cassina.com
Giorgetti: Den massiven Ledersessel «Caddy» entwarf Carlo Colombo. Hinter der unteren bronzefarbenen Kante verbergen sich kleine Rädchen, die ein leichtes Verschieben ermöglichen. www.giorgetti.eu
Alias: Die Stuhlkollektion «Twig» wurde von Nendo entwickelt, beinhaltet fünf Modelle und vereint die Materialien Holz, Kunststoff und Aluminium. www.aliasdesign.it Desalto: Die Tischskulptur «Clay» besteht aus zwei Volumen, und es scheint, als würde die Tischplatte auf einem spitzen Kegel balancieren. Das Unterteil ist aus Kunststoff, die Platte aus Glas, Keramik oder MDF. www.desalto.it
Living Divani: Die schlichte Form von «George’s» wird aufgewertet mit edlen Materialien wie Korbgeflecht, Kordel, Leder, Holz und Metall. www.livingdivani.it
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Bescheidenes Duo: Torbjørn Anderssen und Espen Voll haben ihr Designbüro in Akerselva in Oslo.
Magis: Der Barhocker «Tibu» wurde am Salone del Mobile präsentiert. www.magisdesign.com
Sanfte Symbiose Mit klaren Linien und reduzierten Formen treffen ANDERSSEN & VOLL den Nerv der Zeit und erklären, wieso Motivation wichtiger ist als Inspiration. Interview: Carina Iten
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Fotos: Anderssen & Voll (1)
ür den italienischen Möbelhersteller Magis hat das norwegische Designerduo Anderssen & Voll den Barhocker «Tibu» entwickelt. Damit ging für die beiden Designer ein langer Traum in Erfüllung. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Magis? TORBJØRN ANDERSSEN: Das geht auf eine Begegnung im Jahr 2001 zurück, als wir am Salone Satellite ausstellten. Wir sind seither mit Magis in Kontakt geblieben. Für
Erik Jörgensen: Anderssen & Voll haben «Bowl» als Sessel und Sofa designt. www.erik-joergensen.com
uns sind sie Vorreiter, was Design angeht, und so haben wir vor zwei Jahren ein Treffen arrangiert, weil wir unbedingt mit ihnen zusammenarbeiten wollten. Nachdem wir ihnen die Skizzen von «Tibu» präsentiert hatten, ging alles sehr schnell. Was ist der entscheidende Punkt, dass Sie mit einem Produzenten zusammenarbeiten wollen? TA: Wir versuchen eigentlich jede Möglichkeit wahrzunehmen und keine Chance zu verpassen. Ich erinnere mich zum Beispiel an diesen lustigen Dänen, der 2005 in unser Büro kam und fragte, ob wir für seinen neuen Brand mit ihm zusammenarbeiten wollen. Wir dachten, ja, wieso nicht – er war der Gründer von Muuto. Das zeigt, dass du in solchen Situationen deinem Gefühl vertrauen musst. Woher kommt die Passion für klare Formen und reduzierte Designs? TA: Es geht bei uns mehr um die Rahmenbedingungen als um das Design an sich.
«Tibu» entstand nur aus dem Gedanken der Höhe heraus. Für uns ist die Motivation wichtiger als die Inspiration, ich muss vollkommen im Projekt involviert sein, um daraus inspiriert zu werden. Ab da kann alles inspirieren. Sie designen von Möbeln über Leuchten und Vasen alles, gibt es da Grenzen? TA: Wir sind nicht interessiert in rein technischen Aspekten. Sofern es aber einen kreativen Freiraum bietet, sind wir offen. Wie sehen Sie persönlich die Entwicklung der skandinavischen Designer? TA: In Bezug auf Design herrscht gegenwärtig eine universelle Sprache und viele sind vielleicht von den nordischen Ländern inspiriert, was gut für uns ist. Aber interessant finde ich vor allem, was gerade in Dänemark passiert mit den Brands Hay und Muuto. Sie haben einen neuen Zugang zu den Produkten gefunden und neue Strategien entdeckt, um zu wachsen – das ist faszinierend. ——
Muuto: Das «Connect Sofa System» wurde 2012 vom dänischen Hersteller lanciert. www.muuto.com
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FORMELLT: Das Stockholmer Designerduo Frida Erson und Martin Eckerberg wurde 2013 gegründet, als sie noch gemeinsam an der Carl Malmsten Furniture Studies studierten. Ihr Augenmerk haben sie auf Möbel gerichtet, die langfristig zum Einsatz kommen sollen und mit der Macht der Gewohnheit spielen. Kurzum gesagt: Möbel, die, wenn man sie einmal besitzt, man am liebsten nie wieder hergeben möchte. www.formellt.se
Die neue Generation Am SALONE SATELLITE zeigen Nachwuchsdesigner ihre Kreationen und beweisen Mut zu Individualität. Redaktion: Carina Iten
INGRID HULSKAMP: Die Designs der Holländerin Ingrid Hulskamp sind verspielt, poetisch und von ungewöhnlicher Sanftheit. Die organischen Objekte, die sich zwischen Kunst und Design einreihen, sind interaktive Werke, die auf die Reaktion der Betrachter abzielen. Sie sollen anregen, beruhigen aber auch unterhalten. Die Kreisel sind mit einer Flüssigkeit mit Pastellfärbungen und Glitzer gefüllt, die je nach Bewegung sich vermischen und eine andere Färbung annehmen. www.ingridhulskamp.com
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ISABELL GATZEN: Das Zürcher Designstudio ist auf Möbel und Wohnaccessoires spezialisiert. Der «Hook Me Up Table» aus einem Marmor-Fusssockel und einer runden Rauchglasplatte wirkt raffiniert und elegant zugleich. Daneben hat die Designerin ein Regal ebenfalls aus Marmorplatten, eine asymmetrische Schale sowie eine Spiegelvariation im Repertoire. Für ihre Arbeit erhielt sie eine lobende Erwähnung beim German Design Award 2015. www.isabellgatzen.com
JOHAN VAN HENGEL: Lampenschirme wie aus einem Stück Holz geschnitzt. Johan van Hengel designte eine Reihe von Furnier-Lampenschirmen mit dem Namen «30 Degrees». Diese filigranen Holzlampenschirme besitzen einen 30-Grad-Winkel, um eine kontinuierliche Faserung ohne Naht oder Unterbrechung zu bekommen. Der Möbel- und Produktdesigner aus Rotterdam versucht mit seiner Arbeit, subtile Überraschungen durch eine Neudefinition von Form, Materialien und Produktionstechniken zu erschaffen. Ziel ist es, einfache, elegante und nützliche Produkte für den Wohnbereich zu entwerfen. www.johanvanhengel.com
KIMU LAB: Das Designertrio, bestehend d aus Hsiao-chun Ketty Shih, Ting-wei Alex Yeh und Yi-hsien en Kelly Lin, versucht, in seiner Arbeit ein Bild von Kulturr zu kreieren und zu dekonstruieren. Beim Paravent «The New Old Divider» stehen die Vereinigung der unterschiedlichen ichen Persönlichkeiten und Darstellung von zwei Kulturen n im Fokus. Diese Dualität ist durch die Heirat der Papierfächer erfächer mit der Rahmenstruktur symbolisiert. Die Fächer können einerseits auseinandergeklappt (wie im Bild) oder zusammengefaltet werden, sodass der Paravent transparent wird ird und einzig aus dem Rahmen besteht. www.kimulab.com
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Unverbraucht: Leipzig bietet Einheimischen und Touristen viele Freiräume.
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Wie Phönix aus der Asche Die Kunst- und Kulturstadt Leipzig im Herzen Sachsens ist eine Reise wert. Text & Produktion: Kerstin Rose, Fotos: Christian Schaulin
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chon die Ankunft ist überraschend. Die Historismus-JugendstilHallen des Leipziger Hauptbahnhofs sind gepflegt, prachtvoll und mindestens eine Nummer zu gross für eine Stadt im Osten Deutschlands. Als sie 1915 fertiggestellt wurden, hatte man wohl mit mehr Wachstum gerechnet. Doch erst jetzt, 100 Jahre später und nach Jahrzehnten der Stagnation, boomt die 532 000-EinwohnerMetropole wieder. Denn Leipzig ist nicht nur schön, sondern es ist auch spannend, hat Tradition, Rückgrat und Zukunft.
Vor 26 Jahren formierte sich hier der Widerstand gegen das Regime der DDR. In der Nikolaikirche begann die friedliche Revolution, die schliesslich zur Öffnung der Grenzen und am 3. Oktober 1990 zur Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland führte. Diese kritische Unangepasstheit liegt auch heute noch in der Luft. Der Leipziger, obwohl offen, freundlich und entspannt, hat seinen eigenen Kopf, lässt sich nicht verbiegen. Dieses Klima zieht Kreative, Feingeister und Studenten in die Stadt, die nur rund eine Stunde südlich von Berlin liegt und als Geheimtipp gilt. Viele finden hier, was es in anderen deutschen Grossstädten nicht mehr gibt: Freiräume.
NIKOLAIKIRCHE
CLARA-ZETKIN-PARK
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THOMASKIRCHE
Leipzigs historische Altstadt mit vielen Barock-, Renaissanceund Gründerzeitbauten. HISTORISCHES GESCHÄFTSHAUS
Bewohner erzählen gern, wie Leipzig noch vor rund 15 Jahren ausgesehen hat: eine graue Geisterstadt mit maroden Bauten und verseuchten Gewässern. Freiwillig kam damals niemand. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde über Jahre viel Geld ins Zentrum der Stadt gepumpt. Diese Massnahme hat gewirkt. Inzwischen ist die historische Altstadt mit den vielen Barock-, Renaissance- und Gründerzeitbauten tipptopp renoviert und zieht Kulturreisende aus aller Welt an. Sie speisen im historischen Auerbachs-Keller, shoppen nebenan in der feinen Mädlerpassage, hören Bachkonzerte in der Thomaskirche oder besuchen das Mendelssohn-Haus. Überhaupt Musik! Das traditionsreiche Gewandhausorchester wurde bereits zu DDR-Zeiten unter Stardirigent Kurt Masur weltberühmt. Und auch die Oper geniesst einen guten Ruf. Sie ist der einzige Theaterbau, der in der DDR in Auftrag gegeben wurde. Das elegante 1950er-Jahre-Interieur bis hin zu den Leuchten und Möbeln ist komplett erhalten. Eine echte Rarität!
MÄDLERPASSAGE
MENDELSSOHN-HAUS
AUERBACHS KELLER
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Atrium im Juli/August 2015 — Stadtporträt
CITY-HOCHHAUS LEIPZIG
LEIPZIGER GEWANDHAUS
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MUSEUM DER BILDENDEN KÜNSTE
Auf dem Spaziergang durch die lebhafte Einkaufszone Grimmaische Strasse zum Museum der bildenden Künste tauchen en passant weitere Sehenswürdigkeiten auf: etwa der Marktplatz mit dem Alten Rathaus, der Naschmarkt sowie die Alte Börse. All diese geschichtsträchtigen Eindrücke werden radikal gebrochen. Wie eine Erscheinung schiebt sich der moderne Kubus des Museums der bildenden Künste ins Bild. Der Neubau aus Glas, Beton, Muschelkalk und Eiche bildet eine grosszügige Kulisse für die spannend kombinierten Sammlungen. Die weiten Höfe und Terrassen im Inneren greifen die Struktur der historischen Passagen der Stadt auf. Randlage Nicht ganz so aufgeräumt geht es in den Trendvierteln «Südvorstadt» und «Connewitz» zu. Südlich der Altstadt führt die KarlLiebknecht-Strasse schnurstracks mitten hinein ins Szeneleben mit vielen Cafés, Bars, Boutiquen und Weinhandlungen. Wie eine Trutzburg gegen Gentrifizierung mutet dort die ehemalige Feinkostfabrik an. Hinter der graffitibemalten Fassade, die jeden Moment einzustürzen droht, hat sich eine Handvoll junger Leipziger zusammengetan. Sie verkau-
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Atrium im Juli/August 2015 — Stadtporträt
MASSSCHUH-MANUFAKTUR FUSSGÄNGER
Leipziger Szeneleben mit vielen Cafés, Bars, Boutiquen und Weinhandlungen.
GOLDSTEIN & CO
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EHEMALIGE BAUMWOLLSPINNEREI
Leipzig erscheint für eine Grossstadt recht leer, man muss nirgends reservieren. Es ist herrlich ruhig.
PENSION MEISTERZIMMER
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fen Hippie-Mode, handgefertigte Schuhe im «Fussgänger»-Laden und Industriemöbel sowie DDR-Raritäten im Goldstein & Co. In den beschaulichen, mit Wasserwegen durchzogenen Trendvierteln «Plagwitz» und «Lindenau» im Südwesten finden ehemalige Industrieanlagen, wie etwa das Kunstkraftwerk, zu neuem Leben. Während viele zu schickem Wohnraum und Kreativlofts modernisiert werden, wurde das bekannteste Areal, die Baumwollspinnerei, nur in Teilen restauriert. Auf dem zehn Hektar grossen Werksgelände haben Künstler ihre Ateliers. So auch der weltberühmte Maler Neo Rauch, der als Hauptvertreter der «Neuen Leipziger Schule» gilt. Repräsentiert wird er nebenan von der renommierten Galerie Eigen+Art. Neben weiteren Galerien und einigen Kreativbetrieben wie die Boutique Salon 21 gibt es ein Programmkino, das im Sommer ein sehr schönes Freilichtkino zwischen den alten Gemäuern veranstaltet. Wer für ein paar Tage in dieser Alternativszenerie leben möchte, miete sich in einem der vier Meisterzimmer-Lofts ein. Vintage Underground feeling inklusive! Spätestens auf dem Gelände der Baumwollspinnerei fragen sich Besucher, wo denn eigentlich all die anderen stecken. Denn LeipAtrium im Juli/August 2015 — Stadtporträt
SALON 21 – ATELIER UND SCHAURÄUME
GALERIE EIGEN+ART
KÜNSTLERATELIER
zig erscheint für eine Grossstadt recht leer. Das hat viele Vorteile. Ausser im Feinschmeckerrestaurant Münsters muss man nirgendwo reservieren. Und es ist herrlich ruhig. Dazu trägt auch der Auenwald mit seinen vielen Parks wie dem Clara-Zetkin-Park bei, der vom Norden bis in den Süden der Stadt verläuft und schliesslich im «Neuseenland» mündet. Dort schliesst sich ein Badesee an den anderen. Lässt es sich einrichten, sollte man unbedingt ins glasklare Wasser springen! Kaum zu glauben, dass hier vor der Wende Kohleabbau im grossen Stil betrieben wurde und alles eine verseuchte, hässliche Industriebrache war. Inzwischen ist das Gebiet idyllisch renaturiert. Zurück ins Zentrum sind es nur zehn Kilometer. Und die fährt man am besten mit dem Rad. Genau so, wie sehr viele Leipziger es tun. Die Stadt feiert 2015 ihr 1000-jähriges Bestehen. In ihrer wechselvollen Geschichte als Metropole des Handels, des Buchdrucks, der Künste, als Industrie- und Messestadt und schliesslich als Initiatorin der friedlichen Revolution war sie immer etwas Besonderes im Osten Deutschlands. Aber nie war sie so lebenswert wie heute. Infos: Leipzig Tourismus www.leipzig.travel
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RESTAURANT MÜNSTERS
UNIVERSITÄT LEIPZIG
Schöne Adressen Essen und Trinken
Café + Bar Fleischerei
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Einkaufen
Boutique Salon 21
FLEISCHEREI Wo einst die Würste über den Tresen gingen, werden nun selbstgemachte Kuchen, Suppen, köstliche Sandwichs und Quiches gereicht. Art-Deco-Decke, bunte Kacheln und Fleischerhaken legen die Vermutung nahe, der Metzger wäre gerade erst nach Hause gegangen. Jahnallee 23, T 0341 962 578 48 Im Netz auf Facebook zu finden
MÜNSTERS Da sind sich die Leipziger einig: Das beste Essen gibt es im Münsters. Feine europäische Crossover-Küche mit regionalen Bezügen stehen auf der wechselnden Speisekarte. Dazu kann man aus mehr als 60 offenen Weinen glasweise wählen. Eine Reservierung ist zu empfehlen. Platnerstrasse 13, T 0341 5906309 www.muensters.com
AUERBACHS-KELLER Hier fand Goethe Inspiration zu seinem «Faust». Ein Teil des Kellers trägt den Namen des Dichterfürsten und dient als Gourmetrestaurant. Typische Leipziger Speisen wie Sauerbraten oder Wildschweinbraten schmecken gut und deftig wie eh und je. Grimmaische Strasse 2–4 Mädlerpassage, T 0341 216100 www.auerbachs-keller-leipzig.de
BISTRO MICHAELIS Das Café Michaelis befindet sich im Erdgeschoss des wundervollen Museums der bildenden Künste. Vor den drei Turnern des Malers Norbert Tadeusz kann man zu Mittag essen. Nachmittags gibt es feine Kuchen. Die Öffnungszeiten entsprechen den Museumszeiten. Katharinenstrasse 10 T 0341 216990, www.mdbk.de
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BOUTIQUE SALON 21 Die beiden Kreativen, Modedesignerin Heike Müller und Hutmacherin Angela Wandelt, eint die Liebe zu hochwertigen, ausgefallenen Stoffen. Angelas Hüte sind anschmiegsame und durchaus tragbare Skulpturen, Heikes Entwürfe Liebeserklärungen an schottischen Tweed. Spinnereigelände, Spinnereistrasse 7, Halle 21 www.saxonyducks.de www.gela-huete.de GOLDSTEIN & CO Matthias Dietrich hat ein Faible für Objekte mit «Industrieschick», die er restauriert oder nachbaut. In Werkstatt und «Showroom» lohnt ein Besuch allein zum Gucken. Feinkostgelände, K. Liebknecht Str. 36, T 0341 3019008 www.goldstein-interieur.com
MÄDLERPASSAGE Leipzig ist eine Stadt der Passagen und Durchgänge. Eine der schönsten ist die tipptopp restaurierte Mädlerpassage mitten im Zentrum. Vor Jugendstil-Kulisse kann man exquisit und teuer shoppen. Grimmaische Strasse 2–4 www.maedlerpassage.de FUSSGÄNGER Die Massschuh-Manufaktur hat sich mit anderen alternativen Betrieben auf dem ehemaligen Gelände einer Feinkostfabrik zu einer Genossenschaft zusammen getan. Dort befindet sich hinter einer bunt bemalten Strassenfront der Laden von Schumacher Peter Hartwig, der aus feinstem Leder edles Schuhwerk herstellt. Feinkostgelände, K. Liebknecht Str. 36, T 0341 1499666 www.fussgaenger.de Atrium im Juli/August 2015 — Stadtporträt
Orte, an denen LEIPZIG ganz besonders viel zu bieten hat, und es sich sehr lohnt, einmal Stopp zu machen.
Anschauen
Übernachten
Leipziger Opernhaus
Hotel Arcona
OPER LEIPZIG Der einzige von der DDR in Auftrag gegebene Theaterbau ist ein Meisterwerk schönster 1950er-Jahre-Architektur und Innenraumgestaltung. Für erstklassige Opern- und Ballettaufführungen mit Begleitung durch das Gewandhausorchester. Früh Karten reservieren! Augustusplatz 12, T 0341 12610 www.oper-leipzig.de
MUSEUM DER BILDENDEN KÜNSTE Der klare Museumsneubau aus Glas, Beton, Muschelkalk und Eiche bildet eine anmutige, grosszügige Kulisse für die spannend kombinierten Sammlungen, unter anderem die der Künstler der ehemaligen DDR, Neo Rauch oder Sighard Gille. Katharinenstrasse 10 T 0341 216990, www.mdbk.de
BOOTSTOUR MIT DER MS WELTFRIEDEN Sehr langsam tuckert das alte Ausflugsboot MS Weltfrieden entlang renaturierter Ufer, Cafés und Parks. Idylle pur! Völlig entspannt kommentiert Kapitän Martin Schulte die Sehenswürdigkeiten. Eine bequeme Art, die wundervolle Industriearchitektur in Ruhe kennenzulernen. www.ms-weltfrieden.de
GRASSI MUSEUM Das Museum für Angewandte Kunst zeigt Gebrauchsgegenstände von der Antike bis zur Gegenwart mit einem Schwerpunkt auf den 1920–30er-Jahren. Bauhausfans können die streng geometrisch komponierten Treppenhausfenster von Josef Albers bestaunen. Johannisplatz 5, T 0341 2229100 www.grassimuseum.de
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HOTEL ARCONA LIVING BACH 14 In allerbester Lage gleich gegenüber der Thomaskirche ist das kleine komfortable Hotel ein perfekter Ausgangspunkt für innerstädtische Sightseeing-Touren zu Fuss. Man kann zwischen modernen Zimmern und Apartments mit einem Hauch von Design und historischen Zimmern mit Deckenmalereien wählen. Alle Zimmer und Appartements haben sehr gute Betten und durchdachte Bäder. Zum Hotel gehört das Bistro «Weinwirtschaft», wo es Wein und Tapas sowie einen fantastischen Blick auf die Thomaskirche gibt. Thomaskirchhof 13/14 T 0341 496140 bach14.arcona.de
PENSION MEISTERZIMMER 1994 war Manfred Mülhaupt einer der ersten Künstler, die ein Atelier in den riesigen Hallen der stillgelegten Baumwollspinnerei bezog. Inzwischen hat er die Kunst an den Nagel gehängt und sein Atelier für Leipzigs Gäste hergerichtet. Bis zu acht Personen können in dem Loft mit Underground-Flair wohnen, indem noch die Waschbecken der einstigen Umkleide hängen. Die Idee der Unterbringung kam so gut an, dass er und seine Lebensgefährtin drei weitere Räume in den historischen Hallen in Gästeappartments verwandelt haben. Spinnereigelände, Spinnereistr. 7 T 0341 30677099 www.meisterzimmer.de
Doppelzimmer (ohne Frühstück) ab € 110,–
Zimmer (ohne Frühstück) ab € 65,–
KÜCHE
Sie entscheiden: ob verborgen oder präsentiert wird. Sogar Kaffeemaschine und Backofen können im Schrank verschwinden. www.warendorf.com
Sesam öffne dich! Ordnung ist das halbe Leben. Doch für das Hantieren in der Küche braucht es so viele Dinge. Damit es kein Chaos gibt und gegebenenfalls auch mal alles verschwinden kann, gibt es etliche Küchenneuheiten. Redaktion: Antje Herrmann
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Atrium im Juli/August 2015 — Küche
Triptychon: «Kochgeschirr-Center» mit Aufhängungen für Töpfe, Pfannen und vielem mehr. www.leicht.com
Versteck: Die Glaslamellenfront des Modells «AV 5090» gleitet durch eine leichte Berührung elektrisch nach unten. www.haecker-kuechen.de
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aum ein anderer Raum birgt so viel Funktionalität wie eine Küche. Hier sprudelt Wasser, rattern Mixer, schmoren Braten, warten Teller und Schüsseln in den Regalen. Dazu kommen weitere grosse und kleine Geräte, praktische Helfer und Klimbim. Ausserdem noch frische Lebensmittel, Vorräte, Kräutertöpfe und Abfälle – die Liste ist endlos. Die Küche ist eine komplexe Werkstatt und ein Magazin gleichermassen. Viele bevorzugen es, beim Agieren in der Küche alles Benötigte im Blick zu haben, quasi zu operieren, fokussiert allein auf das Gelingen … Schere, Tupfer, Klemme … ach nein, Schneidbrett, Pfeffer, wo ist der Topflappen? Ideal, wenn dann Regal- und Innenschranksysteme alles griffbereit halten und, wie der Name schon sagt, in die wirre Fülle der Dinge ein überschaubares System bringen. Ordnung halten ist eine Tugend und vor allem eine Frage des Geschmacks. Doch nachdem alle satt und zufrieden sind, ist es umso schöner, wenn auch die Küche picobello ist.
Leicht Küchen hat eine Lösung mit diversen Aufhängungen und ausziehbaren Tablaren. Und wer eine der neusten Küchen von Häcker hat, kann mit einer Lamellenfront ebenfalls von jetzt auf gleich entscheiden, was er für präsentabel hält und was vielleicht lieber nicht. Auch der Küchenhersteller Warendorf greift dieses Bedürfnis auf und stattet Hochschränke im Inneren mit Ablage- und Arbeitsflächen aus. Wenn gewollt, tata ta tah, kann alles mittels Schranktüren weggezaubert werden. ——
Abrakadabra Garantiert vorzeigbare Lösungen bieten unter anderem Hersteller wie Warendorf, Raumplus, Leicht und Häcker Küchen. So können zum Beispiel versenkbare Schiebetüren von Raumplus in null Komma nichts ein geschäftiges Küchenlaboratorium in eine brave Räumlichkeit verwandeln, gerade so, als wäre nichts gewesen. Besonders nützlich ist das für kleine Appartements oder Studios. Pfannen, Backbleche oder zum Beispiel auch Plastikdosen gehören zu den Utensilien, in die nur schwierig Ordnung zu bringen ist.
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Auf den Millimeter genau: Ideal für Küche-Wohnzimmer-Kombinationen sind Schrank-Innensysteme, die jede Nische als Stauraum nutzen und Gleittüren, die alles nach Gebrauch hinter Fronten verschwinden lassen sind. www.raumplus.de
KÜCHE
Die Küche ist fertig! Die Küche ist ein Ort für viel mehr als nur zum Kochen und Abwaschen. Einige Neuheiten, die eine Küche zu etwas Besonderem machen. Redaktion: Antje Herrmann 1 Märchenhaft: Das Service «Tanssi» mit einem neuen Dekor aus der Feder von Klaus Haapaniemi. www.iittala.com
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2 Das neue Grau: Schürzen und andere Textilien für die Küche aus 100 Prozent belgischem Leinen. www.libeco.com
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3 Auf Knopfdruck: Die Küchenarmatur «Metris Select» für Bewegungsfreiheit und punktgenaues Brausen. www.hansgrohe.de 4 Drecksack: Der «PaperBag BBQ» aus reissfestem Papier ist Müllschlucker und Blickfang zugleich. www.hailo.de
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5 Kein Tellerklappern: Silikon am Boden von «Line of Gold» sorgt für Stille und Rutschfestigkeit. www.kahlaporzellan.com 6 Funkelnagelneu: Der Geschirrspüler «Adora SL WP» mit der Weltneuheit SteamFinish. Reiner Dampf bringt perfekten Glanz auf Ihr Geschirr. www.vzug.de
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7 Im «Award-Regen»: Die «P’7350 Design by Porsche Design Studio» erhält für Qualität, Design und Funktionalität zahlreiche Preise. www.poggenpohl.com Atrium im Juli/August 2015 — Küche
WETTBEWERB
Kompakt und elegant – der Philips Entsafter aus der Viva Collection
Atrium verlost unter allen Einsendungen 35 Entsafter aus der Viva Collection von Philips im Wert von je € 84,99.
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hilips hat die Viva Collection EntsafterSerie um Modelle mit frischen Farbakzenten in wahlweise saftigem Grün, leuchtendem Rot und edlem Grau vergrössert. Der hochwertige Entsafter ist ein kleines Platzwunder. Durch seine kompakte Grösse passt er ideal auf die Küchenarbeitsfläche und lässt sich ebenso gut verstauen. Doch der neue Entsafter ist nicht nur eine Augenweide, sondern hat richtig was auf dem Kasten: Bis zu 1,5 Liter Saft können in einem Durchgang gepresst werden, und dank der QuickClean-Funkti-
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on lässt sich das Gerät innerhalb einer Minute reinigen. Ein integrierter Auslauf ermöglicht ein Entsaften direkt ins Glas. Die glatten Oberflächen sind leicht zu reinigen und runden das Multitalent ab. Zu gewinnen gibt es 35 Entsafter in der Farbe Rot. Für die Zubereitung von frischen gesunden Säften ist der Entsafter der ideale Begleiter für einen gesunden Start in den Sommer. Viel Glück!
Weitere Infos unter www.philips.com
SO NEHMEN SIE AM WETTBEWERB TEIL: Im Internet unter www.atrium-magazin.de/wettbewerb oder senden Sie eine Postkarte (bitte keine Briefe) an: Archithema Verlag AG Wettbewerb, «ENTSAFTER PHILIPS» Rieterstrasse 35, CH-8002 Zürich. EINSENDESCHLUSS: 3. August 2015.
G A RT E N
Für Nestflüchter & Stubenhocker D
er Garten vor der eigenen Haustür ist ideal. Ein Ferienhäuschen oder eine Gartenparzelle mit etwas Distanz zum eigentlichen Zuhause haben aber ebenfalls ihre Vorzüge. Spontan am Freitagnachmittag die Koffer packen und so tun, als würde man in die Welt hinausziehen, ist eine super Möglichkeit, dem Alltag vorläufig den Rücken zu kehren. Wenn die Reise schlussendlich nur eine Fahrradtour von 20 Minuten oder ein Fussweg von zwei Minuten ist, spielt das keine Rolle. Da kann kommen, wer will, wir sind nicht da! Und ob uns bei «Anreise» eine geheime Hütte auf
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einem Waldgrundstück, ein Baumhaus im hintersten Winkel des Gartens oder ein MiniPavillon zwischen Gemüsebeeten willkommen heisst, ist einerlei. Wir befinden uns in unserer Wunschwelt – egal wie klein, Hauptsache mein. Der grosse Trend Garten beinhaltet neben vielerlei Bau-, Pflüg- und Gestaltungsambitionen auch die Neigung, sich tatsächlich in der Natur einrichten zu wollen und eine Nische zwischen Gras, Baum und Blumenkohl zu bewohnen. Einige Hersteller verstehen sich auf solche Vorlieben und bieten Fertighäuschen an, die komplett geliefert werden, entweder inklusive Aufbau oder auch zum Selberzusammenzimmern. Zur Lieferung von «Green
Shed» (Bild oben) gehört zum Beispiel eine DVD, auf der der Aufbau erklärt wird. Tja, wer Abenteuer will, kriegt Abenteuer. Das «Hochzimmer» (Bild rechts) wird in der Farbe ihrer Wahl lackiert und kommt in Einzelteilen per LKW vorgefahren. Wenn gewünscht, baut eine kleine Crew die Behausung auf und noch am gleichen Abend darf Einzug gefeiert werden. Stellen Sie sich vor! Sommer, Sterne, Grillen zirpen … Das Team von Jodok-Systems (Bild rechts oben) konstruiert und installiert Ihnen auf ein Basismodell einen Geräteschrank, eine kleine Küche, einen Essplatz oder was Sie auch immer brauchen, um Ihrem Glück im Grünen —— eine Adresse zu geben. Atrium im Juli/August 2015 — Garten
Fotos: zvg
Ob im hintersten Winkel des Gartens oder auf dem Wochenendgrundstück, ein kleines Häuschen verführt zu einem Doppelleben. Redaktion: Antje Herrmann
My Castle: Massgeschneiderter Pavillon mit Schiebetüren in alle vier Himmelsrichtungen. Paneele und Schränke bieten Stauraum, Einbaumöbel bieten Lebensraum. www.jodok-system.com Für Menschen und andere Pflanzen: «Green Shed» vom finnischen Hersteller Kekkilä besteht aus Bretter- und Glasmodulen und ist bei Lieferung ungestrichen und ohne Boden. www.kekkila.com www.manufactum.com
Ich möchte ein Riese sein: Im «Hochzimmer» hat man einen Ausguck auf 2,40 Meter, eine gepolsterte Bank, ein Ablageboard, fünf Fenster zum Rausgucken und eine Tür zum Zumachen! www.pensionfuerprodukte.de
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G A RT E N
Raus jetzt! Ob Garten, Terrasse oder Balkon – draussen sein ist ein Genuss. Wir präsentieren Ihnen Neuheiten für den Aussenbereich.
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Redaktion: Antje Herrmann 1 Premium: Grosse und kleine Möbel für eine exklusive Sitzlounge. Die Bezüge sind wetterfest. www.rodaonline.com
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2 Jetzt wirds bunt: Schöne Dekokissen mit sommerlichen Dessins. www.padconcept.com 3 Wie auf Wolken: «Fat-Sofa Outdoor» mit weichen Polstern und einem charaktervollen Geflecht aus Polyethylenfasern in Taupegrau. www.bebitalia.com
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4 Vintage: Die OutdoorBeleuchtungskollektion «Carré» interpretiert Tradition und Zeitgeschmack. www.ethimo.com
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5 Uns zu Füssen: Holzkammerdiele mit Plexiglas, witterungsbeständig, robust und pflegeleicht. www.mydeck.de
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6 Das kleinste Gartenhaus: Ein Mikrokosmos für Kakteen, Kräuter oder anderes Grünzeug. www.raeder-onlineshop.de
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6 Atrium im Juli/August 2015 — Garten
Das beste Einfamilienhaus 2014: Das Buch zum Preis
ARCHITHEMA VERLAG
Auf 106 Seiten zeigt die Publikation zum Architekturpreis die grosse Vielfalt der Privatwohnbauten in der Schweiz.
Architekturpreis
Der Typus des Einfamilienhauses wird in Architekturkreisen immer wieder kontrovers diskutiert. In Anbetracht der schwindenden Baulandressourcen in der Schweiz ist dies weiter auch nicht verwunderlich. Dennoch ist der Traum von den eigenen vier Wänden nicht von der Hand zu weisen. Und wenn dem so ist, dann ist es unsere Aufgabe, über die guten Beispiele zu berichten und den Bauherren die Möglichkeit zu geben, ihre Träume mit qualitativ hochstehenden Bildern und Reportagen zu untermalen. Auch der Architekturpreis «Das beste Einfamilienhaus» soll einen Beitrag zur Qualitätserhöhung der gebauten Umwelt leisten. Die Einsendungen für den Architekturpreis «Das beste Einfamilienhaus 2014» waren durchwegs von hoher Qualität.
Jurysieger Morger + Dettli Architekten, Basel Haus Trancauna
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Lumbrein GR 2009 – 2010 127 m2
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1 Das Volumen ist in die Landschaft eingebettet und besteht im Wesentlichen aus Mauer und Dach.
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Die Gewinner
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Publikumspreis Urs Niedermann Architektur, St. Gallen Unter den drei Buchen
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Jetzt erhältlich! St. Gallen SG
Bestellen Sie das Buch auf www.atrium-magazin.de oder mit dem Coupon. 2011 – 2012
210 m2
02.04.14 14:31
1 Die drei auf dem Grundstück befindlichen Buchen sind namengebend für das Projekt.
Die Gewinner
Die Gewinner
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Bestellcoupon
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«Das beste Einfamilienhaus 2014» ____ Stück zu je 29 Euro*
Vorname
«Der beste Umbau 2014» ____ Stück zu je 29 Euro*
Strasse, Nr. PLZ, Ort
Spezialangebot Kombi: «Der beste Umbau 2014» und «Das beste Einfamilienhaus 2014» ____ Kombi(s) zu je 42 Euro *
Telefon E-Mail Datum
* Preise inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten von 5 Euro
Aus den 61 eingereichten Projekten wurden zehn für den Jurypreis wie auch für den Publikumspreis nominiert. Die Auszeichnung «Das beste Einfamilienhaus» geht dieses Jahr an Morger + Dettli Architekten aus Basel für das «Haus Trancauna» im bündnerischen Lumbrein. Der Publikumspreis geht an das Architekturbüro von Urs Niedermann in St. Gallen für die Villa «Unter den drei Buchen» in St. Gallen. Das Buch präsentiert sowohl die Preisträger als auch alle nominierten Projekte und bietet einen Überblick über die aktuelle Architekturlandschaft der Schweiz. Parallel zu «Das beste Einfamilienhaus 2014» kürte die Zeitschrift Umbauen + Renovieren den «besten Umbau 2014». Der Jurypreis ging an Charles Pictet Architecte, Genf, für den umgenutzten Kornspeicher in Landecy GE. Den Publikumspreis erhielten Savioz Fabrizzi Architectes, Sion, für ein umgebautes Ferienhaus im Wallis. Das Buch mit allen Preisträgern, Nominierten und Teilnehmern von «Der beste Umbau 2014» ist ebenfalls ab sofort erhältlich. Die Bücher zu beiden Architekturpreisen können auch als Kombi-Angebot zum Vorteilspreis bestellt werden.
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Coupon bitte einsenden an: Atrium Abo-Service Postfach 9161 D-97091 Würzburg Fax 0931 4170 497 E-Mail: shop@archithema.com Oder bestellen Sie im Web-Shop: www.atrium-magazin.de > Kiosk > Bücher
S E RV I C E
Clever arrangiert Ist man wieder eingetaucht in neue Möbel- und Designwelten, hat man den Kopf voller Ideen. Alles austauschen geht meist nicht, sich inspirieren lassen hingegen immer. Neue Töne: Vispring präsentiert die neuen Stoffausstattungen «The Timeless Collection».
Vispring Der britische Luxusbetten-Hersteller präsentiert seine neue Stoffkollektion «The Timeless Collection». Damit können künftig die massgefertigten Headboards und Divans eingekleidet werden. Die Farbpalette reicht von sanften, eleganten Tönen bis zu markanten und kräftigen Farben. Das Spezielle daran: 70 Prozent der Stoffe aus «The Timeless Collection» sind aus reinen Naturfasern gefertigt. Für die neue Kollektion arbeitete Vispring mit dem französischen Designer Terence Mesguich Jacquemin zusammen, der als Kurator neue Stoffe kreierte, die sich durch Langlebigkeit auszeichnen und sich den individuellen Geschmäckern anspruchsvoller Kunden aus aller Welt annehmen. Die meisten der Stoffe sind ausschliesslich über Vispring erhältlich, was die Exklusivität garantiert. Vispring über Schlafkultur Lang e. K., Inh. Lutz Allister Lang, Dalbergstrasse 2–4 36037 Fulda, T 0661 901 566 55 www.vispring.schlafkultur-lang.de, www.vispring.de
Royal Botania
Gemütliche Runde: Neu gibt es den ovalen Tisch passend zur «O-Zon»Kollektion.
Der Sommer darf kommen: Die erfolgreiche «O-Zon»-Kollektion ist bereits für ihre runden Tische bekannt. Dieser Design-Vorgabe entspricht auch der neue ovale Tisch (Bild links) und wird zum Eyecatcher in jeder Gartenlandschaft. Die in der Mitte des Tisches befindliche Drehscheibe unterstreicht den unmissverständlichen «O-Zon»-Look. Dabei kann zwischen Glas, Teak und Keramiktischplatten, sowie Edelstahl oder sandfarbenem Aluminiumrahmen gewählt werden. Auch die Produktreihe «Zenhit» (Bild unten) fügt sich in jede Aussenlandschaft ein. Dieses Premium-Teakholz-Lounge-Set ist ein wahrer Kombinationskünstler und ermöglicht eine Vielzahl an Variationen. Mit einzelnen Stühlen, Eckelementen, Zwei- und Dreisitzern mit Armlehne lassen sich immer wieder neue Wohlfühlecken modulieren. Royal Botania, Elsendonkstraat 146, B-2560 Nijlen T 0032 411 22 85, www.royalbotania.com
Kleines Paradies: Relaxlandschaft «Zenhit» für die eigene Terrasse.
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Atrium im Juli/August 2015 — Service
Ercol Am Salone del Mobile in Milano hat das englische Möbelunternehmen neue Stücke aus der Zusammenarbeit mit zwei international berühmten Designern wie auch Redesigns von Klassikern aus den 1950er-Jahren und neue Produkte des Ercol Design Studios für die aktuellen Kollektionen vorgestellt. Besonders die «Originals»-Kollektion wie etwa die «355 Studio Couch» oder der «206 Easy Chair Half» gehört zu den beliebten Klassikern, die immer noch gefragt sind und sich über die Jahre dem Wandel der Zeit angepasst haben. Neu kommt dieses Ensemble (links im Bild) in einer schwarzen Fassung mit türkis-blauem Polster daher. Ercol, Summerleys Road, Princes Risborough GB-Bucks HP27 9PX, T 0044 1844 271 800 www.ercol.com
Bewährtes Ensemble: Die «355 studio couch» und der «206 easy chair», neu verpackt.
Evergreen: Der Stuhl «401 butterfly chair» aus der «Originals»-Kollektion.
Blå Station Der Stuhl «Dent» mit seiner raffinierten Sitzschale wurde erstmals 2013 präsentiert. Das Spezielle an diesem Stuhl ist die Verkleidung: Die Sitzoberfläche ähnelt der Technik von zerknülltem Papier und hat auch die dreidimensionale Form. «Dent» ist nun auch mit einer gepolsterten dreidimensionalen Oberfläche erhältlich «Dent dressed». Das Sitzen wird auf der gepolsterten Version noch komfortabler und bietet eine angenehm weiche Sitzfläche. Zudem gibt es den Stuhl in zahlreichen Farben und mit zwei verschiedenen Beinausführungen. Blå Station AB, Box 100, SE-296 22 Åhus, T 0046 44 24 90 70 www.blastation.de
Frisch eingekleidet: Der Stuhl «Dent» gibts neu auch gepolstert.
Solarlux
Symbiose: Aussen- und Innenraum fliessen kaum merkbar zusammen.
Transparenz neu definiert: Die wärmegedämmten Aluminium-Profile sind mit 34 Millimetern gerade mal so breit wie zwei Finger, und die verdeckt eingebauten Blendrahmen fügen sich nahtlos in Boden, Wand und Decke ein. Dank der motorischen Steuerung öffnen und schliessen sich «cero»-Elemente mit einem Gewicht bis zu 1000 kg leise auf Knopfdruck. «cero» bietet Flügel, die beim Öffnen in eine Tasche fahren, und Ecklösungen in Ganzglasoptik. So können zwei Fenster über Eck geöffnet werden, ohne dass ein Pfostenprofil stehen bleibt. Solarlux erhielt für das Schiebefenster «cero» den begehrten «iF gold award». Damit reiht sich der anerkannte Spezialist für Verglasungslösungen in die Riege der international führenden Unternehmen im Bereich Formgebung und Design ein. Solarlux, Aluminium Systeme GmbH, Gewerbepark 9-11, 49143 Bissendorf T 05402 400 0, www.solarlux.de
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ADRESSEN ARFLEX: Via Pizzo Scallino 1 IT-20034 Giussano T 0039 0362 853 043 www.arflex.it
LEUTE
Architektur, Design ALEXANDER DIEM: Hornbostelgasse 3/H1 AT-1060 Wien T 0043 1 9131808 www.alexdiem.com BUCHNER BRÜNDLER: Utengasse 19 CH-4058 Basel T 0041 61 306 30 00 www.bbarc.ch PIETRO RUSSO DESIGN STUDIO: Viale Romagna 58 IT-20133 Milano T 0039 0333 37 34 308 www.pietrorusso.com PROARH: Kneza Mislava 15 HR-10000 Zagreb T 00385 1 46 36 015 www.proarh.hr
CRASSEVIG: Agentur Neitz Elisabethstrasse 13, 14532 Stahnsdorf T 0176 616 949 95 www.crassevig.it
FLOU: Via Cadorna 12 IT-20821 Meda T 0039 0362 3731 www.flou.it
ARPER: Via Lombardia 16 IT-31050 Monastier di Trevisio T 0039 0422 7918 www.arper.com
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FREDERICIA: Treldevej 183 DK-7000 Fredericia T 0045 7592 3344 www.fredericia.com
ARTEK: Artek Deutschland GmbH Potsdamer Strasse 85C 10785 Berlin, T 030 261 03 22 0 www.artek.fi/de
DE PADOVA: Via Santa Cecilia 7 IT-20121 Milano T 0039 8216770969 www.depadova.it
FRITZ HANSEN: Allerødvej 8 DK-3450 Allerød T 0045 48 17 23 00 www.fritzhansen.com
B
B&B ITALIA: Strade Provinciale 32 IT-22060 Novedrate T 0039 031 79 52 13 www.bebitalia.it BEMM: Gewerbegebiet Ost Gutenbergstrasse 30–38 31101 Hildesheim, T 05121 9300 0 www.bemm.de
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AGAPE: Agape Stores: Agape Expo @ Design Post Deutz-Mühlheimer-Strasse 22a 50679 Köln, T 0221 690 650 Agape 32, Oberanger 32 80331 München, T 089 7263 7940 Agape 30, Zillertalstrasse 30 AT-6263 Fügen im Zillertal T 0043 5288 60038 alle Händler unter: www.agapedesign.it ALAPE: Am Gräbicht 1–9 38644 Goslar T 05321 55 80 www.alape.com ALIAS DESIGN: über Andreas Weber Mahlerstrasse 10, 30985 Gehrden T 05108 92 44 06 www.aliasdesign.it ARBONIA: Heinrich-Schönberg-Strasse 3 01591 Riesa, T 03525 7460 www.arbonia.de
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DE SEDE: Oberes Zelgli 2 CH-5313 Klingnau, T 0041 56 268 01 11 www.desede.com
DORNBRACHT: Köbbingser Mühle 6 58640 Iserlohn, T 02371 433 470 www.dornbracht.com DURAVIT: Werderstrasse 36 78132 Hornberg, T 07833 700 www.duravit.de
BISAZZA: Berlin Flagship Store Kantstrasse 150, 10623 Berlin T 030 31 19 550 www.bisazzabagno.com
DUSCHOLUX SANITÄRPRODUKTE: Industriestrasse 1 69198 Schriesheim, T 06203 1020 www.duscholux.de
BONALDO: Via Straelle 3 IT-35010 Villanova, T 0039 049 929 90 11 www.bonaldo.com
Firmen, Hersteller, Geschäfte
DESALTO: Via per Monte Solaro IT-22063 Cantù T 0039 031 78 32 211 www.desalto.it
BETTE: Heinrich-Bette-Strasse 1 33129 Dellbrück, T 05250 5110 www.bette.de
BLÅ STATION AB: Box 100 SE-296 22 Åhus, T 0046 44 24 90 70 www.blastation.de
PRODUKTE
DALLMER: Wiebelsheidestrasse 25 59757 Arnsberg, T 02932 96160 www.dallmer.com
BRÜHL: Brühl & Sippold Alter Bad Stebener Weg 1 95138 Bad Steben, T 092 88 955 0 www.bruehl.com BURGBAD: Morsbacher Strasse 15 91171 Greding, T 08463 9010 www.burgbad.com
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CAPPELLINI: Poltrona Frau Deutschland Prinzregentenplatz 21, 81675 München T 089 719 10 84 www.cappellini.it
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EFFEGIBI: Via Gallo 769 IT-47522 Borello di Cesena FC T 0039 0547 372881 www.effegibi.de EMCO: Hessenweg 53 49811 Lingen, T 0591 9140 0 www.emco-bath.com ERCOL: Summerleys Road Princes Risborough GB-Bucks HP27 9PX T 0044 1844 271 800 www.ercol.com ETHIMO: via La Nova 6 IT-01013 Vitorchiano T 0039 0761 300 444 www.ethimo.com
CARL HANSEN & SØN: Holmevænget 8 DK-5560 Aarup, T 0045 66 12 14 04 www.carlhansen.com
ERIK JØRGENSEN: Pakhus 48 Københavns Frihavn Klubiensvej 22 DK-2100 København T 0045 39 29 19 66 www.erik-joergensen.com
CASSINA: über Poltrona Frau Deutschland, Prinzregentenplatz 21 81675 München, T 089 7191084 www.poltronafrau.de
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CLASSICON: Sigmund-Riefler-Bogen 3 81829 München, T 089 74 81 33 0 www.classicon.com CONTI: Hauptstrasse 98 35435 Wettenberg-Krofdorf/Gleiberg T 0641 982 210 www.conti-armaturen.com COVO: Via degli Olmetti 3B IT-00060 Formello (Rom) T 0039 06 9040 0311 www.covo.it
FANTINI: über Dapec Ötz 6a, 85669 Pastetten T 08124 44 441 www.dapec.de, www.fantini.it
FAST: siehe Weishäupl FENDI CASA: www.luxurylivinggroup.it FERMOB: www.fermob.com
FLEXFORM: Über Wohnbedarf Weber Handelsagentur Waldstrasse 64, 71297 Mönsheim T 070 449 229 10 www.wohnbedarf-weber.de www.flexform.it
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GALLOTTI&RADICE: Via Matteotti 17 IT-22072 Cermenate/Como T 0039 031 777111 www.gallottiradice.com GEBERIT: Theuerbachstrasse 1 88630 Pfullendorf, T 07552 934 0 www.geberit.de GERVASONI: Viale del Lavoro 88 IT-33050 Pavia di Udine T 0039 0432 656 611 www.gervasoni1882.it/de GIORGETTI: Via Manzoni 20 IT-20821 Meda, T 0039 0362 75275 www.giorgetti.eu GROHE: Zur Porta 9 32457 Porta Westfalica, T 0571 39 89 333 www.grohe.de
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HÄCKER KÜCHEN: Werkstrasse 3 32289 Rödinghausen, T 05746 940 0 www.haecker-kuechen.de HAILO: Rudolf Loh GmbH & Co. KG Daimlerstrasse 8 35708 Haiger-Flammersbach T 02773 82 0 www.hailo.de HANGAR: Viale Bianca Maria 23 IT-20122 Milano, T 0039 0248 028 758 www.hangar.it HANSGROHE: Auestrasse 5–9 77761 Schiltach, T 07836 510 www.hansgrohe.de HSK: Zum Hohlen Morgen 22 59939 Olsberg, T 02962 979 030 www.hsk.de HÜLSTA: Karl-Hüls-Strasse 1 48703 Stadtlohn, T 02563 86 0 www.huelsta.de
I
I4MARIANI: Via Sant Antonio IT-22066 Mariano Comense T 0039 031 746 204 www.i4mariani.it IDEAL STANDARD: Euskirchener Strasse 80, 53121 Bonn T 0228 52 10 www.idealstandard.de IITTALA: Hämeentie 135 A FI-00560 Helsinki T 00800 800 57800 www.iittala.com
Atrium im Juli/August 2015 — Adressen
J
JODOK: Türkenstrasse 104 80799 München, T 089 455479 94 www.jodok-system.com
K
KAHLA: Christian-Eckardt-Strasse 38 07768 Kahla, T 036424 79 200 www.kahlaporzellan.de KALDEWEI: Beckumer Strasse 33–35 59229 Ahlen, T 02382 785 0 www.kaldewei.de KEKKILÄ: Äyritie 8 D FI-01510 Vantaa T 00358 20 790 4800 www.kekkila.com KEUCO: Oesestrasse 36, 58675 Oemer T 02327 90 40, www.keuco.de KLAFS: Erich-Klafs-Strasse 1–3 74523 Schwäbisch Hall, T 0791 5010 www.klafs.de KOINOR: Landwehrstrasse 14 96247 Michelau, T 09571 89 20 www.koinor.com
L
LAUFEN: über Roca Feincheswiese 17 56424 Staudt, T 02602 94 93 33 www.de.laufen.com LAURAMERONI: Next s.r.l. Via Nuova Valassina 30 IT-22060 Arosio T 0039 031 761450 www.laurameroni.com LEICHT: Gmünder Strasse 70 73550 Waldstetten, T 07171 40 20 www.leicht.de LEMA: Strada Statal, Briantea 342 IT-22040 Alzate Brianza T 0039 031 63 09 90 www.lemamobili.com LEOLUX: Kazernenstraat 15 NL-5902 RB Venlo, T 0031 77 38 77 222 www.leolux.com LIBECO: Tieltstraat 112 BE-8760 Meulebeke, T 0032 51 48 89 21 www.libeco.com LIVING DIVANI: Strada del Cavolto IT-22040 Anzan del Parco T 0039 031 630 954 www.livingdivani.it
M
MARUNI: 24 Shirasago Yuki-cho Saeki-ku Hiroshima-shi Hiroshima 738 0512 Japan T 0081 829 40 5108 www.maruni.com MDF: über Andreas Franoschek Thurmchenswall 72, 50668 Köln T 030 36737357 www.mdfitalia.it MERIDIANI SRL: Via Birago 16, IT-20826 Misinto T 0039 2966 9161 www.meridiani.it
MINOTTI: Via Indipendenza 152 IT-20036 Meda, T 0039 0362 343 499 www.minotti.it MOLTENI: Via Rossini 50 IT-20034 Giussan, T 0039 0362 35 91 www.molteni.it MOROSO: Via Nationale 60 IT-33010 Udine, T 0039 0432 577 111 www.moroso.it MUUTO: über Markus Schiffer T 0170 369 65 68 ms@muuto.com www.muuto.com
RIMADESIO: PLZ 0, 1, 2, 3 über Exclusive Collection info@exclusive-collection.eu T 0175 206 63 48 PLZ 4, 5, 6 über Perucca Fabrizio rimadesio@perucca.de PLZ 7, 8, 9 über Agentur G-Form ruedige.brunnacker@t-online.de www.rimadesio.com RIVA 1920: Via Milano 137 IT-22063 Cantù, T 0039 031 733094 www.riva1920.it
VITRA: Charles-Eames-Strasse 2 79576 Weil am Rhein T 07621 70 20 www.vitra.com VOLA: Schwanthaler Strasse 75A 80336 München, T 089 5999 590 www.vola.de V-ZUG: Schlossstrasse 14b 1. Stock, 82031 Grünwald T 089 69 39 56 60 www.vzug.de
RODA: Via Tinella 2 IT-21026 Gavirate T 0039 0332 74 86 www.rodaonline.com
W
N
ROLF BENZ: Haiterbacher Str. 104 72202 Nagold T 074 52 6010 www.rolf-benz.com
WEISHÄUPL: Neumühlweg 9 83071 Stephanskirchen T 08036 90680 www.weishaeupl.de
O
ROYAL BOTANIA: Elsendonkstraat 146 BE-2560 Nijlen T 0032 411 22 85 www.royalbotania.com
MYDECK: Frankfurter Strasse 9a, 61462 Königstein T 061 74 92 43 35, www.mydeck.de NATUZZI: Hohenzollernring 79–83 50672 Köln, T 0221 17051860 www.natuzzi.de OSPA: Goethestrasse 5 73557 Mutlangen, T 07171 7050 www.ospa.info
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PAD CONCEPT: Königsberger Strasse 46 86690 Mertingen, T 09078 912526 0 www.padconcept.com
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SCHELL ARMATURENTECHNOLOGIE: Raiffeisenstrasse 31 57462 Olpe, T 02761 892 0 www.schell.eu
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POGGENPOHL: Poggenpohlstrasse 1 32051 Herford, T 05221 38 10 www.poggenpohl.de
SOLARLUX: Aluminium Systeme GmbH Gewerbepark 9–11 49143 Bissendorf T 05402 400 0 www.solarlux.de
POLIFORM: Via Montesanto 28 IT-22044 Inverigo, T 0039 031 695 391 www.poliform.it POLTRONA FRAU: über Poltrona Frau Deutschland Prinzregentenplatz 21 81675 München T 0049 89 7191084 www.poltronafrau.de PORRO: Via Per Cantù 35 IT-22060 Montesolaro T 0039 031 780 237 www.porro.com PROSTORIA: Pustodol Začretski 19G HR-49 223 Sv. Križ Začretje T 00385 49 200 555 www.prostoria.eu
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STEINBERG: Schiess Strasse 30 40549 Düsseldorf, T 0211 520 24 90 www.steinberg-armaturen.de
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THUT: Ackerweg 28 CH-5103 Möriken T 0041 62 893 12 84 www.thut.ch
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VERZELLONI: Strada Langhirano 215 IT-43100 Parma, T 0039 521 648 111 www.verzelloni.it VIEGA: Viega Platz 1 57439 Attendorn, T 02722 610 www.viega.de VILLEROY & BOCH: Saaruferstrasse 66693 Mettlach, T 06964 810 www.villeroy-boch.de VISPRING: über Schlafkultur Lang e. K., Inh. Lutz Allister Lang, Dalbergstrasse 2–4 36037 Fulda, T 0661 901 566 55 www.vispring.schlafkultur-lang.de www.vispring.de
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ZANOTTA: Via Vittorio Veneto 57 IT-20054 Nova Milanese T 0039 036 24 981 www.zanotta.it ZEHNDER: Almweg 34 77933 Lahr T 07821 5860 www.zehnder-systems.de ZOOM BY MOBIMEX: Mobimex AG Birren 17, CH-5703 Seon T 0041 62 769 70 00 www.mobimex.ch ZUCCHETTI: Via Molini di Resiga 29 IT-28024 Gozzano (NO) T 0039 0322 954700 www.zucchettikos.it
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Foto: Gaelle Le Boulicaut
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Schlicht: Die Renovierung eines Bauernhauses durch Stararchitekt Aires Mateus in Alentejo, Portugal.
Atrium im Juli/August 2015 — Vorschau
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