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bio
>>> weil wir Menschen sinD
inhaltsverzeichnis
01. Einleitung..........................................................................................................8 02. Entwicklung Fleischkonsum.........................................................................12 03. Eigenschaften und Haltungsformen bei Enten/ G채nsen..................................................................................................18 Schafen..............................................................................................................24 Kaninchen..........................................................................................................32 Schweinen......................................................................................................... 38 K체hen.................................................................................................................46 H체hnern.............................................................................................................52 Fischen.............................................................................................................. 58
04. Auswirkungen auf die Umwelt..........................................................................68 und den Menschen...........................................................................................70
05. Biofleisch..............................................................................................................74 06. Alles 端ber Tiermehl..............................................................................................80 07. Warum sind Tiertransporte so lukrativ?.............................................................84 08. Zitate zum Fleischkonsum..................................................................................88 09. Fazit......................................................................................................................92
01 einleitung
01 einleitung Wie viel wissen sie eigentlich über ihr Essen?
Wussten Sie, dass Schweine klüger sind als Hunde oder dass Hühner in einem sogenannten chicken master geboren werden? Dieses Buch gibt einen kleinen Einblick in das Thema.
Definition Massentierhaltung
Bezeichnung für die Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere gleicher Art und Altersgruppe in großen Beständen auf begrenztem Raum. Kennzeichnend für die Massentierhaltung sind der geringstmögliche Einsatz von Arbeitskräften zur Versorgung und Fütterung sowie die Verwendung mechanischer Einrichtungen für die Unterbringung und Haltung der Tiere. Massentierhaltung erfolgt mit sehr großen Beständen und meist nur einer Tierart. Im Tierschutzgesetz wird Massentierhaltung definiert, wenn in Betrieben beispielsweise mehr als 1.250 Mastschweine, mehr als 20.000 Legehennen oder mehr als 30.000 Masthühner gehalten werden.
Entwicklung:
Um den immer stärker anwachsenden Verzehr von Fleisch, Eiern und Milchprodukten in unserer Gesellschaft zu decken, hat die Massentierhaltung in den letzten Jahrzehnten extrem zugenommen. Gerade in reicheren Ländern hat es die Massentierhaltung ermöglicht, dass Fleisch längst kein Luxusprodukt mehr ist. In den Hintergrund traten dagegen die individuelle Betreuung und die Berücksichtigung der arteigenen Bedürfnisse der Nutztiere.
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der Nutztiere.
Große Bestände und technisierte Haltungsformen haben sich bei allen Tierarten durchgesetzt. Um in der Massentierhaltung eine möglichst hohe Mastleistung in möglichst kurzer Zeit zu erzielen, wird besonders nährstoffreiches Futter benötigt; darüber hinaus verabreicht man den Tieren Wirkstoffe (Hormone, v. a. Östrogene), um das Wachstum zu beschleunigen. Der hiermit erreichte Muskelzuwachs geht teilweise auf vermehrte Eiweißsynthese, und zum Teil auf erhöhtes Wasserbindevermögen des Gewebes zurück. Östrogene kommen sowohl bei der Kälber- und Rindermast als auch bei der Schweineund Hühnermast zum Einsatz. Kälber setzen z. B. 10 - 20% mehr Fleisch an, wenn Östrogene gespritzt werden. Die Anwendung von Hormonen ist zwar in Deutschland verboten, nicht jedoch in vielen anderen Ländern der Europäischen Union.
Tierschutzproblematik
Die Umstellung der Tierhaltung auf Massentierhaltung erfolgte unter dem Druck, kostengünstig produzieren zu müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Zu diesem Zweck musste die „Tierproduktion“ möglichst zeit- und raumsparend gestaltet werden, was mit einer völligen Umstellung der Lebensweise der Tiere einherging. Ihr Lebensraum ist auf ein Minimum eingeschränkt. Um das arbeitsintensive Einstreuen und Entmisten zu sparen, werden die Tiere in Käfigen oder auf teilperforierten Böden untergebracht. Um Futter zu sparen und Kannibalismus zu verhindern, werden v. a. Masttiere in Dunkel- und Dämmerlichtställen bei ständig kontrolliertem, gleich bleibendem Stallklima
gehalten, sodass der normale Tagesrhythmus entfällt. Tiere aus Massentierhaltung zeigen eine Vielzahl von Verhaltensstörungen wie Kannibalismus. Außerdem sind die Tiere hauptsächlich infolge der engen und bewegungsarmen Haltung, des einseitigen Nahrungsangebots sowie stets gleichbleibender Temperatur und Luftfeuchtigkeit insgesamt sehr viel krankheitsanfälliger. Zur Kompensation dieser Folgeerscheinungen werden neben der Dunkelhaltung die verschiedensten Maßnahmen ergriffen: Kupieren der Schwänze, Kürzen von Krallen und Zähnen und Verabreichung von Medikamenten. iesen Haltungsbedingungen stehen die Forderungen des Tierschutzes gegenüber: Die Tiere müssen sich in ihren Ställen frei bewegen können, auf festem Boden mit Stroheinstreu stehen, Fenster für Frischluft und Tageslicht in den Ställen haben und artgerecht gefüttert werden; außerdem wird das Verbot der Kastration von Jungtieren ohne Betäubung gefordert.
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Tierschutzgesetz
Aus § 2 TSchG: „Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, 1. muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen, 2. darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, daß ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden.“
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02 entwicklung fleischkonsum
02 enwicklung fleischkonsum
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ie Ernährung des Menschen der vorindustriellen Zeit, also etwa bis 1850, veränderte sich über Jahrhunderte hinweg kaum: Die Kost war schlicht, weniger vielfältig und sehr viel mehr von den einzelnen Jahreszeiten abhängig als heute. Hauptnahrungsmittel war Getreide, im ausgehenden 18. Jahrhundert wurde es die Kartoffel. Auch Hülsenfrüchte waren fast täglich auf dem Speiseplan zu finden. Die Grundlage der vorindustriellen Nahrung waren somit pflanzliche Nahrungsmittel. Der rasche Anstieg des Fleischkonsums in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde nur aufgrund der tiefgreifenden Veränderungen innerhalb der Landwirtschaft möglich. Hier überwog bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert der Getreideanbau.
die wende
Im 19. Jahrhundert vollzog sich durch den Einsatz der Möglichkeiten der mineralischen Düngung der Übergang von einer traditionellen Agrarstruktur mit überwiegend pflanzlichen Anbauprodukten zu einer Intensivbewirtschaftung mit Vieh- und Milchwirtschaft. Insgesamt verdoppelte sich der Bestand an Rindern in der deutschen Landwirtschaft, die Zahl der Schweine versechsfachte sich. Rinder wurden in vorindustriellen Agrargebieten vorwiegend als Arbeitstiere gehalten. Durch den Einsatz von Mineraldünger und zugekauften Futtermitteln war die Bestandsgröße nicht mehr an die zur Verfügung stehende Weidefläche gebunden - die fortschrittliche intensive Tierhaltung hatte begonnen. In Kriegszeiten ging der Fleischkonsum natürlich zurück und nahm nach Kriegsende wieder zu.
Die Vorrausetzungen für einen wirklichen Fleischverbrauchsanstieg waren also erst seit dem Ende der fünfziger Jahre gegeben. Dadurch liegt die Mutmaßung nahe, dass Fleischkonsum ein Indikator für den allgemeinen Lebensstandard ist.
Weiterentwicklung
Die Revolutionen in der Transport-, Konservierungs- und Agrarwissenschaft ermöglichten eine grenzenlose Steigerung der Fleischproduktion, nicht zuletzt, indem die Problematik nationale begrenzter Ressourcen durch den Import von Futtermitteln und Fleischerzeugnissen in die Zuliefererländer Mittel- und Südamerikas ausgelagert wurde. Durch die Fortschnitte in Zucht und Fütterung wurde eine enorme Zunahme der Schlachtgewichte erzielt. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass sich die Schlachtgewichte in den letzten 150 Jahren weit mehr als verdoppelt haben. Hinzu kam noch, dass sich die Zeit bis zur Schlachtreife wesentlich verkürzt hat durch verbesserte Züchtung. Aktuell- Obwohl der Fleischkonsum in den Industrienationen seit Jahren abnimmt, steigt der globale Konsum weiter an. Zunehmende Erdbevölkerung und Tendenz zu noch mehr Urbanisierung - diese beiden Faktoren lassen den Fleischverzehr weltweit langfristig steigen. Am meisten Fleisch essen laut Welternährungsorganisation die Menschen in Uruguay, dicht gefolgt von den Amerikanern. In Ländern wie Bangladesch ist Fleisch dagegen ein Luxusgut. Hier fehlt die für die Tierhaltung benötigte Fläche. Mit nur 3,2 Kilo pro Einwohner essen die Menschen hier weltweit am wenigsten Fleisch.
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03 eigenschafen+haltungsformen
Tiere haben emotionale Fähigkeiten
Aber auch soziale Gefühle kennen Tiere, die jedoch schwieriger zu bestimmen und voneinander abzugrenzen sind. Dazu gehören sexuelle Anziehung und Lust, Trennungsschmerz von Mutter und Kind, die soziale Bindung und die Freude am Spielen und Herumbalgen. Beim Menschen laufen die gleichen Emotionen ab, doch im Unterschied zu den meisten Tieren hat sich beim Menschen eine riesige Grosshirnrinde entwickelt – der Neocortex –, in der diese Emotionen bewusst erlebt, aber auch unterdrückt oder verdrängt werden können. Tiere erleben also mit Sicherheit Emotionen, aber sie erleben sie wahrscheinlich anders als der Mensch.
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die treue pastete
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tamm Chordata Klasse Aves Familien 2 Arten 149 Ordnung Anseriformes >>> Zu dieser Gruppe gehören Enten, Gänse und Schwäne ebenso eine Familie von drei südamerikanischen Arten, die Wehrvögel. Mit ihrem Wasser abweisenden Gefieder und den Füßen mit Schwimmhäuten gehören sie zu den wichtigsten Vögeln in Südwasser-Feuchtgebieten <<< Domestizierte Gänse gibt es seit 5 000 – 6 000 Jahren. Bei den Griechen Fruchtbarkeitssymbole und bei den Römern Inbegriff der Wachsamkeit haben sie nur noch Überreste des Verhaltens ihrer Vorfahren, aber ihr Aussehen hat sich kaum verändert. Es gibt nur wenige Gänserassen, wobei man von verschiedenen Schlägen aus einzelnen Landstrichen Europas reden kann. Dazu gehören beispielsweise die Toulouser Gans die hauptsächlich für die Stopflebererzeugung gezüchtet wurde oder die Emdener Gans, die Pommerngans und Diepholzer Gans.
was haben gänse und Menschen gemeinsam?
Gänse sind in ihren familiären Bindungen dem Menschen ähnlich. Sie wählen einen Partner auf Lebenszeit und gehen mit ihrem Partner und den Kindern sehr beschützerisch um. Werden Partner oder Kinder einer Gans krank oder verletzen sich, weigert die Gans sich häufig, ihnen von der Seite
zu weichen, selbst wenn der Winter naht und die anderen Gänse ihrer Gruppe in den Süden fliegen. Wird der Partner einer Gans getötet oder werden ihre Eier zerstört, zieht sie sich von der Gruppe der übrigen Gänse zurück, während sie trauert. Ist ihr Partner gestorben, verbringen manche Gänse den gesamten Rest ihres Lebens als Witwen/Witwer und weigern sich, sich erneut zu paaren. Und das kann eine lange Zeit sein, denn Gänse leben bis zu 30 Jahre lang.
das nest der gänse
Gänse lieben es, ihr Gefieder zu putzen, nach Futter zu graben im Gras und Zweige, Rinde und Blätter zu sammeln, um ihre Nester noch kuscheliger zu machen. Ausgewachsene Gänse sind fast völlig kälteunempfindlich. Wichtig ist viel sauberes Wasser, in dem die Tiere ihr Gefieder reinigen können. Dieses Ritual gehört zum mittäglichen Komfortverhalten. Für die Begattung ist eine Schwimmgelegenheit Voraussetzung. Sie legen einmal im Jahr im Frühling Eier und die weibliche Gans brütet sie 30 Tage lang aus, während ihr Lebensgefährte ihr gut verborgenes Heim bewacht. Ihrer loyalen Natur entsprechend, benutzen Gänse wenn möglich jedes Jahr dasselbe Nest.
Der Zug der Gänse
Mehrere Gänsefamilien finden sich zusammen, um eine größere Gruppe zu bilden, die man als Schar bezeichnet. Diese Zahlenstärke kommt ihnen zugute, wenn sie lange Entfernungen fliegen. So schützen sie nicht nur ihre eigenen Familien sondern die Gänse geben auch aufeinander Acht in ihrer Schar: Wird eine Gans während des Fluges
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die treue pastete
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in Großbritannien berichteten kürzlich, dass Enten sogar
abgeschossen, bleiben einige der anderen Gänse zurück, um nach ihrem verletzten Freund zu schauen. Gänse sind Meister im Fliegen, die Tausende von Kilometern während ihrer jährlichen Züge zurücklegen können, sie fliegen in der charakteristischen V-Formation, so dass die Gänse vorne den Luftwiderstand für die hinten verringern. Diese erstaunliche Windschneidetechnik hilft den Gänsen, in der Gruppe etwa 70 Prozent weiter zu fliegen, als sie es einzeln schaffen würden. Die Gänse rotieren von vorne nach hinten, wenn sie müde werden, und diejenigen, die hinten sind, schreien, um die Führer anzufeuern.
Sinne bei Gänsen
Gänse haben scharfe Augen. Ihnen fällt sofort auf, wenn sich etwas in ihrer Umgebung verändert. Das Gehör der Gänse ist fast so gut entwickelt wie das des Waldkauzes. Gänse haben ein ausgezeichnetes Orientierungsvermögen, wissen sehr schnell, wo ihre Weide ist, legen auch größere Strecken allein zurück. Sie verfügen über ein langes Gedächtnis, und sie setzen ihnen vertraute landschaftliche Merkmale und die Sterne ein, um sich bei ihren jährlichen Zügen zu orientieren.
Wer kennt nicht den Ausdruck „schnattern wie eine Ente“?
Das kommt daher, dass Enten sehr mitteilsame Tiere sind, sie setzen ihre Stimmlaute und Körpersprache zur Kommunikation ein. Wissenschaftler an der Middlesex University
über regionale Akzente verfügen, genau wie Menschen! Diese Wissenschaftler stellten fest, dass Stadtenten eher einen „schreiendes“ Quaken einsetzen, damit andere Enten sie auch noch trotz all der Betriebsamkeit vernehmen, während Enten vom Lande über eine weichere, sanftere Stimme verfügen. Enten sind auch soziale Tiere, die sich am wohlsten fühlen, wenn sie sich in der Gesellschaft einer größeren Gruppe anderer Enten befinden. Trotzdem sollte nicht mehr als 20 Tiere gehalten werden, denn sie sind sehr schreckhaft und ängstlich. Sie verbringen ihre Tage damit, Futter im Gras oder in flachen Gewässern zu suchen, und sie schlafen nachts gemeinsam mit ihrer Gruppe. Enten sind penibel reinliche Tiere, die ihre Nester frei von Abfall und Dreck halten, sie lieben es, ihr Gefieder zu putzen und ihr wundervolles Federkleid für potentielle Lebensgefährten zur Schau zu stellen. In der Natur können sie 15 Jahre alt werden.
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benso wie Gänse sind Enten wahre Könner im Schwimmen und Fliegen. Sie können jährlich Hunderte von Kilometern während ihrer Züge zurücklegen und fliegen aus Gründen des Schutzes und des verringerten Luftwiderstandes wie Gänse in Formation. Sie können eine Fluggeschwindigkeit von bis zu 90 Kilometern pro Stunde erreichen! Heute gibt es über 100 verschiedene Entenrassen, die man in vier Gruppen einteilen kann: Legeenten, Zweinutzungsenten, Fleischenten, Zwerg- und Zierenten.
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C’EST LA VIE
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CH HABE ANGST, ICH WILL HIER NICHT RAUS! Noch bin ich hier sicher in meiner schützenden Kalkschale, doch in wenigen Stunden werde ich das Licht der Welt erblicken und mein Leben als Stopfente beginnt. Ich werde dann mit vielen anderen Enten in einem Einzelkäfig gehalten. Wir haben niemals Auslauf. Mit meinen Schwimmhäuten, die kein Wasser sehen werden, muss ich dann auf einem Drahtgeflecht stehen. Mehrmals am Tag wird mir ein etwa 50 cm langes Metallrohr in den Hals bis in den Magen geschoben. Bis zu 1,5 Kilo Mais oder Hafer werden mir dann direkt in den Magen gepresst. Man kann sich kaum vorstellen, wie sich das anfühlen muss. In meiner Leber speichert sich dann der Überschuss an Nährstoffen, diese bläht sich auf und verfettet.
foie gras
Am Ende meines Lebens wird meine Leber dann eine aus Frankreich stammende Spezialität, die foie gras (Gänseleberpastete). In meinem Fall natürlich Entenleberpastete. Das kommt daher, dass die Produktion unserer Leber billiger und effektiver ist als die von Gänsen. Diese angebliche Spezialität wurde ich Frankreich als Kulturerbe erklärt und ist hier deshalb nicht verboten, so wie in einigen anderen Ländern. Bei dieser Fütterung werden mir häufig Halszerrungen und Prellungen zugefügt, durch das Metallrohr werden meine Speiseröhre und Mageneingang stark strapaziert und oft verletzt. Viele von uns ergeben sich ihrem Schicksal und versuchen, das Martyrium über sich ergehen zu lassen.
Damit wir die Tortur überhaupt durchstehen können, werden uns Medikamente verabreicht – neben Beruhigungsmitteln vor allem Antibiotika. Viele von uns leiden durch die Stopfmast an Durchfall und Entzündungen des Dünndarms, einige sterben auch an Herz-, Leber- oder Nierenversagen. Einen Trost habe ich noch, ich muss das ganze nur vier Wochen durchstehen, dann sind meine Qualen beendet und ich bin wieder in Sicherheit.
die Mastenten
Aber auch den Enten oder Gänse, die für die Mast aufgezogen werden, geht es nicht wesentlich besser, sie werden in riesigen Hallen unter künstlichen Lichtquellen mit Turbofutter und Antibiotika gemästet und nach etwa einem halben Jahr geschlachtet. Tausende Tiere werden dort auf engstem Raum gehalten. Was zählt, ist die schnelle Gewichtszunahme ohne Rücksicht auf sie. Knochenbrüche, Gelenkentzündungen und Atemnot sind keine Seltenheit. Nicht wenige erleben nicht mal den Transport zum Schlachthof – sie sterben noch in der Masthalle an den Folgen der Haltung. Enten, die die Mast nicht überstehen, werden in meist überdimensionalen Kadavereimern entsorgt. Eine Sterberate, die teilweise im zweistelligen Prozentbereich liegt, wird dabei mit einkalkuliert. Immer wieder kommt es auch dazu, dass kranke und sterbende Tiere noch lebend dort entsorgt werden. Das liegt wohl daran, dass wir eben doch nur ein Produkt für die Menschen sind.
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der anpassungsfähige pullover
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chafe Stamm Chordata Klasse Mammalia Ordnung Artiodactyla Arten 140 Familie Bovidae >>> Die Arten dieser Familie bilden eine sehr vielfältige Gruppe. Dazu gehören Rinder (wilde und domestizierte) und ihre engen Verwandten (wie Bisons); Schafe, Ziegen und ihre Verwandten (wie die Gemse); dazu Antilopen (wie der Impala), eine Sammelbezeichnung für Rinderartige mit langen, schlanken Gliedern <<<
Das haben amerikanische Wissenschaftler in Experimenten mit den Tieren gezeigt. Die Forscher setzten Schafe milden Giftstoffen aus und boten ihnen dann drei verschiedene Medikamente zur Behandlung an, von denen eines die Tiere wieder gesund machte. Daraufhin wählten die Schafe auch noch fünf Monate später bei denselben Symptomen gezielt das Mittel aus, das sie beim ersten Test geheilt hatte.
Schafe sind Steppenbewohner, sie stammen entweder vom Arkal oder Mufflon ab. Die wilden Schafe leben in kleinen Herden bis zu 30 Tieren. Vor etwa 10 000 Jahren begann der Mensch, Wildschafe als Haustiere zu halten. Heutige Schafrassen mit kurzem Schwanz stammen von den Mufflons ab, die es auch heute noch wild lebend in Europa gibt. Vom Arkal, in Zentralasien immer noch in seiner Urform zu finden, stammen alle langschwänzigen Schafe ab.
Das Schaf gilt neben der Ziege als das älteste domestizierte Nutztier. Schafe werden in fast allen Klimaregionen der Welt gehalten. Schafrassen sind beispielsweise Heidschnucken, Merinoschafe, Texelschaf, Bergschaf, Fuchsschaf und viele andere. Als Fluchttiere verfügen Schafe über gute Sinnesleistungen. Besonders gut ausgeprägt ist das Sehvermögen. Die Lippen, ausgestattet mit vielen Rezeptoren, dienen als Tastorgan. Sie sind außerordentlich beweglich und prüfen bei der Nahrungsaufnahme alle Substanzen auf ihre Tauglichkeit. Der Geschmackssinn lässt eine Unterscheidung in süß, salzig, sauer und bitter zu. Schafe sind Wiederkäuer und reine Vegetarier. Sie haben zur besseren Futterverwertung gleich vier Mägen, drei Vormägen und den eigentlichen Magen den Labmagen. Schafe sind tagaktiv und folgen einem 24-Stunden-Rhythmus.
Das dumme Schaf
Das dumme Schaf, dies ist ein typisches Vorurteil wenn man an Schafe denkt. Schafe sind zwar nicht besonders clever, haben aber ein gutes Langzeitgedächtnis. Sie können sich über 50 Gesichter von Artgenossen über zwei Jahre lang merken. Auch können kranke Schafe sich gezielt die Medizin aussuchen, die ihr Leiden am besten heilt.
Sinnesleistungen der schafe
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Der anpassungsfähige pullover
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u unbekannten Personen, Objekten, artfremden Tieren als mögliche Gefährdungsursachen halten sie einen größeren Abstand als Rinder und Ziegen.
Schafe in der Gruppe
Bei Annäherung eines eventuellen Feindes erfolgt ein Drohen durch Stampfen mit dem Vorderbein, die Schafe stehen dicht gedrängt zusammen mit den Lämmern in der Mitte des Pulkes, zieht sich der Eindringling nicht zurück, flüchtet die Herde mit großen Sprüngen. Schafe, als in Gruppen lebende Tiere, zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten. In großen Herden bilden sich kleine Gruppen, die aus verwandten weiblichen Tieren bestehen. Das Leitschaf hat eine besondere Bedeutung. Es ist in der Regel ein erfahrenes und daher meist älteres Tier mit mehreren Nachkommen. Ihm folgt die Herde zu Futterplätzen, Wasserstellen und Schlafplätzen. Außerdem sind Schafe sehr emotional! Einzelne Schafe die von der Gruppe isoliert werden, können in ihrem Bestreben zu ihr zurückzugelangen, in Panik geraten.
Bei Angst kommt es beispielsweise zu Fluchtversuchen, Zittern, erhöhte Kot- und Harnfrequenz in kleinen Portionen und Zusammendrängen. Für Schmerzen geben folgende Reaktionen Hinweise: Zähneknirschen, heftige Atmung, Futterverweigerung, Apathie. Schafe sind äußerst anpassungsfähige Tiere, sie sind in der Lage, auf verändernde Umwelteinflüsse zweckmäßig zu reagieren. Zum Beispiel bei intensiver Sonneneinstrahlung: Sie stellen sich, wenn sonst keine Möglichkeit zum Unterstellen vorhanden ist, in einem engen Kreis auf. Hierbei befinden sich die Köpfe der Schafe im Innern des Kreises. Die Schafe senken ihre Köpfe dann zwischen ihre Vorderbeine, um sie der intensiven Sonneneinstrahlung zu entziehen. Dabei reduzieren sie ihre Atmung, weil zugleich ihre Aktivität herabgesetzt wird. Das ist gar nicht mal so dumm, oder?
Ausdruckslose Emotionen
Das Ausdrucksverhalten der Schafe gilt allgemein als merkmalsärmer als das anderer Tierarten. Aber auch Schafe verfügen über ein Repertoire an Ausdrucksmitteln, das auf ihre Befindlichkeit schließen lässt.
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Das Leben ist was Wunderbares
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allo Ihr, ich heiße Wilfried bin ein kleines Lamm und lebe auf einer Weide mit meinen ganzen Verwandten. Meine Mama ist gestorben als ich noch ganz klein war, darüber bin ich oft traurig, weil ich allein bin. Zum Glück gibt’s noch meine Tante Rita, sie passt auf mich auf und erzählt mir oft Geschichten vom Leben und so. Mein Leben war bisher ganz schön, ich kann im Gegensatz zu vielen anderen Tieren die in einem überfüllten Stall leben müssen, das ganze Jahr über auf einer Wiese umherlaufen. Bisher war das auch toll aber die älteren Schafe haben mich schon vor dem Winter gewarnt.
der winter
Im Winter kann das sehr ungemütlich werden, besonders, wenn wir keinen Platz haben, der uns vor Kälte, Nässe und Wind schützt. Manchmal wird auch nicht bedacht, dass unsere Tränken bei der Kälte einfrieren, dann müssen wir erstmal dursten. Dabei benötigen wir etwa 3-4 Liter Flüssigkeit pro Tag. Wenn der Deckzeitpunkt für Mutterschafe schlecht gewählt wurde und kein eingestreuter Witterungsschutz zur Verfügung steht, kann es für die neugeborenen Lämmer schon mal zu kalt werden und sie sterben dann. Bei meiner Geburt war es glücklicherweise nicht besonders kalt. Kurz nach meiner Geburt wurde mir dann aber der Schwanz gekürzt und sie haben mir die Hoden herausgeschnitten. Bei uns wird das alles ohne Betäubung gemacht. Das ist schon arg schlimm.
Immerhin ist mein Schwanz nicht zu kurz geworden, ich habe schon Schafe gesehen, bei denen wurde zuviel abgeschnitten. Die werden immer gehänselt von den anderen Schafen.
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iele Menschen denken, Schafe zu scheren, würde uns helfen, da wir sonst unter zuviel Wolle litten. Ohne die Einmischung des Menschen jedoch würden wir nur soviel Wolle bekommen, wie wir benötigten, um uns vor extremer Witterung zu schützen. Das Vlies schützt uns wirksam, weil es sowohl gegen Hitze wie Kälte isoliert. Aber wir werden jedes Frühjahr geschoren, gerade zu dem Zeitpunkt, wo wir von Natur aus unser Winterfell ablegen würden. Das exakte Timing ist hier entscheidend: Wird zu spät geschoren, bedeutet es Verlust von Wolle. Unter diesem Zeitdruck werden viele von uns zu früh geschoren und frieren dann ganz fürchterlich, oder sterben an den Folgen der Witterung. Der Scherer wird gewöhnlich nach Menge bezahlt, nicht nach Stunden. Daher sind sie motiviert, so schnell wie möglich zu arbeiten, ohne Rücksicht auf uns. Wenn wir falsch geschoren werden, kann es leicht zum Einreißen unserer dünnen Haut führen und unter Umständen großflächige Verletzungen nach sich ziehen.
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Das Leben ist was Wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbadas dasleben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares das leben ist was wunderbares
die geschichten meiner tante rita
Meine Tante Rita die mir ja öfter Geschichten erzählt, hat mir neulich eine Geschichte von Verwandten in Australien erzählt.
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ie sagt, die in Australien am häufigsten gezüchtete Rasse sind die Merinos, die darauf gezüchtet wurden, faltige Haut zu bekommen, damit die Wollausbeute pro Tier noch größer ist. Diese unnatürliche Übermenge an Wolle führt dazu, dass viele Schafe in den heißen Monaten unter der Hitze kollabieren und an Hitzschlag sterben. Außerdem sammeln sich in den Falten Feuchtigkeit und Urin. Von der Feuchtigkeit angezogen, legen Fliegen ihre Eier in den Hautfalten ab, und die ausgeschlüpften Larven können die Schafe bei lebendigem Leibe auffressen. In dem Versuch, diesen „Fliegenbefall“ zu verhindern, nehmen die australischen Rancher einen barbarischen Eingriff an den Tieren vor - das „mulesing“; dazu werden die Schafe auf den Rücken geworfen und ihre Beine zwischen Metallstäben fixiert. Dann schneidet man ihnen – ohne jedes Schmerzmittel – Essteller große Fleischstücke vom Bereich rund um ihren Schwanz weg. Man will so erreichen, dass sich eine glatte, vernarbte Fläche bildet, die keine Angriffsfläche mehr für Fliegeneier bietet. Ironischerweise aber werden gerade diese großflächigen blutigen Wunden häufig von Fliegen befallen, noch bevor sie abheilen können. Als ich das gehört habe, bekam ich einen Riesenschreck. Ich denke das ist schon sehr schlimm, und ich bin froh, dass so was bei uns nicht erlaubt ist.
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Das ängstliche fell
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aninchen Stamm Chordata Klasse Mammalia Familien 2 Arten 80 Ordnung Lagomorpha >>> Obwohl diese kleinen bis mittelgroßen Tiere den Nagetieren in vielerlei Hinsicht ähneln, unterscheiden sie sich in einigen Punkten wie dem Vorhandensein eines zweiten Satzes oberer Schneidezähne und einem leichteren Schädel <<<
der angsthase
Hasen oder Kaninchen werden oft als ängstlich bezeichnet. In meiner Kindheit gehörte das Buch „der Angsthase“ zu meinen Lieblingsbüchern. Das ihnen diese Eigenschaft zugeordnet wird liegt daran, dass Kaninchen Fluchttiere sind. Dadurch sind sie sehr wachsam und schreckhaft. Sie erschrecken sich sogar manchmal vor ihren eigenen Schatten. In Gefahrensituationen verharren sie regungslos wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange oder suchen Rettung in rasantem Hakenschlagen, bis sie Deckung im undurchdringlichen Gebüsch oder in ihrem Bau gefunden haben. Kaninchen rennen aber nie weit, sondern suchen sich immer schnell einen Unterschlupf. Durch „Männchenmachen“ kontrollieren die Tiere ihre Umgebung. Droht Gefahr, stampfen sie mit den Hinterläufen auf den Boden („trommeln“).
Verhaltensweisen
Kaninchen sind intelligent, neugierig, agil und lebensfroh. Langeweile ist für sie tödlich und macht sie apathisch. Gerade junge Kaninchen haben einen ausgeprägten Spieltrieb. Sie müssen alles untersuchen was Ihnen unter die Nase kommt und schubsen dabei Dinge vor sich her. Ihre Aktivitäten folgen einem strengen Rhythmus. Mehrstündige Ruhephasen wechseln mit Aktivitätsphasen während der Dämmerung. In den Erdboden graben sie weitverzweigte Röhrensysteme, die als Ruhe-, Flucht- und Wurforte dienen. Böcke und Zibben markieren ihren Lebensraum mit Duftstoffen (Pheromonen), die sie an der Kinnunterseite ausscheiden. Mit Hilfe dieses Duftcodes kann sich jedes Kaninchen ausweisen. Alter, Geschlecht, Trächtigkeit, Mutterschaft, Deckbereitschaft, alles ist aus der duftenden Visitenkarte zu erkennen. Die ranghöchsten Rammler haben die größten und ergiebigsten Duftdrüsen. Sie markieren aber oft noch zusätzlich alle Familienmitglieder mit Urin – „Sicher ist sicher“. Kaninchen putzen sich untereinander, um ihre Familienbande zu festigen.
Streit
Revierstreitigkeiten tragen die Rammler mit den harten Krallen der Vorderläufe und den Zähnen aus. Trifft ein revierfremdes Weibchen mit einer eingesessenen Karnickelfamilie zusammen, wird es freundlich aufgenommen. Allerdings muss sie sich vor der Gattin des Rammlers in Acht nehmen. Diese lebt nämlich in lebenslanger Einehe mit dem Rammler zusammen, wenn er auch ab und zu andere Häsinnen besucht.
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Das ängstliche fell Nachwuchs
Eine trächtige Zibbe gräbt weinige Tage bis Stunden vor dem Werfen eine Neströhre in den Erdboden und polstert das Nest mit trockenem Gras und Haaren. Unmittelbar nach dem Werfen verlässt sie die Neströhre, scharrt den Röhreneingang mit Erde zu und kehrt zur Gruppe zurück. Einmal am Tag öffnet sie dann die Neströhre um ihren Wurf zu säugen. Die Jungen können nach drei Wochen nach draußen, mit 4-5 Wochen brauchen sie keine Muttermilch mehr und mit 8-10 Wochen sind sie geschlechtsreif.
Die Sinnesleistungen bei Kaninchen
Gehör Kaninchen haben ein überdurchschnittlich entwickeltes Gehör. Die trichterförmigen Löffel können selbst Töne hören, die der Mensch nicht mehr wahrnehmen kann. Kaninchen können ihre Löffel unabhängig voneinander drehen und können somit ein Hörfeld von rund 360° abdecken. Hochfrequenztöne behagen Kaninchen nicht. Geruchssinn Kaninchen haben ebenfalls einen ausgesprochen guten Geruchssinn. Die Nase ist mit 100 Millionen Riechzellen ausgestattet.
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Die mit einer beweglichen Hautfalte bedeckte Nase ist immer in Bewegung. Kaninchen nehmen ihre Umwelt mit sehr differenzierten Gerüchen wahr. So benutzen Kaninchen ihre Nase, um Freund und Feind auseinander zuhalten oder aber auch um ihre Nahrung auszusuchen. Tastsinn Kaninchen besitzen Tasthaare, auch Sinneshaare oder Vibrissen genannt. Diese dienen vor allem der Orientierung im Dunkeln, um die Umgebung abzutasten und nirgends anzuecken.
Wildkaninchen, Hasen und Stallkaninchen
Es gibt Wildkaninchen und Hasen in freier Wildbahn. Die Wildkaninchen sind kleiner und wendiger, haben graues Fell und kürzere Ohren. Der Feldhase ist ehe braun, größer und hat lange Löffel mit einem braunen Rand. Auch ihre Lebensweise ist unterschiedlich. Es gibt noch die so genannten „Stallhasen“, die gar keine Hasen sind, sondern ausnahmslos zu den Kaninchen zählen.
Geschmackssinn Kaninchen können süß, sauer, bitter und salzig voneinander unterscheiden. Sehvermögen Kaninchen haben durch ihre großen, seitlich am Kopf sitzenden Augen einen guten Rund-um-Blick. Sie haben ein geringes räumliches Sehvermögen und können kaum Farben erkennen. Jedoch können sie Rot von Grün unterscheiden und auch im Dunklen sehen.
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Leben und sterben lassen
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ch finde es echt unfair und es macht mich wütend wer gibt denen das Recht. Ich bin eins von vielen Kaninchen, die hier tagtäglich dahin vegetieren müssen. Wir leben eng an eng zu viert oder fünft in winzigen, maßgeschneiderten Gitterkäfigen, oft sogar in zwei Etagen übereinander! Durch die viel zu kleinen Käfigen, verändert sich unser Skelettaufbau krankhaft. Wir haben Wirbelsäulendeformationen und zu schwache Knochen, welche oft brechen und dann nicht behandelt werden. Der Drahtgitterboden schneidet uns in die Pfoten, und jeder verzweifelte Sprung endet an der Käfigwand. Es ist finster. Nur wenig natürliches Licht, dringt durch die kleinen Fenster. Neonlicht beleuchtet uns stattdessen. Und dieses ständige Licht, damit wir immer mehr fressen, das macht einen ja krank. Gehört so was nicht zu den sogenannten weißen Foltermethoden bei Menschen? Und bei uns soll das normal sein? Ich habe auch echt genug von diesem ständigen Durchfall, von dem verdammten Futter das sie uns hier geben.
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er Gestank ist bestialisch, und der ammoniakhaltige Dunst, den wir einatmen müssen, ist unerträglich, denn unter unseren Käfigen häuft sich der Kot. Es ist grauenhaft, wenn die Exkremente aus den Käfigen über uns, auf uns und dann durch unseren Käfig nach unten auf das Förderband fallen.
Unsere Mütter
Besonders schlecht geht es unseren Kaninchen-Müttern, die mit bis zu 11 Würfen mit je 8-10 Jungen im Jahr zu lebenden Gebärmaschinen gemacht werden. Sie sitzen mit ihren Jungen eingepfercht in einzelnen Zellen; sie beißen sich gegenseitig, springen wie wild gegen die Gitterwände oder hocken total apathisch in den Ecken... Immer wieder mal dreht eine der Mütter durch und beißt in der Verzweiflung ein Junges tot. Wir haben durch räumliche Enge, Reizarmut und Mangel an Beschäftigung viele Verhaltensstörungen, die am häufigsten auftretende Störung ist „Gitternagen“. Viele von uns sind verletzt, haben abgebissene Ohren oder Schwänze, schwer heilende, verkrustete Verletzungen, und wir müssen mit ansehen, wie manche der Babys bei der Geburt durch die Gitterstäbe fallen, sterben und unter unseren Füßen verwesen... Wir erleiden unendliche Qualen bis wir, noch jung, sterben müssen. Und wozu? Nur damit man uns als Sonntagsbraten runter schlingt. Ist es diesen Menschen denn wirklich egal, dass wir so leben müssen? Oder verschließen sie einfach die Augen? Kann man das denn wirklich ein Leben nennen? Verdienen wir es nicht, wenigstens nicht gequält zu werden, von einem lebenswürdigen Leben will ich gar nicht reden. Wir müssen etwas unternehmen, es kann echt nicht so weitergehen.
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DAS SMARTE SCHNITZEL
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chweine Stamm Chordata Klasse Mammalia Ordnung Artiodactyla Arten 14 Familie Suidae >>> Die Familie Schweine – die auch Wild schweine und Hirscheber umfasst- sind Allesfresser. Zu den typischen Merkmalen zählen: fassförmiger Körper, verblüffend schlanke Beine, kurzer Hals und großer Kopf <<<
erinnerungen der schweine
Spätestens seit dem Film „Ein Schweinchen namens Babe“ weiß man, dass Schweine und Hunde einiges gemeinsam haben. Schweine sind neugierige, einfühlsame Tiere von denen man annimmt, dass sie über eine Intelligenz verfügen, die über die eines durchschnittlichen 3 Jahre alten Kindes hinausgeht. Sie sind klüger als Hunde aber genauso freundlich, liebevoll und treu. Sie lernen sehr viel schneller als Hunde, haben ein besseres Gedächtnis und eine Supernase, aber sie sind enorm kurzsichtig. Hier ein Beispiel für die außerordentliche Gedächtnisleistung von Schweinen: Einige Schweine lernten im Rahmen eines Forschungsprogramms, über eine Hantel und eine Frisbee-Scheibe zu springen, sich daneben zu setzen und sie auf Verlangen zu holen.
Drei Jahre später konnten sie sich noch an diese Gegenstände erinnern. Außerdem fand man heraus, dass Schweine hervorragend bei Videospielen mit Joysticks sind. Man beobachtete, dass sie „einer abstrakten Vorstellung fähig sind“ und „in der Lage sind, sich ein Ikon zu merken und sich zu einem späteren Zeitpunkt daran zu erinnern.“
sozialverhalten von schweinen
Allgemein kann man sagen, dass Schweine sehr soziale Tiere sind. Innerhalb einer Gruppe von Schweinen besteht ein Netz von sozialen Beziehungen. Besonders ausgeprägt sind die Bindungen zwischen verwandten Tieren. Fremde Schweine werden zunächst vertrieben und können sich nur langsam in die Gruppe einfügen. Es bilden sich Dominanzbeziehungen die festlegen, wer beim Zugang zu Ressourcen Vortritt hat. Schweine lernen von einander in einer Weise, die man zuvor ausschließlich bei Primaten beobachtet hat. So bedienen sich Schweine beispielsweise einer schlauen List, um sich gegenseitig auszustechen. Schweine lernen häufig, anderen zum Futter zu folgen, um es ihnen dann wegzuschnappen. Diejenigen, die reingelegt wurden, lernen ihr Verhalten zu ändern, um so nicht mehr so häufig das Nachsehen zu haben.
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Da Schweine nicht die Fähigkeit besitzen zu schwitzen, kennen sie natürliche Verhaltensweisen, um sich gegen Kälte und Hitze zu schützen. Ihr Suhlen in feuchtem Schlamm ist eine angeborene Reaktion, die bei hohen Temperaturen ihre Körpertemperatur senkt und sie vor Sonnenbrand schützt. Bei Kälte liegen sie in engem Körperkontakt beieinander im Stroh.
das dreckige schwein
Schweine werden in der Umgangssprache regelmäßig als dreckig bezeichnet. Verschiedene Untersuchungen legen weder das eine noch das andere nahe. Stellt man ihnen ausreichend Platz zur Verfügung, sind Schweine sehr darauf bedacht, sich nicht dort zu entleeren, wo sie schlafen oder essen. Viele Schweinerassen sind stressanfällig und können auch ähnliche Herz- und Kreislaufkrankheiten entwickeln wie der Mensch. Sie werden deshalb auch als Labor- und Versuchstiere gehalten. Physiologisch sind sich Schwein und Mensch sehr ähnlich. Das betrifft nicht nur die ähnlichen Krankheitsausprägungen, sondern z.B. auch die Struktur und Beschaffenheit des Fleisches. Schweine kommunizieren permanent miteinander. Mehr als 20 ihrer „Oinks“, Grunzlaute und Quieker wurden für verschiedene Situationen differenziert, vom Werben um ihre Partner bis hin zur Äußerung von: „Ich habe Hunger!“. So wurde auch in diesem Fall ein gängiges Vorurteil widerlegt.
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Das Leben stinkt
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oher kommt eigentlich das Sprichwort „Schwein gehabt“? Unser Leben hat nicht im Entferntesten was mit Glück zu tun. Ich lebe schon lange in diesem erdrückenden, stinkenden, dreckigen Gefängnis. Ich bin eine Muttersau und habe schon unzählige Ferkel zur Welt gebracht. Wir Muttersauen werden in Einzelbuchten künstlich besamt. Während der 15 Wochen Schwangerschaft müssen wir auf engsten Raum im Dämmerlicht dahinvegetieren. In den Abferkelbuchten werden wir angegurtet oder man steckt uns zwischen massiven Schutzbügeln, damit wir die Ferkel nicht erdrücken. Unser Mutterinstinkt, den Nachwuchs zu pflegen und zu umsorgen, wird so brutal unterdrückt. 4 bis 5 Wochen nach der Geburt werden mir meine immer Ferkel weggenommen. Oft träume ich davon wie es wohl wäre, wenn ich sie bei mir hätte. Ich habe schon öfter mit ansehen müssen, was sie mit unseren Kleinen machen. Nach nur wenigen Tagen werden ihnen die Zähne abgeschliffen und der Schwanz abgeschnitten. Durch die Enge im Massenstall werden sie sehr aggressiv und würden sich sonst gegenseitig die Schwänze abbeißen.
die kastration
Auch werden sie noch ganz jung, ohne Betäubung kastriert. Dazu werden sie kopfüber in eine Apparatur geklemmt. Ihre Beine werden auseinandergespreizt und fixiert. Die zarte Haut, die ihre empfindlichen Hoden schützt, wird
mit einem Messer aufgeritzt, die Hoden werden herausgezogen und mit dem Messer abgeschnitten. Es sind sicher unvorstellbare Schmerzen. Oft zittern sie am ganzen Leib, wenn sie frisch kastriert sind, und müssen sich übergeben. Nicht selten kommt es zu Infektionen, da unhygienisch gearbeitet wird.
die mästung
Nachdem unsere Kleinen von uns getrennt wurden, werden sie in Gruppen von bis zu 200 Tieren gemästet. Sie müssen lebenslang dicht gedrängt auf nacktem und perforiertem Betonboden (Spaltenboden), durch den der Kot fällt, über dem Gestank ihrer Exkremente stehen. Da wir Schweine über einen ausgezeichneten Geruchssinn verfügen, ist dies eine besondere Qual. Sie können ihrem natürlichen Bewegungsdrang nicht nachkommen, sich weder suhlen noch nach Nahrung wühlen. Ebenso wenig können sie ihren Spieltrieb befriedigen, einer unserer ureigensten Triebe. Gefüttert werden sie für gewöhnlich mit einer computergesteuerten Mischung, aus energiereichem Soja, Mais und Getreide. Dem Mastschwein wird etwa ein Lebensraum von einem halben Quadratmeter gewährt. Mit so wenig Platz können sie sich kaum regen. Und das sollen sie auch nicht, da sie in 4 bis 5 Monaten ihr Mastgewicht von 110 kg erreichen müssen. Durch die schlimmen Haltungsbedingungen treten Verhaltensstörungen auf: Sie werden aggressiv und verletzen sich gegenseitig. Manche trauern im so genannten „Hundesitz“ und sind völlig apathisch.
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Das Leben stinkt
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Die Gase der Exkremente verursachen Lungenerkrankungen. Der Spaltenboden verursacht schwere Gelenkverletzungen und -entzündungen. Aber anstatt die Lebensbedingungen der Tiere zu verbessern, werden Beruhigungsmittel ins Futter gegeben, damit sie ihr Schlachtgewicht noch lebend erreichen. Damit man sich das vorstellen kann: Meine Ururgroßmutter im Jahre 1850 erzielte im Alter von zwei Jahren ein Gewicht von ca. 80 kg.
die letzte reise
Sobald sie dann knapp 110 Kilogramm Lebendgewicht erreicht haben, schickt man sie auf ihre letzte Reise. Dort werden auf engstem Raum in mehreren Etagen zusammengepfercht und in LKWs oft tagelang ohne Wasser und Nahrung in Hitze und Eiseskälte zum Schlachthof transportiert. Sie haben Angst und wenden sich entsetzt von ihren verdursteten oder an Herzinfarkt verendeten Artgenossen ab. Jedes zehnte Schwein stirbt während des Transportes. Anschließend werden sie meist einzeln oder in kleinen Gruppen in die „Tötungsbuchten“ getrieben. Dort betäubt man sie mit einer Elektrozange, was oftmals nicht richtig gelingt, denn die sensiblen Tiere versuchen verzweifelt, ihrem Schicksal zu entkommen, wenn sie das Hinschlachten ihrer Artgenossen hautnah miterleben. Nach dem Elektroschock wird den zitternden, noch lebenden Tieren die Halsschlagader aufgestochen. Erst durch den dadurch eintretenden Blutverlust sterben sie, und ihr qualvolles Leben hat endlich ein Ende.
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Das Steak mit Persönlichkeit
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inder Stamm Chordata Klasse Mammalia Ordnung Artiodactyla Arten 140 Familie Bovidae>>> Die Arten dieser Familie bilden eine sehr vielfältige Gruppe. Dazu gehören Rinder (wilde und domestizierte) und ihre engen Verwandten (wie Bisons); Schafe, Ziegen und ihre Verwandten (wie die Gemse); dazu Antilopen (wie der Impala), eine Sammelbezeichnung für Rinderartige mit langen, schlanken Gliedern <<<
Die heilige Kuh
Für die Hindus ist die Kuh ein heiliges Tier. Ihre Verehrung verdankt die Kuh der Legende, dass der Gott Krishna als Hirtenjunge mit einer Kuhherde heranwuchs. Die Kuh ist eines der sanftesten Geschöpfe unter den Tieren. Sie strahlt Friedfertigkeit und Gelassenheit aus. Bei Kühen gibt es verschiedene Lautäußerungen. Zwei normale Laute werden unterschieden: Einzelnes, hohes Muhen und tiefes, lautes Muhen. Letzteres ist Fern- und Orientierungsruf. Schmerzäußerungen gehen vom tonlosen Stöhnen bis zum Brüllen vor Schmerz. Kühe haben auch sogenannte Lieblingsgerüche. Anisgeruch scheint für sie das zu sein, was für Kinder der Ketschup ist. Die Mineralfutterhersteller würzen ihre Mischungen mit Anisöl, die die Kuh sonst sicher nicht aufnähme. Große Abscheu hat sie vor tierischen Fetten.
Seltsame Fressgewohnheiten
Sehr seltsame Fressgewohnheiten kann man bei Kühen beobachten, wie etwa das Fressen von Jacken oder Hemden. Auch herumliegende Plastiktüten werden oft gefressen. Kühe versuchen, diese Gegenstände langsam herunterzukauen, was in vielen Fällen lebensbedrohlich ist.
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icht anders wie bei uns Menschen sind Kühe unterschiedlich intelligent. Manche sind klug, andere lernen eher langsam. Sie können auch sehr unterschiedliche Persönlichkeiten besitzen. Einige sind kühn und auf Abenteuer aus, andere sind schüchtern und zurückhaltend. Kühe bilden Freundschaften, sind sehr neugierig und zugleich schnell ängstlich. Aber Kühe weisen nicht nur eine ausgeprägte Persönlichkeit auf, sondern sind laut der jüngsten Forschung Tiere mit einem Langzeitgedächtnis. Tierverhaltensforscher haben herausgefunden, dass Kühe auf sozial komplexe Weise interagieren, im Laufe der Zeit Freundschaften entwickeln, zuweilen Kühen grollen, die sie schlecht behandelt haben und innerhalb ihrer Herden soziale Hierarchien bilden. Jedes Tier hat ein festes Rangverhältnis zu den anderen. Diese Rangordnungsverhältnisse äußern sich besonders beim Fressen. Das kann soweit gehen, dass sich bei wenigen Fressplätzen ranghohe Tiere einfach vor die Krippe legen und die anderen warten müssen.
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Das Steak mit Persönlichkeit
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DIE KUH ALS MUTTER
In der Natur sondert sich die Kuh kurz vor der Geburt von der Herde ab und sucht sich ein geschütztes Plätzchen. Nach der Geburt beginnt sie das Kalb abzulecken. Dabei wird der Körper des Kalbes massiert und die Atmung angeregt. Nach einer halben Stunde versucht das Kalb aufzustehen, wandert mit unsicheren, staksigen Schritten an der Kuh entlang und sucht nach der Nahrungsquelle. In den nächsten Tagen geht das Kalb etwa achtmal täglich zum trinken. Die Zahl der Milchmahlzeiten geht mit der Zeit zurück, nach einem halben Jahr sind es nur noch zwei pro Tag. Wenn die Mutter dann wieder hochtragend ist, versiegt die Milch und die Kindheit des Kalbes geht zu Ende.
STUDIEN MIT KÜHEN
Laut Wissenschaftlern lieben Kühe Herausforderungen und empfinden es als aufregend, eine Aufgabe gelöst zu haben oder ihren Intellekt zu nutzen, um ein Hindernis zu überwinden. In einem Artikel über die Intelligenz von Kühen schreibt ein Reporter, dass Donald Broom, Professor für Tierschutz an der Cambridge University, Konferenzteilnehmern vermittelt, wie aufgeregt Kühe werden können, wenn sie ein Problem gelöst haben, das eine intellektuelle Herausforderung war. In einer Studie stellten die Forscher Kühe vor eine echte Herausforderung: Sie mussten herausfinden, wie man eine Tür öffnet, um an Futter zu gelangen. Es wurde ein Elektroenzephalograph eingesetzt, um die Gehirnströme zu messen. Die Gehirnströme zeigten ihre Freude, ihr Puls ging rauf und einige machten sogar einen Luftsprung.
Die Forschung belegt, dass Kühe ganz eindeutig den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung kennen ein absolut zuverlässiges Zeichen für das Vorhandensein fortgeschrittener kognitiver Fähigkeiten. So können Kühe beispielsweise lernen, einen Hebel zu betätigen wenn sie durstig sind, um einen Trinkbrunnen zu aktivieren oder mit dem Kopf einen Knopf zu drücken, um an Getreide zu gelangen wenn sie Hunger haben. Aufgrund ihrer komplexen sozialen Interaktionen besitzen Kühe auch die Fähigkeit, voneinander zu lernen -ein weiteres Anzeichen für ihre Intelligenz. Nach Angaben der Humane Society of the United States (Amerikanischer Tierschutzbund), lernt der Rest einer Kuhherde daraus, wenn eine einzelne Kuh an einem Elektrozaun einen Schlag bekommt und wird ihn folglich meiden. Nur ein kleiner Teil der Herde wird daher jemals einen Schlag bekommen. Wir müssen unsere Kühe ja nicht gleich heilig sprechen, aber verdient das nicht ein wenig mehr Respekt?
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Lebenslänglich
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er Tag ist vergangen, wie eben die Tage so vergehen, ich habe ihn herumgebracht in meinem tristen Dasein als Kuh. Heute hatte ich nur zwei Stunden lang Schmerzen, wie ältere Kühe sie eben haben. Ich habe mich abgelenkt und gefreut, dass sich die Schmerzen so überlisten ließen. Ich lebe, wie so viele meiner Art, eingepfercht in einer engen Box. Als Milchkuh habe ich noch nie in meinem Leben eine grüne Weide gesehen. Oft träume ich davon wie das wohl so wäre. Doch im Gegensatz zu den Mastrindern habe ich es noch gut. Meine armen Brüder und Schwestern in der Massentierhaltung werden mit einer unnatürlichen Diät aus großvolumigen Körnern und anderen Füllstoffen (einschließlich Sägmehl) ernährt, bis sie ca. 500 kg wiegen und geschlachtet werden können.
Kälberföten
Jede achte Kuh kommt trächtig zum Schlachter. Das Blut der Kälberföten stellt eine zusätzliche Goldgrube für die internationale Pharmamafia und Kosmetikindustrie dar: Die Kälber werden aus der Fruchtblase geschnitten und dem noch schlagenden Herzen werden mit einer Nadel durchschnittlich ein halber Liter Blut abgezapft. So verenden jährlich mindestens 2 Millionen ungeborener Kälber qualvoll, um Forschungslabors und die Pharmaindustrie zu beliefern. Das alles macht mich so unendlich traurig.
Mein Baby
Am meisten leide ich darunter, dass man mir als Milchkuh mein Baby nach der Geburt weggenommen hat. Es war so wunderschön, ich glaube es hatte sogar meine Augen.
Mein Kälbchen wurde in einen dunklen, engen Holzverschlag gesperrt, wo es sich kaum bewegen konnte. Ebenso wie ich, würde es nie eine grüne Wiese erblicken dürfen. Der Lattenrost auf dem es stehen musste, verursachte ihm große Schmerzen in den Beinen und Gelenken. Durch einen kleinen Schlitz konnte mein Kleines Nahrung aufnehmen, ein weißer Brei (Milchersatz) aus Milchpulver, Fett und Salz. Die Muttermilch von mir, die es eigentlich bekommen sollte, trinken die Menschen. Durch das viele Salz in dem Milchersatz bekam mein Kälbchen schrecklichen Durst und da es kein Wasser zu trinken bekam, trank es noch mehr von dem salzigen Brei wodurch es schnell das Schlachtgewicht erreichte. Der Milchersatz, den mein Kleines bekam, wurde außerdem mit Hormonen angereichert und ihm wurde Eisen entzogen, was zu Blutarmut führt. Die Dunkelheit in der Box, die unzureichende Bewegungsfreiheit und der Milchersatz sollten bewirken, dass das Fleisch meines Kindes hellrosa und besonders zart blieb. Allerdings wurde es sehr schwach, was kein Einzelfall ist. Nicht ohne Grund stirbt jedes zehnte Kälbchen bereits während der Mastzeit in seiner Box. Es brach mir das Herz, als mein Kind im Alter von 16 Wochen geschlachtet wurde. Es war schon zu schwach und verkrüppelt, um noch laufen zu können (was übrigens auch kein Einzelfall ist). Eigentlich könnten wir Rinder 20 und mehr Jahre alt werden. Schade, dass man uns nicht lässt.
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Der neugierige Broiler
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ühner Stamm Chordata Klasse Aves Familien 6 Arten 281 Ordnung Galliformes >>> Zu dieser Gruppen von vorwiegend Boden bewohnenden Arten gehören einige der für den Menschen nützlichsten Arten. Die domestizierten Formen sind wichtige Nahrungsquellen, viele andere werden gejagt <<< Hühner sind ausgesprochen feinfühlige Tiere, mit strengen sozialen Hierarchien und einer oft empfindlichen, nervösen Psyche – die weißen, hoch gezüchteten Legehennen-Rassen noch mehr als die etwas ruhigeren braunen Legehennen. Diese Rassen werden durch aufwendige Kreuzungen gezüchtet. In einer Generation erbringen sie Hochleistungen, die darauffolgende Generation schlägt ins Gegenteil um. Die Leistungshybriden werden darum immer nur für eine Generation, nicht für die Fortpflanzung selektiert. Dies gilt sowohl für Hochleistungseierleger, die in den Legebatterien nach zwei Jahren ausgetauscht werden, als auch für die Mastbetriebe, in denen spezielle Fleischrassen schlachtreif gefüttert werden.
sinnesleistungen bei hühnern
Wie bei allem Geflügel ist der Geschmacks- und Geruchssinn nur schwach ausgeprägt. Salzig, süß, sauer und bitter werden nur bei feuchtem
Futter oder im Wasser wahrgenommen. Kälte wird leichter ertragen als Hitze, da Hühner keine Schweißdrüsen haben. Hühner sehen in Farbe und am besten bei Helligkeit, Dunkelheit macht sie hilflos. Es sind neugierige, interessante Tiere, von denen man annimmt, dass sie genauso intelligent sind wie Säugetiere, z.B. Hunde, Katzen und sogar Primaten.
Der Tag als Huhn
Der Tagesablauf beginnt mit einem Aktivitätshoch kurz vor Sonnenaufgang. Wer kann, legt ein Ei und macht sich auf Futtersuche. Gegen Mittag wird ein Staubbad genommen und das Gefieder geputzt. Dabei ist absolute Ungestörtheit wichtig. Danach geht es wieder auf Futtersuche. Legehennen sind mehr als 30 Prozent der Tageszeit mit Futtersuche und Futteraufnahme beschäftigt. Das zweite Aktivitätshoch reicht bis Sonnenuntergang. Jetzt muss in der Wildnis auch ein geeigneter Schlafplatz gefunden werden. Das Gefühl von Sicherheit gewährleistet einen guten Schlaf.
SOZIALVERHALTEN DER HÜHNER
Haushühner verfügen über ein gut entwickeltes Kommunikationsverhalten mit einer differenzierten Lautgebung, aggressiven bzw. freundlichen Körperkontakten (Hacken bzw. Schnabelpicken) und Körperstellungen (z.B. Drohen, Ducken).
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Der neugierige Broiler der neugierige broiler der neugierige broiler der neugierige broiler der neugierige broiler
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rige broiler der neugierige broiler der neugierige broiler
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Die Rangordnung wird durch die Hackordnung genau fest gelegt. Außer der Kampfbereitschaft mit Schnabelhacken auf Nacken und Kopf der Rivalin entscheiden Körperhaltung und Aussehen für die Einschätzung in furchterregend oder harmlos. Es wird solange gefochten, bis die Gegnerin unterliegt. Ist kein Hahn in der Gruppe, übernimmt die oberste Henne die Aufgaben. Sie sucht Futter für die Gruppe, beginnt zu krähen (was bei älteren Hennen durch einen niedrigen Östrogenspiegel öfter vorkommt) und versucht sogar, andere Hennen zu decken. Typische Verhaltensweisen für Hühner sind Gehen, Erkunden, Bodenpicken, Scharren, Futterpicken und –abschlucken. Einschränkungen ihres Lebensraums führen oft zu Verhaltensstörungen wie stereotypes Objektpicken, Federpicken oder Kannibalismus.
Nachwuchs
Für Küken ist es wichtig, früh Futterquellen und Wassertränken kennenzulernen. In der natürlichen Aufzucht lockt die Glucke die Küken zu den geeigneten Futter- und Wasserquellen und lehrt sie so Essbares zu erkennen. Geht ein Küken dabei mal verloren, stoßen Küken Verlassenheitsrufe aus, welche die Glucke dann mit Lockrufen beantwortet. Auch lernen sie scharren, Futter zerhacken, Schnabel säubern und vor allem, wenn die Glucke Gefahr meldet, ganz schnell unter ihr Gefieder zu flüchten. Mit fünf Wochen sind die Junghühner so gut befiedert, dass sie allein schlafen können.
Etwa nach der 8.Woche verliert die Glucke durch Hormonumstellung ihre Mutterinstinkte und hackt vor allem nach den Junghähnchen.
Hühner und die Wissenschaft
Noch bis vor ein paar Jahren haben nur wenige Wissenschaftler sich Zeit genommen, sich einmal mit der Intelligenz von Hühnern zu befassen, doch Leute, die solche Tiere auf Gnadenhöfen halten, wissen eine Menge Erstaunliches über die Welt der Hühner zu berichten. Es erscheint uns irgendwie seltsam, da wir mit Hühnern nicht so sehr vertraut sind, aber es stimmt, dass manche Hühner klassischen Rock lieben, während andere klassische Musik mögen, manche Hühner die Gesellschaft von Menschen genießen, und wieder andere eher reserviert, schüchtern oder sogar etwas aggressiv sind. Genau wie Hunde, Katzen und Menschen steckt in jedem Huhn ein Individuum mit einer ausgeprägten Persönlichkeit.
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Leben oder so ähnlich
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un meine Lieben, da meine Zeit fast gekommen ist, will ich euch von meinem bisherigen Leben berichten. Dieses dauert nun schon fast zwei Jahre an. Meine Mutter habe ich nie kennengelernt, ich kam wie viele andere Mast- und Legehennen im sogenannten „Chicken Master“, einer Brutmaschine zur Welt. Am Fließband wurden wir dann in Mast- Legehennen oder Eintagsküken sortiert. Als Eintagsküken werden die männlichen Küken bezeichnet, sie werden für die Eierproduktion nicht benötigt, also werden sie aussortiert in eine Musmühle geworfen oder vergast. Ich wurde als Legehenne sortiert.
mein zu hause
Wir Legehennen werden in großen Hallen in Käfigreihen gehalten. Ich wohne in der 4. Etage. Leider stinkt es nach Ammoniak von all den Exkrementen; man gibt uns kaum genug Raum, um sich überhaupt zu bewegen. An eine Befriedigung unserer natürlichen Bedürfnisse wie Scharren, Picken, Staubbaden, Ruhen ist dabei nicht zu denken; nicht einmal mit den Flügeln können wir schlagen. Die Käfigen in denen wir untergebracht werden, sind extrem klein eine Fläche von nicht mal einem DIN-A4-Blatt haben wir zur Verfügung. Durch die fehlende Möglichkeit zu ruhen, werden wir oft schreckhaft und nervös. In diesem Käfig müssen wir auf schrägem Drahtrost stehen, damit unsere Eier zum Beförderungsband abrollen können. Da wir so extrem beengt leben müssen, schneidet man uns die Schnabelspitzen (ohne Betäubung) ab, damit wir uns nicht gegenseitig tot picken. Durch künstliches Licht und
vielfache zuchtbedingte Manipulationen legen wir Hennen in der industriellen Tierhaltung ca. alle 30 Stunden ein Ei, eine Belastung, die unsere Körper bis zur völligen Erschöpfung ausmergeln lässt. Im Alter von ein bis zwei Jahren lässt unsere Eierproduktion aufgrund der extremen Ausbeutung des Körpers nach und wir werden geschlachtet. Normalerweise können wir bis zu 20 Jahre alt werden. Wer nicht als Legehenne auf die Welt gekommen ist, wird nach nur 5 6 Wochen Mästung geschlachtet und von den Menschen als Brathähnchen verspeist. Die Masthähnchen werden im Halbdunkeln in sog. Bodenhaltung gehalten - in Hallen mit 50.000 bis 80.000 Tieren. Wenn sie dann fett genug sind, kommen große Maschinen und saugen sie durch Rohre direkt in die Transportkisten.
Das Ende
Beim Schlachten werden uns manchmal, wenn das elektrische Wasserbad zur Betäubung nicht funktioniert, bei vollem Bewusstsein die Kehlen aufgeschlitzt. Durch das Mästen ist unser Körper nicht fähig, schnell genug zu wachsen. Dadurch leiden wir an Knochenbrüchen, haben schmerzhafte Gelenk- und Knochenerkrankungen, die Bewegungen fast unmöglich machen. Aber auch andere Krankheiten plagen uns, wie Atemwegserkrankungen, Herzinfarkte und bakterielle Infektionen. Viele von uns sterben schon vor dem Abtransport zum Schlachthof durch Stress oder Krankheiten, die durch die qualvolle Haltungsform hervorgerufen werden. Ich habe es geschafft, fast zwei Jahre alt zu werden. Nun werden sie mich bald holen damit ich noch ein Suppenhuhn werde. Ich kann kaum sagen, ob meine Angst vor dem Leben oder dem Tod größer ist.
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Das selbstlose Fischstäbchen
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tamm Chordata Klasse Osteichthyes Unterklasse Actinopterygii Ordnungen 3 Familien 14 Arten 316 Überordnung Protacanthopterygii >>> Viele Lachse und Forellenarten unternehmen in ihrem Leben eindrucksvolle Wanderungen von den Meeren in Südwasserseen und –flüssen <<<
Fische spielen in Märchen und in Mythologien oft eine besondere Rolle. Bekannt ist beispielsweise das Märchen der Fischer und seiner Frau: Der Fischer gibt einem Zauberfisch die Freiheit wieder, dafür soll der Fisch jedoch der Frau des Fischers drei Wünsche erfüllen. Wahrscheinlich kommen Fische im Märchen oft als mystische Wesen vor, da sie uns fremder erscheinen als Säugetiere. Aber Fische sind Säugetieren gar nicht so unähnlich, sie besitzen viele Gemeinsamkeiten. Fische lieben es, berührt zu werden und reiben sich oft sanft aneinander so wie eine Katze, die einem gerne um die Beine streicht. Wie Vögel bauen auch viele Fische Nester, um ihre Jungen großzuziehen.
fische mit orientierungssinn
In den vergangenen Jahren ist die Forschung zur Intelligenz von Fischen expandiert. Über 500 Studien, die sich mit dem Lernverhalten von Fischen beschäftigen, sind erschienen. In einer Studie wurden Labyrinthe räumlich immer wieder verändert und den Bischofskärpflingen als Belohnung am
Ende des Labyrinths Futter bereitgestellt. Als Wegweiser brachte man geometrische Symbole an. Das Ergebnis: Die Fische lernten nach mehreren Versuchen, die richtigen Symbole auf dem Weg zum Futter zu erkennen. Wurden sie später in andere Labyrinthe geschickt, erinnerten sie sich an die Wegmarken und fanden zielsicher ihr Futter. Auch stellte man einen Zusammenhang zwischen der Dauer der Erinnerung bei den Fischen in Bezug auf die Feindabwehr fest. e nach Flexibilität der Umgebung erinnerten sich die Fische unterschiedlich gut. In ständig neuer Umwelt konnten sie sich nicht so lange erinnern wie in gleich bleibender Umgebung. Die Arbeiten zum Erinnerungsvermögen wurden in den vergangenen Jahren um diverse Studien erweitert. So erinnern sich Fische auch an chemische Signale, die sie über die Anwesenheit von Feinden informieren. Auch der Münchner Biologe Wolfgang Wickler beschäftigt sich seit längerem mit der Intelligenz von Fischen. Das Fazit seiner Forschungen lautet: Fische sind bedeutend klüger, als man bisher glaubte. Sie folgen nicht blindlings ihrem Instinkt, sondern legen äußerst flexible Verhaltensweisen an den Tag.
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fische im meer
Wer im Aquarium Fische beobachtet, staunt über die Schönheit ihrer Farben und die Eleganz ihrer Fortbewegung. Aber Anzeichen von besonderer Intelligenz nimmt er auch bei längerer Beobachtung nicht wahr. Das ist kein Wunder, im Aquarium fehlen die Herausforderungen, wie sie in freier Natur bei der Nahrungssuche oder der Feindabwehr an der Tagesordnung sind.
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Das selbstlose Fischstäbchen Fähigkeiten bei Fischen
Intelligenz als die Fähigkeit, das Verhalten der jeweiligen Situation neu anzupassen, zeigt sich bei Tieren oft in Not und Gefahr, wenn es darum geht, individuelle Interessen durchzusetzen oder gar das eigene Überleben zu sichern. Heute kann man mit modernen Tauchgeräten Fische in solchen Situationen in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten, um Aufschluss über ihre Intelligenz zu erhalten. Wolfgang Wickler, der langjährige Leiter des Max-PlanckInstituts für Verhaltensphysiologie in Seewiesen, hat bei riffbewohnenden Fischfamilien und bei Buntbarschen erstaunliche Intelligenzleistungen entdeckt. Sie entfalten sowohl bei der Fortpflanzung wie bei der Brutpflege aber auch in den sozialen Beziehungen zu anderen Tieren einen Verhaltensreichtum, der sich nicht mit angeborenen Mechanismen erklären lässt. Bei Buntbarschen, die in großen Familien zusammenleben, kommt es sogar zu altruistischem Verhalten, wenn fremde Artgenossen bei der Aufzucht der Jungfische mithelfen. Am Beispiel der Erwachsenen lernen die Jungen, bei der Nahrungssuche Rivalen zu überlisten und Angreifer durch Demutsgesten zu beschwichtigen. Diese Verhaltensmuster erinnern stark an die hierarchisch bedingten Reaktionen bei Pavianen, die entwicklungsgeschichtlich von den Fischen meilenweit entfernt sind, meint Wickler.
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Gedächtnis und Lernvermögen sind auch die Voraussetzungen für verschiedene Formen der sozialen Intelligenz. Viele Fische bilden Gruppen, deren Mitglieder sich individuell kennen, etwa viele in lebenslanger Einehe lebende Korallenfische und Buntbarsche. Zur sozialen Intelligenz rechnet man auch das gemeinschaftliche Beutefangen, wobei jedes einzelne Tier eine besondere Funktion hat. Solche Strategien verwenden nicht nur Tiere der gleichen Art, sondern manchmal auch verschiedene Fischarten beim gemeinschaftlichen Jagen. Der sozialen Intelligenz ist es auch zuzuschreiben, wenn junge und unerfahrene Fische ältere Tiere bei der Abwehr von Feinden zunächst genau beobachten, um dann selbst dieses Verhalten nachzuahmen. Manchmal kommt es jedoch auch zum gegenseitigen Überlisten und Austricksen, wenn es um einen besonders guten Bissen geht. Bemerkenswert gut entwickelt ist das räumliche Gedächtnis der Fische. Sie sind in der Lange, aufgrund bestimmter Markierungspunkte im Gehirn „kognitive Landkarten“ anzulegen und sich auf diese Weise in ihrer Umgebung zuverlässig zu orientieren. Forscher vergleichen diese Fähigkeit mit dem Verhaltensspektrum der höheren Säugetiere und der Vögel, obwohl der Bau des Fischgehirns eine ganz andere Struktur aufweist.
Unklar ist noch die anatomische Lokalisierung der Intelligenz im Gehirn der Fische. Ihr Vorderhirn ist sehr klein, ein Kortex (Großhirnrinde) fehlt überhaupt. So wird vermutet, dass jene Hirnteile, die bei den höheren Säugetieren nur für einfache, meist automatisch ablaufende Vorgänge zuständig sind, bei den Fischen äußerst intelligente Leistungen vollbringen können; vor allem das Mittelhirn, das Zwischenhirn und das Kleinhirn dürften dafür verantwortlich sein.
fische und schmerzen
Oft wird diskutiert, ob Fische Schmerzen empfinden oder nicht. Man hat inzwischen herausgefunden, dass Fische über ein hoch entwickeltes System verfügen, das sie vor starken Schmerzen schützen kann – Schmerzen, durch die ihr Leben in Gefahr sein könnte, wenn sie nach einer Körperverletzung, etwa durch ein großes Raubtier, schwer beeinträchtigt sind. Dieses System setzt opiumähnliche Substanzen (Enkephaline und Endorphine) frei, sobald ein Tier verletzt wird. Die Existenz dieses schmerzdämpfenden Opiumsystems impliziert, dass eine Fähigkeit zur Schmerzempfindung vorhanden sein muss, anderenfalls hätte es kaum Sinn, dass sich bei Tieren ein solches System überhaupt entwickelt hat.
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Das Leben ist ein langer, ruhiger FluSS
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enn ich von oben über mein Leben herabschaue, sieht es nicht besonders glücklich aus. Doch mag es Gottes Wille sein und als sein Geschöpf steht es mir nicht zu, ihn in Frage zu stellen. Mein Leben als Lachs, begann als Ei ausgebrütet in einem Trog oder Glasgefäß, das kann ich nicht mehr so genau sagen. Ich stammte wie die Hälfte meiner Artgenossen aus Aquakultur. Dabei werden wir Fische in Teichen oder Unterwasserkäfigen gezüchtet. Durch die mangelnde Bewegungsfreiheit werden wir anfällig für Krankheiten. Man füttert uns deshalb mit Stärkungsmitteln und Medikamenten. Die Futterpillen der Lachszüchter beinhalten neben Vitaminen und Mineralstoffen auch synthetische Farbstoffe, um das „Zuchtgrau“ zu verhindern und unser Fleisch so rosa wie das der freilebenden Fische zu machen.
UNSERe LEIDEN
UNSER LEBEN
Durch Absenkung der Bestandsdichte hat man versucht, dieses Problem zu beheben. Allerdings führte das dazu, dass wir vermehrt Aggressionen entwickelt haben. Dies sollte wohl als Hinweis dienen, dass Aquakultur nicht umsetzbar ist.
Durch das ständige Reiben an Artgenossen bzw. den Begrenzungen der Haltungseinrichtung entstehen oft schmerzhafte Verletzungen an unseren Flossen. Auch Schäden an den Augen sind sehr häufig. Viele von uns leiden an Grauem Star, der sogar zu Blindheit und Blutungen führen kann. Häufig treten auch Herzkrankheiten und Skelettverformungen auf. Ansteckende Krankheiten können sich schnell verbreiten, was durch die hohe Besatzdichte und durch stressgeschwächte Immunsysteme bedingt ist. Häufig sind Aquakulturen in offenen Gewässern zu finden.
Dadurch, dass so viele Tiere auf engstem Raum leben, werden Meeresläuse angelockt und können sich optimal vermehren. Werden wir nicht behandelt, können wir schwere und sogar tödliche Verletzungen davontragen. Das geht so weit, dass bei uns Teile des Schädels offen liegen können (auch „Todeskrone“ genannt). Die drei gängigen Behandlungsmethoden beinhalten ein Bad mit chemischen Substanzen, die Verwendung von Wasserstoffperoxid (führt zu starken Reizungen, teilweise sogar zum Tod) und den Einsatz von Lippfischen, welche die Meeresläuse fressen (endet für die Lippfische oft tödlich, weil wir sie manchmal fressen oder sie verhungern). Durch die Massentierhaltung in den Käfigen wird auch die Inzucht begünstigt, was die Ausbreitung von Krankheiten und genetischen Schäden fördert. Die meiste Zeit schwimmen wir im Kreis, was mit dem ständigen Auf- und Abgehen von Tieren in vielen Zoos und Zirkussen vergleichbar ist.
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Unsere Chance
Massentierhaltung unter Wasser lässt sich schlechter überwachen als an Land. Manchmal gelangen welche von uns in die Freiheit - etwa wenn Stürme die Käfige beschädigen. Das ist zwar gut für uns, aber wenn wir uns dann mit wilden Beständen paaren, schwächen wir deren Gesundheit. Um Eier und Spermien zu gewinnen, werden verschiedene Techniken angewandt. Dazu zählt, dass man uns mit starkem Druck der Hände über den Bauch gefahren wird. Manchmal wird uns auch über eine Nadel Druckluft injiziert, um die Eier herauszupressen. Eine dritte Variante beinhaltet das Töten der Muttertiere, um ihnen dann die Eier aus dem Körper zu entfernen.
UNSER ENDE
Auf dem Meer zieht ihr uns in großen Netzen, in denen wir oftmals schon viele Stunden gefangen waren oder uns schwer verletzten, aus dem Wasser. Dann lasst ihr uns qualvoll an Land ersticken, oder ihr schneidet uns die Kiemenbogen auf, so dass wir langsam verbluten. Gleich, ob in Massentierhaltung oder freilebend, der Tod ist für jeden von uns grausam! Die Fischzüchter der Aquakulturen nennen es „Ernte“, wenn sie uns mit Hilfe von Spezialschläuchen aus den Netzkäfigen ziehen. Das ist dann unser qualvolles Ende, nach einem noch qualvolleren Leben. Über vorherige Betäubung, wie es bei Schlachttieren üblich ist, wird bei uns Meerestieren noch nicht einmal diskutiert. Aber was bedeuten wir euch schon, wir sind nur ein Atemzug im ewigen Zeitenstrom.
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04 Auswirkungen auf umwelt+mensch
04 auswirkungen auf die umwelt die zerstörung der regenwälder
Die Viehzucht gehört zu den Hauptverursachern der Zerstörung der tropischen Regenwälder Mittel- und Südamerikas, wo viele Millionen Hektar Urwald gerodet und anschließend als Weideland für die Rinderzucht benutzt werden. Zur Herstellung von 1 kg Fleisch werden 20 kg Getreide an Tiere verfüttert. Im brasilianischen Amazonasgebiet etwa ging bis heute knapp die Hälfte der ursprünglichen Waldbedeckung verloren. Von den abgeholzten Flächen werden 70 Prozent als Weide genutzt, der Anbau von Futtermitteln beansprucht einen großen Teil des Restes. Eines der wichtigsten Anbauprodukte ist dabei Soja. Soja ist mittlerweile das weltweit wichtigste eiweißhaltige Futtermittel in der Tiermast und wird auch in Deutschland regelmäßig als Kraftfutter in der Massentierhaltung eingesetzt. Der Sojaverbrauch steigt seit der BSE-Krise immer weiter und mit dem steigenden Bedarf, schreitet die Zerstörung der brasilianischen Regenwälder immer weiter voran. Oft zwingen überhöhte Abgrasung, Bodenverdichtung und Erosion zur Aufgabe der Weiden. Dann wird natürlich neuer Regenwald gerodet. Ungefähr 20 Prozent des weltweiten Weidelandes wurden auf diese Weise bereits zerstört.
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wüstenbildung
Ein weiteres Problem stellt die Ausbreitung der Wüste in der Sahelzone dar, dies ist zum Beispiel in Afrika im westlichen Bergland der USA und Australien der Fall. Auf vier Kontinenten hat die Überweidung aus halbtrockenen und trockenen Regionen unfruchtbares, kahles Wüstenland gemacht.
überdüngung
Ebenso problematisch ist die Beseitigung der in der Massentierhaltung anfallenden großen Mengen an Gülle und Festmist. Die weitgehende Umstellung der Stallhaltung von Festmist- auf Flüssigmistsysteme hat zu regional hoch anfallenden Güllemengen gesorgt. Große Mastbetriebe sind auf landwirtschaftliche Nutzflächen angewiesen, um die anfallenden Güllemengen ausbringen zu können. Um diese zu gewinnen, werden Waldflächen gerodet und mit Mais, der große Stickstoffmengen verträgt, bepflanzt. Zwar ist Gülle ein guter Dünger, aber diese hohen Mengen kann der Boden nicht aufnehmen. Eine Verteilung auf weniger belastete Gebiete ist ökonomisch und ökologisch kaum möglich, so wird die Gülle häufig auch auf ungenutzte Flächen, an Waldrändern ausgebracht. Eine Grundwasserbelastung erfolgt insbesondere durch überschüssiges Nitrat das Salz der Salpetersäure ist eine anorganische Stickstoffverbindung, die natürlicher Bestandteil des Bodens ist. Nitrat, kann in tiefere Bodenschichten gelangen und bis in das Grundwasser ausgewaschen werden kann. Man spricht hier von Überdüngung.
Durch das von der Gülle freigesetzte Ammoniak wird eine Versauerung des Regens und damit der Waldböden und Gewässer herbeigeführt.
treibhausgase und wasser
Die Landwirtschaft ist von besonderer Klimarelevanz da Methan (CH4) ein für den Treibhauseffekt mit verantwortliches Gas durch Rinderhaltung erzeugt wird. Ebenso in der Landwirtschaft produziert werden hohe Mengen an CO2. Wenn man alle Nutztiere und den industrialisierten Getreideanbau berücksichtigt wird bald soviel CO2 erzeugt wie es der gesamte Verkehr tut. Auch der Wasserverbrauch der Fleischindustrie ist extrem hoch, besonders wenn man der Verbrauch von ein Kilo Fleisch einem Kilo Weizen gegenüberstellt. Die Produktion von großen Mengen Fleisch ist also in vielerlei Hinsicht ein Klimakiller.
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04 auswirkungen auf den menschen
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ine Londoner Studie verglich zwölf Jahre lang die Gesundheit von Vegetariern mit der von Fleischessern. Das Ergebnis: Wer sich fleischlos ernährte, hatte niedrigere Blutdruck- und Blutfettwerte, eine aktivere Niere und ein gesünderes Körpergewicht. Die Krebstodesrate war im Vergleich um 40 Prozent gesunken. Was oft unterschätzt wird: Fleisch enthält viel Fett, obwohl es in den letzten Jahren immer magerer angeboten wird. Je nachdem, von welchem Tier das Fleisch stammt, beträgt der Fettgehalt etwa zwischen 3 bis 15 Prozent. Nicht immer kann man diese Fette sehen: In der Tat stecken besonders in Wurstwaren viele so genannte „versteckte“ Fette. Fettreiche Wurstsorten sind beispielsweise Leberwurst, Teewurst, Salami, Mortadella und Fleischwurst. Von Natur aus fettärmer sind Putenbrust, Kochschinken, Roastbeef oder Schweinebraten. Wegen der Verarbeitung, kann man die einzelnen Bestandteile mit dem Auge nicht mehr erkennen. Helle, streichfähige Wurst beispielsweise hat manchmal einen Fettgehalt von über 50 Prozent. Der Anteil an solchen versteckten Fetten in der Nahrung nimmt bei vielen rund zwei Drittel der Gesamtfettmenge ein. Das ist beachtlich und zeigt, wie wichtig es ist, Wurstund Fleischwaren nur sparsam zu essen. Tierische Fette haben darüber hinaus einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin, was sich auf unsere Gesundheit ungünstig auswirken kann.
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was steckt noch so in fleisch
Fleisch besitzt außerdem viele so genannte Purine. Purine werden im Körper zu Harnsäure abgebaut, die sich bei Harnsäurestoffwechselstörungen in Knorpelgewebe anreichern und Kristalle bilden können. Es kann zu entzündlichen Prozessen bis hin zur Gicht kommen. Zum anderen stecken in gepökeltem Fleisch und Wurstwaren Nitrosamine, die erbgutschädigend wirken und möglicherweise für den Menschen krebserregend sind. Ihre karzinogene Wirkung könnte darin bestehen, dass sie die Zellteilung ankurbeln, die DNA-Synthese erhöhen oder auch Schäden durch freie Radikale fördern. Ernährungswissenschaftler sagen: „Es gilt die Regel: Fleisch und Wurstwaren nur in Maßen! 300 bis 600 Gramm pro Woche reichen für einen normalen Erwachsenen aus. Dann aber besser zu fettarmen Produkten greifen!“ Noch dazu stecken im Fleisch geballte Ladungen chemischer Mittel, die die Tiere im Futter mitschlucken müssen, damit sie den Tag ihrer Schlachtung überhaupt „erleben“.
Welthunger
Soja und Getreide werden in der dritten Welt angepflanzt, um sie an unsere Nutztiere zu verfüttern. Weltweit hungern über 852 Millionen Menschen, trotz einer weltweiten Getreideernte von 1,57 Milliarden Tonnen (Daten von 2006). Bei einer Weltbevölkerung von rund 6,6 Milliarden gäbe es rein rechnerisch für jeden Menschen pro Tag 652 Gramm Getreide. Doch knapp die Hälfte der globalen Getreideernte und 90 Prozent der jährlichen Erträge von Sojabohnen landen in den Trögen der weltweit 20 Milliarden Nutztiere. 1 kg Rindfleisch „frisst“ 20 kg Getreide. Oder anders ausgedrückt: Mit der Sojaernte eines Hektars in Brasilien könnte der Eiweißbedarf von 5000 Menschen gedeckt werden. Dieselbe Menge zu Fleisch „veredelt“ ernährt in Europa oder den USA aber nur 191 Menschen. Rund 90 Prozent der Pflanzennahrung, mit der Nutztiere gemästet werden, gehen verloren (z. B. als Wärme oder Mist). Unser Fleischkonsum ist mitverantwortlich für die Ausbeutung und den Hunger in den Ländern der dritten Welt! Die FAO prognostiziert eine Zunahme der Fleischproduktion von derzeit 229 Millionen auf 465 Millionen Tonnen im Jahr 2050 und für die Milchproduktion von 580 Millionen auf 1043 Millionen Tonnen.
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05 bio fleisch
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bio fleisch
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er Wunsch des Verbrauchers nach mehr Qualität in Fleischprodukten veränderte die Produktionsweise von tierischen Erzeugnissen aus ökologischem Landbau. Zwar gehören Legebatterien und Massentierhaltung immer noch zu den gängigen Verfahren, um Eier, Milch und Fleisch zu erzeugen. Doch von Seiten der Verbraucher findet ein Umdenken angesichts der Bilder stressgeplagter Tiere statt, die sich gegenseitig verletzen, da sie kaum Platz zum Bewegen haben. Denn nicht nur BSE und Vogelgrippe haben das Verhältnis des Verbrauchers zu Fleisch sensibilisiert, auch das Bewusstsein den Tieren gegenüber ist gewachsen. Die ökologische Viehwirtschaft basiert deshalb auf der Bevorzugung von Nutzrassen, die sich am besten an ihr Umfeld angepasst haben. Dabei steht Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten im Vordergrund. Gentechnisch manipulierte Tiere dürfen nicht zur Herstellung von Ökofleisch verwendet werden.
der tierschutz
Auch der Tierschutz spielt bei der Produktion von Biofleisch eine große Rolle. Gesetzlich vorgeschrieben sind Ställe oder Unterkünfte in ausreichender Größe mit regelmäßiger Belüftung und Helligkeit, damit sich die Tiere wohler fühlen. Die ökologische Viehzucht lehnt die Methoden der Massentierhaltung und Massenzucht strikt ab. Eine gewisse Bewegungsfreiheit der Tiere muss gewährleistet sein, wobei auch die natürlichen Ruhepausen der Tiere berücksichtigt werden. Kurze Transportwege zum Schlachthof ersparen den Tieren Stress, sodass das Stresshormon Adrenalin nicht ins
Fleisch übergehen kann. (Zum Vergleich: Die in der Tierschutztransport-Verordnung festgelegte Begrenzung der Transportzeit auf Straße/Wasser/Schiene innerhalb der EU beträgt 8 Stunden. In der ökologischen Tierhaltung sollte die maximale Entfernung nicht mehr wie 200 km sowie eine Transportdauer von 4 Stunden nicht überschreiten; nur in Ausnahmefällen mehr.) Diesen geringeren Stress und dass die Tiere entspannter aufgewachsen sind kann man im Fleisch feststellen. Laut Professor Dr. Herbert Klima (67) vom Atominstitut der Österreichischen Unis reagiert Bio-Fleisch auf Lichtbestrahlung noch wie ein lebender Organismus. Normales Fleisch reagiert darauf nicht mehr, ist wie tot. Insgesamt fühlen sich die Tiere in der ökologischen Viehzucht deutlich wohler, wenn das auch nichts daran ändert, dass sie am Ende geschlachtet werden.
vorteile von biofleisch
Im Test sagen Verbraucher, dass die Unterschiede zwischen herkömmlichen Fleisch und Biofleisch deutlich zu schmecken sei. Biofleisch ist aromatischer, da es mit mehr Fett durchwachsen ist, was die Ausbreitung der Aromastoffe deutlich unterstützt. Außerdem enthält es weniger Wasser, wodurch es seine Größe in der Pfanne behält und ist es zarter, da die meisten Bio-Bauern meistens Rassen mit zartem Fleisch verwenden, z. B. Angus. Im Biofleisch findet man auch keine Antibiotika Rückstände, was für die Fleischkonsumenten sehr wichtig ist, da im Fleisch enthaltene Antibiotika zu Resistenzen gegen das Medikament führen können.
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ine solche Resistenz kann bei bakteriellen Erkrankungen des Verbrauchers im schlimmsten Fall eine lebensbedrohliche Situation darstellen. Man tut also nicht nur den Tieren einen Gefallen, wenn man Fleisch aus ökologischer Viehzucht isst sondern schützt auch seine eigene Gesundheit. Biofleisch weist sogar noch mehr der Gesundheit dienlichen Aspekte auf: Es enthält im Vergleich zu „normalem Fleisch“ mehr gesunde Omega-3-Fettsäuren. Diese wirken sich positiv auf den Organismus aus, weil sie entzündungs- und schmerz hemmend wirken. Außerdem ist davon auszugehen, dass im Biofleisch mit weniger Rückständen durch Medikamente und Pestizide zu rechnen ist, weil in den Futtermitteln weniger eingesetzt werden darf und auch Medikamente teilweise verboten sind. (Wird ein Tier krank, darf es auf einem Biohof maximal einmal mit Antibiotika behandelt werden, sonst muss das Fleisch als konventionell deklariert werden.) Interessant ist auch, dass die Biometzger bei der Verarbeitung von Fleisch zu Wurst mit weniger Hilfsstoffen auskommen. Außerdem stecken in Bio-Wurstwaren nur Zutaten in Bioqualität. Gewürze, Kräuter, Zwiebeln oder Gemüse müssen aus ökologischer Erzeugung sein.
bio und bse
Großen Zuwachs verzeichnete die Biobranche auch dank der BSE-Krise. Fest steht, dass BSE- Erreger über die Verfütterung des Tiermehls in die Nahrungskette des Viehs und somit über den Fleischverzehr auch in die Nahrungskette des Menschen gelangen konnte.
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Die Ökobauern, die seit Jahren gemäß ihren strengen Richtlinien ihre Rinder und Kälber fütterten, konnten nun in dieser schweren Krise sicher sein. Die strengen Vorschriften der Öko-Verbände untersagen die Verfütterung von Kraftfutter und somit Tiermehl. Die Kälber werden beim Ökobauern rein pflanzlich, so wie es der natürlichen Ernährung der Tiere entspricht, ernährt. Dabei entsteht der Nachteil des verlangsamten Wachstums der Tiere, das geringe Fleischgewicht pro Rind und somit auch die höheren Preise bei der Aufzucht bis hin zum Verkaufspreis des Fleisches.
wo bekomme ich bio?
Wenn man trotzdem Biofleisch kaufen möchte hat man mehrere Möglichkeiten: Z.B. direkt beim Biobauern. Dort ist das Fleisch am günstigsten, allerdings müssen größere Mengen abgenommen werden. Beim Biometzger hat man die gesamte Auswahl an Fleisch und Wurst. In der Regel kommt das Fleisch aus der Region, viele Biometzger schlachten selbst. In Bio-Läden und Supermärkten sind Bio-Fleischtheken selten. Meist wird das Fleisch gekühlt und abgepackt angeboten. Das Sortiment ist nicht groß wie in den Bio-Metzgereien, umfasst aber die wichtigsten Fleisch- und Wurstprodukte. Hackfleisch findet man in der Tiefkühltruhe.
Biofleisch-Eigenmarken des Lebensmittel-Einzelhandels sind zum Beispiel: Füllhorn (Rewe / Minimal), Gutfleisch Bio (Edeka), Grünes Land (bei Metro und Real), KFF Bio (Tegut-Märkten; Franken, Hessen, Thüringen) , Bernhard´s Öko-Gut (Kupsch-Märkte; Unter- und Mittelfranken), Alnatura (Süddeutschland)
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er umweltfreundliche Verbraucher sollte sich nach Naturhöfen umsehen, wo zusätzlich zu den gängigen BioRichtlinien, komplett auf die Zufütterung von Soja verzichtet wird. Zudem sollten keinerlei Düngemittel eingesetzt werden und das Biofleisch sollte nur regional vermarktet werden. So ist eine hohe Qualität des natur belassenen Ökofleisches möglich, was verantwortungsvoll und umweltschonend hergestellt wird. Jeder einzelne hat es in der Hand und ein bewusster Fleischkonsum kann dazu beitragen das Klima- und den Regenwald aktiv zu schützen. Zum Abschluss ist zu sagen: Biofleisch kann im Geschmack, bei den Inhaltsstoffen und mit weniger Rückständen punkten. Ob es das wert ist, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, muss jeder selbst entscheiden. Eines ist klar: Das Biotier hat es zu Lebzeiten sicher schöner gehabt.
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06 alles 端ber tiermehl
06 alles über tiermehl Was ist Tiermehl?
Tiermehl wird aus Schlachtresten und Tierkadavern hergestellt, die zermahlen und getrocknet werden. Es war an sich als Nahrungsergänzung für Tiere gedacht, die sich von Natur aus auch von tierischem Eiweiß ernähren, wie zum Beispiel Hühner und Schweine. Tiermehl wurde aber in manchen Ländern wie Großbritannien auch an Wiederkäuer wie Rinder verfüttert, um die Milchleistung der Kühe zu steigern.
Was ist BSE?
BSE (Bovine Spongiforme Enzephalopathie, zu Deutsch: Schwammartige Hirnkrankheit des Rindes) ist eine chronisch verlaufende Gehirn- und Rückenmarkserkrankung bei Rindern, die immer tödlich endet.
Was ist der BSE-Erreger?
Bisher ist nur sicher, dass bestimmte körpereigene Eiweiße (Prionen) eine wichtige Rolle spielen. Wenn sich diese Eiweiße krankhaft verändern, können sie die Nervenzellen, in denen sie sich ablagern, zerstören.
Wodurch wird BSE übertragen?
Als Hauptübertragungsweg gilt die Verfütterung von verseuchtem Tiermehl. In den ersten Jahren nach Entdeckung der Erkrankung ging man davon aus, dass Tiermehl aus den Kadavern Scrapie-verseuchter Schafe die BSE-Erkrankung verursachte. Scrapie ist eine der BSE verwandte Erkrankung bei Schafen, die man bereits seit 250 Jahren kennt. Sie ist nach dem derzeitigen Wissensstand für Menschen ungefährlich.
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Warum nimmt man an, dass die Infektion durch Tiermehl erfolgt?
Seit in Großbritannien die Verfütterung von Tiermehl an Wiederkäuer verboten wurde, sind Krankheitsfälle deutlich zurückgegangen. Dies wird als Indiz für Tiermehl als Überträger gewertet. Nach einem der schnellsten Gesetzgebungsverfahren in der Geschichte der Bundesrepublik trat am 02.12.2000 in Deutschland das Eilgesetz zum völligen Tiermehlverbot wegen der Rinderseuche BSE in Kraft. Dies hatte für die Wirtschaft nicht unerhebliche Folgen. Es musste für Futtermittelersatz gesorgt werden. Dafür kommt in erster Linie Soja in Frage. Die besonders eiweißreiche Sojabohne wächst vor allem in Nord- und Südamerika. Dort werden aber immer mehr gentechnisch veränderte Sorten angebaut, die in Europa nicht zugelassen sind.
Das Gesetz:
a. Nach § 1 des Gesetzes über das „Verbot des Verfütterns, des innerstaatlichen Verbringens und der Ausfuhr bestimmter Futtermittel“, ist das Verfüttern proteinhaltiger Erzeugnisse und von Fetten aus Geweben warmblütiger Landtiere und von Fischen sowie von Futtermitteln, die diese Einzelfuttermittel enthalten, an Nutztiere verboten. Dies betrifft jedoch nicht solche Tiere, die nicht zur Gewinnung von Lebensmitteln bestimmt sind. Das Verbot gilt weiterhin nicht für: ■ Milch und Milcherzeugnisse ■ proteinhaltige Erzeugnisse und Fette aus Gewebe von Fischen, die zur Verfütterung an Fische bestimmt sind
■ Futtermittel, die sich am 01.12.2000 im Besitz eines Tierhalters befunden haben und zur Sicherstellung der Ernährung seiner Tiere, ausgenommen Wiederverkäufer, erforderlich ist b. Gemäß § 2 dürfen Futtermittel im Sinne von § 1 nicht nach anderen Mitgliedsstaaten verbracht oder in Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum ausgeführt werden. c. Verstöße (stellen eine Ordnungswidrigkeit dar) gegen das neue Gesetz können gemäß § 4 Abs.2 mit Geldbußen von bis zu 50.000 DM geahndet werden. 2. Weitere Vorsichtsmaßnahmen: Vom 06.12.2000 an sind zudem flächendeckende BSESchnelltests für alle über 30 Monate alten Schlachtrinder verbindlich vorgeschrieben. Ohne einen solchen Test darf das Fleisch der Tiere nicht mehr in den Verkauf. Mehrere Bundesländer wollen Schlachtrinder im Alter von über 24 Monaten schon einem BSE-Test unterziehen. In Nordrhein-Westfalen sollen zukünftig alle Schlachtrinder, unabhängig von ihrem Alter, getestet werden.
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07 tiertransporte
07 warum sind tiertransporte so lukrativ?
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ährlich werden 360 Millionen Tiere innerhalb Europas oder über die Grenzen in Drittländer transportiert. Eng eingepfercht werden die Tiere beispielsweise in mehrstöckigen LKW von Polen nach Italien befördert. Die Ursachen dafür, in strukturschwachen Gebieten wurden Großschlachthöfe gebaut diese locken mit niedrigen Preisen. Bei den industriellen Massentierhaltungen lohnen sich schon preisliche Unterschiede im Cent-Bereich. Kleine regionale Schlachthöfe sperren deshalb vermehrt zu. Der Transport lebender Tiere zum Schlachthof ist auch dann billiger als der Transport von gekühltem oder gefrorenem Fleisch, wenn der Schlachthof Tausende Kilometer entfernt ist. Ein weiterer Grund ist die zunehmende Spezialisierung, Tierzucht und -haltung werden oft in Länder verlagert, in denen Futter- und Lohnkosten gering und die Tierschutzstandards niedrig sind. Oder es werden z. B. lebende Tiere in Länder transportiert, damit sie dort gemäß den religiösen oder traditionellen Bräuchen (Schächten) des Landes getötet werden.
Was bedeutet das für die Tiere?
Unseren Mitgeschöpfen gegenüber ist das völlig ignorant. Eine Beförderung stellt für die meisten Tiere eine erhebliche Belastung dar. Sie werden von Artgenossen getrennt, aus den gewohnten Stallungen gebracht, den besonderen körperlichen Anstrengungen des Be- und Entladens ausgesetzt.
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Sie müssen Vibrationen und Fahrzeugbewegungen aushalten, während ihre eigene Bewegungsmöglichkeit stark eingeschränkt wird. Die Tiere müssen dicht an dicht auf der Transportfläche stehen. Sie leider unter der unerträglichen Enge in den Transportern, unter drückender Hitze – vor allem während der Sommermonate bei der Fahrt durch südliche Länder –, quälendem Durst und Schmerzen aufgrund von Verletzungen. Diese Belastungen können Tiere nur teilweise und nur für eine begrenzte Zeit kompensieren. Durch die Enge ist es nicht möglich sich um verletzte und entkräftete Tiere zu kümmern, zumal Transportbegleiter oft nicht über ausreichende Kenntnisse verfügen. Beim Treiben, Verladen und während der Fahrt können den Tieren durch Fehlverhalten des Personals Schmerzen zugefügt werden. Ganz sicher wird bei vielen Tieren Angst ausgelöst und häufig ist die Angst selbst oder durch Schmerz ausgelöste Angst ein für die Tiere belastender Schmerz. Da Schmerzen und/oder Angst bei Transporten über einen gewissen Zeitraum auf die Tiere einwirken, muss davon ausgegangen werden, dass viele Tiere auf Transporten leiden.
eine Lösung in Sicht?
Seit dem 5. Januar 2007 ist eine neue europäische Gesetzgebung zum Schutz der Tiere beim Transport in Kraft. Die Verhandlungen über die neue Verordnung gestalteten sich jedoch schwierig: es gibt dabei Staaten, die nachhaltige Verbesserungen für den Tierschutz durchsetzen wollten und jenen, denen wirkliche Verbesserungen zu weit gingen. In den immer gleichen Hauptstreitpunkten - Ladedichte, Anforderungen an die Temperatur und Luftfeuchtigkeit während des Transportes sowie den Fahrt- und Pausenregelungen - konnte keine Einigung erzielt werden. Daher entschied man sich, die Verhandlungen zu den Hauptproblembereichen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben und zunächst eine neue EU-Tiertransportverordnung mit den Bestimmungen zu erlassen, zu denen man bereits ein Übereinkommen erreichen konnte.
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atürlich gibt es Richtlinien, zu diesen Richtlinien zählen zum Beispiel das Einhalten von Pausen, die genügende Versorgung mit Wasser für die Tiere und ein ausreichendes Platzangebot. Allerdings finden Kontrollen dieser Richtlinien nur selten statt.
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08 zitate
08 ZITATE ZUM VEGETARISMUS Wir sind alle Gottes Geschöpfe. Dass wir um
Gottes Gnade und Gerechtigkeit beten, während wir weiterfahren, das Fleisch der Tiere zu essen, die um unseretwillen geschlachtet wurden, ist unvereinbar.
Isaac Bashevis Singer (1904-1991)
Alle antike Philosophie war auf Simplizität des Lebens gerichtet und lehrte eine gewisse Bedürfnislosigkeit. In diesem Betracht haben die wenigen philosophischen Vegetarier mehr für die Menschen geleistet als alle neuen Philosophen, und solange die Philosophen nicht den Mut gewinnen, eine ganz veränderte Lebensweise zu suchen und durch ihr Beispiel aufzuzeigen, ist es nichts mit ihnen. Friedrich Nietzsche (1844-1900)
Die Grausamkeit gegen die Tiere und auch schon die Teil-
Leiden
nahmslosigkeit gegenüber ihren ist meiner Ansicht nach eine der schwersten Sünden des Menschengeschlechts. Sie ist die Grundlage der menschlichen Verderbtheit. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat er dann, sich zu beklagen, wenn auch er selber leidet? Romain Rolland (1866-1944)
Meine Ansicht ist, dass wir, die für die Schonung der Tiere eintreten, ganz dem Fleischgenuss entsagen, und auch gegen ihn reden. Albert Schweitzer (1875-1965)
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Ich habe es nie über mich gewinnen können, ein Lebenslicht auszulöschen, das aufs neue anzuzünden mir die Macht fehlt. Sven Hedin (1865-1952)
Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein. Arthur Schopenhauer (1788-1860)
Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben! Leo Tolstoi (1828-1910)
Wahrlich ist der Mensch der König aller Tiere, denn seine Grausamkeit übertrifft die ihrige.
Wir leben vom Tode anderer.
Wir sind wandelnde Grabstätten! Ich habe schon in jüngsten Jahren dem Essen von Fleisch abgeschworen, und die Zeit wird kommen, da die Menschen wie ich die Tiermörder mit gleichen Augen betrachten werden wie jetzt die Menschenmörder. Leonardo da Vinci (1452-1519)
Nun kann ich euch in Frieden betrachten; ich esse euch nicht mehr. Franz Kafka (1883-1924)
Tiere sind meine Freunde, und
ich nicht!
meine Freunde esse
George Bernard Shaw (1856-1950)
Grausamkeit gegen Tiere kann weder bei wahrer Bildung noch wahrer Gelehrsamkeit bestehen. Sie ist eines der kennzeichnendsten Laster eines niederen und unedlen
Volkes.
Alexander von Humboldt (1769-1859)
Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt. Mahatma Gandhi (1869-1948)
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09 fazit UNSER VERHÄLTNIS ZU TIEREN
Wir Menschen verhätscheln Tiere und essen sie; unser Verhältnis zu Tieren ist von Widersprüchen geprägt. Manche Tiere werden mit Menschen gleichgesetzt und wir sind geschockt, dass andere Kulturen sie essen. Andere Tiere werden grausam gehalten, nur um sie zu essen oder deren Produkte zu nutzen. Lieben wir Tiere? Nein. Wir lieben hier und da ein Tier, wenn es uns gerade in den Gefühlskram passt: Die schnurrende Katze, den treuen Hund, das edle Pferd, das putzige Häschen. Wo fangen wir an, Leben zu achten und zu schützen, wo hören wir auf mit unserer Zuneigung, unserer Verantwortung, letztlich: mit unserer Moral? Der moralische Mensch teilt sich die Welt hübsch ein in das, was er achtet, und das, was er ächtet. Woher kommen diese Unterschiede? Warum mögen die meisten Menschen Hunde aber keine Spinnen oder Kakerlaken? Erst vor gut 10000 Jahren erreichte Homo sapiens den Zenit seiner Entwicklung zu einem cleveren und perfekt in seine Umgebung eingepassten Herrentier. Seither, da sind sich die meisten Evolutionspsychologen einig, haben sich die Fähigkeiten und damit auch die Vorlieben und Ängste des Menschen nicht mehr grundlegend verändert. Auf Tiere bezogen bedeutet dies, dass es für die meisten irrationalen Vorurteile und Vorlieben gegenüber Tieren plausible Erklärungen aus unserer Vorgeschichte geben muss.
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I
m Zeitalter der Aufklärung, angeführt von dem französischen Philosophen René Descartes, wurde behauptet, dass Tiere Maschinen waren und keine Seele haben konnten. So war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Entfremdung des Menschen vom Tier mit Artensterben und Massentierhaltung ihre schlimmsten Auswüchse hervorbrachte. Unser heutiges Verhältnis zu Tieren bewegt sich zwischen den Extremen der modernen Massentierhaltung und der Forderung nach Menschenrechten für Primaten.
UNSER FLEISCHGESCHMACK
Der moderne Fleischesser hält sich an die traditionellen Fleischlieferanten wie Schwein, Rind und Huhn, was wohl nicht nur an der Eignung der Tiere für die industrielle Massenzucht liegt, sondern auch an einer jahrhundertealten sozialen Praxis, die unsere Geschmacksvorlieben nachhaltig geprägt hat. Es können weder ökologische noch ernährungspraktische Gründe den Fleischgeschmack der Industriegesellschaften erklären, denn nichts spräche aus dieser Perspektive dagegen, „nutzlos gewordene“ Tiere wie den Hund oder das Pferd ebenso zu servieren wie Hühner, Schweine oder Rinder. Dass dem nicht so ist, zeigt dass Speisetabuisierungen aus traditionell überlieferten, gesellschaftlich tief eingeschliffenen Alltagsroutinen bestehen, bei denen der tiefere, originäre Sinn nicht mehr hinterfragt wird.
Verschiebungen gab es jedoch hinsichtlich der als bekömmlich eingestuften Teile der zum Verzehr bestimmten Tiere. So war es um 1800 noch selbstverständlich, Kalbskopf zu essen.
Andere Kulturen
Das Verhältnis zu Tieren in anderen Kulturen ist zum Großteil von ihrem Gebrauch in der Geschichte abhängig. Dort, wo die Menschen existentiell auf die Hunde angewiesen waren, wie im polaren Norden oder in den Hochgebirgslagen Asiens wurden und werden die Tiere meist gut versorgt, um ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten. Dennoch besteht oft kein sonderlich inniges Verhältnis zu den Tieren, sondern eher ein zweck-rationales, da diese im Notfall auch zu Nahrungszwecken geschlachtet werden müssen. In Kulturen, in denen Hunde nur Aufgaben hatten, die ihren natürlichen Neigungen nachkamen, ist das Verhältnis, aus westeuropäischer Sicht, inniger.
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quellen Das Buch von Tierschutz Hans Hinrich Sambraus Andreas Steiger Seiten: 108, 111, 127, 129, 130, 132, 188, 190, 224, 225, 226, 497 Das Imperium der Rinder Jeremy Rifkin Seiten: 17, 18, 203, 204, 207, 208, 215, 240, 241, 247, Tiere halten hinterm Haus Alice Stern-Les Landes Seiten: 8, 9, 10, 43, 44, 45, 46, 47, 57, 59, 63, 64, 65, K端he halten Ulrich Daniel Seiten: 11, 12, 13, 14, 16 Fleisch Ursprung und Wandel einer Lust Nan Mellinger Seite 109 Tiere David Burnie Seiten: 141, 232, 244, 282, 295, 493
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Einleitung http://www.helles-koepfchen.de/massentierhaltung_leben_fuer_den_tod_teil1.html http://www.umweltlexikon-online.de/fp/archiv/RUBlandwirtsrohstoffe/Massentierhaltung.php Entwicklung Fleischkonsum http://www.von-burg-blankenheim.de/html/ernaehrung. html http://www.vebu.de/alt/nv/dv/dv_1992_3__Ernaehrungswandel_und_Ernaehrungsreform.htm http://www.podcast.de/episode/1308002/Globalzahl:_ weltweiter_Fleischkonsum Enten http://www.peta.de/web/das_unbekannte.1018.html http://www.tierschutzbilder.de/entenstopfen/ http://shop.tierschutzvideos.de/Videodokumentationen/ Gaensealltag-gestopft%3B-gemaestet%3B-gequaelt-Gansarm::22.html http://www.aktiontier.org/index.php?m=6&id=1&sub=546 http://www.tierschutzbilder.de/entenmast-mull/ http://www.tierschutzbilder.de/gansemast/
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