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EIN IMMOBILIEN-MAGAZIN DER ZABEL PROPERTY AG
China goes Berlin
Warum kaufen Chinesen in der Hauptstadt? Länderporträt China
Chinas Superreiche kommen
Die Macht der Acht
Die Investitionsfreude der Chinesen auf den europäischen Märkten wächst rasant
Die Immobilienexpertin Ji Lie erklärt im Interview, warum Chinesen in Berlin investieren
In China spielt Zahlensymbolik eine wichtige Rolle. Besonders die Zahl „Acht“ ist wertvoll
der metropol Offen, kosmopolitisch, bunt: Berlin entwickelt sich zu einem Hotspot für Immobilienkäufer aus der ganzen Welt. Zabel Property bietet mit „der metropol“ ein inhaltsreiches Printmagazin mit einem zentralen Thema unserer Zeit: ausländische Investoren in Berlin. Das kostenlose Heft wird viermal im Jahr mit einer Auflage von bis zu 10.000 Exemplaren erscheinen.
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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser, immer mehr Chinesen interessieren sich für Immobilien in Berlin. Der Grund: die deutsche Hauptstadt liegt im Ausland voll im Trend. Unter anderem entdeckt eine immer größere Zahl von wohlhabenden Chinesen den Reiz der Spreemetropole, sodass die Nachfrage nach exklusiven Wohnimmobilien – sei es zur Eigennutzung oder als Kapitalanlage – aufseiten chinesischer Käufer wächst. Auf Dollar-Basis gerechnet, legte nach Angaben des Weltwohlstandsberichts der Royal Bank of Canada die Zahl der deutschen Millionäre gerade noch um 0,9 Prozent zu. Dagegen stieg die Zahl der Reichen im asiatisch-pazifischen Raum mit rund neun Prozent am stärksten. Es gilt also, hochvermögende Ausländer als Kunden zu gewinnen, wenn der Markt für exklusive Wohnimmobilien weiter wachsen soll. Dass sich das Interesse chinesischer Anleger ins Ausland verlagert, liegt unter anderem auch daran, dass es in China kein Realeigentum gibt. Man kann dort lediglich ein Wohnrecht über 70 Jahre kaufen. Für Chinesen ist der ausländische Immobilienmarkt jedoch weitaus interessanter, weil sie nur hier echtes Eigentum erwerben können. Insbesondere Berlin, eine der preisgünstigsten Metropolen Europas, bietet sich für Chinesen als eine gute Ausweichmöglichkeit für Immobilieninvestitionen an. Der Berliner Immobilienmarkt bietet im hochpreisigen Segment noch großes Potenzial. Denn bislang wird Superreichen – ob aus China oder aus anderen Ländern – nicht der entsprechende Service geboten, den sie aus der Private-Wealth-Beratung gewohnt sind und den sie auch beim Immobilienkauf erwarten. Die hohen Erwartungen an den Service werden in der Hauptstadt bisher kaum erfüllt. Um eine adäquate Kundenansprache zu ermöglichen, müssen international agierende Immobilienvertriebe hervorragende interkulturelle Kompetenzen aufweisen, um mit den unterschiedlichen Mentalitäten besonders Wohlhabender umgehen zu können. Nur dann wird der Berliner Immobilienmarkt diesen Kundenkreis noch besser erschließen können. Mit dieser Ausgabe von „der metropol“ möchten wir einen Beitrag dazu leisten.
Thomas Zabel führt seit 1993 die Zabel Property AG. Sein international aufgestelltes Team betreut wohlhabende ausländische Kunden mit gehobenen Ansprüchen an Service und Wohnqualität. Das Unternehmen vermittelt 70 Prozent seiner Immobilien an ausländische Kunden.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre,
Ihr Thomas Zabel
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Chinesen investieren gerne in Immobilien in Berlin. Wer sind Chinas Superreiche und warum legen Sie ihr Geld im Ausland an?
Was macht Berlin attraktiv und worauf achten Chinesen beim Immobilienkauf? Jie Li, Property Consultant, im Interview.
iM lanD Der MilliarDÄre
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Sihua Tang, Kundin der Zabel Property, spricht über die Faszination der Hauptstadt und Ihre Erfahrung beim Immobilienkauf.
Kunden von Zabel Property genießen einen besonderen Rundum-Service. So sehen zwei Tage mit Chinesen in Berlin aus.
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Inhalt
CHINA
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Die Macht der Acht
Mitte(n) in Berlin
Von Zahlenmystik und „Unglücksstockwerken“: Wie der Aberglaube das Kaufverhalten vieler Chinesen prägt.
Schillernde Architektur und zahlreiche Kulturangebote: Berlin-Mitte ist der Trend-Bezirk der deutschen Metropole.
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Im Geschäftsleben kann der gute Umgangston entscheidend sein. Der China-Knigge verrät, worauf es bei Chinesen ankommt.
Durch regelmäßige Veranstaltungen und Reisen nach China kennt Zabel Property die Vorlieben chinesischer Kunden.
China-Knigge
Zabel in China
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China – ein Land der Superlative Mehr als die Hälfte der 1,36 Milliarden Festland-Chinesen lebt in Mega-Cities wie Beijing und Shanghai mit mehr als 20 Millionen Einwohnern. Das oberste Prozent dieser urbanen Bevölkerung besitzt mehr als ein Drittel des Vermögens in dem kommunistischen Staat.
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Quelle: The Boston Consulting Group
Das Privatvermögen in Billionen in der Asien-Pazifikregion (ohne Japan) stieg in den letzten drei Jahren erheblich.
Länderporträt
Im Land der Milliardäre In Berlin schauen sich immer mehr vermögende Chinesen nach luxuriösen Wohnungen um. Wer sind diese Superreichen und warum legen sie ihr Geld im Ausland an? In China leben 596 Dollar-Milliardäre. Erstmals sind es mehr als in den USA. Das lässt sich im aktuellen Hunrun-Report, Chinas Ranking der Reichen, nachlesen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl beinahe verdoppelt. Insgesamt 1.877 Chinesen besitzen mindestens zwei Milliarden Yuan (etwa 290 Millionen Euro) – ein Drittel mehr als 2014. Und das, obwohl der Börsencrash im Juni dieses Jahres 40 Prozent der Aktienwerte vernichtet hatte und die chinesische Konjunktur schwächelt. Weil die Wirtschaft im eigenen Land stagniert, investieren reiche Chinesen lieber im Ausland. Laut einem Bericht der Maklerfirma Lio Global haben rund 91.000 vermögende Chinesen zwischen 2000 und 2014 sogar eine zweite Staatsbürgerschaft beantragt. Auslandsinvestments werden erleichtert Die Investitionsfreude der Chinesen auf den internationalen Märkten hat dazu geführt, dass die chinesische Regierung die Begrenzung von Auslandsinvestments gelockert hat: Seit 2013 müssen Investitionen von unter einer Millionen US-Dollar nicht mehr von der Regierung genehmigt werden. In erster Linie zieht es die Investoren auf US-amerikanische, australische und kanadische Märkte, viele investieren auch in Hongkong, Shanghai und Großbritannien. Den deutschen Markt entdecken sie erst jetzt. Es spricht sich herum, dass der deutsche Immobilienmarkt im internationalen Vergleich preiswert ist. Darüber hinaus gilt Deutschland als politisch stabiles Land – ein Kriterium, das für chinesische Investoren wichtig ist.
Im vergangenen Jahr haben sie 2,3 Milliarden Euro auf dem deutschen Gewerbeimmobilienmarkt angelegt, im Jahr 2013 waren es noch gut 700 Millionen. Aber auch der Wohnimmobilienmarkt ist für sie höchst interessant, denn der heimische Markt ist überhitzt: die Kaufpreise explodieren, Renditen und Mieten schrumpfen. In China gibt es außerdem kein Realeigentum an Immobilien – man kann nur ein Wohnrecht für 70 Jahre erwerben, das mit einer Erbpacht vergleichbar ist. In Deutschland können Chinesen echtes Eigentum kaufen. Wohlhabende Eltern kaufen gerne Wohnungen für ihre Kinder, die in Berlin studieren wollen. Der reichste Chinese ist Immobiliengigant Wang Jianlin, Gründer des Konzerns Wanda. Er betreibt weltweit unter anderem Kinos, Einkaufszentren, Luxus-Hotels und besitzt ein Fünftel des spanischen Fußballklubs Athletico Madrid. Sein Vermögen wird auf 29,9 Milliarden Euro geschätzt. Noch im vergangenen Jahr stand Jack Ma auf Platz eins der Rangliste. Grund für seinen Abstieg ist, dass seine E-Commerce-Plattform Alibaba nach dem Börsengang empfindlich an Wert verloren hat. Er kommt derzeit auf ein geschätztes Vermögen von 22 Milliarden US-Dollar, im Vorjahr waren es noch 25 Milliarden US-Dollar. Die meisten Chinesen sind erst innerhalb der vergangenen 20 Jahre reich geworden. Sie kommen meist aus schlichten Verhältnissen und sind mit harter Arbeit und guten Beziehungen in die obere Schicht gelangt. So zum Beispiel Li Shufu, ein einfacher Mann vom Land, der 1999 eine Firma gründete, um erschwingliche Autos herzustellen und damit so rasant erfolgreich wurde, dass er 2010 die
Aktienmehrheit von Volvo übernahm. Chinas Reiche sind im Schnitt 38 Jahre alt, 70 Prozent von ihnen sind Männer. Einen Auftrieb hatten private Unternehmer 1989 erlebt, als die Regierung ihre Wirtschaftspolitik reformierte. Die Produktionskosten waren niedrig, es gab eine große Nachfrage auf dem Binnenmarkt und wenig Konkurrenz. Wohlstand von Chinesen wächst rasant Nicht nur Milliardäre und Millionäre steigern die Kaufkraft der Chinesen, auch die Mittelschicht wird breiter: Zurzeit werden ihr rund 350 Millionen der insgesamt 1,38 Milliarden Chinesen zugerechnet, ermittelte die Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften (CASS). Als Mittelschicht gelten Haushalte mit einem Jahreseinkommen zwischen 8.500 und 71.000 US-Dollar. Damit ist die chinesische Mittelschicht im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, also der Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb des Landes hergestellt oder in Anspruch genommen wurden, wächst kontinuierlich. Für das Jahr 2015 prognostiziert das Statistikportal Statista einen Wert von 8.280 US-Dollar pro Kopf. Im Jahr zuvor waren es noch 7.570 US-Dollar und im Jahr 2005 sogar nur 1.735 US-Dollar pro Kopf. Im Reich der Mitte gibt es also eine höchst solvente Schicht, die immer größer wird. Dass die Wirtschaft im Inland längst nicht mehr so boomt, kann für Deutschland ein Vorteil sein, da Reiche aus China ihr Geld bevorzugt im Ausland in Sicherheit bringen wollen. Die Gelegenheit muss nur genutzt werden.
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„Chinesen setzen erstklassigen Service voraus“ Die Chinesin Jie Lie betreut für die Zabel Property den Bereich Business Development in China und ist Property Consultant für chinesische Kunden. Sie ist seit vier Jahren für das Unternehmen tätig und kennt die Vorlieben chinesischer Kunden.
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chinas suppErrEichE KommEn Die Immobilienberaterin Ji Lie erklärt, warum Chinesen gerne in Berlin investieren und verrät, wie wichtig hervorragender Service für die vermögende Kundschaft ist. Superreiche aus china suchen aktuell verstärkt nach immobilieninvestments im ausland. Woran liegt das? Das hat verschiedene Gründe. Zunächst sind Immobilien eine sehr beliebte Anlageklasse bei Chinesen, weil sie als Sachwert Sicherheit bieten. Da Chinesen in den größeren Städten wie Peking und Shanghai seit ein paar Jahren nur noch eine Immobilie erwerben dürfen, sind Auslandsinvestitionen für viele unumgänglich geworden. Dies gilt vor allem, wenn ein gewisser Teil des Vermögens in Immobilien angelegt werden soll. Das ist natürlich ein wichtiger Wachstumstreiber. Spielt Berlin als investmentstandort eine besondere rolle oder kaufen chinesen lieber in anderen europäischen Städten? Berlin ist sehr beliebt. Dass ausgerechnet die deutsche Hauptstadt gewählt wird, liegt mitunter an den im internationalen Vergleich günstigen Preisen. Chinesen bevorzugen zudem vor allem zentrale Lagen. In diesem Segment bietet Berlin noch bezahlbare Angebote. Das ist in vielen Metropolen auf der Welt anders – auch in der chinesischen Hauptstadt. In Pekings Zentrum werden Kaufpreisfaktoren von 36 aufgerufen, in Berlin kann immer noch zum zum 23-Fachen gekauft werden. Daraus ergeben sich Anfangsrendite von vier bis fünf Prozent. Das ist ein weiteres Plus für Berliner Wohnimmobilien, da chinesische Anleger generell auf eine hohe Rendite achten.
Welche weiteren Kaufkriterien spielen eine rolle? Chinesischen Kaufinteressenten ist auch die Vermietbarkeit ihrer Wohnung sehr wichtig. Diesem Bedürfnis kommt Berlin besonders entgegen. Schließlich ist in kaum einer anderen Metropole der Anteil an Mietern und somit auch das Nachfragepotenzial für Mietwohnungen so hoch wie in Berlin. Hinzu kommt, dass das Angebot an Wohnungen im Luxussegment in Berlin dem Bedarf weiter hinterherhinkt, weshalb die Hauptstadt hervorragende Voraussetzungen für ein Investment bietet. Zu beachten ist hierbei, dass sich chinesische Käufer ausschließlich für Neubauimmobilien interessieren. Eine alte Bestandsimmobilie ziehen sie nicht in Betracht. Ein weiteres wichtiges Argument für eine Investition am deutschen Markt ist der Ruf Deutschlands als wirtschaftlich und politisch stabiles Land. In diesem Punkt unterscheidet sich Deutschland deutlich von China, was Chinesen als sehr angenehm und attraktiv empfinden. aber gegenüber Standorten wie new York oder london hat Berlin sicherlich auch nachteile? Natürlich. Trotz der großen Pluspunkte für Berliner Wohnimmobilien verkauft sich eine Luxusimmobilie in der deutschen Hauptstadt natürlich nicht von selbst. Unabhängig von der Nationalität fahren viele Kaufinteressenten enttäuscht in ihre Länder zurück. Der Grund ist meist mangelnder Service. Während in New York
Das Angebot an Wohnungen im Luxussegment in Berlin bietet hervorragende Voraussetzungen für ein Investment.
oder London erstklassiger Service die Regel ist, ist dieser in Berlin eher die Ausnahme. Bei der Attraktivität der Wohnimmobilien spielt Berlin also in der Champions League, beim Service allerdings oft in der Kreisliga. Schlechter Service ist jedoch bei dieser Klientel ein K.-o.-Kriterium. Schließlich handelt es sich hierbei um hochgebildete und sehr vermögende Kosmopoliten, die einen sehr hohen Serviceanspruch haben und die es gewohnt sind, diesen exklusiven Service auch zu erhalten. Aber das gilt nicht nur für Chinesen. Was fällt chinesen als erstes auf, wenn Sie zum ersten Mal in Berlin sind? Die leeren Straßen! Das ist zwar nur ein Witz, aber in Vergleich zu den Metropolen in China und den Menschenmassen dort auf den Straßen wirkt Berlin für viele Chinesen angenehm ruhig und nicht überlaufen. Zudem schätzen die Chinesen die Ordnung in Deutschland, ob nun im Straßenverkehr oder die hohe Rechtssicherheit bei Kaufabwicklungen.
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Kultur
Die Macht der Acht In China spielt Zahlensymbolik eine sehr große Rolle – gerade bei Kaufentscheidungen. Worauf Sie achten sollten, wenn Sie mit Chinesen Geschäfte machen wollen. Aberglaube gehört in China zum Alltag: Lange Nudeln stehen für ein langes Leben, und wer das Glück hatte, im chinesischen Jahr des Drachen geboren worden zu sein, so ein alter Glaube, dem sind Reichtum und Macht bereits in die Wiege gelegt. Kaum ein Aberglaube hat jedoch so einen starken Einfluss wie die Zahlensymbolik. Denn so wie die 13 in der westlichen Welt als schlechtes Omen gilt, gibt es auch in China Zahlen, die Glück oder Unglück bringen sollen. Chinesisch – eine Sprache wie keine andere Aber beginnen wir von vorne. Der Ursprung für diese Vorliebe für Zahlenmystik liegt in den Besonderheiten der chinesischen Sprache: Für die Aussprache chinesischer Schriftzeichen, zu denen in China auch Zahlen gehören, ist meist nur eine einzige Silbe vorgesehen. Allerdings stehen Chinesen davon nur rund 400 zur Verfügung. Zwar können diese Silben jeweils in vier verschiedenen Tonlagen ausgesprochen werden, um die Bedeutung des gesprochenen Wortes zu variieren. Insgesamt ist die Anzahl der möglichen Laute für chinesische Wörter und Ziffern jedoch sehr begrenzt. So kommt es vor, dass ein ausgesprochenes Wort mehrere Bedeutungen haben kann. Welche Bedeutung die richtige ist, erkennt der Hörer oft erst im Kontext des gesamten Satzes. Die Mehrdeutigkeit geht dabei so weit, dass die Bedeutung vieler dieser „Wort-Doppelgänger“ einfach auf gleichklingende Zahlen übertragen wird.
Die positive Bedeutung der Zahl Acht (ba) beispielsweise beruht auf der phonetischen Ähnlichkeit mit dem Wort fa, das ursprünglich so viel wie „Glück“, „Wohlstand“ oder „vorangehen“ bedeutet. Das chinesische E-Commerce-Unternehmen Alibaba beispielsweise trägt gleich zweimal „ba“ im Namen und legte sein Börsendebüt in den USA auf den 8.8.2014. Die Olympischen Spiele in Peking wurden am 8.8.2008 pünktlich um 8.08 Uhr eröffnet. Internetadressen, Flugnummern und Straßennamen in China strotzen nur so vor Achten. Und Verträge unterzeichnet man in China am besten am Monatsachten um acht Uhr. Der Glaube an die Acht geht so weit, dass so mancher Chinese viel Geld zahlt, damit sein Apartment, seine Handynummer oder sein Autonummernschild eine „8“ ziert. Hier gilt: Je öfter die „Glücksziffer“ Acht in einer Nummer vorkommt, desto mehr Geld sind Chinesen bereit zu zahlen. Auch die Zahl Sechs (liù) ist für Chinesen ein gutes Omen – sie steht in Anlehnung an ein chinesisches Sprichwort für ein harmonisches und reibungsloses Leben. Ein langes Leben verspricht die Zahl Neun (ji), weil sie klingt wie das chinesische Wort für „Ewigkeit“ und somit ein langes Leben verspricht. Besonders beliebt ist diese Zahl daher bei Hochzeitspaaren, die sich jedes Jahr zu Zehntausenden am 9.9. das Ja-Wort geben. Sehr begehrt sind auch Zahlenkombinationen, die sich wie Sätze lesen. So zahlte ein Mann für die Handynummer 135 85 85 85 85 eine Summe
von 900.000 Euro, weil die Ziffernfolge klingt wie: „Lass mich reich sein, reich sein, reich sein, reich sein.“ Auch die Bank of Communications nutzte dies, als sie 2005 an die Börse in Hongkong ging. Sie sicherte sich die Wertpapierkennnummer 3328, die sich im kantonesischen Dialekt liest wie „leicht reich werden“.
Die Zahl Neun klingt nach Ewigkeit, deshalb geben sich jedes Jahr zehntausende Chinesen am 9.9. das Ja-Wort.
Fluch der Vier Unglück erwartet hingegen denjenigen, der mit der Zahl Vier (sì) in Berührung kommt: Sie klingt ähnlich wie das chinesische Wort für „Tod“ (si). Die Vier wird daher gemieden, wann immer es möglich ist: In vielen Gebäuden in China gibt es keinen vierten Stock und auch Apartementnummern, die eine „4“ enthalten, sucht man vergebens. Das Weglassen von „Unglücksstockwerken“ hat mancherorts zur Folge, dass Häuser mit 30 nummerierten Stockwerken tatsächlich nur 27 physisch vorhandene Stockwerke haben, da die Etagen 4, 14 und 24 schlicht weggelassen werden. Wer hingegen wissen will, wo sich die teuersten Apartments befinden, hat leichtes Spiel. Man muss sich nur im achten Stockwerk umgucken.
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Der schönste Platz Berlins Der imposante Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte gilt als „schönster Platz Berlins“. Im Zentrum befindet sich das Schauspielhaus, umgeben an der Südseite vom Deutschen und an der Nordseite vom Französischen Dom. Seinen Namen erhielt er 1799 in Erinnerung an die Stallungen des Kürassierregiments der „Gens d‘armes“. Heute ist der Gendarmenmarkt nicht nur eine Gourmetmeile, sondern auch ein kultureller Hotspot.
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Impressionen
Mitte(n) in Berlin Berlin-Mitte ist ein Schmelztiegel für Geschichte, Kultur und Architektur. Exklusive Shops, zahlreiche Sehenswürdigkeiten und attraktive Immobilienangebote locken zunehmend Chinesen ins Zentrum.
links: Konzerthaus am Gendarmenmarkt, oben: Zabel „Finest Homes“ am Gendarmenmarkt
Der Stadtteil Berlin-Mitte bietet Chinesen einen Blumenstrauß voll der Reize, die sie suchen: In den Schaufenstern locken Luxusgüter, ein paar Schritte weiter bieten renommierte Theater und Museen exquisiten Kulturgenuss, erlesene Restaurants gibt es an jeder Ecke, und eine vielschichtige Architektur spiegelt die Geschichte nicht nur dieses Stadtteils, sondern auch der ganzen Republik wider. In Berlin-Mitte leben auf 10,7 Quadratkilometern etwa 86.000 Menschen. Der Stadtteil ist ein Schmelztiegel aus kulturellen, historischen und politischen Hotspots wie Checkpoint Charlie, Reichstag, Potsdamer Platz und Berliner Ensemble. Jedes Jahr ziehen mehr Menschen nach Berlin, und das Zentrum ist für sie besonders attraktiv. Deshalb liegt der Wohnungsleerstand in Mitte bei unter zwei Prozent. Das bedeutet, dass sich Wohnungen in Windeseile vermieten lassen. Besonders prägend für das Stadtbild Berlins ist die Architektur
des preußischen Klassizismus. Der Gendarmenmarkt, die Museumsinsel und der Pariser Platz sind in diesem Baustil gestaltet, der ein leicht mediterranes Flair in die Stadt bringt. Rund um diese Orte haben sich viele ausgezeichnete Restaurants angesiedelt, in denen von kantonesischer über französische, spanische bis hin zu klassisch deutscher Küche alles serviert wird, was die Töpfe der Welt zu bieten haben. Auch die Hersteller vieler Luxusmarken haben die Region entlang der Friedrichstraße, am Gendarmenmarkt oder Hackeschen Markt als geeignete Standorte für ihre Dependancen entdeckt. „Finest Homes“ am Gendarmenmarkt Genau hier, am Gendarmenmarkt, hat Zabel Property jetzt nach amerikanischem Vorbild den Shop „Finest Homes“ eröffnet. Von innen blickt man durch das Schaufenster direkt auf das Konzerthaus Berlin, das vom
Französischen und vom Deutschen Dom flankiert wird. Vorbeischlendernde Passanten bleiben gerne vor den erleuchteten Schaufenstern stehen und schauen sich die Objekte an, die dort verlockend auf Displays präsentiert werden. Drinnen ziehen den Besucher auf großen Bildschirmen Filme zu den hochwertigen Immobilien aus dem Portfolio des Unternehmens und deren Austattung in den Bann. Der Shop ist mit geschmackvoll ausgewählten Designermöbeln so gestaltet, dass sich anspruchsvolle Kunden hier wohlfühlen. Zabel Property hat sich für die Einrichtung von Shop-Designs der Weltmarktführer inspirieren lassen und deren beste Ideen mit ihrem eigenen Geschmack und Anspruch vereint – daraus ist ein Shop-Design entstanden, das in Deutschland bislang einzigartig ist. Damit haben sie einen repräsentativen Ort für einen professionellen Auftritt geschaffen, den man bis dahin vergeblich in der Hauptstadt gesucht hat.
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Impressionen
Klassische Wohnviertel in Mitte
„High Park“ am Potsdamer Platz
Überquert man die Spree und schlendert durch eines der klassischen Wohnviertel Berlins, findet man Straßen, gesäumt von typisch Berliner Wohn-Altbauten, die aus der Gründerzeit von Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts stammen. Vorderhäuser mit Stuckfassaden und eine verwinkelte Hinterhofarchitektur prägen die Wohnviertel in Berlin-Mitte. Im Gegensatz zu anderen Nationen können sich Chinesen allerdings nicht für Altbauten begeistern. Suchen sie eine Immobilie, dann sollte es ein Neubauobjekt sein.
Das Wohnhochhaus-Projekt „High Park“ bildet mit seinen klaren Linien und modern strukturierten Fassaden einen schönen Kontrast zu den Gründerzeitbauten. Und vom Balkon der exklusiven Wohnungen kann der Blick wunderbar über die geschichtsträchtige Architektur der Stadt schweifen. In solch einem Ambiente fühlen sich Kunden aus Fernost schnell heimisch. Bereits jetzt haben sich 70 Käufer aus 27 Ländern exklusive Einheiten im „High Park“ gesichert, darunter auch viele Chinesen. Das 49 Meter hohe Gebäude wird bis
Links: Visualisierung Außenansicht High Park, rechts: Potsdamer Platz
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Impressionen
Ende 2017 auf dem letzten verfügbaren Grundstück am Potsdamer Platz entstehen. Ein spektakulärer Blick über die Stadtsilhouette von den Panoramaterrassen des 13-stöckigen Gebäudes ist den Bewohnern sicher. Zwei Türme und ein Riegelbau bieten Raum für 165 Eigentumswohnungen, 38 Boarding-Apartments und 9 Ladenlokale. Am Boden wacht ein Concierge. Für alle Wohnungen gibt es einen hochwertigen Einrichtungs- und Design-Service. Das Gebäude überspannt die U-Bahnlinie U2 kurz hinter der Station Mendelssohn-Bartholdy-Park. Damit sind Bewohner optimal an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Vom Brandenburger Tor zum Reichstag Von hier aus nur einen Katzensprung entfernt, liegt das Wahrzeichen der Stadt, das Brandenburger Tor, das aus der Zeit des Klassizismus stammt. Es wurde zwischen 1788 und 1791 im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. erbaut und spiegelt als nationales Symbol die wechselvolle Geschichte der Deutschen. Viele Wegmarken haben vor dieser Kulisse stattgefunden: Der Nationalsozialismus, die deutsche Teilung und die Wiedervereinigung. Gleich in
der Nachbarschaft befindet sich der Nukleus der deutschen Politik, der Reichstag, der mit seiner ikonischen Glaskuppel von Sir Norman Foster zu den architekturgeschichtlichen Höhepunkten der Stadt zählt und den selbstverständlich jeder Hauptstadtbesucher – ob Chinese, Spanier oder Kanadier – ansteuert. Gleich nebenan ruhen auf der Museumsinsel altehrwürdige Gebäude, wie das Pergamonmuseum oder die Alte Nationalgalerie. Kunstliebhaber können hier tagelang zwischen Nofretete-Büste, impressionistischen Gemälden und Skulpturen der Renaissance schwelgen. Nur wenige Meter weiter, am Kupfergraben, wohnt die deutsche Kanzlerin. Das Nikolaiviertel Der älteste Teil von Berlin ist das Nikolaiviertel. Schlendert man durch die schmalen Gassen, fühlt man sich ins Mittelalter zurückversetzt. Häuser und Straßen gruppieren sich um die Nikolaikirche, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Außerhalb dieses pittoresken Viertels sind bis heute nur wenige Spuren aus dem Mittelalter in der Stadt übriggeblieben.
Drei Shop-Destinationen in Berlin Kavier Gauche
Das Schaufenster des Kavier Gauche zieht alle Frauenblicke auf sich. In dem Flagshipstore verkauft das Berliner Modelabel die schönsten Brautkleider, must-have Bags und feminine Prêt-à-porter Kollektionen. Linienstraße 44, 10119 Berlin
Galeries Lafayette
In der deutschen Dependence des Pariser Modehauses präsentieren sich internationale Premium- und Luxusmarken, Beautyprodukte und französische Delikatessen auf fünf Ebenen. Friedrichstraße 76/78, 10117 Berlin
Bang & Olufsen
Die dänische Technikmarke zeigt in ihrem Store am Gendarmenmarkt hochwertige Audiosysteme, Musikplayer, Lautsprecher, und TV-Geräte in minimalistisch-zeitlosem Design. Charlottenstraße 62, 10117 Berlin
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Rund um das Märkische Ufer Wenige Meter weiter entdeckten nach den Australiern auch Brasilien, die Türkei, Zypern und China den Reiz der Mitte: Rund um das Märkische Ufer entstand ein kleines, feines Botschaftsviertel. Die Diplomanten sitzen in schmucken Gebäuden, haben schöne Büros und das Auswärtige Amt ist zu Fuß erreichbar. Alle Botschaften werden gut bewacht, dies wirkt sich jedoch nicht störend auf den Alltag der Mitbewohner aus. Die chinesische Botschaft war früher ein Hotel- und Kongresszentrum des
Im Herzen vom Nikolaiviertel
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Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) und wurde danach umgebaut. Im kleinem Botschaftsviertel herrscht ein edelstädtischer, internationaler Flair, der trotzdem dörflich ist. Ein echtes Global Village. Grund dafür ist unter anderem der Köllnische Park – eine denkmalgeschützte Grünanlage aus dem 18. und 19. Jahrhundert mit einer Größe von etwa einem Hektar. Auf dem Areal und in der Umgebung beeindrucken sehenswerte Bauten aus verschiedenen Jahrhunderten.
Impressionen
Metropol Park Eines davon ist das expressive Baudenkmal „Metropol Park“ mit seiner dunkelroten Backsteinfassade auf der Rungestraße. Bei dem früheren AOK-Gebäude von Albert Gottheiner trifft expressionistische Metropolenarchitektur der 30er auf progressive Neubauten mit bis zu sechs Meter hohen Decken. Wo früher hart geschuftet wurde, werden Anfang 2017 gut Betuchte in exklusiven Lofts, Suites und Penthouses residieren. Wer im Metropol Park wohnt, blickt von den Terrassen auf den Park oder schaut
über die Silhouette der Stadt. Solche zentral gelegenen Orte der Ruhe sind in Berlin nur noch schwer zu finden. Auf der Rungestraße befindet sich überdies der Bärenzwinger, seit 1939 das Gehege für mehrere Generationen Berliner Wappentiere. Am Nordrand des Köllnischen Parks, der Spree zugewandt, steht das Gebäude des Märkischen Museums. Das 1908 errichtete Ensemble im Stil des Wilhelminischen Historismus zitiert Architekturvorbilder Norddeutschlands und der Mark Brandenburg.
Eingangsbereich des Metropol Parks
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„Berlin ist offener und insgesamt freier als China” Sihua Tang, Kundin der Zabel Property, lebt seit einem Jahr in der Hauptstadt. Die 19-jährige Wahlberlinerin hat Ihre Heimat China ohne Ihre Eltern verlassen, um hier zu studieren. Die passende Wohnung in zentraler Lage fand Sie im Objekt “The Mile”.
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im gEspräch
Ein mittagEssEn mit sihua tang Die Chinesin spricht beim gemeinsamen Mittagessen über die Faszination der Hauptstadt und ihr Kundenerlebnis beim Immobilienkauf. Zabel: Sihua Tang, ihre heimat ist china. Seit wann leben Sie in Berlin und was hat Sie hierher gebracht? Sihua Tang: In China wohnte ich mitten in der Stadt und ging aufs Internat. Ich wurde in Fremdsprachen unterrichtet, wobei deutsch den Fokus bildete. Um darauf aufzubauen, entschied ich mich, nach dem Internat mein Abitur in Deutschland zu machen. Hierfür zog ich 2012 nach Potsdam. Die direkte Nähe zu Berlin machte es möglich, meine Wochenenden hier zu verbringen. Mich begeisterte die Hauptstadt mit ihrer Internationalität und ihrem kosmopolitischem Flair. Schnell war klar: hier möchte ich leben. So kam es, dass ich mich Anfang des Jahres für ein Studium der Wirtschaftsmathematik in Berlin entschied. Zabel: erinnern Sie sich noch an ihren ersten eindruck von Berlin? Sihua Tang: Oh ja (lacht). Ich landete in Tegel – der kleinste Flughafen den ich kenne. Von China war ich ausschließlich große Flughäfen gewohnt. So dachte ich bei meiner Landung, ich sei in einem Dorf gelandet. Zabel: ihre Familie lebt in china. Dennoch bleiben Sie Berlin treu. Was ist das Besondere hier? Sihua Tang: Ich bin in einer vielbeschäftigten Familie aufgewachsen. Meine Eltern waren schon in meiner Kindheit häufig auf Reisen. Durch diesen Umstand und auch durch meine Zeit im Internat lernte ich früh, alleine zu leben. Im Vergleich zu China ist Berlin offener und insgesamt freier. Hier lernte ich schnell viele Menschen kennen, die mich bis heute begleiten. Ich liebe die Vielfalt der Stadt und die verhältnismäßig kurzen Wege.
Zabel: Studieren kann sehr stressig sein. in Berlin kann man auch viel erleben. Was unternehmen Sie am liebsten an einem freien abend? Sihua Tang: Als Chinesin mag ich die Höhe. Berlin bietet zahlreiche Plätze mit spektakulärem Ausblick. Sommerabende verbringe ich gerne in einer der vielen Rooftop-Bars. Die Bar vom Soho und das Deck 5 in Mitte sind immer gut besucht und servieren feine Drinks. Nach einem Shoppingtag in Charlottenburg gehe ich gerne noch auf einen Absacker in die Monkeybar am Zoologischen Garten. Auch am Potsdamer Platz gibt es viele Ausgehmöglichkeiten. Nach einem spannenden Streifen im Kino treffe ich häufig noch Freunde in der Van Gogh Bar zu einem Cocktail bei klassischer Musik. Zabel: Wir speisen gerade im restaurant china city. in welchen restaurants trifft man Sie sonst noch? Sihua Tang: Bevorzugt gehe ich chinesisch oder japanisch essen. Auf der Kantstraße, dem China-Kiez Berlins, fühle ich mich meiner Heimat sehr nahe. Für original kantonesische Küche speise ich im Aroma oder Good Friends. Japanische Kost genieße ich am Hackeschen Markt im Restaurant Hashi. Hier werden Tapas an runden Tischen geteilt und die Cocktails sind ausgezeichnet. Wenn mir nach Deftigem aus deutscher Küche ist, speise ich am liebsten im 1840 in rustikaler Atmosphäre. Zabel: Sie haben ein apartment in „The Mile“ gekauft, vermittelt von der Zabel Property. Wie waren ihre erfahrungen während des Vermittlungsprozesses?
suchte ich nach einer Wohnung in Mitte. Da Eigentum in Berlin langfristig gesehen günstiger ist als Mieten, entschloss ich zusammen mit meiner Mutter, einen Immobilienexperten zur Hilfe zu nehmen. Über Wiebo, dem chinesischen Twitter, bin ich auf Zabel Property gestoßen. Nachdem ich ein Kontaktformular ausgefüllt hatte, rief mich Frau Li gleich am nächsten Tag an und wir vereinbarten einen Termin im Büro auf der Friedrichstraße. Frau Li stellte geeignete Immobilien zusammen und ging auf sämtliche Wünsche ein. Ich zog auch andere Immobilienagenturen in Betracht, doch Zabel überzeugte letztendlich. Zabel: Welche Serviceleistungen erwarten Sie von einem immobilienvertreter und worauf sollte bei chinesischen Käufern besonders geachtet werden? Sihua Tang: Besonders wichtig ist mir ein guter Kontakt zu dem Vermittler. Hier spielen Dinge wie hervorragender Service und Ausdauer eine bedeutende Rolle. Chinesen als Kunden erfordern viel Geduld. Wir entscheiden uns nicht schnell. Frau Li hat mit The Mile die passende Immobilie – auch im Sinne des Preis-Leistungs-Verhältnisses – für mich ausgewählt. Zabel: also würden Sie die Zabel Property ihren engsten Freunden und Verwandten empfehlen? Sihua Tang: Absolut. Eine Empfehlung sprach ich sogar schon aus. Eine Freundin aus China ist auch an einem Objekt in The Mile interessiert. Ich würde mich freuen, sie als Nachbarin begrüßen zu dürfen.
Sihua Tang: Nach Zusage für mein Studium der Wirtschaftsmathematik,
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Von der Stadtführung zur Wunschimmobilie Kunden der Zabel Property genießen schon vor Ihrer Ankunft in Berlin eine besondere Rundumbetreuung. Neben der Besichtigung geeigneter Immobilien wird ihnen auch die Hauptstadtmetropole gezeigt. Zwei exemplarische Tage mit chinesischen Interessenten.
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8 Uhr: Die Chinesin Ji Lie, Property Consultant der Zabel Property, holt ihre chinesischen Kunden am Flughafen ab. Sie kommen zu fünft. Draußen wartet schon der Chauffeur. Ji Lie weiß: Ihre Kunden mögen moderne Hotelketten, deshalb sind für die Gäste Zimmer im NH-Hotel in Berlin-Mitte gebucht.
9 Uhr: Als die Kunden aus dem Hotel kommen, wartet Ji Lie bereits mit dem Chauffeur vor der Tür. Sie fahren in die Chausseestraße, um Wohnungen im Objekt „Living 108“ zu besichtigen. Die Immobilienexpertin weiß, dass die Zahl Acht für Chinesen eine Glückszahl ist, und tatsächlich haben die Kunden die Hausnummer auch gleich bemerkt. Fachkundig führt die Agentin durch die Räume und beantwortet ausführlich die Fragen der Interessenten.
9 Uhr: Nachdem sich die Kunden kurz im Hotel frisch gemacht haben, gibt es eine Stadtführung. Klassiker wie das Brandenburger Tor, die East-Side-Gallery, der Reichstag und der Alexanderplatz stehen auf dem Plan. Noch schnell ein Gruppenfoto vor dem Fernsehturm, bevor es zum Mittagessen geht. 12 Uhr: Im Restaurant China-City in Berlin-Mitte fühlen sich die Kunden wohl: Es ist zur Mittagszeit fest in chinesischer Hand. Die Landsleute sitzen dicht an runden Tischen, heben mit Stäbchen Entenfüße, Schweinehaut oder tausendjährige Eier in ihre Schälchen und prosten sich lächelnd zu. 14 Uhr: Als Reisende aus einem Nicht-EU-Staat können Chinesen in Deutschland mehrwertsteuerfrei einkaufen. In den Schaufenstern vom KaDeWe prangt Werbung von bekannten Luxusmarken, in der Küchenabteilung in der Küchenabteilung werden Töpfe von Fissler und Zwilling präsentiert und die Verkäufer sprechen chinesisch. Nach zwei Stunden geht es über den Kurfürstendamm und einigen Luxusgeschäften in Richtung Kantstraße zum Abendessen. 18 Uhr: Ji Lie führt die Kunden in das chinesische Restaurant Good Friends. Die Karte offenbart Köstlichkeiten, die sie aus der Heimat kennen. Bei gegrilltem Entenfleisch und Tintenfisch Chop-Suey erklärt ihnen Ji Lie die Vorteile des Berliner Immobilienmarktes und beantwortet auch die vielen Fragen der Gäste zu deutschen Traditionen. 21 Uhr: Mit gut gefüllten Bäuchen und Taschen bringt der Chauffeur die Gruppe wieder ins Hotel. Hier gestalten Sie ihren Abend frei nach Lust und Laune. Am folgenden Tag werden Immobilien besichtigt.
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12 Uhr: Beim Mittagessen in einem traditionellen deutschen Restaurant zeigt sich, dass einer der Kunden interessiert ist. Er möchte eine Wohnung im zuvor gezeigten Objekt kaufen. Während er zufrieden seine Kalbsroulade zerteilt, bespricht er mit Ji Lie erste Details zur Kaufabwicklung. 14 Uhr: Auch das Projekt „High Park“ weckt das Interesse der Gruppe. Ji Lie erklärt detailliert die Vorzüge des Projekts und spricht über die hervorragende Lage am begehrten Potsdamer Platz. Ein Ehepaar, das auf der Suche nach einer Wohnung für seine Tochter ist, die in Berlin studieren möchte, interessiert das besonders. 16 Uhr: Finanzierungs- und Rechtsexperten im Büro der Zabel Property beantworten den Kunden Fragen zum Kaufprozess oder zu Einreisebestimmungen in Deutschland. Ein Herr möchte einen Rechtsbeistand für den Beurkundungstermin beauftragen, weil er dafür nicht in Berlin sein kann. Ob sie sich auch um die Vermietung der Wohnung kümmern würden, fragt er. Selbstverständlich, antwortet die Immobilienverkäuferin. 18 Uhr: Bei einem abschließenden Abendessen im Restaurant Borchardt lässt die Gruppe den Tag ausklingen. Mit erlesenen Weinen stößt Ji Lie mit ihren Kunden auf gute Geschäftsbeziehungen an und gibt noch Tipps, in welcher Bar sie später die besten Drinks bekommen. Am nächsten Morgen bringt der Chauffeur die Kunden zum Flughafen – es geht zurück in die Heimat.
Kultur
china-KniggE
geSTiK
BegrÜSSUng
Unhöfliche Verhaltensformen: Es muss nicht immer gesprochen werden, um Fehler zu begehen. Häufig reicht schon ein Fauxpas in der nonverbalen Kommunikation, um einen guten Eindruck zu verspielen. Die deutsche Geste für „zwei“ bedeutet in China zum Beispiel „acht“ – das kann etwa bei Bestellungen im Restaurant für Verwirrung sorgen. Es ist ratsam, nie mit nur einem Finger auf eine Person zu zeigen. Besser ist, dieses mit der flachen Hand zu tun. Jemanden herbeizuwinken, ist grundsätzlich nicht verboten. Allerdings sollte die Handfläche dann nach unten, nicht nach oben zeigen.
Die Visitenkarte nicht vergessen: Bereits die Begrüßung kann bei einem Kennenlernen eine Hürde darstellen. Dabei können schon wenige Verhaltensregeln helfen, Missverständnisse zu vermeiden: Das erste Zusammentreffen mit einem chinesischen Partner beginnt stets mit einer Verbeugung. Zuerst werden die ranghöheren Personen, Ältere vor Jüngeren und Männer vor Frauen begrüßt. Dabei sollte zunächst der Nachname genannt und niemals die Visitenkarte vergessen werden. Diese wird immer mit beiden Händen überreicht. Sie sollte auf jeden Fall gelesen und nicht achtlos eingesteckt werden.
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KÖrPerKOnTaKT
Das richtige Präsent: Schenken bereitet Freude. Es ist aber auch hier ganz wichtig, sich vorher Gedanken zu machen und möglichst das richtige Präsent auszuwählen. Für Begeisterung sorgen in jedem Fall Geschenke, die in rotes, gelbes oder rosafarbenes Papier eingepackt sind. Diese Farben stehen für Fröhlichkeit und unbeschwerte Lebensfreude. Wer nichts falsch machen möchte, verschenkt Pralinen, Bonbons, Werbegeschenke der Firma und alkoholische Spezialitäten seines Landes. Auch mit Füllfederhaltern und Kugelschreibern sind einem alle Sympathien sicher.
Tuchfühlung vermeiden: Enger Körperkontakt wie Umarmungen, ein beherzter Kuss auf die Wange seines Gegenübers oder ein Tätscheln des Kopfes machen keinen guten Eindruck. Es gilt jedem Menschen den nötigen Respekt entgegenzubringen und die Contenance zu wahren. Auch ein fester Händedruck kommt selten gut an. Der gilt in China nämlich als unfein. Gefühlsausbrüche sind bei Chinesen verpönt. Auch wenn Sie sich ärgern, sollten Sie niemals laut werden, sondern möglichst immer lächeln oder eine dezente Mimik zeigen.
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zaBEl und das rEich dEr mittE Für Zabel Property sind Chinesen wichtige Geschäftspartner. Durch regelmäßige Veranstaltungen in Berlin und Reisen nach China, kennt Zabel die Vorlieben der vermögenden Geschäftsleute. Seminar im hotel adlon „china goes Berlin“ Die Vorteile des Berliner Immobilienmarktes hat Thomas Zabel, Vorstand von Zabel Property, im März dieses Jahres auf dem Seminar „China goes Berlin“ der Commerzbank im Hotel Adlon vorgestellt: Berlin hat 3,4 Millionen Einwohner und jedes Jahr kommen 40.000 Neu-Berliner hinzu, pro 10.000 Einwohner werden 121 Firmen neu gegründet und 170.000 Studenten gehen auf die vier Berliner Universitäten. Dazu kommen ein stabiles Wirtschaftswachstum und Wohnpreise, die noch recht niedrig sind, aber in den kommenden Jahren steigen werden. Der Bedarf an neuen Wohnungen wird künftig weiter zunehmen, und weil die deutsche Wirtschaft trotz der Eurokrise stabil ist, sind Investitionen hier vergleichsweise sicher. Dies alles begeistert Chinesen, denn das Potenzial der Stadt ist enorm.
Property Consultant Jie Li mit einer Interessentin beim „Luxury Property Showcase“ in Peking
Zabel Property reist regelmäßig nach china
hat Thomas Zabel, die Chinesin Jie Li als Property Consultant für chinesische Kunden eingestellt. Sie reist selbstverständlich regelmäßig in die chinesischen Metropolen, um Kundenkontakte zu knüpfen. Erst kürzlich war sie in Peking beim „Luxury Property Showcase“, um chinesischen Käufern Immobilien in Berlin-Mitte schmackhaft zu machen. Das Event ist die wichtigste Veranstaltung für Premium-Immobilien in China. Mehr als 5.000 Vermögende und Investoren haben sie in diesem Jahr besucht. Zabel nutzt diese Messen gerne, um das weltweite Netzwerk an Vertriebspartnern auszubauen.
Zabel Property hat hier eine lukrative Marktnische gefunden und sich auf einen exklusiven Rundum-Service für Kunden aus China spezialisiert. Damit es den Kunden an nichts mangelt,
Anleger und Käufer, die ihre Wohnung selbst nutzen möchten, interessieren sich vor allem für Neubauwohnungen und Projektentwicklungen. Sanierte Altbauten sind für eine chinesische
Doch chinesische Kunden, die auf der Suche nach einer Luxusimmobilie sind, sind anspruchsvoll, sie erwarten einen ausgezeichneten Service, den viele Immobilienvermittler in Deutschland bislang nicht leisten können. Viele potenzielle Käufer tragen ihren Geldkoffer daher oft enttäuscht wieder nach Hause.
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Klientel nicht geeignet. Für viele Chinesen ist es zudem attraktiv, in Deutschland zu studieren, weil die Studiengebühren hier vergleichsweise niedrig sind. Da viele Chinesen nicht gerne mieten, kaufen Eltern für ihre Kinder lieber Immobilien und setzen auf Wertsteigerungen. Wohneigentum für die nächste Generation zu kaufen, ist in China außerdem hoch angesehen. Wer beim Börsencrash im Juni dieses Jahres Geld verloren hat, sieht im Ausland außerdem eine Möglichkeit, sein Vermögen in Sicherheit zu bringen. Und der Berliner Wohnungsmarkt bietet günstige Kaufpreise und kontinuierliche Wertsteigerungen. Zabel Property hat diese Gemengelage als Chance begriffen und baut ihre Kontakte nach Asien weiter aus.
untErnEhmEnsporträt
zaBEl propErtY ag Zabel Property ist seit über 25 Jahren auf die Beratung internationaler Kunden zum Kauf von hochwertigen Eigentumswohnungen in Berlin spezialisiert. Ein 12-sprachiges Team kennt die Fragen und Erwartungen von internationalen Immobilienkäufern und wird auch den höchsten Kundenansprüchen gerecht. Der direkte Kontakt zu globalen Netzwerken aus Banken, unabhängigen Finanzierungsvermittlern, Juristen und Notaren ermöglicht Kunden kurze Wege und einen reibungslosen Immobilienkauf – auch aus dem Ausland.
diE WElt inVEstiErt in BErlin Anteil der weltweiten Käufer von Zabel Property in Prozent
rUSSl anD
USa
6 %
14 %
eUrOPa
52 %
liBanOn
iSr a el
3 %
KUWaiT
3 %
4 %
china
8 %
SaUDi-araBien
5 %
Impressum Zabel Property AG Friedrichstraße 60, 10117 Berlin Tel: +49 30 88 66 00-0, Fax: +49 30 88 66 00-199 Handeslregister: Amtsgericht Berlin-Charlottenburg HRB 169834 B | USt-IdNr: DE 235138710 Vorstand: Thomas Zabel E-Mail: info@zabel.com, Internet: www.zabel.com
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