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ANTEIL DER ERNEUERBAREN IN DER EU AUF 18 PROZENT ANGEWACHSEN Im Jahr 2018 erreichte der Anteil der Energie aus erneuerbaren Quellen am Bruttoendenergieverbrauch in der EU einen Wert von 18 Prozent. Damit verzeichnete er einen Anstieg gegenüber 17,5 Prozent im Jahr 2017 und war mehr als doppelt so hoch wie 2004 (8,5 Prozent). Diese Zahlen stammen von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union. Ziel der EU ist es, bis zum Jahr 2020 einen Anteil von 20 Prozent erneuerbarer Energien und bis 2030 einen Anteil von mindestens 32 Prozent zu erreichen. Unter den 28 EU Mitgliedstaaten haben zwölf bereits einen Teil ihrer national festgelegten Zielvorgaben erreicht oder liegen darüber: Bulgarien, Tschechien, Dänemark, Estland, Griechenland, Kroatien, Italien, Lettland, Litauen, Zypern, Finnland und Schweden. Mit 54,6 Prozent war der Anteil 2018 in Schweden mit Abstand am höchsten. Es folgten Finnland (41,2 Prozent), Lettland (40,3 Prozent), Dänemark (36,1 Prozent) und Österreich (33,4 Prozent). Am anderen Ende der Skala wurde der niedrigste Anteil erneuerbarer Energie in den Niederlanden (7,4 Prozent) registriert. Niederlande, Frankreich, Irland und Slowenien sind am weitesten von ihren jeweiligen Zielen entfernt.

ÖSTERREICH UND DEUTSCHLAND VERSTÄRKEN KOOPERATION BEI NETZ-SICHERHEIT Seit Dezember 2019 tauschen die deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) 50 Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW sowie die österreichische APG sogenannte „Minutenreserve“ aus. Darunter versteht man die Bereitstellung kurzfristiger Stromreserven zum Ausgleich von Schwankungen von Erzeugung und Verbrauch, die sich auf die Frequenz auswirken. Sie wird nach den beiden kurzfristig wirkenden Ausgleichsenergien „Primärregelleistung“ und „Sekundärreserve“ eingesetzt. Die Aktivierung von Minutenreserve erfolgt innerhalb von 15 Minuten. Diese Flexibilität leistet einen wesentlichen Beitrag zur sicheren Stromversorgung in Europa. Die Kooperation, die unter dem Projektnamen „GAMMA“ (German-Austrian Manual Merit Order Activation) geführt wird, ist richtungsweisend, da sie als erste Kooperation im Bereich der Minutenreserve regional die Ziele der Guideline Electricity Balancing erfüllt und einen übernationalen Markt für Regelarbeit schafft. So können Deutschland und Österreich einen regionalen Binnenmarkt für den gemeinsamen Einsatz von Minutenreserve erproben und die dabei gesammelten Erfahrungen als internationale Vorreiter bei der Integration von Regelenergiemärkten in das europäische Projekt „MARI“ (Manually Activated Reserves Initiative) einbringen.

Die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien ist für die Erreichung der Klima- und Energieziele der Europäischen Union von wesentlicher Bedeutung. Zuletzt konnte ein Anstieg verzeichnet werden.

Die Wasserkraft trägt wesentlich dazu bei, dass Österreich beim Anteil der erneuerbaren Quellen am Bruttoendenergieverbrauch EU-weit an der guten fünften Stelle rangiert.

Grafik: eurostat

Foto: Archiv

Deutschland und Österreich kooperieren als erste Staaten in Europa bei allen Regelreservearten.

GAMMA – die österreichisch-deutsche Kooperation in Sachen Netztechnik – schafft einen übernationalen Markt für Regelarbeit.

Foto: Jetti Kuhlemann_pixelio.de

Foto: Andreas Hermsdorf_pixelio.de HERAUSGEBER Mag. Roland Gruber und Günter Seefried

VERLAG Gruber-Seefried-Zek Verlags OG Lindaustraße 10, 4820 Bad Ischl Tel. & Fax +43 (0)6247-84 726 office@zekmagazin.at www.zek.at

CHEFREDAKTION Mag. Roland Gruber, rg@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-115 05 70

REDAKTION Mag. Andreas Pointinger, ap@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-22 82 323

Mario Kogler, BA, mk@zekmagazin.at Mobil+43 (0)664- 240 67 74

MARKETING Günter Seefried, gs@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-3000 393

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GRUNDLEGENDE RICHTLINIEN zek HYDRO ist eine parteiunabhängige Fachzeitschrift für kleine bis mittlere Wasserkraft im alpinen Bereich.

ABOPREIS Österreich: Euro 73,00, Ausland: Euro 84,00 inklusive Mehrwertsteuer

zek HYDRO erscheint 6x im Jahr. Auflage: 10.800 Stück

201920025

Dem Ehrenkodex des Österreichischen Presserates verpflichtet

EISIGER TAUCHEREINSATZ AM BAHNSTROMKRAFTWERK BERGHEIM Spezialfirmen aus Tirol, Norddeutschland und Oberbayern sind aktuell am Bahnstromkraftwerk Bergheim mit bis zu sechs Monteuren vor Ort im Einsatz. Wesentliche Aufgabenstellung ist zum einen der Austausch der aus einem Stück gefertigten, bis zu 24 Meter langen Hartgummidichtungen an den Seitenabschlüssen des 70 Tonnen schweren und etwa acht Meter hohen Stahlkolosses sowie erstmals auch an der Sohle in neun Meter Tiefe. Zum anderen werden in einem zeitintensiven Prozess sämtliche Außenflächen des Wehrtors bis auf den blanken Stahl gesandstrahlt und mit einem neuen Korrosionsschutz beschichtet. Um eine möglichst wasserdichte Absperrung durch die Dammtafeln sicherzustellen, schickte Uniper seine Profitaucher in die eisige Tiefe des Stauraums, um mit Hochdrucklanzen bei wenig Sicht die fünf Tonnen schweren senkrechten H-Träger zu reinigen. [Quelle: Uniper]

EWZ INVESTIERT WEITER IN DIE BÜNDNER WASSERKRAFT ewz hat im Dezember den Investitionsentscheid für das Kleinkraftwerk Adont und die beiden Dotierwasserkraftwerke Löbbia und Marmorera gefällt. Die drei Kraftwerke werden zusammen jährlich rund 12 GWh Naturstrom erzeugen. Mit diesen Vorhaben leistet ewz einen Beitrag zur Energiewende und nutzt das in die Maira und Julia abgegebene Dotierwasser sowie das Potential zur Stromproduktion von einheimischer Wasserkraft am Adont. Die Bauarbeiten beginnen an allen Standorten im Jahr 2020. Die Inbetriebnahme des Kraftwerks Adont, welches rund 15 Millionen Franken kosten wird, ist für Ende 2021 geplant. Die Inbetriebnahme der beiden Dotierwasserkraftwerke, die jährlich 0,5 GWh (Löbbia) und 1,3 GWh (Marmorera) ans Netz liefern werden, ist für 2020 vorgesehen. Die Kosten belaufen sich in Löbbia auf 1 Million Franken, in Marmorera auf 1,4 Millionen Franken. [Quelle: ewz]

Foto: LEW RUSHYDRO WEIHT KW ZARAMAGSKAYA 1 IN NORDOSSETIEN EIN Im Beisein zahlreicher namhafter Politiker und Wirtschaftstreibender wurde Anfang Februar das 246 MW-Kraftwerk Zaramagskaya in der russischen Föderationsrepublik Nordossetien-Alanien eingeweiht. Das Kraftwerk, das am Fluss Ardon im Nord-Kaukasus errichtet wurde, erreicht ein Regelarbeitsvermögen von 840 GWh. Damit ist es das drittgrößte Wasserkraftwerk in der Region Nord-Kaukasus. Dank seiner Flexibilität ist das Kraftwerk dazu geeignet, Spitzenlasten im Netz abzudecken. Auf einen Staudamm wurde dabei verzichtet. Dafür verfügt das Kraftwerk über einen 14 km langen Umleitungsstollen, den längsten dieser Art in Russland. Das Herz der Anlage bilden die zwei größten Peltonturbinen des Landes, die auf eine Fallhöhe von 609 m ausgelegt sind. Dank der Leistungsstärke und Steuerbarkeit wird die Anlage die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in der Region erhö hen.

Am Bahnstromkraftwerk Bergheim wurden die Dammtafeln per 150-Tonnen-Autokran eingehoben.

Foto: zek

ewz investiert weiter in die Kleinwasserkraft: 2020 soll der Baubeginn für drei Projekte erfolgen.

Das neue Kraftwerk Zaramagskaya 1 wurde am Fluss Ardon im Nordkaukasus errichtet.

EWA – ENERGIEURI STARTET INS JUBILÄUMSJAHR Mit der Jubiläumsgeneralversammlung startete EWA am 29. Januar 2020 in sein Jubiläumsjahr. EWA feiert sein 125-jähriges Bestehen und konnte an der GV auf ein gutes Unternehmensergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 zurückblicken. Die Jubiläums-GV bildete auch den Startschuss für die neue Unternehmensmarke und das neue Erscheinungsbild. Urs Meyer, Verwaltungsratspräsident von EWA, blickte in seiner Rede auf die 125-jährige Geschichte von EWA zurück. EWA ist Teil der Urner Geschichte, wie Urs Meyer anhand von ausgewählten Meilensteinen aufzeigte. So lieferte EWA in den Gründerjahren Energie für die Elektrifizierung und Industrialisierung des Kantons Uri. Und auch Werner Jauch, Vorsitzender der Geschäftsleitung, blickt in seiner Rede zurück: „Unsere Geschichte begann 1895 mit dem Bau des Kraftwerks Bürglen. In unserem Jubiläumsjahr werden wir das KW Schächen eröffnen. Es nutzt die unterste Kaskade des Schächen. Damit schließt sich nach 125 Jahren der Kreis. “ Zum Jubiläum sind verschiedene Anlässe geplant, so auch ein Fest für die Urner Bevölkerung am 20. September 2020. EWA feiert den Geburtstag mit neuer Unternehmensmarke „EWA – energieUri“ und der neuen Unternehmensfarbe Blau. „Durch das Rebranding gibt sich EWA eine attraktive und frische, neue Unternehmensmarke, die die Vision, die Mission und das Geschäftsmodell des Unternehmens besser reflektiert “, ist Werner Jauch überzeugt. Foto: zek

KÖSSLER VERWENDET FORTHIN OFFIZIELL DEN NAMEN VOITH Der Kleinwasserkraftspezialist Kössler ist bereits seit dem 1. Januar 2008 eine hundertprozentige Tochter von Voith – nun verwendet das österreichische Unternehmen auch offiziell den Namen seiner Muttergesellschaft. Voith Hydro hat die österreichische Kössler AG zum 1. Januar 2020 in die Division Small Hydro der Voith Hydro GmbH & Co. KG in St.Pölten integriert, um den Kleinwasserkraftmarkt strategisch weiterzuentwickeln. Um die Kompetenzen aller europäischen Standorte optimal für Projekte und Kunden im gesamten europäischen Raum nutzen zu können, hat Voith Hydro jüngst diese Standorte als Voith-Landesgesellschaften in der Voith Hydro Europe gebündelt. Kössler wurde in diesem Zug in die Division Small Hydro integriert. Die Kernkompetenz von Kössler als Kleinwasserkraftspezialist ergänzt dabei wie bisher optimal das Portfolio im Kleinwasserkraftbereich bis 15 MW und wird fortan unter dem Namen Voith weiterbestehen – die gesellschaftsrechtliche Verschränkung hat dabei keinen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Alles, wofür der Name Kössler steht, bleibt unverändert in gewohnt hoher Qualität bestehen. Zukünftig ist geplant die Rolle des Kleinwasserkraftspezialisten als technologisches Kompetenzzentrum für den Bereich Small Hydro innerhalb des Voith Konzerns weiter auszubauen.

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Foto: Stuart Lane Foto: EWE

Als Mitglied der Geschäftsführung der EWE ERNEUERBAREN ENERGIEN GmbH wird Georg Boie die Verantwortung gemeinsam mit Prof. Dr. Jörg Buddenberg tragen, der den Geschäftsbereich seit 2004 leitet.

GESCHÄFTSFÜHRERWECHSEL BEI EWE ERNEUERBARE ENERGIEN Die EWE AG, Oldenburg, hat Georg Boie zum neuen Geschäftsführer der EWE ERNEUERBARE ENERGIEN GmbH benannt. Der 38-Jährige ist seit 1. Januar 2020 Nachfolger von Alwin Schlörmann, der seine Erfahrungen künftig in die Beratung und das Projektmanagement für strategische Personalprojekte im EWE-Konzern einbringen wird. Dr. Urban Keussen, Technischer Vorstand der EWE AG, betont: „Mit Georg Boie haben wir einen versierten Experten für das regenerative Erzeugungsgeschäft bei EWE gewonnen. Ich bin überzeugt, dass Herr Boie unseren Wachstumskurs in diesem Bereich stärken wird. Gleichzeitig bedanke ich mich bei Alwin Schlörmann, der mit seinen guten Branchenkenntnissen und außerordentlichem Engagement den Erfolg von EWE ERNEUERBARE ENERGIEN mitgestaltet hat.“ Georg Boie ist studierter Umweltmanager und Betriebswirt und zuletzt als Geschäftsführer der juwi Operations & Maintenance GmbH tätig.

Das Rodundwerk I produziert mit vier horizontalachsigen Maschinengruppen und einer Fallhöhe von 354 m ein Regelarbeitsvermögen von rund 332 GWh.

Foto: Illwerke

ILLWERKE VKW INVESTIERT 244 MIO. EURO Der Aufsichtsrat der Illwerke-Gruppe genehmigte letzten November eine Investititionessumme von 244 Millionen Euro für neue Anlagen und Instandhaltung. „In allen Geschäftsfeldern – Wasserkraft, Versorgung und Dienstleistungen, Energienetze und Tourismus – sind im nächsten Jahr beträchtliche Investitionen geplant“, betont Vorstandsmitglied Dr. Christof Germann die Bedeutung der Vorhaben für die Vorarlberger Wirtschaft. „Viele Betriebe aus dem Land profitieren direkt oder indirekt vom hohen Investitionsvolumen“, so Germann. Im Geschäftsfeld Wasserkraft steht der Neubau des Kraftabstiegs von Latschau zum Rodundwerk I in Vandans im Mittelpunkt“, erklärt Vorstandsmitglied Dipl.-Ing. Helmut Mennel, „dafür sind im kommenden Jahr 19 Millionen Euro budgetiert.“ Ziel ist, die Stromversorgung in Vorarlberg bis 2030 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen zu decken, das der Landtag in einem einstimmigen Beschluss definiert hat.

Nach 20 Jahren wird das NTW-Kraftwerk wieder den Betrieb aufnehmen. Im Bild: die Untere Argen, zwischen A96 und Amtzell-Geiselharz.

REAKTIVIERTES KRAFTWERK IN WANGEN VOR WIEDERINBETRIEBNAHME Vor rund 20 Jahren fiel das Kleinkraftwerk der NTW (Neuen Textilveredelung Wangen) in der gleichnamigen Allgäuer Gemeinde einem verheerenden Hochwasser zum Opfer. Seit dieser Zeit bemühte man sich in Wangen um eine Wiederbelebung des traditionsreichen Wasserkraftstandorts. Nun scheint das Ziel in greifbarer Nähe gerückt. Wie das deutsche Online-Medium Schwaebische.de berichtete, wurde kurz vor Weihnachten die Schlauchwehr installiert. Die Turbine, eine doppeltgeregelte Kaplan-Turbine mit 5 Flügeln war bereits montiert, der Generator folgte nun im Januar. Auch die Installation des Saugrohrs steht aktuell noch aus. In wenigen Wochen soll das neue NTW-Kraftwerk wieder grünen Strom erzeugen, und zwar im Ausmaß von rund 1,8 GWh im Regeljahr. Laut Schwaebische.de werden damit 80 Prozent der kommunalen Liegenschaften versorgt. Offenbar rechnen die Betreiber mit einer Amortisationsdauer von 40 Jahren.

Der Spatenstich für das Pilotprojekt erfolgte im November 2016. Nun steht das Schachtkraftwerk kurz vor der Fertigstellung.

SCHACHTKRAFTWERK IN GROSSWEIL KURZ VOR INBETRIEBNAHME Nach zweijähriger Bauzeit und mehreren Verzögerungen blickt das Pilotprojekt nun seiner Vollendung entgegen. Während eine Turbine seit kurzem bereits Strom produziert, soll der zweite Läufer in den kommenden Wochen den Betrieb aufnehmen. Das Schachtkraftwerk produziert künftig rund 2,4 Millionen kWh Ökostrom pro Jahr. Diese Energieausbeute reicht theoretisch für alle Großweiler Haushalte - praktisch soll es einen Überschuss geben. Das von der TU München entwickelte Zukunftsprojekt kostet rund 4 Millionen Euro und wurde vom Freistaat Bayern mit 1,9 Millionen Euro gefördert. Für den Betrieb wurde eigens eine GmbH gegründet, deren Gesellschafter die Gemeinde Großweil, das Kraftwerk Farchant und die Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen sind. Bgm. Manfred Sporer, neben Günther Rösch Geschäftsführer, ist von der neuen Technologie begeistert und überzeugt, dass diese Bauart in Zukunft Schule machen wird.

Foto: zek Richard Taylor (Executive Adviser, IHA), Patrick Child (Deputy Director-General, EU Commission), Sara Goulartt (EDP), Antoine Badinier (EDF) und Minoru Takada (UN DESA)

Foto: IHA

Conner Prochask, Direktor des US-Energieministerium, am diesjährigen HydroPower Summit in Trondheim.

Foto: EmergyTechUSA

Foto: Voith Hydro

Foto: LEW Dr. Toralf Haag unterzeichnete das Memorandum of Understanding mit dem angolanischen Energieminister João Baptista Borges im Beisein von Kanzlerin Dr. Angela Merkel und dem Angolas Präsidenten João Manuel Gonçalves Lourenço.

Kompetenz und Erfahrung: Die PI Mitterfellner GmbH feiert 2020 das 15-jährige Bestehen.

Foto: Mitterfellner

PROJEKT XFLEX HYDRO GEHT AN DEN START Anfang Dezember letzten Jahres fiel der Startschuss für das Projekt Xflex Hydro. Es handelt sich um eine Initiative führender Energieversorger, Anlagenhersteller, Universitäten, Forschungszentren und Beratungsunternehmen, die auf eine Laufzeit von vier Jahren angelegt ist. Das erklärte Ziel ist es, die Innovationen und Technologien von Wasserkraftstandorten in ganz Europa vorzustellen und letzten Endes zu zeigen, wie intelligente Wasserkrafttechnologien zu einem emissionsarmen, zuverlässigen und nachhaltigen Energiesystem beitragen können. Das Projektkonsortium besteht aus 19 Mitgliedern, das Projekt wurde aus dem Fonds des „European Union’s Horizon 2020 Research and Innovation Programme“ mit 18 Mio. Euro dotiert. Mit dem Projekt Xflex Hydro soll eine größere Flexibilität und Nachhaltigkeit unserer Energiesysteme geschaffen werden.

NORWEGEN UND USA – PARTNER IN DER WASSERKRAFTFORSCHUNG Norwegen und die USA wollen im Bereich Wasserkraftforschung enger zusammenarbeiten. Auf der Wasserkraftkonferenz „Hydropower Summit“ am 4. Februar in Trondheim unterzeichnete Staatssekretär Odd Emil Ingebrigtsen eine entsprechende Absichtserklärung mit Conner Prochask, Direktor des US-Energieministerium. Veranstalter der Konferenz war das Forschungsinstitut HydroCen der Technischen Universität NTNU Trondheim. „Norwegen und die USA arbeiten seit Jahren in den Bereichen Energie, CO₂-Management und Erdöl zusammen. Die USA planen in den nächsten Jahren eine Modernisierung ihrer Wasserkraftwerke. Wie Norwegen verfügen auch die USA über ein großes Know-how in Bezug auf Wasserkraft und Umwelt, von dem wir beide profitieren können. Die Nutzung der Wasserkraft ist nach wie vor das Rückgrat unseres Energiesystems“, sagt Ingebrigtsen.

VOITH HYDRO ENGAGIERT SICH IN ANGOLA Der Technologiekonzern Voith hat im Rahmen einer Delegationsreise der deutschen Bundeskanzlerin am 7. Februar 2020 im angolanischen Luanda ein Memorandum of Understanding für den Aufbau eines Trainingszentrums im Land unterschrieben. Das Memorandum of Understanding unterzeichneten João Baptista Borges, angolanischer Minister für Energie und Wasser, und Dr. Toralf Haag, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung von Voith, im Beisein von Kanzlerin Angela Merkel. Im Rahmen des Ausbaus des lokalen Engagements beabsichtigt das Unternehmen die Errichtung eines Trainingszentrums zur Aus- und Weiterbildung im Bereich der erneuerbaren Energie Wasserkraft. Unterstützung erhält das Unternehmen dabei vom Ministerium für Energie und Wasser der Republik Angola (MINEA). Voith Hydro ist seit den 1930er Jahren als Ausrüster für Wasserkraftwerke in Afrika präsent.

PI MITTERFELLNER FEIERT 15-JÄHRIGES BESTEHEN Einen runden Geburtstag begeht 2020 das Ingenieur- und Sachverständigenbüro PI Mitterfellner GmbH im steirischen Scheifling. 2005 wurde das Planungsbüro von Dipl.-Ing. Helmut Mitterfellner gegründet, der dem Unternehmen heute als geschäftsführender Gesellschafter vorsteht. Helmut Mitterfellner verfügt über jahrelange Erfahrung als allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger in den Bereichen Wasserkraft, wassertechnische Bauten, Wasserschutzbauten sowie alternative Energietechnik. Das 10-köpfige Team, das aus Bauingenieuren, Wirtschaftsingenieuren, Hydrologen, Wassermeister und Informatiker besteht, hat sich auch bei komplexen Aufgabenstellungen bewährt. Bekannt wurde die PI Mitterfellner GmbH vor allem durch eine ganze Reihe von Kleinwasserkraftwerken, die in den letzten 15 Jahren erfolgreich umgesetzt werden konnten. Heute widmet sich das Planungsbüro neben Wasserkraftprojekten unter anderem auch Photovoltaikprojekten und seit einiger Zeit auch Aquakulturen.

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NEUBAU VON WASSERKRAFTWERK JETTENBACH-TÖGING VOLL IM GANGE Etwas mehr als ein halbes Jahr nach dem offiziellen Baubeginn sind die Arbeiten beim Neubau des Wasserkraftwerks Jettenbach-Töging weit fortgeschritten. Nach fast 100 Betriebsjahren wird das 1924 erstmals in Betrieb genommene Kraftwerk im Landkreis Altötting vom Betreiber VERBUND Innkraftwerke GmbH von Grund auf neu errichtet. „Mit einem Investitionsvolumen von rund 250 Mio. Euro handelt es sich um das derzeit größte Wasserkraftprojekt Deutschlands. Unser Ziel ist die Leistung des bestehenden Kraftwerks in Töging um rund 25 Prozent zu steigern und künftig Strom für rund 200.000 Haushalte zu erzeugen“, erläuterte VERBUND Innkraftwerke-Geschäftsführer Michael Amerer in einer Presseaussendung. Statt mit dem Wasser des Innkanals, der vom Wehr Jettenbach bis nach Töging führt, 14 Francis-Turbinen anzutreiben, werden künftig im neu errichteten Krafthaus Töging drei Kaplanturbinen zum Einsatz kommen. Die Leistung des Kraftwerks Töging von derzeit rund 85 MW soll um rund 25 Prozent auf rund 118 MW gesteigert werden. Die Jahresstromerzeugung von derzeit rund 560 GWh/a wird auf rund 700 GWh/a steigen. Bereits im heurigen Mai sollen die ersten Wehrfelder fertiggestellt werden, die Inbetriebnahme ist für 2022 geplant.

Als besonders dringlich erachten die Verbände es, dass die Maßnahmenprogramme und Bewirtschaftungspläne der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), an denen derzeit gearbeitet wird, zügig mit den Klimazielen der Bundesregierung und der Bayerischen Staatsregierung abgestimmt werden.

Februar 2020 Foto: LVBW eG

BAYERISCHE WASSERKRAFTVERBÄNDE FORDERN MEHR VERBINDLICHKEIT IM KLIMASCHUTZGESETZ Die Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern (VWB) e.V. und der Landesverband Bayerischer Wasserkraftwerke (LVBW) eG haben Mitte Jänner ihre gemeinsame Stellungnahme zum Entwurf des Bayerischen Klimaschutzgesetzes beim Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz eingereicht. Die Verbände begrüßen das Bayerische Klimaschutzgesetz ausdrücklich, ebenso das Ziel der Staatsverwaltung, bereits zum Jahr 2030 Klimaneutralität erreichen zu wollen. Zugleich fordern sie jedoch eine stärkere Verbindlichkeit bei den Zielen und Maßnahmen sowie die konsequente Priorisierung der CO 2 -Reduktion und Erzeugung von regenerativer Energie. Der Klimaschutz und die damit verbundene vorrangige Produktion von regenerativer Energie solle als oberste Prämisse in allen hoheitlichen Entscheidungsprozessen verankert sein, fordern die Verbände VWB und LVBW. Dies müsse sich in entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen, aber auch in einem wohlwollenden und zielgerichteten Handeln der Verwaltung, zum Beispiel für die klimaneutrale Stromerzeugung aus Wasserkraft, niederschlagen. Auf dieser Basis seien zahlreiche weitere Gesetzesinitiativen, die zur Entbürokratisierung und Erleichterung von Genehmigungsverfahren führten, notwendig. Damit die Ziele auch tatsächlich erreicht werden, dürfe es nicht bei vagen Zielformulierungen bleiben, fordern die Verbände weiter. Es seien zu viele „soll“ und „kann“-Bestimmungen in dem Gesetzesentwurf. „Anstelle von unverbindlichen Absichtserklärungen brauchen wir eindeutige Formulierungen und konkrete Ziele“, betont Fritz Schweiger, 1. Vorsitzender der Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern.

OLAER (SCHWEIZ) AG REGELT SEINE NACHFOLGE Das Schweizer Traditionsunternehmen OLAER (Schweiz) AG mit seinem Sitz in Düdingen und seiner Niederlassung in Österreich regelt seine Nachfolge. Vor über 50 Jahren gegründet, hat sich die OLAER (Schweiz) AG im Bereich Dämpfen, Kühlen, Speichern und Filtrieren von Flüssigkeiten einen Namen gemacht. Im zweiten Geschäftsfeld der Druckschlagdämpfung für Wasser- und Abwassertechnik wächst OLAER (Schweiz) AG stark und baut seine Marktanteile laufend aus. Die Wasser- und Abwassertechnik wird unter dem Eigennamen „ORELL Tec“ geführt. Manfred Steiner und Denise Brülhart-Mauron übergeben das Unternehmen schrittweise an Rolf Freiburghaus und Donat Pürro. „Mit Rolf Freiburghaus und Donat Pürro haben wir unsere Wunschkandidaten gefunden“, so Manfred Steiner. „Die beiden werden das Unternehmen in unserem Sinne weiterführen“, ergänzt Denise Brülhart-Mauron. Sie bleibt weiterhin operativ im Unternehmen tätig.

BAUSTART FÜR ÖBB-KRAFTWERK TAUERNMOOS IM APRIL Nach rund zwölf Jahren Planungs- und Genehmigungsdauer beginnen die ÖBB im April mit den Vorarbeiten zum Bau ihres ersten Pumpspeicherkraftwerks, dem Kraftwerk Tauernmoos im Salzburger Pinzgau. Im September soll der offizielle Spatenstich für das 300 Millionen Euro-Projekt erfolgen, teilten die Bundesbahnen im Rahmen einer Pressekonferenz mit. Mit einer Leistung von 170 MW wird das Kraftwerk die bestehende Kraftwerksgruppe Stubachtal ergänzen. Nach der Fertigstellung wird die Anlage rund ein Viertel des Jahresbahnstrombedarfs liefern. Im Zuge des Projekts werden der Weißensee im Oberwasser und der Tauernmoossee im Unterwasser durch einen rund 2 km langen Triebwasserstollen miteinander verbunden. Dazwischen wird eine 70 mal 40 mal 25 m große Kaverne für Turbinen und Trafos aus dem Fels gebrochen. Den Betrieb soll die neue Anlage Ende 2025 aufnehmen.

Die neue Geschäftsleitung (v.l.): Rolf Freiburghaus, Denise Brülhart, Donat Pürro

Der Tauernmoossee im Salzburger Pinzgau dient zukünftig als Unterwasserspeicher für das erste Pumpspeicherkraftwerk der ÖBB.

Wer Anlagen langfristig betreiben will, sollte über Schnittstellen hinaus denken.

Lifecycle-Partnerschaft heißt für uns, Produkte über den gesamten Produktlebenszyklus zu betreuen und dabei einen hohen Mehrwert für unsere Kunden zu generieren: von der Beratung, über die Entwicklung und die Fertigung bis zum Service vor Ort. Wir sind der Lifecycle-Partner für rotierende elektrische Maschinen und Lösungen, der für die besten Unternehmen weltweit arbeitet.

MOTOREN, DIE DIE WELT BEWEGEN.

Seit 2019 betreibt Energiedienst die Wasserstoffanlage Wyhlen am Hochrhein. Nun soll das „Reallabor H2-Wyhlen“ den durch Elektrolyse gewonnenen Wasserstoff wirtschaftlich machen.

Neuer Alpiq-CEO: André Schnidrig.

Kraftwerk Kühtai am Längental-Speicher, der für die anstehenden Inspektionen komplett entleert wird.

Februar 2020 Foto: Energiedienst

GRÜNER WASSERSTOFF AUS WYHLEN Energiedienst hat beschlossen, das Projekt Power-to-Liquid auf dem Gelände des Wasserkraftwerks Laufenburg vorerst nicht weiter zu verfolgen. Mit der Anlage sollte durch Elektrolyse aus Wasser mit Hilfe von Ökostrom Wasserstoff erzeugt werden, der mit Kohlenstoffdioxid angereichert zu synthetischem Diesel und Wachsen umgewandelt wird. Stattdessen wird sich Energiedienst nun auf den Ideenwettbewerb „Reallabore der Energiewende“ des deutschen Bundeswirtschaftsministeriums konzentrieren. Das Reallabor basiert auf der Power-to-Gas-Anlage auf dem Gelände des Wasserkraftwerks Wyhlen. Hier wird ebenfalls mit Hilfe von Strom aus Wasserkraft Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Der erneuerbare Wasserstoff dient im Moment noch dazu, mit fossilen Energieträgern erzeugten Wasserstoff in der Industrie zu ersetzen, soll aber auch als Kraftstoff für Brennstoffzellenfahrzeuge genutzt werden.

Foto: Wikimedia/Hermann Hammer

ANDRÉ SCHNIDRIG NEUER CEO DER ALPIQ-GRUPPE André Schnidrig wurde vom Verwaltungsrat der Alpiq Holding AG per 1. Januar 2020 zum neuen CEO der Alpiq-Gruppe gewählt. Damit löst Schnidrig Jens Alder ab, der seit einem Jahr in einer Doppelfunktion die operative Führung der Alpiq Holding AG innehatte. Schnidrig ist seit 1. Januar 2019 in der Funktion des Leiters des Geschäftsbereichs „Generation International“ Mitglied der Geschäftsleitung der Alpiq. Davor leitete er die Geschäftseinheit „Renewable Energy Services“. Mit dem Aktionärswechsel, der anstehenden Dekotierung der Alpiq Aktien von der Schweizer Börse SIX und der Wahl des neuen CEO wurde die Konsolidierungsphase Ende 2019 abgeschlossen. Verwaltungsratspräsident Jens Alder sagte: „Gemeinsam haben wir bei Alpiq eine herausfordernde Zeit gemeistert. Nun freue ich mich, dass mit André Schnidrig eine bewährte und äußerst engagierte Führungskraft an die Spitze von Alpiq tritt.“ Jens Alder verbleibt Präsident des Verwaltungsrats wird sich ab dem 1. Januar 2020 auf die strategische Führung der Alpiq konzentrieren.

KRAFTWERKSGRUPPE SELLRAIN-SILZ BIS JULI AUSSER BETRIEB Die Vorbereitungen für die Revisionsarbeiten an der TIWAG-Kraftwerksanlage Sellrain-Silz laufen aktuell auf Hochtouren. Bis Ende Jänner wurde der Stauspiegel im Speicher Finstertal um insgesamt 100 m abgesenkt. Der Längental-Speicher muss für behördlich vorgeschriebene Inspektionen und notwendige Instandhaltungsarbeiten vollständig entleert werden. „Das heißt konkret, dass unsere Kraftwerksgruppe ab Ende Jänner bis Juli 2020 nicht zur Verfügung steht“, so TIWAG-Vorstandsdirektor Thomas Gasser in einer Pressemitteilung. Die Kraftwerksgruppe mit einer Jahreserzeugung von rund 720 GWh ist seit 38 Jahren in Betrieb und muss jetzt einer Großrevision unterzogen werden. Die Anlage besteht aus dem Schachtkraftwerk Kühtai (Oberstufe), dem freistehenden Kraftwerk Silz (Unterstufe) sowie dem Zwischenspeicher Längental und dem Jahresspeicher Finstertal mit einem Volumen von 60 Mio. m³ , welche durch einen Stollen miteinander verbunden sind. Der Speicher Finstertal wird für Instandhaltungsarbeiten im Triebwasserstollen abgesenkt. Spezialtaucher sorgen dabei für die Abdeckung des Triebwassereinlaufes, damit Triebwasser- und Grundablassstollen entleert werden können. Anschließend werden die Absperrorgane demontiert und mit neuem Korrosionsschutz versehen. Für Mitte Juli ist die Wiederinbetriebnahme des Schachtkraftwerkes geplant. Im Zuge der Arbeiten im Speicher Finstertal werden auch vorbereitende Maßnahmen für die geplante Kraftwerkserweiterung getroffen. Bei den Arbeiten im Speicher Längental werden unter anderem die Oberflächenabdichtung des Staudamms erneuert sowie die zugeflossenen Sedimente entfernt. Gasser: „Wir nützen diese Außerbetriebnahme der Anlage zugleich, um neue Ansätze für eine nachhaltige Sedimentbewirtschaftung umzusetzen. Eine Räumung sollte dadurch künftig seltener notwendig sein.“

SPEKTAKULÄRER REVITALISIERUNGSEINSATZ BEIM KRAFTWERK WALLSEE-MITTERKIRCHEN 2017 wurden bereits Rotor und Turbine 1 des VERBUND-Kraftwerks Wallsee-Mitterkirchen saniert. Seit Ende August 2019 führt der Betreiber an der Hauptmaschine 6 eine Großrevision durch, die voraussichtlich bis März 2020 dauern wird. Neben den standardmäßigen Instandhaltungsarbeiten – wie Feststellung und Behebung von Abnützungen und Schäden am Korrosionsschutz – wurden insbesondere an kritischen Anlagenteilen Teile erneuert und Leckagen im Rohrleitungssystem behoben. Spektakulär war die Ankunft des Rotors für die Turbine 6 am 18. Dezember 2019. Nach einer fast siebenstündigen nächtlichen Fahrt auf der Donau vom VERBUND-Kraftwerk Aschach ins Kraftwerk Wallsee-Mitterkirchen wurde der 218 Tonnen schwere Rotor von zwei Portalkränen des Donaukraftwerks abgeladen. Der komplett sanierte Rotor der Turbine 6 wurde im Donaukraftwerk Aschach generalüberholt. Insgesamt sollen in den kommenden Jahren alle sechs Maschinensätze des Kraftwerks getauscht werden. Der Effizienzgewinn wird dann insgesamt 12 Mio. kWh betragen, das entspricht dem Jahresverbrauch von 3.500 Haushalten.

ILLWERKE: WASSERAUSVERKAUF DROHT Die illwerke vkw hat einen Antrag auf Wiederverleihung der 2024 auslaufenden Wasserrechte für Kraftwerke und Anlagenteile der Kraftwerksgruppe Obere Ill-Lünersee gestellt. Das nun von der EU gegen die Republik Österreich und sieben andere EU Mitgliedsstaaten eingeleitete Vertragsverletzungsverfahren ist aus Sicht der illwerke vkw eine grundlegende Bedrohung der eigenständigen Energiewirtschaft in Vorarlberg, heißt es in einer Online-Meldung. Dr. Christof Germann, Mitglied des Vorstandes der illwerke vkw: „Beim Wiederverleihungsverfahren handelt es sich lediglich um eine anlagenrechtliche Bewilligung, bei der geprüft wird, ob der Stand der Technik und öffentlich rechtliche Normen insbesondere des Wasserrechtsgesetzes eingehalten werden.“ Dies ist nicht mit der Verleihung einer Konzession im Sinne der Dienstleistungsrichtlinie vergleichbar. Die Rechtsmeinung der EU widerspricht dem Grundrecht auf Eigentum und käme einer Enteignung gleich. „Damit wird die eigenständige Vorarlberger Energiewirtschaft gefährdet und es droht in letzter Konsequenz ein Ausverkauf des Wassers“, so Germann.

Fotos: Verbund

Die Generalüberholung des Rotors umfasste den Austausch von 92 Polen, Reinigung und Entrostung, mechanische Rissprüfungen, Ersatz der Bolzen sowie der Einbau zweier neuer Lüfterräder.

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Verkehr

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Der „fliegende“ Rotor wurde nach seiner Ankunft per Schiff mit viel Fingerspitzengefühl in den „Bauch“ des Kraftwerks eingehoben. Die Millimeterarbeit erforderte höchste Konzentration von den Mitarbeitern der ausführenden Unternehmen VERBUND und Andritz.

Fotos: Wikimedia Friedrich Boehringer

Der Lünersee auf dem Gebiet der Gemeinde Vandans. illwerke vkw will seine Position mit Nachdruck in allen relevanten Gremien in Wien vertreten und ist im engen Austausch mit dem Land Vorarlberg als Eigentümer.

Speichersee Latschau II mit dem dahinter liegenden Lünerseewerk. Das von 1954 bis 1958 errichtete Kraftwerk befindet sich oberhalb von Tschagguns und wird aus dem rund 970 m höher gelegenen Lünersee über Stollen und Druckrohre gespeist.

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