Vitamin G Nr. 10/2021 – Dossierthema «Atmen»

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«Ohne Bewegung werde ich unzufrieden»: Physiotherapeut Philipp Schombierski in akrobatischer Pose auf dem Balanceboard, das er zusammen mit einem Jugendfreund entwickelt hat.

ckelt hat und seit 2019 erfolgreich ver­ kauft. Das Spezielle daran: Man balanciert nicht wie bei anderen Balanceboards auf einer Rolle, sondern auf einem Ball. Damit muss das Gleichgewicht nicht nur seitlich, sondern auch nach hinten und vorne ge­ halten werden.

BALANCEAKT MIT BRETT UND BALL Nach dem Physiotherapiestudium in die Selb­ ständigkeit: Philipp Schombierski brachte kurz nach seinem Abschluss am Departement Gesundheit ein spezielles Balanceboard auf den Markt. Gleich­ zeitig arbeitet der 28-Jährige als Physiotherapeut. Beruflich das Gleichgewicht zu finden, ist für ihn derzeit nicht ganz einfach. VON TOBIAS HÄNNI

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alancieren macht Philipp Schom­ bierski sichtlich Spass. Mit brei­ tem Lächeln steht er auf dem kurzen Holzbrett, das – weil es auf einem Ball liegt – gehörig wackelt und dessen Bewegungen er ständig ausglei­ chen muss. Schombierski gelingt dies mü­ helos; auch als er akrobatisch auf einem Bein und einem Arm das Gleichgewicht hält, weicht das Lächeln nicht einem an­

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gestrengten Gesichtsausdruck. Womög­ lich ist es die Vorstellung, in diesem Mo­ ment eine Welle zu reiten, die ihn zum Lächeln bringt. An diesem Frühlingstag muss der passionierte Surfer und Physio­ therapeut allerdings mit der Sportanlage Deutweg in Winterthur vorliebnehmen. Und statt auf einem Surfbrett steht er auf einem Balanceboard, das er zusammen mit seinem Kollegen Pascal Kerker entwi­

Training im Keller der Eltern «Hier am Deutweg nahm die Idee für das Brett ihren Anfang», erzählt Philipp Schombierski. Pascal Kerker und er spiel­ ten auf der Sportanlage bis vor einigen Jahren American Football. Um ihre Körper für den harten Sport zu stärken, trainier­ ten sie im Keller von Philipps Eltern – mit selbstgebastelten Seilzügen und alten Ge­ räten aus der Brockenstube. «Für Gleich­ gewichtsübungen haben wir ein Holzbrett auf eine alte Eisenstange gelegt und sind darauf balanciert», erinnert sich der End­ zwanziger, der 2019 sein Bachelorstudium in Physiotherapie am Departement Ge­ sundheit abgeschlossen hat. Das Balancie­ ren auf der Eisenstange langweilte sie je­ doch bald einmal. Die Freunde, die zu­ sammen in Hettlingen in der Nähe von Winterthur aufgewachsen sind, ersetzten die Stange deshalb durch einen Basket­ ball. «Dieser war allerdings zu gross, das hat mässig funktioniert», erzählt Schom­ bierski. Es folgte eine Phase des Tüftelns, in der sie kleinere Bälle ausprobierten und ein Control Rail an der Unterseite des Bretts montierten – eine Holzleiste, die verhindert, dass der Ball beim Balancieren unter dem Brett rausspringt. Die zunächst in kompletter Handarbeit produzierten Prototypen stiessen bei Freunden und Kollegen auf Interesse, vor allem bei Surferinnen und Surfer. «Die brauchten etwas, um die Zeit ohne Surfen in der Schweiz zu überbrücken.» Ermutigt durch


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