Die Axamer Lizum
Im größten Skigebiet vor den Toren Innsbrucks kommen Skifahrer:innen, Snowboarder:innen und Freerider:innen von Ende November bis Ostermontag (10. April 2023) voll auf ihre Kosten: Auf 40 Pistenkilometern ist für jeden Anspruch und jedes Level das Richtige dabei.
DAS IST NEU IM WINTER 2022/2023: Die topmoderne Hoadlbahn mit 75 Gondeln für je zehn Personen ersetzt ab diesem Winter die alten Sesselbahnen Schönboden sowie Hoadl I + II und peilt parallel zur Olympia bahn über den Schönboden das Hoadl-Haus (2.340 m) an.
Der Golden Roofpark bietet ein vollkommen verändertes Setup mit neuen und neu getunten Obstacles: Weit über 20 Barriers, Jibs, Kicker, Butterboxen, Rails, Spines und Tubes garantie ren ab diesem Winter ganz ungewohnte Heraus forderungen für jedes Level.
Im Panorama-Bergrestaurant Hoadl-Haus tischt der neue Küchenchef groß auf: BodenständigTirolerisches trifft auf World Kitchen, Regionales auf Saisonales. In diesem Winter stehen unter anderem ein „Hoadl-BBQ“ und kulinarische Events mit DJs und Livemusik am Programm.
#bistduwildgenug
Frohe Weihnachten und gemeinsam ins neue Jahr!
Editorial
Über eine Krise, die erst zu einer wird
Michael SteinlechnerTeuerung und Inflation sind die Schlagwörter der Stunde. Wer nun vielleicht meint, da s s beide in Beziehung zueinander stehen könnten, wi r d dieser Tage von der Politik eines Besseren belehrt. Acht, neun, ga r zehn Prozent Lohnerhöhung verhandelt sich Beschäftigungsgruppe um Beschäftigungsgruppe heraus. „Zu Recht“, mögen si ch viele angesichts der Teuerungswelle der letzten Monate denken, „schließlich leben wir gerade in einer Krise!“ Über den sprichwörtlichen Rand des eigenen Tellers will dieser Tage aber lieber keiner mehr schauen. Denn so viel muss doch jedem klar sein: Eine Krise zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man sie spürt. Wenn weder Angestellte noch Firmen Abstriche machen müssen und Ausfälle jeglicher Art großzügig vom Staat abgefedert werden, lässt sich die Frage aller Fragen trotzdem nicht für immer unter den Tisch kehren: Wer wird das alles bezahlen?
Die Antwort darauf kennen wir alle längst: Wir selbst sind es! Denn all die Hob byempathiker, die sich dieser Tage für die a rm en ÖBBler eingesetzt haben und den Streik total in Ordnung fanden, werden im nächsten Jahr halt tiefer für ihr Bahnticket in die Tasche greifen müssen. Und wer dem
Handel seine erkämpfte Lohnerhöhung von Herzen gönnt, muss seine Brieftasche beim nächsten Wocheneinkauf halt ein bisschen weiter aufmachen. Glaubt wirklich jemand, wir können endlos Geld drucken, um alles abzufedern, auszugleichen oder gar zu erhöhen, ohne dass dadurch alles teurer wird und wir erst recht wieder zu wenig am Konto haben? Die Inflation läuft und die Politik denkt weiter nicht daran, mit dem Geldausgeben aufzuhören. Oder anders gesagt: Die österreichische Mentalität, die bei einer Sonnenfinsternis am liebsten einen monetären Schutzschirm für die Sonn enbrillenbranche aufspannen würde, führt dazu, dass wir nur über die Krise re den, anstatt sie zu leben. Krise heißt nicht, Subventionen zu beziehen und für Gehalts erhöhungen zu streiken, damit alles beim Alt e n bleibt und sich das Rad des endlosen Konsums immer weiterdrehen kann.
Die wahre, aber mitunter ein bisschen weniger populäre Aufgabe des Staates wäre es dieser Tage, Wenigverdiener von der Existenznot zu bewahren und alle an deren auf Zeiten der Entbehrung einzu schwören. Krise heißt Verzicht! Und der wü r de unserer Gesellschaft alles andere als schaden.
m.steinlechner@6020stadtmagazin.at
Inhalt
COVERSTORY
Der große Jahresrückblick
Die besten Events im Dezember auf einen Blick Seite 62
SERIE Hey Innsbruck
Die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten Innsbrucks aus 2022
Seite 12
Politisches Tamtam
Was war gut und was eher weniger im Innsbrucker Gemeinderat
Seite 22
Wie Helsingborg in Schweden seine Kanalisation intelligent nutzt
Seite 30
Women of Innsbruck
Frauen vor den Vorhang holen Seite 32
Essen & Trinken
Das Neueste zu Innsbrucks Gastronomie: für 6020-Leser:innen gegessen, getrunken und geprüft
Seite 38
IMPRESSUM
Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Lisa-Maria Schwarzenauer und Haris Kovacevic Redaktion: Leonie Werus, Christiane Fasching, Johannes F. Park, Flo Seidl, Verena Zankl (Lektorat) Fotos: Franz Oss, Axel Springer Grafik: Thomas Bucher, Alina Klampfer, Marco Lösch, Lisa Untermarzoner Illustration: Monika Cichoń Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Andreas Eisendle, Matthias Krapf, Michael Steinlechner Druck: Intergraphik GmbH, Innsbruck Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.
Gutschein im Wert von je € 19 nur einmalig p.P. ab 16 Jahren einlösbar, wenn innerhalb der letzten 12 Monate kein Gutschein eingelöst wurde, mit Lichtbildausweis und Wohnadresse IBK/WGL und Umgebung, nach Beratungs-Info/Besichtigung ohne Terminvereinbarung: Mo.-Sa. 9:00-20:00 So. & Frt. 13:00-19:00 Uhr. Gültig bis 31.01.2023
WÄRME SCHENKEN
Die „Wall of Kindness“ (Wand der Freundlichkeit) lädt dazu ein, nicht mehr gebrauchte, gut erhaltene Kleidungsstücke an der Ostseite der Markthallengarage aufzuhängen und damit anderen zu helfen: Wer eine neue Jacke, warme Mütze oder Handschuhe braucht, kann sich das Kleidungsstück einfach nehmen. Betreut wird das bis März 2023 laufende Projekt von den Vereinen Round Table 3 Innsbruck und WAMS.
DIE DIE WELT IN DIESEM MONAT NICHT BRAUCHT
Auf so vieles können wir gut und gerne verzichten. Auf ein schönes Dahoam zum Wohlfühlen und der Welt mit all ihren unnötigen Dingen für einen Moment zu entfliehen hingegen nicht.
Du brauchst keine Schnäppchenpreise, über die du dich kurz freust, sondern Möbel, die dir ein Leben lang Freude bereiten. Genauso wie ein handverlesenes Sortiment, das nicht einfach nur exorbitant groß ist. Und du brauchst wirklich gute Beratung auf Augenhöhe.
Wir sind Föger. Willkommen Dahoam.
Der große JAHRES-
RÜCKBLICK
War das Jahr turbulent? Chaotisch? Ungewöhnlich? Normal? Das Gefühl trügt einen ja oftmals, weshalb es hilft, sich Statistiken anzuschauen: Zahlen lügen bekanntlich nicht, deshalb hat 6020 einige davon für Innsbruck zusammengetragen.
ILLUSTRATIONEN: MONIKA CICHOŃAm 5. Juni wurde am Innsbrucker Flughafen eine Windgeschwindigkeit von 143 Kilometern pro Stunde gemessen –der vierthöchste Wert dort überhaupt.
Am 16.9.
wurden in Innsbruck 17 Babys geboren – der fruchtbarste Tag des Jahres.
Zwischen Jänner und April wurde London am häufigsten angeflogen; von Mai bis Oktober Frankfurt. 98 Gastrolokale haben in Innsbruck aufgemacht, 89 geschlossen
An der Uni Innsbruck wurden 17.279 Semesterwochenstunden abgehalten.
13.043 Anrufe
gingen bei der Hotline der Seelsorge ein – Gesamtdauer aller Gespräche beträgt etwa 3.048 Stunden.
553 Leute haben sich für den Bachelor Wirtschaftswissenschaften – Management and Economics beworben –das begehrteste Studium dieses Jahr.
45.600 Stunden
Kinofilme liefen in Innsbruck über die Leinwand.
Zwischen Anfang Jänner und Ende Oktober sind am Innsbrucker Flughafen 612.015 Passagiere angekommen und abgeflogen.
Die häufigsten abgegebenen und gesuchten Gegenstände beim Flughafen sind Fahrradschlüssel und Schlüsselbünde.
Die E-Scooter von Tier fuhren insgesamt 407.000 Kilometer durch Innsbruck – was etwa einer zehnmaligen Erdumrundung entspricht.
Über 610.000
Kubikmeter Müll
wurden in Innsbruck von der IKB eingesammelt.
Am 19. Mai fielen mehr als 30 Liter Regen pro Quadratmeter auf Innsbruck.
635.790.150
Kilowattstunden Strom verbrauchte Innsbruck bis zum 21. November 2022.
Zwischen 27. Feber und 14. März gab es mit 16 Tagen die längste Trockenperiode des Jahres.
24° Celsius
betrug heuer die Höchsttemperatur vom Baggersee.
Es gab insgesamt 152 Regentage.
Minus 7,6° Celsius gab es am 13. Jänner in der Landeshauptstadt –der Negativrekord.
Am 20. Mai wurde im Raum Innsbruck mit einer Magnitude von 2,6° und einer Intensität von 3 bis 4 das stärkste Erbeben des Jahres gemessen.
Am 20. Juli wurde der Jahresrekordwert von 37° Celsius gemessen.
tiroler.at/karriere
Das Kinderbuch „Und tschüss!“ von Jeff Kinney wurde am häufigsten aus der Stadt-Bib entlehnt.
Geburtstag
33 Hitzetage
verzeichnete man dieses Jahr in Innsbruck.
213 Bäume wurden in Innsbruck gepflanzt –im Frühjahr 41 und im Herbst 172.
2.070 Stunden lang schien in Innsbruck die Sonne.
Politbilanz
Ein weiteres Jahr voller Konflikte und Blockaden im Innsbrucker Gemeinderat ist vorbei. Wir haben uns angeschaut, was neben den politischen und bisweilen recht persönlichen Gemetzeln für die Stadt und ihre Bewohner:innen herausgekommen ist – und was auf der Strecke blieb.
Text: Lisa SchwarzenauerMESSEPARK
Der im Mai eingeweihte Cool-INN-Park bei der Messe mit einer mehr als verdoppelten Fläche (1.300 auf 2.800 Quad ratmeter), 17 zusätzlichen Bäumen, neuen Sitzmög lichkeiten, k ü h lendem Wasserspiel und verkehrs beruhigter Zone (geplant war eine Begegnungszone, letztendlich wurde es Tempo 30) gilt als Vorzei geprojekt in Sachen klimafitter Platzgestaltung.
BOZNER PLATZ
Die Neugestaltung des manchmal als Tor zur Innenstadt bezeichneten, bisher nicht besonders attraktiven Platzes ist nach langen Diskussio nen in vollem Gange und br i ngt mit 30 Bäumen neben mehr Grün und Aufenthaltsqualität auch Kühlung für einen der Hitzespots der Stadt.
RADWEGLÜCKENSCHLUSS AM SÜDRING
Der bisherige Albtraum aller Radfahrer:innen ist endlich an das Radnetz angebunden: Mit dem Lückenschluss zwischen Olympiabrücke Tschamlerstraße ist der Südring seit Kurzem si cher mit dem Rad befahrbar.
LUGGERPLATZ UND OLYMPIAPARK
Im Oktober wurde der Auftrag der Durchführung eines Beteiligungsprozesses samt Vorentwurfsplanu ng zur Umgestaltung des i m Zuge des Umbaus 2006 komplett versiegel ten DDr.-Alois-LuggerPlat z i m Olympischen Dorf vergeben. Bis Sommer 2025 soll hier unter Mit einbeziehung des angrenzenden Olympiaparks ei n ganzjährig nutzbarer, klimafitter Aufenthaltsraum geschaffen werden.
SCHWAMMSTADTPRINZIP
Im Rahmen der Klimawandelanpassungsstrategie set zt das Grünanlagenamt schon seit dem letzten Jahr und ab heuer ver stärkt – zum Beispiel beim Pr ojekt Bozner Platz –auf das SchwammstadtPrinzip: Auch die Bäume, die es braucht, um die Hitzeentwicklung an versiegelten Bereichen zu kontrollieren, leiden unter Hitzestress, deshalb wird unter versiegelten Oberflächen eine Schicht aus Schotter und wasserspeichernden Materialien a ngelegt.
linenpark die Errichtung ei ner Sportanlage sowie die Auslagerung des Rad verkehrs.
LEERSTANDSERHEBUNG
Das Leerstandsmonitoring in der Stadt schreitet voran: Von den aktuell mehr al s 78.000 Wohnungen in der Stadt konnten bereits rund 40 Prozent in Bezug auf Nutzungsart und Mel dedaten richtig abgebildet und dem Leerstandsmonitoring zugänglich gemacht wer den – was besonders für die Leerstandsabgabe relevant ist. Als „leer“ zählt eine Wohnung, bei der seit mindestens sechs Monaten weder ein Hauptnoch ein Nebenwohnsitz gemeldet ist.
MAXIMALE LEER
STANDSABGABE
Am 1. Jänner 2023 tritt das neue Tiroler Freizeit wohnsitz- u nd Leerstands abgabegesetz in K r aft, in dem die Abgabensätze angepasst werden. In Innsbruck wurde beschlossen, je weils die möglichen Höchstsätze der Abgaben anzuwenden.
AWARENESS-TEAMS
Nachdem Clubs und Veranstalter:innen wie die arche*ahoi bereits erfolg reich Awareness-Teams ei n setzen, um für mehr Sicherheit und Wohlbefin den der Besucher:innen zu sor gen, wird das Konzept jetzt auch bei städtischen Veranstaltungen genutzt.
Neues Jahr, neuer Klub:
Die Mehrheitsfindung – und damit die Umsetzung von Projekten – im Gemeinderat könnte im nächsten Jahr noch ein Stück spannender werden: In der Gemeinderatssitzung vom 24. November haben die drei Mandatar:innen Renate Krammer-Stark, Marcela Duft ner und Thomas Lechleitner überraschend ihren Austritt aus der grünen Bürgermeister-Frak tion und gleichzeitig die Gründung des neuen Klubs „ Lebenswertes Innsbruck –eine Stadt für alle“ bekannt gegeben. Man könne die Pol i tik des Bürgermeisters nicht länger mittragen und wolle laut Aussendung „ basisdemokra tisch, gewaltfrei, ökologisch, sol idarisch, feministisch und selbstbestimmt“ agieren und neue Mehrheiten ermöglichen. Wie genau das aussehen soll und was das für den Bürger meister – und den Gemeinderat generell – bedeutet, schauen wir uns in der nächsten Aus gabe genauer an.
DAS DOPPELBUDGET
Ja, genau genommen fällt das noch in das Jahr 2021, da es aber gravierende Auswirkungen auf 2022 hat, drücken wir ein Auge zu. Das Doppelbudget ist nicht nur an sich prob lematisch, weil es viele Kürzungen (unter anderem beim Radmasterplan) beinhaltet und zusätzlich weniger Handlungsspiel raum bei der Bekämpfung von bei der Budgeterstellung noch nicht absehbaren Krisen bietet, sondern auc h wegen seiner Entstehung in den politischen Hinterzimmern einzelner Fraktionen. Ein paar der Konsequenzen:
KULTURQUARTIER
Der Vorplatz des Hauses der Musik hätte eigent lich zum Kulturquartier umgebaut werden sollen: Das Großprojekt war bereits im Gemeinderat beschlossen und öffentlich präsentiert worden, 40 bis 45 Prozent der Gesamtkosten (5,25 Mil lionen Euro) wären durch da s K ommunalinvestitionsprogramm 2020 (KIP) des Bundes gedeckt gewesen – Geld, das bei einer Umsetzung nach 2023 nicht mehr zur Ver fügung steht.
NEUAUSRICHTUNG STADTMARKETING
Auch dieses Projekt wurde aus dem Budget gestrichen, obwohl be reits Steuergelder i n d ie Ausarbeitung eines neuen Konzeptes geflossen sind.
TEMPO 30
NOTWENDIGE KREDITE
Ein Doppelbudget mag den Eindruck von finanzieller Absicherung machen, i n der Realität funktioniert das zumindest in I n n sbruck nicht wirklich: Durch die mangelnde finanzielle Flexibilität mussten bereits mehrere Kredite aufgenommen werden, um auf aktuelle, nicht eingeplante Krisen reagieren zu können.
DIENSTPOSTENPLAN
Eine im Budgetvorschlag des Bürgermeisters vorgesehene Bereinigung des unübersichtlichen Dienst postenplans (d ie Anzahl von Dienstposten stimmt nicht mit der Anzahl von bei der Stadt Beschäftig ten überein, da m a nche Vollzeitposten im Dienstplan in der Realität zwei oder mehrere Teilzeitstellen bedeuten, das aber k l ar nicht erkenntlich ist) wurde nicht übernommen, einige geplante Stellen wurden gekürzt – unter anderem bei Taskforce Airbnb
Die Einführung von Geschwindigkeitsbe schränkungen i n St raßen, in denen sowohl An r ainer:innen als auch die Polizei Tempo 30 fordern bzw. empfehlen (Beispiele: Reichenauer Straße, Speckbacherweg), wurde regelmäßig blockiert – und das, obwohl es einen aufrechten Gemeinderatsbe schluss g ibt, der bis auf wenige Ausnahmen (z. B. Durchzugsstraßen) fl äc hendeckend Tempo 30 in der Stadt vorsieht. Die Ausnahmen sollen übri gens in der Arbeitsgruppe Tempo 30 (bestehend aus Bürger:innen und Politiker:innen) definiert werden, diese Treffen wer den aber auch regelmäßig von einigen Gemeinde ratsfraktionen gemieden
HOFWALD-TRAIL
Der erst im Sommer gebaute Single-Trail i m Hofwald hat in der Moun tainbike-Community ku r z für Begeisterung gesorgt –dann kam es vermehrt zu Vandalenakten mit im Trail platzierten Ästen und Brettern und zum Ge meinderatsbeschluss, den 120.000 Euro teuren Trail rückzubauen
KULTUR
Auch hier gibt es wenig Positives zu berichten: Das Kulturquartier i s t vorerst Geschichte, für Hafen, Weekender und Co. gibt es immer noch keine Ersatzlösungen und der Kulturstrategieprozess hat sich auch aus politi schen Diskussionen im Hi ntergrund um einiges verzögert – wie viel der nach einem umfassen den Beteiligungsprozess era r beiteten Kulturstrate gie, d ie am 15. Dezember i m Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt w i r d, übernommen wird und welche Projekte tatsächlich umgesetzt werden, steht in den Sternen.
AUF DER STRASSE
Die Organisation Letzte Generation macht seit Kurzem mit Protestaktionen auf sich aufmerksam. Ende November ist sie zum ersten Mal auch in Innsbruck in Erscheinung getreten. 6020 konnte die Aktion – und die Reaktionen darauf – hautnah miterleben.
Text: Haris Kovacevic; Fotos: Franz Oss
ie Gruppe, die sich am Montag in der Früh am Innsbrucker Hauptbahnhof versammelt hat, wirkt eigentlich unauffäl lig – nur nicht an einem Tag, an dem die ÖBB streiken. Da wirkt es komisch, dass die sie ben Leute im Kreis stehen, die Köpfe zusammenstecken und offensichtlich etwas Wichtiges vorhaben. Es wird geflüstert und in die Gegend geschaut, während man ins Baguette Café geht, sich dort in die Ecke stellt und die letzten Schritte bespricht: Tuben mit Sekun denkleber werden verteilt und eine Telefonnummer am Handrücken notiert.
„Fa lls sie wen mitneh men, darf man ja einen Anruf erledigen“, sagt Florian. Er ist der Älteste in der Gruppe, ein Allgemeinmediziner aus Inns bruck. Die Sache, um die es hier geht, nimmt er sehr ernst und strahlt das auch aus, als er sich vom Bahnhof über die Bruneckerstraße in Richtung Sillpark Kreuzung macht. „Es
Dkommt eine Katastrophe auf uns zu und niemand scheint den Ernst der Lage zu begrei fen“, sagt er.
WE N IG AUFWAND.
Die Letzte Generation hat im gesamten deutschsprachigen Raum zuletzt von sich reden gemacht – sei es wegen Aktionen in Museen, wo sie durch eine Glaswand geschützte Kunst werke mit Farbe oder Tomatensauce bewarfen, oder durch Straßenblockaden, bei denen sie sich mit Sekundenkleber an die Straße klebten, um die Räumung so weit wie möglich zu verzögern. „Es wird ein biss chen zu viel über die Methoden
berichtet“, sagt der Arzt, „und viel zu wenig über das eigentlich Wichtige.“ Die Gletscher schmelzen, Flüsse trocknen aus und Wälder brennen. „Und trotzdem wird darüber disku tiert, ob das Ankleben okay war oder nicht und ob man eine Glaswand vor einem Bild nun beschmieren darf: ja oder nein?“
Fakt sei aber, dass alle bisherigen Protestformen nicht gefruchtet haben: Weder die Demos von Fridays for Future haben bemerkbare Veränderun gen mit sich gebracht noch die Aktionen von Extinction Rebellion. „Der Letzten Generation gelingt es, die Klimakatastrophe mit relativ wenig Aufwand breit in der Bevölkerung zum Thema zu machen“, sagt der Arzt, „und das geht bei dieser politischen Kultur offenbar nur, wenn man sich auf die Straße pickt.“
AUFGEHEIZTE STIMMUNG.
„Verpisst euch!“
„Ich muss arbeiten!“, schreit der LKW Fahrer aus der ersten Reihe, als sich fünf der Demonstrant:innen auf den Zebrastreifen setzen, nachdem sie bei Grün auf die Straße gingen, sich Warnwesten anlegten und ihre Transparente auspackten. „Verpisst euch!“, schreit er hinterher. Eine Frau mit Hund, einem Coffee to go und einer etwa 13 jährigen
„Ich muss arbeiten!“
„Ich wünschte, es gäbe Methoden, über das Thema zu sprechen, ohne dass man sich auf die Straße setzen muss.“
„Fohr sie oanfoch nieder!“
mit seinem Knie fast den Reifen des LKWs berührt, der vorne in der Wendespur steht.
Nach einigen Minuten ebbt das Hupkonzert ab, die Schreie von den Fenstern hören auf und nur noch wenige Passant:innen bleiben stehen, um den Demonstrant:innen zu sagen, dass sie „asoziale Arbeitslose sind, die nichts hackeln“ – auch Florian, der Arzt, hört sich das an, ohne etwas anderes als eine Entschuldigung zu entgegnen.
NUR DAS NOTWENDIGSTE.
Die Letzte Generation verfolgt zwei konkrete Ziele: Tempoli mit 100 auf der Autobahn und Stopp aller fossilen Brennstoffe. Dafür organisieren sie sich und gehen in kleinen Gruppen auf die Straße – am heutigen Montag nicht nur in Innsbruck, sondern gleichzeitig auch in Linz und in Graz.
Tochter spendet ihm Beifall und würde offenbar sogar weiter gehen: „Fohr sie oanfoch nieder!“ Sie packt eine der Demonstrant:innen und zieht sie von der Straße.
„Ich wünschte, es gäbe Methoden, über das Thema zu sprechen, ohne dass man sich auf die Straße setzen muss“, sagt Emilia. Sie ist vor Kurzem von Dresden nach Innsbruck gezogen, studiert Ökologie im Masterstudiengang und hält nach einer Weile Florians Hand, der ganz rechts sitzt und
Ihr oberstes Gebot sei dabei aber die Gewaltfreiheit – das bedeute nicht nur, dass sie bei den Aktionen selbst keine Ge walt anwenden, sie überprüfen auch, ob die Bilder geschützt sind, bevor sie sie mit Farbe bewerfen, und sie blockieren nur Straßen, die eine Notspur haben, damit Krankenwagen durchkommen können – so wie in der Amraser Straße vor dem Sillpark.
Die Polizei beruhigt die Ge müter. Sie nehmen die Personalien der Demonstrant:innen auf,
lenken den Verkehr über die Öffi Spur um und beobachten die Lage. Florian, Emilia und die anderen verharren noch einige Stunden auf der Straße und räumen sie dann auch frei willig – ohne sich an die Straße zu kleben. Aufhören wollen die Demonstrant:innen nicht, bis ihre Forderungen erfüllt sind: „Leider sind wir dazu gezwun gen, so was zu machen“, sagt Florian, „wir verlangen nämlich nicht viel, sondern nur das Allernotwendigste und etwas, das schon längst hätte durch geführt werden können.“ Und dabei gehe es nicht darum, die Katastrophe aufzuhalten, die uns drohe – es gehe nur darum, sie zu bremsen.
sind, die nichts hackeln“
Arbeitslose
„asoziale
„Leider sind wir dazu gezwungen, so was zu machen.“
Florian
BERGSILVESTER INNSBRUCK
Zum Jahreswechsel wird es beim Innsbrucker Bergsilvester von 29. bis 31. Dezember 2022 magisch! Die Hofburg und Hofkirche, der Dom zu St. Jakob, die Häuserzeile in Mariahilf und erstmals auch das Rathaus werden an diesen drei Tagen von 17 bis 23 Uhr beim 3D Fassadenmapping zur spektakulären Kulisse für außerordentliche Bilder und Klangwelten. Diese fantastischen Szenerien laden diesmal sogar über den Jahreswech sel hinaus, bis inklusive 6. Jänner (17 bis 22 Uhr) dazu ein, eine magische Welt in der Landeshauptstadt zu entdecken.
TI ERISCH FEIERN
BEIM KINDERSILVESTER
Die kleinen Gäste dürfen das neue Jahr schon am 30. Dezember von 14 bis 18 Uhr bei einem bunten Kinderprogramm in der
Altstadt unter dem Motto „Tierisch feiern“ begrüßen. Dabei lassen bunte Spiel und Bastelstationen, ein Mitmachzirkus mit echten AkrobatInnen und das Kasperlthe ater Kinderaugen leuchten. Garniert wird das Programm mit Upcyclingspielen und Bewegungsstationen beim Landestheater vorplatz. Hier findet um 18 Uhr auch die große Abschlussshow auf der Hauptbühne statt! Die Altstadtgastronomen sorgen an verschiedenen Stationen für kulinarische Stärkung.
INS NEUE JAHR 2023 FEIERN
Sportliche läuten das neue Jahr ab 16 Uhr beim Silvesterlauf ein. Ab 21 Uhr bringen die einzigartige Queen Tribute Band und DJ In Style gemeinsam mit den BesucherInnen den Platz vor der Hofburg zum Beben. Begleitet vom Bergsilvester
Feuerwerk zu Mitternacht auf der Seegrube in einzigartiger Kulisse wird gemeinsam ins neue Jahr gefeiert, bevor die Dogana im Congress Innsbruck im Anschluss zum Silvester Clubbing lädt.
Hey Innsbruck, schau dir das mal an!
Was wir von anderen Städten lernen können
Alles im (Ab-)Fluss
Helsingborg
E-Mobilität, erneuerbare Energien und CO2-Steuern: Skandinavien gilt in Sachen Klimaschutz als Vorreiter. Das südschwedische Helsingborg ist da keine Ausnahme –im Gegenteil. Hier spart seit Neuestem ein innovatives Abwassersystem Energie und Ressourcen.
Text: Leonie WerusDas Abwasser wird in seine einzelnen Bestandteile gefiltert.
Helsingborg
liegt an der Küste von Südschweden und ist mit seinen mehr als 100.000 Einwohner:innen die achtgrößte Stadt des Landes. Außerdem ist es ein bedeutender Industriestand ort und hat den zweitgrößten Hafen von ganz Schweden. Wie viele andere Städte in dieser Region verzeichnete Helsingborg in den letzten Jahren ein großes Wachstum. Da rum ist man bemüht, aus Teilen des Ha fens und der Indust riezonen Wohngegen den zu machen. Eine davon ist das Stadt viertel Oceanhamnen, das i n Hinblick auf sein Abwassersystem eine Vorbildfunktion einnimmt.
Die preisgekrönte Aufbereitungsanla ge in Helsingborg ist in ihrer Funktions weise einzigartig.
Der Global Water Award
Und das funktioniert so: Schwarzwasser, also stark verunreinigtes Wasser, sowie Lebens mittelabfälle und soge nanntes Grauwasser aus Bädern, Duschen oder Waschmaschinen werden – anstatt durch eine einzige – durch drei separate Rohrleitungen getrennt. Be reits in über 2.000 Wohnungen und Büros in Oceanhamnen sammeln nun Küchen abfallzerkleinerer und Vakuumtoiletten jegliche Essensreste und Toilettenabfälle, in der dritten Leitung fließt das Dusch- und Badewasser, dessen Wärme bei Bedarf zuerst im jeweiligen Haushalt weiterver wertet wird.
Als N ächstes geht es in die innovative Aufarbeitungsanlage, die in ihrer Arbeits weise einzigartig ist: Sie sammelt im ersten Schritt alle Nährstoffe und Materialien, die bestimmte Kriterien erfüllen, um in weiterer Folge Biogas und organische Düngemittel aus ihnen zu erzeugen. Außerdem wird die verbleibende Wärme aus dem Grauwasser erfasst und zur Heizung weiterer Haushalte genutzt. Der minimale Rest des Abwassers aus den drei Rohrleitungen fließt letztend lich in die Kläranlage.
Diese Art der Abwasseraufbereitung, wie sie in ähnlicher Ausführung derzeit auch in sechs anderen Städten in Nord europa getestet wird, zieht den größtmöglichen Nutzen aus all dem, was durch die A bwasserleitungen fließt, heißt es aus Oceanhamnen. Bis zu 80 Prozent des Grauwassers könne dank dieses nachhalti gen Konzepts zu Trinkwasser aufgearbeitet werden, außerdem produziere man so im Vergleich zu herkömmlichen Abwassersys temen weniger als die Hälfte an Treibhaus gasemissionen.
VOR B ILDNATION SCHWEDEN.
Innovative Projekte wie dieses sind in der Heimat von Elch und Pippi Langstrumpf keine Seltenheit. Schon seit Jahren verfolgt das Land eine vergleichsweise erfolgreiche sowie konsequente Klimapolitik und liegt im weltweiten Climate Change Performance Index auf Platz fünf hinter Dänemark. Notiz am Rande: Die ersten drei Plätze wurden in diesem Ranking nicht vergeben, weil kein Land genug unternehme, um dem Klima wandel entgegenzuwirken.
EU-weit machen erneuerbare Energien in Schweden den höchsten Anteil an der Energieversorgung aus, vor allem die Windenergie spielt hierbei eine bedeutende Rolle. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung nutzt laut neuesten Studien täglich öffentli che Verkehrsmittel – wohl nicht zuletzt deshalb, weil Schweden bereits seit 1991 eine CO2-Steuer einhebt, und zwar die heute mit 118 Euro pro Tonne CO2 höchste der Welt.
Von der Förderung des Kaufs von Elekt roautos über eine eigene Flugsteuer bis hin zum seit 2017 verbindlichen Klimaschutzge setz: Die Liste an Maßnahmen, die das Land im hohen Norden zum Vorreiter machen, ließe sich noch weiterführen. Bis zum Jahr 2040 möchte Schweden zu hundert Prozent erneuerbare Energien nutzen, 2045 soll ein Netto-Null-Emissionsziel erreicht werden. Ob das gelingt, wird sich zeigen – fest steht jedenfalls, dass Innovationen wie Ocean hamnens Abwassersystem einen wichtigen Beitrag dazu leisten.
wird seit 2006 jedes Jahr im Rahmen des Global Wat er Summits, der weltweit größten Konferenz der Was serindustrie, in verschiedenen Kateg orien vergeben. Die Aufbereitungsan lage in Oceanhamnen holte sich heuer in Madrid den Titel in der Kategorie Wastewater Project of the Year. Gekürt werden außerdem die Water Company of the Year oder die Breakthrough Technology Com pany of the Year.
DIESE SERIE WIRD DURCH UNTER STÜTZUNG DES VV T E RMÖGLICHT.
Smarte Lösungen für die Stadt der Zukunft gibt es viele. Die Serie „Hey Innsbruck, schau dir das mal an“ widmet sich Best-PracticeBeispielen aus aller Welt und zeigt, was andere Städte für eine nachhaltige Zukunft tun.
Frauen vor den Vorhang
Innsbruck ist voller inspirierender Menschen, die mit kleinen und großen Taten die Welt verändern. Das Projekt Women* of Innsbruck gibt Frauen, deren Geschichten selten Aufmerksamkeit bekommen, eine Bühne.
Text: Lisa SchwarzenauerFür Veronika Kamenicka ist eines klar: Jede:r kann die Welt verändern, und die meisten von uns m ac hen das auch – nur oft auf eine Art und Weise, die wenig Aufmerksamkeit bekommt: im Kleinen oder im Verborge nen. Es seien nicht nur ganz große Ideen und bahnbrechende Erfindungen, die für Veränderung sorgen, sondern eben auch die vielen häufig unbemerkten Kleinig keiten: „Keine Geschichte ist zu klein, um et w as zu bewegen“, betont sie.
Aus d iesem Grund hat sie im Frühling 2022 das Projekt Women* of Innsbruck ins Leben gerufen. Bis August konnten über die Website inspirierende Innsbru ckerinnen aus allen Bereichen nominiert wer den, deren Geschichten und Leistungen ein breiteres Publikum und mehr A nerkennung verdienen. Ende November
wurden die von einer Jury ausgewählten Siegerinnen bei einer Vernissage in der Distillery präsentiert.
GROSSE VIELFALT.
Mit am Ende mehr als 150 Nominierungen wurde die Initiative besser angenommen, als Organisatorin Kamenicka erhofft hat: „Mein Ziel waren 100 Nominierungen, damit wäre ich zufrieden gewesen, aber gerade in den letzten Tagen ist es noch mal eskaliert und es wurde sehr viel nominiert“, freut sie sich. Da es einige Doppel oder so gar Mehrfachnominierungen gab, standen letztendlich 120 Frauen zur Auswahl.
Die Jury bestehend aus Politikerin Barbara Nessler, Kulturamtsleiterin Isabelle Brandauer, Sportlerin Eva Maria Jöchl und Foodbloggerin Lisa Shelton durfte jeweils zwölf Frauen auswählen, die Partnerverei
„KEINE GESCHICHTE
IST ZU KLEIN, UM ETWAS ZU BEWEGEN.“
VERONIKA KAMENICKA, ORGANISATORIN WOMEN* OF INNSBRUCKDie Women* of Innsbruck
• Cagla Bulut, Journalistin
• Pia Koenig, Gründerin Skaid
• Brit ta Fürle, Sportlerin und Trainerin
• Jana Ganzmann, Co-Founderin Impact Hub
• Daniela Hochmuth, setzt sich für Kreislaufwirtschaft ein
• Jolanda L, Verkäuferin
• Anna Greil, Gründerin uptraded
• Ayse Maluhan, Gründerin Beziehungsweise Lernen
• Anna Covelli, Autorin, Expertin Veganismus
ne des Projekts – unter anderem die IG Autorinnen Autoren Tirol, Juvenilia Innsbruck und Innanwild – jeweils eine. Ursprünglich wurden so die zwölf Frauen mit den meis ten Stimmen als Siegerinnen ausgesucht, präsentiert wurden letztendlich aber nur
neun. „Wir haben alle kontaktiert, aber nicht jede war erreichbar oder wollte dabei sein“, erklärt Kamenicka.
SEHEN UND GESEHEN WERDEN. Wie wichtig Initiativen wie Women* of Innsbruck sind, zeigt das positive Feed back: „Wie oft macht man etwas, zieht das auch durch, aber fragt sich trotzdem, macht das überhaupt Sinn?“, sagt Kame nicka. Es sei schön, wenn man selbst motiviert ist, aber es brauche auch das Gefühl, gesehen und ernst genommen zu werden – und genau das fehle sehr oft. „Es war sehr cool, von den Siegerinnen zu hören, wie gut diese Bestätigung und das Gese henwerden tun, denn genau das war der Grund, warum ich das Projekt überhaupt gestartet habe.“
Es brauche mehr Wertschätzung und Anerkennung für die Menschen um uns herum und das, was sie jeden Tag leisten, denn die vielen Probleme und Krisen der Gegenwart können nur gemeinsam gelöst werden: „Women* of Innsbruck zeigt, was alles möglich ist, und die Leute realisieren hoffentlich, dass jede:r etwas tun kann für die Gesellschaft – gerade auch im Klei nen.“ 2023 werde es deshalb auch fix eine Neuauflage geben, um noch mehr dieser Geschichten erzählen zu können.
Welche Städte habt Ihr im Blick?
WINTER 2022/23
Antwerpen, Berlin, Birmingham, Bristol, Brüssel, Dublin, Edinburgh, Eindhoven, Göteborg, Hamburg, Helsinki, Kopenhagen, London, Luxemburg, Manchester, Newcastle, Paris, Rotterdam, Stockholm, Tel Aviv
GANZJÄHRIGE DIREKTFLÜGE
Amsterdam, Frankfurt, London, Wien
Die Porträts und mehr Infos zu den Siegerinnen gibt es hier: www.womenofinnsbruck.com/deIVB News
Drei Seiten Mobilität
Gemeinsam unterwegs macht’s mehr Spaß
In der Weihnachtszeit möchten sich die IVB gleich mehrfach bedanken. Neben zwei gratis Fahrten können Zeitticket-BesitzerInnen kostenlos eine Begleitperson mitnehmen. Weihnachtsgefühle kommen beim IVB-Weihnachtsbus und der Christkindlbahn auf. seine Türen öffnen. An allen Adventsamstagen und dem 8. Dezember können dort von 9:00 bis 18:00 Uhr die Einkäufe zwischengelagert werden.
Die IVB-Weihnachtswünsche, die dieser Tage per Post zugestellt werden, fallen heuer gleich doppelt aus. Zusätzlich zu den beiden gratis 2-Fahrten-Tickets für alle Linien der Kernzone können alle Zeitticket-BesitzerInnen an den Wochenenden eine Begleit per son gratis bei einer Fahrt mit den IVB mitnehmen.
Die Details
Das Angebot startet am ersten Adventwochenende, dem 26. und 27. November, und gilt an den folgenden drei Wochenenden sowie am 8. Dezember.
Die Mitnahme-Aktion ist für Personen gültig, die ein Klima-Ticket, Semester-Ticket, Schul-/Lehr-Ticket Tirol oder ein Euregio Ticket Student besitzen.
Die Aktion gilt auf alle Linien in der Kernzone und die Fahrt muss gemeinsam stattfinden.
Auch der IVB-Weihnachtsbus wird dieses Jahr wieder in der Maria-Theresien-Straße als kostenlose Geschenke-Garderobe
Für noch mehr weihnachtliche Gefühle sorgt die 100 Jahre alte Christkindlbahn, die auch heuer wieder in der Vorweihnachtszeit ihren Dienst antritt. Kostenlose Fahrten mit der Nostalgie-Tram für Jung und Alt finden im Advent an jedem Freitag und Samstag von 15:30 bis 19:00 Uhr statt.
Die alljährliche Fahrplanänderung verzögert sich dieses Jahr. Statt wie gewohnt im Dezember wird sie dieses Mal im Frühjahr 2023 stattfinden und damit gleichzeitig mit der neuen Routenführung und Verlängerung der Linie 5 bis nach Rum präsentiert werden.
Die IVB wünschen eine frohe, besinnliche Weihnachtszeit und alles Gute für das neue Jahr!
Sportlicher Jahreswechsel
Wer das Jahresende aktiv ausklingen möchte, hat dazu beim Innsbrucker Silvesterlauf die Gelegenheit.
Könige der Lüfte
Bereits zum 71. Mal treffen sich kurz nach Neujahr die weltbesten Skispringer im Rahmen der Vierschanzentournee zum legendären Bergiselspringen.
Nach zweijähriger Pause läutet dieses Jahr wieder der Innsbrucker Silvesterlauf das Jahresende ein. Ob allein, im Team, den sportlichen Wettkampf im Vordergrund oder just for fun: LäuferInnen allen Alters und Konditionen sind willkommen. Startzeit des fünf Kilometer langen Laufes ist am 31. Dezember um 17:00 Uhr. Alle TeilnehmerInnen erhalten für ihre Mühen eine Lebkuchenmedaille als Prämie.
Die Anreise zum Lauf ist dieses Jahr aus ganz Tirol mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kostenfrei. Das Eventticket kann bei der Onlineanmeldung beantragt werden.
Anmeldung und alle weiteren Informationen gibt es unter: www.innsbrucklaeuft.com
Kurz nach dem Jahreswechsel, am 3. und 4. Jänner, macht die Vierschanzentournee ihren traditionellen Halt in Innsbruck. Nach den beiden Bewerben in Oberstdorf und Garmisch könnte bei der dritten Station bereits eine Vorentscheidung um den Tournee-Gesamtsieg fallen.
Wettbewerbsbeginn ist am Dienstag, dem 3. Jänner, um 11:15 Uhr mit dem Training, bevor um 13:30 Uhr die Qualifikation stattfindet. Tags darauf geht es ab 13:30 Uhr mit dem Beginn des ersten Durch gangs dann um die Frage, wer dieses Jahr König des Bergisels wird. Die IVB bieten wie gewohnt an beiden Tagen 90 Minuten vor und nach dem Wettkampf ein Shuttle vom und zum Hauptbahnhof an. Zudem gilt das Ticket am Wettkampftag 90 Minuten vor und nach der Veranstaltung in der Kernzone als kostenloses Fahrticket.
Tickets für das Bergiselspringen gibt es unter: www.vierschanzentourneeinnsbruck.com oder www.skiaustriaticket.at
Mehr Fahrten zum Jahresende
Im Zuge des Bergsilvesters werden die IVB mit einem Sonderfahrplan und Verstärkerfahrten in der Silvester nacht Feiernde sicher durch die Nacht bringen. Nähere Infos gibt es rechtzeitig unter www.ivb.at
Gewinnspiel
Die IVB verlosen 2 x 2 Tickets für das Bergiselspringen. Um teilzunehmen, einfach das Stichwort „Bergisel“ bis 20. Dezember 2022 an verlosung@ivb.at schicken und mit etwas Glück gewinnen.
Haie im Höhenflug
Nach einem fulminanten Saisonauftakt heißt es nun für die Truppe von Mitch O’Keefe das Niveau beizubehalten.
Am Ball bleiben
Auch in der neuen Saison geben die Swarco Raiders Tirol wieder alles. Einige Heimspiele garantieren dabei Basketball auf hohem Niveau.
Über 2.000 Eishockeyfans jubeln in der Tiwag-Arena, wenn der HC Tiwag über das Eis jagt. Der Start in die Eishockeysaison hätte für die Haie nicht besser sein können. Nach 19 Spielen stehen die Haie mit 38 Punkten derzeit auf Platz zwei. Das Team ist für den intensiven Spielplan Ende des Jahres gerüstet und will den erfolgreichen Start in die Saison weiterführen. Jetzt, im dichten Zeitplan vor Weihnachten, kommt es darauf an, diese Form aufrecht zu erhalten und den Höhenflug nicht abreißen zu lassen. Haie-Headcoach Mitch O’Keefe sieht das Team für die kommenden Herausforderungen gerüstet.
Alle Infos zu den Haien unter: www.hcinnsbruck.at
Die neue Spielzeit in der Zweiten Basketball-Liga ist im vollen Gange. Seit dem geglückten Aufstieg in der Saison 2019/20 wollen die Swarco Raiders Tirol dieses Jahr wieder um den Titel mitspielen. Anfeuern können Fans die Spieler bei einem der beiden Dezember-Heimspiele im Tiroler Landessportzentrum.
Informationen rund um Spieltermine und Karten gibt’s unter: tickets.raiders.at
Verlosung
Die IVB verlosen 1 x 2 Tickets für das erste Heimspiel im Jahr 2023, am 7. Januar gegen UDW Alligators. Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Raiders“ an verlosung@ivb.at senden. Einsendeschluss: 19. Dezember.
Für die Heimspiele der Innsbrucker Haie haben die IVB einen eigenen Shuttleservice eingerichtet, um Fans sicher hin- und zurückzubringen. Dieser fährt jeweils eineinhalb Stunden vor und nach den Spielen vom Hauptbahnhof zur Olympiaworld und wieder zurück.
ESSEN & TRINKEN
6020 isst sich einmal quer durch die Stadt, verrät, was schmeckt, was nicht und was es Neues zu entdecken gibt.
GASTRO-NEWS DEZEMBER
Volle Altstadt, leerer Starbucks: No staff, no latte
Seit letztem Monat hat Inns bruck nicht nur sein erstes Motel One, sondern auch eine weitere Rooftopbar. Die Cloud One Bar richtet sich nicht nur an die Gäste der 234 Zimmer, sondern auch an Innsbrucks Dauergäste. Die schicke Designbar im 13. Stock überzeugt mit einer soliden Cocktailkarte, wunder schönen Ausblicken und mehreren Terrassen für jede Tageszeit. Das benachbarte Adler’s darf sich an dieser Stelle schon mal warm anziehen.
Apropos warm anziehen: Eine fast schon zynische Kombination an Kund machungen findet man immer wieder an der Tür des Innsbruck er S tarbucks , so auch am 19. November. Auf dem ers ten Poster sucht man Mitarbeiter:innen, die schon immer Gäste nach ihren
Vornamen fragen wollten. Gleich da runter erklärt man – nur auf Englisch – dass an diesem Einkaufssamstag das Geschäft aufgrund von P ersonalmangel geschlossen bleibt. Gerüchten zufolge überlegt der Konzern bereits, die Stun denlöhne an die Kaffeepreise anzupas sen und sogar in der Standortsprache zu k ommunizieren ;-).
Apropos Gerüchte: Die Saggener Hört nagl-Filiale soll angeblich kommendes Jahr zusperren, obwohl das Geschäft kürzlich gerade schön und teuer um
gebaut wurde. Die Geschäftsführung dementiert die Schließung, spricht aber von Veränderungen im kommenden Jahr. Wie diese aussehen werden, bleibt ebenso offen wie die Frage, wo die gemeine Saggener Hofratswitwe im Schließungsfall künftighin ihre Vormit tage verbringen soll.
Apropos Schließungsfall: Helga Dengg geht mit Jahresende in P ension und mit ihr das gleichnamige Traditi onsrestaurant in der Innsbrucker Alt stadt. Ihr Neffe wird die Räumlichkeiten übernehmen, dort aber k ein Essen mehr anbieten. Die Katzung-Backstube wird dort ihre neue Heimat finden, zu dem wird auf Kaffeebetrieb umgestellt.
Apropos Kaffeebetrieb: Das Glorious Bastards bietet endlich wieder seinen sonntäglichen Bastards Brunch Boule vard an. Von 9 bis 13.45 Uhr kann hier ausgiebig gebruncht werden. Erwach sene bezahlen 34,90 Euro, Kinder ab 6 Jahren 17,90 Euro, Kinder bis 5 Jahre brunchen k ostenlos – Heißgetränk e , Saft und 1 Glas Prosecco oder Bier sind inklusive. Reservierung wärmstens empfohlen.
Apropos wärmstens empfohlen: Das neue Lamm sperrt Mitte dieses Monats in der Anichstraße auf.
Panoramabar mit Designanspruch. In der Filiale Saggen soll es 2023 um die Wurst gehen.
Brunch
Das Dengg sperrt zu, eine Backstube mit Kaffee auf.
HAUBEN ZAUBER
Gault Millau hat auch diesen November Österreichs beste Lokale ausgezeichnet. Wir haben uns die zehn Innsbrucker Preisträger angesehen, geben unseren Senf dazu und vergeben unsere eigenen 6020-Beanies .
Gault Millau:
6020:
Mehr Platz für Mehr Burger
Ihr sucht noch den perfekten Ort für eure Weihnachts- oder Geburtstagsfeier? Wir bieten euch Platz für bis zu 35 Leute und verwöhnen euch mit hausgemachten und g‘schmackigen Speisen.
Öffnungszeiten:
Oniriq
Die Spitze des Innsbrucker Rankings hat das letztes Jahr eröffnete Oniriq erobert. Chef Christoph Bickel ist vor allem für seine vegetarischen, regionalen Kompositionen bekannt, die allesamt überraschen und wunderschön präsentiert wer den. Neuerdings gibt es auch ein Fisch-&-Fleisch-Menü , was wir schade finden, aber auch irgendwie verstehen können. Wir sind hier aber mit Gault Millau einer Meinung: vier völlig verdiente 6020-Beanies, wenngleich man für den Be such wahlweise eine spontane Erbschaft oder zumindest ei nen guten Anlass braucht. Die 169 Euro Menüpreis sind aber jeden Cent wert .
Sitzwohl
Cuisine
Für Foodies
Frühstück all day long & Neues aus der Marktküche
Auch hier stehen wir in harmonischer Übereinstimmung mit Gault . Wir berichteten schon letzte A usgabe über den qualitativen Auf stieg des Gaias, das sich die zwei Hauben redlich verdient hat.
Hier sind wir nicht ganz einer Meinung . Das Lokal ist superschick und das Essen unbestritten gut . Dennoch scheint das Sitzwohl erstens etwas aus der Zeit gefallen zu sein und zweitens erinnert die Qualität einfach mehr an ein sehr gutes EinHauben-Restaurant.
Die Wilderin
Generell eher groß zügig bewertet, aber mit einer Haube vermutlich richtig ausgezeichnet. Gleich wohl muss man sagen, wenn die Wilderin eine Haube tragen darf, verdienen sich auch andere R estaurants eine Kopfbedeckung , zum Beispiel das Burkia beim Flughafen oder das Sailer in der Adamgasse.
Lichtblick
Hier dürfte sich seit Längerem kein:e Gault-Millau-Tester:in mehr hinverirrt haben . Das neue Küchenteam leistet großartige Arbeit und kocht am Abend mindestens auf Zwei-BeaniesNiveau. Entgegen landläufiger Meinungen kann man sich das Menü über den Dächern von Innsbruck auch leisten (zirka 50 Euro).
HappyHeroicMushroom Kimchi Eggcellent heftigdeftig u.v.m.
www.marktbar-am-inn.at
Nicht in Inns- bruck, aber der Beste in Tirol und einer der besten in WirÖsterreich:gratulieren
Benny Parth zu seiner fünften hochverdienten Haube!
In der Leopoldstraße 19 findet sich ein mit Liebe zum Detail eingerichtetes Diner im 50er Jahre Charme. Vorbeischauen lohnt sich!
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag ab 9 Uhr Leopoldstraße 19 6020 Innsbruck
#Hungernummer +43 (0) 512 25 33 45 info@yourplacel.at
Das Placel ist unser kleines, aber feines Lokal, wo wir den Gedanken des Street Foods jeden Tag aufleben lassen.
Öffnungszeiten
Montag bis Samstag ab 11 Uhr Leopoldstraße 30 6020 Innsbruck
#Hungernummer +43 676 60 97 154 info@yourplacel.at
Fischiff
Das Fischlokal im Fruchthof vergisst man allzu gerne, sollte man aber nicht. Fangfrische Ware trifft hier auf raffinierte Zubereitung . 6020 vergibt hier gerne zwei Beanies, die Kolleg:innen von Gault Millau haben sich nur zu einer Hau be hinreißen lassen können, aber vermutlich auch nicht die ForellenConsommé oder die gebratenen Jakobsmuscheln probiert.
Schindler
Im Schindler kann man zweifelsohne gut essen. Als hau benverdächtig haben wir die Lokalität im K aufhaus Tyrol aber nicht eingestuft . Oder anders for muliert: Wenn das Schindler eine Haube hat, verdienen sich das K ameLion oder das Lamm ebenso eine.
Il Convento
Endlich sind wir uns wieder mal einig . Das Convento am Franziskanerplatz ist wirklich Innsbrucks bester Italiener. Topküche , schi ck es Ambiente und stolze Kellner:innen inklusive .
Sensei
Auch hinsichtlich des besten Asiaten sind wir uns einig. Das Sensei in der Maria-TheresienStraße bietet Topsushi und gehobene Asiaküche in dunklem wie elegantem Ambiente.
Pippilotta
Das neue Restaurant im Landhaus 2 ist mit einer Haube sehr wohlwollend be wertet, aber dennoch ist die Auszeichnung des Neuzu gangs legitim. A uch hier gilt aber: Wer dem Pippilotta eine Haube verpasst, sollte auch andere Innsbrucker Restaurants auszeichnen –zum Beispiel das vegane Olive oder das Marta in den Viaduktbögen.
FRISCHER WIND
Das KameLion ist gut in der Fallmerayerstraße angekommen und Sapori hat damit einen würdigen Nachfolger gefunden. Auf dem Teller ist die Neuausrichtung zu schmecken – bei einem Teil des Interieurs leider nicht.
DAS AUGE ISST MIT in der Fallmerayerstraße – nicht nur gut, sondern auch hübsch sind die Gerichte im KameLion.
Mittags ist das Kamelion Dienstag bis Freitag von 9.30 Uhr bis 14 Uhr geöffnet, abends von 18 bis 22 Uhr – auch samstags.
Lange Zeit verköstigte der legendäre Italiener Sapori seine Gäste in der Fallmerayerstraße vorwiegend mit guter, alter italienischer Küche. Im November trat dann das KameLion dessen Nachfolge an und wollte statt Pizza und Pasta frischen Wind reinbrin gen und internationaler, mo derner sowie etwas schicker auftreten. Und siehe da: Das KameLion ist tatsächlich eine neue Fine-Dining-Loka lität in Innsbruck geworden mit etwas höheren, aber angemessenen Preisen.
Das Mittagsmenü samt Vorspeise und Wasser gibt es um 12 Euro. Auf der Wochenkarte finden sich Gerichte zwischen 9 und
18 Euro . Abends bekommt man für 100 Euro ein SechsGänge-Menü kredenzt –wobei man jeden Gang auch einzeln bestellen kann. À la Carte gibt es ansonsten Vorspeisen zwischen 9 und 18 Euro, Hauptgänge zwischen 24 und 32 Euro und Desserts um die 15 Euro – alles geschmackvoll angerichtet , harmonisch abgestimmt und einfach gut gekocht. Bernhard im Service und Sebastian in der Küche haben sich mit dem KameLion einen gastrono mischen Traum erfüllt: Gut soll es sein, frisch und er frischend, aber Hauptsache nie langweilig – das Menü wird permanent variieren und angepasst werden –, daher auch der Name „KameLion“
Der Neuzugang hält, was er verspricht: Bei unse rem ersten Besuch beein druckt das Lokal auf (fast) allen Ebenen – warum Teile der Inneneinrichtung vom Sapori übernommen wur den, bleibt uns ein Rätsel. In Sachen Geschmack und Gemütlichk eit ist eindeutig noch Luft nach oben
FEUER UND FLEISCH
Woodfire ist wieder da! Das Konzept bleibt dasselbe – Fleischfans werden ihre Freude in der Universitätsstraße haben.
angenehmen Sitzatmosphäre in gedämpftem Licht über zeugt das Restaurant sowohl mit Fleischqualität und Zubereitung als auch mit gutem Service – selbst zur gut frequentierten Mittags zeit funktioniert hier alles reibungslos und schnell.
Alle Liebhaber:innen der fleischlastigen Kost werden sich freuen, dass das Woodfire wieder öffnet. Vor allem das Wie wird wohl für Begeis terung sorgen. Neben dem schönen, edlen Interieur, der
Den Businesslunch gibt es hier für 14,50 Euro inklu sive Salat- und AntipastiBuffet sowie einem Softdrink nach Wahl. Die Menükarte ist angenehm klein gehalten und enthält Vorspeisen zwischen 6,50 und 18 Euro –für Gedeck kommen noch 2,50 Euro drauf, was ein bisschen unnötig ist. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Hauptspeisen bei 14,50 Euro anfangen und bis zu 22 Euro kosten können.
Will man sich aber ein Steak gönnen, reicht die Bandbreite vom Flanksteak für 39 Euro (250 g) bis hin
zum Porterhousesteak für zwei Personen für 83 Euro (800 g) – einen Sampler zum Durchprobieren aller Steaks gibt’s für 45 Euro pro Per son .
Woodfires Fokus auf Fleisch zahlt sich aus. Da überzeugt das Restaurant auf ganzer Linie – auch wenn die rauchigen Röstaromen nicht gar jeder manns Geschmack treffen. Den Vegetarier in der Runde kann man übrigens ebenso hierher mitnehmen, aller dings steht für ihn eine einzi ge Hauptspeise zur Wahl
Mittagstisch gibt’s Montag bis Freitag von 11.30 bis 14 Uhr.
Abends hat das Woodfire Dienstag bis Samstag von 18 bis 22 Uhr geöffnet.
GUTES ESSEN in angenehmer Atmosphäre – Woodfire kann bleiben. ÜBERZEUGEN konnten das Surf and Turf und der Ceasar Salad – das Entenrillette allerdings weniger.SchnitzelEdition
In dieser Serie sind wir der Teuerung auf der Spur. Nach Espresso und Cappuccino befindet sich der Wirtshausliebling schlechthin auf dem Prüfstand. Diese Ausgabe klärt, wie sich die Teuerungswelle auf das Schnitzel auswirkt.
So funktioniert Schnitzel:
Für das Traditions gericht bedarf es bei der Zubereitung neben Schweine- oder Kalbfleisch in der Regel Salz, Pfeffer und Mehl, Ei und Semmelbröseln für eine knusprige Panade.
Leider werden auch diese Zutaten nicht billiger. Bei Eiern kann mit einem Preis anstieg von mindestens fünf Cent gerechnet werden. Auch ist eine 129-prozentige Preis steigerung bei Mehl zu verzeichnen. Demnach steigt auch der Preis für Semmelbrösel. Butter und daraus gewonne nes Butterschmalz, das häufig zum Heraus backen benutzt wird, sind auch teurer als im Vorjahr. Dass auch das Fleisch nicht billiger wird, überrascht daher wenig.
Burenwirt
Wienerschnitzel vom Schwein Preisanpassung im Sommer von 12,90 € auf 14,50 €
Weitere Anpassungen sind im Frühjahr geplant.
Hotel & Restaurant Sailer
• Wienerschnitzel vom Schwein 15,50 €
• Wienerschnitzel vom Kalb 23,50 €
In den nächsten Wochen sind weitere Preisanpassungen geplant.
Das Schindlers
Wienerschnitzel vom Kalb Der Preis hat sich nicht verändert: 23 € für ein kleines, 29 € für ein großes Schnitzel
Fischerhäusl
• Wienerschnitzel vom Schwein 13,90 €
• Wienerschnitzel vom Kalb 19 €
Vor ca. 7 Monaten wurde der Preis mit Erneuerung der Karte um 1 € angehoben.
Goldenes Dachl Altstadt
• Wienerschnitzel vom Schwein 16,40 €
• Wienerschnitzel vom Kalb 24,90 €
• Veggie-Schnitzel 14,20 €
Ende Oktober wurde der Preis beim Schweinsschnitzel um 40 Cent erhöht, das Kalbs schnitzel gibt es zum bisheri gen Preis.
Das Brahms
Wienerschnitzel vom Kalb 19,80 €
Eine Preiserhöhung wurde durchgeführt, aber nicht we gen der Krise, sondern weil die Preise in den letzten vier Jahren nicht angepasst wurden.
Fazit:
Wenn
Kleines, feines Winterwunder
Wenn Mascarpone auf Zucker, Spekulatius, Himbeeren und Zimt trifft, ist der Winter endgültig und überall angekommen. Mundart zaubert daraus eine besondere Nachspeise, die jeden Blues verschwinden lässt. von Flo Seidl
Spekulatius
Das flache Gebäck aus Mürbteig stammt vermutlich aus Belgien und den Niederlanden. Dort wird es traditionell am Nikolaustag verzehrt. Der Gewürzspekulatius erhält seinen typischen Geschmack besonders durch die Gewürze Nelke, Kardamom und Zimt. Der Teig wird vor dem Backen durch eine Form mit einem Motiv versehen. Oft findet man dabei die Nikolausgeschichte, dennoch finden sich heute auch häufig zeitgenössische Motive, wie Windmühlen, Schwäne und Elefanten.
SpekulatiusHimbeer-Tiramisu
Verzieren
Die Gewürze in einer Pfanne trocken anrösten, die Kar damomkapseln öffnen und die Samen mit den anderen Gewürzen im Mörser fein mahlen. Mascarpone mit dem Zucker verrühren und die gemahlenen Gewürze einrühren. Die Himbeeren in einem Topf erhitzen, kurz köcheln lassen und erkalten lassen. Schlagrahm steif schlagen und behutsam unter die Mascarpone heben. Etwas Mascarponecreme in ein Glas geben und schicht weise mit zerbrochenen Spekulatius, Himbeeren und wieder Mascarponecreme auffüllen. Zum Schluss mit geriebener Schokolade und Beeren anrichten. Gläser im Kühlschrank kalt stellen und kühl servieren.
Schach dem Weltmeister
Jakob Schubert gehört zur absoluten Weltspitze im Klettern. Dass der ehrgeizige und zielstrebige Innsbrucker aber auch leidenschaftlich gerne Schach spielt, wissen nur wenige. 6020 traf ihn in der Kletterhalle – auf eine Partie.
Jakob Schubert ist mehrfacher Kletterweltmeister und Weltcupsieger. Seinen Kletterkünsten kann man auf seinen Social-Media-Kanälen und auf Youtube folgen. In seiner Freizeit zockt er gerne –unter anderem und mit besonderer Vorliebe – Schach.
Es hallt im Kletterzentrum Innsbruck, als die Fig uren am karierten Holzbrett landen. Vier Hände, zwei davon von Klet terstar Jakob Schubert, fangen an , d ie Bauern, Türme, Damen und Läufer an ihre Positionen zu ziehen, die Uhr einzustellen und mit einem Handschlag die Partie beginnen zu lassen. Jakob wurden die schwarzen Figuren zugelost – er hat damit einen minimalen anfänglichen Nachteil, kann sich aber nach Bauer auf e4, dem ersten Zug seines Gegners, entscheiden, wie er darauf reagieren soll: Stellt er seinen Königsbau ern auf e5 direkt gegenüber? Spielt er d5, also Skandinavisch, oder mit c5 Sizilianisch? Ja kob zieht seinen Bauern auf c6 – die sogenannte Caro Kann Ver teidigung. Nach eini gen weiteren Zügen ordnet er ei n : „Advance Var iante“, und entpuppt sich als Kenner.
Den 31 jäh rigen Innsbru cker sieht man hier im Kletterzentrum Innsbruck oft: „Ich
klettere, seit ich zwölf bin“, sagt er, „und es macht mir bis heute unheimlichen Spaß.“ Jede Route, jeder Klettertag, jeder Wettkampf und jede Sai son seien besonders und eine eigene Erfahrung. Es ist ein bisschen wie mit Schach – jede Partie ist was Spezielles.
sische beleidigte Kind zum Vorschein“, lacht er. Das habe sich mit der Zeit geändert: „Wenn man den Druck, die Heraus forderung und das mögliche Scheitern nicht auf irgendeine Weise liebt, sollte man nicht Profisportler werden“, sagt der vierfache Weltmeister, 22 fache Weltcupsieger und Gewinner der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio.
Caro Kann bietet, wenn richtig gespielt, beiden Seiten einige Möglichkeiten, führt aber auch zu Schwächen. Für Weiß ist es der Bauer auf d4, der in einigen Varianten am Ende der Eröffnung von beiden schwarzen Springern angegrif fen wird. Weiß verteidigt mit mehreren Figuren. Jakob hat die Möglichkeit, einen der Ver teidiger wegzulocken und den Bauern nochmals anzugreifen – indem er die Dame ins Spiel bringt und ein kleines Risiko eingeht.
DAS MÖGLICHE SCHEITERN.
Als Kind hat Jakob Schubert angefangen, Fußball zu spielen. „Da habe ich schon erkannt, dass ich einen enormen Ehrgeiz habe, und oft, wenn ich verlo ren hatte oder irgendeine Herausforderung nicht auf Anhieb meistern konnte, kam das klas
GEWOHNTE
ZIELSTREBIGKEIT.
Die ersten Züge im Schach habe ihm sein Vater beige bracht. Dann habe er viele Jahre nicht gespielt und sei erst in der Pandemie er wieder darauf zurückgekommen. Und zwar mit dem für ihn üblichen Ehrgeiz und seiner gewohnten
„Klettern macht mir bis heute unheimlichen Spaß.“Tex t Haris Kovacevic Fotos Franz Oss
Zielstrebigkeit: Er spielte nicht nur regelmäßig, sondern schaute sich unzählige Youtube Videos an, wandte sein Wissen bei Spielen an und analysierte mit dem Computer seine Partien. „Ich fand es einfach super, dass man die Züge spä ter überprüfen und bewerten kann“, sagt der Kletterer, „so was würde ich mir fürs Klettern auch wünschen.“
Jakob verdoppelt seine Türme auf der C Linie, öffnet Richtung Endspiel seine Rocha de und greift in der Mitte an –alles Regeln der Kunst. Er muss sich entscheiden: Verteidigen oder offensiv spielen? Stellung konsolidieren oder Gegner verunsichern? Jakob muss abwägen, rechnen, abschätzen, urteilen.
KOMPLETTESTER KLETTERER.
Wenn ihm etwas Spaß mache, dann tue er es gleich mit doppelter Leidenschaft und werfe alles nach vorn. „Als ich anfing zu klettern, waren einige meiner Freunde auch dabei“, erzählt Jakob, „wir hatten einfach eine Gaudi und sind so beste Freunde und noch bessere Kletterer geworden.“
Es sei ihm persönlich immer wichtig gewesen, von den richtigen Leuten umgeben zu sein – nur dann schaffe er es, sich zu motivieren, noch besser zu werden. „Ich habe mir zum Ziel gesetzt, der kompletteste Kletterer zu werden, der ich sein kann“, sagt er, „und bin mir bewusst, dass ich das im Grunde nie erreichen werde.“ Jakobs Angriff bedrängt die weißen Figuren. Sie kommen nicht wirklich dazu, ein Zu sammenspiel zu organisieren, und müssen sich in Sicherheit bringen und gleichzeitig auf passen, dass ihre Bauern nicht auf der Strecke bleiben. Der Moment von Schwarz ist da. Seine Figuren sind aufeinander abgestimmt, greifen tief in die gegnerische Stellung ein und sind aktiv. Jetzt gilt es, anzu greifen und die Chance auf den Sieg zu ergreifen.
schaften oder die Olympischen Spiele in Tokio, an denen er teilnehmen durfte. Die größte Herausforderung war es, den Tod seiner viel zu früh verstor benen Mutter zu verkraften, die an Krebs erkrankt war. „Gott sei Dank hatten wir uns als Familie und so halfen wir uns gegenseitig, diese schwere Zeit durchzustehen.“ Zeiten wie die se würden einem zeigen, dass vieles abseits der Familie, der Freund:innen und des Lebens nur ein Spiel ist – was zwar auch wichtig sei, aber im Vergleich meistens fast vernachlässigbar.
Der Turm greift die Dame an. Dame weicht aus. Noch mal ein Angriff, noch mal ausgewichen, Turm nimmt einen hängenden (ungeschütz ten) Bauern, verlässt aber die gemeinsame Linie mit seinem Partnerturm. Weiß kann zum Gegenangriff ausholen.
SPORT UND SPIELE.
Die größte Herausforderung seines Lebens waren nicht die vielen Weltcups, Weltmeister
SPORTLICHER ZUG.
Jakob Schubert ist als jemand bekannt, der nach einem Wett kampf noch mal zur Kletter
„Ich hab mir zum Ziel gesetzt, der kompletteste Kletterer zu werden, der ich sein kann, und bin mir bewusst, dass ich das im Grunde nie erreichen werde.“
Jakob Schubert
punkten. Jakob spielt noch ein paar Züge, sucht nach einer Lösung und gibt mit einem zufriedenen Lächeln sportlich fair auf.
„Die Partie würde ich mir gern noch mal anschauen“, sagt er, „ich glaube, ich war zwischendrin einmal klar im Vorteil“ – das war er. Die Uhr tickt nicht mehr, die Partie ist vorbei –jetzt gilt es, die Züge noch mal zu analysieren.
Zur Erklärung:
Es handelte sich hierbei um eine Schnellschachpartie. Beide Spieler hatten zehn Minuten Zeit. Jakob musste zwar in den letzten Zügen die Waffen strecken. Bedenkt man aber, dass er erst seit etwa zwei Jahren Schach spielt, sein Gegner hingegen seit insgesamt zehn, ist der Sieg bei der Partie ein relativer Begriff.
wand geht und analysiert: „Ich schau mir an, was womöglich die bessere Entscheidung gewesen wäre als die, die ich getroffen hab. Welchen Zug ich hätte machen sollen, damit ich schneller vorwärts komme und meine Kräfte effizienter einsetze.“ Manchmal ist ihm aber nach einem Wettkampf nur zum Weinen, oftmals auch einfach zum Feiern zumute. Dann gibt es keine Analysen, keinen Ehrgeiz, keine Ängste –nur ihn selbst.
Der Gegenangriff ist unan genehm – direkt auf die ungeschützte Rochade mit Dame und Springer. Der geplante Angriff kam nicht schnell genug und jetzt kann der Gegner
hofburg-innsbruck.at
Innsbruck
Im historischen Zentrum der Stadt Innsbruck gelegen, stellt die Hofburg einen bedeutenden Teil des baukulturellen Erbes Österreichs dar. Seit ihrer Grundsteinlegung sah sie viele Herrscherinnen und Herrscher kommen und gehen, wobei besonders die Spuren von Maximilian I., Maria Theresia oder Sisi in der Hofburg noch heute allgegenwärtig sind.
Jeden Sonntag ist FAMILIENTAG in der Hofburg. Familien ab 1 Kind mit Eltern oder Großeltern haben freien Eintritt und um 14:00 Uhr findet eine eigene Familienführung statt.
Informieren Sie sich auf unserer Webseite.
Ein Weihnachten wie damals
Vintage Stores in Innsbruck
Statt MultimediaCar-Entertainment:
das Blaupunkt Coburg
Ein neues Autoradio macht Spaß, aber nur so lange, bis man das Kleingedruckte zum Thema „Datentransfer der Multimedia einrichtung“ gelesen hat. Jedes Stoßgebet und jedes kleine Bäuer chen nach Muttis Weihnachtsplätz chen kann direkt beim Autoher steller landen, nur weil man die Sprachsteuerung des Autoradios versehentlich aktiviert hat. Wie viel geiler ist da ein Blaupunkt Coburg Kassetten-Autoradio mit eleganter Achtzigerjahre-LCDGrafik . Wer einmal den analogen Auto-Klangrausch genossen hat, ist fürs Streaming auf lange Zeit verloren.
Wer braucht zu Weihnachten schon eine Playstation 5, wenn das einzige dafür in Frage kommende Weihnachten aufgrund der anhaltenden Lieferschwierigkei ten nicht 2022 ist, sondern 2044? Zei t also für eine Rückbesinnung: Einmal kurz den Deckel bei alten Vintage-Spielen gelüftet, und schon ist man verräumt auf viele Tage. Wem das zu wenig technisch ist: Nintendos Achtzigerjahre„Tric-o-Tronic“ zeigt, dass sich Rudimentärgrafik und ein suchterzeugendes Gameplay nicht ausschließen.
Statt NetzkabelEntertainment: Oldschool-Spiele Statt Beanie: die klassische Seventies-Skimütze
Die Beanie hat ‘s trendmäßig irgendwie hinter sich und sollte daher auch nicht zu Weihnachten erworben werden. Wer heuer den coolen Winter schlumpf geben will, kommt an einer originalen Skifahrermütze aus den Siebzigerjahren nicht vorbei. Wie man ein derartiges textiles Winter kleinod trägt, sieht man, wenn man die GoogleBildersuche zu „Ingemar Stenmark“ bemüht.
Die Diele, Innstraße 43, diediele.at
Einfach-Schnell, Höttinger Au 40a, gebrauchtmoebel-innsbruck.at fritzpek conceptstore, Hunoldstraße 16a, fritzpek.business.site
Gebraucht-Möbel-Markt, Doktor-Karl-von-Grabmayr-Straße Ho&Ruck, Haller Straße 43, horuck.at Kind und Kegel, Eduard-BodemGasse 6, weli.at
Kiosk Vintage, Höttinger Gasse 26 Kostnix Laden, Innstraße 45, catbull.com/kostnix
Kurven-Reich, Ing.-Etzel-Straße 47, kurven-reich.at Monte Gwand, Sillgasse 9, montegwand.com
Musik-Antiquariat Hasslwanter, Museumstraße 17b
Musikladen Innsbruck, Sparkassenplatz 2 Nabu Record Store, Innstraße 43, nabu-records.at
Nolli Vintage, Leopoldstraße 2 Nowhere Vintage, Anichstraße 21/Fallmerayerstraße 6, nowherevintage.com Twosides Recordstore, Anichstraße 29, twosides-store.com
Wams, Innrain 30, wams.at
Statt kaltem Neonglow: die Lavalampe
Nichts kann eine sich leise an bahnende Weihnachtsstimmung nachhal tiger verderben als das kalte Neonweiß moderner Strom sparlampen. Wie es besser geht, wissen die Briten: Seit den Sechzigern baut die englische Firma Mat mos die ikonische Lavalampe, die mit ihren warmen psychedeli schen Licht- und Formexzessen es traditionelle Weihnachten zu Timothy-Leary-Gedenk-Festspie len macht.
Statt Meditations-App: die Buddha-Machine
Anhaltender Weihnachtsstress kann sich negativ auf die Stimmung unterm Baum auswirken. Ein Anfängerfehler wäre es jetzt, diesem Stress mit der neuesten, von Sciento logy gesponserten Meditations-App killen zu wollen. Erstens funktioniert es nicht und zwei tens siehe erstens. Wie es besser geht, zeigt die Buddha-Machine in eleganter Transistor radio-Optik aus den frühen Zweitausenderjah ren: Einschalten, einen Ambient-Sound-Loop aus wählen, den Rest erledigt das eigene Hirn auf Basis der Reizdeprivation. Im Grundprin zip seit Jahrtausenden bewährt!
STATT SPOTIFY: IPOD
Den klanglichen Unterschied zwi schen fahlem Spotify am Smartphone und einer gut aufgenommenen WAV über den iPod mini kann man sich vorstellen wie den zwischen einer dün nen Brennsuppe und der weihnacht lichen Nudelsuppe mit Frankfurter Spezial vom Hörtnagl: gravierend!
der Diaprojektor
Netflix am Beamer kann nun wirklich jede:r, und was vorne reinkommt, bleibt hinten auf der Wand noch immer ein schlech ter Weihnachtsfilm der Marke „globaler Einheitsgeschmack“. Wie viel besser ist da ein Diaabend: Wer unterm Jahr brav dem neuen Trend zur analogen (Dia-)Foto grafie gefolgt ist, kann jetzt mit dem neuen (alten) Diaprojektor die Früchte seiner Arbeit ernten: Fotos vom heurigen Griechenlandurlaub in Cinemascope-Größe erwär men nicht nur das Herz, während draußen der Wintersturm tobt , sie lassen einen auch viel besser ein schlafen als „A Christmas Prince“, garantiert!
STATT IPHONE-KAMERA:
DIE ANALOGE OLYMPUS MJU Diese Kompaktkamera ist der Gold standard unter den Vintage-Fotoap paraten: klein, fesch, gut. Einziger Nachteil: Billig war sie zuletzt in den Neunzigerjahren.
Statt Garage Band: die Bontempi Organ und das Sonor Xylofon
Danke liebes Christkind für das neue Mac Book Pro samt eingebautem Musik-Pro duktionsprogramm „Garage Band“. Leider ist das Ding nicht ganz so selbsterklärend wie von Apple angegeben und mir fehlen schlicht die sieben Wochen Einlernzeit, wenn ich eigentlich nur eine kurze Variation von „Hark The Herald, Angels Sing“ zum Besten geben will. Da bleibe ich auch heuer lieber bei den tollen Musikinstru menten, die du mir vergangenes Weihnach ten geschenkt hast. Bei der vom Haarfön angetriebenen Bontempi-Gebläse-Orgel und dem Sonor Xylophon bleibt kein Fuß
Statt Record-App:
Olympus Diktiergerät
Da wird der Chef aber schauen, wenn man als engagierter Mitar beiter das weihnachtliche Orien tierungsgespräch statt geheim mit dem Smartphone ganz offen mit einem Olympus-MicrokassettenDiktiergerät aus den Achtzigerjah ren mitschneidet. Eventuell ist der Job dann Geschichte, Stilgewinner bleibt man aber mit Sicherheit mindestens bis zur nächsten Weih nachtsfeier in der neuen Firma!
Wild unterwegs
Seit August hat Innsbruck seinen ersten Wildtierbeauftragten – mit klingendem Namen. Thomas Klestil heißt wie sein berühmter Opa und ist nicht nur mit Tauben und Ratten betraut, sondern weiß auch, was zu tun ist, wenn ein Waschbär aus der Garage winkt. 6020 war mit auf urbaner Pirsch.
Lektion eins in Taubenkotkunde: Schimmern die Ausscheidungs hinterlassenschaften des gurrenden Federviehs bläulich, herrscht akuter Diarrhoe Ver dacht. Und war bei der Fütterung wohl Menschenhand im Spiel. „Wenn Tauben nicht artgerecht gefüttert werden, dann kriegen sie Durchfall“, er klärt Thomas Klestil beim Gang durch die Ur sulinenpassage, wo an diesem Herbstvormittag ausnahmsweise nur wenige T äubchen zu erspähen sind. Dass sich die so cal led „Ratten der Lüfte“ hier aber pu delwohl fühlen, zeigen die kunterbunten Pat zerln, mit denen der Durchgang zum Marktgraben gepflastert ist. Lektion zwei in Taubenkotkunde: Derlei saurer Kot ist ein Problem, weil er Fassaden, Brüstun gen, Fensterbalken, Böden – also alles, wo er l iegen bleibt – nachhaltig angreift. Weil
Tauben in Innsbruck als Wildtiere eingestuft sind, kann Klestil vor diesem Dreck die A ugen nicht verschließen: Im August wurde der 29 Jäh rige nämlich zum Wild tierbeauftragten der Stadt bestellt – und lei stet damit Pionierarbeit. Schließlich beschreitet der Schnurrbartträger, der bei jedem Frank Zappa Lookalike Contest passable Siegeschancen hätte, damit bislang unbestelltes Terrain. „Die Stelle hat es davor nicht gegeben. Vorgefertigte Strukturen gibt es also nicht: Ich muss die Arbeit auf gewisse Art noch suchen“, sagt Klestil, der nicht zufällig so heißt wie Österreichs von 1992 bis 2004 amtieren der Bundespräsident. „Das war mein Opa: Meine Eltern wären ja echt komisch, wenn sie mich ohne diesen Hintergrund so genannt hätten“, sagt der Präsidentenenkel, der aber nicht darauf reduziert werden will.
Text Christiane Fasching Fotos Franz Oss Federn lassen: Aktuell flattern rund 1.000 Tauben durch Innsbruck, wo sie als Wil dtiere gelten. Ihre Hinterlassenschaften machen so manchen Stadtbewohner auch ein wenig wild.„Ich schwör: Den Job hab‘ nicht wegen meines Namens bekommen“, betont der ausgebildete Forstwart, der kurzfris tig auch Biologie und Medizin studiert hat , Arbeitserfahrungen im Alpenzoo sammelte, Experte in Sachen Wald und Jagdpädagogik ist und obendrein über Er fahrungen im Deeskalationsmanagement ver fügt. Gutes Stichwort.
ALLE EMOTIONEN FLIEGEN … HOCH! „Wo Mensch und Tier zusammentreffen, gibt es leider immer ein gewisses Konfliktpotenzial“, sagt Klestil, während er seine urbane Pirsch Richtung Uni fortsetzt. Und Ausschau nach jener älteren Dame hält, die erfahrungsgemäß immer um diese Zeit auf Taubenfütterungstour geht. „Auf öffentli chen Flächen ist das eigentlich verboten, aber wenn man die Leut‘ nicht in flagranti erwischt, ist es recht schwierig dage gen vorzugehen“, erklärt er. Nicht falsch verstehen: Klestil geht’s nicht darum, die Taubenfreundin zu schnappen, ihm steht vielmehr der Sinn nach Dialog. „Ich seh‘ mich als Vermittler und will, dass die Tiere und die Menschen in der Stadt gut mitein ander auskommen: Deshalb versuche ich,
mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und sie aufzuklären. Oft sind sie dann eh einsichtig.“ Manchmal aber auch nicht. Besagte Dame etwa will sich nämlich nicht ins gut gemeinte Handwerk pfuschen lassen. Und lässt sich von ihrer Mission auch nicht von jenem Herrn abbringen, der ihr stets dicht auf den Fersen ist – mit gegenteili gem Antrieb. Klestil: „Die Dame streut das Futter absichtlich an Stellen aus, wo die Straßenreinigung schwer hinkommt. Der Herr läuft ihr wiederum mit einem Besen hinterher und kehrt die Körndln in den Gulli.“ Was wie eine Urban Legend klingt, ist animalischer Stadtalltag, von dem Klestil oft via Telefon erfährt. Montags bis freitags ist er unter seiner Dienstnummer erreich bar, ein offenes Ohr hat er hier für alle Wildtier agenden. „Ich krieg‘ manchmal auch Anrufe, wenn irgendwo Läuse auftau chen. Das ist allerdings nicht mein Revier – und auch bei Katzen und Hunden ist man bei mir falsch“, klärt er auf, stoppt jäh und macht auf ein von Vogelfutter gesäumtes Loch in der Wiese aufmerksam. „Wenn zu viel Nahrung liegen bleibt, dann tauchen sofort Ratten auf. Die checken, dass es etwas zu holen gibt, und kriechen vom Inn herauf.“ Pfui.
Zur Person
Thomas Klestil (29) ist Innsbrucks erster Wildtierbeauftragter und seit August im Amt. Angesiedelt ist sein Büro in der Magistratsabteilung V, Gesundheit, Markt- und Veterinärwesen. Der ausgebildete Forstwart sieht sich als Vermittler und Aufklärer und hat ein offenes Ohr für sämtliche Wildtieragenden. Telefonisch erreichbar ist er montags bis freitags unter 0512/5360-1184.
Gänzlich verteufeln will Klestil die pelzigen Nagetiere aber nicht. Und auch für die Tauben, die ehedem als Symbol der Reinheit, der Liebe und des Friedens galten und heutzutage bei so manch einem Vergiftungsfantasien entfachen, bricht er eine Lanze. Schließlich handle es sich da wie dort um unfassbar intelligente und anpassungsfähige Tiere, die in einer Stadt durchaus ihre Daseinsberechtigung haben. „Gerade Ratten sind schon auch wichtig für eine Stadt, weil sie alles zusammenputzen,
„Wo Mensch und Tier zusammentreffen, gibt es leider immer ein gewisses Konfliktpotenzial.“
Thomas Klestil, Wildtierbeauftragter
was herumliegt. New York zum Beispiel wäre ohne Ratten ein Drecksloch. Aber wenn sie am helllichten Tag in der Stadt auftauchen, dann stimmt was nicht. Dann weiß man nämlich, dass es in der Kanalisa tion langsam eng wird.“ Es gibt eindeutig schöneres Kopfkino.
TIERISCHE STADTSEHNSUCHT.
Zu Klestils „Klienten“ gehört aber noch viel mehr wildes Getier. Zu tun hat das unter anderem mit der Coronapandemie. „Durch die Lockdowns haben sich zusehends mehr Wildtiere in die Stadt getraut. Dieses Phänomen ist weltweit zu beobachten“,
stand halten! „Im urbanen Bereich haben viele Leute mittlerweile kaum mehr Bezug zu Tieren. Wie man richtig mit Wildtieren umgeht, wissen sie erst recht nicht“, er klärt Klestil und warnt davor, vermeintlich „süße“ Stadtbesucher zu füttern oder gar zu streicheln. Fakt ist: Wildtier bleibt Wild tier. Und schnappt in bestimmten Situationen auch mal zu.
Wer also merkt, dass ein Dachs seinen Garten umgräbt, ein Waschbär aus der Garage winkt oder ein Marder im Biomüll hockt, sollte nicht auf die Idee kommen, aus falsch verstandener Gastfreundschaft heraus Futternäpfe zu platzieren oder
Thomas Klestilweiß der Experte. Woran das liegt? „Ganz einfach: Die Tiere haben in dieser men schenarmen Zeit gemerkt, dass es in der Stadt eigentlich ganz gemütlich ist. Hier ist es wärmer und man findet immer was zu essen. An so einem Ort lässt man sich doch gerne nieder.“ In Berlin etwa gäbe es mittlerweile mehr Füchse in der Stadt als außerhalb. Auch in Innsbruck kommt es regelmäßig zu Fuchssichtungen – nicht nur bei stadtnahen Spazierwegen, sondern auch direkt im Zentrum. Aber was tun, wenn einem Reineke Fuchs über den Weg läuft? Ganz einfach: Pfoten weg und Ab
„witzige“ Mensch trifft Tier Selfies zu machen. Weitaus schlauer ist es, sich so rasch wie möglich an die Magistratsabtei lung V, Abteilung Gesundheit, Markt und Veterinärwesen, zu wenden und nach Thomas Klestil zu verlangen. Der kommt dann zwar nicht persönlich vorbei, um die animalischen Besucher abzuholen, aber er kann in der Sekunde Tipps geben, wie man sich richtig verhält, und weiß über dies, wen es im Fall der Fälle zu kontaktierten gilt. Schließlich ist er bestens mit Amtstierärzt:innen, Kammerjäger:innen und Wasenmeister:innen vernetzt. Je nach Auftragslage helfen diese verletzten Tieren aus der Patsche, rücken an, wenn etwa in Form eines Wespennests Feuer am Dach ist, oder kümmern sich um verirrte Vie cherln. Und manchmal leider auch um die Entsorgung deren sterblicher Überreste.
EGOSPUREN IM SCHNEE.
mehr totes Wild – sogenanntes Fallwild – apert im Frühjahr auf den Bergen rund um Innsbruck aus. Nicht ganz unschuldig daran sind die übermo tivierten Tourengeher:innen, die längst auch des Nachts ihre Spuren durch den
Schnee ziehen. „Auf der Seegrube und am Patscherkofel wird der Berg mittlerweile eigentlich rund um die Uhr befahren: Für die Wildtiere ist das der totale Stress“, weiß Klestil, der auch hier als Aufklärer in Aktion treten will. Wichtig ist ihm, dass Tourengeher:innen auf Wildruhezonen achten und obendrein ein bisserl ihr Hirn einschalten. „Wenn mir Leute Videos zeigen, auf denen eine völlig verschreckte Gams aus dem Schnee hüpft, dann find‘ ich das alles andere als lässig“, sagt der Tierfreund, der auf menschliche Einsicht hofft. „Eine Gams lässt sich im Winter oft absichtlich einschneien und kann in dieser Position tagelang fast ohne Nahrung verharren, weil der Stoffwechsel ganz nach unten gefahren ist. Wenn dann ein Tou rengeher bei ihr vorbeibrettert, schreckt sie auf und muss den Energiehaushalt wieder voll nach oben fahren. Wenn sie das öfter machen muss, überlebt sie den Winter nicht“, erklärt Klestil anschaulich.
Immer
„Im urbanen Bereich haben viele Leute mittlerweile kaum mehr Bezug zu Tieren. Wie man richtig mit Wildtieren umgeht, wissen sie erst recht nicht.“Gar nicht blöd: Sobald Ratten Wind davon kriegen, dass es wo liegen gebliebenes Taubenfutter zu holen gibt, kriechen sie aus ihren Löchern und laben sich an der kulina rischen Beute. In di e Falle gehen: Ratten versucht man im Stadtgebiet mit Fallen Herr zu werden.
In seiner Funktion als Wildtierbeauftragter will er nun auch vermehrt Aufklärungsarbeit an Schulen leisten und dort den richtigen Umgang mit Tieren vermitteln. An Ideen mangelt es ihm dabei nicht. So könnte er sich vorstellen, Kids als kleine Forscher:innen durch die Stadt zu schicken und sie Wildtierspuren fotografieren und dokumentieren zu lassen. Klestil: „Die Arbeit mit Kindern find‘ ich unglaublich wichtig: Oft glauben die Eltern ihrem Nach wuchs ja dann mehr als irgendwelchen Expert:innen.“
Aber was sagt der Experte zur hit zigen Diskussion um den vermeintlich bösen Wolf: Müssen sich Städter:innen vor Isegrim fürchten? Klestil stockt ein wenig. „Das ist ein extrem schwieriges Thema, bei dem die Emotionen hochkochen. Aber es ist eine Tatsache, dass er immer näher rückt: Früher oder später wird wohl auch ein Wolf in Innsbruck landen.“
Thomas KlestilWären wir jetzt in einem John Woo Film, würde ein Schwarm weißer Tauben him melwärts fliegen. Weil wir aber in Innsbruck sind, gurrt eine grau gesprenkelte Taubengang in der Novembersonne am Marktplatz um die Wette. Das Get together sieht irgendwie gemütlich aus. „Tauben sind ein bisschen wie wir Menschen: g‘scheit und faul. Deshalb lassen sie sich dort nieder, wo sie es gemütlich haben und genug zu essen finden“, sagt Klestil. Ach wo: So sind wir doch nicht ...
„Früher oder später wird wohl auch ein Wolf in Innsbruck landen.“
AUSSTELLUNG BIS 17. JÄNNER STATEMENTS AUS DEM KRIEG
ARTISTS SUPPORT UKRAINE IN DER NEUEN GALERIE
Wie erleben ukrainische Künstler:innen den Krieg in ihrer Heimat? Die Ausstellung der Ar tists Support Ukraine Foundation in Kooperati on mit Office Ukraine Innsbruck und der Tiroler Kün stler:innenschaft zeigt visuelle Arbeiten, die als Reaktion auf die Invasion entstanden sind.
THEATER
4. DE ZEMBER 19 UHR AUSFLUG NACH ITALIEN „MADDALENA“ IM WESTBAHNTHEATER
Kann sich eine sozialkritische Sittenkomö die gegen die allseits beliebte Commedia dell’Arte durchsetzen? Diese Frage stellt sich Theatermacher Goldoni im Venedig des 18. Jahrhunderts und holt sich Hilfe von der Schauspielerin Maddalena Riffi, die ihm schnell den Kopf verdreht.
IM TAXISPALAIS
Ende der 1960er Jahre entstand in den USA die klassische Land Art: Natur wird durch künstlerische Eingriffe verändert. Der Taxispalais hat internationale Künstler:innen eingeladen, Land Art weiterzudenken und zu hinterfragen, wie sich die künstlerische Praxis weg von Inter vention hin zu respektvoller Interaktion mit der Landschaft entwickeln kann.
Noch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken? Nach der pandemiebedingten Pause ist der Kunst & Designmarkt in der Bäckerei zurück: Angeboten werden Gedrucktes, Genähtes, Gezeichnetes, Gefilztes, Geschnittenes, Gepresstes, Gebranntes, Gehäkeltes, Gefaltetes, Gestricktes und mehr.
VOODOO JÜRGENS IM TREIBHAUS
Mit neuem Album „Wie die Nocht noch jung wor“ und Unterstützung der Ansa Panier gastiert Voodoo Jürgens gleich zwei Abende lang im Treibhaus. Übrigens: Am Sonntag gilt auch der Treibhaus Pas s als Ticket.
Kindertheater ab 5 Jahren nach Christine Nöstlinger: Frau Bortolotti bekommt eine ganz besondere Lieferung vom Postboten: ein fabrikneues, in einer Riesendose verpacktes Kind. Obwohl sie sich nicht daran erinnern kann, ein Kind bestellt zu haben, behält sie Konrad – was eine ganze Reihe von Problemen auslöst.
Xaver Schumachers Soloprogramm ist ein Après Après Ski Abend, bei dem Tirol zum Ausgangspunkt einer irrwitzigen Reise wird, die genauso politisch wie persönlich ist –durch Zeit und Raum, von den 1930ern über die Kreisky Ära bis heute.
BLUTIGER
WEIHNACHTSSPASS „CHRISTMAS BLOODY CHRISTMAS” IN DER P.M.K
Das Wiener SLASH Filmfestival kooperiert mit dem DIAMETRALE Filmfestival und gastiert erstmals in Innsbruck. Im Gepäck: der nervenzersägende Weihnachts Slasher „Christmas Bloody Christmas“ von Regisseur Joe Begos.
AUSSTELLUNG
BIS 5. JÄNNER NEUANSCHAFFUNGEN
KUNSTANKÄUFE DER STADT INNSBRUCK
IN DER GALERIE PLATTFORM 6020
Auch 2022 hat die Stadt wieder einige Kunstwerke für die inzwischen mehr als 5.000 Werke zählende städti sche Kunstsammlung angekauft, darunter Werke von Jürgen Bauer, Claudia Fritz, Thomas Medicus, Elisabeth Schutting und Ina Hsu.
GELD UND MACHT
Marlene Engelhorn wird Millionen erben – und will den Großteil davon spenden. In Interviews und in ihrem Buch „Geld“ spricht sie offen über Vermögensungleichheit und die Notwendigkeit einer Erbschaftssteuer. Die Diskussion wird von Andreas Exenberger vom Institut für Wirt schaftstheorie, pol itik und ges chichte von der Uni Innsbruck geleitet.
19. DEZEMBER
21
UHR ELEKTRONISCHE EXTREME
F1X.0 MIT NAKED, X TIN & VALENTIN TSZIN IN DER P.M.K
NAKED ist ein Projekt von Agnes Gryczkowska, die sich mit Noise, Industrial, experimen tellen und extremen Formen elektronischer Musik beschäftigt. X tin kreiert Soundscapes zwischen Ambient und Industrial Techno und wird vom Künstler Valentin Tszin begleitet, der Ravekultur mit digitaler Kunst, Tanz und Theater verbindet.
KONZERT, PERFORMANCE„MARLENE ENGELHORN: REDEN WIR ÜBERS GELD“ IN DER STADTBIBLIOTHEK
DEZEMBER
ELEKTRONISCHE KLANGWOLKEN ANOTHER VISION IN DER BÄCKEREI
Das Duo Another Vision – bestehend aus den Innsbrucker Musikern Moritz Kristmann und Michael Schmücking, die sich in Wien kennen gelernt haben – kreiert seit 2015 gemeinsam elek tronisch verspielte Popmusik. Die Tour zum Debütalbum „Inbetween“ hat die beiden heuer unter anderem aufs Reeperbahn Festival verschlagen.
Musikschule der Stadt Innsbruck
Ausbildungsstätte für fast alle gängigen Musikinstrumente, Gesang, Musikwerkstatt, Musikalische Früherziehung, Singschule und Free Beat Company. Unterrichtet werden die Sparten Klassik, Jazz- und Popularmusik im Einzel- bzw. Gruppenunterricht mit Zugang zu vielen Ensembles wie Sinfonieorchester, Klarinettenorchester, Big Band, Jazz- und Rockband, Volksmusikensembles u. a.
Innrain 5 · 6020 Innsbruck T 0512 / 585425-0 · F 0512 / 585425-5 E post.musikschule@innsbruck.gv.at www.innsbruck.gv.at/musikschule
Verena Gruber (Buchhandlung Tyrolia), Max Mayr (Institut für Germanistik) und Maria Piok (Literaturhaus am Inn) diskutieren unter Moderation von Gudrun Hamböck (Ö1) über die Romane „Zur See“ (Dörte Hansen), „Wer hat Bambi getötet“ (Monika Fagerholm) und „Dschinns“ (Fatma Aydemir).
Der Kofel hat die Events.
Silvester am Patscherkofel 31.12.2022
Winter Mountain Yoga jeden Freitag um 14.30 Uhr ab 13.01.2023 und jeden Sonntag um 10.30 Uhr ab 15.01.2023
du bist einzig
ARTig!
DIE VIELFÄLTIGE EINZIGARTIGKEIT DES HOMO SAPIENS
Eine interaktive Ausstellung über die Merkmale und Fähigkeiten, die einen Menschen unverwechselbar machen.
Wilhelm-Greil-Straße 23, 6020 Innsbruck Öffnungszeiten: Di - So 10 bis 18 Uhr www.audioversum.at
THEATER 16. & 17. DEZEMBER 20 UHR OUTLAWS AUF DER SUCHE NACH DEM GLÜCK
„TENNESSEE BLEND“ IM TREIBHAUS
Der vom Feinripp Ensemble und dem Staatsthea ter gemeinsam auf die Bühne gebrachte Western „Tennessee Blend“ gastiert im Treibhaus Tur m: Ein verrückter Haufen aus Outlaws und Held:innen kämpft im staubigen Wilden Westen ums Überle ben und sucht nach Reichtum, Rache, Glück und der Liebe.
BODYwork am Patscherkofel 21.01. / 25.02. / 25.03.2023
Sunrise & Early Bird Skiing 26.02. / 05.03.2023
Hausbergtag 12.03.2023
patscherkofelbahn.at
Am dritten Adventwochenende findet traditionell die Igler Art statt, auf der jedes Jahr an die 30 Künstler:innen und Handwerker:innen aus Igls ihre Ateliers öffnen und Zeich nungen, Fotografie, Skulpturen, Schmuck und mehr zeigen. Das Rahmenprogramm beinhaltet Lesungen, Konzerte und andere Events.
THE KELLY FAMILY
OLYMPIAHALLE
Die Weihnachtsparty des Jahres 2022 –natürlich mit vielen Kelly-Hits. Es geht also wieder los, der KELLY-Mythos ist lebendiger denn je – und was wünscht man sich in diesen Zeiten zum Wei nachtsfest mehr, als mit seinen Lieben unbeschwert zu feiern und zusammen einfach MORE HAPPY CHRISTMAS zu genießen?
WÜTENDER HASE
KOPFWEH KEIN WUNDER: DER TÄUBLING IN DER P.M.K
Hinter der alptraumhaften Hasenmaske ver steckt sich der Täubling, der mit seiner mal nach Rap, mal nach Punk klingenden Musik menschliche Abgründe thematisiert – mit einer großen Portion Wut, Trauma, Drama und Provokation. Ebenfalls am Programm: Die Perkussionistin Theresa Riemann.
6020 verlost
Kennwort: „Popcorn“ Einsendeschluss: 15. Dezember 2022 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse
Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at
OLYMPIAHALLE
Die energiegeladene Eisshow SUPERNOVA nimmt sein Publikum in spektakulären Settings mit auf eine Abenteuerreise von der Erde zu den Sternen. Die Geschichte beginnt mit einem farbenprächtigen Winterfest im ewigen Eis, zu Ehren aller himmlischen Elemente mit bezauberndem Eistanz und anmutigen Choreografien.
EHRLICH BROTHERS
OLYMPIAHALLE
Die spektakuläre aktuelle Show der Ehrlich Brothers. „Dream & Fly“ ist das größte Magie-Spektakel, das jemals für eine Tour produziert wurde. Andreas und Chris Ehrlich werden mit noch nie dagewesenen Illusionen die Olympiahalle rocken. Zwischendurch gibt es die Ehrlich Brothers sogar mitten im Publikum zu erleben.
BLÖD GELAUFEN
Was andere junge Frauen vielleicht freuen w ü r de, ist für Rakel (Kristine Kujath Thorp) eine ausgewachsene Katast rophe: Sie ist schwanger. Und al s w ürde das nicht schon reichen, erkennt sie erst im sechsten Monat, dass sie dem baldigen Dasein als Mama entgegensteuert. Das letzte Jahr stand bei Rakel unter dem Motto „Party“, dement sprechend kompliziert wird zu n ächst auch die Vaterbestimmung. Als der Zweitverantwortliche an der „Kindsmisere“ schlussendlich gefunden i s t , bringt das dennoch keine Lösung im sich anbahnenden Familiendrama. Der zukünf tige Vater hört nicht nur auf einen zweifelhaften Spitzna men sein aktives Sexleben betreffend, er will auch genauso wen ig Verantwortung für ein Baby übernehmen wie die Kindsmutter selbst. In Rakels Kopf beginnen viele Lösungs
ideen um die Vorherrschaft zu kä mpfen: Abtreibung, Freigabe des Kindes zur Adoption, ei n Dasein als alleinerziehende Mutter ...
MIT DEN NERVEN AM ENDE.
Als das in Rakel heranwachsende Kind schließlich ein im aginiertes Eigenleben als Comicfigur „Ninjababy“ beginnt und mit der zukünf tigen Mama in einen regen Ged ankenaustausch bezüglich gewünschter Adoption durch Angelina Jolie tritt, steuert Rakel hochschwanger einem veritablen Nervenzusammen bruch entgegen ...
ZIE LGRUPPEN-MIX
Um ihre Message des „grow up, make mistakes, take res ponsibility and be able to push th r ough any situation you find yourself in“ möglichst inten siv zu vermitteln, vermischt die norwegische Regisseurin Yngvild Sve Flikke comichafte Fiktion mit bittersüßem
Realismus. Damit will Flikke zwar grundsätzlich ein junges Publikum ansprechen, hofft aber, mit dem Film auch bei den über 30 Jäh rigen einen vitalen Punkt zu treffen. Flikke: „Ich glaube, viele Menschen kennen das Gefühl, in einer Situation festzustecken, in der man nicht sein mag; in einer Situation, in der das Selbst vertrauen schwindet, die von außen an einen herangetrage nen Erwartungen mit der in neren Gefühlswelt in Einklang br i ngen zu können.“ Dass „Ninjababy“ trotz Stil und Zielgruppen Dur cheinander nicht untergeht, sondern genau diese menschliche Ambiva lenz deutlich nachvollziehbar m ac ht, ist vor allem auch der schauspielerischen Leistung der Hauptdarstellerin Kristine Kujath Thorp zu verdanken: Ihr glaubt man gerne jede jugend liche Zerrissenheit, und mit ihr verbringt man mit Freude 103 Minuten
„NINJABABY“ Regie: Yngvild Sve Flikke M i t : Kristine Kujath Thorp, Arthur Berning, N ader Khademi, Tora Dietrichson N or wegen 2021, 103 Minuten/OmUDIE FRAGEN
Sie macht dir mimisch was vor 1
Hält in Form: Voyeur mit Faible für Fußbekleidung? 2
Wienerisch dialektal für „Kapiert?“ oder „Verstanden?“ als weibliche Begleitung (1–2 W.) 3
Süß, aber für Bären beim Ausräumen des Bienenstocks wohl wahrlich eines und auch wieder keines 4
Verpflegt befüllt: Laufpässe bei der Open-AirJause? 5
Feiger Vollmacher: Wäre märchenhafter Goldesel, wenn er sich auf Beinkleider spezialisiert? 6 Die buchstäblich verrückte Neugier ist persönlich charakteristisch 7
Sind die Hinterteile hip, klingts nach Flusspferden 8
Rückwirkend (!) betrachtet ist der Kopf mal haarig gewesen 9 „Reich’ Quittung“ ist affig (1–2 W.) 10
Sie halten zusammen: So tun wie Abfahrtsolympiasieger von ’76? 11 So musst du die Zahlen beim Multiplizieren nehmen 12
Angebandelt: „Es ist die Meinung, die gemeine: / Ein Hund der ghört stets an die …!“ 13
Anhand des verrückten Teichlecks kann Überprüfer Punkt für Punkt abhaken 14
Kschlimm? Kheftig? Auf jeden Fall schlicht und bescheiden 15
In der Aikidolehrerin hab ich meine Helden wiedererkannt 16
Der Haar-in-der-Suppe-Sucherin passts auch nicht, dass sie hier buchstäblich in Lernorgien verstrickt wurde
6020 und Inn-Taler verlosen
3 x 100 EURO
Inn-Taler-Guthaben zum Shoppen und Genießen in Innsbruck
Kennwort: „Rätsel“, Lösungswort angeben! Einsendeschluss: 31. Dezember 2022
Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse
Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at
LÖSUNG DER LETZTEN AUSGABE „ZUCHTBULLE“
SUPER, KLEBER!
ESSAY
CHRONISCHER POLARFUSS
Frauen bekommen von ihren Männern ja so manches Zeugs geschenkt. Diademe und sonstiges Geschmeide zum Beispiel, kostba re Chronographen und hochpreisige Elek tronikartikel, ja manchmal sogar Fortbewegungs mittel, welche nicht selten die Führerscheinklassen A od e r B voraussetzen.
Man muss sagen: F ist zum Glück die Ausnahme.
Tra ktoren zählen ja zu den Arbeitsgeräten und werden unter Bauersleuten und dem zurechnungs fähigen Teil der Mehrheitsbevölkerung nicht als Pr ä sent gehandelt. Und falls doch, reden wir hier von einer äußerst unschönen Fortführung der Muttertags Küc henmaschine mit anderen Mitteln.
Sei ner Frau einen Traktor schenken heißt: Mach du die Arbeit, Irmi, ich hab Rücken. Heißt auch: Der Mann hat Geld, aber keinen Verstand.
Man muss wirklich sagen: Sie machen doch eine Frau nicht mit einer fucking Zugmaschine glück lich, bitte! Was jede, absolut jede Frau von hier bis Te xas hingegen von ganzem Herzen liebt, sind Wollsocken.
Waru m?
Wei l die Frau an sich ständig kalte Füße hat. Und weil die Frau weiß, wie sich die Eiseskälte aus den Gliedern faserschmeicheln lässt, ohne auf zwei kleine Bier und drei Grappa zurückgreifen zu müs sen (das wäre der männliche Ansatz).
EINEN TRAKTOR SCHENKEN HEISST: MACH DU DIE ARBEIT, ICH HAB RÜCKEN!
Keine Frage: Dass Frauen kalte Füße haben, ist so ein Geschlechterdings.
Sta rk vereinfacht lässt sich das medizinische Phänomen wie folgt erklären: Als Gott Schweißfüße und Zechenkäse verteilt hat, war die Frau gerade am Klo. Dafür gab’s dann aus Fairnessgründen kalte Füße.
Und s o herrschen weiblicherseits am di stalen Ende der unteren Extremitäten derart un t erkühlte Verhältnisse, dass nicht wenige Medizingeograph:innen, der Autor dieser Zeilen miteingeschlossen, geneigt sind, von einem chroni schen Polarfuß zu sprechen.
Die sen bei der Geschenkewahl verstärkt zu be rücksichtigen ist eine Empfehlung, die mir im Sinne d e s f emipedalen Wohlbefindens nützlich und auch als abschließende Bemerkung durchaus zweckdien lich erscheint.
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Was Sie schon immer zu fragen gewagt haben, aber nie wissen wollten.