Über den Stillstand 2
Michael SteinlechnerSchon seit Monaten ist sich die ÖVP ungewohnt einig, wer auf keinen Fall als Spitzenkandidat für die Bürgermeisterwahl in Innsbruck antreten darf: Johannes Anzengruber. Nur hat man irgendwie vergessen, dies dem ambitionierten Kommunalpolitiker und immerhin amtierenden Vizebürgermeister auch mitzuteilen. Der dürfte zwar schon geahnt haben, dass die Liebe der eigenen Partei ihm gegenüber enden wollend ist, offiziell erfuhr er den neuen Beziehungsstatus aber aus der Zeitung. Dementsprechend sauer reagierte der Ex-Arzler-Alm-Wirt und veröffentlichte gleich mal einen offenen Brief, in dem er mitteilte, dass das so nicht ginge, und in dem er der Parteispitze ausrichtete, dass er sich das nicht gefallen ließe. Auffällig, dass sich kaum einer aus der Partei zu diesem Brief überhaupt äußerte, es unterstützte ihn auch absolut sonst niemand oder zeigte zumindest in irgendeiner Form Verständnis, politisches Ghosting in Reinkultur könnte man sagen.
Inoffiziell sei Anzengrubers Verhalten übrigens der Grund, warum er nicht mehr gewünscht sei. Er halte sich nicht an normale politische Abläufe – wie mit dem offenen Brief wieder mal bewiesen – oder anders formuliert: Man kann dem Landeshauptmann schon etwas über die Zeitung ausrichten, aber halt nur einmal. Wenn Anzengruber nicht klein beigibt – und ganz ehrlich, warum sollte er –, haben sich die Bürgerlichen aber wieder mal ins Knie geschossen. Denn nur eine geeinte bürgerliche Bewegung hat überhaupt die
Chance auf eine stimmenstarke Partei mit Bürgermeisteranspruch. Ordnet sich Anzengruber nicht unter oder gründet gar seine eigene Liste, wird er damit genau die Prozente abgreifen, die von der ÖVP bitter benötigt werden, um in die Stichwahl gegen Amtsinhaber Georg Willi zu kommen. Der dürfte dann gegen FPÖ-Chef Markus Lassenberger antreten müssen und dieser Ausgang ist heute schon klar: Willi wird wieder Bürgermeister und es gibt wenig Gründe, warum der Stillstand ein Ende nehmen sollte, wenn sich nach der Wahl alles wie vor der Wahl verhält.
Doch selbst wenn man Anzengruber mit einem Nationalratssitz loswird oder eine neue Alm für ihn findet, ist es für die Bürgerlichen ein Match mit unsicherem Ausgang. Der neue Heilsbringer Florian Tursky versteht zwar das politische Geschäft und ist ein guter Stratege, vom Volk gemocht und gewählt muss aber auch er erst werden. Und so könnte es im April durchaus passieren, dass Georg Willi die besten Chancen auf den Bürgermeistersessel hat, und wenn dem dann so ist, vermutlich auch zu Recht: Denn wer es nach fast fünf Jahren Streit und Stillstand nicht geschafft hat, sich als bessere Alternative zu präsentieren, hat den Bürgermeistersessel ebenso wenig verdient. Verlierer bleiben wir Innsbrucker:innen, die offensichtlich parteiunabhängig zur Kenntnis nehmen müssen, dass in unserer Stadt in den letzten Jahren nicht viel weiter gegangen ist und es nicht so aussieht, als ob sich das bald ändern würde.
m.steinlechner@6020stadtmagazin.at
Inhalt
Die besten Events im September auf einen Blick
Seite 44
Coolness statt Leerstand
Kopenhagen und die Wohnformen der Zukunft
Seite 26
Was wir uns statt leerer Geschäftslokale für die Innenstadt wünschen
Seite 12
Essen & Trinken
Grüner Zaubertrank
Wo gibt es den besten Matcha Latte der Stadt?
Seite 38
Das Neueste zu Innsbrucks Gastronomie: für 6020-Leser:innen gegessen, getrunken und geprüft
Seite 32
Sandige Sache
Wie Beachvolleyball die Stadt erobert
Seite 60
MundArt
Großer Auftritt für die Goldrübe
Seite 36
Kunst auf der Straße In die Tonne
Die heimische Street-Art-Szene im Fokus
Seite 54
IMPRESSUM
6020 hat die Innsbrucker Müllabfuhr begleitet
Seite 22
Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Lisa-Maria Schwarzenauer und Haris Kovacevic Redaktion: Merle Hubert, Melina Olivia Mitternöckler, Barbara Kluibenschädl, Linda Pezzei, Eva Schwienbacher, Flo Seidl, Verena Zankl (Lektorat) Fotos: Franz Oss, Axel Springer Grafik: Thomas Bucher, Alina Klampfer, Lisa Untermarzoner Illustration: Monika Cichoń Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin. at Geschäftsführung Verlag: Michael Steinlechner Druck: Intergraphik GmbH, Innsbruck Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.
Der Sommer ist fast vorbei, das heißt: Im Tivoli-Stadion wird wieder Fußball gespielt. Beim dritten Spiel der Hypo Tirol Liga besiegte der FC Wacker den SV Innsbruck am 27. August zu Hause klar mit 4:0. Die letzte Saison beendete der Innsbrucker Traditionsverein im Mittelfeld, aber vielleicht klappt es nach dem erfolgreichen Start dieses Mal mit dem Aufstieg in die Regionalliga.
10.
LEBKUCHEN
9.
DefibrillatorDieb:innen
8.
Erwachsene Menschen , die immer noch nicht wissen , wie man ein Klo benützt – ja, die Spülung ist zum Spülen da, und ja, der Deckel darf auch wieder geschlossen werden.
1. Hoch wasser
2.
Überfüllte Öffis wegen des Schulanfangs
3.
Neue Coronavarianten
4.
Nagellack von McDonald’s
5.
HITZEWELLEN
7.
Strandfotos von Politiker:innen
6.
PAPIERSTROHHALME
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Willkommen dahoam.
des Monats
Neues, Wichtiges und Kurioses aus der Stadt (für das wir sonst keinen Platz haben)
Sta d t am Inn
Die Stadt Innsbruck und die IIG haben im Sommer eine Studie zu einem potenziellen Marktviertel am Inn präsentiert, die aufzeigt, wie das Areal rund um die Markthalle genutzt und der Inn mehr ins Stadtbild und -leben integriert werden kann. Vorgeschlagen werden unter anderem eine „urbane Uferzone“, eine Marktbrücke zwischen Mariahilf und der Markthalle sowie eine Verkehrsberuhigung des Viertels.
Hier geht’s zur Studie:
UNI-NEWS
Die Universität Innsbruck startet im Oktober mit einigen neuen Studien, Curricula und Wahlpaketen ins Studienjahr
2023/24:
Bachelorstudium Internationale Wirtschaftswissenschaften
Bachelor- und Masterstudium Islamisch-Theologische Studien
Bachelorstudium Wirtschaftsrecht (neues Curriculum) Masterstudium Philosophie (überarbeitetes Curriculum)
MIT UBER DURCH
DIE STADT
Seit 30. August ist Innsbruck die vierte Uber-Stadt Österreichs: Aufgrund der hohen Nachfrage kann die Heimfahrt nach dem Ausgehen jetzt auch über die App des US-Unternehmens gebucht werden. Abgeholt wird man nicht wie in anderen Ländern von Privatpersonen, sondern von regionalen Taxiunternehmen – der Preis orientiert sich deshalb auch an den geltenden Taxipreisen in der Stadt.
Goodbye greenroot, hallo Grünzeug
Wahlpakete: Recht, Sicherheit und Gesellschaft; Religion – Geschichte –Christentum; Austrian Studies; China/Taiwan/Ostasien; Biomedizinische Technik; Digital Humanities; Digital Cultural Data
Der Zero-Waste-Laden greenroot am Marktgraben schließt mit Ende September seine Türen. Zwei Mitarbeiter:innen aus dem Team haben deshalb den Verein Grünzeug gegründet, um unter anderem weiterhin nachhaltig Lebensmittel und Alltagsprodukte anbieten zu können – vielleicht gibt es also bald wieder einen Zero-Waste-Laden in der Stadt.
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COVERSTORY
Wie kann man Leben in leer stehende Geschäftslokale, wie es sie in der Museumstraße, Maximilianstraße oder Anichstraße immer mehr gibt, bringen? 6020-Redakteur:innen haben ihren Ideen freien Lauf gelassen und folgende Vorschläge gegen die Leere gesammelt.
Text: Eva Schwienbacher, Lisa Schwarzenauer Illustrationen: Monika CichońKONZERTLOCATION
Was: Hier muss man gar nicht viel sagen: Auch nach Jahren fehlen trotz vieler Versprechungen seitens der Politik Alternativen zu Weekender und Hafen, die das kulturelle Leben der Stadt nachhaltig geprägt haben und schmerzlich vermisst werden. Ins Auge gefasst werden –wenn überhaupt – nur Locations so weit wie möglich vom Zentrum entfernt, um nur niemanden zu stören. Wie schön wäre es, wenn anstelle der nächsten unpersönlichen internationalen Kette in bester Lage ein Ort geschaffen würde, an dem auch die alternative Musikszene willkommen ist?
Vorbild: Weekender
Nix Konkretes
Beim Spaziergang durch die Museum-, Anich-, Maximilian- und MariaTheresien-Straße haben wir Anfang August 15 geschlossene Lokale im Erdgeschoß gezählt. Wie viele Geschäftslokale in der Innenstadt tatsächlich leer stehen, dazu konnte uns weder die Wirtschaftskammer Tirol noch die Stadt Innsbruck Auskunft geben.
GENERATIONENCAFÉ
Was: Ein zwangloses Café, das Alt und Jung zusammenbringt – auch Leute, die sich nicht kennen –, wo man hingehen kann, wenn man Gesellschaft sucht, und wo Kaffee, Tee, Kuchen (am besten hausgemacht) & Co. schmecken und leistbar sind.
Vorbild: Das Seniorencafé Vollpension in Wien, wo ältere Damen und Herren Mehlspeisen backen und servieren, dadurch eine Aufgabe und einen Zuverdienst haben, und sich Gäste nette Gesellschaft, Rezepte und Lebensweisheiten holen können. Wer Interesse am Konzept und einem eigenen Generationencafé für seine/ihre Stadt hat, kann sich übrigens online beim Vollpension-Team melden.
Ähnliches: Ein Katzencafé à la Katzentempel in München (und mittlerweile anderen Städten Deutschlands), wo man mit veganen Speisen und einem neuen guten Zuhause für heimatlose Katzen Tierwohl lebt.
POP-UP-STORE
Was: Innsbruck hat viele kreative und talentierte Bewohner:innen, die selbst Schmuck herstellen, Vasen und Geschirr töpfern, Kleidung entwerfen, nähen und stricken, Duftkerzen gießen oder sogar Möbel und andere Gebrauchsgegenstände zimmern. Diese Dinge würden sich auch andere gerne in ihre Wohnung stellen – nur fehlt oft das Geld, sich einen Laden zu leisten und die eigenen Produkte professionell unter die Leute zu bringen. Im Pop-up-Store wird Leuten ermöglicht, abwechselnd zwei Monate lang zu günstigen Mietpreisen ihr Konzept auszutesten und so nicht nur das oft eintönige Einkaufsangebot in der Stadt zu erweitern, sondern vielleicht auch den Grundstein für ein dauerhaftes Unternehmen zu legen.
Vorbild: ’s Fachl
OPEN SPORT SPACE
Was: Egal, ob Mountainbike, Ski oder Rodel – Sportgeräte müssen immer wieder gewartet und repariert werden. Die offene Sportwerkstatt bietet HobbySportler:innen und Bastler:innen nicht nur Platz, sondern auch das nötige Werkzeug dafür. Man hilft sich gegenseitig und bekommt zu festen Zeiten Tipps und Unterstützung von Profis.
Vorbild: Die offene Radlwerkstatt Bikerei in Innsbruck
UNIversum – BLICK AUF DIE FORSCHUNG
Was: Wissenschaftler:innen aus unterschiedlichsten Bereichen zeigen in wechselndem Rhythmus und für Lai:innen verständlich, was sie an der Universität Innsbruck forschen, warum das wichtig ist und wie sie das machen. Denn bahnbrechende Ideen und Erforschtes aus Innsbruck schaffen es in die ganze Welt, beispielsweise Quantencomputer. Nur in der Stadt, aus der das Wissen stammt, kriegen meist nur jene etwas davon mit, die sich explizit dafür interessieren. Wäre toll, wenn man beim Eisessen und Schlendern in der Museumstraße aus erster Hand von Forschungsprojekten erfähren und Innsbrucks Einsteins kennenlernen könnte.
HAND ANS WERK
Was: Töpfern, Schnitzen, Glasblasen, Malen ... – wer etwas mit den Händen kreieren will, aber weder Platz noch Geld für Töpferscheibe, Brennöfen & Co. hat, ist hier an der richtigen Adresse. Hier findet sich alles, was das Bastlerherz begehrt und bei abwechselnden Kursen gibt es geballtes Expert:innen-Wissen noch dazu – und das mitten in der Stadt.
Vorbild: Die Werkstattcouch in der Höttingergasse 32
GEMEINSCHAFTSFUNDGRUBE
Was: Wenn man die auch noch so liebevoll zubereiteten Zucchini aus dem Garten nicht mehr weiterbringt, die Grünlilie bereits das ganze Wohnzimmer vereinnahmt und der Rucola das Balkon-Hochbeet komplett besetzt, dann kann man in diesem Raum andere am eigenen Reichtum teilhaben lassen. Denn hier kann man Sachen abgeben, von denen man zu viele hat oder die nicht mehr gebraucht werden. Neben Regalen finden sich auch noch gemütliche Stühle oder Sessel und kleine Tische zum Zusammenhocken, sich Treffen und ins Gespräch kommen – alles ganz ohne Konsumzwang.
Vorbild: Der Leihladen Innsbruck und die Bäckerei
Was sagt die Politik?
Geschlossene Geschäftslokale im Herzen von Innsbrucks Innenstadt beschäftigen auch die Politik. Mit zwei Anträgen im Gemeinderat forderten die Grünen im Frühjahr eine gesamtheitliche Strategie mit wirtschafts- und verkehrspolitischen Maßnahmen zur Belebung speziell der Museumstraße und Andreas-Hofer-Straße. Auf Nachfrage hieß es seitens der Wirtschaftsstadträtin Christine OppitzPlörer (Für Innsbruck), dass man die beiden Straßen durch Ansiedlung von Handelsgeschäften und Betrieben beleben möchte. Außerdem soll der Bereich Andreas-Hofer-Straße um die Müllerstraße erweitert werden, die sich gut als Fußgängerzone eignen würde. Um die Frequenz und die Aufenthaltsqualität in der Museumstraße zu erhöhen, soll der dortige Verkehr analysiert und die parallel verlaufende Universitätsstraße aufgewertet werden. Bis wann genau die Ideen umgesetzt werden sollen, ist noch offen. Fest steht: Es kann noch dauern. Denn die entsprechende Beschlussfassung im Gemeinderat ist noch ausständig.
Den Vorschlägen von 6020 zur Bespielung der Leerstände kann Oppitz-Plörer jedenfalls etwas abgewinnen. Was etwaige Förderungen dafür betrifft, gibt sie sich jedoch zurückhaltend, schließlich lebe Wirtschaft von Angebot und Nachfrage und für bestehende Unternehmer:innen könnte es fraglich sein, „dass der Betrieb nebenan von Subventionen getragen wird, während sich das bestehende Geschäft am Markt bewähren muss.“ Die größte Belebung sei, lokal einzukaufen, das sei gelebte Förderung und Stadtteilentwicklung.
Die Top-3-Reisefotos
DAS SIND DIE SIEGER:INNEN
Von Anfang Juli bis Ende August fand heuer bereits zum achten Mal die Reisefotoausstellung im Einkaufszentrum west statt. Aus allen Teilnehmer:innen wählte die Jury drei Gewinnerbilder aus.
PLATZ 1
Claudia Haider holte sich mit ihrem ganz besonders stimmungsvollen
Bild aus Seefeld in Tirol Platz eins.
PLATZ 2
Der zweite Rang ging an Petra Gundolf und ihr Bild vom Machu Picchu.
PLATZ 3
Den dritten Platz sicherte sich Marcel Tisch mit seiner Aufnahme von der Brooklyn Bridge.
Die Gewinnerin des Onlinevotings
Eine Auswahl an Bildern gab es auch online auf der Website des EKZ west zu sehen.
Die Gewinnerin ist Renate Schönherr mit ihrem Bild aus Angkor Wat, Kambodscha.
Das zentrumEinkaufsgratuliertwest den Gewinner:innen ganz herzlich!
Der frühe Vogel fängt den Müll
Um sechs Uhr morgens schwärmt „die Mull“ aus und sammelt „den Mull“ ein. Die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) kümmern sich um unser Altpapier sowie unseren Rest-, Sperr- und Bioabfall. 6020 hat mitangepackt – und durfte sogar hinten oben stehen.
Fotos: Franz Oss
Text: Melina O. MitternöcklerDie Sonne leuchtet durch die vergilbte Plastikabdeckung, die kühle Morgenluft flattert durch die orange Arbeitsjacke. Blau legt sich der Himmel über den modrigen Geruch des Innsbrucker Restmülls. Die dreckigen Lederhandschuhe halten sich am Griff fest, die Stahlkappenschuhe stehen sicher auf den kleinen Gitterplattformen am Heck des Lkws. Christoph bremst, Hubert und Samuel springen ab und laufen zu den schwarzen Containern. Geübt schieben sie einen randvollen 770-Liter-Behälter heran. Hubert drückt den grünen Knopf, lässt den Kamm herunter, hakt darin den Container ein, zieht den Hebel hoch. Der monströse Mülleimer gleitet geschmeidig nach oben, speit seine Innereien in das feuchte Getümmel aus alten Zahnbürsten und Spülschwämmen, Sackerln und Brotresten, Windeln u nd Zahnseide. Nicht identifizierbarer brauner Brei tropft von der Presse hinab.
„ Also mich graust das nicht“, stellt Christoph klar. Seit 25 Jahren ist der 49-Jährige Müllmann: „Würde ich mich grausen, wäre ich hier falsch. Aber viel haben wir mit dem Müll eh nicht zu tun. Der Deckel ist ja meistens zu und es ist kein alter Müll.“ Er ist zufrieden mit seiner Berufswahl: „Ich finde, wir machen einen wichtigen Job und LkwFahren taugt mir sowieso.“ Gelernt hat er eigentlich Metzger, Hubert Maurer und vor einigen Jahren war sogar einmal ein Helikopterpilot im Team: „Die wollen
alle trotz ihrer Berufsausbildung bei der Mull arbeiten.“ Vielleicht liegt das ja nicht allein an der Bezahlung, sondern auch an den außergewöhnlichen Funden, die man so macht.
FREUNDLICH GRÜSST DIE SEXPUPPE. Dieser Absatz richtet sich an die Person, die vor circa fünf Jahren die glorreiche Idee hatte, ihre Gummipuppe im Restmüll zu entsorgen: „Wir sind zu dem Container hin und dann hat sie da einfach aus dem Müllkübel rausgeschaut“, erzählt Christoph und grinst. Sie haben die Puppe mitgenommen und einem Kollegen ins Auto gesetzt.
Das ist ja noch ganz lustig, aber der Spaß hört auf, wenn Problemstoffe im Rest- oder Biomüll versteckt werden. Batterien, Medikamente, Haushaltsreiniger und Lacke nicht fachgerecht zum Beispiel beim Recyclinghof zu entsorgen, ist ein absolutes No-Go. Die IKB versuchen, es außerdem mit ihren mobilen Problemstoffsammelstellen im April und Oktober so bequem wie möglich zu machen. Auch die gratis Speiseölsammelbehälter können dort abgeholt und abgegeben werden. Ein sauberes Trennverhalten ist essenziell, aber „Störstoffe durch Fehlwürfe sind die Regel“, beklagt Markus Fracaro, Abteilungsleiter der IKB-Abfallsammlung. Vor allem die Trennsituation in Bezug auf Sperrmüll sei „katastrophal“.
Am Land sehe das Ganze tendenziell besser aus als in der Stadt und vor allem in Gegenden, in denen sich viele Menschen die Container teilen. Der Anreiz, zu einem kollektiven Gut positiv beizutragen, ist
Christoph, Müllmann bei der IKB
Im Laster werden die Abfälle zusammengepresst.„Viel haben wir mit dem Müll ja eh nicht zu tun.“
bekanntlich geringer, als wenn es um spezielle Interessen der eigenen kleinen Gruppe geht. Um die Sauberkeit vorm Einfamilienhaus würde man sich eher kümmern als um die Müllinsel nebenan – vor allem, wenn die Kosten für etwa eine Mülltonnenreinigung nicht direkt und nur auf einen selbst zurückfallen.
EIN TAL VOLL ABFALL.
Damit Innsbruck nicht verschmutzt, muss unser Unrat weggeschafft werden. 22.000 Tonnen Restmüll etwa lieferten die IKB im Jahr 2022 in das Recyclingzentrum Ahrental hinauf. Dort befindet sich seit 1976 außerdem eine Mülldeponie. Bis 2002 wurden im ersten und zweiten Deponieabschnitt circa zwei Millionen Kubikmeter Abfall abgelagert. Mittlerweile ist die Oberfläche abgedichtet und begrünt. Das Tal wurde also mit dem Müll der Umgebung aufgeschüttet. Um die Natur bestmöglich zu schützen, ist viel Technik nötig. Der dritte Abschnitt kann 1,6 Millionen Kubikmeter fassen, bereits circa 800.000 Kubikmeter Müll wurden bis 2008 hierhergebracht. Seit 2009 dürfen keine unbehandelten Abfälle, sondern nur noch etwa Bauschutt, verunreinigte Böden oder Verbrennungsrückstände deponiert werden. Dafür stehen noch 500.000 Kubikmeter zur Verfügung.
Und der Rest? Der wird „sortiert und getrennt, dann – soweit möglich – dem Recyclingprozess zugeführt und/oder letztendlich zur Energiegewinnung herangezogen“,
erklärt Fracaro. Das heißt: Der Innsbrucker Restmüll wird nach Oberösterreich verkauft und dort verbrannt, wie das Umweltministerium bestätigt. Ziel ist eine Kreislaufwirtschaft, bei der Müll einen Wertstoff darstellt. Beim Biomüll klappt das mit der Biogasanlage beim Innsbrucker Klärwerk schon ganz gut.
2021 gab es in Tirol – in Reutte und Landeck – zwei Mitverbrennungsanlagen, also Unternehmen, die mit dem Verbrennen von Abfallstoffen etwa Zement oder ihre eigene Energie hergestellt haben. Diskussionen um eine richtige Verbrennungsanlage in Tirol gibt es schon seit Jahrzehnten, einigen konnte man sich bisher nicht. Damit behielte man nicht nur die eigene Energie in Tirol, sondern könnte sich jährlich Millionen sparen. Ob sich das bezüglich der Menge des Abfalls rentieren würde, ist aber fraglich.
Eine wesentliche Rolle spielt zudem die Technik samt etwa Luftfiltern. Auch das Recyclingzentrum im Ahrental muss hier top aufgestellt sein: Die mechanische Abfallsortieranlage etwa steht unter Unterdruck, damit keine unbehandelte Abluft nach außen strömen kann. Das ist wichtig, denn: Es ist extrem staubig.
Aber erst passiert der Restmüll-Lkw von Christoph die Schranke und wird abgewogen: 10,6 Tonnen hat er mit Hubert, Samuel und 6020 bei der ersten von zwei Fahrten gesammelt. Durchschnittlich kommen sie zwischen sechs Uhr morgens und zwei Uhr nachmittags auf rund 18 Tonnen am Tag. Insgesamt hat die IKB sieben verschieden große Restmüll-Lkws, die an fünf Tagen in der Woche fahren. In einem kleinen verschlossenen Raum öffnet Christoph das Heck und der gesammelte Restmüll fällt in den Keller hinunter. Ein Greifarm packt sich den Abfall und dann wird zerkleinert, sortiert, verwertet, verpackt und verladen. Jetzt ist der Unrat weg aus Innsbruck. Aus den Augen, aus dem Sinn?
„Die Trennsituation in Bezug auf Sperrmüll ist katastrophal.“
Markus Fracaro, Abteilungsleiter IKBAbfallsammlungIm Ahrental lagert jahrzehntealter Müll.
Gleichermaßen theoretisches Konzept wie konkretes Projekt, basiert die Installation Living Places im Kopenhagener Entwicklungsviertel Jernbanebyen auf einer kompletten Life-Cycle-Analyse. Sieben Prototypen sollen zeigen, wie nachhaltiges Wohnen in der Zukunft aussehen kann.
Kopenhagen
Ein fahrradfreundliches Verkehrskonzept, eine Müllverbrennungsanlage, auf der man Skifahren kann, und zu hippen Kreativzentren umgewandelte Industriebrachen –die UNESCO-UIAWelthauptstadt der Architektur 2023 ist ein echtes Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit.
E
ingebettet zwischen den Kopenhagener Stadtteilen Sydhavn und Vesterbro lädt die b egehbare Installation Living Places noch bis Ende November 2023 Besucher:innen dazu ein, an VELUX Vision teilzuhaben, wie nachhaltige Gebäude in der Zukunft geplant, gebaut und b ewohnt werden können. In Kooperation mit dem ortsansässigen Studio von EFFEKT Arkitekter wurde auf einem ehemaligen Güterbahnhof ein Dorf aus sieben Pavillons konzipiert – fünf davon als reine Hülle sowie zwei als voll funktionsfähige und von der Küche bis zur Couch ausgestattete Wohnhäuser.VON DER WIEGE BIS ZUR BAHRE. Der experimentelle Lebensraum Living Places beschäftigt sich dabei mit der Frage, wie ressourcenschonende Architektur d er Zukunft aussehen kann, und folgt dafür fünf Grundprinzipien:
1. G ebäude sollen gesund für Mensch und Umwelt,
2. e infach,
3. anp assungsfähig und
4. skalierbar sein
5. sowie gemeinsam genutzt werden können.
© VELUX, FULD STØRRELSE, DAM MORK
26
Jernbanebyen
Das teils stillgelegte Eisenbahnviertel ist eines der letzten ungenutzten Industriegebiete im Zentrum Kopenhagens. Der Masterplan sieht autofreie Stadtteile vor, in denen Straßen durch grüne Stadträume ersetzt werden. Living Places befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des bereits bestehenden modularen Studentenwohnheims CPH Village und der Stadtfarm samt Street Food Markt BaneGaarden.
adaptive Wiederverwendung handelt. Ein weiterer Pluspunkt: So entsteht nicht nur eine besonders klimafreundliche, sondern auch erschwingliche Architektur, die mit ihrem Lebensende dank smarter Planung kaum Müll hinterlässt.
ZEIT, ZU HANDELN.
Es ist nichts Neues, dass die Bauindustrie für bis zu 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs und der CO2 -Emissionen verantwortlich ist – es scheint hingegen überraschend, dass eine:r von drei Europäer:innen derzeit einem Innenraumklima ausgesetzt ist, das sich negativ auf G esundheit, Wohlbefinden und Produktivität auswirkt. Eine erschreckende Zahl,
wenn man bedenkt, dass nahezu jede:r von uns 90 Prozent der Zeit in Innenräumen verbringt. Daher legten die Planer:innen einen großen Fokus darauf, das Innenraumklima in Bezug auf Tageslicht, thermische Umgebung, Raumluftqualität, Akustik und Anbindung an den Außenbereich zu optimieren.
Die Architekt:innen und Ingenieur:innen verglichen zudem jedes Material und jede Bautechnik für Living Places mit denen eines typischen dänischen Referenzhauses, indem während des Prozesses Bewertungen der gesamten Umweltauswirkungen des Gebäudes durch Lebensz yklusanalysen durchgeführt wurden.
Die Erkenntnis: Einfamilienhäuser lassen sich nach dem heutigen Stand der Technik problemlos so bauen, dass dabei nur 3,8 kg CO2 kq/m2 /Jahr ausgestoßen werden. Ein Wert, der um ein Dreifaches unter der neuen dänischen Baugesetzgebung für 2023 liegt, die maximal 12 kg CO2 / m2 /Jahr vorschreibt.
Was Innsbruck lernen kann
Es gilt jetzt zu handeln und gerade im Bausektor Architekt:innen, Stadtplaner:innen, Visionär:innen, aber auch Hersteller:innen an einen Tisch zu bringen, um gemeinsam nach Lösungen zum Wohle aller zu suchen. Und sich dabei nicht mit dem Status quo oder gesetzlichen Mindestvorgaben zufriedenzugeben, sondern zu versuchen, das optimale Ergebnis zu erzielen.
Smarte Lösungen für die Stadt der Zukunft gibt es viele. Die Serie „Hey Innsbruck, schau dir das mal an“ widmet sich Best-PracticeBeispielen aus aller Welt und zeigt, was andere Städte für eine nachhaltige Zukunft tun.
DIESE SERIE WIRD DURCH UNTERSTÜTZUNG DES V VT ERMÖGLICHT. Licht, Luft und räumliche Großzügigkeit zeichnen die Architektursprache der Modell-häuser aus Holz aus. Die Besucher:innen sind dazu eingeladen, die Atmosphäre und das Klima im Innen- und Außenraum aktiv zu erleben.IVB News
Drei Seiten MobilitätGleisbauarbeiten im Saggen und in Wilten
Rund um den Claudiaplatz finden ab Mitte September Gleisbauarbeiten statt.
Bei der Haltestelle Bergisel werden die Weichen getauscht.
Im Herbst stehen im Saggen dringende Bauarbeiten an. Zwischen Claudiaplatz und Gänsbacherstraße werden von 11. September bis 20. Oktober 2023 die Gleise erneuert und vier neue mechanische Weichen eingebaut. Die Stadt Innsbruck saniert gleichzeitig den Straßenbelag bis zur Bienerstraße. So wird in einem Zuge in kurzer Zeit vieles erneuert. Die Tramlinie 1 wird während der Bauzeit als Schienenersatzverkehr 1SE geführt, alle Haltestellen können weiterhin bedient werden.
Gut zu wissen
D ie Claudiastraße muss im betroffenen Abschnitt für den Fließverkehr gesperrt werden.
Zu- und Abfahrten zu den privaten Parkplätzen sind durchgehend möglich.
D ie Gehsteigbereiche sind nicht von den Bauarbeiten betroffen. FußgängerInnen kommen daher immer gesichert an den Baufeldern vorbei.
RadfahrerInnen werden mit dem Fließverkehr vorbeigeführt.
Ebenfalls ab 11. September bis 17. November werden die Weichen bei der Haltestelle Bergisel getauscht, weshalb diese Haltestelle nicht mehr bedient werden kann. Die Linie 1SE verkehrt somit nur mehr bis zur Haltestelle Stubaitalbahnhof, wendet dort und fährt wieder in die Stadt. Die Linie 6 wird im Zeitraum der Arbeiten eingestellt.
Weitere Informationen unter www.ivb.at.
Nach den Ferien nicht vergessen: Neuer Fahrplan bei IVB und VVT Am 9. Juli fand in Innsbruck und im Großraum Innsbruck ein Fahrplanwechsel statt. Alle Infos unter www.ivb.at , die neuen Verbindungen sind unter fahrplan.ivb.at abrufbar.
Bunte FestivalParty
Am Ufer des Innsbrucker Baggersees findet von 22. bis 24. September ein genreübergreifendes Festival statt.
Klassik am Berg
1.620 m
Das Kammerorchester InnStrumenti lädt am 10. September zu einem Konzert auf hohem Niveau ein – nämlich am Berg.
Das Gans Anders Festival verbindet Musik mit Kreativität, Kunst und Workshops. Auf dem Programm steht eine bunte Mischung von Jazz bis Techno, von alternativen bis etablierten Sounds. Der Workshopbereich soll ein Ort der freien Entfaltung sein. Hier wird der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Von Tanz- und Yoga-Workshops bis hin zu bewusstseinserweiterndem Lernen wird viel geboten.
Die IVB verlosen 2 x 2 Festivalpässe. Um teilzunehmen, einfach eine Mail mit dem Kennwort „Gans Anders“ an verlosung@ivb.at senden. Einsendeschluss ist der 15. September 2023.
Klassik am Berg 1.620 m ist das Motto der Veranstaltung, mit der das Tiroler Kammerorchester InnStrumenti den Kulturraum der Stadt Innsbruck ins Gebirge verlegt. Auf der Muttereralm in 1.620 m Höhe findet am 10. September ein ganz besonderes Open-Air-Konzert mit klassischer Musik statt. Die Konzertkarten gelten am Veranstaltungstag 1,5 h vor und nach der Veranstaltung als IVB-Ticket in Innsbruck und bis zur Muttereralm.
Informationen zum Programm gibt es unter www.innstrumenti.at
Musikalisches Neuland
Bisher Ungehörtes steht am Programm der heurigen Klangspuren ab 7. September.
Unter dem Motto „Preview – Review“ feiert das Tiroler Festival Klangspuren seine 30. Festivalausgabe. Beim heurigen Jubiläum, das von 7. bis 24. September stattfindet, geht es um einen musikalischen Blick in die Zukunft und eine unsentimentale Rückschau. Alle Festivaltickets gelten am Veranstaltungstag 1,5 h vor und nach der Verans taltung als IVB-Ticket in Innsbruck (Kernzone).
Alle Infos zum Festival unter www.klangspuren.at
30x KLANGSPUREN SCHWAZ
Auf die Plätze, fertig, los!
Am 16. September fällt der Startschuss zum Tiroler Firmenlauf 2023 in Innsbruck, Tirols größtem Teamevent. Um 17:00 Uhr heißt es „get ready“ für alle lauffreudigen Tiroler FirmenmitarbeiterInnen.
Der Andrang ist wie immer riesig: Über 4.500 TeilnehmerInnen aus rund 500 Tiroler Firmen werden für eine ganz besondere Atmosphäre sorgen. Das Event ist nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern ein gemeinsames Erlebnis im Team, bei dem Teamspirit und Spaß das Wichtigste sind. Infos und Restplätze gibt’s unter www.tirolerfirmenlauf.at
Innsbruck läuft
Am 23. September findet der Nightrun Innsbruck statt – heuer schon zum zehnten Mal.
Einfache Anreise
Die IVB sind Kooperationspartner des Events und helfen bei der umweltfreundlichen Anreise: TeilnehmerInnen können am Lauftag kostenlos die Linien der IVB nutzen, zudem stehen Park-&-Ride-Möglichkeiten an der Olympiaworld, am Hafengelände und am WIFI bereit.
Bühne frei!
Das Theaterfest rollt am 24. September den roten Teppich für Groß und Klein aus.
Ob HobbyläuferIn oder Profi, ob alleine oder im Team: Am 23. September gehen Laufbegeisterte beim 10. Nightrun Innsbruck im Olympischen Dorf an den Start. Zur Auswahl stehen Halbmar athon, Volkslauf oder Fitnesslauf. Auch die Tiroler Meisters chaften im Halbmarathon finden wieder im Rahmen des Nightrun statt. Der Startschuss erfolgt um 18:00 Uhr bei der Neuen Mittelschule im Olympischen Dorf, wo sich auch das Ziel befindet. Die Laufstrecken führen entlang der Inn-Promenaden. Die Startnummern gelten am Veranstaltungstag 1,5 h vor und nach der Veranstaltung als IVB-Ticket in Innsbruck (Kernzone).
Anmeldungen und Infos unter www.innsbrucklaeuft.com
Nach langjähriger Pause findet heuer wieder das Theaterfest statt und feiert den Beginn der neuen Saison. Rund um das Tiroler Landestheater und das Haus der Musik Innsbruck gibt es am 24. September von 13:00 bis 18:00 Uhr bei freiem Eintritt ein vielfältiges Programm. Beide Häuser öffnen ihre Tore und laden die BesucherInnen ein, ihre Säle, Bühnen und Werkstätten zu erkunden. Es gibt Kostproben aus der neuen Spielzeit, musikalische Highlights, Workshops und vieles mehr, für die Kleinsten gibt es auch ein großes Kinderprogramm.
Infos unter www.landestheater.at
MIT AK KURSPROGRAMM ZUR KARRIERE NACH BABYPAUSE
Die AK Tirol unterstützt Frauen beim beruflichen Neustart nach der Babypause mit Beratung und einem maßgeschneiderten Kursprogramm. Die Teilnahme ist kostenlos. Gleich anmelden unter 0512/59660.
Kostenlos & tirolweit: AK Kursprogramm für Wiedereinsteigerinnen!
Beratungstermin im BFI Tirol in Innsbruck und sichert sich einen Kursplatz!
Wenn Mütter wieder in den Beruf einsteigen möchten, ergibt sich für alle eine große Veränderung: Am Arbeitsplatz müssen sich die Frauen – in mitunter völlig neue Aufgabengebiete – einarbeiten, gleichzeitig sind sie das erste Mal vom Kind getrennt.
Die AK Tirol steht den Frauen deshalb frühzeitig, noch vor dem Wiedereinstieg, mit einem maßgeschneiderten kostenlosen Kurs-Programm tatkräftig zur Seite. „Wir möchten dazu beitragen, dass der berufliche Neustart zum Karriere-Sprungbrett wird und vielfältige Perspektiven eröffnet!“, betont AK Präsident Erwin Zangerl. Mit dem kostenlosen Angebot zur Aus- und Weiterbildung können Mütter neue Qualifikationen und Selbstbewusstsein erwerben und sich optimal auf den Wiedereinstieg vorbereiten.
BERATUNG.
Voraussetzung für eine Teilnahme ist das persönliche Beratungsgespräch. Eine AK Expertin hilft und begleitet Sie dabei, individuelle Ziele zu setzen, und erklärt Ihnen, mit welchen Kursen und Ausbildungen diese Ziele auch erreicht werden können –immer in Abstimmung mit den familiären Rahmenbedingungen, Ihren Fertigkeiten und Interessen. Auch Fragen zu möglichen finanziellen Unterstützungen werden dabei beantwortet.
Die Kursgebühr sowie die Kosten für die Kinderbetreuung während des Kursbesuchs am Vormittag werden von der AK Tirol finanziert.
KURSSTART IM HERBST.
Die nächsten Kurse starten im Herbst! Wer dabei sein möchte, vereinbart am besten gleich einen persönlichen
Der Unterricht findet jeweils von 8.30 bis 11.30 Uhr statt (Änderungen möglich, Mindestteilnehmerinnenzahl erforderlich). Ergänzend steht ein Teil des BFI-Kursangebots zur Verfügung.
G LEICH ANMELDEN!
Vereinbaren Sie einen Termin für Ihr persönliches Beratungsgespräch im BFI Tirol in Innsbruck, Ing.-Etzel-Straße 7, unter Tel. 0512/59660 und sichern Sie sich Ihren Kursplatz!
Mehr auf wiedereinstieg.tirol oder beim BFI-Servicecenter.
Arbeiterkammer Tirol
Maximilianstraße 7, 6020 Innsbruck
Tel.: 0800/22 55 22
tirol.arbeiterkammer.at
ESSEN & TRINKEN
6020 isst sich einmal quer durch die Stadt, verrät, was schmeckt, was nicht und was es Neues zu entdecken gibt.
BREAKFAST AT LAVENDEL’S
Im Lavendel herrschen optisch noch die Vibes alter Tage. Das Frühstück kann sich aber tatsächlich sehen und schmecken lassen.
Man würde es nicht meinen, aber das etwas in die Jahre gekommene Lokal gegenüber der Bögen ist für alle Spätaufsteher:innen und Frühstücksnärr:innen wie geschaffen – Montag bis Freitag von 7.30 bis 14 Uhr wird in der Ing.-Etzel-Straße 5 Frühstück aufgetischt und zwar Hausmüslis, verschiedene Frühstücksvariationen, W raps (speziell für die erste Speise des Tages konzipiert), Palatschinken,
French Toast, Waffeln, Breie, Bowls, Eierspeisen, Brezn oder Eggs Benedict –und das alles zu einem vernünftigen Preis .
SEHR ZU EMPFEHLEN. Trotz wirklich großer Frühstücksauswahl (gesamte K arte ist über QR-Code abrufbar), können wir fast nur Gutes sagen: Die Frühstücksbeeren-Bowl, der Wrap sowie der hausgemachte Eistee waren super. Beim Eggs Benedict war das
Ei leider teilweise noch etwas roh, die Waffel einfach zu süß – trotzdem ein gutes Ergebnis mit eben leichten Abzügen in der B-Note.
Yummy
EIN ECHTER SONNTAGSTIPP
In der Heiliggeiststraße 7–9 (zwischen IKB und Casino) liegt das Pippilotta , das nicht nur wegen seines Grundgedankens zu empfehlen ist – ein Geheimtipp ist aber das Frühstück am Sonntag.
Das Pippilotta ist natürlich eine wichtige kulinarische Institution der S tadt. Dass es hier gutes Essen gibt, ist den meisten bekannt. Sonntags zwischen 9 und 14 Uhr wird hier aber auch Frühstück serviert. Ob im Lokal oder auf der besonders an heißen Tagen sehr angenehmen Terrasse ist eigentlich egal. Das Pippilotta ist ein Projekt der Lebenshilfe – hier arbeiten unter anderem Menschen mit Behinderung – ein absolut unterstützenswertes Projekt. Aber auch bei allem anderen scheint sich hier jemand Gedanken gemacht zu haben: Kaffee kommt von Unbound Coffees – einer lokalen R österei. Generell werden die Produkte , soweit möglich, aus der näheren Region bezogen.
FÜR MAGEN UND AUGE. Das Frühstück ist selbst zusammenstellbar und so gemacht, dass man sich durch die Karte durchprobieren kann. Das Shakshuka, die Wurst und der Käse, das Lachs tatar, das Hummus, die Croissants, der Milchreis –alles ist frisch, qualitativ hochwertig und auch schön hergerichtet. Und alles zu einem guten Preis-LeistungsVerhältnis .
Preisbeispiel:
Cappuccino
3,40 Euro
Kleiner Milchreis
2 Euro
Klein Ham & Eggs
2,10 Euro
Hausgebeizter Lachs
4,40 Euro
Wer kein Fan von Kaffee und Kuchen ist, bekommt auch herzhafte Speisen. Neben einer fixen Menükarte gibt es auch regelmäßig wechselnde Gerichte.
Süße Übernahme
Die Konditorei Katzung macht aus dem Restaurant Dengg in der Riesengasse die Dengg Patisserie und sorgt so für den Erhalt des Traditionslokals. Das freut uns – beim kulinarischen Angebot ist allerdings noch Luft nach oben.
Dass sich im Lokal etwas getan hat, erkennt man auf den ersten Blick: Die Einrichtung im ehemaligen Restaurant Dengg wurde adaptiert – der farbliche Fokus liegt jetzt auf Gold, Schwarz und W eiß – und die Vitrine begrüßt Besucher:innen mit sehr schönen, fein gearbeiteten Törtchen, Macarons und Strudeln im Katzung-Stil. Neben Süßem und Kaffee bietet die Dengg Patisserie Frühstück , Eis, Drinks und pikante
Speisen, die auch im selbst bei heißen Temperaturen angenehm schattigen Gastgarten genossen werden können.
AUSBAUFÄHIG.
Besonders positiv aufgefallen sind uns der schnelle und freundliche Service , die hausgemachten Limonaden (5,30 Euro) und die Apfel Pie (4,10 Euro). Weniger überzeugt haben leider das optisch sehr ansprechende Himbeer-Pistazien-Törtchen (6,40 Euro) und die herzhaften Speisen: Der Cesarsalad (15,90 Euro) wurde mit etwas zu üppigem Dressing und trockenem Hühnchen serviert, auch das P astramisandwich war alles andere als saftig. Der Wassermelonensalat (13,80 Euro) fiel vor allem durch die kreative Aufmachung auf. Unser Fazit : Schön, dass das Dengg der Altstadt erhalten bleibt, aber um zum kulinarischen Highlight zu werden, braucht es noch ein wenig Arbeit .
MASSENTAUGLICH
Der Stiftskeller erfreut sich besonders bei Tourist:innen immer großer Beliebtheit, die solide Küche und das gute Bier schmecken aber auch Innsbrucker:innen mit Lust auf traditionelle Küche.
Pluspunkt: Wem die Speisen zu groß sind, kann sie an der Einpackstation selbst in eine Box zum mitnehmen einpacken.
Im Stiftskeller bekommt man, was man sich von einem Brauhaus wünscht: Wirklich gutes Bier (Augustiner Bräu in verschiedenen A usführungen, von Vollbier bis Dunkel), deftige Tiroler Schmankerln und klassisches Brauhaus-Ambiente samt rustikalen Holztischen, hohen Decken und großem Leuchter. Dass die Zielgruppe in erster Linie Tourist:innen sind, merkt man an der in verschiedenen Sprachen vorhandenen Speisekarte , bei unserem Besuch hört man im Gastgarten aber auch einheimische Stimmen.
GUT BIS MITTELMÄ SSIG. Sehr gut geschmeckt haben das perfekt gebratene Steak (31,20 Euro, serviert mit Gemüse und Salat) und der butterweich gedünstete Hirsch (22,20 Euro, serviert
mit Spätzle und Rotkraut), die Beilagen konnten aber in beiden Fällen nicht annähernd mit dem Fleisch mithalten. Der Apfelstrudel (5,20 Euro) war gut, aber vermutlich nicht hausgemacht. Bei den Aufstrichen (10, 90 Euro, serviert mit zwei Brezen) wurde eine Breze vergessen, die andere war recht trocken. Stammlokalpotenzial hat das Lokal keine – dafür ist es zu sehr auf Masse ausgerichtet –, aber für das Steak, die Biergartenatmosphäre, das Bier und den Service lohnt sich ein Besuch zwischendurch.
Fleisch kann man im Stiftskeller, die Beilagen spielen geschmacklich ganz klar die Nebenrolle.Zur goldenen Rübe
Die uralte Kultursorte Goldrübe hat es diesmal ins MundArt und auch in die Erdäpfelpuffer geschafft. Beinahe schon vergessen, findet man sie wieder vermehrt in Gärten und auch in den Gemüseständen. von Flo Seidl
Erdäpfelpuffer
Zutaten:
1 kg Erdäpfel
1 Goldrübe
2 Frühlingszwiebeln
3 Eier
50 g Mehl
Pfeffer
Salz
Butterschmalz oder Öl zum
Backen
Zubereitung:
Erdäpfel schälen, grob reiben und etwa 20 Minuten in kaltem Wasser ziehen lassen. Am Boden des Wassers sammelt sich Stärke, die man dann zur Masse gibt. Das überschüssige Wasser wegschütten. Zwiebeln in feine Ringe schneiden. Goldrübe schälen und zu den Erdäpfeln reiben. Eier, Zwiebelringe und etwas Salz zur ErdäpfelGoldrüben-Masse geben und gut vermengen.
Etwas Butterschmalz oder Öl in einer Pfanne erhitzen, mit einem Suppenschöpfer Erdäpfel-Goldrüben-Masse portionsweise in die Pfanne gießen und die ErdäpfelGoldrüben-Puffer langsam ausbacken.
Heiß anrichten, mit Pfeffer und Salz würzen und dazu Apfelmus servieren. Guten Appetit!
Goldrübe
Wie alle Rüben, stammt auch die Goldrübe von der Wilden Rübe ab und wurde an den Meeresküsten Europas kultiviert. Goldrüben sind mit der Rohne verwandt, haben aber einen fruchtigeren, süßeren und etwas milderen Geschmack. Die Goldrübe ist vollgepackt mit gesunden Nährstoffen und schmeckt gekocht, gedünstet, gebraten oder auch roh im Salat. Die gelbe Farbe bleibt übrigens auch nach dem Kochen vorhanden.
6020 und SPAR verlosen EINE SPARGUTSCHEINKARTE
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Kennwort: „MundArt“
Einsendeschluss: 30. September 2023
Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse
Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck
gewinnspiel@6020stadtmagazin.at
It’stim aLatt e
Wir haben getestet: Matcha Latte warm oder iced, mit Milch oder Milchalternative in der Größe 0,3 l.
Wir haben die Innsbrucker Matcha-Latte-Landschaft für euch durchforstet und sind uns sicher: Sowohl der „Ich-probier’smal-aus“-Typ als auch die Teegenießer:innen der Kategorie „Nichtohne-meinen-Matcha-Latte“ werden in der Stadt fündig.
Das Matcha-Erlebnis
Fein herber Teegeschmack kombiniert mit einer leicht grasigen Note, gedeckt von einem Häubchen Milchschaum; so baut sich das Geschmacksbild des sattgrünen Trendgetränks vor unserem inneren Auge auf.
Der Einsteiger
Haepinest Innstraße 2
Getestet: iced
Ein durchwegs solider Matcha Latte, nicht zu bitter oder zu stark, aber deswegen auch ein wenig fad. Wer sich an das grüne Teegetränk das erste Mal heranwagt, ist aber damit gut beraten.
Preis mit Milch 4,60 €
Preis mit Milchalternative 4,90 € 7/10
Was ist Matcha?
Matcha besteht aus gemahlenen
Grünteeblättern der Sorte Techna. Im Gegensatz zu normalem Grüntee, der nur als Aufguss genossen wird, konsumiert man bei Matcha das ganze Teeblatt
Der Schöne
Kju:ti
Leopoldstraße 27
Getestet: iced
Preis mit Milch 4,50 €
Preis mit Milchalternative 4,90 €
Die Optik mit graduellem Verlauf macht diesen Matcha Latte zum Schönling des Tests. Aber auch geschmacklich hat er überzeugt. Die kräftige grasige Note lässt die Herzen von Matcha-Fans höherschlagen.
Der Noble
House of Tea & Coffee
Kiebachgasse 2
Getestet: warm & iced
Zubereitet mit hochqualitativem Matcha aus Japan war es wenig erstaunlich, dass das Getränk mit einer dementsprechend angenehm vollmundigen Note überzeugt hat.
Warm mit Milchalternative 4,90 €
Iced mit Milchalternative 5,30 €
Der Preiskönig
McDonald’s Herzog-Friedrich-Straße 35
Getestet: warm & iced
Der Matcha Latte der bekannten Fastfood-Kette war gezuckert und mitunter deswegen auch gut trinkbar. Bemerkenswert war die klümpchenfreie Konsistenz. Für den sehr günstigen Preis ein solides Angebot.
Der Variantenreiche
Verenas Leopoldstraße 26
Getestet: warm
Egal ob mit Hafer-, Sojaoder Kuhmilch – im Verenas bekommt man den Matcha Latte in jeder Form. Die Variante mit Sojamilch hat leider gar nicht überzeugt. Sie war sehr bitter und klumpig. Jene mit Hafer- oder Kuhmilch hingegen waren geschmacklich gut.
€
Preis mit
3,30 €
Preis mit Milchalternative 4,60 €
Wahl aus Haferoder Reismilch
Preis mit Milch 3,30 MilchalternativeWie erkennt man gute Matcha-Qualität?
Echter Matcha stammt aus Japan. Nur dort besitzt man das nötige Know-how für die richtige Verarbeitung der Tencha-Teesorte. Die Farbe ist tiefgrün und leuchtend, die Konsistenz fein-pulvrig –fast wie Mehl, der Geruch leicht blumig oder grasig. Geschmacksnoten gibt es viele, aber sie sind immer angenehm, niemals stark bitter, metallisch oder gar säuerlich.
Der Starke
Café Naiv Bienerstraße 19
Getestet: warm
Der wohl stärkste, aber geschmacklich sehr feine Matcha Latte wurde im Saggen serviert. Gegen den Gewinner der Testreihe musste er sich nur wegen des etwas weniger zarten Geschmacks geschlagen geben.
Starbucks
Herzog-Friedrich-Straße 24
Getestet: warm & iced
Nach dem gefühlt stundenlangen Anstehen an der Theke waren wir vom Matcha Latte etwas enttäuscht. Iced war er erstaunlicherweise deutlich weniger bitter als warm. Lobend erwähnen möchten wir, dass alle unsere Namen richtig auf den Bechern standen.
Seit 1267 in Eppan / Südtirol und seit 1944 in Nordtirol bestens etabliert.
1944 Gründung durch Peter Meraner sen. (Winzer aus Südtirol)
1956 Übernahme des Betriebes durch seine Söhne Peter und Edi
1988 Erwerb der Linherr GmbH und Übersiedelung zum Rennweg 16 in Innsbruck
1995 Übernahme der Geschäftsleitung durch Dietmar Meraner
1995 Projektstart „Hamburger Fischmarkt“, jetziges 28. Fischvergnügen am Inn 2023
1997 Kauf der Geschäftsanteile Weinkellerei P. Meraner GmbH und Linherr GmbH durch Dietmar Meraner-Pfurtscheller
2005 Projektstart wellwasser® - „aus Leitungswasser wird DAS Getränk wellwasser®“
2021 Verein Weinwerbung TIROL – der Tiroler Weinfachhandelübersiedelt zum Rennweg 16 in Innsbruck
über 750 Jahre Weinerfahrung
18.-21.09.2023
HALLEB.1 STANDB1.32-35
zum guten Wein das beste Wasser
aus Leitungswasser wird DAS Getränk wellwasser® still oder perlend
Die Wellwasser Technology GmbH wurde als Finalist beim Energy Globe Austria in der Kategorie WASSER ausgezeichnet.
Der Energy Globe Award ist der weltweit bedeutendste Umweltpreis und zeichnet jährlich, auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene, herausragende nachhaltige Projekte aus.
ohne Plastik, ohne Transportwege und Abgase, direkt aus der Leitung, keimfrei gefiltert mit natürlichem Mineralstoffgehalt
Foto: Gerhard BergerPROGRAMM
SEPTEMBER 2023
MUSIK
18. SEPTEMBER
20 UHR
BESUCH AUS DOWN UNDER
LIME CORDIALE IN DER MUSIC HALL
Die für ihre ausgelassenen Konzerte bekannte australische Band Lime Cordiale rund um die Brüder Oli und Louis Leimbach bringt ihren sonnigen Indie-Rock mit einer Prise 70er-JahreFunk-und-Soul nach Innsbruck.
MUSIK
7. BIS 24. SEPTEMBER JUBILÄUM
KLANGSPUREN SCHWAZ AN DIVERSEN LOCATIONS
Die 30. Klangspuren Schwaz feiern unter dem Motto „Preview – Review“ die Vielfalt neuer Musik: Es wird mit Neuinterpretationen, -inszenierungen und Wiederentdeckungen kritisch zurück- und mit Uraufführungen neugierig nach vorne geschaut.
LITERATUR
8. BIS 10. SEPTEMBER
AM PULS DER ZEIT
SPRACHSALZ IN HALL (DIVERSE LOCATIONS)
Zum 21. Mal holt das Literaturfestival Sprachsalz Größen der internationalen zeitgenössischen Literatur nach Hall –heuer unter anderem den Leipziger Buchpreisträger Dinçer Güçyeter, Stewart O’Nan und Wlada Kolosowa.
LITERATUR
28. SEPTEMBER
20 UHR
LESEN IM VULKAN
LITERATURFEST
IM STROMBOLI
Das Stromboli bittet zum dritten Mal zum Literaturfest samt Ungeheurem, Unerhörtem und Ungehörtem. Mit dabei sind die Autor:innen Lena Hödl, Martin Fritz und Silke Gruber sowie der Schauspieler, Kabarettist, Poetry-Slammer und „Rapper lesen Rapper“Mitbegründer David Scheid.
PERFORMANCE
15. SEPTEMBER
19 UHR
IDEOLOGIEUND SPRACHKRITIK
LISA SPALT & DIE EX-GEWICHTHEBERIN IM LITERATURHAUS AM INN
Die Autorin Lisa Spalt und die Band Die Ex-Gewichtheberin performen mit „Auf der Welle von Frau Stöhr“ ein zwischen Literatur, Musik und Medienkunst changierendes, fiktives Hörspiel.
GROOVIN`TANGOQUINTETT
OPENAIRSOMMERKONZERT
10.SEPTEMBER2023
KLASSIKAMBERG
CHANTALRAMONAVEIT QUERFLÖTE 1620m
MUSIK
(SO)14UHR, VORKONZERT13UHR MUTTERERALM
10. SEPTEMBER
14 UHR
GIPFELKLÄNGE
„KLASSIK AM BERG“ AUF DER MUTTERERALM
Das Tiroler Kammerorchester InnStrumenti verschlägt es zusammen mit dem Groovin’ Tango Quintett auf die Alm: Auf 1.620 Metern bekommen Zuhörer:innen eine Mischung aus klassischer Musik, Tangomusik und einem Crossover der beiden Bereiche serviert.
MUSIK
8. SEPTEMBER BIS 31. OKTOBER
PREMIERE
POSITIVE FUTURES FESTIVAL AN DIVERSEN LOCATIONS
Innsbruck bekommt ein Musikfestival mehr: Von September bis Oktober bietet das Positive Futures Festival unterrepräsentierte Musik und Musiker:innen abseits des Mainstreams eine Bühne in Locations wie der p.m.k, St. Bartlmä und dem Treibhaus. Neben fünf Satellite Shows im September und Oktober steht von 5. bis 7. Oktober ein Festivalwochenende als Kernstück am Programm.
Die Liebe zu den drei Orangen
KONZERT
23. SEPTEMBER
16 UHR
MUSIK IM MUSEUM
AROUND THE BLOCK FESTIVAL 2023 IM VOLKSKUNSTMUSEUM
Der Kulturverein LoR. Legends of Rock lädt im Rahmen seiner Konzertreihe Around the Block zum Festival ins Tiroler Volkskunstmuseum. Zu sehen sind unter anderem Testa und Dreimalumalpha, für Essen und Bier sorgt Bierol.
- 40 % AUF KARTEN FÜR ALLE UNTER 27
23.9.23
STREETART
25. SEPTEMBER BIS 2. OKTOBER BUNTE WÄNDE
UNDERBRIDGE FESTIVAL AN DIVERSEN LOCATIONS
Das vom Innsbrucker Streetart-Künstler HNRX initiierte Festival gibt in der Philippine-WelserStraße 1 und im Openspace in der Mentlgasse Einblicke in das kreative Schaffen international tätiger Künstler:innen.
AUSSTELLUNG
11. SEPTEMBER
19 UHR
WECHSELSPIEL
DER SPRACHEN
VERNISSAGE GERHARD KOFLER IM LITERATURHAUS AM INN
Zur Ausstellungseröffnung zeigt das Literaturhaus am Inn den Film „Gerhard Kofler – zu H ause in der Dichtung“ (RAI Bozen, 2005), in dem der Südtiroler Lyriker von Tinte und Spaghetti, vom Erinnern, Dichten und vom Glück des Fremdseins spricht. Anschließend inszeniert der Schriftsteller, Performancekünstler und Musiker Matthias Vieider Koflers G edichte als auditives Erlebnis.
THEATER
24. SEPTEMBER
13 UHR
FEIERLAUNE
THEATERFEST TATÄÄ! VOR UND IM LANDESTHEATER
Beim großen Fest zum Start der Spielzeit öffnet das Landestheater seine Türen und lässt Groß und Klein die Vielfalt des Theaters erleben – vor und hinter den Kulissen. Neben Führungen und Performances stehen unter anderem die Vorstellung des neuen Ensembles, Lesungen und Gespräche am Programm.
AUSSTELLUNG
26. SEPTEMBER
19 UHR
DESIGN AUS INNSBRUCK
VERNISSAGE „Z-WORKS. A DESIGN JOURNEY“ IM WEI SRAUM
Charlie Zimmermann (Agentur Zimmermann Streiter) wurde heuer mit dem Arthur-Zelger-Preis für gute Gestaltung ausgezeichnet und mit einer eigenen Ausstellung gewürdigt: „Z-Works. A Design Journey“ verbindet Bild und Ton zu einer dynamischen Rauminstallation.
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Wenig beeinflusst Gefühle und Stimmung mehr als Gerüche, deshalb widmet das Ferdinandeum ihnen und ihrer Macht eine ganze Ausstellung und stellt die Riecherfahrung in den Mittelpunkt des Kunsterlebnisses.
AUSSTELLUNG
BIS 4. NOVEMBER
ALLES KANN, NICHTS MUSS
„MALAREI“ VON ANDREA LÜTH IM KUNSTPAVILLON
Die gebürtige Innsbruckerin, die inzwischen in Wien arbeitet und lebt, spielt für diese Ausstellung mit verschiedenen Techniken und der Freiheit, zwischen Zeichnung, Objekt und Malerei zu wechseln.
MUSIK
22. BIS
24. SEPTEMBER
SOMMERAUSKLANG GANS ANDERS FESTIVAL AM BAGGERSEE
Egal, wie kalt oder warm es ist: Ende September lädt das Gans Anders Festival wieder für eine bunte Mischung aus Konzerten, Party, Workshops und mehr an den Baggersee, um das Ende des Sommers gebührend zu feiern.
Der frühe Vogel fängt die Mass
Oktoberfest: 9. September
Nach monatelanger Vorbereitung beginnt im September Ihre erste Spielzeit am Tiroler Landestheater. Worauf freuen Sie sich besonders? IRENE GIRKINGER: Ganz besonders freue ich mich auf unser Theaterfest Tatää! am 24. September. Wir machen die Türen weit auf, rollen den roten Teppich aus und feiern im und rund um das Tiroler Landestheater und das Haus der Musik Innsbruck. Es gibt Technikführungen, Frischluftgespräche, Probeneinblicke, Lesungen, Programm für junges Publikum und das neue Ensemble stellt sich vor. Da ist wirklich für jede:n etwas dabei und der Eintritt ist frei.
Was überwiegt – die Vorfreude oder die Nervosität? Auf jeden Fall die Vorfreude. Endlich können wir umsetzen, was wir die letzten beiden Jahre auf dem Papier geplant haben. Ich freue mich auch sehr auf die neuen Kolleg:innen und darauf, mit dem Tiroler Publikum ins Gespräch zu kommen.
Wie würden Sie das Programm der Spielzeit in drei Worten beschreiben? Kommen! Anschauen! Staunen!
Welche drei Produktionen sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen? Unsere Eröffnungspremiere im Großen Haus: „Die Liebe zu den drei Orangen“. Sergej Prokofjews Oper ist Märchen, Fabel, böse Satire und ironische Parodie, vor allem aber großes Theater.
„Die vier Jahreszeiten“ ist die erste Premiere im Tanz und verspricht, großartig zu werden: In seiner ersten Choreografie für Innsbruck schickt Marcel Leemann die Tänzer:innen zu Max Richters Version von Vivaldis Musik auf eine Reise durch einen zyklischen Bilderbogen. Eine besondere Zusammenarbeit beflügelt diese Produktion: Armin Wolf, Z iB-2-Anchorman und gebürtiger Innsbrucker, ist dem Geschehen auf der Bühne per Videoaufnahme zugeschaltet.
Im Schauspiel starten wir in den Kammerspielen mit dem Shakespeare-Klassiker „Was ihr wollt“. Regisseurin Anne Mulleners macht sich auf die Suche nach Identität und blickt dabei unter die komödiantische Oberfläche des Verwechslungsspiels. Unterhaltung auf höchstem Niveau!
Was wird aus Ihrer Sicht die größte Überraschung für das Publikum sein? Spartenübergreifende Produktionen mit vielen neuen Gesichtern.
Vielen Dank für das Gespräch!
... Irene Girkinger, die neue Intendantin des Tiroler Landestheaters
Galerien unter der Brücke
Graffitis sind längst unverkennbare Markenzeichen vieler Metropolen. Die Street-ArtKünstler HNRX und Crazy Mister Sketch machen Innsbrucks Straßen zu ihrem Atelier –und prägen damit das Gesicht der Stadt. Doch wird ihre Kunst als solche anerkannt?
Text: Merle Hubert – Fotos: Franz Oss
HNRX
Auf seinen Schuhen und seiner Handyhülle sind grellorangene Farbkleckse. „Orange hat es mir gerade extrem angetan, obwohl ich die Farbe jahrelang gemieden habe“, sagt HNRX. „Orange ist im Moment einfach etwas Neues für mich. Eine schrille Farbe, die ich noch nicht ausgereizt habe.“ Der Straßenkünstler macht nur einen kurzen Zwischenstopp in seiner Heimatstadt Innsbruck. Gestern ist er aus Hamburg angereist. Morgen geht es direkt weiter – nach Serbien für sein nächstes Projekt. Trotzdem lässt er es sich nicht nehmen, sich auf der Steinmauer einer Autobahnunterführung zu verewigen, in Grün, Blau – und natürlich Orange. „Back to stone age“ – „Zurück in die Steinzeit“ – schreibt er unter den Post, auf dem er sein Kunstwerk festhält. Hier in Innsbruck fing alles an, hier besprayte er nachts illegal seine ersten Wände. Die Stadt war seine Spielwiese, seine Übungsfläche. Heute reist er von Ort zu Ort und prägt die Urban-Art-Szene europaweit.
Auch die bunten Spuren von Crazy Mister Sketch sind überall in Innsbruck zu finden, zum Beispiel bei der Fußgängerunterführung an der Museumstraße. Crazy Mister Sketch trägt schwarze Kleidung, einen Fedora und lehnt an der besprayten Wand, die er erst im vergangenen April fertiggestellt hat. Zusammen mit zwei weiteren Künstlern hat er hier ein neues Mural gestaltet. Murals, so bezeichnen Street-Art-Künstler die meist aufwendigen und großflächigen Wandbilder. Im Gegensatz zu den meisten anderen Formen der Street-Art sind Murals legal. Dunkles Blau, Schwarz und Lila ziehen sich durch die drei Kompositionen, die unter dem Motto „Dystopie“ stehen. Das passe zur heutigen Zeit, erklärt er. „Kriege, Klimawandel, künstliche Intelligenz – es passiert schon viel, was einem Angst macht“, sagt Crazy Mister Sketch. „Einen gewissen Teil denke ich mir, den Rest lasse ich im Auge des Betrachters.“
Zur Person HNRX wurde 1993 in Innsbruck geboren und ist als Straßenkünstler europaweit tätig. In seinen meist surrealistischen Arbeiten beschäftigt er sich vor allem mit Alltagsobjekten. Die Message dahinter: das Alltägliche wieder mehr schätzen zu lernen.
„Wir kommen von unter der Brücke, da sind wir früher nachts hingekrochen.“
Zur Person
Crazy Mister Sketch bezeichnet sich selbst als urbanen
Künstler, GraffitiWriter, Muralist und Entdecker.
Vor zwölf Jahren fing er mit der Straßenkunst an und ist seit zwei Jahren hauptberuflich Künstler und Auftragsmaler.
Seine Schriftzüge und Illustrationen sind besonders an geschwungenen
Elementen und scharfen Kanten, charakteristisch für den Jugendstil , zu erkennen.
KUNST FÜR ALLE.
Für die einen ist Street-Art unschöne Schmiererei und Vandalismus. Für die anderen ist es der künstlerische Ausdruck einer jungen Generation. Die zwei Innsbrucker Straßenkünstler HNRX und Crazy Mister Sketch kämpfen für das, was sich in internationalen Städten schon längst durchgesetzt hat: die Anerkennung von urbaner Kunst als lebendiges, sehenswertes und sogar touristisch vermarktbares Gesicht der Stadt. Keine einfache Aufgabe.
Die beiden Künstler nahmen als Jugendliche das erste Mal eine Spraydose in die Hand. Mit 16 Jahren besprayte Crazy Mister Sketch eine Wand im Keller seiner Tante. „Ich war sofort Feuer und Flamme“, sagt der 28-Jährige. Seit zwölf Jahren arbeitet er als Urban Artist. Erst seit zwei Jahren kann er von seinen Kunstwerken und Auftragsarbeiten hauptberuflich leben. Wie schwierig es ist, sich mit der Straßenkunst den Lebensunterhalt zu finanzieren, weiß auch HNRX. Das Atelier der beiden Künstler ist die Straße, ihre Bilder sind für alle Menschen jederzeit kostenlos zugänglich. Doch ohne Einnahmen keine Mittel. Ihre Kunst ist auf die finanzielle Wertschätzung von Stadt und Bevölkerung angewiesen.
KUNST ODER KRITZELEI?
International ist Street-Art längst ein touristisch relevantes Thema. Wandgemälde, wie etwa der Bruderkuss an der Berliner Mauer, sind Ikonen und Markenzeichen vieler Städte. Auch in Österreich steigen Akzeptanz und Interesse an der urbanen Kunstform. Eine Umfrage des Bundeskriminalamts aus dem Jahr 2021 zeigt: StreetArt im öffentlichen Raum wird von Österreicher:innen überwiegend befürwortet und ist sogar erwünscht. Illegale Graffitis werden jedoch eher negativ bewertet, vor allem, wenn dabei Schäden an Eigentum entstehen. Dabei sind frei gestaltbare Flächen, auf die Künstler ausweichen können, limitiert.
Trotz ausgewiesener Wände und Kulturförderungen der Stadt gebe es nach wie vor Luft nach oben, findet Crazy Mister Sketch. Das Anmelden von Flächen und das Beantragen von Geldern seien
„Das sind nicht nur Kritzeleien, sondern die haben auch einen Mehrwert!“
Crazy Mister Sketch
Hall of Fames in Innsbruck
An verschiedenen Orten in Innsbruck, den sogenannten „Halls of Fames“, sind Sprayen und Urban Art legal Insgesamt stellt die Stadt eine Fläche von 2.400 Quadratmetern zur Verfügung.
An ausgewiesenen Wänden des Tivoli-Schwimmbads, an der Mauer der Olympiaworld, an der Südseite der PrinzEugen-Brücke und bei der Unterführung Ampfererstraße zur Bachlechnerstraße sind Graffitis ohne Anmeldung erlaubt.
In der Olympiastraße westseitig der Olympiaworld und der Unterführung, an der Universitätsbrücke, bei der Fußgängerunterführung in der M useumstraße ist eine Anmeldung sowie eine Erlaubnis der Stadt notwendig
Informationen zu den Legal Walls in Tirol: www.spraycity.at/ legal-walls-tirol
Nur
langwierige und aufwendige bürokratische Prozesse. Sein neuestes Mural in der Heiliggeiststraße entstand in Absprache mit dem Hausbesitzer. Finanzieren musste er das Projekt jedoch selbst. „Ein Passionsprojekt“, erklärt Crazy Mister Sketch und blickt zufrieden auf die große Hausfassade. Zwei verschleierte Figuren in verschiedenen Blautönen scheinen die vorbeigehenden Passant:innen mit ihren großen Augen zu beobachten. Die Heiligenscheine hinter ihren Köpfen erinnern an den Jugendstil – Crazy Mister Sketchs persönliche Handschrift.
INSPIRATION FÜR INNSBRUCK.
Hinter großen Murals wie diesen steckt monatelange Arbeit. Doch der große Aufwand ist es beiden Künstlern wert. „Es ist einfach ein belohnendes Gefühl, wenn man weiß: Das bleibt jetzt länger dort stehen“, sagt Crazy Mister Sketch. Trotz großer Hürden kämpfen sie für die Urban-Art-Szene in Innsbruck – und sie möchten auch andere inspirieren und motivieren. „Wir brauchen Kulturschaffende“, sagt HNRX. „Alle Bürger:innen und Mitbewohner:innen profitieren davon. Kultur ist der Antrieb unserer Gesellschaft. Wir brauchen Musiker:innen, wir brauchen Theater, wir brauchen Bilder im Museum, aber auch Kunst außerhalb des Museums. Je mehr Leute darauf Bock haben, desto befruchtender und bunter kann unsere Gesellschaft sein.“
UNTER DER BRÜCKE.
Mit dieser Mission entstand auch das Underbridge Festival, ein Street-Art-Festival, für das sich HNRX seit Jahren engagiert. Zwischen dem 25. September und dem 2. Oktober wird das Event in Innsbruck stattfinden. Inspiration waren internationale UrbanArt-Festivals weltweit, wie etwa das „Blind Walls“-Festival in Beda, das „Link Urban Art“-Festival in Brescia oder das „Calle Libre“ in Wien. „Ich habe bemerkt, dass es sowas in Österreich viel zu wenig gibt“, sagt HNRX, „und ich hatte Lust, sowas in Innsbruck auf die Beine zu stellen.“ Zusammen mit Melanie Gandyra organisiert er das Festival nun schon zum fünften Mal. Neben einer Gruppenausstellung können Zuschauer:innen bei der Gestaltung einer Wand
Ein weiteres Mural von Crazy Mister Sketch an der Universität. Wer genau hinsieht, kann hier die Buchstaben SKET, kurz für „Sketch“ erkennen.Innsbruck Street
Art City Map
Auf der Innsbruck Street Art City Map sind die verschiedenen Kunstwerke in Innsbruck festgehalten und können auf einer interaktiven Karte angesehen werden.
in Innsbruck live dabei sein. 2018 fand das Festival zum ersten Mal statt. Damals wurden die Säulen unter der Autobahnbrücke beim Westbahnhof in Kunstwerke verwandelt, daher auch der Name „Underbridge Festival“. „Wir kommen von unter der Brücke, da sind wir früher nachts hingekrochen“, sagt HNRX, „Und hier, unter der Brücke, entstehen unsere Galerien.“
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QUEEN OF THE COURT
Ende September wird Innsbrucks Marktplatz zum Center-Court des internationalen Beachvolleyball-Turniers Innsbruck BeachEvent. Spielerin Michaela Hollaus vertritt als einzige Innsbruckerin die Stadt. Es geht nicht nur ums Gewinnen, sondern um mehr Aufmerksamkeit für eine Sportart mit viel unausgeschöpftem Potenzial.
Michaela Hollaus steht mit beiden Beinen fest im Sand und macht sich bereit für den nächsten Spielzug. Sie geht tief in die Knie, ihr Blick ist konzentriert nach vorne gerichtet. „Service“, ruft die Gegenspielerin und serviert den Beachvolleyball auf das gegenüberliegende Feld. Annahme, Zuspiel, Angriff – und Punkt. Der Ball landet perfekt platziert auf der hinteren Linie im gegnerischen Feld. „In“, ruft Trainer Simon Miller und gibt das entspre -
ein internationales Beach-Volleyballturnier. Vom 22. bis zum 24. September wird das Event vor der Kulisse der Nordkette ausgetragen. Simon Varges, Gründer von My BeachEvent, organisiert den Wettkampf schon zum sechsten Mal und bringt damit Beachvolleyball auf Pro-Niveau aufs Neue nach Innsbruck. Das BeachEvent ist die erste große Turnierserie, die in Innsbruck stattfindet. Mit 150 Tonnen Sand verwandelt der 30-Jährige den Innsbrucker Marktplatz zum Center-Court.
B EACHVOLLEYBALL BOOMT.
Gemeinsam mit ihrer Beach-Partnerin
chende Handzeichen. „Gut gemacht“, freut sich die 34-Jährige und klatscht mit ihrer Partnerin ein. Trainer Miller nickt zufrieden. Das Training ist wichtig für Hollaus. Schon am Wochenende findet ihr nächstes Turnier statt.
Au ßerdem steht das Saisonhighlight kurz bevor: Das Innsbruck BeachEvent,
Martina Guggi spielt Hollaus auf dem Turnier gegen internationale Beachvolleyball-Teams, unter anderem aus Österreich, Kroatien, Ungarn und Slowenien. Sie ist die einzige Tirolerin auf dem Wettkampf. Mit ihrer Teilnahme verteidigt sie nicht nur die Alpenhauptstadt, sondern ist auch Vorbild für Beachvolleyballer:innen im ganzen Bundesland. Es geht um mehr Sichtbarkeit und Förderung einer Sportart, die sich nicht nur auf olympischem Niveau zunehmender Beliebtheit erfreut.
Die hohe Nachfrage nach Beachvolleyball macht sich auch in Innsbruck bemerkbar. In der Stadt gibt es neun Anlagen mit insgesamt 22 Feldern. Nicht nur bei gutem Wetter sind die Plätze überfüllt. Erst seit
Text: Merle Hubert – Fotos: Franz Oss Als Abwehrspielerin hechtet Hollaus jedem Ball hinterher. Ihre Partnerin s teht vorne im Block am Netz.3 Fragen an
Michaela Hollaus (34)6020: Was macht Beachvolleyball im Gegensatz zur Halle für dich so besonders?
MICHAELA HOLLAUS: Ich brenne nach wie vor mehr für Beachvolleyball. Mir macht es einfach mehr Spaß wegen der athletischen Anforderungen. Du musst alles können: Blocken, Annahme, Zuspiel, Angriff. Es reicht nicht, bloß eines der Elemente zu beherrschen. Und weil es ein Outdoor-Sport ist. Die Atmosphäre am Beach ist einfach einzigartig.
Welche Fehler sollte man als Beachvolleyball-Anfänger:in vermeiden?
1. Zu früh aufgeben! Man braucht auf jeden Fall Frustrationstoleranz und Geduld. Beachvolleyball ist technisch nicht einfach und man muss einfach am Ball bleiben.
2. Hintereinander – nicht nebeneinander: In der Verteidigung sollte man auf jeden Fall hintereinander und nicht nebeneinander stehen. Das ist etwas, was viele A nfänger:innen falsch machen.
3. Zu glauben, dass man nur im Sommer spielen kann. Man kann sich auch Beach-Socken kaufen und schon im Februar in den Sand.
Worauf freust du dich am meisten beim Innsbruck BeachEvent?
Für mich ist das Event einfach das Beste, was es in Innsbruck gibt – egal ob man selbst Beachvolleyball spielt oder nicht. Spannende Matches und danach Sundowner-Partys im Sand am Marktplatz. Kommt zum Anfeuern vorbei!
EventInformation
INNSBRUCK BEACHEVENT
Das Innsbruck BeachEvent ist ein mitteleuropäisches Beachvolleyball-Turnier, das im Rahmen der österreichischen win2day Beach Volleyball Tour PRO ausgetragen wird. 2023 verwandelt sich der Innsbrucker Marktplatz bereits zum zweiten Mal zum Center-Court. Neben spannenden Matches finden abends Sundowner-Partys statt.
SPIELE
Wann & wo:
DO, 21. 9. 2023: Qualifikation (Sidecourts in der Beach-WG20, Wiesengasse 20)
FR, 22. 9. 2023: Hauptbewerb (Side- & Center-Court)
SA, 23. 9. 2023: Hauptbewerb (Side- & Center-Court)
SO, 24. 9. 2023: Finalspiele (Center-Court)
Eintritt bei den Sidecourts ist frei.
Ticket für den Center-Court
unter: www.innsbruckbeachevent.com/turnier, Eintritt für Kinder unter 14 ist frei.
BEACH-PARTYS
Wann & wo:
21.–24. September 2023
Sundowner-Partys: täglich bis 22 Uhr (Marktplatz)
After Partys: täglich ab 22 Uhr (Sixty Twenty Innsbruck)
Eintritt ist frei.
wenigen Jahren gibt es zwei Beachvolleyball-Vereine in Innsbruck. Simon Varges (30) ist Gründer von My BeachEvent, Hollaus baute mit der 35-jährigen Partnerin Martina Guggi den Verein Bergstrand auf. Varges und Hollaus haben sich zum Ziel gesetzt, ihre Leidenschaft für die Sportart mit anderen zu teilen. „Beachvolleyball ist in ganz Österreich noch in den Anfängen. Vereinsstrukturen für die Halle sind da, aber für Beachvolleyball bisher kaum“, kritisiert Hollaus. Auch der Wunsch nach einer Halle in Innsbruck, um im Winter trainieren zu können, sei groß.
POTENZIAL FÜR MEHR. Dass es in ganz Österreich an Vereinen fehlt, die junge und talentierte Beachvollyballer:innen fördern, musste Hollaus selbst erfahren. Mit 14 fing die gebürtige Saalfeldnerin an, professionell
zu spielen. Doch der nächstgelegene Verein war zwei Stunden von ihrem Heimatort entfernt. Ein Zeitaufwand von sieben Stunden pro Trainingseinheit, den sie auf sich nehmen musste. Hollaus hätte es sich anders gewünscht. „Da wäre noch mehr gegangen“, erzählt sie. Ihre Karriere habe „denkbar spät“ begonnen. Gerade deshalb denkt sie noch lange nicht ans Aufhören.
Aktuell ist sie auf Platz 22 der Beachvolleyball-Damen in ganz Österreich. „Luft nach oben“, findet sie. Sie hat einen Vollzeitjob. Den schmeißt sie nebenbei. So oft es geht, steht sie auf dem 8 mal 16 Meter großen Feld – um selbst zu spielen, aber auch um junge Nachwuchsspieler:innen zu trainieren und zu fördern.
GENDER-GAP IM LEISTUNGSSPORT.
Vor allem bei Frauen ist die Nachfrage nach Beachvolleyball in Innsbruck groß. Hollaus und Guggi freuen sich, mit ihrem Verein
„Unsere Vision ist es, das Event 2028 eines Tages im Bergisel-Stadion zu veranstalten.“
Simon Varges, Veranstalter und Gründer von Innsbruck BeachEvent
65 weibliche Spielerinnen zu unterstützen. Denn Geschlechterungleichheiten sind auch im Leistungssport ein großes Problem. Fehlende Finanzierung und Sichtbarkeit – Frauen haben es schwerer, im Leistungssport durchzustarten. Ein Bericht der UN Women zeigt: Im Jahr 2021 bekamen Sportlerinnen nur 10 Prozent der Aufmerksamkeit in der medialen Berichterstattung. Zudem ist Martina Hollaus’ Partnerin Martina Guggi ist mit einem vierjährigen Sohn die einzige Mutter beim Turnier. Ein Grund mehr, warum beide beim BeachEvent ihr Bestes geben wollen.
ES WIRD SPANNEND. Bereits letztes Jahr traten Hollaus und Guggi beim BeachEvent als Team an. „Es
war einfach eine total lässige Stimmung am Center-Court“, sagt Hollaus. „Aber man muss schon der Typ dafür sein und die Nerven behalten können bei den ganzen Zuschauer:innen“, gibt sie zu. Die Vorfreude auf das diesjährige Turnier ist groß.
Nach einer kurzen Trinkpause geht es für Hollaus und ihre Mitspieler:innen weiter mit dem Training. Trainer Miller erklärt die nächste Übung: „Queen of the Court“. Wer einen Punkt macht, darf bleiben. Das Verliererteam wird ausgewechselt und muss erneut fordern. Zurück aufs Feld, zurück auf die Positionen. „Auf geht’s“, sagt Hollaus und schlägt mit ihrer Partnerin ein. Beim Innsbruck BeachEvent spielt Hollaus nicht nur, um zu gewinnen, sondern auch, um andere vom Beachvolleyball zu begeistern.
Vincent Obermair & Ilvy Pernstich & Florian Stöger. Gegenseitig versichert. Seit 1821.
Wie ein wildes Tier
Patric Chihas „Das Tier im Dschungel“ ist nur vordergründig ein Film, der sich mit Ekstase und Clubleben beschäftigt. Lässt man sich auf den Film ein, berührt er zunächst fast unbemerkt eine der tiefen Fragen des Menschseins.
Paris 1979: Ein neuer Nachtclub hat eröffnet. Namen besitzt er keinen, dafür ein wildes und junges Publikum mit grenzenloser Lust, sich in einer euphorischen New-Wave-Disco-Neonwelt zu verlieren. Die vor Lebenslust glühende May ist eine der tanzwütigen Besucher:innen.
G emeinsam mit ihrer Clique taucht sie ein in eine Nacht, die von DJs, früher elektronischer Dance-Musik und schrillem Stilbewusstsein geprägt ist. So gar nicht in dieses Bild passt John, der das nächtliche Treiben scheinbar distanziert und ungerührt vom Balkon des Clubs aus betrachtet. Dort entdeckt ihn May und ungeachtet von Johns nüchternem Auftritt übt er auf die junge Frau eine fast schon magische Anziehungskraft aus. Bald klärt sich das Rätsel hinter dieser Faszination. Vor zehn Jahren hat John sein tiefstes Geheimnis mit May geteilt: Von Kindheit an sei ihm bewusst gewesen, dass sich in seinem Leben etwas außergewöhnlich Großes und Tiefes manifestieren würde, er wisse nur nicht wann, wie und wo. Seitdem ist kaum ein Tag vergangen, an dem May nicht an dieses Geheimnis und an John gedacht hat. John bittet May, mit ihm auf die Erfüllung der Prophezeiung zu warten, May willigt ein.
FATALISTISCHE GELASSENHEIT.
Das ungleiche Paar trifft sich von nun an jeden Samstag im Club und harrt in
fatalistischer Gelassenheit der großen Dinge, die da kommen mögen ... Um May und John herum vergehen die Jahre, 1984, 1989, 1999, 2001 ... Stile kommen und gehen, der Sound ändert sich, alte Clubbesucher:innen bleiben weg, neue erscheinen auf der Tanzfläche ... Im Zentrum dieser dauernden Veränderung sind John und May die einzige Konstante, auf ewig jung und gleichzeitig gefangen und blind für das wahre Wesen der Prophezeiung, die sich schließlich doch noch – in i hrer verletzenden Unmittelbarkeit einem gefährlichen „Tier im Dschungel“ gleich –offenbart.
EIN LEBEN ÜBER DEM LEBEN.
Der in Wien aufgewachsene französische Regisseur Patric Chiha überträgt mit seinem neuesten Film die 1903 erschienene Kurzgeschichte „The Beast in the Jungle“ von Henry James in die Neuzeit. Chiha: „Es berührt etwas, über das niemand spricht, das aber jeder kennt: das erschreckende Gefühl, das eigene Leben zu verpassen, gerade weil man sich ein Leben über dem Leben erhofft, ein außergewöhnliches Leben, ein Leben, das man in die Zukunft projiziert.“ Dabei geht es Chiha vor allem darum, die „Spannung zwischen Wirklichkeit und Fantasie, zwischen realem und erträumtem Leben“ zu zeigen. Dieser Absicht kommt er mit einem von hypnotischer Musik und bewusst theatralischer Inszenierung getragenen Film nach. Chiha
kreiert einen Handlungsstrang, der sich in seiner traurigen und fast schon herzzerreißenden Schwere erst nach und nach aus einem nur vordergründig ekstatischen Film über das Nachtleben herausschält und noch viel länger nachwirkt als die Beats der mit viel Genre-Verständnis ausgewählten Tanzmusik.
„DAS TIER IM DSCHUNGEL“
Regie: Patric Chiha
Mit: Mit Anaïs Demoustier, Tom Mercier, Béatrice Dalle
R/BE/AT 2023
103 Min. OmU
Kinostart: 15. 9. 2023
ab
28.9.
DER WÜRFEL
September 2023
DAS LÖSUNGSWORT
DIE FRAGEN
1 Mit noch weniger Entschlossenheit: Sprunghaft schwankende Streifengroßkatze?
1 Sicher kein veganer Daumen: Sorgen für plumpen, aber fleischigen Handgriff
2 Wohl der kleinlichste unter den Gemüsebestandserfassern
3 Sagt nach getaner Arbeit „Schwein gehabt“: Kreuzung aus Miss Piggy und Meister Petz?
4 Ist dem Pilzesucher auf jeden Fall einen Pfifferling wert
5 Buchstäbliche Ich-Erkennung in Gegoogeltem
6 Das Probierlokal (?) ist wertvoll
7 Tadelhaft: „Die ganze Stunde ich nur schwätzte,/ weshalb es eine Strafe …!“
8 Anzündlich zu sehen: Wenn’s kracht, ist sie erfolgreich abgebrannt
9 Steht’s dort um das Wild herum, wird’s zum Filmspot
10 Ist die Rebe verkehrt, erinnert’s mich an 3 links unten
11 Da setzt di nieder: Kochgeschirr fürs Mahl zur Schlafenszeit?
12 Mit Aufsicht (!) betrachtet, hat der Button in England Geschmack
13 Für Errichter: An ihnen hat Wochenbeginnsmuffel schlechte Laune (Mz.)
14 Für Hugh Hefe-ner: Der Teig ist erst fertig, wenn er gegangen ist
15 Hält Züge auf Schiene
16 Gib dort die Brust: Ruheraum?
6020 und Casino Innsbruck verlosen
2 x GLÜCK & CASINO GUTSCHEINE
im
von 60 Euro Kennwort: „Rätsel“, Lösungswort angeben! Einsendeschluss: 30. 9. 2023
„SOMMERMONATE“
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DAS Getränk wellwasser® still oder perlend
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MIT DIESEN OUTFITS KOMMEN SIE AN JEDEM STRASSENWERBER VORBEI, OHNE ANGESPROCHEN ZU WERDEN: HAZMAT-SUIT WACHTURM
ESSAY
ICH KOTZE
Schon immer wollte ich eine Erbauungsadresse für 6020er Stadtblatt auf der Autobahn verfassen. Stichwort: Deutsches Eck. Mit 170 Sachen, wie wir Freunde des schlechten Stils zu sagen pflegen. Bevor jetzt die Anzeigen gemäß StVO oder MedienG rausgehen, halte ich fest: selbstverständlich nur als Beifahrer!
T hema heute: Übelkeit. Aus gegebenem Anlass.
Es sind noch keine zwei Minuten vergangen und ich bin kurz davor, mich auf den Laptop zu übergeben.
Leider gehöre ich nicht zu den Menschen, denen diverse Fliehkräfte und Vibrationen nichts anhaben können. Heißt: Im Zweifelsfall kotze ich durchaus auch in Fahrtrichtung.
Vergnügungsparks und das eine oder andere freistehende Karussell verbinde ich mit vollgekotzten Schlümpfe-T-Shirts. Bei so mancher Italienreise im Kindesalter ist mir nur die Erinnerung an schwerste Übelkeit geblieben. Man muss sagen: Brutale Speibattacken waren zwar eine willkommene Abwechslung bei Kilometer 372,
vermochten die Unpässlichkeit allerdings nicht nachhaltig zu lindern.
Wenn mir mal erst ab dem Trentino schlecht war, fühlte sich das nach First Class an. Und das, obwohl mir die Existenz einer solch illustren Reisekategorie gänzlich unbekannt war. Und Trentino sagte mir natürlich auch nichts. Zum Glück durfte man damals noch in Plastiksäcke reihern, ohne auch noch als Klimasünder gebrandmarkt zu sein.
Sehr präsent ist mir, wie lange es dauert, bis der Geruch von KnabenErbrochenem wieder aus einem Kleinwagen verschwindet. Ich würde sagen, nach drei Monaten riecht es nur mehr die Autobesitzerin. Wenn sie die Mutter des Kotzers ist und eine feine Nase hat, sind es vielleicht vier.
Man kann versuchen, mit billigem Parfüm dagegenzuhalten.
A xe Dark Oriental war damals noch nicht erfunden. Es hätte bestimmt gut geholfen.
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