6020 Stadtmagazin (November 2020)

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Retourenadresse: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck | Österreichische Post AG PZ13Z039759P

19. JAHRGANG

Reden wir übers Sterben

NOVEMBER | AUSGABE 253

Ein Gespräch mit der Bestatterin Christine Pernlochner-Kügler

DRAUSSEN VOR DER TÜR. Innsbrucks Gastro setzt auf Frischluft

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Editorial

Über das Versagen der Regierungen Michael Steinlechner

I

m Nachhinein muss man sich wohl eingestehen, dass wir uns im Sommer in einer alternativen Realität befunden haben: eine Menschheit, die vorsichtig aufatmet und glaubt, das Schlimmste überstanden zu haben. Und Regierungen, die sich dafür fei­ ern lassen, wie gut sie die Krise gemeistert haben, und sich vornehmlich damit be­ schäftigen, aus dieser vermeintlich enormen Leistung ausreichend politisches Kapi­ tal zu schlagen. Ein paar Wochen und 180 Grad später steht die Welt erneut Kopf, und die Ah­ nungslosigkeit der Regierenden ist sichtbarer als jemals zuvor. Oder noch deutlicher gesagt: Man hat das Gefühl, dass die Menschen an der Macht derzeit schlichtweg gar keine Idee haben, wie sie dem Chaos Herr werden könnten. Und sie scheinen im letzten halben Jahr auch nicht besonders viel dafür getan zu haben, dass es erst gar nicht zur jetzigen Situation kommt. Zumindest von unserem Finanzminister weiß ich, dass er in den letzten Monaten anderweitig beschäftigt war und eine wichtige Regionalwahl zu schlagen hatte. Wer könnte es ihm verübeln? Während einer weltweiten Wirtschaftskrise wird’s im Finanzministerium schon nicht so viel zu tun geben. Aber was ist mit den anderen Menschen passiert, die uns regieren? Anstatt eine sinnlose Maßnahme nach der anderen zu verkünden und gleichzei­ tig zu drohen, dass noch mehr Maßnahmen kommen, wenn die Zahlen nicht runtergehen, hätten Kanzler und Gesundheitsminister die momentane Situation durchaus voraussehen können: Herrscht doch seit Beginn an Einigkeit darüber, um welche Form der Bedrohung es sich handelt: Das Coronavirus ist keine Gefahr für die menschliche Rasse, sondern für unser Gesundheitssystem. Allem Handeln liegt also vor allem die Angst zugrunde, dass man die medizinische Versorgung der Bevölkerung nicht mehr im üblichen Umfang aufrechterhalten kann. Was wäre da der logische Schluss? Die Spitalskapazitäten erhöhen, mehr Intensiv­ betten installieren, anstatt Millionen für sinnloses Testen und Contact-Tracing zu verbren­ nen. Denn so viel ist uns inzwischen allen klar: Bis zum nächsten Lockdown sind die Maß­ nahmen allesamt Augenauswischerei, verursachen höchstens (Quarantäne-)Chaos, und die Zahlen werden dadurch auch nicht merklich runtergehen. Fragt man einen normalen Menschen, was er, wenn er ein halbes Jahr Zeit hätte, tun würde, wenn er Sorge hätte, dass die medizinischen Kapazitäten nicht ausreichen, würde er wohl sagen: mehr Kapazitäten schaffen. Fragt man einen Politiker, kennt man seine Antwort seit heuer: die Bevöl­ kerung im Wochentakt mit halbseichten Einschränkungen bombardieren, undurchsichtige Verordnungen erlassen, bis sich niemand mehr auskennt, und nebenbei die Wirtschaft nach­ haltig zerstören. Inzwischen muss man leider wirklich sagen: Ein Verschwörungstheoretiker ist ein Verrückter – oder aber vielleicht nur jemand, der schlichtweg nicht glauben kann, dass es so viel Regierungsversagen weltweit und zeitgleich geben kann. m.steinlechner@6020stadtmagazin.at 3


Die best en Events im Novemb er auf einen Bli ck. Seite 50

COVERSTORY

Bestatterin Christine Pernlochner-Kügler über Killerphrasen bei Beerdigungen, ungewöhnliche letzte Wünsche und die Angst vor dem Sterben.

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Diesen Winter wird sich gastronomisch in der Stadt einiges auch im Freien abspielen. Seite 12 4


Das zweite CoronaSemester hat begonnen. Ein Lokalaugenschein an der Uni Innsbruck. Seite 24

Wie funktioniert Speed Dating in Coronazeiten? Seite 28

Beim SV Reichenau dribbelt der Fußballnachwuchs nach der Pfeife von Tom und Anna Wöber. Das Besondere: Sie sind Vater und Tochter. Seite 32 IMPRESSUM Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Matthias Krapf Grafik: Thomas Bucher, Alina Klampfer, Marco Lösch, Lisa Untermarzoner Illustration: Monika Cichoń Redaktion: Christiane Fasching, Matthias Krapf, Jakob Matt, Johannes F. Park, Daniel Schreier, Lisa Schwarzenauer, Flo Seidl, Benjamin Stolz, Katharina Wildauer, Verena Zankl (Lektorat) Fotos: Franz Oss, Axel Springer Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@­6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Andreas Eisendle, Matthias Krapf, Michael Steinlechner Druck: Intergraphik GmbH, Innsbruck Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.

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Seit am 3. Juli 2019 im Hofgarten-Café ein Brand ausgebrochen ist, fault mitten in einem der schönsten Gärten Innsbrucks eine Ruine majestätisch vor sich hin. Die Politik wünscht sich eine Lösung und einen neuen Gastronomiebetrieb. Erfüllen könnte diese Wünsche die Burghauptmannschaft, die die zuständige Behörde ist, zumal sich das Gebäude aktuell im Besitz der Republik Österreich befindet. Die kryptischen Aussagen aus der Zentrale in Wien deuten aber nur bedingt auf Licht am Ende des Tunnels hin: Es werde intensiv an der Projektentwicklung gearbeitet, und auch eine gastronomische Nutzung sei möglich, heißt es.

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NOVEMBER

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1.

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„Nicht links, nicht rechts, sondern vorwärts!“

Zur Person Jakob Winkler ist Illustrator, Vordenker und eigentlich Fußgänger. In seinem „Atelier für Zeitreisen“ hat er unter anderem das Wimmelbuch „Fatimas fantastische Reise in eine Welt ohne Erdöl“ geschaffen sowie verschiedene Mobilitätsvisionen in einen „Plan für Innsbruck“ verpackt.

Am 19. und 20. November stimmt der Innsbrucker Gemeinderat über den Masterplan zur Förderung des Radverkehrs ab. Aktivisten befürchten, dass progressive Ideen dem parteipolitischen Konsens geopfert werden, und organisieren deshalb eine Demo für eine klimagerechte Verkehrszukunft. Interview: Daniel Schreier – Foto: Franz Oss

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: Was wollt ihr mit der Radklingeldemo erreichen? Jakob Winkler: Innsbrucks letztes Verkehrs­konzept ist 30 Jahre alt. Höchste Zeit, um die Weichen für eine enkeltaugliche Zukunft zu stellen. Der Aufbau eines sicheren und flächendeckenden Radnetzes über die nächsten drei Jahre ist ein erster Schritt Richtung zukunftsfähige Stadtmobilität. Warum ist die Abstimmung zum Masterplan Radverkehr wichtig für die Zukunft der Stadt? Weil hier die Zustimmung eingeholt und das Budget für wegen. Ein barrierefreies und flächendeckendes Rad(und Fußgänger-)Netz ist ein wichtiger erster Schritt. mehrere Jahre definiert wird. Diese Abstimmung gibt Der Anschluss an Innsbrucks Umlandgemeinden ist den Impuls, in welche Richtung sich unsere Stadt entwickelt. Beim Projekt geht es nicht um links, nicht um ausgebaut. Die Taktung, der Komfort und die Größe rechts, sondern um vorwärts. Es geht darum, wie wir des öffentlichen Verkehrs hat sich deutlich verbessert. den gemeinsamen öffentlichen Raum Pendler und Touristen mit eigenem nutzen und dass ein rücksichtsvolles Auto können bequem in großen „Der Aufbau eines Miteinander stattfinden kann. sicheren und flächen­ Parkhäusern vor der Stadt parken. Es wird neue Zugänge zum und deckenden Radnetzes über den Inn geben und vielleicht Wurden die Öffentlichkeit und Interessengruppen deiner Meiist ein erster Schritt sogar irgendwann eine Stadtseilnung nach genug eingebunden? bahn daran entlanglaufen. Richtung zukunfts­ Man muss der Stadt zugutehalten, dass sie am Beginn versucht hat, die fähige Stadtmobilität.“ Was können Menschen tun, die sich für eine umwelt- und menBevölkerung – und somit die Nutzer JA KO B W I N KLE R schengerechte Verkehrs­politik des Konzepts – bei der Gestaltung einsetzen wollen? Auf alle Fälle am 19. November miteinzubeziehen. Allerdings ist der Prozess nach um 12.30 Uhr für zehn Minuten mitklingeln! Nutzt dieser ersten Bürgerbeteiligung leider undurchsichtig außerdem eure Reichweite in den sozialen Medien, um geworden: Seit knapp einem Jahr hat die Bevölkerung keinen Einblick mehr und man befürchtet einen partei- nachzufragen, zu informieren und um aufzuklären. Zeigt politischen Kompromiss anstatt einem nutzerorientierSchwachstellen auf und meldet sie der Stadt. Fordert ten Gesamtkonzept. von Politik und Wirtschaft ein, zum Thema Stellung zu beziehen. Und vor allem: Seid euch bewusst, dass jede Wie stellst du dir die verkehrsoptimierte Zuund jeder Einzelne von uns mit ihrer und seiner Stimme kunft Innsbrucks vor? Die Regel „von 8 bis 80“ ist (und Klingel) unser Morgen mitgestalten kann. umgesetzt worden. Das heißt, egal ob ich erst 8 oder Vielen Dank für das Gespräch. schon 80 bin, kann ich mich sicher durch die Stadt be10


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Draußen vor der Tür Heuer wird sich auch in der kalten Jahreszeit einiges an gastronomischem Geschehen im Freien abspielen. Die Stadt Innsbruck erlaubt flächen­ deckend die Öffnung der Gast­gärten im Winter. Text: Jakob Matt – Foto: Franz Oss

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eizpilze, Schirme und Partyzelte werden in nächster Zeit wohl zum Erscheinungsbild Innsbrucks dazugehören. Wenn die Gastronomen entsprechende behördliche Genehmigungen einholen, dürfen sie nämlich auch während der kalten Monate im Freien ihre Kostbarkeiten kredenzen. Die Innsbrucker Politik kommt den Betrieben dabei auch finanziell entgegen: „Die Stadt wird heuer auf das in der Gastgarten-Richtlinie vereinbarte Entgelt verzichten, und es wird zusätzlich das Aufstellen von mit Strom betriebenen Heizpilzen erlaubt sein“, versichert Vizebürgermeister Johannes Anzengruber. Die Gastronomen hätten somit in einer überaus schwierigen Zeit doch die Chance auf einen finanziellen Lichtblick. Dennoch bangen natürlich viele weiter, zumal die steigenden Infektionszahlen immer die Gefahr bergen, dass es noch zu wesentlichen Änderungen für die Gastronomie kommt. Was nun die aus der Krise geborene Winter-Gastgarten-Regelung tatsächlich bringt, wird sich zum ersten Mal zeigen, wenn die Innsbrucker Christkindlmärkte eröffnen und somit der erste große Feldversuch für das neue Konzept der winterlichen Außen­ gastronomie startet. ALLES NEU. Der Sommelier Dietmar Pfister betreibt sowohl das Invinum in der Altstadt als auch das Vinum.In in der Markthalle und darf seinen Glühwein heuer erstmals auch im Freien anbieten. Obwohl noch nicht sämtliche Details geklärt sind, rechnet er damit, dass

AUCH DAS MOUSTACHE plant, den Gastgar ten in den Wintermonaten of fenzuhalten.

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© CHRISTIAN FORCHER

„Die Stadt wird heuer auf das in der GastgartenRichtlinie vereinbarte Entgelt verzichten.“ Vizebü r ger meister Joha n nes A nzeng r uber

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Personenzählung an den Christkindlmärkten Im Rahmen des neuen Konzepts für die Christkindlmärkte wurde auch ein digitales Erfassungssystem eingerichtet, um die Besucherzahlen im Auge behalten zu können. Konkret heißt das, dass die ein- und austretenden Personen gezählt werden, sodass man zu jeder Zeit weiß, wie viele Menschen sich an welchen Orten in der Stadt aufhalten. Diese Zählung kann man auch von zu Hause aus abrufen. „Das ist uns ganz wichtig, dass wir den Leuten schon zu Hause mitteilen können, wie viele Leute in der Stadt sind, und sie sich nicht unnötig auf eine Reise machen müssen“, so Robert Neuner. Die Websites, über die nachgeschaut werden kann, wie viel in Innsbruck los ist, sind www.christkindlmarkt.cc, www.innsbruck.info und www.innsbruck.gv.at.

die neue Regelung für ihn durchaus zum Pluspunkt werden könnte und dass er alles in allem deutlich mehr seiner heißen Getränke an den Mann bzw. die Frau bringen wird als in den vergangenen Jahren. Einige Details bereiten dem Gastronomen aber noch Kopfzerbrechen: „Es ist noch nicht geklärt, wo genau ich meine Schirme und Heizstrahler in der Altstadt aufbauen kann. Ich darf ja zum Beispiel keine Feuerwehrzufahrt blockieren und so weiter.“ Dass Antworten seitens der Stadt und der Behörden auf solche Fragen recht lange auf sich warten lassen, ist für Pfister zwar lästig, aber auch verständlich, sind wir doch alle mit täglichen Änderungen im Bezug auf etwaige Coronamaßnahmen konfrontiert.

Hotspot hinter dem Dom zu St. Jakob wird es auch heuer wieder geben – allerdings in abgeschwächter Form. Wo sonst im Stehen, teils direkt an der Bar und oft dicht aneinandergedrängt gegessen und vor allem getrunken wurde, wird es heuer einen „klassischen“ Gastgarten mit Sitzplätzen, Bedienung und Abstandsregeln geben. Der Betreiber Thomas Weber ist zuversichtlich, dass das Fischerhäusl auch heuer wieder ein gemütlicher Treffpunkt für Studenten sein wird – nur eben mit coronabedingten Einschränkungen. Diese bringen Weber, der sehr wohl mit Umsatzeinbußen rechnet, aber nicht in Rage, sieht er sich doch in der Verantwortung, mit gutem Beispiel voranzugehen und die Sicherheit seiner Gäste zu gewährleisten.

© LISA UNTERMARZONER

STUDENTEN-HOTSPOT. Erfahrung mit Außengastro in der kühlen Jahreszeit hat man dagegen beim Fischerhäusl. Den Studenten-

ENTZAUBERT. Einer, der ebenfalls schon Erfahrung mit Außengastronomie im Winter hat, kämpft indes mit großen Schwierigkeiten. Der Magic-Glühwein-Stand in der Altstadt wurde bis auf Weiteres behördlich geschlossen, wie man der Facebook-Seite des Magic entnehmen kann. Die Stadt Innsbruck in Person von Vizebürgermeister Anzengruber beruft sich auf Anfrage zwar auf den Datenschutz und die MagicBetreiber konnte 6020 leider nicht erreichen, doch es scheint so, als wären diese von den Behörden dafür zur Rechenschaft gezogen worden, dass sich vor dem Glühwein-Buschenschank bereits nach der Eröffnung im Oktober gelegentlich große Ansammlungen formierten, bei denen Abstandsregeln keine große Rolle mehr spielten.

ABSTANDHALTEN war vor dem MagicG lühwein-Stand schon im Ok tober nicht die ober ste Prämisse.

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© GERHARD BERGER

Wir machen Platz für Neues. „Es wird heuer weniger Stände geben, aber trotzdem alles, was das Herz begehrt.“ Rober t Neu ner, C h r ist k i nd l m a rk t- Or ga n isator

CHRISTKINDLMARKT NEU. Spätestens wenn am 15. November der Christbaum in der Altstadt aufgestellt ist, weiß man: Es weihnachtet schwer – auch in Pandemiezeiten. Die Bodenlöcher, die seit Monaten die Altstadt zieren, werden dann zugeschüttet und die Christkindlmarktstände aufgebaut sein. Es wird zwar deutlich weniger „Standln“ als in den vergangenen Jahren geben, aber trotzdem „alles, was das Herz begehrt“, versichert Robert Neuner von der Veranstaltungsfirma IAI, die in Kooperation mit der Stadt das Konzept für die Weihnachtsmärkte geplant hat. Dieses sieht vor, dass die Marktgastronomie, wo immer es möglich ist, an die umliegenden Gastgärten, die nun eben praktischerweise geöffnet haben dürfen, ausgelagert wird. Dort, wo dies nicht möglich ist, wo also keine gastronomischen Betriebe vor Ort sind, sollen planmäßig vom Marktbetreiber selbst Gastronomiebereiche geschaffen werden, erklärt Neuner. Doch auch hierbei gilt voraussichtlich: Konsumation nur auf zugewiesenen Sitzplätzen und nicht – wie üblich – direkt am Stand. Heiße Maroni und Mandeln „to go“ soll es allerdings geben. Mehr Platz und weniger Stände sind die ­Basis des „entschleunigten Konzepts“, wie man es bezeichnet. Auf vorangekündigte und größere Veranstaltungen, die einen unkontrollierbaren Besucherstrom nach sich ziehen könnten, wird heuer verzichtet. Ob Innsbrucks Gastronomen womöglich aufgrund neuer Coronamaßnahmen noch mehr Zugeständnisse machen müssen, wird erst die Zukunft zeigen. Die Devise lautet jedenfalls: flexibel bleiben.

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„Ein Sarg ist für mich so angst­ auslösend wie ein Tisch“ Der Tod ist ihr täglich Brot: Bestatterin Christine Pernlochner-Kügler spricht mit 6020 über Killerphrasen bei Beerdigungen, ungewöhnliche letzte Wünsche und die Angst vor dem Sterben, an das manchmal auch ein Handstaubsauger geknüpft ist. Interview: Christiane Fasching – Fotos: Franz Oss

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Zur Person Dr. Christine Pernlochner-Kügler (49) hat Philosophie und Psychologie studiert und ist als Quereinsteigerin seit 2004 im Bestattungsbereich tätig. Gemeinsam mit ihrem Kompagnon Markus Ploner führt sie das Innsbrucker Bestattungsunternehmen „Bestattung und mehr I. Neumair“, wo sie den operativen Bereich leitet. Neben der Organisation von ortsüblichen Bestattungen und traditionellen Trauerfeierlichkeiten werden hier auch individuelle Trauerfeiern und Trauerrituale sowie professionelle Trauerbegleitung angeboten. Pernlochner-Kügler ist als Thanatologin überdies auch auf die optische Wiederherstellung von Unfallopfern spezialisiert, die eine Verabschiedung am offenen Sarg auch in dieser Extremsituation möglich macht.

„WAS DER BESTATTER MIT DEM VERSTORBENEN GEMACHT HAT, WOLLEN DIE MEISTEN ANGEHÖ RIGEN JA GAR NICHT WISSEN.“ C H R I STI N E P E R N LO C H N E R - KÜ G LE R

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: Frau PernlochnerKügler, wenn man wie Sie tagtäglich mit dem Tod beschäftigt ist, hat man dann noch Angst davor? Christine Pernlochner-Kügler: Vor dem Tod schon. Diese Angst ist ja angeboren und auch wichtig, weil wir sonst nicht auf uns aufpassen würden. Was bei mir aber wegfällt, ist dieser ganze Müll an irrationaler Angst, den viele mit sich mitschleppen, weil sie zu wenig sachliche Informationen haben. Sobald jemand verstorben ist, verschwindet der Leichnam ja in der Regel beim Bestatter. Dann taucht der Tote erst wieder in einem verschlossenen Sarg oder in einer Urne auf. Was der Bestatter mit dem Verstorbenen gemacht hat, wollen die meisten Angehörigen ja gar nicht wissen. Blöderweise füllt man diese Wissenslücken dann aber mit Fantasien, die gruselig ausfallen und Ängste auslösen, die bei mir nicht aufkommen. Ein Sarg ist für mich so angstauslösend wie ein Tisch oder ein Sessel. Öffnet der Tod tatsächlich unbekannte Türen? Für die Angehörigen schon: Denn irgendwann taucht in jeder Familie der erste Todesfall auf, durch den man – ob man will oder nicht – neue Erfahrungen sammelt. Wenn der Spruch aber auf das Weiterleben nach dem Tod


DER LETZTE GANG: Ob wir wollen oder nicht – am Bestat ter führ t irgendwann einmal kein Weg mehr vorbei.

ZEICHEN DER PANDEMIE: Die Zahl der Covid-19 -Todesopfer nimmt seit einiger Zeit wieder zu. Beim Umgang mit ihnen gelten besondere Hygiene­v or schrif ten.

anspielt, dann kann ich die Frage nicht beantworten. Ich persönlich glaube nicht, dass es danach weitergeht. Sollte es diese unbekannten Türen aber geben, bin ich für sie offen. Welche Beileidsbekundung können Sie bis auf den Tod nicht ausstehen? Beileidsbekundungen finde ich grundsätzlich in Ordnung: Denn selbst wenn es eine Floskel ist, ist das eine Brücke der Kommunikation zum Trauernden. Wenn ich diese Kommunikation nicht am Friedhof oder bei der Trauerfeier suche, dann muss ich damit rechnen, dass die erste Begegnung womöglich im M-Preis beim Milchregal passiert – und das macht es nicht besser. Aufpassen muss man aber, wenn die Beileidsbekundung in eine Killerphrase kippt: Weisheiten wie „Du wirst schon sehen, die Zeit heilt alle Wunden“ oder „Du bist noch jung, du findest sicher einen neuen Partner“ verletzen zutiefst.

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Die Bestattung Wien hat zuletzt mit dem Spruch „Corona Leugnen sichert Arbeitsplätze“ schwarzen Humor bewiesen. Darf man über den Tod Witze machen? Ja. Im Sinne der Integration muss man über den Tod sogar Witze machen. Denn wenn ich etwas ins Leben und in die Gesellschaft holen will, muss ich mich darüber auch lustig machen dürfen. Und nur weil Angehörige trauern, verlieren sie deshalb nicht ihren Humor. Wenn man den Trauernden die Möglichkeit gibt, auch in diesem schlimmen Moment einmal zu lachen, dann ist das eine extreme Erleichterung für sie. Und wir Bestatter würden unseren Beruf ohne Humor ohnedies nicht überleben: Er ist unsere Bewältigungsstrategie, durch ihn finden wir zu unserer emotionalen Balance zurück. Aber im Ernst: Die Beerdigungs­ branche muss doch von der Coronapandemie profitiert haben? Nein, hat sie eigentlich nicht. Im April gab es zwar einen spürbaren Anstieg an Todesfällen, unter denen auch etliche Covid-Opfer waren. Aber dadurch, dass die Beerdigungen kleiner geworden sind, hatten wir auch weniger Umsatz. Wir haben also nicht wirklich profitiert, sondern


ASCHE ZU ASCHE: Feuerbestat tungen waren bis in die 1960 er-Jahre von der katholischen Kirche nicht gestat tet. Mit tler weile sind sie allerdings viel „ beliebter “ al s Erdbestattungen. Die Auswahl an Urnen ist riesig.

hatten nur mehr Stress. Aber wir mussten niemanden in Kurzarbeit schicken oder entlassen. Prinzipiell ist es so: Ein Bestattungsunternehmen ist eine krisensichere Sache. Ihr Bestattungsinstitut bietet auch Führungen an, bei denen die Besucher in einem Sarg Probe liegen können. Welche Erkenntnis soll man dabei gewinnen? Angst überwindet man, indem man sich mit der Angst konfrontiert. Und die Angst vor dem Tod wird nun einmal am besten mit dem Sarg symbolisiert. Wer will, kann sich bei uns in einen hineinlegen, auf Wunsch machen wir auch den Deckel zu. Die meisten sagen dann, dass es sich eigentlich ganz kuschelig und gemütlich anfühlt. Viele hört man auch laut lachen, während sie diese Erfahrung machen und im besten Fall mit etwas weniger Angst nach Hause gehen. In Serien wie „Six Feet Under“, „Das letzte Wort“ oder „After Life“ wird das Sterben mit Erfolg zum Thema gemacht. Wird der Tod damit ein wenig enttabuisiert? Solche Serien können sicher ein erster Schritt in Richtung Enttabuisierung sein, aber am Ende handelt es sich dabei halt doch nur um

DECKE L DRAUF: Im Bestat tungsunternehmen „Bestat tung und mehr I. Neumair“ können Besucher in einem Sarg Probe liegen. Das 6020 hat es probier t. Es fühlt sich f lauschig an.

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„DIE MEISTEN SAGEN, DASS ES SICH EIGENTLICH GANZ KUSCHELIG UND GEMÜTLICH ANFÜHLT.“


A SCHENE LEICH: Zu Pernlochner- Kügler s Job gehör t es auch, die Ver storbenen für die Verabschiedung herauszuput zen. Um ihnen bis zum Schluss nichts an Würde zu nehmen.

Fiktion. Sich die Leiche oder den Tod über dieses Hintertürl ins Wohnzimmer zu holen, hat mit der Realität und dem echten Sterben wenig zu tun. Den Tod kann man nun einmal nicht ein- oder ausschalten. Was war der ungewöhnlichste letzte Wunsch, den Sie zu realisieren hatten? Da fällt mir die Geschichte von Paula ein. Das ist ein Mädchen, das mit sieben Monaten am plötzlichen Kindstod gestorben ist. Für die Familie war das natürlich eine Katastrophe. Ich habe dann die Eltern gefragt, ob sie noch einen letzten Wunsch für ihr Kind haben. Die Mama hat gemeint, dass sie noch einmal mit Paula spazieren gehen will. Das haben wir dann gemacht: Nachdem wir Paula gemeinsam verabschiedet hatten, sind wir mit ihr im Kinderwagen zum Krematorium spaziert, wo sie dann verbrannt wurde. Das mag zwar eigenartig klingen, aber der Weg dorthin war wunderschön und hat den Angehörigen dabei geholfen, loszulassen. Mussten Sie einen Beerdigungswunsch auch schon einmal ablehnen? Wenn wir alte Nazis zu Grabe tragen müssen, dann wird es problematisch. Wenn da etwa versucht wird, Runenzeichen auf der Parte abzubilden, machen wir da natürlich nicht mit.

Es gab auch einmal die Idee, sich am Friedhof mit irgendwelchen komischen Hitlergrüßen vom Verstorbenen zu verabschieden. Die Begründung „Wir sind ja nur unter uns und eigentlich keine Nazis, aber den Onkel würde das freuen“ habe ich aber nicht gelten lassen. Gibt es etwas an Ihrem Beruf, das Sie als sterbenslangweilig empfinden? Ja! Kondolenzbücher zu erstellen oder Kranzlisten zu schreiben, finde ich furchtbar.

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Bernhard Aichner hat die Idee zur Bestsellerreihe „Totenfrau“ entwickelt, als er bei Ihnen zu Recherchezwecken schnuppern war. Trägt die rachefreudige Bestatterin Blum, die demnächst auch auf Netflix in Serie gehen wird, Züge von Ihnen? Nein! Die Blum ist viel netter als ich. Ich bin nicht so romantisch, wie sie beschrieben wird. Mein Mann kann das bestätigen. Vielen Dank für das Gespräch.


KURZ G E S A G T: Welche Lieder führen die Beerdigungs-Hitliste an? „ Amoi seg ma uns wieder“ von Andreas Gabalier „I did it my way“ von Frank Sinatra „Time to say goodbye“ von Andrea Bocelli und Sarah Brightman

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M IN DEN NEUEINGERICHTETEN LERNZONEN können Studierende ihre Onlinekur se besuchen.

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ichael trägt seine Uniform und eine schwarze Maske, die mit weißen Vampirzähnen bedruckt ist. Er ist einer der Securitys, die die insgesamt 96 neuein­ gerichteten „Lernzonen“ im Unigelän­ de kontrollieren. Zusammen mit zwei weiteren Kollegen patrouilliert er durch die Gänge der Geiwi und schaut, dass jede und jeder Studierende den Mund-und-Na­ sen-Schutz trägt und ausreichend Abstand hält. „Die Leute halten sich brav dran – meistens“, meint er schmunzelnd, „und wenn man mal was sagen muss, dann sind sie freundlich.“ Ums Eck sitzen Sarah, Jonas und Michael in einer Lernzone und machen Kaffeepause. Ein Aufsteller neben der Sitzgruppe verweist auf die Hygienevor­ schriften. Am Tisch klebt ein QR-Code für freiwilliges Contact Tracing. „Ich könnte hier nicht lernen, hier gibt es keine Biblio­ theksstimmung“, findet Sarah. Mit dem


„Die dritte Welle ist eine psychische.“ J o h a n n Ka t z l i n g e r, Ö H -Vo r s i t ze n d e r

Onlineersatzangebot der Universität sind die Jusstudierenden bis jetzt zufrieden. „Unser Institut hat den Onlineunterricht von null auf hundert super umgesetzt“, lobt Michael. Bis dato hat die Universität einen einstelligen Millionenbetrag in CoronaMaßnahmen investiert. Dazu zählen nicht nur Desinfektionsspender und Baumaß­ nahmen für die Lernzonen, sondern vor allem zusätzliches IT-Personal (sogenann­ te E-Tutoren, die die Lehrenden bei ihren Online­k ursen unterstützen), Software für Onlinekurse und eine verbesserte technische Infrastruktur. EINE GRATWANDERUNG. „Mir tun die jungen Leute leid, die da draußen sitzen müssen“, sagt Buchhänd­ ler Hubert Wittwer. Durch die Glasfassade der Universitätsbuchhandlung hat er nicht nur seine Drucker, sondern auch die Stu­ dierenden im gut gelüfteten Korridor im Blick. „Da frierst du dir den Hintern ab.“

„Die Leute halten sich brav dran – meistens.“ M i c h a e l , S e cu r i t y m a n n

Zu Semesterbeginn herrscht in der Studia normalerweise Hochbetrieb. Am zweiten Unitag ist es „noch ein bisschen ver­ haltener“, meint seine Kollegin Monika Lackner. Das größere Geschäft erwarte man sich erst in den nächsten Wochen. Allerdings sei dieses Semester ohnehin „eine Gratwanderung“. In der Studia stehen heuer tatsächlich nur die Bücher Rücken an Rücken. Zwischen den an der Kassa Wartenden hätte jeweils eine ganze Reihe gelber Jus-Kodizes Platz. „Die Me­ diziner“, scherzt Wittwer, „halten sowieso fünf Meter Abstand.“ Draußen am Geiwi-Vorplatz treffen wir Johann Katzlinger, den Vorsitzenden der ÖH Innsbruck. Durch das Scheitern der linken Koalition im Bundesvorstand „leidet die Glaubwürdigkeit der ÖH sehr“, bedauert Katzlinger. Hier in Innsbruck funktioniere die Zusammenarbeit der Fraktionen „sehr gut“. Allerdings regiert seine bürgerliche „AktionsGemeinschaft“ (AG) mit einer absoluten Mehrheit. Seit einer Woche vor Unibeginn befindet sich der ÖH-Chef im Dauerein­ satz: Mit Vize-BM Anzengruber ist er im Gespräch, Flächen von Stadtimmobi­ lien für Lernplätze zu akquirieren. Für Erstsemestrige der großen Fakultäten werden unter strengen Sicherheitsaufla­ gen Tutorien abgehalten. Im November organisiert die ÖH einen „Mental Health Month“ mit Webinaren und Infoveranstal­ tungen, denn: „Die dritte Welle ist eine psychische“, teilt Katzlinger die Befürch­ tung einiger wissenschaftlicher Studien. ÖH, Universität und die Psychologische Studierendenberatung unterstützen in diesem Zusammenhang das Projekt „Nightline“, eine kostenlose telefonische Beratungsstelle für Studierende.

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MIT KULANZ GEGEN CORONA. Setzte sich die ÖH im Sommer noch für „hybriden Unterricht“, also eine Mischung aus Präsenz- und digitaler Lehre ein, muss sie sich angesichts aktueller Zahlen mit weniger begnügen. Bei Präsenzlehr­ veranstaltungen mit Anwesenheitspflicht erwartet sich Katzlinger besondere Rück­ sicht seitens des Kollegiums. „Wenn es da keine Kulanz gibt, dann werden wir auf die Barrikaden gehen“, stellt er klar. „Die müssen nicht auf die Barrikaden gehen, weil wir das verstehen“, be­ schwichtigt Vizerektor Bernhard Fügen­ schuh. „Natürlich kann es nicht sein, dass man die Präsenzpflicht in dieser Form aufrecht hält.“ Österreichs Universitäten bekommen laufend Empfehlungen aus dem Bildungsministerium, können Maß­ nahmen jedoch selbstständig festsetzen. Während man in Innsbruck beispielsweise den Mund-und-Nasen-Schutz an den Lern­ zonen mit ausreichend Abstand zu den


JUSSTUDENTIN MERVE und alle anderen Bibliotheksbenut zer dür fen seit Semester star t nur noch halbtags in die Lesesäle.

anderen runternehmen darf, herrscht an der Uni Wien in allen Gebäuden Masken­ pflicht. „Harte Vorgaben muss man sich gut überlegen“, sagt Fügenschuh. Deshalb plädiere man an der Uni Innsbruck für Eigenverantwortung. „Wir haben es ja mit erwachsenen Leuten zu tun.“ Um illegale Raves in der Sillschlucht und Menschenansammlungen an der Innpromenade, die Anfang des Sommers teilweise internationale Schlagzeilen machten, ist man mittlerweile weniger besorgt. Am Inn sitzen die Gruppen laut Fügenschuh heute „mit einem ganz an­ deren Abstand als noch vor einem halben Jahr“. Außerdem gehöre die berüchtigte Innmauer nicht zum Unigelände. DER ZWISCHENMENSCHLICHE ASPEKT. Für die in Präsenz Lehrenden ist die Unterrichtsvorbereitung eine Doppel­ belastung. „Alle müssen ein virtuelles Parallelangebot mitdenken“, fordert Fügenschuh, denn auch der Leitfaden aus dem Bildungsministerium sieht an die Corona-Ampel gebundene Wechsel der Lehrveranstaltungsmodi vor. Demnach könnten Kurse innerhalb eines Semesters von Präsenz- zu gänzlich digitalem Un­ terricht und wieder zurückspringen. Mit den Lernzonen am gesamten Unigelände will man Ausweichmöglichkeiten schaf­ fen – immerhin seien die Räumlichkeiten aktuell nur zu einem Drittel befüllbar. „Wir sind eine Präsenzuni“, stellt Fügen­ schuh klar. Trotzdem möchte man auch in der Zeit nach Corona erprobte technische Hilfsmittel in den Unterricht integrieren.

Den Ruf nach sogenannten „neutralen“, also nicht in die Studienzeit miteinge­ rechneten Semestern sieht der Vizerektor kritisch: „Für die meisten Studierenden ist es möglich gewesen, ihr Studium aufrechtzuerhalten und die Prüfungen zu machen.“ Darüber hinaus habe es sogar einen Zuwachs an Prüfungsaktiven gegeben. Doch auch wenn der Univer­ sitätsbetrieb funktioniert, „fehlt einfach der zwischenmenschliche Aspekt“, fasst Fügenschuh zusammen. EIN ANSTRENGENDES STUDIUM. Vor dem Geiwi-Turm gönnen sich Francesco, Paolo und Elia eine Ver­ schnaufpause im Freien. Die drei Trenti­ ner verbringen einen Teil ihres Studiums der Atmosphärenwissenschaften in Inns­ bruck. „Es ist einfach schön, wieder an

der Uni zu sein“, freut sich Francesco. An einem eingeschränkten Freizeitpro­ gramm stört er sich nicht: „Wir mögen die Berge, wir wandern gerne und fahren gerne Rad – alles Aktivitäten, für die man keinen Kontakt mit anderen braucht.“ Möglichst wenig Kontakt ist auch das Credo in der Universitäts- und Landesbibliothek im Gebäude schräg gegenüber. Im Treppenhaus vor dem historischen Lesesaal eilt Merve hinauf zu ihrem Pult. Seit diesem Semester darf man sich Tisch und Sessel nur mehr wahlweise vormittags oder nachmittags reservieren. „In der Bibliothek habe ich einen Rhythmus, einen Plan, einen Tagesablauf“, erklärt die Jus­studentin, warum sie auch in Coronazeiten hierherkommt. Durch die neue Regelung haben es „vor allem die Berufstätigen schwer“, findet sie. Von acht bis zwölf darf sie an diesem Tag einen der ausgewiesenen Plätze belegen. Auf den ersten Blick scheint beim Betreten des Lesesaals alles normal zu sein. Erst dann erkennt man Desinfektionsflaschen und Mas­ ken auf den Tischen und die unsicht­ baren Babyelefanten zwischen den Studierenden.

„Harte Vorgaben muss man sich gut überlegen. Wir haben es ja mit erwachsenen Leuten zu tun.“ B e r n h a r d F ü g e n s c h u h , V i ze r e k t o r

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GEMEINSAM

LÄUTEN DIE

ZUKUNFT

ein

# KLINGELDEMO

( : mac h mi t

10 MIn. Mit maske, KLINGEL & e i n e m d r a h t e s e l a b s ta n d

WIR

INNSBRUCKER RAD-klingel-DEMO

19. NOV. 20 12:30 BIS 12:40 vo r d e r

MESSE INNSBRUCK ( g e m e i n d e r at )

A m 1 9 . u n d 2 0 . 1 1 . s t i m m t d e r G e m e i n d e r at ü b e r I n n s b r u c k s R a d - z u k u n f t a b . D e r p e r f e k t e Z e i t p u n k t u m l a u t s ta r k a u f e i n e v e r k e h r s o p t i m i e r t e Z u k u n f t h i n z u w e i s e n . 1 0 M i n u t e n L ä r m m a c h e n f ü r u n s e r e S ta dt


Der Nächste, bitte Text: Lisa Schwarzenauer, Katharina Wildauer Illustration: Monika Cichoń

Die Bäckerei hat im September zur ersten Speed Dating Night gerufen – und auch zwei 6020-Redakteurinnen haben sich unter das mit Masken, Faceshields und Desinfektionsspray bewaffnete Datingvolk gemischt.


G

laubt man Wikipedia, wurde Speed Dating um 1998 von einem Rabbi in Los Angeles entwickelt, um für mehr Ehen in seiner jüdisch-orthodoxen Gemeinde zu sorgen. Ob das funktioniert hat, weiß Wikipedia nicht – mittlerweile hat es die Idee jedenfalls bis in die Bäckerei geschafft. Genau wie wir zwei und knapp 40 andere leicht aufgekratzte Menschen, die nach der Ausstattung mit Namensschildern und Nummern von Host Adam zu ihrem Sitzplatz geführt werden.

bedecken, schlagen wir uns als Erstes peinlich lange mit den Einzelteilen unserer gerade erworbenen Faceshields herum, bis sie endlich einsatzfähig sind. Ich fühle mich mit dem an Kinn und Ohren befestigten Schild ziemlich genau so, als hätte ich wieder eine Zahnspange – nur dieses Mal nicht im Mund, sondern davor.

Wo sonst Konzerte und Poetry Slams stattfinden, stehen mit Post-itBlöcken, Stiften, Kerzen und Desinfektionsmittel ausgestattete Holztische U-förmig im Raum. Plätze wechseln im Laufe des Abends nur die Männer – zusammen mit ihren Stühlen, damit die coronabedingte fixe Sitzplatzzuteilung eingehalten werden kann. Aller Anfang ist schwer. Da auch während der Dates Maskenpflicht gilt, es aber eher suboptimal ist, das halbe Gesicht mit Stoff zu

losgegangen ist. Nicht zum ersten Mal in meinem Leben frage ich mich: Wie zur Hölle bin ich eigentlich hier gelandet? Ah ja, stimmt. Ich habe in der Arbeit vorgeschlagen, dass es witzig wäre, jemanden zum Speed Dating zu schicken. Dann ertönt der erste Gong der Klangschale und es geht los.

Kurz vor dem Start werden Katharina und ich spontan getrennt, weil ein paar Teilnehmer nicht aufgetaucht sind und der Sitzplan adaptiert werden muss – hier trennen sich deshalb auch unsere Geschichten.

Los geht’s. L: Ich sitze auf meinem neuen Platz am anderen Ende des Raums, mit einem halben Faceshield vorm Gesicht und der Aussicht auf 15 bis 20 Dates in den nächsten zwei bis drei Stunden, mein Weinglas schon zu zwei Dritteln leer, bevor es überhaupt

K: Meinen Fluchtreflex muss ich schon ein wenig unterdrücken, 29

denn der Gedanke, gleich mit 20 Fremden Smalltalk zu betreiben, macht mich nervös. Sieben Minuten soll jede Unterhaltung dauern – mangels ausreichender Mathematikkenntnisse versuche ich erst gar nicht, mir auszurechnen, wie viele Minuten Speed Dating das in Summe ergibt. Die ersten Gespräche vergehen erstaunlich schnell, die Zeit reicht meist nur


Der Speed-Dating-Termin im November ist schon komplett ausgebucht, im Dezember gibt es aber bereits die nächste Chance (16. Dezember, Mystery Night) – und auch für nächstes Jahr werden aufgrund der starken Nach­frage schon Termine geplant (Hetero & Queer).

für die Woher-kommstdu-was-machst-du-soFragen.

Ewigkeit. Glücklicherweise überwiegen die angenehmen Gespräche.Nicht alle sind L: Die erste Erkenntnis be­sonders spannend, des Abends: Zeit ist aber ich sehne mich tatsächlich relativ. Was bei den wenigsten nach dem erlösenden Gong – das eine oder Es ist überraschend andere Mal überrascht leicht, ins Gespräch er mich sogar.

zu kommen.

bei manchen nicht genug ist, fühlt sich in anderen Konstellationen an wie eine

K: Die Teilnehmer bilden die Innsbrucker Studenten-HipsterBobo-Szene ganz gut ab, die Altersgruppe

mit Abstand

#IBK INFO #ZAMM

HELFEN

ist mit Anfang 20 bis Mitte 30 gut durchmischt. Im Verlauf des Abends wird es gefühlt immer internationaler: Mexiko, Island, Spanien, Irland, Russland, USA – viele InnsbruckNewbies nutzen das Speed Dating wohl, um Anschluss zu finden. Wider Erwarten langweilen mich meine Gesprächspartner nur in Ausnahmefällen. Anders verhält es sich mit meinem eigenen Lebenslauf – den kann ich schon bald nicht mehr hören, so oft erzähle ich dasselbe. L: Erkenntnis Nummer zwei: Es ist überraschend leicht, ins Gespräch zu kommen –

1m

Immer informiert auf www.ibkinfo.at und den Social-Media-Kanälen der Stadt Innsbruck


K: Unangenehm ist der Abend eigentlich (fast) nie. Einzige Ausnahme: Ertönt der Gong, kann man um die Telefonnummer oder zweite Dates an der Bar fragen. Manchmal kommt da peinliche Stille und Unbeholfenheit auf. Aber gegen Ende des Abends versinke ich auch in diesen Momenten nicht mehr im Boden. Nach stolzen 2,5 Stunden Speed Dating habe ich zwar fast keine Stimme mehr und einen

© AXEL SPRINGER

mit den meisten zumindest. Geredet wird über Jobs, Heimat, Tinder-Bashing, Corona, Frisuren, Donald Trump, Sprache, Quantenphysik, Brexit, Goethe, Shakespeare, die Textur des Wortes Kugelschreiber und natürlich Berge, die alle außer mir unglaublich toll finden. Ich verschweige auch nicht, dass ich für 6020 schreibe, aber nur eine Person ahnt, dass ich vermutlich nicht rein privat hier bin. Gefragt, ob ich mal über sie schreiben könnte, werde ich dafür öfter.

dezenten Abdruck vom Kinn-Shield, bin aber um eine wirklich unterhaltsame Erfahrung reicher. Seinem Fluchtreflex zu widerstehen, lohnt sich manchmal wirklich.

Unangenehm ist der Abend eigentlich (fast) nie.

3 Fragen an ... ... Adam E. Holton, den Veranstalter der Speed Dating Events in der Bäckerei. 6020: Warum gibt es die Speed Dating Nights? Adam: Wir haben in der Bäckerei gemerkt, dass sich die Menschen nach mehr Kontakt und Interaktion sehnen und Fremde kennenlernen wollen. Außerdem finde ich Dating-Apps sehr langweilig, deshalb wollte ich einen freundlichen, sicheren Ort anbieten, an dem man Menschen treffen und auch lernen kann, mit Zurückweisungen umzugehen.

L: Es sind natürlich ein paar schräge Typen dabei, mit denen sich recht skurrile Gespräche ergeben, aber es macht überraschend viel Spaß. Ob man damit die Liebe seines Lebens finden kann, weiß ich nicht – interessante Menschen trifft man aber auf jeden Fall.

Was hast du erwartet? Nichts – ich bin so offen und nervös in den Abend gegangen wie die Teilnehmer. Meine Hoffnung war, dass Leute kommen, offen sind und miteinander reden – dass das funktioniert hat, ist großartig. Hast du Feedback von den Teilnehmern bekommen? Einige Teilnehmer haben sich danach bei mir gemeldet und sich bedankt, weil sie jemanden kennengelernt haben und sich weiterhin treffen. Und viele sind schon am Abend mit sehr hilfreichen Anregungen zu mir gekommen, die in die Planung der nächsten Events einfließen werden.

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Wo keiner im Abseits steht Eine runde Sache: Beim SV Reichenau dribbelt der Fußballnachwuchs nach der Pfeife von Tom und Anna Wöber. Das Trainingsmotto des Vater-Tochter-Gespanns ist gleich simpel wie effizient: „Gaudi statt Drill“ lautet die Devise. Text: Christiane Fasching – Fotos: Franz Oss

Messi fällt um und bleibt wortlos liegen. Ronaldo bekommt einen Tritt verpasst, den er ohne jegliche Theatralik schluckt. Und Alaba wird gleich ganz vom Platz genommen. Er stand schief. 32


PROMINENTE HÜTCHENSPIE LER: Der Fußballnachwuchs vom SV Reichenau trainier t mit den Besten der Besten. Die G esichter von Kicker-Star s wie Ronaldo, Messi und Co. hat Trainer Tom Wöber auf Verkehr shütchen gepappt.

M

essi fällt um und bleibt wortlos liegen. Ronaldo bekommt einen Tritt verpasst, den er ohne jegliche Theatralik schluckt. Und Alaba wird gleich ganz vom Platz genommen. Er stand schief. Matteo, Nico, Liliana, Berat, Anton, Mario, Leonis, Berkant, Daniel und Rua juckt das nicht weiter. Sie sind ganz aufs Spielen konzentriert und laufen im Zickzack und unter lautem Gejohle an ihren namhaften Trainingspartnern vorbei. Die Idee zu den prominenten Hütchenspielern, die das Trainingsfeld vom SV Reichenau säumen, hatte Tom Wöber, der sich selbst das Prädikat „Vereinsmeier“ verpasst, während er versucht, den aufgeregten Kids-Haufen im Zaum zu halten. Der 51-jährige Versicherungskaufmann ist aber noch vieles mehr: Obmannstellvertreter, Kassier, Nachwuchsleiter, Kantinen­ geschäftsführer und Trainer der U8-Mannschaft, die dreimal pro Woche mit dem Ziel anrückt, das Eckige ins Runde zu bringen. Und dabei nicht über die eigenen Füße zu stolpern.

„Gleich ist alles wieder gut“, tröstet sie den angeschlagenen Knirps, der kurz darauf wieder munter dem Ball nachjagt. „Achtung, da steht wer“, ruft ihm Anna Wöber noch hinterher. Seit knapp einem Jahr zählt die Kindergartenpädagogin zum Trainerteam des SV Reichenau und schaut beim U7-Kader nach dem Rechten. „Der Papa hat mich gefragt, ob ich ihn unterstützen kann. Und mir hat’s dann gleich voll viel Spaß gemacht“, erinnert sich die 22-Jährige an das Angebot, das sie nicht ablehnen konnte. „Wenn man schon eine Kindergärtnerin in der Familie hat, dann muss man diesen Vorteil auch ausnützen“, sagt der Vollblutfußballer, der in jüngeren Jahren selbst in der Regionalliga

„Auch wenn die Kinder mal ein Match verlieren, sollen sie mit einem Lächeln vom Spielfeld gehen.“

MIT DEM KOPF IN DEN WOLKEN. „Die Dozn haben wirklich eine äußerst geringe Aufmerksamkeitsspanne. Mit dem Kopf sind sie oft mehr in den Wolken als To m Wö b e r auf dem Rasen“, so Wöbers Analyse. Seine Tochter Anna nickt zustimmend und rast eine Minute später zu einem ihrer Schützlinge, der heulend am Spielfeldrand sitzt, nachdem ihn ein Mitspieler blindlings über den Haufen gerannt hat. Schnelldiagnose: großer Schock, kleines Wehwehchen. 33

A n n a Wö b e r


„Ich merke, wie stolz viele Kinder sind, weil sie jetzt Teil eines Teams sind. Das finden sie richtig cool – und das ist doch die Hauptsache.“ A n n a Wö b e r

Auch auf dem Fußballplatz gilt das Social-­ Distancing-Gebot, das bei einer genützten Tor­chance besonders schwer­fällt. Ein Jubel ohne Um­ar­mungen und High-Five ist irgendwie nur der halbe Spaß.

spielte. Seit 2006 ist er nun mit Leib und Seele Trainer. Unter der Woche genauso wie am Wochenende, wo die Turniere auf dem Plan stehen. Blöd gefragt: Warum tut man sich das an? Wöber lacht: „Gute Frage: Die stelle ich mir auch ganz oft selber. Vor allem an Föhntagen, wenn alle total neben der Spur sind.“ KEIN MACHOPAPA-ALARM. An diesem Trainingstag im Oktober scheint glücklicherweise die Sonne. Ein wenig verweht sind die Kleinen aber trotzdem. „Wo ist meine Wasserflasche? Kann mir wer das Schuhband binden? Mir ist fad. Ich bin müde. Ist’s schon fünf?“, werden die Wöbers im Sekundentakt mit Fragen und Gemütsbekundungen bombardiert. Und das nicht nur auf Deutsch. Da die Begeisterung fürs Kicken buchstäblich grenzenlos ist, sind beim SV Reichenau Kinder aus mehr als 20 Nationen angemeldet. An der Trainerrolle pappen also noch viele andere Aufgaben, die in keinem Fußballer­ handbuch nachzulesen sind. „Da habe ich mit meiner Ausbildung sicher einen Vorteil: Schließlich habe ich ein Grundverständnis für Kinder entwickelt und ein Auge dafür, was sie wann von mir brauchen. Deshalb bin ich ihnen auch nicht weiter böse, wenn sie einmal nicht zuhören oder Dinge nicht einhalten, obwohl ich es ihnen schon siebenmal erklärt habe“, erklärt Anna, die sich in der vermeintlichen Männerdomäne bislang nicht zurückgesetzt fühlt.

Die Kids lassen sich von ihr genauso etwas sagen wie deren Väter. Probleme mit etwaigen Macho­ papas, die weibliche Ansagen für ein technisches Foul halten, kennt sie nicht. „Blöde Meldungen habe ich noch keine gehört“, lautet ihr Fazit. „Wäre ja noch schöner“, ergänzt Vater Tom, der froh um die familiäre Unterstützung ist. „Letzte Woche war ich einmal mit 20 Kindern allein. Da weißt du nicht mehr, wo dir der Kopf steht.“ SPASS AM SPIEL. „Auf zum Match!“, ruft Anna und erntet dafür euphorisches Gebrüll. Das Trainingshighlight wird im „Funino“-Modus gespielt: Drei Spieler pro Mannschaft schießen dabei auf zwei Mini­tore je Spielfeldseite, Tormann gibt es keinen, dafür aber jede Menge „Fun“. „Der Spaß am Spiel muss 34


DAS GOAL IST DIE GAUDI: Wenn die Wöber s mit ihrem Cotrainer Kristjan Koni zum Match anpfeifen, dann brandet bei ihren Schüt zlingen Jubel auf. Die Torjagd im „Funino“- Modus ist der Höhepunk t jeder Trainingseinheit.

im Vordergrund stehen“, ist Tom Wöber überzeugt. „Auch wenn die Kinder mal ein Match verlieren, sollen sie mit einem Lächeln vom Spielfeld gehen. Das ist uns wichtig. Es gibt ja genügend andere Mannschaften, wo sofort alle weinen, wenn sie mal ein Spiel in den Sand setzen. Das kann es nicht sein“, setzt er nach. minuten auskosten. Kann man in so jungen Wobei: Ein gesunder Ehrgeiz ist natürlich Jahren eigentlich schon sehen, ob hier ein neuer schon erlaubt und auch erwünscht. Verbissene Superstar heranwächst? Tom Wöber nickt: Einzelkämpfer, die vornehmlich im Alleingang „Richtige Talente erkennt man sehr früh. Bei den auf Torjagd gehen, werden von Wöber aber in die Talentlosen ist es auch nicht viel anders. Aber Schranken gewiesen. „Wenn einer nie den Ball solange sie eine Gaudi am Spielen haben und abgibt, sage ich schon, dass man mit so einer gscheit mitmachen, soll sie das doch Einstellung besser Tennis spielen nicht vom Fußball abhalten.“ Tochter gehen sollte. Fußball ist und bleibt ein Mannschaftssport, je eher man das „Richtige Talente Anna sieht das genauso: „Ich merke, versteht, desto besser“, zeigt sich Wö- erkennt man sehr wie stolz viele Kinder sind, weil sie ber zwischendurch auch mal streng. jetzt Teil eines Teams sind. Das finden früh. Bei den Weniger gemocht wird er dessie richtig cool – und das ist doch die wegen von den 28 Buben und zwei Talentlosen ist Hauptsache.“ Mädels, die er gemeinsam mit Tochter es auch nicht viel Dazu kommt, dass die wichtigste Anna und dem Mannschaftsspieler Nebensache der Welt auch das nötige anders.“ Kristjan Koni trainiert, aber nicht. Maß an Bewegung mit sich bringt. Was Im Gegenteil. „Vor allem die ganz das anbelangt, sei nämlich laut Tom To m Wö b e r Kleinen picken richtig auf mir drauf“, Wöber früher tatsächlich alles besser sagt Wöber, der gut damit leben gewesen. kann, dass einige der Minikicker in ihm eine Art „Die Kids von heute bewegen sich alle viel zu Ersatzpapa sehen. Um den Hals fallen dürfen sie wenig. Manche sind koordinativ richtig wild unterwegs“, sagt er – und erzählt von gescheiterten ihm aber grad nicht. Auch auf dem Fußballplatz Purzelbaumversuchen und verhunzten Hampelgilt das Social-Distancing-Gebot, das bei einer mannkatastrophen. So mancher Knirps scheitere genützten Torchance besonders schwerfällt. schon beim Versuch, seitwärts zu springen. Anna Ein Jubel ohne Umarmungen und High-Five ist beschwichtigt. So schlimm sei es dann auch irgendwie nur der halbe Spaß. wieder nicht. „Manche sind bewegungstechnisch doch richtig gut drauf“, sieht sie das Glas lieber TALENTFRÜHERKENNUNG. halb voll. Die Hütchen mit den Gesichtern der millionenschweren Fußballhelden werden wieder zurück Papa Tom lächelt. „Wenn du das sagst, wird’s schon stimmen, Chefin.“ Eins zu null in die Kabine geräumt, während die schon für Anna. Naja. Eigentlich ist’s ein klassisches ziemlich ausgepowerten Kids noch immer eifrig Unent­schieden. übers Spielfeld jagen und die letzten Trainings35


Entgeltliche Einschaltung

IVB News

Drei Seiten Mobilität

Wir suchen Lehrlinge! Die IVB freuen sich über motivierte BewerberInnen für das Ausbildungsjahr 2021/22. Jetzt die Chance ergreifen! Lehrlinge erwartet bei den IVB eine Top-Ausbildung in einem

zu verbinden. Interessierte Jugendliche sowie deren Eltern können

Top-Unternehmen. Betreut und unter Aufsicht von erfahrenen

sich jederzeit unverbindlich melden.

Aus­bilder­Innen eignen sich BewerberInnen nicht nur neues Wissen an, sondern können dieses gleich in der Praxis vertiefen. In den ein­

Alle Infos gibt’s unter ivb.at/lehre oder persönlich bei

zelnen Lehrwerkstätten der IVB werden die erworbenen Kenntnisse

Ausbildungskoordinator Fritz Lener unter T +43 512 53 07-161

zielgerecht angewandt und auf die Probe gestellt. Die Ausbilder­

oder f.lener@ivb.at.

Innen fungieren dabei als erste Ansprechpersonen bei allfälligen Fragen und Unklarheiten. Einsatz und Engagement der Lehrlinge werden im Rahmen eines Prämiensystems belohnt. Neben diversen Schnupperpraktika, bei denen man einen praxis­ nahen Einblick in die jeweiligen Berufsfelder erhält, bieten die IVB als Lehrbetrieb auch die Möglichkeit, die Lehre mit Matura

Für das Ausbildungsjahr 2021/22 suchen die IVB Kfz-TechnikerIn MechatronikerIn Karosseriebau­ technikerIn

BeschriftungsdesignerIn und WerbetechnikerIn ReinigungstechnikerIn Bürokaufmann/frau


Für den guten Zweck Überaus großzügig zeigten sich TirolerInnen im Rahmen einer Licht-ins-Dunkel-Aktion. Auch die IVB halfen dabei mit.

Fachkräfte willkommen! Die IVB sind auf der Suche nach Fachkräften im Technikbereich. Jetzt bewerben und Teil des Teams werden! Jeden Tag sorgen die IVB in Innsbruck und Umgebung für Mobilität und bringen Menschen an ihr Ziel. Damit das auch weiterhin so bleibt, ist das Unternehmen nun auf der Suche nach neuen Fachkräften. Gesucht werden derzeit vor allem motivierte BewerberInnen

Unter dem Motto „In stürmischen Zeiten“ spendete die

mit handwerklichem Geschick und technischem Know-how,

Tiroler Bevölkerung insgesamt mehr als € 12.500 für eine Aktion

die dazu beitragen, dass Bus und Tram auch künftig in der

von Licht ins Dunkel, die kürzlich ihren Abschluss fand. Dieser

Spur und auf Schiene bleiben. MitarbeiterInnen erwartet bei

Betrag wurde anschließend von der Tiroler Sparkasse aufge­

den IVB ein krisensicherer Arbeitsplatz mit unbefristetem

rundet, sodass letztendlich ein stolzer Betrag von € 15.000

Dienstverhältnis. Neben einer umfassenden Einschulung

einem guten Zweck zugeführt werden konnte. Der entsprechende

stehen unter anderem auch zahlreiche Aus- und Weiterbildungs­

Scheck wurde Ende September an die gemeinnützige Initiative

möglichkeiten sowie diverse Benefits bereit.

RAINBOWS Tirol überreicht. Diese begleitet Kinder und Jugend­ liche, die unter der Trennung ihrer Eltern oder dem Tod eines

Alle Infos dazu gibt’s online auf ivb-technik.at.

geliebten Menschen leiden, und unterstützt sie während dieser schwierigen Phase.

Aktuell suchen die IVB nach folgenden SpezialistInnen Fachkraft Kfz-Technik Revision Technische/r Angestellte/r

Bei der Mobilisierung potenzieller SpenderInnen haben auch die IVB ihren Teil beigetragen: Eine eigene Tram machte, ebenso wie ein Bus des VVT, fast ein Jahr lang Werbung für die Aktion und damit Menschen auf selbige aufmerksam.


Vorhang auf Bei der 29. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Innsbruck ist manches anders. Das Programm bleibt aber hochkarätig. bedingter Einschränkungen. „Das Festival wird sich dieses Jahr anders anfühlen“, meint auch Anna Ladinig, die heuer erstmals als Leiterin des IFFI fungiert. „Trotzdem veranstalten wir ein Festival vor Ort, weil sich das physische Erleben von Kino nicht durch jenes im virtuellen Raum ersetzen lässt und weil das Filmschauen auf der großen Leinwand eine kollektive Erfahrung ist.“ In diesem Sinne werden beim größten Filmfestival Westöster­reichs vom 3. bis 8. November wieder zahlreiche Spiel- und Dokumentar­ filme aus allen Teilen der Welt im Innsbrucker Leokino gezeigt. Neben aktuellen Streifen, die im Rahmen der Wettbewerbe präsentiert Aufgrund der Coronakrise war es lange unklar, ob das Internati-

werden, sind dabei auch Perlen aus der Filmgeschichte zu sehen.

onale Filmfestival Innsbruck (IFFI) in diesem Jahr über die Bühne gehen kann. Mittlerweile haben sich die OrganisatorInnen jedoch

Nähere Infos zum Programm gibt es online unter

dazu entschlossen, das IFFI stattfinden zu lassen – trotz corona­

www.iffi.at.

Lesefreu(n)de Am 20. November findet der Tiroler Vorlesetag statt. Mit einem bunten Programm will man dabei Lust aufs Lesen machen.

Tiroler Vorlesetag

20. November 2020

Ziel der inzwischen bereits fünften Auflage des Tiroler Vorlese­ tages ist es, bei Kindern und Jugendlichen die Lust am Lesen und Vorlesen und damit auch deren Lesekompetenz zu fördern. Denn Bücher vermitteln nicht nur Wissen, sondern erlauben es auch, in fremde Welten einzutauchen und den Alltag eine Zeit lang zu vergessen – auch und gerade in schwierigen Zeiten wie diesen. Neben der bekannten Tiroler Schriftstellerin Carolina Schutti

beinhaltet zudem auch viele spannende Aktionen für Kinder,

werden sich unter anderem auch Landeshauptmann Günther

Jugendliche und Erwachsene. Die IVB sind als neuer Partner der

Platter und Bildungslandesrätin Beate Palfrader in den Dienst der

Initiative mit dabei. Es gibt jeweils um 11:00 und um 17:00 Uhr

Sache stellen und aus dem mittlerweile vierten Band des „Tiroler

eine Tramlesung.

Vorlesebuchs“ lesen. Das vielfältige Programm, an dem rund

Mehr Informationen unter tirol.gv.at/vorlesetag. O

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck, T +43 512 58 60 20 / marketing@ivb.at / www.ivb.at; Gestaltung: Zimmermann Streiter Werbeagentur; Fotos: IVB/Berger, Progress Werbung, IFFI

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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

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185 Schulen mit knapp 20.000 SchülerInnen teilnehmen werden,

www.tirol.gv.at/vorlesetag


ENTGELTLICH E EINSCHALTUNG

LEHRLINGE WURDEN SEIT JUNI AUF EIS GELEGT Das Hotel Europa, dem vier Jugendliche bis zuletzt die Treue gehalten haben, ist inzwischen in Konkurs. Dank Unterstützung der AK Tirol können diese ihre Ausbildung in anderen Betrieben fortsetzen, die offenen 14.000 Euro werden für sie geltend gemacht.

„Mit Unterstützung der AK ist es gelungen, dass die Lehrlinge ihre Ausbildung fortsetzen können.“

© MOTORTION/STOCK.ADOBE.COM

Erwin Zangerl, AK Präsident

Nachdem sie monatelang von ihrem mit tler weile insolventen Arbeitgeber ver tröstet worden waren, wandten sich vier Lehrlinge an die AK .

M

onatelang – seit Juni – hatten vier Lehrlinge des Innsbrucker Hotel Europa keinen Lohn mehr gese­ hen. Und sie wurden wieder und wieder vertröstet. Selbst dann noch, als keine Gäste mehr kamen und fast alle Mitar­ beiterinnen und Mitarbeiter gekündigt waren, sodass es auch niemanden mehr gab, der sie hätte ausbilden können. FALSCHE HOFFNUNG. Trotzdem wurde ihnen immer wieder vermittelt, dass in ein paar Wochen alles normal laufen würde und „dass man auf gar keinen Fall in Konkurs gehen würde“. Deshalb wollten die Jugendlichen den Betrieb nicht im Stich lassen und haben geduldig gewartet und gewartet und ge­ wartet. Ohne Erfolg. Schließlich machten sie von ihrem Recht Gebrauch und legten (kurz) die Arbeit nieder: Sie erklärten, erst wieder zur Arbeit zu kommen, wenn sie ihr Geld erhalten haben. Aber auch darauf gab es

keine Reaktion. Weder auf die Bitten der Lehrlinge hin noch auf Kontaktaufnahmen und Briefe der Arbeiterkammer. PLEITE. Dann ging es Schlag auf Schlag. Fast zeitgleich, als sie erkannten, dass die Lage hoffnungslos ist und sie mit jedem weite­ ren Tag nur noch kostbare Ausbildungszeit verlieren und ohne Einkommen in eine existenzbedrohende Lage geraten, meldete der Betrieb die Insolvenz an. „Mit Unterstützung der Arbeiter­ kammer ist es gelungen, dass die Lehr­ linge ihre Ausbildung fortsetzen können, in anderen Betrieben und in der Berufs­ schule. Die insgesamt offenen Lohnfor­ derungen von rund 14.000 Euro hat die AK Tirol bereits im Insolvenzverfahren geltend gemacht“, berichtet AK Präsident Erwin Zangerl. Zangerl: „Zum Glück gibt es in Tirol viele andere positive Beispiele, wo Ausbil­ dungsbetriebe auch in schwierigen Zeiten 39

hinter ihren Lehrlingen stehen. Bleibt zu hoffen, dass es nur Einzelfälle sind, in denen Arbeitgeber trotz aller Hilferufe der Lehrlinge und möglicher finanzieller Unterstützungen einfach den Kopf in den Sand stecken und nichts tun. Das ist umso prekärer, als ja gerade die Tourismusbran­ che händeringend Fachkräfte sucht.“ AK JUGENDABTEILUNG Die Jugendexpertinnen und -experten der AK Tirol helfen und beraten unter 0800/22 55 22-1566 oder per E-Mail an jugend@ak-tirol.com.


ESSEN & TR I N K E N

Wo es 6020 gerade besond ers gut schmeckt , gibt’s übrigens auch auf live.6020onlin e.at/ 339/top-gast ro nachzulesen.

6020 isst sich einmal quer durch die Stadt, verrät, was schmeckt, was nicht und was es Neues zu entdecken gibt.

WERNER KLEON UND K ATRIN LANG trot zen der Krise.

EIN SCHWIERIGES KONZEPT in einer schwierigen Zeit

OPTIMIST #1

OPTIMIST #2

Das LA TRATTOR I A am S p ar k as s e np l a t z

J o s e f Do n h a u s e r u n d s e i n e I n n s br u c ke r Va p i a n o s

K

rise, welche Krise? So oder so ähnlich dürfte das Motto der LA TRATTORIA am SPARKASSEN­P LATZ lauten. Inmitten von verfrühter Sperrstunde, drohendem Lockdown und anderen Unsicherheiten trotzen WERNER KLEON und seine Frau KATRIN LANG allen Widrigkeiten und eröffnen eben mal ein Restaurant. Und zwar ein richtig tolles. An dem Standort, an dem die Südtiroler Waffeldynastie Loacker schnell wieder das Weite suchte, weilt nun das LA TRATTORIA , seines Zeichens SCHWESTERNLOKAL des gegenüberliegenden LA CANTINA . Wie in Innsbruck üblich für Neueröffnungen, ist der neue Italiener seit der Eröffnung am 20. Oktober quasi ausreserviert. Dabei erfreut er – abseits von Pizza und Pasta – mit richtig GUTEM ITALIENI­ SCHEN ESSEN . Das Flair hingegen wechselte von „Kantine einer Waffelfabrik“ zu „Kantine eines italienischen Designermöbelherstellers“ und darf durchaus weiterhin als kühl bezeichnet werden. Wen das stört, der kann sich auf das nächste Frühjahr freuen, da dürfte das Lokal dank großzügigem Gastgarten sein volles Potenzial entfalten.

D

ie Coronakrise war erst ein paar Tage alt, da hatte es der ehemalige SYSTEMGASTRO­ NOMIE-HIGHFLYER VAPIANO endgültig überstanden. Die beiden Innsbrucker Ableger haben zum Glück recht schnell EINEN RETTER GEFUNDEN . Und zwar in Gestalt von Josef Donhauser, seines Zeichens Multigastronom (diverse Lokale, ÖBB-Caterer) und offenbar Innsbruck-Fan (Nordketten-Restaurant, Congress-Catering). Wenn es jemand schaffen kann, aus dem angeschlagenen Konzept etwas Funktionierendes zu machen, dann wohl er. Den Umstand, dass die VAPIANO-IDEE aber SYSTEM­G ASTRONOMISCH NIE BESONDERS GUT WAR , wird wohl auch er nicht ganz überwinden können: Wer steht schon gerne für sein Essen an, nur um dann zuzusehen, wie ein umgeschulter Lkw-Fahrer das Rezept vom Bildschirm abkocht? Dafür kann man das Bestellte dann recht verlässlich nicht gemeinsam mit seiner Begleitung konsumieren und zahlt dafür aber vielleicht sogar gleich viel wie beim Italiener ums Eck.

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SCHLUSS MIT SUSHI. Das Lucy Wang bleibt zu.

K E I N P L AT Z F Ü R

INDIVIDUALISTEN I m m ob iliene nt w ic k le r und ih re M i etp re i s e

D

as LUCY WANG in der ERLERSTRASSE hatte es nie leicht, Corona gab dem Nobelasiaten den Rest. Mitgrund für die Schließung sei auch der MIETPREIS gewe­ sen. 70 Euro und mehr pro Quadratmeter, so wird erzählt. Solch hohe Mieten können sich

allenfalls große Ketten oder Systemgastronomen leisten (so wie der Lucy-Nachbar L’OSTERIA). PLATZ FÜR REGIO­ NALE oder KLEINE, BESONDERE KONZEPTE ist in den Köpfen der meisten Immobilienentwickler LEIDER NICHT – oder vielleicht noch nicht.

VETERANENCHECK

Bio-Hokkaido Christian Kopp aus Haiming ist Bio-Bauer aus Leidenschaft. Neben den Hokkaido Kürbissen liefert er Bio-Tomaten, Bio-Kraut, Bio-Erdäpfel und weitere Bio-Produkte an die Genossenschaft. Die Produkte sind auch direkt in seinem Hofladen in Haiming erhältlich. Das Gütesiegel Qualität Tirol steht für den Tiroler Ursprung.

biovomberg.at

© AXEL SPRINGER, FRANZ OSS, MICHAEL RATHMAYR, LUCY WANG

Me er S ensei im Kauf h aus -Ty r o l - Ke l l e r

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eit inzwischen zehn Jahren steht das MEERSENSEI im KAUFHAUS-TYROL-KELLER für leichte, asiatische Küche. HOHE SUSHI-QUALITÄT in durchaus EXKLUSIVEN VARIANTEN , ein paar schöne Wokgerichte und ein hervorragendes Ramen sorgen dafür, dass das MeerSensei auf eine GROSSE STAMMKUNDSCHAFT zählen darf. Konstante Qualität muss gelobt werden, was wir hiermit tun. 41

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N O V E M B E R Beschuldigter: Staat Österreich Delikt: Hexenjagd in der Gastronomie

Törggelen

Schuldspruch: Man könnte fast meinen, das Coronavirus stehe in unmittelbarem Zusammenhang mit der Gastronomie und niemand wisse, dass nur zwei Prozent der Fälle von ebendort kommen. Oder wie sonst lässt es sich erklären, dass gefühlt jede zweite Maßnahme vor allem Restaurants schadet und in der Sache wenig oder gar nicht hilft? Verpflichtendes ContactTracing, Visier-Aus, verfrühte Sperrstunden (die Gäste zum Zuhausefeiern animieren, was bekanntlich für 60 Prozent der Fälle sorgt) und jetzt auch noch die Limitierung auf maximal sechs Personen pro Reservierung, was den letzten Funken Hoffnung auf ein wenig Umsatz durch Weihnachtsfeiern beerdigt. Ja, die Regierung hat die Gastronomie ohne Wenn und Aber zur Oberhexe erklärt und jagt diese nun bedingungslos durchs Dorf.

in urigem Ambiente

ab 1. Oktober 2020

ab 4 Personen auf Reservierung 5-gängiges Törggele-Menü * mit bester Gaukler-Unterhaltung ¤ 31,– pro Person Mo-Mi: ¤ 28,– p.P. /ohne Gaukler

*)

auch vegetarisch

Strafmaß: Man möge uns verzeihen: Aus Angst davor, von der Regierung erneut eingesperrt zu werden, trauen wir uns nicht, an dieser Stelle ein angemessenes Strafmaß zu verkünden. Dennoch wären wir sehr dankbar für Maßnahmen, die statt bloßem Showeffekt ein wenig mehr Wirkung zeigen und dabei vielleicht nicht gleich Stück für Stück eine ganze Branche demontieren.

Historische Gaststätte KULINARIK · ENTERTAINMENT

www.ritterkuchl.at +43 5223 53120 Ritterkuchl, Hall i.T. | Salvatorg. 6 | 6060 Hall 42


HAVE A ROCKING

AUSSCHNEIDEN UND BEIM BEZAHLEN ABGEBEN

GLÃœHWEIN 2+1

GUTSCHEIN


ESS EN

T R IN KE N

FOOD C OU RT ANICHSTRAS S E Mit t end r i n, a ber ni c h t da bei . So kön n t e m a n da s Sc h i c k s a l d e r A n i c h s tra ße w ohl am b est e n b e s c h r e ib e n. S ie f i n de t s i c h i n ke i n e m Re i s e f ü h r e r, s o r g t f ü r t r a d i t i o n el l w enig Furor e in d e r I nne ns t ad t un d h a t a u c h s on s t ke i n e g ro ß e n E rfo l g s g e s c h ic ht en zu b erich t e n. U ms o e r f re ulic h e r i s t e s , da s s s i c h de r ö s t l i c h e Te i l g a s t r o n om i sch ge s e h e n s e h r s c h ö n ent w i c ke l t h a t – u n d da s m i t t e n i n de r K r i s e.

MUNDVOLL Das MUNDVOLL hat vor eineinhalb Jahren den Anfang und schon damals die Anichstraße ein wenig hipper gemacht. Hier setzt man auf BOWLS ALLER ART mit Pasta, Salat oder Curry als Basis. Ideal für ein SCHNEL­

der Pionier

LES, GESUNDES MITTAGESSEN

mit gutem Preis-LeistungsVerhältnis. Auch empfehlenswert: die Smoothies und frisch gepressten Säfte.

goodstories start with better coffee kaffeesiaderei at

ppe i h r de se e l a p Ne

SUPERBOWL? Im Mundvoll gibt’s diese mit Pasta, Salat (Foto) oder Curry al s Basis.

MOMONESS Gleich neben dem MUNDVOLL hat sich das MOMONESS angesiedelt. Der Miniladen bietet – wie der Name schon erahnen lässt – MOMOS, ALSO GEFÜLLTE TEIGTASCHEN, IN ALLEN VARIATIONEN . Acht Stück mit

KLEIN UND FEIN. Nepalesische Spezialitäten (und Sushi) im Momoness

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vegetarischer, Fleisch- oder Fischfüllung kosten 8,40 Euro. Ein kleines Angebot an Sushi sowie Currys und gebratene Nudeln runden das Angebot, das es natürlich AUCH ZUM MITNEHMEN gibt, ab.


K l as s i k z e i tg e m ä ß e r i n er Fo r m

BERLINER DÖNER

Am östlichen Ende der Anichstraße hat der BERLINER DÖNER jetzt seinen ZWEITEN STANDORT eröffnet. Das kleine Geschäft lädt nicht unbedingt zum Verweilen ein, Mitnehmen oder online nach Hause bestellten sollte man sich die guten Sachen aber allemal. Der moderne Dönerladen, bietet sein Hauptprodukt in den Variante klassisch, scharf, mit Gemüse oder mit Weichkäse an. DÜRUM darf auf der Karte ebenso nicht fehlen wie WRAPS mit Huhn oder Köfte, drei VERSCHIEDENE BURGER gibt es auch.

UNSER TIPP: Der Veggie -Teller mit Fladenbrot, gegrillten Melanzani und Zucchini sowie Bio - Bulgur, Salat, Paprika und Couscous.

KRAHVOGEL

NEUE KÜCHE in bekannter Umgebung

CAFÉ MANNI Nicht in der Reichenau, wie man vielleicht namentlich vermuten könnte, sondern gleich am Anfang der Anichstraße hat sich Manfred „MANNI“ Bloch seinen Traum vom eigenen Café erfüllt und das ehemalige MAX STANDARD übernommen. Kaffeekenner kennen Manni übrigens sicherlich noch aus dem COFFEEKULT in der Altstadt. Apropos Coffeekult, diesem Kaffee ist Manni treu geblieben und bietet diesen jetzt auch in seinem eigenen Laden an. Erfreulich auch die ÖFFNUNGS­ ZEITEN , Montag bis Freitag geht es schon um 6.30 Uhr los (Samstag um 8 Uhr), zum Frühstück gibt’s einen BACON-&-EGG- oder nur einen EGGWRAP sowie italienische Brioche mit verschiedenen Füllungen.

das moderne Kaffeehaus

CAFÉ MIT INNENSTADT- FLAIR und Frühstück

mit Urgestein nch au Küchenrel

Alles andere als ein Neuzugang, aber dennoch zu Recht in diesem Listing. Im KRAHVOGEL ist zwar auf den ersten Blick die Zeit ein wenig stehen geblieben, in der Küche weht aber neuerdings ein frischer Wind. Es gibt LECKERE MITTAGSMENÜS für 9,90 Euro vegetarisch oder 10,90 Euro mit Fleisch oder Fisch und auch à la carte hat man sich vom Mief vergangener Zeiten befreit. UNSER TIPP: Die TrüffelTagliatelle mit gebeiztem Ei.

PS: Nicht ne u, aber mittendrin im neuen Gastro ­ krätzel befin den sich die Metzgerei HAFELE mit einem kl assischen Mittag sangebot un d ein paar Met er weiter quas i das Gegenteil da von – das DE NN’S mit seinem ve getarischen Angebot. Be ide ebenfalls zu empfehle n.

in der 1 Liter GlasMehrweg Flasche

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E NTGE LTLI CHE EI NSCHA LT U NG

ES DUFTET AUS DER RUETZ-BACKSTUBE

© RUETZ (6)

Nimm dir Zeit zum Genießen.

WEIHNACHTSKEKSE – MIT LIEBE HANDGEMACHT Sie duften verführerisch, die großen und kleinen Backkunstwerke, die liebevolle Detailarbeit macht schon dem Auge Appetit auf mehr, und ihr Geschmack ist schlichtweg himmlisch! Dass der Bäcker Ruetz als traditionsverbundener und vielfach prämierter Meisterbetrieb nur die allerbesten Zutaten verwendet, versteht sich von selbst. Schließlich ist es kein Zufall, dass die Weihnachtsgebäcke wie selbstgemacht schmecken. CHAMPAGNERSTOLLEN – EDEL, KÖSTLICH Der edle Champagnerstollen vom Bäcker Ruetz ist delikat abgeschmeckt mit kandierten Orangenschalen, Rosinen, Mandeln und gerösteten Haselnüssen. Das Besondere: Die Früchte werden vorab in bestem

Champagner eingelegt – das sorgt für die unverkennbar prickelnde Note. Vollendet wird der noch ofenwarme Stollen mit flüssiger Butter und einer feinen Schicht Staubzucker. Prädestiniert für das Fest, aber einfach zu lecker, um zu warten ... TIROLER VOLLKORNSTOLLEN – HEIMAT PUR Du liebst süßes Gebäck, aber es soll vollwertig sein? Dann lass dir den Tiroler Vollkornstollen vom Bäcker Ruetz ans Herz legen! Gebacken aus 100 Prozent Tiroler Weizen-Vollkornmehl und feinster Tiroler Butter, verfeinert mit Rosinen und kandierten Früchten. Von Hand geformt schmeckt der Tiroler Klassiker nach Heimat pur. HIMBEERSTOLLEN – DER NEUE Der neue Himbeerstollen aus dem Hause Ruetz ist schlichtweg himmlisch. Feinster 46

Persipan vermischt mit fruchtigen Himbeeren gibt dem neuen Stollen eine unverkennbar fruchtige Note. Ein idealer Begleiter zum gemütlichen Nachmittagskaffee in der Adventszeit. TIROLER ZELTEN – TRADITIONELL Der traditionelle Tiroler Zelten wird aus saftigem Brotteig und erlesenen Früchten gebacken und mit wärmenden Gewürzen verfeinert. Ein echtes Kraftpaket, das richtig gute Energie liefert. RUETZ-GUTSCHEINE – VERSCHENKE GENUSS! Du bist auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk? Sag’s doch mit einem Genuss-Gutschein vom Bäcker Ruetz! Kommt garantiert gut an – weil Liebe bekanntlich durch den Magen geht. Erhältlich in allen Ruetz-Bäckereien.


Lebkuchen

Saftig, weicher Lebkuchen gefüllt mit feinstem Eierlikör, Nougatcreme oder kandierten Früchten. Zergehen auf der Zunge!

www.ruetz.at


SERIE

NUSSIG, H ER BST LI CH , F R I S CH Diesmal wird es poetisch: MundArt reimt mit Kürbis. Und gekocht wird damit natürlich auch. von Flo Seidl

Wenn es fröstelt und schon windet, auf den Bergen erster Schnee, auch die Sonne früh verschwindet, und im Warmen gibt es Tee. Wenn die Kinder Jacken tragen, warme Mützen auf dem Schopf und dabei ihr Leid uns klagen: „Die Wolle kratzt auf meinem Kopf!“ Wenn die Jäger Hirsche schießen und das Laub zu Boden fällt, erster Reif liegt auf den Wiesen, auch wird’s ruhiger in der Welt. All das kommt, wie jedes Jahr, und das lassen wir nun sacken, Herbst und Winter, wunderbar! heut gibt’s Kürbis – überbacken.

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MUNDA RT

KÖSTLICHE SCHEIBE Der Feta verleiht unserem heutigen Herbstgericht eine herrlich säuerliche Frische. Gemeinsam mit der Minze und der Petersilie passt er wunderbar zum nussigen Hokkaidokürbis. Feta zählt zu den ältesten Käsen der Welt und bedeutet im Griechischen einfach „Scheibe“. Der Begriff „Feta“ ist geschützt, und laut Europäischem Recht darf sich nur ein Käse Feta nennen, der aus Milch, die von griechischen Schafen stammt und in Salzlake reift, hergestellt wird. Ausnahmsweise dürfen aber auch 30 Prozent Ziegenmilch enthalten sein. Feta ist eiweißreich, hat keine Kohlenhydrate und unterstützt mit seinem hohen Anteil an Vitamin B3 den Stoffwechsel. Außerdem ist der Käse eine Quelle für das lebenswichtige Spurenelement Zink.

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Das Rezept: Überbackener Kürbis

Zutaten: 1 Hokkaidokürbis, Olivenöl, Salz, Pfeffer, ¼ kg Cocktailtomaten, 2–3 Chilis, 1 Spitz­paprika, 1 Bund Minze, 1 Bund Petersilie, 200 g Feta Zubereitung: Hokkaidokürbis halbieren, die Enden abschneiden, Kerne mit einem Esslöffel herauskratzen und den Kürbis in 1 cm dicke Spalten schneiden. Etwas Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Kürbisspalten in mehreren Portionen von beiden Seiten scharf anbraten.

EINE SPARGUTSCHEINKARTE

Den Ofen auf 200° C vorheizen. Eine Auflaufform mit etwas Olivenöl einfetten und die Kürbisspalten einschichten. Cocktailtomaten halbieren, Spitzpaprika in Scheiben schneiden und beides über den Kürbis geben. Chilis fein schneiden und auch über den Kürbis geben. Minze und Petersilie hacken. Die Hälfte der Kräuter mit zerbröseltem Feta und einem Schuss Olivenöl mischen, über dem Kürbis verteilen. Mit Pfeffer und Salz würzen und im heißen Ofen auf der mittleren Schiene ca. 25 Minuten überbacken. Mit den restlichen Kräutern bestreuen und heiß servieren!

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IM WERT VON 50 EURO

Kennwort: „MundArt“ Einsendeschluss: 30. November 2020 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at


PROGRAMM N OV E M B E R 2020

ua J os h Groß

LITERATUR

19. NOVEMBER 20.30 UHR

LE S E S PA S S

„FRAU HERMANNS KATERSTROPHEN 5000“ IM STROMBOLI

© GROSS, PREMIERENTAGE / S EBASTIAN KÖCK

Die monatliche Innsbrucker Lesebühne FHK5K – „Frau Hermanns Katerstrophen 5000“ – besucht Hall und bringt neben der FHK5K-Stamm-Crew (Käthl, Katrin ohne H, Silke Gruber und Martin Fritz) auch die Haller Stadtschreiberin und Preisträgerin des Deutschlandfunk-Preises beim heurigen BachmannWettbewerb Lisa Krusche und Joshua Groß mit.

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GEHÖRT GESEHEN

wir

SONDERAUSSTELLUNG

hören vinyl

KULTURFESTIVAL

BIS FEBER BU NTE S TR E I B E N I M GA RTE N WINTERSPIELE IM TREIBHAUS

Warm anziehen bitte: Der Treibhaus-Garten wird diesen Winter Schauplatz eines OutdoorKulturreigens mit Konzerten, Lesungen und mehr – bei freiem Eintritt. Mit dabei sind u. a. Voodoo Jürgens, Oehl, Ernst Molden, Josef Hader, Florian Klenk, Manu Delago und die Rebel Musig Crew.

DAS SCHÖNE AN DER SCHWARZEN SCHEIBE Eine hörbare Ausstellung mit: • den schönsten Plattencovers • orginaler Jukebox aus dem Jahr 1964 • einem Vinylographen

AB 8.10.20

Öffnungszeiten: Di – So 10 bis 17 Uhr

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Schicksalsgeschichten,

die das Leben prägen DAS BUCH ZUR ORF-RADIOSENDUNG MIT MARIANNE HENGL

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pro verkaufter Schokolade * gehen als Spende an RollOn Austria

KUNSTFESTIVAL

5. BIS 7. NOVEMBER

* Schokolade exklusiv nur bei Tyrolia erhältlich!

KU N ST E R LE B E N

PREMIERENTAGE, DIVERSE LOCATIONS

Zum 22. Mal bieten die Premierentage unter dem Motto „Wege zur Kunst“ die Chance, bei freiem Eintritt in verschiedenen Kunst- und Kulturinstitutionen in und um Innsbruck mit Vernissagen, Rundgängen und Workshops einen Einblick in die Arbeiten zeitgenössischer Künstler zu bekommen.

Das Buch ist erhältlich in jeder Buchhandlung und unter www.tyrolia.at 51


ALTER EGO VON PETRA MARIA KRAXNER URAUFFÜHRUNG AB 27. NOVEMBER 2020 IN DEN KAMMERSPIELEN

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PHILOSOPHIE

19. NOVEMBER 18 UHR

LANGE NACHT DER PHILOSOPHIE, DIVERSE LOCATIONS

Bereits zum fünften Mal geht die Lange Nacht der Philosophie als Beitrag zum UNESCO Welttag der Philosophie über die Bühne und wartet mit einem bunten Programm aus Vorträgen, Dialogen, philosophischem Speed Date, Impro-Theater und Kulturevents auf. Gewidmet ist das diesjährige Programm dem Thema Wandel.

www.landestheater.at

© CARMEN MÜLLER, HEIKE STEINWEG, TREFFPUNKT PHILOSOPHIE

PH I LOS O PH I E FÜ R ALLE


PROGRAMM

AUSSTELLUNG

AB 6. NOVEMBER KÜ N STLE R I SCH E GA RTE N FO RS CHU N G

„VON GÄRTEN, PFLANZEN UND MENSCHEN.“ IM AUT

Die Südtiroler Künstlerin Carmen Müller liebt Gärten und war seit März 2019 in Innsbruck unterwegs, um öffentliche und private Gärten zu entdecken und erkunden. Die Ergebnisse ihrer Feldforschung – Fotografien, Zeichnungen, Fundstücke und mehr – sind jetzt im aut zu sehen.

LITERATUR

10. NOVEMBER 19 UHR

OST U N D WE ST

LUTZ MÜLLER IM LITERATURHAUS AM INN

Der Ingeborg-Bachmann-Preisträger Lutz Müller liest aus seinem mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman „Stern 111“ über die Nachwendejahre und eine Familie, die der Herbst 1989 sprengt und die nun versuchen muss, neu zueinander zu finden.

KONZERT

6. NOVEMBER M I N I MA L JA Z Z I N D E R KI RCH E HI5 IN DER SPITALSKIRCHE

Im Rahmen der „Around the Block“-Reihe lädt der Kulturverein LoR. Legends of Rock wieder zum Konzert an einem besonderen Ort – dieses Mal der Spitalskirche, wo das Quartett HI5 Minimal Jazz Chamber Music in reduzierter Form präsentiert. 53


PROGRAMM

TANZ

20. BIS 22. NOVEMBER FAB E LN U N D MY TH E N „WILD HUNT“ IM BRUX

Die neue Tanzproduktion von OFFTANZ Tirol widmet sich den Themen Jagd, Brauchtum und Überwachung. Erzählt wird in poetischen, rätselhaften Bewegungen und irrwitzigen Bildkombinationen, die Zuseher werden selbst Verfolger und Verfolgte.

6020 verlost

1 x 2 KARTEN FÜR DIE VORSTELLUNG VON HEUTE ABEND: LOLA BLAU AM 11. NOVEMBER IN DEN KAMMERSPIELEN Kennwort: „Lola Blau“ Einsendeschluss: 6. November 2020 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse

PODCAST

25. NOVEMBER BIS 10. DEZEMBER

Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

L AUTE S Z E I CH E N „AUFDREHEN GEGEN GEWALT“ AUF RADIO FREIRAD

wir reden & lesen weiter

© GÜNTHER EGGER, WILD HUNT

Zusammen mit dem Frauenhaus Tirol und Radio Freirad veröffentlichen Studenten der Sozialen Arbeit von 25. November bis 10. Dezember täglich einen Podcast zum Thema Gewalt in der Gesellschaft und wie man diese verhindern kann.

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FILM, SPORT

12. & 26. NOVEMBER 20 UHR

B E RG F I E B E R

ALP-CON CINEMA NIGHT IM METROPOL

Im November veranstaltet Alp-Con zwei Filmabende für Bergsportfans: Am 12. November zeigt das Metropol atemberaubende Filme zum Thema Klettern, am 26. November folgen die angesagtesten Freeridefilme der Welt.

FILM, SPORT

11. NOVEMBER 19 UHR

S CH N E E AM S CR E E N FREERIDE FILMBASE IM METROPOL

Die Freeride Filmbase feiert auch dieses Jahr Innsbrucks Rolle als Hauptstadt des Freeridefilms. Gezeigt werden spektakuläre Premieren und Klassiker der letzten Jahre.

erg, A r lb l Tiro

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PROGRAMM

© MSP-FILMS, POSING-PRODUCTIONS, JAKOBSCHWEIGHOFERN, ALEX KAISER, NICK PUMPHREY, LUMAGICA

LICHTFESTIVAL

AB 7. NOVEMBER LE UCHTE N D E M E NAG E R I E

LUMAGICA IM HOFGARTEN

L o f ot e n Norwe , gen

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In diesem Winter erstrahlt der Hofgarten in neuem Licht: Mit leuchtenden Fabel- und Naturwesen und interaktiven Lichtinstallationen lädt der temporäre Lichterpark Lumagica zu weihnachtlichen Spaziergängen auf dem rund ein Kilometer langen Rundweg ein.


PROGRAMM

KINO

3. BIS 8. NOVEMBER LUST AU F KI N O

INTERNATIONALES FILM FESTIVAL INNSBRUCK (IFFI) IM LEOKINO-CINEMATOGRAPH

„We [still] must discuss, we [still] must invent“ lautet das diesjährige Motto des Internationalen Film Festivals Innsbruck (IFFI), das zu den renommiertesten Filmfestivals Österreichs zählt. Gezeigt werden 39 Filme aus aller Welt, darunter Premieren und Klassiker.

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FRAGE N AN …

… ANNA LADINIG, LEITERIN DES INTERNATIONALEN FILM FESTIVALS INNSBRUCK

Bier, Mr Scott!

facebook.com/JollyInnsbruck

Sternzeit November 2020

Sie haben die Leitung des IFFI erst seit Kurzem inne. Wie sind die letzten Wochen und Monate verlaufen und wie schwer war es, das Festival trotz der angespannten Corona­situation zu ermöglichen? ANNA LADINIG: Das erste Jahr ist natürlich sehr intensiv und aufregend – dieses Jahr vermutlich besonders. Anstatt mich mit inhaltlichen Themen auseinanderzusetzen, musste ich mich um ganz andere Fragen kümmern. Doch auch wenn es momentan nicht einfach ist, macht es Spaß, etwas machen zu können. Das Festival wird allerdings ganz anders ablaufen als gewohnt. Viele Dinge, die ich als zentrale Elemente eines Festivals angesehen hätte, sind momentan nicht oder nur eingeschränkt möglich: etwa das unbekümmerte Zusammenkommen und der rege Austausch von Meinungen. Auf welche Schwerpunkte dürfen sich die Gäste heuer freuen? Wir haben drei Sektionen: In den Wettbewerben (I) sind herausragende aktuelle Filme u. a. aus Südamerika, Afrika und Europa vertreten. Diese bieten einen breitge-

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fächerten Einblick in das World Cinema. In der Retrospektive (II) zeigen wir alte und neuere Filme, die das Medium als Träger emanzipatorischer Diskurse verstehen. In den weltweiten Visionen (III) finden sich zum Beispiel zwei Filme in Erinnerung an den Dokumentarfilmemacher Karl Saurer, der dieses Jahr verstorben ist und enger Freund des IFFI war. Ein Film über Christoph Schlingensief und einer über den Locarno-Gewinner Vitalina Varela stehen ebenso am Programm wie die Premiere von „Zero Tolerancia!“ des Tiroler Regisseurs Andreas Hafele. Was sind für Sie persönlich die absoluten Highlights in diesem Jahr? Ich habe die Filme für die Wettbewerbe gewählt – ich mag sie alle sehr gerne und ich denke, dass für jeden und jede etwas dabei ist. Ich persönlich freue mich vor allem auch auf die Filme der Retro. Viele davon habe ich selbst noch nicht auf der großen Leinwand gesehen – das ist schon ein spezielles Erlebnis.

© MICHAEL KLINGLER

6020:


ENTGELT LI CH E EI N S CH ALT U NG

GEWINNE MIT DEM RAIFFEISEN CLUB TIROL EIN WOHNZIMMERKONZERT MIT EINFACH FLO!

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rische Sounds und aufregende Popstimmen aus Mödling? Ja, das geht. Sänger Florian und Gitarrist Richard von Einfach Flo kommen aus dem Vorort Wiens. Ihr gemeinsamer Traum? Songs zu komponieren, die ähnlich gut gebaut sind wie jene von John Legend oder Ed Sheeran. Florian und Richard ließen erste Versuchs­ballons auf YouTube steigen, damals noch unter dem Namen Flowrag: „All Of Me“, „I See Fire“ und „7 Years“ waren unter ihren ersten Coverversionen,

die zum Teil an die magische Millionen-­ Klick-Grenze kamen. Dann versuchten sich die beiden in allerlei Talente-Shows zwischen „Rising Stars“ und „Die große Chance“. Ermutigt vom guten Feedback begannen Florian und Richard, erste gemeinsame Songs zu komponieren. Mit ihrer Single „Helden“ glückte 2016 ein erster Achtungserfolg: Das Lied lukrierte über 600.000 Zugriffe auf YouTube, kam in die Rotation des größten öster­ reichischen Radiosenders Ö3 und kletterte auch in die Charts.

© ALEXANDRA SCHLEIFER

Der Instagram-Kanal des Raiffeisen Club Tirol feiert am 31. Oktober 2020 seinen ersten Geburtstag. Um dies zu feiern, verlosen wir ein exklusives Wohnzimmerkonzert der niederösterreichischen Band Einfach Flo.

So bist du beim Gewinnspiel dabei Folge dem Raiffeisen Club Tirol und Einfach Flo auf Instagram, teile das Gewinnspiel in deinem Feed oder deiner Story und markiere @raiffeisenclubtirol und @einfachflo.musik. Das Konzert bzw. der Zeitpunkt werden in Hinblick auf die aktuelle Situation mit Covid-19 mit der/dem GewinnerIn direkt abgestimmt.

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Quelle: Media-Analyse 2019/2020 (Juli 19 – Juni 20), Nettoreichweite in Leser pro Ausgabe in Nordtirol für die Zielgruppe 14 – 29 Jahre, max. Schwankungsbreite +/- 6,8 %,Tiroler Tageszeitung: täglich, Kauf; TT Kompakt: täglich, gratis. Die ausgewiesene Reichweite liegt mit 95 % Wahrscheinlichkeit in der angegebenen Schwankungsbreite, kann aber mit 5 % Wahrscheinlichkeit auch außerhalb liegen.


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enn die besten Skifahrer der Welt einen der hochklassigsten Snowparks rocken, kann das nur eines bedeuten: Das Stubaital lädt erneut zum Weltcupauftakt der Freeskier – dieses Mal aus Sicherheitsgründen ohne Publikum, aber trotzdem mit spektakulärer Ski-Action vom Feinsten und den besten Freeskiern aus über 20 Nationen. Dem Skivergnügen am Stubaier Gletscher steht trotzdem nichts im Wege. Das Finale am

© ANDREAS VIGL

Vom 18. bis 21. November findet im legendären DC Stubai Zoo am Stubaier Gletscher der vierte FIS Freeski World Cup Stubai statt.

21. November wird live auf ORF1 übertragen. Wer selbst sein Freestyle-Talent unter Beweis stellen will, hat die Chance, einen ATOMIC PUNX FIVE CUSTOM STUDIO Freeski im exklusiven Stubai-World-CupDesign zu gewinnen. Außerdem werden drei Ein-Tages-Skipässe für den Stubaier Gletscher verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barablöse möglich.

18.– 2 1 . NOV 2020 stubaiworldcup.com

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Beantworte dazu einfach die folgende Frage: Wer stand beim zweiten FIS Freeski World Cup Stubai 2018 ganz oben auf dem Treppchen? Schick die richtige Antwort bis 15. November 2020 an gewinnspiel@6020stadtmagazin.at!


Stadt der Berge, Stadt der Kultur Wie soll Innsbrucks kulturelle Zukunft aussehen? Um diese Frage zu beantworten, erarbeitet die Stadt zusammen mit Kulturschaffenden und Interessierten aus der Bevölkerung erstmals eine umfassende Kulturstrategie für Innsbruck. Text: Lisa Schwarzenauer

L

Stadt und ihre Bewohner herausholen zu können. Das Projektteam besteht neben der Projektleiterin Rita Hebenstreit vom Referat für Kulturentwicklung aus Vertretern des Kulturamtes, der Stadtentwicklung und der externen Agentur LIquA (Linzer Institut für qualitative Analysen), die unter anderem bereits Linz, Steyr und Wien bei der Erstellung von Kulturentwicklungsplänen unterstützt hat. Zusätzlich werden Kulturschaffende und Vertreter aus relevanten Schnittstellenbereichen wie Wissenschaft, Bildung, Sozialwesen und Tourismus involviert, und auch Interessierte aus der Bevölkerung können sich in Workshops einbringen und laufend Anregungen und Wünsche per E-Mail schicken – Kultur betreffe schließlich alle.

inz hat eine, Salzburg auch, diverse Städte in Deutschland sowieso – und bald gehört auch Innsbruck zu den Städten mit einer eigenen Kulturstrategie. Diese soll über die nächsten Jahre unter breiter öffentlicher Beteiligung ausgearbeitet werden und Innsbruck noch stärker als Kulturstadt positionieren: „Es geht einfach darum, gemeinsam mit allen Interessierten, den Kunst- und Kulturschaffenden, den Bür­ger­ innen und Bürgern, der Politik, aber auch mit Vertretern von Schnittstellen zu überlegen, wie man den Kulturstadtstatus von Innsbruck festigen und ausbauen kann“, sagt Vizebürgermeisterin Uschi Schwarzl, die in der Stadtregierung für das Kultur­ ressort zuständig ist. OFFEN FÜR ALLE. Für Schwarzl ist Kulturentwicklung Stadtentwicklung, deshalb soll der Prozess so breit und interdisziplinär wie möglich stattfinden, um mit der Kulturstrategie das Bestmögliche für die

SCHRITT FÜR SCHRITT. Der Prozess ist in drei Phasen aufgeteilt: Erarbeitung der Kulturstrategie, Umsetzung der ersten Maßnahmen und Evaluation plus Festlegung weiterer Maßnahmen bis 2030. Im ersten Teil der Phase 1 werden gerade der strukturelle Aufbau der Innsbrucker Kulturszenen, politische und rechtliche Rahmenbedingungen, Budget und Förderwesen, der kulturpolitische Diskurs und mehr von LIquA analysiert. „Wir wollen ganz generell schauen: Was gibt es schon an tollen Sachen, das vielleicht auch übersehen wird, wo gibt es noch Potenziale, was läuft gut, was läuft noch nicht optimal, woran hapert es“, erklärt Hebenstreit. Aufbauend auf diesen Analysen soll es ab April 2021 mehrere Workshops geben, deren Ergebnisse dann die Grundlage für die Ausarbeitung der Kulturstrategie bilden, die Mitte 2022 fertig zur Beschlussfassung im Gemeinderat sein soll. Daran anschließend werden die ersten Maßnahmen umgesetzt; diese können alles von kleinen und großen kulturellen Projekten bis hin zu strukturellen Änderungen im Förderbereich oder der Kommunikation sein. „Es gibt dann sicher auch Maßnahmen, die man sich toll vorstellt, die letztendlich aber nicht so funktionieren, und das ist absolut okay“, so die Projektleiterin. „Die Rahmenbedingungen ändern sich, manche Dinge gehen einfach nicht wie

„Es geht einfach darum, gemeinsam zu überlegen, wie man den Kulturstadtstatus von Innsbruck festigen und ausbauen kann.“ U s c h i S c h w a r z l , V i ze b ü r g e r m e i s t e r i n 62


Aktuelle Infos zur Kulturstrategie 2030, den Workshops und wie man sich am Kultur­strategieProzess beteiligen kann gibt es hier: www.kulturstrategieinnsbruck.at

Timeline der Kulturstrategie 2030 Dezember 2019: Beschluss im Stadtsenat, eine umfas­ sende Kulturstrategie für Innsbruck zu entwickeln Juli 2020: Vorstellung des Prozesses im Gemeinderat

[PHASE 1] Juli 2020 bis März 2021: Grundlagenarbeit (Datenerhebungen, Experteninterviews & Analysen)

„Es gibt dann sicher auch Maßnahmen, die man sich toll vorstellt, die letztendlich aber nicht so funktionieren, und das ist absolut okay.“

April bis November 2021: Workshops und Diskussionen mit Ak­teur­ Innen des Innsbrucker Kunst- und Kultur­ bereichs und anderen Interessierten Dezember 2021 bis Mai 2022: Abstimmung und Vermittlung

R i t a H e b e n s t r e i t , Pr o j e k t l e i t e r i n Ku l t u r s t r a t e g i e 2030

Frühjahr 2022: Beschlussfassung der Kulturstrategie 2030 im Gemeinderat und öffentliche Präsentation

geplant. Aber verschiedene Wege führen zum Ziel – und dann muss man eben einen anderen Weg nehmen.“

[PHASE 2]

ZUM RICHTIGEN ZEITPUNKT. Wie schnell sich die Rahmenbedingungen tatsächlich ändern können, hat man in den letzten Monaten gesehen: Die Innsbrucker Kulturszene steckt gerade in der schwersten Krise seit Langem – der im Sommer gestartete Prozess zur Erarbeitung einer Kulturstrategie, die besonders von der freien Szene schon lange gefordert wird, könnte also kaum in einer brisanteren Zeit stattfinden. Geplant war dieser übrigens schon lange vor der Corona­ krise, die allerdings auch dieses Projekt bis zu einem gewissen Grad beeinflusst: „Covid-19 wird sicher in einem ersten Teil ein Thema sein, weil diese Krise viele Dinge offengelegt hat, die man vielleicht vorher noch nicht so gesehen hat“, sagt Uschi Schwarzl. „Man kann daraus sicher Lehren ziehen, aber der Prozess wird kein Covid-19-Prozess – und das soll er auch nicht sein.“

ab Mitte 2022: Umsetzung erster konkreter Maßnahmen

[PHASE 3]

© HETFLEISCH, PRIVAT

ca. 2024: Evaluation und Berichterstattung im Gemeinderat, Beschluss über weitere Schritte bis 2030

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© FILMLADEN

KI NO

ENDE GELÄNDE? Mit der Dokumentation „Now“ erlaubt der Fotograf und Filmemacher Jim Rakete inspirierende und beeindruckende Einblicke in die Gedankenwelt weltweit aktiver Klimaaktivisten. Kritik: Klaus Erler

I

Raketes Publikum entdeckt in seiner wie ein Musikvideo geschnittenen Dokumentation nicht nur junge Erwachsene, von denen eine gewaltige Energie ausgeht und die weit mehr wollen, als nur CO2 zu reduzieren. Sichtbar werden auch Neu- und Querdenker, die keine Träumer sind, sondern fantastische Realisten auf Basis wissenschaftlich fundierter Möglichkeiten. Um zu überleben – das ist ihr gemeinsamer Tenor –, braucht die Welt nicht nur weniger Treibhausgase, sondern vor allem auch eine Rückbesinnung auf Solidarität als Antwort auf den Wachstumsimperativ, eine gesamtgesellschaftlich vertretbare Umverteilung des Reichtums und vor allem: sofortige Aktionen! Wer das bisher noch nicht ganz verstanden oder an sich herangelassen hat, wird nach Jim Raketes „Now“ deutlich klarer sehen.

f you fail, we will never forgive you!“ Das ist nicht nur der Untertitel zu Regisseur Jim Raketes Dokumentation „Now”. Dieser Satz ist vor allem der Kampfruf einer Generation junger Klimarebellen, die das Ende der Welt, wie wir sie kennen, weit deutlicher vor Augen hat als ihre derart an- und aufgerufene Eltern- und Großelterngeneration. 2019 wird zum Jahr ihres Protests: Die Zukunft der Erde ist unverkennbar bedroht durch die globale Erwärmung, das Pariser Klimaabkommen von 2015 verkommt mehr und mehr zur billigen Geste und die schwedische Schülerin Greta Thunberg wird zur globalen Leitfigur einer Umweltbewegung. Diese Bewegung reanimiert schon fast vergessene politische Werkzeuge, wie den zivilen Ungehorsam, Streiks und groß angelegte Demos. Eine breite Öffentlichkeit wird wachgerüttelt, aber ob das reicht, um die Entscheidungsträger dieser Welt zur Abkehr von einer tradierten, auf fossilen Brennstoffen und dem Glauben an ewigen Wirtschaftswachstum basierenden Ökonomie zu bewegen?

NOW Dokumentation, Deutschland

FANTASTISCHE REALISTEN. Regisseur und Fotograf Jim Rakete, der in seinem früheren Leben auch Bands wie Nina Hagen, Nena und Die Ärzte managte, befragt in „Now” Haupt­a kteure der Klimabewegung nach dem, was sie antreibt.

Regie: Jim Rakete Kamera: Philip Keopsell Dauer: 79 min

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INNSBRUCK

D I E F RAG EN

1

Zeigen, woher du es hast, aber auch, wo Wasser entspringt?

1

Die nerven: Sado-Gespenster?

2

Das Pfadende (?) ist eine Chance zur Befreiung

3

Damit kannst du Liebhaber von Haarwellen ködern (!)

4

Hier hört (!) sich Herr Newton vornämlich angesprochen: Umgangssprachlich im männlichen Schritt zu finden ist er in Südtirol ver-Fluss-igt

5

Wie zielunsicherer Schütze das Tor hat, ist wirklich deplatziert und unpassend

6

Gewissermaßen überhaupt, was buchstäblich auch für Eichen gilt

7

Lindert aufgelegt: Hat Känguru um Junges zu kühlen?

8

Wird von Prahlern und an Wursttheken geliefert

9

Hat eine dicke Haut: Wird das mit dem Riechkolben geblasen?

10

Klingt anfangs gar nicht nett: Welche Vereinigung findest du beim verrückten Schafmeeting?

11

Bei dem rüden Ruf fühlt sich er (!) in London angesprochen

12

Bringt Haar in Form, wenn ich’s nach oben leg

13

Absonder(!)ling: Bäcker als reiner Selbstversorger?

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TOP ARBEITGEBERIN

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November-Bingo

© SHUTTERSTOCK.COM

Niemand mag den November. Der beschissenste Monat des Jahres markiert die Grauzone zwischen Herbst- und Weihnachtszeit, zwischen Schnupfen und Glühweinkater. Wer in unserem November-Bingo drei in einer Reihe hat, dem kann es auch schon egal sein.

Du fängst wieder mit seltsamen OnlineYogakursen an.

Du hast Knieschmerzen und weißt nicht wieso.

Du vergisst eine Tasse zwei Wochen am Fensterbrett und lässt sie einfach stehen.

Du hast einen Schnupfen und musst 14 Tage in Quarantäne.

Du musst grundlos weinen.

Du willst dir einen Bart stehen lassen und das ist das Ergebnis.

Dir ist zu kalt.

Du gehst Skifahren, obwohl es noch gar nicht gehen kann.

Du bist besoffen am Weihnachtsmarkt.

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Was Sie schon immer zu fragen gewagt haben, aber nie wissen wollten.

ESSAY

KLARE ANSAGEN Mit Verboten kennen sich Eltern aus. von Johannes F. Park

J

etzt habe ich mich endgültig für den Studien- 10 Grad. Seit gestern 0 Uhr darfst du bei dieser gang Covid-19-Governance eingeschrieben. Temperatur nur mehr mit den rutschfesten Sohlen Keine Frage: Der Diplom-Verordner vom auf die dritte Sprosse! Auch häufig zitierte Merksätze bestechen durch Wifi wäre schon auch interessant gewesen. leichte Verständlichkeit und den Aber die Donauuni Krems rechnet mir Verzicht auf komplizierte Einschränso viel Berufserfahrung an, dass ich kungen. Bestimmt hat deshalb folgende mich eigentlich nur mehr ein paar Mal RUNTE R VO M nicht den Weg ins kollekin irgendein Zoom-Meeting einklinken KLETTE RGE RÜST, Empfehlung tive Erziehungsbewusstsein gefunden: muss, und schon ist der Master in der STAN N IS Messer (ab Klingenlänge 3,5 cm), Post praktisch. Weil man muss ja sagen: Mit VerGabel, Schere (gilt nicht für außerschuBAR ATH EON ! boten kennen sich Eltern aus. Wenn lische Jugendarbeit bei Vorliegen eines sie ihrer geliebten Brut nicht gerade Präventionskonzeptes), Licht (batteriebetriebene Handbeleuchtungsgeräte ausgenommen) hinterherräumen, sie bespaßen oder zum Kinderpilates auf Chinesisch fahren, verbieten sie irgendwas. sind für kleine Kinder nicht. Ich denke, Sie, verehrte Damen und Herren leser­ Fernsehen, Cola, iPhone, im Park einen Dübel wegrauchen – so geht das den ganzen lieben Tag lang. seitig, erkennen schon, worauf ich hinauswill: Die Eltern sind im Grunde ständig damit beschäfCorona-Regeln haben mittlerweile eine Komplexität tigt, Entwicklungen mit großer Sorge zu verfolgen. erreicht, die ohne zehn Jahre Berufserfahrung ab Sie kündigen bei Bedarf jederzeit Verschärfungen­ Bezirkshauptmann aufwärts nicht mehr zu durchdringen ist. an und haben jede Menge Maßnahmen in der Wann ich für meinen Teil endgültig die OrientieSchublade. Man muss sagen: Bei Eltern ist eigentlich rung verloren habe, kann ich Ihnen ja gar nicht mehr jeden zweiten Tag Regierungs-PK. Und mindestens sagen. Ich glaube, es waren die Zugangsregelungen 18 Jahre lang Corona. für Sportkantinen mit allgemeinem Publikumsver Es ist also auch kein Wunder, dass sich erfolg­ kehr in roten Tiroler Bezirken, wenn man nicht-haushaltszugehörige Kinder dabeihat, die gerade beim reiche Erziehungsberechtigte einer gewissen Klarheit in der Ansage befleißigen. Sie sprechen deutlich Fußballtraining waren und jetzt halt einfach eine und wählen ihre Worte so, dass das kindliche Gemüt Limo wollen. Seitdem behelfe ich mir mit dem schon von in der Lage ist, die Anordnungen zu verstehen und den alten Römern hochgehaltenen Rechtsgrundsatz: ihnen Folge zu leisten. Man hört auf Spielplätzen Sätze wie: Runter vom Was nicht verboten ist, wird schon noch verboten. Ich grabe mich deshalb jetzt mal gepflegt ein. Klettergerüst, Stannis Baratheon! Sonst kommst du Und hoffe auf eine milde Strafe. ins Kinderheim! Was man dort seltener vernimmt, ist hingegen: jfpark@6020stadtmagazin.at Paulinchen, was haben wir ausgemacht? Es hat 70


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