g'sund Winter 2015

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das gesundheitsmagazin der tiroler gebietskrankenkasse M AC H EN SI E M IT BE IM 30 -T AG E- PL AN ! DO W NL O AD U ND IN FO RM AT IO NE N U NT ER WW .TI RO L

© ISTOCK.COM

W. GE SU ND ST EC KT AN

GESUND STECKT AN

Seien Sie dabei!

Inhalt

30-Tage-Plan für ein gesünderes Tirol

ausgabe 09 • Winter 2015

Eine neue Initiative verbindet alle Tirolerinnen und Tiroler, die noch gesünder in das Jahr 2016 starten möchten.

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ie Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK) und das Land Tirol starten zum Jahreswechsel eine gemeinsame Bewegung, die 2016 so richtig gesund, bewegend und inspirierend beginnen lässt. Unter dem Motto „Gesund steckt an!“ sollen sich in Zukunft all jene Tirolerinnen und Tiroler treffen, die auf ihr Wohlbefinden achtgeben, andere Menschen mitreißen wollen und mit Tipps und Tricks eigene Erfahrungen teilen. „Für die TGKK steht es im Mittelpunkt, sich um die Menschen zu kümmern und ihnen bei der Erhaltung und Wiederherstellung ihrer Gesundheit tatkräftig zur Seite zu stehen. Mit dieser neuen Initiative möchten wir diesem Anspruch zusätzliche Kraft verleihen und die Tiroler Bevölkerung inspirieren, die sich gemeinsam für ein Ziel einsetzt: noch gesünder zu werden“, so TGKK-Obmann Werner Salzburger.

START MIT JAHRESWECHSEL

Im Mittelpunkt steht dabei eine Initiative, die sich vor allem auf Facebook und andere soziale Medien konzentriert und die zu einer neuen Gesundheitsbewegung in Tirol werden soll. Hier bündeln sich aktivierende Maßnahmen zum Mitmachen, die Gesundheitstagebücher prominenter Tirolerinnen und Tiroler und viel freier Raum, um eigene Fortschritte mit der Gemeinschaft zu teilen. Auch Gesundheitstipps, die bei der Motivation helfen, werden verraten. „Wir starten mit dem Jahreswechsel, weil der bei vielen Menschen mit guten Vorsätzen für die Zukunft verbunden ist. Dazu stellen wir in diesem Jahr einen 30-Tages-Plan zur Verfügung, der gleichzeitig das Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil schaffen und eine konkrete Anleitung sein soll. Parallel dokumentieren prominente Tirolerinnen und Tiroler wie Franz Eberharter, die Blogger ,whoismocca‘, ,beats and dogs‘ und ,elastyle‘ sowie eine Innsbrucker Schulklasse die Umsetzung dieses Plans. Sie werden auf

unterschiedlichen Kanälen über ihre Erfahrungen berichten und von den dabei durchlebten Höhen und Tiefen und der Wirkung der unterschiedlichen Aufgaben erzählen. So wird es möglich sein, diese Menschen täglich via Web zu begleiten, sich selbst dabei Motivation zu holen und sich der Bewegung anzuschließen“, so TGKKDirektor Dr. Arno Melitopulos.

GEMEINSAM LEICHTER GESÜNDER WERDEN

„Beinahe jeder von uns hat schon einmal versucht, gesünder zu leben und seinen Lebensstil zu ändern. Und jeder von uns kennt auch die Probleme, Herausforderungen und Hürden, die man dabei zu überwinden hat“, beschreibt Obmann Werner Salzburger eine nicht immer ganz einfache Ausgangssituation. Mit „Gesund steckt an“ und der dahinterstehenden Gemeinschaft von Menschen soll dies leichter gelingen. „Dabei helfen konkrete Anleitungen für ein gesünderes

FRAUENGESUNDHEIT

Zweite Enquete zur Betrieblichen Gesundheitsförderung

KUNDENSERVICE

Die TGKK unterstützt ihre Mitglieder

PSYCHISCHE ERKRANKUNGEN Selbsthilfe hilft

WISSENSCHAFTLICHE TAGUNG „Werkstatt 2015“

FORTSETZUNG AUF SEITE 2 UND 3

Das Gesundheitsmagazin der tiroler gebietskrankenkasse


KOMMENTAR

„Der 30-Tages -Plan ist deshalb gu t, weil er kein ha rtes Sportprogramm un d keinen strikten Ernä hrungsplan vorschreibt.“

GEMEINSAM MACHT DAS GANZE NOCH VIEL MEHR SPASS!

MICHAELA MOOSBRUGGER Mode-Bloggerin elastyle.at

Ich freue mich schon sehr auf die Challenge und das Feedback aus der Community – denn gemeinsam macht das Ganze noch viel mehr Spaß!

„Dieser direkte Draht zur Tiroler Bevölkerung kann auch wesentlich dazu beitragen, Gesundheits-Rahmenbedingungen zu verbessern, neue Modelle zu entwickeln und Gesundheitspolitik und Bevölkerung noch näher zusammenzuführen!“ DR. BERNHARD TILG, GESUNDHEITSLANDESRAT

EIN MOTOR FÜR DIE TIROLER GESUNDHEITSZIELE

Die Initiative ist auch eng an den Prozess zur Entwicklung der Tiroler Gesundheitsziele gekoppelt. „Diese sollen in Zukunft Rahmenbedingungen definieren, um ein gesundes Leben in Tirol zu fördern und zu stärken“, so Dr. Arno Melitopulos. Ausgangspunkt dafür sind die Rahmen-Gesundheitsziele des Bundes. Diese zehn Ziele wurden in einem breit abgestimmten Prozess mit zahlreichen Stakehol-

dern entwickelt. Sie sollen richtungsweisend sein und einen gemeinsamen Handlungsrahmen für die nächsten 20 Jahre bilden. Erklärtes Ziel ist die Verbesserung der Gesundheit aller in Österreich lebenden Menschen, unabhängig vom Bildungsstatus, der Einkommenssituation oder den Lebensumständen. Zentral ist es, die Gesundheit der Menschen zu erhalten und nicht erst auf Krankheiten zu reagieren. Die Rahmen-Gesundheitsziele setzen dort an, wo positiv auf

BEREITS INFIZIERT BEI #GESUNDSTECKTAN

who is mocca & beats and dogs

© PLANGGER

Bereits in den vergangenen Jahren habe ich immer Anfang des Jahres und in der Fastenzeit auf Zucker – mein größtes Laster – verzichtet. 2016 möchte ich die Herangehensweise etwas verändern und eben nicht komplett darauf verzichten, sondern lernen, damit umzugehen. Ich will versuchen, Süßes bewusst zu genießen und nicht täglich zu konsumieren und mich auch wieder mehr zu bewegen. Der 30-Tages-Plan ist deshalb gut, weil er kein hartes Sportprogramm und keinen strikten Ernährungsplan vorschreibt. Es geht einfach darum, eine gute Work-Life-Balance zu schaffen, sich in seinem Körper wohl zu fühlen und Spaß am Leben zu haben.

© LAND TIROL

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lastyle.at ist offiziell infiziert – denn #GesundStecktAn! Pünktlich zum Jahresbeginn sind nicht nur die guten Vorsätze, sie purzeln auch gleich wieder. Wer kennt die nicht? „Weniger Zucker, mehr Bewegung ...“ …. und bald schon wird alles wieder über Bord geworfen. Am 5. Jänner startet der 30-TagesPlan und ich verspreche mir so einiges davon. Ich möchte nicht nur diese 30 Tage gesünder leben, sondern auch danach viele Ratschläge und Aktivitäten des Planes in mein Leben integrieren. Generell lebe ich recht gesund, rauche nicht, ernähre mich ausgewogen und versuche regelmäßig Sport zu treiben. Mit einem Vollzeitjob und einem Nebenjob als Bloggerin kommt die Freizeit oft zu kurz und man tendiert dazu, sich weniger zu bewegen und nicht richtig zu essen.

Leben, der 30-Tages-Plan als klar definiertes Ziel und die Motivation, sich gegenseitig mitzureißen und Kraft zuzusprechen“, so Salzburger. Der Fokus auf Social Media als Treffpunkt hunderttausender Tirolerinnen und Tiroler bietet sich dafür besonders an. Eine Bewegung, die vor allem aus sich heraus wachsen soll, findet gerade auf Plattformen wie Facebook, Youtube und Instagram den geeigneten Treffpunkt. „Unser Ziel ist, persönliche Erfahrungen der Menschen in unserem Land zu sammeln und anderen zur Verfügung zu stellen. Ob es nun ein Foto von einer besonders gesunden Mahlzeit, ein Kurzvideo einer besonders effektiven Kraftübung oder eine auf Facebook geteilte gesunde Aktivität ist – wir wollen einen Ort schaffen, an dem jeder für sich neue Anregungen findet und dabei auch von der positiven Energie der Bewegung mitgerissen wird“, so Werner Salzburger. Unter dem Hashtag #GesundStecktAn soll diese neue Tiroler Gesundheitsbewegung auch in der digitalen Welt aufblühen und wachsen.

© MARIA LUISE BAUER PHOTOGRAPHY

© PRIVAT

FORTSETZUNG VON SEITE 1

7B des Reithmann-Gymnasiums

Das Team Gesundheitsförderung der TGKK


KOMMENTAR

ICH MACH MIT,

über‘“, so Werner Salzburger. Auf diesem Weg sollen unter anderem auch Tiroler „Wissenssammlungen“ zu unterschiedlichen Themen, wie etwa zu Rezepten, Sportübungen und Hausmitteln, entstehen. „Von der Bevölkerung für die Bevölkerung“, lautet dabei das Motto, das TGKK und Land Tirol im Rahmen dieser Initiative besonders in den Vordergrund rücken möchten.

WEIL #GESUNDSTECKTAN

IM MITTELPUNKT: DIE MEINUNG DER MENSCHEN

© ANDI BRUCKNER

Die Gesundheitsbewegung der Tiroler Gebietskrankenkasse und des Landes Tirol will motivieren, gemeinsam neue Wege zu beschreiten.

„Tirol gemeinsam mit den Menschen noch gesünder zu machen ist unser erstes Ziel für das Jahr 2016 und zugleich auch unser wichtigstes. Daher möchte ich alle herzlich einladen: Mitmachen, gesünder werden und gemeinsam neue Ziele erreichen.“ WERNER SALZBURGER, TGKK-OBMANN

die Erhaltung und Entwicklung der Gesundheit der Bevölkerung eingewirkt werden kann. Sie rücken daher jene Faktoren in den Vordergrund, die die Gesundheit entscheidend beeinflussen, wie etwa Bildung, Arbeitssituation, soziale Sicherheit oder Umwelteinflüsse. So kann nicht nur die Gesundheit der Bevölkerung verbessert, sondern auch eine Entlastung des Gesundheitsversorgungssystems bewirkt werden.

TIROL GEHT SEINEN EIGENEN GESUNDHEITSWEG Auf dieser Basis soll nun ein Tiroler Prozess entstehen, der auf der gesunden Ausgangslage aufbaut und zeigt, warum das Land noch gesünder ist als andere. Die Tiroler sind im Bundesländervergleich die gesündesten Österreicher, werden am ältesten, haben die höchste Gesundheitskompetenz (Health Literacy) und brauchen am wenigsten von ihrer Gebietskrankenkasse. Die Tiroler Bevölkerung verfügt im Vergleich zum Österreichschnitt über eine höhere Gesundheitskompetenz, raucht deutlich weniger (in Westösterreich rau-

chen 12,4 % der 18- bis 80-Jährigen, in Ostösterreich sind dies 26,7 %), ernährt sich gesünder und bewegt sich mehr. Die Lebenserwartung der Tiroler liegt um ein Jahr über dem Österreichschnitt (79,5 Jahre bei den Männern und 84,2 Jahre bei Frauen) und Tiroler leben im Schnitt zwei Jahre länger als die Bewohner von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. In Tirol gibt es unter den Über64-Jährigen eine geringere Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, eine geringere Mortalität bei Krebs ebenso wie aufgrund von Diabetes mellitus. Weniger Herzinfarkte, weniger Personen mit Bluthochdruck, weniger Schüler mit Magenschmerzen, Gereiztheit und Nervosität runden das Gesamtbild vom „gesunden Westösterreicher“ ab. Und unter der Tiroler Jugend gibt es nur halb so viele stark Übergewichtige wie beispielsweise in Niederösterreich. „Diese tolle Basis möchten wir nun dafür nützen, Menschen in unserem Land noch stärker zu vernetzen, ihr Wissen zu teilen und ihnen ein Sprachrohr anzubieten. Ganz nach dem Motto ‚Tue Gutes und sprich dar-

Bereits am Beginn der Initiative bildet ein großes Augenmerk auf Interaktion den Ausgangspunkt für alle späteren Aktivitäten. „Wir fragen die Tirolerinnen und Tiroler ganz bewusst, welche Idee sie für ein gesünderes Tirol haben bzw. was es dazu aus ihrer Sicht brauchen würde. Gleich anschließend öffnet sich das Tor zur bunten Welt dieser Community mit dem persönlichen 30-Tages-Plan und zahlreichen weiteren Möglichkeiten, ein aktiver Teil der Bewegung zu werden“, beschreibt Dr. Arno Melitopulos. Zusätzlich soll im Rahmen der Kampagne auch über die vielfältigen Leistungen der TGKK und die gesundheitspolitischen Maßnahmen des Landes Tirol informiert werden. „So möchten wir einen vielseitigen und spannenden Mix aus gesunder Inspiration, Motivation, Unterhaltung und Information schaffen. Immer ausgehend von der Tiroler Bevölkerung, die dieses Wissen in sich trägt und Tag für Tag für die Stärkung des eigenen Wohlbefindens nützt“, so Salzburger. Die dadurch entstehende Sammlung an Anregungen, Hinweisen, Wünschen und auch Kritik soll in die Gestaltung der Gesundheitsziele miteinfließen. Auch Gesundheitslandesrat Dr. Bernhard Tilg ist von #GesundStecktAn überzeugt: „Die neue Gemeinschaft steht für kollektives Wissen und hat für uns daher meinungsbildende Wirkung. Dieser direkte Draht zur Tiroler Bevölkerung kann auch wesentlich dazu beitragen, Gesundheits-Rahmenbedingungen zu verbessern, neue Modelle zu entwickeln und Gesundheitspolitik und Bevölkerung noch näher zusammenzuführen.“ Obmann Werner Salzburger ergänzt zum Start der neuen Gesundheitsinitiative: „Tirol gemeinsam mit den Menschen noch gesünder zu machen, ist unser erstes Ziel für das Jahr 2016 und zugleich auch unser wichtigstes. Daher möchte ich alle herzlich einladen: Mitmachen, gesünder werden und gemeinsam neue Ziele erreichen.“

FRANZ „LACHGAS“ EBERHARTER Kabarettist lachgas.at © PRIVAT

„GESUND STECKT AN!“

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enn du in der Früh munter wirst und es tut dir nichts weh, dann bist du tot! Habe ich früher darüber gelacht, wird es mit zunehmendem Alter Realität und es wird einem, gewollt oder nicht, schmerzlich bewusst, dass nichts mehr so wie früher ist. Freilich weiß man um seine Sünden und ist sich klar, dass nicht wenige Wehwehchen eben die Folgen davon sind. Andererseits bin ich halt auch in der Tretmühle und muss das Heu machen, wenn das Wetter passt. Ich hab auch schon einige Male versucht, meinen Lifestyle radikal zu ändern. Beim Rauchen ist mir das auch gelungen, wobei ich heute in der glücklichen Lage bin, das eine oder andere Genusszigarrchen rauchen zu können, ohne wieder in die alte Sucht zurückzufallen. Beim Abnehmen war, oder besser gesagt, ist es für mich wesentlich schwieriger. Ich hatte mich einmal in einer Mucki-Bude eingeschrieben, brav monatlich meinen Obulus entrichtet, aber nach einem Jahr keinen einzigen Deka abgenommen. Irgendwer hat mir dann gesagt, dass man da auch hingehen muss. Wie auch immer, mir kommt dieses Angebot von TGKK und Land Tirol gerade recht, um nochmals einen Anlauf zu starten. Ich glaube auch, dass es leichter ist, wenn man einen nicht völlig utopischen Plan vorgelegt bekommt und dann mit Freunden zusammen zusieht, ob es gelingt. „Macht mit

, postet eure Höhen und Ti efen und lasst uns gemeinsam versuchen, et was gesünder zu le ben!“

Besonders gespannt bin ich darauf, ob sich in diesen 30 Tagen bei mir wirklich was verändert. Aus diesem Grunde mache ich auch am Beginn und am Ende der Aktion einen Check beim Internisten. Macht mit, postet eure Höhen und Tiefen und lasst uns gemeinsam versuchen, etwas gesünder zu leben!

www.gesundstecktan.tirol

Das Gesundheitsmagazin der tiroler gebietskrankenkasse


TGKK-Direktor Arno Melitopulos, Wirtschaftsprofessorin Eva Traut-Mattausch, Gendermedizinerin Margarethe Hochleitner und TGKK-Obmann Werner Salzburger (v. l.) informierten im Rahmen der Zweite Enquete zur Betrieblichen Gesundheitsförderung über Chancen und Herausforderungen für Unternehmen.

ENQUETE

DR. EVA TRAUT-MATTAUSCH © TGKK

Wirtschaftsprofessorin

„Erfolgreiche Unternehmen setzen längst auf Betriebliche Gesundheitsförderung. Diese umfasst Maßnahmen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Dabei kommt es insbesondere auch auf ein gesundes Führungsverhalten an.“

© PRIVAT

DR. MARGARETHE HOCHLEITNER Gendermedizinerin

© ANDI BRUCKNER

„ Am Arbeitsplatz stehen Maßnahmen zu Herzprävention und Rauchstopp bei jungen Frauen für mich an oberster Stelle. Die Unternehmen können hier viel zur Mitarbeitergesundheit beitragen.“

WERNER SALZBURGER TGKK-Obmann

Gesunde Betriebe,

gesunde Frauen Im Oktober veranstaltete die Tiroler Gebietskrankenkasse im Rahmen des „Jahres der Frauengesundheit“ die zweite Enquete zur Betrieblichen Gesundheitsförderung.

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ie Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist ein wichtiger inhaltlicher Schwerpunkt der Tiroler Gebietskrankenkasse. Aus diesem Grund haben die TGKK und die Tiroler Tageszeitung im Oktober dieses Jahres bereits zum zweiten Mal zu einer BGF-Informationsveranstaltung eingeladen. Erstklassige Referentinnen des Abends waren die Wirtschafts- und Organisationspsychologin Eva Traut-Mattausch und die Frauengesundheitsexpertin Margarethe Hochleitner. Das Interesse an der Veranstaltung war groß, mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an den Vorträgen teil.

RISIKO MEHRFACHBELASTUNG

Ein Schwerpunkt des Abends war das Thema „Frauen – Gesundheit – Führung“: In diesem Zusammenhang wurde das gesundheitliche Risiko diskutiert, das Frauen durch die Mehrfachbelastung „Familie“ und „Beruf“ eingehen. Auch die verschiedenen Lebensphasen einer Frau, die ihre Gesundheitsund Krankheitsgeschichte prägen, wurden thematisiert. Hier konnten die Referentinnen zeigen, dass es in jeder Lebensphase zu Anpassungsprozessen kommt, die körperliche, psychosoziale und seelische Veränderungen mit sich bringen können. Die Schlussfolgerung: Durch gezielte Betriebliche Gesundheitsförderung kann präventiv viel für die Gesundheit von Frauen am Ar-

beitsplatz getan werden. Im Anschluss an die Vorträge wurde die Diskussion eröffnet, in der sich Interessierte einbringen konnten. Moderiert wurde die Enquete von Peter Frizzi. Der Betriebliche-Gesundheitsförderungs-Experte der TGKK und sein Team unterstützen Tiroler Unternehmen, die sich mit Betrieblicher Gesundheitsförderung auseinandersetzen bzw. sie in ihrer Firma einführen wollen.

KONTAKT

Ansprechpartner für BGF in Tirol ist ein Expertenteam um Peter Frizzi und Cathrin Költringer. Telefon: +43 (0)59160-1711 E-Mail: bgf@tgkk.at

„Ein gesundes Arbeitsumfeld hilft dabei, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohlfühlen. Wir beraten die Betriebe zu Fördermaßnahmen und zur optimalen Einführung eines BGF-Projektes.“

© ANDI BRUCKNER

Enquete-Gäste: Alexander Moser (innsmed), Gabriele Adelsberger (Die Beraterinnen), Robert Tanner (Wetscher Werkstätten) und Christian Pegger (v. l.)

Besucher der Vorträge: Sabine Jauschnegg, Claudia Stern und Christina zwick (ASKÖ Tirol) mit Claudia Pardeller (Tiroler Sparkasse) (v. l.)

DR. ARNO MELITOPULOS TGKK-Direktor

„ Aktuell nehmen 100 Tiroler Unternehmen mit rund 48.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an unseren Programmen teil. Darüber hinaus wurden heuer acht Tiroler Unternehmen mit einem BGF-Gütesiegel ausgezeichnet.“

Interessierte Teilnehmer: Birgit Huter (Arbeits- und Organisationspsychologin), Gerhard Mariacher und Stephanie Biechl (MED-EL; v. l.)

Frauengesundheit, ein Thema auch für: Petra Graun, Günter Obojes und Martin Klingenschmid (Rotes Kreuz), Regina Kofler (Metall Kofler) und Verena Schmid (Dr. Miller) (v. l.)

Waren mit Freude bei der Sache: Barbara Schiestl (Lebenshilfe Tirol), Kirsten Eichhorn (Congress Messe Innsbruck), Heinz Fuchsig (AUVA) (v. l.)


URSULA GOTTHARDT KANN WIEDER LACHEN:

Die Ombudsstelle der TGKK half ihr nach einem Unfall kompetent und freundlich.

KOMMENTAR

KUNDENORIENTIERT

UND FREUNDLICH TGKK OMBUDSSTELLE

Kundenservice

NORBERT SARG

Abteilungsleiter Kundencenter TGKK

© ANDI BRUCKNER

groß geschrieben

© FRANZ OSS

Die Tiroler Gebietskrankenkasse hilft auch in schwierigen Momenten: Die Tirolerin Ursula Gotthardt konnte mithilfe der TGKK-Ombudsstelle eine komplizierte und belastende Lebenssituation zu ihrer vollsten Zufriedenheit lösen.

A

nfang Mai 2015 fuhr die Diplom-Sportlehrerin und Nachhilfelehrerin Ursula Gotthardt gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten von Thaur nach Innsbruck zum Einkaufen. Auf Höhe der Hallerstraße kam es zu einer Kollision mit einem Fahrzeug, das aus dem Gegenverkehr heraus in eine Seitenstraße abbiegen wollte. In Folge des Unfalls zog sich Ursula Gotthardt einen Bruch des Brustbeins zu. Die Thaurerin wurde in die Innsbrucker Klinik eingeliefert und dort für vier Tage stationär behandelt. Am Tag der Klinikabmeldung kam das böse Erwachen: Aufgrund von noch nicht vollständig eingelangter Unterlagen be-

„In der Ombudsstelle der Tiroler Gebietskrankenkasse wurde ich respektvoll, kompetent und freundlich beraten.“ URSULA GOTTHARDT

saß Ursula Gotthardt für den Unfalltag keine Krankenversicherung: Ein Umstand, der ihr selbst nicht bewusst war, sie ging von einem aufrechten Versicherungsverhältnis aus. Dieses Fehlen des Krankenversicherungsschutzes hätte allerdings bedeutet, dass sie für die gesamten Klinik- und

KONTAKT

Sie suchen Rat oder Hilfe? Wir sind für Sie da, schenken Ihnen die volle Aufmerksamkeit und helfen Ihnen, die bestmögliche Lösung für Ihr Anliegen zu finden. Service-Hotline: Telefon: +43 (0)59160 - 1400

© ANDI BRUCKNER

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Ombudsmann: Thomas Wackerle Telefon: +43 (0)59160 - 1710 E-Mail: thomas.wackerle@tgkk.at

Behandlungskosten selbst aufkommen muss. Für Ursula Gotthardt begann nun ein Weg durch die Institutionen, der damit endete, dass sie an die Ombudsstelle der Tiroler Gebietskrankenkasse verwiesen wurde. Hier nahm sich Ombudsmann Thomas Wackerle ihrer Sache an und konnte in weiterer Folge dafür sorgen, dass Ursula Gotthardts Versicherungsschutz rückwirkend aktiviert und die Behandlungskosten übernommen wurden. Ursula Gotthardt: „In der Ombudsstelle der Tiroler Gebietskrankenkasse wurde ich respektvoll, kompetent und freundlich beraten. Ich fand Hilfe in einer Situation, in der ich selbst nicht mehr weiter wusste und keinen Lösungsweg fand. Und schließlich verging keine Woche, bis ich von Ombudsmann Thomas Wackerle von der positiven Erledigung meines Falles erfahren durfte: Für mich war das eine durch und durch positive Erfahrung!“

ompetent und freundlich beraten von A(ntrag) bis Z(uschuss): Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TGKK sind Ihre Ansprechpartner in allen Sozialversicherungsbelangen. Zwar ist die TGKK als Körperschaft öffentlichen Rechts an das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG), an Verordnungen, Richtlinien und Satzungen gebunden. Dienstanweisungen legen zudem einen sehr engen Handlungsspielraum fest, in dem nur wenig Interpretationsspielraum besteht. Das ist gut so, wenn es um Fairness für möglichst viele Versicherte geht. Dennoch verbietet effizientes und rechtskonformes Handeln nicht, kundenorientiert und freundlich zu sein. Die Leistungsabteilung und die Servicestellen in den Bezirken sind die Aushängeschilder der TGKK, weil hier sehr nahe am Kunden gearbeitet wird. Service am Puls der Zeit heißt, mehr zu tun, als sich bloß an Vorschriften zu halten. Die Zeiten, in denen man starr als Behörde agierte, sind Schnee von vorgestern. „Nein, ich kann Ihnen leider nicht helfen“, versuchen unsere Mitarbeiter im Kundencenter zu ergänzen durch: „Aber ich wüsste, wo es Hilfe für Sie geben könnte. Probieren Sie es bitte da und dort.“ Einen abgeschlossenen Fall versuchen wir zu ergänzen mit einem kurzen Anruf: „Hat alles funktioniert? Kann ich Ihnen sonst noch helfen?“ Es sind gerade die vermeintlich kleinen Dinge, die unsere Versicherten schätzen und die uns als Servicestelle definieren – Gesten der Wertschätzung und der Achtsamkeit, die wir uns selbst für unseren Umgang wünschen. In einem Geschäft schätze ich es sehr wohl, wie man mit mir umgeht, und gebe das auch gerne zurück. Daher weiß ich selbst, wie wichtig ein solcher Umgang mit Menschen, unseren Versicherten ist.

Das Gesundheitsmagazin der tiroler gebietskrankenkasse


HILFE FÜR ANGEHÖRIGE

SELBSTHILFE

UNTERSTÜTZUNG AM WEG

ZUR GENESUNG

PSYCHISCH ERKRANKTER

MITGLIEDER DER HPE, DES VEREINS DER ANGEHÖRIGEN PSYCHISCH ERKRANKTER MENSCHEN, ERZÄHLEN:

Welche Schritte helfen mir, mit der psychischen Krankheit meines Angehörigen besser umzugehen?

Jährlich werden in Österreich über 1 Million Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt. Dass dabei auch Angehörige auf Hilfe angewiesen sein können und wo sie diese finden, erklärt Norbert Erlacher, Vorsitzender HPE, Verein der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen.

LOISI UND TONI WALLNER © PRIVAT

Moderatoren der HPE-Selbsthilfegruppe St. Johann

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nsere Tochter leidet unter einer bipolaren Störung. Richtig greifbar wurde ihre Krankheit mit 17. Eine große Herausforderung bei dieser Krankheit ist, dass der oder die Betroffene oft keine Krankheitseinsicht besitzt und die Angehörigen durch die wechselnden Stimmungslagen sehr gefordert sind. Um mit dieser und weiteren Herausforderungen besser umgehen zu können, haben wir begonnen, die HPE-Selbsthilfegruppe zu besuchen. Der zunächst greifbarste Vorteil war, dass wir dort Menschen kennengelernt haben, die die Krankheit verstanden und uns auch viele Selbstzweifel nahmen. Wir haben hier gelernt, nicht nur auf die Krankheit, sondern auch auf uns selbst zu schauen und unsere eigenen Bedürfnisse wertzuschätzen. Über die HPE konnten wir auch viele Fachvorträge besuchen, die uns halfen, das Wesen der Krankheit besser zu verstehen. So gelang es uns, unsere Tochter bei dem für sie und die gesamte Familie sehr wichtigen Schritt in die Selbstverantwortung und Selbstständigkeit zu unterstützen.

Hilfe Selbsthilfe Eine Möglichkeit, diesem Prozess gegenzusteuern, ist die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe für Angehörige psychisch erkrankter Menschen, von denen es in Tirol mehrere gibt. Sie können unabhängig von der Art der zugrundeliegenden Störung des/der Angehörigen besucht werden. In einer Selbsthilfegruppe bespricht man sich zu den vielfältigen Fragestellungen, zu eigenen Befindlichkeiten und individuellen Erlebnissen und versucht Wege zu finden, um mit den Schwierigkeiten und Belastungen gut umzugehen. Egal ob es sich um Hilflosigkeitsgefühle, Sorgen, Trauer, Angst, Wut, Auswege aus der Isolation oder eine Neuorientierung handelt: Ein heilender Aspekt der Selbsthilfegruppe besteht darin, mit Menschen zu reden, die Ähnliches erlebt haben und einem

schon aus diesem Grund Verständnis entgegenbringen. Auch Impulse zur Veränderung, Hilfe und Unterstützung lassen sich von Menschen mit ähnlichem Erfahrungshorizont leichter annehmen. So kann ein Weg zur Gesundung möglich werden. Zu dieser gehören für Betroffene und Angehörige auch das Akzeptieren der aktuellen Situation, das Wiedererlangen der Fähigkeit, Kontakte zu pflegen, und die Erhaltung der Arbeitskraft, die schließlich zur Steigerung der Lebensqualität aller Beteiligten führt.

MARIA FISCHER © PRIVAT

Leiterin der HPE-Selbsthilfegruppe Innsbruck, Einzelberaterin

I

n meiner Familie gibt es mehrere Fälle von psychischer Erkrankung, mein Bruder leidet seit seiner Jugend an einer bipolaren Störung. Für mich bedeutete das schon als Kind, immer viel Rücksicht nehmen zu müssen. Ich erlebte eine Zeit, in der es für Angehörige von Kranken eigentlich keine Hilfe gab. Das hat sich in der Zwischenzeit geändert. Ich bin seit 1995 Mitglied in der HPE und konnte in dieser Zeit viele Erkenntnisse für mich gewinnen: Ich erlebte, wie hilfreich der Austausch unter Angehörigen ist, und sah, dass es entlastend sein kann, auch für sich selbst professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. In der HPE lernte ich auch zunehmend, die eigenen Kraftquellen zu pflegen und relevante Informationen zur Krankheit zu finden. Geht es um das Thema „Schuld“ – gerade Eltern fragen sich ja oft, wo ihr eigener Anteil an der Krankheit des Kindes sein könnte – nehme ich den Standpunkt ein, dass es wenig Sinn macht, mit der Vergangenheit zu hadern. Viel wichtiger ist es, in der Gegenwart heilsam mit den Erkrankten und auch mit sich selbst umzugehen.

Dafür setzt sich der Verein HPE ein. Er organisiert regionale Selbsthilfegruppen, bietet persönliche Beratung und Information an und bringt sich als Interessenvertretung der Angehörigen im professionellen und politischen Geschehen ein.

KONTAKT

HPE-Tirol, Hilfe für Angehörige psychisch erkrankter Menschen Karl-Schönherr-Straße 3 6020 Innsbruck Telefon: +43 (0)699 - 1723 8060 E-Mail: hpe-tirol@hpe.at www.hpe.at SELBSTHILFE TIROL Dachverband der Tiroler Selbsthilfevereine Innrain 43, 6020 Innsbruck Telefon: +43 (0)512 - 577198 - 11 E-Mail: dachverband@selbsthilfe-tirol.at www.selbsthilfe-tirol.at

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E

gal ob es sich um Persönlichkeitsstörungen, Burn-out, affektive und schizophrene Störungen oder Zwangs- und Angsterkrankungen in zahlreichen Varianten und Mischformen handelt: Nahezu immer wird durch die psychische Krankheit nicht nur das Sozialverhalten und die Lebensqualität der Betroffenen eingeschränkt, sondern auch das ihrer Angehörigen. Leicht gerät dabei das familiäre, gesellschaftliche und berufliche Bezugssystem in Unordnung. Da psychische Störungen zudem nach wie vor gesellschaftlich stigmatisiert oder als unangebracht, vielleicht auch als gefährlich empfunden werden, besteht die Gefahr, sie zu vertuschen und zu verschweigen: So kann ein ungesunder Prozess der Verleugnung, durchsetzt mit Angst-, Scham- und Schuldgefühlen, Abwehr oder Aggression in Gang gesetzt werden.

„ Egal ob es sich um Hilflosigkeitsgefühle, Sorgen, Trauer, Angst, Wut, Auswege aus der Isolation oder eine Neuorientierung handelt: Ein heilender Aspekt der Selbsthilfegruppe besteht darin, mit Menschen zu reden, die Ähnliches erlebt haben …“ NORBERT ERLACHER, VORSITZENDER HPE


„WERKSTATT 2015“

Den Wissensschatz teilen Längst arbeiten die sozialen Krankenversicherer in einem eigenen Verein organisiert eng mit der Wissenschaft zusammen. Mit wissenschaftlichen Tagungen wie der kürzlich von der TGKK mitinitiierten „Werkstatt 2015“ werden zudem wichtige gesundheitspolitische Impulse gesetzt.

Bei der SV-Wissenschaft (v. l.): Mag. Siegfried Almer (VAEB), Dr. Arno Melitopulos (TGKK), Mag. Andrea Fried (medinform), Dr. Martina Amler (NÖGKK) und Werner Salzburger (TGKK)

stand das Thema „Qualitätssicherung und Qualitätssteigerung im österreichischen Gesundheitswesen.“ Eva Maria Kernstock, Geschäftsbereichsleiterin vom Bundesinstitut für Qualität im Gesundheitswesen, war eine der Expertinnen der Veranstaltung. Sie berichtete über die Qualitätsstrategie als Leit- und Steuerungsinstrument für das österreichische Gesundheitswesen. Diese Strategie wurde gemeinsam mit den Ländern, der Sozialversicherung und dem Bund entwickelt. Definiertes Strategieziel ist die flächendeckende Sicherung und Verbesserung der BehandlungsQualität.

BEREITSCHAFT WICHTIG FÜR ERFOLG

Eva Maria Kernstock: „Zahlreiche Maßnahmen wurden bereits gesetzt. Dennoch bedarf es in einigen Bereichen

„Schwerpunkte der zweitägigen SV-Wissenschafts-Werkstatt waren unterschiedliche Qualitätsaspekte mit Bezug auf den ambulanten Versorgungsbereich und die Gesundheitsförderung.“ KATHARINA HINTRINGER, TGKK GESUNDHEITSÖKONOMIE

EXPERTENTAGUNG IN INNSBRUCK

Ein zweiter Schwerpunkt der VereinsTätigkeit ist die Veranstaltung wissenschaftlicher Tagungen zu Themen wie „Sozialversicherungsrecht“ oder „Gesundheitsförderung und Prävention“. Auch hier ist die Tiroler Gebietskrankenkasse bemüht, wichtige Impulse zu setzen. Deshalb fand unter der TGKKSchirmherrschaft vor kurzem die zweitägige Veranstaltung „Werkstatt 2015“ in Innsbruck statt. Im Zentrum

noch weiterer Anstrengung, um kontinuierliche Verbesserungen langfristig sicherzustellen. Qualitätssicherung und -Management muss jedenfalls in allen Gesundheitseinrichtungen implementiert werden. Bedeutend für den Erfolg ist die Bereitschaft besonders der leitenden Personen, Qualitätsmanagement als wichtigen Beitrag zur Patientensicherheit zu verstehen.“ Das AQUA-Institut in Berlin ist ein international renommiertes Beratungsund Forschungsunternehmen für

Konzepte und Strategien im Gesundheitswesen. Für die ebenfalls an der Veranstaltung teilnehmende Leiterin des Bereichs Gesundheitspolitik dieses Unternehmens, Karen Pottkämper, steht fest: „Qualität rückt immer stärker in den Fokus der Gesundheitspolitik zur Versorgungssteuerung. Dafür müssen mehr Qualitätsindikatoren entwickelt werden.“

KOMMENTAR

TRANSPARENZ

„ IST NOTWENDIG FÜR INFORMIERTE PATIENTENENTSCHEIDUNGEN“

MEHR SICHERHEIT FÜR PATIENTEN

Im Rahmen verschiedener „Werkstatt 2015“-Workshops wurden von Experten und Entscheidungsträgern diese Qualitätsanforderungen in den verschiedenen Bereichen näher beleuchtet. Besonders intensiv diskutierte Themen waren dabei die Patientensicherheit und das Risikomanagement im Bereich der niedergelassenen Medizin. Der zweite Tag der SV-Wissenschafts-„Werkstatt 2015“ stand ganz im Zeichen von Plenarreferaten sowie einer abschließenden Podiumsdiskussion. Teilnehmer waren unter anderem die Marktforscherin Dr. Helene Karmasin und Dr. Jürgen Soffried vom Institut für Gesundheitsförderung und Prävention. Zusammenfassend fand eine Podiumsdiskussion mit hochrangigen Entscheidungsträgern und Stakeholdern des Gesundheitssystems statt. Der Fokus der Diskussion lag auf den Fragen, welchen Einfluss Transparenz und Qualität auf die Gesundheitsversorgung haben und welche Aspekte eine wichtige Rolle hinsichtlich Qualitätssicherung im stationären sowie im ambulanten Bereich spielen. Der Patientenanwalt Dr. Bachinger plädierte in diesem Zusammenhang für eine rasche Fertigstellung des Patienteninformationsportals: „Die Patienten haben ein Recht darauf zu wissen, wie gut ihre Krankenhäuser tatsächlich sind.“

DR. ARNO MELITOPULOS

TGKK-Direktor Als vormaliger Geschäftsführer der Gesundheit Österreich GmbH begleitete er die Qualitätsstrategie für das österreichische Gesundheitswesen federführend mit.

© ANDI BRUCKNER

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in Verein, der es in sich hat: Dem „SV-Wissenschaft Forschung & Lehre der österreichischen Sozialversicherung“ gehören fast alle Sozial versicherungsträger sowie der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger an. Die Vereinsgründung geht auf das Jahr 1991 zurück, die ursprüngliche Gründungsidee war, den Informationsschatz der Sozialversicherung – die Fülle der vorhandenen Daten – für wissenschaftliche Projekte zur Verfügung zu stellen. Die Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK) war von Beginn an eine kräftige Unterstützerin dieser Initiative. Heute ist diese Kooperationsidee mit der Wissenschaft längst etabliert, die Sozialversicherer sind wichtige Begleiter und Förderer vieler Forschungsarbeiten und daraus resultierender Publikationen.

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berstes Ziel im Bereich des Gesundheitswesens ist es, dafür zu sorgen, dass sich die Patientinnen und Patienten darauf verlassen können, überall in diesem Land auf jeder Versorgungsstufe die entsprechende Behandlung zu erhalten. Qualität ist ein Leitkriterium des österreichischen Gesundheitswesens. Dazu brauchen wir eine Bündelung unserer Anstrengungen und mehr Transparenz. Information und Transparenz sind auch wichtige Voraussetzungen dafür, Patientinnen und Patienten in die Lage zu versetzen, informierte Entscheidungen treffen zu können. Die ersten Schritte in Richtung Transparenz bei den Qualitätsinformationen, die aus den Krankenhäusern in webbasierter Form kommen, sind entschlossen fortzusetzen. Allerdings muss damit eine starker Ausbau der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung einhergehen, damit die Menschen mit den zunehmenden Informationen und der Transparenz klug umgehen können.

Das Gesundheitsmagazin der tiroler gebietskrankenkasse


Beginn: 19 Uhr Ort: Grosser Hörs der Frauen-Kopf-Klaal ANICHSTRASSE 35, In inik, nsbruck

VERANSTALTUNGS-TIPP

MINI MED Studium Innsbruck, 2. 2. 2016: Sondervortrag im Rahmen des TGKK-Schwerpunktes FRAUENGESUNDHEIT: „Die Rolle der Hormone bei Verhütung, Kinderwunsch, Hormontherapie und Alterungsprozess“ – Hormone beeinflussen nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Psyche. Im Laufe eines Lebens erfahren Frauen unterschiedliche hormonelle Veränderungen, die auch zu Komplikationen führen können.

Angefangen bei der Pubertät bis hin zu Schwangerschaft und Wechseljahre verändern sich Körper und Psyche bei hormonellen Umstellungen. Viele Frauen haben dabei Schwierigkeiten, ihr sich änderndes Körperbild zu akzeptieren. Welche Rolle spielen Hormone bei Kinderwunsch und modernen Verhütungsmethoden? Hormonbehandlung: ja oder nein? Kann ein ausgeglichener Hormonstatus den Alterungsprozess

aufhalten? Welche Rolle spielen die Hormone im Körper der Frauen und welche Krankheiten können sie auslösen? Was passiert, wenn wir zu viele oder zu wenige Hormone produzieren? Wie kann frau den eigenen Hormonhaushalt gesund erhalten? Vortragende: Univ.-Prof. Dr. Margarethe Hochleitner (Professorin für Gender Medizin, FÄ für Innere Medizin,

Eintritt frei!

Medizinische Universität Innsbruck) und Dr. med. Verena Mattle (FÄ für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Spezialistin für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Innsbruck)

Alle Tiroler Termine unter: www.minimed.at

FROHE WEIHNACHTEN!

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ALLEN DIE TGKK WÜNSCHT EIN rn Leserinnen und Lese SFEST ACHT BESINNLICHES WEIHN ES UND EIN GESUND JAHR 2016!

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G’SUND – Das Gesundheitsmagazin der Tiroler Gebietskrankenkasse • HERAUSGEBER TGKK, Tiroler Gebietskrankenkasse, Klara-Pölt-Weg 2, 6020 Innsbruck, Direktor Dr. Arno Melitopulos MEDIENINHABER TARGET GROUP Publishing GmbH, Geschäftsführung: Andreas Eisendle, Michael Steinlechner • REDAKTION Evelyne Walch, Brigitte Mölschl, Klaus Erler • GRAFIK Thomas Bucher FOTOS Falls nicht anders gekennzeichnet: Shutterstock, TGKK • DRUCK Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten • ANSCHRIFT Verlag 6020 Innsbruck, Brunecker Straße 3, Telefon: +43 (0)512 - 586020-2801, Fax +43 (0)512 - 586020-2820, www.target-group.at, Die Information zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG kann unter der URL www.target-group.at/Offenlegungen abgerufen werden. Sofern in diesem Magazin personenbezogene Bezeichnungen nur in männlicher Form angeführt sind, beziehen sie sich auf Frauen und Männer in gleicher Weise.

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