SAISON (Winter 2023/24)

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ÖSTERREICHISCHE POST AG | FZ 22Z043506 F | RETOUREN: TIROL WERBUNG GMBH, MARIA-THERESIEN-STRASSE 55, 6020 INNSBRUCK

TOURISMUSMAGAZIN • #2/23 • WINTER 2023/24

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Tirol am Weg zur Ganzjahresdestination


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city! city!

WINTER 2023/24 WINTER 2023/24 Antwerpen, Berlin, Billund, Birmingham, Bristol, Antwerpen, Athen,Athen, Berlin, Billund, Birmingham, Bristol, Brüssel, Dublin, Edinburgh, Eindhoven, Göteborg, Hamburg, Brüssel, Dublin, Edinburgh, Eindhoven, Göteborg, Hamburg, Helsinki, Kopenhagen, Manchester, Newcastle, Helsinki, Kopenhagen, Manchester, Newcastle, Paris,Paris, Reykjavík, Rotterdam, Stockholm Reykjavík, Rotterdam, Stockholm

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INHALT

INHALTSVERZEICHNIS SA I S ON

GANZJAHRESTOURISMUS 34

4 Erfolg durch Anpassung

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Kommentar von LR Mario Gerber

5 Aus zwei mach eins

Editorial von Karin Seiler

6 Auf neuen Spuren

Tirol am Weg zur Ganzjahresdestination

14 Gute Verteilung

Wie Tourismusregionen die Jahreszeiten ausdehnen

22 Sommer ohne Stillstand Ganzjahresnutzung der Seilbahnen

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26 „Es geht nur gemeinsam“

Barbara Plattner und Katharina Schnitzer-Zach im Interview

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30 Zu Destinationen wachsen Wie Betriebe sich als Destination positionieren

36 Tourismus im Umbruch

Die SAISON wöchentlich als Newsletter:

© WOLFGANG EHN, GERHARD BERGER, SWAROVSKI KRISTALLWELTEN, PRODINGER STEUERBERATUNG

Was bringt eine Entzerrung der Ferienzeiten?

saison.tirol/ newsletter

42 365 Tage attraktiv

Ganzjahrestourismus am Beispiel Kristallwelten

„Kürzere Saisonen bringen oft eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation mit sich. Allerdings ist das betriebs- und volkswirtschaftlich zu kurz gedacht.“ THOMAS REISENZ AHN, GESCHÄF TSFÜHRER DER PRODINGER TOURISMUSBERATUNG

46 Attraktive Angebote

IMPRESSUM

56 Der Zukunftsmacher

Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Tirol Werbung, Maria-­T heresien-Straße 55, 6020 Innsbruck • Mit der Produktion beauftragt: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck • Chefredakteur: Michael Steinlechner • Redaktion: Daniel Feichtner, Barbara Kluibenschädl, Linda Pezzei, Esther Pirchner, Lisa Schwarzenauer, Eva Schwienbacher Grafik: Sebastian Platzer, BA • Anzeigenverkauf: Wolfgang Mayr, w.mayr@target-group.at Anschrift Verlag: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel. 0512/­5 8 6020, Fax DW -2820, redaktion@target-group.at • Geschäftsführung Verlag: Michael Steinlechner Coverfoto: Shutterstock.com

62 Ausstieg

Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL https://saison.tirol/info/impressum abgerufen werden.

Welche Konzepte auch abseits der Hochsaisonen funktionieren

Wo Andreas Wieser Tirols Stärken und Chancen sieht Save the Date: Termine im Überblick

SAISON Tourismusmagazin, Nr. 2/2023 (72. Jahrgang)


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KOMMENTAR

E RFOLG DURCH ANPAS SUNG

Liebe Tirolerinnen und Tiroler!

V

glänzt Tirol auch mit einem vielfältigen kulturellen Angebot, das Gästen einen Einblick in die Geschichte und Tradition der Regionen gewährt. Mit dem Future Lab, das Anfang des Jahres in der Tirol Werbung eingerichtet wurde, ist es unser Ziel, Krisen sowie Trends bereits frühzeitig zu begegnen und darauf mit gezielten Maßnahmen zu reagieren. Denn um die touristische Wertschöpfung mittel- bis langfristig sicherstellen zu können, ist es zielführend, bereits heute Maßnahmen zu setzen, um morgen erfolgreich zu sein. Dabei gilt es, nicht nur zu reagieren, sondern zu agieren und die ein oder andere Herausforderung auch als Chance zu sehen und zu nutzen.

MARIO GERBER, TOURISMUSL ANDESRAT VON TIROL

© DIE FOTOGRAFEN

erheerende Waldbrände, schwere Überschwemmungen und extreme Hitzewellen – Naturkatastrophen wie diese sorgten heuer in den Sommermonaten weltweit für Schlagzeilen. Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels häufen sie sich zunehmend. Die Folgen der Klimaveränderungen sind in vielen Teilen der Welt spürbar – auch Tirol bleibt davon nicht verschont. Kaum ein anderer Wirtschaftszweig ist von extremen Wetterbedingungen derart betroffen wie der Tourismus. Der Klimawandel wirkt sich regional sehr unterschiedlich aus und stellt die Tourismuswirtschaft vor große Herausforderungen. Hinzu kommen weitere Aspekte wie hohe Energiepreise, die steigende Inflation oder der Arbeits- und Fachkräftemangel. Um als Tourismusregion auch weiterhin erfolgreich zu sein, muss das bestehende Angebot an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst werden. Hier kommt das Stichwort „Ganzjahrestourismus“ ins Spiel. Wie im Tourismusstrategiepapier „Tiroler Weg – Perspektiven für eine verantwortungsvolle Tourismusentwicklung“ festgeschrieben, ist es unser Ziel, den Ganzjahrestourismus nach dem Motto „Qualität vor Quantität“ weiter zu stärken. Dazu gehört nicht nur die ganzjährige Nutzung von bereits vorhandenen Strukturen, sondern auch die Schaffung von Ganzjahresarbeitsplätzen. Aufgrund seiner Topografie, seiner klimatischen Bedingungen sowie des vielfältigen Angebots für aktive Bewegung in der Natur – vom Wandern über das Radfahren bis hin zum Klettern – bietet unser Bundesland die perfekten Voraussetzungen für eine ganzjährige touristische Nutzung. Darüber hinaus


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EDITORIAL

AUS Z WEI MACH EINS

© TIROL WERBUNG / BLICKFANG PHOTOGRAPHIE

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ie Geschichte wiederholt sich im Jahresrhythmus: Die Blicke der Tourismusbranche richten sich im Spätherbst nach oben, um zu schauen, ob und wann der Schnee kommt. Wobei mittlerweile auch schon ein paar kalte Tage reichen, um mittels Beschneiung weiße Pisten und die perfekte Unterlage für den Skisport zu schaffen. Unabhängig von den technischen Möglichkeiten ist uns Touristiker:innen allerdings sehr wohl bewusst, dass sich die Welt und ihr Klima maßgeblich verändern. Gleichzeitig sind auch die Bedürfnisse der Wintersportler:innen im Wandel begriffen. Skifahren bleibt nach wissenschaftlichen Studien trotz der globalen Erwärmung in den kommenden Jahrzehnten das Kernprodukt des Tiroler Tourismus. Der Wintertourismus kann aufgrund veränderter Anforderungen und Rahmenbedingungen allerdings nicht mehr nur auf den Pistensport reduziert werden. Ergänzende Winterangebote – vom Wandern über Kulinarik bis hin zu Wellness – prägen längst den heimischen Tourismus. Unsere Branche hat in ihrer weit mehr als hundertjährigen Geschichte immer wieder bewiesen, dass sie mit Herausforderungen umgehen kann und diese erfolgreich meistert. Auch die Tirol Werbung hat sich strategisch neu ausgerichtet und strukturell neu aufgestellt – unter anderem mit einem Future Lab, das sich beispielsweise mit der Frage der klimatischen Verknappung von Schnee beschäftigt. Die genannten Veränderungen führen auch dazu, dass die Saisonen mehr und mehr verschwimmen. Die starren Strukturen von Winter und Sommer lösen sich auf. Oder salopp formuliert: Aus zwei mach eins. Im April oder November lässt sich’s zum Beispiel am Vormittag Skifahren und am Nachmittag Radfahren. Das zeigt die Vielfalt Tirols – vom Gletscher bis zu den sanf-

teren Gebieten – und ebnet den Weg in Richtung Ganzjahrestourismus. Den haben wir als klares strategisches Ziel der Tirol Werbung formuliert. Konkret bedeutet das unter anderem, dass wir ergänzend zu unserem Wintermarketing auch Kampagnen im Frühjahr und Herbst forcieren, um die saisonalen Randzeiten verstärkt zu bewerben und Reiseströme zu entzerren. Auch wenn wir heuer das beste Sommerergebnis seit 1992 erzielt haben, ist in diesem Zusammenhang das Produkt wichtig, sprich längere Saisonzeiten von Hütten, Bergbahnen und auch dem öffentlichen Verkehr. All das bedeutet am Ende nämlich auch eines: eine hohe Freizeit- und Lebensqualität für die Tirolerinnen und Tiroler das ganze Jahr über.

KARIN SEILER, GESCHÄFTSFÜHRERIN TIROL WERBUNG


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GANZ JAHRESTOURISMUS

AUF NEUEN SPUREN Tirol hat sich als Winterurlaubsdestination einen Namen gemacht, spricht aber das ganze Jahr über verschiedene Urlaubsmotive an. Auf dem Weg zur Ganzjahresdestination sind eine bunte Themenvielfalt sowie ein Miteinander zwischen der Branche und Bevölkerung essenziell. Text: Eva Schwienbacher


GANZ JAHRESTOURISMUS XXX

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GANZ JAHRESTOURISMUS

A

ls Winterurlaubsland genießt Tirol international einen exzellenten Ruf. Doch nicht immer schon hatte die kalte Jahreszeit die Bedeutung, die heute selbstverständlich scheint. „Blickt man zu den Anfängen des Tiroler Tourismus zurück, war der Sommer zunächst die dominierende Saison“, sagt der Tourismusberater Arnold Oberacher, der Tourismusregionen unter anderem beim Ausbau von Ganzjahresangeboten berät und begleitet. Das Bergsteigen und später auch die Sommerfrische waren es, die zu Beginn Gäste in die Alpen lockten. Gewandelt hat sich das unter anderem durch Investitionen in Infrastruktur, Pionierarbeit von engagierten Unternehmer:innen und folglich durch die Entwicklung von Sportevents, allen voran Skirennen und die Olympischen Winterspiele 1964 und 1976, die den Ruf Tirols als Wintersportdestination in die Welt hinausgetragen haben. „Der Winter hat durch das Skifahren ein Alleinstellungsmerkmal, das der Sommer auf diese Art nicht hat“, sagt Oberacher. Der Tiroler Sommer hatte in Vergangenheit mehr Konkurrenz, etwa durch Strand-, Meer- und Fernreisedestinationen. „Zunehmende Reiseerfahrung und -sättigung, Verhaltens- und Bewusstseinsänderungen in Bezug auf Umwelt und Klima und der wiederentdeckte Reiz der Exotik in der Nähe bewirken hier vermehrt eine Trendumkehr“, weiß der Experte.

ERHOFFTE EFFEKTE

Das Potenzial, Gästen das ganze Jahr über etwas zu bieten, sei jedenfalls gegeben. Beim Ausbau von Ganzjahresangeboten gelte es laut Oberacher, zwei Dinge zu be-

„Winterurlaub ist ein Premiumprodukt, das die zahlungskräftigen Gäste anlockt. Es muss uns bewusst sein, dass wir in den anderen Saisonen diese Wertschöpfung nicht erzielen werden.“ ARNOLD OBERACHER

rücksichtigen: „Wichtig ist, nicht bloß von Sommer und Winter, sondern von den Jahreszeiten und damit auch von Herbst und Frühling zu sprechen. Alle vier Jahreszeiten haben in den Alpen ganz spezielle Qualitäten und Reize und sind damit in der Lage, auch unterschiedliche Urlaubsmotive anzusprechen.“ Gleichzeitig dürfe man aber nicht außer Acht lassen, dass der Winter dem Land die größte Wertschöpfung bringe. „Winterurlaub ist ein Premiumprodukt, das die zahlungskräftigen Gäste anlockt. Es muss uns bewusst sein, dass wir in den anderen Saisonen diese Wertschöpfung nicht erzielen werden.“ Und trotzdem bringt eine übers Jahr gleichmäßigere Verteilung der Tirolbesucher:innen viele Vorteile. „Zusammenfassend kann man sagen, dass ein ganzjähriger Tourismus auf allen Ebenen – ökonomisch, sozial und ökologisch – nachhaltiger ist.“ So sieht es auch Patricio Hetfleisch, Bereichsleiter Marketing und Kommunikation in der Tirol Werbung, die einen ganzjährigen Tourismus als strategisches Ziel festgelegt hat. „Im Fokus stehen hier

Zur Person:

ARNOLD OBERACHER

ist Gründer, Partner und Geschäftsführer der Tourismusberatung Conos.

© CONOS22

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GANZ JAHRESTOURISMUS

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TIROLS GAST IM ... ... Winter

... Sommer

Ø 51,2 Jahre alt 53 % mit Uni-/FH-Abschluss 62 % mit mehr als 4.000 Euro monatlichem Haushaltsnettoeinkommen 73 % Stammgäste

Ø 52 Jahre alt 38 % mit Uni-/FH-Abschluss 42 % mit mehr als 4.000 Euro monatlichem Haushaltsnettoeinkommen 59 % Stammgäste

kommt ...

kommt ...

33 % als Familie mit Kindern/Jugendlichen 29 % als Paar, 12 % mit Freund:innen 12 % im weiteren Familienkreis

43 % als Paar 28 % als Familie mit Kindern/Jugendlichen 10 % im weiteren Familienkreis

Anreise mit ...

Anreise mit ...

86 % dem Auto 7 % der Bahn 4 % dem Flugzeug

85 % dem Auto 7 % der Bahn 3 % dem Wohnwagen/-mobil

Quelle: Tirol Werbung, T-MONA Winter 2022/23 und Sommer 2022


GANZ JAHRESTOURISMUS

„Es gilt, gemeinsam daran zu arbeiten, keine Stop-and-go-Kultur zu fördern, in der sich ein sehr intensiver Tourismus und Dornröschenschlaf abwechseln.“ PATRICIO HETFLEISCH

die damit verbundenen positiven Effekte für die wirtschaftliche Stabilität Tirols, die Zukunftsfähigkeit des Landes und die Qualität und damit steigende Wertschöpfung des Tourismus“, erklärt Hetfleisch. Gelinge es, einen Ausgleich in allen Saisonen zu erzielen, könne man damit attraktivere, ganzjährige Arbeitsplätze schaffen, für Wachstumsperspektiven durch bessere Auslastung bestehender Infrastruktur sorgen, die saisonale Abhängigkeit reduzieren und so eine nachhaltige und zukunftsfähige Tourismuswirtschaft fördern.

THEMENMIX

In der Bewerbung Tirols als Ganzjahresdestination geht es laut Hetfleisch um die Stärkung des Sommers insgesamt, vor allem aber der weniger ausgelasteten Monate April bis Juni und September bis November. „Entsprechend der Jahreszeiten stehen Sonnenskilauf, Frühjahrs- sowie Herbstwanderungen und der Bauernherbst mit seinen vielen traditionellen Highlights im Vordergrund“, erklärt Hetfleisch. „Durchgängige Themen sind Wellness, Kulinarik und Kultur sowie Messen, Incentives, Kongresse und Events.“ Eine bunte Themenvielfalt sei es auch, die in Tirol dem Tourismusberater Oberacher zufolge notwendig sei, um bei Gästen das ganze Jahr über attraktiv zu sein. Jede Destination müsse für sich herausfinden, wo ihre Stärken in der schneefreien Zeit liegen. Neben einer Grundpositionierung brauche es weitere Schwerpunktthemen, sagt Oberacher und nennt ein Beispiel: „Eine Region kann sich als Familienregion positionieren und darauf aufbauend

Schwerpunkte setzen, wie Gesundheit im Frühling, Sport im Sommer und Kulinarik im Herbst.“ Was ein mögliches Pendant zum Skifahren in der schneefreien Zeit betrifft, sieht er großes Potenzial im Bereich Biken – vor allem im erweiterten Sinne. „Im Moment liegt in Tirol der Fokus sehr stark auf Mountainbiken. Radfahren geht aber darüber hinaus und ist sehr vielseitig“, sagt Oberacher. „Mit Genussbiken inmitten eindrucksvoller Bergwelten kann man einem noch breiteren Publikum eine neue reizvolle Möglichkeit der Entdeckung alpiner Lebensräume bieten. Viele nicht alpine Regionen von der Toskana bis zur Nordsee zeigen dies ja bereits eindrucksvoll vor.“

HERAUSFORDERNDE KOMMUNIKATION

Der Klimawandel und damit verbundene Folgen für die Alpen beeinflussen natürlich die Themen. „Die Zeiten sind rar geworden, in denen wir uns bereits im August mit verfügbaren Neuschneehöhen auf unseren Gletschern in den Märkten präsentieren konnten“, gibt Hetfleisch zu bedenken. „Der Wasserkreislauf der Erde ist aus dem Takt geraten. Im Vergleich dazu verblassen natürlich die operationalen Fragen. Dennoch ist es unsere Aufgabe, einerseits den Tourismus in Tirol bei einem guten Start in die Wintersaison zu unterstützen und andererseits Alternativen aufzuzeigen und das zu kommunizieren, was wir bieten können.“ Der Übergang von Sommer, Herbst und Winter sei jedenfalls viel fließender als bisher, es gebe keinen harten Schnitt mehr von Sommer- auf Winterkampagne. „Wir kommunizieren das Mögliche und nicht das Unmögliche.“

Zur Person:

PATRICIO HETFLEISCH

leitet den Bereich Marketing und Kommunikation in der Tirol Werbung.

© TIROL WERBUNG/DIE FOTOGRAFEN.

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GANZ JAHRESTOURISMUS

GEMEINSAMER WEG

Auf die Frage nach den Schattenseiten eines ganzjährigen Tourismus, wie weniger Erholungspausen für Betriebe, Mitarbeitende und die Natur, meint Oberacher: „Das Um und Auf sind ein abgestimmtes Miteinander von Touristiker:innen, Partner:innen und der Bevölkerung bei der Entwicklung von saisonbelebenden Initiativen sowie eine sachliche Argumentation und Kommunikation. Eine halbwegs ausgewogene, aufs Jahr verteilte Auslastung ist nicht nur angenehmer als ein paar konzentrierte Spitzenwochen im Jahr, die Investitionen in saisonale Infrastruktur machen das Freizeit-

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angebot auch für Einheimische vielfältiger und tragen zu mehr Lebensqualität bei.“ Ähnlich sieht es Hetfleisch: „Die Balance zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Bedürfnissen findet man nur im Dialog und in der Zusammenarbeit mit den Tiroler Tourismusverbänden, den Betrieben und den Einheimischen. Es gilt, gemeinsam daran zu arbeiten, keine Stopand-go-Kultur zu fördern, in der sich ein sehr intensiver Tourismus und Dornröschenschlaf abwechseln. Die positive Beziehung zwischen allen Beteiligten muss wachsen können. Das benötigt Konstanz, stetige Weiterentwicklung und Kooperation.“

Krapfen Krapfen Schlutzkrapfen Schlutzkrapfen Knödel Knödel dengg krapfen & knödel manufaktur GmbH • Innsbrucker Str. 11 • 6060 Hall in Tirol dengg & knödel manufaktur •GmbH • Innsbrucker Näherekrapfen Infos unter: www.dengg.info Mo - Fr: 8:00 - 17:00Str. 11 • 6060 Hall in Tirol Nähere Infos unter: www.dengg.info • Mo - Fr: 8:00 - 17:00


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Mehr Qualität – mehr Zufriedenheit Alois Rainer, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft bei der WK Tirol, spricht im Interview über die Herausforderungen und die Innovationskraft des Tiroler Tourismus und Mitarbeiter:innen-Zufriedenheit.

Zur Person:

ALOIS RAINER

ZAHLEN

4.000

Gastronomiebetriebe in Tirol

4.500

Hotelleriebetriebe in Tirol

25,7 Millionen Gästenächtigungen im Winter 2022/2023

I

st die Geschichte des Tourismus in Tirol eine Erfolgsgeschichte? Der Tourismus ist eine Branche, die in die entlegensten Winkel der Täler Modernisierung, wirtschaftlichen Aufschwung und Wertschöpfung gebracht hat. Für die Tiroler Bevölkerung hat der Tourismus also eine große Bedeutung. Der Nutzen für die Allgemeinheit kommt direkt oder indirekt aus unserer Branche – in greifbarer Nähe und mit kurzen Wegen. Sei es der Skilift, das Schwimmbad, der Eislaufplatz oder das Hallenbad.

Innovation hat immer schon eine Rolle gespielt in der Entwicklung des Tiroler Tourismus. Wird das auch weiterhin so sein? Absolut. Der Tourismus ist ja auch Innovationstreiber. Im Bereich der Nachhaltigkeit können wir beobachten, dass viele Tiroler Tourismusbetriebe innovative Maßnahmen setzen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Betriebe stellen auf erneuerbare Energien um – und können zum Beispiel durch die Nutzung von Solarenergie an sonnenreichen Tagen energieautark agieren. Innovationen sind nötig, um den sich ständig wandelnden Bedürfnissen der Gäste

© DIE FOTOGRAFEN

ist Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft bei der Wirtschaftskammer Tirol. Mit 20 hat er den Gasthof Post in Strass im Zillertal übernommen – ein Familienbetrieb in fünfter Generation.


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„Die meisten Tiroler Betriebe sind familiengeführt. Das sind die Strukturen, die unser Land so stark machen.“ ALOIS RAINER, SPARTENOBMANN

Was sind die Herausforderungen an den Tourismus in Tirol in der Zukunft in den nächsten 10 Jahren? Seit Corona hat sich der Tiroler Tourismus wieder einigermaßen erholen können. Wir kämpfen aktuell mit Herausforderungen wie der Inflation und den damit verbundenen Kostensteigerungen in allen Bereichen. In Zukunft werden Betriebe aus der wirtschaftlichen Sicht sicherlich mehr gefordert sein. Eine genaue Kalkulation sowie entsprechende Preisanpassungen müssen regelmäßig durchgeführt werden, um Betriebe gesund zu halten. Zukunftsthema ist auf jeden Fall die Mobilität. Es gibt bereits Angebote, um den Individualverkehr für die An- und Abreise zu reduzieren. Wir müssen jedoch an komfortablen Lösungen weiterarbeiten, die von den Gästen dann auch in der Masse angenommen werden. Stichwort Personal – wie sieht es da aus? Die Unternehmen haben gelernt, dass die Mitarbeiter:innen das höchste Gut sind, das sie haben – sie stellen eine der wichtigsten Säulen der Betriebe dar. Wir werben bei unseren Gästen in Tirol mit der höchsten Qualität und Betrieben, die in der Top-Liga mitspielen. Die Gäste werden aber nur weiterhin nach Tirol kommen, wenn wir das hohe Dienstleistungsniveau konstant anbieten. Der aktuelle Mitarbeitermangel in allen Branchen zwingt Unternehmen jedoch dazu, das Leistungsspektrum teil-

weise einzuschränken. Um das Qualitätsversprechen, für das Tirol weltweit steht, einhalten zu können, brauchen wir unsere Mitarbeiter:innen. Viele Betriebe arbeiten ständig an Systemen, Benefits und Weiterentwicklungsmöglichkeiten, um für Mitarbeiter:innen attraktive Arbeitgeber zu sein. Es werden zum Beispiel auch die verschiedensten Arbeitszeitmodelle angeboten. Man kann mit gutem Gewissen sagen, dass beinahe für jedes persönliche Bedürfnis ein Modell existiert. Es geht also um die Zufriedenheit der Gäste und der Mitarbeiter:innen? Ganz klar, ohne zufriedene Mitarbeiter:innen werden auch die Gäste langfristig nicht zufrieden sein. Bei der FAFGA im Herbst, der Fachmesse für Gastronomie, Hotel und Design, haben wir einen neuen Schwerpunkt gesetzt: Satisfiction – das Wort setzt sich zusammen aus Science-Fiction und Satisfaction. Wir wollen die Zufriedenheit in den Betrieben messbar machen. Wir sind dabei, eine App für Mitarbeiter:innen zu entwickeln. Die Daten können die Betriebe auch für ihre eigenen Employer-Branding-Maßnahmen nutzen und so aktiv an der Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter:innen weiterarbeiten. Diese Zufriedenheits-Kennzahlen werden anonym gesammelt und ermöglichen uns, in Zukunft eine klare Aussage über die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen im Tourismus zu treffen. Denn der Tourismus als Arbeitgeber ist besser, als man denkt. Danke für das Gespräch. SPARTE TOURISMUS UND FREIZEITWIRTSCHAFT TIROLER WIRTSCHAFTSKAMMER Wilhelm-Greil-Straße 7, 6020 Innsbruck Tel.: +43 (0) 5 90 90 5-1220 E-Mail: tourismus@wktirol.at www.wko.at

GENUSS BOX 84 Tiroler Gastronomiebetriebe bieten ihren Gästen mit der „Genuss Box“ eine nachhaltige Möglichkeit gegen Lebensmittelverschwendung. Die Kartonbox für die Reste der Mahlzeit mit Griff ist innen beschichtet, kann tiefgefroren werden, ist mikrowellengeeignet und 100 Prozent biologisch abbaubar. Da kommt’s her Bereits 280 Tiroler Gastronomie­betriebe sagen „wo’s herkommt“ und zeichnen freiwillig die Herkunft ihrer regional bezogenen Produkte in den Speisekarten aus. Talents for Tourism … ist ein Programm am WIFI Tirol speziell für Quereinsteiger:innen in den Tiroler Tourismus. In Kooperation mit Partnerbetrieben erhalten Interessent:innen in 18 Monaten eine Berufsausbildung mit Lehrabschluss – bei gleichzeitiger Beschäftigung im Betrieb. Das Fachwissen der Mitarbeiter:innen wird schnellstmöglich auf ein hohes, praxisnahes Niveau gebracht, der Einsatz im Betrieb wird wenig beeinträchtigt. Mindestalter: 18 Jahre. Lehrberufe • Restaurantfachfrau/ Restaurantfachmann, • Köchin/Koch • Hotelkauffrau/Hotelkaufmann © ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

weiterhin gerecht werden zu können. Dies erfordert auch stetige Investitionen in die Qualität der Betriebe. Vor allem im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein werden durchaus vom Gast auch gewisse Maßnahmen gefordert. Durch die Umsetzung innovativer und nachhaltiger Konzepte bereiten sich die Tiroler Familienbetriebe für eine langfristige Weiterführung, durch die kommenden Generationen, vor.


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GANZ JAHRESTOURISMUS

GUTE

V T L

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Die Saisonen länger auszudehnen – bis hin zum Ganzjahrestourismus –, hat Vorteile für Gäste und Gastgeber:innen. Die Tourismusregionen Wilder Kaiser und Kitzbühel machen’s seit mehreren Jahren vor. Text: Esther Pirchner

In der Region Kitzbühel setzt man auf nahtlose Übergänge vom Winter- zum Frühlingsangebot.


GANZ JAHRESTOURISMUS

„Viele Gäste schätzen es, die Region in den Randzeiten exklusiver zu erleben als in den Hochsaisonen.“ LUKAS KRÖSSLHUBER, GESCHÄFTSFÜHRER T VB WILDER K AISER

den Gast attraktiv sind und bei denen wir ein hochwertiges Angebot bieten können.“ So gelang es, nahtlose Übergänge zu schaffen und Leerläufe – sei das in der Gastro, in der Kulinarik, im Sport und in der Infrastruktur – zu vermeiden. Bis 2020 transportierten die Bergbahnen (fast) täglich Gäste auf den Berg und ins Tal, die Beherbergungsbetriebe mit insgesamt mehr als 2.000 Betten empfingen das ganze Jahr über Gäste. „Die Coronapandemie hat uns leider einen Dämpfer versetzt“, schränkt Veider-Walser ein, „aber wir sind dabei, uns wieder dorthin zu arbeiten.“

URLAUB, LIFESTYLE, B2B

G

© CE.DESIGNSTUDIO, KITZBÜHEL TOURISMUS, STEFAN LEITNER

olfen und Skifahren am selben Tag, attraktive kulinarische Angebote für Kongresstourist:innen, eine gute und vor allem durchgängig verfügbare Infrastruktur – mit einer breit gefächerten Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten im Urlaub gelingt es Regionen, das ganze Jahr über unterschiedliche Gästegruppen anzusprechen. In Kitzbühel setzt man seit je auf thematische Schwerpunkte, betont Viktoria Veider-Walser, Geschäftsführerin von Kitzbühel Tourismus, und nennt als Beispiel die „Winter Classics“, ein umfassendes Wintererlebnis also, das Skifahren ebenso umfasst wie Langlaufen, Winterwandern, Schneeschuhwandern, Rodeln und Skitourengehen auf Pisten. Mit der Strategieentwicklung „Kitzbühel 365“ richtete sich die Region 2016 gezielt auf Ganzjahrestourismus aus, doch schon zuvor gab es Bemühungen, speziell in den Monaten Mai, Juni, Oktober und November die Auslastung zu erhöhen.

Die Tourismusregion setzt dabei auf die „Summe des Erlebnisses vor Ort“, mehrere Komponenten müssen zusammenspielen. In Kitzbühel ist mit dem sportlichen Angebot auch ein bestimmter Lifestyle verknüpft, Gäste genießen es etwa, nach einem Tag beim Sport am Abend gut essen zu gehen oder ins Nachtleben einzutauchen. In den Randzeiten werden mit Executive Meetings und Veranstaltungen vermehrt B2B-Gäste angesprochen. Auch für sie ist es wichtig, dass die Infrastruktur zugänglich ist, dass Gastronomie- und Hotelbetriebe geöffnet haben.

NAHTLOSE ÜBERGÄNGE

Die Grundlage dafür schaffte eine von der Gastronomin und ehemaligen TVB-Präsidentin Signe Reisch initiierte Arge, in der sich Leistungsträger:innen aus Hotellerie und Gastronomie, Kitzbühel Tourismus und Bergbahn AG gemeinsam dafür einsetzen, die Auslastung in den Randzeiten zu steigern“, sagt VeiderWalser. „Davon ausgehend haben wir darauf geachtet, über den Jahreskreis alle Themen zu spielen, die für

Gut ausgerüstet lässt es sich auch in den Randzeiten gut auf den Wilden Kaiser kraxeln.

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GANZ JAHRESTOURISMUS

Der Wilde Kaiser lädt im Frühling zum Radfahren.

ZWEI LANGE SAISONEN

Auf gute Infrastruktur und ein breites Angebot über zwei lange Saisonen hinweg setzt auch die angrenzende Tourismusregion Wilder Kaiser. „Wir haben Zeiten definiert, in denen wir mehr Gäste ansprechen wollen, und Zeiten – die Hochsaisonen –, in denen wir die Wertschöpfung über den Preis steigern“, erläutert TVB-Geschäftsführer Lukas Krösslhuber das Konzept. „Im April und November sollen, abgesehen von einem Minimalangebot, Mensch und Natur in der Region aber ihre Ruhe haben können.“ Anstatt für die maximale Wertschöpfung in den Hochsaisonen die Zahl der Betten nach oben zu treiben, wird die Nachfrage in den Zeiten gesteigert, in denen das bestehende Angebot nicht voll ausgelastet ist. Vor diesem Hintergrund achtet der TVB Wilder Kaiser „in allen Maßnahmen – beim Angebot, beim Vermietercoaching und beim Marketing – darauf, dass sie in dieses Ziel einzahlen“.

TOPOGRAFIE UND INFRASTRUKTUR

Für eine Verlängerung der Saisonen hat die Region Wilder Kaiser „gute topografische Voraussetzungen“, meint Krösslhuber. Der Frühling hält früher Einzug als in hochgelegenen Tourismusgebieten und ein goldener Herbst bis Allerheiligen ist keine Seltenheit. Um in diesen Zeiten Gäste für die Region zu begeistern, müssen Hotellerie, Gastronomie, Mobilität und Aktivprogramme möglichst gut zusammenspielen. Da viele Betriebe in der Region so strukturiert sind, dass die Unternehmer:innen bei durchgehenden Öffnungszeiten keinen Tag frei haben, ist die Kreativität der Touristiker:innen gefordert. „Wir zeigen Möglichkeiten auf, wie ein Betrieb auch dann funktioniert, wenn sie selbst ein paar Tage

Exklusives Vergnügen: Trailrunning am herbstlichen Wilden Kaiser


GANZ JAHRESTOURISMUS

„Wir spielen über den Jahreskreis alle Themen, die für den Gast attraktiv sind und bei denen wir ein hochwertiges Angebot bieten können.“ VIKTORIA VEIDER-WALSER, GESCHÄFTSFÜHRERIN T VB KIT ZBÜHEL

nicht erreichbar sind.“ Früher zu öffnen und zwischendurch zwei Wochen zu schließen oder gegengleich mit anderen Betrieben die Saison nach vorne oder hinten zu verlängern, kann die Auslastung erhöhen und hat für die Region insgesamt einen positiven Effekt. Gemeinsam mit den Bergbahnen wurden Aktionswochen wie die Superskiwochen im März und die Familienherbstwochen im Oktober ins Leben gerufen. Ein hybrides Programm für den März, bei dem Winter- und Sommersportarten im selben Urlaub möglich sind, ist derzeit in Ausarbeitung. Zugkräftige Veranstaltungen wie der Bergdoktorfantag, der sukzessive nach vorne verlegt wurde und nun bereits Mitte Mai stattfindet, sind weitere Nächtigungsbringer.

© CE.DESIGNSTUDIO, GARTNER MATHÄUS (2), STEFAN LEITNER, MARTIN STELLNBERGER

EXKLUSIVITÄT STATT MASSE

Gäste, die in diesen Monaten anreisen, schätzen es, die Urlaubsorte am Wilden Kaiser „exklusiver zu erleben als in den Hochsaisonen“, sagt Krösslhuber. „Vor allem auch jene, die die Region schon kennen, können wir für die Nebensaisonen begeistern.“ Mit Werbung für den Herbsturlaub spricht man deshalb in den Sommermonaten ganz gezielt jene an, die bereits vor Ort sind. Dass sich das touristische Aufkommen stärker übers Jahr verteilt, kommt am Wilden Kaiser nicht nur den Gästen zugute, sondern auch den Betrieben und ihren Mitarbeiter:innen. Arbeit und Wertschöpfung werden gleichmäßiger verteilt, ohne die belastenden Extreme nach oben oder unten. Es stehen mehr Ganzjahresarbeitsplätze zur Verfügung und zugleich wird sozialer Druck aus dem System genommen.

DEN LEBENSRAUM GESTALTEN

Ähnliches stellt Viktoria Veider-Walser in Kitzbühel fest. „Es geht nicht darum, dass jeder Betrieb 365 Tage im Jahr geöffnet hat – das ist für viele verständlicherweise abschreckend“, meint die TVB-Direktorin. Stattdessen

Unten Herbstlaub, oben Wandervergnügen

setzt man auf Austausch, indem sich etwa Betriebe mit den Schließzeiten aufeinander abstimmen können. Wenn jede:r einen Teil beiträgt, kann die Region mit einem guten, abwechslungsreichen Basisangebot „das ganze Jahr über attraktiv gehalten“ werden. „Am Ende gestalten wir unseren Lebensraum“, meint Veider-Walser. „Der ist ja nicht nur für unsere Gäste da, sondern für die Menschen, die hier leben und arbeiten. Wenn dieses Umfeld attraktiv ist, dann bindet es einen auch an die Region.“

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Agrarmarketing

„Bewusst Tirol“ – erfolgreiche Partnerschaft zwischen Landwirtschaft und Tourismus Frisch, regional, saisonal. Die Agrarmarketing Tirol zeichnet jedes Jahr Gastronomie- und Hotellerie-Betriebe aus, die nachweislich gezielt auf den Einsatz heimischer Lebensmittel setzen. Mit ehrlichem Handwerk und innovativen Ideen folgen sie dem Ruf nach unverfälschter Qualität bei kleinstmöglichem ökologischem Fußabdruck.

NACHHALTIGKEIT UND QUALITÄT

Das Bewusstsein für die Verwendung regionaler Lebensmittel in der Hotel- und Gastronomiebranche ist ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Qualität. Regionale, kulinarische Produkte aus Tirol erfüllen den Wunsch der Menschen nach Authentizität. Sie stehen außerdem für einen ökologisch sinnvollen Umgang mit der Natur.

TIROLER GENUSSGUTSCHEIN

erzielte Bruttoregionalprodukt beläuft sich auf beachtliche 23 Mio. Euro.

KOMPETENZ FÜR VIELFALT, GENUSS UND REGIONALE SPEZIALITÄTEN

Bei der Suche nach Kompetenz für Vielfalt, Genuss und regionale Spezialitäten ist die „Bewusst Tirol“ Münze ein verlässlicher Wegweiser. Die regional ausgerichtete Gastronomie und die „Bewusst Tirol“ Betriebe sind wichtige Botschafter des Genusslandes Tirol – mit ihrer einzigartigen Kooperation und mit einem vorbildlichen Engagement für einen nachvollziehbaren, regionalen Genuss.

AGRARMARKETING TIROL GMBH Maria-Theresien-Straße 57/3, 6020 Innsbruck Tel.: +43 (0) 512 575701 E-Mail: office@agrarmarketing.tirol www.qualitaet.tirol

© AGRARMARKETING TIROL

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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as von der Agrarmarketing Tirol ins Leben gerufene Projekt „Bewusst Tirol“ ist das beste Beispiel dafür, wie die Kooperation zwischen Landwirtschaft und Tourismus im Lande gelebt wird. Dies untermauert auch eine Studie der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung (GAW). Rund 11,7 Mio. Euro Umsatz wird dank des Einkaufs von Tiroler Lebensmitteln durch „Bewusst Tirol“ Betriebe bei deren Lieferpartnern generiert. Legt man diesen Betrag auf Beschäftigte um, werden aufgrund dieses regionalen Einkaufsverhaltens 170 Vollzeitarbeitsplätze geschaffen. Das dabei

Ein Ergebnis dieser erfolgreichen Partnerschaft ist der Tiroler Genussgutschein, eine Kooperation zwischen der Tiroler Wirtshauskultur mit der Agrarmarketing Tirol und deren „Bewusst Tirol“ Betrieben. Die beliebten Genussgutscheine können in mehr als 300 Betrieben tirolweit zeitlich unbegrenzt und für alle Leistungen (Gastronomie & Beherbergung) eingelöst werden. Mehr Genuss geht nicht!


Tiroler

GENUS SGUT SCHEIN

Sie sind auf der Suche nach dem idealen Weihnachtsgeschenk? Wie wäre es mit den Tiroler Genussgutschein der Agrarmarketing Tirol und des Vereins „Tiroler Wirtshauskultur“?

JETZT GLEICH VERSCHENKEN!

Mit diesen besonderen Genussmomenten unterstützen Sie zudem die lokalen Betriebe in Tirol. Ob an Familie, Freunde, Geschäftspartner oder als kleines Dankeschön - der Tiroler Genussgutschein kann bei insgesamt 300 „Bewusst Tirol“ - und „Tiroler Wirtshaus“ Betrieben eingelöst werden. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Schenken und Genießen!


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GANZ JAHRESTOURISMUS

SOMMER OHNE

STILLSTAND Infrastruktur am Berg ist in den meisten Fällen permanent. Dennoch haben viele Regionen sie bis vor Kurzem nur im Winter genutzt – und mancherorts stehen Seilbahnen abseits der Skisaison noch immer still. Wie Ganzjahresnutzung funktioniert und was sie bringt, erzählen drei, die es wissen müssen.

© WOLFGANG EHN

Text: Daniel Feichtner


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(K)eine Hexerei

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n Söll bringt die Gondelbahn seit ihrer Eröffnung 1988 Gäste auf den Berg – „ursprünglich nur mit reduzierten Betriebszeiten“, erzählt BergbahnenSöll-Geschäftsführer Mario Gruber. Denn um ihr wirkliches Potenzial zu entfalten, braucht die alpine Infrastruktur auch im Sommer Anziehungspunkte, die ursprünglich gefehlt haben. „Das hat mein Vorgänger, Walter Eisenmann, hervorragend erkannt.“ Den Anstoß dazu lieferte eine aus heutiger Sicht eher unscheinbare Attraktion: ein Kneippbecken vor einem Gasthaus in Hochsöll. „Das hat bemerkenswert viel Publikum angezogen. Dort sind 40, 50 Gäste Schlange gestanden.“

PIONIERARBEIT

Die Erkenntnis, dass es auch in den Sommermonaten offensichtlich Potenzial für Wachstum gab, verschaffte den Betreiber:innen der Gondelbahn anderen gegenüber einen Vorsprung, den sie mit dem Ausbau des Hexenwassers 2002 auch zu nutzen wussten. „Wir waren eine von nur sieben Sommerbahnen in ganz Österreich“, meint Gruber. „Heute sind es mehr als 70. Damals herrschte noch das Dogma vor, dass man

das Geld alleine im Winter macht.“ Doch das Umdenken kam schnell. Innerhalb von fünf Jahren realisierten immer mehr Destinationen, dass auch Sommergäste etwas geboten bekommen wollten – und auch einiges an Umsatz zu bieten hatten.

EINEN SCHRITT VORAUS

Zur Person:

MARIO GRUBER

war bereits 15 Jahre lang für die Bergbahnen Söll tätig, bevor er 2020 die Nachfolge des langjährigen Geschäftsführers Walter Eisenmann antrat.

Dem trägt das Hexenwasser seither mit regelmäßigen Adaptionen des Angebots Rechnung. 2010 und 2019 wurden zwei historische Bauernhöfe abgetragen und auf das Freizeitgelände verlegt, wo sie als Schauhöfe besucht werden können. Und auch beim Neubau der Zubringerbahn 2020 wurde bei Weitem nicht mehr nur an die Wintergäste gedacht: In jeder der 72 Kabinen gibt es auf der Fahrt eine eigene Geschichte rund um Söll zu hören – auf Band gesprochen von gebürtigen Söller:innen im Alter zwischen sechs und 90 Jahren. So sollen dieses und viele weitere Konzepte das Hexenwasser ganzjährig attraktiv machen.

© BERGBAHNEN SÖLL

DYNAMISCH

„Wie überall im Tourismus kann man auch – oder gerade – im Sommer nicht etwas hinstellen, und das funktioniert dann einfach“, ist der Geschäftsführer überzeugt. Allerdings biete der Sommer deutlich mehr kreativen Freiraum, während im Winter alle nach dem Gleichen streben. „Im Sommer können wir uns inszenieren und Alleinstellungsmerkmale entwickeln“, sagt Gruber. Dementsprechend wartet das Hexenwasser jedes Jahr mit einem völlig neuen Thema und einem neuen Konzept auf. „Damit bieten wir auch Stammgästen immer etwas Neues und unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit, spannende, neue Konzepte zu entwickeln.“


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Perfekt platziert

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THOMAS SCHROLL

wechselte 2006 von der Schlick 2000 zur Nordkettenbahn, der er seither als Geschäftsführer vorsteht. Zudem ist er Vorsitzender des Freizeitticket Tirol seit dessen Einführung 2008.

ZWISCHEN STADT UND BERG

das man nicht erfinden kann.“ Doch in dem Erfolg steckt auch einiges an Arbeit. Dazu zählt der angepasste Fahrplan im Sommer ebenso wie zum Beispiel auch der besonders kurze Revisionszeitraum. Wo anderen Seilbahnen zweimal eine ganze Zwischensaison zur Verfügung steht, werden alle an der Nordkettenbahn nötigen technischen Überprüfungen und Reparaturen an gerade einmal 17 bis 22 Tagen pro Jahr vorgenommen. „Das ist alles Teil unserer Positionierung“, meint Schroll. Und die müsse im touristischen Bereich immer klar definiert sein – egal ob bei einer ‚städtetouristischen Ganzjahresbahn‘, einer Aufstiegshilfe für Familiengäste oder etwas gänzlich anderem. „Man kann nur bis zu einem gewissen Grad bei anderen ‚abschauen‘. Schlussendlich muss sich jeder auf seine Sache und auf seine Stärken besinnen und daraus das Optimum machen.“

Diese multifunktionale Rolle macht die Nordkettenbahn nicht nur zu einer der – wenn nicht sogar der – meistfrequentierten Attraktionen der Stadt. „Der Ganzjahresbetrieb wird dadurch für uns auch nicht nur zu einer attraktiven Option“, meint Schroll, „sondern eigentlich nahezu alternativlos.“ Das untermauern auch die Nutzerzahlen: 65 Prozent des Passagieraufkommens der beiden Pendelbahnen entfällt auf die Sommermonate. Deswegen läuft der Betrieb dann auch eine Stunde länger. „Das hilft bei der Entzerrung“, meint Schroll, „und kommt damit der Qualität unseres Angebots entgegen.“ Im Winter werden dagegen „nur“ 35 Prozent der Gesamtjahresfahrten verbucht – ein Unikum für Tirol.

GLÜCK UND KÖNNEN

Dass das nur dank der glücklichen Lage der Nordkettenbahn möglich ist, weist Schroll nicht von der Hand. „Die Location ist für unsere spezielle Situation natürlich das Um und Auf“, meint er. „Wir sind von einzigartigen Attraktionen umgeben. In 30 Minuten von der Innenstadt auf den Berg mit Blick in das Karwendel: Das ist etwas,

© TANJA CAMMERLANDER, GÜNTHER EGGER

Zur Person:

ie Nordkettenbahn steuert dieses Jahr auf ihr erfolgreichstes Geschäftsjahr seit dem Neubau der Anlage vor 17 Jahren zu – „und das, obwohl wir 2023 bislang nur 14 Skitage hatten“, sagt Geschäftsführer Thomas Schroll. Dass dieser kurze Winterbetrieb, der für die meisten anderen Seilbahnen Tirols ein Desaster gewesen wäre, das Jahresergebnis kaum schmälern konnte, hat einen guten Grund: Die Nordkettenbahn erfüllt eine Nischenfunktion, die in Tirol mehr oder weniger einmalig ist. Anstatt einer reinen (Winter-)Sportattraktion ist sie das Bindeglied zwischen dem urbanen Innsbruck und der alpinen Natur, die die Stadt umgibt. Damit ist sie genauso Teil des bergsport- wie des traditionell sommerfokussierten städtetouristischen Angebots, das InnsbruckGäste erwartet.


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Vorteile für alle

Zur Person:

© SERFAUS-FISS-LADIS MARKETING GMBH/CHRISTIAN WALDEGGER, CHRISTIAN ZANGERL

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uch Serfaus, Fiss und Ladis haben sich früh auf ein Gästesegment anstatt auf eine Saison konzentriert – eine Entscheidung, die sich rechnet. „Sommerbetrieb hat es bei uns schon 2001 gegeben“, erinnert sich Christian Zangerl, Manager des Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis, an seine Anfänge in der Region. „Damals war die Seilbahn über Mittag geschlossen und wir waren auf ein komplett anderes Publikum konzentriert.“ Doch schon vor mehr als zwei Jahrzehnten trat der Gedanke, den Sommer zu aktivieren, immer weiter in den Vordergrund. Ein passendes Zielpublikum war mit Familiengästen schnell gefunden, „und seither hat das Sommergeschäft stetig angezogen“, sagt Zangerl. „Aktuell haben wir ein Drittel unserer Gäste im Sommer und zwei Drittel im Winter.“

ZEITENWANDEL

Der Ganzjahresbetrieb hat der Region definitiv geholfen, ist Zangerl überzeugt. Insbesondere die Ergänzung des winterlichen Ski- um ein breit gefächertes Bikeangebot im Sommer hat ihre Position als Familiendestination zementiert. Aber das ist nicht der einzige Vorteil. Wie in allen Branchen müssen Investments auch im Tourismus

CHRISTIAN ZANGERL refinanziert werden. „Dafür wird der Winterbetrieb angesichts des Klimawandels nicht ewig reichen, wenn er das überhaupt noch tut“, meint er. „Manche Expert:innen schätzen, dass wir künftig jedes Jahr einen Wintertag verlieren und einen Sommertag gewinnen werden.“ Damit werde das Sommerangebot für nahezu alle Regionen bald essenziell sein.

IMMER IN BEWEGUNG

Dazu kommt, dass eine stillstehende Seilbahn nicht nur kein Geld macht. Sie rostet auch – ähnlich wie ein Auto, meint Zangerl. Damit kommt der laufende Betrieb auch der Anlage entgegen. Jeweils im Mai und November schließt die Bahn allerdings für jeweils rund einen Monat für Revisionen: „Den Luxus, Parallelbahnen, wie in Gletscherskigebieten zu betreiben, haben wir nicht“, meint Zangerl. „Aber wir wissen die Pausen jedes Jahr gut zu nutzen.“ Denn auch, wenn die Bahn nicht fährt, gibt es viel zu tun: Saisonvorbereitungen stehen ebenso auf dem Programm wie Wartungsarbeiten, insbesondere, wenn es um die Fahrräder geht, auf die Serfaus-Fiss-Ladis im Sommer unter anderem das Sommerangebot fokussiert.

ist seit 2001 in SerfausFiss-Ladis tätig und leitet seit 2016 den dortigen Bikepark. Zudem berät er als Gründer und Geschäftsführer von Mach2 Consulting Regionen und Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung von Bikekonzepten.

GANZJAHRESARBEITGEBER

Das bringt auch Vorteile für die Belegschaft: Anstelle von Saisonarbeit können ihr größtenteils Ganzjahresverträge geboten werden. Das wissen die meisten mehr als zu schätzen. Und auch die Region profitiert: „Die Mitarbeiter:innen sind diejenigen, die alles am Laufen halten“, bestätigt Zangerl. Verlassen sie nach der Saison die Region, geht mit ihnen nicht nur Arbeitskraft, sondern auch Know-how verloren. „Gute Leute will man behalten. Die sind schließlich unser Qualitätsgarant. Und mit dem Ganzjahresbetrieb können wir das auch bieten.“


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INTERVIEW

„ES GEHT NUR

GEMEINSAM“

v. l.: Barbara Plattner, Katharina Schnitzer-Zach


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Wie entwickelt man eine Stadt wie Innsbruck zur Ganzjahresdestination – und was bringt das überhaupt? Barbara Plattner, Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus, und die Hotelierin Katharina Schnitzer-Zach im Interview. Das Gespräch führte Lisa Schwarzenauer

„Wenn ich in die Randzeiten rücke, haben alle ein bisschen mehr davon: Man kann besser planen, muss weniger Schwankungen ausgleichen und es geht den Mitarbeiter:innen besser.“

Zur Person:

BARBARA PLATTNER

ist die Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus. Zur Person:

KATHARINA SCHNITZER-ZACH

© GERHARD BERGER

leitet das Innsbrucker Hotel Zach und ist 1. ObmannStellvertreterin bei Innsbruck Tourismus.

SAISON:

KATHARINA SCHNITZER-ZACH

Haben Städte Vorteile, wenn es darum geht, sich als Ganzjahresdestination zu positionieren? BARBARA PLATTNER: Auf jeden Fall. Das Begleitprogramm, das eine Stadt ganzjährig möglich macht – Konzerte, Theatervorstellungen, Museen, alles, was indoor, wetter- und jahreszeitenunabhängig ist –, da hat eine Stadt einen absoluten Vorteil gegenüber den Ferienregionen. Aber das Reisemotiv muss schon trotzdem so stark sein, dass jemand hinfährt. Einfach nur zu sagen, wir sind eine Stadt und wir haben ein Museum, reicht nicht aus, um zu begeistern. Wie begeistert Innsbruck? KATHARINA SCHNITZER-ZACH: Dieser bunte Mix aus kulturellem und sportlichem Angebot mit dem Naturraum in unmittelbarer Nähe bewirkt schon ganz viel, auch die Witterungsunabhängigkeit durch das Indoorangebot, die junge Szene, die Studierenden, die verschiedensten Branchen in der Stadt.

PLATTNER: Das kann ich absolut unterschreiben. Es ist diese alpin-urbane Lebensfreude, die Innsbruck nicht nur für die lokale Bevölkerung, sondern auch für Gäste ausmacht. Die Natur, die Berge, aber auch die großen Leuchtturmprojekte der letzten 20 Jahre wirken als Reiseanlass – die Bergiselschanze, die Nordkette, auch der Patscherkofel. Es gibt kaum eine Stadt, wo der Zugang in den alpinen Raum so einfach und barrierefrei ist wie in Innsbruck, und das zeichnet uns aus und macht uns erfolgreich. Wenn man es ganz genau nimmt, wusste auch Kaiser Maximilian schon, dass ein Tourismusstandort funktioniert, wenn es Leuchtturmprojekte gibt. Ohne ein Goldenes Dachl, ohne diese tollen Infrastrukturen hätte Innsbruck nicht diesen Reiz. Das sind alles Dinge, die man nicht unterschätzen darf. Was bringt es ganz generell, auf Ganzjahrestourismus zu setzen? SCHNITZER-ZACH: Eine Entzerrung der Spitzenzeiten, bessere Planbarkeit, eine erhöhte Attraktivität als Arbeitgeber, eine bessere Auslastung von Kapazitäten. Wenn ich in die Randzeiten rücke, haben alle ein bisschen mehr davon: Man kann besser planen, muss weniger Schwankungen ausgleichen und es geht den Mitarbeiter:innen besser. PLATTNER: Wenn man sich das gesamthafter anschaut, kommt auch dazu, dass wir Wirtschaftswachstum brauchen werden, um den Wohlstand zu halten. Wenn wir


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das weiterhin in den Hochsaisonen vorantreiben, überlasten wir die Bevölkerung, die Natur und den Lebensraum. Ein gesundes Wirtschaftswachstum passiert in den Randzeiten. Ist Innsbruck schon eine Ganzjahresdestination? SCHNITZER-ZACH: Was das Angebot der Hotels und deren Öffnungszeiten anbelangt, definitiv: 90 Prozent der Betriebe im Stadtgebiet haben mehr als zehn Monate im Jahr offen. PLATTNER: Im Gesamtverband hält sich die Nachfrage während der Sommersaison (55 Prozent) und der Wintersaison (45 Prozent) in etwa die Waage, da haben wir also schon eine sehr gute Balance. Wenn man genauer hinschaut, hat das Kühtai mit dem starken Winter einen ausgleichenden Effekt. In der Stadt haben wir im Winter, abgesehen vom Peak in der Vorweihnachtszeit, und dann auch bis Mai, April auf jeden Fall Luft nach oben. Welche Maßnahmen werden von Innsbruck Tourismus gesetzt, um das auszugleichen? PLATTNER: Sponsoring- und Eventstrategien sind ganz wichtig. Wir sind außerdem ein Wissenschaftsstandort, und das hilft gerade auch in Zeiten, in denen das private Reisen nicht so beliebt ist, denn das sind Monate, die für berufliche Reisen zu Tagungen und Kongressen genutzt werden. Es ist uns

„Wir stellen uns einen Ganzjahrestourismus vor, der wirklich durchgängig erfolgreich ist, bei dem es uns gelingt, die Saisonen gleichzeitig weiterzuentwickeln.“ BARBARA PLATTNER

gelungen, ab Jänner 2024 gemeinsam mit der Stadt die Kongressförderung auf 100.000 Euro zu verdoppeln, und wir unterstützen zum Beispiel auch die Veranstalter und Betriebe bei Green-Meeting-Zertifizierungen. SCHNITZER-ZACH: Auch die Welcome Card ist wichtig. Damit wollen wir die Aufenthaltsdauer verlängern, indem wir sagen, je länger der Gast bleibt, umso mehr ist in dem Package inkludiert. Und solche Maßnahmen funktionieren auch? PLATTNER: Absolut. Das Paradebeispiel ist sicher die Innsbrucker Bergweihnacht. Bevor man die Christkindlmärkte professionalisiert, sie als Bergweihnacht zusammengefasst und sich entschieden hat, ein gemeinsames Marketing zu machen, war die Vorweihnachtszeit touristisch ein richtiges Loch. Das waren maßgebliche Entscheidungen, die dazu beigetragen haben, dass die Zeit belebt wird und Wertschöpfung entsteht – nicht nur für die Nächtigungsbetriebe, sondern auch für den Handel und den Standort insgesamt. Gibt es ähnliche Erfolgsbeispiele oder Ideen für die Randzeitenbelebung? SCHNITZER-ZACH: Ich glaube, die Bergweihnacht ist wirklich die Nummer eins, auch in der Wertschöpfung. Wir müssen auf jeden Fall schauen, dass wir bei Sponsoringanfragen, gerade im kulturellen Bereich, versuchen, alles zu entzerren und zu sagen, okay, könnt ihr das statt im Juni vielleicht auch im April oder im Mai machen. Das sind strategisch wichtige Entscheidungen, damit wir zeitlich ein bisschen von diesen Peaks wegkommen. PLATTNER: Ein gutes aktuelles Beispiel ist das neue Winter Dance Festival im Februar. Hierbei verfolgen wir genau den Ansatz, dass man versucht, gemeinsam mit einem Veranstalter einen Leuchtturm zu setzen und aufzubauen, um eine auslastungsschwächere Zeit zu beleben. Wir haben durchaus Wintersportler:innen, die in der Stadt ihren Urlaub verbringen – aber auf einem viel geringeren Niveau, als dies in


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Alpin-urban: Innsbruck profitiert von der Kombination aus Natur und typischen städtischen Angeboten.

den Ferienregionen der Fall ist. Dort ist der Februar absolute Hochsaison. In der Stadt selbst fehlt im Februar teilweise der Reiseanlass. Mit dem Winter Dance Festival versucht man, etwas zu entwickeln, das genau in diese Richtung geht. Und solche Dinge wird man sich auch für die anderen Monate zielgerichtet anschauen müssen.

© TIROL WERBUNG/VERENA KATHREIN

Werden von der Politik die richtigen Maßnahmen und Signale für die Ganzjährigkeit im Tourismus gesetzt? SCHNITZER-ZACH: Ich habe im Vorfeld des Interviews recherchiert, wie sich Ganzjährigkeit definiert, wie viele Monate man dafür offen haben muss, und es war nicht rauszufinden. Für Deutschland findet man es, aber für Österreich nicht, da kann niemand etwas dazu sagen. Das muss man sich anschauen, denn was wäre denn beispielsweise eine Voraussetzung für eine Förderung im Ganzjahrestourismus? PLATTNER: Das ist das eine – die Frage, was ist überhaupt ein Ganzjahresbetrieb. Dann fordern alle Tourismusstrategien Ganzjahrestourismus: Der Plan T will Ganzjahrestourismus, nachhaltigen Tourismus, ganzjährige Auslastungen, die Tiroler Tourismusstrategie ebenfalls, aber dann muss ich mir auch anschauen, wie ich die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür schaffe. Ich kenne Betriebe, die eine ganzjährige Nachfrage haben, aber nicht offen bleiben können, weil sie ihre Mitarbeiter:innen für

eine gewisse Zeit abmelden müssen, damit sie die Voraussetzungen für die Rot-WeißRot-Karte erfüllen. Wenn ich Leuten keinen Ganzjahresjob anbieten kann, bringt das nichts. Das muss von ganz oben bis ganz unten zu Ende gedacht werden. In einer Strategie Vorschläge zu machen, ist eine Sache, realpolitisch für die Umsetzung zu sorgen eine andere. Was ist unabhängig davon für Innsbruck geplant, um die Destination weiterzuentwickeln? PLATTNER: Wir stehen gerade am Anfang eines partizipativen Strategieentwicklungsprozesses auf breiter Basis. Da sind unsere Mitglieder, Politik, die Wirtschaftstreibenden und die Bevölkerung gleichermaßen gefragt, sich einzubringen, weil es nur gemeinsam geht. Der Tourismus ist ein Baustein für eine lebenswerte und erfolgreiche Region. Wir wollen die Leute mitnehmen, und da braucht es ein gemeinsames Zielbild, damit alle in die gleiche Richtung arbeiten. Es liegt auch in der Verantwortung aller Entscheidungsträger:innen, ob man es schafft, etwas weiterzubringen und etwas zu entwickeln. Wir stellen uns einen Ganzjahrestourismus vor, der wirklich durchgängig erfolgreich ist, bei dem es uns gelingt, die Saisonen gleichzeitig weiterzuentwickeln – wenn alle an einem Strang ziehen, bin ich mir sicher, dass uns das gelingen kann. Vielen Dank für das Gespräch.

STRATEGISCHE NEUAUSRICHTUNG Innsbruck Tourismus arbeitet aktuell an einer neuen Tourismusstrategie, die nicht allein den Gast in den Mittelpunkt stellt, sondern die Bedürfnisse aller, die Teil des Lebensraums rund um die Tiroler Landeshauptstadt sind, berücksichtigt. Einheimische und Stakeholder:innen sollen im Rahmen verschiedener Beteiligungsformate etwa ebenso zu Wort kommen wie touristische Unternehmer:innen, wichtige Meinungsbildner:innen und politische Vertreter:innen. Die Beschlussfassung der neuen Tourismusstrategie wird spätestens für Herbst 2024 angestrebt.


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WENN GASTGEBER:INNEN ZU DESTINATIONEN

WACHSEN Individuelle Angebote und Spezialisierungen eröffnen innovativen Hotelier:innen die Möglichkeit, sich ganzjährig als eigenständige Destination zu positionieren und damit Gäste wie Mitarbeiter:innen langfristig zu binden. Auch in Tirol beweisen bereits einige Betriebe, wie das gelingen kann. Text: Linda Pezzei


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GRADONNA MOUNTAIN RESORT Die Lage inmitten der Bergwelt Tirols macht den Aufenthalt im Gradonna Mountain Resort in Kals am Großglockner zum authentischen Naturerlebnis.

3 Fragen an ...

MARTHA SCHULTZ Mitinhaberin des Gradonna Mountain Resort 1. K ommen die Gäste in das Gradonna Mountain Resort oder nach Tirol? Unsere Gäste kennen und schätzen unser Haus. Oftmals buchen sie bereits bei ihrem vorherigen Aufenthalt wieder – suchen also erst gar nicht nach einer Destination in Tirol, sondern entscheiden sich gezielt für uns. 2. Wie wichtig ist in Ihren Augen eine Positionierung als Ganzjahresdestination in Tirol? Nur so können wir im weltweiten Wettbewerb bestehen und für die notwendige Wertschöpfung sorgen. Wir spüren bei unseren Gästen auch, dass das Interesse das ganze Jahr über gegeben ist. Als Ganzjahresbetrieb können wir auch unseren Mitarbeitenden mehr Sicherheit bieten. 3. W elchen Herausforderungen begegnen Sie hierbei? Das größte Problem besteht darin, ganzjährig eine stabile Auslastung zu generieren. Dazu kommt auch in unserer Branche der Arbeitskräftemangel – wobei wir, so gut es geht, unsere Mitarbeitenden selbst aus- und weiterbilden. Ein spezifisches Problem von Betrieben in Seitentälern ist außerdem die Verkehrsinfrastruktur.

© PRIVAT, GERT PERAUER.

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emeinsam mit ihrem Bruder Heinz teilt sich Martha Schultz, Mitinhaberin des Gradonna Mountain Resort in Kals am Großglockner, die Geschäftsführung der erfolgreichen Schultz Gruppe. Dank der Leidenschaft des Geschwisterpaares für das Gastgebertum konnte sich der größte private Seilbahnbetreiber in Österreich mit Skigebieten, Resorts, Hotels und Chalets, dem Golfclub Zillertal sowie den Luxushütten Adler Lounge, Kristall- und Wedelhütte in Tirol, Osttirol und Kärnten nachhaltig am Markt positionieren. „Das Gradonna Mountain Resort hat jedes Jahr von Dezember bis April und von Juni bis November geöffnet“, so Martha Schultz, „man könnte sagen, wir sind ein Ganzjahresbetrieb mit Betriebsferien.“ Dieses Angebot wissen nicht nur die rund 110 ganzjährig angestellten Mitarbeitenden zu schätzen, sondern auch die zahlreichen Stammgäste. Gerade die Naturlandschaft und Aktivangebote vom Wandern und Mountainbiken bis hin zum Skifahren, Langlaufen, Schneeschuhwandern und Rodeln machen das Designhotel mit seinen Chalets direkt am Berg und an der Piste zum beliebten Ziel für Aktive und Ruhesuchende, Gradonna www.gradonna.at/de/ die des umfassenden Lage Kals am Großglockner Wellnessangebots weAnzahl Mitarbeitende ca. 110 Eröffnung 2012 gen anreisen. USP Lage auf 1.350 Meter Seehöhe am Tor zum Nationalpark Hohe Tauern mit Ausblick auf mehr als 60 Dreitausender und die Natur ringsum


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POSTHOTEL ACHENKIRCH

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uch das Posthotel Achenkirch ist eine ganzjährig beliebte Destination mit zahlreichen Stammgästen. Damit der Erfolg langfristig anhält, brauche es laut Hoteldirektor Jens Bernitzky neben attraktiven Angeboten für jede Jahreszeit auch eine entsprechende Qualität. Dem Posthotel spielen dabei die direkte Umgebung mit dem Achensee, das Golfund Wanderangebot sowie gut ausgebaute Radwege und das hauseigene Angebot mit Reitgestüt, Wellness und einem ganzheitlichen Sport- und Freizeitangebot in die Hände. Das Fünf-Sterne-Wellnesshotel hat sich ganz auf Erwachsene spezialisiert und richtet sich an Romantiker:innen, Wellnessliebhaber:innen, Gourmets und sportlich Aktive. Bei einer Auszeit im Posthotel Achenkirch stehen dementsprechend Entschleunigung, Entspannung und Genuss an erster Stelle. Himmelbetten, Whirlpool und Sauna im Zimmer, Yoga, Retreats, Fitness, Reiten und Tennis – wer mag, muss das Hotel keine Minute verlassen und kann trotzdem die volle Bandbreite an exklusiven Angeboten und Aktivitäten in Anspruch nehmen. Ein Gourmetrestaurant sowie das TCM-Gesundheitsrestaurant TENZO samt einem unter anderem mit der Hausmarke Panta Rhei bestückten Weinkeller runden das Angebot der exklusiven Destination am Achensee ab.

Posthotel Achenkirch www.posthotel.at Lage Achenkirch Anzahl Mitarbeitende 170 Eröffnung 1918 als Gaststube gegründet USP Erwachsenenhotel, das Romantik, Wellness, Kulinarik und sportliche Aktivitäten vereint

Die Fünf-Sterne-Wellnessoase Posthotel Achenkirch versteht sich als Kraftort für Körper und Geist.

3 Fragen an ...

© POSTHOTEL ACHENKIRCH

JENS BERNITZKY Hoteldirektor Posthotel Achenkirch 1. W ie wichtig ist in Ihren Augen eine Positionierung als Ganzjahresdestination in Tirol? Aufgrund des Klimawandels ist es bereits Fakt, dass einige Regionen in Österreich zukünftig keinen bis eingeschränkten klassischen Wintersport anbieten können. Wir haben glücklicherweise über das Jahr gesehen eine konstante Auslastung.

2. Welche Herausforderungen werden sich in Ihren Augen in diesem Zusammenhang ergeben? Für die klassischen Winterbetriebe und Gemeinden dürfte die Umstellung einen zusätzlichen und nicht unerheblichen finanziellen Mehraufwand bedeuten. Zudem stellt sich die Frage nach den Arbeits- und Fachkräften, die dafür benötigt werden.

3. W ie lässt sich auf diese Weise vorhandenes Potenzial am besten nutzen und ein USP generieren? Idealerweise bündeln einzelne Anbieter:innen und Dienstleister:innen ihre Aktivitäten und ihr Angebot und schließen sich zu einem Marketingverbund zusammen, um Synergien zu nutzen und dadurch finanzielle Mittel möglichst effizient einzusetzen.


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EUROPEAN AYURVEDA­ RESORT SONNHOF Den Alltag hinter sich lassen und Regeneration pur erleben lautet das Motto des European Ayurveda Resort Sonnhof.

3 Fragen an ... Geschäftsführerin European Ayurveda Resort Sonnhof 1. W ie wichtig ist es in Ihren Augen, dass sich Tirol als Ganzjahresdestination positioniert? Für ein ganzheitliches und nachhaltiges Konzept ist dies sehr wichtig. Wir können den Gästen sommers wie winters viel bieten, wobei es innovative Konzepte braucht, die nachhaltig wirken. Die Natur und der Luxus der Ruhe werden in Zukunft immer wichtiger werden. Auch die Mitarbeiter:innen suchen in Zeiten wie diesen Stabilität und einen Ganzjahresjob. 2. Welchen Herausforderungen begegnen Sie hierbei? Für eine Ganzjahresdestination braucht es Kreativität, Qualität sowie innovative und nachhaltige Konzepte. 3. W ie lässt sich auf diese Weise vorhandenes Potenzial am besten nutzen und ein USP generieren? Indem die Hotelier:innen offen sind für neue Konzepte, sich inspirieren lassen und den Mut haben, etwas umzusetzen. Wir müssen den Wert, den Tirol hat, wiedererkennen und ein auf die aktuellen Bedürfnisse der Gäste zugeschnittenes Angebot schaffen, das authentisch ist.

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amit die Entwicklung zur Destination auf lange Sicht funktionieren kann, benötigt es in den Augen von CEO Elisabeth Mauracher neben der Bereitschaft der Hotelier:innen auch innovative Konzepte und motivierte Mitarbeiter:innen: „Das wichtigste ist das Mindset: offen sein für Neues, Mut haben und positiv denken.“ Das Konzept European Ayurveda® soll den Gästen eine Anleitung für ein gesünderes Leben an die Hand geben. Im European Ayurveda Resort Sonnhof lassen die Gastgeber:innen in diesem Sinne die ganzheitliche Lehre des Ayurveda als Gegenpol zur schnelllebigen europäischen Welt neu aufleben. Das spezielle Angebot umfasst Kuren wie Pancha Karma, Detox, Jungbrunnen, Aufbau und Regeneration, aber auch eigene European Ayurveda Gewürze, Tees, Shots, zwei eigene Bücher, Porridges, Räucherware und vieles mehr. Im Moment arbeitet das Team an einer digitalen Online Ayurveda Plattform. „Live differently – individuell, anders, gesund“, lautet das Sonnhof-Motto. Aufgeschlossene Gäste erwartet am Hochplateau des Thierseetals dementsprechend ein Urlaub, Sonnhof sonnhof-ayurveda.at/der-sonnhof/ der das Leben verändern Lage Thiersee und zur eigenen Essenz Anzahl Mitarbeitende 60 führen soll, um schließEröffnung 2006 lich das wahre Selbst zu USP Im Sinne der Lehre von Ayurveda mit erkennen. speziellen Kuren Körper, Geist und Seele in Einklang bringen

© CHARLY SCHWARZ, AYURVEDA RESORT SONNHOF

ELISABETH MAURACHER


Wedl

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Wedl – größer, als man denkt! Österreichweit flächendeckende Anlieferung, 8 Abholmärkte, gut 580 Mio. Euro Jahresumsatz und mehr als 1.360 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Wedl Gruppe – das Tiroler Familienunternehmen Wedl ist österreichweit ein wichtiger Player und überzeugt seit Jahrzehnten mit akribischer Sortimentsgestaltung und höchster Qualität. Somit ist das Unternehmen gleich in mehrerlei Hinsicht ein echter „Groß-Händler“, der 2024 sein 120-jähriges Firmenjubiläum feiert. Von seiner Milser Zentrale aus steuert der Gastroversorger Wedl seine Geschäftstätigkeit in Österreich und Bayern. Bilden gemeinsam die Geschäftsführung von Wedl (v. l.): Lorenz Wedl, KR Leopold Wedl und Klaus Mantl.

© WEDL, NIKOLAUS FAISTAUER PHOTOGRAPHY

„TRADITION VERBINDET – ZUKUNFT BEGEISTERT“ UND EIN VERSPRECHEN ANNO 1904, DAS HEUTE NOCH GILT

Mit ca. 1.360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt Wedl in der Alpenrepublik zu den Top 10 der Großhandelsunternehmen im Lebensmittelbereich. Das „Milser Startup der Gründerzeit“ ist seit jeher eng mit den heimischen Regionen verbunden und hat hinsichtlich seiner Mission klare Wer-

Das Unternehmen in ZAHLEN 8 Märkte in Österreich und Bayern. 110 Lkw versorgen Gastronomie-Betriebe, Hotels und Großverbraucher Tag für Tag. 1.360 Mitarbeiter betreuen 25.000 Kunden im Bereich Lebensmittelgroßhandel und erwirtschaften

580 Mio. Euro Umsatz in der Wedl Gruppe.

te definiert: „Höchste Qualität im Bereich Dienstleistung und Produktsortiment, ein attraktives und sicheres Arbeits- und Einkaufsumfeld gepaart mit kontinuierlicher Innovation, Nachhaltigkeit und Vertrauen.

WEDL HANDELS-GMBH Leopold-Wedl-Str. 1 6068 Mils bei Hall in Tirol Tel.: +43 (0) 59335-0 E-Mail: info@wedl.com www.wedl.com ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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nnsbruck, Saalfelden, St. Johann im Pongau, Villach, Vöcklabruck, Ried im Innkreis, Wien und Bischofswiesen (Bayern): Was vor knapp 120 Jahren in Mils bei Hall begann, hat weite Kreise gezogen: Wedl hat Österreich längst „erobert“ und ist auch in Südbayern vertreten. „Wiewohl traditionsverbunden und den Werten unserer Gründerväter verpflichtet, sind wir schon seit Langem nicht mehr der kleine Kolonialwarenhändler aus Tirol“, ist Lorenz Wedl, Mitglied der Geschäftsführung bei Wedl, stolz auf das Erreichte. Etwa 25.000 Kunden im Bereich Lebensmittelgroßhandel sind bester Beleg dafür, was vier Generationen Wedl und deren Teams aus dem Tiroler Unternehmen gemacht haben.

All das sind die Ingredienzien des Markenversprechens, das Wedl vor fast 120 Jahren seinen Kunden und Mitarbeitern gegeben hat und seitdem hält“, erklärt KR Leopold Wedl, Geschäftsführer der Wedl Gruppe. Um dieses Versprechen tagtäglich aufs Neue halten zu können, sind 110 Lkw auf den Straßen Österreichs unterwegs – oft bis in hintere Talschaften. Besonders die fünf Wedl Genusswelten begeistern Abholer und Gourmets in allen Wedl Märkten jeden Tag neu. Zuversichtlich blickt das Team des Gastrogroßhändlers in Richtung Zukunft: „Der Tourismus hat ein Comeback hingelegt und wir spüren diesen Aufwärtstrend nach wie vor. Natürlich sind Teuerung und Krisen beträchtliche Herausforderungen, aber mit unserem motivierten Team, modernen Prozessen sowie unserem neuen Markenauftritt sind wir bestens für künftige Aufgaben gerüstet. Und im Jubiläumsjahr 2024 werden wir mit attraktiven Aktionen sowie vielfältigen Events aufzeigen“, so Lorenz Wedl.


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MOBILITÄT GANZ JAHRESTOURISMUS

TOURISMUS IM

UMBRUCH


GANZ JAHRESTOURISMUS

FRÜHLING

SOMMER HERBST

WINTER

Der Tourismus in Tirol ist traditionell geprägt von Haupt-, Neben- und Zwischensaisonen. Dabei könnte der Ausbau des Ganzjahrestourismus neue Chancen eröffnen – wirtschaftlich, ökologisch und sozial. Touristiker:innen fordern deshalb schon seit Langem eine Entzerrung der Saisonzeiten. Text: Sebastian Gantschnig

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„Kürzere Saisonen bringen oft eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation mit sich. Allerdings ist das betriebs- und volkswirtschaftlich zu kurz gedacht.“ THOMAS REISENZAHN

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ie klassischen Saisonzeiten haben im heimischen Tourismus zwar noch nicht ausgedient, sie sind aber immer seltener das Modell der Wahl. „Wir vertreten über 500 Hotelbetriebe, insbesondere in der Ferienhotellerie. Da beobachten wir, dass die Öffnungszeiten schon zunehmen“, sagt Thomas Reisenzahn, Geschäftsführer der Prodinger Tourismusberatung. Die größten Möglichkeiten zur Entzerrung von Urlaubs- und Reisezeiten sieht er auf Betriebsebene. „Bei 365-Tage-Betrieben sehen wir eine gewisse Spezialisierung und Differenzierung am Markt.“ Dadurch seien sie viel unabhängiger und können Saisonzeiten ausdehnen bis hin zum Ganzjahrestourismus. Der Gesundheits- und Wellnesstourismus profitiere sogar besonders in den Zwischensaisonen, und auch der Sport- und der Medical-Tourismus können ganzjährig punkten. Es gehe darum, sich von der Konkurrenz abzuheben: „Bei Spezialisierungen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt“, so der Experte. Wer das nicht mache, sei den normalen Saisongegebenheiten ausgesetzt. Entzerrungsmöglichkeiten können sich außerdem in anderen Märkten finden lassen. Auch wenn der Großteil der Gäste in Tirol aus Deutschland kommt, lohne sich ein Blick außerhalb des deutschsprachigen Raums. Reisenzahn fallen sofort konkrete Beispiele ein: „US-Amerikaner:innen reisen traditionell gerne im Frühjahr. Tourist:innen aus Großbritannien sind recht wetterunabhängig, da könnte man den Herbst gut nützen. Und arabische Gäste kommen auch gerne in kühleren Monaten wie Oktober oder November.“

FERIENABHÄNGIGKEIT

Öffnungszeiten von Betrieben und Infrastruktur hängen stark von den Ferienzeiten ab, österreich- und europaweit. „Entzerrungswünsche von Schulferien hat es schon öfter gegeben, aber da bohrt man in dicke Bretter“, so Reisenzahn. „Man merkt allerdings gewis-

se Änderungen, auch von Seiten des Lehrpersonals. Die klassischen Sommerferien werden einfach sehr, sehr heiß werden.“ Die Herbstferien, die es in Österreich seit wenigen Jahren gibt, würden aber schon zur Verteilung beitragen. Im kommenden Winter seien die Ferienzeiten recht gut aufgeteilt, der frühe Ostertermin Ende März spreche laut dem Experten aber eher für eine kurze Saison, denn nach Ostern sei es schwierig, Menschen noch zum Skifahren zu bewegen. Reisenzahn wirft dabei einen Blick in die Vergangenheit: „Es hat früher schon tolle Initiativen zum Sonnenskilauf gegeben. Das wird ja zum Beispiel am Arlberg oder in Ischgl praktiziert. Aber ich denke, dass auch tiefer gelegene Skigebiete um die 1.000 Meter das im April noch bewerkstelligen könnten.“ Dafür brauche es eine gute Zusammenarbeit zwischen Betrieben, Bergbahnen und Tourismusverbänden.

ZU KURZ GEDACHT

Nicht alle Touristiker:innen sehen entzerrte oder gar ganzjährige Betriebszeiten als Chance, denn: Kürzere Saisonen, also eine Reduzierung der Öffnungszeiten, würden oft eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation mit sich bringen. „Allerdings ist das betriebs- und volkswirtschaftlich zu kurz gedacht“, sagt Reisenzahn. „Es haben noch nie so viele Menschen im Tourismus gearbeitet, trotzdem sucht jeder Betrieb händeringend nach Personal.“ Eine Entzerrung könne dem entgegenwirken, denn Ganzjahresjobs seien einfach attraktiver. Man müsse versuchen, Mitarbeiter:innen so lange wie möglich in Beschäftigung zu halten. „Man kann ja die Menschen nicht einfach in die Arbeitslosigkeit schicken. Dann werden sie irgendwann abwandern. Viele Beschäftigte wollen länger arbeiten, es geht ihnen um Pensionszeiten und -höhen.“ Die Saisonen sollten daher nicht nur für die Gäste und das Geschäft, sondern auch für die Angestellten er-


GANZ JAHRESTOURISMUS

weitert werden. „Klassische Saisonarbeiter:innen, die die Spitzen und Hauptsaisonen abdecken, wird es aber immer geben.“

STARKE VERÄNDERUNGEN

Sorgen bereitet Reisenzahn ein Detail der Reise­ analyse 2023. Bei dieser Befragung gaben immerhin 30 Prozent aller deutschsprachigen EU-Bürger:innen an, dass sich ihre persönliche wirtschaftliche Lage verschlechtert habe oder voraussichtlich verschlechtern werde. Das sei eine Ausgangssituation, die zusätzlich zum frühen Ostertermin eher für eine kurze Saison spreche. „Die preissensiblere Wintersaison 2023/24 könnte daher zur entscheidenden Gretchenfrage im Tourismus werden.“ Generell sei der Tourismus in vielen Bereichen in Brüchen, sagt Reisenzahn. Schuld daran sei auch die Pandemie. „Wir sehen einen Wandel von einer Erlebnisgesellschaft hin zu einer Sinngesellschaft. Menschen sehnen sich eben nach etwas Sinnvollem, das sie im Alltag umsetzen und integrieren können.“ Genau das könne für Betriebe eine große Chance sein, sich in diese Richtung weiterzuentwickeln, vor allem auch in Richtung Ganzjahrestourismus.

Zur Person:

THOMAS REISENZAHN

ist Geschäftsführer der Prodinger Tourismusberatung mit Standorten in Wien und Zell am See. Davor war er unter anderem zehn Jahre lang Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV).

© PRODINGER STEUERBERATUNG

NOTWENDIGE ANPASSUNG

Ein weiteres relevantes Phänomen, auf das Touristiker:innen allerdings wenig Einfluss hätten, sei der Klimawandel. Die Sommer werden immer heißer und die Winter immer wärmer – auch aus diesem Grund müsse es zwangsläufig ein Umdenken in Richtung Entzerrung geben. „Letzten Winter waren die Schneebedingungen im Spätwinter und um Ostern am besten. Das führt natürlich zu einer Verschiebung der Reisezeiten“, sagt Reisenzahn. Dafür werde zu Saisonbeginn die Schneelage von Jahr zu Jahr unsicherer. „Skiindustrie und Bergbahnen können nicht mehr mit den perfekten weißen Pisten in die Werbung gehen.

Stattdessen müssen sie andere Themen wie zum Beispiel die Kulinarik im Programm aufnehmen.“ In Tirol zeichnet sich laut Reisenzahn schon eine Entwicklung in diese Richtung ab: „Wir haben das große Glück, dass sich in Tirol in den letzten Jahren schon eine dritte Saisonzeit herausgebildet hat, nämlich der Herbst.“ Damit sei vor allem der Wander- und Naturtourismus gemeint. Das sei ein Schritt in die richtige Richtung, wobei für eine wirkliche Entzerrung noch weitere Herausforderungen anstehen würden.

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ERFOLGSGESCHICHTE : CASABL ANCA HOTELSOF T WARE

Digitaler Fortschritt für den individuellen Urlaub Das Personal entlasten, den Gästen mehr Flexibilität geben: CASABLANCA Hotelsoftware GmbH bietet digitale Lösungen für die Hotellerie. Für das Personal werden Arbeitsabläufe optimiert, für den Gast Vorgänge erleichtert.

ALEX ANDER EHRHART, GESCHÄFTSFÜHRER

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or über drei Jahrzehnten erkannte Alexander Ehrhart das Potenzial einer Software, die Arbeitsvorgänge in der Hotellerie effektiv und effizient erleichtert. Abläufe, die viel Zeit kosten, übernimmt so ein digitalisiertes System – vom ersten Kontakt mit dem Hotel bis zu Zusatzleistungen vor Ort. Der Gast muss nur noch den Schlüssel abholen, bekommt einen Code aufs Handy oder kann die Zimmertüre mit dem Smartphone öffnen. Die CASABLANCA Gäste-App wickelt alle administrativen Vorgänge online ab. Die „All-in-one Hotelsoftware“ entlastet die Rezeption administrativ. So steht der persönliche Kontakt mit den Gästen wieder im Mittelpunkt. Diese sind wiederum in ihrer Urlaubsgestaltung unabhängig und flexibel. Mittlerweile nutzen

über 2.000 Hotelbetriebe in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz die Softwarelösung des Tiroler Unternehmens. Egal welcher Größenordnung der Hoteloder Beherbergungsbetrieb angehört, das Verwaltungsprogramm wird spezifisch angepasst. Mittelfristig will man in ganz Europa durchstarten.

WEITERENTWICKLUNG

Neben dem Kernstück – der Hotelsoftware mit grafischem Zimmerplan, Gästeverwaltung, Rechnungsfunktion – wurde die Produktpalette durch zahlreiche Zusatzmodule erweitert. So können in einer Art Baukastensystem weitere wichtige Bereiche angebunden werden – von der Wellnessund Spaverwaltung, dem Onlinevertrieb und der Seminarraum- und Objektverwaltung bis zum Newslettersystem. Zahlreiche Schnittstellen zu externen Systemen

© MATHÄUS GARTNER, ROMAN HUBER

„Es geht uns um eine Steigerung der Dienstleistungsqualität.“


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Zahlen 100.000

Zimmer im deutschsprachigen Raum werden mit der CASABLANCA Hotelsoftware verwaltet Sinnvolle Digitalisierung als Vorteil für die Rezeption und die Gäste

2.000

Kund:innen im deutschsprachigen Raum

21 Millionen

Online-Buchungen pro Jahr

MODERNE ARBEITSWELTEN

Das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter:innen ist der Geschäftsführung von CASABLANCA Hotelsoftware wichtig. Das Headquarter in Schönwies, der CASABLANCA Hotelsoftware Campus, vereint Arbeitsfläche, Gesundheitsvorsorge, Freizeitangebot und Schulungszentrum miteinander. Das reicht von Annehmlichkeiten wie Pool und Fitnessangeboten über ergonomische Arbeitsplätze bis zu einer Kantine mit regionalen Speisen. Betritt man die kürzlich etablierte Zweigstelle in der Eduard-Bodem-Gasse in Innsbruck, eröffnet sich ein topmoderner Newsroom mit flexiblen Arbeitsplätzen. Im Sinne der Fir-

menphilosophie sollen auch hier die Räumlichkeiten und Annehmlichkeiten ähnlich gestaltet werden wie in Schönwies. Man ist überzeugt: Wer gerne zur Arbeit geht, sich frei entwickeln und zudem zwischen Arbeitsplatz und Homeoffice rotieren kann, bringt eine Leistung, die nicht durch Druck, sondern von Freude und Motivation begleitet ist. Diese visionäre Firmenphilosophie fördert ein positives Klima. Eine offene und bewegliche Arbeitskultur garantiert eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

BUNTES TEAM

Neue Gesichter sind bei CASABLANCA Hotelsoftware immer gerne gesehen. Fachleute aus der Gastronomie und Hotellerie kennen die Abläufe aus diesen Branchen. IT-Expert:innen bringen das nötige technische Verständnis und Wissen mit – eine perfekte Mischung für dieses Business. Aber auch Quereinsteiger:innen sind willkommen. Eine anfängliche Ausbildung in Kombination mit stetigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ermöglichen einen perfekten Einstieg in die Welt der digitalen Hotelsoftware.

Gäste aus über

100 Staaten

haben bereits die Gäste-App verwendet Größter Betrieb:

350 Zimmer Kleinster Betrieb:

1 Zimmer 50

Mitarbeiter:innen

© ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

runden das Komplettpaket ab. Zur Entwicklung, dem Vertrieb und der Einrichtung der Software steht sieben Tage die Woche ein Software-Support zur Verfügung und ist um ein schnelles und lösungsorientiertes Service bemüht. Das positive Feedback der Kund:innen gibt dieser Strategie recht. Das Entwicklerteam arbeitet darüber hinaus daran, die neuesten digitalen Errungenschaften auf die Kundenwünsche abzustimmen.


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GANZ JAHRESTOURISMUS

ATTRAKTIONEN FÜR DAS

GANZE JAHR


GANZ JAHRESTOURISMUS

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Immer mehr touristische Destinationen wagen den Schritt weg von Saisonzeiten und hin zum Ganzjahrestourismus. Wie gut das funktionieren kann, zeigt sich anhand der Swarovski Kristallwelten in Tirol. Text: Michaela Ehammer

H Zur Person:

STEFAN ISSER

© SWAROVSKI KRISTALLWELTEN

ist der Geschäftsführer der Swarovski Kristallwelten.

underttausende Besucher:innen strömen das ganze Jahr über nach Wattens, um die Swarovski Kristallwelten zu besuchen. Dort weiß man aus Erfahrung, was es braucht, um sich als ganzjährig attraktive Destination zu positionieren. „In einem ersten Schritt ist es wichtig, sich mit sorgfältiger Planung und einer langfristigen Strategie dazu zu bekennen“, sagt Stefan Isser, Geschäftsführer der Swarovski Kristallwelten. „Die Diversifizierung der Offerte, sprich eine möglichst breite Palette von Angeboten, Aktivitäten und Attraktionen, die sowohl im Sommer als auch im Winter, bei gutem und bei schlechtem Wetter attraktiv sind, ist essenziell.“ Zudem brauche es als Unterstützung saisonale Aktivierungen und Veranstaltungen. Für die Swarovski Kristallwelten heißt das konkret: „Unser ganzjähriges Angebot

an unsere Gäste sind die 18 Wunderkammern im Innenbereich, unser Store sowie unser weitläufiger Garten mit Kristallwolke, Spielturm und Karussell“, so Isser. Zusätzlich finden während der Ferienzeiten fünf Aktivierungen pro Jahr statt. Dazu gehört das Sommerfestival, das heuer bereits zum fünften Mal mit dem Circus-Theater Roncalli ausgerichtet wurde, oder „Rendezvous der Masken“, ein Festival rund um Halloween, das 2023 in den Herbstferien erstmals stattfand. „Mit diesen zeitlich begrenzten Akzenten schaffen wir zusätzliche Anreize für einen Besuch. Das kommt sowohl bei den heimischen als auch bei den internationalen Gästen gut an. Die Swarovski Kristallwelten sind nicht nur bei jeder Wetterlage, sondern auch zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert – auch mehrmals im Jahr“, betont Isser.

REISEVERHALTEN ERKENNEN

Um das ganze Jahr und vor allem international erfolgreich zu sein, müsse man auch die einzelnen Herkunftsländer systematisch und strategisch unter die Lupe nehmen. „Wir konnten uns über die Jahre ein hervorragendes Tourismusnetzwerk aufbauen. Dieses ermöglicht uns, den internationalen Gast genau kennenzulernen“, so Isser. „Wenn wir davon reden, Auslastungen zu verbessern oder Spitzen abzufedern, müssen wir das Reiseverhalten sowie die Bedürfnisse unserer Gäste analysieren.“ So sei man sich darüber bewusst,


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GANZ JAHRESTOURISMUS

dass beispielsweise Besucher:innen aus Indien hauptsächlich von April bis Juli reisen oder dass es im Nachbarland Italien Spitzen im August und im Dezember gebe. Dieses Wissen könne besonders bei Werbemaßnahmen und speziellen Angeboten zielbringend eingesetzt werden. „Für uns sind aber auch einheimische Gäste von großer Bedeutung“, betont Isser. Immerhin verbuche man zwischen 60.000 und 80.000 Gäste pro Jahr aus der Region, was über zehn Prozent der Gesamtbesucher:innen entspreche. „Wir wollen Teil des soziokulturellen Lebens sein und leisten unseren Beitrag mit Angeboten, die speziell auf einheimische Familien abzielen, wie beispielsweise die Aktivierungen zu den Ferienzeiten oder unsere Kooperation mit dem Freizeitticket.“

ATTRAKTIONEN UND KOOPERATIONEN

Nicht aus den Augen lassen solle man dabei auch die speziellen Wünsche und Erwartungen des internationalen Publikums, so Stefan Isser: „Als Beispiel zeigen wir seit September 2023 in unserer Wunderkammer ‚The Art of Performance‘ neben Exponaten von Hollywood-Stars wie Lady Gaga auch

„Um immer aufs Neue das beste Erlebnis garantieren zu können, braucht es eine durchdachte Strategie und ein gut abgestimmtes Team.“ STEFAN ISSER

eine Jacke von ‚Monsta X‘, einer berühmten koreanischen Boygroup – ein Highlight für Gäste aus dem asiatischen Raum.“ Die Swarovski Kristallwelten bearbeiten seit vielen Jahren auch besonders den indischen Markt. „Vor der Kulisse der Swarovski Kristallwelten wurden Bollywood-Klassiker mit indischen Superstars, wie Salman Khan oder Karishma Kapoor, gedreht“, erzählt der Geschäftsführer. Das löse eine Sehnsucht und Begehrlichkeit bei indischen Europareisenden aus. Wie wichtig es ist, das Erlebnis auf die jeweiligen Märkte maßzuschneidern, zeige sich auch beim Personal. „Unser Team ist international, spricht viele verschiedene Sprachen und bringt ein unvergleichliches Verständnis für unterschiedliche Länder und Kulturen mit. Dass wir mit dem Gast in seiner Landessprache kommunizieren können, ist dabei nur einer der Vorteile“, erklärt Isser. Kulturelle Insights spielen auch beim Thema Kulinarik eine Rolle: Man wolle genau das Angebot bieten, das der internationale Gast benötige, damit er sich dann vor Ort auch wohlfühle.

AM BALL BLEIBEN

Während der Coronapandemie habe man intensiv in das Angebot investiert, Netzwerke gepflegt und Kontakt zu den Partner:innen auf der ganzen Welt gehalten – das komme den Swarovski Kristallwelten jetzt zugute. „Zudem haben wir in dieser Zeit die Digitalisierung stark vorangetrieben“, sagt Isser. Der Gast von morgen erwarte eine perfekte Dienstleistung sowie ein möglichst maßgeschneidertes und einzigartiges Erlebnis – online wie offline. „Darin investieren wir nach wie vor sehr stark als Konzern und als Marke.“ Zu spüren sei eine veränderte Erwartungshaltung der Gäste. „Es ist eine Sehnsucht nach sinnreichen Veranstaltungen


GANZ JAHRESTOURISMUS Der Garten des Riesen ist eine Attraktion für sich, bietet aber gleichzeitig Raum für saisonale Aktivitäten wie das Sommerfestival mit dem Circus-Theater Roncalli.

und Erlebnissen da. Die Freizeitgestaltung soll nicht nur unverwechselbar, sondern auch interaktiv, digital und lehrreich sein“, betont Isser. Gäste würden sich heute mehr Zeit für Erlebnisse nehmen und genau überlegen, wie die wertvolle Freizeit sinnvoll gestaltet werden könne. „Das Ziel ist, diese Erwartungshaltung zu erfüllen, im besten Fall sogar zu übertreffen.“

© SWAROVSKI KRISTALLWELTEN

ZUKUNFT DES GANZJAHRESTOURISMUS

Als touristisches Ganzjahresziel sind Nebensaisonen oder lange Schließzeiten nicht möglich. Um diese Geschwindigkeit halten zu können und kontinuierlich den Ansprüchen gerecht zu werden, seien Dienstleistungsqualität und Kundenbindung enorm wichtig – dies gelinge nur mit gutem Stammpersonal. „Um immer aufs Neue das beste Erlebnis garantieren zu können, braucht es eine durchdachte Strategie und ein gut abgestimmtes Team“, erläutert Isser. Gedanken machen solle man sich auch über Infrastruktur und Transport. Das Thema Nachhaltigkeit spiele in Bezug auf Ganzjahresdestinationen eine immer

bedeutendere Rolle. „Wichtig ist, dass uns die Gäste nicht nur möglichst schnell, sondern auch ganz unkompliziert öffentlich erreichen können“, so Isser. Immer mehr Menschen sei es wichtig, ihren persönlichen CO₂-Fußabdruck gering zu halten, und sie möchten auch im Urlaub oder bei der Freizeitgestaltung möglichst nachhaltig agieren, was für die Kristallwelten von großer Bedeutung sei. Für die An- und Abreise ab Innsbruck Hauptbahnhof setzt man deshalb als eine von vielen geplanten Maßnahmen schon bald auf Elektrobusse.

Anziehungspunkt auch bei Schlechtwetter: die Wunderkammern in den Kristallwelten

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GANZ JAHRESTOURISMUS

ATTRAKTIVE A N G E


GANZ JAHRESTOURISMUS

B O T E Die richtigen touristischen Angebote schaffen es, die Saisonen zu verlängern und Übergangszeiten zu beleben. In Tirol gibt es bereits Konzepte, die es ermöglichen, das Land zur Ganzjahresdestination zu machen. Text: Barbara Kluibenschädl

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GANZ JAHRESTOURISMUS

MICE-TOURISMUS

Veranstaltungen in den Alpen Kongresse, Incentives und Meetings machen knapp zehn Prozent des gesamten touristischen Aufkommens in Tirol aus und beleben vor allem touristisch schwache Monate.

D Tirol punktet auch im Bereich Workation mit seiner Natur, die für Gäste einen guten Ausgleich zur Arbeit bietet.

RANDZEITENFÜLLUNG MIT HOHER WERTSCHÖPFUNG

Der MICE-Sektor (MICE steht für Meetings, Incentives, Conventions und Events) schaffe es wie kein anderer, die Zwischensaisonen in Tirol zu füllen. „Die Hauptmonate für Tagungen und Kongresse sind September und Mai, gefolgt von Oktober, November, April und Juni“, erklärt Veronika Schumann. „Außerdem gibt ein Tagungsgast viermal so viel aus wie ein klassischer Urlaubsgast.“ Das erschließe sich aus der im Durchschnitt längeren Aufenthaltsdauer, aber auch den unzähligen Dienstleister:innen wie Cateringfirmen, Technikanbieter:innen,

© FLO TAIBON, TIROL WERBUNG/DAVID SCHREYER, STUDIO KOEKART/NATASCHA UNKART, ISABELLEKOEHLER

as Convention Bureau Tirol mit Sitz in Innsbruck wurde vor knapp 20 Jahren als Teil der Tirol Werbung ins Leben gerufen. „Die Aufgabe des Convention Bureau ist es, Tirol als Veranstaltungsort international zu positionieren und zu bewerben“, erklärt Veronika Schumann, Leiterin des Convention Bureau. Ihr Team sei die Anlaufstelle für internationale Organisator:innen und koordiniere Angebote vor Ort, um Veranstaltungen aller Art in Tirol zu ermöglichen.


GANZ JAHRESTOURISMUS

Für erfolgreichen MICE-Tourismus braucht es passende Locations und die richtigen Rahmenbedingungen.

Eventveranstalter:innen, Restaurants und Geschäften, die miteingebunden werden. „Regionen und Betriebe, die von diesem Tourismussektor besonders profitieren, haben sich diesem meist auch ganz verschrieben“, so die Veranstaltungsexpertin. Damit nur die Randzeiten zu füllen, sei zu wenig, um Erfolg zu haben. Als Forschungs-, Wissenschafts- und begehrter Wirtschaftsstandort sei Tirol ein international anerkannter Treffpunkt für einen fachlichen Austausch und wertvolle Begegnungen.

ZWISCHEN NATUR UND BERGEN

Mittlerweile haben viele Unternehmen und Organisator:innen strenge Richt-

linien bezüglich der Umweltverträglichkeit ihrer Veranstaltungen. Anreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Betriebe mit Umweltzertifizierungen sind bei vielen großen Firmen Teil ihrer Veranstaltungsstandards – Stichwort Green Events. Auch beim Rahmenprogramm von Tagungen und Kongressen würden mittlerweile für Teilnehmer:innen Compliance-Regeln hinsichtlich der Klimafreundlichkeit gelten, weiß Schumann. Tirol kann dabei mit dem Luxus der Natur punkten, so die Leiterin des Convention Bureau. Das komme auch dem Trend entgegen, dass Tagungsgäste zunehmend mehr Zeit zum Regenerieren und Erholen neben den Veranstaltungen suchen.

Zur Person:

VERONIKA SCHUMANN

leitet des Convention Bureau Tirol.

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GANZ JAHRESTOURISMUS

WELLNESS

Entspannt über das Jahr

Saunieren, Baden, sich erholen und den Stress hinter sich lassen sind ein wetterunabhängiges und über alle Monate hinweg attraktives Angebot für Gäste.


GANZ JAHRESTOURISMUS

D

er Wellnesstrend begann vor etwa 30 Jahren, erinnert sich der Hotelier Christian Harisch. Er ist der Geschäftsführer der Harisch Hotels, zu denen auch Wellness- und Gesundheitshotels wie der Lanserhof und der Schwarze Adler in Kitzbühel gehören. Karl C. Reiter, Inhaber des Posthotels am Achensee, sei einer der Vorreiter des Spa-Angebots in Tirol gewesen. Damals habe man ihn für seine Investitionen in die Wellnessanlage des Hotels noch für verrückt erklärt, mittlerweile seien die Wellness- und Erholungskonzepte aber ein unverzichtbares Angebot für den Ganzjahrestourismus.

VIELFALT UND AUTHENTIZITÄT

Die Spa- und Entspannungslandschaft hat in Tirol viele Gesichter, von den Thermen in Ischgl und Längenfeld über Hotels mit eigenen Wellnessbereichen bis hin zu Retreats und anderen Erholungsangeboten. „Beim Wellnessen geht es darum, die körperliche, geistige und seelische Balance zu finden“, erklärt Elisabeth Mauracher, Geschäftsführerin des Ayurvedahotels Sonnhof in Hinterthiersee. Gäste kommen mit dem Bedürfnis, sich ausruhen und erholen zu können. Das Zielpublikum für Wellness sei tendenziell eher weiblich, Mitte 30 und vor allem aus dem DACHRaum. Besonders sei auch, dass der Wellnessbereich viele Alleinreisende anziehe. Das läge am Konzept des Hotels, das eine Rundumbetreuung anbietet. „Bei uns kommen Gäste direkt für die Anwendungen und sehen das Wellnessangebot nicht nur als Rahmenprogramm“,

so Mauracher. Das sei zwar sehr profitabel, aber die Implementierung sei komplex und auch das richtige Personal sei von Nöten. „Wichtig ist es, dass man hinter dem eigenen Konzept steht“, weiß die Hotelierin. Das sei ein Schlüssel zum Erfolg.

ZEITEN ÄNDERN SICH

Auch Wellnessen unterliegt dem Lauf der Zeit und hat sich seit seinen Anfängen verändert. „Immer wichtiger wird die geistige Wellness“, so Christian Harisch. Besonders seit Corona habe sich dahingehend viel verändert, weiß Elisabeth Mauracher. „Es geht nicht mehr nur um körperliche Erholung, sondern Gäste kommen auch, um Lösungen für seelische Probleme zu finden.“ Saunen und Schwimmbäder werden nach wie vor Bestand haben, aber die Größe des Wellnessangebotes sei nicht mehr das Wichtigste. „Die Hardware muss da sein, aber die Software wird immer wichtiger.”

Zur Person:

CHRISTIAN HARISCH

© TIROL WERBUNG/MANFRED JARISCH (2), ASJA CASPARI

ist der Geschäftsführer der Hotelgruppe Harisch Hotels, die mehrere Hotels in Tirol und Deutschland betreibt.

Ob in der Therme, im Retreat oder im hoteleigenen Spa-Bereich: Gäste suchen das ganze Jahr über Erholung.

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GANZ JAHRESTOURISMUS

CHRISTKINDLMÄRKTE

Tradition bringt Frequenz Das Christkindlmarktangebot in Tirol schafft es, Menschen auch in der kalten Jahreszeit in Städte und Ortschaften zu bringen und so die heimische Wirtschaft zu beleben.

Christkindlmärkte sorgen dafür, dass Städte auch im November und Dezember für Gäste attraktiv sind.

© THOMAS STEINLECHNER, MARKUS MAIR, PATRICK NEEF

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GANZ JAHRESTOURISMUS

Glühwein, Geselligkeit und Geschenke: Christkindlmärkte sind ein touristisches Erfolgsrezept.

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eranstaltungen schaffen Frequenz“, weiß Robert Neuner, Geschäftsführer der IAI Veranstaltungs GmbH. Mit seinem Team ist er verantwortlich für die Organisation und Umsetzung der Innsbrucker Christkindlmärkte und der Bergweihnacht Innsbruck, aber auch für Themenmärkte zu Ostern, Bauernmärkte, Wein- und Gassenfeste im Zentrum der Landeshauptstadt. Von diesen würden nicht nur Unternehmer:innen, die ihre Ware direkt dort verkaufen, profitieren, sondern auch die umliegenden Betriebe, wie etwa Hotels, Gastronomie und der Handel.

© DANIEL ZANGERL

MENSCHEN MÖGEN MÄRKTE

Der Innsbrucker Christkindlmarkt als Ganzes ist ein Paradebeispiel für ein gelungenes Marktkonzept: Was vor 50 Jahren mit wenigen Marktständen in der Altstadt begann, ist heute eine Erfolgsgeschichte. Die sechs Innsbrucker Christkindlmärkte, mit dem bekanntesten in der Altstadt, erzielen in den 40 Markttagen eine direkte Wertschöpfung von rund 25 Millionen Euro, so Neuner. Die indirekte Wertschöpfung durch Restaurants, Hotels und Zulieferbetriebe beträgt insgesamt über 75 Millionen Euro. „Ein Euro bleibt also auf den Märkten und drei weitere werden noch dazuverdient“, schlüsselt der Veranstalter auf.

ZWISCHEN SCHNEE UND WEIHNACHTSROMANTIK

„Die Zielgruppe der Adventmärkte in Innsbruck reicht von zwei bis 102 Jahren“, erklärt Neuner. Besucher:innen kommen von überall her, sowohl vom In- als auch vom Ausland, und suchen nach der besonderen Atmosphäre, die nur Adventmärkte zu erzeugen vermögen. Einheimische nutzen die Gelegenheit zum Treffen mit Freund:innen und Einkaufen von Weihnachtsgeschenken bei den mittlerweile über 200 Marktständen. Dabei gehe es aber nicht um die Anzahl der Stände, so Neuner. „Es geht um die nützliche Frequenz, Rekorde sind uninteressant.“ „Ohne dieses Angebot wäre zum Winterauftakt wahrscheinlich nur überschaubar viel los in den Städten“, weiß Neuner. Auch viele andere Gemeinden und Tourismusregionen bieten deshalb mittlerweile Advent- und Christkindlmärkte in der Vorweihnachtszeit an. „Nicht alle Gäste wollen oder können im Winterurlaub Skifahren gehen“, so der Christkindlmarkt-Veranstalter. Außerdem schaffen diese die Möglichkeit für Kund:innen, ihre Geschenke regional und persönlich vor Ort zu kaufen.

Zur Person:

ROBERT NEUNER ist der Geschäftsführer der IAI Veranstaltungs GmbH.

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GANZ JAHRESTOURISMUS

COWORKATION

Arbeit trifft Urlaub Das neuartige Konzept Coworkation, das Arbeiten mit Urlaub verbindet, bietet Tourismusbetrieben und -regionen die Möglichkeit, Saisonen zu verlängern und Leerstände zu vermeiden.

D

er Begriff Workation setzt sich aus den englischen Wörtern Work und Vacation zusammen und kombiniert ortsunabhängiges Arbeiten mit Urlaub. Die Erweiterung um das „Co“ für Community sei eine Besonderheit, aber für die Umsetzung in Tirol umso wichtiger, erklärt Julia Scharting, Vorstandsmitglied des Vereins Coworkation Alps. „Uns ist wichtig, dass durch die Workation-Angebote in den Alpen auch eine Gemeinschaft entsteht.“ Dabei könne sich die Gemeinschaft auf eine gemeinsame Arbeitslocation einzelner Personen beziehen oder auch auf das eigene Firmenteam, das einen zeitweiligen Arbeitsplatz in den Alpen sucht.

ZUSAMMENSPIEL UND NEUKOMBINATION

„Das Coworkation-Konzept kann als Betrieb gelebt werden, aber auch als Coworkation Diffuso“, beschreibt Scharting. Gemeint ist mit Letzterem eine Region oder eine Gemeinde, in der jede:r einen Teil zum Ganzen beiträgt – von Coworking-Spaces über Erholungs- und Freizeitangebote bis hin zu Übernachtungsmöglichkeiten. Das Angebot sollte im Idealfall so ausgelegt werden, dass sowohl Gäste als auch Einheimische davon profitieren. „Die Infrastruktur dafür gibt es innerhalb der Tourismusbetriebe bereits“, so die Coworkation-Expertin. Es gehe mehr um ein Neukombinieren von bereits vorhandenen Ressourcen. Ein gutes Beispiel dafür sei St. Johann mit seinem Projekt Weltraum. Dabei handelt es sich um einen Coworking-Space, der auch für Gäste attraktiv ist und von diesen gebucht werden kann.

Coworkation ist für Betriebe, Gäste und Einheimische interessant.

IN VOLLEM GANGE

Konkret umgesetzt wird das Konzept bereits in mehreren Tiroler Regionen, wie etwa in der Region Schwaz, in Osttirol und der Region Kitzbühel. Der Mesnerhof C in Steinberg am Rofan ist das Tiroler Aushängeschild für das im Betrieb gelebte Coworkation-Konzept. Beraten und unterstützt werden diese sowie auch Regionen, die sich dieser Thematik verschreiben, durch den alpenweiten Verein Coworkation Alps. Dieser biete zudem eine Zertifizierung als Coworkation-Betrieb an und schaffe ein Netzwerk zwischen den teilnehmenden Unternehmen, erklärt Scharting.

Zur Person:

JULIA SCHARTING

ist Vorstandsmitglied des Vereins Coworkation Alps.

© STANDORTAGENTUR TIROL, ELIZA NAHUM UND JAKOB SCHMITT

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GANZ JAHRESTOURISMUS

top.tirol erzählt Ihre Erfolgsgeschichte

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Unser Angebot „Ihre Erfolgsgeschichte“ ist maßgeschneidert für Ihre Bedürfnisse und umfasst folgende Möglichkeiten:

1

2

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Sie sind ein stolzes Tiroler Unternehmen und möchten die zahlreichen Vorteile für Ihre MitarbeiterInnen und KundInnen hervorheben.

Ihr Unternehmen setzt innovative und nachhaltige Konzepte erfolgreich um.

Sie möchten Ihre traditionsreiche Geschichte festhalten, gerne auch zu einem besonderen Anlass.

Werner Jäger

1991

TIMELINE

Erfolgsgesc

Fensterreinigung kann herausfordernd sein

Das moderne Firmengebäude

„Die Mitarbeiter:innen, die wir heute nicht verlieren, müssen wir morgen nicht suchen.“

1996

Gründung der Jenbacher Gebäudereinigung GmbH, welche Fortschrittlich den sich ab sofort um e Kundenstock im Tiroler Konzepte: Peter Schwazer Unterland kkümmert. (links), Anna Danzer und Geschäftsführer Gerhard Kaiser. Eröffnung der Nieder­ lassung in Innsbruck.

„Die Website kenshop sind und der Mardie Orte, wo die beste, wir größte abgeben können Information Marke betrifft.“ was unsere

Bau eines Firmengebäudes in Schwaz

Menschen im Fokus

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C

1999

2017

Erwerb und Umbau eines Firmengebäudes für die Niederlassung

Kooperattione CURA entwickeltn: mit Influecerinnen wie Sophia Thiel und Motsi Mabuse Beauty-Marken .

70 %

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3

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COSMETICS

353

// © CURA

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EINSCHALTUNG

W

2017

2021/22

// © WERNER JÄGER

Umfangreiches Portfolio – in Bürokomir sind sicher eines der Zur Unterhaltsreinigung ebenso wie Schulen, Kindergärgrößten Tiroler Familien- plexen Geschäftslokalen – kommen unternehmen in diesem ten oder wie Bau-, Grund-, Bereich“, erzählt Flori- Sonderreinigungen oder und Fenster- und Fassadenreinigung an Jäger, Sohn des Firmengründers und Eber- die Betreuung bei Veranstaltungen neben seiner Schwester Elisabeth sensiblen Ge- Sportevents. Einen besonders harter einer der Geschäftsführer der stellt die HygiUnter- Bereich in der Reinigung bäudereinigung Jäger. Mit ihrem Events enereinigung in lebensmittelverarbeitennehmen betreuen sie Objekte und Tiro- den Betrieben dar. in ganz Tirol – von St. Anton bis ins ler Unterland. Die Umwelt zählt berich„Wir achten sehr auf die Umwelt“, Das Geheimnis ihres Erfolgs? 80 % tet Jäger. Wir setzen daher zu 70 bis „Unser Ziel ist es, immer eine verlässliche, abbaubare Produkte ein. In ökologisch Geschäftsund langlebige Partnerschaft

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Jäger ist seit Die Gebäudereinigung Werner Partner, wenn über 30 Jahren der verlässliche geht. es um Außen- und Innenreinigung

aufzubeziehung zu einem seriösen Preis Stelle bauen, in der Vertrauen an oberster aufeisteht! Unser Leitsatz: Wir achten nander. Das gilt für Mitarbeiter:innen, unsere Kund:innen, Partner:innen und Umwelt“, umreißt Jäger die FirmenphiloNosophie und ergänzt: „Uns gibt es seit die wir vember 1991 – wir haben Kunden, Es seit dem ersten Tag betreuen dürfen.“ Unsei im Übrigen einerlei, wie groß das kein ternehmen des Kunden sei: „Es gibt zu groß oder zu klein für uns. Wir betreuen jeden sehr gerne.“ Maßgeschneiderter Service, ist die Devise.

Peter Schwazer

„Wir Innsbruck. einigung Werner Jäger gehen kann. jeder sind immer auf Mitarbeitersuche, in oder Position, sei es für Sonderreinigung stellen. Florian Jäger über­ Unterhaltsreinigung, als Reinigungskraft, Ein Drittel unseres Fuhrparks benimmt die Geschäftsmeint Strom Objektleiter:in oder Vorarbeiter:in“, Jahre ist der leitung. steht bereits aus Elektroautos. Den AltersDie CURA Florian Jäger. durchschnitt COSMETICS dafür beziehen wir aus unserer PV-Anlain der gesamten tives Tiroler GROUP, ein MaFirma ge.“ Allgemein gilt: das Erkennen der innovaKosmetikPflege Benefits Unternehm vielen terialoberflächen und die richtige man Bereichen schaut und Neubau desen, ist in Et- Bei Jäger Gebäudereinigung derUmin Pflege erfolgreic doch Firmengebäudes erhöhen die Haltbarkeit des Materials. Jäger, stehen auf die Belegschaft. Man wolle, so immer die h. Und Schwaz. Neben einem was, das gelernt sein will. KundInnen Mitarbeite den Mitarbeiter:innen soviel wie möglich größeren Lager werden rInnen und im Vordergru andend. und Semi­ Schulungs­ zurückgeben. Deshalb gibt es unter der Mitarbeiter:in Lehrberuf Schulungsangebot narräumlichkeiten für reichhaltiges ein rem nen bei Cura sind die Mitarbeiter:innen Denn: Reinigungstechnik ist ein LehrbeBereichen, Frauen. man für Mitarbeiter:innen in allen geschaffen. Eruf! In der dreijährigen Lehrzeit lernt Mitarbeiterfeiern, Möglichkeit zum alles über Reinigungs- und Pflegeverfah„Es Bike-Leasing, Geschenkgutscheine. ura, vom lateinischen ren, Materialkunde, Hygiene, DesinfekFirder von die Prämien, Jahr jedes Kennt- gibt Pflege, interpretiert Wort für tion, berufsspezifische Chemie, Je länGeschäftsmenzugehörigkeit abhängig sind. führer Gerhard nisse zu Gerätschaften und Fuhrpark. umso größer Kaiser in einem Gründungsjah man ger man im Unternehmen ist, weiteren Sinne: r Nach der Lehrabschlussprüfung hat die wir den Vordergrund „Menschen ab- die Prämie. Die Mitarbeiter:innen, „Die in Erwartun zu stellen hat die Möglichkeit die Meisterprüfung morgen wir müssen mit verlieren, unseren KundInnen, nicht nur - ein heute nicht der Kund:inn gen zulegen. Vom Lehrling zum Meister unseren MitarbeiterIn sondern auch mit nicht suchen“, ist sich Jäger sicher. en wohl fühlen Werdegang, den man bei der Gebäudernen zu tun. sind mit den es um im Unternehmen Da geht ausleben Erfah- so hat Fürsorge und sich kümmern.“ , sich kreativ können, sich rungen im sich das Und weiterentwick E-Comim letzten Jahr Kosmetik-Unternehmen können. Denn so Danzer: eln merce gestiege auch „Jede/r für sich passt. Gemeinsam eine neue Vision ver- ist ein/e FirmenbotschafterIn.“ n“ mit seinen MitarbeiterValentina Innen wurde Dierigl sie das Leben der ausformuliert: man wolle New Work Meister:innen der Menschen durch Welche Eigenschaften Standorte: gende Kraft die pfleDenkmal­, Fassaden­ und der Schönheit die MitarbeiterInSchwaz und Jenbach, Mitarbeiter:innen bereichern („To nen als relevant für das enrich Peoples Gebäudereiniger sind bei Innsbruck Unternehmen Lives with the das Zusammenarb zählt das Unterneh­ Jäger beschäftigt. und of Beauty“). caring Power eiten definiert men zur Zeit. Basis einer neue Arbeitswelt. haben, ist Anna Danzer, Geschäftsnication Manager: Corporate Commu- führer Kaiser: „Unsere 53 jungen MitarbeiterInnen „Selfcare ist ßer Trend. Man ein gro- arbeiten.schätzen es, im Homeoffice nimmt sich Wir schafft sich zu Wellness-Mom Zeit für sich, Zeitausgleichs bieten ihnen Sabbaticals, ente – mit Cura Produkten.“ modelle, freie Aber auch für Zeiteinteilung die Mitarbeiten- und höchstmögliche den würden diese Rahmenbedin keine Kernarbeitsze Flexibilität. Es gibt geschaffen, gungen it.“ Die sodass diese sich möglichst stätte „Curalino“ erleichtert Betriebstagesden Wiedereinstie jungen g. Anna Danzer: Eltern „Ge-

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Erstellung der Erfolgsgeschichte

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Florian Jäger, Geschäftsführer

Eine saubere Arbeit

Werner Jäger macht sich mit der

Gebäudereinigungs­ hichte: CURA selbständig. firma COSMETICS

ENTGELTLICHE

Erfolgsgeschichte: Gebäudereinigung

nerell ist das Thema Gesundheit wichtig. Neben dem klassischen für uns Digitale Welt bieten wir unter Obstkorb Produkte, die anderem Yoga und E-Bikes aus den Webshops im Haus zum und Soziserviert immer Ausleihen an. Die Kantine alen Medien nicht mehr gesunde Überhaupt verlagere wegzudenken sind. Mit der BenutzungVariationen.“ sich der Kundenkonder App „Open takt mehr und mehr Up“ kümmere in den digitalen man sich um reich, so Head Gesundheit: Bedie mentale of E-Commerce Seminare Themen, Gruppenkurse zu verschiedenen Dierigl. „KundInnen informierenValentina sich zuoder One-to-One- nehmend online. Das Gespräche mit PsychologInne formation, TransparenzBedürfnis nach Inzen die Belegschaft. n unterstütund Authentizität ist groß. Das Gerhard Kaiser: war immer in betrifft Inhaltsstoffe, „Das unserer LieferThemen zu kümmern“.DNA, sich um diese wege, Verpackung oder Refill-Optione Und Kollege Peter Schwazer, n.“ President E-Commerce/ Vice Innovative Kooperatio Communicatio ergänzt: „Damit nen Im Beauty-Markt ns, Ende das Gefühl,haben die KundInnen am geht der Trend Influencer-Ma sie bekommen rken und kooperativerhin zu Produkt, ein super einen super kenbildung gemeinsam Mar- die Erfahrung, Service und mit bekannten sönlichkeiten. mit dieser Marke machen Per- mich Ein Beispiel alles war perfekt.“ dafür sind die Marken The für Skinimalist und Lovemore. Skinimalist entstand Künstliche mit der deutschen in Zusammenarb Intelligenz eit Und wie Influencerin geht es digital Thiel. Lovemore Sophia als weiter? „Wir ist die Marke Unternehmen gehen show-Jurorin von Tanzdurch eine Motsi deren KosmetiklinieMabuse, für die CURA on“, so E-Commerce ExperteTransformatizer. Denn Anwendungen Peter Schwaentwickelte. der Künstlichen Intelligenz gehen auch an CURA vorüber. „Wir nicht wollen dadurch sourcen ersetzen, nicht ResLeute zukunftsfit aber wir müssen unsere machen, sie bilden, wie sie darin KI Tools bedienen.“ weiterWas die KundInnen Urban betrifft ist eher zurückhaltend Gardening: . Valentina Dierigl: man Erwartungen Die Mitar„Die der KundInnen Erfahrungen sind mit den beiter.innen im E-Commerce sollen sich Stichwort: Filter, gestiegen. Merkliste. Aber bei CURA Devise ist: Wir unsere lassen die KonsumentInn wohlfühlen. mitentscheide en n, wo die Prioritäten und in welche sind Richtung wir gehen.“

190 Mitarbeitende 2022

Von der Idee bis zur Veröffentlichung begleiten wir Sie bei der Erstellung Ihrer Erfolgsgeschichte. Sie geben die Themen vor und wir setzen den Inhalt um.

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Lizenz- und Eigenmarken

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innovative Produkt-Entw icklungen pro Jahr

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Wirtschaftsmagazin

Redaktioneller Beitrag

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GANZ JAHRESTOURISMUS

DER ZUKUNFTSGESTALTER


GANZ JAHRESTOURISMUS

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Andreas Wieser hat immer schon größer, weiter und vor allem anders gedacht. Altes Wissen zusammenzutragen, neu zu kombinieren und stimmige Teile zu einem gleichermaßen ganzheitlichen wie innovativen neuen Ansatz zusammenzufügen, ist eine seiner Stärken, wie er schon mit der Entwicklung des Medical Resorts Lanserhof bewiesen hat. Für Tirol sieht er im SAISONGespräch Chancen, ganzjährig funktionierende Angebote zu entwickeln. Text: Stefan Kröll und Florian Neuner

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ie beste Art, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie zu erfinden. Kein Satz könnte der Person Andreas Wieser gerechter werden. Bereits in den 1980er-Jahren antizipierte er ein Bedürfnis insbesondere bei erfolgreichen wie gestressten Menschen und schuf eine moderne Lifestyle-Medizin, die als touristisches Konzept unter der Marke „Lanserhof“ sehr bald fliegen sollte. Das ganzheitliche System der gesundheitsbewussten Regeneration, die Kombination von Schulmedizin mit fernöstlichen Heilmethoden und die behutsame Berücksichtigung von psychosozialen Aspekten und innovativen therapeutischen Elementen war einzigartig. Das neue Angebot fand schnell eine rasant wachsende Fangemeinde, weil es neu entstandene Sehnsüchte perfekt stillte.

Zur Person:

ANDREAS WIESER

hat 1984 das Medical Resort Lanserhof mitbegründet und war dort bis 2011 Mitbesitzer und Geschäftsführer. Heute ist er geschäftsführender Gesellschafter der Vayu International Consulting und berät weltweit Destinationen und Unternehmen zum Thema Tourismus und Future Health. Gemeinsam mit Dipl.-Ing. Arch. Monika Gogl – Gogl Architekten – entwickelt er innovative, ökologische und konzeptuelle Hospitality-Konzepte. Darüber hinaus ist er ein gefragter Redner und Vortragender.

WENN UNTERNEHMEN IHRE KUND:INNEN NICHT VERSTEHEN

© PRIVAT

Mindsets und Kundenbedürfnisse würden auch heute vielfach nicht angesprochen, ist Wieser überzeugt. „Ich wage zu behaupten, dass viele Unternehmen ihre Kund:innen bis heute nie wirklich verstanden haben. Nur jene Unternehmen, die auf die richtigen Emotions- und Erlebnismuster setzen, werden begeistern.“ Kund:innen sind heute aufgeklärt, haben ein enormes Basiswissen und klare Vorstellungen, wie sie Regenerations-, Urlaubs- und Freizeit sinnvoll gestalten wollen. Diese Bedürfnisse subtil aufzugreifen und in einer „Customer Journey“ perfekt umzusetzen, macht am Ende den Erfolg aus, ist Wieser überzeugt: „Die vergangenen Jahrzehnte waren geprägt von einem enormen Wachstumsmarkt und haben viele Führungsfehler in Strategiearbeit und Management verziehen. Aber angesichts der multiplen Krisen im Bereich Klima, Sicher-

heit und eines damit einhergehenden Wertewandels rund um die Generation Z ist ein Wettbewerb um die besten Geschäftsmodelle und die richtigen Zukunftsbilder ausgebrochen.“ Tirol habe hier großartige Chancen. Die Frage sei aber, wie dieser Riesenschatz für die Gäste kommuniziert und dann entsprechend transferiert werde. Angesichts kürzerer Skisaisonen, sinkender Niederschläge, höherer Temperaturen, aber auch höherer Lebenserwartung und einer steigenden Anzahl chronischer Erkrankungen brauche es eine Vielzahl von intelligenten, spezifisch entwickelten Angeboten, die in Summe ganzjährige Auslastung und Wertschöpfung steigern können.


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Tirol bietet die perfekten Voraussetzungen für Ganzjahresangebote, vor allem im Gesundheits- und Wellnessbereich.

natürlichen und regional produzierten Nahrungsmitteln den globalen Markt noch sehr viel eindeutiger ansprechen. Tirol habe gerade im Gesundheits- und Regenerationsbereich gute Karten, wie verschiedene Grundlagenforschungen bewiesen haben. „Ich erinnere hier etwa an die AMAS-Höhenstudie, die eindeutige Gesundheitseffekte bei Bewegung in mittlerer Höhenlage nachweisen konnte. Gerade weil die klassische Medizin an gewissen Stellen an ihre Grenzen stößt, ist die Erhaltung der körperlichen wie mentalen Gesundheit und Fitness durch natürliche Ressourcen ein Megatrend. Selbstverantwortung des Einzelnen zu fördern, ist eine neue Aufgabe.“ Bereits heute gäbe es erfolgreiche Häuser in Tirol, die die Erlebnis- und Erfahrungstiefe entlang der Gästereise top gestalten. Diese geglückten Einzelstrategien zu bündeln und konzentriert auf ganze Destinationen zu überführen, das wünscht sich Wieser, der es pointiert auf den Punkt bringt: „Heute braucht jeder Betrieb im Grunde einen Zukunftsmanager – einen ‚Chief Tomorrow Officer/CTO‘ –, der die neuen Märkte und Bedürfnisse erkennt und dafür attraktive Zukunftsszenarien entwickelt und so sein Unternehmen wie die Regionen fit für morgen macht.“ Die Sehnsüchte der Zielgruppen und ideal ausgerichtete Angebote dafür können durch Digital-Plattformen und künstliche Intelligenz/KI noch viel schneller und effizienter zusammengebracht werden. Der Zusammenschluss mehrerer Betriebe zu gemeinsam definierten Forschungsthemen im „Hospitalitymarkt“ könnte dafür weltweit wegweisend sein.

GESUNDHEIT ALS MEGATREND

Der enorme Wandel in der Gesundheit müsse für den Kraftplatz Tirols und die hier angesiedelten Unternehmen Inspiration sein. In den letzten 30 Jahren gab es eine Entwicklung weg vom engen, symptomorientierten Gesundheitsverständnis hin zu einem holistischen, Körper-Geist-Seele-integrierenden Verständnis, ist Wieser überzeugt: „Gesundheit ist heute Ausdruck einer Lebensphilosophie, man will gesund alt werden und gesund jung bleiben.“ Die Schicht der wirtschaftlich gut abgesicherten „Silver Society“ gelte es zum Beispiel mit neuen Angeboten gezielt abzuholen: Proaging, Medical Fitness, Prävention oder auch Bio-Hacking seien Schlagwörter, die diesen Weg ausleuchten. Wenn Menschen versuchen, Körper und Geist auf integrative Weise in Einklang zu bringen, dann könne Tirol mit seiner einzigartigen Natur und seinen

ARBEITSMARKT UND GENERATION Z VERSTEHEN LERNEN

Die Tourismusangebote rund um Wellness, Wellbeing und Health seien aber auch ein besonders personalintensiver Bereich. „Wir befinden uns in Tirol – wie überall sonst auch – in einem nie dagewesenen Wettbewerb um zukunftsfähige Ressourcen und rein menschliche Fähigkeiten. Der größte Engpassfaktor im touristischen Transformationsprozess ist die nächste Generation an Mitarbeiter:innen, wenn jetzt die sogenannten Babyboomer das Arbeitsfeld verlassen. In Deutschland fehlen bis 2030 ca. drei Millionen Erwerbspersonen. Umgelegt auf Österreich bedeutet das in der Regel ein Zehntel.“ Der Schlüssel des Erfolgs liege daher auch in der Erkenntnis, dass man sich mit dem Arbeitsmarkt von morgen und der Generation Z intensiv auseinanderset-


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„Gesundheit ist heute Ausdruck einer Lebensphilosophie, man will gesund alt werden und gesund jung bleiben.“ ANDREAS WIESER

© ALEXANDER HAIDEN, TIROL WERBUNG/RAMON HAINDL

zen müsse. „Die Kraft des überall einsetzenden Wandels verändert Werte radikal. Die Jungen wollen nicht weniger arbeiten, sie wollen anders arbeiten, einen gewissen Freiraum haben, aber auch Sinn finden in einem Tun, das begeistert und fordert. Die Generation Z fühlt sich nicht immer ernst genommen, ist manchmal unbequem, aber gut ausgebildet, wissbegierig und zukunftsfähiger in ihrer Digitalkompetenz, als wir manchmal wahrhaben wollen.“ Unbequeme Fragen stellen und gleichzeitig wissbegierig und optimistisch in die Zukunft schauen – allesamt Attribute, die man auch Andreas Wieser zuschreiben möchte. Ihm, dem Zukunftsgestalter, der mit glänzenden Augen von seinen spirituellen Reisen erzählt, von Projekten in Bhutan, China und Italien, möchte man lange zuhören. Wenn er energiegeladen am Lansersee sitzt und mit spitzbübisch aufblitzendem

Der Lanserhof gilt als innovatives Vorzeigemodell für Gesundheitstourismus.

Charme so jugendlich wirkt, wie viele Heranwachsende es gerne wären. Oder wenn er via Videokonferenz seine Fastenwochen für uns unterbricht, um zu beschwören, dass es koordinierte Entwicklung und Forschung brauche, um Gäste von morgen zu begeistern. „Wer schreibt die Drehbücher der Zukunft, wie talentiert sind die jungen Regisseur:innen für die touristische ‚Health Show‘ in Unternehmen und Destinationen?“, fragt er uns eindringlich, als wir schließlich gemeinsam über eine verantwortungsvolle alpine Tourismusentwicklung philosophieren. Für ihn war einst der „Cirque du Soleil“ die Inspiration, weil damit die Bühne des normalen Zirkusses verlassen und erst dadurch eine Transformation möglich wurde. „Diese geniale Grenzüberschreitung war für mich das Vorbild für die Entwicklungen im damaligen Lanserhof“, erinnert sich Wieser mit einem Augenzwinkern.

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Wir schenken regional Die gemeinsame Werbeplattform Tiroler Gutscheine bündelt regionale Gutscheinsysteme und macht damit Schenken noch einfacher.

© TO-BE.MEDIA, SHUTTERSTOCK.COM

v. l. Michaela Hausberger (Hohe Salve-Wildschönau), Oskar Januschke (Lienz), Bernd Breitfellner (Kitzbühel), Verena Schlager (Telfs), Lukas Weiss (Wörgl), Lukas Schmied (Wattens), Thomas Ebner (Kufstein), Simon Franzoi (Wirtschaftskammer Tirol), Fides Laiminger (PillerseeTal), Heike Kiesling (Innsbruck), Florian Schweiger (Landeck), Angelika Hronek (St. Johann in Tirol), Felix Hofinger (Wirtschaftskammer Tirol), Michael Gsaller (Hall in Tirol)


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Folgende Tiroler Orts- und Stadtmarketing-Organisationen bieten lokale Einkaufswährungen an:

DAS IDEALE WEIHNACHTSGESCHENK

Viele Tiroler Gemeinden verfügen über eigene Einkaufswährungen, die in den Betrieben im Ort als Zahlungsmittel angenommen werden. Liebevoll verpackt sind diese Einkaufsmünzen oder Gutscheine eine ideale Geschenkidee für Weihnachten. Und sie werden auch sehr gerne und oft eingelöst. So haben Beschenkte und lokale Unternehmen Freude. Das ist Schenken mit Mehrwert.

GESCHENKE FÜR ALLE

Dabei sind regionale Einkaufsmünzen und -gutscheine nicht nur im privaten Bereich eine geniale Geschenkidee zum

Weihnachtsfest. Viele Unternehmen sind noch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dafür sind die Angebote der Tiroler Orts- und Stadtmarketing-Organisationen ideal. Denn die Einkaufsmünzen und Gutscheine fördern nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern sind für Unternehmen zudem bis maximal 186 Euro jährlich pro Mitarbeiter:in steuerfrei. Infos unter www.wir-schenken-regional.tirol. Mit freundlicher Unterstützung der Wirtschaftskammer Tirol und der Standortagentur Tirol.

© ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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gal ob im Außerfern, im Oberland, in der Landeshauptstadt, im Unterland oder in Osttirol: Gutscheine sind das mit Abstand beliebteste Geschenk der Tirolerinnen und Tiroler. Die Beschenkten haben die Möglichkeit, damit in Betrieben unterschiedlichster Branchen einzukaufen – so macht Schenken doppelt Sinn und Freude. Besonders wenn es sich dabei um lokale Einkaufsgutscheine handelt, stärken diese den Wirtschaftsstandort Tirol und binden die Kaufkraft in der jeweiligen Region. Das erhält und belebt die Ortskerne und Einkaufsstraßen und schafft attraktive Arbeitsplätze in allen Tiroler Bezirken.

Brixentaler Kaufleute: Der Brixentaler Fulpmes: Stubai-Taler Hall in Tirol: Guldiner Innsbruck: Inn-Taler Jenbach: Jenbacher Gutschein Kitzbühel: Kitz-Zehner Kufstein: Kufsteiner Dukaten Landeck: Gutscheine der Leistungs­ gemeinschaft Landeck-Zams Lienz: City Ring Gutscheine Ötztal: Ötztal Geschenkkarte PillerseeTal: PillerseeTaler Schwaz: Silberzehner St. Johann in Tirol: St. Johanner Einkaufsgutscheine Telfs: Telfer Gutsch(w)ein Wattens: Einkaufsgutschein Kristallregion Wildschönauer Wirtschaft: Wildschönauer Drachentaler WIR31-Brixlegger Wirtschaft: WIR31-Gutscheinschecks Wörgl: Wörgl-Gutscheine


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GANZ JAHRESTOURISMUS

S AV E T HE

DATE

Für alle, die immer am Ball bleiben wollen: Diese internationalen Branchenevents sind in den nächsten Monaten einen Ausflug wert.

Agritravel & Slowtravel Bergamo

16. BIS 18. FEBRUAR 2024, BERGAMO Die 10. Ausgabe der internationalen Messe für langsamen und nachhaltigen Tourismus beinhaltet 2024 mit der Mountain Show erstmals einen eigenen Messebereich, der dem Erleben der Berge und dem Höhentourismus gewidmet ist.

ITB Berlin

5. BIS 7. MÄRZ 2024, BERLIN Die weltgrößte Tourismusmesse findet 2024 wie gewohnt auf dem Berliner Messegelände statt. Wie 2023 wird auch die nächste Ausgabe als reine Fachmesse stattfinden, allerdings mit fünf zusätzlichen Hallen deutlich mehr Platz bieten.

DSTNCMP 24

ÖHV-Kongress 2024

Das Branchenevent Destinationcamp (DSTNCMP) ist eine Mischung aus Kongress, BarCamp und moderierten WorkShops samt umfangreichem Rahmenprogramm und richtet sich an Entscheidungsträger:innen im deutschsprachigen Tourismus.

Der von der ÖHV organisierte Kongress für die Hotellerie findet 2024 zum ersten Mal in der steirischen Hauptstadt statt. Bei der 22. Ausgabe des Formats, das zum ersten Mal im Frühjahr stattfindet, dreht sich alles um die Zukunftsthemen der Branche.

21. BIS 24. APRIL, BREGENZ

Österreichischer Tourismustag 2024 22. MAI, WIEN

Der inhaltliche Schwerpunkt des Österreichischen Tourismustages 2024 steht noch nicht fest, Besucher:innen können aber namhafte Speaker, spannende Keynotes und Lösungsansätze für den Tourismus der Zukunft erwarten.

14. BIS 16. APRIL, GRAZ


Sonderedition: Verweile doch! Du bist so schön!

RENAULT MEGANE E-TECH ELECTRIC

Die Marke Renault steht seit 1898 für Innovation, ständige Weiterentwicklung und mit dem Ziel Menschen näher zusammenzubringen. Auch die Kunst hat bei Renault schon immer eine führende Rolle gespielt und seit der Gründung der Renault Art Collection 1967 wurde eine beeindruckende Kunstsammlung aufgebaut. Uns als Autohaus Dosenberger ist es wichtig im Kunstbereich Initiativen zu setzen. In Kooperation mit den beiden Künstlern Günther Egger und Johannes Reitmeier ist ein herausragender Bildband für Fans des Innsbrucker Landestheaters entstanden. Verweile Doch! Du bist so schön! Entdecken Sie die Renault Sonderedition mit persönlich signierten Bildband aller abgelichteter Künstler. Limitierte Auflage - solange der Vorrat reicht!

GRUPPE

INNSBRUCK NEU-RUM Serlesstraße 1, Tel. +43 50 2611 office@dosenberger.com

DOSENBERGER-PLASELLER ZAMS Buntweg 8, Tel. +43 50 2611 53 zams@dosenberger.com


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* Auf gut Zillertalerisch. Passt immer.


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