Saison

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E N TG E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

Starker Partner für Tirols Tourismusbetriebe Für die Tiroler Wirtschaft ist der Tourismus der bedeutendste Motor für Wachstum, Arbeitsplätze und Innovationen. Damit alles rund läuft, ist ein starker, regionaler Partner rund ums Thema Geld und Finanzen ein großer Vorteil. Regionale Wertschöpfung Die Entwicklung der heimischen Tourismuswirtschaft lässt hierzulande kaum jemanden unberührt. 85 % der Tiroler Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind direkt oder indirekt vom Erfolg der heimischen Tourismuswirtschaft bzw. Hotellerie und Gastronomie abhängig. Kein Wunder also, dass der Tourismus in unserem Land eine ganz besondere Rolle einnimmt. In diesem Zusammenhang liegt den Tiroler Raiffeisenbanken die Erhaltung der hohen Qualität besonders am Herzen.

Aus der Region, für die Region Jeder zweite Tiroler Tourismusunternehmer vertraut auf Raiffeisen. Ausschlagge-

bend hierfür sind vor allem die persönliche Nähe zu den Kunden, verantwortungsvolle Angebote, rasche Entscheidungen vor Ort und nicht zuletzt das Engagement für die Region. Ob es um innovative Finanzierungsmodelle geht, den Generationenübergang oder beispielsweise darum, die Förder-

35%

gelder der öffentlichen Hand optimal zu nutzen – mit Ihrem Raiffeisenberater haben Sie einen kompetenten Ansprechpartner an Ihrer Seite. Und wer einen Betrieb nicht nur auf dem Papier, sondern vor Ort kennt, kann auch individuelle Finanzierungslösungen erarbeiten und dabei unterstützen, Visionen umzusetzen.

6.000

Die Tiroler Raiffeisenbanken betreuen mehr als 6.000 Tourismuskunden, das sind rund 35 Prozent aller Firmenkunden in Tirol.

Jede zweite geförderte Investition eines Tiroler Tourismusbetriebs wird über eine Tiroler Raiffeisenbank abgewickelt.

Wenn’s um den Tourismus geht, ist nur eine Bank meine Bank.

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Seit über 125 Jahren

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Alois Schalber, Wellnessresidenz Schalber, Serfaus Stefan Tschallener, Tischlerei Tschallener, Ried

SAM

„ Bei uns werden Geschäfte mit Handschlag besiegelt. Weil man sich kennt und vertraut.“

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3 STICHWORT SAISON

SPORTLAND TIROL Ohrwurm pper Reinhard „Es lebe der Spor t“ von Austropo veröffentlicht. Der le Sing als 1983 e wurd rich Fend den österreichi­ Song hielt sich acht Wochen in bis auf Platz 7. es ffte scha und ts Char n e sch­

Sportmuffel?

britische Premier „No spor ts“, soll der legendäre auf die Frage eines n habe gt gesa l Winston Churchil r Affinität für Zigarren Reporters hin, wie er trotz seine erreichen können. habe Alter s und Whisky ein so hohe t, sehr wohl aber, nich s ding aller r Sage der Bestätigt ist der Militäraka­ an en dass Churchill in jungen Jahr er aktiv war. spiel Polo und tze Schü ter, demie als Fech

ZITIERT „ Ich bezweifle, dass irgendein Team unter besseren Voraussetzungen arbeiten konnte.“ Fußballtrainer Luis Aragonés († 2014) über die Euro-2008Vorbereitung des spanischen Teams im Stubaital

© SHUTTERSTOCK

„ Die Kraft Tirols zeigt sich darin, dass der österreichische Skiverband als einer der wenigen nicht in Wien seinen Sitz hat, sondern in Tirol.“ Toni Innauer, Skisprung-Legende

„ Es liegt fast auf der Hand, auch die Produkte für den Bergsport dort zu entwickeln und zu produzieren, wo sie später Anwendung finden.“ Katrin Mark-Winkler, Geschäftsführerin AustriAlpin Vertriebs GmbH

„ Wir stehen für ein authentisches sportliches Erlebnis rund um den Berg, bei dem die erfolgreiche Aktivität im Vordergrund steht – egal ob einzeln oder im Team.“

ZAHLEN, BITTE! • Das Internationale Olympische Komitee anerkennt bei den Sommerspielen aktuell 41 und bei den Winterspielen 15 verschiedene Sportarten. • Als älteste Sportart gilt das Ringen, das sich schon im antiken Griechenland großer Beliebtheit erfreute. • Die erste Live-Übertragung eines Sportevents – der Olympischen Sommerspiele – flimmerte bereits 1936 über die Bildschirme.

Josef Margreiter, Geschäftsführer der Tirol Werbung

„ Wir haben Richmond und Virginia als großartigen Platz zum Leben gezeigt und gleichzeitig in die Infrastruktur investiert, dass Gäste diesen Lebensraum ebenfalls erleben können.“ Jack Berry, CEO von Richmond Region Tourism über die Rad-WM 2015


4 EDITORIAL SAISON

© TVB ST. ANTON AM ARLBERG/FOTOGRAF JOSEF MALLAUN

Den gesunden Ausgleich der permanenten Anspannung im Kopf durch aktive Entspannung und Bewegung in faszinierender Bergnatur – genau das kann unser Land auf unverwechselbare Art und Weise bieten.

Unsere Tourismuswirtschaft ist auch hier einmal mehr in einer Schlüsselrolle. Aber auch wir, die wir hier leben, sind wichtige Botschafter einer ganz speziellen, alpinen Lebenskultur.

Gerade durch die anstehenden großen Rad- und Kletter-Weltmeisterschaften hat Tirol bald die Chance auf kräftige Impulse, auf mehr Wahrnehmung für die Vielfalt und Freizeitqualität des Sommerangebots.


EDITORIAL

Raus ins Paradies

W

enn Zukunftsforscher über die „digitale Revision“ philosophieren, dann ist die zunehmende Sehnsucht einer überlasteten Gesellschaft nach „Offline“ gemeint. Zumindest partiell verstärkt sich bei immer mehr Zeitgenossen immer öfter die Abwehrreaktion gegen den allgegenwärtigen Zwang der Vernetztheit und dauernden Erreichbarkeit. Je rascher sich unsere moderne Hochzivilisation von der Natur zu entfremden scheint, desto anziehender wird die Faszination ebendieser. Der Werbespruch „Ich bin raus“ bringt diesen Puls der Zeit auf den Punkt. Dieser gute Slogan einer bayrischen Sportbekleidungsmarke konzentriert das Bedürfnis einer ganzen Generation auf den kleinsten gemeinsamen Nenner und subsummiert einen breiten gesellschaftlichen Trend, von dem der alpine Kraftplatz Tirol profitiert. Draußen sportlich in Bewegung sein, den BildschirmAlltag eine Weile hinter sich lassen, die schöne Natur in all ihren Facetten spüren und genießen – aber ohne Leistungsdruck und Wettkampfcharakter. Danach sehnt sich unsere Leistungsgesellschaft. Den gesunden Ausgleich der permanenten Anspannung im Kopf durch aktive Entspannung und Bewegung in faszinierender Bergnatur – genau das kann unser Land auf unverwechselbare Art und Weise bieten. Tatsächlich sind es auch solche Sehnsuchtsbilder, die Tirol zur bekanntesten, beliebtesten und erfolgreichsten Tourismusregion der Alpen werden ließen. Unser stärkeres Image als Sportland hebt uns von den anderen Regionen in Europa deutlich ab und schafft nachhaltig Anziehungskraft. Alle Daten der regelmäßig durchgeführten Gästebefragungen belegen dies: Für fast 80 Prozent der Tirol-Urlauber ist das Wintersportangebot, neben dem Bergerlebnis, wichtigster Grund zu uns zu kommen. Im Sommer wiederum locken die Berge (72%) sowie Landschaft und Natur (71%). Zum Image Tirols als führendes Wintersportland der Alpen haben neben dem Ausbau perfekter touristischer Infrastruktur und Dienstleistung vor allem berühmte Großereignisse entscheidend beigetragen. Olympische Spiele, Weltmeisterschaften und die besten Weltcuprennen der Welt haben

JOSEF M ARG REITER , DIREK TOR TIROL WERBUNG

diesen Ruf untermauert. Im Sommer gibt es bei der internationalen Positionierung als Sportland hingegen noch Aufholbedarf. Im Gegensatz zu den winterlichen Spitzenereignissen, gibt es bisher wenig reichweitenstarkes Interesse rund um unser geliebtes Wandern, das Mountainbiken etc.

Erfolgreiches Doppel. Gerade durch die anstehenden großen Rad- und Kletter-Weltmeisterschaften hat Tirol aber bald die Chance auf kräftige Impulse, auf mehr Wahrnehmung für die Vielfalt und Freizeitqualität des Sommerangebots. Sport und Tourismus sind in unserem Land seit jeher ein sehr erfolgreiches Doppel. Sportliche Topevents befruchten nicht nur die Wirtschaft nachweislich, sondern sie werden auch dank touristischer Leistungen ermöglicht. So hat es beispielsweise der Kitzbüheler Skiclub als Ausrichter der Hahnenkammrennen an die Weltspitze geschafft; oder Ötztal Tourismus mit dem Radmarathon einen Klassiker geschaffen, dessen Anziehungskraft für ein Starterfeld aus rund 50 Nationen sorgt. Unsere Tourismuswirtschaft ist auch hier einmal mehr in einer Schlüsselrolle, schafft also nicht nur Lebens- und Freizeitqualität, sondern kreiert bzw. trägt auch Veranstaltungen, die das Image von Tirol als aktive und natürliche Kraftquelle nährt. In diesem Sinne sind auch wir, die wir hier leben, wichtige Botschafter einer ganz speziellen, alpinen Lebenskultur. Gerade dieser sportlich gesunde Lebensstil, der uns in aller Welt zugeschrieben wird, bekommt angesichts dramatisch wachsender Bewegungsarmut- und Stress-Symptome Konjunktur. Verbunden mit gelebter regionaler Typik, einem wertvollen Kulturgeschehen, bewusstem Naturgenuss und einem Lebensrhythmus, der zwischen Spannung und Loslassen changiert und dem Wechsel der Jahreszeiten folgt, spiegelt das unsere ganz spezielle Tiroler Qualität. Das ist die Basis eines gesunden Lebens mit natürlichen Energiepausen, wonach so viele suchen. Angesichts der gerade aufblühenden Frühlingsnatur mögen Einheimischen wie Urlaubern gleichermaßen in diesem Sommer viele Auszeiten gegönnt sein. Ganz nach dem Motto: „Raus ins Paradies der Berge!“ ×


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7 INHALT

© ÖTZTAL TOURISMUS/ERNST LORENZI, STANDORTAGENTUR, FRANZ OSS, TOURISMUSKOLLEG INNSBRUCK, JOCHUM

SAISON

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TIROL IM PORTFOLIO

18 TEIL DER LEBENSKULTUR

BEREIT FÜR DIE WEITE WELT

EINTAUCHEN IN NEUE URLAUBSWELTEN

„NICHT IMMER HÄRTER UND WEITER“

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SPORTLAND TIROL 8 12

Teil der Lebenskultur Tirol gehört zu den führenden Sportdestinationen. Sechs WMs bis 2019 festigen die Position.

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Messbar sportliches Tirol Zahlen, Daten, Fakten zum Sportland Tirol.

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Tirol sitzt im Sattel Wie lässt sich die Straßenrad-WM 2018 in Tirol nachhaltig nutzen?

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„Nicht immer härter und weiter“ Toni Innauer im Gespräch über Spitzensportler mit Herz und Geist und die Tiroler Sportkultur.

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1:0 für Tirol Wie Spitzensportler aus aller Welt Tirol als Trainingsort nutzen.

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Tirol im Portfolio Heimische wie internationale Unternehmen aus dem Sportbereich sind in Tirol angesiedelt.

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Sportliche Wahlheimat Drei Wahltiroler berichten, was sie an der sportlichen Seite ihrer neuen Heimat schätzen.

Sportevents in Tirol Das Sportland Tirol wird seinem Ruf gerecht – auch dank einer Vielzahl von Spitzensportevents.

MAGAZIN 48

Bereit für die weite Welt Der neue ÖHV-Trainee-Lehrgang am Tourismuskolleg Innsbruck.

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Neue Konzepte Die Bedürfnisse von Gästen haben sich gewandelt. Hotelbetreiber suchen daher nach neuen Wegen.

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Der Kaiser vom Arlberg ist 80 Adi Werner zum runden Geburtstag.

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Trophäen im Tourismus Was bringen Auszeichnungen im Tourismus?

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Eintauchen in neue Urlaubswelten Ronnie Paetow vom Radisson Blu Hotel Hannover im Interview zur Virtual Reality im Tourismus.

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Nachdenken übers Glück Bei den „Glück.Tagen“ geben Philo­ sophen, Schriftsteller, ­Musiker Einblick in die Möglichkeiten des Glücks.

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Kommentare

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Nachgefragt

IMPRESSUM SAISON – Tourismusmagazin, Nr. 02/2016 (68. Jahrgang)

SAISON-Abohotline: 0512/58 60 20 oder saison@target-group.at

HERAUSGEBER, MEDIENINHABER UND VERLEGER: Tirol Werbung, Maria-Theresien-Straße 55, 6020 Innsbruck • MIT DER PRODUKTION BEAUFTRAGT: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck • CHEFREDAKTEUR: Matthias Krapf REDAKTION: Steffen Arora, Daniel Feichtner, Kathrin Fenkiw, Mag. Susanne Gurschler, Mag. Jane Kathrein, Rebecca Müller, BA, Esther Pirchner, Ernst Spreng, BA • AUTOREN: Ernst Molden, Alois Schöpf • FOTOGRAFEN: Emanuel Kaser, Franz Oss • GRAFIK: Marco Lösch, Sebastian Platzer • ILLUSTRATIONEN: Monika Cichoń ANZEIGENVERKAUF: Walter Mair, w.mair@target-group.at • ANSCHRIFT VERLAG: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel. 0512/58 6020, Fax DW -2820, redaktion@target-group.at GESCHÄFTSFÜHRUNG VERLAG: Mag. Andreas Eisendle, Michael Steinlechner • DRUCK: Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.


SPORTLAND TIROL

©ÖTZTAL TOURISMUS/ERNST LORENZI

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SAISON

In Sölden wird die Weltcup-Saison traditionell eröffnet.


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Teil der Lebenskultur Tirol gehört zu den führenden Sportdestinationen. Diese Position wird in den nächsten Jahren massiv unterstrichen: Zwischen 2016 und 2019 finden – neben den traditionellen hochkarätigen Sportevents – sechs Weltmeisterschaften in Tirol statt. VON SUSANNE GURSCHLER

T

irol ist ein Sportland, daran besteht kein Zweifel. Dabei spielt das Thema Sport im Winter eine bedeutendere Rolle als im Sommer, wie die von der Tirol Werbung regelmäßig durchgeführte Gästebefragung ergibt: Für 79 Prozent der Befragten ist das Wintersportangebot, neben dem Bergerlebnis, wichtigster Grund, nach Tirol zu kommen. Im Sommer wiederum sind es die Berge (72 Prozent) sowie Landschaft und Natur (71 Prozent). Dabei ist der Gast längst „multioptionaler Kunde“, wie es im Fachjargon heißt: Seine Urlaubsaktivitäten sind vielseitiger und er wünscht sich neben einem hervorragenden Freizeitangebot unter anderem Wellness, Unterhaltungs- und Kulturveranstaltungen sowie kulinarische Besonderheiten. Für die Tirol Werbung ist Tirol als Sportland Nummer eins der Alpen zentrale Botschaft. Steht im Winter der Skisport im Vordergrund, so soll im Sommer Tirol verstärkt als Radland verankert werden. Wesentlicher Baustein für die Vermarktung des Sportlandes sind große internationale Sportveranstaltungen wie das Hahnenkammrennen in Kitzbühel, die 4-Schanzen-Tournee, das SkiweltcupOpening in Sölden oder der Radweltpokal in St. Johann. Zwischen 2016 und 2019 finden zudem sechs Weltmeisterschaften in Tirol statt. Hervorragende Möglichkeiten, Tirols Ruf als Sportland weiter zu stärken – und das global.

Angebot zählt. „Wir haben letztes Jahr eine groß angelegte Image- und Bekanntheitsstudie durchführen lassen.

Darin wird Tirol ganz klar als Sportland bezeichnet und hebt sich damit von anderen Destinationen ab“, sagt Josef Margreiter, Geschäftsführer der Tirol Werbung. Die aktuelle Image- und Bekanntheitsstudie zeigt darüber hinaus: Das winterliche Aktivangebot ist besonders für britische Touristen relevant, während deutsche und österreichische eher erholungsorientiert sind. Im Sommer zeigt sich ein anderes Bild. Da sind die heimischen Gäste ak-

an Weltmeisterschaften statt, der heuer mit der Bob- und Skeleton-WM im Feber begonnen hat. Im kommenden Jahr folgen die Rodel- und die Biathlon-WM, 2018 die Kletter- und die Straßenrad-WM und 2019 schließlich die Nordische Ski-WM. Sie alle bieten einen perfekten Rahmen, die sportlichen Stärken vom „Land im Gebirg“ hervorzuheben, den Ruf als Sportland zu untermauern und sich gegen die Mitbewerber klar abzugrenzen.

„Tirol hat eine beachtliche Kompetenz in der Ausrichtung von Sportevents gewonnen.“ JOSEF MARGREITER, GESCHÄFTSFÜHRER DER TIROL WERBUNG

tiver, während zum Beispiel Schweizer und Tschechen eher der Erholung wegen kommen. Dabei ist Tirol dank seiner Topografie nicht nur prädestiniert für aktive Freizeitbeschäftigung, die Tiroler selbst tragen unmittelbar zu diesem Image bei. Nutzen sie doch, Sommer wie Winter, die Möglichkeiten die dieser vielseitige alpine Raum bietet. „Sport ist Teil unserer Lebenskultur“, unterstreicht Margreiter. Die Tirol Werbung schärft dieses Bild des Sportlandes, indem sie hochkarätige Sportevents und medienwirksame Teams entsprechend in Szene setzt. „Dazu zählen unter anderem Weltcupveranstaltungen und Weltmeisterschaften“, so Margreiter. Bis 2019 findet in Tirol ein wahrer Reigen

Olympische Wirkung.

Allein die Tatsache, wie nachhaltig die Olympischen Spiele in Innsbruck und dem Umland das internationale Renommee des Landes geprägt haben – und dies bis heute tun –, zeigt, wie wichtig es ist, solche Veranstaltungen ins Land zu holen und entsprechend gut zu betreuen. „Tirol hat über die vergangenen Jahrzehnte mit drei Olympischen Veranstaltungen, vielen Weltmeisterschaften, und regelmäßig wiederkehrenden Großereignissen eine beachtliche Kompetenz in der Ausrichtung von Sportevents gewonnen“, so Margreiter. Mit der Innsbruck-Tirol Sports GmbH gibt es mittlerweile eine eigene Gesellschaft zur Akquise und Umsetzung von Sportgroß-


„ Tirol wird ganz klar als Sportland bezeichnet und hebt sich damit von anderen Destinationen ab.“

SPORTLAND TIROL

© TIROL WERBUNG

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SAISON

JOSEF MARGREITER, GESCHÄFTSFÜHRER DER TIROL WERBUNG

v­ eranstaltungen. Eine optimale Infrastruktur, entsprechend ausgerüstete Sportstätten, hervorragendes Service in allen Belangen sind das Um und Auf. Auch hier sind es nicht zuletzt die Akteure, die das positive Image transportieren. Im Winter zählen Tirols Skigebiete zu den weltweit Besten und der alpine Skisport ist das Maß der Dinge. „Acht von zehn Gästen gehen während ihres Winterurlaubs in Tirol zumindest einmal Ski fahren“, so Margreiter. Gemeinsam mit zehn Partnerregionen legt die Tirol Werbung den Fokus auf das Thema Familien. Sie spielen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, den Skitourismus mittel- und langfristig zu sichern. Kinder und Jugendliche für diesen Sport zu begeistern ist daher ein wichtiges Ziel der heimischen Touristiker. Große Sportveranstaltungen garantieren bemerkenswerte Gäste- beziehungsweise Besucherzahlen. Sie sorgen zudem für eine weltweit wirkende mediale Berichterstattung. Die Bilder von Tirol, die bei solchen Events global ausgestrahlt und publiziert werden, sind unbezahlbare Werbung für das Land, prägen das Bild von Tirol als Sportland und festigen dieses in den Köpfen der Zuschauer und Leser. „Allein bei der Rad-WM 2018

rechnen wir mit TV-Übertragungen in 150 Länder weltweit, die 200 Millionen Seher erreichen", nennt Josef Margreiter ein Beispiel.

Trends und Nischen. Gerade in seinen Kernthemen – Wandern und Ski alpin – ist Tirol hervorragend aufgestellt. Dabei spielen die hohe Qualität des Angebots, stete Innovation und die Berücksichtigung der aktuellen Trends eine große Rolle, um die internationale Vorreiterrolle Tirols auf dem Sportsektor zu halten. So sind in Tirol für das Thema Weitwandern, das in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat, sehr viele überzeugende Angebote entstanden. „Dazu zählen unter anderem der Adlerweg, der Lechweg oder der KAT Walk“, so Margreiter. Wandern ist im Sommer nach wie vor die klare Nummer eins. Acht von zehn Gästen schnüren sich zumindest einmal im Urlaub die Wanderschuhe. Im Winter liegt, wie schon erwähnt, das Skifahren unangefochten an der Spitze. Interessant ist das Wachstum von touristischen „Nischen­ sportarten“ wie Tourenskilauf oder Klettern. Großes Potenzial ortet Margreiter im Sommer noch im Bereich Bike und Rad: „Hier gilt es, das Angebot forciert auszu-

bauen.“ Aufholbedarf sei vor allem bei Singletrails gegeben, da würden einige andere Regionen im alpinen Raum derzeit die Nase vorne haben. Auch die Qualität der Radwege in Tirol, die sich großer Beliebtheit erfreuen, muss konsequent verbessert werden, wie Margreiter hervorhebt. Auch in Sachen E-Bike, das sich zu einem wahren Boom entwickelt, sind verstärkte Anstrengungen nötig. Die Rad-WM, die 2018 in und um Innsbruck stattfindet, ist ein wichtiger Impuls, diesen Sektor entsprechend verstärkt auf- und auszubauen. Natürlich braucht es darauf abgestimmte Angebote seitens der Hotellerie, des Gastgewerbes. Radfahrer stellen andere Ansprüche an die Infrastruktur als etwa Berggeher, das ist zu berücksichtigen. Insgesamt unterstreichen internationale Bewerbe die Vorreiterrolle Tirols als Sportland in den Alpen. Zu den nachhaltig wirkenden zählen in erster Linie jene Veranstaltungen, die zur Marke Tirol passen, wie Josef Margreiter betont: „Wir stehen für ein authentisches sportliches Erlebnis rund um den Berg, bei dem die erfolgreiche Aktivität im Vordergrund steht – egal ob einzeln oder im Team.“ Die sechs Weltmeisterschaften, die bis 2019 in Tirol stattfinden, passen da perfekt ins Bild. ×


Weil man Vertrauen nicht kaufen kann.

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Messbar sportliches Tirol Tirol ist ein Sport-Land. Das beweisen nicht zuletzt die breit gefächerten Angebote und die Infrastruktur, die sowohl im Winter als auch im Sommer dazu einladen, die Bergwelt hautnah und auf verschiedenste Arten zu erleben.

Sonstiges • Rund 3.300 Kilometer Winterwanderwege •2 20 Rodelbahnen mit rund 750 Kilometern •1 15 Eisklettertouren in 11 Tiroler Regionen

Winter 2014/15

Ski • Über 3.400 Pistenkilometer • 1 .200 Aufstiegshilfen • Über 4.000 Kilometer Langlaufloipen und rund 180 qualitäts­geprüfte Langlaufunterkünfte • Mehr als 100 Skigebiete, davon 29 mit beleuchteten Nachtskilauf­pisten, 87 davon mit der Tirol Snow Card nutzbar • Über 7.000 Schneesportlehrer und über 200 Skischulen

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SAISON

IMAGE IM 13 DAS EIGENEN LAND

Wandern & Bergsteigen • Rund 24.000 Kilometer durch den Alpenverein gewartete Wanderwege • Rund 100 Klettersteige • Rund 100 Klettergärten • 5.000 Alpinkletterrouten, 3.000 Sportkletterrouten, 1.500 Boulderprobleme • Rund 700 ausgebildete Bergführer • Knapp 2.000 ausgebildete Bergwanderführer •2 1 Tiroler Sommerbahnen mit 5 Themenschwerpunkten

Sommer 2015

Sonstiges •2 1 Golfplätze •1 Gletscherskigebiet am Hintertuxer Gletscher lädt auf über 3.000 Metern auch im Sommer zum Skifahren ein.

Rad • Rund 920 Kilometer Radwanderwege • 5.300 Kilometer beschilderte, genehmigte Mountainbikerouten • 780 Kilometer und 32.000 Höhen­ meter auf 16 Etappen der Bikeschaukel Tirol; wer will mit Unterstützung von 22 Seilbahnen • Rund 50 Singletrails mit insgesamt rund 180 Kilometern Länge

19.700.000 Übernachtungen


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SAISON

SPORTLAND TIROL

David Navarro (li.) und David Villa beim Training im Alpenstadion Neustift.

1:0 für Tirol Tirol wird nicht nur von Urlaubern vorwiegend mit Natur und Sport assoziiert. Sommer wie Winter absolvieren nationale und internationale Spitzensportler hier Trainingslager und ihre Vorbereitung auf Großevents. V O N R E B EC C A M Ü L L E R

A © TIROL WERBUNG

m 29. Juni um 22.42 Uhr ertönte im Wiener Ernst-Happel-Stadion der Schlusspfiff im Finale der Euro 2008: Spanien war Fußballeuropameister. Gefeiert wurde der sportliche Triumph in Neustift im Stubaital, wo die Mannschaft sich zuvor auf die EM vorbereitet hatte. Noch in der Nacht machten sich Mannschaft und Betreuerstab auf den Weg, genossen ein spätes Abendessen in der Pizzeria Platzl und feierten im Anschluss im Dorf-Pub. Fernando Torres,

der im Finale das einzige Tor erzielt hatte, und Kollege David Villa waren die letzten, die die private Feier um 8.30 Uhr in Richtung ihrer Unterkunft, den Milderer Hof, verließen. „Hier ist es wie bei einer großen Familie“, wurde Torres später zitiert und Teamchef Luis Aragonés fasste zusammen: „Ich bezweifle, dass irgendein Team unter besseren Voraussetzungen arbeiten konnte.“

Von Genua bis Südkorea.

Diese Bedingungen wissen dabei nicht nur

„ Wir positionieren Tirol als Sportland Nummer eins und Kraftplatz in den Alpen.“ CLAUDIA KNAB, LEITERIN MARKENMANAGEMENT, TIROL WERBUNG

die Spanier zu schätzen. Heuer hat sich Frankreich – trotz Heim-EM – im Stubai angemeldet. Die „Équipe Tricolore“ wird vom 31. Mai bis zum 4. Juni im 5-SterneHotel Jagdhof ihr Quartier beziehen. Warum das Stubaital ein solch beliebter Gastgeber für Fußball-Trainingslager ist? Roland Volderauer, Geschäftsführer des TVB Stubai Tirol, sieht folgende Punkte als ausschlaggebend: die günstige Lage, die gut ausgebaute Infrastruktur samt hochwertiger Hotels, die optimalen Trainingsbedingungen durch die Höhenlage auf 1.000 Metern und auch die Trainingsplätze und das UEFA-konforme Alpenstadion in Neustift. Dieses Zusammenspiel überzeugte und überzeugt auch Spitzenclubs wie Ajax Amsterdam, Feyenoord Rotterdam, RSC Anderlecht, Spartak Moskau, mehrere deutsche Bundesligisten, Dynamo Dresden, bis hin zu den Nationalmannschaften aus Südkorea, Rumänien, Slowenien oder Armenien. Der FC Genua kam 2015


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© TVB STUBAI

Farbenfroh wurde die spanische Nationalmannschaft bei ihrem Trainingslager während der Euro 2008 im Stubaital begrüßt.

© AJAX AMSTERDAM, TVB STUBAI (2)

Der holländische Club Ajax Amsterdam trainiert regelmäßig im Stubaital.

bereits zum zehnten Mal zum Trainieren ins Stubaital. Volderauer sieht aber auch konsequentes Marketing als Erfolgsfaktor: „Das Trainingslager der französischen Fußball-Nationalmannschaft ist auch ein Produkt der nachhaltigen Kommunikationsstrategie der Tirol Werbung, die Tirol seit 2008 als führende Destination von Fußball National- und Clubmannschaften präsentiert.“

Skispringern, Langläufern und Biathleten auch Trainingsmöglichkeiten im Sommer. Die Skispringer können sich nicht nur auf Grasmatten, sondern auch im Windkanal oder an einem Seil hängend – der Gegenwind kommt hier von drei Schneekanonen – ausprobieren. Für Langläufer und Biathleten wiederum stehen gesperrte Rollfelder, ohne Gegenverkehr, zum Training mit Skirollern zur Verfügung.

Skispringen am Seil.

Wo die Besten trainieren.

Im Sommer fühlen sich in Tirol aber nicht nur Fußballmannschaften wohl. Im Höhenleistungszentrum Kühtai zum Beispiel nutzen bereits zahlreiche Spitzensportler aus verschiedenen Disziplinen die Möglichkeit, auf über 2.000 Metern zu trainieren. Unter ihnen das norwegische Eisschnelllauf-Nationalteam, Triathletin und Olympiasiegerin Kate Allen, das deutsche Nationalteam der Damen im 400-Meter-Sprint oder internationale Rudernationalmannschaften. Seefeld bietet

Tirol wird mit Sport und Natur assoziiert und diese Bilder wiederum vermittelt auch die Tourismuswerbung. Dabei zielt man heute einerseits auf Gäste ab, die in der Natur des Landes Erholung oder Bergsport betreiben möchten. Andererseits spricht Tirol auch Spitzensportler an: „Wir positionieren Tirol als Sportland Nummer eins und Kraftplatz in den Alpen“, betont Claudia Knab, Leiterin des Markenmanagements der Tirol Werbung. Die ideale Lage im Herzen ­Europas, die Natur, die

„Das Trainingslager der französischen Fußball Nationalmannschaft ist auch ein Produkt der nachhaltigen Kommunikationsstrategie der Tirol Werbung.“ ROLAND VOLDERAUER, GESCHÄFTSFÜHRER TVB STUBAI

perfekte Infrastruktur und auch das PreisLeistungs-Verhältnis sprechen für Claudia Knab eine eindeutige Sprache. „Zudem sind Verbände wie der ÖSV hier stationiert und ich glaube nicht, dass es anderswo eine größere Dichte an Weltcup-Bewerben gibt.“ Großevents wie die Euro 2008 und auch aktuelle Beispiele wie die anstehende Biathlon-WM in Hochfilzen 2017 oder die Rad-WM 2018 sind dabei eine wichtige Bühne für die Werbung. ÖSVAthleten tragen seit über 25 Jahren den Tirol-Schriftzug am Kragen. Klassiker wie das Hahnenkamm-Rennen ziehen jedes Jahr Fans und Prominente aus der ganzen Welt an. Eine große Rolle in der positiven Wahrnehmung Tirols als Sportland spielen zudem die heimischen Athletinnen und Athleten mit ihren Erfolgen. „Jeder will dorthin Skifahren gehen, wo die Besten nicht nur trainieren, sondern auch leben“, so Claudia Knab. Und auch die vielen sportbegeisterten Einheimischen


16 leisten ihren Beitrag zum authentischen Image. All diese Faktoren in Kombination mit den Gegebenheiten in Tirol sorgen dafür, dass Tirol sich nicht nur als Sportland Nummer eins präsentieren kann, sondern auch als solches wahrgenommen wird – bei Gästen wie bei der internationalen Sportelite. Noch dazu praktisch konkurrenzlos, wie Claudia Knab betont: „Die Schweiz und Südtirol versuchen sich auch immer mehr in diesem Segment zu positionieren. Auch wenn sie vergleichbare Voraussetzungen vorweisen können: Vor allem mit der perfekten Infrastruktur in Tirol können sie nicht mithalten.“

Der Ball rollt auch in Seefeld.

© STUBAIER GLETSCHER/ANDRE SCHÖNHERR

Ein nie zu unterschätzendes MarketingInstrument ist und bleibt die Mundpropaganda. Das Stubaital ist nämlich nicht die einzige Region in Tirol, die regelmäßig die Fußball-Elite bei sich begrüßen darf. Etabliert hat sich in diesem Zusammenhang unter anderem auch Seefeld und das nicht zuletzt über eben Mundpropaganda, wie Christian Aiblinger, von der Agentur SLF Soccer, die für Vermarktung der Sport-

Am Daunferner und am Windachferner am Stubaier Gletscher trainieren zu Spitzenzeiten bis zu 60 Teams aus den USA, Europa und auch Japan.

„Die Clubs mieten den Platz, bezahlen die Unterkunft und in den zwei Tagen Freizeit, die sie meistens haben, gehen sie vielleicht noch wandern oder klettern.“ CHRISTIAN AIBLINGER, AGENTUR SLF SOCCER

plätze und die gesamte Organisation der Trainingslager zuständig ist, glaubt: „Natürlich sprechen auch Fußballklubs miteinander und persönliche Empfehlungen haben immer eine gewichtige Bedeutung.“ Zu den zufriedenen Kunden gehören in Seefeld mehrere deutsche Vereine aus der ersten und der zweiten Bundesliga, Clubs mit großen Namen wie Manchester City, Feyenoord Rotterdam oder Dynamo Kiew sowie arabische Mannschaften. Auch die österreichische National-Elf kam be-

SAISON

SPORTLAND TIROL

reits zwei Mal zum Kicken in die Olympiaregion. In Seefeld wird auf drei Plätzen trainiert, die im Schnitt von sechs bis zehn Teams im Jahr genutzt werden. Je nach Bekanntheit bringen sie Fans und Medienberichterstatter gleich mit. „Hier ist also eine direkte Wertschöpfung gegeben“, erklärt Christian Aiblinger und betont: „Die Clubs mieten den Platz, bezahlen die Unterkunft und in den zwei Tagen Freizeit, die sie meistens haben, gehen sie vielleicht noch wandern oder klettern.“ Dasselbe gelte natürlich für die mitgereisten Anhänger und Journalisten. Ähnlich wie im Stubai macht auch Seefeld die vorhandene Infrastruktur attraktiv: beste Unterbringung, international ausgerichtete Sportstätten, die besondere Luftqualität der Region, die Tiroler Gastfreundschaft und auch das entsprechende Netzwerk an Spielpartnern für Testspiele, das in den letzten Jahren konsequent aufgebaut wurde. Denn, ist Aiblinger überzeugt, für Gäste wie für internationale Fußballstars gilt: „Alles muss zusammenpassen. Dann kommen sie auch gerne wieder.“ ×

Auch im Winter ein Hotspot In den Wintermonaten erklärt das US-Ski Team Sölden quasi zur Homebase und auch in andere Regionen Tirols kommen Spitzensportler, um sich auf die Weltcup-Saison vorzubereiten.

S

eit Jahren hat das US-Team eine Sponsor-Partnerschaft mit Sölden und ObergurglHochgurgl. Lindsey Vonn, Mikaela Shiffrin, Ted Ligety & Co. bereiten sich hier vor, machen aber auch während der laufenden Weltcup-Saisonen immer wieder Station in Tirol. Die Olympiaregion Seefeld wiederum ist Trainingsmekka für Athleten der nordischen Disziplinen und wird vor allem von den heimischen Teams oft genutzt. Und in der Bobbahn in Igls absolviert die italienische Nationalmannschaft der Kunstbahnrodler des Öfteren mehrtägige Trainingseinheiten. Regelmäßig Schauplatz von Trainings internationaler Sportler ist auch der Stubaier Gletscher. Die Teams kommen mitunter aus den USA oder Japan, um sich im Herbst auf die bevorstehende Weltcup-Saison vorzubereiten, die meis-

ten aber aus Deutschland, Österreich und Frankreich. Zu Spitzenzeiten trainieren bis zu 60 Mannschaften am Gletscher. Um Beeinträchtigungen des Publikumslaufs zu vermeiden, werden für die Spitzensportler eigene Pistenabschnitte gesperrt. Regelmäßig kommen zum Beispiel die Weltcup-Paraolympic Teams des ÖSV und des deutschen Skiverbands, die Europacup-Auswahl des ÖSV oder auch das Schweizer Weltcup-Team Snowboard parallel. Für manche Spitzensportler ist Tirol sogar Trainings- und Wohnort in einem. Zum Beispiel lebt der Schweizer Abfahrtsläufer Beat Fuez, zusammen mit der ehemaligen ÖSV-Läuferin Katrin Triendl, in Aldrans. Der norwegische Biathlon-Star Ole Einar Bjoerndalen hat in Obertilliach in Osttirol und sein Landsmann Aksel Lund Svindal in Mutters ein neues Zuhause gefunden. ×


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SAISON

18 SPORTLAND TIROL

Tirol im Portfolio © STANDORTAGENTUR

Heimische wie internationale Unternehmen aus dem Sportbereich sind in Tirol angesiedelt. Das Land ist für sie aber nicht nur Firmensitz, sondern auch Inspiration. Was die Menschen hinter den Marken noch mit Tirol verbindet, erzählen sie hier. V O N R E B EC C A M Ü L L E R

ELISABETH FREY

© POLYCHROME

Geschäftsführerin Polychrome

„ Tirol verkörpert Bergsport und wer sich mit Sportbe­ kleidung auseinandersetzt, kommt am Treiben hier nicht vorbei.“ ELISABETH FREY, GESCHÄFTSFÜHRERIN POLYCHROME

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ich für Tirol als Standort zu entscheiden, war für polychromelab gar nicht erst eine Frage. Tirol verkörpert Bergsport und wer sich mit Sportbekleidung auseinandersetzt, kommt am Treiben hier nicht vorbei. Wir leben und arbeiten in Serfaus-Fiss-Ladis, weil wir hier am Nabel der Bergsportwelt sitzen. Forschen, Sport machen, Inspiration finden und Innovation schaffen sind in Tirol eins. Nur so verschmelzen Design und Performance in einer handgefertigten Jacke.“


© KOCH ALPIN

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WERNER KOCH Geschäftsführer Koch alpin GmbH

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nser Familienunternehmen zählt seit der Gründung 1978 zu den führenden Herstellern qualitativ hochwertiger Steigfelle für Skitourengeher. Ein kleines, hoch spezialisiertes Sortiment ausgewählter Hartwaren-Marken ergänzt unser Produktionsprogramm. Wir setzen unseren Schwerpunkt ganz bewusst auf Ausrüstung für ein sanftes Winter-Erlebnis, denn Skitouren, Winterwandern oder Schneeschuhgehen lassen die kalte Jahreszeit ohne Eingriffe in die sensiblen Naturräume erleben und mit allen Sinnen genießen. Unser Produktionsstandort in Tirol bringt viele Vorteile, so tragen nicht nur engagierte MitarbeiterInnen, sondern auch eine hohe Flexibilität und unbürokratischer Service zum Erfolg unseres Unternehmens bei. Aufgrund unserer leistungsfähigen Fertigung im Zentrum des Skitourenmarkts können wir auf neue Trends rasch reagieren und bieten sehr kurze Lieferzeiten, ebenfalls ein wichtiger Erfolgsfaktor.“

„Unser Produktions­ standort in Tirol bringt viele Vorteile, so tragen nicht nur engagierte MitarbeiterInnen, son­ dern auch eine hohe Flexibilität und unbüro­ kratischer Service zum Erfolg unseres Unter­ nehmens bei.“ WERNER KOCH, GESCHÄFTSFÜHRER KOCH ALPIN GMBH

© AUSTRIALPIN VERTRIEBS GMBH

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n Tirol sind seit jeher Menschen beheimatet, die ihre Leidenschaft in den Bergen finden und ausleben. Dieser starke Bezug zu den Bergen spiegelt sich auch in den österreichweit federführenden Institutionen Tiroler Bergrettung und Bergsportführerverband wider. Da liegt es fast auf der Hand, auch die Produkte für den Bergsport dort zu entwickeln und zu produzieren, wo sie später Anwendung finden. Mit der Tiroler Bergsportaffinität im Rücken ist es AustriAlpin gelungen, sich in den 20 Jahren des Bestehens am Weltmarkt zu etablieren. Dabei verlieren wir unser Ziel nie aus den Augen, nämlich höchstmögliche Sicherheit und Qualität unserer Produkte bei gleichzeitiger einfacher Handhabung zu gewährleisten. Ohne das perfekte Zusammenspiel aus firmeneigenem Know-how in der Metallverarbeitung und der Expertise unserer Athleten und Tiroler Partner wäre dieser Ansatz schwer zu verwirklichen.“

KATRIN MARK-WINKLER Geschäftsführerin AustriAlpin Vertriebs GmbH

„Es liegt fast auf der Hand, auch die Produkte für den Bergsport dort zu entwickeln und zu produzieren, wo sie spä­ ter Anwendung finden.“ KATRIN MARK-WINKLER, GESCHÄFTSFÜHRERIN AUSTRIALPIN VERTRIEBS GMBH


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DAS IMAGE IM EIGENEN LAND

CHRISTOPH EGGER gloryfy-­Erfinder und -Geschäftsführer

© MARC HAADER

„Die Nähe zu bestimmten Sportlern wie zum Beispiel Bergsteigern, Paragleitern, Snowboar­ dern oder Tourengehern war mitentscheidend – und die haben wir in Tirol direkt vor Ort.“ CHRISTOPH EGGER, GLORYFY-­ERFINDER UND -GESCHÄFTSFÜHRER

© ZANIER

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ür eine Firma mit einem weltweit einzigartigen Produkt mit technisch hochkomplexem Hintergrund ist es sicher außergewöhnlich in Tirol – genauer gesagt im Zillertal – zu produzieren. Wobei es doch ganz logisch ist: Ich bin Zillertaler, genauer gesagt aus Mayrhofen. Wir haben dort die Fläche für unser Labor und später dann für die Produktion bekommen – das ist für uns alle am nächsten. Mittlerweile arbeiten 20 Leute dort, weitere acht am zweiten Standort Rotholz bei Buch. Jeder einzelne Mitarbeiter unseres kleinen Teams ist sehr wichtig, weil das Know-how in unserem Bereich einfach eine große Rolle spielt. Die Nähe zu bestimmten Sportlern wie zum Beispiel Bergsteigern, Paragleitern, Snowboardern oder Tourengehern war mitentscheidend – und die haben wir in Tirol direkt vor Ort. Denn von Beginn an sind unsere unzerbrechlichen Brillen bei den Extremsportlern sehr gut angekommen, welche uns wertvolle Inputs für unsere Produktentwicklung gaben und auch in Zukunft weiter geben werden. Es war und ist hier der beste Standort für gloryfy unbreakable eyewear, um viele Kontakte zu Sportlern zu knüpfen, die unser Produkt dann wieder in die Welt hinaustragen."

SAISON

MARKUS ZANIER Geschäftsführer ZANIER

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as Familienunternehmen ZANIER wurde bereits vor über 45 Jahren von meinem Vater Werner Zanier in Lienz gegründet und hat sich als Marktführer für Wintersporthandschuhe in Österreich etabliert. Dazu hat nicht zuletzt auch unser Unternehmens­ standort in der Osttiroler Dolomitenregion beigetragen. Denn die tiefe Verwurzelung in unserer Heimat spielt für uns eine entscheidende Rolle. Die Kulisse mit Blick auf die Lienzer Dolomiten aus unserer Unternehmenszentrale gibt nicht nur unseren Mitarbeitern Energie und Inspiration. Wir leben unseren Leitspruch ‚Leidenschaft für

den Wintersport und die Berge’ und nutzen die Lienzer Dolomiten auch als Testgebiet. Darüber hinaus bringt die enge Zusammenarbeit mit Spitzensportlern aus der Region, zahlreichen Freeskiern und Experten der Österreichischen Bergrettung das Know-how, das man braucht, um Spitzenprodukte herzustellen. Wir verwenden auch regionale Materialien: zum Beispiel unsere Handschuhe aus original österreichischem Loden und dem heimischen Naturprodukt TIROLWOOL®. In einigen unserer Handschuh-Modelle nutzen wir Schafwolle, die Bauern aus den umliegenden Bergen sammeln.“

„Wir leben unseren Leit­ spruch ‚Leidenschaft für den Wintersport und die Berge’ und nutzen die Lienzer Dolomiten auch als Testgebiet.“ MARKUS ZANIER, GESCHÄFTSFÜHRER ZANIER


SAISON

21 SPORTLAND TIROL

© VIVAX DRIVE GMBH & CO KG

DIDO KOPP

„Die zahlreichen Ausbil­ dungsstätten in Tirol wie HTL und FH sind Garant für die hohe Qualifikation un­ serer Mitarbeiter im Bereich Technik und Entwicklung.“ DIDO KOPP, GESCHÄFTSFÜHRENDER GESELLSCHAFTER VIVAX DRIVE GMBH & CO KG

Geschäftsführender Gesellschafter vivax drive GmbH & Co KG

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urch technisches Know-how, Inspiration aus der Tiroler Bergwelt und Begeisterung für den Radsport entstand der weltweit leichteste Elektromotor für Fahrräder – vivax assist. Die zahlreichen Ausbildungsstätten in Tirol wie HTL und FH sind Garant für die hohe Qualifikation unserer Mitarbeiter im Bereich Technik und Entwicklung. Dies bildet die Basis für beispiellose Innovationen und den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Wir beabsichtigen zukünftig, technikinteressierte, junge Menschen zu „Zweiradmechanikern für Fahrräder“ auszubilden. Hier ist die Politik gefordert, zeitnah einen eigenständigen Lehrberuf in diesem Bereich zu schaffen. Der Standort Wörgl bietet uns mit den Kitzbüheler Alpen und der einzigartigen Infrastruktur für den E-Bikesport ein perfektes Umfeld für Produktpräsentationen und Messen. Wir zählen auch in Zukunft auf den Wirtschaftsstandort Tirol und errichten derzeit ein neues Firmengebäude in Wörgl, das wir im Herbst 2016 beziehen werden.“

Tiroler Wellness Kongress

Wellness profitabel machen Anmeldung unter: www.standort-tirol.at/kongressanmeldung2016

16. Juni 2016 Villa Blanka Innsbruck Generalvertrieb für Österreich und Südtirol

Standortagentur Tirol


SAISON

22 SPORTLAND TIROL

Sportliche Wahlheimat Kaum ein Land bietet so viele Möglichkeiten, sich ganzjährig sportlich zu betätigen, wie Tirol. Das weiß niemand besser als Menschen, die nicht hier aufgewachsen sind. Drei in Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur tätige Wahltiroler berichten, was sie an der sportlichen Seite ihrer neuen Heimat besonders schätzen.

© IQOQI / M.R. KNABL

VON DANIEL FEICHTNER

„ Die Leute – von Jung bis Alt – ha­ ben einen sehr guten und bewuss­ ten Umgang mit der Natur. Sie schätzen und schützen sie nicht nur, sie verstehen sich auch darauf, auf ihre eigene Sicherheit zu achten.“ ORIOL ROMERO-ISART, INSTITUT FÜR THEORETISCHE PHYSIK UND IQOQI, UNIVERSITÄT INNSBRUCK

Vom Labor auf die Piste

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riol Romero-Isart kam Ende 2013 nach Tirol, um eine Professur am Institut für Theoretische Physik der Uni Innsbruck anzutreten und am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zu forschen. Bereits zu diesem Zeitpunkt war ihm Sport alles andere als fremd. „Allerdings habe ich zu Hause vor allem Team-Sportarten betrieben. Ich war eher in der Basketball-Halle oder am Fußballplatz zu finden als in der freien Natur“, erzählt der Katalane. Die Kombination von sportlicher Aktivität mit einem Erleben der Natur war dagegen neu für ihn. Doch nicht zuletzt die Omnipräsenz des Gebirges in Tirol weckte schnell seine Neugierde: „Wenn man überall, egal wo man ist, von hohen beeindruckenden Bergen umgeben ist, muss man einfach irgendwann ganz nach oben“, meint Romero-Isart. „Und das hat eigentlich schon im ersten Sommer mit der einen oder anderen Wanderung angefangen.“

Respekt vor dem Berg. So begann der Quantenphysiker, seine Umgebung zu Fuß zu erkunden – und die Zeit draußen wurde schnell zu einem wichtigen Teil des Kennenlernens seiner neuen Heimat und nicht zuletzt der Tiroler. „Sport gehört hier für einen Großteil der Bevölkerung einfach dazu“, meint der Quantenphysiker. „Die Leute – von Jung bis Alt – haben einen sehr guten und bewussten Umgang mit der Natur. Sie schätzen und schützen sie nicht nur, sie verstehen sich auch darauf, auf ihre eigene Sicherheit zu achten.“ So wurde der Sport in den Bergen für ihn schnell zu einer Möglichkeit, Leute kennenzulernen und auch außerhalb der Arbeit Freundschaften zu schließen.

Neues ausprobieren.

Nachdem er seinen ersten Sommer in Innsbruck zum Wandern genutzt hatte, entdeckte der Physiker auch schnell den Wintersport für sich. Was in Spanien für die meisten ein

zeit- und kosten­intensives Hobby ist, bei dem lange Autofahrten bis zum nächsten Skigebiet einfach dazugehören, liegt in seiner Wahlheimat im wahrsten Sinne des Wortes zum Greifen nah. Angespornt von der generellen Atmos­phäre der Sportlichkeit hat er sich mittlerweile auch selbst auf die Piste gewagt: „Im Winter 2014/15 habe ich Snowboard-Stunden in einer Skischule am Patscherkofel genommen“, erzählt er nicht ohne Begeisterung. „Und inzwisch­ en gehört das Snowboarden ganz klar zu meinen Hobbys.“ Auch dabei stehen für ihn das Naturerlebnis und das Gemeinsame im Vordergrund. Und inzwischen hat Romero-Isart auch Pläne für den Sommer. „Das FreizeitAngebot in Tirol ist sehr, sehr groß. Und mit dem Freizeitticket sind die meisten Orte einfach zu erreichen. Wenn das Wetter wieder besser wird, möchte ich als Nächstes das Mountainbiken ausprobieren.“ ×


„ Innsbruck bietet deutlich mehr. Statt der Natur, die in der Stadt liegt, ist die Stadt hier in die Natur eingebettet.“ MARTIN BALTES, GESCHÄFTSFÜHRER DER INNSBRUCKER VERKEHRSBETRIEBE

Sport vor der Haustüre

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ls Martin Baltes vor fast zwanzig Jahren nach Tirol kam, um die Geschäftsführung der Innsbrucker Verkehrsbetriebe zu übernehmen, stand er vor einem Problem: „Ich treibe sehr gerne Sport und versuche zumindest einmal pro Tag ordentlich ins Schwitzen zu kommen“, erzählt der gebürtige Essener. „Mein Berufsalltag nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Speziell für jemanden wie mich bietet Tirol und nicht zuletzt Innsbruck aber zum Glück das perfekte Umfeld, um die Bewegung nicht zu kurz kommen zu lassen.“ Deswegen hat sich Baltes für ein Paar Laufschuhe als Mittel zum Zweck entschieden, um sein tägliches Pensum zu erreichen: Anstatt auf das Auto zurückzugreifen, läuft er jeden Morgen einmal quer durch Innsbruck ins Büro. Und die Business-Kleidung ist im Rucksack mit dabei. „Im Schnitt brauche ich von der Hungerburg ins Büro rund eine Dreiviertelstunde“, meint er. „Und so kann ich mir meine sportlichen Aktivitäten rund um den Arbeitsalltag ‚basteln’.“

Abwechslungsreich.

Seine Laufsachen hat der Hobby-Sportler generell immer dabei, auch auf Geschäftsreisen. In anderen Städten müssen dann oft ein Park oder das reine Stadtgebiet herhalten. In Innsbruck ist das anders: „In einer

Grünanlage seine Runden zu drehen, hat auf Dauer wenig Reiz, ganz zu schweigen von asphaltierten Gehsteigen“, meint Baltes. „Da wird dann nur um des Laufens willen gelaufen. Innsbruck bietet da deutlich mehr. Statt der Natur, die in der Stadt liegt, ist die Stadt hier in die Natur eingebettet.“ Auf dem Weg in die Arbeit bieten sich ihm mehrere Routen an, die er nach Witterung, Jahreszeit und Präferenz wählt – „je nachdem ob mir nach einem Höhenweg, Steilstück, längerem Laufen am Inn entlang oder im Wald ist".

Natur-Genuss. Während unter der Woche Innsbruck und Umgebung zur Laufstrecke des IVB-Geschäftsführers werden, nutzt er am Wochenende bewusst die ganze sportliche Bandbreite Tirols. Dabei ist er ein reiner GenussSportler. Laufwettbewerbe oder ähnliche Veranstaltungen in anderen Disziplinen kommen für ihn nicht infrage. Lieber kostet er die vielfältigen Möglichkeiten aus, aktiv zu sein. „Das reicht vom Laufen und Wandern über Schneeschuhwanderungen und Rodeln bis hin zum Skifahren“, sagt Baltes. „Nahezu nirgendwo sonst sind Lebensraum und Natur so eng verbunden wie in Tirol. Hier finden sich sportliche Betätigungsfelder für nahezu jeden. Und es wäre schade, etwas auszulassen.“ ×

© IVB/BERGER

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SAISON

© WWW.GUENTHEREGGER.AT

24 SPORTLAND TIROL

„ Viele Leute hier sind körper- und gesundheitsbewusster als anders­ wo. Und Tirol bietet ihnen dazu die perfekten Voraussetzungen.“ ENRIQUE GASA VALGA, LEITER DER TANZCOMPANY DES TIROLER LANDESTHEATERS

Die Wiederentdeckung des Skifahrens

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ür Enrique Gasa Valga gehört Sport gewissermaßen zum Beruf. Der professionelle Tänzer war von 2003 bis 2009 als Mitglied der Tanzcompany des Tiroler Landestheaters tätig und hat mittlerweile deren Leitung übernommen. Damit ist Fitness für den gebürtigen Spanier Voraussetzung – auch wenn er inzwischen nur noch in Ausnahmefällen selbst auf der Bühne steht. Seit er 2009 seinen aktuellen Posten übernommen hat, befindet sich sein Lebensmittelpunkt in Innsbruck. Und seitdem ist er auch begeisterter Wintersportler. Und das zum zweiten Mal in seinem Leben.

Abwechslungsreiches Tirol. „Ich habe das Skifahren eigentlich schon als Kind in Spanien gelernt“, berichtet Gasa Valga. „Damals musste ich es aber zugunsten meiner Ballett-Karriere aufgeben. Skifahren und die Muskeln, die dabei trainiert werden, sind für das Tanzen leider kontraproduktiv. Die beiden Leidenschaften vertragen sich nicht miteinander.“ Umso mehr genießt der Tanzprofi heute die Möglichkeit, wieder seiner alten neuen Leidenschaft zu frönen. Denn auch wenn er nicht mehr auf der Bühne steht, ist Bewegung weiterhin ein wichtiger Teil seines Lebens.

Und er musste dabei zu seinem eigenen Erstaunen nicht einmal bei Null anfangen: „Das war wie mit dem Fahrradfahren“, meint Gasa Valga. „Die Grundlagen waren schnell wieder da. Nur das Level ist ein anderes. Tirol bietet viel mehr Abwechslung und viele Pisten stellen deutlich höhere Anforderungen als die Berge, auf denen ich ursprünglich Skifahren gelernt habe.“

Wintersport als Familiensache. Dieser Herausforderung stellt sich Gasa Valga aber gerne. Und er hat auch eine gute Motivation dafür gefunden: „Meine Freundin und ihre Familie sind – so wie viele Tiroler – sehr sportlich. Im Sommer wird viel gewandert, und im Winter steht vor allem Skifahren auf dem Programm. Das fordert mich und gibt mir immer einen Grund, mich auf der Piste zu verbessern, um Schritt zu halten.“ Generell attestiert der Spanier den Tirolern einen Hang zur Sportlichkeit und insbesondere eine ausgeprägte Wintersportkultur. „Viele Leute hier sind körper- und gesundheitsbewusster als anderswo. Und Tirol bietet ihnen dazu die perfekten Voraussetzungen. Am Tag laden die Berge dazu ein, Sport zu betreiben. Und am Abend geht man am Besten ins Theater und tut etwas für seine Seele“, lacht er. „Idealerweise in einer Tanzvorstellung.“ ×


A-6020 INNSBRUCK · Rennweg 16 Telefon 0 512/58 58 50 · Fax 0 512/58 61 24-5 www.meraner.at · e-mail: office@meraner.at Detailgeschäft im haus

1944

Gründung durch Peter Meraner sen. (Winzer aus Südtirol) am sogenannten „Dotterbichl“ in Innsbruck-Pradl.

1956

Übernahme des Betriebes durch seine Söhne Peter und Edi.

1988

Erwerb der Linherr GmbH und die damit verbundene Übersiedelung in die größeren Räumlichkeiten des derzeitigen Standortes am Rennweg 16 in Innsbruck.

1995

Übernahme der Geschäftsleitung durch Dietmar Meraner nach dem Ableben von Edi Meraner.

1997

Erwerb der Gesellschaftsanteile von der P. Meraner GmbH und Linherr GmbH durch Dietmar Meraner

2000

„online“ unter www.meraner.at gustieren und bestellen. Gewinn des Tirolissimo 2000.

2001

Eröffnung des neugestalteten Verkaufraumes in Innsbruck.

2002

Erwerb einer Niederlassung in Imst.

2004

Erweiterung der hauseigenen Weinabfüllanlage.

2005

Projektstart Wellwasser

2008

Eröffnung des Wembachkellers in St. Johann.

2014

70 Jahre Nordtirol / 747 Jahre Weinerfahrung

2014

Umrüstung auf LED: 30.000 kWh/Jahr Ersparnis und 12.000 kg/Jahr CO2 reduziert


SAISON

26 SPORTLAND TIROL

Sportevents in Tirol Das Sportland Tirol wird seinem Ruf gerecht – auch dank einer Vielzahl von Spitzensportevents. Das ist eine Auswahl der sportlichen Highlights 2016. Bergiselspringen 2. und 3. Jänner 2016 Die Innsbrucker Bergiselschanze ist nicht nur ein architektonisches Wahrzeichen, das oft auf Postkarten zu finden ist, sondern auch Austragungsort der traditionellen Vierschanzentournee.

Air+Style Innsbruck 4. bis 6. Februar 2016 Den Air+Style-Contest gibt es bereits seit 1994, und er entwickelt sich von Jahr zu Jahr weiter. Nur eines bleibt immer gleich: Er vereint internationale Musikstars und die besten Snowboarder der Welt.

Giro del Trentino 19. bis 22. April Im April fällt heuer in Lienz der Startschuss zum Giro del Trentino, dem renommierten Rennrad-Etappenrennen, dieses Mal mit Ziel am Gardasee.

Boulder Weltcup Innsbruck 19. bis 21. Mai 2016 Drei Tage lang wird die Landeshauptstadt Innsbruck zum Zentrum der BoulderSzene. Hier kommen Klettersportfans garantiert auf ihre Kosten. Hahnenkamm-Rennen 19. bis 24. Jänner 2016 3 Rennen, 87.000 Besucher, und 3.300 Meter Abfahrt: Das legendäre SkiweltcupRennen in Kitzbühel ist der Klassiker unter den Tiroler Skisport-Events.

Seefeld Nordic Combined Triple 29. bis 31. Jänner 2016 Beim Weltcup-Wochenende der Nordischen Kombinierer in Seefeld zeigen die Sportler ihr Können in den Disziplinen Langlauf und Skisprung.

Bob und Skeleton Weltmeisterschaft 8. bis 21. Februar 2016 Zur Bob und Skeleton Weltmeisterschaft zog es 280 Sportler aus 28 Nationen nach Tirol zum Eiskanal in Innsbruck-Igls.

Naturbahnrodel-Weltcup BLZ-Grantau Umhausen 18. bis 20. Februar 2016 Im Bundesleistungszentrum Grantau im Ötztal werden seit 1999 nationale und internationale Rodelsport-Wettbewerbe veranstaltet. Unter anderem findet der Naturbahnrodel-Weltcup hier statt.

Swatch Freeride World Tour Fieberbrunn Kitzbüheler Alpen 6. bis 10. März 2016 Auf über 2.000 Höhenmetern stürzen sich die weltbesten Athleten bei der Freeride World Tour in Fieberbrunn den Hang hinunter, und die Zuschauer können die Abfahrten von einer Schneetribüne aus verfolgen.

Triathlon Weltcup Kitzbühel 18. bis 19. Juni 2016 Nach der Pause in der vergangenen Saison versammelt sich die Triathlon-Weltelite wieder am Schwarzsee in Kitzbühel zu einem von zehn Weltcupevents.

Österreich Rundfahrt 3. bis 10. Juli 2016 Die Strecke der größten Radsportveranstaltung in Österreich führt einmal durch das ganze Land. Sie besteht aus acht Etappen und durchquert auch heuer Tirol.


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Bevorstehende Weltmeisterschaften in Tirol Generali Open Kitzbühel 17. bis 23. Juli 2016 Dieses Tennisturnier hat eine lange Vorgeschichte: Seit 1945 findet es jährlich in Kitzbühel statt.

Skiweltcup Sölden 21. bis 23. Oktober 2016 Das Rennwochenende, gleichzeitig traditioneller Auftakt in die alpine Weltcupsaison, zieht jedes Jahr erneut tausende Skisportbegeisterte nach Sölden.

Rennrodel-Weltmeisterschaft 21. bis 29. Januar 2017 Zum fünften Mal wird die Kunsteisbahn Innsbruck-Igls nächstes Jahr wieder zum Austragungsort der Rennrodel-Weltmeisterschaft. Biathlon-Weltmeisterschaft 8. bis 19. Februar 2017 Die besten Biathleten der Welt messen sich 2017 erneut in Tirol. Nach den Jahren 1978 und 2005 werden es die dritten Weltmeister­schaften in Hochfilzen sein.

IFSC Climbing World Cup Lead 19. bis 20. August 2016 Beim IFSC Weltcup messen sich die Profikletterer auf der 21 Meter hohen Außenanlage des Kletterzentrums Imst. FIS Ski World Cup Opening Telemark 24. bis 26. November 2016 Auch 2016 treten die besten TelemarkSportler am Hintertuxer Gletscher gegeneinander an, denn der vierte Weltcup der jungen FIS-Disziplin wird hier eröffnet.

Adidas Sickline – Extreme Kayak World Championship 6. bis 8. Oktober 2016 Auf der Wildwasserstrecke Wellenbrücke im Ötztal paddeln die Kajaksportler bereits zum neunten Mal um den Weltmeistertitel.

Kletter-Weltmeisterschaft 10. bis 16. September 2018 Nach 25 Jahren kehrt die Kletter-Weltmeisterschaft unter dem Motto „Innsbruck 2018 – make friends. climb. celebrate.“ zurück in die Landeshauptstadt. Die Wettkämpfe werden in der neu gebauten WUB-Kletterhalle sowie in der Olympiaworld Innsbruck ausgetragen. Straßenrad-Weltmeisterschaft 23. bis 30. September 2018 Zum ersten Mal kommt hingegen die Straßenrad-Weltmeisterschaft ins Land. Tirol und die Stadt Innsbruck haben unlängst den Zuschlag dafür erhalten. Die Titelkämpfe umfassen zwölf Rennen und sollen eine der schwersten Weltmeisterschaften der Geschichte werden. Nordische Ski-Weltmeisterschaft 19. Februar bis 3. März 2019 Seefeld konnte sich im Kampf um die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften gegen drei andere Bewerber durchsetzen – und so finden sie 2019 nach einer Pause von 34 Jahren wieder in Tirol statt.

AUSSERDEM REGELMÄSSIG IN TIROL BIATHLON WELTCUP Immer im Dezember wird Hochfilzen in Kitzbühel zum Zentrum des Biathlons, denn dort wird jährlich der Weltcup veranstaltet. RODEL-WELTCUP INNSBRUCK-IGLS Im Eiskanal in Igls stellen die KunstbahnrodelProfis bei spannenden Rennen jedes Jahr aufs Neue ihr Können unter Beweis.

ALPINER SKIWELTCUP LIENZ UND ST. ANTON Ob in Lienz auf der Hochsteinstrecke oder in St. Anton auf der Karl-SchranzStrecke – auf beiden Abfahrten finden im Rahmen des Alpinen Skiweltcups Damen-Wettbewerbe statt.


© MARIO STIEHL

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frequentiert wurde. Der rund 18 Kilometer lange Radweg direkt an der Küste war plötzlich heißbegehrt. Man wollte dort fahren, wo die Profis in rund 19 Minuten ihr Zeitfahren absolviert haben.

Rückblick auf Salzburg.

Jubeln in Innsbruck. Im vergangenen Jahr konnte Lukas Pöstlberger vom Tirol Cycling Team in Innsbruck über einen Etappensieg bei der Österreich-Rundfahrt jubeln. 2018 ist hier das Ziel aller Rennen der Straßen-WM.

Tirol sitzt im Sattel Im September 2018 kommt die Radwelt nach Tirol. Die Straßenweltmeisterschaft wird die internationale Aufmerksamkeit auf das Herz der Alpen richten. Wie kann man diesen Event nachhaltig nutzen? VON ERNS T SPRENG

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ls der Osttiroler Felix Gall im vergangenen Herbst in Richmond (USA) sensationell Junioren-Weltmeister auf der Straße wurde, waren die Chancen bereits sehr hoch, dass Innsbruck und Tirol 2018 den Zuschlag für die Straßenweltmeisterschaften bekommen würden. Persönliches Engagement, ein gutes Konzept und persönliche Kontakte haben schließlich die nächste Sensation mit dem Radsport in Tirol Wirklichkeit werden lassen: den Zuschlag für die Straßenrad-WM 2018. Die Weltmeisterschaft wird in Tirol aber nicht als bloßes 10-Tages-Event betrachtet, vielmehr ist sie Anstoß zu einer Radoffensive, die das ganze Land bewegen soll.

Keine Eintagsfliege.

Ein Rückblick auf die Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr in Richmond lässt erahnen, welche Wirkung diese Weltmeisterschaften haben. 645.000 Zuschauer standen bei

den Rennen in Richmond am Straßenrand. Die Region rund um Richmond errechnete einen wirtschaftlichen Effekt von 165 Millionen US-Dollar, der durch diesen Event entstanden ist. Die WM-Strecken werden jetzt ausgeschildert und sollen es Radfahrern in Zukunft ermöglichen, auf den Spuren ihrer Idole zu radeln. „Wir haben Richmond und Virginia als großartigen Platz zum Leben gezeigt und gleichzeitig in die Infrastruktur investiert, dass Gäste diesen Lebensraum ebenfalls erleben können“, resümiert Jack Berry, CEO der Richmond Region Tourism. Wie man Radsportevents nachhaltig nutzen kann, zeigt ein anderes Beispiel vom Giro d’Italia 2015. Das Mannschaftszeitfahren zu Beginn des Giros wurde auf dem Radweg von San Lorenzo nach San Remo ausgetragen. Seit diese Bilder um die Welt gegangen sind, haben Zählungen ergeben, dass die Strecke bereits im Sommer 2015 um über 100 Prozent mehr

2006 waren die Radweltmeisterschaften zu Gast in Salzburg. Wolfgang Weiss fungierte damals als Organisationschef der WM, heute ist Weiss verantwortlich für die Österreich-Rundfahrt. Blickt er auf die Rad-WM in Salzburg zurück, erkennt er Licht und Schatten. „Dass es in der Stadt Salzburg zu einer grundlegenden Änderung der Einstellung gekommen ist, kann man sicher auf die Rad-WM zurückführen“, erklärt Wolfgang Weiss. „Es entstanden Radwege, das Rad als Fortbewegungsmittel in der Stadt wurde salonfähig.“ Weiss zeigt sich aber auch kritisch: „Man muss sehr darauf achten, dass man solch ein Event nicht nur verwendet, um für einige Tage viele Nächtigungen zu generieren, sondern es nachhaltig als Anstoß nimmt, um eine Region für den Radsport zu begeistern.“ Bei Tirol ist sich Weiss ziemlich sicher, dass dies gelingen kann: „Die Touristiker hier sind Profis, die hinter der Bewerbung stehen. Da kann vieles gelingen, man muss aber jetzt sofort beginnen.“ Wie stark der Nutzen solcher Events ist, zeigt auch ein Beispiel aus Kärnten. Hier gehört die Radstrecke des Ironman Kärnten rund um den Wörthersee zu den begehrtesten Radrouten des Bundeslandes. Sie nachzufahren ist auch einfach. An jeder Weggabelung findet man ein Hinweisschild. Die Radfahrer schätzen diesen Service.

Zwei intensive Jahre. In den kommenden zwei Jahren hat es Tirol also in der Hand, seine Hausaufgaben in Richtung Radoffensive zu erledigen. Darum wurden bereits kurz nach der Zusage die Weichen gestellt. Als Veranstalter der RadWM 2018 wird eine in Gründung befindliche Tochtergesellschaft der InnsbruckTirol Sports GmbH auftreten. „Wir haben keine Zeit zu verlieren. Damit nutzen wir das vorhandene Know-how und können auf bestehende Strukturen wie etwa den Pool an Freiwilligen zurückgreifen“, erklärt Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer. Der Großraum Innsbruck kann besonders von der Rad-WM profitieren, ist Innsbruck doch für jedes der einzelnen


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Der richtige Weg. Touristisch ist man in Tirol bereits auf den Radfahr-Boom aufgesprungen. Die Zahl der Radmarathons steigt jährlich – zuletzt zogen Imst und Kufstein nach. Abseits der Straße gibt es interessante Projekte für Mountainbiker. Aktuell wird im Ötztal die „Bike Republic Sölden“ erweitert. Die Infrastruktur ist also bereits da oder im Entstehen. Luft nach oben gibt es trotzdem. Bis zur RadWM hat man nun noch Zeit, den bereits eingeschlagenen Weg konsequent auszubauen. ×

Tirols Radzukunft Tiroler sind in der österreichischen Rad-Nationalmannschaft gut vertreten. Zwei junge Talente freuen sich auf die Rad-WM vor der Haustür:

„Ich freue mich sehr darüber, dass die WM tatsächlich nach Innsbruck kommt. Nicht nur, weil meine täglichen Trainingsstrecken rund um Innsbruck verlaufen, sondern auch, weil 2018 mein letztes U23-Jahr ist. Besser kann es nicht sein! Und da mir die Berge liegen und ich jeden Zentimeter kenne, ist die Vorfreude doppelt so groß!“ BENJAMIN BRKIC, TIROL CYCLING TEAM

EDELWEISS ALKOHOLFREI So viel Geschmack findet man nur in unseren Alpen.

© ÖRV

© MARIO STIEHL

Rennen der Zielort. „Die Rad-WM gibt genau die Richtung vor, die wir uns für Tirol wünschen“, erklärt auch Landeshauptmann Günther Platter. „Wir haben in den kommenden Jahren fünf Weltmeisterschaften in Tirol. Mit dieser WM positioniert sich Tirol im Sommertourismus, zeigt, dass Radfahren in Tirol etwas Schönes ist. Für mich ist das eine sehr klare Ausrichtung der Standortpolitik im Sommer.“ Zu dieser Positionierung gehört aber nicht nur die Rad-WM. Einmalige Bilder verblassen schnell, sagt Radsportveranstalter Wolfgang Weiss. „ÖsterreichRundfahrt, Rad-WM – es braucht regelmäßig internationale Events im Radbereich, damit wir Österreich nach vorne bringen. Nachhaltig arbeitet, wer sich öfters international zeigt.“ Darum wurde mit der UCI – dem Welt-Radverband – auch bereits darüber verhandelt, dass Tirol in Zukunft die Möglichkeit hat, sich auf und abseits der Straße bei internationalen Radevents zu präsentieren.

„Die Nachricht hat mich unglaub­ lich gefreut! 2018 bin ich im 2. Jahr U23. Ich habe noch Zeit, einiges an Erfahrungen zu sammeln und mich weiterzuentwickeln. Die Strecke ist für einen Kletterer wie mich perfekt. Auch wenn es noch ein bisschen dauert bis zur HeimWM, so freue ich mich wahnsin­ nig, wenn ich an die Stimmung von Richmond denke und an die Möglichkeit, vor heimischem Pub­ likum aufzuzeigen!“ FELIX GALL, JUNIOREN-WELTMEISTER


© FRANZ OSS

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„Nicht immer härter und weiter“ Toni Innauer im Gespräch über Spitzensportler mit Herz und Geist, die Tiroler Sportkultur und das Gesundschrumpfen der Olympischen Spiele als logische Folge der Entwicklungen in den vergangenen Jahren. Tirol könnte damit wieder als Austragungsort interessant werden. D A S I N T E R V I E W F Ü H R T E J A N E K AT H R E I N .

S

AISON: Herr Innauer, wie kommt ein Bregenzerwälder nach Tirol? TONI INNAUER: Aufgewachsen bin ich ja eigentlich am Berg im Bregenzerwald, ich bin ein Kind der Berge. Seit meinem 14 Lebensjahr bewege ich mich aber durch Tirol, das liegt sicher an den naturräumlichen Gegebenheiten hier. Ich war in der zweiten Generation am Skigymnasium in Stams. Am Anfang ist die Vision der Tiroler eine Ausbildungsstätte für Spitzensportler aufzubauen nicht angekommen, weil im alpinen Rennsportsektor das Vertrauen in die Institution nicht gegeben war. Die größten Talente wurden nicht nach Stams geschickt, sondern man ließ sie daheim trainieren. Erst als wir die ersten olympischen Medaillen heimbrachten, glaubte man an den Erfolg dieses Ausbildungsweges.

Inwiefern unterscheidet sich die heutige Ausbildung eines Spitzensportlers von damals? Es gibt heute ein stärkeres Bewusstsein dafür, dass neben dem Training auch andere Wissensfelder gleichbedeutend sind. In Stams ist beides möglich – intensives Training und eine fundierte berufliche Grundausbildung. Das Skigym-

Wer fällt Ihnen hier ein? Werner Nachbauer ist für mich ein gutes Beispiel. Der Vorarlberger leitet das Universitätssportinstitut in Innsbruck, er war auch am Skigymnasium und schlug dann die wissenschaftliche Karriere ein. Heute versucht man die Entscheidung über den beruflichen Weg möglichst lange hinauszuzögern – das nimmt Kindern und Eltern viel Druck. Früher musste man sich mit 15 entscheiden, was man werden will.

„Heute suche ich die Harmonie, nachdem ich immer in Konkurrenz war.“ nasium ist keine Produktionsstätte von Medaillengewinnern – da kommen nur die Wenigsten hin. Viele Abgänger arbeiten dann an unterschiedlichen Orten als Trainer, Betreuer, Manager und betätigen sich weiter in der Sportkultur.

Tirol gilt im Ausland als Zentrum des Skisportes. Kommt die Kraft dafür aus den Bergen? Die Berge sind sicher ein Grund, warum der Skisportschwerpunkt in der Ausbildung in Tirol liegt. Die Kraft Tirols zeigt sich darin, dass der österreichische Skiverband als einer der wenigen nicht in Wien seinen Sitz hat, sondern in Tirol. Diese Kraft hat kein anderer Verband


SAISON

31 SPORTLAND TIROL

Es wird immer wieder behauptet, dass Sport verbindet. Wie erleben Sie die Sportkultur in Tirol? Am Berg oder beim Skitourengehen begegne ich hier immer mehr Menschen, die ohne Konkurrenz miteinander unterwegs sind. Wir sind mehr als Hirn und Nervensystem – wir erleben vieles über unseren Körper. Und so macht es einen Unterschied, ob ich den Berg von der Seilbahn aus erlebe oder als Fußgänger. Tirol kann uns mit seiner Kultur- und Naturlandschaft dafür viel geben. Allerdings muss ich mir Zeit dafür nehmen.

Ein Gesundschrumpfen der Olympischen Spiele könnte auch Regionen wie Tirol wieder zu interessanten Austragungsorten machen.

in Österreich außer dem Fußballverband. Ein anderer Grund sind die Olympischen Spiele 1964 in Innsbruck. Das hat eine Generation geprägt. Skifahren, Berge, Tirol – diese Bilder sind weltweit in Erinnerung. Bei den zweiten Olympischen Spielen 1976 war ich auch als Athlet dabei. Menschen auf der ganzen Welt sprechen mich noch immer darauf an – sie erinnern sich, wie der Innauer seine Goldene verspielt hat. Harmonie statt Konkurrenz – ein Widerspruch im Spitzensport? Intensive soziale Beziehungen sind auch im Spitzensport erlebbar. Heute arbeiten die Athleten gemeinsam an der Angstbewältigung – auch zwischen Trainern und Sportlern entstehen tiefe Verbindungen. Hier gab es eine große Weiterentwicklung, indem man sich immer wieder die Frage stellte: Wie geht man miteinander um? Auch im Sport arbeitet man mit viel subtileren Methoden als früher.

Was ist das Geheimnis für ein langes gesundes Leben? Augenmaß. Natürlich gibt es auch jene, die einen Rekord auf den Glungezer aufstellen wollen. Ihr Grundantrieb ist fit werden zu wollen, dagegen ist grundsätzlich auch nichts einzuwenden. Belastung, Trainingspausen, Regeneration – dieser Wechsel ist das Geheimnis für ein langes gesundes Leben. Nicht immer härter und weiter, das habe ich gelernt. Maßgeblich ist für mich heute das persönliche Wohlbefinden und wie das alles zu meinem Leben passt. Sport hat vielfach dieses Sich-Entwickeln, Sich-Perfektionieren in sich. Rücksichtslos mit anderen, aber auch mit sich selber umzugehen. Das ist für mich nicht der Weg zu einem erfüllten Leben. Ihre Karriere als Spitzensportler war kurz. Vermissen Sie etwas heute? Ich hatte in etwa gleich viel Operationen und Verletzungen, wie ich Medaillen gewonnen habe. Mit 21 Jahren war meine Karriere zu Ende. Ich habe viel anderes erlebt, was wichtig war, eine erfüllende Sportprofikarriere war mir versagt. Als Student der Psychologie und Philosophie wurde es mir möglich, die Erfahrungen zu durchforsten, aufzuarbeiten und neu zu interpretieren. Das hat mir geholfen, andere Leute zu verstehen. Heute gebe ich meine Erfahrungen als Trainer, Lehrer und Manager weiter. Meine eigentliche Aufgabe sehe ich im Vermitteln an der Schnittstelle zwischen Praxis, Theorie und Forschung – ich habe beides erfahren und genieße es, diese Erfahrungen einzubringen. Heute suche ich die Harmonie, nachdem ich immer in Konkurrenz war. Sehen Sie für Tirol nochmals eine Chance als Austragungsort von Olympischen Spielen? Nachdem die Kandidaturen in

vielen Städten abgelehnt worden sind, schlägt sich das auch irgendwann auf das Image der Spiele. Den Gigantismus, den die Spiele zuletzt in China und Russland gesehen haben, können demokratisch regierte Länder nicht halten. Die Charta 2020 ist die Antwort darauf. Thomas Bach, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, will damit die Bewerbungskosten für Olympische Spiele senken und mehr Transparenz bringen. Durch diese Reduktion wird es vielleicht wieder einfacher, Veranstaltungen wie Olympische Spiele auch gesellschaftspolitisch durchzubringen. Tirol hat hier sicher Chancen. Vor allem in der Zusammenarbeit mit anderen Ländern liegt viel Kraft, wie sich zuletzt bei den Olympischen Jugendspielen in Vorarlberg und Lichtenstein gezeigt hat. Viele internationale Großveranstaltungen kündigen sich in den kommenden Jahren in Tirol an. Was bringen diese für die Regionen? Wenn Veranstaltungen gut vorbereitet sind, können sie eine segensreiche Wirkung auf eine Region haben. Leider geschehen die Vergaben dann oft viel zu schnell und man kommt mit den Vorbereitungen nicht nach. Diese Dynamiken erschweren es, den gesellschaftlichen Konsens für die Austragung eines Großevents einzuholen, der in demokratischen Systemen jedoch notwendig und wichtig ist. Was kann jeder Einzelne für sich mitnehmen? Wirtschaft und Tourismus, aber auch jeder Einzelne können viel Positives mitnehmen – es ist ein Erlebnis, wenn die Spiele im eigenen Land stattfinden. Ich begegne immer wieder Menschen, die als Besucher oder Arbeiter dabei waren und das als Highlight ihres Lebens beschreiben. Manche werden in dieser Sportart dann auch selber aktiv. Vielen Dank für das Gespräch.

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ZUR PERSON Mit Anfang 20 trat Toni Innauer, Olympia-Sieger auf der Normalschanze (Lake Placid 1980), bereits vom aktiven Spitzensport zurück und schlug erfolgreich die Trainer-Laufbahn ein. Heute arbeitet der langjährige ÖSV-Sportdirektor als Trainer, Manager, Lehrer und Autor. Er bringt seine Erfahrungen und Reflexionen aus dem Leistungssport auf unterschiedlichen Ebenen auch in die Wirtschaft ein.


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Der Nissan Navara NP300 stellt die mittlerweile zwölfte Modellgeneration von Nissan Pick-ups dar.

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Für das Transportergewerbe steht 2016 eine riesige Bandbreite an leistungsfähigen Lademeistern bereit. Projekt:Auto stellt eine interessante Auswahl aus dem Segment der leichten Nutzfahrzeuge vor. TEXT: WALTER MAIR

INNOVATIV UND MODERN

Nissan Navara NP300

Mit dem neuen Nissan Navara läuft die mittlerweile zwölfte Modellgeneration von Nissan Pick-ups vom Band. Der japanische Allradler setzt neue Maßstäbe in der Klasse der Ein-Tonnen-Pick-ups: Technische Innovationen und modernes Design treffen beim NP300 auf die sprichwörtliche Robustheit, kräftige und zugleich sparsame Motoren sowie hervorragende Nutzund Anhängelasten. Für den Vortrieb sorgt der neue 2,3-Liter-dCi-Dieselmotor, der bis zu 24 Prozent sparsamer

als das Vorgängertriebwerk ist. Der Selbstzünder ist in zwei Leistungsstufen mit 160 PS bzw. 190 PS erhältlich. Alle Versionen des NP300 Navara mit serienmäßigem 4x4-Antrieb verfügen über einen Berganfahr- und Bergabfahr-Assistenten. Die Nutzlast des Navara beträgt eine Tonne, die Anhängelast konnte auf 3,5 Tonnen angehoben werden. Die Einführung der ersten Fünf-Jahres- oder 160.000 KilometerHerstellergarantie im Segment ist eine weitere Stärke des NP300 Navara, der ab 27.010 Euro beim Händler steht. •

Sprichwörtlich robust: der Nissan Navara

IMPRESSUM Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH • Redaktion: Mag. Klaus Erler, Walter Mair • Grafik: Doris Pfifferling • Anschrift für alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel. +43 (0)512 / 58 60 20, Fax +43 (0)512 / 58 60 20-2820, office@target-group.at, www.target-group.at • Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten


Der H350 punktet mit Laderaum-Größen zwischen 10,5 und 12,9 Kubikmetern.

KOREANISCH LADEN

Hyundai H350

Im Sommer 2015 sorgte Hyundai mit der Einführung des Kastenwagens H350 nicht nur bei den europäischen Mitbewerbern für Aufsehen: Schließlich haben die Koreaner einen für den europäischen Markt gestylten, komfortablen und qualitativ hochwertigen Transporter auf die Räder gestellt, der mit einem sensationellen PreisLeistungs-Verhältnis um die Gunst der Transporterkunden buhlt. Der H350 wird mit einer flexiblen Plattform hergestellt, die drei verschiedene Karosserievarianten ermöglicht

– Kastenwagen, Kleinbus und Pritsche. Als Antrieb steht ein 2,5-Liter-CRDiMotor aus der Pkw-Familie bereit, der mit zwei Leistungsstärken (150 PS und 170 PS) angeboten wird. Der Turbodiesel bietet reichlich Drehmoment, um sicherzustellen, dass der H350 in der Lage ist, schwere Ladung in seinem zwischen 10,5 und 12,9 Kubikmeter großen Laderaum zu tragen, während er die Möglichkeit bietet, weitere drei Tonnen per Anhänger zu ziehen. Ab 29.990 Euro netto ist der Hyundai H350 offen für alle Arbeiten, die täglich im Business anfallen. •

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Der Ford Ranger ist mit Einzelund Doppelkabine erhältlich.

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Der optisch und technisch umfassend überarbeitete Ford Ranger wirkt auf den ersten Blick, als käme er frisch aus dem Trainingslager. Im Detail wurden seine traditionellen Stärken wie ansprechende Leistung und Zugkraft und große Vielseitigkeit intensiviert und um smarte Innovationen erweitert. Antriebstechnisch steht für den vielseitigen Pick-Up eine effiziente

Motorenpalette mit einem Leistungsspektrum zwischen 130 und 200 PS bereit. Im Umgang mit Ressourcen gibt sich der elegante Pick-up äußerst sparsam: So begnügt sich der 130 PS starke 2,2-Liter-TDCi im Schnitt mit 6,9 Litern Diesel auf 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 171 Gramm pro Kilometer entspricht. Der Einstiegspreis: 23.850 Euro netto für den Ranger XL mit Einzelkabine. •

MILLIONÄR

Nicht nur die Technik, auch die Optik ist beim Citroën Jumpy ganz neu.

Renault Kangoo

LIEFERN GANZ NEU

Citroën Jumpy

Der neue Jumpy, der sich an ein breites Publikum Gewerbetreibender richtet, kommt in verschiedenen Varianten auf den Markt: als Kastenwagen, Kombi, Doppelkabine und als Plattform-Fahrgestell. Der Jumpy kann mit einer Nutzlast von maximal 1.400 Kilogramm und einem Ladevolumen von insgesamt 6,6 Kubikmetern aufwarten und eine Anhängelast von 2,5 Tonnen ziehen. Zur Arbeitserleichterung tragen neben praktischen Handsfree-Seitenschiebetüren auch eine Moduwork-Trennwand bei,

wodurch nach dem Hochklappen des Beifahrersitzes ein Ladevolumen von bis zu 6,6 Kubikmeter (Variante XL) ermöglicht wird. Darüber hinaus zeichnet sich der Franzosen-Transporter durch geringe Betriebskosten dank Dieselmotoren der jüngsten Generation mit 1,6 und 2,0 Liter Hubraum sowie einer Leistungsspanne zwischen 95 PS (210 Nm) mit Schaltgetriebe und 180 PS (400 Nm) mit 6-Gang-Automatik aus. Der neue Jumpy steht im Juni bei den CitroënPartnern, die Preise werden zum Verkaufsstart bekannt gegeben. •

4

Ende Jänner war es so weit: Im Renault-Werk im Norden Frankreichs lief der einmillionste Renault Kangoo der zweiten Generation vom Band. Die erste Generation wurde Ende 1997 lanciert, Ende 2007 folgte die komplett neu konstruierte zweite Auflage des als Hochdachkombi oder leichtes Nutzfahrzeug produzierten Renault-Modells. Letzteres ist in drei unterschiedlichen Größen, als Kangoo Compact, Expres und Maxi erhältlich. Darüber hinaus wird auch eine rein elektrische Version, der Kangoo Z.E., angeboten. In Österreich wurden im vergangenen Jahr insgesamt 1.311 Renault Kangoo zugelassen. Davon entfielen 980 Zulassungen auf die Nutzfahrzeug-Version (12,73 Prozent Marktanteil im Segment). 331 Mal wurde der Kangoo als Hochdachkombi angemeldet. Der rein elektrische Kangoo Z.E. wurde 2015 insgesamt 69 Mal registriert. •


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Strom-Mix Eine komplette Elektrifizierung des Individualverkehrs wird wohl noch einige Zeit auf sich warten lassen. Am Weg dorthin werden Hybridfahrzeuge mit E- und Verbrennungsmotor auch für den Berufsverkehr immer attraktiver. TEXT: KLAUS ERLER

E

in Hybridfahrzeug wird per Definition von zwei Kraftquellen gespeist: Strom und fossilem Brennstoff. Angetrieben von zwei Motoren, die in einem komplexen Zusammenspiel arbeiten, lassen sich vor allem im Stadtverkehr leichte Verbrauchsvorteile erzielen. Was vielleicht noch wichtiger ist: Das rein elektrische Fahren, das

PLUG-IN-Hybride, die mit einem stärkeren E-Motor und größeren Batterien ausgestattet sind, für bis zu rund 40 Kilometer zulassen, macht richtig Spaß. Kein Wunder, dass der Hybrid-Anteil auch im Berufsverkehr stetig zunimmt. Hier eine Auswahl aus der aktuellen Modellpalette, die vor allem für Viel-fahrer interessant sein dürfte. •

URMETER

Toyota Prius 4. Generation HYBRID

• Vorderrad-Antrieb • Vierzylinder-Benzinmotor mit 98 PS plus E-Motor • Kombinierte Systemleistung 122 PS • 0–100 km/h in 10,6 Sekunden • Preis ab 29.990 Euro

MASSEVERWALTER

Audi Q7 e-tron 3.0 TDI quattro PLUG-IN-HYBRID

• Allrad-Antrieb • V6-TDI (245 PS) plus E-Motor (128 PS) • Kombinierte Systemleistung: 373 PS • Maximales Drehmoment: 700 Nm • 0–100 km/h in 6,2 Sekunden • Rein elektrische Reichweite: bis zu 56 Kilometer • Preis: k. A. • Seit Mitte März bestellbar, Auslieferung Sommer 2016

SCHWEDENSTAHL

Volvo XC90 T8 Twin Engine, PLUG-IN-HYBRIDANTRIEB

• Allradantrieb, wenn beide Motoren laufen • 2-Liter-Turbo-Benziner mit 320 PS plus 87 PS starkem Elektromotor • Kombinierte Systemleistung: 407 PS • Maximales Drehmoment: 640 Nm • 0–100 km/h in 5,6 Sekunden • Rein elektrische Reichweite: bis zu 43 Kilometer • Preis: ab 78.500 Euro

VORPRESCHER

BMW 330e

PLUG-IN-HYBRID

• Hinterrad-Antrieb • Vierzylinder-Benzinmotor Turbo und 184-PS-Elektromotor mit 88 PS • Kombinierte Systemleistung: 252 PS • Maximales Drehmoment: 420 Nm • 0–100 km/h in 6,1 Sekunden • Rein elektrische Reichweite: bis zu 40 Kilometer • Preis ab 45.770 Euro

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Sauber, sauber Einzigartig im Segment der Stadtlieferwagen und kleinen Nutzfahrzeuge ist der VW Caddy TGI ab Juni mit Erdgasantrieb, Doppelkupplungsgetriebe und als Fun-Variante „Alltrack“ lieferbar.

D

er Caddy TGI BlueMotion, ein mit CNG/Erdgas angetriebener Familien-Van und Stadtlieferwagen, ist nun erstmals mit dem Doppelkupplungsgetriebe DSG bestellbar – einzigartig in seinem Segment.

Auch Kastenwagen mit DSG

Dabei sind sowohl die Kasten- als auch die PKW-Versionen des Caddy mit kurzem Radstand und als „Maxi“ mit langem Radstand verfügbar. Bei

kombinierten Erdgas-Verbräuchen von 4,1 Kilogramm pro 100 Kilometer respektive 4,3 kg beim Maxi kann der Caddy-Fahrer rechnerisch Reichweiten von rund 630 km bzw. 860 km im reinen Gasbetrieb erzielen. Im neuen Caddy sind die Hochdrucktanks unterflurig verbaut, der Laderaum von bis zu 3.200 bzw. 4.130 Litern im Caddy Maxi bleibt voll nutzbar. Im Caddy fasst der Erdgas-Tank 26 kg Erdgas, im Caddy Maxi TGI sind es 37 kg. Zusätzlich gibt es einen Benzintank mit 13

Litern. Der TGI-Turbo-Motor mit 1,4 Litern Hubraum fährt mit 110 PS und einem maximalen Drehmoment von 200 Nm. Damit schafft er 172 km/h Höchstgeschwindigkeit und erfüllt die neue EU-6-Abgasnorm. Der neue Caddy TGI mit DSG ist vorsteuerabzugsberechtigt und kommt voraussichtlich ab Juni 2016 in den Handel. Die Preise stehen aktuell noch nicht fest. Auch der gerade präsentierte Caddy Alltrack kann mit Erdgas und DSG-Automatik gefahren werden. •

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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Erdgasfahrer sind gleich mehrfach im Vorteil Die deutlich geringeren Treibstoffkosten und kaum umweltbelastende Emissionen sprechen für ein Erdgasauto. Zudem fördert die TIGAS die Anschaffung eines Erdgasautos im Jahr 2016 mit einer Umweltprämie in Höhe von € 1.000,–.

E

rdgasfahrzeuge sind eine echte Alternative: Sie stoßen keine Feinstaub- und Rußpartikel aus. Auch die Emissionen an Stickoxiden und Kohlendioxid sind vergleichsweise gering. In puncto Verbrauch bieten Erdgasautos einen deutlichen Vorteil gegenüber Benzin- und Dieselfahrzeugen: Für nur rund € 4,– pro 100 km sind die sehr sparsamen Erdgasfahrzeuge deutlich günstiger unterwegs als Fahrzeuge mit herkömmlichen Antriebsarten. Zudem fördert die TIGAS die Anschaffung eines Erdgasfahrzeugs im Jahr 2016 mit einer „Umweltprämie“ in Höhe von € 1.000,–.

Große Auswahl an sparsamen Modellen

Der Trend zu Erdgasautos wird auch durch ein immer größer werdendes Angebot an serienmäßigen ErdgasautoModellen namhafter Fahrzeughersteller unterstützt, das von Kleinwagen über attraktive Mittelklassewagen bis zu Nutzfahrzeugen aller Art reicht. Das Tankstellennetz in Tirol ist mit 27 Erdgastankstellen flächendeckend ausgebaut und wird bedarfsorientiert erweitert. An der Tankstelle an der B169 in Schlitters können Erdgasautos mit dem im Zillertal aus biogenen Wertstoffen aus der Region und damit aus erneuerbaren Ressourcen produzierten Biogas betankt werden. •

Erdgasautofahrer tanken kostengünstiger und schonen dabei auch noch die Umwelt.

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Neue Galaxien

Die dritte Modell-Generation des Ford Galaxy überzeugt mit First-Class-Komfort und modernster Technik. Projekt:Auto zeigte sich vom galaktischen Ford-Van auf irdischem Terrain begeistert.

GEWICHT: 1.760 kg KOFFERRAUM: 300–1.732 l PREIS INKL. EXTRAS: 56.364 Euro

TEST: WALTER MAIR

O

bwohl die dritte Generation der großen Van-Baureihe von Ford dank ihrer sportlich designten Frontpartie sehr attraktiv aussieht, bleibt der komplett neu entwickelte Galaxy seiner Berufung als Van mit hoher Alltagstauglichkeit treu. Das knapp 4,9 Meter lange Raumschiff, das wie der S-Max im spanischen Ford-Werk Valencia vom Band rollt, hat das inzwischen bei allen Ford-Modellen neue Familiengesicht übernommen und weist gegenüber seinem Modellvorgänger rund 26 Verbesserungen auf. So fallen die neu gestalteten Scheinwerfer genauso auf wie der „Aston-Martin-Grill“, wodurch das neue Ford-Modell sogar einen Touch von 007 erhält.

First-Class-Komfort.

Der komplett überarbeitete Ford-Van ist für insgesamt sieben Personen konzipiert und bietet sich daher als ideales Reisefahrzeug für eine Großfamilie

an. Der Komfort in den ersten zwei Reihen entspricht auch den Bedürfnissen großgewachsener Passagiere, die letzten zwei Plätze sind wegen der geringeren Beinfreiheit jedoch eher Kindern vorbehalten. Kopffreiheit ist überall reichlich vorhanden. Besonders praktisch: Der Zugang nach hinten wird durch spezielle Easy-Entry-Sitze wesentlich erleichtert. Als erstes Fahrzeug in seinem Segment besitzt der elegante Praktiker ein Easy-FoldFlat-System. Es ermöglicht das Um- und Hochklappen der Sitze, sowohl in der zweiten als auch in der dritten Reihe per Knopfdruck. Dank flachgelegtem Gestühl entsteht dadurch ein nutzbarer Stauraum von insgesamt 2.339 Litern, der sich über eine sensorgesteuerte Heckklappe befüllen lässt.

Nützliche Assistenzsysteme.

Das Cockpit ist übersichtlich angeordnet, die Tasten und Schalter der

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Lenkradfernbedienung sind logisch und leicht bedienbar. Als äußerst nützlich beim automatischen Längs- und Querparken erweist sich die SplitView-Frontkamera, die ein 180-GradWeitwinkelbild auf den acht Zoll großen Multifunktions-Touchscreen überträgt.

Flüsterleiser Power-Diesel.

Für mächtig Schub sorgt ein 180-PSstarker Diesel, der seine Kraft über eine Sechsgang-Automatik an die Fronträder schickt. Mit Unterstützung von 400 Newtonmetern fegt das knapp 1,8 Tonnen schwere Langstreckenfahrzeug in nur 9,6 Sekunden auf Tempo Hundert und sorgt auch bei höherer Geschwindigkeit dank komfortabler Abstimmung für eine entspannte Fahrt bis zum Reiseziel. Der Genuss-Van ist in den Ausstattungsvarianten Trend und Titanium ab 37.600 Euro lieferbar, die gefahrene Top-Version rollt ab 41.950 Euro aus dem Ford-Salon. •


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Wasser in Quellqualität liefert die dreistufige Filteranlage von wellwasser. Es erfrischt und schont die Umwelt.

„Wellwasser lebt Gastfreundschaft und ist ein Stück Heimat.“ Dietmar Meraner

an könnte glauben, wir in Tirol haben kein Problem mit dem Wasser und werden weltweit um die Quantität und Qualität unserer Wasserreserven beneidet. Das stimmt auch bis zu einem gewissen Grad. Hoch oben entspringt unser Wasser aus reinen Quellen und wird in dieser Qualität bis zu den Gebäuden geleitet. Dort fängt allerdings vielerorts das Problem an: Ältere oder undichte Leitungen, unsaubere Anschlüsse und vieles mehr sorgen immer wieder für Kontaminierungen des Wassers, was nicht sein müsste. Denn Wellwasser hat es sich mit seinem dreistufigen Filtersystem zum Ziel gesetzt, die Quellqualität zu sichern. Dies ist auch gelungen und von der TÜV

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Austria (TA 220 14 2183 ) zertifiziert worden. Mit nur geringfügigen Einbauten können Sie sicher sein, dass das Quellwasser ohne Qualitätsverlust direkt in Ihr Wasserglas fließt. „Wellwasser ist die Reparatur des Wassers“, bestätigt Universitätsdozent Siegfried de Rachewiltz. Dietmar Meraner, der Geschäftsführer der Wellwasser Technology GmbH, ergänzt: „Ich finde, dass jeder Mensch das Recht auf sauberes Wasser hat. Meine Vision ist, dass schon Kinder nach wellwasser fragen und es hip, trendig und cool finden.“

Wellwasser schmeckt und schont die Umwelt Und wie funktioniert es? Die dreistufige Filteranlage wird unmittelbar vor der Wasserentnahme installiert und reinigt beziehungsweise sichert das Wasser vor dem Zapfen: Es wird entkeimt und von schlechtem Geschmack, üblen Gerüchen und Verunreinigungen befreit. Für Dietmar Meraner ist auch der Gesundheitsaspekt entscheidend: „Im Zeitalter eines nicht mehr überschaubaren Marktes an Nahrungsergänzungsmitteln ist eine Rückbesinnung auf die reine Ausgangssubstanz ,Wasser‘ wichtig. Meine Vision ist es, Tirol neben Tourismus und Sport auch in puncto Wasser zur Nummer eins zu machen.“ Neben dem Gesundheitsaspekt liegen weitere Vorteile von wellwasser auf

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der Hand: Leergut, Transportwege und Müllentsorgung entfallen, das bedeutet einen geringeren Energieaufwand und wenig Abgasbelastung. Damit wird die Umwelt geschont. Die Wellwasser Technologie kann in der Gastronomie, im Büro und zu Hause genützt werden. Die dazu nötigen drei verschiedenen Wellwasser HTWAA Home, Gastro & Business Editionen können Ihnen vom Wellwasser Team gerne erklärt werden.

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MAGAZIN © TIROL WERBUNG

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PROFILE TVB SEEFELD: NEUER GESCHÄFTSFÜHRER Elias Walser wird neuer Geschäftsführer der Olympiaregion Seefeld. Er folgt in dieser Funktion Markus Tschoner und Markus Graf nach.

WECHSEL IN DER TIROLER ZUGSPITZARENA Eine Tiroler Tourismusdelegation besuchte Anfang April Tel Aviv.

Marktreise nach Israel Vom 3. bis zum 5. April besuchte eine Tiroler Delegation, auf Initiative der Außenwirtschaft und der Tirol Werbung, Tel Aviv. Israel ist für Tirol ein kleiner, aber wachstumsstarker Markt.

D

erzeit liegt Israel auf Platz 19 der Herkunftsmärkte im Tiroler Tourismus, verzeichnet aber eine der größten Zuwachsraten. Zwischen 2005 und 2015 stiegen die Nächtigungen, die sich zu gleichen Teilen auf Sommer und Winter verteilen, um 251,1 Prozent – 2015 kam man so auf insgesamt 153.528. Zudem entfallen 50 Prozent dieser Nächtigungen auf 4- und 5-Sterne-Unterkünfte. Der Tirol Durchschnitt liegt hier bei 34,4 Prozent. An der Marktreise nahmen, neben Vertretern der Außenwirtschaft Österreich und der Tirol Werbung, mit den Tourismusverbän-

den Ötztal, St. Anton, Paznaun-Ischgl, den Swarovski Kristallwelten, dem Flughafen Innsbruck und dem Four Seasons Airport Transfer, sechs heimische Partner teil. Neben dem Besuch des größten israelischen Reiseveranstalters Diesenhaus, stand eine Pressekonferenz mit israelischen Medienvertretern und Bloggern sowie ein Workshop mit insgesamt 60 Reiseveranstaltern am Programm des Besuchs. Auf besonders großes Interesse bei den anwesenden Multiplikatoren, stieß der Sommerurlaub mit den Themen Wandern und Familienurlaub. ×

Petra Fraune übernimmt die Geschäftsführung in der Tiroler Zugspitzarena von Katrin Perktold, die als neue Geschäfts­führerin zum Verband der Tiroler Tourismus­ verbände wechselt.

WALTER HAT KITZBÜHEL VERLASSEN Gerhard Walter, Geschäftsführer von ­Kitzbühel Tourismus, hat den Verband ­ mit März verlassen.

VERSTORBEN Horst Wallner ist am 12. März 2016 im Alter von 49 Jahren bei einem Lawinenunglück ums Leben gekommen. Der Direktor der Wirtschaftskammer Tirol war unter anderem Mitglied im Tirol Tourism Board.

„theAlps 2016“ in Tirol Die mittlerweile sechste Auflage des internationalen Branchentreffs wird heuer vom 19. bis 21. Oktober in Innsbruck stattfinden. „Die Zukunft des Wintertourismus in den Alpen“ wird inhaltlich im Fokus stehen.

I

m Rahmen der ITB 2016, die im März in Berlin stattfand, stellten die Initiatoren und Vertreter der AlpNet-Partner­ regionen erstmals Details zum diesjährigen Programm vor. Angekündigt wurde auch ein Forschungsprojekt zum Thema „Zukunft der Winterreisen in die Alpen“, dessen Ergebnisse im Rahmen von theALPS 2016 in Tirol präsentiert werden. Die

Entwicklung konkreter Zukunftsszenarien sowie erste Ideen für neue, nachhaltige Geschäftsmodelle im Segment „Winterreisen in alpine Destinationen“ lautet die Aufgabenstellung der Arbeit. Im Vorfeld von theALPS findet am 19. Oktober im iceQ am Gaislachkogel in Sölden der Media Summit statt. Alle Details zu theALPS gibt es unter www.thealps.travel ×


© TIROL WERBUNG/ROBERT PUPETER

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KULTURTIPPS

VON ES THER PIRCHNER

© STADT WÖRGL

Manni Matschmonster ist das aktuelle Maskottchen der Tiroler Familiennester.

Der Sommer kann kommen

D

ie 16 Partnerregionen der Tiroler Familiennester bieten hochwertige Spielprogramme für Kinder und Jugendliche an. „Unsere jüngsten Mitglieder sind das Brixental und das Tiroler Oberland“, berichtet Geschäftsführerin Marlies Erhard. Neben der Konzeption der Programme zählen die jährliche Fortbildung der Kinder- und Jugendbetreuer sowie die Betreuung der 250 Partnerbetriebe aus der Tiroler Hotellerie zu den Kernaufgaben der Tiroler Familiennester. Außerdem wird je-

des Jahr ein neues Maskottchen mit einer dazugehörenden Spielgeschichte kreiert. Heuer ist es „Manni Matschmonster“, der die Gästekinder durch den Sommer begleiten wird. „Kinder ab zehn Jahren werden mit dem Waldläufer unvergessliche Abenteuer erleben“, ist Marlies Erhard überzeugt. Das Spielprogramm wird in enger Zusammenarbeit mit der Tirol Werbung konzipiert. Mehr Informationen zu den Familiennestern gibt es unter www. tiroler-familiennester.at ×

EIN WÖRGLER WUNDER SEIN Das Wörgler Notgeld, 1932 von BM Michael Unterguggenberger eingeführt, sollte die Armut in der Wirtschaftskrise mildern und erregte interna­ tio­na­les Aufsehen. Als „Das Wunder von Wörgl“ von Felix Benesch kommt das Notgeld ins Theater. ab 28. 5. 2016, Kammerspiele in der Messe, Innsbruck

© STUMMER SCHREI

Die Tiroler Familiennester und das aktuelle Maskottchen „Manni Matschmonster“ freuen sich auf den Sommer und über Zuwachs. Neu dabei sind das Brixental und das Tiroler Oberland.

FÜR SICH ALLEIN SEIN

© ALPENSCHULE TIROL (2)

Theater, Musik und Literatur bilden das Programm des „stummer schrei“. Seine Uraufführung erlebt Felix Mitterers Stück „Märzengrund“ über einen Zillertaler, der sich von der Welt zurückzog und 40 Jahre lang allein im Gebirge lebte. 15. 6. bis 7. 8. 2016, div. Spielorte, Stumm im Zillertal

Alpenschule Tirol Alte heimische Traditionen will die Alpenschule Tirol nicht nur bewahren, sondern auch der Schuljugend vermitteln. Ganz neu steht Brotbacken auf dem Programm.

S

eit 20 Jahren organisiert die Alpenschule Naturerlebniswochen für Schulklassen und ein umfangreiches Sommerferienprogramm in Zusammenarbeit mit heimischen Bergbauern. Aktuell wird neben der Werkstatt „Alte Zeiten“ und der Milch- und Kräuter- auch eine Brotwerkstatt angeboten. Gemeinsam wird der Teig hergestellt, der Ofen angefeuert und natürlich auch das fertige Brot genossen. Hinter der Alpenschule Tirol in Westendorf im Brixental steckt die Idee, Kindern von neun bis zwölf Jahren die Natur und das traditionelle Landleben zu vermitteln. Das aktuelle Programm für die Naturerlebniswochen und alle Informationen gibt es unter www.alpenschule.at ×

© GERHARD BERGER

Am Salvenberg auf 1.100 m Seehöhe hat die Alpenschule eine Schule des Sehens, Fühlens, Schmeckens und Erlebens aufgebaut.

GEMEINSAM SEIN, EINS SEIN Einen Monat lang tauschte sich die Grafikerin und Künstlerin Karen Gleissner mit anderen Menschen über das „Bei sich sein – Mensch sein – Eins sein“ aus und generierte daraus unter dem Titel „Die Suche“ drei Installa­tio­nen aus Licht und Schrift. bis September 2016, Kapuzinerkirche, Innsbruck

WEITERE VERANSTALTUNGEN Museum der Träume: Tanz, Schauspiel, Musik 21. 5. bis 8. 7. 2016, Schloss Ambras, Innsbruck, www.schlossambras-innsbruck.at Passionsspiele Thiersee 12. 6. bis 2. 10. 2016, Passionsspielhaus Thiersee, www.passionsspiele-thiersee.at Festival Steudltenn: Theater, Kabarett, Gespräche bis 2. 7. 2016, Steudltenn, Uderns im Zillertal, www.steudltenn.at Indien im Bild. Fotografien von Gerd Chesi bis 3. 7. 2016, Museum der Völker, Schwaz www.museumdervoelker.com


© TOURISMUSKOLLEG INNSBRUCK (2)

48 MAGAZIN SAISON

Seit vierzig Jahren bildet das Tourismuskolleg Innsbruck junge Menschen aus aller Welt für Jobs im Tourismus und in der Freizeitwirtschaft aus. Das Angebot ist sehr familiär aufgebaut und praxisorientiert und schließt die Lücke zwischen Schule, Universität und Fachhochschule.

Bereit für die weite Welt Das Tourismuskolleg Innsbruck bietet seit vierzig Jahren eine fundierte Ausbildung. Ab Herbst wird es mit dem neuen ÖHV-­Trainee noch mehr Praxis geben. V O N J A N E K AT H R E I N

V

ersteckt im Innenhof des Stiftes Wilten liegt das Tourismuskolleg Innsbruck. Seit vierzig Jahren können hier junge Menschen aus aller Welt lernen, was sie später als Mitarbeiter in einem Hotel, einem Reisebüro oder als Unternehmer brauchen. Für Sophia Fritsche war diese Vielfalt an Berufsmöglichkeiten ein starker Grund, sich als Studentin am Kolleg einzuschreiben. Die 21-Jährige, deren Wurzeln in Bayern liegen, wollte nach dem Abitur zur weiteren Ausbildung nach Innsbruck und verglich hier mehrere Angebote verschiedener Institutionen – der sehr praxis­ orientierte Lehrgang am Tourismuskolleg überzeugte sie. Neben Pflichtgegenständen wie Tourismus, Wirtschaft und Recht sowie mehreren Fremdsprachen, darunter auch Russisch, können die Studierenden

auch aus schulautonomen Fächern wie Persönlichkeitsbildung wählen. Sophia Fritsche sieht viele Vorteile in dem bunt gefächerten Ausbildungsmodell, das auch viel Praxis beinhaltet: „Wir haben hier fast täglich Gäste von außerhalb, sodass das Arbeiten der Realität sehr nahe kommt. Im Restaurant essen zum Beispiel auch Schüler aus der Umgebung zu Mittag.“

Familiäre Strukturen. Versucht man das Tourismuskolleg in die Tiroler Bildungslandschaft einzuordnen, fällt der Begriff „Zwergen-Uni“. Viele Branchenkollegen würden das Tourismuskolleg so bezeichnen, weiß Christian Grote, der sich jedoch klar davon distanziert. „Wir sind weder Universität noch Fachhochschule, aber auch nicht mehr Schule“, bringt der Direktor Licht in die Bildungslandschaft. Der größte Teil der Studierenden sind

„ Das Kolleg für Tourismus und Freizeit­ wirtschaft bildet in einem Kurzstudium von vier Semestern Studierende praxis­ orientiert und mit hervorragenden ­Berufsaussichten aus.“ CHRISTIAN GROTE, DIREKTOR AM TOURISMUSKOLLEG INNSBRUCK

Abgänger einer Allgemeinbildenden Höheren Schule, die eine praxisorientierte Ausbildung suchen. Für die Studierenden hat diese Position mehrere Vorteile. Sie lernen in einem Klassenzug nach einem festgelegten Stundenplan und werden dabei wie Erwachsene behandelt. 18 Nationen zählt Christian Grote zurzeit im Haus, darunter auch Studenten aus China. Er kennt jeden und jede persönlich. 90 Studierende werden maximal pro Schuljahr aufgenommen. Das ermöglicht ein familiäres Umfeld. An der Rezeption, im Restaurant und im Büro begegnet man Studierenden, die hier an ihrem Praxistag arbeiten. Natürlich verlaufe nicht immer alles perfekt, so Grote, dafür biete dieser Rahmen jedoch viele Möglichkeiten, um sich auszuprobieren und kreative Lösungen zu finden. Räume wie eine Gemeinschaftsküche fördern das Miteinander. „Hier beginnen Freundschaften, die ein Leben lang andauern“, weiß Christian Grote, der den Weg seiner Schützlinge auch nach dem Abschluss weiterverfolgt. Der respektvolle Umgang miteinander ist vom ersten Moment des Betretens des Kollegs spürbar. „Durch die abteilungsübergreifende Ausbildung lernen die Studenten vernetztes Denken und Handeln“ – fasst Christian Grote die Stärken zusammen. Zwischen zweitem und drittem Semester verlassen sie dann das Haus für ein dreimonatiges Praktikum – inzwischen reihen sich viele Spitzen-Betriebe in Tirol in die Liste der interessierten Betriebe ein. Sophia Fritsche

WO ARBEITEN ABSOLVENTEN DES TOURISMUSKOLLEGS (AUSWAHL)? • Reiseleiter in England • Marketingabteilung Tirol Werbung • Weiterbildung zur Edelmetallberaterin • Service auf dem Kreuzfahrtschiff Queen Elisabeth 2 • Reiseabwicklung Alpinschule Innsbruck • Projektmanager für Infrastruktur in Bulgarien • Musiker und Kulturveranstalter in Wien


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wählte dafür das Hotel Schwarz in Mieming und ist nach dieser Erfahrung noch klarer in ihrem späteren Berufswunsch. Jetzt sucht sie eine Praktikumsstelle in einer Marketingabteilung oder in einer Eventmanagementagentur. Den Abgängern des Kollegs stehen also viele Wege offen.

ÖHV-Trainee. Mit Herbst wird es am Tourismuskolleg noch mehr Praxis geben. Dann startet der ÖHV-Trainee, ein Ausbildungslehrgang, der Schule und Arbeit vom ersten Tag an kombiniert. Bisher mussten die Studierenden für den theoretischen Teil an den Semmering gehen, ab Herbst wird beides am Standort in Tirol möglich sein. „Viele Betriebe suchen Fachkräfte, so auch die Österreichische Hoteliervereinigung. Mit dem Trainee lernen und arbeiten die jungen Menschen am Tourismusstandort Tirol und Vorarlberg mit den besten Unternehmern und Lehrenden“, fasst Christian Grote die Vorteile des neuen Lehrganges am Standort Innsbruck zusammen. Nach der Ausbildung steht den Diplom-Touristikkaufmännern und -frauen die Welt offen. Auch ein Bachelor-Lehrgang ist möglich. Entweder in Innsbruck, Dauer 1,5 Jahre, oder an einer der Partneruniversitäten in Holland (Stenden) oder Großbritannien (Derby). Für welchen Weg sich die jungen Frauen und Männer auch entscheiden, am Tourismuskolleg erlernen sie das richtige Handwerkszeug dafür. Studiengebühren fallen übrigens für keinen der Lehrgänge an. ×

ÖHV-TRAINEE Der zweijährige Lehrgang ist eine optimale Kombination aus theoretischer Ausbildung und praktischer Umsetzung in einem Spitzenbetrieb. Schule und Arbeiten sind gleichzeitig möglich – so können die Studierenden die Theorie gleich im Alltag umsetzen. Das Ziel: eine fundierte branchenspezifische kaufmännische Ausbildung sowie fachspezifische Kenntnisse zweier Fremdsprachen. Die Absolventen sind nach dem Lehrgang für unselbständige und selbständige Tätigkeit gefestigt. Schon während der Ausbildung werden die Trainees in das weitgespannte Netzwerk der Österreichischen Hoteliervereinigung aufgenommen.

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SAISON SAISON

MAGAZIN 50 MAGAZIN

Mit den ehemaligen Skirennläufern Hermann Maier (re.) und Rainer Schönfelder haben die Adeo Hotels zwei prominente Gesichter hinter sich stehen.

Neue Konzepte Die Bedürfnisse von Gästen haben sich, wie das Reiseverhalten im Allgemeinen, gewandelt. Hotelbetreiber suchen daher nach neuen Wegen. Manche sind bereits fündig geworden. V O N R E B EC C A M Ü L L E R

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o heute das Arlberg Hospiz Hotel steht, befand sich über Jahrhunderte eine Herberge. Sie wurde 1386 errichtet, um Menschen, die den Arlberg überqueren mussten, vor Unwettern und Schneestürmen zu retten. Ende der 1950er Jahre hielt mit der Familie Werner der Luxus in der ehemaligen Notunterkunft Einzug und 2016 eröffnete Florian Werner, der das Hotel 2008 von seinem Vater übernahm, die angeschlossene Kunsthalle arlberg1800. In einer zum Großteil unterirdischen, acht Meter hohen und 500

„Angebote wie die Adeo Hotels gibt es schon länger. Sie sind aber nie so günstig, wie sie auf den ersten Blick wirken.“ JOSEF SCHMID, TOURISMUSBERATER

Quadratmeter großen Halle will Werner jährlich zwei Kunstausstellungen präsentieren. Im anschließenden Konzertsaal, der Platz für 200 Personen bietet, gehen bis zu 150 Veranstaltungen im Jahr über

die Bühne. Ansprechen will Florian Werner damit nicht nur kulturinteressierte Einheimische oder Gäste seines Hotels. Gezielt sollen neue Urlauber auf den Arlberg gelockt und mit einem ganzjährigen Programm in der Kunsthalle auch die Nebensaisonen belebt werden.

Luxus und Low-Budget. In eine ganz andere Richtung geht man bei den Adeo Alpin Hotels mit jeweils einem Haus in Salzburg und einem in St. Johann in Tirol. Anstelle eines luxuriösen Skihotels wollen die Betreiber „leistbaren Skiurlaub für alle“ bieten. Hinter diesem Konzept


Im Herbst 2015 wurde das Adeo Alpin Hotel in St. Johann eröffnet.

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… mit GENUSSlöffeln und

SchauBauernhof Zweckmäßig sind die Zimmer des Hotels eingerichtet.

... für ein Bewusstsein über den Kreislauf hochwertiger LEBENSmittel rer GENUSSlöffeln unse alt elf tvi ur Heumilch & Jogh

stehen mit den Ex-Skirennfahrern Hermann Maier und Rainer Schönfelder zwei prominente Gesichter. Die 84 Zimmer des neu eröffneten Adeo Alpin Hotels in St. Johann sind ca. 21 Quadratmeter groß und zweckmäßig eingerichtet. Familien stehen Doppelbettzimmer mit Verbindungstüren zur Verfügung. Ein zusätzliches Kinderbett kostet 5 Euro pro Nacht. In der Wintersaison sind die Zimmer ab 39 Euro pro Nacht und Person zu haben. Die Verpflegung kann vor Ort gebucht werden. Frühstück gibt es um ca. sechs und Halbpension ab 16 Euro. Ganz so neu ist dieses Konzept aber nicht, stellt Tourismusberater Josef Schmid klar: „Solche Angebote gibt es schon länger. Sie sind aber nie so günstig, wie sie auf den ersten Blick wirken.“ Schließlich sind mit 39 Euro pro Nacht weder der Skipass für die ganze Familie noch die diversen Einkehrschwünge finanziert. Und jede Extra-Leistung im Hotel muss auch extra bezahlt werden. Ihre Berechtigung haben solche Hotelkonzepte

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52 RUBRIK

© HARRY’S HOME (3)

SAISON

In München wurde das neueste Hotel des Tirolers Harald Ultsch eröffnet. In Zürich wird am nächsten gebaut.

Die Zimmer heißen bei Harry Studio und sind Garçonnièren nachempfunden.

dennoch, meint der Experte, einen Trend oder eine wirklich innovative Idee kann er darin aber nicht erkennen.

Finden, was passt.

© SCHMID/TOURISMUSBERATUNG.AT

Die ganz neue Idee muss es aber auch nicht immer sein. Josef Schmid berät mit seiner Firma tourismusberatung.at Hotels und Destinationen. Sanierungen sind dabei seit 25 Jahren sein Hauptgeschäft. Ob es nun darum geht, einen Kunden in der Krise oder aus positivem Anlass, wie bei einem Umbau, zu unterstützen, Josef Schmids erster Ansatz ist es stets mit den Gegebenheiten zu arbeiten. „Das bedeutet nicht nur, den Ist-Zustand zu analysieren, was wir natürlich tun, sondern vor allem auf die handelnden Personen einzugehen“, er-

klärt Schmid. Denn weil es entscheidend ist, ein glaubwürdiges Produkt zu verkaufen, sind in Schmids Augen die Menschen rund um das Angebot genauso wichtig. „Die Idee muss einfach zu den Betreibern eines Hotels oder eben einer Region passen. So können Stärken kanalisiert werden und nur so entstehen Marken.“ Ein gutes Beispiel in diesem Zusammenhang sind für Schmid die Kinderhotels, die einen Trend erkannt haben und sich mit einem spitzen Angebot auf einem großen Markt etablieren konnten. Einen der großen Trends der letzten Zeit stellen Designhotels dar. Das moderne, mitunter coole und lockere Ambiente samt individuell gestalteten Zimmern und Designer-Lampen ist ein

„ Die Idee muss einfach zu den Betreibern eines Hotels oder einer Region passen.“ JOSEF SCHMID, TOURISMUSBERATER

internationales Phänomen und oft auch auf die kleinere Reisekassa ausgerichtet. Günstig, aber dennoch stilvoll nächtigen, lautet das Motto, und diesem folgen auch die Explorer Hotels, wie es ab Herbst auch eines in St. Johann in Tirol geben soll. Die Neueröffnung ist für den 17. November geplant.

Daheim bei Harry.

Auf Design und Individualität setzt auch der Innsbrucker Hotelier Harald Ultsch mit seinen Harry’s Home Hotels in München, Wien, Graz, Linz und Dornbirn. In den Häusern werden andere Prioritäten als in klassischen Hotels gesetzt. Sein Motto lautet: „Vier-SterneNiveau ohne unnötigen Luxus“. Fitnessstudio gibt es in den Hotels keines, auch keine große Hotelbar, stattdessen einen Snackautomaten. Das Frühstücksbuffet kann, muss aber nicht dazugebucht werden, denn versorgen kann man sich auch auf den Zimmern. Diese wiederum werden bei Harry Studios genannt und sind einer Garçonnière nachempfunden. Das Bett rückt eher in den Hintergrund und steht nicht so im Mittelpunkt wie in traditionellen Hotelzimmern, dafür punkten die Räume mit begehbaren Kleiderschränken und je nach Bedarf mit kleinen bis voll ausgestatteten Küchen. Als Zielgruppe hat Ultsch nicht nur Hotelgäste, sondern auch


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zum Beispiel Neo-Singles, die kurzfristig, aber für längere Zeit eine Unterkunft suchen, im Auge. Anfang September 2015 wurde ein Harry’s Home in München errichtet, in Zürich wird gerade gebaut.

Die wahren Trendsetter. Während Harald Ultsch seine neue Idee also aktuell in Städten außerhalb Österreichs umsetzt, hat Josef Schmid schon die nächsten Trends im Auge. Eine Rolle wird in Zukunft die Größe von Hotels spielen: „Die Dimensionen werden geringer ausfallen, die Tendenz zu kleineren Zimmern ist ja schon da.“ Schmid glaubt auch, dass Ferienhütten und sogenannte ChaletDörfer ein großes Thema sein werden. Auch weil sie wirtschaftlich sind, da man sie nach und nach erweitern kann. „Wenn man einen deutschen Gast fragt, wie seine Traumunterkunft aussieht, wird man oft hören: ‚eine komfortable Berghütte, aber im Dorf’“, so Schmid. Und am Ende werden es auch immer die Gäste sein, die bestimmen, ob ein Trend funktioniert, oder nicht. ×

© KITZMÜLLER ARCHITEKTUR (2)

SAISON

Blick vom Eingang in den acht Meter hohen Ausstellungsbereich der Kunsthalle arlberg1800.

Die Ausstellungshalle im arlberg1800 bietet rund 500 Quadratmeter Platz für Kunst.

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Inzwischen ebenso berühmt wie sein Hospiz Hotel am Arlberg ist Adi Werners Weinkeller. Der Bordeaux-Kenner gilt weltweit als Experte, was edle Tropfen betrifft.

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Der Kaiser vom Arlberg ist 80 Adi Werner macht Eindruck – als Gastwirt ebenso wie in der Tiroler Politik und nicht zuletzt als Philanthrop und Bruderschaftsmeister der Bruderschaft St. Christoph, die in Not Geratenen zur Seite steht. Und auch mit 80 Jahren ist er noch kein bisschen leise. VON DANIEL FEICHTNER

A

ls Adi Werner in Wien aufwuchs, schien seine berufliche Laufbahn vorbestimmt. Tierarzt sollte er werden, wie sein Vater. Doch die Geschichte hatte schon früh andere Pläne mit ihm. Bereits 1943, im Alter von nur sieben Jahren, musste er mit seiner Familie nach einem Bombentreffer die heimatliche Hauptstadt verlassen. Unterschlupf fanden sie im Gasthof „Lukashansl“ bei Adis Onkel in Bruck an der Glocknerstraße. Und dort war es auch, wo er zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem Gewerbe machen konnte, in dem er bis heute große Erfolge feiert: der Gastronomie.

Weltweite Erfahrung. Anstatt in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, brach Adi die Ausbildung am Gymnasium ab und begann in Bad Gastein eine Lehre als Kellner. Dort bewies er schnell nicht nur Talent, sondern auch den nötigen Ehrgeiz. Mit gerade einmal 18 Jahren gelang es ihm, sich bis zum Chef de Rang hochzuarbeiten. In der Sommer-Saison sammelte er internationale Erfahrung. In Italien, Frankreich und England lernte er

das Gastgewerbe in ganz Europa kennen, im Winter verdiente er sein Geld in Bad Gastein. Doch damit war sein Ehrgeiz noch lange nicht gestillt. Und so begann er sich 1959 in Lausanne fortzubilden, wo er seine spätere Frau Gerda Ganahl kennenlernte. Schon während der Ausbildung arbeitete Adi Werner in Bermuda, um die Kurse zu finanzieren. Und auch danach hielt ihn vorerst nichts in Österreich. Zuerst setzte er seine Karriere auf den Bahamas und später in San Francisco als zweiter Direktor des „Sir Francis Drake“ fort. Doch auch diesmal entschied das Schicksal anders.

Der Arlberg ruft.

Als Gerdas Vater, dem Großindustriellen Arnold Ganahl, 1964 der Hoteldirektor des Hospiz am Arlberg abhanden kam, bot er die Stelle seinem Schwiegersohn an. Und Adi Werner ergriff die Chance beim Schopf. Frei nach seinem Motto „Man muss das Geld zum Fenster rauswerfen, damit es bei der Tür wieder hereinkommt“ und nicht zuletzt unter den wachsamen Augen des Schwiegervaters begannen er und seine Frau Gerda damit, das Arlberg

Hospiz Hotel zu dem zu machen, was es heute ist. Dabei bewies Adi Werner nicht nur Können, sondern auch trendsicheres Gespür. So stattete er sein Haus zum Beispiel schon 1977 mit einem Schwimmbad und Wellness-Bereich aus und war damit seiner Zeit weit voraus. Dank dieser und zahlloser weiterer Investitionen, Aus- und Umbauten und Adi Werners niemals endendem Streben nach Perfektion ist das Hospiz bis heute die Adresse Nummer eins am Arlberg.

Ein Netzwerk wie kein anderes. Mit dem Hotel fand Adi Werner auch Tirol als seine neue Heimat. Hier in St. Christoph konnte der Hotelier aber nicht nur seine Ideen umsetzen. Schnell wurde das Hospiz auch zum Knotenpunkt, über den er sich mit viel gastgeberischem Können und Geschick ein weltweites Netzwerk aufzubauen begann. Egal ob prominente Künstler, Sportler von Weltrang, gekrönte Häupter oder hochrangige Politiker aus aller Welt: Adi Werner kennt sie alle persönlich und hat schon mit so manchem von ihnen angestoßen – oft mit edlen Tropfen aus dem hauseigenen Weinkeller, der seinem


© ARLBERG HOSPIZ HOTEL, PRO.MEDIA

Adi Werner steht der Bruderschaft St. Christoph seit 1965 als Bruderschaftsmeister vor und hat sie zu einer der größten karitativen Vereinigungen Mitteleuropas gemacht.

Besitzer an Berühmtheit um nichts nachsteht. So wurde Werner schnell auch zu einem Repräsentanten seiner Wahlheimat und einem Aushängeschild der Tiroler Gastfreundlichkeit: eine Rolle, die er damals wie heute gerne wahrnimmt, sei es im kleinen oder auch im großen Rahmen. Und mit seinem Know-how steht der TouristikHaudegen auch gerne anderen zur Seite und war so unter anderem maßgeblich an der Entwicklung und dem Erfolg des TirolBergs beteiligt.

Philanthrop von ganzem Herzen. Aber nicht nur mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung hilft Adi Werner gerne. Seit 1965 steht er auch der Bruderschaft St. Christoph als Bruderschaftsmeister vor. Als er diese Position übernahm, zählte die Organisation gerade einmal 126 Mitglieder. Unter Werners Führung wuchs die Bruderschaft zu einer der größten und einflussreichsten wohltätigen Organisationen Mitteleuropas. Zu ihren mehr als 20.000 Brüdern und Schwestern gehören mittlerweile Prominenz und Adel aus der ganzen Welt. Und sie alle vereint die gute Sache: Die Bruderschaft stellt mittlerweile

jedes Jahr unschuldig in Not Geratenen insgesamt rund eine Million Euro zur Verfügung, um schnell und unbürokratisch Hilfe zu leisten. Und da jedes Mitglied rein ehrenamtlich tätig ist, fließt jeder gespendete Cent direkt an die Bedürftigen.

Sprachrohr des Tourismus. Trotz seiner vielen Betätigungsfelder ist es Adi Werner gelungen, sein Fundament im Gastgewerbe und im Tourismus nie aus

55 MAGAZIN SAISON

Schnell wurde das Hospiz auch zum Knotenpunkt, über den er sich mit viel gastgeberischem Können und Ge­ schick ein weltwei­ tes Netzwerk aufzu­ bauen begann.

und schließlich sogar zum Vizepräsidenten auf. Ebenso machte er sich im Aufsichtsrat und später als Obmann des Tourismusverbands St. Anton verdient und rief nicht zuletzt die Landeshauptleute regelmäßig in ihrer Funktion als Tourismusreferenten in die Pflicht. Und nicht nur die Repräsentation nach außen, sondern auch das Innenleben des Tiroler Tourismus hat Adi Werner maßgeblich geprägt. Federführend bei der

Unter Werners Führung wuchs die Bruderschaft zu einer der größten und einflussreichsten wohl­ tätigen Organisationen Mitteleuropas.

den Augen zu verlieren. Für die Branche, in der er groß geworden ist, macht er sich seit jeher stark. Alleine in der Tiroler Wirtschaftskammer stieg er dabei vom Ausschussmitglied der Fachgruppe Hotellerie über den Posten des SpartenobmannStellvertreters zum Spartenobmann selbst

Gründung des Koordinationsausschusses Tourismus und als langjähriger Freund und Unterstützer der Tirol Werbung beweist er bis heute auch mit 80 Jahren noch Einsatz und großes Talent als Weichensteller für die Sparte, in der er zu den ganz Großen gehört. ×


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Ausgezeichnet: Trophäen im Tourismus Der Stanglwirt in Going wurde heuer als einziges österreichisches Haus vom Reisemagazin „Condé Nast Traveler“ in die „Gold List“ der 142 besten Hotels weltweit aufgenommen. Auch andere Tiroler Hotels haben 2016 bereits Preise abgeräumt. Grund genug bei den Gewinnern nachzufragen, was Auszeichnungen und Awards im Tourismus tatsächlich bringen.

© STANGLWIRT (2)

VON S TEFFEN AROR A

Der Stanglwirt wurde unter die 142 besten Hotels der Welt gewählt.

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ir sind wirklich überwältigt von dieser großen Anerkennung“, verleiht Maria Hauser-Lederer, Marketing- und PRChefin des Bio- und Wellnessresorts Stanglwirt, ihrer Freude über die Auszeichnung Ausdruck. Mit der Aufnahme in die berühmte „Gold List“ des renommierten US-amerikanischen Luxus-Reisemagazins „Condé Nast Traveler“ rangiert der Goinger Familienbetrieb unter den 142 besten Hotels der Welt. So wird der Stanglwirt nun in einem Atemzug mit berühmten Adressen wie dem Taj Mahal Palace in Mumbai, dem Mandarin Oriental in Hongkong oder dem Halekulani in Honolulu genannt. Aus 47 Ländern kommen die 142 besten Hotels der Welt, der Stanglwirt ist das einzige Haus Österreichs, das es in diese exklusive Liste geschafft hat. „Unsere Familie bedankt sich vor allem bei unseren wundervollen Mitarbeitern, die einen sehr großen Beitrag zu dieser ehrenvollen Auszeichnung geleistet haben“, weiß Hauser-Lederer das Team hinter diesem Erfolg zu würdigen. Das Ranking im „Condé Nast Traveler“ wird von den Redakteuren des Magazins erstellt und ist somit auch relativ objektiv, im Vergleich zu anderen Auszeichnungen in der Branche, die etwa auf Internet-Votings oder anderen, weniger nachvollziehbaren Methoden fußen.

Stanglwirt bei Wellness führend. HauserLederer und ihr Team überzeugten das Fachmagazin mit Qualität, Eigenständigkeit und Individualität. Der Stanglwirt konnte besonders in der Kategorie „Spa und Wellness“ überzeugen, wo er mit dem naturbelassenen Kaiserwasser aus eigener Quelle, den begrünten Dächern, auf denen Schafe grasen, der außergewöhnlichen naturverbundenen Architektur und natürlich auch mit seiner 400-jährigen Tradition punkten. Hauser-Lederer ist sich sicher, dass die Auszeichnung auch unter den Gästen des Hauses für Aufsehen sorgt und wohl auch so manchen Neukunden bringen wird. Gerade am US-Markt nimmt man dank „Gold List“ nun bereits verstärkt Notiz vom Stanglwirt: „Wir haben auch schon einige Anfragen internationaler Journalisten erhalten, die sich auf diese Auszeichnung beziehen.“ Darüber hinaus sieht sie darin ein wichtiges Signal für die heimische Branche: „Vielleicht ist das auch motivierend für andere Gastronomen – gerade in Zeiten des traurigen Wirtshaussterbens, in denen sich leider viele von der Arbeit im Tourismus und der Gastronomie abwenden – zu lesen, dass es weltweite Anerkennung finden kann, mit viel Mühe und Hingabe tagtäglich für seine Gäste da zu sein, sich niemals vom Weg abbringen zu lassen und seine eigenen


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„ Wir haben schon einige Anfragen internationaler Jour­ nalisten erhalten, die sich auf diese Auszeichnung beziehen.“ MARIA HAUSER-LEDERER, DIREKTORIN MARKETING UND PR

Visionen und Ideen zu verwirklichen. Alles ist möglich, wenn man nur daran glaubt.“

Tiroler Hotels unter Gewinnern. Nicht nur der Stanglwirt, auch fünf weitere Tiroler Hotels durften sich heuer bereits über prestigeträchtige Auszeichnungen freuen. Das Kaltenbach Aparthotel, das Wellnesshotel Engel in Grän, das Hotel Pachmair in Uderns, der Klausnerhof in Hintertux sowie das Hotel Alpenrose in Lermoos erhielten den HolidayCheck Award 2016. Dieser Preis wird auf Basis aller Hotelbewertungen auf dem größten deutschsprachigen Portal HolidayCheck verliehen. Es zählt dabei allein die Meinung der Feriengäste. Anders als bei manch anderen Online-Bewertungsportalen gelten bei HolidayCheck strenge Regeln, um ein möglichst objektives Ergebnis zu erzielen. Ernst Mayer vom Hotel Alpenrose weiß um die Unschärfen bei derlei Online-Portalen: „Da wird viel Schindluder getrieben und manche dieser Seiten sind längst dafür bekannt, mit Fake-Bewertungen zu arbeiten.“ Dennoch freut den Hotelier die Auszeichnung von HolidayCheck: „Hier wird relativ fair gewertet und die Eingaben werden auf ihre Seriosität geprüft. Der Preis ist vor allem auch intern wichtig, weil er für unsere Mitarbeiter eine Bestätigung ihrer tollen Arbeit darstellt.“ Aber auch die Gäste nehmen davon Notiz, weiß Mayer: „Sie informieren sich im Internet und da ist es natürlich hilfreich, wenn man eine gute Bewertung hat.“

gen, dass ein Hotel im Ranking nach oben klettert oder negative Bewertungen verschwinden. Solche Angebote wirken zwar verlockend, da sie schnelle und positive Publicity versprechen. Doch das Internet vergisst nichts und ist zudem ein Medium, in dem solche Tricks nicht lange unbemerkt bleiben. Letztlich kommt es auf die Qualität des Services und des Angebotes an. Denn am Ende entscheidet nur einer, nämlich der Gast. ×

kultur im FeuerWerk member of binderholz

Strange Vibrations

Magische Momente mit Mentalist Philipp Oberlohr | Musik Martin Wesely

Donnerstag, 28. April 2016

Menü 19.00 Uhr | Beginn 20.30 Uhr

Martin Kolozs

liest aus der Biographie Reinhold Stecher und dem Roman 'Sommer ohne Sonne'

Donnerstag, 12. Mai 2016

Buffet 19.30 Uhr | Lesung 20.30 Uhr

Trau, schau, wem. Gerade in der Tourismusbranche werden alljährlich unzählige Preise verliehen. Vom besten Skigebiet über das beste Hotel bis hin zur besten Küche reicht die Bandbreite. Mit der Flut an Auszeichnungen und Awards sinkt aber auch deren Bedeutung, da es kaum mehr möglich ist, den Überblick zu behalten. Während die berühmte „Gold List“ des „Condé Nast Traveler“ aufgrund ihrer Reputation und Transparenz weltweit unumstritten ist, ist die Situation gerade bei den Online-Portalen weitaus undurchsichtiger. Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass es bereits eigene Agenturen gibt, die gegen Bezahlung dafür sor-

Amari Ross Photography

Findling

Eigenkompositionen in Tiroler Mundart

Donnerstag, 19. Mai 2016

Menü 19.00 Uhr | Konzert 20.30 Uhr

Walter Fischbacher Trio mit Alita Moses

Alita Moses | voc · Walter Fischbacher | keys Petr Dvorsky | bass · Andy Winter | drums

Donnerstag, 26. Mai 2016 | 20.30 Uhr

Nähere Informationen zur Kulinarik sowie zu unserem vielfältigen Kulturprogramm finden Sie auf www.binderholz-feuerwerk.com Reservierungshotline +43.664 612 33 39 | feuerwerk@binderholz.com


58 MAGAZIN SAISON

Virtuelle 3D-Realität hält auch im Tourismus Einzug. Das zeigte sich heuer auf der weltgrößten Tourismusmesse ITB in Berlin.

Virtual Reality: Eintauchen in neue Urlaubswelten Die Technologiewelle der virtuellen Realität erfasst immer mehr Branchen. Im Tourismus finden sich bereits einige Pilotprojekte mit Virtual-RealityBrillen. Ronnie Paetow, Director of Sales & Marketing im Radisson Blu Hotel Hannover, berichtet im Gespräch mit der SAISON über Einsatzmöglichkeiten und Verkaufserfolge dieser Technologie. D A S I N T E R V I E W F Ü H R T E N S T E FA N K R Ö L L U N D F LO R I A N N E U N E R .


© RADISSON BLU

© JOCHUM

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„Auf den ersten Blick polarisiert die neue Technologie. Sobald sie aber jemand ausprobiert hat, ist die Begeis­ terung meist groß.“ RONNIE PAETOW, DIRECTOR OF SALES & MARKETING, RADISSON BLU HOTEL HANNOVER

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AISON: Herr Paetow, wie kam es bei Radisson Blu zum Einsatz der Virtual-RealityBrille? RONNIE PAETOW: Neue Technologien haben mich immer schon begeistert, außerdem bin ich stets auf der Suche nach zusätzlichen Präsentationsmöglichkeiten für das Hotel. Dabei wollen wir alle Möglichkeiten ausschöpfen, um potenziellen Kunden den bestmöglichen Eindruck vom Hotel geben zu können. Wir wollen nicht nur ein paar Fotos zeigen, sondern uns an die Spitze von Entwicklungen setzen und Kommunikations- sowie Technologieführerschaft signalisieren. Dieses Image ist uns als Business- und Tagungshotel wichtig. Mit der 360-Grad-Filmtechnologie gelingt es, Kunden einen raschen Überblick über das Haus zu geben und einen Eindruck zu vermitteln, als wäre man selbst vor Ort. Wenn Leute bei uns im Hotel sind, dann machen wir mit ihnen natürlich eine Hausführung. Wie vermitteln wir aber unser vielseitiges Angebot, wenn wir außer Haus sind? Mit der Virtual-Reality-Brille sind jetzt virtuelle

Hausführungen möglich, die dem Original kaum nachstehen. Damit taucht man quasi ins Hotel ein, ist komplett vom Haus umschlossen – es ist eine völlig neue Seh­ erfahrung, vergleichbar dem Blick durch die Skibrille auf eine Winterlandschaft. Seit wann wird die Brille eingesetzt und wie wird die neue Technologie angewendet? Erste Versuche gab es bei uns ab Oktober 2015, seit Januar 2016 ist die Brille im Einsatz. Wir präsentieren bewusst nur die Hausführung, einen Imagefilm von rund vier Minuten Länge, zwei Zimmer, Veranstaltungsräume und die Hotellobby. Aktuell ist die Technik so neu, dass der private Nutzer, sprich die Masse, eher noch nicht über eine Brille verfügt. Samsung wird allerdings mit dem Galaxy S7 bei den ersten 300.000 Vorbestellungen eine Virtual-Reality-Brille kostenfrei mitliefern. Sie funktioniert ähnlich wie eine Skibrille: Vorne wird das Handy eingeklickt, in der Brille sind zwei Vergrößerungslinsen eingebaut, mit denen man dann auf den Handybildschirm schaut.

ZUR PERSON Ronnie Paetow arbeitet seit Juni 2010 als Director of Sales & Marketing im Radisson Blu Hotel Hannover. Er ist seit mehr als zehn Jahren sowohl innerhalb als auch außerhalb der Hotellerie im Vertrieb tätig und aktuell für die Entwicklung von umsatzsteigernden Maßnahmen, Marketing und E-Commerce verantwortlich. Seit Kurzem setzt er im B2B-Hotelvertrieb auf den Einsatz von Virtual-Reality-Brillen, die den Kunden ein eindrucksvolles Bild vom Produkt verschaffen und ein Erlebnis bieten, das im Kopf bleibt.


SAISON

Neue Wege in der Kommunikation. Gerade im Tourismus bieten Virtual-Reality-Brillen die Möglichkeit, von zu Hause schon einmal Region, Ort oder Hotel zu erkunden.

Ich bin jedenfalls überzeugt, dass sich das Angebot sehr stark entwickeln wird.

VIRTUAL REALITY 360-Grad-Videos und Virtual-Reality-Brillen und deren unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten wurden auf der diesjährigen ITB in Berlin heftig diskutiert. Spätestens seit dem Start der Virtual-Reality-Systeme HTV Vive und der von Mark Zuckerberg aufgekauften Oculus Rift ist Experten klar, dass damit auch die Tourismuskommunikation neue Wege einschlagen wird. Marktmächtige Anbieter wie Facebook wollen mit VR-Brillen Kommunikation, Freizeit und Arbeitswelt verändern. Wie also sollten Destinationsverantwortliche und Hotelbetreiber Virtual Reality zur Vermarktung einsetzen? In Berlin demonstrierten Innovationsführer die überwältigenden Möglichkeiten von VR, zeigten einfach zu produzierende und kostengünstige VR-Beispiele. Und wer die einzelnen ITBAuftritte studierte, der bekam den Eindruck: Der Einsatz von Virtual-Reality wird bald zum Standard moderner Tourismuskommunikation gehören.

Wie wird die Brille angenommen? In der Gruppe mit Veranstaltungsbuchern sind viele erst einmal vorsichtig, man hat das noch nie gesehen. Wenn man das Gerät aufsetzt, sieht man ja auch komisch aus, viele fürchten um ihre Frisur. Andere wiederum wollen das unbedingt ausprobieren und sind gespannt, was sie da sehen werden. Auf den ersten Blick polarisiert die neue Technologie. Sobald sie aber jemand ausprobiert hat, ist die Begeisterung meist groß. Wie wichtig ist die Brille für Ihren Verkaufserfolg? Wir machen sehr gute Erfahrungen. Die Frage ist einfach: Verkaufen sie ein Hotel oder eine Destination besser mit drei Fotos oder mit 30 Fotos? Wecken Sie stärkere Emotionen für eine Destination, wenn sich der Gast in dieser Welt befindet? Es ist schwer zu sagen, ob wir tatsächlich mehr verkaufen können. Aber ich glaube, es ist extrem wichtig, dass wir die Brille einsetzen. Wir zeigen damit auch, dass wir in technologischer Hinsicht die Nase vorne haben. Unsere

Kunden sehen etwas, was sie zuvor noch nie gesehen haben. Wir wecken Emotionen und Neugierde, dadurch bleibt unser Produkt stärker im Gedächtnis. Das ist für uns ein Alleinstellungsmerkmal. Oft sind die Bilder mittels VR-Brille aber nicht wirklich brillant, die Technologie scheint noch ausbaufähig. Das mag sein – aber die Entwicklung geht rasant weiter. Auf der ITB habe ich selbst wieder gesehen, wie derartige Bildeindrücke wirken. Nach meiner Präsentation kamen drei Programmierer aus Slowenien und haben mir mit ähnlicher Technik Fotos gezeigt von einem Schloss. Man sieht auf das Schloss, sieht ins Tal hinunter, alles sehr beeindruckend. Eigentlich wollten sie mir damit nur einen Eindruck von ihrer App vermitteln – aber indirekt haben sie mir das Schloss bzw. die Destination verkauft. Ich möchte da jetzt unbedingt mal hin. Ich sehe die Brille nicht als kleine Nische, sondern als wichtiges zukünftiges Add-on im Marketing. Es wird zur State-of-theart-Kommunikation, die in den nächsten drei Jahren von allen eingesetzt wird. Die Technik wird sich in diesem Bereich schnell weiterentwickeln, der massenhaf-

© SHUTTERSTOCK

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61 MAGAZIN SAISON

„Durch die Brille kann ich von zu Hause aus einen faszinierenden Einblick in ein neues Skigebiet gewinnen. Aber die Fiktion gewinnt das Rennen um die Realität nicht.“

te Einzug der VR-Technologie im „HomeEntertainment“ ist nur eine Frage der Zeit. Trotz Hype – im alpinen Ferientourismus ist diese Technik aber noch nicht sehr weit verbreitet. Da stimme ich zu, bin aber darüber eigentlich verwundert. Ich bin zum Beispiel leidenschaftlicher Skifahrer, bin mindestens einmal im Jahr in Österreich zum Skifahren. Ich würde liebend gerne derartige Angebote nutzen. Wenn ich zu Hause bin, möchte ich etwa

in eine meiner Lieblingsdestinationen wie Ischgl eintauchen können, meine Lieblingsstrecke in 360 Grad fahren können. Da kommen automatisch Erinnerungen hoch und die Vorfreude auf den nächsten Urlaub steigt. Daher plane ich für den nächsten Winter, eigene 360-Grad-Filmaufnahmen auf den Pisten zu machen. Sehen Sie die Gefahr, dass das virtuelle Erlebnis das reale Erlebnis ersetzen wird können? Nein, auf keinen Fall! Wir sind im-

mer noch Menschen. Es geht nicht nur um das Sehen, sondern vor allem auch um das Fühlen, Riechen. Ich will spüren, wie das Adrenalin durch meinen Körper fließt. Das ist einfach etwas anderes, als wenn ich zu Hause bin. Durch die Brille kann ich mir von zu Hause aus Realität imaginieren, einen faszinierenden Einblick in ein neues Skigebiet gewinnen. Aber die Fiktion gewinnt das Rennen um die Realität nicht. Vielen Dank für das Gespräch.

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Nachdenken übers Glück Das Glück ist ein Vogerl, heißt es. Zumindest für fünf Tage bleibt es aber in der Region Kufstein und lässt sich von allen Seiten betrachten. Bei den „Glück.Tagen“, einem neuen Kulturfestival, geben vom 25. bis 29. Mai 2016 Philosophen, Schriftsteller, Musiker und andere Einblick in die Möglichkeiten des Glücks. VON ES THER PIRCHNER

W

as bedeutet Glück? „Ein Pferd haben und singend davon­ galoppieren“, wie der Konsul in Malcolm Lowrys Roman „Unter dem Vulkan“ einen Moment lang hoffte? Es zu „verstehen, in Ruhe in einer Kammer zu bleiben“, wie der französische Naturwissenschaftler und Philosoph Blaise Pascal meinte? Oder einfach nur „eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis“, wie Ernest Hemingway vermutete? Wie diese drei beschäftigten sich in allen Zeiten Denker und Literaten, Musiker und Naturwissenschaftler mit dem Glück und den Wegen, es zu finden. Einige der heute führenden Köpfe hat das Kuratorenteam – Brigitte Weninger, ihr Bruder Thomas und ihr Sohn Tom – nun zu den „Glück. Tagen – Literatur, Philosophie, Natur und Genuss“ nach Kufstein eingeladen, die 2016 zum ersten Mal stattfinden. In Zukunft soll das Festival rund ums Glück jährlich veranstaltet werden.

Glück für alle.

Warum ausgerechnet dieses Thema den Kuratoren in den Schoß gefallen sei, erklärt Brigitte Weninger zum einen damit, dass sie auf der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal gewesen

seien und neben den Musikfestivals der Region und den Krimifestivals im weiteren Umfeld einen neuen Schwerpunkt setzen wollten. Zum anderen, sagt sie, „berührt das Glück alle Menschen auf der Welt, niemand wünscht sich Unglück. Sobald die Grundbedürfnisse nach Sicherheit, Nahrung, Beziehung in jeder Hinsicht erfüllt sind, kommt die Frage nach dem Glück, nach der Sinnerfüllung im Leben“. Im vergangenen Jahr haben sich die drei auf die Suche nach Experten für das Glück gemacht, genauer für das Glücklich-Sein, nicht dafür, Glück zu haben. Auch keine esoterischen Glückssucher sollten es sein, sondern Menschen, die sich auf vielfältige Weise wissenschaftlich oder künstlerisch mit dem Thema auseinandersetzen und einem interessierten Publikum etwas mitzuteilen haben. Gefunden haben sie nicht nur die Personen zum Glück, sondern auch deren ganz unterschiedliche Ansätze, es zu betrachten: Der Philosoph Richard David

GLÜCK.TAGE Literatur, Philosophie, Natur & Genuss 25.–29. 5. 2016 www.glueck.tage.com

Precht etwa geht der Frage nach, wie es möglich sein kann, dass sich fast alle Menschen zu den „Guten“ zählen und dennoch so viel Unglück auf der Welt herrscht. Veit Landau, Gründer der Life Coaching Community Human Trust, forscht nach dem, „was uns wirklich glücklich macht“, und danach, wie wir dieses Glück kultivieren können. Erwin Thoma berichtet vom Glück, in der Natur zu sein, und Astrid Süssmuth lässt es dabei nicht bewenden: Sie lädt zum Naturerlebnis Kaisergebirge und dazu, das simple Glück wiederzuentdecken, das uns das Gehen schenkt.

Das Glück in der Kunst. Ein ganz besonderes Plätzchen fürs Glück ortet der Poetry Slammer und Kabarettist Markus Koschuh in den Bücherregalen. Jeder, der gerne liest, so sein Gedanke, hat auch ein Buch, das ihm besonderes Glück schenkt: vielleicht eine Kindergeschichte, die er oder sie früher vorgelesen bekommen hat, oder einen Roman mit Happy End, vielleicht aber auch ein Werk, dessen Sprache einen tief beeindruckt hat. Damit auch andere an diesen Erfahrungen teilhaben können, initiiert Markus Koschuh einen Flashmob am Unteren Stadtplatz, bei dem jeder aus seinem Lieblingsbuch


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© BRO OHNE NAMEN, ASTRID SÜSSMUTH, ERWIN THOMA, ALBERT BLOCH, AMANDA BEHRENS

© BRIGITTE WENIGNER

SAISON

Das Glück ist männlich Brigitte Weninger ist eine der InitiatorInnen der Glück.Tage in Kufstein. Damit soll der Festivallandschaft Tirols eine neue Facette hinzugefügt werden.

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AISON: Frau Weninger, in einem Tourismusland wie Tirol ist man gewohnt, für das Wohlbefinden anderer zu sorgen. Haben Sie bei den Glück. Tagen auch den touristischen Aspekt im Blick? BRIGITTE WENINGER: Ja, das Glück ist kulturübergreifend. Es beschäftigt uns selbst genauso wie Menschen, die von woanders kommen: Touristen, aber auch Flüchtlinge. Hatten Sie Vorbilder bei der Konzeption des Festivals? Im deutschsprachigen Umfeld gibt es unseres Wissens kein anderes Festival dieser Art. Etwas, das in eine ähnliche Richtung geht, ist ein Künstler-

kollektiv, das in Berlin ein Ministerium für Glück und Wohlbefinden gegründet hat. Fast alle Vortragenden bei den Glück.Tagen sind Männer. Woran liegt das? Bei der Recherche haben wir festgestellt, dass das Glück – in der Literatur, Philosophie und so weiter – eine ungeheuer männlich besetzte Domäne ist. Ich konnte das anfangs kaum glauben. Aber vielleicht sind die Frauen sonst genügend damit beschäftigt, in ihrem unmittelbaren Umfeld von Beruf und Familie Glück zu schaffen, und haben weniger Zeit dafür, darüber zu publizieren. Vielen Dank für das Gespräch.

ZUM GLÜCK … … gehört auch Geld, aber nur bis zu einer gewissen Summe: Laut einer US-amerikanischen Studie von 2010 führt ab einem Haushaltseinkommen von € 60.000 jährlich mehr Geld nicht zu mehr Glück. Wege zum Glück weisen bei den Glück.Tagen unter anderen der Philosoph Richard David Precht, der Forstwirt Erwin Thoma, die Fachfrau für Heilkräuter und Naturheilverfahren Astrid Süssmuth und der Poetry Slammer Markus Koschuh (von rechts).

vorlesen kann. Und jene, die die eigenen Texte noch immer am beglückendsten finden, können im Anschluss daran beim Poetry Slam zum Glück ihre eigenen Texte einem geneigten Publikum vorstellen.

Stimmungsvolle Orte.

Nicht zu­ letzt kommt es den Veranstaltern darauf an, das richtige, stimmungsvolle Ambiente für die Glück.Tage zu schaffen. Das gelingt zum

einen mit dem Atteso String Quartet, das für die musikalische Umrahmung sorgt und dem dafür wertvolle Streichinstrumente von Jacob Stainer zur Verfügung gestellt werden. Zum anderen sollen die Veranstaltungsorte die Stimmung des Publikums heben: In den Passionsspielhäusern von Erl und Thiersee, im Kaiserturm der Festung und in freier Natur sollen Vortragende und Zuhörer ein Stück vom Glück erfahren. ×

… hat sich der Grafiker Stefan Sagmeister zehn Jahre Zeit genommen, um das Glück zu erforschen. Seine Wanderausstellung „The Happy Show“ macht nach den USA, Paris und Wien zurzeit in Frankfurt am Main Station. … soll jeder Einwohner Zugang haben – das gilt seit 2011 im Königreich Bhutan. Dort wurde die Steigerung des Bruttonationalglücks zur Staatsaufgabe erklärt. … zeichnete Friedrich Torberg diesen Spruch der Tante Jolesch auf: „Gott soll einen hüten vor allem, was noch ein Glück ist.“

×



65 KOMMENTARE SAISON

Im Teufelskreis der Friedhofsruhe

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ie Innsbrucker haben es bekanntlich am liebsten, eine Weltstadt zu sein, die zugleich so beschaulich daliegt wie der vornehme Stadtteil Saggen an einem heißen Sommernachmittag. Ganz in dieses Spannungsfeld widersprüchlichen Begehrens passt die Mitteilung, wonach ausgerechnet in diesem Saggen eines der letzten Gasthäuser, nämlich der „Fink“, aufgrund der Pensionierung seiner Wirtsleute die Pforten schließt und die Bemühungen der Stadtteilinitiative – lesen Sie bitte genau – „Ruhiger Saggen“, Nachfolgepächter zu finden, erfolglos verlaufen sind. Grund dafür sind, wie nicht anders zu erwarten, Vorschriften im Hinblick auf Schallschutz, Abluft und Adaptierungen für Behinderte, aber auch Ortsbildschutzbestimmungen, insgesamt Auflagen also, die in ihrer Grenze zum Schikanösen weder die Eigentümerin noch potenzielle neue Pächter zu zahlen bereit, noch zu zahlen in der Lage sind. Gleichsam als reine platonische Idee der Stagnation verschwindet also wieder ein kleines Stück unserer genussreichen Gastlichkeit, auf die wir zwar alle stolz sind, der jedoch, wenn es um unsere wahren Interessen geht, faire Zukunftschancen verbaut werden. Denn wie schon angedeutet: Dort, wo wir leben, hat es zuerst einmal ruhig und sicher zu sein, und es darf nach nichts riechen. Um das zu garantieren, haben wir es zugelassen, dass unsere Söhne und Töchter, die selbstverständlich schon immer dazu ausersehen waren, nicht als Arbeiter, sondern als studierte Aufpasser in den Generalstab des Lebens aufzurücken, mit einer

VO N A LO I S S C H Ö P F

Flut von Bürokratie über all jene herfallen, denen nichts anderes übrig bleibt, als für ihre Mitmenschen zu kochen und ihnen das Gekochte zu servieren. Die ganze Gesellschaft hat sich inzwischen in jenen sprichwörtlichen Bautrupp verwandelt, bei dem im Dienste eines meist staatlichen Unternehmens zwei Leute, in der Regel Ausländer, in der Grube unten schaufeln, während acht andere mit fachmännischem Nicken darauf aufpassen, dass nichts passiert.

Dort, wo wir leben, hat es zuerst einmal ruhig und sicher zu sein, und es darf nach nichts riechen. Der nachhaltigen Ausklammerung wirtschaftlichen Denkens aus dem Schulunterricht ist es zuletzt zu verdanken, dass der Wahnwitz, am Ast zu sägen, auf dem man sitzt, kein schlechtes Gewissen begründet. Dass für ein Land wie Tirol, das sich vollmundig Tourismusweltmeister nennt, das Ende eines jeden Traditionsgasthauses eine kleinere Katastrophe darstellt, ist daher gleichgültig. Wie es auch gleichgültig ist, dass der Wirtschaftsstandort Österreich durch überbordende Bürokratie immer unattraktiver wird. × Alois Schöpf lebt als Journalist und Schriftsteller in Lans.

Das rauschige Kind von Dorf und Stadt VON ERNS T MOLDEN

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ürfte ich, Gott soll abhüten, nicht in Wien leben, so lebte ich wohl am liebsten in Triest. Aber das würde auf Dauer wohl nicht gehen, weil man weder mich noch meine Lieder verstünde. Also würde ich wohl in München leben. Ja, München hab ich gern. Ich mag ja richtige Städte. Und ich mag die kleinen Dörfer. Was ich schwierig finde, ist alles dazwischen. Die kleinen Städte meine ich, sprich: in Österreich alles außer Wien. Aber München geht gut. Hier weht der Geist des kleinen Ich mag ja richtige Städte. Dorfes durch eine Und ich mag die kleinen ausreichend große, Dörfer. Was ich schwierig sogar burlesk-impefinde, ist alles dazwischen. riale Stadt. Ich war soeben 24 Stunden in Bayerns Metropole eingeladen, um eine Show des Bayerischen Fernsehens über progressive Dialektmusik aufzuzeichnen. Ganz abgesehen davon, dass unser armer, mehrfachbehinderter ORF eine solche Show gar nicht zusammenbrächte (trotz Tonnen von neuer, progressiver Dialektmusik), fand ich in München noch ganz andere Dinge, die Wien nicht hat. Ich stellte etwa fest, dass hier tatsächlich jede und jeder jede und jeden zu kennen scheint. In Wien ist zwar jede und jeder überzeugt, alles und jeden zu kennen, versteckt dies aber hinter so etwas wie einer ostentativen Ignoranz. In München kennt sich tatsächlich alles und freut sich auch noch darüber.

Und sogar dem Fremden, also etwa mir, blicken die Frauen und Männer von München offen und frühlingshaft-positiv ins Gesicht. Scheu lächelt die junge Frau, laut scherzt der reife Mann, heiter faselt der Narr. Etwas Irres hat München ja auch, damit Wien nicht unverwandt, nur brütet unser ostösterreichischer Wahnsinn dämmrig vor sich hin, während die Münchner Narretei fröhlich durch die Straßen kullert. Immerhin war Bayerns Hauptstadt die Heimat so exzentrischer Fürsten wie des Märchenkönigs Ludwig II. und seines Onkels, des Herzogs Max in Bayern, der angeblich auf der Spitze der Cheopspyramide seine Zither spielte. Dessen Tochter Sisi soll anfangs ja auch ein lustiges Fräulein gewesen sein, erst bei uns in Wien, no na, verdunkelte sich ihr Gemüt. So saß ich dann eine lange Nacht in einem legendenbeladenen Musikclub in der Lindwurmstraße und hörte die neuen bayrischen Folkniks musizieren. Manche spielten Ska, andere Elektropop, wieder andere nach Bier duftende Slow-Mo-Polka. Alles auf bayerisch. Der Wiener spürt, dass sich ihm der Münchner trotz aller Unterschiede ungleich näher fühlt als jenen eigenen, fremden Landsleuten im Norden, die er kollektiv als Preissn zusammenfasst. Nicht alles ist so gut wie in Wien. So verdarb ich, der ich kein Bierkopf bin, mir am schlechten Münchner Spritzer den Magen. Aber ansonsten: erfrischt von meiner Bekanntschaft mit dem rauschigen Kind aus Dorf und Stadt. × Ernst Molden, 48, lebt als Liedermacher und Schriftsteller in Wien. Für seine Alben und Bücher wurde er mehrfach ausgezeichnet. Dieser Tage erscheint sein neues Album SCHDROM (monkeymusic).


66 NACHGEFRAGT SAISON

15 FR AGEN AN ...

Hermann Spiegl DREI SCHÖNE ORTE AUF DER WELT (AUSSERHALB TIROLS): Cadaques, Andalsnes, Limone LETZTER URLAUB (WANN UND WO?): 2014, Seewiesen/Hochschwab DIE GRÖSSTEN TUGENDEN IM TOURISMUS SIND: Bewusstmachung der Schönheiten unseres Landes DIE GRÖSSTEN SÜNDEN IM TOURISMUS SIND: Bedingungslose Vermarktung DIE STÄRKEN DES TIROLER TOURISMUS: Tirol ist weltweit DIE Winterdestination DIE SCHWÄCHEN DES TIROLER TOURISMUS: Starke Abhängigkeit von einem Segment DIE BESTE IDEE IM TOURISMUS DER LETZTEN FÜNF JAHRE: Der Woipertouringer FÜR EINE LAUFBAHN BEI DER BERGRETTUNG HABE ICH MICH ENTSCHIEDEN, WEIL: Ich mich freiwillig im alpinen Gelände engagieren wollte FREIWILLIGES ENGAGEMENT IST WICHTIG, WEIL: Es die essentielle Voraussetzung für die leistbare Funktion von Hilfsorganisationen ist und die Sozialkompetenz der Bevölkerung fördert WAS ICH BERGSPORTLERN UNBEDINGT ANS HERZ LEGEN MÖCHTE: Risikobewusstsein und Vorsorge für den Fall, dass trotzdem etwas passiert DIE AM MEISTEN UNTERSCHÄTZTEN GEFAHREN AM BERG: Dass man sich im Fall eines Problems aufgrund der Umweltbedingungen sofort in Lebensgefahr befinden kann. ICH GEHE NIE AUF DEN BERG OHNE: Freude daran zu haben ICH GEHE NIE AUF DEN BERG MIT: Dem Ziel einen berühmten Gipfel „zu machen“ WENN ICH AM GIPFEL STEHE, FÜHLE ICH: Dass die Welt schön ist MEIN LIEBLINGSBERG IN TIROL: Gratlspitze

Hermann Spiegl ist seit 1979 Mitglied der Bergrettung Tirol, seit 2009 Mitglied im Landesausschuss und seit 2015 ihr Landesleiter. Von 1985 bis 2005 war er Flugretter beim Christophorus 4 in Kitzbühel, von 2007 bis 2016 Lawinenhundeführer. Beruflich ist er als Techniker im chemisch pharmazeutischen Anlagenbau tätig.



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