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Elektro Engagement
ElektroEngagement
In seiner Bachelorarbeit zeigt der Ingenieur und Student Lukas Höck mit seinem exakt auf den Bezirk Kufstein abgestimmten E-Fahrplan, wie Elektromobilität gelingen kann.
TEXT: MELINA MITTERNÖCKLER
Elektrifizierte Mobilität
kann eine nachhaltige Alternative zum Antrieb mit fossilen Brennstoffen sein.
In Zukunft wird es womöglich zentrale Auto-Hubs geben, wo E-Autos geladen werden.
Zur Person
Fossile Brennstoffe, wie Kohle, Erdgas und Erdöl, werden knapp und heizen den KlimaLukas Höck hat eine Lehre zum Elektrobetriebstechniker sowie eine Werkmeisterausbildung für Elektrotechnik abgeschlossen. An der FH Kufstein Tirol hat er den Bachelor of Arts in Business in Europäischer Energiewirtschaft gemacht LadeinfrastrukturcontractingModell: ein Konzept, wie die Netzbetreiber – in Höcks konkretem Fall die Wörgler wandel an. Es ist an der Zeit, und studiert derzeit im Master. Seit 2006 Stadtwerke – Ladestationen Mobilität neu zu denken – zum arbeitet er bei den Stadtwerken Wörgl, installieren und betreiben und Beispiel mit Elektrizität. Um heute ist der 30-Jährige Bereichsleiter die Kunden dann Miete zahlen in Zukunft ganz auf E-Autos der Abteilung Projektmanagement und könnten. Das Geschäftsmosetzen zu können, müssen betreut das nationale Forschungsprojekt dell könne ein zusätzliches allerdings erst geeignete Kon- SmartCity Wörgl Demo. Standbein der österreichischen zepte entwickelt werden. So Elektrizitätsversorgungsunsoll zum Beispiel das Strom- ternehmen bieten und den netz nicht überlastet und eine Auflade-Infrastruktur Ausbau der Elektromobilität fördern. Ganz besonders geschaffen werden. Genau das hat der Ingenieur und profitiert der Bezirk Kufstein von dem maßgeschneiBereichsleiter der Abteilung Projektmanagement der derten Modell. Zurzeit arbeitet Höck im Rahmen Wörgler Stadtwerken Lukas Höck im Rahmen seiner des SmartSmartCity-Wörgl-Pilotprojekts und in Bachelorarbeit an der FH Kufstein Tirol getan. In Zusammenarbeit mit der Neuen Heimat Tirol an der Zusammenarbeit mit den Stadtwerken und der FH Umsetzung des Ladestationen-Modells. „Bald können erforschte er den Status quo der Elektromobilität und wir zukünftigen E-Car-Besitzern mit Ladeinfrastrukzeigt Herausforderungen sowie Chancen auf. tur-Lösungen zur Seite stehen“, so der Unterländer. ÖSTERREICHS NETZ KANN E-AUTOS STEMMEN Konkret rechnet er mit einem Start im Sommer 2021. Wenn die Anzahl der E-Autos steigt und alle gleich- SELBSTFAHRENDE AUTOS SIND DIE ZUKUNFT zeitig aufgeladen werden, kann das zu Leistungs- Was die nächsten Jahre anbelangt, ist er überzeugt, problemen im bestehenden Stromnetz führen. Ein dass sich die Energiebranche grundlegend ändern Lademanagement – also Regelungen, wer wann wo wird: „Es werden neue Geschäftsmodelle benötigt, lädt – „bietet jedoch die nötige Abhilfe, um etwaigen und hier dabei zu sein, macht richtig Spaß. Alleine Spannungseinbrüchen und Überlastungen vorzubeu- die Sektorenkopplung birgt ein riesiges Zukunftspogen“, führt der Student aus. Ist das einmal gewähr- tenzial.“ Wie die individuellen motorisierten Mobilileistet, sollte es laut Höcks Analysen keine Probleme tätsbedürfnisse der nächsten Generationen befriedigt mehr geben. Der Anstieg der verbrauchten Energie werden sollen, weiß der Innovator schon: „Seit es durch die Ladung der Elektrofahrzeuge würde, anders Menschen gibt, verändern technologische Innovatioals die Leistung, nur geringe Effekte auf das gesamt- nen Gesellschaften. Ich bin der Überzeugung, dass es österreichische Stromnetz haben. „Ein 100-prozenti- in Zukunft einen zentralen Auto-Hub geben wird, wo ger E-Autobestand würde zu einer Stromverbrauch- Elektrofahrzeuge für deren Einsatz geladen werden.“ steigerung von lediglich 18 Prozent führen“, sagt Per Handy werde man die selbstfahrenden FahrzeuHöck. Das wäre zu schaffen. ge dann zum Abholort bestellen können. Nach der Aber nicht nur physikalische Herausforderun- Überstellung würden sie dann wieder zurück zum gen galt es für den Ingenieur anzugehen, sondern Sammelpunkt oder zum nächsten Auftrag fahren. auch infrastrukturelle. Tankstellen für Benziner „Ausleihen statt Besitzen ist die Devise der Zukunft und Diesel gibt es an jeder Ecke. Anders sieht es bei – es wird der private Besitz eines Fahrzeuges hinterE-Autos aus. Deshalb skizzierte Höck ein mögliches fragt“, sagt Höck.