URLAUB IM HERZ DER ALPEN
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Sommer 2022
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It’s Showtime! Swarovski Kristallwelten 22. Juli – 21. August 2022 Täglich 9 – 19 Uhr
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E D I TO R I A L
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
impressum Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel. 0512/58 6020, office@target-group.at, www.target-group.at Mitarbeiter dieser Ausgabe: Daniel Feichtner (Ltg.), Theresa Kleinheinz, Theresa Kirchmair, Simon Leitner, Lisa Schwarzenauer, Eva Schwienbacher, Katharina Wildauer Grafik: Lisa Untermarzoner, Sebastian Platzer Basisdesign: himmel. Studio für Kommunikation und Gestaltung, Innsbruck/Scheffau Coverfoto: Tirol Werbung/Ramon Haindl Gesamtverkaufsleitung: Wolfgang Mayr Verkauf: Patrizia Schröter, Bruno König Hersteller: eds.group, Euro-Druckservice GmbH, 94036 Passau Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.
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Der Sommer verspricht viel Erholung ebenso wie reichlich Erlebnisse, besonders in Tirol. Denn die wilde Bergwelt wartet schon auf Abenteurer: Auf die, die sich danach sehnen, die pure Natur zu spüren. Und auf die, die sich ausprobieren wollen – an Altem wie an Neuem. Wer den Nervenkitzel beim Bezwingen einer Kletterroute sucht oder das erhabene Gefühl, einen Gipfel bezwungen zu haben, ist hier ebenso richtig wie alle, die schon viel zu lange darauf warten, wieder nach einem Sprung in einen kristallklaren Bergsee warme Sonne auf der Haut zu spüren. Ebenso kommen Genießer voll auf ihre Kosten: egal ob beim Probieren regionaler Köstlichkeiten, im NaturSpa oder dabei, sich zurückzulehnen und einfach die Seele baumeln zu lassen. Und auch Familien sind mehr als willkommen, gemeinsam in Tirol Einzigartiges zu erleben und Erinnerungen zu schaffen, wie es sie nur hier gibt, im Herz der Alpen. Und so präsentieren wir Ihnen auf den folgenden Seiten persönliche Geschichten in, aus und rund um Tirol – und hoffen, damit eine Inspiration zu bieten für Ihre eigenen, ganz individuell gestalteten Sommerabenteuer und die erholsamsten Tage des Jahres im Herz der Alpen. Mehr Informationen für einen entspannten und sicheren Aufenthalt finden Sie zudem unter willkommen.tirol. Wir wünschen eine spannende Lektüre. Die Redaktion
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i n h a lt Ein erlebnisreicher Sommer ..................................... Seite
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Stille Wasser, steile Wände............................ Seite
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Adrenalin und Action in der Natur ........................... Seite 12 Tour de Tirol
.......................... Seite
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Tritt für Tritt
.......................... Seite
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Und du so?
Weit, weiter, weitwandern
......................... Seite
Von Holzdübeln und Pantoffelhelden Im Einklang mit der Natur
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........ Seite
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........................ Seite
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........ Seite
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Knödel wie bei Oma
Hüttenglück und Gaumenfreuden .................. Seite 72 ............... Seite
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Voll auf der Höhe Höhenrausch
Jetzt aber mal langsam! ... Seite 94 Entspannt in den Sommer
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.................... Seite
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T I RO L I M Ü B E R B L I C K
© Tirol Werbung/Monika Höfler, www.natterersee.com, Tirol Werbung/Olaf Unverzart, Kitzbüheler Alpen Marketing/Erwin Haiden, Tirol Werbung/Frank Bauer, Bio-Wellnesshotel Holzleiten
Ein erlebnisreicher Sommer in Tirol Flussabenteuer
Reutte
Lechtal Am wilden Lech lässt sich Tirols wilde Seite erleben – hautnah und für kleine ebenso wie große Entdecker. Mehr dazu und zu weiteren Tiroler Naturabenteuern ab Seite
Landeck Imst
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Gesundes Holz
Eine Nacht im Wald
Obsteig
Natters
Das Bio-Wellnesshotel Holzleiten in Obsteig hat sich ganz dem Bio-Gedanken verschrieben: von der Einrichtung aus Lärchenholz über die regionale Küche bis hin zum Natur-Spa. Mehr dazu und zu anderen ganz besonderen Hotels gibt es ab Seite
Am Natterer See bei Innsbruck warten mit den Familienlodges ganz besondere Baumhäuser auf Gäste. Mit Kochnische, Badezimmer und Panoramaterrasse ausgestattet bieten sie vollsten Komfort – umgeben von Natur. Mehr dazu auf
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Seite
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Rund um den See Achensee Der Achensee lockt Gravelbiker nicht nur mit der einen oder anderen Herausforderung, sondern auch mit beeindruckenden Panoramen und einmaligen Erlebnissen. Mehr dazu und wo Radfans sonst noch fündig werden, ab Seite
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Weit & familientauglich
Kufstein
Kitzbühel
Schwaz
Trotz Komfort große Strecken zu Fuß bewältigen: Dafür ist der KAT-Walk in den Kitzbüheler Alpen perfekt geeignet. Mehr darüber, was ihn besonders macht und welche anderen Weitwanderrouten es in Tirol zu entdecken gibt, ab
Kitzbühel
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Innsbruck
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Lienz
Einzigartiges in den Bergen Zillertal Raffinierte Vier- und Fünfgänge-menüs auf 2.350 Meter Seehöhe erwarten Gourmets auf der Wedelhütte im Zillertal. Was es dort zu erleben gibt und andere kulinarische Höhepunkte gibt es ab Seite
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Stille Wasser, steile Wände – Familienurlaub am Plansee In den Bergen muss nicht immer ein Gipfel das Ziel sein. Es kann sehr erhaben sein, mit der ganzen Familie im Kanu über Tirols zweitgrößten See zu paddeln – auch als Wassersportanfänger. wa s s e r s p o rt
t e xt Jan Kirsten Biener f o to s Jan Kirsten Biener
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FA M I L I E NA B E N T E U E R
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n den Bergen, heißt es, muss man immer auf alles gefasst sein. Aufziehende Gewitter, Temperaturstürze, sanfte Wege, die sich plötzlich steil an eine gigantische Bergwand schmiegen wie ein erschrecktes Kind an den Oberkörper der Mutter. „Die Angst ist die andere Hälfte des Mutes“, flüstert mir Reinhold ins Ohr, der Alpingigant, der hier gerade selbst als flüchtiges Zitat im Unterbewusstsein gar nichts zu suchen hat. Ich schüttele kurz den Kopf, als wir mit unseren Paddeln in den komplett, nun ja, planen Plansee tauchen und sich das aufblasbare Kanu in Bewegung setzt. Es gleitet sachte nach vorne, weg vom türkis leuchtenden Uferwasser, hinaus aufs dunkle Blau. Milder Sommermorgen. Windstille. Warmes Licht. Die Landschaft als pastell gemaltes Kunstwerk, definitiv eher Monet als Caspar David Friedrich – das Gegenteil von alpiner Gefahr. Ein kleines Familienabenteuer haben wir vor uns. In drei Tagen über den Plansee paddeln, stille Strände suchen, baden, eintauchen in die Landschaft, mit der ganzen Familie mal ein anderes Bergerlebnis wagen. Kocher ist eingepackt, Zelt ist eingepackt, Salami, Bergkäse und Rotwein sind eingepackt. Die beiden Töchter sind eingepackt. In ihren Schwimmwesten sitzen sie auf den hölzernen Brettern in der Mitte des Boots. Die eine ist vier, die andere sechs Jahre alt, beide gute Schwimmerinnen. Wir paddeln, die Mädchen jubeln, und dann passiert es eben doch. Dieser süße Moment des kleinen Schreckens, wie man ihn nur in den Bergen erlebt. Ein Blick, und ein Gedanke: Huch, was ist denn das? Es ist ein zarter Anflug von Höhenangst. Auf dem Wasser.
„Das ist aber ganz schön tief hier“, sage ich zu meiner Partnerin, die ganz vorne im Boot sitzt. „Ja, unglaublich klares Wasser, oder?“, sagt Lyn und paddelt weiter. Ich blicke hinab durch die glatte Oberfläche des Sees, bestimmt 20 Meter tief, sehe jeden Stein am Grund. Und bitte sie noch mal kurz anzuhalten, um die Schwimmwesten ein zweites Mal zu kontrollieren. Sicher ist sicher. Kurz darauf schwimmt ein Fisch unter unserem Boot entlang, von oben sieht er eigentlich zu groß aus für eine Renke oder eine See forelle, die häufigsten Fischarten im Plansee. Die Kinder springen an den Bootsrand, zeigen aufgeregt ins Wasser. Ich schaffe es gerade noch zu denken, dass es kein Spaß wäre, mit vollem Boot zu kentern – der See hat jetzt im Frühsommer kühle 15 Grad, erwärmt sich auf 20 Grad im Hochsommer. Aber das
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Kanu bleibt stoisch aufrecht im Wasser stehen. Es ist die erste Erkenntnis unseres Abenteuers: Ein gutes, stabiles Boot ist die halbe Miete auf einer Familienpaddeltour. Ich gehöre zu den Leuten, die immer kurz nachdenken müssen, was genau ein Kanadier von einem Kajak unterscheidet. Und rede mir dann ein, dass ich damit zum Gros der Menschheit zählen dürfte. In Wirklichkeit beweist es nur: Ich bin kein Wassermensch. Gib mir Wanderschuhe, Mountainbike oder Tourenski, gib mir eine einsame Hütte und eine Brotzeit. So kenne und liebe ich die Berge. Aber genau das ist ja das Schöne an Familientrips: Man kann versuchen, seinen Kindern die eigenen Sportarten und Leidenschaften mehr oder weniger erfolgreich näherzubringen, aber eins lässt sich gar nicht vermeiden: dass man irgendwann Neues ausprobiert, was man
Fitnessstudio, Esszimmer, Sprungturm, Kasperltheater. Im Urlaub wird das Kanu zum Multifunktionsraum.
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ohne Kinder vielleicht nicht gemacht hätte. Das kommt von ganz allein. Gehört zum Kleingedruckten beim Kinderkriegen. Achtung, Sie werden ausgetretene Pfade verlassen – auch im Urlaub! Als wir vorhin das Boot vom Campingplatz Seespitze ein paar Meter zum See trugen, trafen wir zwei Innsbrucker Gravelbiker, ein nettes Paar, beide Mitte 30, die auch gerade Neues ausprobieren wollten. „Am See entlangradeln, das wird eine schöne Tour“, sagten sie. Wir fragten sie, wo denn die schönsten Ecken des Sees wären. „Keine Ahnung, wir waren auch noch nie hier. Von Innsbruck fährt man eigentlich nur selten in diese Region, wir sind sonst eher in den Stubaier Alpen.“ Es scheint ein Sommer zu sein, in der die Abenteuer vor der Haustür neu entdeckt werden. Und egal, wen man trifft: Alle freuen sich, draußen zu sein und den Horizont zu erweitern. Der zweitgrößte Tiroler See hat eine Fläche von rund 480 Fußballfeldern. Nicht riesig, aber groß genug, um ihn mit dem Bike an einem Tag zu umrunden – oder, um mit dem Boot ein paar Tage unterwegs zu sein und dabei immer neue Buchten oder Strände zu entdecken. Unser Basecamp ist der Campingplatz Seespitze. Spitzenlage direkt am Ufer, Spitzenblick auf die Kalkwände der südlichen Kette der Ammergauer Alpen und eine Spitzenadresse: „Am Plansee 1“. Nicht zu verfehlen, egal ob man den See von Reutte oder über die schmale Kurvenstraße von Oberammergau
anfährt. Wir lassen den Campingplatz hinter uns, paddeln nach Osten, der Morgensonne entgegen – und den spektakulären Steilwänden, die über dem See thronen, als wäre das hier nicht der Nordrand der Alpen, der erste hochalpine See Tirols hinter der deutschen Grenze, noch nördlicher gelegen als die Zugspitze, sondern ein versteckter See irgendwo in den Weiten Kanadas oder ein Fjord hinter der Hardangervidda an der wilden Westküste Norwegens. Ein Kanu hat einen großen Vorteil bei Familientrips. Niemand geht verloren. Die Kinder können nicht ständig abhauen. Wir sitzen auf ein paar Quadratmeter robustem Gummi, das mit einer Spezialpumpe in drei Minuten fest aufgepumpt ist. Im Boot ist es erstaunlich komfortabel, fast geräumig. Das „Adventure SL“ ist in diesen Tagen nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern auch Esszimmer auf dem Wasser und im Uferbereich Sprungturm für die Kleinen. Wir haben alles dabei: darunter vier Paddel, Luftpumpe, wasserdichte Säcke für Ersatzkleidung und Essen, Picknickmelone, Espressokanne. 500 Kilo würde das Boot tragen. Es bleibt genug Platz, um die Beine auszustrecken. Als wir die erste bewaldete Landzunge umrunden, staunen die Eltern, wie steil die Wände unter dem Plattberg über dem See aufragen. Die Kinder haben eher den Blick für den vorbeitreibenden Ast im Wasser: „Ist das ein Krokodil?“, fragt die Kleine. „Könnte sein“, murmele ich.
Die nächste Stunde sind die Kinder damit beschäftigt, weitere exotische Kreaturen im kalten Gebirgswasser zu sichten. Wir machen indes Strecke. Und tatsächlich: Die Mädchen entdecken eine Wildentenfamilie. Paddelpause. Wir dürfen erst weiter, als sich die Enten nach einer halben Stunde im Ufergras verstecken. Die Eltern empfinden die Tour als Naturerlebnis, sie genießen die Stille, während die Kinder auf großer Paddelsafari sind. Zwei Blickwinkel auf die gleiche Tour, ein großer Spaß für alle. Es wird Mittag. Der Wind frischt auf. Das ist hier oft so, wenn es unten im Tal in Reutte wärmer wird, macht sich der Talwind auf nach oben, presst sich an der Seespitze durch das Nadelöhr der steilen Bergflanken, nimmt noch mal an Fahrt auf und verwandelt den glatten See innerhalb weniger Minuten in ein kleines Wellenmeer. Die Windsurfer und Segler auf dem Plansee freuen sich. Der Familienvater auf seiner ersten Kanutour mit den Kindern im Vorschulalter hingegen wird wieder nervös und Reinholds Wuschelkopf taucht vor seinem inneren Auge auf und flüstert: „Die Grundregel ist: Das Können ist des Dürfens Maß. Vergessen darf ich aber nie, dass die Gefahren am Berg immer da sind.“ Es ist aber auch der Moment, in dem die nächsten beruhigenden Erkenntnisse einer Familienpaddeltour ohne Paddelerfahrung sichtbar werden. Erstens: Ein gutes Boot gleitet schneller, als der Anfänger
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Kühles Nass und perfektes Panorama machen den Sprung ins Wasser zum Erlebnis.
Statt Bergschuhen, Mountainbikes oder Tourenski, darf es in Tirol auch mal ein Kanadier sein.
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vermutet, selbst bei Gegenwind und leichtem Wellengang kommt man gut voran – und das auch, wenn die Kinder mit vollem Ehrgeiz mitpaddeln, dabei aber nonstop rückwärts einschlagen. Zweite Erkenntnis: Das alpine Mikroklima an einem Bergsee wie diesem ist wie gemacht für Familientouren. Man muss es bloß entspannt angehen – was ja mit Kindern grundsätzlich kein schlechter Ratschlag ist. Morgens, wenn einen der Nachwuchs wie in jedem Urlaub zu früh aufweckt (in unserem Fall kurz nach Sonnenaufgang um halb sechs), kann man gemütlich in den Tag starten, früh lospaddeln. Irgendwann gegen Mittag wird der Wind stärker, perfekt zum Anlanden in einer einsamen, windstillen Bucht. Dort liegen wir dann stundenlang im Ufergras, baden, machen Picknick, kochen Espresso und Spiegeleier, suchen Blumen – bis es hier oben am See genauso warm ist wie unten im Tal und der Talwind am Nachmittag verlässlich versiegt, der See wieder spiegelglatt daliegt und man ganz gemütlich – natürlich wieder der Sonne entgegen – weiterpaddeln kann. Als wir abends vor dem Zelt sitzen und die Kinder längst schlafen, leuchtet oben das letzte Alpenglühen auf den Gipfeln, während auf dem Wasser die Seefischerboote lautlos mit ihren Elektromotoren einlaufen und an den hölzernen Landungsbrücken anlegen. Es wird ruhig. Ein alpines Stillleben der anderen Art. Mit
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Bergen und Hafen. Während unsere Arme signalisieren, dass auch sanftes Familienpaddeln durchaus fordernd ist, die Campingstühle uns in den Rücken drücken und die Kerze auf dem Campingtisch flackert, ergibt sich für uns ein klares Bild: Das ist eine ziemlich perfekte Vorstellung von Urlaubsglück. Am nächsten Morgen brechen wir zum Heiterwanger See auf, als gerade die ersten Sonnenstrahlen das Ostufer des Sees erreichen. Plansee und Heiterwanger See sind mit einem kleinen Kanal verbunden, wir haben fast zehn Kilometer Strecke an diesem Tag vor uns, paddeln zügig los, auf dem Kanal geht es unter einer alten Holzbrücke durch, über die der Wanderweg führt. Erst mal Strecke machen, also Brotzeit an Bord, die Kinder sitzen auf dem Boden, die Sitzbank wird zum Tisch. Am Ufer mündet ein bestimmt hundert Meter breites Flussbett als helles Schotterband in den See und zeugt davon, welche Kräfte hier walten, wenn Schneeschmelze oder Starkregen die Bergwände bearbeiten und in den Rinnen der Schotter tonnenweise mit dem Wasser herabgetragen wird. Jetzt ist alles ruhig, wir sehen nur einen perfekten Abenteuerspielplatz zum Steinewerfen und Sonnenbaden.
„Paddelst du überhaupt?“, fragt Lyn. „Ja. Aber du paddelst zu schnell!“, antworte ich. „Wenn du so paddelst, drehen wir uns“, schimpft Lyn. Und ich: „Dann paddle mal im Takt!“ Und sie: „Paddelst du überhaupt?“ Dieser Dialog wiederholt sich alle paar Minuten. Noch so eine Paddelerkenntnis. Im Paddelurlaub ist eine kleine Paartherapie inbegriffen. Früher oder später gibt es Streit. Bis man irgendwann seinen Paddel-Groove gefunden hat. Oder Kinder, die geduldig immer wieder von eins bis drei zählen und so den Takt vorgeben. Im 1-2-3Takt nähert sich die Sklavengaleere schließlich einer Badebucht mit Strand und Liegewiese, die zu verlockend aussieht. Wir entscheiden uns dazu, die Strecke abzukürzen – und lieber einen Badetag einzulegen. Wir ziehen das Boot ans Ufer, die Schwimmwesten bleiben beim Lager am Strand und werden gegen Badehosen eingetauscht. Aus einer Stunde Pause werden drei. Ob wir es heute noch bis zum Nordostzipfel des Sees schaffen? Egal. Es gibt keine bessere Art, einen Paddeltag ausklingen zu lassen als im Wasser. Es gibt auch keine bessere Art, den ersten Bergurlaub ausklingen zu lassen, in dem das Wort „Höhenmeter“ keinmal vorkam. Wie erfrischend.
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Es ist ein Ruhepol, in den man sich augenblicklich verliebt. Ein Ort für Individualisten, die das Besondere suchen. Und der ideale Ausgangspunkt für alle, die das sonnengeküsste Tiroler Tannheimer Tal als Spielweise für ihre Outdoor-Abenteuer nutzen wollen: das
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NAT U R A B E N T E U E R
Adrenalin und Action in der Natur Nicht nur eine Kanutour über den Plansee sorgt für strahlende Kinderaugen und unvergessliche Erinnerungen: In Tirol warten kleine und große Abenteuer an jeder Ecke – auf den Bergen, im Wasser oder sogar in den Kronen von Bäumen.
abenteuer
t ext Lisa Schwarzenauer
Abenteuerwandern zum Eifersbacher Wasserfall In St. Johann in Tirol versteckt sich ein spektakuläres, erfrischendes Geheimnis: der Eifersbacher Wasserfall, der zwischen Bäumen und Geröll über 25 Meter ins Tal stürzt. Die leichte Wanderung – es werden nur 500 Höhenmeter zurückgelegt – startet im Zentrum von St. Johann und führt entlang eines Baches, in dem unterwegs nach Herzenslust geplanscht und gespielt werden kann – es zahlt sich also aus, trockene Schuhe und Kleidung für die Kleinen mitzubringen.
Auch hier empfiehlt es sich, eine zweite Garnitur Kleidung mitzubringen: Beim Staudammbauen wird es nicht nur nass und lustig, sondern auch schmutzig – denn wer einen guten Staudamm bauen will, muss sich auch an den Matsch wagen, der das Grundgerüst aus gesammelten Ästen und Steinen abdichtet. Am besten funktioniert das am Lech, dem letzten Wildfluss im nördlichen Alpenraum: Das naturbelassene Gebiet ist der perfekte Spielplatz für Klein und Groß.
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© TVB Kitzbüheler Alpen, Tirol Werbung/Monika Höfler
Staudämme bauen am wilden Lech
Schlafen im Baumhaus am Natterer See Am Boden schlafen kann jeder – aber in einem Baumhaus? Das ist etwas ganz Besonderes. Am Natterer See wird dieser Traum wahr: Dort stehen mit den FamilienLodges einzigartige Baumhäuser für die ganze Familie bereit, die Erlebnisse und Entspannung perfekt kombinieren. Neben einer Kochnische und einem Schlafbereich gibt es dort auch ein Badezimmer und eine Panoramaterrasse mit Blick über die Bäume und den Natterer See.
Pflanzen-Schnitzeljagd im Nationalpark Hohe Tauern Perfekt für kleine Entdecker: die Tiroler Natur Pflanze für Pflanze entdecken. Besonders gut geht das im Nationalpark Hohe Tauern, wo sich neben Alpenrosen, Gletscher-Hahnenfuß und anderen Bergpflanzen auch wilde Edelweiß heimisch fühlen und zahlreiche Infotafeln bei der Bestimmung der gefundenen Naturschätze helfen. Zusätzlich gibt es mehrere kurze Lehrpfade, die auf schönen, einfachen Strecken vorbei an der besonderen Vegetation des Nationalparks führen.
Berggrillen am Wilden Kaiser
© www.natterersee.com, Tirol Werbung/Hans Herbig, Tirol Werbung/Angela Fuchs
Wer den ganzen Tag in der Natur aktiv ist, bekommt früher oder später einen knurrenden Magen. Natürlich könnte man in eine Hütte einkehren, aber wenn der Tag noch nicht vorbei sein soll, übertrifft nichts ein Lagerfeuer mit traumhaftem Blick über die Bergkulisse – und selbst am Spieß gegrilltem Stockbrot, knusprigen Würstchen und karamellisierten Marshmallows. Das ist natürlich nur an ausgewiesenen Stellen erlaubt – zum Beispiel am Wilden Kaiser, wo auf 1.650 Metern hoch über Scheffau eine eigene Grillstation eingerichtet wurde.
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Auf Schatzsuche
LIFE STYLE
Wer weiß, wo man suchen muss, findet in Tirol aber auch ganz andere Schätze: Im Ötztal verstecken sich faszinierende Mineralien wie Granatglimmerschiefer, und in der Gegend um den Stöttlbach oberhalb des Inntals tauchen immer wieder Fundstücke aus lang vergangenen Zeiten auf – Geologen haben hier schon mehr als 200 Millionen Jahre alte Fossilien gefunden. Funde sind natürlich nicht garantiert, aber das macht die Suche – und Erfolge – nur noch spannender.
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Bergreiten bei Ellmau oder im Pitztal Auf dem Rücken der Pferde liegt das Glück der Erde, wie es heißt. Im Galopp über Wiesen zu brausen oder ganz gemütlich Wälder zu erkunden, schenkt ein unvergleichliches Freiheitsgefühl. In Tirol wird das auf die Spitze getrieben: In Ellmau und im Pitztal kann man Abenteuerwanderungen mit Pferden machen – ein Erlebnis, das für immer in Erinnerung bleibt.
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Bouldern im Pitztal Was macht man, wenn man einen großen Felsen entdeckt? Genau: Man erkundet ihn kletternd! Kletterbegeisterte Kinder und Erwachsene können sich im Kletterparadies Pitztal austoben, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene. Neben mehreren Klettersteigen sticht vor allem das Bouldergebiet „Mandlers Boden“ mit seinen 55 erschlossenen Blöcken und rund 180 verschiedenen Boulderproblemen hervor. Nicht vergessen: Für unbeschwerten Kletterspaß passende Bouldermatten mitbringen, die Abstürze abfedern.
Schuhe können ganz schön lästig sein: Vor allem bei den Kleinen drückt es häufig irgendwo oder die Schnürsenkel wollen einfach nicht gebunden bleiben. Wie gut, dass sich die Berge in Fügen auch barfuß erkunden lassen. Das letzte Stück zum Gipfel ist mit weichem Mulch, kühlen Kieseln und angenehmen Sand- und Erdböden als Barfußpfad gestaltet. Wer will, kann den Pfad mit geschlossenen Augen erkunden und versuchen, den Untergrund zu erraten. Für Erfrischung – und saubere Füße – sorgt ein nahe gelegener Bach.
Natur.verliebt & wellness.verwöhnt Nirgends kommen sich erfrischende Naturparadiese und erstklassige WellnessWelten so nahe wie im …liebes Rot-Flüh.
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er über die Bergwiesen des Tannheimer Tals wandert, spürt plötzlich Schmetterlinge im Bauch. Nach einem Sprung in den glasklaren Haldensee fühlt man sich wie frisch verliebt. Und spätestens beim Eintauchen in eine der besten Wellness-Adressen der Alpen, wird klar, warum so viele Gäste dem …liebes Rot-Flüh die Treue halten. Berg und See sind im Tannheimer Tal ein Traumpaar, das Erholungssuchenden unzählige Glücksmomente schenkt. Die Wander- und Bikeregion ist mehrfach prämiert. Und im …liebes Rot-Flüh treffen sich Well-
ness und exklusiver Geschmack zu einem romantischen Rendezvous. Erstklassige Gourmet-Erlebnisse, belebende Ayurveda-Treatments und herzliche Gastfreundschaft inklusive!
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Barfußwandern in Fügen
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© TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer
Wandern in Österreichs schönster Wanderregion
5 Gründe für einen Urlaub im Tannheimer Tal Der Frühling kommt und damit die Vorfreude auf das Erwachen der Natur. Besonders eindrucksvoll lässt sich dieses Ereignis im Tannheimer Tal erleben. Wir stellen fünf gute Gründe vor, warum sich das Hochtal hervorragend für einen entspannten Urlaub eignet.
1 . E N T S PA N N T E A N R E I S E MIT AUTO, BUS UND BAHN Das Tannheimer Tal liegt im Nordwesten Tirols. Die perfekte Lage für einen alpinen Kurzurlaub, denn die Anreise gestaltet sich von allen Seiten entspannt. Das Tal hat einen Direktanschluss an die A7 und ist vom deutschen Allgäu aus vignettenfrei erreichbar. Auch mit Bus und Bahn lässt es sich stressfrei anreisen, während man gleichzeitig die ersten grünen Almwiesen und das näherkommende Bergpanorama bewundern kann.
2 . G R A N D I O S E N AT U R M I T V I E L FÄ LT I G E N E R K U N DUNGSMÖGLICHKEITEN Nicht umsonst wurde das Tannheimer Tal 2019 von den Lesern des
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deutschen Wandermagazins als „Österreichs schönste Wanderregion“ gekürt. Gelobt wurde vor allem die Vielseitigkeit des Angebots, denn das 16 km lange Tiroler Hochtal bietet zahlreiche Touren und Trails auf drei Ebenen, alle umgeben von einer malerisch grünen Bergwelt. Darunter Pilgerwege, Hochtouren und Themenwanderwege, wie der geschichtsträchtige „Schmugglersteig“ inklusive Schmuggel-Rollenspiel auf dem Grenzübergang von Tirol nach Bayern. Alternativ lässt sich das schönste Hochtal Europas auch auf zwei Rädern bestens erkunden. Auf Rennradfans warten anspruchsvolle Gebirgspass-Rundkurse und für Genießer eignet sich der panoramareiche „Radweg Tannheimer Tal“, der die Ferienregion weitgehend ohne
Das Tannheimer Tal blickt auf eine lange Geschichte zurück. Im Heimatmuseum lässt sich das naturverbundene, karge Leben und Schaffen der frühen Bergbauern eindrücklich nachspüren. Auch das „Felixe Minas Haus“ verspricht durch original erhaltene Stuben und Einrichtungsge-
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Steigung in ihrer gesamten Länge durchquert. Egal ob zu Fuß oder auf zwei Rädern, ein Abstecher in das Naturschutzgebiet Vilsalpsee sollte bei einem Kurzurlaub im Tannheimer Tal auf jeden Fall miteingeplant werden. Der tiefblaue, romantische See, umrundet von Bergen und Hängen voller Frühlingsblumen, zählt zu den schönsten Ausflugszielen der Region.
3 . I N T E R E S S A N T E K U LT U R UND TRADITION
© TVB Tannheimer Tal/Wolfgang Ehn
Hoch hinaus auf den Klettersteigen im Tannheimer Tal
ANGEBOT & INFOS Ticket „Sommerbergbahnen inklusive“
4. HOCHWERTIGE HOTELLERIE UND GASTRONOMIE Im Tannheimer Tal verwöhnen zahlreiche Wellnesshotels mit hausinternen Spa-Bereichen, die zu den besten Österreichs zählen. Ob Saunieren, Schwimmen oder eine entspannte Massage, hier findet jeder sein präferiertes Verwöhnprogramm und das vor dem zauberhaften Panorama der Lechtaler und Allgäuer Alpen. Den Gaumen verwöhnen exzellente Restaurants und Gaststuben mit regionalen Köstlichkeiten, darunter Klassiker wie Käsknödel und Gröstel, aber auch raffinierte Speisen aus Fisch- und Fleischvariationen. Auch auf den 31 traditionell bewirtschafteten Almen und Hütten der Region finden sich leckere Brotzeiten, Schmankerl und Erfrischungsgetränke, die einfach glücklich machen.
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5. EVENTS, DIE UNVERGESSLICHE MOMENTE VERSPRECHEN Das Tannheimer Tal ist zwar nur 16 Kilometer lang, aber dafür in Sachen Events ganz groß. Ob bei den TRAIL-DAYS mit LEKI-Experte Peter Schlickenrieder (18.–21. Mai 2022), beim SEEN-LAUF (21. Mai 2022), den Rennrad-Wochen (4.–11. Juni und 27. Juni–2. Juli 2022), beim RADMARATHON (3. Juli 2022) – der Sommer im Tiroler Hochtal hat einiges zu bieten. Tourismusverband Tannheimer Tal Vilsalpseestraße 1, 6675 Tannheim T. +43 5675 6220-0 M. info@tannheimertal.com www.tannheimertal.com
© TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer
genstände eine Zeitreise in das Leben vor 150 Jahren. Wer sich daneben ein bisschen Moderne wünscht, kann in der Galerie „Augenblick“ regionale, nationale und internationale Kunst der Gegenwart genießen.
Besonders unkompliziert lassen sich die umliegenden Berge des Tals mit dem „Sommerbergbahnen inklusive“Ticket erkunden. Das Bergbahnticket ist bei teilnehmenden Gastgebern im Tannheimer Tal im Übernachtungspreis mitinbegriffen. Pro Nacht ist ein Nutzungstag der drei Bergbahnen (Tannheim, Schattwald und Grän) und des Freibads in Haldensee enthalten, so gibt es z. B. für vier Übernachtungen vier Nutzungstage. Die Karte kann frei wählbar entweder am Anoder Abreisetag genutzt werden.
Rennrad-Wochen mit den ehemaligen Profis Marcel Wüst und Gerrit Glomser
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Tour de Tirol Schotterpässe, Forststraßen, lange Flussradwege – bislang brauchte man unterschiedliche Fortbewegungsmittel, um Tirol umfassend zu erkunden. Jetzt gibt es Gravelbikes. Mit breiten Reifen und leichtem Rennradrahmen, so das Versprechen, machen sie auf der Straße und im Gelände Spaß. Stimmt das wirklich? Ein Radexperiment: drei Tage, leichtes Gepäck und 200 Kilometer.
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t ex t Merlin Gröber f o to s Olaf Unverzart
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Das Versprechen: Mit Rennradgeschwindigkeit durch die freie Natur fahren Wanderer stöhnen, Gravelbiker jubeln: eine leicht geneigte, schier endlose Schotterstraße!
„Junge, das ist ja der Hammer!“, ruft Valentin. Mein Kumpel sitzt tief über sein Rad gebeugt und tritt in die Pedale. Ich fahre direkt hinter ihm und sehe nur seinen Hintern und eine Satteltasche, die fast hypnotisch hin- und herbaumelt. Wir sind auf einer Schotterstraße unterwegs, irgendwo am Kaisergebirge, jagen über den Kies, nutzen abwechselnd den Windschatten des Vordermanns. Neben uns verschwimmen die Fichten zu einer braungrünen Wand, im Tal rauscht ein Bach durch spitzes Kalkgestein. Viel Zeit zum Staunen bleibt nicht, auf dem breiten, flachen Waldweg treten wir in die Pedale und genießen den Rausch der Geschwindigkeit. Gravelbikes sind eine Mischung aus Mountainbikes und Rennrädern, konzipiert für langes (Touren-)
Radfahren auf unbefestigten Straßen. Die Reifen sind breiter und gröber als normale Rennradreifen, die Rahmen robust und die Lenker geschwungen – dadurch kann man häufiger die Griffposition wechseln und sich bei hoher Geschwindigkeit tief über das Rad beugen. Für unsere dreitägige Tour haben wir schnelle, 33 Millimeter breite Reifen aufgezogen und schmale Rennradlenker gewählt. Unser Gepäck verstauen wir in Bikepackingtaschen, die hinten am Sattel, im Rahmen und am Lenker befestigt werden. Dadurch sind wir noch agiler und aerodynamischer unterwegs. Das ist das Versprechen: Mit Gravelbikes kann man mit der Geschwindigkeit eines Rennrads durch die freie Natur fahren. Unsere Radtour durch Tirol beginnt an einem sonnigen Som-
mervormittag am Seefelder Bahnhof. Wir sind zu dritt: Valentin, ein Freund von mir aus Studienzeiten, unser Fotograf Olaf und ich. Unsere Mission: Tirol beim Bikepacking mit Gravelbikes neu entdecken. Wir alle fahren gerne Rad. Valentin durchquerte vergangenes Jahr mit dem Rennrad Europa und Neuseeland. Ich bin viel auf Mountain- und Downhillbikes unterwegs, fahre seit dem Umzug in die Großstadt öfter Rennrad. Gravelbikes waren für mich bisher vor allem eins: ein Marketinggag. Ein Rennrad mit Mountainbikequalitäten? No way. Wie naiv ich doch war. Eine genaue Route für unsere Tour haben wir nicht, nur eine Idee: von Seefeld zum Achensee und weiter nach Kufstein, dann ums Kaisergebirge herum und dabei so viel Strecke machen wie möglich. In Tirol gibt es 1.000 Kilometer Radwanderwege, die sich für Familien und Genussradler eignen, für Downhilljunkies bietet das Land mehrere abfahrtsorientierte Bikeparks, Mountainbiker finden anspruchsvolle Routen wie den 32 Etappen umfassenden „Bike Trail Tirol“. Auf unserer Gravelbiketour müssen wir uns nicht für eine Sportart entscheiden, sondern wollen Genuss und Anstrengung verbinden: Schotter, steile Berge, abwechslungsreiche Aussichten und komfortable Unterkünfte – und so spontan bleiben wie möglich.
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1. Start mit Krawall „Männer, ich habe Bock auf Krawall.“ Valentin verstaut seine Wasserflasche im Getränkehalter. Krawall heißt in diesem Fall: Lasst uns zum Achensee direkt durchs Karwendelgebirge fahren. 1.800 Höhenmeter auf Schotterstraßen, zwei Bergpässe und schmale Wege – eine herausfordernde Strecke für den ersten Tag. Olaf und ich lassen uns mitreißen. „Klingt gut. Lass uns direkt ausprobieren, was Mensch und Maschine so aushalten“, sage ich. Wir zurren die Lenkertaschen fest, stopfen uns jeder noch einen Riegel in den Mund und starten in Richtung Karwendelhaus. Unser erster Streckenabschnitt führt uns von Seefeld durch lichte Fichtenwälder, vorbei an perlenden Bächen. Der Geruch von feuchtem Moos und warmen Fichtennadeln liegt in der Luft, von den Weiden dringt das Läuten unzähliger Kuhglocken herüber. Im Tal wird die Schotterstraße steiler, links ragen die schroffen Felsen der Nördlichen Karwendelkette empor, rechts die Gipfel der Vomperkette. Bergkiefern und kleine Ahornbäume säumen den Weg, über uns zieht am stahlblauen Mittagshimmel ein Bussard seine Kreise. Wir fühlen uns gut auf den Gravelbikes: Die Reifen rollen mühelos über den Kies, auch durch tiefen Schotter graben sie sich tapfer ihren Weg. Erst bei großen Steinen müssen wir uns konzentrieren und die Fahrlinie bewusst wählen. Nach einem letzten steilen Anstieg erreichen wir unser erstes Tagesziel: das Karwendelhaus. An den Felsen vor der Herberge lehnen Mountainbikes, E-Bikes und Wanderstöcke, außer uns ist niemand mit Gravelbikes hier hochgefahren. Ein älterer Herr betrachtet staunend die Räder. „Sind das Rennradln?“, fragt er, schüttelt den Kopf. „Na, Gravelbikes“, antwortet Valentin und zeigt auf die breiten Profilreifen. „Gravel… was?“, sagt der Mann. „Gravelbikes“, sage ich und erkläre den Unterschied zu normalen Rennrädern. „Super, und damit kommt man bis hierher?“, fragt der Wanderer. Wir nicken. Ja, und hoffentlich noch viel weiter.
Steile Schotterwege sind ideales Gravelbike- Gelände. Hier: Abfahrt Richtung Johannestal
Alte Scheunen, neue Bilder: Valentin vor einem Bauernhof in Scharnitz
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Auch wenn sich der Weg dorthin hervorragend für sie eignet ...
... sind Gravelbikes am Karwendel haus noch die Ausnahme.
2. Abfahrt und Aufstieg Nach dem Mittagessen geht’s auf Schotterund Teerstraßen durchs Johannes- und Rißtal bergab, bevor wir auf einen schmalen Ziehweg Richtung Plumsjoch abbiegen. Über schier endlose Serpentinen schrauben wir uns in die Höhe, durchqueren mehrere Bachläufe und radeln an steilen Abhängen entlang. Inzwischen fährt jeder von uns sein eigenes Tempo, wir reden kaum noch, versuchen, unsere Energie zu sparen. Bald brennen meine Beine, Schweißtropfen laufen über das Gesicht, fallen vom Kinn und zerschellen auf dem Oberrohr des Bikes. Je höher wir fahren, desto kühler wird es, oben angekommen pfeift ein kalter Wind über das Joch und jagt uns Schauer über den nass geschwitzten Rücken. Zeit für die Windjacke; dann geht’s über einen steilen Schotterweg ins Tal. Nur zwei Stunden später sitzen wir an einem Tisch mit weißen Tischdecken. Das Hotel Liebes Caroline, unsere Unterkunft, lädt zum Galadinner. Die Kellner tragen Anzüge – und servieren Lachstatar, Kresseschaumsuppe und Roastbeef. Wir trinken einen guten Cuvée – und ein paar
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Liter Wasser. Es fühlt sich fast unwirklich an, dass wir am selben Tag das wilde Karwendel durchquert haben. Aber irgendwie ist das ja das Versprechen der neuen Bikes, die Fusion von Natur und Zivilisation. Dann erinnert uns der penetrante Geruch, der unter dem Tisch aufsteigt, an unsere sportliche Leistung. Um Platz und Gewicht zu sparen, haben wir nur je ein Paar Schuhe dabei – und nach dem langen Tag im Sattel und mehreren Bachdurchquerungen stinken die Sneaker erbärmlich. „Du hast dein T-Shirt falschrum angezogen“, sagt Valentin und grinst. Kurzer Schreck. Er hat recht. Egal, denke ich mir, wer durch die Wildnis radelt, darf wild aussehen. Das Hotel liegt am Achensee, dem größten See in Tirol. Mit dem Achental bildet er die Grenze zwischen Karwendelgebirge und Brandenberger Alpen. Der See entstand vor rund 20.000 Jahren, als Endmoränensee nach der letzten Eiszeit. „Tiroler Meer“, nennt man den Achensee auch. Als wir am nächsten Morgen am Ufer entlangradeln, auf das klare, grünblaue Wasser blicken, verstehen wir, warum. Am Nordufer biegen wir in Richtung Kufstein ab.
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3. Radeln und Baden Eine Weile rollen wir auf aussichtsreichen Höhenwegen durch Mischwälder, füllen unsere Kohlenhydratspeicher mit einer Portion Tagliatelle und Pfifferlingen im Kaiserhaus an der Brandenberger Ache auf, baden in Gebirgsbächen und springen nachmittags in den Thiersee. Dann setzen wir uns auf die Wehrmauer, lassen die Füße ins Wasser baumeln und genießen die Sonne, die uns den Rücken wärmt. Kurze Pause. Ich schaue den Fischen zu, die sich im Wasser tummeln. Hier könnte man bleiben. Die entspannte Stimmung nehmen wir auf das Rad mit, lassen es das letzte Stück nach Kufstein laufen und genießen den Blick von der Marblinger Höhe in Richtung Kaisergebirge, unserem morgigen Tagesziel. Für die Nacht quartieren wir uns im Auracher Löchl ein, einem 600 Jahre alten Hotel in der Kufsteiner Altstadt. Zum Abendessen gibt es Filetsteak, Zwiebelrostbraten und Backhendl, danach vernichten wir ein paar Drinks im Stollen 1930,
Das Tiroler Meer: Mit dem Gravelbike am Achensee
mit 850 Sorten die größte Gin-Bar weltweit. In dem alten Kellergewölbe wird’s Zeit für ein erstes Fazit. „Ich hätte nicht gedacht, dass Gravelbiken so viel Spaß macht, das könnte ich öfter machen“, sagt Valentin und nippt an seinem Glas. Ich nicke zustimmend. Auch mir gefällt diese neue Art des Radreisens: Leicht und wendig sind wir mit den Rädern, in den Bikepacking-Taschen ist alles, was wir brauchen, und bisher gab
es tatsächlich keinen Weg, den wir nicht fahren konnten. Am nächsten Morgen fahren wir nach dem Frühstück über Pflastersteine durch die engen Gassen der Kufsteiner Altstadt zum Inn und von dort auf eine kleine Schotterstraße, die sich durch saftig grüne Wiesen schlängelt. Nachmittags radeln wir an den Hängen des Kaisergebirges durch lichte Fichtenwälder. Eine kleine Bewegung des Zeigefingers am Schalthebel und meine Kette springt mit einem leisen Klicken auf das nächste Ritzel. Ich trete in die Pedale und spüre, wie mein Rad nach vorne schießt. Höher und immer höher schalte ich und jage über den Schotter dahin. Dicht hinter Valentin nutze ich seinen Windschatten, sehe seine Satteltasche vor mir hin- und herbaumeln, neben mir verschwimmen die Fichten zu einer braungrünen Wand, im Tal rauscht ein kleiner Bach durch spitzes Kalkgestein. Ich genieße den Rausch der Geschwindigkeit und wünsche mir, dass diese Tour nie enden möge.
Erfrischendes Bad in der Brandenberger Ache
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Tritt für Tritt Abschalten und innehalten – das gelingt auf zwei Rädern besonders gut.
radfahren
t ext Theresa Kleinheinz
Das Beste aus beiden Welten Beim Gravelbiken gibt es einiges zu erleben: Umgeben von einem beeindruckenden Bergpanorama ist die nächste Erfrischung im See nicht weit. Das für den Schotter ausgelegte Rennrad macht es möglich, auf befestigten, aber nicht asphaltierten Wegen Meter zu machen. Die perfekte Abwechslung für Straßenradfahrer, die sich ins Gelände wagen wollen, aber auch für Mountainbiker, die gerne längere Strecken zurücklegen – und eventuell die eine oder andere Übernachtung auf einer Hütte einplanen wollen.
Über Stock und Stein
Neugierig auf ein Bikepackingabenteuer? Hier geht’s zum Erfahrungsbericht: www.tirol.at/tour-de-tirol-gravelbike
© Tirol Werbung/Peter Neusser, Tirol Werbung/Olaf Unverzart
Das große Potenzial des Hochgebirges wurde vom Menschen schon früh erkannt. Doch es war und ist eine Herausforderung, den Berg zu bezwingen – auch mit dem Rad. Respekt, Balance, aber auch Mut sind gefragt, wenn es einen der über 115 Singletrails Tirols hinabgeht. Eine Vorauswahl hat eine Fachjury mit den fünf besten Trailstrecken getroffen. Darunter finden sich unter anderem der Plamort Trail und der Fleckalm Trail. Alles, was es zu Singletrails in Tirol zu wissen gibt: www.tirol.at/singletrails
Bike-Fans erwarten in Tirols qualitätsgeprüfte Rad- und MTB-Unterkünfte, zudem allerlei Services, wie abgeschlossene Radabstellräume, Waschplätze, Infomaterial vor Ort und mehr. Weitere Informationen dazu unter www.tirol.at/bikeunterkuenfte.
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Kein Hindernis zu groß Hoch hinaus und steil bergab geht es auf baulich angelegten Strecken mit Hindernissen, wie Steilkurven, Sprüngen und Drops. Im Bikepark zählt vor allem der Spaß beim Bergabfahren. Treten muss man nicht, denn den Transport übernimmt meist eine Aufstiegshilfe. International bekannt ist der Bikepark Innsbruck als Austragungsstätte des Crankworx Festivals. Hier kommen nicht nur Profis, sondern auch Anfänger auf ihre Kosten, genauso wie im familienfreundlichen Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis. Slopestyler und Freerider sind im Bikepark Tirol im Wipptal bestens aufgehoben.
Alle Bikeparks auf einen Blick: • Bike Republic Sölden • Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis • 3-Länder-Enduro Trails (Nauders) • Bikepark Innsbruck • Bikepark Tirol (Wipptal) • Bikepark Oberndorf (Bezirk Kitzbühel) • Bikepark Großglockner Resort (Osttirol) • Bikepark Lienz • Bikepark Katzenkopf-Leutasch Mehr dazu: www.tirol.at/bikeparks
Genusstour auf die Alm
© Tirol Werbung/Frank Bauer, TVB Kufsteinerland – Rattenberg, Innradweg
Das Land entdecken Auf den Fernradwegen des Landes lässt es sich träumen. Sie ziehen sich entlang grüner Wiesen und rauschender Wälder, aber auch vorbei an verträumten Städtchen wie Kufstein, Hall oder Lienz. Dort schlummern zahlreiche Geschichten aus vergangenen Epochen und sie laden ein, vom Sattel zu steigen, um die steinernen Gässchen zu Fuß zu erkunden. Ob für Genussradler oder Bikepacker, die Fernrad wege verlaufen Großteils im Tal und weisen nur geringe Steigungen auf – ideal für lange, aber dennoch gemütliche Touren.
Das Ziel selbst bestimmen, lautet die Devise bei der Mountainbiketour auf die Alm. Im Einklang mit der Natur führen ausgewiesene und sichere Mountainbikewege vorbei an kühlen Gebirgsbächen und durch duftende Wälder. Die Anstrengung wird belohnt mit Köstlichkeiten und atemberaubenden Ausblicken, fernab von Hektik und Stress. Wer sich zwar bewegen, aber nicht auspowern möchte, ist bestens beraten, ein E-Bike zu wählen. Die Tour darf dann durchaus länger werden, denn zahlreiche Hütten sind mit Ladestationen ausgestattet. Die schönsten Mountainbiketouren zu Almhütten: www.tirol.at/mtb-touren-zu-huetten
Das sind Tirols Fernradwege: • Innradweg • Drauradweg • Mozartradweg • München–Venezia • Via Claudia Augusta Hier geht’s zu den detaillierten Tourenbeschreibungen: www.tirol.at/radwandern
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© TZA/Sam Oetiker
Urlaubsglück in der Tiroler Zugspitz Arena Ein Berg, sieben Orte, unendliche Vielfalt
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uf der Tiroler Seite der Zugspitze verbirgt sich eine noch unentdeckte Region, bei der Natur, Brauchtum und regionale Produkte großgeschrieben werden. Ausgedehnte Wanderungen inmitten malerischen Bergpanoramen, glasklare Bergseen, die zum Baden einladen, oder herausfordernde Bike Trails sind nur einige Beispiele der Vielfalt der Region. Aber auch Familien kommen voll und ganz auf ihre Kosten. Zusammen mit unseren Maskottchen Castor dem Biber, Moosle, Zugspitzi und Horsti dem Adler entdecken Kinder auf spielerische Weise die Region und lernen viel über Flora und Fauna. Golffreunde kommen heuer erstmalig in den Genuss der Golf Tirol Card, die beim Golfplatz Ehrwald oder
bei einem der Partnerhotels erhältlich ist. Einen Genuss ganz anderer Art erleben Sie beim e-Biken in der Arena. Mehrere hundert Kilometer ausgebaute Radwege, die an zahlreichen urigen Almhütten vorbeiführen, erfreuen die Herzen eines jeden Radfans. Runden Sie Ihre wohlverdienten Urlaubstage mit regionalen Köstlichkeiten ab und erfreuen Sie sich an der unberührten Natur auf der Sonnenseite der Zugspitze. Ob aktiv oder gemütlich, mit Familie oder zu zweit, in der Tiroler Zugspitz Arena findet jeder seinen perfekten Sommerurlaub. Und wenn Sie auch CO2-arm anreisen wollen, dann schauen Sie nach unseren Möglichkeiten der Anreise per Zug. Alle Informationen finden Sie auf www.zugspitzarena.com.
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Z-TICKET Die Sommeraktivkarte der Tiroler Zugspitz Arena ist für die Zeit zwischen 21. Mai und 6. November 2022 für jeweils 3 bis 13 aufeinanderfolgende Tage gültig.
Tiroler Zugspitz Arena Schmiede 15, 6632 Ehrwald T. +43 5673 20 000 M. info@zugspitzarena.com www.zugspitzarena.com
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Golfspielen in den Alpen Abschlagen im Anblick der Zugspitze im Golfclub Tiroler Zugspitze Der Platz des Zugspitzgolf ist einer der schönsten 9-Loch-Plätze Österreichs, der sich durch versetzte Abschläge wie 18 Loch spielen lässt. Wir freuen uns, Sie bald im GC Tiroler Zugspitze begrüßen zu dürfen!
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GC Tiroler Zugspitze Am Rettensee 1 6632 Ehrwald T. +43 5673 22366 M. info@tiroler-zugspitzgolf.com www.tiroler-zugspitzgolf.at
© www.joergmette.de (2)
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enn Sie das Golfspielen in den Alpen lieben, dann begrüßt Sie der Golfclub Tiroler Zugspitze am Fuße des atemberaubenden Wettersteinmassivs zwischen Ehrwald und Lermoos. Es erwarten Sie großzügig angelegte Spielbahnen, die idyllisch in das flache Talbecken eingebettet sind. Das sanfte Moos und die Teichanlagen bilden einen tollen Kontrast zum atemberaubenden Panorama des Wettersteinmassivs mit seinen schroffen und wilden Gipfeln. Damit verkörpert der Golfclub Tiroler Zugspitze alles, was das Golfspielen in den Alpen ausmacht: Tolle Natureindrücke, sich ins Spiel vertiefen, durchatmen und den Alltag hinter sich lassen.
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WO ABENTEUER BEGINNEN
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(c) Sammlung Risch-Lau, Vorarlberger Landesbibliothek
Top-Berggastronomie Tirolerhaus:
Wander- und Mountainbiketouren verschiedener Schwierigkeitsgrade Bergseen wie der bekannte Seebensee, urige Hütten und Almen
Bedienungsrestaurant mit großer Sonnenterrasse direkt an der Bergstation
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Ehrwalder Almbahn
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Paznaun: Ein Tal – unendliche Möglichkeiten Das Paznaun mit den Orten Galtür, Ischgl, Kappl und See bietet mit seiner außergewöhnlichen Bergwelt hochalpine Erlebnisse der Extraklasse – für sportlich Aktive, Genussmenschen und die ganze Familie.
WANDERN: Wer gerne zu Fuß unterwegs ist, entdeckt im Paznaun auf 1.000 Wanderkilometern ein kleines Paradies. Von gemütlichen Hüttentouren über anspruchsvolle Gipfeltouren bis hin zu Mehrtagestouren wird alles geboten. Spektakuläres Panorama inklusive. BIKEN: 754 Bike-Kilometer, 28 Touren und 9 Trails bieten im Paznaun viel Platz für DownhillAction, Endurospaß, Genusstouren oder aussichtsreiche Panoramarouten. Ob Profi oder Anfänger, ob mit Motor oder aus eigener Kraft, das facettenreiche Wegenetz sorgt für zahlreiche Highlights. Dazu: Bikehotels, Bikeschulen, Shops und Verleihstationen. BOULDERN: Für Boulder-Fans ist der Silvapark in Galtür, der zu den größten Boulderparks Europas zählt, mit seinen acht Sektoren und über 160 Touren ein absolutes MUSS. Auch Kletterer kommen hier auf ihre Kosten. Sportevents: • Silvrettarun 3000 15.–16. Juli • Ischgl Ironbike 3.–6. August • Int. Silvretta Ferwall Marsch 20. August • E-Bike WM für jedermann 2.–3. September
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© TVB Paznaun-Ischgl
BERGSPORTERLEBNISSE
GENUSSMOMENTE Sei es Naturgenuss, Wassergenuss oder kulinarischer Genuss, Urlaub im Paznaun bedeutet Genussurlaub für alle Sinne. Kulinarische Höhepunkte: • Kulinarischer Jakobsweg 9. Juli – 17. September • Paznauner Markttag 27. August • Almkäseolympiade 24. September • Paznauner Herbstfesttage 10. September – 16. Oktober
Z E I T M I T D E R FA M I L I E Ob am Badesee in See, im Sunny Mountain Erlebnispark in Kappl,
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auf der Vider Truja in Ischgl oder im Kinderboulderpark in Galtür, im Paznaun erleben Familien die perfekte Balance zwischen Abenteuer und Erholungsurlaub. Familien-Tipps: • Sunny Mountain Sommerfest 24. Juli • Kindsköpfe Camp 25. Juli – 13. August • Fest am Berg 15. August Tourismusverband Paznauntal Dorfstr. 43, 6561 Ischgl T. +43 50 990 M. info@paznaun-ischgl.com www.paznaun-ischgl.com
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Und du so? „Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler“, schrieb Goethe. Aber eigentlich kann man sich bei keiner Freizeitbeschäftigung so gut unterhalten wie beim Wandern. Kann unser Autor auf dem Stubaier Höhenweg erfahren, wie es seinem 18-jährigen Sohn gerade wirklich geht? wa n d e r n
t ex t u nd f o to s Gero Günther
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ls ich meinem Sohn eine mehrtägige Hüttenwanderung in Tirol vorschlage, kommt kein Widerspruch. Die Entscheidung fällt sofort. Machen wir. Safe. Liegt es daran, dass er sein Schuljahr verbockt und ein schlechtes Gewissen hat? Nein, nein. Wandern ist okay, gutes Ausdauertraining. Berge mochte er schon immer. Und einen Anlass haben wir auch. Thibault wird 18. Den Geburtstag selbst will er allerdings nicht in einer Berghütte mit seinem Vater verbringen. Sehe ich ein. Erst mal Berlin. Fünf Tage lang Party mit Freunden. Open Air auf der Waldbühne. Clubs. Abhängen. Dann ein Tag zu Hause. Einmal richtig ausschlafen. Sachen in den Rucksack stopfen. Jaja, Papa, ich hab ’ne Regenjacke dabei. Mütze? Handschuhe? Brauchen wir die? Ist doch keine Polarexpedition. Jetzt sitzen wir in der Bergbahn, die sich aus unerfindlichen Gründen Schlick 2000 nennt. Noch ein bisschen müde von der Autofahrt, aber sehr gespannt. Lassen uns von Fulpmes hinaufbringen zum Kreuzjoch. Der Wald zieht wie ein Film an uns vorbei. „Ich hab voll den Druck auf den Ohren.“ „Dein Gehör hat die Berliner Clubs überlebt, da kann die Gondel ja nicht so schlimm sein.“ „Im Tresor gab es keinen Unterdruck, da gab es nur ntz, ntz, ntz, ntz …“
Für den Aufstieg wäre keine Zeit mehr gewesen. Immerhin haben wir an unserem ersten Tag zwei Etappen vor uns. Bloß keine Lange-
weile aufkommen lassen, denke ich. Schon gar nicht am Anfang. Fünf Tage lang werden wir oberhalb der Baumgrenze bleiben, dem Stubaier Höhenweg folgen. So lange waren wir schon lange nicht mehr gemeinsam unterwegs. Aber seit Thibault vier Jahre alt war, gehen wir zusammen wandern. Eine Familientradition. Klar, in letzter Zeit hat das seltener geklappt, aber jetzt haben wir endlich wieder richtig viel Zeit füreinander. Zeit für ein intensives Update. Unser erstes Mal in den Stubaiern. Wir mögen beide karge Landschaften. Irgendwie nordisch. Wir wandern durch den Kessel unterhalb der Schlicker Seespitze. Das Geröll, die Flechten und so. Kein Baum, kein Busch und eine Weite wie ein offenes Buch. Die Rucksäcke fühlen sich überraschend schwer an. Anstrengend. Papa, boah, du krasser Schwitzer. Aber auch sein Rücken ist nass. In fünf Tagen stehen wir nur an drei
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2.108 METER SEEHÖHE
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Kurze Trinkpause. Über welchen der vielen Bergrücken sind wir gerade gestiegen?
Gipfelkreuzen. Andere sammeln hier die Dreitausender wie Fallobst am Wegesrand ein. Uns genügen die Blicke nach oben. Uns reichen die Kuppen, Pässe, das Queren. Überhaupt wird auf dieser Wanderung ständig gequert. Die erste Schafherde begegnet uns am Nachmittag im Steilhang kurz vor der Seeducker Hochalm. Kleine, kräftige Bergschafe. Unglaublich lange Gesichter haben sie. Wie Comicfiguren. Einige der Tiere sind extrem zutraulich, lassen sich von Thibault streicheln. Mal was anderes. „Mäh statt Muh“, sage ich.
Am ersten Tag legen wir 20 Kilometer zurück. Als wir den Rucksack in der Franz-Senn-Hütte abnehmen, schmerzen unsere Schultern. Mann, das tut richtig weh. Falsch eingestellt? Zu viel dabei? Oder einfach nur Gewöhnungssache? Die Wirtin hat uns ein Doppelzimmer reserviert. Herrlich. Sogar
eine heiße Dusche gibt es. Sein Handtuch hat Thibault vergessen. Egal, nehm ich halt ein T-Shirt. Am dritten Tag taucht es dann doch noch im Rucksack auf. Nach dem Duschen gibt’s Dreierlei vom Knödel. Wir grinsen vor Glück. Unser zweiter Tag verspricht harmlos zu werden. Schlappe zehn Kilometer. Also marschieren wir erst mal in die verkehrte Richtung. Höllenrachen steht auf dem Wegweiser. Klingt gut. Ein breites Tal, in dem milchiges Gletscherwasser strömt. Der Boden federt. Nach einer halben Stunde gelangen wir an den Eingang zur Hölle. Hell, yes. Zwischen den Felsen brodelt es wie in einem Kochtopf. Wer da reinfällt, hat keine Chance. Dass Wasser so furchteinflößend sein kann! Das gemeinsame Gehen bringt uns zum Reden. Stundenlang. Fällt das Sprechen beim Wandern besonders leicht? Löst das Auf und Ab die Zunge? Jedenfalls gibt es hier oben keine Ablenkung. Keine Arbeit, Tele-
fonate oder Besuche. Nur uns beide. Und das Pfeifen der Murmeltiere. Über was wir so gesprochen haben: Deutschrap; Vertrauen; wie es ist, mit Freunden shoppen zu gehen; Veganismus; Fremdwörter; Techno; Feminismus; Wasserfälle; Käpt’n Peng; Urlaube und Touren früher; Wes Anderson und seine Filme; Käse; Pauline; sportlichen Ehrgeiz; Eigengewichtstraining; Cyberpunk; Freundschaft. Zickzack durch Geröllfelder. „Wie bei Chaplin“, sage ich. „Du meinst Goldrausch“, kombiniert Thibault. Bingo. Und dann unterhalten wir uns über Stummfilme. Chaplin, Laurel und Hardy. Mit Buster Keaton, da sind wir uns einig, kann es ohnehin keiner aufnehmen. Ein Bergfilm, den wir gemeinsam gesehen haben, fällt ihm noch ein: „Die weiße Hölle vom Piz Palü“. Einig sind wir uns auch über die tibetanischen Gebetsfahnen, die inzwischen an jeder zweiten Hütte flattern. Das nervt. Was soll das?
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2.147 METER SEEHÖHE
Das Ziel vor Augen: Blick auf die Franz-Senn-Hütte
Globaler Alpinismus? Buddhismus? Ethnodeko? Obwohl, ehrlich gesagt, manchmal sieht es hier oben schon fast ein wenig tibetanisch aus. Diese kargen, weiten Hochtäler. „Tibet? Mich erinnert es eher an Wales“, sagt Thibault. „Oder an Island. Nur dass die Wasserfälle hier kleiner sind und es keine heißen Quellen gibt.“ Das Schöne am Weitwandern ist, dass das tägliche Programm von Anfang an feststeht. Klare Sache. Man schaut sich das, was kommt, gemeinsam auf der Karte an. Diskussionen gibt es keine. Vermutlich ist es gerade diese strikte Routenführung, die den Kopf frei hält für Gespräche, die eine überraschende Richtung nehmen können.
In der Neuen Regensburger Hütte wird gebaut. Arbeiter stiefeln herum. Tischdeckengroße Pläne werden entfaltet. Käsekuchen gibt es zum Glück trotzdem. Mit Johannisbeeren. „Zum Waschen geht ihr am besten zur Badewanne“, sagt
die Wirtin und meint damit einen kleinen See, den wir barfuß ansteuern. Fast 20 Grad Wassertemperatur hatte sie versprochen. Von wegen. Nach ein paar Zügen bleibt einem der Atem weg. Und dann beginnt es zu nieseln. Das vegetarische Essen der Tischnachbarn sieht irgendwie noch leckerer aus als unser Huhn. Belgier aus Antwerpen. Ein drahtiger Vater mit Sohn und Tochter in Thibaults Alter. Vor der Suppe spielen die Belgier Montagsmaler, das Spiel, bei dem einer etwas zeichnet und die anderen möglichst schnell raten müssen, was es ist. Treppe? Buch? Bibel? Roman? Lexikon? Fast. Enzyklopädie! Ganz schön schwierig.
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Immer wieder besteht der Weg aus Steinplatten und Felsen. Von Stein zu Stein zu hüpfen, hat meinem Sohn schon als Kind Spaß gemacht. Trittsicher ist er. Schwindelfrei nur bedingt. An manchen Stellen wird ihm mulmig. Dann gehen wir langsam. Jeden Tag wird es besser. „Das gemeinsame Gehen bringt uns zum Reden. Stundenlang.“
2.286 METER SEEHÖHE
Die Tage beginnen zwischen 6 und 7 Uhr.
Beim Verdauungsspaziergang geraten wir in eine Schafherde. Es dämmert bereits. Die Wolken hängen tief. Die geländegängigen Tiere dienten hauptsächlich der Landschaftspflege, erklärt uns der Hirte, der gerade aufgestiegen ist, um mal wieder nach dem Rechten zu sehen. Ein paar hundert gibt es allein hier im Tal. Tiroler Bergschafe und Steinschafe. Im Lager liegen wir wie die Ölsardinen. Kein Vergnügen. Wenigstens sind unsere Bettnachbarn sympathisch. Ein älteres Ehepaar aus Niederbayern mit einem Wanderfreund. Wir werden ihnen in den kommenden Tagen immer wieder begegnen. Die drei machen wie wir jeden Tag zwei Etappen. Dritter Tag. Aufbruch kurz nach 7 Uhr. Der Aufstieg zum Grawagrubennieder gilt als eine der Herausforderungen des Stubaier Höhenwegs. Nicht wirklich, finden wir. Aber von hier oben sehen wir zum ersten Mal deutlich die Gletscher. „Geil“, sage ich. „Übelst geil“, sagt Thibault.
Ein paar Stunden später wandern wir durch ein Skigebiet, plötzlich umgeben von Hunderten von Menschen. Bergbahnen wie aus einem Science-Fiction-Film, Sonnenstühle und zementierte Hänge. Passt alles gar nicht zu unserer Stimmung. Nichts wie weg. Schnell über den nächsten Berg klettern und hinunter zum Sulzenauferner mit seinem Gletschersee. Von oben wirkte er ziemlich einladend. Dann sehen wir die Eisschollen im Wasser schwimmen. Ein kühler Hauch weht vom Gletscher herüber. Na, Papa, willst du immer noch baden? Ich ziehe die Schuhe aus, halte es aber nur kurz in dem eisigen Wasser aus. Immerhin fische ich einen
länglichen Eisklumpen aus dem See, den Thibault als Raumschiff identifiziert, ehe er neben ihm in tausend Kristalle zerbröselt. Immer wieder auf dieser Tour sieht es so aus, als würden wir direkt in ein Gewitter marschieren. Wolken als Türme, Fäuste, Aliens. Und dann haben wir doch wieder Glück. Es regnet nachts oder es regnet da, wo wir gerade nicht sind. An der Sulzenauhütte beginnt es zu schütten, nachdem wir unser Zimmer bezogen haben. High Five! Beim Abendessen kommt sich Thibault heute wie auf einer Ü60-Veranstaltung vor. Mein Sohn hat einen erkennbaren Durchhänger. Da hilft nicht mal Bier. Am nächsten Morgen knipse ich das Licht an. „Papa, du Arsch“, tönt es aus dem Hochbett. „Voll in die Augen.“ „Guten Morgen.“ „Uhrzeit?“ „Zehn vor sieben. Eine Stunde später, als wir gestern aufgestanden sind.“ „Wetter?“ „Könnte besser sein.“ Zum Glück lösen sich die Wolken über dem Wilden Freiger auf, und auch die Laune verbessert sich nach den ersten Höhenmetern. „Ich bin halt schon auch ein City-Boy“, sagt Thibault bei einer Trinkpause. Durch die Spiegelung des Grünausees werden die umliegenden Gipfel verdoppelt. Gestochen scharf liegen sie auf der Wasseroberfläche. Und dann sprechen wir über Mode, tragbare Lautsprecher und darüber, dass uns der Hüttenwirt eine Rechnung mitgegeben hat, die
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Dichter Nebel köchelt um die Gipfel. Unser Tagesziel liegt noch fast zwölf Kilometer entfernt auf der gegenüberliegenden Seite des Tals. „Plötzlich Bergbahnen wie aus einem Science-Fiction-Film.“
2.308 METER SEEHÖHE
Die Bremer Hütte in der Dämmerung
die beiden hübschen Holländerinnen aus Lager neun nicht bezahlt haben. Aus Versehen, versteht sich. Die beiden sitzen gerade beim Mittagessen in der Nürnberger Hütte, als wir sie einholen. Gott, ist denen das peinlich. Manchmal lassen wir ein paar Meter Abstand. Schweigen. Hängen eigenen Gedanken nach oder konzentrieren uns auf den Weg, die Landschaft. Auch das fühlt sich beim Wandern gut und richtig an. Zusammen schweigen zu können, ist für uns ein Zeichen, dass wir einander vertrauen. Dass es ein wortloses Einverständnis gibt. Allein schon für dieses Gefühl würde es sich lohnen, gemeinsam durchs Gebirge zu marschieren. Und immer wieder Schafe. Wir mögen sie. Ihren Geruch, das Blöken und Bimmeln, die Charaktergesichter. Thibault streicht ihnen über die Wolle. Nur die Lämmer sind zu scheu und hüpfen und rutschen vor ihm davon. Welche Episoden von „Shaun das Schaf“ fallen uns noch ein? Und wie heißen die Figuren noch gleich? Blitzer, Shirley, Timmy … Dann noch ein Anstieg. Es geht über Felsen. Glatt geschliffen von längst geschmolzenen Gletschern. Dann über eine weitere Holzbrücke und hinauf ins Paradies. Die kleine
An der Zollhütte sind wir erledigt. Erledigt, wie noch nie auf dieser Tour. Beide. Zu wenig getrunken vielleicht? Zu viel Sonne im Kar abbekommen? Das Geröll? Erst mal schwitzen, atmen, trinken und Selfies machen. Die Bremer Hütte, unsere letzte Station auf dieser Tour, ist eine Überraschung. Nicht weil sie voll ist. Sondern weil die Gäste so jung sind. Auf jedem Fels in der Gegend sitzen Gruppen von Kaffee trinkenden, Almdudler trinkenden und Bier trinkenden Jugendlichen. Dementsprechend lebhaft verläuft unser Abend. Spätestens als wir Helmut und seine Tochter Liska kennenlernen, die wie wir als Vater-Kind-Gespann unterwegs sind. Beide spannend: Sie studiert in Berlin, er hat im Strafvollzug gearbeitet. „Beste Hütte“, fasst mein Sohn beim Zähneputzen zusammen, „bestes Essen, beste Leute, gemütlich.“ Noch einmal schlafen. „Blöd“, sagt Thibault am nächsten Morgen,
„heute ballert mein Körper voll die Energie raus, und ich brauch sie nicht mehr.“ Der Abstieg verläuft dann fast zu schnell. Plötzlich wieder Wald, Zäune und Kühe. Traktoren und Menschen auf E-Bikes. Die letzten Kilometer zum Auto legen wir per Anhalter zurück. Erst mal den Player in die Autoanlage stöpseln. Es geht zurück nach München. Zweieinhalb Stunden Autofahrt liegen vor uns. Lautstärke aufdrehen. „Du machst den DJ“, sage ich. Thibault wählt Isolation Berlin. Gute Wahl. Geredet haben wir ja erst mal genug.
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Ebene heißt nicht zu Unrecht so. Auf grünen Schwemmböden blühen wollige Gräser. Ein Bach windet sich in zahllosen Krakeln hindurch. „Auch gemeinsames Schweigen gehört zum Wandern dazu.“
2.754 METER SEEHÖHE
Vater und Sohn
Weit, weiter, weitwandern w a n d e r n In Tirol lässt es sich nicht nur hoch, sondern auch weit wandern: Fünf Weitwanderwege für alle Niveaus, die es zu entdecken und erleben lohnt
© Tirol Werbung/Sebastian Schels
t ext Katharina Wildauer
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W E I T WA N D E R N
Auf den Schwingen des Adlers Dem Himmel zum Greifen nahe ist man auf dem Adlerweg, der von Osten nach Westen durch ganz Tirol führt. Der Weitwanderweg ist nicht nur wegen seiner 33 Etappen ein Abenteuer, sondern auch wegen seiner Vielseitigkeit: Von hochalpinen Gipfeln über weitläufige Bergwelten lernt man die Tiroler Alpen ganz anders kennen. Und wandert dabei in den Fußstapfen jener Alpinisten, die einst ebendiese Wanderrouten erschlossen haben.
Adlerweg Länge: 413 km Höhenmeter bergauf: 31.000 m Höhenmeter bergab: 27.000 m Schwierigkeit: schwierig (schwarzer Bergweg)
Unterkunft im Tal
Weitwandern muss nicht zwingend schwer schleppen bedeuten – zumindest nicht, wenn man sich für den neuen KAT-Walk mit Gepäcktransport entscheidet. Damit ist der Weitwanderweg in den Kitzbüheler Alpen ideal für Einsteiger und Familien. Mit dem Tagesproviant ausgerüstet, lassen sich die malerischen Kulissen und urigen Bauernhöfe rund um Kitzbühel umso mehr genießen.
KAT-Walk Länge: 105 km Höhenmeter bergauf: 6.300 m Höhenmeter bergab: 6.000 m Schwierigkeit: mittelschwierig (roter Bergweg)
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© Kitzbüheler Alpen Marketing/Erwin Haiden, Tirol Werbung/Benjamin Fuchs
Für Groß und Klein
Unterkunft am Berg
Genuss auf ganzer Linie Das Käsebrot kann man auf dem Inntaler Höhenweg getrost zu Hause lassen, offerieren alle Hütten entlang dieser Route doch ausgezeichnete, regionale Kost. Vom Patscherkofel bei Innsbruck zum Kellerjoch bei Schwaz wandert man entlang der 2.000er-Marke mit atemberaubender Aussicht. Neben der Kulinarik ist der Zirbenweg gleich zu Beginn ein weiteres Highlight: Es ist der älteste Zirbenbestand Europas.
Inntaler Höhenweg Länge: 71 km Höhenmeter bergauf: 4.000 m Höhenmeter bergab: 5.300 m © Tirol Werbung/Martin Venier
Schwierigkeit: mittelschwierig (roter Bergweg)
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Unterkunft am Berg
Reizvolle Herausforderung Grün-blau schimmerndes Wasser, eingebettet in eine imposante Bergkulisse: Der Blick auf den Steinsee ist ohne Zweifel der Höhepunkt des Lechtaler Höhenwegs. Die Weitwanderroute ist nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch bergsteigerisch. Wer die – je nach Varianten – 18 Etappen entlang der Lechtaler Alpen wandern möchte, muss Kondition, Trittsicherheit und Gebirgserfahrung mitbringen.
Geschichte hautnah
Lechtaler Höhenweg
Die schroffen Dolomiten hautnah erkunden, einzigartige Ausblicke entdecken und dabei ein Stück Zeitgeschichte erleben. Das vereint der Karnische Höhenweg, der von Sillian in Osttirol bis Unterhörl in Kärnten führt. Die erste Etappe liegt da, wo im Ersten Weltkrieg die österreichisch-italienische Frontlinie verlief, und besteht bis heute aus den ehemaligen militärischen Steigen.
Länge: 85 km
Karnischer Höhenweg
Höhenmeter bergauf: 7.000 m Höhenmeter bergab: 6.700 m
Länge: 168 km
Schwierigkeit: schwierig (schwarzer Bergweg)
Höhenmeter bergauf: 9.600 m Höhenmeter bergab: 10.000 m Schwierigkeit: schwierig (schwarzer Bergweg)
© Tirol Werbung/Martin Venier, Tirol Werbung/Sebastian Schels
Unterkunft am Berg
Weitere detaillierte Tourenbeschreibungen und Wandertipps gibt es unter: www.tirol.at/wandern
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Die neue Motorcycle Experience World am Timmelsjoch
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erzstück ist eine Zeitreise durch die Motorradgeschichte mit rund 500 Exponaten auf 4.500 m2. Angefangen von ersten hölzernen Modellen aus 1885 widmet sich die Ausstellung allen Epochen und wesentlichen Herstellern bis hin zu aktuellen Moto-GP Weltmeister-Maschinen. Dazu kommen historische Schneemobile, ausgewählte Automobile und Motorräder mit einzigartigen Aufbauten oder futuristisch anmutende Prototypen. „Mit interaktiven Attraktionen haben wir das Museum zur Motorcycle
Experience World ausgebaut. Nur ein Highlight ist ein 4D-Kino, in dem man auf den neuesten KTM-Maschinen die Timmelsjoch Hochalpenstraße befahren und das einzigartige Feeling hautnah spüren kann“, erklären Attila und Alban Scheiber. Während das Museum ganzjährig geöffnet hat, sperrt die Timmelsjoch Hochalpenstraße je nach Witterung circa Ende Mai wieder auf. Dann steht der echten Freude am Fahren über eine der schönsten Passstraßen der Alpen in den Süden nichts mehr im Wege!
© Alexander Maria Lohmann
Nicht nur für Zweirad-Enthusiasten ist das neue „Top Mountain Motorcycle Museum“ in Hochgurgl am Fuße der Timmelsjoch Hochalpenstraße einen Besuch wert.
Weltweit einzigartig: Das Top Mountain Motorcycle Museum
Aktuelle Infos: www.timmelsjoch.at
TIMMELSJOCH
HOCHALPENSTRASSE
2.474
m
TIROLS SCHÖNSTE ERFAHRUNG NEU! MOTORCYCLE EXPERIENCE WORLD
timmelsjoch.tirol tmmm.at
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Bergsommer im Ötztal: Neues entdecken. Sich selbst finden. Es braucht nicht viel, um alles zu haben. Im Grunde liegt doch alles in unserer Natur. Sie führt uns weit hinauf und erdet uns. In ihr können wir uns austoben und zur Ruhe kommen. Sie ist Kraftplatz und Energiespender, wild und sanft, mächtig und fragil zugleich.
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as Ötztal ist 65 Kilometer lang. Vier Klimazonen durchläuft man von dem milden Taleingang mit seinen Obstplantagen und Weinreben bis hinauf in die Eis- und Felswelt der Dreitausender. Entsprechend vielfältig ist die Landschaft, ein einzigartiger Lebensraum, in dem sich alles versammelt, in dem jeder und jedes seinen Platz hat. Für Klein und Groß, hoch oben wie tief unten, bietet das Ötztal einen Reichtum an Möglichkeiten, Neues zu entdecken und sich selbst zu finden. Hier ein Ein- und Ausblick auf Almen und Agenten, Panoramarouten und Kletterwände, auf wildes Wasser, kreative Köpfe und blitzblaue Seen.
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ALMEN & HÜTTEN 57 bewirtschaftete Almen und Hütten verteilen sich über das gesamte Ötztal: Viele davon sind mit der Gondel gut erreichbar. Der Aufstieg vom Bergsteigerdorf Vent zur Similaunhütte oder der Martin-BuschHütte ist hingegen ein ganz schöner Kraftakt. Zu den vielen perfekten E-Bike-Zielen zählt die Stabelealm (mittwochs und samstags gibt es bei Voranmeldung ein Almfrühstück). Ob zu Fuß, mit der Bahn oder per Bike – an Einkehrmöglichkeiten mangelt es im Ötztal definitiv nicht.
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Klettersteige und mittendurch die Ötztaler Ache als meistbefahrener Wildwasserfluss Mitteleuropas – Abenteurer-Herz, was willst du mehr? Na, zum Beispiel eine Wakeboardanlage mit eigenem See, spektakuläre Speed-Rutschen und ein Blob, der einen in den Ötztaler Himmel katapultiert? Die Area 47 (Eintritt zur Water Area mit der ÖTZTAL SUMMER CARD kostenlos) hat am Taleingang auf ca. 9,5 ha ein riesiges Outdoor-Adventure-Areal geschaffen, inklusive einer erstklassigen Erlebnisgastronomie und Raum für Business-Incentives. Die AREA 47 wäre auch sicherlich ein optimales Trainingsgelände für den berühmtesten Agenten der Welt.
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Der musste allerdings seiner Arbeit nachgehen und die Erde retten, als er sich über Monate hinweg im Ötztal aufhielt. Das ice Q Restaurant an der Gipfelstation des Gaislachkogls in Sölden diente als Kulisse beim Dreh des Bond-Streifens „Spectre“. Nur wenige Meter entfernt findet sich heute 007 Elements – eine James-Bond-Erlebniswelt, in der die Kreativdirektoren den Filmhelden in einer einzigartigen Architektur fulminant in Szene setzen.
feld. Gesundes Thermalwasser füllt täglich die architektonisch markanten Becken und Außen-Badeschalen einer der schönsten Thermen Österreichs. Ganz natürlich geht’s zu am Piburger See, dem wärmsten Badesee Tirols, der blitzblau in einer sensationell schönen Landschaft liegt.
RAD & BIKE
„Mit Wasser und Wärme zum Wohlgefühl“, so das Motto des AQUA DOME, der Tirol Therme in Längen-
Das Ötztal ist eine der renommiertesten, vor allem aber auch innovativsten Raddestinationen der Alpen. Im Tal wie am Berg, auf der Straße wie auf den Trails ist das Angebot variantenreich, die Infrastruktur vorbildlich, das Engagement außergewöhnlich. Dazu zählt der kostenlose Bike-Transport im Linienbus, die ausgeschilderten Touren, top gepflegte Lines und der talweite Radweg. Die BIKE REPUBLIC SÖLDEN ist ein spezieller Ort mit einer bunten Bürgerschar: Sie ist eine Nation für alle – ONE FOR ALL. Hier fühlen sich die absoluten Beginner genauso
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GROSS & KLEIN Maskottchen WIDI, das lustige Bergschaf, führt kleine und große Urlauber spielerisch zu den Highlights des Ötztals. Da wären zum Beispiel das Widiversum in Hochoetz, in dem sich die Kids auf die Suche nach dem Zauberkristall begeben.
WA S S E R & W E L L N E S S
wohl wie absolute Fortgeschrittene, Flow-Surfer genauso wie Downhiller. Entspannter rollt es sich da schon auf dem talweiten Radweg, der sich abseits der Hauptverkehrswege auf über 50 idyllischen Kilometern an der Ötztaler Ache entlangschlängelt. Im Tal wie am Berg, auf der Straße wie auf den Trails ist das Radangebot variantenreich, die Infrastruktur vorbildlich, das Engagement außergewöhnlich. Ötztal Tourismus Achweg 5, 6450 Sölden T. +43 5 72 00-0 M. info@oetztal.com www.oetztal.com
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Von Holzdübeln und Pantoffel helden Kann man ein Fünfsternehotel der Oberklasse mit mehr als hundert Betten ganz und gar ökologisch bauen und betreiben? Das Naturhotel Waldklause im Ötztal hat sich einem konsequenten Konzept verpflichtet. Wie aus einer Vision eine Erfolgsgeschichte wurde. n a c h h a lt i g
t ext Alexander Zimmermann f o tos Jörg Koopmann & Lene Harbo Pedersen
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NAC H H A LT I G
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ein ins Tal, rauf nach Längenfeld, dann rechts abbiegen Richtung Ötztaler Ache. Dort steht es, und es nicht zu übersehen. Aber fast. Ein prägnantes Gebäude, mehrgeschoßige, holzverkleidete Rundbauten umgeben von heimischen Nadelbäumen. Gelungene Architektur, ungewohnt, aber stimmig, neigt man als Besucher zu murmeln. Aber das Staunen fängt erst an, wenn man näherkommt, ganz nah. Wenn man auch hinter die Fassaden des großen Holzbaus blickt. Errichtet wurde das Hotel in Massivholzbauweise ohne Leim und Schrauben, die Dämmung besteht aus Tiroler Schafwolle, verwendet für Fassaden und Statik wurden nur heimische Holzarten, dazu ein regionales Lieferantennetzwerk: Das Naturhotel Waldklause ist öko. Aber kein Jutebeutel-Öko, eher ein supermodernes
Design-Öko. Fünf Sterne und Nachhaltigkeit – geht das wirklich? 2001 begannen die Planungen, drei Jahre später öffnete die Waldklause dann ihre Pforten. Halb im Wald, am Ortsrand von Längenfeld im Ötztal gelegen. Damals war das Hotel der größte Holzbau Österreichs. Nur die beiden Treppenhäuser mit den Notausgängen und Fahrstuhlschächten, die mussten aus Beton sein. „Das war Vorschrift und dürfte selbst heute nicht anders gebaut werden“, erzählt Johannes Auer. Er ist einer der beiden Söhne der Erbauer und Köpfe hinter der Waldklause. Irene und Edmund Auer planten das Hotel, bis heute ist es ein Familienbetrieb. Johannes Auer spricht gerne über die ökologische Ausrichtung des Hauses, zeigt die Holzdübel in den Massivholzwänden aus Zirbe oder Fichte, die hier die
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Das Naturhotel Waldklause ziert eine beeindruckende Holzfassade.
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Johannes Auer schafft es, den Spagat zwischen Luxus und Nachhaltigkeit zu meistern.
Funktion von Schrauben, Nägeln und Leim übernehmen. „Aber damals, vor knapp 20 Jahren, wurden wir eher belächelt. Viele haben uns erklärt, wie man das anders und viel wirtschaftlicher bauen soll“, erinnert er sich. Doch da traf der Idealismus der Auers auf eine Eigenschaft der Tiroler im Allgemeinen und der Ötztaler im Speziellen. „Man sagt uns nach, dass wir sehr stur sein können“, erklärt Johannes Auer und lächelt verschmitzt. Heute sieht er es mit einem gewissen Pragmatismus: „Wir haben zur richtigen Zeit aufs richtige Pferd gesetzt.“ Als Fünfsternehotel mit einer durchschnittlichen Auslastung von über 90 Prozent und damit der höchsten im Ötztal, weiß er, wovon er spricht. Im Großen lässt sich der eigene Anspruch – mit den nötigen Mitteln – durchaus umsetzen und belegen: Zertifikate über den 100-prozentigen Bezug von Ökostrom, Empfehlungen und Auszeichnungen des Klimabündnisses Tirol, ecotirol und des Naturparks Ötztal, eine Platin-Auszeichnung als
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haben, im Winter keine Erdbeeren anzubieten“, erinnert sich Johannes Auer. Dennoch: Die Ötztaler Sturheit und das Wissen um den ökologischen Fußabdruck eingeflogener Erdbeeren haben gesiegt. Wenn er durch das Hotel läuft – durch die hölzernen Flure, die nach Zirbenholz duftenden Behandlungsräume im Spa-Bereich, am Pool entlang – hat er ein Auge fürs Detail, aber eben auch für weitere Potenziale. Die Temperatur des Pools oder des Außenbeckens um ein bis zwei Grad reduzieren, zum Beispiel. Hat er schon probiert – die Rückmeldungen kamen prompt und waren deutlich: Keine Änderungen bei der Temperatur! Hier hat er sofort eingelenkt. Doch genau darauf kommt es ERDBEEREN UND bei diesem täglichen Spagat an: auf P O O LT E M P E R AT U R Kommunikation, auf das Miteinander Der ökologische Anspruch in und das Eruieren von Möglichkeiten Kombination mit einem gehobenen und Stellschrauben. Im besten Fall Preissegment ist Fluch und Segen sogar gemeinsam mit den Gästen. zugleich. Das beginnt schon beim „Hierfür haben wir sehr lange nach Buffet. „Es gab einen großen Aufeiner guten Lösung gesucht und schrei, als wir uns dazu entschlossen keine gefunden“, sagt er und nimmt Öko-Spitzenreiter von tripadvisor, das Europäische Umweltzeichen und jenes des Österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Dafür muss viel erfüllt sein: Von den Lieferantenketten über die verwendeten Lebensmittel und die Erstellung von Printpublikationen bis hin zum hoteleigenen Abfallwirtschaftskonzept, alles wird unter die Lupe genommen. Den wirklichen Herausforderungen jedoch begegnen Johannes Auer, seine Familie und die 70 Angestellten des Hotels im Kleinen. Im Alltag. 59 Zimmer und fünf Sterne unter ein ökologisches Dach zu bekommen, sei ein immerwährender Spagat.
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Nicht nur draußen, auch drinnen ist es grün.
Der Außenpool im Naturhotel Waldklause
zwei verpackte Pantoffeln vom Bett einer Suite. „Es gab keine Wäscherei, keinen Anbieter, der sie nach der Reinigung nicht in Plastik verpackt hätte. Also haben wir selbst eine Lösung entwickelt.“ Sie haben eine passende Einstecktüte aus Papier – natürlich 100 Prozent Recycling – entworfen und von einer lokalen Druckerei gestalten lassen. Jetzt stecken alle Waldklause-Pantoffeln in Papiertüten und werden in der hauseigenen Wäscherei gereinigt. Auf einem kleinen Schild im dritten Stock können die Gäste lesen, dass hierfür ausschließlich Öko-Reinigungsmittel verwendet werden. Wieder eine dieser kleinen Stellschrauben. Doch was bedeutet das eigentlich:
Bei den Getränken geht es weiter: Auf der Suche nach einer guten Alternative zu Plastiktrinkhalmen – Papier ist zu schnell aufgeweicht,
Glas war nicht praktikabel – kam der entscheidende Hinweis von einem Gast: Ein Unternehmen in Südtirol fertigt Trinkhalme aus einem komplett kompostierbaren Kunststoff. Diese werden heute im Hotel verwendet. Einziger Nachteil: Sie sind ihren unökologischen Vorgängern so ähnlich, dass die Gäste den Unterschied nicht erkennen. Es gibt noch weitere Bereiche, erzählt Auer, in denen Kompromisse kaum auffallen. Thema Wasser. Daran hat ein Hotel – ganz besonders eines mit Spa-Bereich – nun mal einen großen Bedarf. Ein Energieberater hat sich diesen angeschaut und Optimierungspotenzial gefunden: Spar-Perlatoren in Wasserhähnen,
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„ökologisch sein“? Was, wenn man sich entscheiden muss: bio oder regional? „Im Zweifel setze ich Regionalität über ein Biosiegel“, sagt er – bei Bioschnittlauch aus Venezuela könne er nur den Kopf schütteln. Irene Auer sicherlich ebenfalls. Sie ist für die Pflege des Kräutergartens auf der Terrasse im ersten Stock verantwortlich. Auch in der Küche versucht man so gut es geht auf Produkte regionaler Bauern zu setzen.
TIPPS KOMMEN AUCH VON DEN GÄSTEN
Toiletten, Duschköpfen – bei Letzteren wurde der durchschnittliche Verbrauch beispielsweise pro Dusche von 15 auf weniger als 7 Liter pro Minute gesenkt. Gemerkt hat den Unterschied niemand. Vom Badezimmer in die Garage: Das hoteleigene Fahrzeug ist natürlich ein E-Auto, ein Renault Zoe. Geladen wird es an einer der drei Stromladesäulen. Wie im Rest des Hotels fließt hier Ökostrom. Die Energie für Heizung, Warmwasser und Ähnliches wiederum kommt via Fernwärme komplett aus dem Längenfelder Biomassekraftwerk, keine zwei Kilometer Luftlinie entfernt. Ein Glücksfall, denn mit Solaranlagen auf dem Dach ließe sich der Wärmebedarf in dieser Größenordnung niemals abbilden. Ursprünglich wurde das Kraftwerk für die Therme Aqua Dome gebaut, heute versorgt es den kompletten Ort mit Fernwärme. Beheizt wird es durch Holz-hackschnitzel aus der Region – vergleicht man seine Leistung mit einer entsprechenden Energiegewinnung durch das im Alpenraum immer noch durchaus gängige Heizöl, spart das Kraftwerk jährlich knapp 13.800 Tonnen CO2 ein.
DIE VERMESSUNG DES WA L D E S Während die Herkunft von Wärme und Strom unsichtbar ist, ist etwas anderes omnipräsent beim Gang durch das Hotel und dessen Außenbereich: Holz. Überall. Bei den Wänden im Innen- (Fichte oder
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Zirbe) und Außenbereich (Lärche), beim Blick durch die bodenhohen Fenster auf den umliegenden Wald und beim Wandeln über den Baumsteg, der in mehreren Meter Höhe um das Hotel herum durch die vielen Lärchen und Fichten hindurchführt, die bis auf wenige Zentimeter an das Gebäude heranragen. „Was wäre die Waldklause ohne Wald?“, sagt Johannes Auer und bleibt vor einem alten, etwa fünf Meter hohen, abgestorbenen Baumstamm stehen. Prüfend schaut er hinauf: „Da hat sich jetzt tatsächlich ein Specht eingenistet. Gut, dass wir den stehen gelassen haben.“ Der Tipp dazu kam vom örtlichen Förster – mit dem arbeiten die Auers eng zusammen. Genau wie vor neun Jahren, als das Hotel erweitert wurde, als die hölzernen Rundbauten hinzukamen. „Wir haben damals jeden Baum im Wald vermessen lassen, um genau zu wissen, welche Bäume sich für die Konstruktion eignen, wo ihr Holz eingesetzt werden kann, um letztendlich so wenig Bäume wie möglich fällen zu müssen.“ Das Holz kam aus Österreich, vieles davon aus dem Wald rund um Längenfeld. Anschließend wurde alles wieder vom Förster aufgeforstet – mit regionalen Arten wie Kiefer, Fichte, Lärche. Fragt man den Architekten Markus Kastl nach der Massivholzbauweise, betont dieser zwar die Verbindung eines nachhaltigen Hotelkonzepts, das sich gleichzeitig der Region verpflichtet und technisch am Stand der Zeit agiert. Doch auch hier gab es Hürden.
„Der Holzbau hatte seine Tücken bezüglich der schalltechnischen Anforderungen“, erklärt Kastl. An diese Tücken erinnert sich Johannes Auer gut. Heute kann er darüber lachen und erzählen. Zu Beginn des Projektes, sagt er, wäre der Bau der Waldklause fast gescheitert. Zu viel Schall wurde übertragen, zu hellhörig waren die ersten beiden Prototypen für die Zimmer. Gemeinsam mit einem Baubiologen der Universität Innsbruck wurde geforscht und eine Lösung gefun-
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In der Küche werden fast ausschließlich regionale Zutaten verwendet.
den. Wieder natürlich, wieder aus Holz: Kork-platten. Jedes Zimmer ist eine Art eigene Einheit und durch eine Kork-schicht komplett entkoppelt. Kein Durchkommen für Schall. Dementsprechend ruhig ist es beim Laufen durch Gänge oder Zimmer. Besonders dann, wenn man über die Filzläufer schreitet, die man überall im Hotel findet. Wo der Filz herkommt? „Das ist alles aus Schafswolle und kommt aus dem Ötztaler Schafwollzentrum“, erklärt Auer. Dazu war man sozusagen historisch
verpflichtet – sein Großvater war ein ortsansässiger Schäfer. Auch in Zukunft wird Johannes Auer mit einem aufmerksamen und prüfenden Blick durch die Räume laufen. Der tägliche Spagat, die Suche nach Verbesserungspotenzialen, das Drehen an kleinen und großen Stellschrauben, das Finden von Kompromissen – all das wird weitergehen. Macht aber nichts. Schließlich sind die Ötztaler ja für ihre Sturheit bekannt. Und die kann sehr positiv sein.
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Mit speziellen Duschköpfen werden in der Waldklause mehr als 50 % Wasser gespart.
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Im Einklang mit der Natur Dass Komfort und Nachhaltigkeit einander auch im Urlaub nicht ausschließen müssen, zeigen zahlreiche Tiroler Biohotels. Diese setzen insbesondere, aber nicht nur in Sachen Wellness und Verköstigung voll auf Natur.
unterkünfte
t e xt Simon Leitner
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N AT Ü R L I C H G U T Mit den ausgewiesenen Biohotels gibt es in Tirol eine ganze Reihe von Häusern, die sich den Themen Nachhaltigkeit und Regionalität verschrieben haben. Sie zeichnen sich durch die Verwendung natürlicher Materialien und biologischer Lebensmittel aus und agieren in vielen Bereichen ökologisch. Damit tragen sie dazu bei, dass man auch als umweltbewusster Gast seine Ideale im Urlaub nicht über Bord werfen muss und diesen so genießen kann, wie man es sollte – nämlich ohne schlechtes Gewissen.
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Biohotel Grafenast Schwaz Auf hochwertige regionale Bioküche setzt das am Pillerberg gelegene Grafenast. Als Träger einer „Grünen Haube“ bietet der über 100 Jahre alte Familienbetrieb auf seiner Speisekarte auch für Vegetarier und Veganer mehr als genug Auswahl. Die individuell gestalteten Gästezimmer sind ebenfalls ökologisch und bio, als besonderes Highlight wartet der Spa-Bereich mit einem Hamam sowie einer speziellen Waldsauna auf, die traditionellen Jurten nachempfunden wurde.
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© Tirol Werbung/Olaf Unverzart
achhaltigkeit und Umweltbewusstsein werden zunehmend wichtiger – auch im Urlaub. Das sieht man nicht zuletzt an entsprechenden Unterkünften wie der Ötztaler Waldklause, die verschiedene Maßnahmen in diese Richtung setzen und immer beliebter bei den Gästen werden. Und das aus gutem Grund, schließlich zeigen solcherart Hotels, dass Qualität, Komfort und ein rücksichtsvoller Umgang mit der Natur durchaus in Einklang gebracht werden können.
Bio-Wellnesshotel Holzleiten Obsteig Im Bio-Wellnesshotel Holzleiten dominiert Lärchenholz – und das ist kein Zufall, schließlich liegt es mitten im größten Lärchenschutzgebiet des Kontinents. Doch auch abgesehen vom rötlich-braunen Holz, das einem vor allem in Lounge, Lobby und den Gästezimmern begegnet, ist das Haus am Mieminger Plateau zu 100 Prozent bio. Dies schlägt sich nicht nur in der Küche nieder, wo der Fokus auf regionale Lebensmittel gelegt wird, sondern ebenso im Natur-Spa des Hotels, das unter anderem eine Zirben-Infrarotsauna umfasst.
Biohotel Leutascher Hof © Bio-Wellnesshotel Holzleiten, Leutascherhof
Leutasch Der Leutascher Hof ist nicht nur klimaneutral, sondern auch 100-prozentig bio. Dementsprechend werden in der mit einer „Grünen Haube“ ausgezeichneten Küche des 1.130 Meter hoch gelegenen Hotels nur Lebensmittel verarbeitet, die aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Neben hochwertiger Kulinarik steht Gästen ebenso ein Wellnessbereich mit Salzsteinsauna, Kraxen öfen und Brechlbad zur Verfügung, wo unter anderem Himalayasalz, Bioheu sowie reine ätherische Öle zum Einsatz kommen.
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Unter der Rubrik „Unterkunft suchen“ auf www.tirol.at finden Sie weitere Details sowie Tipps für besondere Unterkünfte.
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Biohotel Stanglwirt Dass Regionalität und Nachhaltigkeit beim Stanglwirt großgeschrieben werden, zeigt sich bereits an den Materialien, die im Fünfsternehaus Verwendung finden: So bestehen etwa Mobiliar sowie Textilien im Hotel aus natürlichen Werkstoffen wie Vollholz, Rosshaar oder Schafwolle, die Zimmer sind zudem rundum mit Zirbenholz ausgestattet. Die Wärme wird aus einem eigenen Biomasse-Heizkraftwerk und der Ökostrom zur Gänze aus Tiroler Kleinwasserkraft bezogen, und auch in Bezug auf Wellness und Küche spielt Bioqualität eine wichtige Rolle. Nachhaltige Hotels und viele weitere Unterkünfte finden Sie unter: www.tirol.at/nachhaltige-unterkuenfte
© io- und Wellnesshotel Stanglwirt
Going am Wilden Kaiser
ch ei r ss u en G t. n n a p ts n E . os l en z en r G Die Stubai Super Card inklusive freier Benützung der Bergbahnen und vieler Bonusleistungen!
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5 Sterne Wellness- & Familienhotel Ein Ort mit Tradition und herzlicher Gastfreundschaft inmitten einer traumhaften Bergwelt. 5.000 m ² Naturgarten, großzügige Pool-Landschaft, atemberaubende Sonnenterrassen und feinste Wellness-Welten für einen Sommer 2022 URL AUB I M H ERZ DER ALPEN individuellen Tirol-Urlaub auf höchstem Niveau. w w w.hotel-jagdhof.at
Naturtankstelle Stubaital Der Stubaier Bergsommer bietet die besten Voraussetzungen, um Körper und Geist eine wohltuende Auszeit zu gönnen und neue Energie zu tanken. ANGEBOT & INFOS Stubai Super Card-Package • 7 Übernachtungen in der gewählten Kategorie • Stubai Super Card
© Andre Schoenherr, Heinz Zak
• Stubaier Wanderkarte – alle Wanderwege, Themenwege und Bergtouren ab € 249,–/Übernachtung (erhältlich 13.05.–28.10.2022)
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er im Sommer Erholung und ein unverfälschtes Naturerlebnis, einen Ort zum Tiefdurchatmen und Aktivsein an der frischen Bergluft sucht, ist im Tiroler Stubai genau richtig. Zwischen Gletschereis und Almwiesen lässt es sich wunderbar relaxen und das ganz persönliche Urlaubsglück finden. Der Mix aus unberührter Natur, faszinierend vielfältiger Landschaft und der Ruhe, die die Stubaier Alpen ausstrahlen, macht das Stubai so einmalig – und zur herrlichen Kulisse, um den vielfältigen Bewegungsangeboten im Freien nachzugehen. Natur kann man tanken! Genauso wie frische Energie und neue Kraft. Beim Aktivurlaub im Stubaital. Nur 20 Minuten von der Landeshauptstadt Innsbruck entfernt, ist das Stubai der ideale Gastgeber für einen unvergesslichen Bergsommer. Die vielfältige Landschaft beim Wandern entdecken, innehalten und sich abkühlen an glasklaren Bergseen oder den Gaumen mit regionalen Schman-
kerln so richtig verwöhnen – ein Aufenthalt im Stubai ist Balsam für Körper und Seele. Während Wanderfreunde die entschleunigende Aussicht auf die Stubaier Alpen an Naturschauplätzen und besonderen Gipfeln genießen, kommen Action-Liebhaber am Elfer in Neustift voll auf ihre Kosten. Dort tummeln sich Paragleiter, Downhill-Biker und Klettersteigbezwinger. Wohltuende Erfrischung garantieren Ausflüge zum Grawa Wasserfall am WildeWasserWeg. Am Grawa Observatorium, der barrierefreien, mit Liegen ausgestatteten Plattform, hat man die Möglichkeit die Urgewalt des Grawa Wasserfalls hautnah mitzuerleben. An besonders heißen Sommertagen bietet der Stubaier Gletscher mit der Eisgrotte angenehme Abkühlung. Im familienfreundlichen Stubaital sind die Bewegungsangebote stets für Klein und Groß ausgelegt. Beliebte Ziele sind der Baumhausweg im Wanderzentrum Schlick 2000
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in Fulpmes und der Serlespark in Mieders. Hier findet jeder sein persönliches Urlaubsglück! Von Mai bis Oktober bietet die Stubai Super Card außerdem zahlreiche Vorteile wie z. B. freie Fahrten mit den Bergbahnen. Weitere Informationen unter: www.stubai.at
Tourismusverband Stubai Tirol Dorf 3, 6167 Neustift i. Stubaital T. +43 50 1881 0 M. info@stubai.at www.stubai.at
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Echt einzigartig
© StefanSchuetz.com
Unbeschwerter Sommerurlaub auf Tirols Hochplateau
Die Vielfalt der Region Seefeld verzaubert zu jeder Tageszeit.
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uf 1.200 Metern liegt die Region Seefeld, Tirols schönstes Hochplateau. Die sonnige Hochebene ist ein ganz besonderer Platz in den Alpen: weitläufig und offen, umrahmt statt eingenommen von den mächtigen Bergen. Zwischen Wettersteingebirge und Naturpark Karwendel gelegen, bieten die fünf Regionsorte vielfältige Erlebnisse für unbeschwerte Ferien.
E I N FA C H A N K O M M E N Wer kürzer fährt, ist länger im Urlaub: Die Anreise auf Tirols Hochplateau verläuft auf kurzen und schnellen Wegen, sodass man einfach mehr von seiner Auszeit hat – mehr Erholung, mehr Genuss
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und mehr Zeit für das, was wirklich wichtig ist. Seefeld ist von Wien aus bequem per Bahn mit nur einmal Umsteigen in rund fünf Stunden erreichbar. Unmittelbar beim modernen Bahnhofsgebäude in Seefeld beginnt auch schon die historische Fußgängerzone mit ihren gemütlichen Cafés, Restaurants und kleinen Läden. Ob köstlicher Kuchen, spritziger Aperitif oder der Einstieg zu einer entspannten Wanderung – hier sind die schönsten Erlebnisse garantiert nur wenige Minuten entfernt. Und wer in der weitläufigen Region ganz hoch hinaus will, hat mit der Gästekarte inklusive Regionsverkehr auch gleich die ganze Vielfalt in der Hand.
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Klosterbraeu.com
Seefeld | Tirol | Austria
Ein Zuhause für Menschen, die Individualität & Besonderes lieben.
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© ASA 12/Gregor Kuntscher, Stefan Wolf
Einkehr mit Ausblick: Über 60 urige Almen und Hütten belohnen den Aufstieg.
G E N I E S S E N M I T AT E M B E RAUBENDEM BERGBLICK Geschichte, Tradition und Köstlichkeiten, die mit jeder Menge Herzblut zubereitet wurden, dazu atemberaubende Aussichten: Wo ließen sich wohl besser neue Eindrücke sammeln als fernab vom Alltag auf einer gemütlichen Almhütte? Ob Genussmensch auf der Suche nach dem besten Kaiserschmarrn, Wanderer mit Vorliebe für die schönste
Aussicht oder sportlicher Naturliebhaber auf der Jagd nach der höchstgelegenen Alm: Bei so viel Auswahl wird jeder glücklich! Besonders empfehlenswert für Wanderer, Radfahrer und Familien auf der Suche nach der besten Hütteneinkehr sind die Almen im malerischen Gaistal in Leutasch. Auf der Hämmermoos-, Gaistal- und Tillfussalm locken herrliche Sonnenterrassen und vielseitige Karten
voller kulinarischer Highlights. Wer nach der Wanderung oder Bike-Tour die müden Beine entspannen will, auf den wartet direkt beim Eingang des Gaistals eine wohltuende Kneippanlage an der glasklaren und erfrischenden Leutascher Ache. Man muss nicht immer anstrengende Anstiege bewältigen, um zu den besten Hütten zu gelangen. Für die Einkehr mit der ganzen Familie oder an sportfreien Tagen gibt es viele Almen und Berggasthöfe, die ganz bequem mit dem Auto, der Pferdekutsche oder über einen leichten Fußweg erreichbar sind. Die Möserer Seestub’n liegt am Rande
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Ein Bergsommer ganz nach Ihrem Geschmack
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m Seefelder Hochplateau auf 1.300 Metern, umgeben von Wetterstein- und Karwendelgebirge, Hoher Munde sowie Mieminger Kette, besticht das 5-SterneSuperior-Haus mit unvergleichbarer Weitläufigkeit und herzlicher Tiroler Gastfreundschaft. Die herrliche Natur lädt zu sportlichen (E-)Bike-Touren und ausgedehnten Wanderungen ein, während das Interalpen-Spa samt Panorama-Pool und idyllischem Alpengarten wohlverdiente Entspannung verspricht. Die mit Hauben ausgezeichnete Küche sorgt tagtäg-
lich für feinsten Gourmetgenuss. Lassen Sie den Alltag ganz einfach im Tal und freuen Sie sich auf kostbare Ferienmomente gemeinsam mit Familie und Freunden.
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Interalpen-Hotel Tyrol GmbH Dr.-Hans-Liebherr-Alpenstraße 1 6410 Telfs-Buchen T. +43 50809 30 M. reservation@interalpen.com www.interalpen.com
© Interalpen-Hotel Tyrol
Im Interalpen-Hotel Tyrol 5*S erleben Sie Hoch. Genuss. Pur. Von früh bis spät.
INTERALPENFERIENPAUSCHALE Das Interalpen-Hotel Tyrol schenkt Ihnen eine zusätzliche Übernachtung: 7 Tage wohnen – 6 Tage zahlen ab € 1.794,– p. P.
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Sommerurlaub im höchst gelegenen Hotel von Seefeld Sie möchten die Natur hautnah erleben? Im Natur & Spa Hotel Lärchenhof warten besondere Erlebnisse und unvergesslicher Genuss auf Sie.
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Natur & Spa Hotel Lärchenhof **** s Geigenbühelstraße 203 | 6100 Seefeld in Tirol | Österreich URLAU B IM H ERZ D E R A LP E N Sommer 2022 Tel. +43 (0)5212 2383 | info@marcati.at | www.hotel-laerchenhof-seefeld.com
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E I N S T I L L E R G E H E I MT I P P : WILDMOOS
© Region Seefeld
des Möserer Sees in Wildmoos. Am idyllischen Moorsee, unter mächtigen schattenspendenden Tannen, treffen sich Gäste und Einheimische gern zum Schwimmen und Entspannen.
Echt lange genug nur vom Sommer geträumt. Hier erlebt man echte Genussmomente.
NUR EIN SCHRITT INS ALPENGLÜCK
Stille Schönheit und unberührte Natur prägen das Landschaftsschutzgebiet Wildmoos. Ein Geheimtipp für Ruhesuchende, Genießer und Naturenthusiasten. Auf schattigen Wegen trifft man viel Natur und nur wenige Menschen. Vom höchsten Punkt aus, dem Brunschkopf, sieht man über das gesamte Seefelder Plateau. Zahlreiche Kraftplätze, Ruheoasen und gemütliche Almen säumen die Wälder und außergewöhnlichen Gewässer.
Region Seefeld – Tirols Hochplateau Bahnhofplatz 115, 6100 Seefeld T. +43 50880 M. region@seefeld.com www.seefeld.com
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Einfach durch die Hoteltür und schon ist man mitten in der Natur. Von der ruhigen Ferienpension bis zum luxuriöses Alpenresort: Wellness, Genuss und Aktivitäten sind hier im wahrsten Sinne naheliegend.
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Top Apartments in Leutasch Der ideale Platz für Bergliebhaber im Sommer- und Winterurlaub
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er gerne wandert, Rad fährt, langläuft, schneeschuhwandert oder auch nur die Natur genießen möchte, der ist hier am richtigen Ausgangspunkt. Wählen Sie aus einem der vielen Apartments das für Sie passende. Jedes von ihnen hat seinen Reiz. Selbstversorger schätzen die gut ausgestatteten Küchen. Selbstverständlich gibt es WLAN, TV und einen eigens für Sie reservierten Parkplatz. Nach dem täglichen Bergerlebnis darf eine feine Wellnessoase nicht fehlen. Eine Sauna, ein Dampfbad und ein großzügiger Ruheraum laden geradezu zu einem Nickerchen ein. Hundebesitzer sind willkommene
Gäste. Ganz neu und exklusiv für bis zu 9 Gäste ist unser Haus mit großem Garten namens „Fräulein Rosie“. Berg-Chic mit Ausblick und großer Terrasse mit Lounge plus Profigrill. Rosa Munde Apartments Weidach 298, 6105 Leutasch T. +43 5214 67520 M. kontak@rosamunde-tirol.at rosamunde-tirol.at
LUIS TRENKER APARTMENT Das 44 m2 große Apartment mit seiner Südwestterrasse offeriert einen Blick auf die Hohe Munde. 1–3 Personen Ab € 147,–/Nacht
Das Unvergleichliche
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EuroParcs Region Seefeld Glamping an einem der schönsten Plätze Tirols traditionell Tiroler Gerichten in der Reindlauer Stube. Neben den Annehmlichkeiten, die der Park bietet, erleben Urlauber in der Region ein Zusammenspiel aus Natur, Kultur und Unterhaltung erster Klasse. EuroParcs Region Seefeld Reindlau 230b, 6105 Leutasch T. +43 5214 65700 M. reservation-leutasch@ europarcs.at www.europarcs.at
© EuroParcs
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itten in der wunderschönen alpinen Landschaft des Leutaschtals bietet der EuroParcs Region Seefeld die perfekten Bedingungen für Aktivund Entspannungsurlauber. Neben Komfortstellplätzen für die mobile Unterkunft stehen Appartements und gemütliche Blockhäuser zur Verfügung. Für das Sportlerherz laden zahlreiche Wander- und Radwege in unmittelbarer Nähe zu Erkundungstouren ein, der Wellnessfan wird mit Sauna und Dampfbad glücklich. Abgerundet wird der unvergessliche Urlaub umgeben von Natur mit
SOMMER-SPECIAL IM EUROPARCS REGION SEEFELD Zimmer ab € 84,–/Nacht Stellplatz € 36,–/Nacht Blockhaus € 91,–/Nacht
GOOD VIBES FESTIVAL MIT MARCEL CLEMENTI 01.07.–03.07.2022, SEEFELD Ein Wochenende zum Eintauchen, Auspowern und Wohlfühlen. Yogabegeisterte und all jene, die es noch werden möchten, dürfen sich auf ein dreitägiges Festival freuen. Organisiert wird das Event von Marcel Clementi, Yogalehrer & Speaker, und dem Tourismusverband Seefeld. Inmitten der einzigartigen Natur des Seefelder Plateaus und umgeben von imposanten Berglandschaften erwartet dich ein abwechslungsreiches Yoga-Programm mit namhaften nationalen und internationalen Lehrer:innen, wie Sinah Dipold, Ranja Weis, Joa Gonzales und vielen weiteren!
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SEEFELDER STRUDELMARKT 02.07.–03.07.2022, SEEFELD
ALTES HANDWERK TIROL – HANDWERKSFEST 10.09.–11.09.2022, SEEFELD
Traditionell oder exotisch, fruchtig oder herzhaft: Die Patissiers der Region Seefeld präsentieren am Seefelder Strudelmarkt die traditionelle österreichische Spezialität in facettenreichen Variationen. Dabei geht die Auswahl weit über die bekannten Klassiker hinaus. In stimmungsvoller Atmosphäre warten zahlreiche Strudelsorten darauf, probiert zu werden!
Echtes Handwerk und wahre Kunst. Das Seefelder Handwerksfest sorgt im Spätsommer am Hochplateau für Unterhaltung und Staunen! Am 2. September-Wochenende treffen sich Handwerker, die alte Handwerkstraditionen wahren und die Besucher begeistern, welche hautnah den „alten Meistern ihres Könnens“ bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Es wird ein ganz besonderes und einmaliges Fest!
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© Region Seefeld, Thomas Steinlechner, Bizcomburnz
Events in der Region Seefeld
Hotel Kristall**** – Beständigkeit in Werten
& Wandel im Zeitgeist
Herzensmomente vereint mit erstklassigem Luxus, Wohlbefinden und Lebendigkeit in den Tiroler Alpen
Ein neuer Lieblingsplatz zum Bleiben und Verweilen - wer einmal hier war, möchte mehr. Noch mehr vom trendigen Lifestyle, den kulinarischen Genussmomenten, der Wellness-Wohlfühl-Auszeit und der Sportund Freizeitvielfalt für Naturliebhaber und Actionfans in der Ganzjahresdestination für Entdecker, Genießer und Feinschmecker. So präsentiert sich das familiengeführte Hotel Kristall ab 14. April nach einer langen Umbauphase seinen Gästen und hält einige Highlights bereit: In den über 65 kuscheligen Doppelzimmern und luxuriösen Suiten kommen sowohl Naturhungrige, Wellnessfans als
auch Langschläfer voll auf ihre Kosten. Das Herzstück bildet der erweiterte Cocoon SPA Bereich auf zwei Ebenen, der neben einer einladenden Ruhelandschaft vor allem eines bietet: einen atemberaubenden Ausblick auf die malerische Natur des Karwendels – sowohl in der Panorama Sauna als auch im Dachterrassen Infinity Pool mit RundumBergblick!
Sommerfrische
Ein tiefer Atemzug aus Freiheit, Gelassenheit und Wohlbefinden. Ergreifende Herzensmomente für die Ewigkeit mit familiären Werten aus herzlicher Gastfreundschaft und WohlfühlService.
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Genießen Sie eine ganze Woche Abenteuer pur in den Tiroler Bergen und entdecken Sie Tirols schönste Outdoor Plätze. • 6 ÜBERNACHTUNGEN FÜR 2 PERSONEN • INKLUSIVE WANDERUNG UND EINKEHRSCHWUNG MIT DER GASTFAMILIE • INKLUSIVE 3/4-WOHLFÜHLPENSION • ALLE KRISTALL-INKLUSIVLEISTUNGEN
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hotel-kristall.at 65
© TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer
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Knödel wie bei Oma Wenig Gerichte erzeugen für Tiroler, Tirolerinnen und andere Menschen, die Tirol lieben, so wohlige Erinnerungen wie gut gemachte Knödel. Wir haben vier erfahrene Köchinnen gebeten, uns ihre besten Rezepte zu verraten. Während des Kochens haben sie erzählt, welche Geschichten sie mit den runden Wundern verbinden. kulinarik
t e xt Andrea Lindner f o to s Regina Recht
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it vier Geschwistern bin ich auf einem Bergbauernhof im Stubai aufgewachsen. Wir hatten nicht viel. Und ich bin bis heute beeindruckt, wie meine Mama trotzdem so leckere Gerichte gezaubert hat. Auch Knödel hat sie mir beigebracht, hat immer gesagt: ‚Du kannst erst heiraten, wenn du Knödel machen kannst.‘ Eine Delikatesse kannte ich in meiner Jugend aber nicht: Kaspressknödel. Das können die im Oberland einfach nicht so gut. Später bin ich mit meinem Mann an den Achensee gezogen, und in dieser Region muss man einfach Kaspressknödel machen. Das sind für mich die besten Knödel. Am Anfang habe ich öfter mal was falsch gemacht. Der Teig war zu weich und sie sind zerfallen. Das Problem ist ja: Wie er genau sein muss, das kann dir niemand sagen. Das musst du fühlen. Mit den Händen. Das hat mich früher immer geärgert, wenn man mir nicht genau sagen konnte, wie ich das ma-
chen muss. Aber heute weiß ich, was sie gemeint haben. Mein Geheimtipp für die Kas pressknödel: Ich mache immer recht viel Graukas rein. Meine Mama hat den Graukas immer selbst gemacht. Ich sehe heute noch vor mir, wie sie den Topfen mit den Gewürzen in die Schüssel gab. Graukas ist wichtig bei uns im Stubai. Und so habe ich einen Teil der alten Heimat mitgebracht. Außerdem kommen bei mir
Eier und Kartoffeln rein. Ich finde, dann werden die Knödel viel saftiger. Zur Sicherheit habe ich immer noch einen ganz alten Graukas im Kühlschrank – den Zieger –, falls der andere zu mild ist. Da muss schon ordentlich was rein an Geschmack. Manche Leute haben extra einen zweiten Herd im Keller, damit nicht das ganze Haus nach Käse riecht. Aber ich finde: Das kann man ruhig riechen.“
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ELISABETH BOSAK, 72 vom Achensee. Ihre Spezialität: Kaspressknödel
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AGNES KREIDL, 65 lebt auf dem Pirchnerhof bei Schwaz. Ihre Spezialität: Fastenknödel
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ch habe das Kochen von der Omi gelernt. Die Mama war immer auf’m Feld oder im Stall oder bei den Gästen. Die hatte keine Zeit. Aber zu der Omi konnte ich immer kommen. Das war toll. Obwohl es da immer Arbeit gab wie Äpfel- oder Erdäpfelschälen. Das Knödelmachen war damals sauanstrengend, weil der Holzofen immer wieder ausgegangen ist. Das ist heute viel einfacher. Früher gab es sehr oft Knödel. Da mochte ich sie manchmal nicht mehr sehen. Heute essen wir vielleicht alle zwei Wochen Knödel. Und ich weiß sie wieder viel mehr zu schätzen:
leicht zu machen, sättigend – und die Zutaten hat man fast immer da, vor allem wenn man wie ich auf einem Bauernhof wohnt. Zu 80 Prozent sind wir Selbstversorger hier. Ich erinnere mich noch an ein Lied aus meiner Kindheit: „Wos is heit für a Tog?“ Montag war Knödeltog. Dienstag Nudeltog und Freitag eben Fasttog. In die Fastenknödel kommen Brot, Milch, Eier und ganz viel frische Kräuter aus dem Garten, Petersilie und Schnittlauch. Und Zwiebeln, die man vorher anbraten muss. Meine Extrazutat ist Muskatnuss – ich glaube, das machen auch nicht so
viele. Dazu gibt es zum Beispiel braune Bohnen. Wir betreiben den großen Hof hier als Familie. Ich habe fünf Kinder und elf Enkel. Und so geben wir das wertvolle Wissen immer von Generation zu Generation weiter. Ein wichtiger Tipp von meiner Omi: Immer einen Probeknödel machen! Sie hat dann geschaut, wie es ihm im Wasser geht. Wenn er zerfallen ist, dann kann man noch ein bisschen Mehl reinmachen. Aber das ist bei ihr eigentlich nie passiert. Bei der Omi waren die Knödel einfach immer perfekt.“
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ANNA WERLBERGER, 59 aus Kitzbühel. Ihre Spezialität: Tiroler Speckknödel
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ienstag und Donnerstag waren in meiner Kindheit Knödeltage. Das war was Besonderes. Wir als Bauern hatten zum Glück ja ein bisschen häufiger Speck und Wurst auf dem Tisch als die Normalbürger. Aber auch bei uns gab’s meistens nur Suppen – mittags und abends! An den Knödeltagen haben wir auch die Kühe nicht auf die Alm gebracht. Weil man sonst Angst hatte, dass die Tiere nicht alle heil zurückkommen und zu früh als Knödelfleisch enden. Meine Mutter hat mir schon früh beigebracht, wie man Tiroler Speckknödel macht. Mit etwa zehn Jahren habe ich dann schon alleine das Gericht für meine fünf jüngeren Geschwister gemacht. Deshalb brauche ich kein Kochbuch, sondern mache alles nach Gefühl, die Mengen, die Zutaten. Zuerst röste ich schön viel Speck und Wurst an. Kleiner Geheimtipp: Immer die Pfanne im Anschluss mit Wasser ausschwenken und den
Sud dann zum Kochen der Knödel verwenden. So geht der Geschmack nicht verloren! Ansonsten tu ich nur Salz rein und klein geschnittene Frühlingszwiebeln. Jetzt im Sommer hole ich frische Kräuter aus dem Garten, wie Petersilie und Schnittlauch. Ich liebe es, die Knödel auf dem Teller aufzuschneiden – diese Farben. Im Winter sind die Knödel ein bissl blasser, schmecken aber fast genauso gut. Bei uns gibt’s auch heute noch recht oft Knödel. Das letzte Mal circa vor einer Woche. Wir essen zweimal warm am Tag. ,Bloß nicht jausnen!‘, sagt mein Mann immer. Ein österreichisches Sprichwort sagt auch: ‚Ein Mittagessen ohne Knoan is nix, denn wenn man keinen Knödel isst, hat man den ganzen Tag Hunger.‘ Ich denke, dass ich deswegen auch so schlank bin. Wennst nix Gescheites isst, tust naschen am Abend. Und das mache ich nie!“
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WALTRAUD „WALLY“ ROFNER, 67 aus Weerberg. Ihre Spezialität: Leberknödel
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eine ersten Knödel habe ich mit 15 Jahren gemacht. Die sahen nicht wirklich gut aus. Seitdem habe ich unzählige Knödel gemacht. Und Übung macht den Meister. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich früher mit der Mama in der Küche stand. Auch das Rezept für Leberknödel habe ich von ihr gelernt – dazu gibt es natürlich Rindssuppe. Ich verwende immer Dinkel-Knödelbrot. Dazu frischer Majoran und ganz viel Schnittlauch. Bei meiner Mama habe ich noch gelernt, ganz viel mit Schmalz und Fett zu kochen. Heute koche ich gesünder und sehr figurbewusst. Wichtig ist, dass man beim Metzger ‚faschierte‘ Leber bestellt, dann hat sie die passende Konsistenz. Außerdem kommen bei mir Frühlingszwiebeln und Knoblauch rein, ein bisschen Zitronenschale für den frischen Geschmack – und Backpulver, damit die Knödel leicht aufgehen. Den Trick mit der Zitronenschale habe ich aus einem Kochbuch. Das liebe ich beim Kochen. Es wird nie langweilig!
Bevor ich die Knödel drehe, packe ich zwei Löffel Semmelbrösel dazu. Das ist auch ein Geheimtipp, damit sie besser zamhalten. Aber Achtung: Nicht zu viel! Die Kunst ist es, die perfekte Festigkeit zu bekommen. Wer zu viel Mehl reinmacht, kann sie gegen die Wand werfen … Fürs Drehen müssen die Hände schön nass sein. Ich sage immer, das muss sich anfühlen wie eine Nach-
geburt in der Hand. Ich bin jedes Mal sehr gespannt, ob und wie sie schmecken. Aber bisher haben sie immer allen geschmeckt. Ich mache die Arbeit ja nicht für mich allein – am liebsten stelle ich einen riesigen Topf mit vielen Knödeln in die Mitte. Mit Knödeln verbinde ich auch das gemeinsame Essen in geselliger Runde. Und wenn die Zeit reicht, gibt es Zwetschgenknödel als Nachtisch.“
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Zum Selbermachen: Kaspressknödel Tirol auch zu Hause schmecken
Zutaten
Zubereitung
• 300 g Knödelbrot
Die Zwiebel fein schneiden und mit Butter anschwitzen. Das Knödelbrot und den geriebenen Käse vermischen. Anschließend die Zwiebel, Milch, Eier und Gewürze dazugeben und alles gut vermengen. Aus der Masse Knödel formen und diese flach drücken. Die Knödel in einer Pfanne beidseitig goldgelb braten und mit verschiedenen Salaten oder einer Suppe servieren.
• 150 g würziger Bergkäse • 1 Zwiebel • 100 g Butter • 100 ml Milch • 4 Eier • Salz • Pfeffer © Tirol Werbung/Kathrin Koschitzki
• Majoran • ½ Bund fein geschnittene Petersilie
Egal ob auf der sommerlichen Alm in Tirol oder daheim, um in Urlaubserinnerungen zu schwelgen: Kaspressknödel schmecken ganz einmalig.
Guten Appetit!
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Hüttenglück und Gaumenfreuden k u l i n a r i k Eine schöne Wanderung wird am besten mit einer besonderen Mahlzeit gekrönt, nicht zuletzt, weil Wandern ohnehin eine appetitanregende Wirkung hat. t e xt Eva Schwienbacher
Für Gourmets Wedelhütte Einzigartig ist auch das kulinarische Angebot auf der Wedelhütte in den Tuxer Alpen. Hier auf 2.350 Meter Seehöhe serviert Küchenchef Christian Siegele abends raffinierte Viergängemenüs und samstags sogar ein Fünfgangdinner. Frühaufsteher können sich im Sommer von Freitag bis Sonntag mit einem Hüttenfrühstück belohnen. Die erst 2009 neu erbaute Hütte mit Fünfsternestandard verfügt über verschiedene Gasträume, wie die Wimbach- und Zirbenstube oder das Kaminrestaurant. Außerdem gibt es eines der höchstgelegenen Weingewölbe der Alpen sowie eine gemütliche Sonnenterrasse, die bei schönem Wetter zum Verweilen einlädt. Start: Hirschbichlalm an der Zillertaler Höhenstraße Ziel: Wedelhütte Länge: 6 km © Tirol Werbung/Bauer Frank (2)
Höhenmeter bergauf: 500 m Gehzeit: 3 h 15 min Schwierigkeit: mittelschwierig (roter Bergweg) Öffnungszeiten: von 30. Juni bis 2. Oktober, Donnerstag bis Sonntag
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Angerer Alm Wer gutes Essen in Kombination mit einem guten Glas Wein schätzt, kommt auf der Angerer Alm in den Kitzbüheler Alpen ganz auf seine Kosten. Die Wirtin Annemarie Foidl ist gleichzeitig Präsidentin des Österreichischen Sommelierverbandes und kann zu den Spezialitäten des Hauses die passende Begleitung aus den rund 6.000 Flaschen im Weinkeller empfehlen. Mit schmackhaften Gerichten, zubereitet von Tochter Katharina und ihrem Mann Gerald Weiss, wird das kulinarische Erlebnis in Tirols Bergen perfekt. Start: Talstation Bergbahn Harschbichl in St. Johann in Tirol, mit Öffis erreichbar Ziel: Angerer Alm nur wenige hundert Meter nach der Mittelstation Länge: 9 km Höhenmeter bergauf: 650 m Gehzeit: 4 h 30 min Schwierigkeit: mittelschwierig (roter Bergweg) Öffnungszeiten: von 20. Mai bis 16. Oktober
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NORDKETTE. Der Berg in der Stadt In wenigen Minuten direkt aus dem Innsbrucker Stadtzentrum in den größten Naturpark Österreichs!
© Günther Egger
Weltweit einzigartig. In wenigen Minuten aus der historischen Altstadt Innsbrucks hinauf auf über 2.000 m in den Naturpark Karwendel. Nirgendwo sonst trifft raue, alpine Wildnis eindrucksvoller auf urbanen Raum. Nirgendwo sonst sind atemberaubende 360° Ausblicke so leicht erlebbar.
Alpin-urban – die Nordkette thront hoch über der Stadt.
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Grafik: Emanuel Tomasini, Fotos: guentheregger.at, Thomas Bause
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ie Rundreise zum Top of Innsbruck, dem 2.334 m hohen Hafelekar, beginnt wenige Minuten vom berühmten Goldenen Dachl entfernt an der Station Congress. Mit der modernen Hungerburgbahn gelangt man von dort, mit Ausstiegsmöglichkeit am Alpenzoo, auf die Hungerburg. Hier führen wenige Schritte über den Hermann-Buhl-Platz zur Weiterfahrt auf die 1.905 m hohe Seegrube, wo Sommer wie Winter waghalsige Bergsportler Blickfang sind. Ausflugshöhepunkt ist das eindrucksvolle Natur- und Panoramaerlebnis am Top of Innsbruck, dem 2.300 m hohen Hafelekar, das dank direkter Anbindung an die Stadt für alle zum Greifen nah ist. Der atemberaubende 360°-Blick mit der Hauptstadt der Alpen einerseits und dem Naturpark Karwendel auf der anderen Seite hinterlässt Eindrücke, die bleiben.
VERLÄNGERTE BETRIEBSZEITEN Da die Seilbahnen von Juni bis September abends eine Stunde länger fahren, können Gäste den Stoßzeiten ausweichen und in der Happy Hour auch noch bares Geld sparen. Innsbrucker Nordkettenbahnen Betriebs GmbH Höhenstraße 145, 6020 Innsbruck T. +43 512 293344 M. info@nordkette.com www.nordkette.com
Für Familien
Kammerköralm Ein Ausflugsziel für Familien, das Spaß und Genuss verbindet, ist auch die Kammerköralm. Einfach zu erreichen via Gondelbahn, wartet dort an der Bergstation Steinplatte das Panoramarestaurant der Kammerköralm auf alle, die eine Stärkung brauchen – oder die eine kleine Motivation zum Ende der Wanderung benötigen. Von dort aus geht es auch auf den Triassic Trail. Auf dem Abenteuerlehrpfad dreht sich alles um die Geschichte der Steinplatte bis zurück in das Erdzeitalter Trias und das Urmeer Tethys, dessen Spuren bis heute das Gelände prägen und großen und kleinen Entdeckern überall ins Auge springen. Start: Waidring, Bergstation der Bergbahn Steinplatte-Waidring Ziel: Kammerköralm Länge: 4 km © Tirol Werbung/Frank Bauernk (2)
Höhenmeter bergauf: 210 m Gehzeit: 1 h 45 min Schwierigkeit: leicht (Wanderweg) Öffnungszeiten: von 26. Mai bis 9. Oktober
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Mutterer Alm Die Mutterer Alm in den Stubaier Alpen ist speziell bei Familien mit Kindern und Jugendlichen beliebt. Denn unweit des Restaurants Mutterer Alm startet ein Rundweg mit Baumelhäusern, Bewegungspark, Abenteuerspielplatz und Zauberwasser, wo sich Groß und Klein austoben können. Wenn Müdigkeit aufkommt, kann man sich an der Hirschlacke, einem Moortümpel, der sich auf der Rundwanderung befindet, ausruhen. Ein Besuch des Bergrestaurants am Ende der Wanderung rundet den Ausflug in den Familienpark perfekt ab. Start: Bergstation der Muttereralmbahn, mit Öffis erreichbar Ziel: Bergrestaurant Mutterer Alm Höhenmeter bergauf: 190 m Gehzeit: 1 h 20 min Schwierigkeit: leicht (Wanderweg) Öffnungszeiten: bei Bahnbetrieb 9 bis 17 Uhr, im Juli und August jeden Mittwoch bis 20 Uhr
Weitere Informationen zu den kulinarischen Wanderungen unter: www.tirol.at/kulinarische-wanderungen
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© Innsbruck Tourismus/Christian Vorhofer (2)
Länge: 3 km
Für Traditionsbewusste Außermelang-Alm Wer auf Regionalität, Saisonalität und Qualität wert legt, ist auf der Außermelang-Alm im Wattener Tal genau richtig. Hier werden jeden Sommer rund 100.000 Liter Milch zu köstlichem Almkäse verarbeitet. Zu dieser Jausenstation, wo man Butter und Käse verkosten und kaufen kann, gelangt man vom Bundesheerlager Walchen in Wattenberg aus über Wirtschaftswege. Wichtiger Hinweis: Auch wenn davon kaum etwas zu merken ist, befindet man sich auf einem Truppenübungsplatz und sollte die Schießzeiten berücksichtigen. Start: Bundesheerlager Walchen, mit Öffis erreichbar Ziel: Außermelang-Alm Länge: 8 km Höhenmeter bergauf: 470 m Gehzeit: 3 h 30 min Schwierigkeit: mittelschwierig (roter Bergweg) Öffnungszeiten: Mitte Juni bis Mitte September
Start: Parkplatz Feistenau, Rettenschöss, mit Öffis erreichbar Ziel: Burgeralm Länge: 10 km Höhenmeter: 400 m Gehzeit: 3 h Schwierigkeit: mittelschwierig (roter Bergweg)
© TVB Kaiserwinkl, Tirol Werbung/Jörg Koopmann
Öffnungszeiten: von 1. Mai bis Anfang November, Freitag Ruhetag
Burgeralm Würzigen Biokäse, Almbutter, Wurst und Speck sowie bäuerliche Spezialitäten aus eigener Herstellung bekommen Wanderer auf der Burger alm im Kaiserwinkl serviert. Die Hütte auf 1.330 Meter Seehöhe erreicht man über einen gut ausgeschilderten und kinderfreundlichen
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Wirtschaftsweg. Und während man es sich auf der Terrasse schmecken lässt, kann man auf der Weide die Kühe beobachten, die die Milch für die ausgezeichneten Produkte liefern. Für den Fall, dass man später noch mehr davon möchte, gibt es auch einen kleinen Almladen.
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© TVB Silberregion Karwendel/ichmachefotos.com
Auf 2.344 m wacht die Kellerjochkapelle.
Die Silberregion Karwendel Lädt zu unbeschwerten Tagen ein
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ie Silberregion Karwendel ist eine Mischung aus alpinen Naturräumen, mittelalterlichem Reichtum und sehenswerten Städten. Die geschichtsträchtigen Ausflugsziele berichten vom Reichtum der einstigen Bergbaumetropole. Heute ist die Silberregion Karwendel vor allem reich an Genussmomenten, die sich an den einzigartigen Sehenswürdigkeiten und in den typisch tirolerischen Gasthöfen erfahren lassen. Wie vielfältig Lebensräume sein können, zeigen Stans und die Wolfsklamm mit ihrem einzigartigen Naturschauspiel und den tosenden Wasserfällen. Über 354 Stufen, Holzbrücken und Stege führt der Pfad durch die wildromantische Klamm. Wer weiter bis zum Kloster St. Georgenberg wandert, den belohnt ein Ausblick auf den ältesten Wallfahrtsort Tirols. Wem der Sinn nach historischen Sehenswürdigkeiten steht, findet sich in einem der Burgen und Schlösser der Silberregion Karwendel wieder. Die Burg Freundsberg ist das Wahrzeichen der Schwazer Silberstadt und thront auf einem grünen Hügel hoch über den Dächern der Altstadt. Die prächtigen Bauten und Gemäuer der Silberregion rühren noch von den Zeiten des Schwazer Bergbaus.
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Einst war Schwaz nach Wien die zweitgrößte Bergbaumetropole des Habsburgerreichs. Grund dafür war der Reichtum an Bodenschätzen. Im Silberbergwerk Schwaz kann man heute die tiefen Tunnelschächte der Bergwerksleute begutachten. Vielleicht findet man dort sogar noch den ein oder anderen glitzernden Stein. Reich an Geschichte ist auch die prächtige Renaissance-Schlossanlage Schloss Tratzberg. Zwischen dichten Laubwäldern ragt das Schloss aus dem Dickicht empor. Eine VR-Tour führt durch die geschichtsträchtige Zeit des Schlosses. Eine reale Führung wird durch die Altstadt Schwaz angeboten. Jeden Donnerstag, begleitet durch einen ausgezeichneten Stadtführer, an so manch versteckten Winkel, wie zum Beispiel den Dachstuhl der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Die Altstadt hat ihren besonderen Charme erhalten: Einheimische wie Gäste lieben es, zwischen den verzierten Bürgerhäuser-Fassaden und vielen liebenswerten Geschäften und Cafés zu bummeln oder fein Essen zu gehen.
der Silberregion Karwendel ist das Angebot an sehenswerten Ausflugszielen ins Grüne. Auf 2.344 Meter Seehöhe wacht die Kellerjochkapelle am Gipfel des Kellerjochs über die Silberregion Karwendel. Rund um den Schwazer Hausberg führen leichte bis mittelschwere Wanderungen in die ursprüngliche Natur der Tuxer Voralpen. Eine Aufstiegshilfe der besonderen Art vereinfacht das Bergerlebnis ungemein. Die nostalgische Kellerjochbahn schwebt förmlich von der Liftstation Grafenast am Hochpillberg zur Bergstation am Hecherhaus. Der urige Sessellift lässt genügend Zeit, um die Silberregion Karwendel von oben in ihrer vollen Pracht zu genießen. Silberglänzend schlängelt sich der Inn durch das weite Inntal und fließt vorbei an den zwölf Gemeinden der Region. Tourismusverband Silberregion Karwendel Münchner Straße 11, 6163 Schwaz T. +43 5242 632 40 M. info@silberregion-karwendel.com www.silberregion-karwendel.com
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Voll auf der Höhe In Tirol gibt es Abertausende Kletterrouten. Eigentlich ist da für jeden etwas dabei. Doch unser Autor hat ein Problem: Er ist nicht schwindelfrei. klettern
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t ex t Maximilian Gerl f o to s Manfred Jarisch
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KLETTERN
Über die Kante: Der erste Schritt in den Abgrund kostet so iniges an Überwindung.
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ch habe Todesangst. So etwas behauptet man natürlich schnell, ich weiß. In der Kantine, auf einer Party, wenn man eigentlich nur erzählen will, dass einen der Chef zu sich ins Zimmer gerufen hat oder dass einem beim Joggen dieser Dackel hinterhergebellt hat. Das hier aber ist anders. Ich fürchte wirklich um mein Leben. Mein rechtes Bein zittert. Wobei Zittern gar nicht das richtige Wort ist. Mein rechter Fuß schlägt so schnell gegen den Boden wie die Nadel einer Nähmaschine. Ich kann die Bewegung nicht kontrollieren, nicht einmal, wenn ich mit der Hand mein Knie festhalte. Mein Hirn feuert wahllos Gedanken ab, die ich nicht zu greifen bekomme. Ich schaue nach vorne. Ein paar Schritte vor mir hört der Boden auf zu existieren. Es ist nichts mehr da, nichts, gar nichts. Nur 90 Meter freier Fall, eine tiefe Felsenschlucht bei Zirl. Ich schaue an mir herunter. Um meine Hüfte trage ich einen dünnen Klettergurt. An ihm ist ein dünnes Seil befestigt. Der Knoten wirkt lausig. Ich sehe nach oben. Pechschwarze Wolken haben sich am Himmel zusammengezogen, ich
höre den Donner, ein dicker Tropfen zerplatzt in meinem Gesicht. Das Gewitter ist da. Mit einem letzten Rest von Rationalität wäge ich meine Überlebenschancen: vom Blitz erschlagen werden oder lieber in den Tod stürzen? Irgendwer sagt: „Okay, bringen wir’s hinter uns.“ Es ist nicht die Stimme von Matthias, meinem Kletterlehrer, mit dem ich hier oben stehe. Ich muss das selbst gesagt haben. Was danach kommt, verschwimmt. Entweder liegt es am Regen, der auf mich einprasselt, oder mein Gehirn weigert sich, das Geschehen als real zu betrachten. Irgendwie drehe ich mich um und gehe zur Kante, greife ins Seil, lehne mich langsam, ganz langsam zurück, stemme meine Füße gegen den Felsen, spüre, wie Matthias mich ablässt, Schritt für Schritt gehe ich die Wand hinunter und wandle gleichzeitig am Rand einer Panikattacke. Irgendwann passiere ich einen Überhang und baumle in der Luft. Kontrollverlust. Hängen und hoffen und beten. Es donnert. Oder ist das mein Herzschlag? Unter mir taucht ein Vorsprung auf. Das Seil
reicht nur für die halbe Strecke, also müssen wir einen Zwischenstand einlegen. Ich soll das Seil einholen, ziehe und ziehe, bis es an uns vorbei in die Tiefe fällt, dabei rutscht es mir über den Arm. Den Schmerz spüre ich kaum. Als ich durch die Baumwipfel breche, als ich festen Boden unter den Füßen habe, muss ich mich dringend setzen. Etwa 30 Minuten haben wir für die 90 Meter gebraucht, aber es hätten auch Stunden sein können. Matthias sagt: „Respekt, ohne zu zögern, bist du über die Kante.“ Dabei habe ich eigentlich nichts gemacht. Meine einzige Leistung bestand darin, nicht ohnmächtig zu werden. Höhenangst ist ja nichts Schlimmes, eigentlich hat jeder Mensch Höhenangst, der eine mehr, der andere weniger. Und es ist ja auch ganz sinnvoll, dass man nicht dazu neigt, auf dem Fensterbrett im 22. Stock Handstand zu machen. Aber mich nervt meine Panik. Sie schützt mich vor Gefahren, die es eigentlich gar nicht gibt. Wenn ich fremde Städte besuche, steige ich gern auf den höchsten Kirchturm, den Fotoapparat im Anschlag; doch
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Erleichterung pur: Übertroffen wird das Gefühl, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, nur von der Begeisterung über das gerade Erlebte.
auf halbem Weg nach oben bereue ich es schon und habe kein Auge fürs Panorama. Auch auf Balkonen fühle ich mich manchmal unwohl. Sobald sich jemand zu nah ans Geländer stellt, will ich aufspringen und ihn wegreißen. Meine Höhenangst macht mein Leben tatsächlich schlechter. Ich wohne in München. Meine Freunde und Kollegen gehen am Wochenende bergsteigen – und haben am Montag einen Sonnenbrand im Gesicht und ein Leuchten in den Augen. In den Zeitungen lese ich vom Kletterboom. Der Deutsche Alpenverein hat seine Mitgliederzahl von 680.000 im Jahr 2004 bis heute verdoppelt, ein Drittel davon sind Sportkletterer. Auch der Österreichische Alpenverein hat die Anzahl der Mitglieder seit 2005 auf über 600.000 verdoppelt. Verpasse ich etwas? Werde ich es irgendwann bereuen, mich nie getraut zu haben? Seinen Ängsten soll man ins Gesicht sehen, so heißt es doch immer. Ich entschließe mich zu einer Schocktherapie und buche einen Kletterkurs in Tirol. An einem sonnigen Sommermorgen treffe ich Matthias Bader in Imst.
Er ist Ende 30, kräftig, lockig, dauergrinsend. Ein Foto von ihm könnte im Lexikon neben dem Artikel zum Thema „Naturbursche“ stehen. Zur Begrüßung zerquetscht er mir erst einmal die Hand. Matthias besteht darauf, dass ich ihn duze, und ist mein Lehrer für die nächsten drei Tage – und meine Lebensversicherung. Er zeigt mir auf dem Handy verschiedene Felswände, die er mit mir erklettern will. Genug Auswahl gibt es ja in Tirol. Über 5.100 Sportkletterrouten sind offiziell gelistet, von einsteigerfreundlich bis extrem herausfordernd, Tirol ist eine der besten Sportkletterregionen weltweit. Die Touren, die mir Matthias zeigt, sehen mindestens ambitioniert aus. Mir wird flau im Magen. Matthias sagt: „Keine Angst, wir fangen ganz langsam an.“ Wir fahren nach Walchenbach bei Tarrenz in einen Klettergarten. Die Touren dort tragen meinem Niveau angemessene Namen wie „Babyleicht“, „Bierbauch“ oder „Putzelchen“. Ich starte mit „Kurz und bündig“, Schwierigkeitsgrad 3, sechs Meter hoch. 3 ist, wie ich lerne, am unteren Ende der Kletterskala, die
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schwierigsten Touren werden derzeit mit 9c bewertet, Matthias ist im 8. Franzosengrad unterwegs. Bevor es an die Wand geht, zwänge ich mich in die Kletterschuhe, die ich mir in München von einem Freund geliehen habe. Hüftgurt und Helm hat mir Matthias mitgebracht. Er zeigt mir auch, wie ich das Seil mit einem doppelten Achterknoten an meinem Gurt befestige. Dann knotet er sich ans andere Ende und steigt die Route vor, während ich unten stehe und ihm so viel Seil gebe, wie er gerade braucht. Alle paar Meter sind Metallösen in die Wand geschlagen, die Kletterer nennen sie Haken. An sie hängt Matthias das Seil. Dafür nutzt er eine sogenannte Expressschlinge – zwei Karabiner, die mit einer Schlaufe verbunden sind. Im Fall eines Sturzes würde Matthias das Doppelte der Distanz fallen, die zwischen ihm und der letzten Zwischensicherung liegt. Dazu kommt dann noch die Seildehnung. Aber nicht meine Reaktionszeit. Mein Sicherungsgerät blockiert automatisch, sobald scharfer Zug ausgeübt wird. Zum Glück muss ich selbst nicht vorsteigen. Matthias hat das Seil in
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den obersten Haken eingehängt und sichert mich vom Boden aus. Das Seil kommt also von oben und ist ganz straff, weil Matthias es bei jeder meiner Bewegungen einzieht. Am Vormittag klettere ich mehrmals die „Kurz und bündig“, später andere Routen. Die meisten davon würden auch Kleinkinder beim ersten Versuch schaffen. Am Nachmittag ziehen wir in den Klettergarten Oetz im vorderen Ötztal um. Für Außenstehende müssen wir ein komisches Duo abgeben: Matthias steigt manchmal in Flipflops vor, um das Seil in der Wand einzuhängen. Ich dagegen hänge wie ein nasser Sack herum, finde trotz Kletterschuhen selten Halt für die Füße, patsche panisch gegen die Wand, um irgendeinen Griff für meine Hände zu finden. Dabei bin ich als Kind eigentlich gern gekraxelt, auf Bäume, Baustellengerüste. Damals fiel mir das natürlich leicht. Jetzt, als Erwachsener, denke ich zu viel nach. Die meiste Arbeit müssen die Beine machen, hat mir Matthias erklärt. Langsam lerne ich, meinen Füßen zu vertrauen, mich nur auf Zehenspitzen voranzuschieben, kleine Löcher und Vorsprünge
zu nutzen und an glatten Stellen sogar nur auf die Reibung zu setzen, also so, dass die Sohle meines Kletterschuhs, wenn ich mit dem Fuß richtig ansteige, gewissermaßen an der Wand kleben bleibt. Am Ende des Tages bin ich 15 Routen geklettert. Ich bin zufrieden. Als Erwachsener ist man ja ganz schön gefangen in seinen Routinen, man kennt sich ungefähr aus im Job, kann Fahrrad fahren und ein paar Sätze Englisch. Komplett neue Herausforderungen aber gibt es im Grunde gar nicht mehr. An diesem Tag beim Klettern habe ich mir aber tatsächlich ganz neue Bewegungen antrainiert, als hätte ich noch einmal Laufen gelernt. Am nächsten Morgen geht es nach Nassereith. Der Zustieg zum Klettergarten Tiefental führt über ein steiles Geröllfeld. Die Wände ringsherum sind hoch und wenig einladend. Ich versuche, nicht zu viel nachzudenken, macht nur Angst. Matthias erklärt mir, was ich wann zu tun habe. Er plant eine Mehrseillängentour mit mir, das heißt, die Seillänge – in unserem Fall 60 Meter – ist zu kurz, um die ganze Route zu klettern. Matthias muss vorsteigen, mich dann nachholen und dann weiter vorsteigen. Wie immer sieht das Klettern bei Matthias kinderleicht aus. Er kommt auf einem Vorsprung 30 Meter über mir an und ruft: „Stand!“ Ich sehe nur seinen Kopf über die Kante lugen. Es dauert eine Weile, bis er uns gesichert hat, dann zerrt das Seil an mir. Jetzt ich. Tatsächlich lässt sich der Anfang gut an, die Wand ist etwas geneigt und rissig. Bald habe ich die erste Seillänge geschafft und bli-
cke nach unten. Matthias wirft mir einen fragenden Blick zu. „Durch die Neigung der Wand merkt man die Höhe nicht so“, sage ich. Trotzdem gefällt mir unser derzeitiger Aufenthaltsort nicht. Er ist ungemütlich schmal. Damit Matthias Platz hat, muss ich mich rückwärts ins Freie setzen, nur gehalten von Gurt und Seil. Ich ruckele ein-, zwei-, dreimal probehalber am Seil. Überraschung: hält. Endlich kann ich mich überwinden und lehne mit dem Hintern im Nichts. Matthias bereitet derweil den Aufstieg für die zweite Etappe vor. Die fordert mich deutlich mehr. Vor mir liegt zunächst ein senkrechter Abschnitt. Ich muss seitlich einsteigen – ich schaue geradewegs in die Tiefe. Die Höhenangst meldet sich. Was nachvollziehbar ist, wäre ich ungesichert, wäre jeder weitere Schritt lebensmüde. Kurz fühle ich mich bewegungsunfähig. Erst im dritten Anlauf traue ich mich über den Abschnitt hinweg. Und dann geht es irgendwie weiter. Und irgendwann bin ich dann bei Matthias angelangt. In diesem Moment verstehe ich zum ersten Mal, was der Reiz des Kletterns sein könnte. Der senkrechte Fels ist kein natürlicher Lebensraum des Menschen. Mit dem ersten Griff an die Wand lässt man den Alltag weit hinter sich (an die Steuererklärung oder meinen Zahnarzttermin habe ich die letzten drei Stunden jedenfalls nicht gedacht). Man lernt seine Grenzen kennen. Man lernt aber auch, wie man seine Grenzen verschiebt. Habe ich vielleicht doch das Zeug zum Kletterer? Das kleine bisschen Selbstbewusstsein, das ich mir aufgebaut
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habe, verliere ich am Nachmittag desselben Tags, als mich Matthias im Regen und im heraufziehenden Gewitter in die 90 Meter tiefe Schlucht abseilt. Das Erlebnis beschäftigt mich noch den ganzen Abend (ich werde sogar davon träumen). Was genau hat mich eigentlich daran so schockiert? Es war ja noch nicht einmal das erste Mal, dass Matthias mich abgeseilt hat. Klar, es war steiler und tiefer, aber es macht keinen Unterschied, ob man 30 Meter eine sanft geneigte Wand hinunterstürzt oder 90 Meter im freien Fall unter einen Überhang. Tot ist man so oder so. Und warum dachte ich überhaupt, dass ich fallen würde? Theoretisch wusste ich doch, dass alles sicher ist, dass ich den besten Seilpartner habe, den ich mir wünschen kann, dass Seil, Knoten und Gurt halten würden? Wie kein anderer Sport konfrontiert uns das Klettern mit tief sitzenden Ängsten und rätselhaften Gefühlen. Wieso tut man sich das überhaupt an? Im April 1336 schrieb der Dichter Francesco Petrarca einen langen Brief an einen
Freund mit dem Titel „Von meinen persönlichen Problemen“. Darin berichtet er auch von der Besteigung des 1.912 Meter hohen Mont Ventoux, die er mit seinem Bruder unternommen habe. Obwohl noch nicht einmal sicher ist, dass Petrarca wirklich den Gipfel erreicht hat, gilt seine Tour – oder eigentlich eher: der Tourbericht – als Geburtsstunde des Alpinismus. Im Jahr 1800 wurde der Großglockner, der höchste Berg Österreichs, erstmals bestiegen. Kletterschuhe und Gurt gab es damals noch nicht, die Bergsteiger sicherten sich mit Hanfseilen, die sie sich um den Körper banden, und trugen grobe Stiefel. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich dann das Sportklettern als eine eigenständige Disziplin. Manchmal bezwingt man nach wie vor einen Gipfel, manchmal auch nur eine 15 Meter hohe Wand. In jedem Fall ist hier der möglichst schwere Weg das Ziel. Beim Sportklettern im freien Stil, dem auch Matthias folgt, dürfen Haken und Seil nur zum Sichern verwendet
werden, sie sind keine Hilfsmittel, um sich die Wand hochzuziehen. Tirol hat übrigens eine wichtige Rolle in der Geschichte des Sportkletterns gespielt. 1977 wurde zum Beispiel im Wilden Kaiser mit den 300 Meter langen Pumprissen die erste alpine Route im 7. Schwierigkeitsgrad durchstiegen. Als ich mir die Bilder der senkrechten endlosen Risse anschaue, wird mir flau im Magen. Dass jeder Mensch Angst hat, das glauben auch die besten Kletterer der Welt. Und vielleicht ist ja ein Reiz des Bergsteigens und des Kletterns, diese Angst zu überwinden, so denke ich zumindest kurz vor dem Einschlafen. Wäre es möglich, dass man nicht klettert, obwohl man Angst hat, sondern weil man Angst hat? Für den letzten Tag hat sich Matthias etwas Besonderes ausgedacht. Über vier Seillängen will er mit mir bis zu einem Vorgipfel des Hochiss aufsteigen, mit fast 2.300 Metern einer der höchsten Punkte im Rofangebirge. Die Bergkette ist Teil der Brandenberger Alpen und wird vom Achensee begrenzt, Tirols größtem Freibad. Mit der Seilbahn fahren wir vom Achensee weit hinauf in den Bergkessel. Zwischen Kühen, Steinen und Gebüsch suchen wir uns einen Weg – der Zustieg ist nicht ausgeschildert, aber malerisch. Als wir nach anderthalb Stunden am Fuß der Wand stehen, hat es sich ausgemalert. 135 Meter ist sie hoch. Matthias klettert wieder voraus. Zwei Etappen lang geht unser Aufstieg überraschend gut voran. Auch diese Wand ist geneigt, als Tritthilfe nutze ich vor allem tiefe Rillen, die der Regen über Tausende von Jahren in den Fels gespült hat. Erst mit der dritten Seillänge ändern sich Gestein und Gefälle, alles wird glatter und steiler, die Rillen weniger. An einigen Stellen finde ich keinen rechten Halt, bekomme Angst. Ich versuche, schneller zu klettern, was zu noch mehr Reibungsverlust und Angst führt. „Kleine Schritte“, mahnt
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Eine gute Ausrüstung ist Voraussetzung für jede Klettertour.
Matthias von oben. „Klettern ist zu 70 Prozent Kopfsache.“ Ach ja? Eher 100 Prozent Nervensache. Je schwieriger es wird, einen sicheren Halt zu finden, desto mehr spüre ich meine Angst vor der Höhe. Ein paarmal bin ich kurz vorm Abrutschen. Aber irgendwie stehe ich es durch. Die vierte und letzte Seillänge versuche ich so schnell wie möglich hinter mich zu bringen. Meine Angst ist nicht so schlimm wie beim Abseilen, aber groß genug, um meine Gedanken zu vernebeln. Ich konzentriere mich auf den nächsten Schritt. Klettern wie im Tunnel, nichts sehen, nichts denken, nichts hören, nur weiter. Und für einen kurzen Moment fühlt es sich plötzlich so an, als ob mein Körper automatisch kletterte, als ob alle Bewegungen ganz natürlich und daher auch ganz richtig wären.
Die Kante. Die Rettung. Mit einer letzten Anstrengung wuchte ich mich hinüber. Matthias gratuliert. Ich weiß wenig zu antworten, weil meiner Lunge der Atem und meinem Kopf die Worte fehlen. Kurzes Verschnaufen, dann laufen wir die letzten Meter über eine steile Bergwiese hinauf zum Gipfel. Ich mache mich vom Seil los und falle ins grüne Gras. Neben mir blühen Edelweiße. Wie kitschig. Ich bin schweigsam, fühle mich seltsam leer. Glücksgefühle wollen sich nicht einstellen. Stimmt irgendwas nicht mit mir? War die Angst so groß, dass neben ihr das Gipfelglück ganz klein ist? Der Stolz kommt dann erst Tage später. Ich habe keinen Rückzieher gemacht, ich habe bis zum Schluss durchgehalten, war mutig. Aber fürs Erste habe ich mir genug bewiesen.
Zum Klettermaxe werde ich in diesem Leben wohl nicht mehr. (Aber ich will niemanden davon abhalten, es selbst mit dem Klettern zu probieren. Wenn ich es geschafft habe, dann schafft es jeder.) Vor meiner Klettertour hatte ich gehofft, meine Höhenangst könnte durch die Schocktherapie besser werden. Nach meinem Abseil-Albtraum glaubte ich, sie hätte sich verschlimmert. Aber auch das stimmt nicht. Tatsächlich ist alles wie zuvor. Umsonst war es aber nicht, ganz im Gegenteil. Statt auf meine Angst konzentriere ich mich jetzt lieber auf den Ausblick oder meinen Fotoapparat. Ich habe etwas verstanden. Ich muss meine Höhenangst nicht besiegen, ich kann sie aushalten. Ich habe gelernt, keine Angst vor der Angst zu haben.
Eine fundierte Ausbildung ist für Sportkletterer unerlässlich – aber auch Teil des Abenteuers.
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KLETTERN
Höhenrausch k l e t t e r n Wer sich für das Klettern interessiert, muss nicht gleich Nahtoderfahrungen am Fels durchstehen. Die vielen Spielarten der Sportart bieten unterschiedliche Herausforderungen für Körper und Geist. t ext Theresa Kirchmair
Träumen von den Großen Gerade in Tirol ermöglicht die Vielfalt an Kletterrouten und -gärten einmalige Erlebnisse – auch unabhängig vom Grad des eigenen Könnens. Natürlich werden die Routen mit zunehmender Schwierigkeit auch spektakulärer. Und so bieten einige Routen legendäre Erfahrungen an einzigartigen Felsstrukturen. Fünf Sportkletterrouten im Climbers Paradise Tirol hat eine Fachjury aus sechs herausragenden Kletterern und Kletterinnen zu den „Great Lines“ gekürt: Another Play in Paradise in Lavant, Le Miracle in Niederthai, Number One Direct in Going am Wilden Kaiser, Puls 2000 in der Leutasch und Weisser Riese in Längenfeld. Wer sich an diese komplexen Routen wagt, wird mit außerordentlicher Kletterei bei genialer Aussicht belohnt. Weitere Informationen: www.tirol.at/klettern/greatlines
Stückarbeit © TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer, Tirol Werbung/Johannes Mair
Manche Routen reichen weit über die Länge eines konventionellen Kletterseils hinaus. Bei solchen Mehrseillängentouren entwickelt sich ein Rhythmus aus Vorstieg, Standbauen und Nachstieg, der über beliebig viele Etappen ans Ziel führt. Das verlangt konditionell einiges ab. Umso größer ist aber das Glücksgefühl, wenn man am Ende auf die zurückgelegten Höhenmeter blicken kann. Wer sich an einer solchen Herausforderung versuchen möchte, ist mit einem Besuch im Tannheimer Tal gut beraten. Dort warten am Gimpel 18 größtenteils mit Bohrhaken gut abgesicherte Touren, die mit Schwierigkeitsgraden zwischen 3+ und 9– Einsteigern wie Profis einiges zu bieten haben. Weitere Informationen: www.tirol.at/klettern/mehrseillaengenrouten
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Drahtseilakt Etwas weniger Finesse verlangen Klettersteige. Sie führen entlang von Stahlseilen, künstlichen Tritten und Leitern über Grate und Wände. Diese Mischung aus alpinem Wandern und Kletterei sollte man nicht unterschätzen: Auch auf den vielen familientauglichen Pfaden sind Helm, Klettergurt und Klettersteigset Pflicht. Dass ein Klettersteig mindestens ebenso spektakulär wie eine Mehrseillängenroute sein kann, stellt unter anderem der Klettersteig Stuibenfall im Ötztal unter Beweis. Um Tirols größten Wasserfall gebaut, bietet er mit Schwierigkeitsgrad C so manche Herausforderung, ist dank Sicherungen und Tritthilfen aber auch für Kinder ab zehn Jahren geeignet. Weitere Informationen: www.tirol.at/klettern/klettersteige
Problemlösung
© Tirol Werbung/Frank Stolle, TVB Paznaun-Ischgl
Gänzlich frei von Seilen und Sicherungen geht es beim Bouldern zu. Statt um Höhengewinn dreht es sich hier um Technik und das Bezwingen anspruchsvoller Schlüsselstellen in Absprunghöhe. Dabei lassen sich Kraft und technische Fertigkeiten besonders effizient trainieren. Für Neulinge kann Bouldern härter sein als Sportklettern, das gemeinsame Austüfteln schwerer Züge macht es dafür zu einer sozialen und unterhaltsamen Disziplin. Auf Neugierige und Profis warten unter anderem im Silvapark in Galtür rund 175 Boulderprobleme darauf, bezwungen zu werden. Die in acht Sektoren unterteilte Arena hat vom Kinder-Boulderpark bis zur „Anam Cara“ mit einem Schwierigkeitsgrad von 8c Herausforderungen für alle zu bieten. Weitere Informationen: www.tirol.at/klettern/bouldern
Weitere Informationen, Tourentipps sowie qualitätsgeprüfte Kletterunterkünfte finden Sie unter: www.tirol.at/klettern
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Die Wildschönau Da leb’ ich auf!
WILDSCHÖNAU CARD
Charmante Dörfer, reizende Almlandschaften, spannende Familienerlebnisse und einmalige Brauchtümer: Ein Urlaub in der Wildschönau ist erlebnisreich und entspannend. in den Familienpark Drachental oder einfach Zeit zusammen genießen. Wildschönau – da leb’ ich auf!
TIPP: Wöchentlicher Handwerksmarkt im Bergbauernmuseum z’ Bach mit regionalen Köstlichkeiten.
Wildschönau Tourismus Hauserweg, Oberau 337 6311 Wildschönau/Tirol T. +43 5339 8255 M. info@wildschoenau.com www.wildschoenau.com
© Wildschönau Tourismus/Alex Mayr
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Farbenprächtige Landschaften mit versteckten Bergseen und Almrosen
© Achensee Tourismus
ie Wildschönau mit ihrer reizenden Wanderkulisse wartet mit erlebnisreichen Wandertouren auf: Leichte Wanderungen gibt es im Tal und in der schönsten Naturschlucht Tirols, der Kundler Klamm. Oder es geht zu Almen und auf aussichtsreiche Gipfel; ein sagenhafter Rundumblick ist inklusive. Eine Einkehr in einer urigen Hütte ist bei einer Wanderung Pflicht! Die Region ist wie ein einziger großer Spielplatz. Hier begibt sich die ganze Familie auf Entdeckungsreise: Wandern zum Bergbauernhof,
Sommer-Bergbahnen auf den Schatzberg und das Markbachjoch, geführte Wanderungen, Freischwimmbad und vieles mehr – attraktive Urlaubsleistungen sind in der Wildschönau Card im Nächtigungspreis inkludiert.
Macht die Natur zu eurer Bühne Sommernachtstraum am Achensee
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anz im Einklang mit den natürlichen Gegebenheiten hat sich am Achensee über die Jahre eine natur- und sportbezogene Tourismuskultur entwickelt. Die Region bietet dem Gast Mehrwert: Familiengeführte Hotels seit Generationen, der Naturpark Karwendel
sowie das vielfältige individuelle Sportangebot schaffen die Bühne für ein ganz persönliches Urlaubserlebnis. Wer an weitläufigen Seeufern zwischen der spektakulären Dramatik von Berg und See eine Auszeit genießen will, ist am Achensee genau richtig.
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Achensee Tourismus Achenseestraße 63 6212 Maurach am Achensee/Tirol T. +43 595300-0 M. info@achensee.com www.achensee.com
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Uphill, downhill oder querfeldein. In den Pletzer Resorts kommen Genussradler gleichermaßen wie Bike-Enthusiasten und Profis auf ihre Kosten. Egal ob mit elektrischem Turbo-Booster, eigener Muskelkraft oder bei Bike & Hike Touren – die Alpenwelt rund um die Pletzer Resorts bietet grandiose Erlebnisse!
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Sehnsucht nach Sommer
© Das Kronthaler
Frei sein und Energie tanken. In Alleinlage zwischen Berg und See.
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ie sieht Ihr perfekter Sehnsuchts-Ort für diesen Sommer aus? Ein schönes, entspanntes Hideaway im sattgrünen Wald? Ein Haus am See? Ein Chalet am Berg? Ein Spa, in dem sich wunderbare Menschen um Sie kümmern und wo Sie Kraft schöpfen können? Oder doch ein Gourmet-Spot, wo Sie vom Frühstück bis zum grandiosen Abendessen mit gesunder Slow-FoodKüche verwöhnt werden, wo alles für Sie serviert wird und Sie sich um nichts kümmern müssen?
Ihr Urlaub im DAS KRONTHALER wird diese Wünsche wirklich werden lassen. Alle. Denn das 4-Sterne-Superior-Alpine Lifestyle-Hotel hoch über der Naturparkgemeinde Achen-
kirch am Tiroler Achensee liegt in seltener Alleinlage am Waldrand und bietet alles, was Sie brauchen, um wieder neue Energie zu tanken. Um aufzuatmen. Und um gestärkt und erholt zu sein. Das stilvolle Ambiente, die Adultsonly-Philosophie, die große Liebe für Kunst, Genuss und Natur sowie die unvergleichlich herzlichen Menschen machen DAS KRONTHALER zu dem, was es ist: Ein Kraftplatz direkt an der alpinen Poleposition, wo Sie nicht nur entspannen, sondern auch Wundervolles erleben können. Geführtes Waldbaden, Gipfeltouren und Kletterabenteuer. Yogaeinheiten, Saunagänge, Massagen oder Beautytreatments. Wo Sie im beheizten Indoor- und Outdoor-Pool schwimmen. Am Achensee segeln oder Stand-Up-Paddeln. Wo Sie Biken, Reiten, Golfen und abends beim privaten Dinner im Hanggarten unter
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KULTUR
S LOW TO U R I S M
Jetzt aber mal langsam! 5 Slow-Tourism-Orte in Tirol Wilde Wasser, einsame Berge, verwunschene Orte – und kein Stress weit und breit. Tirol steckt voller Slow-Tourism-Plätze. Manche verstecken sich in einsamen Talschlüssen, andere einfach erreichbar an Hauptverkehrsrouten. 5 Regionen zum Rauf- und Runterkommen. Und was sie so einzigartig macht.
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t ext Ole Zimmer
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Die Parallelwelt
Gschnitztal
Hier liegen zwei Welten ganz nah beieinander. Genau gesagt: In 9,7 Kilometer Luftlinie vom Dorfkern rauschen täglich 40.000 Autos über den Brenner. Im Bergsteigerdorf Gschnitz in einem Seitental des Wipptals finden Besucher das absolute Gegenteil: Ruhe und Entschleunigung. 460 Einwohner gibt es hier und gefühlt ebenso viele Barockmalereien. Umgeben ist der Ort von den in dieser Region nur knapp über 3.000 Meter hohen Gipfeln des Alpenhauptkamms. Das Tal ist ein Trogtal wie aus dem Geografielehrbuch – geformt von den Gletschern nach der letzten Eiszeit. Mit seinen sanften und immer steiler ansteigenden, bewaldeten Bergflanken und den grünen Almwiesen im Tal hat es sich nie angeboten, Skilifte zu errichten. Dafür führt im Winter ein perfektes Loipennetz durch das Tal.
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Der Klassiker
Sellrain
© Tirol Werbung/Markus Jenewein, Tirol Werbung/Jörg Koopmann
Im Sellrain, auf halber Strecke zwischen Innsbruck und Kühtai, war Slow Tourism eine ganz bewusste und frühe Entscheidung. Schon seit den 1980er-Jahren ist das Bergsteigerdorf Sellrain Teil des „Ruhegebiets Stubaier Alpen“. Besucher erwartet ein Panorama wie aus dem letzten Jahrhundert: Die Bergbauern trocknen ihr Heu noch heute auf den traditionellen Stanggern. Wer Ruhe mit Kulinarik verbinden möchte, findet auf den Melkalmen im Sellrain und im angrenzenden Fotschertal viele Orte mit ausgezeichnetem Käse.
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Die Baumeister
Steinberg am Rofan Wer weiß, wo die Brandenberger Alpen liegen? Eben. Und darin liegt der Vorteil des Rofangebirges, wie die Region auch genannt wird. Fernab von Stress und Hektik und doch nur 15 Kilometer vom Achensee entfernt, liegt Steinberg am Rofan. Ein verwunschener Ort mit nicht einmal 300 Einwohnern. Die Hauptattraktion ist hier die Natur, man kann komplett abschalten oder aktiv Wildromantik erleben, beispielsweise beim Angeln oder Wandern entlang der Steinberger Ache. Der renommierte Holzarchitekt Bernardo Bader hat im Dorfzentrum 2018 ein hochmodernes und doch perfekt in die Struktur des Ortes eingefügtes Dorfhaus mit Gaststube, Bauernladen, Sommercafé und Konzertsaal errichtet. Im Winter gibt es in Steinberg auch ein Skigebiet – mit einem Pistenkilometer ist es das kleinste in Tirol. Perfekt für Anfänger und Familien, die sich auf der Piste nicht stressen lassen wollen.
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Die Vogelperspektive
Wilde, abenteuerliche Natur in einer der letzten intakten Wildflusslandschaften Europas. Alle 14 Gemeinden des Lechtals sind ganz weit weg vom Alltag. Wie nah Entspannung und Nervenkitzel beisammen liegen können, merkt man spätestens, wenn man auf der 200 Meter langen und 110 Meter hohen Holzgauer Hängebrücke steht. Umgeben von 42 Quadratkilometern geschütztem Naturpark ist das Lechtal der perfekte Entschleunigungsspot für Familien und Liebhaber ursprünglicher Natur. Birdwatching auf der Suche nach dem Flussuferläufer oder dem Flussregenpfeifer – typische Vogelarten, die sich auf das Leben auf den Kies- und Schotterbänken spezialisiert haben – geht am besten zwischen den Orten Stanzach und Reutte. Hier sind die Kiesbänke bis zu 500 Meter breit. Und wer es mal nicht slow haben möchte, geht auf Raftingtour.
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© Tirol Werbung/Bert Heinzlmeier, Achensee-Tourismus
Lechtal
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Die hochalpine Ruhezone
© Tirol Werbung/Bernhard Aichner
Vent
Was wir heute Slow Tourism nennen, basiert in Vent im Ötztal auf den frühen Tourismus-Konzepten des Gletscherpfarrers Franz Senn, die er 1860 in Vent verfasste (später wurde der Priester bekannt als einer der Gründer des Deutschen Alpenvereins). Auf 1.900 Metern gelegen, gehen die Venter seit jeher sehr bewusst mit ihrer Landschaft um. Der Urlauber findet hier Entspannung, aber auch Herausforderung: Von Vent aus starten Alpenüberquerungen oder die berühmte Venter Runde, die Via Alpina. Vent ist der perfekte Ausgangsort für Wanderungen auf acht Alpenvereinsund Schutzhütten. Wer einige der Gipfel als Erster bestiegen hat? Genau: Priester Senn.
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Bergsteigerdörfer in Tirol: In den 15 Tiroler Bergsteigerdörfern laufen die Uhren etwas langsamer. Die Kriterien der Initiative des Österreichischen Alpenvereins befolgend, haben sich die Bergsteigerdörfer ganz einer nachhaltigen Entwicklung des Tourismus verschrieben. Ursprünglichkeit. Tradition. Ruhe. Unverfälschte Naturerlebnisse. Davon findet man in den Bergsteigerdörfern mehr als andernorts.
Mehr Informationen zu den Bergsteigerdörfern sowie den Slow-Tourism-Orten in Tirol finden Sie unter: www.tirol.at/bergsteigerdoerfer
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www.tirol.at/abo
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Mitten im Zielgelände der berühmten „Streif“, umgeben vom hauseigenen 9-Loch-Golfplatz, liegt das familiengeführte Hotel Rasmushof. Im Sommer finden Sie Ihr Glück am Green oder auf den Wanderungen in die Kitzbüheler Berglandschaft. Genießen Sie hier Ihre „Sommerfrische“ in der klaren Bergluft, tauchen Sie ein in schimmernde Bergseen, spazieren Sie entlang sprudelnder Bäche in schattigen Wäldern. Lassen Sie sich verwöhnen mit feinen regionalen und österreichischen Spezialitäten und edlen Tropfen aus dem Weinkeller – in den urigen Wirtsstuben oder auf der großen Sonnenterrasse mit Blick in die grandiose Bergwelt – an 365 Tagen im Jahr.
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Hofburg Innsbruck Rennweg 1, 6020 Innsbruck Täglich von 9:00 - 17:00 Uhr geöffnet Im historischen Zentrum der Stadt Innsbruck gelegen, stellt die Hofburg einen bedeutenden Teil des baukulturellen Erbes Österreichs dar. Seit ihrer Grundsteinlegung sah sie viele Herrscherinnen und Herrscher kommen und gehen, wobei besonders die Spuren von Maximilian I., Maria Theresia und Sisi in der Hofburg noch heute allgegenwärtig sind. Jeden Sonntag ist FAMILIENTAG in der Hofburg. Familien ab 1 Kind mit zwei Begleitpersonen haben freien Eintritt und um 14:00 Uhr findet eine eigene Familienführung statt. Informieren Sie sich auf unserer Webseite:
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Sommer im schönsten Tal Tirols? Das Alpbachtal im Herzen Tirols zählt zu Österreichs ursprünglichsten Alpentälern und ist ein absoluter Geheimtipp für naturliebende Genießer und Familien.
© Alpbachtal Tourismus/Matthias Sedlak, Alpbachtal Tourismus/G. Grießenböck
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mrahmt von den schroffen Berggipfeln des Rofangebirges und den grünen Grasbergen der Kitzbüheler Alpen ist die Region mit ihren zehn Orten ein ganz besonderes Kleinod. Tradition wird hier gelebt wie kaum anderswo. Originelle Bauernhöfe mit buntem Blumenschmuck und urige Almen gehören zum unverwechselbaren Landschaftsbild, das ein wahres Paradies für Wanderer und Naturliebhaber ist.
WA N D E R G E N U S S I N E I N E R S AT T G R Ü N E N B I L D E R B U C H LANDSCHAFT
Wiedersberger Horn oder die Gratl spitze. Gipfelsieg – wer will, schon zum Sonnenaufgang – inklusive! Oder folgen Sie der imposanten und geschichtsträchtigen Tiefenbach- oder Kaiserklamm. Ein kultureller Spaziergang durch die historische Kleinstadt Rattenberg mit ihrer bekannten Glaskunst verzaubert jeden Besucher. Die wärmsten Badeseen Tirols bieten den krönenden Abschluss und sanfte Erfrischung nach einem erlebnisreichen Sommertag. Im Alpbachtal genießen Sie exklusive Quality Time inmitten einer unvergleichlichen Bilderbuchlandschaft.
Viel Natur und charakteristische Dörfer mit kulturellen Besonderheiten bieten eine entzückende Kulisse. Entdecken Sie „Österreichs schönstes Dorf“, das Bergdorf Alpbach, mit seinem einheitlichen Holzbaustil und urigen Bauernhöfen. Erwandern Sie mit 360-Grad-Panoramablick das
Die idyllische Landschaft im Alpbachtal und ihre vielen Möglichkeiten in freier Natur machen Appetit auf die Tiroler Küche. Ob man sich den Berg in der Genussgondel oder
bei einer Kulinarik-Wanderung erobert – im Alpbachtal vereinen sich kulinarische Hochgenüsse mit einzigartigen Erlebnissen. Von deftiger Hausmannskost in Almhütten, Tiroler Schmankerln in Gasthäusern bis zu exklusiven Spezialitäten im Haubenrestaurant wird hier genussvoll aufgetischt.
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KULINARISCHE HOCHGEN Ü S S E I M A L P B A C H TA L
Wenn Wandern zum Kinderspiel wird … Das Alpbachtal ist ein absoluter Geheimtipp für naturliebende Familien. Mit der Alpbachtal Card wird der Sommer noch erlebnisreicher!
I
m Alpbachtal gibt es für kleine Gäste gleich zwei tolle Erlebnisberge zu entdecken. Mit der Sommerbergbahn geht es rauf auf das Wiedersberger Horn ins „Lauserland“ oder auf den Reither Kogel zum „Juppi Zauberwald Rundwanderweg“. Im Lauserland braust man mit dem Alpine Coaster „Alpbachtaler Lauser-Sauser“ den Berg hinab. Die Bergbahnfahrten sind mit der Alpbachtal Card inklusive.
ZEITREISE MIT DER GANZEN FA M I L I E Ganz Tirol auf kleinem Platz ent-
decken? In Tirols größtem Freilichtmuseum wandert man sprichwörtlich auf den Spuren der Vergangenheit und kann bei einem familienfreundlichen Spaziergang historische Höfe aus ganz Tirol bestaunen.
M E H R FA M I L I E N E R L E B N I S M I T D E R A L P B A C H TA L C A R D
Alpbachtal Tourismus Zentrum 1, 6233 Kramsach T. +43 5337 21200 M. info@alpbachtal.at www.alpbachtal.at
Ab der 1. Übernachtung erhalten alle Familienmitglieder ihre persönliche Alpbachtal Card. Sommerbergbahnen mit Bergspielplätzen, Busse, Familienprogramm u. v. m. sind in Ihrer Alpbachtal Card inkludiert.
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Kirchenwirts Urlaubstraum Tage 5 Nächte im DZ Superior Genießerhalbpension € 10,- Wellnessgutschein geführte Wanderungen
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Entspannt in den Sommer Ein Urlaub ist hart genug verdient. Also gibt es keinen Grund, sich zusätzliche Steine in den Weg zur Erholung zu legen. Dafür, dass schon die Anreise zum entspannten Erlebnis wird, sorgen viele Mobilitätsangebote, mit denen es aus ganz Österreich stressfrei nach Tirol geht.
anreise
© Tirol Werbung/Regina Recht
t e x t Daniel Feichtner
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19 Regionen via Nightjet • St. Anton am Arlberg • Tiroler Zugspitz Arena • Kaunertal • Olympiaregion Seefeld • Wipptal • Stubai • Silberregion Karwendel • Zillertal • Achensee • Kufsteinerland • Alpbachtal • Wildschönau • Kitzbüheler Alpen – Ferienregion Hohe Salve • Kitzbüheler Alpen – Brixental • Kitzbühel • Kaiserwinkl • Wilder Kaiser • Pillerseetal • St. Johann in Tirol
Zurücklehnen, entspannen und die Landschaft genießen: Mit der Bahn wird auch die Anreise zum Erlebnis.
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rholung, Entspannung, Erlebnisse und Abenteuer erwarten Gäste diesen Sommer in Tirol. Doch auch der Weg, um Stress und Alltagstrott zu entkommen, kann zur Belastungsprobe werden: Gepäck, Sportgeräte, eine beschwerliche Anreise und Verkehr strapazieren die Nerven ohnehin Urlaubsbedürftiger zusätzlich. Doch das muss nicht sein. Tirols Urlaubsdestinationen arbeiten seit Jahren eng mit Bahnpartnern in ganz Österreich zusammen, um Gästen gemeinsam schnelle, bequeme, unkomplizierte und nicht zuletzt nachhaltige Verbindungen aus allen Bundesländern zu bieten.
Alpen jedes Wochenende vom 2. Juli bis zum 11. September 2022. Noch entspannter und zudem rückenschonender wird die Anreise dank des ÖBB-Gepäckservice, mit dem Koffer, Taschen, Rucksäcke und Sportgeräte innerhalb eines Werktages von der Haustüre bis ans Hotel und wieder zurück geliefert werden. Und wer sich auch den Buchungsstress ersparen will, wird bei den Kombipaketen fündig, bei denen es Bahnticket und Unterkunft mit einem Klick zu erstehen gibt. Weitere Informationen: www.tirol.at/anreise-mit-dem-zug
BESTENS ANGEBUNDEN Möglich machen das zum einen zwei tägliche Eurocity/Intercity-Anbindungen von Graz nach Tirol und retour. Und auch von Wien geht es ins Herz der Alpen – nicht nur mit insgesamt 15 täglichen regulären Verbindungen, sondern zusätzlich mit einer Direktverbindung von der Bundeshauptstadt in die Kitzbüheler
Von 1. Mai bis 31. Oktober haben die ÖBB zudem das Nightjet-Angebot erweitert. Insgesamt 19 Tiroler Tourismusregionen sind in diesem Zeitraum von Wien und Graz mit
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Anstelle von Gepäckstress und Verkehrschaos warten in den Zügen nach Tirol alle Komforts auf Reisende: Stauraum, WLAN und ausreichend Platz, sich entspannt zurückzulehnen, machen schon den Weg zur Destination zum Urlaub.
Weitere Informationen: kombitickets.railtours.at
BIS INS HOTEL Einmal am Bahnhof angekommen, ist die Erholung in greifbarer Nähe. Und auch die letzten Meter lassen sich ganz unkompliziert bewältigen. Zum einen stehen zahlreiche regionale Bus- und Bahnverbindungen ebenso zur Verfügung, wie viele Hotels Pickup-Services anbieten. Außerdem stehen auch diesen Sommer wieder die Tiroler Bahnhofshutt les bereit: Online buchbar bringen sie Gäste inklusive Gepäck und Fahr-
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rädern von neun Tiroler Fernverkehrsbahnhöfen bis direkt zu ihrer Unterkunft – und nach dem Urlaub wieder zurück zum Bahnhof.
AUCH IM URLAUB MOBIL Natürlich gibt es auch in Tirol selbst viel zu erleben und zu sehen. Deswegen sorgt in den Tourismusdestinationen ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz dafür, dass Ausflugsziele, Sehenswürdigkeiten, Wandertouren und mehr bequem und einfach zu erreichen sind. Und in den Gästekarten, die Gäste in den meisten Tiroler Urlaubsregionen kostenlos erhalten, ist die Benutzung von Bus und Bahn inkludiert – für entspannte, nachhaltige und sorgenfreie Abenteuer in Tirol. Weitere Informationen: www.tirol.at/mobil-am-ziel
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Weitere Informationen und Buchung: www.bahnhofshuttle.tirol sowie +43 512 584157
Wandern mit Bahn und Bus Eine große Auswahl von Wanderungen – von der Tagestour bis zur Weitwanderung – findet sich außerdem unter: www.tirol.at/wanderungenmit-oeffentlicher-anreise
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dem Nachtzug erreichbar – im Kombiticket inklusive Transfer vom Bahnhof zur Unterkunft und zurück und einem gratis Wander- und Radtourenpaket der Outdoor-App komoot.
9 × Shuttle Service Die Tiroler Bahnhofsshuttles sind verfügbar von: • Kufstein • Wörgl • Jenbach • Innsbruck • Seefeld • Ötztal Bahnhof • Imst-Pitztal • Landeck-Zams • St. Anton am Arlberg
Kitzbühel x Alexander Kellas
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