UBS we 2 2016 de

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We.

Das Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von UBS in der Schweiz Ausgabe 2, Juli 2016

Beobachten, analysieren, kommentieren. 8

Ein Tag im Chief Investment Office

Auf Kurs  14

Engagements belohnt  18

WM Schweiz konnte erneut den Anteil an betreuten Vertragslösungen steigern. Die Lösungen bieten Vorteile für alle Seiten.

VolunteerPlus würdigt freiwillige Einsätze für gemeinnützige Organisationen. Drei der zwölf Grant-Gewinner im Porträt.


Inhalt .

Editorial .

Klarer Blick  16

Bereichsübergreifende Zusammenarbeit.

Kirt Gardner ist seit Januar CFO der UBS Group. Im Gespräch wirft er einen ungetrübten Blick auf seine neuen und erweiterten Funktionen.

Selten waren die Sorgenfalten auf der Stirn der Anleger tiefer als im ersten Semester 2016: Starke Marktturbulenzen, durch­­ zogene Konjunktur- und Unternehmensdaten, Negativzins­ umfeld, politische Unsicherheiten wie die US-Wahlen waren nur einige der Gründe dafür. Das sind Zeiten, in denen das UBS Chief Investment Office WM, kurz CIO, Hochbetrieb hat. Hier analysiert ein rund 200-köpfiges Team global die Daten aller Assets, prüft die Indikatoren, berechnet die Risiken und Chancen und entwickelt daraus die sogenannte «UBS House View». Diese Haussicht, die in verschiedenen Studien für die internen und externen Zielgruppen aufbereitet wird, ist auch eine wichtige Grundlage für die UBS Anlagevorschläge. Das UBS Finanzanalysten-Team gehört zu den Branchenbesten und wird regelmässig mit externen Auszeichnungen prämiert. Ein Blick hinter die Kulissen des CIO Schweiz passt perfekt zum Thema der aktuellen We.-Ausgabe: Zusammenarbeit.

Grossanlass im Sägemehl  20 Rund eine Viertelmillion Besucher werden am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest erwartet. Didier Chapuis (links) und Urs Weber sind für UBS an vorderster Front dabei.

Luca Aloisi, Chefredaktor We.

Wettkampf mit Spassfaktor  21 Sympathie- und Hoffnungsträger der Schweizer Leichtathletik beim ersten UBS Kids Cup Day. 3 Editorial/Impressum . 4 Panorama . Neues rund um UBS und Banking 5 Die Sicht von aussen . Wolfgang Knecht, Geschäftsleiter des Zentrums für Neurowissenschaften Zürich 6 Ein Tag mit . Jean-Marc Pichon, Kundenberater im Team Bau & Immobilien 8 Dossier . Was macht eigentlich das Chief Investment Office? Eine Fotoreportage über die Arbeitswelt der Analysten 12 Umfrage . Fussball-EM: Für welches Nationalteam drücken Sie die Daumen? 13 Best Practice I . Interactive Advisory Solution: aktives Einbinden der Kunden 14 Banking . Buchtransformation: neue Lösungen im Wealth Management 16 Inside . Kirt Gardner, UBS Group CFO, im Gespräch 18 Out of Office . Das neue VolunteerPlus-Programm würdigt den freiwilligen Einsatz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 20 Best Practice II . Eidgenössisches Schwingfest: Kollaboration dreier Geschäftsstellen 21 Engagement . Erster Kids Cup Day: Erwachsene an den Start 23 Celebrations . So feiern UBS-Mitarbeiter – Events, Feste, Erfolge

We. auch online Das Mitarbeitermagazin ist auch online abrufbar und dort mit viel Zusatzmaterial hinterlegt: Links, Audio- oder Videobeiträge und Bilderstrecken. Wo Sie multimediale Inhalte finden, erkennen Sie an folgenden Symbolen:

Direkte Mail an eine Person Link zu Intranet oder Internet Video unter dem entsprechenden Bild Audio unter dem entsprechenden Bild Bilderstrecke unter dem entsprechenden Bild

2 Das Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von UBS in der Schweiz

In dieser Ausgabe dürfen wir Ihnen auch Kirt Gardner vor­stel­ len, den neuen UBS Group Chief Financial Officer. Bereits als Student setzte der damalige Spielmacher eines Rugby-Teams auf Kollaboration, um das Wir-Gefühl und die Leistungen der Mannschaft zu stärken. Jean-Marc Pichon vom C&IC Romandie lebt die bereichsübergreifende Zusammenarbeit ebenfalls mit Erfolg; er ist einer der Gewinner des Integrated Bank Awards und erzählt, wie und mit wem er im Arbeitsalltag zugunsten seiner Kunden zusammenwirkt. Wie die Kompetenzen breit aufgestellter Teams bei UBS sonst noch genutzt werden, erfahren Sie auch in den anderen Beiträgen dieser Sommer­ ausgabe. Nun wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre. Luca Aloisi   Senden Sie eine E-Mail an luca.aloisi@ubs.com

Dieser QR-Code bringt die Online-Ausgabe von We. auf Ihr Handy oder Tablet QR steht für Quick Response. Ein QR-Code ist ein Barcode, der sich mit Smartphones, Tablet-PCs und speziellen QR-Lesegeräten lesen lässt und eine direkte Verbindung zu Websites, E-Mails, Telefonnummern usw. herstellt. Alle verbreiteten Smartphone-Betriebssysteme haben heute Zugang zu QR-Code-Lesegeräten oder ermöglichen deren integrierten Einsatz. Für Geräte ohne integrierten Leser können kostenlose Scanner-Reader-Apps auf einfache Art und Weise heruntergeladen werden.

Impressum We., das Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von UBS in der Schweiz, will dazu beitragen, dass sich die Mitarbeiter mit den Werten und der Kultur von UBS identifizieren können. Die Zeitschrift will mit ihren Inhalten das Zusammengehörigkeitsgefühl fördern. We. vermittelt mit seinen journalistischen Beiträgen Wissen über die Bank, stellt die in ihr tätigen Mitarbeiter vor und stärkt so das gegenseitige Verständnis. We. unterstützt die bereichs­übergreifende Zusammenarbeit. Herausgeber: UBS AG, Interne Kommunikation Schweiz, 8098 Zürich, Schweiz Redaktion: Luca Aloisi (Chefredaktor) Layout/Gestaltung/Druckvorstufe: Swisscontent AG, Zürich Übersetzung: 24translate GmbH, St. Gallen Druck: Multicolor Print AG, Baar Bildnachweis: Balz Murer:  1, 3, 9 , 10, 11(4), 14 – 15, 23(1), 24 / Neuroscience Center Zurich: 5 / Charly Rappo: 2(1), 7, 20 / Helen Ree: 8, 11(3) / Martin Rütschi: 2(1), 17 / Guido Schärli: 13 / Shutterstock: 4 / UBS: 4 (2), 12, 19, 23(3) / Corina Vögele: 18 –19 / Erwin Zueger: 2(1), 21 – 22 Intranet: goto/we (Versionen Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch) Wir freuen uns auf Ihr Feedback zu We. an: sh-we@ubs.com

We. is an internal magazine intended for UBS staff in Switzerland. The information contained herein is for information purposes only and is not to be construed as a solicitation of an offer to buy or sell any securities or other financial instruments in Switzerland, the United States or any other jurisdiction. No investment decision relating to securities of or relating to UBS AG or its affiliates should be made on the basis of this staff magazine. Refer to UBS’s most recent quarterly and annual reports for additional information. These reports are available at http://www.ubs.com/1/e/investors/topics.html. No representation or warranty is made or implied concerning, and UBS assumes no responsibility for, the accuracy, completeness, reliability or comparability of the information contained herein relating to third parties, which is based solely on publicly available information. This document contains statements that constitute forward-looking statements.” While these statements represent UBS’s judgments and expectations concerning the matters described, a number of risks, uncertainties and other important factors may cause actual developments and results to differ materially from UBS’s expectations. Additional information about those factors is set forth in documents furnished and filings made by UBS with the US Securities and Exchange Commission, including the above reports. UBS is under no obligation to update the information contained herein. Some of the products and services described in this staff magazine are not available for US persons or persons domiciled in the USA. Its distribution or use may be restricted in some countries by local laws or regulations. UBS specifically prohibits the redistribution or reproduction of this material in full or in part without the prior written permission of UBS, and UBS accepts no liability whatsoever for the actions of third parties in this respect.

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Panorama .

Die Sicht von aussen .

Papierkram ade. Gipfelsturm und Höhenrausch. Ab Herbst 2016 müssen Kredit­kartenoder Mandatsverträge nicht mehr ausgedruckt, unterzeichnet und zurückgesendet werden. Künftig erhalten unsere Privat-, Firmen- und WM-Kunden die Möglichkeit, Dokumente mit wenigen Klicks im E-Banking zu unterschreiben – digital und mit grosser Zeitersparnis. Die Unterschrift wird durch Eingabe eines Codes ersetzt, der mittels UBS Access Card generiert wird. Das Verfahren nennt sich digitale Signatur – kurz E-Signatur – und gilt rechtlich als qualifizierte elektronische Signatur, die mit der Unterschrift von Hand gleichzusetzen ist. «Wir werden die erste Bank in Europa sein, die diesen wegweisenden Schritt macht», blickt Andreas Kubli in die nahe digitale Zukunft. Das Potenzial dieser Innovation ist gross. UBS versendet jährlich Millionen von Dokumenten, die unterzeichnet werden müssen. •

Die E-Signatur spart viel Zeit: Dokumente werden im E-Banking präsentiert und mithilfe der UBS Access Card rechtsgültig signiert.

Eine Gemeinschaft kann Fähigkeiten hervorbringen, die ihre einzelnen Komponenten nicht besitzen. Erst in ihrer Wechselwirkung tauchen diese neuen Eigenschaften auf. Dieses als Emergenz bekannte fundamentale Prinzip kann in vielen Bereichen wie in den Naturwissenschaften, aber auch in sozialen Systemen beobachtet werden. Text: Wolfgang Knecht | Bild: Neuroscience Center Zurich

UBS-Bergaktion: Mitarbeitende und Kunden von UBS können auf 35 der schönsten Schweizer Berge für je nur 10 Franken.

Wissenschaftlichen Studien zufolge hilft Bergluft abzunehmen, weil man schneller satt wird. Neun weitere Gründe, weshalb man diesen Sommer die UBS-Bergaktion auf keinen Fall verpassen sollte, teilen drei ausgewiesene Bergexperten mit allen We.-Leserinnen und -Lesern, die bis am 30. Oktober hoch hinaus wollen. Silvio Zumstein vom Business Management Unternehmenskunden empfiehlt den Gemmipass wegen seines kreativen Klettersteigs und der familiären Atmosphäre im Berghotel, die Schynige Platte wegen der nostalgischen Zahnradbahn und des majestätischen Bergpanoramas sowie den Fronalpstock mit seiner luftigen Gratwanderung zum Klingenstock. Für den diplomierten Bergführer Beat Margelist von Recruiting Coordina­ tion sind Bergbahnen Ausflugsziele mit unvergleichlichen Panoramen, aber

zugleich wertvolle Transportmittel zu vielen schönen Bergtouren und Gletscherwanderungen. Zu den herausragendsten zählt er den Gornergrat mit dem MonteRosa-Massiv, dem Matterhorn und unzähligen Walliser Viertausendern, die Belalp inmitten des Unesco-Welterbes Swiss Alps Jungfrau-Aletsch sowie die Diavolezza mit dem Palü-Dreigestirn und dem imposanten Berninamassiv. Absolute Musts für Business-Projektleiterin in Group Techno­ logy und passionierte Tourengängerin Silvia Wyss sind der Pizol mit seiner 5-Seen-Wanderung, die Pesciüm-Seilbahn, die den Zugang zu Wanderungen vom Leventina- bis ins Maggia-Tal eröffnet und der nahe Hoch-Ybrig, weil er mit seinem traum­haften Panorama den Alltag in die Ferne rückt. •   ubs.com/bergaktion   goto/bergaktion

UBS Oncology Impact Fund erzielt Rekordsumme. 471 Millionen US-Dollar haben Anleger in den innovativen UBS Oncology Impact Fund investiert – ein Rekord auf dem Gebiet des Impact Investing im Gesundheitsbereich. Der Fonds verfolgt das Ziel, die Entwicklung neuer Krebstherapien zu beschleunigen und mit einem Teil der erzielten Performance- und Lizenz­ein­ nah­men den Zugang zu den Behandlungen auch in Entwicklungs­ ­ländern zu verbessern. Das Thema Krebs beschäftigt angesichts der demografischen Entwicklung und der Fortschritte in der Krebsforschung immer mehr Menschen. Wie im We. 1/16 be­schrie­ben, ermöglichen wir unseren Kunden damit, Gutes zu tun und dabei eine angemessene Rendite zu erzielen. Mit diesem Erfolg untermauert UBS ihre Position auf dem Gebiet des Impact Investing und als führende Anbieterin nachhaltiger Anlagen. •

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Kennen Sie Emergenz?

UBS-Onkologie-Fonds: grösste bisher getätigte Impact-Anlage im Gesundheitsbereich der Onkologie.

Das Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von UBS in der Schweiz

Es gibt einfache Beispiele für Emergenz. So braucht es zwei Augen, um die Fähigkeit «räumliches Sehen» zu erlangen. Einfache Roboter, die nur dazu programmiert worden sind, Hindernissen auszuweichen, können als Gruppe von mindestens zwei Maschinen Laub zu einem Haufen zusammenkehren. Ein einzelner Roboter kann dies nicht. Bei diesen Beispielen kann man die System­ eigenschaften aus den Interaktionen ihrer wenigen einzelnen Komponenten erklären. Sehr viel komplexer wird es, wenn wir die emergenten Eigenschaften des Gehirns – wie Wahrnehmung, Ler­­nen, Denken, Emotion oder Bewusstsein – durch die Analyse des Netzwerks der rund 86 Milliarden Nervenzellen und ungefähr gleich vielen Gliazellen im Gehirn verstehen wollen. Momentan

Dr. Wolfgang Knecht ist Geschäftsleiter des Zentrums für Neurowissenschaften Zürich (ZNZ), ein gemeinsames Kompetenzzentrum der Universität Zürich und der ETH Zürich. Er ist verantwortlich für die Umsetzung von Forschungsstrategien, interne und externe Kollaborationen, das Doktoratsprogramm in den Neurowissenschaften und die Öffentlichkeitsarbeit. Seit 2014 koordiniert er auch die Teilnahme der ETH Zürich am EIT Health Consortium, einer der grössten Europäischen Initiativen für Innovation im Gesundheitssektor.   Senden Sie eine E-Mail an wknecht@neuroscience.uzh.ch

stehen wir hier noch fast am Anfang. Ebenfalls enorm anspruchsvoll ist es dem­entsprechend, die Krankheiten des Nervensystems zu verstehen und dafür wirkungsvolle Therapien zu finden. Auch die Gemeinde der Neurowissenschaftler, in der verschiedene Disziplinen wie Biologie, Medizin, Pharmakologie, Biochemie, Physik und Psychologie zu­ sammenarbeiten, erreicht als Ganzes mehr als einzelne Wissenschaftler. Dabei muss natürlich nicht jede Inter­aktion einen Vorteil bringen, auch die Leistungen Einzelner können entscheidende Fortschritte der Gemeinde möglich machen. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts gibt es nennenswerte Erfolge der Neurowissenschaften in der Medizin, die durchaus als Resultate der interdisziplinären Zusammenarbeit gesehen werden können: Die Entwicklung der nicht invasiven Bildgebung wie MRI (Magnetresonanz-Imaging) oder PET (Positronen-Emissions-Tomo­ grafie) machten grosse Fortschritte in der Hirnchirurgie möglich. Seit den 1970er-Jahren ist L-Dopa ungeschlagen wirkungsvoll zur Behandlung der Parkin­sonschen Krankheit. Die langfristige Einnahme kann aber auch Nebenwirkungen wie Dyskinesien oder Halluzinationen hervorrufen. Falls den Parkinsonpatien­ten pharmakologisch nicht gut geholfen werden kann, können seit den 1990er-Jahren Hirnschrittmacher nachweislich die Lebensqualität ver­ bessern. Weltweit wurden bisher etwa 120 000 Patienten mit einem Schritt­ macher versorgt. Ein weiterer grosser Erfolg ist der Einsatz von Cochlea-Implantaten bei Schwerhörigen. Heute tragen über 325 000 Patienten ein solches

Implantat, das die Hörschnecke im Innenohr elektrisch stimuliert, sodass die Betroffenen wieder fast die volle Sprachverständlichkeit erlangen. Trotz guter Fortschritte bei der Behandlung von Parkinson, Multipler Sklerose, Schlaganfall und Epilepsie sind diese Krankheiten bis heute generell nicht heil­bar. Besonders schwierig war bisher der Kampf gegen die Altersdemenz. Hier braucht es neue Ansätze für die Dia­gnose wie auch die Behandlung. Ein Schlüssel für die Lösung dieser grossen gesellschaftlichen Herausforderungen liegt im besseren Verständnis, wie das gigantische Netzwerk unserer Hirnzellen funktioniert. Seinen Beitrag dazu leistet auch das ZNZ-Netzwerk, das dank des kollaborativen Zusammenwirkens seiner rund 1000 Forschenden ein an emergentem Wissen und Erkenntnissen in der Hirnforschung generiert. •

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Ein Tag mit .

Der Mann der vielen Kontakte. 2015 wurde drei Mitarbeitern der Region Westschweiz für die Zahl der vermittelten Kontakte ein «Integrated Bank Award» verliehen. Einer von ihnen ist Jean-Marc Pichon, Kundenberater für Bau & Immobilien seiner Heimatregion La Côte. Kollegen und langjährige Bekannte zusammenzu­ bringen, ist für ihn selbstverständlich. Text: Françoise Guy | Bild: Charly Rappo

Ich bin in La Côte geboren und aufgewachsen. Gemäss der geo­grafischen Gliederung von UBS, wo ich seit 2011 als Kunden­ berater für Bau & Immobilien tätig bin, erstreckt sich dieses Gebiet von Genf bis nach Morges. Ich habe das Glück, einen Beruf auszuüben, in dem kaum ein Tag dem anderen gleicht. Die Prioritäten verschieben sich ständig, abhängig von den Bedürfnissen unserer Kunden, den organisierten Sitzungen in der Bank und den Veranstaltungen für die Kunden. Mein Arbeitstag beginnt, je nach Terminen, zwischen 7.00 Uhr und 8.00 Uhr und wird von meinen Treffen mit den Kunden (Bau­ träger, professionelle Anleger, Immobilieninvestment-Gesellschaften, Verwalter oder Generalunternehmen), aber auch von den Kontakten mit dem Risk Office, dem Valuation Center und unseren Backoffices sowie grundlegenden Partnern in unserem Leistungsprofil bestimmt. Wesentlicher Bestandteil meiner Tätigkeit ist es, speziell für Bauträger massgeschneiderte Finanzierungslösungen anzubieten. Beim ersten Kontakt mit einem Bauträger plane ich für den Termin eine bis eineinhalb Stunden ein, um seine Bedürfnisse kennenzulernen. Um auf diesem sehr wettbewerbsintensiven Markt Kunden zu gewinnen, ist es meiner Ansicht nach wesentlich, den Mehrwert zu unterstreichen, den ich durch innovative Finanzierungslösungen bieten kann. Ab dem zweiten Termin schlage ich ein Treffen zu dritt vor: Daniel Collaud, der Verantwortliche für Privatkunden in La Côte, begleitet mich. Ein Bau­ träger muss bei seiner Entscheidung von Beginn des Projektes an die Bedürfnisse seiner zukünftigen Endabnehmer berücksichtigen. 30 bis 50 Prozent der errichteten Wohnungen plant er im Allgemeinen für den Vorverkauf ein. Manchmal erhält UBS aufgrund der günstigen Finanzierungsbedingungen den Zuschlag, manchmal sind die für die Käufer massgeschneiderten Hypothekendarlehen ausschlaggebend. Ein Bauträger versucht immer, die Zeit zu reduzieren, die zwischen dem Grundstückskauf und dem Verkauf des gesamten Gebäudes verstreicht. Da dies drei bis vier Jahre dauern kann, ist es wichtig, ihm eine globale Lösung anzubieten, die alle seine Bedürfnisse berücksichtigt. Systematische Zusammenarbeit Die interne Zusammenarbeit hilft uns sehr dabei, langfristig Kunden zu binden. Das ist unser gemeinsames Ziel, denn zusammen ist man immer stärker als allein. Dies zeigen vor allem die wöchentlichen Meetings mit den Verantwortlichen der verschie-

denen lokalen Segmente, in denen Geschäfte aus unseren je­ weiligen Netzwerken bekannt gegeben werden. Unsere Team­ arbeit basiert auf einer systematischen Zusammenarbeit, für jeden neuen Bauträger gründen wir spezielle «deal teams». Wir haben eine Plattform, auf der alle laufenden Finanzierungsprojekte für Immobilien mit den persönlichen Daten der Kauf­ interessenten für eine Immobilie, die sich bei dem Bauträger gemeldet haben, verzeichnet werden. Meine Kollegen aus dem Bereich Privatkunden nehmen systematisch mit diesen Interessenten Kontakt auf und verzeichnen dabei oftmals eine Abschlussquote von mehr als 50 Prozent. Diese Quote ist höher als der Anteil von UBS auf dem Hypothekenmarkt des Kantons Waadt. Daniel Collaud und ich haben diese Plattform in Nyon eingerichtet, der Verantwortliche für Unternehmenskunden der Region Westschweiz, Stéphane Mathey, hat sie schliesslich für die gesamte Region weiterentwickelt. Zudem ist es üblich, dass ein Bauträger zustimmt, für uns einen Kontakt zu dem Verkäufer eines Grundstücks herzustellen. Ich kann also einen Termin mit Stefano Albertoni, dem Verantwortlichen für Wealth Management für La Côte, anbieten. Meine Kollegen aus der privaten Vermögensverwaltung können so den Erlös aus dem Verkauf erfassen und dem Verkäufer die ganze Palette an WM-Produkten anbieten. Dies gilt auch für den verbleibenden Gewinn der Bauträger. Etwa zweimal wöchentlich bin ich zwischen 17.30 Uhr und 19.30 Uhr je nach den Aktivitäten des jeweiligen Tages als Wanderer, Skifahrer, Läufer oder Mountainbiker gekleidet. Meine Kunden kennen meine Vorliebe für diese Aktivitäten und begleiten mich manchmal auf einer Wanderung oder einer Fahrradtour durch diese Region, die ich seit nahezu 20 Jahren durchstreife, oft auch gemeinsam mit meiner Frau und meiner 16-jährigen Tochter. Mit dem KMU-Verantwortlichen für La Côte habe ich sogar gemeinsam mit acht unserer Kunden im Winter die Haute Route durchwandert, die Chamonix mit Zermatt verbindet. Abgesehen von Fachwissen im Bereich Finanzie­run­ gen und dem Beobachten des Immobilienmarktes, den ich nach all diesen Jahren nun sehr gut kenne, schätze ich die vielen Kontakte, die mein Beruf mit sich bringt. Ich nehme gerne Einladungen von Kunden an, die ein Firmenjubiläum oder ein Richtfest feiern, und vielleicht unternehmen wir ja danach einmal eine gemeinsame Wanderung zum La Dôle. •   Senden Sie eine E-Mail an jean-marc.pichon@ubs.com

6 Das Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von UBS in der Schweiz

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Dossier .

«Heute war ein gemütlicher Tag.»

Rückblende: 7.30 Alessandro Bee wird heute am «Refresher Day» im Ausbildungszentrum von UBS referieren. Die Aktualisierungen an seiner Präsentation bespricht der Analyst mit Teamleiterin Veronica Weisser und druckt die Dokumentation aus. Dann heisst es im Laufschritt ab auf den Zug nach Altstetten.

Reports verfassen, Anlageklassen gewichten, Prognosen präsentieren: Der Arbeitsalltag unserer Analysten im Chief Investment Office ist hoch getaktet, beginnt früh und geht oft bis in den späten Abend. We. hat sich einen Tag lang an die Fersen der Teams von CIO Schweiz Daniel Kalt und von Rolf Ganter, Leiter Europäische Aktiensektoren, geheftet. Text: Luca Aloisi und Beatrice Guarisco | Bilder: Balz Murer und Helen Ree

8.15 Morning Call: Rolf Ganter, Leiter CIO Europäische Aktiensektoren mit Spezialgebiet Automobilbranche, diskutiert mit Redaktorin und Moderatorin Mirjam Olstein die aktuellsten Entwicklungen bei VW. Die wichtigsten Tages-Erkenntnisse werden im Morning Call für die Kundenberater ausgestrahlt.

8.30 Sibille Duss und Daniel Kalt eilen über den Paradeplatz zur Pressekonferenz «UBS Outlook Schweiz».

9.00 Lukas Gähwiler, President UBS Switzerland, begrüsst die Journalistinnen und Journalisten. Anschliessend präsentiert Daniel Kalt die neue CIO-Studie «Wachstum durch Innovation».

10.30 Sibille Duss und Alessandro Bee sind zurück von der Medienkonferenz respektive vom «Refresher Day». Zusammen mit Veronica Weisser (rechts) stärken sie sich mit einem Kaffee, bevor die Teamsitzung beginnt.

10.00 Die Pressekonferenz ist vorbei. Die Journalisten warten mit ihren Kameras. Daniel Kalt steht Andreas Hohn, awp, Rede und Antwort.

8 Das Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von UBS in der Schweiz

11.00 Im Team Macro & Sectors Schweiz werden Aktualität und anstehende Themen in der Runde diskutiert: mögliche SNB-Interventionen, Industriepolitik im Krisenmodus, Auswirkungen des britischen Referendums auf die Schweiz.

10.58 Unterdessen begeben sich Maciej Skoczek, Elias Hafner und Claudio Saputelli, Leiter des Real-Estate-Teams, (v. l.) zu ihrer Sitzung.

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Dossier . 11.00 Bei der Sitzung berichten die Teammitlgieder über den aktuellen Stand ihrer Studien. Danach stellen Claudio Saputelli und Matthias Holzhey, die Verfasser des neusten UBS Swiss Real Estate Bubble Index, die Hauptbotschaften des Quartals­ berichts vor. Es ist die Jubiläumsausgabe der Publikation, die seit genau fünf Jahren erscheint.

15.35 Veronica Weisser tauscht sich nach ihrem Referat mit Nils Aggett (Mitte), Leiter Pension Services, und Emmanuel Ullmann, Geschäftsführer UBS Vorsorgestiftungen, aus. Viel Zeit hat sie nicht, der Zug nach Aarau fährt in weniger als einer Stunde ab.

17.13 Ankunft in Aarau: Veronica Weisser läuft raschen Schrittes über den Bahnhofplatz zu ihrem nächsten Termin.

11.45 Vor dem Mittagessen wird meistens der Menuplan im Culinarium analysiert.

18.00 Vorsorge-Veranstaltung mit Kundinnen und Kunden: «Eine Reform der Altersvorsorge tut Not. Der aktuelle Reformvorschlag geht in die richtige Richtung, ist aber nicht der grosse Befreiungsschlag. Wir diskutieren deshalb auch alternative Lösungen, die mehr Stabilität brächten, flexibler wären und die Sanierungslast auf die verschiedenen Generationen verteilen würden», legt Veronica Weisser in Aarau dar.

11.30 Aktienanalyst Rolf Ganter wirft einen letzten Kontrollblick auf seine Unter­lagen und eilt in den Videokonferenzraum zwei Stockwerke tiefer, wo er die Ergebnisse der asiatischen Börsen und einzelne Werte mit Sundeep Gantori, dem Technologie-Analysten in Singapur, erörtert: «Sundeep, was ist deine Meinung zu Apples Beteiligung an der chinesischen UberKonkurrentin Didi Chuxing?»

11.55 Ein Mittagessen für unterwegs. Veronica Weissers nächster Termin ist eine Präsentation vor einem Stiftungsrat. «Ich frühstücke nicht, deshalb benötige ich einen guten Zmittag.»

12.20 «Es gibt Tage, an denen ich drei Anlässe habe: einen im Wallis, einen in Lausanne und zuletzt einen in Genf. So wie heute, mit einem in Bern und einem in Aarau, ist es ein gemütlicher Tag. Der Rollkoffer ist stets dabei. Darin sind meine Unterlagen, ein Snack, Ersatzkleider sowie Business-Schuhe. Denn unterwegs trage ich lieber Turnschuhe.»

10 Das Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von UBS in der Schweiz

18.45 Währenddessen in Zürich: Daniel Kalt bespricht mit Markus Weber (Mitte) und Joram von Känel das Drehbuch der Präsentation für den Kundenanlass in der Brasserie Lipp. Kurzfristige Anpassungen sind heute nicht vorgesehen.

19.30 Der CIO Schweiz Daniel Kalt zeigt, wie unterschiedlich sich die verschiedenen Branchen seit 1990 entwickelt haben. Fragen aus dem Publikum beantwortet er aus dem Stegreif.

20.45 Der anschliessende Apéro bietet Gelegenheit für persönliche Gespräche. Ein intensiver Tag geht zu Ende; auch in den CIO-Büros werden gleich die Lichter gelöscht. •   goto/cio

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Umfrage .

Best Practice I .

König Fussball regiert die Welt. Für viele endet mit der Euro 2016 die schönste Jahreszeit. We. wollte wissen, für welches Land ihr Fussballherz schlägt, in welcher Position sie spielen und weshalb Fussball die schönste Neben­ sache der Welt ist …

Mitarbeiter im Team Vertriebs­ standards PB ROGER VONLANTHEN Aussen- und Innenverteidigung, ehemaliger FC-Aarau und Nationalliga-A-Spieler (1982/83)  weil dieser Sport viele Menschen begeistert und ohne viele Hilfsmittel gespielt werden kann.

Einzigartiges Beratungserlebnis – digital und interaktiv. Die «Interactive Advisory Solution» soll UBS-Kundenberater unterstützen und das Beratungserlebnis der Kunden verbessern. Gegenwärtig werden die meisten Geschäftsstellen in der Schweiz mit der neuen Soft- und Hardware ausgerüstet. Text: Lara Surber | Bild: Guido Schärli

PKI International Lugano SIMONA CANEPA

Geschäftsstellenleiter Bettmeralp/Riederalp SEBASTIAN IMOBERDORF

Client Advisor Affluent St. Gallen CLAUDIO NOLD

Mittelfeldspielerin bei FC Rapid Lugano (1990 – 2004)

Stürmer bei FC Naters seit gut 25 Jahren

Mittelfeldspieler und Revisor einer FCSG-Gönnervereinigung

weil man mit Disziplin und Organisation eine individuelle Gruppe zusammenstellen kann, die sich dann einem ge­mein­samen Ziel opfert.

weil man dabei so viele schöne und unvergess­liche Emotionen mit Kollegen erleben darf.

weil er Menschen zusammenbringt, die sich sonst kaum treffen würden.

IPS Portfolio Specialists SILVAN GÄMPERLI

WM CA Assistant CORINNE WERLEN

Flügelspieler und Vorstandsmitglied beim FC Niederstetten

linke Aussenverteidigerin beim FC Varen (2008 – 2013)

weil Teamgeist, Leidenschaft und Spielfreude gleichermassen zur Geltung kommen.

weil im Fussball alles möglich ist und auch die vermeintlichen Aussenseiter immer wieder mal triumphieren und so zum Liebling der Fans werden, wie die Griechen bei der EM 2004.

Privatkundenberater NICOLAS BENEY

Kann ich mir den Kauf einer Immobilie leisten? Wie wirkt sich ein Pensionskassen­­ einkauf auf meine Steuern aus? Bei der Beantwortung solcher Fragen werden UBS-Kundenberater von der «Interactive Advisory Solution» (IAS) unterstützt. Bei IAS handelt es sich um eine erweiterte Version des bekannten Beratungstools Kundenmodus. Sie deckt neu auch die Themen «Zahlen und Sparen» ab und enthält Erweiterungen in den Bereichen «Finanzieren» und «Vorsorge». Mit der Software lassen sich die Antworten auf Finanzfragen leicht berechnen und mithilfe von Grafiken und Diagrammen veranschaulichen. Dies alles auf einem 29-Zoll-Bildschirm mit einer erweiterten

grafischen Oberfläche. «Dank der indi­ viduellen Berechnungen und der gleich­­ zeitigen Visualisierung der Auswirkungen bietet die Beratung mit der ’Interactive Advisory Solution’ eine hohe Verständlichkeit für den Kunden», sagt Mario Stoppa, Rayon­leiter Privat­kunden Basel Region Ost. Positive Rückmeldungen Mario Stoppa arbeitet bei UBS in Liestal. Die Geschäftsstelle testet im Rahmen eines Pilotprojekts die IAS und bringt Optimierungsvorschläge an. Die IAS ermöglicht ein noch stärkeres Einbeziehen des Kunden, der während der Beratung auch selbst Werte eingeben kann. Bei den

Torhüter und ehemaliger Profi-Fuss­ baller (1997 – 2010), zweifacher Schweizer Cupsieger weil er neben der Familie der stärkste Emotionsträger ist und er eine universelle Sprache spricht.

Kunden kommt die IAS gut an. «Die Bewertungen bewegen sich durchs Band auf sehr hohem Niveau – und zwar unabhängig von Alter oder Geschlecht», berichtet Mario Stoppa. Massimo Meroni, Rayonleiter Privatkunden Lugano, ist ebenfalls zufrieden mit der neuen Software: «Mit der ’Interactive Advisory Solution’ schaffen wir dank der unmittelbaren Visualisierung der Berechnungen ein einzigartiges Beratungs­ erlebnis.» Ihr Feedback auf die mit dem Gerät und der Software unterstützte Beratung sei sehr positiv und Beweis dafür, «dass wir mit der IAS-unterstützten Beratung die richtige Richtung einge­ schlagen haben». Meroni lobt die aktive Einbindung der Kunden bei der Beratung mit der IAS: «Sie schätzen die erhöhte Mitarbeit, die dank der Software mög­ lich ist.» Digitalisierung wird noch wichtiger Der Rollout läuft auf Hochtouren, damit bis Ende Juni alle Kundenberater die IAS nutzen können. Die meisten PKI-Sitzungszimmer werden zukünftig mit den 29-Zoll­Bildschirmen, einer Tastatur und einer Docking-Station für den Laptop des Bera­ ters ausgestattet.

GTP Corporate & Institutional Clients MARTIN HERCEG Schiedsrichter weil er Kinder und Erwachsene unab­hängig jeder Gesellschaftsklasse oder Konfession begeistern und verbinden kann.

Business Management PK Region Wallis MILENA CUNA SABINE REYNARD

Managing Director, Regional Head UBS Ticino LUCA PEDROTTI

(M.C. ehemalige linke Mittelfeld­ spielerin und) Fussball-Fans

Stürmer, Mittelfeld Grasshoppers Zürich (1986 – 1989)

weil man während eines Spiels oft alle möglichen Gemütslagen durchläuft.

weil er den absoluten Nervenkitzel bietet.

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) beraterin (PKB

Privatkunden Lausanne RG I STEFAN IA SE Stürmerin beim Club UBS Lausanne weil er mir erlaubt, mich körperlich zu vorausgaben und mir ermöglicht, schöne Momente mit meinen Freunden zu geniessen.

Dank IAS lassen sich Kunden bei der Beratung stärker und interaktiver einbinden.

Die digitale Unterstützung bringe auch für die Berater wesent­liche Vorteile, ist sich Mario Stoppa sicher. «Die IAS veranschaulicht und stützt unsere Beratungsstandpunkte, was die Glaubwürdigkeits- und Betroffenheitswirkung steigert», so Stoppa. «Ausserdem können wir mit wenigen Mausklicks auch auf spontane Kundenfragen antworten.» •

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Banking .

Buchtransformation auf Kurs. Wealth Management Schweiz konnte trotz volatiler Finanzmärkte auch im ersten Quartal 2016 erneut signifikant mehr Anlagevolumen in unseren vertragsbasierten Vermögensverwaltungs- und Anlageberatungslösungen, UBS Manage und UBS Advice, platzieren. Bis Ende Jahr soll der Anteil solcher betreuter Vertragslösungen weiter gesteigert werden. Text: Simon Bietenhader | Bilder: Balz Murer

«Unser Ziel ist es, bis Ende 2016 rund 80 Prozent des Anlagevermögens der Kunden, ohne Barbestände, im Rahmen von Vertragslösungen zu betreuen», zeigt sich Christian Zach, Leiter Sales Management WM Schweiz, zuversichtlich. Diese Ambition liege durchaus in Reichweite. In den letzten Jahren hat WM Schweiz als Marktführer für seine Kundinnen und Kunden sogenannte «Vertragslösungen» eingeführt. «Mit dieser Lösung bezahlen uns Kunden für vertraglich klar festge­ legte und durch uns erbrachte Beratungs-

und Vermögensverwaltungs-Dienstleistungen und nicht mehr vorrangig über Transaktionen oder indirekt über Vertriebsentschädigungen», so Zach. Ver­trags­kunden haben die Gewissheit, dass UBS ihre Anlagen professionell und getreu dem Grundsatz «Investieren mit Analyse, Strategie und Disziplin» betreut werden. Gerüstet für künftige Anforderungen Seit Ende 2015 profitieren Kunden mit einem Anlageberatungs-Vertrag vom

Zugang zu einem retrozessionsfreien Fonds-Angebot; das erhöht die Kostentransparenz für den Kunden zusätzlich. Die Anlageberatungs- und Vermögens­ verwaltungs-Verträge sollen in Zukunft zu einer weiteren Stärkung der BankKunden-Beziehung im WM-Geschäft beitragen. «Ausserdem sind wir mit dem transparenten, klar definierten Vertragsverhältnis mit unseren Kunden gut auf zukünftige regulatorische Anforderungen vorbereitet», sagt Rainer Syha, Leiter Strategische Projekte WM Schweiz. In den vergangenen drei Jahren konnte im WM Schweiz bereits ein Anlagevolumen von mehr als 20 Milliarden Franken in Vertragslösungen platziert werden. Im laufenden Jahr sind es bereits 9 Milliarden Franken. Die Buch­transformation – also das Überzeugen der Kunden von den Vorteilen der Ver­trags­­­­­lösungen und der Übergang vom vorrangig transaktionsbasierten zum vertragsbasierten Servicemodell – sei gegenwärtig ein wichtiger strategischer Eckpfeiler im Booking Center Schweiz, so Syha. Europe International und Emerging Markets verfolgen ebenfalls das Ziel einer beschleunigten Buchtransformation. Der Umsetzungsprozess ist in den einzelnen Märkten jedoch verschiedenartig gestaltet und unterschiedlich weit fort­geschritten, entsprechend den jeweiligen Marktgegebenheiten.

Teil des «Activation-Pakets»: Interaktive-Karte mit der Beschreibung zur neuen Vertragslösung.

14 Das Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von UBS in der Schweiz

Die Ziele noch effizienter verfolgen Zur Zielerreichung hat das Business Management WM Schweiz bereits 2015 im Rahmen des «Accelerate»-Programms

Die Projektleiter des «Accelerate»-Programms: Rainer Syha (links) und Christian Zach.

einen strukturierten «Client Journey»Prozess definiert. Kunden werden systematisch zu einem Gespräch mit dem Kunden­berater eingeladen, um sie von den Vorteilen der Vertragslösungen zu überzeugen. Der Prozess wird regional gelebt und zentral koordiniert. Die Kundenberater bleiben die «Manager» des Prozesses, werden dabei aber um­ fassend unterstützt: Während die neu gegründete Outbound Service Line den Kunden kontaktiert und den vereinbarten Termin dem Kundenberater übermittelt, arbeiten die «Client Advisor Assistant»Teams in den Regionen bei der Vorbereitung der Kundentermine mit. Dadurch bleibt dem Kundenberater mehr Zeit für seine Kernaufgabe: die ganzheitliche Beratung und Betreuung der Kunden. Die Kunden ihrerseits erhalten ein «Activation-Paket». Dieses umfasst eine Beschreibung der Vertragslösungen sowie ein kleines Geschenk. «Einen solch institutionalisierten Prozess gab es bisher im WM Schweiz noch nicht», sagt Zach. Die

Buchtransformation stellt laut Zach einen Paradigmenwechsel im WM dar. «Die Herausforderung besteht zu Beginn darin, die Kunden zu überzeugen, dass eine Vertragslösung zu ihrem Vorteil ist und dass sie zukünftig direkt für die erbrachten Beratungs- bzw. Vermögensverwaltungs-Dienstleistungen bezahlen.» Anschliessend müssen die Kundenberater gewährleisten, dass die Bank die vertraglich vereinbarten Servicedienstleistungen erbringt und die Kundenerwartungen erfüllt oder gar übertrifft. Vorteile für alle Seiten Die Rückmeldungen im WM Schweiz seien insgesamt sehr positiv. Die «ActivationPakete» kommen bei den Kunden gut an, und die Kundenberater nehmen die Unter­ stützung bei der Terminvereinbarung durch die Service Line bzw. die systematische Terminvorbereitung durch die Assistenten gerne in Anspruch. «Die Kunden schätzen unsere Vertragslösungen, was sich auch in den aktuellen Vertragsabschlusszahlen widerspiegelt», so Zach.

Die Kunden können zwischen einem Vermögensverwaltungs- («UBS Manage») und einem Anlageberatungs-Vertrag («UBS Advice») wählen: Bei Ersterem definiert der Kunde mit dem Berater seine Anlagestrategie und übergibt dann alle An­lagetätigkeiten der UBS. «Im Fall eines Anlageberatungsvertrags wird das Kunden­portfolio regelmässig überwacht. Basierend auf dieser Qualitätsüberwachung unterstützt der Kundenberater den Kunden proaktiv mit konkreten Anlagevorschlägen bei der Umsetzung unserer CIO House View. Der Kunde entscheidet aber selbst, welche unserer Anlagevorschläge er umsetzen möchte», erläutert Zach. Syha ergänzt: «Mit unseren Vertragslösungen haben unsere Kunden noch mehr Transparenz bei Service und Kosten. Das Serviceangebot und die Zusammen­ arbeit sind klar festgelegt, wie das bereits in anderen Serviceindustrien der Fall ist.» •  goto/backtobasics

Juli 2016 / Nr. 2  15


Inside .

Kosmopolit und Wahlzürcher. Kirt Gardner ist seit Januar 2016 Group CFO von UBS. Nach Stationen in nicht weniger als dreizehn verschiedenen Städten in den USA, Lateinamerika, Asien und Europa lebt er heute in Zürich. Testo: Sandra Willmeroth | Foto: Martin Rütschi

Der Amerikaner arbeitet seit Jahrzehnten in der Finanzbranche und seit fast vier Jahren bei UBS in Zürich. Hier kann er zum ersten Mal zu Fuss zur Arbeit gehen. Group Chief Financial Officer Kirt Gardner geniesst den morgendlichen Spaziergang vorbei am See und durch die noch ruhige Bahnhofstrasse. «Zürich ist eine wundervolle, weltoffene Stadt mit einer sehr hohen Lebensqualität», sagt Gardner. Vor seinem Umzug 2012 nach Zürich, wo er bei UBS den Posten als CFO Wealth Management übernahm, war er in New York tätig. Im Januar 2016 wurde Gardner zum Group CFO von UBS Group ernannt. Die Medien bezeichneten ihn als «natürlichen Nach­ folger». Er selbst sagt: «Es ist ein Privileg, Finanzchef der meiner Meinung nach besten Bank Europas und einer der besten Banken der Welt zu sein. Das war mit ein Grund, weshalb ich mich für UBS entschieden habe». Eine starke Aussage von jemandem, der schon in mehreren internationalen Finanzinsti­ tuten Senior-Management-Positionen innehatte. Nach seiner Ankunft in der Schweiz ist ihm schnell aufgefallen, dass sich der hiesige Arbeitsstil vom amerikanischen unter­ scheidet. «In New York ist der geschäftliche Umgang sehr viel direkter als hier», so Gardner, dem die weniger konfrontative Kultur in der Schweiz gut gefällt. Im Vergleich zu den Banken, bei denen er früher gearbeitet hat, erlebt er bei UBS eine stärker konsensorientierte Kultur. Augenfällig ist für ihn auch der hohe Qualitätsanspruch bei UBS. «Hier ist alles auf sehr hohem Niveau durchorganisiert. Ich habe manchmal den Eindruck, etwas weniger Over-Engineering würde nicht schaden.» Mit seiner athletischen Erscheinung kann man sich Gardner gut auf dem Football- oder Rugbyfeld vorstellen – zwei Sportarten, die er jahrelang wettkampfmässig betrieben hat. Seine Erfahrungen aus dem Sport waren möglicherweise auch prägend für seine heutige berufliche Ausrichtung. Im Rugby spielte er auf der Position «Number 8», die ein wichtiges Bindeglied zwischen Angriff und Abwehr darstellt. Auf dem Feld war er sowohl für die Strategie als auch für deren Umsetzung verantwortlich. Zwar hat er dieser Sportart den Rücken gekehrt, doch nimmt er sich wöchentlich Zeit für einen Besuch im Fitnessstudio oder eine Stunde Tennis. Er erwähnt, dass er in jungen Jahren tat-

sächlich gerne Profisportler geworden wäre. Für das Studium der Wirtschaftswissenschaften habe er sich dann aber entschieden, weil eine Betätigung im Finanzbereich zwar Herausforderungen mit sich bringe, aber selten zu Knochenbrüchen oder anderen Verletzungen führe, die das Karriereaus bedeuten. Vom CFO zum CFO Als Group CFO von UBS hat Kirt Gardner, verglichen mit seinen früheren Rollen, zusätzliche Verantwortung übernommen und neue Perspektiven entwickelt. Heute spricht er viel mehr mit Investoren und anderen Stakeholdern, ist involviert in der externen Kommunikation bei Medienpräsentationen und Interviews oder leitet Verhandlungen und Sitzungen mit den Regulatoren. Hinzu kommt der Austausch mit dem Verwaltungsrat. «Neben Sergio (Ermotti) bin ich vermutlich derjenige aus der Konzernleitung, der am meisten Kontakt mit den einzelnen VR-Mitgliedern hat», sagt er. Darüber hinaus ist er Mitglied in zahlreichen Gremien, etwa im Audit and Risk Committee, und er repräsentiert UBS in diversen externen Organisationen,

«Bei UBS läuft alles auf hohem Level. Manchmal würde etwas weniger Over-Engineering nicht schaden.» beispielsweise im European CFO Network. «Diese externen Aufgaben sind sehr stimulierend, insbesondere die Diskussionen zu strategischen Fragen. Die regulatorische Seite hingegen kann ernüchternd sein, aber auch das ist eine interessante Heraus­ forderung. Ich bekomme dadurch eine viel breitere Sichtweise auf unsere Branche als Ganzes», sagt er. Obwohl er regelmässig reist, um sich mit Investoren, Regulatoren und den Teams von Finance auf der ganzen Welt zu treffen, arbeitet Gardner die meiste Zeit von Zürich aus. Er und seine Frau, mit der er seit mehr als 30 Jahren verheiratet ist, fühlen sich hier sehr wohl. Für ihn sei der Wechsel in eine neue Stadt stets

16 Das Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von UBS in der Schweiz

Kirt Gardner hat sich für seinen Funktionsbereich viel vorgenommen: Er will Finance zu einem bevorzugten «Place to Work» machen.

etwas einfacher gewesen als für seine Frau. Daher freut es ihn besonders, dass sie sich hier so gut eingelebt hat. Frau Gardner war auch bei der Einrichtung seines Büros und der Auswahl der Gemälde behilflich, darunter ein auffälliges impressionistisches Blumenmotiv in kräftigen Rot- und Gelbtönen. Hohe Ziele Für seine Funktion hat er sich viel vorgenommen. Die von sei­­nem Vorgänger Tom Naratil vor drei Jahren lancierte Initiative «Taking Finance Forward» wurde im Dezember 2015 erfolgreich beendet. Nach dieser Transformation will Gardner die FinanceFunktion in eine nachhaltige Zukunft führen, indem er sich auf drei strategische Ziele fokussiert: den Aktionärswert erhöhen, als Organisation kontinuierlich besser werden und in die Mitarbeitenden investieren, um Finance zu einem attraktiven Arbeitgeber zu machen. Erste Massnahmen wie beispielsweise die neuen Entwicklungs-, Schulungs- und Mitarbeiterprogramme sind bereits eingeleitet. Die Absicht dahinter ist klar: Mit UBS die gesteckten Ziele verwirklichen, den Wandel vorantreiben und unsere Kultur stärken. «UBS hat eine existenzbedrohliche Krise überstanden und hat danach eine umfassende Transformation durchlebt», so Gardner. «Während die Mitbewerber in Europa erst am Anfang dieses Prozesses stehen, haben wir UBS bereits zu einem sehr starken und dynamischen Unternehmen umgebaut.» Die Unternehmens­ kultur habe sich geändert. Er ist überzeugt, dass die Mitarbeitenden wieder stolz sind auf die Marke UBS und das, wofür das

Unternehmen steht. «Die Entwicklung unserer Kultur von Integrität, Zusammenarbeit und gesundem Hinter­fragen ist sehr wichtig für UBS», sagt er. Denn eine starke, klar definierte Unternehmenskultur sei ein wichtiger Erfolgs­faktor in jeder grossen Firma. •

Zur Person Kirt Gardner (*1959) wurde im Januar 2016 in die Kon­zern­ leitung von UBS berufen und im Januar 2016 zum Group Chief Financial Officer ernannt. Von 2013 bis 2015 war er CFO Wealth Management. Bevor er zu UBS kam, bekleidete er verschiedene Senior-Management-Positionen bei Citi­ group, darunter als CFO und Head of Strategy von Global Transaction Services. Zuvor arbeitete er als Global Head of Financial Services Strategy für BearingPoint, bei der er für vier Jahre in Asien und New York tätig war. Von 1994 bis 2000 war er Managing Director bei Barents Group und arbeitete in den USA, Asien, Lateinamerika und Europa. Kirt Gardner besitzt einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften des Williams College, einen Master der University of Pennsylvania und einen MBA in Finanzen der Wharton School of Business. Er ist verheiratet und lebt in Zürich.   Senden Sie eine E-Mail an kirt.gardner@ubs.com

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Out of Office .

«UBS Social Innovators» Gooooooal! Susanne Pfenninger, Kundenberaterin, Bad Ragaz: Stiftung «football is more»

Gutes tun zahlt sich aus. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich in ihrer Freizeit für gemeinnützige Organisationen. Das VolunteerPlus-Programm von UBS zeichnet einige dieser Helfer für ihr Engagement aus und unterstützt darüber hinaus die Institutionen mit einem Beitrag von je 1000 Franken. We. stellt drei der zwölf Grant-Gewinner vor.

Selbst leidenschaftliche Fussballerin, engagiert sich Susanne Pfenninger seit 2001 für «football is more». Die Stiftung fördert weltweit benachteiligte Kinder und Jugendliche durch die Strahlkraft des Fussballsports und macht sich für ihre Integration stark. Das tut sie mit Fussball-Camps, Turnieren, Schulsport-Projekten und Familientagen. Susanne Pfenninger übernimmt unterschiedlichste Aufgaben: Sie ist Koordinatorin, erledigt administrative Aufgaben, betreut Gäste oder Teams und hilft auch

einmal bei der Essensausgabe. Sie sei da, wo ihre Unterstützung gefragt ist, sagt sie. Mit ihrem 40-Prozent-Pensum als Kundenberaterin und mit ihrer Familie lasse sich das gut vereinen: «Ich nehme mir die Zeit. Freiwilligenarbeit ist wichtig für die Gesellschaft. Das will ich meinen Kindern vor­ leben. Und inzwischen helfen die beiden auch gerne mit.» Das Engagement gebe ihr aber auch viel zurück. «Die tolle Stimmung, die fast greifbare Lebensfreude und Sorg­ losigkeit der Jugendlichen in diesen Momenten – das ist einfach unbezahlbar.»

VolunteerPlus

An 32 Abenden im Jahr öffnet der Verein Midnight Sports in der Stadt Luzern Turn­ hallen für Jugendliche und bietet ihnen da­ mit eine Alternative zu öffentlichen Plätzen. Sie spielen zum Beispiel Streetsoccer, Basket­­­ball, Volleyball, Tischtennis, oder sie tanzen. «Das Thema ist topaktuell. Ich wohne selbst mitten in der Stadt und weiss, was auf den Strassen an einem Sams­tag­ abend los ist», sagt Martin Nideroest. Als eine Bekannte ihn 2009 anfragte, ob er sich für das Projekt engagieren würde, sagte er sofort zu. Er gründete zusammen

mit weiteren Freiwilligen den Trägerverein von Midnight Sports Stadt Luzern und ist bis heute dessen Präsident. «Mir geht es gut, ich bin gesund und habe Arbeit. Das ist nicht selbstverständlich – ich will der Gesellschaft etwas zurückgeben.» Neben seinem 80Prozent-Pensum als Firmenkundenberater kümmert er sich um das Fundraising für den Verein. Was macht Martin Nideroest am meisten Freude? «Die Mitarbeiter an den Anlässen sind selbst Jugendliche, viele von ihnen mit Migrationshintergrund. Sie übernehmen Verantwortung und führen andere – oft zum ersten Mal – durch den Abend. Zu sehen, wie sie an ihrer Aufgabe wachsen, ist überwältigend.»

www.midnight-luzern.ch

Mit dem neuen Programm Volunteer­ Plus würdigt UBS das freiwillige Engage­ ment von Mitarbeitern in ihrer Freizeit und unterstützt die gemein­nützigen Organisationen, Vereine oder Institutionen in den Bereichen Bildung, Unternehmertum, Soziales, Kultur und Umwelt. Im ersten Jahr wurden zwölf Vergabungen (sog. Grants) über je 1000 Franken gesprochen. Neben den drei Porträtierten wurden auch fol­ gende Mitarbeiter und Organisationen gewürdigt: • Jacqueline Brunner, Director Personal & Corporate, Basel: Verein Tages­ familien Magden-Maisprach-Olsberg • Evelyne Güntlisberger, Director Personal & Corporate, Zürich: Natur- und Vogelschutzverein Wehntal • Michael Jäggi¸ Authorized Officer Personal & Corporate, Solothurn: SLRG Eichholz Gerlafingen • Gian Kühnis, Director Group Operations, Zürich: SOLELUNAevents • Stefan Läuppi, Executive Director, Client & Tax Reporting, Zürich: Tischlein deck dich • Chiara Milani, Employee, Personal & Corporate, Lugano: Brigata Scout La Fenice • Beatrice Pfiffner, Associate Officer, Group Operations, Zürich: Familienzentrum Winterthur • Flavio Schmid, Associate Director, Personal & Corporate, Brig: Stiftung Martinsheim Visp • Andrea Solari, Director im Bereich Asset Management, Basel: kopfhoch.ch

goto/engagement

18 Das Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von UBS in der Schweiz

Film ab! Daniel Egger, Teamleiter Compliance & Operational Risk Control, Zürich: Verein Filmnächte Münsingen Daniel Egger war schon immer ein Filmliebhaber. Als er 2004 in Münsingen arbeitete, begannen er und seine Frau, sich als frei­ willige Helfer für die Filmnächte zu engagieren – und tun es bis heute. Inzwischen ist Daniel Egger Präsident des Organisations­ komitees. Fast 1100 Personen besuchten im Juli 2015 das viertägige Open-Air-Kino auf dem Schlossgutplatz. «Die gesamte Orga­ni­ sation, die Arbeit im Komitee, die Wahl des

Mit der Suche nach «UBS Social Innovators» will UBS ihr Engagement für Social Entrepreneurs weltweit verstärken. Die Ziele des neuen Programms erklärt Curdin Duschletta, Leiter von Community Affairs Schweiz & Stiftungen.

www.footballismore.org

Text: Daniela Hefti | Bild: UBS |  Illustration: Corina Vögele

Nachtaktiv? Martin Nideroest, Firmenkundenberater Region Zentralschweiz, Luzern: Verein Midnight Sports

«Der Gewinner erhält Unterstützung von Bank, Mitarbeitern und Kunden.»

Themas, der Filme und des Rahmenprogramms, der Kontakt mit unterschiedlichsten Menschen, das Basteln für die Platzgestaltung: Das alles macht einfach Spass», sagt Daniel Egger. Die Sitzungen finden meist am Abend oder an den Wochenenden statt. Für den Anlass selbst nimmt er jeweils eine Woche Ferien. Wie sein Favorit an den kommenden Filmnächten vom 14. bis 17. Juli 2016 laute? «Der Samstagabend mit dem am Sundance Film Festival ausgezeichneten und oscarprämierten Meisterwerk Whiplash.» •

www.filmnaechte.ch

Curdin Duschletta, weshalb startet UBS eine globale Suche nach Social Entrepreneurs? Wir engagieren uns bereits seit Längerem für Unternehmen, die den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit mit wirtschaftlichen Ansätzen begegnen. In der Schweiz haben wir Mentoren-Programme und arbeiten eng mit Netzwerken zusammen, die Social Entrepreneurs unterstützen. Mit der weltweiten Suche nach «UBS Social Innovators» verstärken wir unser Engagement in diesem wichtigen Sektor. Wann startet das Programm, und wann findet die Jurierung statt? Anfang Juli haben wir den Wettbewerb eröffnet. In der Schweiz laden wir die besten Bewerber zu einem zweitägigen «Boot Camp» mit Workshops und Gesprächsrunden ein. Hier binden wir gezielt Mitarbeiter und Kunden ein. Das Finale der besten vier findet Anfang November statt. Was darf sich das Unternehmen mit dem Gewinnerprojekt erhoffen? Nebst dem Titel «UBS Social Innovator» erhält der Schweizer Gewinner ein kleines Preisgeld und die Möglichkeit, mit den Gewinnern aus den anderen Weltregionen an einem exklusiven UBS-Kundenevent teilzunehmen und dort über seine Geschäftsidee zu sprechen. Der wich­tigste Gewinn ist aber wohl die massgeschneiderte Unterstützung, die der Gewinner von der Bank, unseren Mitarbeitenden, unseren Kunden und Partnern erhält, um seine gesellschaftlichen Ziele zu verfolgen. •

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Best Practice II .

Engagement .

Mit echtem Teamwork zum «Hoselupf». Erst die sorgfältige Vorbereitung und die Zusammenarbeit Tausender Menschen machen das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest Estavayer 2016 möglich. UBS ist am Grossanlass beteiligt: als Hauptsponsor, mit viel Know-how und freiwilligen Helfern.

Erwachsene an den Start. Erstmals ging der UBS Kids Cup Day über die Bühne. Das Besondere an dieser Erweiterung der erfolgreichen Veranstaltungsreihe: Sie richtet sich an Erwachsene. Mit der Premiere gaben Weltklasse Zürich, UBS und Swiss Athletics den Athleten, Medienleuten und Helfern einen kleinen Vorgeschmack auf die EM- und Olympiasaison 2016. Text: Luca Aloisi | Bilder: Erwin Zueger

Text: Lara Surber | Bild: Charly Rappo

Eine Viertelmillion erwartete Besucherinnen und Besucher, eine Arena für 52 000 Zuschauer, ein geschätzter Konsum von 210 000 Litern Bier sowie 23 000 Kilo Würste und Fleisch: Das ist das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest Estavayer 2016 in Zahlen. «Einen Anlass dieser Grössenordnung gibt es in der Schweiz sonst nicht», sagt Urs Weber. Der ehemalige Markt­­ gebietsleiter und Leiter KMU der Region Mittelland bei UBS ist heute Finanzchef des Fests, das dieses Jahr vom 26. bis 28. August auf dem Militärflugplatz in Payerne aus­getragen

Urs Weber (links) und Didier Chapuis legen sich nicht aufs Kreuz: Sie sorgen mit ihrem Team dafür, dass im August auf dem 90 Hektaren grossen Festgelände alles reibungslos läuft.

wird. UBS ist zum dritten Mal nach 2007 und 2013 Haupt­sponsor des alle drei Jahre stattfindenden Grossanlasses. Drei Jahre Vorbereitung Urs Weber amtete bereits am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2013 in Burgdorf als Finanzchef, damals noch als UBS-Mitarbeiter. Die diesjährige Ausgabe bereitet der 62-jährige Pensionär für UBS auf Mandatsbasis seit Ende des letzten Schwingfests vor. «Drei Jahre Vorbereitung für ein Wochen­ende», bringt er den eindrücklichen Umfang der Projektarbeit auf den Punkt. Weber ist Teil eines 250 Personen umfassenden Organi­ sationskomitees. Gesamthaft tragen über 4000 Freiwillige zum Gelingen des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests bei. UBS übernimmt Cash Management Gleich mehrere UBS-Geschäftsstellen aus der Region des Durchführungsortes stellen Helferinnen und Helfer für alle möglichen Geldangelegenheiten am Anlass. Dieses Jahr ist Didier Chapuis von UBS Lausanne verantwortlich für das herausfordernde Cash Management am Schwingfest. Seit Ende 2014 investiert der 59-Jährige einen grossen Teil seiner Arbeitszeit für den Einsatz in Payerne. Zusammen mit 90 freiwilligen UBS-Mitarbeitenden aus der Westschweiz ist er am Fest damit betraut, dass die fünf UBS-Geldautomaten auf dem Gelände immer mit Geld be­­ stückt und die Marktstände mit Bargeld versorgt sind: Sie zählen überschüssiges Geld der Standbetreiber, lassen es abholen, und sie betreiben die UBS-Geschäftsstelle, die vorübergehend auf dem Militärflugplatz entsteht. «Ich bin dankbar für alle, die so motiviert mithelfen», sagt Didier Chapuis.

Selina Büchel (Mitte) und ihr Team freuen sich über die sportlichen Erfolge am UKC Day.

Besondere Herausforderung Gerade beim diesjährigen Eidgenössischen Schwingfest ist eine gute Planung und Zusammenarbeit zentral, weil der Austragungsort nicht nur wegen der Zweisprachigkeit eine besondere Herausforderung darstellt . Die durchführende Gemeinde Estavayer-le-Lac liegt im Kanton Freiburg, der Militärflugplatz Payerne aber gehört zum Kanton Waadt. «Zwei Kantone bedeuten unterschiedliche Vorschriften sowie mehr involvierte Personen und Diskussionen», erklärt Urs Weber. «Aber ich würde auch ein drittes Mal mithelfen», sagt er und ergänzt: «Trotz hektischer Momente ist der Anlass einfach begeisternd.» •   www.estavayer2016.ch

«Es ist nicht primär der Wunsch, mich für eine gute Sache zu engagieren, weshalb ich beim UBS Kids Cup als Helfer dabei bin. Es ist die Begeisterung der Kinder, die einen ansteckt. Wenn man diese einmal erlebt hat, meldet man sich wieder an», begründet Luis Miguel Monge von Digital Execution seinen fünften Einsatz bei einer Sportveranstaltung des UBS Kids Cups (UKC). Beipflichtend sagt sein Arbeitskollege Walter Bergmann: «Es sind die unverfälschten Emotionen der Kinder und die gross­artige Atmosphäre bei den Wettkämpfen.» Ob sie diese am heutigen frischen End-Apriltag im Stadion Letzigrund vermissen werden? Denn im Unterschied zu den herkömmlichen

20 Das Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von UBS in der Schweiz

UKC-Sportanlässen sind die 25 Helferinnen und Helfer von UBS heute nicht für kleine Sporttalente, sondern für Erwachsene als Ballsammler beim Weitwurf, Körbchenträger beim 60-Meter-­ Sprint oder bei der Weitsprunganlage mit Messband und Rechen unterwegs. Mit den Stars im Team Konkret sind dies UBS-Mitarbeitende, Gewinner des Startplatz-Wettbewerbs von Mediapartner Ringier, Sportjournalisten, Vertreter der UKC-Veranstalter und die UBS-Botschafter und Aushängeschilder der Schweizer Leichtathletik selbst: Mujinga

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Celebrations .

Engagement .

We. feiert mit. Schüler als Unternehmer, internationale Studenten in Genf, ein Mentoren­­ programm und ein Marathon. We. freut sich mit Ihnen! Senden Sie uns die besten Bilder und Videos von Ihrem besonderen Event zur Publikation in der nächsten Ausgabe von We.

1

4

Konzentration am Start: UKC-Day-Teilnehmer messen sich mit Kariem Hussein (Mitte).

4 Durham Masters in Genf Kambundji, Selina Büchel, Noemi Zbären, Kariem Hussein und die 4 × 100-m-Nationalmannschafts-Staffel der Frauen. In sechs zufällig zusammengestellten Teams, die jedem Profiathleten zugeordnet sind, treten die Teilnehmer in den Disziplinen Laufen, Springen, Werfen an. Weiter, schneller, besser steht heute für die Sportler weniger im Vordergrund als der Spass am Sport und die unvergesslichen Eindrücke. Beliebtheit und Sympathie steigern Adrian Wyss und sein Sportsponsoring-Team verfolgen darüber hinaus weitere Ziele. «Mit dem neu konzipierten UKC Day können wir Medienschaffenden eine erlebnisreiche und per­sön­ liche Plattform für gute Storys und Begegnungen mit den TopAthleten bieten», sagt Wyss. An der Pressekonferenz konnten die Erfolge des 2011 aus der Taufe gehobenen UKC aufgezeigt werden, der zu den bis damals bestehenden Engagements von UBS in der Leichtathletik ergänzt wurde. So kletterte beispielsweise die Teilnehmerzahl seit dem Lancierungsjahr von 54 400 kontinuierlich auf über 127 000 Kinder im vergangenen Jahr. Ebenso erfreulich ist der Beitrag, den UBS am Comeback der Leichtathletik an den Schulen geleistet hat, haben doch 2015 rund 80 000 Kinder den UKC-Dreikampf an der eigenen Schule absolviert. Ein weiterer Aspekt dieses Erfolgs sind auch die vielen guten Platzierungen der Generation UBS Kids Cup an den ver­ schiedenen internationalen Nachwuchs-Grossveranstaltungen.

2 1 Angeschnallt und gepfeffert

Siegerehrung mit Torte für das Team von Ellen Sprunger.

Übrigens: Am ersten UKC Day gewann das Team der Siebenkämpferin Ellen Sprunger mit Carla Cattomio von der Abteilung Creative Concepts & Campaigns. •  www.ubs-athletics.fans

25 Schülerunternehmen traten Ende Mai beim zweitägigen Finale des «Young Enterprise Switzerland»-Unternehmenswettbewerbs an, den UBS als Hauptsponsor unterstützt. In der Bahnhofshalle des HB Zürich präsentierten sie einer Fachjury und interessierten Passanten ihre Produktideen. UBS verlieh den Preis für das innovativste Produkt an «Ski Sherpa» vom Basler FG Gymnasium, ein Tragegurt für Skis, der aus Autogurten besteht. Zum besten Miniunternehmen gekürt wurde «Young Pepper Company». Das Unternehmen der Mittelschüler aus dem Aargau vertreibt Pfeffer aus Kambodscha und darf im Juli am europäischen Finale in Luzern die Schweiz vertreten. skisherpa.ch youngpeppercompany.ch

2 Schnelle Stadt­besichtigung Helferteam beim Verteilen der Merchandise-Artikel.

22 Das Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von UBS in der Schweiz

Trotz schwieriger Wetterverhältnisse traten 33 UBS-Teams beim diesjährigen Zürich

3 Marathon an. Gemeinsam brillierten sie mit eindrücklichen Leistungen: die Schnellsten liefen mit 2:47:04 ins Ziel, alle zusammen sammelten über 42 000 Franken für die UBS Optimus Foundation.

Die Studientour des MBA-Programms der englischen Durham University Business School hat die Studenten auch nach Genf gebracht, wo sie die Möglichkeit hatten, international tätige Firmen und Organisationen näher kennenzulernen. Seit drei Jahren bietet UBS den Teilnehmern spannende Einblicke in die Universalbank. Die Studenten ihrerseits bereiten Präsentationen und Seminararbeiten zu verschiedenen Themen vor. Dieses Jahr wurde das Programm von den Mediensprechern Andreas Kessler und Fabio Sonderer sowie Cyrille Alhéritière vom Wealth Management erfolgreich mitgestaltet. •

3 Mentorenprogramm unterstützt Jugendliche am Ende ihrer obligatorischen Schulzeit zu unterstützen, denen die elter­ liche Unterstützung und somit auch die Struktur fehlt, das ist das Ziel der Organisa­ tion «Rock Your Life!» Schweiz. Mitte April empfing Kantonsdelegierter Marco Crotti die Mentoren der Organisation in der UBS-Geschäftsstelle Freiburg. Hier vermit­ telten ihnen Lernende, Praktikanten und Mitarbeiter Ausbildungserfahrungen und besprachen in Workshops gesellschaftliche Themen wie die Jugendverschuldung. Der Anlass begeisterte die Jugendlichen und nützte ihnen auf dem Weg zur Berufswahl, hiess es in den Feedbacks.

Ihre privaten oder offiziellen Fotos senden Sie bitte hochauflösend (mindestens 300 dpi), Videos in allen gängigen Formaten, an sh-we@ubs.com. Schreiben Sie uns, was der Anlass war, wann er ­stattfand und wer auf den Bildern zu sehen ist – und vergessen Sie Ihren ­Absender nicht. Jubiläen, Pensionierungen und Todes­fälle finden Sie in «Info Extra», dem Magazin der Arbeitnehmervertretung von UBS: goto/anv

Juli 2016 / Nr. 2  23


Wer diskutiert aktuelle Entwicklungen an der Börse? Schlagen Sie Seite 8 auf!

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