Zu viel oder zu wenig Wasser beeinträchtigt zunehmend die Lebensbedingungen der Menschen (© A. Ishokon / UNEP).
5 Umsetzung Für ihr Engagement im Wasserbereich bedient sich die Schweiz eines vielfältigen Instrumentariums. Dabei werden bilaterale und multilaterale Instrumente flexibel eingesetzt und verwaltungsintern bestmöglich koordiniert und aufeinander abgestimmt.
5.1 Bilateral Universalität: Die Schweiz diskutiert die Fragen rund um das Thema Wasser – getreu dem Universalitätsprinzip – grundsätzlich mit allen Staaten und Akteuren auf jeder Ebene. Mit der Humanitären Hilfe wird zudem in Krisenzeiten, bei Naturkatastrophen oder im Falle bewaffneter Konflikte schnell auf die Bedürfnisse der notleidenden Bevölkerung eingegangenen. Um die beschränkten Mittel möglichst wirksam einzusetzen, wird priorisiert, indem einzelnen Anspruchsgruppen im Themenbereich Wasser besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Dabei orientiert sich die Schweiz an den Vorgaben der aussenpolitischen Grundlagendokumente (Strategiekaskade) inklusiver dieser Leitlinien. Sie bleibt dabei flexibel und agil, um auf neue Entwicklungen reagieren zu können.
Wasserdiplomatie («Blue Peace»): Mit ausgewählten Anrainerstaaten von grenzüberschreitenden Gewässern (Flüssen, Seen, Grundwasserspeicher) führt die Schweiz spezifische politische Dialoge im Rahmen der regionalen und nationalen «Blue Peace»-Initiativen mit dem Ziel, eine nachhaltige grenzüberschreitende Wasserbewirtschaftung zu erzielen. Diese Dialoge werden mit konkreten Begleitprojekten ergänzt, darunter beispielsweise einer technischen Zusammenarbeit zur Ausbildung von Fachspezialisten oder zur Verbesserung von Datenerhebungen, die für die gemeinsame Verwaltung der Gewässer unerlässlich sind. Die Schweiz überprüft regelmässig die Pertinenz und Wirksamkeit der «Blue Peace»Initiativen, wobei die Durchführbarkeit von Begleitprojekten in Zusammenarbeit mit relevanten gesellschaftlichen Akteuren eine wichtige Voraussetzung für die Weiterführung dieser Dialoge darstellt.
Umsetzung
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