da steht, was geht
nzeiger
Quartierzeitung für Altenberg, Beundenfeld, Breitenrain, Löchligut, Lorraine, Spitalacker, Wankdorf, Wyler und Wylergut | 97 Jahrgang, 16 200 Exemplare
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LEISTE: FÖRDERN UND FORDERN 4
VOM BESCHNUPPERN ZUR LOVESTORY 6
NEUER WIND IM ALTEN «FÄUDER» 7
YB: 125-JAHR-JUBILÄUM
Gelb-Schwarze Emotionen und auch Überraschendes
ALS FREISCHAFFENDE FUSS GEFASST 9
Die nächste AfdNAusgabe erscheint am 7. Juni 2023
DAS QUARTIER-PORTAL www.afdn.ch
Mitte März 1898 gründeten vier Gymnasiasten ihren eigenen Fussballclub – den FC Young Boys Am Anfang spielte die Mannschaft hinter dem Berner Historischen Museum. 1902 dislozierte man auf den Sportplatz Spitalacker, wo erste Erfolge nicht lange auf sich warten liessen. 1903 feierte YB seinen ersten Meistertitel
Esistoffensichtlich–YBlebt–nichtnur auf dem Rasen, sondern auch im Museum.Zum125-Jahr-JubiläumdesBernerFussballvereinszeigtdasBernische Historische Museum (BHM) eine Ausstellung Diese ist weit mehr als eine
gelb-schwarzeGeschichteüberEmotionen,PokaleundWimpel Diegemeinsam mit dem Club, den Fans und dem Museum gestaltete Ausstellung lädt zum Erleben, Entdecken, Spielen und «in Erinnerungen schwelgen» ein Bil-
der, Dokumente, Objekte und anderes mehrladendieBesuchendendazuein, in die bewegte Clubgeschichte einzutauchen Auch auf gesellschaftliche FragenrundumdenFussballwirdeingegangen SEITE 2
YB IM HISTORISCHEN MUSEUM Meisterliche Schau mit vielen Facetten
Die Ausstellung zum Vereinsjubiläum zeigt Siege und Sternstunden, aber auch dunklere Zeiten und magere Jahre.
st YB schon reif fürs Museum?», fragte der «Bund» bei der Ausstellungseröffnung. Nun, die Antwort in Form einer ständigen Einrichtung existiert schon seit 2006 im Wankdorf, mit grossem Engagement gegründet vom früheren Sport-Journalisten Charles Beuret, der die Führung dieses Jahr an René Hitz übergeben hat. Nun Teile des YB-Geistes und einzelne Exponate zum 125-Jahr-Bestehen des Clubs ins Historische Museum auszuleihen, macht jedoch Sinn in mehrfacher Hinsicht. Dem wuchtigen Historismus-Bau beim Helvetiaplatz erschliessen sich so ganz neue und junge Gästekreise Und eine Rückkehr zum Ursprung getreu der humanistischen Devise «Ad fontes» erfreut jedes Forscher-
herz Trug der am 14 März 1898 von vier «Gymelern» gegründete Verein seine ersten Trainings und Partien doch direkt hinter dem Haupthaus auf der Fläche des heutigen Museumsquartiers aus, bevor er 1901 ins Nordquartier zuerst auf die Allmend und 1902 auf den «Spitz» dislozierte «Wir freuen uns sehr, YB zurück auf seinem allerersten Fussballfeld zu begrüssen, und nutzen die Chance, ein Stück Berner Geschichte am Originalschauplatz erlebbar zu machen», sagt Direktor Thomas Pauli-Gabi.
«YB-Godi» und die Diaspora
Der Ausstellungsteil im Aussenbereich spricht dank einem Parcours auf dem eigentlichen «Urplatz» und YB-Geburtsort oder dem Penalty-
Jean-Claude Galli/mgtschiessen im Park vor allem Familien, Schulklassen und das eigene Geschick an. Zur Gesamtkonzeption sagt Kurator Reto Boschung: «Siege, Niederlagen und die Identifikation mit dem Verein beeinflussen die Lebenswelt der Berner Bevölkerung In der YB-Geschichte spiegeln sich gesellschaftliche Entwicklungen eines ganzen Jahrhunderts.» Dieser Historie widmet sich der Rundgang im Innern mit vier zeitlichen Schwerpunkten: der Gründung, der goldenen Sing-Ära, dem Straucheln in den 1990ern und dem Wiederbeginn der Erfolge ab 2018 Am eindrücklichsten gelingt der Blick in die Vergangenheit mit der Phase des Niedergangs vor dreissig Jahren, die vor der Kulisse der auch diesen Frühling anhaltenden Hochblüte noch düsterer wirkt. Im Filmbeitrag «Mittelmass und drohendes Aus» schildert Lukas Meier, Gründungsmitglied des Vereins «Gemeinsam gegen Rassismus» und seit 2007 Fanarbeiter, wie er sich Mitte der 1990er jeweils vor seinem Umfeld für einen Stadionbesuch rechtfertigen musste, weil die Ränge von rechtsradikalen Kreisen vereinnahmt wurden Dazu kam die finanzielle und sportliche Misere Auch der damalige Publikumsliebling Godfried «Godi» Aduobe äussert sich im Film
Die definitive Rückkehr zu einer positiven Konnotierung gelang ironischerweise ab 2001 während des «Exils» im Neufeld, wo die kreativen
Anhänger zwangsläufig näher zusammenrückten und eine neue FanIdentität entstand, die auch frische Kräfte rekrutierte In der Diaspora entstand im Kleinen also jenes Destillat, das heute, verdünnt aber immer noch spürbar, das grosse Wankdorf füllt Meier mahnt im Hinblick auf die heutige Hochstimmung, sich der möglichen Vergänglichkeit des Scheins stets bewusst zu sein: «Geniesst die Zeit »
Die Frauen und Hilfe aus Basel Auch die Frauen fehlen nicht Im Filmbeitrag «Der Weg der YB-Frauen» erinnert sich Arsenal-Star Lia Wälti, die zwischen 2009 und 2013 Gelb-Schwarz trug, an den Meistertitel 2011. Und Helga Lüthi-Moser, aktiv zwischen 1972 und 1990, lässt die Zeiten aufleben, als ihr Team noch dem FC Bern unterstellt war, weil Frauen keine Fussball-Vereine gründen durften. 2005 wurden sie als FFC Bern selbständig, seit 2009 gehören sie zu YB. Lüthi-Moser äussert im Übrigen pointiert ihre Bedenken davor, dass die bei Profi-Männern üblichen Geldexzesse bald auch die noch intaktere Integrität bei den Frauen gefährden könnten Heitere Schlussnote im Kleingedruckten zur Schau: Zum Gelingen trägt im Gestaltungsbereich mit dem Studio Streberle auch Basel mit Die Ausstellung läuft bis zum 7. Januar 2024.
Weitere Informationen unter www bhm ch/yb
Ja zu fortschrittlichen Arbeitsbedingungen und für einen starken Service public.
Das Personalreglement ist über 30 Jahre alt. Die Arbeitswelt hat sich seit der letzten Revision fundamental verändert. Die SP-JUSO-Fraktion hat sich bei der aktuellen Revision dafür starkgemacht, dass die Stadt Bern als Arbeitgeberin für fortschrittliche und verlässliche Arbeitsbedingungen einsteht. Für uns ist es ein grosses Anliegen, faire und zeitgerechte Arbeitsbedingungen zu garantieren und auch in Zeiten des Fachkräftemangels einen guten Service public sicherzustellen Bei der Ausgestaltung des Personalreglements war zu berücksichtigen, dass nicht alle einen klassischen Verwaltungsjob im Büro haben.
Ein Drittel des Personals arbeitet im Handwerk: in der Hauswartschaft, bei der Reinigung, im Strassenunterhalt und bei der Entsorgung oder Stadtgrün, bei der Berufsfeuerwehr oder als Tierpflegende.
Revision des Personalreglements –Städtische Abstimmungen vom 18. Juni 2023
Mit der Revision verankert die SP zwei sozialdemokratische Kernanliegen: die Erhöhung des Mindestlohns auf monatlich 4000 Franken und einen effektiven Teuerungsausgleich, der nur in Ausnahmefällen nach Verhandlungen mit den Sozialpartnern ausgesetzt werden kann. Auch konnten wir erreichen, dass Aushilfen und Mitarbeitende im Stundenlohn dem Personalreglement unterstellt werden. Die Stadt wird mit der Revision schliesslich auch die Krankentaggeld-Leistungen auf 730 Tage verlängern. Dies und der Anspruch von gesundheitlich eingeschränkten Mitarbeitenden, in der Stadtverwaltung einen ihrer Situation angepassten Arbeitsplatz zugewiesen zu bekommen, sind wichtige Integrationsmassnahmen Die Stadt Bern nimmt ihre soziale Verantwortung wahr
Die Stadt Bern macht mit der Revision einen grossen Schritt zur Verbesserung der Vereinbarkeit: Neu gibt es einen 3-wöchigen vorgeburtlichen Urlaub und einen 8-wöchigen Vaterschaftsurlaub. Neben dem bereits geltenden 16-wöchigen Mutterschaftsurlaub wird zudem ein 6-wöchiger Elternurlaub gewährt.
Mit diesen Anpassungen und bescheidenen Kosten von 300 000 Franken jährlich bleibt die Stadt Bern eine attraktive Arbeitgeberin. Und wichtig: Fortschritte im Service public werden früher oder später auch von privaten Unternehmen übernommen
Deshalb JA am 18. Juni 2023
Johannes Wartenweiler Stadtrat
LORRAINE BREITENRAIN LEIST
Konsequent der Überzeugung verpflichtet
Die dominanten Themen anlässlich der 160 Hauptversammlung des Lorraine Breitenrain Leistes (LBL) sind Rückblick und Ausblick zugleich. Das Engagement zielt vor allem auf die Verkehrssituation. Der Leist sieht seine Anliegen von der Stadt teils zu wenig wahrgenommen, bleibt aber hartnäckig
Co-Präsident Beat Häfeli eröffnete die Versammlung wohltuend zügig. Genauso begrüsste er in der Kantine der Berufsfachschule GIBB die 32 Anwesenden des Leistes zur Hauptversammlung, und so blieb es während des ganzen Anlasses Das ist auch sinnbildlich für die Arbeit des LBL, der sich auf das Wesentliche ausrichten will. Auf Anliegen, die aus seiner Sicht Hand und Fuss haben; damit konkret etwas bewirkt werden kann, um die Interessen der Bewohnenden und des Gewerbes zu vereinbaren. «Wenn wir etwas begonnen haben, von dem wir überzeugt sind», wird Co-Präsident Beni Kappeler später sagen, «ziehen wir das auch durch » Dass er sich mit Beat Häfeli künftig das Präsidium des LBL teilen wird, wurde von der Versammlung genehmigt, ebenso wurde dem Wunsch von Katharina Rentsch entsprochen, künftig auf das Amt der Kassierin zu verzichten Sie will sich auf die Tätigkeiten im Sekretariat konzentrieren und bildet mit den beiden Co-Präsidenten den Vorstand. Nach der Zustimmung für das Protokoll vom letzten Jahr wurde auch der Jahresbericht
genehmigt und Katharina Rentsch erläuterte die Jahresrechnung
Wunsch nach Zuwachs Es steht eine Abnahme des Vermögens von rund 600 Franken zu Buche, was gemäss der Kassierin angesichts eines Vermögens von zirka 35 500 Franken gut verkraftbar sei Sie bedankte sich bei den Mitgliedern, dass die Jahresbeiträge jeweils rasch und regelmässig bezahlt wurden, was angesichts der rückläufigen Mitgliederzahlen wichtig sei, um den finanziellen Anforderungen gerecht zu werden Erstmals erhielt jedes Vorstandsmitglied für die Teilnahme an Sitzungen 75 Franken, «was vielleicht für ein Mitglied ein Anreiz sein kann», so Katharina Rentsch, «den Schritt in den Vorstand zu machen.» Auch die Revisionsstelle konnte mit dieser kleinen Entschädigung für den Vorstand gut leben, der Kassierin wurde gedankt für ihre stets aussergewöhnlich exakte Vorbereitung und die Jahresrechnung wurde einstimmig genehmigt. Eingangs zur Präsentation des Budgets für das laufende Jahr wies Katharina Rentsch darauf hin,
Martin Jostdass die Mitgliederbeiträge auf dem seit Jahren unverändert moderaten Stand bleiben, was beispielsweise einem Betrag von 25 Franken für eine Einzelperson entspricht
Einsprache Lorrainestrasse
Das Budget, das denn auch genehmigt wurde, sieht einen Betrag von 2000 Franken vor für allfällige Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Dauerthema der Verkehrssituation Diese Thematik eben, die der Leist gemäss Beni Kappeler durchziehen will. Beispielsweise in der Lorrainestrasse Beat Häfeli stellte fest, dass die städtischen Behörden das geplante Vorhaben einer Einzonung der Lorrainestrasse zu einer Begegnungszone viel später publizierte, als angekündigt war Die Haltung des Leists ist klar: Es sind keine Veränderungen am jetzigen Zustand gewünscht. «Eine Pseudo-Begegnungszone ist es», sagte Beat Häfeli, «diese Auflage bekämpfen wir mit einer Einsprache Dem Leist ist es innert kürzester Zeit gelungen, mehrere Gruppierungen dafür zu gewinnen » Die Argumente gegen die geplanten Veränderungen wurden von einer externen Stelle in einer gemeinsamen Einsprache zusammengefasst, teilte der Co-Präsident mit, «und jetzt warten wir ab, was passieren wird».
Sperrung Turnweg?
Ebenfalls unbefriedigend ist für den LBL die Tatsache, dass der Turnweg gesperrt werden soll zu Gunsten einer Neugestaltung des Pausenplatzes. Der Vorstand werde diesem Vorhaben die volle Aufmerksamkeit schenken und anlässlich kommender Sitzungen das weitere Vorgehen besprechen und allfällige Massnahmen einleiten, damit den Bewohnenden und dem Gewerbe der Zugang zu den Liegenschaf-
ten gewährleistet werden kann Beni Kappeler bekräftigte, dass der Leist den Rechtsweg beschreiten will, und sieht die Chancen bei 50:50: «Es wird wiederum ein langer Weg, schliesslich haben wir meistens eine andere Sicht als die Stadt. Wir sind jedoch überzeugt von unserem Anliegen und wollen es versuchen » Ein Versammlungsteilnehmer blickte in diesem Zusammenhang zurück auf die Entwicklung des BreitenrainSchulhauses und kam zum Schluss, dass der Pausenplatz zu einer Asphaltfläche verunstaltet wurde Das Problem müsse dort gelöst werden, wo es entstanden ist, und eine Sperrung des Turnweges soll nicht sein, wenn es nicht nötig ist. Dieses engagierte Votum erhielt viel Applaus von den Anwesenden. Gleiches galt den zahlreichen Mitgliedern, die für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt wurden Und schliesslich stiess auch die Einladung von Beat Häfeli zum abschliessenden Essen mit dem Hauptgang «Suure Mocke» auf Wohlwollen beim Publikum. www lbl-bern ch
Fabian Ruch braucht man den Sportinteressierten in Bern nicht vorzustellen AlslangjährigerJournalist bei der Berner Zeitung (BZ) trug er mitunter sogar den Namen «MisterYB».Nach22Jahrentrennteersich von der Tamedia und schreibt heute für die NZZ Zudem ist Fäbu HerausgeberdestrendigenMagazins«Sportlerin»–zusammenmitzweiMännern ;-)undbietetmitseinerFirmaKommUnikatseinKönnenalsTexteran Sein Vater Ruedi Ruch war in Bern auch kein Unbekannter, ebenso im Sport daheim und Teil der Jassbrigade um Polo Hofer im legendären «Pyri» Den AfdN hat es wundergenommen, wie es Fäbu heute ohne YB und Berner Medien geht und was ihn veranlasst hat, ein Sportmagazin über Sportlerinnen herauszugeben
Fabian,seitAnfang2021schreibstdu fürdieNZZ.WassagtendeineFreunde, als du den Entscheid gefasst hast?
Sie fanden es mutig, weil ich mich mitten im Arbeitsleben selbständig machte Aber davon hatte ich immer geträumt: Noch fit genug zu sein für ein derartiges Abenteuer, gleichzeitig wertvolle Erfahrungen gesammelt zu haben – und ein weisses Blatt vor mir zu haben, das ich zusammen mit meiner Frau mit Ideen füllen konnte
Was hat sich an deiner Arbeit verändert und wie fühlt sich das Arbeiten für ein Zürcher Medienhaus an?
Bei der NZZ habe ich vielleicht ein Pensum von 30 bis 50 Prozent Ich arbeite dort als Fussballjournalist, war 2021 an der EM und Ende 2022 an der WM in Katar – das waren wochenlange Projekte. Ich habe seit 2000 eigentlich jedes grosse Turnier besucht; das sind natürlich Höhepunkte und be-
deuten mir viel. Aber insgesamt habe ich deutlich weniger Verantwortung als vorher bei Tamedia und bei der BZ, als ich Verantwortlicher für die Dossiers YB und Schweizer Nationalmannschaft war. Und das waren grosse Dossiers (lacht) YB bewegt die Menschen in Bern sehr. Heute ist meine Arbeit viel breiter, weil ich unterschiedliche Dinge mache
So schrieb ich etwa auch das Jubiläumsbuch für die «Visana», texte für Unternehmen, habe einen Podcast, bin an einem Magazin beteiligt
Vermisst du als ehemaliger «DossierVerantwortlicher» die Berichterstattung über YB und wenn ja, weshalb?
Ehrlich gesagt: nein! Ich habe das rund 20 Jahre gemacht, vielleicht sogar länger, weil ich bereits als Gymnasiast über YB schrieb. Es war eine lange und gute und manchmal sehr schwierige Zeit, weil bei YB immer etwas lief Es waren ja auch sehr komplizierte Phasen bei den Young Boys Heute bin ich als Journalist weit weg von YB, aber natürlich habe ich noch gute und teilweise enge Beziehungen zu Leuten beim Verein
HastdudieMeisterfeiernjeweilsmiterlebt?
Die erste Meisterschaft nach 32 Jahren war auch für mich besonders Das war 2018, und ich weiss noch, wie mein Vater auf der Tribüne weinte Ich war nie YB-Fan, als Bub war mein Team Xamax, und ich war 1986 auch in Neuenburg, als die Young Boys zum bis 2018 letzten Mal Meister geworden waren – auch damals mit meinem Vater, der schon da gross feierte. Ich weinte als Achtjähriger, aber es waren Tränen der Trauer Die weiteren Meisterschaften waren dann teilweise speziell, weil auch noch Corona kam Und ab Sommer 2020 war ich nicht mehr bei der BZ
Wenn du heute noch in Bern über YB schreiben würdest, wie hätte deine Schlagzeile zum letzten Meistertitel gelautet?
«In der Schweiz eine Klasse für sich» oder «In einer eigenen Liga»
Seit dem Dezember 2020 bist du zusammen mit Roman Grünig und Leander Strupler Herausgeber des Magazins «Sportlerin» Hat dich der Frauensportschonimmerfasziniert?
Auch hier bin ich ganz ehrlich: Nein!
Im Gegenteil, ich war an Redaktionssitzungen leider oft auch einer dieser Männer, die sich für noch eine weitere Geschichte über Neymar oder
so starkmachten. Mittlerweile bereue ich das sehr Umso stärker freut es mich, darf ich heute mit SPORTLERIN mithelfen, den Frauensport sichtbarer zu machen Denn es gibt so viele gute Geschichten, die es noch zu erzählen gilt
Welcher Beitrag/Welches Interview hat dich im Magazin besonders berührt und weshalb?
Wir hatten schon viele tolle Geschichten. Speziell waren grosse Interviews wie mit Martina Hingis, Daniela Ryf, Florence Schelling oder Maria Walliser
Welche Sportlerin möchtest du unbedingt interviewen?
Viele. Am Anfang sagte ich, dass es ein Traum wäre, Interviews mit Martina Hingis und Mirka Federer zu haben Martina war schon in der zweiten Ausgabe drin, Mirka wird wohl sehr schwierig Aber wir bleiben dran Toll wäre es auch, internationale Stars zu porträtieren.
Du hast jahrelang im Nordquartier am Dammweg gearbeitet Welche Orte im Nordquartier bleiben dir in Erinnerung und welche besuchst du noch heute gerne?
Ich zog schon mit 19 von zu Hause aus und lebte rund 20 Jahre im Breitsch in diversen Wohnungen am Breitenrainplatz Ich mag auch die Lorraine sehr, ging dort oft in die Aare, nach der Arbeit bei der BZ ein Bier trinken und mein Gym war über 20 Jahre lang das «Gym-Fit». Ich spielte auch lange beim FC Breitenrain und ass gerne im legendären «Tramway»
Und wenn du einen Rundgang mit Gästen durchs Nordquartier planen würdest, welche Stationen dürften nicht fehlen?
Uff, welche nicht? (Lacht) Also, wir sind im Sommer unterwegs und gehen natürlich an die Aare runter und in die Aare rein Dann gehen wir visa-vis der BZ-Redaktion einen Kebap essen, am Breitenrainplatz ins Apéro, an ein YB-Heimspiel und danach ins Casino, das ja auch noch zum Nordquartier gehört
Und nochmals zur «Sportlerin» zurückkommend: Du hast 2020 gegenüber der MEDIENWOCHE erwähnt, dass der Umgang mit Frauen wärmer sei, das Testosterongehabe würde wegfallen und es herrsche mehr Empathie und «die Welt wäre eine bessere, wenn Frauen mehr zu sagen hätten» Wie war das Feedback auf deine damaligen Gedanken und be-
CORINNAS QUARTIER
TALK mit FABIAN RUCH
stätigst du deine Aussage nach zwei Jahren?
DasisteinspannendesundabendfüllendesThema.Ja,ichbinimmernoch dieser Meinung, selbst wenn das natürlich sehr verknappt rüberkommt. Und was ich hasse: Verallgemeinerungen Ich mache das aber auch mit solchen Aussagen Dennoch ist es so, dass Gespräche mit Sportlerinnen in der Regel tiefer gehen und spannender sind als mit Sportlern, wobei ich fairerweise sagen muss, dass ich vor allem mit Fussballern zu tun hatte Und vielleicht haben es diese manchmalhaltauchnichtmehrsonötig,besonders zuvorkommend zu sein Das ist nicht böse gemeint, aber sie stehen ohnehin oft im Fokus Das kann auchnerven DasFeedbackbeimirist generell so, dass es viele Menschen, die mich lange kennen, gar nicht glauben können, dass ausgerechnet ich ein Frauensport-Magazin herausgebe. Ich habe Brüche im Leben von Menschen und Abwechslung immer spannend gefunden Deshalb freut es mich, ist es vielleicht auch mir gelungen, überraschende und unerwartete Dinge zu tun.
Fabian, ich danke dir für deine Zeit und Antworten
www sportlerin-magazin ch/team
PERSÖNLICH
Fabian Ruch wurde in Bern geboren, besuchte die Schulen in Köniz und beschloss, nach der Matur als Journalist zu arbeiten Er arbeitete lange für die BZ und Tamedia, stets aber auch als freischaffender Texter für andere Zeitungen, Magazine und Unternehmen. Zudem bildete er sich als Sport- und Fussballmanager weiter Vor drei Jahren machte sich Fabian selbständig Er ist Texter, arbeitet als Sport-Journalist für die NZZ, hat einen Fussballpodcast («Anderi Liga») bei 20 Minuten und gibt das Frauensportmagazin SPORTLERIN heraus. Fabian lebt mit seiner Frau und den zwei Kindern Amelie (9) und Etienne (7) in der Elfenau. Er reist gerne weit und oft Seine Hobbys sind u.a. Fussball, Golf, Tennis, Fitness, Pokern und viele weitere Sportarten.
«Noch fit genug zu sein für ein derartiges Abenteuer, gleichzeitig wertvolle Erfahrungen sammeln zu können, ist toll.»
KITOKO PEOPLE
Beschnuppern, verlieben und schliesslich eine Lovestory
Amadeo Disasi führt die Unternehmungsberatung «Kitoko People» an der Optingenstrasse. Die Firma begleitet Organisationen in der zukunftsorientierten Führungs- und Personalentwicklung Immer mit dem Menschen im Mittelpunkt. Idealerweise entsteht zwischen Firma und Kundschaft eine Liebesbeziehung.
welt auseinandersetzten » Amadeo Disasi wollte nicht akzeptieren, dass sehr viel Potenzial verlorengeht, weil Firmen Mitarbeitende beschäftigen, die teils gar nicht motiviert sind, dort zu arbeiten Handlungsbedarf war angesagt und das Schlüsselerlebnis zur Gründung der eigenen Firma mit mittlerweile fünf Mitarbeitenden liess nicht lange auf sich warten
Bilder: mj
Kitoko klingt japanisch Ist es aber nicht, der Ausdruck stammt aus dem Kongo und drückt aus, was wir als «einzigartig schön» bezeichnen würden Es ist kein Zufall, dass die Firma, die Amadeo Disasi gründete und in die bald auch sein bester Freund Arno Luginbühl eintrat, den Namen «Kitoko People» trägt, denn: «Wir sind der Überzeugung, dass jeder Mensch auf seine Weise einzigartig und schön ist Und dass er die richtige Umgebung braucht, um sein Potenzial zu entfalten.» Bereits gegen Ende seines Studiums vor fünf Jahren war sich Amadeo Disasi sicher, dass neue Führungsgrundsätze in Firmen, Organisationen und Institutionen einfliessen müssen; solche, die den Namen Unternehmenskultur verdienen. «Ich vermisste neue Ansätze Es standen Modelle im Vordergrund, die sicher ihre Berechtigung hatten, für mich aber zu wenig progressiv waren, sich zu wenig mit den neuen Gegebenheiten in der Arbeits-
KURSAAL
Themen zum Leben und Arbeiten Während einer Zugfahrt kam er mit einer Frau ins Gespräch, von der sich herausstellte, dass sie im Topkader einer Grossfirma war Es prallten zwei Welten aufeinander Hier der Student, leidenschaftlicher Fürsprecher von radikalem Umdenken in der Arbeitswelt, da die gestandene Managerin, welche die traditionelle Führungsarbeit in einer Art verkörperte, die für Amadeo Disasi nicht zeitgemäss war Er wusste, was zu tun war Er verabschiedete sich freundlich von der Dame, dankte ihr für das kontroverse Gespräch und gründete «Kitoko People» Er ist sich bewusst, dass er zu dieser Zeit Ansichten vertrat, die nicht realistisch waren Aber er findet es sehr inspirierend, wenn Menschen mit einer langen Berufserfahrung offen bleiben für neue Ansätze Die grosse Herausforderung in den Anfangszeiten bestand darin, Kundschaft zu gewinnen «Zu Beginn konzentrierten wir uns auf Privatkundschaft. Wir führten Workshops durch, vor allem zu Themen wie Selbstbewusstsein, Angst oder emotionale Intelligenz Also Themen, die essenziell sind zum Leben und Arbeiten » Die junge Firma ent-
2022 noch mit einem Minus
Martin Jostwickelte sich; schon bald gehörten Fachhochschulen zur Kundschaft, die offen waren für eine fortschrittliche Entwicklung und Durchführung von innovativen Lehrgängen. Was dazu führte, dass umgekehrt Dozenten-Mandate an Amadeo Disasi und sein Team gelangten
Aufbau von Vertrauen «Das gab uns eine gewisse Reputation und vergrösserte das Vertrauen von Unternehmungen in uns», blickt der Firmengründer zurück auf die Zeit, als vor allem viel investiert werden musste in den Aufbau Der Grundsatz, dass immer der Mensch im Vordergrund steht, blieb bestehen. Solches hört man nicht zum ersten Mal Das weiss auch Amadeo Disasi, ist jedoch überzeugt, dass man sich innerhalb der Branche profilieren kann, wenn denn dieser Grundsatz konsequent gelebt wird Dabei ist für ihn der Vertrauensaufbau am Anfang einer Kundenbeziehung zentral «Nach anfänglichem Beschnuppern wollen wir uns in unsere Kundschaft verlieben So, dass daraus eine beidseitige Lovestory entsteht » Seine Überzeugung stützt sich stark auf die junge Generation: «Diese steht für Transparenz, offene, ehrliche Kommunikation und auf Arbeitsverhältnisse auf Augenhöhe Diese Bedürfnisse der jungen Generation haben einen sehr positiven Effekt auf die anderen Generationen. Denen ist solches genauso wichtig, aber sie waren es gar nicht gewohnt.» Die Hauptverantwortung für eine gute Arbeitskultur liege bei der Führung und ihrer Bereitschaft, in diese zu investieren
Damit Mitarbeitende dem Unternehmen lange treu bleiben.
Wissenschaftliche Erkenntnisse
Da dringt der Betriebswirtschafter in Amadeo Disasi durch: «Der grösste finanzielle Aufwand einer Firma betrifft meist die Mitarbeitenden, dazu gehören auch die Kosten hoher Fluktuation Es ist belegt, dass die Unternehmenskultur das Wichtigste ist für die Mitarbeitenden Der Verdienst ist nicht der entscheidende Faktor für einen Stellenwechsel »
Als Erstes sucht «Kitoko People» einen intensiven Zugang zu den Geschäftsleitungen Basis dazu sind die vom Team erarbeiteten wissenschaftlichen Erkenntnisse von Trend- und Zukunftsforschung in der Arbeitswelt Die Bereitschaft der Firmen, so Amadeo Disasi, gemeinsam Massnahmen zu entwickeln, sei eine Voraussetzung; genauso wie eine offene, ehrliche Kommunikation, auch Glaubwürdigkeit und Konsequenz Amadeo Disasi blickt hoffnungsvoll in die Zukunft «Zuerst müssen wir jedoch die Gegenwart verstehen und verstehen, in welcher Welt wir leben Es wurden Probleme kreiert, die heute noch existieren » Das will Amadeo nicht als Vorwurf an die ältere Generation verstanden haben, diese habe uns sehr viel ermöglicht und sei geprägt gewesen durch die damaligen Gegebenheiten «Wir haben den Glauben an eine gewinnbringende, jedoch gesunde Arbeitswelt Dafür sind Firmen und Mitarbeitende gefordert Mit dem Menschen im Zentrum des Handelns Der Mensch ist die Ursache von Herausforderungen, aber auch die Quelle von Lösungen »
www kitoko-people ch
Folgen der Pandemie: Rund 2,5 Millionen Franken beträgt der Verlust der Kursaal-Bern-Gruppe im letzten Jahr Dies trotz einem markanten substanziellen Wachstum. cae (Quelle SDA)
Die Kursaal-Bern-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2022 einen Verlust eingefahren Der ausgewiesene, anteilige Verlust ohne Minderheiten beträgt 2,5 Millionen Franken Nach einem schwachen Start ins 2022 verzeichneten alle Geschäftsbereiche der Kursaal-Gruppe ab dem zweiten Quartal ein substanzielles Wachstum, das seinen Höhepunkt im November hatte Der Betriebsumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr jedoch um 61,9 Prozent auf 74,8 Millionen Franken. Dennoch stand am Jah-
resende ein anteiliger Verlust in der Höhe vom 2,5 Millionen Franken an
Schwaches erstes Halbjahr
Die Einbussen des ersten Halbjahres 2022 hätten nicht vollständig kompensiert werden können, teilte die Kursaal-Bern-Gruppe gegenüber ihren Aktionär:innen sowie den Medien mit Die Folgen der vierten Corona-Welle seien im ersten Quartal in allen Geschäftsbereichen offensichtlich gewesen Veranstaltungen seien abgesagt oder verschoben sowie
Übernachtungen annulliert worden Alle Geschäftsbereiche der Gruppe hätten im zweiten Quartal von einem sich belebenden Konsum profitiert «Wir haben uns im vergangenen Jahr den auch teilweise unerwarteten Herausforderungen gestellt und präsentieren ab dem zweiten Quartal 2022 kontinuierlich bessere Frequenzen und Umsätze Diesen Weg werden wir weitergehen mit dem Fokus auf der Rückkehr zu profitablem Wachstum», erklärt Verwaltungsratspräsident Prof. em. Dr. Daniel Buser.
Auf richtigem Kurs
Der Betriebsgewinn (Ebitda) stieg 2022 auf 7,9 Millionen Franken und brachte die Gruppe auf dieser Stufe im Vergleich zum Vorjahr in die Gewinnzone zurück Das sei ein sichtbarer Hinweis, sich auf dem richtigen Kurs zu befinden, schrieb die Kursaal-Bern-Gruppe, die 426 Vollzeitstellen auswies Aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen (Härtefallhilfen) verzichtet die Gruppe auch für das Jahr 2022 auf eine Dividendenausschüttung.
www kursaal-bern ch
«BAR & BISTRO LORRAINE22»
Django reitet wieder
Nach «Provisorium46» und «Fabrique28» hat Blindspot im ehemaligen «Felder» mit «Bar & Bistro Lorraine22» den dritten inklusiven Gastrobetrieb in Bern eröffnet Jean-Claude Galli
INFOS
Küche: Das Sharing-Konzept liegt im Trend
Service: Charmant, zugänglich, offen
Ambiente: Gelungene Auffrischung einer Beizen-Legende
Preise: Gehobene Mittelklasse
Normalerweise stehen die Transparenzhinweise am Schluss eines Artikels Welche Interessenbindungen hat der Journalist? Und von wem wurde er eingeladen? Auf beide Fragen gibt es eine eindeutige Antwort Zweitens bezahlt er stets selber Und erstens war der «Felder» an der Lorrainestrasse 22 früher tatsächlich so etwas wie sein zweites Wohnzimmer, ähnlich wie die «Tinus OK Bar» wenige Meter weiter vorne oder das «Handwerkerstübli» quer über die Strasse, jetzt mit dem «Okra» der beste «Inder» der Stadt Im «Felder» umwehte ihn ein letzter Hauch vom Wilden Westen, abenteuerliche Geschichten drangen an sein Ohr, erzählt von Glücksrittern und Hasardeuren, die den schmalen Grat zwischen Wohlsein und Wahnsinn noch kannten In diese Lokale zog es ihn, wenn er Durst hatte, kulinarische Höhenflüge waren dort nicht gefragt
Die kleine Kneipe in unserer Strasse Nun ist nach einer Corona-bedingten kleinen Odyssee zwei Jahre später als geplant wieder öffentliches Leben eingekehrt im Hochparterre an dieser Nummer «Lorraine22» ist die dritte Gastro-Adresse der Non-Profit-Organisation Blindspot in Bern, definiert als ganzheitliches Arbeitsinklusionsprojekt Der erste Betrieb entstand mit dem «Provisorium46» 2016 in der Länggasse, 2020 folgte die «Fabrique28» im Monbijou
Menschen mit und ohne Beeinträchtigung arbeiten Seite an Seite, Kerngebote sind die Vermeidung von Food Waste, die Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten sowie Nachhaltigkeit und Innovation Dass auf den «Felder» ein Blindspot-Betrieb folgte, ist kein Zufall, sondern die bewusste Wahl der neuen Liegenschaftseigentümer im Zuge der Renovation, forciert durch die Stadt und den Verein Läbigi Lorraine Ein rein kommerziell ausgerichtetes Unternehmen oder ein Fine-Dining-Konzept wären vom Umfeld wohl weniger reibungslos willkommen geheissen worden Der Gentrifizierungs-Protest manifestiert sich im Quartier bekanntlich regelmässig handfest und mit Folgeschäden
Geglückter Umbau
Gastronomie funktioniere nur, wenn man zuerst an den Gast denke, formulierte Blindspot-Gründer Jonas Staub 2021 in der «Berner Zeitung» die Messlatte, als die Eröffnung in der Lorraine vermeintlich kurz bevorstand «Der Gast will gute Menüs, warme Teller und Bier mit Schaum.» Und Staub versprach, «Hipsterbier für neun Franken» und «Sterneküche» fernzuhalten Treten wir nun also den schweren Gang an und prüfen wir, was aus unserem einstigen Zuhause geworden ist Wir werden in jenen Bereich links vom Eingang platziert, der durch eine Garderobe früher eine Art Chambre sépa-
rée darstellte Wohin der damalige «Bund»-Chefredaktor Patrick Feuz vom nahen Dammweg her jeweils vor den Unverschämtheiten der Tamedia-Controller flüchtete, während auf der Terrasse vor dem Haus die Liebe zwischen dem temporären TeleBärn-Chef Werner De Schepper und der nachmaligen Nationalratspräsidentin Irène Kälin erblühte
Der Durchgang zum damals als Fumoir genutzten zweiten Raum wurde vergrössert, Blickfang Nummer 1 ist aber ganz klar die gut gelungene, helle Bar
Die Summe aller Teile «Teilen macht glücklich» ist das Angebot der Küche überschrieben
Und wir nehmen es vorweg: Neunfränkiges Hipsterbier und Sterneküche sind tatsächlich nicht dabei
Die Stange Felsenau mit dezentem Schaum gibt es für fünf Franken, das IPA von Docteur Gab’s aus Puidoux VD für 7 50, das einst namensgebende Feldschlösschen ist verschwunden. Und den Champagner von Benoit Cocteaux haben wir höchstens im Verdacht, nicht erst vor fünf Minuten entkorkt worden zu sein Das Apéro-Segment umfasst Focaccia, Oliven, Käse, Wurst, Baba Ganoush, Tortilla Chips, Gewürznüsse und – fast zwingend – Quiche Lorraine Wir konzentrieren uns bei unserem abendlichen Besuch auf die Kategorie «Essen zum Teilen» Der Einstieg ist optisch gewöh-
Adresse:
Lorrainestrasse 22 3013 Bern
Telefon 031 517 83 99
www lorraine22 ch
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 11.30 bis 00.30 Uhr, Samstag 9.00 bis 00.30 Uhr
Separate Mittagskarte und Brunch am Samstag
nungsbedürftig, der «bunte Salat mit Kräutervinaigrette und Rosmarincrumble» entfaltet seine Qualitäten wirklich erst beim Verzehr. Sehr empfehlenswert sind der sautierte Chicorée mit Rhabarber und Burratina oder die gebeizte Forelle mit Kimchi, die Laugenstange mit Kräuter-Knoblauchbutter würden wir noch einmal überdenken Zur Wahl stehen ebenso «Rindsbäggli» an Portweinjus, Spareribs vom DurocSchwein, Pommes frites und drei Nachspeisen Mit vier bis fünf Tellern gelingt für zwei Personen eine schön gedeckte Tafel, die ihren Preis hat Noch sind nicht alle Mechanismen eingespielt, doch liegt das Eröffnungsfest auch erst zwei Monate zurück Hat der Sommer diesem zähflüssigen Frühling endgültig den Garaus gemacht, kommen wir gerne wieder, um zu schauen, wie sich die Stätte in der warmen Saison präsentiert Liebe braucht oft etwas Zeit
www lorraine22 ch
Helfen Sie uns, Tieren Recht zu geben.
TierimRecht(TIR)setztsichfürstrengeHaltungsvorschriftenfürHeimtiereein.
Mit Ihrer Spende helfen Sie den Tieren: tierimrecht.org. Herzlichen Dank!
DORA LUGINBÜHL
«Ich lasse gerne etwas entstehen»
Während die Aufzeichnungen sich zum Porträt formieren, tönt ab CD Dora Luginbühls Sopran durch die Stube. Musica italiana del Seicento Doch jodelt Dora auch, dirigiert den Jodlerklub Lorraine-Breitenrain, jazzt und poppt –die vielseitige, spontane und humorvolle Musikerin ist eine Wundertüte, eine Frau voller Überraschungen.
Trotz der Äusserung eines Cousins: «Singstudium, das ist zum Lachen! Singen kann man doch!»
Ich bin als Bauernkind aufgewachsen UfdrLueg,FahrnibiThun Wir waren ein Viermädelhaus Und visà-vis gab es ein Vierbubenhaus. Wir spielten und zanggeten zusammen, wie es so geht bei den Kindern Manhatimmergesungen Jodelnund Volkslieder, mit beiden Eltern Mitten in der Bauernküche stand ein Gigampfiross und jede durfte ein Lied lang auf dem Rössli sitzen. Und Vater lehrte uns beim Melken neue Jodellieder
Nach der Prim kam die Sek in Unterlangenegg DerSchulwegwarlang,die Strasse zum Teil noch ungeteert und wir fielen um mit den alten Velos, verlöchertendieStrümpfeundkämpften im Winter mit den Gwächten Doch ich ging gern in die Schule Wir hatteneinesehrguteMusiklehrerin Meine Gotte schenkte mir zu Weihnachten eine Blockflöte, Mutter brachte mirdasSpielenbeiundsokonntenich undzweiSchwesternderBlockflötengruppebeitreten DieLehrerinorganisierte auch Geigenunterricht und wir Mädchen arbeiteten die ganzen Ferien dafür, dass wir ein Klavier erwerben konnten.
So hatten wir eine Hausmusik mit zwei Geigen und Klavier. Zusammen mit der Musiklehrerin spielten wir sonntagnachmittagelang Blockflötenquartette Dadurch begann auch der Vater, sich mit klassischer Musik anzufreunden.MeineSchwesterTherese und ich geigten sogar bei einer Hochzeit im Würzbrunnenkirchlein IchwollteimmerJodlerinwerden Ich kannte ja keinen andern Gesang Im Semerlernteichdanndieklassischen Gesangswerke kennen und besuchte zum ersten Mal eine Opernaufführung Im Lehrergesangsverein Thun sangen wir unter anderem die Theresienmesse von Haydn Und ich begegnete den Kunstliedern: Schubert, Brahms, Beethoven, Wolff, der romantische Liederschatz Im letzten Semerjahr nahm ich Singstunden.
Ich machte noch den Ausweis für die Sopran- und Altflöte, den es fürs Unterrichten an der Primarschule brauchte Nach drei Jahren als Lehrerin ging ich nach Florenz, um Italienisch zu lernen, ich hatte mit den Eltern der italienischstämmigen Kinder in der Schule manchmal Verständigungsprobleme In Italien suchte ich auch einen Singlehrer. Er meinte: «Die Zelte abbrechen in der Schweiz!» Das wollte ich aber nicht, ich unterrichtete ja gern und war für ein «normales» Leben erzogen worden. Ich liess mich aber überreden, in den Ferien wieder nach Italien zu gehen, und nahm schliesslich ein Jahr unbezahlten Urlaub Der Lehrer sagte daraufhin: «Keine halben Sachen! Als Privatschülerin eine Ausbildung machen und dann die staatlichen Prüfungen!» Nach dem Urlaubsjahr begann ich das Studium, unterrichtete parallel dazu und merkte: «Den grossen Abschluss schaffe ich so nicht!» Also ging ich nach Florenz. Nach eineinhalb Jahren machte ich den Abschluss Ich mag zwar das Theater sehr gern, aber ich kann zu wenig ellbögeln und lasse mich zu gleitig fertigmachen. Deshalb begann ich, mich als Freischaffende in der Schweiz bekannt zu machen, auch als Solistin Fuss zu fassen sowie Gesang und Blockflöte zu unterrichten. Schliesslich machte ich noch den Chorleiterkurs und übernahm einen ersten Chor.
te könnte ich kaum noch fest in einer Schule arbeiten Zu meiner Zeit als Primarlehrerin gab es noch nicht all die Sitzungen und Leitbilder, man hatte Besprechungen, wenn es Probleme gab Wir waren freier
«Fördern, was da ist: «Ich bin gerne lang an etwas dran, probe gern, lasse gern etwas entstehen.»
Ich bin nicht so biipääpelet aufgewachsen «Brauch deine Hände und deinen Kopf!» Ich bin nicht diplomatisch, eher eine Macherin Das fördern, was da ist! Ich bin gerne lang an etwas dran, probe gern, lasse gern etwas entstehen Ich bin nicht so aufgewachsen, dass man den Leuten den Schmus bringt Unsere Arbeitsmaterie ist schön, aber menschlich läuft es manchmal so schlimm! Hinter der Bühne äs Knätsch u nächhär füre ga ds Halleluja singe! Das stimmt für mich einfach nicht! Als Freischaffende kannst du deine Lebensphilosophie immerhin weitgehend leben Wobei der Preis sehr hoch ist, aber er ist es mir wert Du weisst nie, wie viel Geld du hast, was für manche Leute schlicht unerträglich ist Als Freischaffende musst du dann zur Verfügung stehen, wenn jemand etwas von dir will Wenn es Arbeit gibt, musst du sie nehmen. Ich pflücke nie Rosinen oder sage ein Projekt ab, weil ich ein besseres Angebot erhalten habe Denn das gibt keine gute Arbeitsatmosphäre. Als Freie kann ich manches Gschtürm umschiffen, wenn die Leute einander noch das Zahnweh vergönnen Im Theater bist du angebunden und musst machen, was verlangt wird. Ich dagegen habe eine wunderbare Freiheit
Abend fix pro Woche? Und zieht die Auftritte und Konzerte durch? Für Projekte sind die Leute zu haben, aber regelmässig und à fond Musik ist auch Arbeit, manche hören das nicht gern. Unsere Sinne werden angesprochen, unser Körper ist beim Singen das Instrument. Wir geben viel von uns Das sind wir dem Publikum, das statt eines Konzertbesuchs alles zu Hause im Bett konsumieren kann, auch schuldig
Ich bin nach wie vor mit Begeisterung freischaffende Musikerin Begeisterung und Engagement, dann lebt die Musik! Ich weiss nicht, wie lange noch Ich habe keine Ziele und keine Zahlen Ich nehme es, wie es kommt.
Ein Traum? Schwierig zu beantworten Es ist schön, wenn ich meine Musik weitermachen kann Aber hundert werden oder nach Australien reisen – davon träume ich nicht Den Weg weitergehen und schauen, wo er hinführt Ich habe keinen besonderen Traum Wobei man für die Welt viele Wünsche und Träume haben könnte
Aufgezeichnet von Katrin Bärtschi
www ariontrio ch
www duo-rinascimento ch
www singen-wie-caruso ch
In der Dreifaltigkeitskirche lernte ich als Chorassistentin die kirchliche Liturgie kennen, erteilte dem Chor Stimmbildung, dirigierte, solierte Musikalisch lief dort sehr viel und auch Geld war vorhanden Heute unterstützen viele Kirchen keine Kirchenmusik mehr
Seit ein paar Jahren unterrichte ich Blockflöte in der Schulbildung Rossfeld Und auf Wunsch der Kinder auch Gesang Manchmal müssen die Instrumente an die Menschen und ihre Beeinträchtigungen angepasst werden, manchmal mit Hilfe eines Instrumentenbauers Die Arbeit ist befriedigend und dankbar. Aber heu-
Ich habe in all den Jahren sehr viel mit Klavier-, Orgel- oder Orchesterbegleitung gesungen Szenische Projekte, zum Beispiel «Frau gestern und heute». Oder Opern. Als Teil des «Duo Rinascimento» (Sopran, Orgel) und des ARION TRIO Bern (Sopran, Blockflöte, Gitarre) habe ich schon unzählige Male im In- und Ausland konzertiert Chöre leitete und leite ich entweder in Stellvertretung oder als Verantwortliche: Kirchenchöre, Männer-, Frauen- und gemischte Chöre, Konzertchöre und Jodlerchöre Da gab es auch kritische Stimmen: «Eine Frau, die dirigiert!»
Aber in jeder Chorszene müssen sie heute froh sein um die Frauen, denn wer engagiert sich noch einen
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Grill & Bier im Nordquartier – die kleinste Bar von Bern
«Herzlich willkommen in der kleinsten Bar von Bern!», so tönt es auf dem Vorplatz der Markuskirche. Auf einem Dreirad mit Elektromotor ist eine kleine Bier-Zapfanlage eingebaut Diese fahrbare Bierbar ist im Keller der Markuskirche parkiert. Einmal im Monat verlässt die Velobar den Keller und wird auf dem Areal vor der Markuskirche aufgestellt. Neben Bier (gegen Bezahlung) werden einige nicht alkoholische Getränke angeboten – Wasser, Sirup und Citron Um den Feierabend so richtig gemütlich ausklingen zu lassen, darf ein Grill nicht fehlen Wer seine eigene Grillade und sonstige Esswaren mitbringt, nimmt an der gemütlichen Tischrunde teil.
Betrieben wird diese Bar von Mandana Trucco, Sozialarbeiterin, und Tobias Rentsch, Pfarrer Beide arbeiten bei den Kirchen im Nordquartier und freuen sich auf Ihren Besuch. «Bei einem Bier lässt es sich wunderbar philosophieren», sagt Tobias Rentsch Mit der Velobar war er schon an so manchem Fest präsent – zum Beispiel im letzten Jahr an der Lorrainechilbi «Es macht einfach Freude, sich mit den Menschen auszutauschen, sich kennen zu lernen und zu hören, was andere Menschen gerade bewegt», fährt er fort Auch Mandana Trucco ist glücklich darüber, dass im Nordquartier die kleinste Pop-up-
VEREIN MEDINA
Bar von Bern vor der Markuskirche steht. Während ihrem Studium hat sie oft in Restaurants und Bars gearbeitet und sagt jetzt: «Es freut mich, dass ich als Sozialarbeiterin auch als Gastgeberin tätig sein kann » Gastfreundschaft scheint ein wichtiges Stichwort zu sein, welches immer wieder fällt, wenn die beiden von ihrem Projekt erzählen Die Kirche – und auch das Areal um die Kirche herum – soll ein Ort sein, an dem sich alle wohl fühlen Der Parkplatz vor der Markuskirche ist ein Durchgang für die Menschen, die vom 20er-Bus ins Quartier gelangen möchten Mandana Trucco: «Unsere Velobar ist ein möglicher Zwischenstopp auf diesem Weg » Wer mag, darf sich spontan dazusetzen, natürlich ohne Konsumzwang
Tag der Nachbarschaft am 26. Mai 2023
Auf die Mai-Ausgabe von Grill&Bier im Nordquartier freuen sich die beiden besonders Seit 1999 wird in verschiedenen Städten Europas am letz-
Ernst Steinerten Freitag des Monats Mai der «Tag der Nachbarschaft» gefeiert. Seit dem Jahr 2017 ist auch die Stadt Bern offiziell Partner dieses Festtages. Ziel des Aktionstages ist es, die Bevölkerung dazu zu animieren, aktiv auf Nachbarinnen und Nachbarn zuzugehen, Kontaktezuknüpfenundsichkennen zu lernen. Das fördert die Solidarität untereinanderunddieLebensqualität in den Quartieren. «Da sind wir sehr gerne dabei», sagt Tobias Rentsch Mandana Trucco ergänzt: «Gute Nachbarschaften sind eine wichtige Ressource für das Wohlbefinden
Es ist doch für alle schön, wenn man sicheinerseitsvomHausflurodervom gemeinsamen Garten her kennt und sich aber auch noch bei anderen Gelegenheiten trifft » Eine Möglichkeit fürdasAufeinandertreffenbieteteben «Grill&Bier» vor der Markuskirche
Am Tag der Nachbarschaft wird die kleinste Bar von Bern zudem ein wenig erweitert Den Töggelikasten und den Tischtennistisch aus dem Kirchgemeindehaus stellen die beiden neben der Bar und dem Grill auf. «Wir
versuchen einfach eine gemütliche Stimmung zu erzeugen», sagt Tobias Rentsch und Mandana Trucco weiter:«Natürlichdürfenalle,diewollen, auch ihre eigenen Spiele mitbringen, so zum Beispiel Federball oder Jeux de Boules »
Man kauft es den beiden sofort ab Ihr Wunschistes,dassdieMenschenaus demNordquartiervorderMarkuskircheeinengemütlichenOrtvorfinden, an dem sie ihren Feierabend ausklingen lassen können
«Grill&Bier» ist nicht eine einmalige Sache Ausser im Sommerferienmonat Juli betreiben die beiden ihre Bar einmal im Monat, jeweils am Freitag, und laden zu guten Gesprächen und entspanntem Feierabendbier ein (26 5 , 23 6 , 18 8 , 15 9 ) Sie freuensich,wenndieBewohnerinnen und Bewohner des Nordquartiers an einem dieser Daten vorbeischauen. «Am besten kommen alle gleich am ‹Tag der Nachbarschaft› am 26 Mai», sagt Mandana Trucco Wir sind gespannt, ob sich «Grill&Bier im Nordquartier» zu einem festen Quartiertreffpunkt in den Sommermonaten entwickelt. Der Anfang ist gemacht, wenn die Gäste auch kommen, steht gemütlichen Stunden bei einem Bier oder einem nicht alkoholischen Getränk nichts mehr im Weg www markus refbern ch
Medinas Aktionswochenende auf der Schützenmatte
Am Wochenende vom 12 –14 Mai 2023 hat der Verein Medina auf der Schützenmatte in Bern ein Aktionswochenende organisiert. Mit vielen Aktivitäten und Veranstaltungen konnten verschiedene Menschen einen Einblick in die Arbeit des Vereins erhalten und Teil von Medina sein.
Der Verein Medina wurde im September 2019 als Reaktion auf die ungedeckten sozialen Grundbedürfnisse auf und rund um die Schützenmatte in Bern gegründet, weil niederschwellige städtische Angebote fehlen Mit dem Gemeinschaftszentrum auf der Schützenmatte wird für marginalisierte Menschen ein Raum der Gemeinschaft und der Unterstützung geschaffen In Zusammenarbeit mit den Teilnehmenden sollen gemeinsame Projekte entstehen,
Medina finanziert sich durch Spenden.
Um langfristig existieren und unsere Strukturen festigen zu können, sind wir auf deine Spenden angewiesen:
Spenden an:
Konto-Nr.: 15-528710-4
IBAN: CH19 0900 0000 1552 8710 4
Lautend auf: Verein Medina, Postfach 3170, 3001 Bern
welche von inklusivem Charakter geprägt sind
Zusammenkommen am Aktionswochenende
Ein solches Projekt war das Aktionswochenende, das vom 12 bis 14 Mai 2023 auf der Schützenmatte in Bern stattgefunden hat Diese Veranstaltung hat während drei Tagen über 500 verschiedene Menschen zusammengeführt und in einen solidarischen Austausch gebracht
Das Wochenende wurde mit einem Ping-Pong-Turnier eingeläutet Anschliessend fand ein AktivismusCircle statt Zehn Menschen, die aktivistisch tätig sind und unbezahlte Arbeit für die Gesellschaft leisten, haben Strategien geteilt und Kraft getankt Zu den Konzerten von Lady Gomorra und der kurdischen Grup Lêlo wurde viel getanzt und so fand dieser erste Aktionstag ein wunderbares Ende.
Leandra Choffat / Verein Medina«Medina ist ein schöner Ort für die Zusammenführung aller Kulturen und Schichten, weil irgendwie sind wir doch alle gleich und suchen Zugehörigkeit » (Zitat Besucher*in)
Auch am Samstag fanden verschiedene Aktivitäten statt: In Zusammenarbeit mit der Drucki der Reitschule und Poochyplott konnten Besucher*innen ihre Kleidungsstücke mit einem Medina-Sujet siebdrucken lassen Während dem GraffitiJam wurden die Fussballbanden des Fussballfeldes, welches noch bis am 1 Juni 2023 auf der Schützenmatte steht, besprayt Der ganze Tag wurde von wunderbarem Essen, gemütlichem Beisammensein und Musik von verschiedenen DJs begleitet Das Konzert von Anouar Baouna sorgte für einen krönenden Abschluss «Das Konzert von Anouar Baouna, mit der Geschichte und Ursprüngen der Gnawa-Musik, hört man sonst nie ausser in Marokko und es ist be-
sonders schön, dass es hier so etwas gibt » (Zitat Besucher*in)
Der letzte Aktionstag stand ganz im Zeichen des Mutter*tags bei Medina Die Kinder genossen das Programm mit Popcorn, Puppentheater, Basteln und weiteren Spielen Für die Betreuungspersonen gab es die Möglichkeit, sich bei Chaise Emilie die Haare schneiden oder bei Kartoffellack die Nägel lackieren zu lassen Dieses Zusammensein war ein wunderbarer Abschluss für ein lehrreiches, aktives und solidarisches Aktionswochenende.
Wie kann ich Medina unterstützen?
Mit der getankten Kraft und schönen Erinnerungen geht nun die Arbeit für einesolidarischeZukunftundeinMiteinander auf Augenhöhe weiter Bei Medina ist jede Person, die mithelfen will, willkommen Interessierte können sich gerne jederzeit melden via Mail (medina@immerda ch), Instagram (medina bern ) oder Facebook (Medina–Gemeinschaftszentrum)
www immerda ch
BERNEXPO
Noch mehr Nachhaltigkeit und ISO-Zertifizierung
Nach intensiver Vorarbeit freut sich die BERNEXPO GROUPE bekannt zu geben, dass sie die ISO-20121-Zertifizierung erhalten hat Um sich dem Thema Nachhaltigkeit in Zukunft noch stärker zu widmen, sind weitere Projekte in Arbeit
gie, Verpflegung und Food Waste, Abfall und Recycling, Ressourcenverbrauch und Beschaffung, Integration, Diversity und Accessability, sanitäre Einrichtungen und Reinigung, Auf- und Abbau und Logistik sowie Arbeitsbedingungen und Sicherheit Im Rahmen dieser Ziele freut sich die BERNEXPO GROUPE auch neue Partnerschaften zu bilden und das Thema Nachhaltigkeit in der Eventbranche zu fördern.
Die BERNEXPO GROUPE freut sich bekannt geben zu dürfen, dass sie die ISO-20121-Zertifizierung erhalten hat. Diese legt die Anforderungen an ein Nachhaltigkeitsmanagementsystem für Veranstaltungen oder veranstaltungsbezogene Aktivitäten fest und bietet Leitlinien zur Einhaltung dieser Anforderungen
Die BERNEXPO GROUPE hat sich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt und sich mit dem Ziel der ISO20121-Zertifizierung auseinandergesetzt. Während dieser Zeit wurden viele intensive Gespräche mit Partnerinnen und Partnern geführt. Auch intern wurde das Thema detailliert angegangen
«Die ISO-Zertifizierung ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung Mit diesen Leitlinien leben wir die Nachhaltigkeit in der Eventbranche vor und können gerade im Hin-
SPEZKO.KOBE
blick auf die neue Event- und Kongresshalle in Bern zeigen, dass wir es ernst meinen», sagt Tom Winter, CEO BERNEXPO GROUPE.
DasZertifikatwurdevonRolfSchwery, Executive Director acting responsibly AG, und Christoph Kamber, Präsident EXPO EVENT Swiss LiveCom Association, unterzeichnet und der BERNEXPO GROUPE feierlich übergeben. Die acting responsibly AG und der Verband EXPO EVENT setzen sich beide aktiv dafür ein, die Nachhaltigkeit in der Eventbranche vermehrt ins Zentrum zu rücken.
Neue Partnerschaften und Nachhaltigkeit fördern
Mit einem ausführlichen Konzept wurden diverse ehrgeizige Ziele für die kommenden drei Jahre in unterschiedlichen Bereichen definiert, um die Nachhaltigkeit zu verbessern. Dazu gehören folgende: Ener-
Klares Ja zur Fusion
Weitere Projekte sind in Arbeit Nebst der erhaltenen ISO-20121-Zertifizierung engagiert sich die BERNEXPO GROUPE bereits in vielen anderen Bereichen und Verbänden und peilt weitere Projekte an. Die BERNEXPO GROUPE ist beispielsweise Mitglied der Energiespar-Alliance sowie bei Sustainable Switzerland mit an Bord Zudem engagiert sich die Berner Firma auf der Klimaplattform und wird demnächst auch ein Mitglied von Swisstainable. Die BERNEXPO GROUPE wird in den nächsten drei Jahren noch intensiver über das Thema Nachhaltigkeit informieren und ist bestrebt ihre Meilensteine zu erreichen. Das Unternehmen sieht sich klar in einer Vorreiterrolle, bedankt sich bei allen Involvierten für die Hilfe und Unterstützung in diesem Prozess und freut sich, die geplanten Massnahmen in den kommenden Jahren mit den Partnerinnen und Partnern umzusetzen.
www bernexpo ch
Die Spezialkommission Kooperation Bern (SPEZKO.KOBE) hat während zwei Kommissionssitzungen die Fusionsvorlage beraten und dieser am vergangenen Mittwochabend zugestimmt Somit beantragt die SPEZKO KOBE dem Stadtrat von Bern die Fusionsvorlage zu genehmigen und am 22. Oktober 2023 den Stimmberechtigten zur Abstimmung vorzulegen
Die Kommission ist überzeugt davon, dass die Fusion für die Stadt, die Region und den Kanton Bern eine grosse Chance bedeutet und der Bevölkerung der jetzigen Gemeinden Ostermundigen und Bern langfristig Vorteile einbringen wird. Die Fusion birgt in vielerlei Hinsicht Potenzial, das es zukünftig zu nutzen gilt Die SPEZKO KOBE würdigt die Fusionsvorlage als Ergebnis intensiver Verhandlungen und nimmt zur Kenntnis, dass noch nicht alle Aspekte der zukünftigen Gemeinde abschliessend ge-
klärt sind. Die SPEZKO.KOBE wird ihre Arbeit fortführen und den weiteren Verlauf des Fusionsprozesses begleiten
Stadtrat berät Anfang Juni
Am 1 Juni 2023 berät der Stadtrat von Bern die Fusionsvorlage Am 22 Oktober 2023 finden in Ostermundigen und Bern die Volkabstimmungen über die Fusionsvorlage statt Die Bevölkerung von Bern und Ostermundigen entscheidet gleichzeitig und definitiv, ob die Gemeinden fusio-
mgt/cae
nieren sollen oder nicht. Nehmen die Stimmberechtigten der beiden Gemeinden die Vorlage an, kommt die Fusion auf Grundlage des Fusionsvertrags, des Fusionsreglements und der Gemeindeordnung zustande Fusionszeitpunkt ist der 1. Januar 2025. Lehnen die Stimmberechtigten der Stadt Bern und/ oder die Stimmberechtigten der Einwohnergemeinde Ostermundigen die Vorlage ab, kommt die Fusion nicht zustande.
www bern ch > Fusion Bern Ostermundigen
Ausstellungen: «Stadt als Garten» sowie Bilder von Eveline Fischer
Mittwoch, 24. Mai, ab 18 Uhr
Mitgliederversammlung, anschliessend ca. 19.30 Uhr Abendessen
Freitag, 26. Mai, 19–23 Uhr
Aethiopisches Essen, Anmeldungen an 076 457 72 43
Samstag, 27. Mai, 10–12 Uhr
Märitkafi
Sonntag, 28. Mai, ab 12.30 Uhr
Kutüsch
Dienstag, 30. Mai, 18–20 Uhr
Kleidertausch
Mittwoch, 31. Mai, ab 19 Uhr
Indisches Mittwuch-Znacht mit Singh Pal
Ausstellungen: «Stadt als Garten» sowie Wurzelskulpturen von Manfred Keller
Donnerstag, 1. Juni, ab 19 Uhr
Marokko Spezial, Anmeldung 079 223 20 84
Samstag, 3. Juni, 10–12 Uhr
Märitkafi
Samstag, 3. Juni, 9–13 Uhr
Libera Terra Markt, feine mafiafreie Bioprodukte aus Italien ca. 10.30 Uhr
Musikmatinée mit Fernando D’Amico
Samstag, 3. Juni, 13–17 Uhr
Vernissage Ausstellung von Manfred Keller
Sonntag, 4. Juni, ab 12.30 Uhr
Kutüsch
Dienstag, 6. Juni, 19 Uhr
Bistro-Club, politische Diskussion mit Prof Beat Schneider
Mittwoch, 7. Juni, ab 19 Uhr
Veganes Mittwuch-Znacht, Anmeldung 076
477 10 29
Infos unter www.breitsch-traeff ch
BEKANNTSCHAFTEN
Hotel Jardin, Bern
Militärstrasse 38, 3014 Bern
Telefon 031 333 01 17, www.hotel-jardin.ch
BoGa
Botanischer Garten Bern, Altenbergrain 21, 3013 Bern, Telefon 031 684 49 45, www.boga.unibe.ch
Hirslanden Bern
Hirslanden Bern AG, Salem-Spital
Schänzlistrasse 39, 3013 Bern
Telefon 031 337 60 00, salem-spital@hirslanden.ch
Wartsaal Kaffee
Lorrainestrasse 15, 3013 Bern www.wartsaal-kaffee.ch
La Cappella
Allmendstrasse 24, 3014 Bern Telefon 031 332 80 22 www.la-cappella.ch
cinedolcevita
Seniorenkino Bern, CINEABC, Moserstrasse 24, Tram 9, Haltestelle Breitenrain- oder Viktoriaplatz, Eintritt Fr 13.–. BEKB|BCBE-Kunden erhalten eine Vergünstigung von Fr 5.– gegen Vorweisung des Kinogutscheines. Gutscheine erhältlich bei den BEKB|BCBE-Niederlassungen Bundesplatz und Breitenrain
Kulturmuseum Bern
Schützenweg 22, 3014 Bern Telefon 079 357 95 08 www.kulturmuseum.ch
Kirchenkino im Nordquartier
Markuskirche, Tellstrasse 33, 3014 Bern. www.refbern.ch
Mann, verwitwet, 68-jährig, 1,62 gross, 105 kg, wünscht sich eine einfache Frau, (62–75) kennenzulernen, um eine seriöse Freundschaft aufzubauen Ein kurzes schreiben würde mich freuen unter: info@afdn ch > Betreff Bekanntschaften
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SUDOKU Spielanleitung
Ein Sudoku besteht aus 81 Feldern, 9 Zeilen und 9 Spalten Das so gebildete Quadrat wird nochmals in 9 einzelne 3×3 Quadrate unterteilt Zum Start sind bereits einige Zahlen vorgegeben Ziel ist es, die verbliebenen freien Felder so zu füllen, dass jeweils pro Zeile, pro Spalte und pro 3×3-Zelle die Ziffern 1–9 nur einmal vorkommen. Auflösung im nächsten AfdN.
nzeiger
IMPRESSUM
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Postfach 2306, 3001 Bern
Auflage: 16’200
Kontaktkoordinaten: Anzeiger für das Nordquartier, Postfach, 3001 Bern
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Verlagsleitung: Claudio A. Engeloch
Redaktion: Claudio A. Engeloch (engeloch@afdn.ch)
Corinna Elena Marti (cem1@bluewin.ch)
Freelance-Mitarbeit: Bianka Balmer (bianka.balmer@gmx.ch)
Katrin Bärtschi (katrin.baertschi@bluewin.ch)
Urs Frieden, Journal B (frieden@halbzeit.ch)
Jean-Claude Galli (jean-claude.galli@fluestertuete.ch)
Martin Jost (martin_jost6@bluewin.ch)
Foto: Roland Koella (koella@koellafoto.ch)
Redaktionsschluss: Montag, 17.00 Uhr
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Horoskop
Widder 21.3. – 20.4.
Ihre Freude über einen Erfolg ist leider nur von kurzer Dauer, weil Sie erkennen müssen,dass noch mehrere Nacharbeiten zu erledigen sind. Bitte jedoch den Kopf nicht hängen lassen!
Stier 21.4. – 20.5.
Ein Vertrag sollte möglichst umgehend vom Tisch kommen,weil gerade heute günstigste Voraussetzungen bestehen,optimale Bedingungen auszuhandeln.Nutzen Sie bitte diese Chance!
Zwilling
21.5. – 21.6.
Wer sich augenblicklich mit Ihnen anlegt, hat immens schlechte Karten. Sie haben ganz eindeutig die besserenArgumente.Und mit Ihrer Rhetorik kann ja ohnehin kaum jemand mithalten.
Krebs
22 6. – 22 7
Das, was Sie sich aufgebaut haben, ist ganz allein Ihr Verdienst. Dies ist auch der recht einfache Grund, warum Sie mit niemandem teilen müssen.Wer etwas anderes behauptet, irrt sich.
Löwe
23.7. – 23.8.
Da man ja zurzeit ohnehin ein Auge auf Sie hat, können Sie sich jetzt wunderbar in Ihrem besten Licht präsentieren. Achten Sie aber drauf, dass man einen gewissen Fehler nicht sieht.
Jungfrau
24.8. – 23.9.
Sie möchten sich neu einrichten? Lassen Sie sich möglichst viel Zeit dabei, da Sie all das gut überlegen sollten. Bereits das erste Angebot etwa wird noch ein paar Wünsche offen lassen.
Waage 24.9. – 23.10.
Urplötzlich interessiert man sich also wieder für Sie! Spielen Sie ruhig für eine Weile den Beleidigten, bevor Sie darauf eingehen. Es schadet den anderen gar nichts, wenn Sie sich zieren.
Skorpion 24.10. – 22.11.
Die Qualität Ihrer Leistungen kann sich durchaus sehen lassen und sich auch mit denen der anderen messen.Mit der Beständigkeit hapert es noch etwas, doch das bekommen Sie hin!
Schütze
23.11. – 21.12.
Nehmen Sie sich gewisse Bedenken, die man äussert,nicht so sehr zu Herzen.Es gibt da ein paar Kritiker in Ihrer Nähe, die sich halt selbst gern reden hören. Manche Menschen sind so.
Steinbock
22.12. – 20.1.
Sie verstehen es zurzeit mal wieder glänzend, sich in Szene zu setzen. Im Vergleich aber zu so manch anderem haben Sie dabei tatsächlich etwas zu bieten. Also ist es dann auch legitim.
Wassermann
21.1. – 19.2.
Wenn Sie sich nicht in den Schwierigkeiten anderer verzetteln wollen,müssen Sie schon bei der Wahrheit bleiben, und zwar unter allen Umständen.Auch,wenn sie unangenehm ist!
Fische
20.2. – 20.3.
Man lässt bei Ihnen durchgehen, was man bei anderen anprangern würde. Bitte glauben Sie aber nicht, dass dieser Sonderstatus nun zur Regel wird, denn das wird er bestimmt nicht.
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Stadt als Garten
Modellfläche Nr. 2
Von: DIALOG Nordquartier
Wo: Breitenrainplatz
Zum Baustellenende des „nöien Breitsch“ hat die Quartierkommission DIALOG Nordquartier mit der Anwohnerschaft am 6 Mai ein Quadrat mit Wildpflanzen bepflanzt. Das Quadrat symbolisiert den sorgsamen Umgang mit unseren Flächen Wir freuen uns über weitere Ideen und Begrünungen Ein ganz grosses Dankeschön an alle
Impressionen zum Fest:
Mitmachen im Quartier: dialognord.ch
Nächster Anlass: 26. Mai 2023
9a am stauffacherplatz das kleine kunsthaus
Unbedingt Vorverkauf benutzen: fcbreitenrain.ch
Alles für GrillGourmets.
18.Burkhalter-Cup
Freitag, 30. Juni 2023 auf dem Spitz
Turnierbeginn 17:30 Uhr
Türöffnung 16:45 Uhr
Swiss Football League
Blitzturnier auf dem Sportplatz Spitalacker Bern
3 Spiele à 45 Min./Spiel: 17:30 FC Breitenrain –BSC YB
18:30 BSC YB –
Yverdon Sport FC
19:30 Yverdon Sport FC –FC Breitenrain
Eintritt CHF 25 (bis 16 Jahre gratis)
Sämtliche Saisonkarten und andere Vergünstigungen sind ungültig.