da steht, was geht
nzeiger
FÜR DAS NORDQUARTIER
Bern, 29 Mai 2024, Nr 5
Quartierzeitung für Altenberg, Beundenfeld, Breitenrain, Löchligut, Lorraine, Spitalacker, Wankdorf, Wyler und Wylergut | 98 Jahrgang, 16 600 Exemplare
Kontakt:
Web: www.afdn.ch
Mail: info@afdn.ch
Phone: 031 351 35 13
EINE NEUE PERLE AM AAREUFER 17
Die nächste AfdNAusgabe erscheint am 26. Juni 2024
DAS QUARTIER-PORTAL www.afdn.ch
BOTANISCHER GARTEN
Oase, die zu Entdeckungen lockt und die Sinne weckt
Der Botanische Garten hat in den bald 165 Jahren seines Bestehens bewegte Zeiten erlebt Ende der 1990er-Jahre war seine Zukunft aufgrund von Sparmassnahmen sogar in Frage gestellt. Eine private Stiftung sprang ein und garantierte, ergänzend zu den Beiträgen der Universität, mit grossen Spenden den weiteren Betrieb zu erhalten Zum Glück …
EineWeltreiseimZeitraffer Diesbietet der Botanische Garten der Universität Bern (BOGA) in voller Vielfalt und in einzigartigem Ambiente Die bunte Oase führt in die Alpen, gibt freie Sicht aufsMittelmeer–Palmen,Kakteen,Orchideen und Steppenpflanzen locken Und verlocken. Denn der Botanische Garten ist ein Fest der Sinne, der Formen, Düfte und Farben Tausende Pflanzenarten aus aller Welt, darunter auch viele Heilkräuter, haben hier am
AarehangihreHeimatgefunden Seies in freier Natur oder in den Schauhäusern, in denen man mitten in die Vegetationeintaucht SeinvielfältigesAngebot richtet sich an alle Altersgruppen, und dies zu allen Jahreszeiten SEITE 8
seit 1908 im Nordquartier
Druckerei Läderach AG
Beundenfeldstrasse 17
3013 Bern
Telefon 031 331 61 26 www.laedera.ch
Ihre Kontaktstelle für Kleininserate im Anzeiger für das Nordquartier
Die Online-Zeitung Journal B sagt, was Bern bewegt!
www journal-b ch
Freitag, 28. Juni 2024
19.Burkhalter-Cup auf dem Spitz
3 Spiele:
17:30
BSC YB – FC Thun
18:30
FC Thun – FC Breitenrain
19:30
FC Breitenrain – BSC YB
Türöffnung 16:45 Uhr
Unbedingt Vorverkauf benutzen: fcbreitenrain.ch
Tradition und Kult auf dem Spitz
Sportplatz Spitalacker Bern
Swiss Football League Blitzturnier à 45 Min./Spiel
Eintritt CHF 25 (bis 16 Jahre gratis) Saisonkarten und andere Vergünstigungen sind ungültig.
Breitenrain druckt mit
VERWALTUNGSZENTRUM GUISANPLATZ
Die Treppe als soziales und handwerkliches Element
Im Gebäude D hat der Innenausbau begonnen. Teil davon sind zwei Metalltreppen, die zukünftig alle Stockwerke miteinander verbinden werden Wie Architekt Andrew Hall Anregung in einem römischen Palazzo fand und Metallbauer Mike Tillack das anspruchsvolle Handwerk der Montage gekonnt umsetzt. sr/cae
Das Atrium von Gebäude D ist nur 9,70 Meter breit, aber 52 Meter lang Um diese enge Perspektive zu steuern und einen Fokuspunkt zu setzen, erschliesst je eine Wendeltreppe im Westen und im Osten alle Etagen vom Erdgeschoss bis ins 5 Obergeschoss Statt in geschlossenen Treppenhäusern bewegen sich die Menschen in einer offenen Umgebung zwischen den Geschossen Die Treppe ist Verkehrsweg, sie gehört zum Raum
Neben dieser funktionalen Bedeutung hat sie vor allem eine soziale Rolle «Die Aufgabe ist auch, eine Architektur zu entwickeln, die Austausch möglich macht», sagt Andrew Hall, leitender Architekt des Generalplaners Aebi & Vincent Architekten Die Idee des römischen Atriums – des zentralen Aufenthaltsortes –ist nicht nur im Erdgeschoss umgesetzt, sondern erweitert in jede Etage, zugänglich über die Treppe und erlebbar auf einer balkonähnlichen Galerie: Offenheit und Begegnung als Grundhaltung – statt Rückzug und Abgrenzung
Das Ringen um die Form «Wir wollten die Treppen sehr ähnlich konzipieren wie in den bereits fertiggestellten Gebäuden der ersten Etappe Doch der Raum, der uns zur Verfügung steht, ist viel kleiner», sagt Andrew Hall. Es ging weder geometrisch noch optisch noch in der Materialisierung.
Anregungen bietet die Architekturgeschichte mit einem prominenten Beispiel in Rom Dort hat der Tessiner Architekt Francesco Borromini um 1630 für den barocken Palazzo
Barberini ein spiralförmiges Treppenhaus umgesetzt Dessen ovale Grundform wirkt harmonisch und macht aus dem Weg zwischen den Etagen ein Raumerlebnis.
104 Stufen und Terrazzo aus der Schweiz
Schon jetzt wirkt die 18,20 Meter hohe Treppe als ruhige Präsenz Die 104 Steintritte auf den Stufen werden aus dem gleichen Terrazzo sein wie die Fussböden im Atrium und auf den Galeriebereichen. Ein Handlauf aus Eiche soll sich von der ersten bis zur letzten Stufe durchziehen
Die Treppenelemente, hergestellt vom Berner Betrieb Karl Zimmermann AG, bauen Metallbauer zusammen Mike Tillack erzählt, was seinen Beruf interessant macht
Was macht ein Metallbauer, Mike Tillack?
Wir stellen Metallteile her, zum Beispiel Treppen, Geländer oder Dächer Das sind massgefertigte Teile, die in der Werkstatt vorbereitet werden und die wir danach auf der Baustelle montieren. Ich bin bei diesem Projekt der verantwortliche Vorarbeiter und im Team für die Montage der Treppe zuständig Mein Kollege schweisst, weil er für diese Aufgabe die Spezialkompetenz mitbringt und die nötige Schweisser-Prüfungsbescheinigung hat. Wir arbeiten eigentlich immer so: Die Aufgabe wird gut geplant und vorbereitet. Jeder macht, was er am besten kann
Die Einzelteile der Treppen werden mit dem Kran durch eine schmale Öffnung im Dach eingebracht
Es sind für jede Treppe 15 Treppenelemente aus zwei Wangen, mit Stufen und Blechuntersicht Jedes Teil wiegt etwa eine Tonne, das ist vergleichbar mit einem Volkswagen Up Wir müssen extrem aufpassen, dass die Teile beim Einlassen über alle Geschosse den Sichtbeton nicht beschädigen Wenn so viel Gewicht gegen eine Geschossdecke schlägt oder gegen die Glasschuhe, in die später die gläserne Brüstung eingesetzt wird, kann man das nur ganz schlecht flicken.
Das klingt nach einer besonderen Herausforderung
Man muss einfach aufpassen Wir machen das schon ein paar Jahre, Erfahrung hilft Deswegen sind bei diesen Arbeiten keine Auszubildenden dabei Die wissen noch nicht, wo sie stehen oder anfassen dürfen Wir tragen Sicherheitsgurte, die Seile stören eigentlich immer Man kann auch, wenn man nicht aufpasst, darüberstolpern Ich habe schon gesehen, dass einer denkt: Ich drücke mit der Hand statt mit einem Holz, damit das Bauteil richtig sitzt Diese Arbeit funktioniert nur im Team und wenn jeder verstanden hat, welche Kräfte wirken.
Wer schweisst, sieht die Welt über viele Stunden durch die Schutzbrille vor dem Gesicht?
Man schweisst selten den ganzen Tag Die Helme sind heute hell, im Gegensatz zu früher. Die Scheibe dunkelt erst ab, wenn Funken sprühen Und für den Arbeitsablauf ist die Brille nützlich Beim Schweissen werden starke UV-Strahlen freigesetzt. Ungeschützt fühlt sich die
Haut im Gesicht und an den Armen am Abend an wie bei Sonnenbrand. Und das kleine Fenster hilft, genau zu fokussieren. Schweissen ist anspruchsvoll, man muss sich konzentrieren, wenn man eine Schweissnaht machen möchte, die hält
Warum wurden Sie Metallbauer? Ich wollte immer an Autos schrauben, also habe ich Autoschlosser gelernt Bei uns im Dorf gab es zehn Häuser, dahinter zwei Kilometer Feld und dann acht Kilometer Wald Wir haben selbst gebaut, was wir haben wollten.
Was macht den Reiz aus, seit 24 Jahren im Beruf zu sein?
Meine Kollegen kommen aus ganz Europa Wir sind ein internationales Team von guten Leuten, die was können! Alle wissen, was sie zu tun haben Alle respektieren sich, wir können nur zusammen ein Ergebnis erzielen Das ist in meinem Team so und zusammen mit den anderen Gewerken
Was reizt Sie an der Treppe, die Sie gerade montieren?
Die Treppe ist in die ovale Öffnung zwischen den Geschossen eingehängt Jede Schweissnaht muss durchgängig sein. Die meistens sehen nur den grossen Kran, der an zwei Tagen die schweren Bauteile versetzt Aber dass wir danach noch mindestens vier Wochen brauchen, bis die Treppe wirklich montiert ist, ist vielen nicht klar
www verwaltungszentrum-guisanplatz ch
INFO
und als Metallbauer seit 17 Jahren bei Karl Zimmermann AG tätig
Weitere Berichte und seit kurzer Zeit auch umfangreiche Bildstrecken zur Baustelle am Guisanplatz unter www.verwaltungszentrum-guisanplatz ch Darunter das im Frühjahr erschienene D-Bulletin Nr 7-2024 zum Thema Gebäudetechnik & Energiekonzept
DAS VZG IM AFDN
Der Anzeiger Nordquartier begleitet das Projekt Verwaltungszentrum Guisanplatz. Er hat 2020 (Ausgaben 13 und 22),2021 (Ausgaben 2, 4, 21 und 22) 2022 (Ausgaben 9, 11, 17 und 22) sowie 2023 (Ausgabe 14) ausführlich darüber berichtet und wird seine Leser*innen auch weiterhin stets über den aktuellen Stand des Projekts informieren. Sie finden alle bisherigen Beiträge im AfdN-Archiv in den angegebenen Ausgaben.
www afdn ch > Archiv
LORRAINE-BREITENRAIN-LEIST
«Die Lorrainestrasse ist die Lebensader des Quartiers»
Der Lorraine-Breitenrain-Leist (LBL) blickte anlässlich seiner Hauptversammlung auf ein insgesamt ruhiges Jahr zurück, obschon wegen den Bauvorhaben Lorrainestrasse und Turnweg ein hohes Engagement betrieben wurde Die Opposition gegen die beiden Projekte war bereits im Vorjahr aktuell und ist noch nicht abgeschlossen. Martin Jost
Die Gewohnheit des LBL, seine Mitglieder bereits ab dem Eintreffen und vor dem Beginn der Versammlung mit Apéro und Häppchen zu verwöhnen, darf als Glücksfall bezeichnet werden Dieses Jahr war es jedenfalls einer, nachdem die Mitglieder wie gewohnt zur Berufsfachschule GIBB an der Lorrainestrasse 1 gegangen waren Wo sie jedoch vor verschlossenen Türen standen, da die HV erstmals im Gebäude nebenan stattfand, in der Mensa 5 der GIBB Was dazu führte, dass es etwas länger dauerte, bis alle anwesend waren Bei der Begrüssung entschuldigte sich Co-Präsident Beat Häfeli für die Kommunikationspanne zwischen den Betreibern der Schulkantine und dem Vorstand Die Mitglieder nahmen das gelassen, schliesslich sassen sie nicht auf dem Trockenen und hatten ausgiebig Zeit, sich auszutauschen Danach genehmigten sie das Protokoll der letztjährigen Sitzung sowie den kurzen Jahresbericht, der ihnen bereits mit der Einladung zugestellt wurde Dazu erwähnte Beat Häfeli, dass der Vor-
stand im vergangenen Vereinsjahr vor allem durch seine Einsprachen gegen die geplanten Bauvorhaben Lorrainestrasse und Turnweg beschäftigt gewesen sei.
Hohe Ausgaben durch Einsprachen Gewohnt zügig ging er zur Jahresrechnung über, dieses Mal erstmals durch ihn selbst präsentiert, nachdem er seit einem Jahr auch für die Finanzen zuständig ist. Er bezifferte gleich zu Beginn den Verlust von gut 11000 Franken, der wegen der Kosten der Einsprachen deutlich höher ausfiel als budgetiert Beni Kappeler, ebenfalls Co-Präsident, bekräftigte, dass ausser den beiden Einsprachen keine anderen hängig sind und alles andere diesbezüglich abgeschlossen sei Er dankte den Mitgliedern für die Unterstützung und Rückendeckung im Zusammenhang mit den Einsprachen und sprach sich klar dafüraus,dieseaufrechtzuerhalten Die weiteren Ausgabeposten haben dem Budget entsprochen, fuhr Beat Häfeli fort und verwies auf die letztjährige HV, an der über die geplanten Ein-
sprachen informiert und abgestimmt wurde Die Revisionsstelle empfahl Annahme der Jahresrechnung, was die Mitglieder denn auch taten, zudem erteilten sie dem Vorstand Entlastung Die folgenden Wahlen des Vorstandesergabeneinstimmig,dass die Zusammensetzung unverändert bleibt; die beiden Co-Präsidenten wurden ebenso bestätigt wie Katharina Rentsch als Verantwortliche des Sekretariats, die im Anschluss verkündete, dass die Mitgliederbeiträge unverändert bleiben, also bei 25 FrankenproJahrundEinzelmitglied
Dank für das Vertrauen Danach präsentierte Beat Häfeli das Budget für das laufende Vereinsjahr, das einen Verlust von zirka 4300 Franken vorsieht, zurückzuführen auf weitere Ausgaben im Zusammenhang mit den Einsprachen Beni Kappeler äusserte sich zuversichtlich, dass dieser Kostenrahmen ausreichen wird; zudem hätten seine Abklärungen ergeben, dass möglicherweise mit der Unterstützung anderer Interessierter gerech-
net werden kann Beat Häfeli dankte den Mitgliedern für die Annahme des Budgets und damit auch für das Vertrauen in den Vorstand. Nach der Ehrung von Erna Schmidt-Zwahlen für 25 Jahre Mitgliedschaft im Leist durch Katharina Rentsch wies Beat Häfeli darauf hin, dass auch die Aktivitäten der nahen Zukunft stark geprägt sein werden durch die Ergebnisse aus den Einsprachen. Das bekräftigte Beni Kappeler und betonte, dass solche Aktivitäten zwar sehr aufwendig seien, aber seiner Meinung nach durchgezogen werden sollten, wenn kein tragbarer Kompromiss gefunden werde Der Co-Präsident erwähnte die Begehungen am Turnweg und in der Lorrainestrasse mit grosser Beteiligung beider Parteien, die jedoch ausser dem hohen Aufwand kein Ergebnis gebracht hätten. Beide Angelegenheiten seien jetzt beim Regierungsstatthalteramt; sollte der Entscheid von dort negativ ausfallen, würde der Vorstand in Betracht ziehen, die Fälle an das Verwaltungsgericht weiterzuziehen
Als Abschluss der Versammlung sind die Mitglieder traditionsgemäss eingeladen zum Nachtessen.
YB, Allmenden und Fussball-EM Vom ehemaligen Stadtrat Kurt Rüegsegger folgte eine weitere Wortmeldung zum Thema Trotz geringer Erfolgsaussichten betonte er die Wichtigkeit beider Anliegen und stellte fest, dass die Lorrainestrasse als Lebensader des Quartiers nicht mit Einschränkungen belegt werden sollte Dafür erntete er Applaus und die Zusicherung von Beni Kappeler, dass sich der LBL nicht zermürben lassen wird
Vor
Anstossen auf eine gelungene HV: Beni Kappeler, Co-Präsident.
Der Vorstand mit Beni Kappeler, Katharina Rentsch und Beat Häfeli
LBN-Präsi als Gastredner Danach kündigte Beat Häfeli den gemütlichen Genussteil mit Nachtessen an und übergab zum Schluss das Wort an Thomas Ingold. Der Präsident des Leist Bern Nord informierte als Gast über einen Zankapfel, wie er die sehr unterschiedlichen Vorstellungen zur Nutzung beider Allmenden bezeichnete Nachdem der BSC Young Boys in den Tagen zuvor seinen geplanten Campus der Öffentlichkeit vorstellte, beleuchtete Thomas Ingold sehr kompetent die komplexe Situation rund um die Allmenden bis hin zu den Auswirkungen auf die Fussball-Europameisterschaft der Frauen im nächsten Jahr, obschon das Projekt auf dem Gemeindegebiet von Bolligen und Ostermundigen realisiert werden soll Seine Prognose, dass das Vorhaben vor einem langen und steinigen Weg stehe, wird sich wohl bewahrheiten.
www lbl-bern ch
Ja für zahlbare Krankenkassenprämien!
Die Einführung der obligatorischen Krankenversicherung in den 1990er Jahren war ein Meilenstein für die Entwicklung des Sozialstaats. Allerdings waren die einkommensunabhängigen Kopfprämien ein Schwachpunkt, den wir als Kompromiss in Kauf nahmen. Prämienverbilligungen für tiefe Einkommen sollten dies teilweise ausgleichen. Lange Zeit konnte das System damit halbwegs im Gleichgewicht gehalten werden. Heute nicht mehr Die Prämien sind für viele Haushalte zu einer grossen Belastung geworden, unabhängig davon, ob sie Prämienverbilligungen erhalten oder nicht. Die Kosten betragen inzwischen 10 und mehr Prozent des Einkommens.
Die Prämien haben sich völlig unabhängig von Löhnen und Renten entwickelt. Während diese seit 1997 zwischen drei (Renten) und zwölf (Löhne) Prozente anstiegen explodierten die Prämien um 158 Prozent. Alle Massnahmen, die Kosten im Gesundheitswesen zu bremsen
Fussball-Urgesteine: Max Haller (l.) und Andy Egli an der Ausstellungseröffnung «30 Jahre FC Breitenrain» im Breitsch-Träff Bild: Daniel Jüni
Ja zur Prämienentlastungsinitiative der SP
(und damit die Prämien) sind in den letzten 30 Jahre mehr oder weniger gescheitert. Die hohen Prämien führen auch dazu, dass die Menschen hohe Franchisen wählen und sich bei der medizinischen Betreuung zurückhalten – mit unter Umständen schwerwiegenden Folgen für ihre Gesundheit.
Die Prämienfrage hat das Potential einer Zeitbombe!
Die Prämienentlastungsinitiative ist die Antwort der SP auf diese Entwicklung. Sie will die Belastungen der Haushalte auf zehn Prozent des verfügbaren Einkommens begrenzen und ihre Kaufkraft erhalten. Gleichzeitig sollen sich Bund und Kantone verbindlicher an der Prämienverbilligung beteiligen. Neu soll der Bund für zwei Drittel der Verbilligungen aufkommen und die Kantone für einen Drittel. Die Forderung der Initiative ist eine Selbstverständlich-
keit. Wir müssen aber mit heftigem Gegenwind rechnen, weil weder Bund noch Kantone die Verantwortung übernehmen wollen. Die 13. AHV ist ein Beitrag zur Einkommenssicherung und zur Bekämpfung der Armut. Im Vergleich zu diesem wichtigen Anliegen ist eine Lösung der Prämienfrage aber noch viel dringlicher Sie belastet alle Kreise und Altersgruppen und hat das Potential einer Zeitbombe. Diese müssen wir dringend entschärfen
Deshalb JA am 8. Juni zur Abstimmung über die Prämienentlastungsinitiative.
Johannes Wartenweiler, Stadtrat SP
büglämuesch, aber glettä ämu niid!
Als Fachperson Gesundheit bei der SPITEX BERN kümmerst du dich um die Gesundheit deiner Kund:innen - nicht um den Haushalt.
Jetzt informieren oder bewerben jobs spitex-bern ch | T 031 388 50 50
diaconis
Salonkonzert mit konsibern in der Villa Sarepta
Dienstag, 11. Juni 2024, 19.00–20.00 Uhr
Villa Sarepta, Schänzlistrasse 19, Bern
Junge Nachwuchsmusiker*innen des Konsi Bern verwandeln den einzigartigen Jugendstilsaal der Villa Sarepta in eine Konzertbühne. Eintritt frei. Bitte melden Sie sich an über das Online-Formular unter www.diaconis.ch/salonkonzert oder unter Tel. 031 337 77 33. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Diaconis Schänzlistrasse 19 3013 Bern 031 337 77 00 • kommunikation@diaconis.ch • www.diaconis.ch
Ihr Kompetenzzentrum rund ums Pferd
Sommerfest im Pferdezentrum
ein Tag für die ganze Familie!
Sa
• Reit- und Fahrvorführungen
• Ponyreiten, Eselibesuch & Schnuppertrainings Voltigieren
• Demonstration der Grosstierrettung des Kantons Bern
• Erlebnisspielplatz, Bastelzelt & Wasserspass
• Führungen Vogelwelt und Biodiversität
• Spannender Wettbewerb mit tollen Preisen
• Festwirtschaft vor Ort
Detailliertes Rahmenprogramm auf www npz ch/kurse/sommerfest2024/ Eintritt kostenlos
Stadt Bern Direktion für Bildung Soziales und Sport
Freund*innen finden und Welten entdecken
Es hat noch freie Plätze in den Kitas Altenberg, Breitenrain, Lorraine, Spitalacker, Viktoria und Wyler.
Kontaktieren Sie uns: 031 321 60 00, kita buero@bern ch
QUARTIER-MIX
MINGERSTRASSE
Weiterhin Asyl-Unterkunft
Die Zivilschutzanlage an der Mingerstrasse bleibt einstweilen eine Unterkunft für Schutzsuchende Das Staatssekretariat für Migration (SEM) und die Stadt Bern haben sich über eine Verlängerung der Nutzung der Anlage bis vorerst Ende August verständigt
Die Anlage bei der Postfinance-Arena mit ihren 300 Plätzen steht dem SEMseitOktober2023zurVerfügung Untergebracht werden ausschliesslich Schutzsuchende aus der Ukraine Bislanghieltensiesichdortdurchschnittlich eine Woche auf, bevor sie den Kantonen zugewiesen wurden Die Unterkunft werde wie bis anhin betrieben, teilte das SEM mit (aus BZ vom 25. April 2024)
KURSAAL
Die Städtereisenden sind zurück
Die Kursaal-Bern-Gruppe schreibt nach der Corona-Krise wieder schwarze Zahlen; insbesondere dank Städtereisenden und Kongressen Sie erzielte 2023 einen Gewinn von rund 1,5 Millionen Franken
Das Kongresszentrum startete 2023 zwar durchwachsen, konnte den Rückstand mit zusätzlichen Events aber aufholen und im November einen Rekordumsatz verzeichnen Das Hotel erzielte gar ein Rekordjahr mit Erträgen und Auslastungen deutlich über den Erwartungen. Es profitierte von zahlreichen Grossevents wie der Kletter-WM und Konzerten in der Stadt Der Ertragspfeiler Casino schwächelte dagegen Die Erlöse schrumpften um 4 Prozent. (aus BZ vom 6. Mai 2024)
FANARBEIT
Diverse personelle Änderungen
An der Mitgliederversammlung des Trägervereins der Fanarbeit Bern übergab Alexandra Herren ihr Amt
als Co-Präsidentin an ihren Nachfolger Daniel Bühlmann Mit ihm habe man «einen fachlich wie menschlich ebenbürtigen Nachfolger finden können» Bühlmann war selbst Teil der YB-Fankurve, ehe er 6 Jahre lang als Fanverantwortlicher des BSC Young Boys amtete.
Neben den Veränderungen im Vorstand, kommt es auch im Team der Fanarbeit Bern zu personellen Wechseln. Lukas Meier ist 2007 als erster Fanarbeiter in Bern gestartet und übernahm 2018 die Stellenleitung. Er hat sich entschieden seine Tätigkeit in diesem Bereich nach 17 Jahren zu beenden Mit Lukas Meier verliert die Fanarbeit Bern einen Pionier und ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet der sozioprofessionellen Fanarbeit in der Schweiz. Die Stellenleitung wird ab August 2024 Adrian Werren übernehmen Die freie Stelle als Fanarbeiter konnte ebenfalls besetzt werden Dies mit Lars Ulmann, einem in der Fanszene des BSC YB seit langem aktiven und zudem überaus bekannten Gesicht (Fanarbeit-Medien vom 15 Mai 2024)
ESC IN BERN?
Bieler Regierung in Kontakt mit Bern Nach dem ESC-Sieg des/der Bielers Nemo will die Bieler Stadtregierung bei der Planung des nächsten Eurovision Song Contest ein Wort mitreden. Die Bieler Behörden haben Nemo letzte Woche auch offiziell zum Sieg des Eurovision Song Contest gratuliert Der Gemeinderat würdigte Nemos «fantastische Leistung» Die Bieler Stadtregierung hat ihren Willen bekräftigt, bei der Planung des nächsten Song Contest ein Wort mitzureden
Biel allein dürfte einen solchen Grossevent aus Kapazitätsgründen jedoch kaum stemmen können Daher steht die Stadt mit Bern und insbesondere dem Berner Messeveranstalter Bernexpo in Kontakt Auch
Tom Winter, CEO der BernExpo, findet, dass die neue Festhalle, die just im Mai 2025 eröffnet werden soll, «genau der richtige Ort für die ESCAustragung ist» (aus BZ vom 15. Mai 2024)
YB IST MEISTER
Stadt Bern gratuliert YB zum 17. Meistertitel
Die Berner Young Boys sind erneut Fussball-Schweizer-Meister. Sie krönen eine starke Saison mit dem sechsten Meistertitel in den letzten sieben Jahren Der Gemeinderat gratuliert dem Team und dem ganzen Verein herzlich und freut sich gemeinsam mit den Fans über den 17. Meistertitel der Clubgeschichte. Mit einem 1:0-Sieg gegen Servette Genève stand der BSC Young Boys bereits nach der zweitletzten Runde als Fussball-Schweizer-Meister 2023/24 fest «Trotz einem grossen Umbruch in der Mannschaft und schwierigen Phasen hat sich YB am Ende souverän den Titel geholt», sagt Stadtpräsident Alec von Graffenried «Ich bin sehr beeindruckt von der grossen Konstanz mit sechs Meistertiteln in den in den letzten sieben Jahren», so von Graffenried
Letzten Samstag krönte YB die Meisterschaft vor vollem Haus mit einem Sieg gegen den FC Winterthur, am Sonntag fand die offizielle Meisterfeier mit einem Umzug durch die Stadt mit dem Finale auf dem Bundesplatz statt.
(aus Mediencenter der Stadt Bern vom 20. Mai 2024)
BERNEXPO MIT BKW
Konzern übernimmt 10% der Immobilien
Dem bernischen Energiekonzern BKW gehören neu 10 Prozent der Messepark Bern AG – und damit ein Zehntel der bisherigen BernexpoHallen sowie der neuen Festhalle, die sich im Bau befindet
Mai
DAS GAB ZU REDEN
Die BKW hat das Aktienpaket von der Messeveranstalterin Bernexpo erworben Das geht aus dem jüngsten Geschäftsbericht der Bernexpo hervor. Wie viel die BKW für das Aktienpaket bezahlt hat, geben die Beteiligten nicht bekannt. Es dürften jedoch gut 6 Millionen Franken gewesen sein Mit der Beteiligung beabsichtige die BKW vor allem, «einen positiven Beitrag zum Wirtschaftsstandort Bern zu leisten».
(aus BZ vom 20. Mai 2024)
S-WANKDORF
Werktags hält künftig ein Intercity Verbesserte Anbindung für Pendler: Zur Entlastung des Bahnhofs Bern hält künftig eine IC-Verbindung zu Pendlerzeiten am Morgen und am Abend am S-Bahnhof Bern-Wankdorf
Mit dem neu eingeführten Halt im Wankdorf sollen Pendlerinnen und Pendler ohne Umstieg am Bahnhof Bern an ihr Ziel gelangen Der Bahnhof Bern als Zentrumsbahnhof solle entlastet werden, ebenso die stark nachgefragtenS-Bahnen.Montagsbis freitags hält deshalb künftig jeweils ein IC zwischen Zürich HB und Bern inBern-Wankdorf AbfahrtZürichHB istum7 49Uhr,AnkunftimWankdorf um 8 44 Uhr Am Abend fährt der Zug im Wankdorf um 17 13 Uhr los und kommtinZürich-HBum18.10Uhran. (aus BZ vom 21. Mai 2024)
BOTANISCHER GARTEN
Eine Oase voller Überraschungen und voller Leben im Herzen der Stadt
Der Botanische Garten (BOGA) der Universität Bern entstand als Ausbildungsstätte zum Studium der Pflanzen und ist seit 1859 am heutigen Standort. Für Forschung, Wissenschaft und Naturschutz ist die Sammlung von rund 6000 lebenden Pflanzenarten bis heute unverändert wichtig. Mit Führungen, Ausstellungen und kulturellen Aktivitäten vermittelt der BOGA die Faszination für die Pflanzenwelt und ihre Bedeutung für den Menschen auch der Öffentlichkeit.
Text: Martin Jost Bilder: Martin Jost, Adrian Moser und zVg BOGA
Die erste Überraschung rund um den Botanischen Garten ist die, dass er ein grosser Unbekannter ist, obschon die meisten Leute in Bern wissen, dass es ihn gibt Wer sich jedoch schon nur ein klein wenig mit dem Wissens- und Kompetenzzentrum zwischen Lorrainebrücke, Altenbergrain und Aare befasst, stösst sehr schnell auf zusätzliche Überraschungen Weitere folgen auf Schritt und Tritt, wenn man drin ist im Garten. Dort, wo die Bedeutung der pflanzlichen Vielfalt und damit ihre Rolle als Grundlage allen Lebens im Zentrum steht «Tatsächlich ist es immer wieder überraschend», sagt Adrian Möhl, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Botanischen Garten, «dass so viele Leute den Garten nicht kennen Umso schöner ist es jeweils, den Besuchenden ihre Überraschung anzusehen, dass sie direkt ab der lauten Lorrainebrücke in diese Oase eintauchen konnten » Die Antilope oberhalb des Eingangs trage vielleicht auch noch dazu bei, dass viele Passanten etwas anderes erwarten als einen Botanischen Garten, findet Flavia Castelberg, Kommunikationsleiterin des Botanischen Gartens: «Ein Tier beim Eingang eines Botanischen Gartens kann schon verwirrend sein.» Ist etwas zwar nahe, aber eben doch nicht sehr präsent, kann man das als «Verkannte Verwandte» bezeichnen So heisst die aktuelle Sonderausstellung im BOGA. Wilde Kusinen und vergessene Grosseltern spielen eine Rolle, gemeint sind wildwachsende Verwandte der vom Menschen ge-
nutzten Kulturpflanzen Pflanzen also, die in Zeiten rückläufiger Artenvielfalt und dem Bestreben nach Ernährungssicherheit mehr Beachtung verdienen, da der Mensch aus ihnen seit jeher neue Kulturpflanzen züchtet oder bestehende verbessert
Von Forschung bis Zaubergarten für Kinder
Die Forschung stand immer im Zentrum des Botanischen Gartens, auch bei den Vorläufern des heutigen Gar-
tens an verschiedenen Standorten Nebst dem Medizinunterricht standen wissenschaftliche Erkenntnisse für die Pharmazie im Vordergrund, heute bewegt sich die Forschung vor allem um die Biodiversität, um botanische Weiterbildung, Artenschutz und Öffentlichkeitsarbeit Auf dem Areal befindet sich nebst den Arbeits- und Forschungsbereichen des BOGA auch das Institut für Pflanzenwissenschaften (IPS), das über einen Hörsaal verfügt. «Die Bedürfnisse der Universität sind im BOGA
ein sehr wichtiger Bestandteil aller Tätigkeiten und Arbeiten hier», sagt Adrian Möhl, «die Erkenntnisse aus der Theorie werden für die Studierenden der Pflanzenwissenschaften im Garten sichtbar. Die Sensibilisierung für die Vielfalt der Pflanzen erhält eine ganz andere Bedeutung, als wenn sie nur im Hörsaal stattfindet » Obschon am BOGA intensiv geforscht wird und zahlreiche Abschlussarbeiten von Studierenden der Uni Bern verfasst werden, ist er offen für alle schulischen Belange: «Für sämtliche Schulstufen des Kantons vom Kindergarten bis zu den Fachhochschulen», präzisiert Flavia Castelberg, «besteht die Möglichkeit, das Angebot des Botanischen Gartens kostenlos anzunehmen.» Dieses Angebot passe nicht nur in die Lehrpläne, die erreicht werden müssen, sondern sei auch eine Gelegenheit für die Universität, sich zu öffnen und zu präsentieren. So kann der BOGA beispielsweise zum Zaubergarten werden. Dann nämlich, wenn Kinder ab 6 Jahren auf Entdeckungsreise gehen, in einer Mischung aus Wissensvermittlung und unbeschwerten Aktivitäten
Die Vorteile einer offenen Kultur «Wir gehören zur Universität, sind jedoch ein Ort, an dem die Menschen den Forschungsobjekten – den Pflanzen – sehr nahe kommen können», betont die Kommunikationsleiterin die Wichtigkeit einer offenen Kultur im BOGA, «wir sind eine der Institutionen der Uni Bern, die das Publikum direkt ansprechen können, und das wollen wir auch nutzen.» Von einer sehr guten Ausgangslage spricht auch Adrian Möhl; zwar müsse ab und zu an das
Kurzweilige Erlebnisse für Kinder im Zaubergarten, dem Kinderfreizeitangebot des BOGA. Bild: zvg BOGA
Mit rund 1500 verschiedenen Pflanzen ist das Alpinum der artenreichste Bereich und das Herzstück des BOGA. Bild: zvg BOGA
Prof. Dr. Markus Fischer, Direktor des Botanischen Gartens. Bild: zvg BOGA
Die tropischen Schauhäuser des BOGA können für private Anlässe gemietet werden Bild: zvg BOGA
Das Palmenhaus ist eines der sieben öffentlichen Schauhäuser
Pflanzen aus der Südhemisphäre im Gondwanahaus. Bild: zvg BOGA
Ersetzung der Glasdächer bei den grossen Schauhäusern im Jahr 2012. Bild: zvg BOGA
Zum Arbeitsbereich des BOGA gehört auch die Aussenanzucht.
Bewusstsein eines Teils der Besuchenden appelliert werden, dass der BOGA nicht ein Ort ist, an dem jede Freizeitaktivität erlaubt ist Trotzdem hat er keine Bedenken, dass sich Offenheit nach aussen und Wissenschaft ausschliessen: «Wir sind und bleiben ein wissenschaftlicher Garten», sagt er, «das unterscheidet uns von herkömmlichen Parks. Unsere wissenschaftliche Sammlung wird intensiv betreut und erweitert und leistet somit einen wichtigen Beitrag von der theoretischen Grundlage bis zum praktischen Naturschutz » Ein Beispiel von sehr praktischem Naturschutz, so Flavia Castelberg, sei der Vorgang, wenn bedrohte Pflanzen im BOGA gehegt und gepflegt werden, sich vermehren und danach in ihrem natürlichen oder wiederhergestellten Lebensraum angepflanzt werden Um den Artenschutz überhaupt praktizieren zu können, sind die Kenntnisse der Arten eine Voraussetzung, für die Studierenden der Botanik sind sie ohnehin essenziell und gemäss Adrian Möhl kennen die Gärtnerinnen und Gärtner im BOGA jedes Pflänzli dort Das muss so sein, denn nebst der Vermittlung von Wissen wird in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Institutionen an den Ursachen und Folgen des Biodiversitätsverlustes geforscht und dadurch die Artenförderung betrieben
Kultur als Brücke zur Öffentlichkeit So gesehen, sagt Adrian Möhl, handle es sich beim BOGA um eine Institution im Dienste der Öffentlichkeit, dazu erwähnt Flavia Castelberg den Leistungsauftrag: «Dieser ist in vier Schlagworten zusammengefasst: Vielfalt, Kultur, Wissenschaft und Vermittlung.» Insbesondere hebt sie die Bedeutung der Kultur hervor, die ein passendes Mittel sei, um Brücken zu schlagen zur Öffentlichkeit Es sind Konzerte und Lesungen, auch Theateraufführungen und Kunstausstellungen, die das Verhältnis zwischen Mensch und Natur sichtbar machen und bereichern sollen «Der Mensch und seine Haltung zur Natur, das ist unsere eigentliche Aufgabe Der Mensch lebt inmitten von Pflanzen, er nutzt sie und er muss sie schützen » Kulturelle Veranstaltungen können zu dieser Thematik viel beitragen, sagt Flavia Castelberg, stets jedoch mit dem Anspruch, dass ein Bezug zur Natur da sein muss Was nicht schwerfalle, ergänzt Adrian Möhl, denn: «Das ist eine der genialen Eigenschaften der Botanik, dass sie so viele Bereiche des Lebens betrifft und deshalb mit vielen Disziplinen vernetzt ist; dadurch schaffen wir es immer wieder, Kulturschaffende mit neuen Themen in den Garten zu bringen.» Die
HINTERGRUND
GrooveJazz
Hiphop/Breakdance NoiseRock
TechnoParty
Rock/Pop
JoHolo'JohoLüO
JodelclubLorraine-Breitenrain
Jodelchor
DieOrgelgehtfremd
ElieJolliet
Orgelkonzert
CardioVascolari
VascoRossiTributeBand
Rock
SingenindenSommer
Klassisch/Gospel
SingkreisderFriedenskirche
SchweizerLiedgut
TangoMileva&Martin JohannesChor
Durchführung von Veranstaltungen
kann für die Betreibenden des Botanischen Gartens jedoch auch ein Balanceakt sein Denn der Garten soll sich einem breiten Publikum zuwenden, ohne sich zu einer Festwiese fern seiner ursprünglichen Aufgaben zu entwickeln. Klein, aber fein, sagt Flavia Castelberg, sollen die Veranstaltungen sein und so kommt es gar nicht ungelegen, dass die Beschaffenheit der Anlage und deren technische Möglichkeiten gar keine Grossveranstaltungen zulassen
Entdecken, Wohlfühlen und Erholen Hauptdarstellerinnen im BOGA bleiben also die Pflanzen, selbst wenn sie von Menschen dargestellt werden, die sich üblicherweise eine Bühne gewohnt sind So wie im aktuellen theatralen Rundgang, dem Familienstück «dieWERsieTÄT»
Dabei erzählen die Pflanzen den
Besuchenden, weshalb die Artenvielfalt für die Existenz der Erde und damit für unser Leben unverzichtbar ist
Klein aber fein
Dass in den Monaten Mai und Juni zusammen nur sieben Aufführungen geplant sind, passt zum Bekenntnis von klein, aber fein Welche Art Kultur stattfindet, ergibt sich aus dem Jahresprogramm «Das Motto des Jahresprogramms soll mit den Veranstaltungen bereichert werden», erläutert Flavia Castelberg die Richtlinie bei der Planung für passende Kulturprojekte Wie immer die Auswahl der Veranstaltungen ausfalle, eine positive Herausforderung für beide Seiten sei es immer und Adrian Möhl freut sich besonders darüber, dass sich die Wissenschaft beratend einbringen kann Das geschehe immer mit dem Res-
pekt vor denjenigen, die den Anlass kreiert haben
Eine Oase zum Sein Umgekehrt soll auch der Garten Respekt von allen Seiten geniessen, betont er: «Es ist ein Ort mit einer unendlich wertvollen Sammlung, dazu muss Sorge getragen werden » Bisher sei es gut gelungen, sagt Flavia Castelberg, dem Publikum gewisse Grenzen aufzuzeigen, ohne dabei pedantisch zu erscheinen. Einzig die starke Zunahme der Badenden in der Aare, welche die Anlage als Liegewiese entdeckten, müsse man im Auge behalten Das Angebot, so wie es ist, behagt den beiden; bisher habe sich alles gut vertragen und man könnte Gegensteuer geben, sollte sich etwas anderes abzeichnen. Der BOGA soll eine Oase zum Entdecken, Wohlfühlen und Erholen für alle sein und bleiben «Wir
wollen die aktuellen Herausforderungen wie beispielsweise den Biodiversitätsverlust ansprechen und bekanntmachen», sagt Flavia Castelberg, «in erster Linie wollen wir jedoch die Faszination, die Freude, das Bewusstsein und die Hoffnung für die Natur aufrechterhalten.» Dafür werde das Team des BOGA besorgt sein, versichert Adrian Möhl: «Es ist das beste Team, das man sich vorstellen kann Enorm engagiert und mit einer riesigen Motivation.»
www boga unibe ch
INFO
Sonderausstellung «Verkannte Verwandte»
Im Fokus steht eine Grupp von Pflanzen, die mehr Beachtung verdienen 25. Mai bis 6. Oktober 2024
SCHULHAUS MARKUS
Projektwoche zur «Aufwertung des Pausenplatzes»
«Unser Pausenhof soll schöner werden»: Unter diesem Motto engagieren sich die Schulleitung, Lehrkräfte, Schüler:innen und Zivildienstleistende des Schulhauses Markus in der Schule Breitfeld/Wankdorf sowie Helfer:innen und Spender:innen in der Projektwoche Mitte Juni. Schulleiterin Christine Herrmann gab uns eine Vorschau auf dieses spannende Vorhaben. Bianka Balmer
Während der Projektwoche vom 10 –14 Juni 2024 (Anm der Red : Wir berichteten erstmals in Ausgabe 03/2024 darüber) wird der Pausenplatz des Schulhauses Markus in Absprache und Zusammenarbeit mit der Elternschaft, Stadt Grün Bern (SGB), Immobilien Stadt Bern als Eigentümer des Schulhauses, dem Schulamt der Stadt Bern und freiwilligen Helfenden verschönert.
Grossartige Zusammenarbeit aller Um möglichst viel gemeinsam mit allen Beteiligten umzusetzen, können wir während der Projektwoche auf die professionelle Unterstützung von Fachstellen wie «Krummholz» oder «Kinderbaustelle ch» bauen Während der Woche arbeiten die Kinder in alters- und klassendurchmischten Gruppen an verschiedenen Projekten mit Jede Gruppe gestaltet am Anfang eine Drachenfahne und nimmt sie von Projekt zu Projekt mit Am Ende der Woche laden wir dann Eltern, Helfer:innen und Spender:innen zu Spiel und Spass auf dem neuen Pausenplatz ein
In sechs Teilprojekten wird der Pausenplatz umgestaltet: mit Bodenmalereien, Drachenfahnen, Wimpeln, Stelen und durch das Bemalen bestehender Objekte wie des Zauns, des Klettergerüsts oder von Schachtdeckeln am Boden wird er farbiger. Bei der Umsetzung werden wir durch eine Illustratorin unterstützt Es wird auch (um-)gebaut: Der Hügel wird mit einer neuen Rutsche und Pflanzen attraktiver gestaltet, Trampelpfade werden mit Holzschnitzeln verstärkt und die Wasser-/Sandlandschaft wird mit Wasserrinnen, neuem Sand und Steinen wiederbelebt –hier unterstützt uns «Krummholz». Beim «Projekt Garten» werden Urban-Gardening-Kisten mit den Kindern eingerichtet und bepflanzt Mit der Unterstützung von «Kinderbaustelle.ch» wird im «Projekt Kunst» unter anderem das Ruderboot wiederbelebt, das lange Teil des Pausenplatzes gewesen war und aus Altersgründen entfernt werden musste
Sind die Kinder müde oder Arbeiten fertiggestellt, bietet das Rahmenprogramm vielfältige Erholungsmöglichkeiten: Der Spielplatz am Schützenweg stellt seinen berühmten «Schleglibalken» und eine Spielkiste zur Verfügung, unsere Ludothek ist geöffnet und in der Gymnastikhalle wird eine Bewegungslandschaft aufgebaut
Wir sind dankbar für die Hilfe der vielen dafür benötigten Hände: Neben den Lehrpersonen und zwei Zivildienstleistenden können wir bei Bedarf auf OberstufenSchüler:innen und Eltern zählen
Liebe Christine, was hat sich seit unserem Bericht vom 27 März getan?
Die Projekte werden immer konkreter, die Planungen laufen auf Hochtouren und erste Materialien wurden bestellt Nach dem Bericht haben sich vier Helfer:innen zur Vorbereitung der Wimpel gemeldet und wir haben eine Crowdfunding-Summe im unteren dreistelligen Bereich erhalten – vielen herzlichen Dank dafür und dass ihr mit dem ArtikelaufunserProjektaufmerksam gemacht habt! Die Vorfreude bei den Kindern und allen Beteiligten steigt «Wir bedanken uns ganz herzlich für die zugesagte Hilfe sowie die Sach- und Finanzspenden»
Von den Gesamtkosten des Projekts in Höhe von ca. 25 000 CHF kann die Schule nur einen Betrag von 10 CHF pro Kind beitragen, stellt aber die Defizitgarantie sicher
Von vielen Seiten sind wir bereits
grosszügig unterstützt worden: Durch die Zusammenarbeit mit «Kinderbaustelle ch» erhalten wir Kultur-Gutscheine des Kantons Bern, der Elternrat hat 2500 CHF gespendet und verschiedene Stiftungen und Unternehmungen aus der Umgebung haben uns mit Spenden bis zu 3000 CHF unterstützt
Ganz herzlich danken wir der Lohnunternehmung Wyss Ittigen für die Hilfe durch Lieferungen inkl Transportkosten von Geröllsteinen, Sand, Holzschnitzeln und Paletten, der Gärtnerei der UPD-Werkstätten für das gelieferte Gartenmaterial und das Ausleihen von Gartenwerkzeugen, der Malerei B. Tanner GmbH für das Sammeln ausgedienter Pinsel, derMordasiniMalerGipserAGfürdie angefangenen Farben und noch fehlenden Pinsel, der Bosshard Farben AG für den 50%igen Rabatt auf Waren des Malereibedarfs, der Robert Aebi AG für das Ausleihen von Trettraktoren mit Anhängern zum spielerischen Transport des Materials auf dem Platz, der Easy Natursteine AG für die Lieferung übriger Natursteine, der Firma Wyss Garten Haus für die Spende von 100 CHF, dem Berner Sportclub Young Boys (YB) für die gespendeten 450 CHF und die versprochene Überraschung für die Kids am Ende der Projektwoche, der Äss-Bar Holding GmbH für die Spende von Backwaren am letzten Projekttag, der Stiftung Rollis – Senta Meyer für die grosszügige Finanzspende sowie der Firma Mali International AG, der Entwicklerin des WIFAG-Areals, für die Spende von je 3000 CHF
Verkauf feiner selbstgebackener Muffins
Auch hier an der Schule tun wir unser Möglichstes: Seit den Frühlingsferien bäckt immer dienstags eine Klasse Muffins, die dann ab 15 Uhr von Eltern und Kindern auf dem Pausenplatz Markus verkauft werden. Trotz regnerischem und kaltem Wetter lief bereits der erste Verkaufstag sehr gut und brachte 166 CHF ein Mittlerweile wurde die Muffin-Menge verdop-
pelt, da die Muffins jeweils innert Minuten ausverkauft sind. Ausserdem versuchen wir, Kosten zu senken, indem wir z. B. die Wimpel zum Bemalen selbst zuschneiden und nähen, anstatt sie zu kaufen
Obwohl noch rund 4000 von 25 000 CHF fehlen, sind wir zuversichtlich, dass wir es schaffen. Durch Sachspenden können die Kosten laufend weiter gesenkt werden.
Grosse Hilfe der Freiwilligen
Wir freuen uns, dass sich auch für die Vorbereitung der 300 bis 400 Wimpel vier Freiwillige gemeldet haben, um am Mittwochnachmittag, 22 Mai, und am Freitagnachmittag, 24. Mai, im «Handarbeitszimmer Wankdorf» dabei zu helfen
Über die Unterstützung von Leser:innen mit handwerklichem Hintergrund(Schreiner:in,Zimmerfrau/ -mann, Mechaniker:in oder Gärtner:in) in der Zeit vom 10 bis 14 Juni (Montag bis Donnerstag von 8 20 bis 11 50 Uhr und Montag, Dienstag und Donnerstag von 13 30 bis 15 00 Uhr) würden wir uns sehr freuen! Wer in den Sommerferien zuhause bleibt und Zeit hat, regelmässig die Pflanzkisten zu giessen, darf sich ebenfalls gerne bei uns melden
«Kleine und grosse Spenden sind weiterhin sehr willkommen Vielen Dank allen für die Hilfe und Unterstützung » Wir freuen uns über den nach eurem Aufruf über den QR-Code eingegangenen Betrag von bisher 165 CHF Wer uns weiterhin helfen oder etwas spenden möchte, kann sich gerne per E-Mail (christine.herrmann@ bern ch) melden oder einen Beitrag zu unserem Projekt über den QRCode (siehe Bild) einzahlen Sollten insgesamt mehr als 25 000 CHF zusammenkommen, würden die Kinder ein zusätzliches Holzspielhaus für den Pausenplatz erhalten.
Bei der Planung und in der Ausarbeitung durften wir auf die Hilfe von Stadt Grün Bern zählen, die mithelfen wird, die Neuerungen nach der Projektwoche zu unterhalten. Auch das Schulamt, Immobilien Stadt Bern und die Hauswartschaft unterstützen unser Projekt Dafür danken wir allen ganz herzlich und freuen uns auf die Projektwoche!
Liebe Christine, vielen Dank für dieses interessante Interview. Wir wünschen dir und allen Beteiligten alles Gute und gutes Gelingen für das Projekt!
Für weitere Informationen und Kontakt: https://breitenrain-lorraine ch/
Es verheisst eine spannende Ausstellung zu werden, in Berns kleinster Galerie am Stauffacherplatz Tanja Aebli und Henry Althaus vereinen ihre Kunstformen mit einem Projekt rund um die Galerie, das sie mit Zeichnungen, Malerei und Objekten festhalten. Ihre «Ab-, An- und Einsichten», so der Titel der Ausstellung, sind noch bis am 8. Juni zu sehen
Tanja Aebli ist seit jeher mit Stiften, Pinseln und Werkzeugen unterwegs, um ihre Eindrücke zwei- oder dreidimensional zu verarbeiten Ihre Werke sind bunt, skurril, surreal Sie arbeitet als Texterin und Gestalterin an verschiedenen Standorten, wohnt in Köniz und liebt Kunst, Kaulquappen, Tennisbälle und Dreikönigskuchen
Henry Althaus beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der darstellenden Kunst Ob auf Leinwand, Papier oder Holz: Seine Bilder und Skulpturen handeln von bewegenden Geschichten und Momenten, die uns im Alltag widerfahren Er wohnt mit seiner Familie in Zollikofen und liebt gutes Essen, Musik und Zeit mit Freunden
Ihr seid unterschiedlich mit Themen und Ausdrucksweisen unterwegs Wie seht ihr den «Dialog» eurer Werke?
HA: Unser Projekt war eine Reise ins Ungewisse, zumal wir uns noch nicht lange kennen Dank unserer Zusammenarbeit entdeckte ich das Quartier rund ums 9a und einen neuen Blickwinkel einer spannenden Künstlerin Auch gestalterisch habe ich die gewohnten Pfade verlassen und Pinsel und Ölfarben gegen Fineliner ausgetauscht
TA: Einmal mehr wurde mir bei dieser Zusammenarbeit klar: Das Ich wächst am Du Henry hat Bildkomposition im Blut Und eine beeindruckende Nonchalance in der Strichführung Bleibt zu hoffen, dass das in dieser kurzen Zeit auf mich abgefärbt hat… Um uns zeichnerisch miteinander vertraut zu machen und den Dialog zu eröffnen, haben wir vor dem eigentlichen Projektstart zig «Cadavre exquis» angefertigt Ein Verfahren, mit dem sich bereits die Surrealisten amüsierten Unsere Kreaturen sind an ausgewählten Orten im Breitsch
zu sehen (Büro Surprise, Gelateria di Berna, Lokal, Barbiere u a)
Wie habt ihr als Ausstellende zur Wettbewerbsausschreibung der Galerie zusammengefunden?
TA: Uns verbindet die Affinität für Figuratives bzw. für Lebewesen mit zwei oder mehr Beinen Als dann die 9a-Ausschreibung ins Haus flatterte, war das ein willkommener Anlass, Nägel mit Köpfen zu machen bzw ein gemeinsames Projekt zu realisieren.
Hat euch der Titel der Ausschreibung «Und plötzlich diese Sicht» sofort interessiert oder war es ein Prozess?
HA: Ich sah grosses Potenzial in diesem Thema. Aber klar: Wo die Reise hinführen wird und ob die Zusammenarbeit zwischen uns funktionieren würde, war nicht von Beginn an klar Nichtsdestotrotz haben wir in hohem Tempo ein Konzept ausgetüftelt und eine Stunde vor Ablauf der Deadline losgeschickt.
TA: Ich war subito Feuer und Flamme für diesen Titel – als erklärter Fan von Fischli/Weiss, auf deren Werktitel die Ausschreibung augenzwinkernd Bezug nimmt. Und auch das 9a – dieses Minikunsthaus, in dem dank dem beherzten Einsatz eines grossartigen Teams seit 15 Jahren Ausstellungen realisiert werden –ist für mich ein «best place in town»
Inwiefern möchtet ihr die Besuchenden mit eurem Projekt motivieren, ansprechen?
TA: Unser Projekt hat einen direkten Bezug zum Zeitgeschehen und der zunehmenden Radikalisierung Wir wollen ein Bewusstsein für die eigene Perspektive schaffen und dazu animieren,denBlickwinkelhinundwieder zu ändern Ein Kleinkind nimmt dieWeltanderswahralseinHüne,ein Frosch anders als ein Pferd Wenn es gelingt, den eigenen Horizont zu erweitern, ist das eine gute Basis für ein gesellschaftliches Miteinander.
HA: In meiner Kunst geht es um meine Sichtweise auf die Welt; ich sehe mein Umfeld mit kritischen Augen und einem gewissen Schalk Wenn ich damit Mitmenschen anzusprechen vermag und diese Perspektive teilen kann, freut mich das.
Habt ihr für das Projekt «Von Ab-, An- und Einsichten» gemeinsam gearbeitet?
HA: Wir trafen uns mehrmals im Lokal Barbiere, um uns auszutauschen und die nächsten Schritte zu besprechen Die Streifzüge durchs Quartier erfolgten teils zu zweit, teils im Alleingang
Du, Henry, hast den Blick auf die Szenerien vom «hohen Ross» aus schweifen lassen, du Tanja aus der Froschperspektive Was hat euch dazu bewegt?
HA: Als Tierarzt fasziniert mich das Tier, insbesondere das Pferd Seit einigen Jahren beschäftige ich mich in meinem künstlerischen Werk mit der farbigen, lauten Welt der Pferderennbahn
TA: Meine Wahl fiel auf den Frosch, weil sich an ihm bezüglich Ästhetik und Akustik die Geister scheiden Mich fasziniert, welch wundersame Transformation er durchläuft, aber auch sein Potenzial zum Kronenträger ist nicht ohne
Wer oder was hat euch inspiriert, als Kunstschaffende zu leben?
HA: Ich zeichne seit meiner frühsten Kindheit Ich erkannte bald die Kraft des Ausdrucks mit diesem Mittel Die Möglichkeiten und die visuelle Sprache der Karikatur und der Bande Dessinnée haben es mir besonders angetan Nach einer Karriere in der veterinärmedizinischen Pharmaindustrie konzentriere mich heute ganz auf die Kunst.
TA: Bei meinen gestalterischen Projekten lote ich Grenzen aus, experimentiere, nehme meine Aussenwelt bewusst wahr, halte inne, reflektiere, visualisiere. Kurz: Ein Leben ohne Kunst kann ich mir nicht vorstellen
Wo würdet ihr gerne im Nordquartier ein «Denk-Mal» platzieren und wie sähe dieses aus?
HA: Ich sähe eine abstrakte Pferdeskulptur aus Metall auf dem Breitschplatz Als Erinnerung daran, dass das Pferd im Nordquartier bis im letzten Jahrhundert in Bezug auf den Standort der EMPFA (heute Nationales Pferdezentrum NPZ) eine prägende Rolle gespielt hat Heute noch werden dort Pferde und Pferdesportler trainiert
TA: Ich würde eine goldene Kugel auf den Viktoriaplatz hieven, weil der noch etwas Glamour verträgt Als Symbol für Verantwortung, die wir als Menschen tragen, und als Appell, Dinge ins Rollen zu bringen.
Herzlichen Dank für eure Zeit und viel Erfolg mit eurer Expo!
CORINNAS QUARTIER TALK
TANJA AEBLI UND HENRY ALTHAUS AKTUELLE AUSSTELLUNGEN IN BERN:
Tanja Aebli & Henry Althaus 9a am stauffacherplatz, das kleine Kunsthaus, Stauffacherplatz 9a, von Ab-,An- und Einsichten, 23 5–8 6 24
Henry Althaus
BiG Bibliothek am Guisanplatz, Papiermühlestrasse 21a, Im Galopp: Pferde in der Schweizer Armee Ausstellung, eine Intervention von Henry Althaus 17 5 24–28 11 25 //
BURKHALTER-CUP
Kult-Event und langjährige Erfolgsgeschichte
Am Freitag, 28. Juni, findet auf dem Sportplatz Spitalacker der 19. Burkhalter-Cup mit YB, dem FC Thun und Gastgeber Breitenrain statt Das namensgebende Elektro-Unternehmen ist seit der ersten Austragung dabei Jean-Claude Galli
Der Burkhalter-Cup ist Jahr für Jahr ein fixes Datum in der Sportagenda weit über die Stadtgrenzen hinaus YB stellt auf dem «Spitz» am letzten Freitag im Juni jeweils erstmals das neufomierte Team für die kommende SuperLeague-Saison vor und unternimmt gegen einen oder mehrere Herausforderer in einem sogenannten Blitzturnier mit jeweils 45 Minuten Spieldauer eine erste Standortbestimmung. Seit 2015 ist der ausrichtende FC Breitenrain auch selber mit seiner ersten Mannschaft aus der Promotion League am Start Dieses Jahr wird das Feld durch den FC Thun komplettiert Mehrere tausend Zuschauer – 2023 waren es exakt 2750 – säumen jeweils die Platzumrandung Der letzte Freitag im Juni ist immer ein grosses Quartierfussballfest mit Bratwurstduft und sehr vielen ganz jungen Fans
Patrick Heinzer (55) ist seit September 1997 bei der Elektro Burkhalter AG tätig, zuerst als Projektleiter, heute als Geschäftsführer Den 2002 erstmals durchgeführten Cup «übernahm» er von seinem Vorgänger bei Burkhalter, Walter Schär, der das Turnier als Nachfolge-Anlass des Nissan-Cups zusammen mit dem damaligen Sportchef Christoph Schöbi konzipiert hatte Elektro Burkhalter war dem FCB bereits in den 1990er-Jahren als Trikotsponsor verbunden. Mit dem Cup wurde dieses Engagement noch entscheidend ausgebaut. Für Heinzer steht der Fussball durch seine drei Kinder und seine Partnerin auch privat ganz oben auf der Prioritätenliste Die ausgesprochene Beliebtheit des Burkhalter-Cups erklärt er sich vor allem mit den speziellen Rahmenbedingungen. «Dass die Fans so nahe an ihre Lieblinge herankom-
men, ist sicher ein wichtiger Erfolgsgrund Und dass die Mannschaften diese Nähe auch zulassen, wenn die Kinder nach dem Schlusspfiff auf der Jagd nach Autogrammen jeweils auf den Platz stürmen Das ist sicher nicht alltäglich Ich finde es auch toll, dass es trotz des stets grossen Zuschauerzuspruchs nie sicherheitstechnische Probleme gibt. Der Burkhalter-Cup ist wie ein friedliches und freudiges Familienfest So würde man es sich beim Fussball eigentlich immer wünschen »
Familiär, sympathisch, nahbar Gerne erinnert sich Heinzer auch an sportlich denkwürdige Ausgaben wie 2004, als der nachmalige Uefa-Pokalgewinner Shakhtar Donetsk aus der Ukraine das Turnier gewann. Oder an jene von 2017, als etwas überraschend der Gastgeber triumphierte. Zudem schätzt Heinzer den Cup als Kunden- und Gästeplattform «Wir können in einem unkomplizierten Rahmen Leute unserer Wahl einladen Dieser Cup ist kein steifer VIP-Event, sondern ein ‹Kurzhosenanlass›, was sehr gut ankommt. Und oft haben wir ja sogar Wetterglück » Er streicht im Weite-
ren die guten Beziehungen zum FC Breitenrain heraus «Die Zusammenarbeit ist top. Ich spüre hier ein sehr intaktes Vereinsleben Und ich finde es sehr sympathisch, wenn sogar die Spieler der ersten Mannschaft beim Aufbau Hand anlegen, bevor sie sich auf dem Feld mit den Profi-Akteuren messen »
Die Elektro Burkhalter AG ist auch bei Rekordsieger YB (11 Titel) als Sponsor engagiert «Dank den Partnerschaften mit YB und Breitenrain ergibt sich eine stärkere Bindung insgesamt und die Wege werden kürzer.» Im Gegensatz zu früher signalisieren die Gelb-Schwarzen nun jeweils schon früh, dass sie wieder beim Turnier dabei sind «Und wir gehen davon aus, dass dies auch noch lange der Fall sein wird. Für YB ist der Anlass abseits des Wankdorfs ein gutes Schaufenster im Nordquartier, wo viele treue Fans herkommen Und für das Publikum ein einmaliges Ereignis, eine Spitzenmannschaft in einem solchen Setting zu sehen», sagt Heinzer. Wenn es nach ihm geht, sollte eine solche Erfolgsgeschichte unbedingt weitergehen
«Für uns stimmt dieses Engagement auf jeden Fall Und 2025 sogar noch ein wenig mehr.» Dann steht nämlich nicht nur die 20 Ausgabe des Cups an, sondern auch das 50-JahrFirmenjubiläum «Ein schöner, passender Zufall Für uns wird das ein ganz spezielles Jahr mit mehreren Höhepunkten Und einer davon ist der Cup.»
Ausbildung im Fokus
Die an der Eymattstrasse domizilierte Elektro Burkhalter AG gehört zur schweizweit tätigen Burkhalter Gruppe und beschäftigt insgesamt 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind aktuell 25 Lernende «Wir könnten und möchten eigentlich noch mehr ausbilden», sagt Heinzer Doch sei es zunehmend schwierig, junge Menschen für die Baubranche zu begeistern «Guter Nachwuchs ist für unser Unternehmen enorm wichtig Knapp 40 Prozent der aktuellen Festangestellten haben bei uns ihre Lehre gemacht Wer bei uns ausgebildet wurde, den möchten wir möglichst auch behalten Die Burkhalter-Geschichte soll weitergehen Lernende sind für uns absolut zentral bei der Mitarbeitergewinnung » Weil Heinzer eine fundierte Ausbildung am Herzen liegt, war er natürlich auch gespannt über den neuen «Lehrmeister» bei YB. «Nach allem, was ich von Patrick Rahmen bisher gehört und gesehen habe, ist er für mich eine sehr gute Wahl Und ich freue mich schon jetzt auf seinen ersten Auftritt mit dem Team auf dem ‹Spitz› »
Turnierbeginn 17 30 Uhr www fcbreitenrain ch
UNBEDINGT
VORVERKAUF NUTZEN: www.eventfrog.ch
«LIDO ALTENBERG»
Auf dem Weg zur Perle den Frosch geküsst …
Aus der Döner-Bude «Restaurant Altenberg» soll eine Perle am Wasser entstehen. Ein Augenschein am Uferweg kurz vor der Neueröffnung Anfang Juni
Normalerweise – Sie kennen es – funktionieren unsere «Einkehr»-Texte so: Wir nehmen Platz, essen und trinken und suchen nach angemessenen Worten dafür Doch davon ausgehend, dass der Berner Sommer nun bald beginnt und das neue Lokal überrannt wird, haben wir dem «Lido Altenberg» schon kurz vor dem Start einen Besuch abgestattet.
Rückblende: Über Jahre hinweg fragten sich Jogger, Hündeler, Aareschwimmer und auch Gastronomen beim Anblick des «Restaurants Altenberg», wie man einen solch tollen Standort mit Plastikstühlen, seltsamer Beleuchtung und einem mediokren Grillangebot betreiben konnte Auch Jerry Krebs (37) war einer dieser Gastro-Profis, bekannt vom Bonsoir, der Propeller-Bar und aktuell dem Gurtenfestival Sein Glück: Er und die Eigentümerin sind langjährige Freunde Nach mehreren Gesprächen entschieden sie sich schliesslich für eine schnelle Umsetzung der Neuausrichtung «Der Eigentümerin war es wichtig, dass das Gartenrestaurant noch diesen Sommer wieder eröffnet wird Eine Woche nach der ersten Besichtigung begannen wir mit der Räumung», erzählt Krebs «Vom Gurtenfestival kenne ich viele Handwerker, die sofort loslegen konnten. Und weil wir von der Fläche her nichts veränderten, konnten wir die Umbauten zügig angehen » Neu gestaltet wird die Terrasse vor dem Gasthaus, das zusätzlich eine Spielecke erhält. «Das freut mich auch als dreifachen Vater.» Die grosse, eingefasste Flä-
che unter den Bäumen gegen die Aare wird aufgefrischt und die kleine Mauer zur Strasse hin mit einem Holzrost in eine lange Sitzbank verwandelt Die Plastikstühle sind Geschichte Das Zollhaus, das früher ein Getränkelager war, wird zu neuem Leben erweckt, ebenso der Pavillon gegenüber mit dem Kiosk zum Gehweg hin, wo früher der KebabSpiess einsam seine Runden drehte.
Unkompliziert und bargeldlos Punkto Essensangebot will Krebs keine falschen Erwartungen aufkommen lassen. «Wer bei uns einen gepflegten Dreigänger erwartet, liegt falsch.» Die Fläche im Erdgeschoss des Gasthauses wird neu als Büro, Umkleideraum und Trockenlager genutzt Platz für eine Produktionskü-
Jean-Claude Galli
che gibt es nicht, was das Angebot beeinflusst «Unsere Gäste kommen am späteren Nachmittag auf einen Drink vorbei, bestellen ein Aperoplättli und bleiben hoffentlich sitzen Und in den Sommermonaten sind heisse Gerichte sowieso nicht gefragt», sagt Krebs Die Palette ist überschaubar und lokal, Worber Biomilch, Brot und Salate vom Ängelibeck oder «BäM» von Simon Ragaz Die Gelateria di Berna ist wie im Dählhölzli mit einem ApeAngebot präsent, die Weine kommen von Trallala und Cultivino Eine kleine Aufregung gab es nach einem BZArtikel um das im «Lido» präsente Eichhof-Bier aus Luzern «Natürlich bieten wir immer auch zwei, drei lokale Biere an», sagt Krebs Etwas grösseren Gewöhnungsbedarf vermutet er bezüglich der Abrechnungsmodalitäten Bezahlt wird komplett digital International und in Zürich ist das normal, für Bern noch gewagt Über den QR-Code auf den Tischen gibt der Gast die Bestellung auf, die dann an den Tisch serviert wird. «Der Kontakt mit den Gästen ist das A und O Leute, die vom Schwimmen kommen und kein Handy, sondern nur eine Karte dabeihaben, bezahlen am Terminal an der Bar oder beim Kiosk. Und hat jemand nur Cash, finden wir auch da eine Lösung.»
Ambitionierter Ganzjahresbetrieb Geplant ist ein Zwölf-Monate-Betrieb Von März bis Oktober ist das Lokal bei gutem und trockenem Wetter voll geöffnet, die Spitzenmonate sind Juni bis August. Dann ist auch die Personalplanung am anspruchsvollsten Die Betriebsleitung obliegt Veera Zihlmann (26),
einer gebürtigen Bernerin, die von der Hotelfachschule Luzern kommt Im Sommer gibt es einen temporären Mitarbeitenden-Pool von 25 bis 30 Leuten mit vielen Studenten und einem tiefen Altersdurchschnitt Im Oktober wird der grosse Sitzplatz verkleidet, damit von November bis Januar Weihnachts- und Firmenessen mit bis zu 80 Personen möglich sind «Dort gehen wir wahrscheinlich in Richtung Fisch und Skandinavien, heissen Käse gibt es in Bern schon genug», sagt Krebs Im Weiteren erwähnt er auch das Konzept «Zu Gast» mit regelmässigen Einladungen von Kulinarik-Grössen wie Aline Born oder dem Caterer «roh & nobel» Wichtig ist Krebs ein gutes Einvernehmen mit der Nachbarschaft Zur inoffiziellen Eröffnung hat er alle Geschäfte in der Umgebung eingeladen Und in diesen Tagen landet ein Infobrief in den Kästen der Nachbarn «Wir setzen auf Dialog » Er glaubt auch nicht, bestehende Betriebe zu konkurrenzieren. «Unser Angebot ist entsprechend angepasst.» Im Weiteren betont er die Wirtetradition am Uferweg 4 «Erstmals war hier 1837 ein Gastlokal eingeschrieben » Grundsätzlich ist der Name «Lido» eine mutige Ansage und weckt Fantasien von unvergesslichen Italienferien und Biennale-Besuchen in Venedig. Ob diese Erwartungen und das Versprechen eines «Kurzurlaubs» erfüllt werden, zeigt sich schon bald
INFO
Adresse: Uferweg 4, 3013 Bern, www lido-altenberg ch Auf Instagram oder derWebsite ist jeweils einsehbar, ob das «Lido» offen ist oder der Regen regiert. Reguläre Öffnungszeit ist um 9 Uhr Tischreservationen sind online möglich. Buchungen für den Mittag bis 11 Uhr und für den Abend bis 15 Uhr des jeweiligen Tages.
Am 31 Mai 2024 ist:
Organisieren Sie ein Fest! www bern ch/tagdernachbarschaft Unterstü
In Bern entwickeln, produzieren und vertreiben wir lebensrettende
Therapien für Menschen mit schweren und seltenen Krankheiten weltweit.
Biotechnologie im Herzen der Hauptstadt.
«Deutsch lehren heisst auch Deutsch lernen»
Ihr Blick geht zum Fenster der autonomen Schule hinaus und kommt zurück. Die Nachdenklichkeit weicht der Entschlossenheit. Elza M weiss, was sie erzählen will
Ich bin in Groszny, Tschetschenien, geboren Schon als Kind habe ich Lehrerin gespielt mit meinen Cousins, den Nachbarkindern usw Ja, das war mein Traum, irgendwann Lehrerin zu werden Beruflich wurde ich dann aber Buchhalterin, Sachbearbeiterin Rechnungswesen. Ich machte Weiterbildungen an der Wirtschaftskaderschule in Bern und fand Arbeit in diesem Bereich
Ich kam vor fast zehn Jahren allein in die Schweiz und wurde bald anerkannte Geflüchtete. Am Anfang war es schwierig, es gab keinen Deutschkurs Dann fand ich die autonome Schule, wo wir kostenlos Deutsch lernen können Dafür bin ich ihr dankbar. Später konnte ich andere Deutschkurse besuchen, aber ich bin immer zurückgekommen. Die autonome Schule Denk:mal ist sehr multikulturell Ich habe hier Freundinnen und Freunde gewonnen Als der Krieg in der Ukraine begann sagte eine Ukrainerin zu mir: «Ich besuche einen Deutschkurs, aber ich verstehe nichts und sitze nur da.» Ich überlegte: «Ich kann mit russischer Erklärung Deutsch unterrichten Ich mache das! Okay!» Ich gab ihr die Adresse vom Denk:mal und die Leute kamen. Alles war voll, es gab keinen Platz mehr zum Sitzen Ich bin verantwortungsbewusst, hatte mich vorbereitet und erklärte alles anhand meiner Erfahrungen und meiner eigenen Schwierigkeiten beim Deutschlernen Das ist meine Methode.
Ich konzentrierte mich «Okay, es sind mehr als zwanzig Personen Du musst also bereit sein!» Ich mache es gut, ich bin auf mich selber stolz und meine Schülerinnen sind auch zufrieden mit mir
An Weihnachten hat meine Klasse
mir gratuliert mit einem Blumenstrauss und mit Pralinen – das ist traditionell in Osteuropa Blumen für die Lehrerin Und zum Frauentag am 8 März habe ich wieder Blumen bekommen. Das Wichtigste ist, dass ich das gern mache Wir sind wie eine Familie. Obwohl ich aus Russland bin und sie aus der Ukraine Wir haben Frieden Wir sind zuerst Menschen und ich sagte: «Es gibt Regeln Wir sprechen nicht über empfindliche Themen wie Religion, Politik oder den Krieg » So gibt es keine Probleme. Sie kommen, um Deutsch zu lernen
Eine Frau ist über neunzig Jahre alt Sie sorgt sehr für mich Ich sagte zu ihr, dass ich meine Mutter vermisse und sie sei nun wie meine Mutter.
Eine Kursteilnehmerin kommt aus der Mongolei, ein junger Mann aus Russland, ein Mann, der Russisch spricht, aus Bangladesch Die andern sind alle aus der Ukraine Nach jeder Stunde sagen sie mir danke. Lehrerin sein ist so, wie ich es als Kind geträumt habe Endlich habe ich dieses Ziel erreicht!
Manche Leute denken, dass ich wegen Schuldgefühlen Deutschmoderatorin bin Aber ich will einfach andern die gleichen Möglichkeiten geben, wie ich sie erhalten habe Ich bin nicht schuld am Krieg
Einmal habe ich eine Frau in Russisch unterrichtet. Ich dachte: «Wow, ich kann das!» Und bewarb mich bei der Volkshochschule, aber leider ist nichts daraus geworden Ich hätte gerne eine Stelle als Deutschlehrerin, die russische Erklärungen gibt Gerade jetzt, wo viele Leute aus der Ukraine da sind.
Ich bin nicht perfekt. Aber auch eine Lehrerin muss manchmal etwas nachschlagen Das ist besser, als etwas Falsches erzählen Wer Erfahrungen gemacht hat wie ich, unterrichtet mit Herz. Deutsch lehren heisst auch Deutsch lernen Und es diszipliniert mich, ich muss korrekt sein, muss erklären können Eben:
Auch ich lerne etwas
Über das Denk:mal kann ich nur Positives sagen Wunderbar, dass es so etwas gibt!
Früher hatte ich wenig Freundinnen und Freunde, ich war allein Das Denk:mal ist die kleine Oase, wo ich viele Menschen kennenlernte Wir gingen zusammen Kaffee trinken, lernten Deutsch, machten Konversation. Wir kamen aus Tschetscheni-
en, China, Afghanistan, Kolumbien, Spanien, Portugal – von überall her
Am Abend kann jeweils das nicht verkaufte Brot bei Bohnenblust geholt werden. Osteuropäische Menschen essen viel Brot – alle warten jeweils darauf.
Ich bin sechsundvierzig Jahre alt und wohne in Burgdorf Mir gefällt alles in der Schweiz Das Klima ist gleich wie im Kaukasus. Die Menschenrechte sind sehr wichtig für mich. Und die Pünktlichkeit.
Am Anfang war für mich seltsam, wie langsam die Leute hier leben Dort, wo ich herkomme, sind wir so dynamisch. Ich bin Perfektionistin As ich noch in Russland lebte, schämte ich mich, wenn ich etwas falsch machte, aber hier dramatisieren die Leute nicht Alle dürfen Fehler machen, das ist nicht tragisch Das gibt eine innere Ruhe
Die Leute sind nicht neugierig Im Zug starrt mich niemand an Das ist die Freiheit, die ich überall spüre Man versteht, dass es Grenzen gibt, die wir nicht überschreiten sollen. Ich will im Zug ruhig sitzen und fahren und will niemanden kennenlernen Ich bin kein sehr aufgeschlossener Mensch Manchmal fahre ich ohne Ziel, ich mag das und brauche es zum Überlegen Aber wenn ich mit jemandem sprechen will, ist das auch möglich
Die Natur in der Schweiz gefällt mir Ich pflanze Tomaten und Gurken auf meinem Balkon In Russland hatte ich keine Zeit zu kochen Hier hatte ich viel Zeit, ich musste mich beschäftigen Kochen, malen, pflanzen – ich schickte meiner Mutter Fotos und sie fragte, ob das die Wahrheit sei – Auf Russisch sagt man: «Gott gibt nichts Schlechtes ohne etwas Gutes » Gott gab mir viel Zeit, damit ich mich verstehen lernte Ich bin mit mir selber Freundin geworden Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann in der Schweiz leben würde. Schicksal …
Komisch ist auch: Ich war in Russland so sehr beschäftigt, dass ich manchmal davon träumte, irgendwo in einem ruhigen Dorf zu sein, in einem einsamen Haus Ich würde einen Monat nur schlafen, schlafen, schlafen Gott hat meine Träume erfüllt. Am Anfang in Burgdorf
hatte ich so viel Zeit, ich schlief nur, aber ich sagte: «Gott, das ist zu viel! Ich wollte nur einen Monat! Ich will jetzt etwas arbeiten!»
Mein Traum. Dass auf der ganzen Welt Frieden wäre Und Gleichberechtigung für alle Es gibt keine Unterschiede zwischen einer Nationalität und einer andern, einer Religion und einer anderen, zwischen Hautfarben – wir sind alle Menschen Und es bringt mir Freude, wenn ich jemandem helfen kann Wenn es dank mir einem Menschen besser geht Alles andere ist materiell und wir haben ja alles, was wir brauchen Wenn ich in den Nachrichten sehe, dass Kinder sterben, Frauen sterben, dass Menschen sterben, macht mich das traurig und ich weine Ich will am Morgen aufstehen und gute Nachrichten hören. Das ist mein Traum
Etwas Positives ist, dass es überall auf der Welt Menschen gibt, die das Mitgefühl nicht verloren haben Manche Regierungen machen schlimme Sachen, aber die normalen Menschen machen die Welt besser. Menschen, die Mut haben und keine Angst Und die der Ungerechtigkeit entgegenstehen
Aufgezeichnet von Katrin Bärtschi
Die autonome Schule Denk:mal sucht weitere Deutschkursmoderierende. www denk-mal info
Auch Spenden sind eine wichtige Unterstützung für die Plattform denk:mal
SPENDEN AN
Verein «Bildung für Alle»
Postkonto: CH 20 0900 0000 6073 3890 2 PLZ: 3000, Bern wwwdenk-mal info/spenden
+ 159 ebenso spannende Quartier-Chöpf-Portraits finden Sie auf www.afdn.ch
FEUERWEHR VIKTORIA FÜRS QUARTIER
Mit dem Baudenkmal in die Zukunft
In den Sommerferien bauen wir dem Löscher eine neue Küche ein. Das Bauprojekt ist bald bereit für das Bewilligungsverfahren. Und wir laden das ganze Quartier ein zum grossen Viktoriafest Agnes Hofmann
D
ie Faszination an den ehemaligen Gebäuden und dem Areal der Berufsfeuerwehr Bern bleibt ungebrochen An unseren öffentlichen Rundgängen zeigen wir Interessierten die Gebäude und die Zukunftspläne und erzählen aus der Geschichte. Auch Feuerwehrleute kommen mit Kindern, Enkelkindern oder jüngeren Kolleg:innen bei ihrer alten Kaserne vorbei Und jeden Tag besuchen Dutzende, manchmal Hunderte Menschen die Angebote der hier eingemieteten Betriebe und Projekte. Mit ihnen allen schauen wir nicht nur in die Vergangenheit, die Zukunft fasziniert ebenso
Von der Zwischennutzung zur Umnutzung
Bald entstehen auf dem Areal zwei neue Wohngebäude Zuerst werden jedoch die alten denkmalgeschützten Gebäudeteile mit vorwiegend Gewerberäumen sanft saniert Damit führt die bald zehnjährige Zwischennutzung der alten Feuerwehrkaserne definitiv in eine nachhaltige und ressourcenschonende Umnutzung Wir freuen uns, dass das Dreieck zwischen Beundenfeldstrasse und Gotthelfstrasse quartiernah, bunt und vielseitig erlebbar bleibt, und wünschen uns, dass es sich mit den neuen Bewohner:innen zu einer lebendigen Nachbarschaft weiterentwickeln kann
Die Sanierung der Altbauten geht von Juli bis September in die inten-
sive Phase. Das Restaurant Löscher schliesst für drei Monate, die Pflanzenbrocki und Bern Unverpackt ziehen in den Innenhof Von aussen betrachtet,wirdsichnichtvieländernan unserem Baudenkmal. Für die alten Gebäude startet aber eine neue Zeit: Die alte Feuerwehr wird (energie-) technisch auf den aktuellen Stand gebracht Dazu werden Fenster – teils noch aus der Bauzeit – und Tore ertüchtigt, aber auch Brandschutz und Erdbebensicherheit werden verbessert
Die kommenden Wochen sind auch für die Zukunft des Restaurants Löscher wichtig Bis jetzt wird dort noch immer zu Zwischennutzungs-Bedingungengearbeitet.MitdemEinbaueiner neuen Küche und der Sanierung desGastraumsbekommtdasbeliebte Quartierrestaurant – und damit auch die Gäste – eine langfristige Perspektive
Treffpunkt Innenhof Der lauschige Innenhof bleibt noch eine Weile, wie er ist Er ist tagsüber immer offen, alle sind eingeladen: Kinder und ihre Erwachsenen nutzen ihn zum Spielen und Chillen In den Pausen besuchen uns die Gewerbeschüler:innen von gegenüber Die Urban-Gärtner:innen bepflanzen ihre Kisten Und er ist sowieso Treffpunkt der Menschen der Betriebe und Projekte in und um die FeuerwehrViktoriazumZmittagoder zum Feierabendgetränk
Natürlich, wenn in ungefähr einem bisanderthalbJahrendieBaustellefür das Wohnbauprojekt startet, wird es etwas ungemütlicher Noch geniessen wir den Innenhof-Charme aus vollen Zügen und wollen mit euch in dieAbendsonneblinzeln Undfeiern! BevordieUmbauzeitstartet,ladenwir herzlich ein zum VIKTORIAFEST am 15 Juni2024 MitgemütlichemNachmittagsprogramm inklusive Flohmi, Kinderspass, Public Viewing, Buvetten & Bars und natürlich viel Musik amAbend:DNACHTAKTION,SUZUKI&COCACOLAMANundGODMOTHER – dann Disco mit DJ STEPHANIE bis spät
www feuerwehrviktoria ch
INFO
Infos zur Feuerwehr Viktoria: Quartiernahe Genossenschaft seit 2018 Zurzeit mit rund 30 Betrieben und Projekten, u a Restaurant Löscher, Quartierwerkstatt, Pflanzenbrocki, Plattform-Räume zum Mieten, Boxschule, Zirkusschule, weitere Bewegungs- und Tanzangebote,Ateliers, Projekträume u.v.m. Bald mit zusätzlichem Wohnbauprojekt Öffentliche Rundgänge am 6. Juni, 5. September und 5 Dezember 2024 Weitere Informationen zur Genossenschaft, zum Wohnbauprojekt, zum Viktoriafest und natürlich zu den eingemieteten Betrieben und Projekten: www feuerwehrviktoria ch und www feuerwehrviktoria ch/FEST
Der DIALOG ist die offizielle Quartierkommission des Stadtteils V, Breitenrain-Lorraine Er ist Bindeglied zum Gemeinderat und zu den Ämtern der Stadt Die Kommission vertritt gegenüber der Verwaltung und Verantwortlichen von Grossprojekten die Anliegen der ansässigen Bevölkerung und Betriebe
Vielleicht sind Sie kürzlich auf unsere kritische Medienmitteilung zu einer unterirdischen Einstellhalle und exklusiven Sportfeldern für den BSC Young Boys im Schutzgebiet der Allmenden aufmerksam geworden. Im Quartier gibt es viele Fans und Unterstützer:innen des Fussballclubs, die in dieser Sache nicht mit uns einig sind. Wir haben dazu einige ablehnende Zusendungen von Quartierbewohner:innen erhalten, die sich von uns nicht vertreten fühlen.
Uns ist bewusst, dass wir als Stadtteilvertretung nicht Abbild aller Menschen aus dem Nordquartier sind. Gerne aber wären wir breiter aufgestellt: Uns fehlen Delegierte jüngerer Generationen, Menschen aus dem Migrationsbereich und anderer gesellschaftlicher Orte, die uns vielleicht nicht einmal bewusst sind. Auch würden wir uns über einen höheren Frauenanteil unter unseren Delegierten freuen. Beim DIALOG können im Stadtrat vertretene Parteien und Organisationen mit quartierspezifischen Zielsetzungen Mitglied werden, was wir sehr begrüssen würden. Kommen Sie auf uns zu!
Die Quartierkommission trifft sich heute, am 29. Mai um 19.45 Uhr, zu ihrer monatlichen öffentlichen Versammlung im Pfarreisaal St Marien an der Wylerstrasse 24. Unter anderem werden wir von Pfarrer Tobias Rentsch über die künftige Nutzung des kirchlichen Ensembles Markus informiert und behandeln ein Finanzgesuch des kleinen Kunsthauses am Stauffacherplatz 9a Interessierte sind stets willkommen!
Kontakt : info@dialognord.ch, www.dialognord.ch
THEATER GURTEN
«Da chönnt ja jede cho!»
Mit der vielschichtigen Realsatire «Da chönnt ja jede cho!» bringen die Berner Autorin und Theaterregisseurin Livia Anne Richard und der Schauspieler Christoph Keller ab Ende Juni die bereits sechste Uraufführung auf den Berner Hausberg Zum ersten Mal in der Geschichte des Theaters Gurten obliegt die künstlerische Leitung einem Duo. mgt/cae
Der Titel trägt das Thema des Stücks schon in sich: Wenn wir
Schweizer:innen sagen «Da chönnt ja jede cho!», meinen wir damit das genaue Gegenteil. So ist das auch bei Wale Wüthrich, einem bärbeissigen Hauswart aus Hinterschnösligen.
Der «typische» Hauswart Wale mutmasst viel und weiss recht wenig; in der Regel hat er seine Meinung, noch bevor er weiss, worum es eigentlich geht Ganz besonders über die «frömde Fötzle» im Mehrfamilienhaus, die wieder einmal ver-
DAS THEATER GURTEN
gessen, den Wöschchuchischlüssel fristgerecht zurückzugeben Integration kommt für Wale von Integrität und alle, die ihm fremd sind, stehen schon einmal unter Generalverdacht. Die Hausgemeinschaft hat gelernt, den Wale Wüthrich so zu nehmen, wie er halt ist, und straft ihn vorzugsweise mit gelassener Ignoranz
Der bitternötige Blick in den Spiegel rückt für Wale immer näher und bringt ihm schliesslich eine Erkenntnis, mit der er nun so gar nicht gerechnet hatte …
Seit 22 Jahren veranstaltet das Theater Gurten im Zweijahresrhythmus Freilichttheater auf dem Berner Hausberg 2024 findet die insgesamt elfte Produktion statt Nach Dällebach Kari, Einstein, Paradies,Abefahre und Flöört ch erwartet das Publikum mit dem Stück «Da chönnt ja jede cho!» die bereits sechste Uraufführung auf dem Gurten
Start mit Dürrenmatt
Im Sommer 2002 fand mit Dürrenmatts «Ein Engel kommt nach Babylon» erstmals ein Freilichttheater auf dem Gurten statt Seither besuchten gegen 200000 Menschen die Inszenierungen von Autorin und Regisseurin Livia Anne Richard Zum ersten Mal in der Geschichte des Theaters Gurten agiert Richard 2024 nicht in Personalunion als Autorin und Regisseurin zugleich: Zusammen mit dem Berner Schauspieler Christoph Keller bildet sie ein künstlerisches Duo Keller ist auf dem Gurten kein Unbekannter: Er wirkte bereits in verschiedenen Inszenierungen Richards mit – zuletzt im Stück Flöört ch als Flirtcoach Cédric Küng. Das Theater Gurten ist professionell geführt, sowohl künstlerisch wie auch in seiner Organisation Auf der Bühne besteht das Ensemble in der Produktion 2024 aus vier ausgebildeten Schauspieler:innen und elf Laiendarsteller:innen
Fester Bestandteil der Kulturlandschaft
Die Stücke des Theaters Gurten sind in Mundart verfasst und auch gesprochen Aufgrund der Herkunft der Darstellenden ist Berndeutsch die Hauptsprache. Der grosse Anteil Uraufführungen und der spezielle Veranstaltungsort haben dazu geführt, dass sich das Theater Gurten als fester und wichtiger Bestandteil der Berner Kulturlandschaft etablieren konnte. mgt
Alle kennen einen «Wale» Wir alle waren schon einmal in einem Kaff wie Hinterschnösligen und wir alle haben einen «Wale» irgendwo in unserem Bekanntenkreis. Höchste Zeit also, in dieses Kaff zurückzukehren und 90 Theaterminuten lang über Wales Schultern in den Spiegel zu blicken Der Vorverkauf ist überaus gut angelaufen www theatergurten ch
TICKETS ZU GEWINNEN
Wir verlosen 3 × 2 Tickets für eine beliebige Vorstellung von «Da chönnt ja jede cho!» Senden Sie uns ein Mail oder eine Karte mit dem Betreff «Wale». Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt Nur die Gewinner erhalten Feedback Info@afdn ch oder Anzeiger Nordquartier, Postfach, 3001 Bern
DIE GELBE
Sudoku leicht
Sudoku mittel Sudoku schwer
Auflösungen der letzten Ausgabe
So lösen Sie Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 x 3-Blöcke nur ein Mal vorkommen.
GEWINNEN SIE
Senden Sie das Lösungswort an wettbewerb@afdn ch oder per Postkarte an Anzeiger Nordquartier, Postfach, 3001 Bern Die Gewinner:innen eines der 5 Einkaufsgutscheide à 20 Franken vom Wankdorf Center werden persönlich benachrichtigt Es wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Schwedenrätsel
Sudoku Schwedenrätsel: Maikaeifer
STILLER
Unsere Vision für eine weitere Nutzung der Johanneskirche
Nach der Fusion der beiden reformierten Kirchgemeinden und der Konzentration ihrer Aktivitäten aufs sanierte und umgebaute Kirchenzentrum Markus wird die Johanneskirche (Breitenrain-/Wylerstrasse) voraussichtlich Ende 2026 einer anderen Nutzung zugeführt Ein kleines Projektteam hat in Begleitung des Netzwerks :innovage die Vision STILLER entwickelt.
Stille ist ein zentrales menschliches Bedürfnis und eine wichtige und kostbare Ressource Die Johanneskirche ist ein Ort, der von seiner Architektur und seiner überschaubaren Grösse Geborgenheit und Reizab-
FÜÜR-ABE:
schirmung ausstrahlt Die Kirche soll ein öffentlich zugängliches Haus bleiben und damit weiterhin zu einem dieser seltener werdenden Orte gehören, welche aufgesucht werden können für den eigenen Rückzug, für Ruhe und Besinnung
STILLER soll nach unserer Vision ein Drei-Sparten-Haus werden (Spiritualität – Psychische Gesundheit – Kultur) mit verschiedenen Gruppenangeboten und kulturellen Anlässen, aber auch mit Zeitfenstern, welche offen sind für die persönliche Stille. In Kooperation mit verschiedenen Institutionen möchten wir das Angebot planen und verantworten.
Sommerabende im Nordquartier
Um unsere Vision und das Projekt STILLER weiterzuentwickeln, suchen wir Menschen aus dem Quartier und darüber hinaus, welche daran mitarbeiten Wir möchten besonders auch an Personen gelangen, welche Kompetenzen haben in: Projektmanagement, Betriebswirtschaft, Bauwesen, Kommunikation, Fundraising, Psychiatrie/ Psychologie, Kultur. Wir freuen uns aber auch über alle, welche dieses Projekt sonst begrüssen und fördern möchten
Unser Kontakt: stillerprojekt@gmail com Mirjam Wey / Claudia Brenner
TELLPLATZ
Wildwechsel im Breitsch
Das Naturvermittlungsangebot «Wildwechsel – Stadtnatur für alle» von Stadtgrün Bern macht dieses Jahr auf dem Tellplatz Halt Der Wildwechsel ist ein mobiler Stadtnaturwagen. mgt/cae
Nina Müller, Mandana Trucco, Tobias Rentsch
Zwei Institutionen im Nordquartier laden herzlich zu einer besonderen Veranstaltungsreihe ein: den Füür-Abe Diese Initiative, organisiert von der Quartierarbeit Bern Nord und den Kirchgemeinden Johannes + Markus, soll Bewohner:innen der Nachbarschaft zusammenbringen und die Gemeinschaft stärken.
Was ist Füür-Abe?
Füür-Abe bedeutet «Feierabend am Feuer» und bietet die Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre zu treffen, zu plaudern und gemeinsam den Feierabend zu geniessen An je einem Donnerstagabend im Juni, August und September wird im Nordquartier ein Grill aufgestellt, Sitzgelegenheiten werden bereitgestellt und die Nachbarschaft ist eingeladen, zusammenzukommen. Der nächste Füür-Abe steht schon bald bevor: Am Donnerstag, 27. Juni, lädt das Organisationsteam ab 17 30 Uhr beim Tellplatz ein Bei hoffentlich schönem und warmem Wetter können Gäste ihre mitgebrachten Grillwaren und Getränke gemeinsam grillieren und geniessen Sitzgelegenheiten und ein Grill werden bereitgestellt, so dass einem gemütlichen Abend nichts im Wege steht Bringen Sie mit, was Sie für sich brauchen und/oder mit anderen teilen möchten.
Warum teilnehmen?
DieseVeranstaltungsreihebieteteine wunderbare Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen, bestehende Bekanntschaften zu vertiefen und das Quartierleben aktiv mitzugestalten. Besonders in urbanen Gebieten, wo Anonymitätoftüberwiegt,sindsolche Begegnungen wertvoll und wichtig
Die Füür-Abe-Veranstaltungen sind nicht nur Treffpunkte, sondern auch ein Symbol für den Zusammenhalt und für gute Zusammenarbeit im
Nordquartier. Sie zeigen, dass durch gemeinsames Engagement und Kreativität, auch ohne grossen Aufwand, Orte der Begegnungen geschaffen werden können, die das soziale Miteinander fördern
Mitmachen leicht gemacht
Die Teilnahme am Füür-Abe ist denkbar einfach: Kommen Sie vorbei – Sie müssen sich nicht anmelden –, bringen Sie Grillgut und Getränke mit und geniessen Sie einen entspannten Abend in guter Gesellschaft. Die Organisator:innen kümmern sich um die Infrastruktur Gemeinsam gestalten wir das Nordquartier lebendig und verbinden Menschen Kommen Sie vorbei und erleben Sie es selbst https://johannes-markus refbern ch/ > Agenda, www.wylerhuus.ch
TERMINE IM ÜBERBLICK
27.6 24, ab 17 30 Uhr Tellplatz
22 8 24, ab 17 30 Uhr Wankdorfheim
5 9 24, ab 17 30 Uhr Stauffacherplatz
Die Fachstelle Natur und Ökologie und das Grüne Klassenzimmer von Stadtgrün Bern kommen mit einem bunten Bauwagen ins Quartier und möchten
– Naturwissen und Naturerlebnis vor Ort vermitteln, – die Quartierbevölkerung beraten und die Schulen unterstützen, – Aktionen für Arten und Lebensräume durchführen,
– dieVernetzungimQuartierfördern, – Handlungsspielräume erkennen lassen und die Anwohnenden motivieren!
Es werden viele kostenlose Führungen zu Pflanzen und Tieren im Quartier angeboten, beispielsweise
zu essbaren Wildpflanzen, Bäumen, Wildbienen, Fledermäusen u. v. m. Das Grüne Klassenzimmer, ein naturpädagogisches Angebot von Stadtgrün Bern, verlegt seinen Arbeitsort zwei- bis dreimal pro Woche von der Elfenau in den Wildwechsel und bietet Schulklassen vor Ort ein Programm zur Stadtnatur. Zwischen Mai und den Sommerferien gibt es ausserdem den Naturschalter für Fragen zur Natur in der Stadt (jeweils am Dienstagnachmittag von 16 Uhr bis 18 Uhr). Wenn Sie im Quartier wohnen und selbst gerne aktiv werden möchten (oder es bereits sind), freuen wir uns darauf, Sie kennenzulernen
www bern ch/wildwechsel
Die Quartierorganisation DIALOG Nordquartier ist die offizielle Ansprechpartnerin und Mitwirkungsorgan für Projekte und Vorhaben, die das Nordquartier besonders betreffen Wir suchen per 1 Aug oder nach Vereinbarung
Geschäftsführer:in 30 bis 40%
Weitere InformaJonen und Kontakt unter info@dialognord.ch, www.dialognord.ch
kirchen bern nord
mitten im Leben Gottesdienste feiern
Sonntag, 2. Juni
Marienkirche Ökumenischer Gottesdienst mit Taufen und Abend–9.30 Uhr mahl. Andreas Abebe, André Flury, Vera Friedli (Orgel). Pfarreikaffee
Sonntag, 9 Juni
Marienkirche Simone Di Gallo, François Comment (Orgel). Pfarrei9.30 Uhr kaffee
Johanneskirche Konfirmationsgottesdienst Herbert Knecht, Konfir10 Uhr mand:innen, Vera Friedli (Orgel). Apéro
Sonntag, 16 Juni
Marienkirche Josef Willa, Jürg Bernet (Musik). Pfarreikaffee 9.30 Uhr
Johanneskirche Gottesdienst mit Abendmahl. Andreas Abebe, Kinder 10.30 Uhr der 3. Klasse, Vera Friedli (Orgel). Kirchenkaffee
Sonntag, 23. Juni
Johanneskirche Openair-Gottesdienst im Pärkli. Sonja Gerber; Johan9.30 Uhr neschor, Christine Guy (musikalische Leitung). Apéro (es besteht eine Schlechtwetter-Variante)
Marienkirche André Flury, Vera Friedli (Orgel). Pfarreikaffee 9.30 Uhr
Samstag, 29. Juni ++++++++++++++++++++++++++++++++++
Marienkirche Ökumenisches Sommerfest mit vielen Konzerten, 14 bis 23 Uhr Köstlichkeiten und Attraktionen. Rund um die Marienkirche
Sonntag, 30. Juni +++++++++++++++++++++++++++++++++++
Marienkirche Ökumenischer Festgottesdienst mit einem ökumeni9.30 Uhr schen Team. Kaffee und Kuchen
Reformierte Kirchgemeinden Johannes und Markus Wylerstrasse 5, 3014 Bern, 031 331 40 37, johannes-markus.refbern.ch Katholische Pfarrei St. Marien Wylerstrasse24,3014Bern,0313308989, marienbern.ch
Nein, das ist kein Zuhause
Unsere Projekte gewähren Menschen auf der Flucht Schutz und schaffen neue Lebensperspektiven
Ja zu einer Welt ohne Armut
Jubiläumsausstellung 30 Jahre FC Breitenrain
Samstag, 1. Juni, 9–13 Uhr
Libera Terra Markt, 10.45 Uhr Matinée mit Willy Mery
Samstag, 1. Juni, 10–12 Uhr Märitkafi
Sonntag, 2. Juni, ab 12.30 Uhr Kutüsch, Kurdisch-Türkisch-Schweizerischer Kulturverein
Montag, 3. Juni, ab 18.30 Uhr
Frauenbeiz, Anmeldung info@frauenbeiz.ch
Dienstag, 4. Juni, 19 Uhr Bistro-Club, polit. Diskussion mit Prof. Beat Schneider
Mittwoch, 5. Juni, ab 19 Uhr Veganes Mittwuch-Znacht, Anmeldung 076 477 10 29
Donnerstag, 6. Juni, 19 Uhr
Marokko Spezial, Info und Anmeldung 079 223 20 84
Samstag, 8. Juni, 10–12 Uhr Märitkafi
Sonntag, 9. Juni, ab 12.30 Uhr Kutüsch
Montag, 10. Juni, 19–21 Uhr
Stricken für alle
Mittwoch, 12. Juni, ab 19 Uhr Venezolanisches Mittwuch-Znacht mit Musik, siehe Flyer
Freitag, 14. Juni, 19–23 Uhr Äthiopisches Essen,
Anmeldung an 076 457 72 43
Samstag, 15. Juni,10–12 Uhr Märitkafi
Samstag, 15. Juni, 10–17 Uhr «Breitsch-Märit»: Infostand sowie Libera Terra Markt, Töpferwaren, Flohmarkt, Matinéekonzert mit «Masciuli»
Samstag, 15. Juni, ab 16 Uhr Fiesta Cubana
Sonntag, 16. Juni, ab 12.30 Uhr Kutüsch
Mittwoch, 19. Juni, 19 Uhr Mittwuch-Znacht «Schwiizer Chuchi»
Donnerstag, 20. Juni, 19 Uhr Rendezvous mit Ursina Anderegg, Grünes Bündnis Bern
Samstag, 22. Juni, 10–12 Uhr Märitkafi
Sonntag, 23. Juni, ab 12.30 Uhr Kutüsch
Montag, 24. Juni, 19–21 Uhr Stricken für alle
Mittwoch, 26. Juni, ab 19 Uhr
Indisches Mittwuch-Znacht mit Singh Pal Freitag, 28. Juni, 19–23 Uhr Äthiopisches Essen, Anmeldung an 076 457 72 43
Samstag, 29. Juni, ab 19 Uhr
Mittelmeerabend mit Tarantella
Sonntag, 30. Juni, ab 12.30 Uhr Kutüsch
Infos unter www.breitsch-traeff.ch
VERANSTALTUNGEN
Quartierzentrum 5, getragen vom Verein
Wylerhuus | Flurstrasse 26b, 3014 Bern www.wylerhuus.ch | wylerhuus@bluewin.ch
Liebe Besucher*innen
Am Standort Flurstr 26b betreibt der Verein
Wylerhuus das Quartierzentrum 5. Raumvermietungen, Verkauf Tageskarten, Spielgruppe, Nähatelier sowie Information und Beratung gehören zu unseren Dienstleistungen fürs Quartier
Wir freuen uns auf ihren Besuch.
Quartierzentrum 5 Sekretariat| 031 331 59 55
C. Portner| Hausverwaltung & Raumvermietung
Öffnungszeiten Sekretariat & Information
Mo, Di, Fr: 13–17 Uhr
SBB Tageskarten Gemeinde | 031 331 59 55
Verkauf direkt vor Ort und Bezahlung in Bar Mo, Di, Fr: 13–17 Uhr
Quartierarbeit Bern Nord
N. Müller | Leitung Wylerhuus & Quartierarbeiterin | 078 208 92 59| nina.mueller@ vbgbern.ch
Hotel Jardin, Bern
Militärstrasse 38, 3014 Bern Telefon 031 333 01 17, www.hotel-jardin.ch
BoGa
Botanischer Garten Bern, Altenbergrain 21, 3013 Bern, Telefon 031 684 49 45, www.boga.unibe.ch
Hirslanden Bern
Hirslanden Bern AG, Salem-Spital Schänzlistrasse 39, 3013 Bern Telefon 031 337 60 00, salem-spital@hirslanden.ch
La Cappella
Allmendstrasse 24, 3014 Bern Telefon 031 332 80 22 www.la-cappella.ch
cinedolcevita
Seniorenkino Bern, CINEABC, Moserstrasse 24, Tram 9, Haltestelle Breitenrain- oder Viktoriaplatz, Eintritt Fr 13.–. BEKB|BCBE-Kunden erhalten eine Vergünstigung von Fr 5.– gegen Vorweisung des Kinogutscheines. Gutscheine erhältlich bei den BEKB|BCBE-Niederlassungen Bundesplatz und Breitenrain
Kulturmuseum Bern
Schützenweg 22, 3014 Bern Telefon 079 357 95 08 www.kulturmuseum.ch
Kirchenkino im Nordquartier
Markuskirche, Tellstrasse 33, 3014 Bern. www.refbern.ch
Beat Gipp Beatrice Münger Christine E be Cor nna Elena MartPROGRAMM 2024 ‘Und plötzlich diese Sicht ’ (Stand Anfang Mai)
20 Mai FELIX TISSI ‘D e neue Sicht’ Lesung: Der Filmemacher und sein Blck auf Kurzgeschichten 20 Uhr imBreitschträff | ab 18 30 Uhr Padine da Maestro an der Bar
23 Mai –8 Juni
TANJA AEBLI | HENRY ALTHAUS Von Ab-, An- und Eins chten Ausstellung zur ustvollen Erforschung des Quartiers aus Frosch- und Reiterperspektive
28 Mai TOBIAS BAUER ‘Weggetreten Lesung: Geschichten von Binden und Sehenden 20 Uhr imBreitschträff | ab 18 30 Uhr Fantasa da Maestro an der Bar
31 Mai –14 Juni
Juli August
5 -28 September
17-26 Oktober
KLEINABERFEIN TÜFTELATELIER
BLÄTTERRAUSCHEN oder kurz den Kopf verlüften begehbare Installation auf dem Stauffacherplatz
Sommerpause / ART RESIDENCY im kleinen Kunsthaus
GENEVIÈVE SEYDOUX | ANTJE STEHN Die S cht der Anderen aus anderer Sicht Installation zum Themenkreis ‘Gewat, Empathie, Hoffnung’ mit Einbezug von Lyriker:innen aus 20 Ländern
ARTISTES DES ATELIERS DE GLÂNE | KAMI Emballage’ zart – tragfähg – transparent
LOUISE MARTIG und LUCYENNE HÄLG ‘J ai toujours rêvé d’être une ’ Video und Performance: Textie Masken im digtalen Raum als Spiel mit Identität und Wahrnehmung
Daten offen VIDEOKUNST–OPENAIR IM OKTOBER
7 -23 November
CLAUDIA VOGEL Maryse vit à Paris’ Eine künstlerische Annäherung n der Begegnung mit Obdachlosgkeit – Ausstelung/Installaton
Die Ausstelungsschwerpunkte werden ergänzt durch weitere Anlässe auch n den Bereichen Lteratur
Musk Tanz und Performance
nzeiger
IMPRESSUM
Herausgeber: blickpunktNord GmbH
Postfach 2306, 3001 Bern
Auflage: 16’600
Kontaktkoordinaten: Anzeiger für das Nordquartier, Postfach, 3001 Bern
Telefon 031 351 35 13, www.afdn.ch / info@afdn.ch
Verlagsleitung: Claudio A. Engeloch
Redaktion: Claudio A. Engeloch (engeloch@a-fdn.ch)
Corinna Elena Marti (cem1@bluewin.ch)
Freelance-Mitarbeit: Bianka Balmer (bianka.balmer@gmx.ch)
Katrin Bärtschi (katrin.baertschi@bluewin.ch) Urs Frieden, Journal B (frieden@halbzeit.ch)
Jean-Claude Galli (jean-claude.galli@fluestertuete.ch) Martin Jost (martin_jost6@bluewin.ch)
Foto: Roland Koella (koella@koellafoto.ch)
Redaktionsschluss: Montag, 17.00 Uhr
Anzeigen: anzeigen@afdn.ch
Anzeigeschluss: Montag, 17.00 Uhr
Layout, Produktion: ZT Medien AG, Medien- und Printunternehmen
Druck: DZB, Druckzentrum Bern AG, Telefon 031 349 49 49
Unser Zeitungspapier wird umweltschonend hergestellt und enthält einen hohen Altpapieranteil
Vertrieb: Anzeiger Region Bern, Tel. 031 529 39 38|info@arb-vertrieb.ch
Anlaufstelle Quartier Druckerei Läderach AG, Beundenfeldstrasse 17, 3013 Bern, Tel. 031 331 61 26, druckerei@laedera.ch
Copyright: © für alle Inhalte: Verlag blickpunktNord GmbH
Wir stehen Ihen bei
All Business isch
Print schafft f Vertrauen. Zeitutungen sind das Sprachrohr der Region. Ihnen vertraut man Diese starke Verankerung macht sie zum idealen Werbemedium.
Abschiede gestalten. In unseren Räumlichkeiten für private Trauerfeiern und Aufbahrungen.
Breitenrainplatz 42, 3014 Bern 24h für Sie da: 031 333 88 00 egli-ag ch
Bestattungsdienst seit 1992
Schönburgstrasse 19, 3013 Bern (früher vis-à-vis Wylerbad), Tel
Lieber rechtzeitig an alles denken Bestattungsvorsorge
Miau? Wenn Frauchen nicht mehr da ist das andere Bestattungsunternehmen
031 332 44 44 Bern-Mittelland 032 325 44 44 Biel-Seeland 033 223 44 44 Thun-Oberland www aurora-bestattungen ch
MEHR NÄHE | MEHR LOKALBEZUG | MEHR WEITSICHT
AUS DER REGION – MEINE ZEITUNG
DASLOKALE IMFOKUS: NAHELIEGEND!
Mitteilungsblatt
Auf dem BERNEXPO-Areal entsteht Grosses. Melden Sie sich jetzt an für eine Besichtigung der Baustelle und blicken Sie hinter die Kulissen.