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Quartierzeitung
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FÜR DAS NORDQUARTIER
DerDialo g Nordquartierun d «schwei z debattiert»
gebe n alle n KandidierendeneineBühne . Ko mme n Sievorbeiun d stellenSi e Ihre Fr agen!
Mittwoch,6.November2024
19.3 0 Uhr, Mark u skircheBern
dasteht,was geht
Quartierzeitung für Altenberg, Beundenfeld, Breitenrain, Löchligut, Lorraine, Spitalacker, Wankdorf, Wyler und Wylergut | 98. Jahrgang, 16 6 00 Exemplare
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Die nächste AfdNAusgabe erscheint am 27. November 2024
Die Restauratorin Kristina Herbst (l.) und die Kunsthistorikerin Ba Berger leiten gemeinsam die städtische Kunstsammlung.
Niemand weiss genau, wo sie sich befindet. Dabei stehen in einem unterirdischen Depot im Wankdorf-Perimeter gut 2000 Werke, die der Stadt gehören. Weitere rund 1500 Werke sind für die Berner Bevölkerung nicht völlig verschlossen, sind diese doch an über 100 Adressen der Stadtverwaltung oder stadtnaher Betriebe sichtbar.
Die Kunstsammlung der Stadt Bern umfasst rund 4200 Kunstwerke. Sie ist eine Fördersammlung und besteht seit Anfang des 20. Jahrhunderts. In den ersten Jahrzehnten wurden die Werke meist an Ausstellungen und durch ver-
schiedene Gremien wie Kommissionen, aber auch durch den Gemeinderat erworben. Die städtische Kunstkommission kauft seit Ende der 1990er-Jahre vor allem nach Atelierbesuchen Werke von Künstler*innen, die der Berner Szene angehören. Gekauft werden Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Videokunst oder Installationen. Martin Jost hat sich auf den Weg gemacht und ist auf ein verborgenes Juwel gestossen. A B SEITE 10
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LISTEWÄHLEN! Am24.November
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TANJA MILJANOVIĆ
In der nördlich des S-Bahnhofs Wankdorf gelegenen Wankdorfcity 3 werden bis 2029 rund 500 Wohnungen und 3000 Arbeitsplätze entstehen. Die Baubewilligung für das Hauptprojekt von Wankdorfcity 3 liegt seit Mitte Oktober vor –bereits im nächsten Jahr starten die Bauarbeiten, die 2029 abgeschlossen sein sollen. mgt/cae
Nördlich des S-Bahnhofs Wankdorf, zwischen Autobahn und Bahngleisen, liegt das 34 0 00 Quadratmeter grosse Areal von Wankdorfcity 3. Auf dem ehemaligen Gewerbeareal entsteht in den nächsten Jahren ein neuer, dichter, durchmischter und lebendiger Quartierteil mit Raum für Wohnen, Arbeiten und Freizeit – ein Quartierbaustein, der neue Massstäbe im urbanen Zusammenleben setzen soll.
Ab Sommer 2025 gehts richtig los Investor ist der börsenkotierte IMMOFONDS. Nach mehreren Jahren Entwicklung und Planung liegt nunmehr die definitive Baubewilligung für dieses Grossprojekt vor. Bereits im Bau befindet sich das neue Dienstleistungs- und Gewerbegebäude, in das mehrheitlich bisherige Mieter einziehen werden. Sobald dieses Gebäude fertiggestellt und bezogen ist, starten im Sommer 2025 die Bauarbeiten für das Gesamtvorhaben. Parallel dazu wird die historische Shedhalle saniert, die als zukünftiges Herz von Wankdorfcity 3 Gastronomie, Kultur und Kleingewerbe beheimaten wird.
Eine spezielle Architektur Im geplanten Quartier sollten Gebäude aufeinander gebaut werden, sprich gestapelt. So werden beispielsweise Wohngebäude auf Büroflächen erstellt. Geplant sind gemäss Immofonds Begegnungsorte auf verschiedenen Ebenen mit Freiund Aussenräumen, Dachterrassen und Gemeinschaftsräumen in den Häusern und auf den Dächern. Mit
dieser speziellen Architektur, der hohen Dichte und dem Nachhaltigkeitsversprechen geht Wankdorfcity 3 ganz neue (Bau-)Wege.
Komplexe Planung und partnerschaftliche Zusammenarbeit
Es gebe mehrere Gründe, warum sich die Komplexität der Planung und der herausfordernden L age von Wankdorfcity 3 erfolgreich habe meistern lassen, sagt Gabriela Theus, Geschäftsführerin der Immofonds Asset Management AG: «Verantwortlich dafür waren die kollaborative Zusammenarbeit mit allen für Planung und Bau notwendigen Partnerinnen und Partnern sowie die langjährige Unterstützung durch ein Begleitgremium, das aus externen Fachleuten und Vertreterinnen und Vertretern von Stadt und Burgergemeinde Bern (Grundeigentümerin) sowie des Quartiers bestand.» Theus erwähnt zudem, dass es nur durch die enge Kooperation sowie die effiziente und kompetente Bearbeitung durch das Bauinspektorat der Stadt Bern möglich gewesen sei, das Bewilligungsverfahren für ein solches Grossprojekt in schweizweit rekordverdächtiger Zeit erfolgreich abzuschliessen.
Vielfalt sorgt für Leben und Wohlbefinden
Der neue Quartierbaustein soll sich durch bauliche Dichte und Höhe auszeichnen und gleichzeitig Ausdruck einer Vielfalt von Nutzungen, Wohn- und Lebensformen, v on Nähe, sozialem Austausch und Nachbarschaft sein. Um den
unterschiedlichen Lebensphasen und finanziellen Möglichkeiten potenzieller Bewohnerinnen u nd Bewohner gerecht zu werden, plant die Bauherrschaft zahlreiche Wohnungsformen in unterschiedlichen Preissegmenten: Gut 60 Prozent sind Kleinwohnungen, darunter auch Tiny Houses mit ein bis zwei Zimmern. In den unteren Geschossen der Gebäude befinden sich Restaurants, kulturelle und gesundheitliche Angebote, Einkaufsmöglichkeiten, Co-Working-Spaces, eine Kindertagesstätte und weitere öffentliche Nutzungen.
Prinzip der Schwammstadt In Wankdorfcity 3 wird konsequent das Prinzip der Schwammstadt umgesetzt. «Beim Prinzip der Schwammstadt geht es darum, das
anfallende Wasser auf der Parzelle zu behalten», erklärt Maurus Schifferli, der verantwortliche Land-
schaftsarchitekt. Weil eine Versickerung im Boden aus verschiedenen Gründen nicht möglich sei, werde das Regenwasser in verschiedenen Systemen gesammelt und in unterschiedlichen Schichten – von den Dächern bis auf die Stadtebene – gespeichert und bedarfsgerecht wieder abgegeben.
Ein Pionierprojekt
Wankdorfcity 3 sei ein Pionierprojekt, sagt die Berner Stadtplanerin Jeanette Beck: «Es wird ein Aushängeschild sein und zeigen, dass die Schwammstadtprinzipien auch für ein Projekt dieser Grösse und dieser baulichen Dichte möglich sind.»
Auch bei der Energieversorgung hat Wankdorfcity 3 Vorbildcharakter. Die gesamte Überbauung wird mit erneuerbaren Energien versorgt. Für die Wärmeversorgung der rund 500 Wohnungen und der Bürogebäude braucht es über 200 Erdsonden mit einer Gesamtlänge von etwa 50 Kilometern.
Nächste Schritte und Terminplan
Mit der nun vorliegenden Baubewilligung geht das Vorhaben in die Realisierungsphase. Die rund 500 Wohnungen und mehr als 50 0 00 Quadratmeter Fläche für Dienstleistung, Gewerbe, Büros und öffentliche Nutzungen werden etappenweise durch die HRS Real Estate AG (Gümligen) als Partnerin realisiert und ab 2027 bis Ende 2029 bezugsbereit sein. Als letzte Etappe der Gesamtentwicklung wird die neue Überbauung der ganzen Wankdorf City mehr Charakter und Lebendigkeit verleihen und der Stadt Bern im Norden ein neues Gesicht geben. w ww.wankdorfcity3.ch
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GemässdemgfsSorgenbarometer2023sind dieThemenGesundheitsfragen/Prämien, Umweltschutz/Klimawandel/Umweltkatastrophen undAHV/Altersvorsorge diedringendsten Ängste derSchweizer Stimmbürger:innen.
Siehaben richtig gelesen:dieSorgen von PersonenohneSchweizer Passflossenauch inden47.Sorgenbarometernichtein.25%der SchweizerEinwohner:innen könnensichnicht oder kaumanderDemokratiebeteiligen.Dies sollsichändern:am21.11.2024wirddieDemokratie-InitiativeeingereichtmitdemZiel,das Einbürgerungsgesetzderzumodernisieren, faire Fristenund Verfahreneinzuführen.Dafür hatsichdieSPBernNordmitvielen Stunden Unterschriftensammelneingesetzt.
DiesschmälertdieÄngste abernicht, welche imSorgenbarometer weitobenausschlagen. SoähnelnsichdieSchlagzeilenzurKrankenkassenprämien-ErhöhungjedesJahrmehr;
Blauer Himmel statt grüner Rasen: Der Goalkeeper von Marguerite Saegesser. Quartierplatz, Freitag, 25. Oktober 2024, 11.54 Uhr.
die Umweltkatastrophenfindenlängstnicht mehrnurim TV statt.Endlichwirdes etwas weniger tabuisiert,dassAltersarmutauchin der reichenSchweiz verbreitet ist. Die KandidierendenderSPBernNord bestehenausfünfziemlichunterschiedlichen Männernundneunjungen Frauen.DerBegriff «Feminismus»findetsichentsprechendhäufig aufunseren Wahl-Materialien. Aber wasmeinen wirdamit?
Feminismushat wenigmitGeschlechtoder Alterzutun,jedochvielmitder Auswirkung verschiedener gesellschaftlicher Faktoren: AltersarmutbetrifftmeistMenschenmit geringeren Ausbildungen,sie verdienten–oft in Teilzeitpensen– weniger.Essind vorallem ältereMenschen, welcheunterden extremen HitzewellenaufgrunddesKlimawandelsleiden –jungenMenschenmachterjedochebenso Angst.DasssichvieleMenschenzwischen horrendenKrankenkassenprämienodereiner
risikoreichen Franchiseentscheidenmüssen, isteinArmutszeugnisfürunser reichesLand. Unser FeminismusistEngagementfürAlle. BeispielsweisefürdenErhalt vonmöglichst vielGrünfläche,dennessollniemandunter derHitzeleiden.FürBegegnungsor te undeine Wohnbaupolitik, welcheDurchmischung fördert,dennwir wollen,dassdieMenschensich injederLebenslage verbinden können.Oder fürbezahlbaren Wohnraum,damitauchMenschenmit geringemBudget wenigerSorgen habenmüssen.
JudithSchenk, Stadträtin
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Wechsel in der Gastronomie Vegane Nuggets, mexikanische Tortas mit Jalapeños, Rohkostgemüse zum Dippen: In den letzten drei Badisaisons standen in der WylerbadBeiz neben Badiklassikern wie Pommes frites und Bratwurst auch einige unkonventionelle Gerichte auf der Menükarte.
Bald wird das gastronomische Angebot im Wylerbad jedoch wechseln. Die Stadt Bern, der die Immobilie gehört, sucht nach neuen Badibeizern, da die bisherigen Betreiber, der Gastrobetrieb Unaotra, nach «drei coolen Jahren» eine neue Herausforderung sucht.
Im November will die Stadt nun entscheiden, welcher Gastrobetrieb den Zuschlag für die kommenden BadiSaisons erhalten soll. Das Interesse scheint jedenfalls vorhanden zu sein: Bisher sind laut der Stadt zehn Bewerbungen eingetroffen. (aus BZ vom 3. Oktober 2024)
Blutige Dealerabrechnung
Anfang September kam es vor der Brasserie Lorraine in Bern zu einer blutigen Auseinandersetzung, bei der drei Personen verletzt wurden –zwei davon schwer. Seit Mitte Oktober sind nun aufgrund der Strafbefehle, die der Zeitung vorliegen, neue Details bekannt geworden: Gemäss der Staatsanwaltschaft handelte es sich um eine Abrechnung zwischen rivalisierenden Banden aus dem Drogenmilieu. Laut Bericht befanden sich die drei nun Verurteilten zu Beginn im Lokal, ehe sie draussen vor dem Garten der Beiz an eine verfeindete Gruppe gerieten. Der Fall zeigt, wie problematisch die – laut Szenekennern seit Jahren bekannte – Dealerei rund um d ie «Brass» mittlerweile geworden ist. Das linksalternative Lokal hatte jüngst Massnahmen angekündigt, um dagegen vorzugehen. (aus BZ vom 10. Oktober 2024)
Neue Nutzungen: Geld für Planung freigegeben
Die Nutzung der Allmenden im Umkreis des Wankdorfstadions und des
Messegeländes Bern Expo ist seit Jahren ein Diskussionsthema. Nun hat das Berner Stadtparlament Mitte Oktober Geld freigemacht für Planungen.
Insbesondere das Parkieren auf der Allmend bei grösseren Veranstaltungen verhinderte bisher eine Neuordnung der vielfältigen Nutzungen au f den grossen Freiflächen. Mit einer geplanten Innenverdichtung auf dem Areal des Wankdorfstadions bietet sich aus Sicht der Berner Stadtregierung nun endlich eine Perspektive, um das oberirdische Parkieren auf den Allmenden aufheben zu können. Und dies, ohne dass die Stadt die Kosten für das Parkplatzersatzangebot tragen müsste.
Anstatt die für die Innenentwicklung des Stadions Wankdorf erforderlichen Parkplätze unterhalb des Stadions zu bauen, sollen dank einer neuen Parkanlage in der Nähe Synergien genutzt und das Veranstaltungsparkieren integriert werden. Mit einer Neuordnung der Nutzungen auf den Allmenden könnten so ökologische Mehrwerte, eine gute Aufenthaltsqualität für die Bevölkerung, Raum für den Breitensport und auch die Möglichkeit für Trainingsfelder auf der Grossen Allmend für den BSC YB geschaffen werden, zeigte sich der Gemeinderat überzeugt.
Zudem steht die dringende Sanierung des Zirkusplatzes an. (aus BZ vom 18. Oktober 2024)
YB-Besitzer erhält HIV-Auszeichnung
Der Besitzer des Fussballclubs Young Boys und des Stadions Wankdorf wird mit dem HIV-Wirtschaftspreis des Berner Handels- und Industrievereins geehrt.
Hans-Ueli «Jöggi» Rihs bekomme die Auszeichnung für seinen «ausserordentlichen Beitrag für den Wirtschaftsstandort Bern» überreicht, sagte der Präsident der HIV-Sektion Bern, Giorgio Albisetti, bei der Preisvergabe.
Der 80-Jährige habe YB mit Leidenschaft und Ausdauer zu einem nachhaltig erfolgreichen Unternehmen geformt. Davon profitiere die Wirtschaft in der Region Bern kräftig, seien es Gastronomie, Hotellerie oder Detailhandel, sagte Albisetti. Zehn Jahre nach seinem Einstieg wurde YB 2018 erstmals seit 1986 Schwei-
zer Meister. Seither kamen sieben Titel und vier Teilnahmen in der Champions League hinzu. Die neuen Mittel daraus seien aber nicht wie anderswo «verspielt» worden, sagte Albisetti, sondern Rihs habe die langfristige Wirtschaftlichkeit des Clubs und damit die Wertschöpfung in der ganzen Region sichergestellt. (aus BZ vom 21. Oktober 2024)
Tiefer Leerwohnungsbestand, hohe Bautätigkeit
A llein 2023 kamen in der Stadt Bern 667 neue Wohnungen auf den Markt. Alec von Graffenried (GFL), als Stadtpräsident politisch verantwortlich für das Stadtplanungsamt und Hochbau Stadt Bern, feiert dafür auf seiner privaten Website sich selber: «2017 habe ich eine Planungsoffensive eingeleitet, 2023 wurden so viele Wohnungen gebaut wie seit den 70erJahren nicht mehr.»
Die zwölf grössten Wohnbauprojekte, die entweder bereits im Bau sind oder deren Planung in der nächsten Legislatur abgeschlossen werden müsste, umfassen gegen 6000 Wohnungen, fast die Hälfte davon im Nordquartier: Vierer- und Mittelfeld (1200), Gaswerkareal (400), Wifag (360), Meinen (185), Wankdorfcity 3 (500), Weyermannshaus West (1000), EWB-Areal Ausserholligen (220), Zentrum Bethlehem (250), Wankdorffeldstrasse (1000), Meienegg (330), Fröschmatt (200) und Brückenkopf West (100). (aus BZ vom 25. Oktober 2024)
Erfolgreich nach schwieriger Saison Überaus bemerkenswert sind die Leistungen des wie der FC Biel/Bienne in der Promotion League engagierten FC Breitenrain. Das ist kein Vergleich mehr zur vergangenen Spielzeit, als der schweizweit erfolgreichste Quartierclub am Abstieg vorbeigeschrammt war. Im Sommer kam es zu zahlreichen Zuzügen und Abgängen. «Diese Mutationen waren nötig», sagt Cheftrainer Edvaldo Della Casa.
Die Wechsel haben sich bewährt. Die «neue» Mannschaft hat als Ranglistenfünfter lediglich fünf Punkte weniger auf dem Konto als der Spitzenreiter dieser Liga, aktuell der Kantonsrivale FC Biel. Vor Wochen-
frist gewann «Breitsch» in Bavois 1:0. Am Samstag begeisterte der Quartierverein zwar mit einem hervorragenden Spiel, musste sich gegen das topmotivierte U-21-Team des FC Basel aber letztendlich doch geschlagen geben.
Das Ziel der Stadtberner bleibt die Qualifikation für die erste CupHauptrunde 2025/2026. Vom Aufstieg spricht beim Kultverein derzeit niemand. Ein Lizenzgesuch einzureichen, würde ohnehin kaum Sinn ergeben.
(aus BZ vom 25. Oktober 2024)
150-jährige Linde definitiv weg Die 150-jährige Linde im Rosengarten ist erneut angesägt worden. Bereits zum dritten Mal innert weniger Monate ist der Baum Opfer eines Vandalenangriffs geworden.
Die Polizei erwischte den Täter am 24. Oktober morgens um 4.40 Uhr, wie Peter Kuhn, Leiter des Baumkompetenzzentrums von Stradtgrün Bern gegenüber den Medien sagte: «Wir gehen schwer davon aus, dass es die gleiche Person ist, die bereits zuvor zweimal versucht hat, den Baum zu fällen – es wurde wieder die gleiche Methode angewandt», sagte Kuhn zur Plafform J. Trotz Schutzvorrichtungen, welche Stadtgrün Bern um den Baum herum angebracht hatte, sägte der Wiederholungstäter in den drei Nächten vor dem 24. Oktober am Baum.
Nun steht nur noch der Wurzelstock auf der Wiese im Rosengarten. Er wird laut dem Informationsdienst der Stadt Bern auch bald verschwinden. Was bleibt? Die Erinnerung an eine 25 Meter hohe Linde, die 150 Jahre lebte und dann einem Vandalenakt zum Opfer fiel. Im Frühling 2025 soll Ersatz kommen.
(aus BZ vom 25. Oktober 2024)
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Städtische Kunstsammlung
In der Nähe des Wankdorfstadions befindet sich die Kunstsammlung der Stadt Bern. Unterirdisch angelegt und für die Öffentlichkeit nicht sichtbar, ist die Fördersammlung für Berner Kunstschaffende dauernd in Bewegung. Das passiert durch Ankäufe, Ausleihen an städtische Gebäude sowie an Museen und Fachhochschulen.
Als Kunst kann bezeichnet werden, was der Mensch dank Wissen und praktischen Kenntnissen erschafft, ohne jedoch gezielt eine rationale Funktion anzustreben; am Ende dieses schöpferischen Prozesses steht oft ein Kunstwerk. Viele Kunstwerke ergeben eine Sammlung. Im Fall der städtischen Kunstsammlung sind es ungefähr 4200 Werke, etwa ein Drittel davon ist im Umlauf und allesamt sind es Werke von Kunstschaffenden, die nicht nur einen Bezug zu Bern haben, sondern zur Stadtberner Kunstszene gehören. Kunstwerke als Teil der menschlichen Kultur verdienen es, erhalten und verwaltet zu werden. Das ist, was Ba Berger und Kristina Herbst als Co-Leiterinnen der Kunstsammlung und damit als Mitarbeitende von Kultur Stadt Bern tun. Ba Berger als Kunsthistorikerin mit dem Schwerpunkt auf Kunstwissenschaft, Kristina Herbst als Restauratorin mit dem Schwerpunkt Konservierung und Restaurierung. «Die Kunstsammlung entstand um das Jahr 1900», erklärt Ba Berger den Hintergrund der Sammlung, «später, in den 1930er-Jahren, begann die Stadt, die Ankäufe strukturiert zu tätigen.» Das sei als Unterstützung für Kunstschaffende gesche -
hen, als eine Art Sozialhilfe, um ihnen das Überleben zu ermöglichen. Später etablierte sich die Kulturförderung, dadurch wurde das künstlerische Schaffen systematisch unterstützt.
Querschnitt der Berner Kunst
Die Kunstsammlung der Stadt ist bis heute eine Fördersammlung für Kunstschaffende, unabhängig von ihrer Reputation und dem Wert ihrer Werke. Deshalb stellt sich für die Kulturkommission, welche die Ankäufe empfiehlt und zur Genehmi-
gung dem Gemeinderat zum Entscheid vorlegt, nie die Frage nach ei ner finanziellen Wertsteigerung. Der Wert der Sammlung liegt darin, einen Querschnitt des Berner Kulturschaffens präzise und dem Zeitgeist angepasst zu dokumentieren. Dadurch wird eine Kollektion aus Gemälden, Skulpturen, Arbeiten auf Pa-
Keine Frage nach der finanziellen Wertsteigerung.
pier oder Fotografien, aber auch aus zeitgemässer Videokunst oder Installationen als einzigartiges Zeitdokument weiterentwickelt und erhalten. Als Novum hat die Kulturförderung im letzten Jahr erstmals Performance-Kunst angekauft. Das sei für die Kunstschaffenden wie auch für die Leitung der Kunstsammlung eine komplett neue, spannende Herausforderung, sagt Ba Berger, der Umgang mit Performance-Kunst sei eine ganz andere Kategorie als die Ausleihe von Gemälden oder Skulpturen. Es ist offenbar gelungen, am 21. November wird eine der beiden Performances in der Stadtgalerie im PROGR aufgeführt. Für alle Kunstwerke der Sammlung gilt, dass «die Ankäufe
der Werke im Sinne einer Förderung getätigt werden, also für lebende, aktive Berner Kunstschaffende», betont die Kunsthistorikerin und weist darauf hin, dass aus der Kunstsammlung eine verhältnismässig hohe Anzahl an Werken ausgeliehen sind. Nur teilweise sichtbar Deshalb bleiben die Werke der Berner Bevölkerung erfreulicherweise nicht völlig verschlossen. Rund 1‘500 Werke sind sichtbar an etwa hundert Adressen der Stadtverwaltung oder stadtnaher Betriebe. Sei es im Eingangsbereich, in Treppenhäusern und Sitzungszimmern oder Büros. Städtische Angestellte haben jederzeit die Möglichkeit, Wer-
ke aus der Kunstsammlung auszuleihen und ihr Arbeitsumfeld damit zu bereichern. Die beiden Co-Leiterinnen freuen sich darüber, dass die Möglichkeiten zur Ausleihe für alle städtischen Angestellten genau gleich sind, ob Lernender oder Direktionsvorsteherin. Zudem befinden sich einige der Werke als Dauerleihgabe im Kunstmuseum Bern. Auch andere Museen können Objekte aus der Sammlung beantragen und im Bernischen Historischen
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Museum sind ebenfalls Werke aus der Kunstsammlung zu sehen, ebenso in einigen Alters- und Pflegeheimen. Die Kunstschaffenden, so Kristina Herbst, von denen sich Werke in der Sammlung befinden, können diese natürlich jederzeit öffentlich ausstellen. Die Restauratorin, die an der Hochschule der Künste Bern im Fachbereich Konservierung und Restaurierung unterrichtet, erwähnt in diesem Zusammenhang einen weiteren, wichtigen Effekt der Kunstsammlung: «Wir stellen den Studierenden Kunstwerke aus der Sammlung zu Forschungszwecken zur Verfügung.» Die Frage, ob sie als Restauratorin, die an teils sehr wertvollen Gemälden Hand anlegt, sich selbst auch als Künstlerin sieht, verneint sie. «Der Bereich Restaurierung und Konservierung stellt das Künstlerische ein Stück weit zurück, weil es eher eine technische Tätigkeit ist.»
Kompetenz in der Beratung
Allerdings müsse man schon verstehen, was ein Kunstwerk ausdrücken will, «Kreativität ist vor allem gefragt, um Lösungen zu finden, wie der Zustand des Werkes erhalten werden kann. Das ist der grösste Anspruch.» Dazu, so Kristina Herbst, gehören fundierte Kenntnisse über die Einflüsse von Licht und vom Klima der Umgebung genauso wie die richtige Wahl der Materiali-
Vielseitige Kunstwerke werden auf vielseitige Art gelagert.
en zur Retuschierarbeit, wo eine respektvolle Zurückhaltung gefragt ist. «Man fängt mit wenig an und versucht, Massnahmen zu treffen, die auch wieder rückgängig gemacht werden können.» Das bedeutet, dass die richtige Wahl der Materialien getroffen wird und, wie Ba Berger ergänzt, dass dazu naturwissenschaftliche Kenntnisse gefragt sind; und es macht auch deutlich, weshalb für diese berufliche Tätigkeit ein Bachelor- oder Master-Studium an der Hochschule absolviert werden muss. Die Kompetenzen der CoLeiterinnen sind auch deshalb nötig und gefragt, weil die Objekte der Sammlung – unter anderem Werke
Vielseitige Kunstwerke werden auf vielseitige Art gelagert.
von Franz Gertsch, Hanni Bay, Cuno Amiet, Susanne Schwob oder Bernhard Luginbühl – an verschiedenste Standorte mit unterschiedlichen klimatischen Verhältnissen ausgeliehen werden. «Wir wissen, wo die Werke hinkommen», sagt Kristina Herbst, «und es liegt in unserer Kompetenz, auch mal von einer Ausleihe abzuraten. Dabei stossen wir jedoch auf Verständnis und können uns beratend einbringen.» Die Beratung erstreckt sich auch auf die städtische Eigentümerschaft, zu Fragen des Unterhaltes von Kunstwerken, insbesondere auch im Zusammenhang mit der Planung von Bauprojekten.
Öffnung nach aussen Trotz der teilweisen Sichtbarkeit, es bleibt dabei, dass die Kunstsammlung keine öffentlich zugängliche Ausstellung, sondern nur für einen Teil der Bevölkerung sichtbar ist. Dessen sind sich die Co-Leiterinnen bewusst und Kristina Herbst sagt dazu: «Wir wissen um den Vorwurf, dass wir uns hier versteckt halten und nur für eine Minderheit zugänglich sind. Das ist keinesfalls unser Ansinnen, wir unternehmen vieles, um uns nach aussen zu öffnen.» Ba Berger bestätigt, dass diesbezüglich keine Berührungsängste vorhanden sind, im Gegenteil: «Wir würden gerne das Verzeichnis der Werke, mit dem wir tagtäglich arbeiten, in digitaler Form öffentlich publizieren.» Was auch ein Förderinstrument wäre, ergänzt Kristina Herbst, weil dadurch die bernischen Kunstschaffenden mehr Sichtbarkeit erhalten würden, beispielsweise für
Unabdingbar: Fundierte Kenntnisse über Einflüsse von Licht und Klima.
externe Museen, aber auch für die städtischen Angestellten, die Werke ausleihen wollen. Den Leiterinnen ist bewusst, dass mit dem Aufbau einer Datenbank ein erheblicher
Fein säuberlich etikettiert, gehen die Werke in die Ausleihe.
Aufwand verbunden ist und sie haben Verständnis dafür, dass sich die Stadtverwaltung im Umgang mit öffentlichen Geldern eine gewisse Zurückhaltung auferlegt. Insbesondere schätzen sie, dass die Stadt in den letzten Jahren viel in die Kunstsammlung investiert hat und allein m it ihren beiden Stellen ein deutliches Zeichen für den Erhalt und die Vermittlung der Kunstsammlung geschaffen hat.
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24.November 2024
Bernhard Jordi ist im Quartier nicht nur als Kunstschaffender, Mitbegründer des Kulturmuseums am Schützenweg und Mitinitiator von «SecondArt» bekannt, sondern vielleicht auch als Bassist der Partyband Schnulze & Schnultze oder bis 2021 als Fährmann der Fähre in Muri bei Bern, auf welcher er 26 Jahre lang Spaziergänger*innen über die Aare begleitete... Ein Mensch voller Kreativität und Geschichten...
Persönlich: Bernhard Jordi liess sich nach der Schulzeit zum Hochbauzeichner ausbilden und machte ein Praktikum in einer Schlosserei, wo er die Materie für seine Kunst entdeckte. Beni nennt sich Skulpteur, weil er nicht nur Objekte, sondern auch Skulpturen erschafft, bewegliche und statische. Er liebt es, wenn diese berührt und nicht nur starr angestarrt werden. Beni macht zudem Prints und Videos seiner Werke. Nebst seiner handwerklichen Kunst ist er als Saitenkünstler/Bassist mit Schnulze & Schnultze unterwegs und ist Mitbegründer der «SecondArt» sowie Stiftungsrat der Stiftung Fengg.
Bernhard, wo fangen wir an?
Deine Kunst und deine Liebe für sie. Ich weiss, dass KünstlerInnen es nicht gerne haben, verglichen zu werden, aber deine kinetischen Kunstwerke erinnern ein wenig an Bernhard Luginbühl. War dein Namensvetter Inspiration oder entstehen deine Kreationen immer «eigenwillig»?
Es gibt viele Metallplastiker; die meisten kennen nebst Luginbühl noch Jean Tinguely; da sind aber auch noch Oskar Wiggli, Werner Witschi, Jean Mauboulès, James Licini u.v.m. Nicht zu vergessen Matthias Schmid, der ist auch aus dem Quartier. Eigentlich sind alle eine Inspirationsquelle. Andere Künstler bringen einen auch auf eigene Ideen. Jedoch versuche ich sicher nicht zu kopieren, die können es eh besser! Die Schwierigkeit besteht mehr darin, einen eigenen Stil zu entwickeln, was dann auch eigene Ideen zur Folge hat. Und wenn man Glück hat, gefällt es sogar jemandem.
Du liebst es, wenn deine Werke im Dialog mit Menschen stehen, sie auch berührt werden. Was sind deine Beweggründe für diese Haltung, die in «Kunstkreisen» eher selten ist?
Es geht bei meinen analogen Skulpturen vor allem um einen Energieaustausch. Sprich, man zieht mit einer Kurbel ein Gewicht nach oben, w as dann die Skulptur, wie ein Uhrwerk, in Bewegung bringt. Ein Geben und Nehmen.
Ein Mensch voller Kreativität, Ausdruckskraft und Spontanität: Bernhard Jordi. Bild: zvg
Wie hast du zur Kunst gefunden oder sie zu dir?
Meine Eltern haben mich oft an Ausstellungen mitgenommen und sie hatten auch Kontakt zu einigen Künstlern. Das war sicher ausschlaggebend für mein Tun.
Kunst darf sich verändern. Mit der Kunstaktion «SecondArt», die auf ein grosses Echo stiess, habt ihr über 300 Kunstschaffende eingeladen, Kunstwerke aus der Brockenstube zu verändern und in den Vidmarhallen auszustellen. Wie kam e s zum Projekt und wird es SecondArt wieder geben?
Gute Ideen entstehen meistens bei gutem Essen, gutem Wein und natürlich guten Freunden. Ganz simpel. Wir wollten einfach wieder mal eine richtige Kunstsause erleben. Das Ziel war auch, das Ganze nicht elitär, sondern niederschwellig zu gestalten, was uns auch geglückt ist. An der Vernissage hatten wir 1500 Leute und während der Ausstellung rund 5000 Besucher. Es war richtig schön! SecondArt wird in dieser Form nicht wiederholt. Wir haben aber bereits Ideen für andere Ausstellungen dieser Art.
Hättest du keine Mühe damit, wenn eines deiner Werke verändert würde? Bitte erst, wenn ich gestorben bin, oder vorher fragen.
Wechsel: Als Fährmann der Fähre Bodenacker in Muri warst du 26 Jahre lang bei jedem Wetter draussen. Welche Erinnerungen hast du an diese Zeit?
BERNHARD JORDI
Dazu kommt, dass wir seit fast 30 Jahren zusammen sind und wir mögen uns noch immer. Eigentlich unglaublich!
Du bist Mitinitiator des Kulturmuseums am Schützenweg. Dort zeigt ihr Kunst an Interessierte. Wie läuft es und wie sind die Reaktionen, nicht nur aus dem Quartier?
Das war eine grossartige Zeit, zumindest bis Corona. Dann kamen viele neue Hunde und viele neue EBikes und die ganze Szene an der Aare hat sich massiv verändert. Sozusagen Massentourismus. Das hat m ir dann nicht mehr so recht gefallen.
Erinnerst du dich an eine besonders schöne Geschichte als Fährmann?
Früher gab es Tage, da kam kein Mensch!
Von der Stille ins Schrille: Lebst du als Bassist der Partyband Schnulze & Schnultze eine weitere Leidenschaft aus?
Mein Wunsch war es immer, Musik und Kunst zu machen. Mit beidem will ich eigentlich nur die Leute beglücken, ihnen eine gute Zeit bescheren oder zumindest ein Schmunzeln entlocken. Musikmachen macht Spass und ich bin vielleicht auch eine bisschen eine Rampensau.
Ihr hattet nie den Anspruch, mit der Band berühmt zu werden. Das Gegenteil ist der Fall: Ihr spielt bei vielen öffentlichen und privaten Grossanlässen und man kennt euch weit über die Berner Grenzen hinaus. Nie genug von Party?
Nein, was gibt es Schöneres, als schuld für eine ausgelassene Stimmung zu sein. Wenn man mit Musik, und sei sie noch so trivial, Menschen zum Schwoofen, Lachen, Umarmen, Schunkeln, Singen und Grölen bringen kann, macht das einfach Spass!
Es läuft gut. Wir hatten aber einen schwierigen Start. Das Museum wurde zwei Tage vor dem Lockdown 2020 eröffnet… Jetzt, mit mehr als 50 Ausstellungen, haben wir uns recht gut etabliert. Das Kulturmuseum ist als Verein organisiert und bis jetzt subventionsfrei. Das heisst: Wir brauchen Geld, aber gerne privates. Werde Kulturist*in! So bleiben wir unabhängig und wir verprassen nicht eure Steuern.
Es kommen einige Leute aus dem Quartier regelmässig an unsere Ausstellungen und Events. Wir haben aber auch Gäste aus der ganzen Schweiz. Die sind oft überrascht, wie klein das Museum ist, gehen jedochmeist zufrieden von dannen.
Aktuelle Ausstellung: «Jenseits» Jenseitiges im Diesseits. Wir feiern mit Renée Magaña das Leben und den Tod (https://kulturmuseum.ch/).
Wo würdest du im Nordquartier als Künstler und Kunstkenner Kunst im öffentlichen Raum platzieren? An möglichst vielen Orten, aber sicher auf der Kasernenwiese. Es könnten aber auch an Häusern, in Gärten, Vorplätzen etc. kleine Werke platziert werden. Es hat zum Glück auch schon einige.
Du bist im Team für die Wiederauferstehung des «Sou-Soul» aktiv. Wie ist der aktuelle Stand? Wir, das sind u.a. Menschen von SecondArt und dem Ghostfestival, haben das Theater am Käfigturm übernommen. Zu diesem Zweck wurde die TAPE AG gegründet, welche das neue Sou-Soul betreiben wird. Das Baugesuch ist bereits eingereicht und wir hoffen, Anfang 2025 das neue Kulturlokal eröffnen zu können!
w ww.bernhardjordi.ch
Die beste aller Welten lässt weiterhin auf sich warten, denn die moralische Entwicklung der Menschheit geht nicht einher mit dem technischen Fortschritt. Auf dieser Ausgangslage basieren die diesjährigen Filmtage mit dem Thema «WIDERSTAND. Sanft. Heftig. Hartnäckig.»
Ob sanft, heftig oder hartnäckig, Widerstand lässt viel Raum für Interpretationen zu. Von einem oppositionellen Verhalten bis hin zur Gewaltanwendung: Alles ist möglich. Unmöglich ist hingegen eine Weiterentwicklung ohne Veränderung und bevor sich etwas verändert, braucht es Widerstand. Dahin zielt die Idee des Filmteams, zu dem Heidi Kronenberg gehört. «Manchmal», sagt sie, «ist es ein Film, der uns zum Thema bringt; oder es ist umgekehrt, wir wählen das Thema und danach die passenden Filme.»
Auch Marc Kilchenmann zählt zum Team und als Berufsmusiker ist er überzeugt von der Kraft und der Fähigkeit der Kunst, zu gestalten und zu verändern. «Zudem bin ich als Künstler mit einer Anstellung im öffentlichen Dienst so privilegiert, dass ich wenigstens versuchen will, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.» Die Filme beleuchten den Widerstand sehr unterschiedlich. «Revolte jetzt» ist eine Chronik des Widerstandes, aufgezeichnet vom
Regisseur Andreas Berger anlässlich unzähliger Demonstrationen in Bern. Solches ist für uns selbstverständlich oder, wie Marc Kilchenmann sagt, dem Zufall geschuldet, in welche Welt wir geboren wurden. Das könnte eine Welt sein wie die im Iran, wo Hunderttausende mit der Losung «Frau-Leben-Freiheit» auf die Strasse gingen im Kampf um mehr Freiheit.
Konstruktiver Widerstand
Der iranische Film «Terrestrial Verses» zeigt, wie die Menschen selbst für die alltäglichsten Dinge bei den Autoritäten vorsprechen müssen.
LIONEL DELLBERG IN DER «CAPPELLA»
Und dabei meist auf unüberwindba re Hindernisse stossen. Marc Kilchen mann ist beeindruckt von der Gewalt losigkeit der Proteste im Iran und auch Heidi Kronenberg hat eine klare Hal tung: «Grundsätzlich finde ich Wi derstand sehr wichtig. Ich bin gegen Gewalt, würde jedoch nie einen Men schen verurteilen, der Gewaltanwen dung als einzige Möglichkeit sieht, um der Unterdrückung zu entfliehen.» Die Filme sollen Fragen stellen, ohne abschliessende Antworten zu geben. Auch nicht in den Gesprächen, die nach jeder Aufführung mit Fachpersonen geführt werden können, die einen Bezug zum gezeigten Film haben. Wie Kamilya Jubran, eine palästinensische Musikerin, die im Dokumentarfilm «Telling Strings» von AnneMarie Haller zu sehen und zu hören ist. Jubran ist die Tochter eines palästinensischen Instrumentenbauers, dessen Kinder in Israel oder im Exil leben, auf der Suche nach kultureller Identität, zwischen Resignation, Widerstand und Hoffnung. Die Hoffnung von Marc Kilchenmann ist, dass Aus-
«und wir sind sehr glücklich, dass uns der Breitsch-Träff einen wunderbaren Rahmen dazu bietet.»
INFO
8. Breitsch-Träff-Filmtage 31. Oktober bis 2. November 2024 Barbetrieb ab 18.30 Uhr Filmvorführungen um 19.15 Uhr Nach den Filmen Diskussion mit Fachpersonen Eintritt frei, Kollekte www.breitsch-traeff.ch
Mit einem verblüffenden Milchbeutel-Trick wurde der Wahlberner Lionel Dellberg international bekannt. Ab dem 1. November stellt er sein neues Programm im Nordquartier vor.
Kürzlich schloss sich für Lionel Dellberg ein Kreis. 2021 gewann der heute 41-Jährige in Las Vegas als erster Schweizer die «Fool Us»-Trophy, den Oscar der Zauberwelt. Um die begehrte Trophäe zu erringen, führen Zauberer aus der ganzen Welt in der TV-Show einen eigenen
Trick vor, der dermassen überzeugend sein muss, dass selbst das USMagierduo Penn & Teller nicht herausfindet, wie er funktioniert. Bei Dellberg war es das Kunststück, aus demselben Milchbeutel verschiedene Getränke zu servieren und ihn zu zerreissen, um jeden Manipu-
Jean-Claude Galli
lationsverdacht zu widerlegen. Die Pandemie verhinderte damals, dass der gebürtige Oberwalliser die Auszeichnung persönlich abholen und auftreten konnte. Dies hat er nun nachgeholt. «Eine riesengrosse Ehre für mich und ein unglaubliches Erlebnis», schwärmte Dellberg in der «SI». Mit der mondänen Wüstenstadt verbindet er schöne Erinnerungen. «Vor fünfzehn Jahren habe ich in den USA studiert und sah mir in Las Vegas einige der Zaubershows meiner Vorbilder an. Niemals hätte ich mir erträumen lassen, dass ich eines Tages selber dort auf einer Bühne stehen würde.» Dank «Fool Us» sind Dellbergs Popularität und seine Medienpräsenz gestiegen. Und auch andere Auszeichnungen folgten. Dieses Jahr zwei wichtige aus seiner alten Heimat: Er erhielt einen Walliser Kulturpreis zugesprochen und ist Preisträger der RünziStiftung. Dieser mit 20 0 00 Franken dotierte Titel geht an Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um das Wallis verdient gemacht haben.
Dass Dellberg stets gerne in die «Cappella» zurückkommt, ist kein Zufall. Die Spielstätte an der Allmendstrasse war die erste Bühne ausserhalb des Kantons Wallis, die Dellberg vor Jahren einen Auftritt ermöglichte. «Seither bin ich diesem Haus sehr verbunden. La Cappella ist eine grossartige Adresse für Kleinkunst an einem idealen Ort in der Mitte der Schweiz», sagte er unlängst im «Anzeiger für das Berner Nordquartier». Zudem wohnt Dellberg mit seiner Familie seit geraumer Zeit ganz in der Nähe. «Bern ist meine zweite Heimat geworden.» Ab dem 1. November präsentiert er hier nun sein neuestes, insgesamt fünftes deutschsprachiges Bühnenprogramm. w ww.der-lionel.ch
Vorstellungen 2024: Fr, 1.11., Sa, 2.11., Do, 7.11., Fr, 8.11. und Sa, 9.11.
Vorstellungen 2025: Fr, 17.1., Sa, 18.1., jeweils ab 20 Uhr. «La Cappella», Allmendstrasse 24, 3014 Bern. Weitere Infos und Tickets unter www.la-chappella.ch
Nach dreimonatiger Renovationsphase ist das Lokal in der alten Feuerwehr Viktoria seit Oktober wieder offen. Die Sanierung ist geglückt. Und aus der Küche kommt höchst Erfreuliches.
Jean-Claude Galli
Mittlerweile weitherum bekannt: der Löscher-Eingang. Bilder: jc
Von Juli bis Ende September mussten sich Stammgäste wie Laufkunden anderweitig arrangieren: Der «Löscher» in der früheren Feuerwehrkaserne am Viktoriaplatz war geschlossen. Nach neun Jahren wurde das Restaurant inklusive Küche komplett saniert. Im Juli 2015 eröffnet, entwickelte es sich damals rasch zum Herzstück der ursprünglich als Zwischenlösung angedachten Nutzung der Genossenschaft Feuerwehr Viktoria und zum stark frequentierten Quartiertreffpunkt. Die Renovierung hat nun mehr Platz und Licht gebracht. Die früher dominante Bar wurde nach hinten gerückt und die Wand zur Küche durchbrochen. Mittlerweile finden auch grössere Gruppen Platz, was die Betriebsmöglichkeiten um ein wichtiges Gästesegment erweitert. Der «Löscher» wirkt jetzt grosszügiger, ohne dass der Gründungscharme tangiert würde. Der «Anzeiger für das Nordquartier» schrieb 2016 von einem «Mini-Berlin» und schwärmte vom «Improvisierten, Beweglichen und nie ganz Fertigen, so, als würde sich alles im Fluss befinden, passend zur Feuerwehr und dem dazugehörigen Wasser ist dies kein grundfalsches Bild».
Klare Leitplanken
Natürlich wollen wir hier nicht nur in vergleichenden Betrachtungen schwelgen, sondern schauen, was aus der neuen Küche auf die Teller und in die Gläser kommt. Das Angebot orientierte sich von Beginn weg an den Leitplanken «biologisch, regional und saisonal». Und dem Zeitgeist ent-
sprechend wurde auch im «Löscher» schon vor der Sanierung dem SharingPrinzip gehuldigt. Vier bis sechs Teller empfiehlt uns die Bedienung zu zweit «für den normalen Hunger». Die Portionen sind überschaubar, aber keineswegs klein. Nach dem Servieren
Raumkonzept, bei dem der Gründungscharme erhalten geblieben ist.
von Schaumwein (Prosecco Althea Brut) und «Stange» (Egger Bier Worb) zur Einstimmung widmen wir uns dem Kartenstudium. Der kleine rote Tisch mit Stehlampe in der Nische neben dem Windfang ist ideal, um als Teil des Trubels den ganzen Raum zu überblicken und dennoch einen vertrauten Abend zu verbringen, ideal für ein Tête-à-Tête.
Genuss und Dankbarkeit Es kann losgehen mit zwei Vorspeise-Kreationen. Erstens mit einer «Kohlrabi-/Bohnenpüree-/Gemüsevinaigrette» benannten Komposition, bei der uns vor allem das Zusammenspiel zwischen süsslichem Kohlrabi und Vinaigrette gefällt. Den Bohnen hätten wir vielleicht noch etwas mehr Pep verliehen, doch geht es in einem öffentlichen Haus ja immer auch darum, eine befriedigende Mitte zu finden. Zweitens «Glasierter Saibling/Fenchel/Süssmais»: Hier erfreut uns nebst der Qualität des Saiblings von der Fischzucht Rubigenhof vor allem der angebratene Teil des Fenchels. Was wir schon bei unserem
ersten «Einkehr»-Besuch in der ehemaligen Fahrzeughalle der Berufsfeuerwehr vor acht Jahren rühmten, ist zum Glück geblieben. Das köstliche Brot stammt immer noch von der Bäckerei Backbord in Ostermundigen. Die Liste aller Lieferanten ist auf der Karte einsehbar – und wir steigen in die Hauptgänge. «Blattsalat/Getreide/Kerne/Gemüse» ist ein erfrischender Vitamin-Muntermacher mit austarierter Säure, ideal, um den drohenden Winterviren zu begegnen. Und den beiliegenden Cracker würden wir auch separat bestellen. «Gnocchetti Sardi/Palmkohl/ Quitte» ist ein stimmiger Herbst-Pasta-Teller, der beweist, dass die letztgenannte Komponente nicht nur in Gelees und Konfitüren eine gute Falle macht. Unser persönlicher Favorit –auch optisch – ist aber der Teller «Rande/Rotwein-Hollandaise/Feigen», der spielend auch als Nachspeise durchginge und wieder einmal demonstriert, wie dankbar wir sein dürfen, dass die rote Rübe ihre jahrzehntelange und unwürdige Verbannung als Salat in geraffelter oder gewürfelter Form nun definitiv überwunden hat. Aussen vorlassen müssen wir an diesem Abend aus Kapazitätsgründen «Rindsragout/Zwiebel/Austernseitlinge» und «Älplermakkaroni-Ravioli/Bratapfel/Alpkäse». Denn bei unseren Besuchen sollte immer auch noch Platz für ein Dessert sein. Es locken «Clafoutis/Zwetschgen/Kaffeeglace», «Affogato» und «Käse/Schlorzifladen/ Schwarze Nuss». Wir entscheiden uns für «Caramelköpfli/Chantilly/Mandeln» und bereuen es nicht.
Vom Klettgau bis Catania Wie Sie uns kennen, verlieren wir gerne auch ein paar Worte zum Wein. Die Auswahl ist ähnlich gerafft wie die Speisekarte und trägt die Handschrift der Berner Lieferanten Cultivino und Trallala. Im Weisswein-Segment legen wir Ihnen den Gemischten Satz nahe, der nicht nur wie bekannnt aus Wien, sondern wie hier auch aus dem Klettgau – Weinbau Markus Ruch, Schaffhausen – prächtig mundet und Müller-Thurgau, Riesling und Sauvignon blanc vereint. Bei den Rotweinen bevorzugen wir den leicht kryptisch klingenden SP 68 Rosso. Namensgeberin ist die Strada Provinciale 68, die a m Weingut von Adriana Occhipinti in der Nähe der sizilianischen Hafenstadt Catania vorbeiführt. Sie bewirtschaftet ihre Rebberge biodynamisch, dieser Wein vereint die Sorten Frappato und Nero d’Avola. Sie werden Ihre helle Freude daran haben.
…Saibling à la Löscher.
INFO
Küche: Geteilte Freude, doppelter
Genuss
Service: Hürdenlos, auf Augenhöhe
Ambiente: Mini-Berlin 2.0
Preise: Heiter bis freundlich
Adresse: Viktoriastrasse 70, 3013 Bern, Telefon 078 652 11 00 www.loescher.ch
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag, 9 bis 24 Uhr. …Randen mit Feigen…
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YBRAHIM MOSTAFA
Wenns ums Schutte geht, kommt YBrahim Mostafa so richtig in Fahrt. Voller Engagement erzählt er, wie der «Strassenfussballer aus Kairo» ein Schweizer Sportjournalist wurde. Sein Anekdotenschatz ist riesig.
Ich bin in Kairo geboren und aufgewachsen und studierte dort sechs Semester Jus. Mit Bekannten, die ich in Griechenland besuchte, reiste ich dann nach London, wo ich drei Jahre blieb und wo ich meine Ex-Frau, eine Bernerin, kennenlernte. Darum bin ich jetzt hier. Seit fünfzig Jahren, das habe ich letztes Jahr mit meinen Kindern gefeiert. Eigentlich bin ich ein Strassenfussballer. Meine Kollegen spielten Karten oder gingen ins Kino, mich faszinierte der Sport. Wir joggten am Nil. Damals war Kairo eine Zehn-Millionen-Stadt, immer Stimmung, crowded. In Bern sagte man: «Ibrahim, hier ist tote Hose.» Aber ich f and dann heraus, wo sieben Tage die Woche nicht tote Hose ist: im «dead end», beim «Sleeper». Und ich war viel in der Turnhalle im PROGR. Konzerte, auch arabische Künstler. Musik ist eine Sprache, sie ist Vermittlung, Austausch. Es freut mich natürlich, dass arabische Musik auch in Bern beliebt ist. In Zamalek habe ich in den Sommerferien ausländische Zeitungen verteilt – mit dem Velo. Darum fahre ich jetzt auch hier Velo. Ich kam 1948 auf die Welt. Ich hatte vier jüngere Schwestern und einen Halbbruder. Eine Schwester ist gestorben, eine ist nach New Jersey migriert und eine lebt in Kairo. Mein Halbbruder lebt in Griechenland. Ich gehörte zur Nasser-Generation, Nasser war unser Held. Aber seine Clique nützte ihn aus. Und nach dem Sechstagekrieg war die Stimmung im Land sehr deprimierend. Wir verloren die Hoffnungen und Illusionen. Fürs Studium konnten wir Wünsche deponieren – mich interessierte Wirtschaft und Kultur – aber
ich wurde schliesslich dem Jus zugeteilt. Es war «huere troche», und ich war zuletzt nicht mehr besonders motiviert. In England arbeitete ich dann im Service und im Verkauf und besuchte Englischklassen. 1972 begegnete ich meiner Frau. Wir heirateten, kamen zurück in die Schweiz und Ende Oktober 1974 kam unsere Tochter Susann auf die Welt. 1977 wurde unser Sohn geboren. Die Geburt der Tochter, bei der ich dabei war, war faszinierend, einer der schönsten Momente meines Lebens. Ich arbeitete als Hilfsarbeiter bei Tobler und musste zum ersten Mal zum Zahnarzt, weil ich so viel Ausschuss-Schoggi ass. Nach Weihnachten und Ostern wurde der Schoggi kiloweise an uns verkauft, ich schickte einmal nach Ägypten, aber sie mussten so viel Zoll bezahlen und sagten: Schick nie wieder!
Warum wurde ich Journalist Ich machte in Freiburg einen sehr interessanten Hochschulstudium-Vorbereitungskurs für ausländischen Studierende, deren Diplom in der Schweiz nicht anerkannt wurde. Mein Stipendienantrag für ein Jusstudium an der Uni Bern wurde abgelehnt, weil meine Frau auf der Bank arbeitete und zu viel verdiente. Deshalb lag es finanziell nicht drin, zu studieren. Ich arbeitete dann im Service, in der «Glocke», wo ich unter anderen Peter Hinnen und die Jodlerin Therese von Känel kennenlernte, deren Hobby Ägyptologie war. Später fand ich eine Stelle beim Schweizer Radio International. Am Wochenende übersetzte ich die News vom Englischen ins Arabische und sprach sie ins Mik. In Genf schuttete ein
Marokkaner und ich fragte den Chef, ob er ein Interview mit ihm mache. Mein Chef sagte: «Mach du es.» Ich kaufte in der Brunngasse ein Occasions-Spulentonband und reiste nach Genf. Diese Begegnung weckte meine Leidenschaft für den Fussball wieder und ich wurde beim Radio für den Sport zuständig. Nach meiner ersten Live-Reportage über ein Länderspiel Schweiz gegen Norwegen – die Schweiz verlor 0:2 – war ich für alle Länderspiele akkreditiert. Und einmal in der Arcady Bar entdeckte Martin Hofer mich. Er arbeitete für die BZ als Sportjournalist und für den «Sport». In Ägypten fand damals der Africa Cup statt, für mich natürlich ein Highlight. Martin Hofer fragte mich, ob ich darüber etwas machen wolle. «African Splitter von Ibrahim Mostafa». Und dann Schweiz – Algerien, ein weiteres Highlight in meiner Karriere. Und auch zum Spiel Ägypten – Schweiz im Nasser-Stadion reiste ich als akkreditierter Schweizer Journalist. Ich übersetzte zudem für den damaligen Nati-Trainer Daniel Jeandupeux im Fernsehen, mein Name wurde in der Sportwelt langsam ein bisschen bekannt. Die Schweiz gewann 3:1. In Kairo wurde ich deshalb «azündet»: «Du bringst eine Nationalmannschaft, die uns schlägt!»
Der «Blick» kam dann auf mich zu. Er bezahlte natürlich mehr als der «Sport». Ich musste dann wählen. Auch weil der «Blick»-Redaktor Bobsien sehr sympathisch war, entschied ich mich für den «Blick», wo ich dann dreissig Jahre als freier Mitarbeiter für die arabischsprechenden Spieler zuständig war. Es gab
eine Kolumne «Sport intim», in der darüber berichtet wurde, was die Sportlerinnen und Sportler in der Freizeit machen. Das hat mich sehr fasziniert. Ich konnte dort auch schreiben, anonym. Parallel schrieb ich für eine ägyptische und eine saudische Zeitung über Spieler und Fussball.
«Diese Arbeit reichte nicht fürs Leben, aber sie hat mich fasziniert.»
Der «Blick» war damals nicht beliebt bei den Journalisten. Wenn ich bei Bobsien sass, schauten die andern mich schräg an, aber das störte mich nicht, ich musste lachen.
In den 80er-Jahren erhielt ich einmal vom Schweizerischen Fussballverband SFV einen Auftrag: Es war ein Freundschaftsspiel zwischen dem Swiss Team U-21 und der ägyptischen U-21 in der Schweiz geplant. Ich konnte das ägyptische Team während einer Woche betreuen, das Trainingslager fand in Elm, dem VreniSchneider-Dorf, statt. Sieger war dann glaube ich das Schweizer Team. Es war ein schönes Erlebnis in meiner Karriere. 1986 wurde YB Meister und 1987 Cupsieger. Der Club fand viel Beachtung in der Presse. Als ich einmal mit der Familie auf der Allmend war, sah ich das Meisterteam gegen das Old-Star-Team Eishockey spielen. Kein Reporter weit und breit, ich schrieb einen Bericht für Bobsien und er hatte «huere Fröid». Es gab auch ein Foto mit einem Fussball statt des Pucks auf dem Eis. Der «Blick» wusste eben alles, alle Journalisten mussten ihn lesen. Diese Arbeit reichte nicht fürs Leben, aber sie hat mich fasziniert! Ich habe jeden Trainer persönlich kennengelernt und viele Stars.
Aufgezeichnet von Katrin Bärtschi
Das ist der erste Teil des «QuartierChopfs» mit YBrahim Mostafa. Der zweite folgt in der kommenden Ausgabe vom 27. November 2024.
Der Verein Wylerhuus ist Träger des Quartierzentrums 5, welches im Auftrag und mit Unterstützung der Vereinigung Berner Gemeinwesenarbeit (VBG) betrieben wird. Ziel des Vereins ist es, einen Begegnungsort für die Quartierbevölkerung zu ermöglichen. Das Quartierzentrum 5 bietet Raum zu sozialen, kulturellen, ökologischen und politischen Beteiligung und fördert freiwilliges Engagement.
Mit der Vermietung von Räumen, dem Verkauf von Spartageskarten, der Vermittlung von Informationen rund um das Quartier möchten wir eine Anlaufstelle für ihre Fragen und Anliegen sein. Daneben bietet der Verein seit Jahren eine Spielgruppe und das Nähatelier an. Wir verstehen uns als Dienstleister und Unterstützer für die Quartierbevölkerung von Bern Nord.
Aktuelle Anlässe
Kunst – Ausstellungen
Nutzen Sie die kommenden Wochen für einen Besuch des Quartierzentrums 5. Am Samstag, 26. Oktober 2024, eröffnet die Ausstellung des Kinderkunstkurses von Marina Badenas. Rund 20 Kinder stellen ihre kreierten Werke einen Monat lang im Zentrum aus, und die Bilder können während der Öffnungszeiten bewundert werden. Rund einen Monat später, am 26. Novembe, findet die Vernissage der
Kunstgruppe Senso statt. Rund 25 Erwachsene stellen ihre Bilder unter dem Motto «Winterzauber» aus.
FAIRkleiden
Der Kleidertausch für Mädchen, Frauen und genderqueere Personen findet am 29. und 30. November 2024 zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit der Jugendarbeit Punkt 12 und der Kirchgemeinde Johannes bei uns im Zentrum statt. Frauenkleiderspenden können bereits im Vorfeld bei uns abgegeben werden. Am FAIRkleiden finden sich dann neue Lieblingsstücke.
Nordstern – Abend der offenen Türen Im Rahmen der Adventsreihe Nordstern laden wir das Quartier am Freitag, 13. Dezember 2024, zu einem Abend der offenen Türen mit Suppe und Glühgetränken ein. Lernen Sie uns und unsere vielseitigen Angebote kennen und lassen Sie uns wissen,
4.UND18. OKTOBER 2025
MARTHASSPIEGEL ODER “DasArchivdervergessenenGeschichten”
25.OKTOBERBIS 22.NOVEMBER 2025
AUSSTELLUNGKINDERWERKE AtelierMarinaBadenas
26.NOVEMBERBIS 16.DEZEMBER 2025
29.UND30. NOVEMBER 2025
FAIRkleiden
AUSSTELLUNG MalgruppeSensoBern
KleidertauschfürMädchen,Frauenund genderqueerePersonen
13.DEZEMBER 2025
NORDSTERN
DerNordsternwandertdurchs QuartierundmachtauchbeiunsHalt ERZÄHLTHEATER
Nina Müller
wenn Sie eine Idee oder ein Anliegen fürs Quartier haben.
INFOS
Quartierzentrum 5 Flurstrasse 26b 3014 Bern Mo und Fr von 13 bis 17 Uhr geöffnet 031 331 59 55 www.wylerhuus.ch
KULTURMUSEUM
Jenseitiges im Diesseits Halloween, Allerseelen, Allerheiligen, Día de Muertos – nicht nur die Iren, Mexikaner und Katholiken, auch Berner Protestanten feiern das Leben und den Tod. Mit der Doppelausstellung «Jenseits» begleitet sie das Kulturmuseum Bern in der dunklen Zeit auf der Nordhalbkugel.
Und im «Drei Eidgenossen» Im Kulturmuseum Bern sind Bilder und Objekte der in Kalifornien geborenen und in Bern und Potrero (Mexiko) arbeitenden Künstlerin Renee Magaña zu sehen. Sie widmet ihr ganzes Werk der Vergänglichkeit. Nicht schwer, kalt und düster sind ihre Arbeiten, sondern farbenfroh und fröhlich. Sie zeigt uns die helle Seite des Todes. Die Austellung im Restaurant «Drei Eidgenossen» zeigt Ikonen, Monster, Biester und Bestien von Pedä Siegrist, Nathalie Verdon und Ira Pennata. Eintritt frei. www.kulturmuseum.ch
kirchen bern nord
Das Kerzenziehen findet vom 22. November bis 4. Dezember 2024 im Kirchgemeindehaus St. Marien Bern statt.
Für weitere Infos: www.kirchen-nordquartierbern.ch/angebote/kerzenziehen
Alsoffizielle Quartierkommission des Stadtteils wirktderDIALOG Nordquartierals Bindegliedzwischender Quartierbevölkerung undder Regierungund Verwaltung der Stadt. Sein Kernanliegen ist, dass dielokale Bevölkerung im Zentrum gehört wird.
Gemeinderatswahlen… Wahlen sind Zeitendes Umbruchs,indenen Mitglieder von Regierungund Parlament wechselnundneue Dynamikenentstehen. DemDIALOG istesein Anliegen,diesenProzessaktiv zu begleitenundden Interessendes Quartiers Gehör zu verschaffen. Da besonders Gemeinderät :innenimmer wiederan seinen Versammlungen teilnehmen, sollen sie bereits vorden Wahlen begutachtetund auf Herz und Nieren geprüft werden können.
…inderMarkuskirche… Deshalb lädtderDialogdie Gemeinderatskandidat :innenins Quartiereinund verschafftihnen eine Bühne, aufder sie sich präsentierenund sich denAnliegen der Bevölkerung stellen können. Am Mittwoch,dem6. November, um19.30 Uhr, kommen sieindie Markuskirche,kreuzenin Debattendie Klingen, beantworten Fragender Besucher:innenund rührenin Kanzelredendie Werbetrommelfürihre Kernanliegen.
…mitQuartierthemen
Im Zentrumder Wahlveranstaltung stehen Themendes Nordquartiers: Die NutzungderGrossenAllmend,dieinfrastrukturelle Anbindungneuentstehender Quartierteile, bezahlbarer Wohnraumfüreinedurchmischte Bevölkerung, der Ausbau soziokulturellerAngebote angesichts wachsender Bevölkerungszahlen unddie Berücksichtigung des Stadtteilsim Finanzhaushalt.
Interessiert? Kommen Sie vorbei, reden Siemitund stossen Sie beim Apéromitden Kandidierendenan!
Mittwoch,6. November 19.30 Uhr, Markuskirche
Kontakt: info@dialognord.ch ww w.dialognord.ch
Der Gemeinderat der Stadt Bern hat das neue Biodiversitätskonzept verabschiedet. Dieses tritt per 1. Januar 2025 in Kraft. Das Ziel ist es, bis 2035 20 Prozent des Gemeindegebietes biodiversitätswirksam zu gestalten. mgt/cae
2012 verfügt die Stadt Bern über ein eigenes Biodiversitätskonzept. Gemessen an den damaligen Zielen wurde einiges erreicht. Dennoch gehen die Biodiversität und damit auch die für uns Menschen lebensnotwendige Artenvielfalt weiterhin zurück – in der Stadt, im Kanton, schweizweit und weltweit. Der Gemeinderat hat deshalb entschieden, das Biodiversitätskonzept zu überarbeiten und mehr sowie ambitioniertere Ziele zu formulieren, um die Biodiversität langfristig zu erhalten.
Stadteigene Flächen aufwerten
Das Ziel des neuen Konzepts ist es, bis 2035 mindestens einen Fünftel des Gemeindegebiets biodiversitätswirksam zu gestalten, zu nutzen oder zu bewirtschaften. Der Gemeinderat erachtet dieses Ziel als realisierbar. Neu umfasst das Konzept nicht nur Siedlungsflächen, sondern auch landwirtschaftliche Gebiete und Wälder. Die Stadt plant, öffentliche Räume und stadteigene Flächen ökologisch aufzuwerten und die Natur und die Biodiversität in städtische Planungen noch stärker einzubeziehen.
Gemeinsame Anstrengungen
Die Erhaltung der Biodiversität ist eine gemeinsame Aufgabe, eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land ist daher entscheidend. Auch die Kooperation mit der Bevölkerung und anderen Akteuren, wie Grundstückseigentümerschaften, Immobilienbewirtschafter*innen und Landwirt*innen, ist zentral. Dieses Netzwerk, das bereits mit dem ersten Biodiversitätskonzept ausgebaut wurde, soll weiter gepflegt und gestärkt werden.
Synergien erkennen und nutzen
Um Biodiversität erfolgreich zu fördern, will die Stadt Bern ganzheitlich denken, Potenziale erkennen und Synergien zwischen verschiedenen städtischen Zielen nutzen. Massnahmen zur Förderung der Natur stehen in keinem Widerspruch
Wir empfehlen uns für:
Fensterreinigung Fr. 299.–, Teppichreinigung Fr. 30.–/m2, Matratzenreinigung Fr. 199.–, Wohnungs-/Hausreinigung ab Fr. 699.–, Räumung/Entsorgung Fr. 2.–/ kg, Material und Anfahrt inbegriffen. Tel. 076 200 42 71 (MO–SA 8.00–18.00 Uhr, Herr Luzi verlangen, Danke!)
zu anderen städtischen Anliegen, sondern unterstützen diese oft:
• Klimaziele: Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel decken sich weitgehend mit den Zielen der Biodiversität und tragen zu ei ner lebenswerten Stadt bei.
• Wohnraum: Eine naturnahe Umgebung steigert den Wert von Immobilien und macht Wohngebiete attraktiver.
• Begegnungsorte: Naturflächen, wie freigelegte Wasserläufe und Brachen, bereichern die Lebensqualität und schaffen Erholungsräume für die Stadtbewohner*innen.
• Soziale Integration: Naturnahe, aneigenbare Wohnumgebungen fördern soziale Kontakte und bieten Kindern, älteren und alleinstehenden Menschen einen Grund, sich im Freien aufzuhalten.
Mit der Genehmigung durch den Gemeinderat ersetzt das «Biodiversitätskonzept 2025–2035» das bisherige Konzept von 2012. Die Fachstelle Natur und Ökologie koordiniert die Umsetzung der Ziele und erstattet Bericht über den Stand der Umsetzung.
www.bern.ch/Biodiversität
Auflösungen der letzten Ausgabe Sudoku
So lösen Sie Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 x 3-Blöcke nur ein Mal vorkommen.
GEWINNEN SIE
Senden Sie das Lösungswort an wettbewerb@afdn.ch oder per Postkarte an Anzeiger Nordquartier, Postfach, 3001 Bern. Die Gewinner:innen eines der 5 Einkaufsgutscheide à 20 Franken vom Wankdorf Center werden persönlich benachrichtigt. Es wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Schwedenrätsel: Gartenteich
WEIHNACHTSZAUBER PUR
Das Weihnachtsspiel in der Marienkirche erweckt etwas zum Leben, das vielerorts untergeht: die einmalige Stimmung der Advents- und Weihnachtszeit. Zu verdanken ist dies dem Engagement all derer, die auf und hinter der Bühne mitwirken. Sie lassen in vielen Vorbereitungsstunden ein Weihnachtsspiel heranreifen, das seinesgleichen sucht.
Karin Meier
Wenn es schon am Nachmittag dunkel wird und sich das Ende des Jahres langsam abzeichnet, beginnt die Advents- und Weihnachtszeit. Für viele ist dies die schönste Zeit im Jahr. Wir würdigen sie mit Ritualen, die wir allein, mit der Familie und dem Arbeitgeber zelebrieren: Wir basteln Adventskränze, geniessen Momente der Stille bei Kerzenschein, treffen uns zum Weihnachtsessen, überlegen uns, wem wir eine kleine Freude machen könnten, schlendern durch einen Weihnachtsmarkt, besuchen den Gottesdienst an Heiligabend. Kaum ein Ritual dürfte den Weihnachtszauber jedoch so gut einfangen wie das Weihnachtsspiel. Es wird alljährlich von rund 20 Kindern zwischen 5 und 12 Jahren in der Marienkirche aufgeführt und ist Teil der Eltern-Kind-Jugendarbeit der drei Kirchgemeinden im Nordquartier.
Jedes Jahr neu erzählt
Das Organisationsteam – Pfarrer Herbert Knecht und Pfarrerin Sonja Gerber von den reformierten Kirchgemeinden, Anja Stauffer, Verantwortliche für die Familien-ElternK ind-Arbeit der Pfarrei Marien, und Jean-Luc Gassmann, nebenamtlicher Musiker in der Pfarrei St. Marien – beginnt jeweils schon im Spätsommer mit dem Konzept für das nächste Weihnachtsspiel. Ihre Ansprüche sind hoch: Die Geschichte ist zwar immer dieselbe, sie wird aber jedes Jahr anders und mit neuem Fokus erzählt – und muss deshalb jedes Mal neu geschrieben werden. «Dieses Jahr lebt die Handlung von der Spannung zwischen den wunderschön gekleideten, gelehrten Königen und den blökenden
Schafen der Hirten. Dieser Gegensatz erlaubt es uns, Witz in das Weihnachtsspiel zu bringen», sagt Anja Stauffer. Wer bei Schafen an «jöh» und «härzig» denkt, liegt falsch: Die Schafe werden um die vornehmen Könige herum einen Hip-Hop-Tanz zeigen – zum Beatboxen eines Hirten. Diese tänzerischen und musikalischen Elemente sind dank der Zusammenarbeit mit dem Hip-HopCenter möglich, das auf und hinter der Bühne mitwirkt.
«Wenn die Kinder singen, ist Weihnachten»
Lieder und Musik sind beim Weihnachtsspiel sehr wichtig. Die Musik schreibt Jean-Luc Gassmann, der auch das Orchester leitet. Dieses setzt sich aus Freiwilligen zusammen, darunter Jugendlichen, die einst als Kinder auf der Bühne spielten. Herbert Knecht schreibt den Text für die Lieder, und Sonja Gerber und Anja Stauffer erstellen die Choreografie. Freiwillige Jugendliche und Erwachsene helfen hinter der Bühne mit. Allein die Herstellung der Kostüme ist mit viel Arbeit verbunden, auch wenn die Kirchen im Nordquartier mittlerweile aus einem grossen Fundus schöpfen können. Letztes Jahr wurde das Organisationsteam von der Mutter eines mitmachenden Kindes unterstützt, die Schneiderin ist und die Kostüme für die Soldaten nähte. Weiter braucht es Bühnenelemente, Scheinwerfer und Mikrofone, und all die Freiwilligen müssen auch verpflegt werden. Der grosse Aufwand lohne sich, ist Herbert Knecht überzeugt. Denn das Resultat sei einmalig: «Wenn die Kinder singen, ist Weihnach-
Kinder zwischen 5 und 12 Jahren, Jugendliche und Erwachsene sind herzlich eingeladen zum Mitwirken: Die Kinder führen das Weihnachtsspiel auf, singen, tanzen. Jugendliche können im Orchester mitspielen oder eine Aufgabe hinter der Bühne übernehmen. Für Erwachsene gibt es ebenfalls Möglichkeiten, hinter den Kulissen mitzuwirken.
Proben und Aufführung
Marienkirche, Wylerstrasse 26
Mittwoch, 13., 20., 27. November und 4. Dezember, 16.45–17.45 Uhr
Samstag , 7. und 14. Dezember, 9–12 Uhr
Mittwoch, 18. Dezember, 16.45–18.15 Uhr
Samstag , 21. Dezember, 9–12 Uhr
Sonntag , 22. Dezember, Hauptprobe um 15 Uhr, Aufführung um 17 Uhr
Nach-Treffen: Mittwoch, 8. Januar, 16.45–17.45 Uhr
ten.» Das sehen offenbar auch andere so, denn die Kirche ist am Tag der Aufführung voll.
Nun wäre Kirche nicht Kirche, wenn nicht auch für gute Zwecke gespendet würde. Dieses Jahr werden mit der Kollekte – erfahrungsgemäss rund 1700 Franken – KleinbauernFamilien des Sahels mit einem Esel beschenkt, der ihnen bei der Arbeit auf dem Feld und dem Warentransport hilft. Dies geschieht im Rahmen der Aktion «Hilfe schenken» von Heks. Für die einbezahlte Spende stellt Heks Schenkungsurkunden aus. Sie werden den Kindern überreicht, die das Weihnachtsspiel aufgeführt haben.
www.hilfe-schenken.ch
Anmeldung per E-Mail an eine dieser Personen
Pfarrer Herbert Knecht, herbert.knecht@ refbern.ch
Pfarrerin Gerber, sonja.gerber@refbern.ch
Anja Stauffer, Kinder- und Familienarbeit, anja.stauffer@kathbern.ch
Kostenloses Buch zum Herunterladen Aus den Musikstücken der bisherigen Weihnachtsspiele wurden 24 Lieder in einem Weihnachtsbuch zusammengestellt. Es ist mit kurzen Erläuterungen versehen und für Schulen und Lehrpersonen wie auch für Privatpersonen geeignet. Das Buch, die Notenblätter wie auch Audio-Files der Lieder können kostenlos auf der Website heruntergeladen werden.
www.kirchen-nordquartier-bern.ch/ angebote/weihnachtsspiel
Sonntag,3.November
MarienkircheÖkumenischerGottesdienstmitAbendmahl.André 9.30UhrFlury,HerbertKnecht,MarcFitze(Orgel).ImAnschluss ökumenischesGottesdienstforummitApéroimBistro Johannes
Sonntag,10.November
Johanneskirche TobiasRentsch, VeraFriedli(Orgel).Kirchenkaffee 9.30Uhr
MarienkircheBegrüssungvonMichalKromer,mitChinderchile. 9.30UhrPfarreiteam,Singgruppe,Jean-LucGassmann(musikalischeLeitung),HyunjooKim(Orgel).Anschliessend Kirchgemeindeversammlung(inkl.Kinderhüte)
Samstag,16.November
JohannespärkliFiiremitdeChliine.Laternenumzug. Teamaus 17UhrMitarbeitendenundFreiwilligen
Sonntag,17.November
JohanneskircheMartinFerrazzini, VeraFriedli(Orgel).Kirchenkaffee 9.30Uhr
MarienkircheEucharistiefeier. PaterOscar, Josef Willa,HyunjooKim 9.30Uhr(Orgel).Pfarreikaffee
Freitag,22.November
KapelleSchoss-blicklicht–lichtblick.Lichterritual,umder Verstorbenen haldenfriedhofzugedenken.GabrielaChristen-Biner, Mirjam Wey, 19UhrThomasZellmeyer, RachelleRömer(Harfe)
Sonntag,24.November
JohanneskircheGottesdienstzumEwigkeitssonntag. TobiasRentsch, 9.30UhrMirjam Wey, UlrichDimigen(Cello), VeraFriedli(Orgel). Apéro
MarienkircheChristkönig.MichalKromer,MarcFitze(Orgel).Pfarrei9.30Uhrkaffee
MarienkircheHiphop-Gottesdienst.Hiphop-Center,röm.-kath. 19UhrFachstelleJugend,KirchgemeindeMarkus
ReformierteKirchgemeindenJohannesundMarkus Wylerstrasse5,3014Bern, 031 331 4037, johannes-markus.refbern.ch KatholischePfarreiSt.Marien Wylerstrasse24,3014Bern, 031 3308989, marienbern.ch
DasSchweizerTierschutzrechtlässtnochimmerzu dasssoziallebendeTiere einzelngehalten werden Deshalb kämpfenwirfürtierfreundlicheGesetze und ihren konsequenten Vollzug.FürdetaillierteInformationen:tierimrecht.org
8. BREITSCH–TRÄFF FILMTAGE
31. OKTOBER BIS 2. NOVEMBER
Film um 19.15 Uhr, Bar ab 18.30 Uhr
Donnerstag, 31. Oktober
«Revolte jetzt!» Bern, Werkstattgespräch mit Andreas Berger, Regie
Freitag, 1. November
«Terrestrial Verses» Iran, mit Behnaz Götz, Shahrazad Antenna. Free Iran
Samstag, 2. November
«Telling Strings» Palästina, mit A. Haller, Regie, und Kamilya Jubran, voc.
Samstag, 2. November, 10–12 Uhr
Märitkafi
Samstag, 2. November, 9–13 Uhr Libera Terra Markt, feine mafiafreie Bioprodukte
Sonntag, 3. November, ab 12.30 Uhr
Kutüsch, Kurdisch-Türkisch-Schweizerischer Kulturverein
Dienstag, 5. November, 19 Uhr Bistro Club, politische Diskussion mit Prof. Beat Schneider
Mittwoch, 6. November, ab 19 Uhr Veganes Mittwuch-Znacht mit Remigio, Anm.: 076 477 10 29
Donnerstag, 7. November, ab 19 Uhr
Marokko-Spezial, Anm.: 079 223 20 84
Freitag, 8. November, 19–23 Uhr Äthiopisches Essen, Anm.: 076 457 72 43
Samstag, 9. November, 10–12 Uhr Märitkafi
Samstag, 9. November, 19 Uhr Afrikanisches Abendessen
Sonntag , 10. November, ab 12.30 Uhr Kutüsch, Kurdisch-Türkisch-Schweizerischer Kulturverein
Montag, 11. November, 19–21 Uhr Stricken für alle
Mittwoch, 13. November, 19 Uhr Mittwuch-Znacht mit Jasmine, sie kocht Indisch für uns
Donnerstag, 14. November, 20 Uhr Jazz im Breitsch: Trio Art+ und Vocal Jazz Quintett, Bar ab 19 Uhr
Freitag, 15. November, 19 Uhr Kolumbianisches Abendessen und Kultur
Samstag, 16. November, 10–12 Uhr
Märitkafi
Sonntag, 17. November, ab 12.30 Uhr Kutüsch
Montag, 18. November, 19.30 Uhr «Reiki», Info- und Erlebnisabend
Dienstag, 19. November, 17–19 Uhr Büchertausch
Mittwoch, 20. November, ab 19 Uhr Mittwuch-Znacht
Freitag, 22. November, 19–23 Uhr Äthiopisches Essen, Anm.: 076 457 72 43
Samstag, 23. November, 10–12 Uhr
Märitkafi
Sonntag, 24. November, ab 12.30 Uhr Kutüsch
Montag, 25. November, 19–21 Uhr
Stricken für alle
Mittwoch, 27. November, ab 19 Uhr
Indisches Mittwuch-Znacht mit Singh Pal Donnerstag, 28. November, 18.30–23 Uhr
Kubanische Gesundheit, Info und Film siehe Flyer
Breitsch-Träff-Infos: www.breitsch-traeff.ch
Quartierzentrum 5, getragen vom Verein
Wylerhuus | Flur strasse 26b, 3014 Bern www.wylerhuus.ch | wylerhuus@bluewin.ch
Am Standort Flurstr. 26b betreibt der Verein
Wylerhuus das Quartierzentrum 5. Raumvermietungen, Verkauf Tageskarten, Spielgruppe, Nähatelier sowie Information und Beratung gehören zu unseren Dienstleistungen fürs Quartier.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Quartierzentrum 5 Sekretariat| 031 331 59 55
C. Portner| Hausverwaltung & Raumvermietung
Öffnungszeiten Sekretariat & Information
Mo und Fr: 13–17 Uhr
SBB-Tageskarten Gemeinde | 031 331 59 55
Verkauf direkt vor Ort und Bezahlung in Bar Mo und Fr: 13–17 Uhr
Quartierarbeit Bern Nord
N. Müller | Leitung Quartierzentrum & Quartierarbeiterin | 078 208 92 59 nina.mueller@vbgbern.ch
Hotel Jardin, Bern
Militärstrasse 38, 3014 Bern Telefon 031 333 01 17, www.hotel-jardin.ch
BoGa
Botanischer Garten Bern, Altenbergrain 21, 3013 Bern, Telefon 031 684 49 45, www.boga.unibe.ch
Hirslanden Bern
Hirslanden Bern AG, Salem-Spital
Schänzlistrasse 39, 3013 Bern Telefon 031 337 60 00, salem-spital@hirslanden.ch
La Cappella
Allmendstrasse 24, 3014 Bern Telefon 031 332 80 22 www.la-cappella.ch cinedolcevita
Seniorenkino Bern, CINEABC, Moserstrasse 24, Tram 9, Haltestelle Breitenrain- oder Viktoriaplatz, Eintritt Fr. 13.–. BEKB|BCBE-Kunden erhalten eine Vergünstigung von Fr. 5.– gegen Vorweisung des Kinogutscheines. Gutscheine erhältlich bei den BEKB|BCBE-Niederlassungen Bundesplatz und Breitenrain Kulturmuseum Bern
Schützenweg 22, 3014 Bern Telefon 079 357 95 08 www.kulturmuseum.ch
Kirchenkino im Nordquartier Markuskirche, Tellstrasse 33, 3014 Bern. www.refbern.ch
Herausgeber: blickpunktNord GmbH
Postfach 2306, 3001 Bern
Auflage: 16’600
Kontaktkoordinaten: Anzeiger für das Nordquartier, Postfach, 3001 Bern Telefon 031 351 35 13, www.afdn.ch / info@afdn.ch
Verlagsleitung: Claudio A. Engeloch
Redaktion: Claudio A. Engeloch (engeloch@a-fdn.ch)
Corinna Elena Mar ti (cem1@bluewin.ch)
Freelance-Mitarbeit: Bianka Balmer (bianka.balmer@gmx.ch) Katrin Bär tschi (katrin.baertschi@bluewin.ch) Urs Frieden, Journal B (frieden@halbzeit.ch)
Jean-Claude Galli (jean-claude.galli@fluestertuete.ch) Mar tin Jost (martin_jost6@bluewin.ch)
Foto: Roland Koella (koella@koellafoto.ch)
Redaktionsschluss: Montag , 17.00 Uhr
Anzeigen: anzeigen@afdn.ch
Die nächste AfdNAusgabe erscheint am 27. März 2024 DAS QUARTIER-PORTAL www.afdn.ch
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