Anzeiger für das Nordquartier 2025/01

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dasteht,was geht

nzeiger

FÜR DAS NORDQUARTIER

Quartierzeitung für Altenberg, Beundenfeld, Breitenrain, Löchligut, Lorraine, Spitalacker, Wankdorf, Wyler und Wylergut | 99. Jahrgang, 16 6 00 Exemplare

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DER LINDENHOF IM SPRINGGARTEN? 3

ANIMIERENDE KÜCHENGESPRÄCHE 16

DIE KAFFEEMEILE MOSERSTRASSE 17

FRAU MIT STARKER AUSSTRAHLUNG 19

Die nächste AfdNAusgabe erscheint am 26. Februar 2025

DAS QUARTIER-PORTAL www.afdn.ch

FESTHALLE

Der neue Allmend-Blickfang steht auf der Zielgeraden

Die Fertigstellung der Festhalle kommt zügig voran. Die markante Fassade des Multifunktionsgebäudes ist nun als Ganzes sichtbar. Zudem setzt eine riesige LED-Wand neue CH-Massstäbe bezüglich Kongressinfrastruktur. Diese Strahlkraft zündet. Zudem haben sich bereits diverse Stars und Veranstalter für die neue Festhalle entschieden.

Über viele Jahre wars eher ein Knorz. Erst «Neue Eventhalle» benannt, dann BEmotion Base, wurde über das Projekt Ende 2018 gar ein Marschhalt verhängt. Doch bald setzten neue Verant-

wortliche klare Ziele und vor allem einen ambitionierten Zeitplan. Mit Erfolg: Am 25. April 2025 wird zeitgleich mit der BEA die neue Festhalle offiziell eröffnet. Sowohl Fertigstellung als

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auch Vermarktung verlaufen nach Plan. «Wir freuen uns sehr, bald die Tore für ein neues Event-Zeitalter einläuten zu können», meint BERNEXPOCEO Tom Winter. A B SEITE 8

SA 15.2.2025, 15.00 UHR

SPORTPLATZ SPITAL ACKER BERN

SPRINGGARTEN-AREAL

Vertiefte Abklärungen zur Spitalkonzentration Lindenhof

Die Stiftung Lindenhof Bern und die Burgergemeinde Bern haben eine Machbarkeitsstudie für eine Standortkonzentration der Spitäler der Lindenhofgruppe auf dem Springgarten-Areal durchgeführt. Der Gemeinderat unterstützt die vorgesehene Standortkonzentration. Für einen definitiven Standortentscheid sind aber noch vertiefte Abklärungen nötig. Der Gemeinderat, die Stiftung Lindenhof Bern und die Burgergemeinde Bern sind übereingekommen, diese Arbeiten gemeinsam durchzuführen. mgt/cae

Die Lindenhofgruppe möchte ihre heutigen drei Spitalstandorte Lindenhof, Sonnenhof und Engeried am Standort Springgarten zusammenführen. Die Stiftung Lindenhof Bern und die Burgergemeinde Bern haben deshalb – angeregt durch die Stadt Bern – eine Machbarkeitsstudie für eine Spitalnutzung auf dem Springgarten-Areal in Auftrag gegeben, die bereits seit Mitte 2024 vorliegt.

Der Gemeinderat unterstützt Standortkonzentration

Der Gemeinderat hat den Schlussbericht zur Machbarkeitsstudie zur Kenntnis genommen. Die umfangreichen Vorarbeiten liefern im Hinblick auf eine Standortkonzentration der Lindenhofgruppe eine sehr gute Grundlage für die weiteren Diskussionen. Der Gemeinderat, die Stiftung Lindenhof Bern und die Burgergemeinde Bern sind geeint im Bestreben, die heutigen drei Spitalstandorte an einem Standort zu konzentrieren. Der Gemeinderat will deshalb die Stiftung Lindenhof Bern bei der Standortkonzentration unterstützen und ihr die Realisierung eines entsprechenden Vorhabens in der Stadt Bern ermöglichen.

Gemeinsamer Prozess: Weitere Abklärungen

Der Standort Springgarten wirft komplexe Fragen auf, die nach Vorliegen der Machbarkeitsstudie noch weiter vertieft werden müssen. Aus der Machbarkeitsstudie geht hervor, dass der Entscheid über den künftigen Standort eines neuen Lindenhofspitals für die Gesamtstadt Bern beziehungsweise für den Ent-

Ziel der Initianten: Die heutigen Spitäler an einem Standort zu konzentrieren.

wicklungsschwerpunkt (ESP) Wankdorf weitreichende Auswirkungen hat – sowohl mittelfristig als auch langfristig. Der Gemeinderat, die Stiftung Lindenhof Bern und die Burgergemeinde Bern haben sich deshalb darauf geeinigt, vor einem finalen Entscheid zur Standortkonzentration der Lindenhofspitäler auf dem Springgartenareal weitere Abklärungen zu tätigen. So sollen im Rahmen der Standortevaluation zur beabsichtigten Spitalkonzentration noch Vertiefungen vorgenommen werden – im Fokus steht die Eignung des Tiefenau-Areals.

Wohnen als Grundvoraussetzung Für den Standort Springgarten soll der Ersatz für die bestehende Springgarten-Wohnzone weiter konkreti-

siert und dargelegt werden, wie, wo und in welchem Zeitraum Wohnraum geschaffen werden kann. Zudem soll aufgezeigt werden, dass und wie eine Spitalnutzung die Zugänglichkeit der Grünflächen im Springgarten für Erholung, Freizeit und Spiel verbessern und wie diese Öffnung des Springgartens gesichert werden kann. Dies entspricht einem wichtigen Anliegen der angrenzenden Quartiere.

Raumplanerische Abstimmung nötig

Die Machbarkeitsstudie zeigt, dass die geprüfte Spitalnutzung im Springgarten beim bestehenden Richtplan für den Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Wankdorf zusätzlichen Koordinationsbedarf auslöst, da das in der Machbarkeitsstudie aufgezeigte Verkehrsaufkommen die heute im Richtplan für den

Springgarten vorgesehenen Fahrtenzahlen übersteigt. Eine Spitalnutzung muss aber betreffend Verkehr mit dem Richtplan ESP Wankdorf kompatibel sein, weil diese im Einklang mit anderen wichtigen Entwicklungen im ESP-Perimeter (Stadion Wankdorf, Eishockeystadion, Wankdorffeldstrasse, Neuordnung Allmenden, Energiezentrale) stehen muss.

Wie weiter …?

Sobald die Ergebnisse der vertieften Abklärungen vorliegen, werden der Gemeinderat, die Stiftung Lindenhof Bern und die Burgergemeinde Bern definitiv über ein Planungsverfahren für eine Standortkonzentration der Lindenhof-Spitäler entscheiden. w ww.lindenhofgruppe.ch www.npz.ch, www.bgbern.ch

SANIERUNG KORNHAUSBRÜCKE

Die Kornhausbrücke wurde vor 125 Jahren erbaut und zuletzt 1997/1998 saniert. Mittlerweile weist sie diverse Schäden auf und muss deshalb einer umfassenden Sanierung unterzogen werden. Gleichzeitig werden die Tramgleise und die Fahrleitungen erneuert.

Ende September haben die Vorbereitungsarbeiten begonnen. Die Hauptarbeiten dauern von Februar bis voraussichtlich November 2025 (siehe AfN-Ausgabe 12/2024). Deshalb ist die Kornhausbrücke ab dem 17. Februar 2025 für den ÖV und den MIV vollständig gesperrt.

 www.kornhausbruecke.ch

Visualisierung des angedachten Spitalneubaus auf dem Springgarten-Areal.
Bilder: zVg
Der südliche Teil des Springgartens mit den historischen Anlagen soll auch zukünftig dem Nationalen Pferdezentrum zur Verfügung gestellt werden.

«DOLCE AMARO»

Ein Hauch südländische Wärme

Was wohl entsteht, wenn sich zwei Maturandinnen an einem Herbsttag auf eine Joggingrunde entlang des Aareufers begeben und genau 23 Tage später auf einer Geschäftsreise in der malerischen Landschaft Liguriens verweilen. Jan Burn

Statistiken belegen, dass die Mehrheit der Maturandinnen und Maturanden innerhalb von zwei Jahren an eine Hochschule eintritt. Nach dem Erlangen der Maturität entscheiden sich aber viele potenzielle Studierende, ein Zwischenjahr einzulegen, um zentrale Fragen ihrer Zukunft zu klären. Eine elementare Überlegung dabei ist: «Wie kann ich diese zwölf Monate sinnvoll nutzen?» Die Schwarzenburgerin Helen Strasser und die Stadtbernerin Lucia Picciati haben diese Frage für sich mit ihrem Café «Dolce Amaro» beantwortet. Am 23. November öffnete das Lokal in den Räumlichkeiten der Gelateria di Berna im Breitenrain seine Türen und brachte so ein Stück italienisches Lebensgefühl in die Stadt. Das Pop-up mit zehn Sitzplätzen verwöhnt seine Gäste bis Ende Februar 2025 mit neapolitanischem Kaffee, hausgemachtem Gebäck und einer Auswahl an Secondhand-Kleidern.

Das Ufer der Aare: eine Quelle der Inspiration

E ines Tages stellte sich die 19-jährige Picciati die Frage, was während der Winterpause mit der Gelateria di Berna passiere. Kurzerhand beschloss sie, ihr eigenes Pop-up-Café zu eröffnen. Nach dem Erlangen der Maturität investierte Picciati zwei

Wochen der Sommerferien in die Ausarbeitung eines Konzepts. Am 28. August 2024 erhielt sie schliesslich die Zusage, das Lokal im «Breitsch» nutzen zu dürfen. Nachdem sich die Maturandin von der ersten Aufregung erholt hatte, lud sie etwa eine Woche später ihre ehemalige Schulkollegin Helen Strasser zum Joggen an der Aare ein und erzählte ihr die Neuigkeit. Spontan bot Strasser an, Picciati zu unterstützen. Diese nahm das Angebot ohne zu zögern an. So wurde aus Maturandinnen des Gymnasiums Lerbermatt Geschäftspartnerinnen.

Vom Aareufer an die ligurische Küste

Die zukünftigen Studentinnen bestritten den Weg zur Eröffnung ihres Pop-ups geeint und beantragten eine gastgewerbliche Einzelbewilligung. Diese beinhaltete zunächst einen Raumplan, gefolgt von einem Grundkonzept des Lokals, einem Situationsplan der Räumlichkeiten und schliesslich einem detaillierten Hygienekonzept. Inspiriert durch zahlreiche Cafébesuche folgte eine Geschäftsreise nach Ameglia, einer Gemeinde in der Provinz La Spezia in Ligurien. Begleitet von einem Notizblock und einer Kamera sammelten sie zahlreiche Rezepte. Apropos importieren: Dank ihrer Reise fan-

den auch die verführerischen «Cornettos», gefüllt mit geschmolzener Zartbitter-Schokolade oder einer Creme mit nuanciertem Pistaziengeschmack, ihren Weg ins hauptstädtische Trendviertel. Zusätzlich haben die Freundinnen ein italienisches Backbuch erworben, das ihnen wertvolle Unterstützung bietet. Ausserdem entstand das selbst entworfene Logo von «Dolce Amaro», das eine Bialetti-Kaffeemaschine darstellt. «Diese Reise stärkte unsere zwischenmenschliche Beziehung, und der Grundriss von unserem Projekt nahm Gestalt an», halten die beiden Kaffee-Expertinnen fest.

Schlüsselübergabe: Rund eine Woche vor dem grossen Tag Nachdem die theoretischen Ansätze des Projektmanagements über die App «Notion» erfolgreich in die Praxis umgesetzt waren, begann die Werbekampagne sowohl in der analogen als auch in der digitalen Welt. Strasser und Picciati haben einen Instagram-Kanal eingerichtet und rund 400 Flyer im Quartier verteilt. Am 14. November fand die Schlüsselübergabe statt. Nur noch wenige Tage bis zur Eröffnung: Schaffen die beiden es, das Lokal nach ihren Vorstellungen einzurichten und ihm den letzten Feinschliff zu verleihen?

Die Geburtsstunde

Am 23. November 2004 erblickte Strasser das Licht der Welt. Zwei Dekaden später, an einem verschneiten Samstagmorgen, hauchten sie und Picciati dem «Dolce Amaro» das Leben ein. Manuel Mischler, in der Region bekannt vom Fotoprojekt «100 Gesichter aus Schwarzenburg», hielt diesen Moment fotografisch fest. Musikalisch umrahmt wurde das Ereignis von einer ehemaligen Klassenkameradin, die auf ihrem Cello Stücke von Bach spielte. Nun ist Leben in die Gelateria di Berna eingekehrt und ein Hauch von südlicher Wärme strahlt den kalten Wintertagen entgegen.

Das «Dolce Amaro» an der Scheibenstrasse 18 ist noch bis zum 25. Februar geöffnet.

 www.instagram.com/caffe.dolceamaro

Dieser Artikel erschien bereits in der «Könizer Zeitung | Der Sensetaler».

CARTE BLANCHE FÜR…

…RÖFES BUNTE WELT

ACHTSAM MORDEN

So der Titel einer erfolgreichen und skurilen Krimiserie - ein wunderbarer Titel der meine Fantasie beflügelt. Weil achtsam, das möchten wir alle sein. Rücksichtsvoll und empathisch zu unseren Mitmenschen, einfach gmögig, so sehen wir uns doch!

Nun ist es halt so eine Sache mit der Achtsamkeit: Klar, die Sprache formt unsere Gedanken und damit unsere Handlungen, eine achtsame Sprache ist somit grundsätzlich sicher zielführend für den gepflegten sozialen Alltag. Aber genügt das? Sind unsere wahren Absichten und Handlungen nicht mindestens genauso wichtig?

Stellt Euch beispielsweise den Hauseigentümer vor, der seiner Mieterschaft mit gefühlvollen Worten des Bedauerns und viel Empathie mitteilt, dass er das Mietverhältniss leider künden muss wegen Eigenbedarf, dringenden Renovationsarbeiten oder ähnlichem. Anschliessend überpinselt er ein paar Wände, um dieselbe Wohnung anschliessend 800 Franken teurer zu vermieten… Man merkt schon, dass Achtsamkeit durchaus auch mal das Gegenteil bedeuten kann oder dass der Mörder, der gefühlvoll den Abzug der Pistole zieht und so sein Opfer sorgfältig erschiesst, nicht zwingend achtsam handelt…

Rolf Julmy lebt seit 25 Jahren im Nordquartier, ist Fussballfan, besucht regelmässig die Heimspiele des FC Breitenrain sowie zwecks Erfrischung diverse favorisierte Gaststätten. Zudem staunt er immer wieder über die stetig auftretenden Banalitäten des Alltags, die er zuweilen in Worte fasst: https://röfäsblog.my.canva.site

Lucia Picciati und Helen Strasser.
Bild: Manuel Mischler

Feuerwehr Viktoria: Sie stehen, die Profile für den Neubau des Wohnbereichs. Sonntag, 26. Januar 2025, 13.32 Uhr.

Bild: Corinna E. Marti

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BRASS LORRAINE

Dank Crowdfunding vorerst gerettet Es war ein bitterer Start ins neue Jahr für die Brasserie Lorraine: Der Berner Kulturbeiz drohte aus finanziellen Gründen das Aus. Anfang Jahr stellte sie deshalb den Betrieb – bis auf wenige Anlässe – ein. Gleichzeitig startete das Kollektiv, das den Betrieb basisdemokratisch führt, ein Crowdfunding. Ziel war es, bis Ende Januar 70 0 00 Franken zu sammeln, um im Februar neu starten zu können. Als Gründe für die finanziellen Probleme nannte die Brasserie, dass man zum einen die Folgen der Corona-Pandemie noch spüre. Ein weiterer Grund sei die Teuerung. Als «Beiz für Menschen mit geringem Einkommen» spüre man diese besonders, da sich die Gäste das Angebot nicht mehr leisten könnten. Nun hat die Brass aber das Spendenziel erreicht – und das im Eiltempo: Mitte Januar verkündete das Team auf seiner Website: «Dank euch haben wirs innert kürzester Zeit geschafft, 70 0 00 Franken zu sammeln und somit das akute Weiterbestehen der Brass zu sichern.» Ganz auf sicheren Beinen steht die Brass damit aber noch nicht. Mit dem Geld könne man jetzt aber schon mal «die offenen Rechnungen bezahlen und die im Januar anfallenden Fixkosten», sagt Oli Steiner vom Medienteam der Brasserie. (aus BZ vom 14. Januar 2025)

RASENSPORT

Initiative ist zustande gekommen Der Gemeinderat hat die städtische Initiative «Mehr Rasensportfelder für alle!» («Rasensport-Initiative») für gültig erklärt. Mit 5281 gültigen Unterschriften ist die Initiative formell zustande gekommen. Nötig sind mindestens 5000 Unterschriften von in der Stadt Bern stimmberechtigten Personen. Inhaltlich verstösst die Initiative weder gegen übergeordnetes Recht noch ist sie offensichtlich undurchführbar. Damit ist das Volksbegehren auch materiell gültig. Die «Rasensport-Initiati-

QUARTIER-SPLITTER

ve» fordert, dass die Stadt Bern ein «bedarfsgerechtes Angebot an Rasensportfeldern für alle» sicherstellt. Dazu soll bis spätestens zehn Jahre nach der Volksabstimmung über die Initiative die Kapazität an Rasensportfeldern um mindestens 12 0 00 Nutzungsstunden erhöht werden. Engagiert am Zustandekommen der Initiative mitgearbeitet haben insbesondere die Nordquartier-Vereine BSC YB, FC Breitenrain und der FC Wyler. Der Gemeinderat beauftragte die Direktion für Bildung, Soziales und Sport (BSS) mit der Ausarbeitung einer Vorlage zuhanden des Stadtrats.

(aus Gemeinderats-Info vom 17. Januar 2025)

BSC YB

«Nicht hierhergekommen, um Siebter zu werden»

«Mit acht Punkten Rückstand auf die Spitze ist es vermessen, vom Titel zu sprechen. Der Cup wird ein wichtiges Thema sein. Es geht als erstes Ziel darum, für das letzte Meisterschaftsdrittel unter die ersten sechs Klubs vorzustossen. Dann haben wir die Möglichkeit, für das Meisterschaftsende die Ambitionen anzupassen. Denn mit Verlaub: Ich bin nicht hierhergekommen, um Siebter zu werden. YB verkörpert seit vielen Jahren Erfolge, Dynamik, Tempo. Ich bin völlig kohärent mit der YB-Führung, dass wir an der Spitze mitspielen wollen und müssen.»

(Der neue YB-Trainer Giorgio Contini im NZZ-Interview vom 18. Januar 2025)

VERFOLGUNGSJAGD

Polizisten in zweiter Instanz freigesprochen Sie können sich wieder auf die Schultern klopfen. Eben haben drei Berner Kantonspolizisten den Saal am Berner Obergericht mit der Gewissheit eines Freispruchs verlassen. Damit bleibt eine wilde Verfolgungsjagd durch das Breitenrainquartier für die drei Polizisten ohne Konsequenzen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und könnte beim Bundesgericht angefochten werden. Die Polizisten wollten am 14. August 2019 in der Innenstadt einem möglichen Drogendealer folgen. Doch der Mann bemerkte die zivilen Polizisten und drückte auf der Kornhausbrücke aufs Gaspedal. Die Polizei folgte ihm. Weil das zivile Fahrzeug weder über Martinshorn noch Blaulicht verfügte, betätigte der Fahrer Hupe und Lichthupe. Die wilde Fahrt mit mutmasslich über Tempo 100 in der 50er-Zone führte quer durch den Breitenrain.

Im Gewerbegebiet Stauffacher geriet der Flüchtige auf einem Parkplatz in eine Sackgasse. Bei der neuerlichen Flucht schoss einer der Polizisten aus kurzer Distanz zweimal auf das linke Vorderrad, traf aber nur Felge und Stossstange. Kurz darauf verursachte der Flüchtige in Ittigen einen Selbstunfall. Nun konnte er festgenommen werden.

(aus BZ vom 24. Januar 2025)

BUCHHANDEL

Weniger Grossaufträge wegen Konzentration

Grossaufträge von Institutionen sind ein wichtiges Standbein vieler kleinerer Buchhandlungen. Aber auch ein Risiko. Bislang bestellten die Kornhausbibliotheken bei den unabhängigen Berner Buchhandlungen jedes Jahr Bücher für namhafte Beträge. Neu beziehen sie die Hälfte ihres Bestandes vom Schweizerischen Bibliotheksdienst, wie Kornhausbibliotheken-Direktor Dani Landolf erklärt. «Wir versuchen, einen Kompromiss zu machen, bei dem wir den lokalen Buchhandel unterstützen und sorgfältig mit Steuergeldern umgehen», sagt er. Die Hälfte des Medienbudgets soll weiterhin in den lokalen Buchhandel fliessen.

Vor allem für die kleinen, inhabergeführten Buchhandlungen ist die Reorganisation der Kornhausbibliotheken sehr einschneidend. So verliert die Buchhandlung Sinwel in der Lorraine einen jährlichen Auftrag von rund 60 0 00 Franken, wie Inhaber Daniel Stehelin sagt. Als Quartierbuchhandlung lebe Sinwel in der Lorraine von Stammkundschaft, dem Onlineshop und vor allem von der nahen Gewerbeschule. Denn nur etwa ein Drittel des Umsatzes werde von Laufkundschaft generiert. So sei er froh darüber, dass die Technische Fachschule alias «Lädere» nun doch nicht nach Burgdorf ziehe, sondern in der Lorraine bleibe. Auch sie kauft regelmässig im Sinwel ein. (aus BZ vom 23. Januar 2025)

MEHR BEWOHNER:INNEN

Bern hat fast 600 Einwohner:innen mehr

Ende 2024 leben 146 455 Personen in der Stadt Bern. Das sind 582 mehr als am Ende des Vorjahres (+0,4 Prozent). Die Zunahme der Bevölkerung ist auf einen positiven Wanderungssaldo und einen Geburtenüberschuss zurückzuführen. Für den Wanderungssaldo ist vollumfänglich die ausländische Wohnbevölkerung verantwortlich. Die Anzahl Geburten ist gegenüber den Vorjahren er-

Februar

DAS GAB ZU REDEN

neut gesunken. Dies zeigen die neusten Zahlen von Statistik Stadt Bern. (aus Gemeinde-Info vom 23. Januar 2025)

NICHT VOR 2031

Tram nach Ostermundigen fährt noch lange nicht

Bis das erste Tram von Bern nach Ostermundigen rollt, werden noch fünf Jahre vergehen. Vielleicht auch sechs Jahre oder mehr. Und das, obwohl das Projekt vom bernischen Stimmvolk bereits im März 2018 grünes Licht erhalten hat, also vor bald sieben Jahren.

Warum? Kurz gesagt: Die Verantwortlichen kämpfen mit der Komplexität des Tramprojekts – und mit hartnäckigen Einsprecherinnen und Einsprechern. Damit der Bau beginnen kann, muss das Bundesamt für Verkehr (BAV) die Bewilligung für das Projekt erteilen, die sogenannte Plangenehmigung. Doch vorher wurden die Pläne öffentlich aufgelegt und es gab die Möglichkeit, Einsprache zu erheben, wie bei normalen Bauprojekten.

Es fanden drei verschiedene öffentliche Auflagen statt – und diese zogen insgesamt 264 Einsprachen nach sich. Die Einsprachen richten sich gegen verschiedenste Elemente der vier Kilometer langen Tramstrecke. Die grösste Opposition gibt es gegen das Fällen der Bäume entlang der Viktoria- und der Ostermundigenstrasse. Die Alleen auf Stadtberner Boden sollen wegen des Platzbedarfs der Tramgleise und der Oberleitungen gerodet werden. (aus BZ vom 27. Januar 2025)

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NEUE FESTHALLE

«Das ist ein Quantensprung»

In drei Monaten wird mit der BEA auch die neue Festhalle eröffnet.

Ein Augenschein vor Ort zeigt die neuen Möglichkeiten für Bern im Event-, Konzert- und Kongressbereich.

Text: Jean-Claude Galli, Bilder: zVg

Zugegeben, es braucht noch etwas Fantasie. Aber der Enthusiasmus von Bernexpo-CEO Tom Winter ist trotz bissiger Kälte ansteckend. Und die Zukunftsaussichten für die neue Festhalle scheinen in der Tat sehr reizvoll. Dabei hilft an diesem Januar-Nachmittag dank der Sonneneinstrahlung auch die golden s chimmernde Fassade des imposanten Gebäudes. Winter empfängt den Anzeiger für das Nordquartier auf der Dachterrasse des gegenüberliegenden Empfangsgebäudes und erklärt von dort aus die Baustelle. Noch rund sechzig Tage dauert es bis zur Schlüsselübergabe vom 31. März. Danach bleibt weniger als ein Monat bis zur BEA-Eröffnung, angefüllt mit Testevents und Vorarbeiten. Winter schwärmt vom 500 Meter langen Laubengang rund um den Komplex, «einer Hommage an Bern und sein Wahrzeichen». Erst zu erahnen sind die Düsen für das bis zu fünf Meter hohe Wasserspiel neben der Baumgruppe vor dem Eingangsbereich. Dort und im Foyer im «Café des Artistes» werden bald schon erste Gäste sitzen.

Eine angemessene Eröffnungsstrategie zu finden, sei nicht einfach gewesen, sagt Winter. «Einerseits gibt es eine Chronologie der Inbetriebnahme für einzelne Zielgruppen wie die GP-Startenden vom 10. Mai oder die ersten Konzertgänger. Nicht nur die Stadt hat über das Bauvorhaben abgestimmt, sondern auch der Kanton. Immerhin 30 – je 15 von der Stadt und vom Kanton – der knapp 110 Millionen kommen von dort. Deshalb wollen wir die Festhalle für alle eröffnen. Und zwar nicht mit mit einer Konzertreihe, bei der wir wiederum nur einzelne Fangemeinden

HINTERGRUND

h ätten ansprechen können. Wir eröffnen die Halle lieber mit unserem Flagship-Event BEA, dann können gleich eine D rittelmillion Menschen dabei sein.» Während der BEA gibt es vom 25. April bis zum 4. Mai im grossen Konzertteil «Stage» zehn Thementage mit Schwerpunkt Genuss und Tradition.

Mehrere Dutzend Kulturveranstaltungen und Kongresse sind bereits fix.

Winter verspricht sich eine eigentliche «Festhütte», das Motto der diesjährigen Messe heisst passend «Big Time». «Der Star bei der BEA ist seit jeher die Stadt Bern, sind die Produkte und die Menschen von hier. Dazu kommen neu die imposanten Dimensionen des Saals.» Ebenfalls die ganze BEA über ist das

neue Kongressgebäude «Cube» zugänglich. Beeindruckend ist hier nur schon die schweizweit grösste in einer solchen Anlage fix installierte LED-Wand mit 150 Quadratmetern Ausmass.

Mehrere Dutzend Kulturveranstaltungen sind bereits gesetzt. So das Film-Musik-Spektakel «Casino Royale in Concert» vom 7. bis zum 9. Mai, die deutschen Star-Comedians Felix Lobrecht und Mario Barth oder das Doppelkonzert von Krokus und Gotthard am 19. Dezember. «Weitere grosse Namen sind bald spruchreif», so Winter. Der Auftritt von Linkin Park am 20. Juni findet als Open Air auf dem Gelände statt. Die US-Rockband greift aber auch auf die Infrastruktur der Halle zurück.

In einer höheren Liga Auch im Kongressbereich hat die neue Festhalle jetzt einen ganz anderen Grössen-Hebel. «Wir können nun in einer höheren Liga spielen, was uns freut, aber natürlich auch ein wenig nervös macht.» Winter erwähnt das Sustainable Switzerland Forum, das MUV-Festival mit dem IFSC Boulder World Cup im Juni, den Hospitality Summit oder die World Cheese Awards, die vom 13. bis zum 15. November erstmals überhaupt in der Schweiz stattfinden. «Bisher waren wir firmenbezogen vor allem im KMU-Bereich sehr stark. Nun können wir auch andere Segmente anziehen. Es gibt dafür viele kleine

In die Jahre gekommen: Die alte Festhalle hatte Charme, entsprach aber nicht mehr den heutigen Anforderungen.
Die Rolling Stones bei einem ihrer drei Berner Konzerte anno 1973. Bild: zVg (Archiv BERNEXPO)
Lichtspektakel: Die alte Festhalle «in red».
Stand Juni 2023: Die alte Festhalle ist «entkernt».

HINTERGRUND

Um die neue Festhalle gibt es einen vielfältig nutzbaren Aussenbereich.

Die Festhalle: Bereit für Events… …breitgefächerte Kongresse…

…und spannende Sportanlässe.

Stellschrauben, an denen wir je nach Auftraggeber drehen werden, punkto Begrüssung, Gastronomie und auch Dresscode. Natürlich müssen wir dabei immer aufpassen, nicht abgehoben zu wirken. Aber wir können jetzt schweizweit vorne mithalten.»

Jüngst sprach Winter in einem SRFBeitrag von einer Million Menschen, die die Bernexpo jährlich in der neuen Festhalle begrüssen möchte. Manuela Angst, CEO von Bern Welcome, sagt dazu: «Die Zahl erscheint realistisch, wenn das volle Potenzial ausgeschöpft werden kann. Die neue Halle wird eine deutlich at-

traktivere Veranstaltungsstätte sein, die ein breiteres Publikum ansprechen wird als das bisherige Angebot.» Den Neubau erachtet sie grundsätzlich als eine lohnenswerte Investition und spricht von einem «Quantensprung», weil die Halle in technischer Hinsicht völlig neue Massstäbe setze und das bestehende Angebot in der Stadt perfekt ergänze. «Mit der Eröffnung erhält die Destination Bern eine zusätzliche Lokalität, die modernsten Standards entspricht und mit einer topmodernen Infrastruktur punkten kann. Dadurch wird Bern als Kongressstadt noch attraktiver. Durch den Neubau sind künftig grössere Veranstaltungen und Tagungen möglich, welche erheblich zur Wertschöpfung beitragen können.»

Business-Gäste sind entscheidend für Bern

Angst weist darauf hin, dass Business-Gäste mit mehr als zwei Dritteln aller Logiernächte nach wie vor für die meisten Übernachtungen in der Stadt sorgen. «Mit der neuen

Festhalle und den daraus resultierenden Möglichkeiten erwarten wir, die Wertschöpfung für die gesamte Destination steigern zu können. Unser Ziel ist es, bestehende und neue Kongressformate in die Stadt zu holen. Der Congress Hub Bern, den wir vor zwei Jahren mit dem Kursaal und der Bernexpo gegründet haben, v erfolgt genau dieses Ziel. Und mit der neuen Festhalle können wir dieses nun noch konkreter ins Visier nehmen.»

«Die Stadt darf/soll sich mit solchen Angeboten vermehrt wieder zeigen.»

deutende Events direkt hierherbringen und nicht primär aus anderen Städten abziehen. Fakt ist, dass Kongresse mit über 1000 Personen in Bern bisher schlicht nicht möglich waren. Und es gibt viele Firmen und Institutionen in der Region, die bisher zurückhaltend mit Events w aren, weil ihnen die geeignete Plattform und Kulisse fehlte.»

Dies betont auch Tom Winter. Die Stadt darf und soll sich mit solchen Angeboten vermehrt wieder gegen aussen zeigen. «Grundsätzlich kann Bern jeden Aufwind im innerschweizerischen Vergleich brauchen», sagt Winter. Von einem Angriff auf andere Städte wie Zürich, Basel oder Genf möchte er aber nicht sprechen. «Wir wollen national be-

Zur Konkurrenzsituation sagt Manuela Angst: «Die neue Festhalle ergänzt das bereits bestehende Angebot an Lokalitäten in Bern und ist nicht darauf ausgelegt, direkt mit anderen Städten wie Basel oder Zürich zu konkurrenzieren. Unser Fokus liegt vielmehr darauf, die einzigartigen Vorteile von Bern hervorzuheben – etwa die zentrale Lage, die kurzen Wege, die nahe Natur oder das entschleunigende Lebensgefühl.» Bern habe sich in den letzten zehn Jahren darauf vorberei-

Manuela Angst, CEO von Bern Welcome.
Tom Winter, CEO von BERNEXPO.
Wie gewohnt noch viele Baustellen, was sich bis zur Eröffnung noch ändern wird.
Das letzte Konzert vor dem Abriss der alten Festhalle.

tet, einen Sprung nach vorne zu machen, sagt Winter. Auch punkto Hotelkapazitäten, mit Renovierungen wie im «Bristol» und dem «Kreuz» oder mit laufenden Investitionen wie im Kursaal. «Wir ergänzen nun gut sichtbar, was schon alles eher nebenbei passiert ist», so Winter.

Wenn der ESC gelandet wäre … National für Aufsehen sorgte die Bernexpo bereits im letzten Frühling als Teil der Bewerbung von Bern und Biel für das ESC-Finale, das schliesslich an Basel ging. Rückblickend gesehen würde sich Winter noch einmal genau gleich exponieren. Und er sei alles andere als froh, nun nicht die Festhalle-Eröffnung und den ESC gleichzeitig stemmen zu müssen. «Ich möchte mich nicht daran gewöhnen, bei einer Bewerbung zu unterliegen», meint er. «Wir haben letztes Jahr bewiesen, wie man eine BEA ohne Halle machen kann. Und wir hätten nun auch den ESC mit der BEA zusammengebracht. Die Riesenrad-Gondeln hätten dann alle vertretenen Länderflaggen getragen und das

«Wir müssen wieder Bälle jonglieren, auch wenn mal einer runterfällt.»

Freigelände wäre zur ESC-Partyzone geworden. Sehr viele Synergien wären möglich gewesen, mit denen man wohl mehrere Millionen hätte sparen können. Die neue Festhalle ist ein Mehr-Generationen-Bauwerk und der ESC ein Mehr-Generationen-Phänomen, das hätte gepasst. Aber Hand aufs Herz: Ganz deckungsgleich wären die ESC-Community und das BEA-Publikum nicht gewesen. Und ich möchte mir jetzt gar nicht vorstellen, wie unser sonst schon turbulentes Jahr 2025 mit dem ESC ausgesehen hätte. Ich gönne Basel den Sieg. Aber ich finde es immer noch schade, haben wir den Kürzeren gezogen.» Bei diesen Aussagen ist es auch nicht verwunderlich, wenn W inter sagt: «Risikofreudigkeit ist wichtig. Das ging Bern lange ab. Wir müssen wieder vermehrt mehrere Bälle in die Luft schiessen und damit jonglieren, auch wenn mal einer runterfällt. Wichtig ist einfach immer, den Kopf nicht zu hoch zu tragen. Das kommt nicht nur in Bern schlecht an. Und das Grundverständnis zu behalten, dass wir ei-

gentlich ‹Büezer› sind und hinter die Bühne gehören. Wir sollten jetzt vor allem daran denken, die Halle zu vermarkten und voll zu bekommen. In Zukunft sollen wieder die Events reden, nicht wir.»

Beim Gespräch präsentiert Winter auch technische Modelle und Darstellungen, die zeigen, was ihn und sein ganzes Team nebst den Gedanken um die Eröffnung und die Auslastung auch noch umtreibt. «Wir versuchen, möglichst alle Aspekte unserer Geschäftsaktivitäten in unser Betriebsdenken einzubeziehen. So haben wir in den letzten zwei Jahren auch damit begonnen, die Gebäudetechnik genau abzubilden und zu verstehen, wie es exakt mit unserem Energieverbrauch steht und wie wir diese Bilanz noch verbessern können. Wir haben nun jede Pumpe und jeden Regler im Griff.»

«Guter, positiver Lärm» Winter spricht auch die Vermeidung von Food Waste, die Abfallberge und deren sachgerechte Entsorgung an. «Wir wollen genau durchleuchten und begreifen, was bei all unseren Anlässen passiert. Und wir möchten wissen, wo all die Produkte herkommen, die wir zu ihrer Realisierung brauchen. Bis hin zum

Reibkäse auf der Pasta für den Lunch der Gäste.» 70 Prozent der Bestellungen haben gemäss Winter bereits eine «30» in der Postleitzahl der Lieferantenadressen. «Wir werden schauen, ob noch mehr möglich ist.» Ziel sei es, die Transparenz in jedem Bereich zu steigern, um zugänglich und identifizierbar zu bleiben und nicht den Ruf eines Event-Tempels ohne Fundament zu bekommen. «Wenn wir dies richtig begreifen und umsetzen können, dann sind wir am Ende gar nicht so weit entfernt vom Begriff und der Bedeutung ‹Allmend›, auf deren Boden wir ja stehen.»

Besonders wichtig ist Winter in diesem Zusammenhang eine Bemerkung zur Verkehrsthematik, die das Nordquartier ja grundsätzlich immer umtreibt. «Ich möchte mich ganz einfach bei den Quartierbewohnern entschuldigen. Diese Baustelle war und ist eine Belastung für alle, auch für uns. Und wir sind froh, dass die Phase nun ein Ende findet. Wir werden hier zwar weiterhin Lärm machen. Das ist bei unserem Geschäftsfeld auch gar nicht zu verhindern. Aber es soll ein guter und positiver Lärm sein.»

 www.neuefesthalle.ch

Superlative in der neuen FESTHALLE: Mit 150 Quadratmetern die grösste fix in einem CH-Kongresszentrum installierte LED-Wand.

STIFTUNG KRANKENPFLEGE NORDQUARTIER

Unterstützung für Menschen in finanzieller Notlage

«Hilfe, wie soll ich das nur bezahlen?» – ein Satz, der vielen Menschen durch den Kopf geht, wenn sie eine unerwartete Rechnung für Gesundheitskosten im Briefkasten finden. Für manche ist diese Sorge existenziell: Eine Zahnarztrechnung oder die Kosten für orthopädische Hilfsmittel können Familien oder Einzelpersonen in finanzielle Bedrängnis bringen. Genau in solchen Fällen springt die Stiftung Krankenpflege für das Nordquartier ein. Bianka Balmer

Zweck der Stiftung ist die Unterstützung von Menschen aus dem Nordquartier, die wegen gesundheitlichen Einschränkungen in finanzielle Not geraten sind. Was heisst das konkret? Stiftungsratspräsidentin Stéphanie Meier erklärt: «Wir erhalten Gesuche von Quartierbewohner:innen, die wegen Gesundheitskosten in finanzielle Bedrängnis geraten – beispielsweise wegen orthopädischer Hilfsmittel, Physiotherapie oder anderen Behandlungen.» So bringen oft Kosten für Zahnbehandlungen Familien in Bedrängnis und sind der häufigste Grund für Gesuche an die Stiftung. Aber auch Personen, die sich zum Beispiel eine Brille nicht mehr leisten können oder mit Kosten in Bezug auf die psychische Gesundheit konfrontiert sind, die über die

Leistungen der Krankenkasse hinausgehen, können sich bei der Stiftung melden.

Unkomplizierte Hilfe

Wer Unterstützung benötigt, wendet sich an die Stiftung Krankenpflege.

1995 gründeten Vertreterinnen und Vertreter der Kirchgemeinden Markus, Johannes und der Pfarrei St. Marien die Stiftung Krankenpflege für das Nordquartier. Auch heute noch stellen die Kirchgemeinden die Mitglieder des Stiftungsrats.

«Dass wir Menschen in unserem Quartier so konkret unterstützen können, ist eine grossartige Sache», sind sich die sechs Stiftungsrätinnen einig. Sie engagieren sich grösstenteils ehrenamtlich und treffen sich regelmässig, um anhand klar definierter Kriterien über die Gesuche zu entscheiden. Das geschieht

unbürokratisch und schnell: «Wer bei uns ein Gesuch stellt, steht oft unter grossem finanziellen Druck. Da wollen wir möglichst schnell unterstützen, erledigen die nötigen Formalitäten auch mal auf dem Zirkularweg und warten nicht auf die nächste Sitzung», so Stéphanie Meier. Sie und zwei weitere Stiftungsrätinnen arbeiten als Sozialarbeiterinnen im Nordquartier und sind daher nah an den Themen sowie erfahren in der Zusammenarbeit mit Inwstitutionen wie Sozialdiensten und anderen Fachstellen. Selbstverständlich sind für sie daher auch die Diskretion, der Datenschutz und die Schweigepflicht, der sie bei der Stiftungsarbeit unterstehen.

Unterstützen, so lange die Mittel reichen

Jährlich bearbeitet die Stiftung durchschnittlich rund 13 Gesuche. Die meisten Gesuchstellenden dürfen sich über eine finanzielle Unter-

stützung freuen. Und wie gelangt neues Geld in die Stiftung? «Wir betreiben kein aktives Foundraising», sagt Verena Näf, die Rechnungsführerin der Stiftung. «Stattdessen nutzen wir das Vermögen, das uns von den Stiftungsgründerinnen anvertraut wurde. So lange diese Mittel reichen, stehen wir den Quartierbewohnerinnen und -bewohnern zur Seite. Schnell, diskret und unkompliziert.»

Wer kann ein Gesuch stellen? Wer Unterstützung benötigt, kann sich direkt mit einem Gesuch an die Stiftung Krankenpflege wenden. Voraussetzungen sind der Wohnsitz im Nordquartier und eine durch Gesundheitskosten entstandene finanzielle Notlage. Weitere Informationen: siehe Box.

 https://stiftungen.stiftungschweiz.ch/login > Nordquartier

Vielen Dank für das grosse Engagement der Stiftung und dieses Interview. Wir wünschen euch und der Stiftung alles Gute!

Unterstützungsbereiche

Beteiligung an Kosten für Hilfsmittel, Zahnarztkosten und sonstigen von Krankenkassen oder anderen Institutionen nicht getragenen Gesundheitskosten. Keine Übernahme von Krankenkassenprämien und -franchisen.

Benötigte Unterlagen

• Eigene Beschreibung der Notlage oder Brief des Sozialdienstes

• Budget nach SKOS-Richtlinien oder Sozialhilfebudget

• Nachweis von bewilligten Ergänzungsleistungen

(wenn vorhanden)

• Kopien der Krankenkassenpolice und des Mietvertrags

• O riginalrechnungen oder Kostenvoranschlag für zu bezahlende medizinische Leistungen

Vier der sechs Stiftungsrätinnenr (v.l.n.r.): Jelena Disch, Mandana Trucco, Verena Näf, Stéphanie Meier. Bild: Bianka Balmer

Persönliches:

Schertenlaib und Jegerlehner (S+J), die «Protagonisten dingender Weltmusik und Beat for free», sind auf ihrer Abschiedsrunde. Mit ihrem 5. Programm «Angesagt» haben sie letzten Oktober gestartet und beflügeln seither Bühnen an Orten, wo sich Menschen gerne mittragen lassen vom Humor und von den Wortspielen des Duos. Die beiden «Liebhaber» schräger Komik, Schertenlaib alias Michel Gsell und Jegerlehner alias Gerhard Tschan, traten 20 Jahre im In- und Ausland auf, begeisterten in Klein- und Grosstheatern, in Formaten wie Giacobbo / Müller und gewannen den Schweizer Kabarettpreis Cornichon sowie den Salzburger Stier. Gerhard Tschan und Michel Gsell kennen sich seit ihrer Schulzeit im Progymer und Semer, hatten schon da Schalk und Schräges in ihren Köpfen und wagten 2005 den Schritt auf die Kabarettbühne.

Im Mai werden S+J während sieben Abenden und an zwei Nachmittagen auf der La-Cappella-Bühne stehen, wo sie am 24. Mai 2025 auch ihre Dernière feiern.

Nicht alltägliches Kabarett, Klamauk und Komik, Rhythmen und

das war erst einmal angenehm. Wir starteten relativ spät mit der Bühnenarbeit und wussten also, dass wir eine kurze Vorlaufzeit haben, um regional berühmt zu werden. Und das war dann schon unser Ziel. Regionale Berühmtheit.

In einer Kritik wurde geschrieben, ihr würdet Heiterkeit verbreiten. Empfindet ihr eure Kultur als heiter? Ja, unbedingt. Wir sind ja nicht die Pointenjäger per se. Die Komik unserer Figuren, die skurrilen Dialoge u nd die Situationen, in die wir uns hineinbegeben, sind jedoch oft komisch, manchmal traurig und häufig heiter. Wir verbreiten die Heiterkeit sozusagen als postreligiöser Akt. Halleluja!

Ein Programm zu schreiben, das neu ist und dennoch eine persönliche Handschrift trägt; einfach oder schwierig?

Schwierig.

Seid ihr beide Ideenspender und woher kommen sie, die Ideen? Wir beackern beide den stets wuchernden Naschgarten unserer Ideen und ernten, was uns Freude macht oder uns in den Mund fliegt.

CORINNAS QUARTIER TALK

Wortspiele. Wer oder was hat euch zu diesem Mix geführt?

Schulfreunde, WG-Partner:innen, Mühle-Hunziken-Gänger:innen, Seminarist:innen, Kochlöffel, Fussballer, Skifahrer:innen, Götti, Hans Dieter Hüsch. Da kommt viel gemeinsame Zeit zusammen. Wir denken, wir haben uns dahin geführt.

Wie waren die Anfänge und wann kam der Moment, wo es mit der Bekanntheit aufwärts ging?

Am Anfang war ein Auftrag für ein Kinderstück. Das spielten wir dann in vielen Schulen in der Deutschschweiz, meistens morgens! Einen 40. Geburtstag feierten wir im legendären Hotel «aux quatre vents» in Fribourg. Als Überraschung spielten wir dort im Speisesaal ein kleines Set, das erste Mal als «Schertenlaib u nd Jegerlehnner». Und von da an ging es einige Jahre geradeaus, mit viel Freud, die Resonanz jedoch war überschaubar, bis uns eine damals sehr erfolgreiche Agentur anfragte. Und von da an gings bergauf.

Wie fühlte sich das «Aufwärts» an? Das war schon was, erste Konzerte in vollen Theatern, Anfragen, Öffentlichkeit, Radioauftritte. Doch,

Ist «Lustigsein» mitunter schwierig? Wir sind keine Stand-up-Comedians und wollen und müssen deshalb nicht immer lustig sein. Unser Spannungsfeld liegt zwischen der Tragik und der Komik des Lebens, wir ruhen in uns und erklären einander die Welt. Das ist mitunter nicht lustig, braucht aber Humor.

An welchen speziellen Moment eurer vielen Auftritte denkt ihr besonders gerne zurück? O ft sind es ausserordentliche Situationen, die uns in Erinnerung bleiben: Schertenlaib fiel auf der Bühne m al ins Koma und Jegerlehner hatte während eines Duetts maximal starke Blähungen, dies wegen dem vorherigen Verzehr einer sehr schweren Käseschnitte.

Ihr seid seit letztem Oktober auf Abschiedstour. Genug von Klamauk und Komik?

Nach 20 Jahren auf Tour fern der Heimat und 1000 Auftritten auf Bühnen, in Stuben und Garagen sind wir ein wenig müde geworden und wollen uns anderen schönen Dingen zuwenden. Jegerlehner zieht mit seinem Soloprogramm weiter durchs Land und Schertenlaib dreht noch ein paar kleine Kreise mit konzertanten Lesungen.

Macht die Abschiedstour auch traurig?

Nein, auf keinen Fall! Es ist sehr schön, unsere Restzukunft so ent-

spannt und in vollen Häusern zu bestreiten.

Welchen Moment eurer gemeinsamen Zeit werdet ihr nicht vergessen?

E s sind ja oft die schwierigen Situationen, wie zum Beispiel meine Ohnmacht auf der Bühne oder der schwere Unfall von Jegerlehner. Trotzdem sind wir auch ein wenig stolz, im höheren Alter (40!) eine ansprechende Karriere zu performen. Die Preisübergabe des «Salzburger Stiers» in Deutschland war schon aussergewöhnlich und für uns sehr emotional, auch weil viele unserer Liebsten mit uns waren.

Welchen Moment würdet ihr gerne vergessen?

Es gab auf unserem Weg einige schwierige Situationen, die wir jedoch nicht vergessen werden und bei denen wir auch ein wenig stolz sind, sie ausdiskutiert und schlussendlich gemeistert zu haben. Gut, vergessen können wir eben auch nicht, dass mindestens viermal auf der Bühne ein Hosenlatz offen stand.

Wie stellt ihr euch die Dernière in der La Cappella vor? Wehmut und Tränen oder Freude und ein wenig auch Erleichterung?

Wir werden Heiterkeit und Zuversicht verbreiten, nach den sieben letzten Spezialshows in der La Cappella werden wir aber auch die Korken knallen lassen. Danach machen wir endlich unseren «Budeabend», den wir unserem Careteam (Technikerin, Roadie, Fahrerin, Styleberaterin, Koch, Mechanikerin, Treuhänder, Platzwart usw.) seit Jahren versprechen. Das wird was geben!

Sitzt die Abschiedsrede schon?

Falls ja, wie lautet der letzte Satz? Keine Abschiedsrede, jedoch wird Jegerlehner dem Publikum einen Dreizeiler mit auf den Weg geben. Den Inhalt verraten wir noch nicht.

www.schertenlaibundjegerlehner.ch

Schertenlaib und Jegerlehner.
Bild: Reto Camenisch

«KÜCHENGESPRÄCHE»

Der Haushalt: Quelle von Wirtschaft und Gesellschaft

Heidi Kronenberg und Samuel Geiser aus dem Breitenrain betreiben als Paar gemeinsam einen Haushalt. Und haben gemeinsam eine Reise in zwölf Haushalte gemacht, woraus eine Reportage zu verschiedensten Haushaltformen entstanden ist. Bereichert wird das Buch durch einfühlsame Bilder von Yoshiko Kusano und Gesprächen mit Fachleuten. Martin Jost

« Die Geschlechterrolle spielt im Haushalt zwar nach wie vor eine grosse Rolle», sagt Heidi Kronenberg, «aber primär wollten wir n icht diese thematisieren, sondern die Aufgabenteilung im Haushalt.» Anders gesagt, wollten die beiden die Frage beantwortet haben, welche als Untertitel des Buches steht: Wer kocht, putzt, wäscht und tröstet? «Ein anderer möglicher Untertitel», ergänzt Samuel Geiser, « könnte lauten: Die Geschichte, Kultur und Ökonomie des Haushaltes.» Damit will er der Bedeutung der Arbeit im Haushalt, die er als riesigen Wirtschaftsfaktor bezeichnet, das nötige Gewicht verleihen. So begrüssenswert eine A ufgabenteilung auch sei, mit einem Rollentausch von den Frauen zu den Männern sei es nicht getan, denn: «Für die Männer wäre es genau die gleiche Last und Herausforderung.» Die Motivation der beiden zum Verfassen des Buches ging also weit über den Rollentausch innerhalb der vier Wände hinaus. Sie e ntführen die Leserschaft auf eine Reise in zwölf sehr unterschiedlich geführte Haushalte, lassen die Bewohnenden zu Wort kommen und verleihen dadurch den verschiedensten Formen des Zusammenlebens eine Stimme.

Varianten des Zusammenlebens

Ein bunter Querschnitt ohne Wertung soll es sein, nicht repräsentativ

zwar, höchstens beispielgebend für das jeweilige Segment, ergänzt Heidi Kronenberg, und: «Für diese Arbeit gibt es zu wenig Wertschätzung, meist keinen Lohn, auch keine Altersvorsorge. Dieser Thematik wollen wir mit dem Buch mehr Raum geben, denn es ist eine so zentrale und wichtige Arbeit, die täglich rund um den Globus von sehr vielen Menschen geleistet wird und ohne die nichts funktionieren würde.»

Die Reise durch schweizerische Haushalte bietet sehr persönliche Einblicke in den Alltag der Bewohnenden; unter anderem werden traditionelle oder gleichgeschlechtliche Familien beleuchtet, ebenso die Situation von Wohngemeinschaften und von Alleinlebenden oder es gibt Einblicke in eine Mehrgenerationengemeinschaft, einen Zwei-Väter-Haushalt oder eine Alters-WG. «Verschiedenste Formen des Zusammenlebens sollen aufgezeigt werden», sagt Samuel Geiser, «mit oder ohne Kinder, aber immer verbunden mit Hausarbeit.» Damit wollen die beiden Denkanstösse kreieren zur Aufwertung der täglichen Hausarbeit, so Heidi Kronenberg: «Dafür trägt die Gesellschaft eine hohe Mitverantwortung. Wir sollten dies nicht einfach den einzelnen Familien überlassen.»

Denkanstösse für Veränderungen

Für die Arbeit gibts wenig Wertschätzung, kaum Lohn, keine Altersvorsorge.

Die Haus- und Familienarbeit, so die Autorin, finde häufig versteckt statt und erscheine in der Öffentlichkeit oft beschönigend, eigentlich gar nicht der Rede wert. Dazu erwähnt Samuel Geiser einen Punkt, auf den im Buch mehrmals eingegangen wird, den sogenannten Mental Load; jene Belastung, die durch unsichtbare Tätigkeiten wie Planung, Organisation und Verantwortung entsteht. Das vorliegende Buch soll keinen Modellcharakter für Wohnformen vermitteln, wichtige Ansatzpunkte hingegen schon. Als Grundlage, sagt Heidi Kronenberg, müssen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft den Privathaushalt als insgesamt sehr hohen wirtschaftlichen Faktor akzeptieren und die nötigen Massnahmen vorantreiben. Dazu könne etwa ein Zeitmodell gehören, in dem jeder erwachsene Mensch Zeit hat, um Erwerbsarbeit, soziales Engagement, persönliche Achtsamkeit sowie politisch-kulturelle Tätigkeiten zu vereinbaren. Auch die externe Kinderbetreuung für jedes Kind sollte gewährleistet sein, zudem wäre wünschenswert, wenn künftige Massnahmen der Raumplanung kürzere Wege zwischen Erwerbs- und Privatleben anstreben. Zusammenfassend bringt Heidi Kronenberg die Bedeutung des Haushaltes auf den

Punkt mit dem Zitat einer der 19 Fachpersonen, der Ethikerin Ina Praetorius, die sich im Buch zur Thematik äussern: «Die Wirtschaft fängt nicht mit der Kreditkarte an, sondern mit dem Frühstück zu Hause.»

INFO

Kronenberg, Samuel

Küchengespräche

Wer kocht, putzt, wäscht und tröstet? Rotpunktverlag / erhältlich im Buchhandel

https://rotpunktverlag.ch/buecher/ kuchengesprache

Samuel Geiser und Heidi Kronenberg besuchten zwölf Haushalte für ihre Reportage.
Bild: Martin Jost
Heidi
Geiser Fotos von Yoshiko Kusano

KAFFEEMEILE MOSERSTRASSE

Zwischenhalt unter Pausenkünstlern

Die Dichte von Kaffeelokalen ist an der Moserstrasse und um den Breitschplatz auffallend hoch. Wir haben uns einen Morgen lang durch das umfangreiche Angebot getrunken.

Brian Niccol, der neue CEO der Kaffehauskette Starbucks, versprach kürzlich in seiner Antrittsrede, seine Firma wieder zum beliebtesten «Third Place» der westlichen Welt zu machen. Die Idee eines dritten Ortes nebst Zuhause und Arbeitsplatz geht auf den US-Soziologen Ray Oldenburg zurück, der damit in den 1980ern eine Stätte des politischen Austausches verstand. Der heutigen Gesellschaft dienen dritte Orte vor allem als temporäre Zuflucht, wo Freizeit, Genuss und Arbeit eins werden. Notwendig sind nebst Kaffee und unaufgeregter Atmosphäre eine gemütliche Möblierung und ein Platz, um den Laptop abzustellen. Stromanschlüsse und WLAN sind ebenfalls nicht verkehrt.

Ein kleines Mekka für perfekte dritte Orte im Nordquartier ist die Moserstrasse, verstärkt noch seit der Ende 2022 abgeschlossenen Sanierung, die neues Leben in diese Meile brachte. Der Hauptgrund für die dor tige Häufung solcher Lokale erschliesst sich spätestens beim Betrachten ihrer Kundschaft. Oft sind es Studenten, Leute aus dem Kreativ-Milieu und weitere mit variablen Arbeitszeiten, von denen es im Breitenrain viele gibt. Hier wohnen auch eher Menschen mit beweglichen und progressiven Familienmodellen.

Papierzeitungen und ein virtuelles Cheminée

Auch wir sind durch unseren Beruf in der privilegierten Lage, von überall aus arbeiten zu können, wenn der Akku voll ist und die Internet-Verbindung steht. Wollen wir schauen, ob das auch an der Moserstrasse klappt. Unsere Tour beginnen wir in der Kaffee-Bar «Breitsch» beim Kino ABC, eröffnet 2023 von Florije Shabani und Besim Dedinja. Wir kennen den Betreiber noch von seiner Ära als Wirt im Clubhaus des FC Breitenrain auf dem «Spitz». Die Möblierung im dezent beleuchteten Lokal gemahnt an ein stilvolles Wohn-

Jean-Claude Galli

zimmer, wozu auch das flackernde Kaminfeuer auf dem Wandbildschirm beiträgt. Wir bestellen einen Cappuccino und registrieren mit Freude, dass hier selbst analog funktionierende Leserinnen und Leser noch Tagesneuigkeiten erfahren. Überhaupt sind – dies eine Kernerkenntnis der heutigen Einkehr –Print-Erzeugnisse noch nicht ausgestorben. Nebst Zeitungen ebenfalls überall Standard sind vegane Milchalternativen und eine grundsätzliche Freundlichkeit im Umgang mit den Gästen. «Lass dir Zeit, wir haben sie auch» lautet die stumme Botschaft.

Weiter geht es bei «Ojo de Café» an der Hausnummer 46, einem spannenden Sonderfall in unserer Auflistung. In Kolumbien kamen Debora Knieriemen und Cristian Javier Conci einst auf den guten Kaffee-Geschmack, den sie nun hier mit allen teilen möchten. «Ojo de Café» ist kein eigentliches Café, sondern ein Laden für besonders hochwertige Kaffees, die im Showroom zur Degustation bereit stehen (Do bis Sa, 10 bis 17 Uhr). Zusätzlich ist das Inhaber-Duo mit einem Kaffeevelo an Events präsent und empfiehlt sich für Caterings.

«Wanddeko» im «Vis-à-vis».

ter sowie Schulen und unterhält eigene Verkaufsstellen in Zürich, Basel oder Zug. Im März 2023 wurde der erste physische Laden in Bern samt Café an der Rodtmattstrasse eröffnet. Er befindet sich an der Nummer 99 beim Breitschplatz, noch im Dunstkreis der Moserstrasse (wie auch das «Kafi Pfyfouter» an der Stauffacherstrasse). Der namensgebende Kater Ferdinand prangt auf den Tassen. Und im Zeitungsständer liegt das Buch mit Illustrationen von Oskar Weiss und dem unvergesslichen Liedtext von Mani Matter. Zum Schluss kehren wir zum Anfang der Moserstrasse zurück. Die Café-Bar «Vis-à-vis» öffnet als einziges der erwähnten Lokale «erst» um 14 Uhr, was den Besuch nicht minder reizvoll macht. Eine Runde Studenten gönnt sich hier schon ein Felsenau-«Junker», während wir nach all dem Kaffee einen Chai Latte bestellen. An Schlaf wird heute noch länger nicht zu denken sein.

Innenansicht «Breitsch»-Bar.

«Ferdinand» lebt weiter Schräg gegenüber herrscht bei «Noy Bar Caffè» an der Nummer 33 besonders lebhafter Betrieb. Wir treffen einen alten Bekannten an, der uns vom «best coffeehouse in town» schwärmt. Über Superlativen lässt sich zwar streiten. Unsere Bestellungen – Flat White und Latte Macchiato – erklären jedoch den Andrang. Verlockend wäre auch die Auswahl an Bowls und Toasts. Schwach werden wir dann aber erst in der Bäckerei Bohnenblust nach dem Genuss eines Espressos und angesichts des Essensangebots in der grossen Vitrine. Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass es schon Mittag ist. Zudem spüren wir mittlerweile, dass Kaffee in der Menge nicht nur bekömmlich sein kann. Ein belegtes Brot und ein Mineralwasser bringen uns schliesslich wieder auf den Damm. Auch hier bleiben die Gäste länger sitzen, jeder frei gewordene Stuhl wird sofort wieder in Beschlag genommen. A ls Bäckerei-Alternative bietet sich an der Moserstrasse neu auch der «Ängelibeck» mit einem umfangreichen «Coffee to go»-Angebot an. Weiter geht es für uns bei «Ferdinand Coffee». Die Firma beliefert mit ihren Kaffees seit 2021 Geschäfte, Restaurants, Büros, Fitnesscen-

Tasse im «Ferdinand».

ADRESSEN

Café-Bar Vis-à-vis, Moserstrasse 6, 031 331 14 84, www.visavisbern.ch Ängelibeck, Moserstrasse 14, 031 331 10 14, www.aengelibeck.ch

Kaffee-Bar Breitsch, Moserstrasse 22, 078 781 41 60, auf Instagram

Noy Bar Caffè, Moserstrasse 33, 079 332 86 86, www.noybern.ch

Ojo de Café, Moserstrasse 46, 079 528 19 05, www.ojodecafe.ch

Bäckerei Bohnenblust, Moserstrasse 50, 031 333 04 02, www.baeckereibohnenblust.ch

Ferdinand Coffee, Rodtmattstrasse 99, 079 380 30 18, www.ferdinand-coffee.ch

Kafi Pfyfouter, Stauffacherstrasse 11, 031 331 95 05, www.kafipfyfouter.ch

Animiert zum Eintreten: Fensterfront mit Logo der Kaffee-Bar «Breitsch». Bilder: jc
Kaffee, Tee und Süsses bei Bohnenblust.

Mensch, aucham Tag kannman dichaufdem Veloübersehen.

durchblickend

Gemeinsamfür die Biodiversität–lokalbis weltweit birdlife.ch

Das Nordquartier – fürvieleeinfach«drBreitsch» – istein weitüberdieStadtgrenzen hinausbekanntestesBernerQuartier EsbeherbergtdieHauptsitzediverser bekannterUnternehmenwiedieBKW,CSLBehring,KTP, PostoderSBB.Auch führendeSportclubssindhierbeheimatet,soBSCYB,SCBoder derFCBreitenrain.

hintergründig

objektiv informativ

breitgefäche rt naheliegend

CATHERINE GASSER

«Menschen sind als Menschen wert»

Catherine Gasser ist eine Frau mit Ausstrahlung. Ruhig und kompetent erzählt sie aus ihrem Leben – Persönliches und Berufliches. Auch solches, das nicht geriet, wie gewünscht. Ihre Wohnung ist gemütlich, das Gespräch tiefgründig.

Kürzlich moderierte ich im Breitsch-Träff ein Gespräch mit Heidi Kronenberg und Samuel Geiser zu ihrem Buch «Küchengespräche. Wer kocht, putzt, wäscht und tröstet?»

Das war sehr spannend. Es brachte mich zurück in die 70er-Jahre, als ich mich als junge Frau fragte: Wie gestalte ich meine Zukunft? Kann ich mir das Heiraten vorstellen? Und realisierte: Nein. Nach dem damaligen Eherecht konnte der Mann bestimmen, ob die Frau arbeiten durfte. Das widerspricht meinen Vorstellungen von Liebe und Beziehung. Also: Wie meinen Alltag gestalten? In einer WG leben oder allein? Wie ein Kind haben und mich gleichwohl beruflich weiterentwickeln?

Ich hatte schon mit sechzehn Kontakte zur POCH (Progressive Organisationen der Schweiz) in Solothurn. Auch in der Ofra (Organisation für die Sache der Frau) diskutierten wir solche Fragen. Ich arbeitete im «Kreuz» mit, einer der ersten selbstverwalteten Beizen in der Schweiz. Und erkannte auch in den aufgeschlossenen linken Kreisen Fallen und Abhängigkeiten, in die wir Frauen durch unsere Gebärfähigkeit geraten können.

Ich engagierte mich für die Gleichstellung, später auch im Frauenhaus Bern und beim Aufbau des Vergewaltigungsnotrufs. Aber wenige sahen die Problematik ähnlich wie ich. Das Auseinanderfallen von Denken und Leben – mit siebenundzwanzig geriet ich in eine Riesenlebenskrise. Ich spürte, dass ich mein Leben mit einem Kind teilen möchte. Eine gute, längere Beziehung gab ich aber auf, weil ich fürchtete, dort in eine so gäbige eheähnliche Situation zu rutschen – mit dem Mann am längeren Hebel. Er hatte fertig studiert, ich nicht. Auch da drohte ein Gefälle. Zudem schwand meine Hoffnung, Anwältin der ungerecht Behandelten zu werden, angesichts der Welt der Berner Fürsprecherinnen und Fürsprecher. Alles, was mich als Anwältin hätte auszeichnen können, hatte da keinen Platz. Ich entschied, eine Lizenziatsarbeit zum Mutterschutz in der Schweiz zu schreiben. Die Fächer Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie, Staatsrecht liebte ich. Das Recht als politisch begründet und nicht durch Gott oder den reinen Verstand.

Ich würde mich nur auf einen Mann einlassen, der akzeptierte, dass ich

ein Kind wollte, aber nicht unbedingt heiraten. Ich lernte Urs kennen und verliebte mich wohl in dem Moment, als er dazu Ja sagte. Wir wollten finanziell je für uns selber schauen und gemeinsam für das Kind. Mit einem dicken Bauch bewarb ich mich bei Professor Caroni als Assistentin. Seine Bedingung: Ich müsse eine Dissertation schreiben. Ich war sehr glücklich, bei Prof. Caroni und seiner Art zu denken arbeiten zu können. Den Studierenden den Zugang zur Materie ermöglichen, sie begeistern! Dass ich früher leidenschaftlich Theater gespielt hatte, half. Du musst ganz da sein und merken, was beim Unterricht abgeht.

Ich hatte in Zürich zu studieren angefangen, aber dann war meine liebe Mutter so krank geworden, dass sie sterben würde. Ich unterbrach das Studium, um sie zu pflegen, und studierte später in Bern weiter. In keinem «Kuchen», aber ich engagierte mich in der Fachschaft. Gegen Ende des Studiums starb auch mein Vater. Er war ein sehr guter Feld-, Wald- und Wiesenanwalt gewesen, aber kein guter Geschäftsmann. Ich war ein fest geliebtes Einzelkind. Mutter war kriegsversehrt. Sie hatte den zweiten Weltkrieg in der Resistenzia in Italien erlebt, samt Gefängnis, und hatte bei der Rückkehr in die Schweiz noch sechsunddreissig Kilo gewogen. Eine tolle, aber kranke Mutter. «Nicht, was man hat, zählt, sondern, wer man ist» war ihre Devise. Als Genferin aus sehr reichen Verhältnissen hatte sie mit ihrem Vater gebrochen und war als Lehrerin nach Italien gegangen. Ihr Freund starb dort, sie begleitete

Menschen Richtung Schweizer Grenze und wurde erwischt.

Geboren wurde ich 1958 in Olten, aber Mutter wünschte sich «vivre dans la nature». Es fand sich eine uralte Burehütte mitten in Schalunen. Mein Götti, ein Landschaftsgärtner, zog zu uns. Ich hatte also zwei Väter. Den alten mit Zigaretten und Schreibmaschine, den jungen mit seinem Garten – und ich mitten drin in der Baumschule. Meine Hauptbezugsperson war Mutter mit ihrem Freigeist, ihrer Kreativität, der Musik. Und zehn Katzen, drei Hunde, Chüngle, die gern abhauten. Rosen und Hochstammäpfel nebeneinander. Eine wilde Freude an der Natur!

Die Kehrseite: Wir waren die ersten fremden Fötzel im Dorf und Mutter mit dem petit accent. Ich wurde deswegen geplagt und musste einen Weg finden zwischen Anpassung und Liebe und Stolz für die eigene Familie. Das war sehr schwer, man hat sich über unsere Lebensweise lächerlich gemacht und lebte dies auch in Form von physischer Gewalt aus. Wenn ich heute sehe, wie wenig Respekt die Migrierten erhalten, wenn sie sich nicht assimilieren und konform verhalten, kommt mir meine Kindheit in den Sinn, wo ich nicht verstand, was man von mir wollte. Du bist immer in die Falle geraten. Die Schule war eine Katastrophe. Ein alter, sehr überforderter Lehrer, eher konservativ. Ich legasthenisch, also dumm, und feinmotorisch ungeschickt. Er starb dann und nach nutzlosen Jahren mit verschiedenen Lehrkräften kam zum Glück ein offener und gescheiter, er lehrte mich Lernen und ermutigte mich. Auch meine Eltern trugen

mich. Sie waren sehr offen und herzlich. Als ich mit fünfzehn radikal links wurde, sagte mein Vater: «Das Wichtigste ist, dass man eine Haltung hat. Schlimm sind die, die keine haben.» Er schenkte mir ein Buch: «Die Bundesrätin». Ich als Frau könne alles können. Mutters Flügel waren wegen der Gesundheit gebrochen.

Warum ich linksradikal wurde? Auf einer humanistischen Grundlage: Menschen sind als Menschen wert. Daraus leitet sich der Anspruch auf Gerechtigkeit ab. Und die Frage, was der Hintergrund der Ungleichheit sei. Die Diskussionen über den Vietnamkrieg jeden Abend nach den Nachrichten. Einerseits die Mutter, heulend, und auf der andern Seite Vaters Zorn über die imperialistische, kolonialistische Haltung der USA. Lesen, Diskussionen, Glück. Was heisst Freiheit? Andererseits erlebte ich mit den andern Kindern, wie einschränkend soziale, kulturelle und finanzielle Bedingungen sich auswirken können. Das Ablehnen des Fremden – da müssen wir Antworten finden, dachte ich.

Schon mit elf ging ich in Solothurn in den Gymer und konnte am Mittag nicht heim. Erster Kontakt mit der Selbstverwaltungsbeiz. Die Musik, die ich gern hörte, Pink Floyd. Später haben wir offen umegschätzelet. Migge Mischteli wurde als erste a) Frau und b) Linke in die Regierung gewählt – für sie habe ich gfanet! Also: Mein Linkssein am Anfang war Lebensgefühl. Äggtschen, Äggtschen, nicht Reflägtschen.

Später die Lesegruppen und Seminare an der Uni. Der Kopf kam dazu, die Theorien, die Politisierung wurde intellektueller. Aber ich bin eine emotionale Linke. Wer nur wegen der Ideen links ist, kann diese auch wieder ablegen. Solche wie ich können das nicht.

Aufgezeichnet von Katrin Bärtschi

Das ist der erste Teil des «QuartierChopfs» mit Catherine Gasser. Der zweite folgt in der kommenden Ausgabe vom 26. Februar 2025.

Tiefgründig und mit Ausstrahlung: Catherine Gasser. Bild: zVg

SOZIOKULTUR IM QUARTIER

NACHBARSCHAFT BERN

Geschichten aus dem Quartier im neuen Podcast

Die Idee von Nachbarschaft Bern ist, dass Menschen bei alltäglichen Herausforderungen Unterstützung aus der Nachbarschaft erhalten. Diese neuen Begegnungen fördern den Austausch im Quartier, mindern das Alleinsein und stärken das Verständnis für andere Lebenssituationen.

«Dingdong – zwei Menschen, ein Nachbarschaftstandem», der neue Podcast. Bild: zVg

Ab Mitte Januar 2025 startet unser neuer Podcast: «Dingdong – zwei Menschen, ein Nachbarschaftstandem». In jeder Folge (ca. 30 Minuten) nehmen wir euch mit in ein anderes Berner Quartier und lernen ein Nachbarschaftstandem kennen, das durch Nachbarschaft Bern zusammengefunden hat. Der Podcast gibt Einblicke in den Alltag

JAKOBSWEG

zweier Menschen – authentisch, nah und berührend. Die perfekte Gelegenheit, mehr über das Miteinander in Berns Quartieren zu erfahren. Hört rein ab Donnerstag, 16. Januar, alle zwei Wochen, ausgestrahlt auf Radio RaBe oder zum Nachhören auf unserer Webseite.

Erste Podcast-Folge aus dem Breitenrain D ie erste Folge unserer Podcast-Serie, die am 16. Januar 2025, um 12 Uhr, auf Radio RaBe gesendet wurde, stellt das Tandem Beni und Theres aus dem Berner Norden vor. Keine Sorge – ihr könnt die Folge über d ie in der Infobox genannten Links nachhören, um die Geschichte des Tandems kennenzulernen.

Selbst aktiv werden

Wenn euch die Geschichte inspiriert hat und ihr nachbarschaftliche Unterstützung braucht oder euch in eurer Nachbarschaft engagieren möchtet, meldet euch gerne bei uns (siehe Kontakt in der Infobox).

ZUM REINHÖREN

UKW-Frequenz Radio RaBe: 95,6 MHz Webseite Radio RaBe unter: www.rabe.ch Webseite Podcast Nachbarschaft Bern: www.nachbarschaft-bern.ch/podcast

Kontakt Nachbarschaft Bern Noëlle Altenburger, Projektmitarbeiterin Tel. 031 382 50 90 info@nachbarschaft-bern.ch www.nachbarschaft-bern.ch

Gemeinsam besinnlich unterwegs

Im Austausch oder in Stille pilgern wir in Etappen von Luzern und Bern.

Dieses Frühjahr besteht wiederum die Gelegenheit, gemeinsam mit Menschen aus den Kirchen Bern Nord und auch von weiter her gemeinsam auf dem Jakobsweg un-

PILGER-INFO

Die Tagesetappen finden jeweils an einem Samstag im März, April, Mai und Juni von Bern aus (oder individuell per ÖV) statt:

März: 22.

April: 18. (Karfreitag), 20. (Osternacht) und 26. Mai: 3., 17., 29. (Auffahrt) und 31. Juni: 14. und 28.

Es kann auch nur an einzelnen Tagen teilgenommen werden. Flyer liegen in den Kirchgemeinden im Nordquartier auf.

Auskunft/Leitung

Christoph Scheurer (Wander-/Pilgerbegleiter EJW, Kirchgemeinderat Johannes) christoph.scheurer@refbern.ch

terwegs zu sein. Nach den Wegstrecken zwischen Interlaken und Lausanne während der letzten drei Jahre, begeben wir uns im kommenden Frühling auf den Luzerner Jakobsweg. Er führt uns auf mehreren Tagesetappen beschaulich durch schöne Landschaften von Luzern ins Bernerland.

Raum für Austausch Dabei begegnen wir manchen Gleichnissen (Symbolen, Allegorien, Metaphern, Parabeln) am und auf dem Weg, in der Natur, aus Bibel und Kultur. So sind wir fragend und mit offenem Herzen «Pilgernd in Gleichnissen» unterwegs. Neben der Gemeinschaft und dem Austausch werden Fragen und spirituelle Aspekte in ökumenischem Sinn und Geist und zur persönlichen und zwischenmenschlichen Auseinandersetzung Raum und Zeit finden.

Auf alten Wegen in der Gegenwart Wir sind als Weggemeinschaft unterwegs – und ab und zu auch mal ganz persönlich in Stille; mit den

Christoph Scheurer

Füssen betend auf alten Wegen – und doch ganz in der Gegenwart, Suchende auf dem Weg. So kann das gemeinsame Unterwegssein eine Chance sein, unseren Fragen vertieft nachzugehen und Wesentliches zu ergründen. Dazu sind alle herzlich eingeladen.

https://johannes-markus.refbern.ch/ > Pilger

Die Quartierkommissiondes Stadtteils V, derDIALOG Nordquartier,istoffizielleAnsprechpartnerinund Mitwirkungsorgan fur Gemeinderat und Verwaltung beiProjekten vorOrt. Auch nimmtderDIALOG gegenuber Verantwortlichen vonGrossprojektendieAnliegenderansässigen Bevölkerungund Betriebe wahrundgibtihneneine Stimme.

Zeitendes Wandels

Was sich schon länger abzeichnet,wurde auch inderletzten VersammlungdesDIALOG sichtbar: es finden Veränderungen auf allen Ebenen statt. Die Stadt,die vonder Zusammenarbeitmitden Stadtteilkommissionenprofitiert und siemitihrer finanziellenTrägerschaft auch erst ermöglicht, lädt zu einem Reformprojekt ein, dasdie Mitwirkung der Bevölkerung ausweitenund vertiefen will. Hiernehmendie Stadtteilkommissionenund damit auch der DIALOG eine Schlüsselrolleein. Auseigener Erfahrung weissder DIALOG umdie Notwendigkeit der Weiterentwicklung. Darum hat erindenletzten Monaten seineOrgane, Strukturenund Abläufe aufdenPrüfstand gesetzt–mitnochoffenem Ausgang, aber dochzuversichtlichindie Zukunftblickend.Anstehende WechselinPräsidiumundGeschäftsleitung werden dasihre zum WandeldesDIALOG beitragen. Anstehende Veränderungen sind auch im Nordquartier spürbar. DieGrossbauprojekte entlang der Bahnlinie kündigeneinen Zuwachsder Bevölkerungan, was sich inalle Lebensbereiche des Stadtteils auswirken wird Die «AG Wachsende Stadt» soziokulturellerAkteure vorOrt beobachtetund reflektiertdiesen Prozessundbringt seineFragestellungenund Erkenntnisse im DIALOG ein– das nächste Malin der Versammlung vom19. Februar,die ab 19.45 UhrimPfarreisaal St Marien, Wylerstrasse24, stattfinden wird. Kommen auch Sie vorbeiundhörenund reden auch Siemit!

Kontakt: info@dialognord.ch ww w.dialognord.ch

Die Vielfalt der Natur entdecken. Bild: zVg

KUNSTSTOFFE

Bern beim Sammeln in Pionierstellung

Joghurtbecher, Getränkekartons, Plastiksäcke: Was Bernerinnen und Berner bis anhin im offiziellen Gebührensack für Hauskehricht entsorgen mussten, können sie neu in einem separaten Sack für Kunststoffverpackungen entsorgen. Die Kunststoffsammelsäcke können in bestimmten Filialen verschiedener Detailhändler gekauft werden. mgt/cae

Mitder Separatsammlung von Plastikabfällen sollen Wertstoffe im Kreislauf gehalten und so auch Emissionen reduziert werden. Die Stadt Bern führt dazu ein Sammelangebot unter Einbezug von Detailhändlern ein. Seit Mitte Januar verkaufen bestimmte Filialen der Detailhändler Migros, Coop, Denner und Lidl Kunststoffsammelsäcke. Die vollen Säcke können im Detailhandel sowie in den städtischen Entsorgungshöfen retourniert werden; so etwa in der Migros- und Coop-Filiale am Breitenrainplatz, Die Sammlung er-

folgt mit dem System RecyBag der Schweizer Non-Profit-Organisation RecyPac, welche die Umsetzung eines schweizweiten Recyclingsystems für Plastikverpackungen und Getränkekartons anstrebt.

Funktionierende

Kunststoffsammlung Im Kunststoffsammelsack «RecyBag» können sowohl Getränkekartons als auch Kunststoffverpackungen und -flaschen gesammelt werden. Getränkekartons sind Verpackungen von zum Beispiel Milch, Eistee oder Fruchtsäften, etwa von «Tetra Pak». Unter Kunststoffverpackungen fallen

etwa Joghurtbecher, Fleisch-Plastikschalen oder Zeitschriftfolien. Die Teilnahme an der Kunststoffsammlung ist freiwillig. Kunststoffflaschen können weiterhin kostenlos im Detailhandel oder in den Entsorgungshöfen abgegeben werden. Die Sammlung von PET-Getränkeflaschen erfolgt unverändert über die bestehende Separatsammlung. Getränkekartons und Kunststoffverpackungen dürfen nach wie vor auch in den offiziellen Gebührensäcken für Hauskehricht entsorgt werden.

www.bern.ch > RecyPac

STADTRAT

2025: Tom Berger ist Präsident

Der 38-jährige Betriebsökonom Tom Berger (FDP), seit 2026 im Berner Stadtrat, wurde letzten Donnerstag für dieses Jahr zum «höchsten Berner» gewählt.

Tom Berger stellt sein Präsidialjahr unter das Motto «Respekt», wie er in seiner Antrittsrede sagte. «Dazu gehört, dass wir uns gegenseitig zuhören.» Die rot-grüne Mehrheit im Rat rief er auf, «auf die Minderheit zuzugehen, ihr zuzuhören, ihren Ideen und Vorschlägen mit Respekt zu begegnen und die Hand zum Kompromiss zu reichen».

«Zuweilen frustrierend» An die Mitte-Rechts-Minderheit gerichtet sagte Berger, er wisse aus eigener Erfahrung, dass es bisweilen frustrierend sei, wenn man mal wieder einen Abend lang so ziemlich jede Abstimmung verloren habe. «Aber ich rufe euch zu: Bleibt respektvoll und reicht auch ihr die Hand zum Kompromiss.»

Quelle: BZ

Jelena Filipovic als Vize Zur 1. Vizepräsidentin gewählt wurde Jelena Filipovic (Grünes Bündnis). Läuft alles nach Plan, wird sie den Rat 2026 präsidieren. Zur 2. Vizepräsidentin bestimmt wurde Béatrice Wertli (Mitte), die damit das Stadtratspräsidium 2027 vor Augen hat. www.bern.ch > Stadtrat

Kunststoffe können in Bern neu separat gesammelt werden.
Bild: zVg

Sudoku leichtSudoku mittel Sudoku schwer

Auflösungen der letzten Ausgabe Sudoku

So lösen Sie Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 x 3-Blöcke nur ein Mal vorkommen.

GEWINNEN SIE

Senden Sie das Lösungswort an wettbewerb@afdn.ch oder per Postkarte an Anzeiger Nordquartier, Postfach, 3001 Bern. Die Gewinner:innen eines der 5 Einkaufsgutscheide à 20 Franken vom Wankdorf Center werden persönlich benachrichtigt. Es wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Schwedenrätsel

Schwedenrätsel: Lebkuchen

DIES&DAS

Weit mehr als Verzicht auf Nahrung

Fasten mit Gleichgesinnten ermöglicht es, aus dem Alltag auszubrechen, Wesentliches neu zu entdecken und von der Unterstützung anderer zu profitieren. Die Menschen im Nordquartier können dies bei der Fastenwoche der reformierten Kirchgemeinde Bern Nord selbst erleben. Karin Meier

Ihre

spirituelle Erfahrung teilt

Pfarrerin Mirjam Wey schon lange mit anderen: Sie leitet Meditationsabende, ist als geistliche Begleiterin t ätig und wird demnächst in einem schweizweiten Projekt grosse Exerzitien im Alltag (www.grosse-exerzitien-im-alltag.ch) anbieten. Als Nächstes jedoch wird sie gemeinsam mit anderen fasten: Zusammen mit der ärztlich geprüften Fasten-

Beat Loosli

begleiterin und Theologin Dorothea Loosli-Amstutz lädt sie zu einer gemeinsamen Woche «Fasten im Alltag» ein. Der Name ist Programm: «Die Fastenwoche kann in den (Arbeits-)Alltag integriert werden. Niemand muss dafür extra Ferien beziehen», sagt Mirjam Wey. Nur das Sozialleben muss etwas angepasst werden: Die Teilnehmenden treffen sich jeden Abend zum gemeinsamen

Austausch, für einen geistlichen Input und eine kurze Bewegungssequenz.

Was nährt einen im Leben? Für Mirjam Wey ist Fasten weit mehr als der blosse Verzicht auf Nahrung –auch wenn es spannend sei zu beobachten, wie einfach der Körper in den Fastenmodus umstelle. «Beim Fasten entfallen Einkaufen, Kochen, Essen und Abwaschen, sodass auf einmal viel mehr Zeit im Alltag bleibt. Diese Zeit nutze ich dazu, mich zu fragen, was mich im Leben im Grunde nährt», sagt Mirjam Wey. Fasten schärfe die Wahrnehmung und das Bewusstsein für die sozialen und ökologischen Aspekte im Zusammenhang mit unserer Ernährung. In ihrem Haushalt habe sie nach Fastenzeiten immer mal wieder etwas umgestellt. So setzte sie etwa mehr Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte auf den Speiseplan. Dieses Potenzial von «innehalten – durchatmen – neu ausrichten» (Untertitel der Fastenwoche) sollen auch die Teilnehmenden erfahren dürfen. Mitmachen können Menschen mit und ohne Fastenerfahrung. «In einer Gruppe zu fasten, ist eine einzigartige Erfahrung. Wir gewinnen Abstand davon, dass uns stets alles zur Verfügung steht, und bringen uns gemeinsam in eine uralte Praxis und Tradition ein, die uns für das Göttliche öffnet. Zudem gibt uns das Fasten ein vielleicht neues Vertrauen in unseren

3 Fragen an Pfarrer Martin Ferrazzini

Wie schwer ist es, einen DJ und einen Pfarrer auf denselben Groove zu bringen?

Es ist überraschend einfach, sofern man die richtige Person hat und sich beide Seiten auf das Experiment einlassen. Das ist bei uns der Fall: Wir haben bereits beim ersten Tanzmahl mit dem Musikproduzenten Daniel Walter alias Audiomolekül zusammengearbeitet und tun es 2025 wieder. Er findet das Projekt cool und hat für die erste Durchführung eigens ein Stück komponiert.

Glauben Sie, dass Tanzen genauso heilsam sein kann wie Beten?

Völlig! Der Begriff «heilsam» impliziert doch, dass man etwas benötigt oder etwas loswerden möchte. Dies kann durch Beten geschehen, also durch Worte, oder durch Tanzen und

das Eintauchen in eine andere Sphäre. Tanzen und Beten betrachte ich deshalb als zwei verschiedene Sprachen, die dasselbe ausdrücken können.

Wie schaffen Sie es, den spirituellen Aspekt eines Gottesdienstes mit einer ausgelassenen Tanzatmosphäre zu verbinden – gibt es dafür eine besondere «geheime Zutat»?

Tanzen und Gottesdienstfeiern bringen wir durch eine klare Kommunikation zusammen: Wir sagen von Beginn weg, dass es sich beim Tanzmahl auch um einen Gottesdienst handelt und von Pfarrpersonen einer Kirchgemeinde organisiert wird. Die Menschen erwarten deshalb vielleicht nicht bloss eine Party – was an sich aber auch kein Problem wäre. Den

spirituellen Aspekt bringen wir durch die biblischen Texte herein, die wir über die Musik einlesen und auf die Kirchenwände projizieren. Aber auch durch das Abendmahl, zu dem alle eingeladen sind. Die geheime Zutat ist der Heilige Geist. Geheim ist er in dem Sinn, dass wir keine Verfügungsgewalt über ihn haben und einfach darauf vertrauen, dass er da ist und mitwirkt.

Interview: Karin Meier

TANZMAHL

Elektro – Tanz – Text – Abendmahl

Samstag/Sonntag, 1/2. März, 20–1 Uhr Markuskirche, Tellstrasse 33, Bern Musik von Audiomolekül Barbetrieb, Eintritt frei, Kollekte

Körper», sagt Mirjam Wey. Die Begleitung durch sie und Dorothea LoosliAmstutz umfasst nebst einer sorgfältigen Vorbereitung und Betreuung während der Fastenwoche auch die Planung des Nahrungsaufbaus danach, sodass alle Teilnehmenden gut in ihr «normales» Leben zurückkehren. Vielleicht etwas anders: bewusster, sensibler, umsichtiger.

https://johannes-markus.refbern.ch/ > Fasten

FASTEN IM ALLTAG

innehalten – durchatmen – neu ausrichten

Infor mationsabend

Dienstag, 11. Februar, 19.30 Uhr, Kirchgemeindehaus Johannes, Wylerstrasse 5

Der Besuch des Informationsabends ist für die Teilnahme verbindlich. Wer verhindert ist, wird gebeten, mit Dorothea Loosli-Amstutz Kontakt aufzunehmen.

Feierlicher Auftakt der Fastenwoche

Sonntag, 2. März, 19 Uhr, Johanneskirche, Breitenrainstrasse 26

Wort – Stille – Musik

Fastengruppen-Abende

Montag, 3. bis Freitag, 7. März, 19.30–20.30 Uhr, Kirchgemeindehaus Johannes

Ab 19 Uhr Austausch an der Tee-Bar Besinnliches Fastenbrechen

Samstag, 8. März, 10 Uhr, Kirchgemeindehaus Johannes

Leitung/Infor mationen

Mirjam Wey, Pfarrerin, 031 331 34 70, mirjam.wey@refbern.ch

Dorothea Loosli-Amstutz, 079 377 84 73, mail@dorothealoosli.ch

Fasten schenkt neues Vertrauen in den eigenen Körper und macht Raum frei zum Innehalten. Bild:

kirchenbern nord

mittenimLeben

Gottesdienstefeiern

Sonntag,2.Februar

MarienkircheÖkumenischerGottesdienstmitKommunion 9.30UhrHerbertKnecht,Josef Willa, VeraFriedli(Orgel)

Sonntag,9.Februar

JohanneskircheMirjam Wey, VeraFriedli(Orgel).Kirchenkaffee 9.30Uhr

MarienkircheMichalKromer.JürgBernet(Musik).Pfarreikaffee 9.30Uhr

Freitag,14.Februar – Valentinstag

Marienkirche«herzwärts–SegensfeierfürmancherleiLiebende.» 18.30UhrAngelaBüchelSladkovic,PeterSladkovic-Büchel. OrganisiertvonderKatholischenKircheRegionBern.

Samstag,15.Februar

JohanneskircheFiire mitdeChliine.«Sandmännchen» –zumThema 17Uhr«Guetnachtgschichtli».Ökumenisches Team,Freiwillige, JürgBernet(Musik)

Sonntag,16.Februar

JohanneskircheMitAbendmahl.AndreaMösching(Vikarin), VeraFriedli 9.30Uhr(Orgel).Kirchenkaffee

MarienkircheJosef Willa,JürgBernet(Musik).Pfarreikaffee 9.30Uhr

Donnerstag,20.Februar

KGHJohannesàpoint–Impro-Gottesdienst.MartinFerrazzini, 19.15Uhr TobiasRentsch.Marc Stucki(sax).Apéro

Sonntag,23.Februar

JohanneskircheMartinFerrazzini, VeraFriedli(Orgel).Kirchenkaffee 9.30Uhr

MarienkircheMitChinderchile.AndréFlury,FrançoisComment 9.30Uhr(Orgel).Pfarreikaffee

ReformierteKirchgemeindeBern-Nord Wylerstrasse5,3014Bern, 03133140 37, bern-nord.refbern.ch KatholischePfarreiSt.Marien Wylerstrasse24,3014Bern, 0313308989, marienbern.ch

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Samstag, 1. Februar, 10–12 Uhr

Märitkafi

Samstag, 1. Februar, 9–13 Uhr

Libera Terra Markt, feine mafiafreie Bioprodukte aus Italien, mit Degustation

Sonntag, 2. Februar, ab 12.30 Uhr

Kutüsch, Kurdisch Türkisch Schweizerischer Kulturverein

Montag, 3. Februar, ab 18.30 Uhr Frauenbeiz, Anmeldung: info@frauenbeiz.ch

Dienstag, 4. Februar, ab 19 Uhr

Bistro-Club, politische Diskussion mit Prof. Beat Schneider

Mittwoch, 5. Februar, ab 19 Uhr

Veganes Mittwuch-Znacht, Anmeldung: 076 477 10 29

Donnerstag, 6. Februar, ab 19 Uhr Marokko-Spezial, Anmeldung: 079 223 20 84

Samstag, 8. Februar, 10–12 Uhr Märitkafi

Sonntag, 9. Februar, ab 12.30 Uhr Kutüsch, Kurdisch Türkisch Schweizerischer Kulturverein

Montag, 10. Februar, 19–21 Uhr Stricken für alle

Mittwoch, 12. Februar, ab 19 Uhr Mittwuch-Znacht

Donnerstag, 13. Februar, 19–22 Uhr Jazz im Breitsch, «Uptones Jazz Trio», siehe Flyer

Freitag, 14. Februar, 19–23 Uhr Äthiopisches Essen, Anmeldung: 076 457 72 43

Samstag, 15. Februar, 10–12 Uhr Märitkafi

Samstag, 15. Februar, 17 Uhr

Multikulti-Community, Latin Soulfood Buffet

Sonntag, 16. Februar, ab 12.30 Uhr Kutüsch, Kurdisch Türkisch Schweizerischer Kulturverein

Montag, 17. Februar, 19–21 Uhr Stricken für alle

Dienstag, 18. Februar, 17–19 Uhr Bücher-Tausch, Bücher bringen, tauschen, kaufen

Mittwoch, 19. Februar, ab 19 Uhr Mittwuch-Znacht

Freitag, 21. Februar, ab 19.30 Uhr ! und siehe da ! 9a Vernissage und Jubiläumsfest

Samstag, 22. Februar, 10–12 Uhr Märitkafi

Sonntag, 23. Februar, ab 12.30 Uhr Kutüsch, Kurdisch Türkisch Schweizerischer Kulturverein

Mittwoch, 26. Februar, ab 19 Uhr

Indisches Mittwuch-Znacht mit Singh Pal Freitag, 28. Februar, 19–23 Uhr Äthiopisches Essen, Anmeldung: 076 457 72 43

Deine Anmeldung fürs Essen erleichtert unsere Planung.

Weitere Infos: www.breitsch-traeff.ch

VERANSTALTUNGEN

Quartierzentrum 5, getragen vom Verein

Wylerhuus | Flur strasse 26b, 3014 Bern www.wylerhuus.ch | wylerhuus@bluewin.ch

Liebe Besucher*innen

Am Standort Flurstrasse 26b betreibt der Verein Wylerhuus das Quartierzentrum 5. Raumvermietungen, Verkauf Tageskarten, Spielgruppe, Nähatelier sowie Information und Beratung gehören zu unseren Dienstleistungen fürs Quartier.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Quartierzentrum 5 Sekretariat | 031 331 59 55

C. Portner| Hausverwaltung & Raumvermietung

Öffnungszeiten Sekretariat & Information

Mo und Fr: 13–17 Uhr

SBB-Tageskarten Gemeinde | 031 331 59 55

Verkauf direkt vor Ort und Bezahlung in Bar oder mit Twint

Mo und Fr: 13–17 Uhr

Nähatelier | 076 367 77 61

S. Salvati | Leitung

Freitag von 9–12 und 14–17 Uhr

Quartierarbeit Bern Nord | 078 208 92 59

N. Müller | Leitung Quartierzentrum & Quartierarbeiterin nina.mueller@vbgbern.ch

Hotel Jardin, Bern

Militärstrasse 38, 3014 Bern Telefon 031 333 01 17, www.hotel-jardin.ch BoGa

Botanischer Garten Bern, Altenbergrain 21, 3013 Bern, Telefon 031 684 49 45, www.boga.unibe.ch

Hirslanden Bern

Hirslanden Bern AG, Salem-Spital Schänzlistrasse 39, 3013 Bern Telefon 031 337 60 00, salem-spital@hirslanden.ch

La Cappella

Allmendstrasse 24, 3014 Bern Telefon 031 332 80 22 www.la-cappella.ch

cinedolcevita

Seniorenkino Bern, CINEABC, Moserstrasse 24, Tram 9, Haltestelle Breitenrain- oder Viktoriaplatz, Eintritt Fr. 13.–. BEKB|BCBE-Kunden erhalten eine Vergünstigung von Fr. 5.– gegen Vorweisung des Kinogutscheines. Gutscheine erhältlich bei den BEKB|BCBE-Niederlassungen Bundesplatz und Breitenrain

Kulturmuseum Bern

Schützenweg 22, 3014 Bern Telefon 079 357 95 08 www.kulturmuseum.ch

Kirchenkino im Nordquartier

Markuskirche, Tellstrasse 33, 3014 Bern. www.refbern.ch

Seit nunmehr 10 Jahren gibts im «Breitsch» das CHEN TAIJI BERN, eine Schule für chinesische Kampfkünste. Unterrichtet werden Taiji, Qigong, Kungfu und Meditation. Diese verhelfen zu einem gesunden, achtsamen und harmonischen Leben.

Am Samstag, 22. Februar 2025, laden Barbara und Jaewoo Lee sowie ihr Team zum 10-Jahr-Jubiläum. Die Räumlichkeiten an der Breitenrainstrasse 17a werden ab 17.15 Uhr für einen Apéro geöffnet sein.

Ab 18.00 Uhr gibts einen Vortrag von Taiji-Meister Chen Bing aus China. Er spricht darüber, wie Taiji trainiert wird und was die Vorteile von Taiji-Training sind. Danach gibt es eine sehenswerte Vorführung von Meister Chen Bing.

Nebst dem breitgefächerten Angebot organisiert Chen Taiji Bern auch regelmässig Kurse für Taiji- und Qigong-Einsteiger*innen. Dazu braucht es keine speziellen Vorkenntnisse. Die nächsten dieser Kurse starten im März.

Mehr Infos: www.chentaiji.ch, info@chentaiji.ch, 076 518 07 04

nzeiger

IMPRESSUM

Herausgeber: blickpunktNord GmbH

Postfach 2306, 3001 Bern

Auflage: 16 600 Ex.

Kontaktkoordinaten: Anzeiger für das Nordquartier, Postfach, 3001 Bern

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Verlagsleitung: Claudio A. Engeloch

Redaktion: Claudio A. Engeloch (engeloch@a-fdn.ch)

Corinna Elena Mar ti (cem1@bluewin.ch)

Freelance-Mitarbeit: Bianka Balmer (bianka.balmer@gmx.ch) Katrin Bär tschi (katrin.baertschi@bluewin.ch) Urs Frieden, Journal B (frieden@halbzeit.ch)

Jean-Claude Galli (jean-claude.galli@fluestertuete.ch) Mar tin Jost (martin_jost6@bluewin.ch)

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Foto: Roland Koella (koella@koellafoto.ch)

Redaktionsschluss: Montag , 17.00 Uhr

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Die nächste AfdNAusgabe erscheint am 27. März 2024 DAS QUARTIER-PORTAL www.afdn.ch

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Layout, Produktion: merkur medien ag , 4900 Langenthal

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Beachten Sie bitte den Beitrag «In eigener Sache» auf Seite 28. Merci viu mau.

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Damit wir Sie auch künftig mit interessantem, spannendem, hintergründigem sowie zuweilen auch überraschendem Lesestoff unterhalten können, zählen wir auf Sie u nd danken für Ihren wertvollen Beitrag. ,

Quartiernachbarlich grüssen Claudio A. Engeloch, Verleger, und das ganze AfdN-Team.

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