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«Keine Belastung für Zuger KMU»
Worum geht es in der eidgenössischen Abstimmung am 18. Juni? Rund 140 Staaten haben sich im Rahmen der OECD auf die Einführung einer globalen Mindeststeuer für Grossunternehmen geeinigt. Internationale Unternehmen mit einem Umsatz von über 750 Millionen Euro sollen zu mindestens 15 Prozent besteuert werden. Hält ein Land die Mindestbesteuerung nicht ein, können gemäss den OECD-Regeln andere Staaten die fehlende Besteuerung abschöpfen. In der Schweiz liegt die Steuerbelastung vieler Unternehmen unter 15 Prozent, auch im Kanton Zug. Will die Schweiz für die betroffenen Unternehmen
Rechtssicherheit und wollen wir nicht freiwillig Steuereinnahmen ans Ausland verschenken, braucht es eine Schweizer Ergänzungssteuer. Bezahlen müssen die betroffenen Grossunternehmen die Ergänzungssteuer sowieso – wenn nicht hier, dann im Ausland. Rund 200 international tätige Schweizer Grossunternehmen und 2000 hier ansässige ausländische Firmen sind von der Mindeststeuer betroffen. Eine recht hohe Anzahl auch im Kanton Zug. KMU erfahren keine Steuererhöhung. Die Mehreinnahmen werden auf 1 bis 2,5 Milliarden Franken geschätzt und zwischen Bund und Kantonen geteilt. 75 Prozent der Einnahmen bleiben in den Kantonen, 25 Prozent
Kantonsschule Menzingen
fliessen an den Bund. Der nationale Finanzausgleich sorgt dafür, dass alle Kantone von den Mehreinnahmen profitieren. Die Kantone können mit den Mehreinnahmen dafür sorgen, dass die Schweiz weiterhin ein attraktiver Standort für Firmen bleibt. Davon profitieren wir alle über gute und sichere Arbeitsplätze. Zudem sichert dies den hohen Beitrag der Firmen zur Finanzierung von öffentlichen Leistungen etwa im Bildungs- und Sozialbereich. Freiwillig auf Steuereinnahmen zu verzichten und diese ans Ausland zu verschenken,wäre töricht.
Peter Letter, Vorstand Zuger Wirtschaftskammer, Kantonsrat FDP, Oberägeri
Jugendliche hatten in St. Gallen Kontakt mit der Zukunft.
Zwei Klassen von Kantonsschulen in Menzingen sowie St. Gallen waren mit dabei und erlebten neueste Lernkonzepte und Bildungstechnologien in der Praxis. Auf der «Discovery Tour» interagierten die rund 50 Schülerinnen und Schüler mit dem Social Robot Lexi, durchschauten Deepfakes und die ihnen zugrunde liegende künstliche Intelligenz (KI),
Todesfälle lernten smarte Tools kennen, die beim Erstellen von avatarbasierten Videotutorials helfen können, navigierten mit Hololens durch den menschlichen Körper oder probierten Technologien generativer KI wie ChatGPT und ihre Auswirkungen auf das Lernen aus. Highlight dieses sehr interaktiven Tages war das praktische Ausprobieren von Tools und Technologien. «Ich konnte mit den Robotern Lexi und Nao sprechen und habe dabei gelernt, wie man mit ihnen interagiert und wie das die Zukunft des
Lernens beeinflussen kann», berichtet Isabel Ravagni von der Kantonsschule Menzingen. Lernen mithilfe neuester Technologien Im zweiten Teil wurden im «Design Studio» zukunftsträchtige Lösungen für die Schule von morgen entwickelt. So wurden beispielsweise konkrete Ansätze ausgearbeitet, wie das personalisierte und flexible Lernen mithilfe der KI gelingen kann; ebenso wurde der Fächerkanon kritisch hinterfragt. Als originellste Idee
«Mindeststeuer
F R
Grossfirmen, ein Geschenk der OECD»
Die OECD hat beschlossen, dass international tätige Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 750 Millionen Euro in Zukunft eine Mindeststeuer von 15 Prozent zu entrichten haben. Im Kanton Zug sind einige solcher Firmen domiziliert, sie zahlen aber zurzeit lediglich etwa 12 Prozent Steuern vom Reingewinn. Wir stehen also vor der komfortablen Wahl, entweder von diesen Firmen ebenfalls 15 Prozent Steuern zu verlangen oder aber – laut Beschluss der OECD – diese Mehrsteuer von andern Ländern, mit denen diese Firmen geschäften, einkassieren zu lassen. Für die ganze Schweiz geht es dabei um Mehreinnahmen von zirka
1 bis 2,5 Milliarden Franken. Ein Teil davon, der sicher grösser ist als der proportionale Anteil von Zug an der Schweizer Bevölkerung, würde dem Kanton Zug zufallen.
Für die betroffenen Firmen ändert sich also gar nichts, entweder sie bezahlen diese Mehrsteuer an ihrem Domizil in der Schweiz oder die ausländischen Staaten kassieren diesen Mehrbetrag. Bei dieser Fragestellung liegt die Antwort wohl klar auf der Hand. Stimmen wir der Vorlage zu und nehmen wir das Geschenk dankbar an.
Bernhard Odermatt, alt Kantonsrat, Steinhausen
In eigener Sache Ausnahmsweise eine sehr dünne Ausgabe CH Media, bei der unter anderem diese Zeitung erscheint, gleist über Ostern sämtliche IT-Applikationen neu auf.
Deshalb musste unsere Zeitung ausnahmsweise möglichst schlank und schon am Donnerstagabend vor Ostern druckfertig sein. Wir bitten Leserinnen und Leser um Verständnis. Die Redaktion
Gratulation
Formel-1-Legende wird wieder Vater Weltmeister Kimi Räikkönen verkündete Familienzuwachs. Zusammen mit seiner Familie lebt er seit seinem Rücktritt in Baar. Unsere Zeitung gratuliert. red