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Folgen des Tunnelbaus erträglich machen
Das Jahrhundertbauwerk
Zimmerberg-Basistunnel II kommt langsam im Bewusstsein von Politik und Bevölkerung an.
Doch bevor von den häufigeren und schnelleren Verbindungen nach Zürich profitiert werden kann, wird in Deini-
Den Betroffenen wird frühzeitig Gehör geschenkt
Die Auswirkungen auf Raum und Umwelt sind beim Bau des ZBT II nicht zu unterschätzen. Dies ist der SBB als Bauherrschaft und dem Bundesamt für Verkehr bewusst. Unter anderem wurde eine zweistufige Umweltverträglichkeitsprüfung vorgeschrieben. Ebenfalls sind seitens Regierungsrat verschiedene Gefässe installiert worden, um mit der Bevölkerung und den Betroffenen frühzeitig in Kontakt zu treten und deren Anliegen ernst zu nehmen. Beispielsweise kann hier die «Behördendelegation ZBT II» mit Vertretern aus Gemeinden und Kanton mit lokalem Wissen in die Planung und Kommunikation der SBB einwirken. Das Megaprojekt soll eine Win-winSituation für alle sein. Dies bedeutet jedoch, dass der Bevölkerung und vor allem den direkt Betroffenen in Deinikon frühzeitig Gehör geschenkt wird, um deren Nachteile während der Bauzeit sowie auch die Landbeanspruchung möglichst gering zu halten.
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Zugerbieter – Unabhängige Wochenzeitung für Baar und Allenwinden, 118. Jahrgang
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EINE PUBLIKATION VON
Gratulation
Am 20. April feiert Anton Hotz seinen 95. Geburtstag. Anton Hotz war von 1956 bis 1959 sowie von 1972 bis 1989 als Baarer Bürgerrat tätig. Der Bürgerrat gratuliert dem Jubilar zu seinem Geburtstag ganz herzlich, verbunden mit den besten Wünschen für das neue Lebensjahr. pd kon von 2029 bis 2037 eine riesige Baustelle betrieben: rund 20 Fussballfelder Installationsplatz und 20 Fussballfelder Deponiegebiet. Betroffen sind nicht nur die Landwirte und Anwohner, sondern auch ein beliebtes Naherholungsgebiet der Bevölke- rung. Die ALG will von den anderen Baarer Parteien wissen, wie sich die Auswirkungen der Baustelle auf Betroffene, Bevölkerung und Umwelt begrenzen lassen. Wie können die Landwirte unterstützt werden, damit ihre Existenz nicht bedroht ist? pd
Nun ist Solidarität mit betroffenen
Landwirten nötig
Dieses Thema stösst auf breite Resonanz, und auch ich habe eine Interpellation auf kantonaler Ebene dazu eingereicht.
Wichtig ist, dass die Gemeinde über die Korporationen nach möglichem nahem Realersatz für die Landwirte sucht oder hier auch gewisse temporäre Solidarität mit anderen Landwirten findet. Dies ist sicherlich kein einfaches Unterfangen.
Ebenso muss darauf eingewirkt werden, dass der Bauschutt dann möglichst im Sinne aller Baarerinnen und Baarer und insbesondere der betroffenen Landwirte möglichst mehrwertbringend abgeladen wird. Die teilweise Überdachung der Autobahn könnte da einen Mehrwert schaffen.
Wir müssen diejenigen, die einen hohen Preis zahlen, unterstützen Tatsache ist, dass einige Personen viele Jahre nun für dieses wichtige Bauwerk einen Preis bezahlen müssen. Und dieser Preis soll nicht einfach auf deren Schultern gelassen werden.
Parteienforum
Neunmal im Jahr nehmen die sechs Lokalparteien Stellung zu einem selbst gewählten, für Baar relevanten Thema. Sämtliche Meinungsäusserun - gen sind unabhängig vom Standpunkt der Redaktion. Gesetzt wird das Thema jew eils alternierend von einer der sechs Parteien. Für das nächste «Parteienforum» vom 16. Mai setzt die FDP das Thema «Wie kann Baar nachhaltig der Wohnungsnot etwas entgegensetzen?». red
SP SVP ALG Die Mitte
Negative Auswirkungen minimieren
Der Zimmerberg-Basistunnel II wird von Politik und Bevölkerung zunehmend wahrgenommen, doch bevor von schnelleren Verbindungen nach Zürich profitiert werden kann, muss von 2029 bis 2037 eine riesige Baustelle in Deinikon bewältigt werden.
Die betroffenen Landwirte und Anwohnenden sowie ein Naherholungsgebiet müssen berücksichtigt werden, um die negativen Folgen der Baustelle zu minimieren. Lärmschutzmassnahmen und finanzielle Unterstützungsprogramme sowie alternative Transportrouten und -standorte wie auch alternative Naherholungsgebiete können helfen, die Interessen aller Beteiligten zu berücksichtigen. Die Gemeinde Baar soll sich aktiv an den Planungen beteiligen, um die Bedürfnisse der Betroffenen zu vertreten, und eine langfristig positive Wirkung auf die Infrastruktur und die lokale Gemeinschaft zu erzielen.
Bei der Planung bereits genau hinschauen
Für den Aushub muss eine andere Lösung her
Die SVP erwartet von Kanton und Gemeinde Baar insbesondere, dass sie die betroffenen Landwirte im Gebiet Deinikon bei der Suche und Vermittlung von Realersatzland unterstützen. Um die Auswirkungen des Tunnelbaus tief zu halten, sollte die Gemeinde aber auch den Mut haben, Alternativen zu prüfen und den SBB vorzuschlagen.
So ist etwa das Gebiet Schönbühlwald gemäss kantonalem Kies- und Deponiekonzept ein mögliches Kiesabbaugebiet. Wieso nicht in diesem Gebiet Kies für den Tunnelbau abbauen und anschliessend mit Ausbruchmaterial wieder auffüllen und aufforsten? Materialtransporte könnten über ein Förderband von Deinikon in den Schönbühlwald erfolgen. Dadurch würden Deponie, Installationsplatz und die damit verbundenen Auswirkungen auf Natur, Landwirtschaft und Bevölkerung verringert.
Gugermöndli
50 Jahre nach dem Autobahnbau wird das Gebiet Chlingen–Deinikon–Unterdeibüel erneut zur Grossbaustelle. Der riesige Installationsplatz und die mit dem Ausbruchmaterial geschüttete Deponie werden während acht Jahren die nördliche Lorzenebene und das beliebte Naherholungsgebiet von Baar Nord dominieren. Der Schutz von uns Anwohnerinnen und Anwohnern sowie der Baarer Erholungssuchenden vor Lärm, Staub und Erschütterungen muss oberste Priorität haben und von der SBB eingefordert werden. Dazu gehört auch, dass die Baustelle konsequent über die Autobahn erschlossen wird. Mit einer klaren Etappierung und der Mehrfachnutzung von Werkflächen kann das beanspruchte Land reduziert werden. Wir erwarten, dass der Gemeinderat und die Fachpersonen in der Verwaltung bereits bei der Planung genau hinschauen.
Jetzt, wo das Projekt konkretere Formen annimmt, ist die Politik gefordert, denn die Auswirkungen für Deinikon sind massiv Die Politik muss sich als starker Partner für die Anliegen der Bevölkerung gegenüber den SBB einsetzen. Wie bei der Frage, wo der Aushub deponiert werden soll: Die Mitte vertritt die Ansicht, dass nicht der gesamte Aushub in Deinikon belassen werden darf und so eine Landschaftsveränderung von bis zu 30 Höhenmetern in Kauf genommen wird. Der Gemeinderat muss auch prüfen, wo er Ersatzflächen für die Landwirte erwerben kann, sodass deren Existenz gesichert ist. Schliesslich ist es wünschenswert, dass Teile der Autobahn «eingetunnelt» werden, damit Korridore für Wildtiere entstehen und die Lärmimmissionen der Autobahn verringert werden. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, aber es ist jetzt der richtige Moment, um sich für unsere Anliegen einzusetzen. Packen wir es an.
Sicherheit auf dem Weg zum Laichen
Der Verein betreut seit 1989 den Amphibienzaun beim Hegiwald an der Sihlbruggstrasse. Dieses Jahr konnten seit 2017 wieder mehr Tiere über die Strasse gebracht werden.
Seit
Saatkrähen. Sie unterscheiden sich von den üblichen Krähen durch den Kopf mit dem kräftigen hellen Schnabel. Bild: Franz Glanzmann
DI,18.04.2023
SA,22.04.2023
17.00Uhr HERREN1/Meisterschaft3.Liga
19.30Uhr FRAUEN1/Meisterschaft1.Liga
Wirdanken allen Zuschauern,unseren Matchballspendernund unserenSponsorenfür dietolleUnterstützung.
Als Gugermöndli (Zuger Ausdruck für Kaulquappen) existiert der Verein seit dem Jahre 1992, nachdem Mitglieder der Fröschenzunft Ebel schon vorher um die Rettung von Amphibien besorgt waren. Nach 14-jähriger Amtsdauer als Präsidentin hat Albi Haupt im letzten Sommer ihr Amt an Maria Betschart weitergegeben. Die studierte Biologin hat nun erstmals in diesem Frühjahr die Organisation der Aktion «Fröschenzaun Hegiwald» übernommen.
Werkhof und Schulkinder helfen bei der Aktion mit Da mehrere Vereinsangehörige aus Altersgründen zurückgetreten sind, halfen Mitarbeiter des gemeindlichen Werkhofes beim Auf- und Ab- bau des 500 Meter langen Hages mit. Im Werkhof wird zudem während des Jahres das gesamte Material eingelagert. Die tägliche Kontrolle und das Hinübertragen der Tiere wurde von den «Gugermöndlern» übernommen. An den insgesamt 42 Tagen konnten 1156 Erdkröten und 1332 Grasfrösche sicher über die Strasse gebracht werden. Diese wandern dann weiter hinunter zum Lättich-Weiher, um dort ihren Laich abzulegen. Mit 521 Tieren war der 25. Februar am erfolgreichsten. An vier Tagen übernahmen nach kundiger Einführung Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Sennweid die Aufgabe zum Transport. Kinder von der International School haben auch dieses Jahr an einem Morgen mit grossem Interesse und mit Freude die Bergung von Amphibien begleitet.
Wer möchte im nächsten Jahr mithelfen? Bitte jetzt melden Maria Betschart und der Verein Gugermöndli danken der Gemeinde Baar und den Mitarbeitern des Werkhofes für die wertvolle Unterstützung wie auch der Schule Sennweid für die Mithilfe. Der Verein würde sich sehr freuen, wenn noch weitere beim Zaunaufbau und Amphibientransport mitmachen wollen. Interessenten können sich per E-Mail bei maria.betschart7@gmail.com melden. Sie werden anschliessend näher informiert. Der Verein Gugermöndli ist eine von mehreren Institutionen, die sich in der Schweiz um den Schutz der Amphibien kümmern und so einen wertvollen Beitrag für die Natur leisten.
Ernst Bürge
Ein Froschmännchen klammerte sich schon im Kübel ab den Rücken seines Weibchens. Bild: Ernst Bürge