P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 43, Jahrgang 114
Dienstag, 10. November 2020
Eine Lokalausgabe der Zuger Presse
X-MAS FOTOSHOOTING 21.11.-13.12.2020
UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR BAAR UND ALLENWINDEN
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Fünfte Jahreszeit
Morgen wird kein Fasnachtsauftakt gefeiert Hinter den Kulissen wird aber an Möglichkeiten gearbeitet, wie eine kleine, feine Fasnacht dennoch umsetzbar sein könnte. Voraussetzung dafür ist eine Entspannung der jetzigen Situation. Ernst Bürge
Am 16. September haben sich Vertreterinnen und Vertreter von Fasnachtsgesellschaften und Fasnachtszünften aus allen Zuger Gemeinden mit dem Baarer Gesundheitsdirektor Martin Pfister und den Verantwortlichen der Zuger Polizei getroffen. Das Thema: Wie geht Fasnacht in Zeiten von Corona? Die Antwort war klar und niederschmetternd zugleich. Die Zuger Fasnachtsgesellschaften haben gemeinsam entschieden, alle fasnächtlichen Grossanlässe abzusagen. Zum Beispiel in Luzern sind zwischenzeitlich sämtliche Fasnachtsveranstaltungen für 2021 komplett abgesagt. Wie steht es in der Gemeinde Baar?
Es wird eine Fasnacht geben, so hoffen die Protagonisten Vergangene Woche hat die Fasnachtsgesellschaft Baar mitgeteilt, dass alle grösseren Anlässe von Inthronisation bis zum Räbechüngball, Aamuesete, Umzügen und Räbechüng-Verbrennung abgesagt sind. Wie von Pfarrer Anthony Chuckwu zu erfahren ist, fällt voraussichtlich der stets gut besuchte Fasnachtsgottesdienst ebenfalls aus. Dennoch wird die Räbefasnacht 2021 als Ganzes nicht abgesagt. Die Fasnachtsgesellschaft Baar verlegt ihre Hoffnungen auf 2022. Dann feiert die Räbefasnacht ihr 75-jähriges Bestehen.Auch die Fröschenzunft Anzeige
Die Fröschenzunft Ebel und ihr traditionsreiches Sujet gehören fix zum Baarer Umzug. Doch grosse Fasnachtsumzüge werden 2021 sicher nicht stattfinden können und andere Masken prägen das Strassenbild. Archivbild: Ernst Bürge Ebel verzichtet nächstes Jahr auf grosse Auftritte, möchte aber die fünfte Jahreszeit nicht ganz ohne Fasnachtsfeeling vorbeiziehen lassen. Der Vorstand bleibt in diesem Sinne im Austausch mit den anderen Organisationen und den eigenen Mitgliedern. Im Grüterland hat der Faschall ebenfalls entschieden, dass keinerlei fasnächtliche Aktivitäten öffentlicher Natur stattfinden werden. So entfallen auch in Allenwinden Inthronisation, Umzug und Ballnacht sowie das fasnächtliche Treiben in den Gastwirtschaften und im Dorf.
Die aktuellen Oberhäupter bleiben ein weiteres Jahr im Amt Bei allen drei Gesellschaften bleiben die Oberhäupter, also Räbevater Peter II., Fröschen-
Inhalt Innovative Fachleute Baar
2 3, 4
Impressum
4
Zum Gedenken
4
Aus dem Rathaus
5
Kultur
7
Region
9
Das läuft in der Region
11
Rätsel
12
zunftmeister Marcel I. und Faschallminister Daniel I., ein weiteres Jahr im Amt. An der Fasnacht 2021 werden jedoch weder der amtierende noch die ehemaligen Räbeväter offiziell auftreten. Zunftmeister Marcel I. wird mehrheitlich zivil unterwegs sein und doch zu seinem Amt gehörende Verpflichtungen weiterhin wahrnehmen. Er musste schliesslich in diesem Jahr schon auf verschiedene Anlässe verzichten. Für einmal werden auch keine Fasnachtsplaketten in den Verkauf gelangen. Die fasnächtlichen Finanzen in Baar, Allenwinden und im Ebel weisen demnach für das Jahr 2021 eine Lücke auf. Für einmal erachtet es der Gemeinderat Baar als sinnvoll, die Herrschaft über die Fas-
nachtstage zu behalten, obwohl er immer froh war, diese für einige Tage zur eigenen Erholung in andere Hände geben zu können. Gemeindepräsident und Fasnächtler Walter Lipp schmerzen die Einschränkungen sehr. Der Gemeinderat wolle Hand bieten zur Unterstützung mancher Aktivitäten. Auftritte von Guggenmusiken unter Einhaltung der Schutzmassnahmen würde er sehr begrüssen. Eine Beurteilung, was möglich ist, könne jedoch erst etwa Anfang Jahr vorgenommen werden.
Kleinere Gruppierungen rüsten sich für eine spezielle Fasnacht Der Verein Schränzegg hat sich nach reiflicher Überlegung entschlossen, das legendäre Beizendörfli nicht aufzustellen
und den Guggen-Challenge auf 2022 zu verschieben. Hingegen haben die Baarer Guggenmusiken im Spätsommer bereits mit den Proben begonnen, um an der Fasnacht wieder mit toller Musik das Publikum begeistern zu können. Grosse Fragezeichen, in welcher Form überhaupt Auftritte möglich sein werden, bleiben vorab unbeantwortet. Fest steht, dass sie unter Beachtung der geltenden Schutzkonzepte doch etwas fasnächtliche Stimmung ins Dorf bringen möchten, und es wird eifrig studiert, in welcher Form dies wohl machbar sei. Besonders bitter ist die Situation für die Guggenmusik Minifodrios, hätte sie doch ihr 40-Jahr-Jubiläum mit neuen Gwändli und besonderen Aktivitäten feiern wollen. So schielt auch sie bereits auf die Fasnacht 2022 in der grossen Hoffnung, dann wieder Vollgas geben zu können. Das begehrte «Mostblatt» soll hingegen in geeigneter Form auch 2021 erscheinen. Die Herausgeber freuen sich, wenn ihnen trotz dem eingeschränkten Leben in Baar einige Geschichten zugetragen werden.
Dass die Baarer Fasnacht ausfällt, ist nicht einmalig 2021 ist nicht das erste Mal, dass Baar auf eine grosse Fasnacht verzichtet. Im Jahre 1957 verhinderte ein Streit mit den Baarer Wirten die Fasnacht. Wegen der grassierenden Maul- und Klauenseuche wurden 1966 alle fasnächtlichen Aktivitäten verboten. Doch kurz vor der Fasnacht wurde diese Massnahme aufgehoben, und eiligst stellten die Baarer einen Umzug zusammen. Alle Fasnachtsfreudigen treibt letztlich das «Virus carnevalis» stärker als das Corona-Virus an. Auch wenn es sich 2021 nicht voll ausleben lässt.
Begehung
Bewegung
Begegnung
Parkplätze sind nicht leicht zu haben
Folgenschweres Fotoshooting im Wald
Bald Taufe der ersten Jazz-CD
Auch für Parkplätze braucht es eine Baubewilligung. Diese zu erhalten, ist natürlich an Auflagen gebunden. Im Einzelfall können die Anforderungen recht anspruchsvoll sein. Es braucht Begehungen, Verhandlungen und Budget, doch gelegentlich gibt es dann doch keine Parkplätze. Seite 3
Rolf Aschwanden hat in seiner Freizeit jahrzehntelang seine Lieblingstiere beobachtet und fotografiert. Vor allem Vögel und Amphibien begeistern den heute 90-Jährigen. Eines Nachts, als er im Wald eine Bewegung in seiner Nähe spürte, dachte er zuerst, es sei ein Hase unterwegs. Seite 3
Die Vereine Die Baarer Fasnacht wird von mehreren Vereinen getragen: Die Fasnachtsgesellschaft Baar wurde 1947 gegründet und ist zuständig für die Durchführung der Räbefasnacht im Dorf. Wahrzeichen ist der Räbechüng. Bis am Güdeldienstag hat er das Regime über das Treiben im Dorf. Alljährlich erkürt die Gilde als Räbeväter einen Mann aus dem Dorf Baar, um den Räbechüng im Irdischen zu vertreten. Die Fröschenzunft Ebel wurde 1945 in Inwil gegründet. Sie führt eigene Fasnachtsanlässe durch und ernennt alljährlich einen neuen Zunftmeister oder eine Zunftmeisterin als Repräsentanten der Zunft. Die ganze Schar der Frösche nimmt jeweils mit ihren vielfach preisgekrönten Wagen am Baarer Fasnachtsumzug und an Umzügen in der Nachbarschaft teil. Seit 1988 ist in Allenwinden die Fasnachtsgesellschaft Faschall mit Erfolg tätig. Der Umzug am Fasnachtssamstag ist sehr beliebt. Vorangehend wird ebenfalls jährlich ein Oberhaupt inthronisiert, und die Faschallministerin oder der Faschallminister leistet einen erheblichen Beitrag zum Gelingen der fünften Jahreszeit. Berühmt sind zudem die träfen Sprüche und Reime der Zunftmeisterei. Im ganzen Gemeindegebiet tragen zudem Wagenbauer, Brauchtumsgruppen, Guggenmusiken, Zünfte, Schnitzelbänkler und zahlreiche Vereine dazu bei, dass die Baarer Fasnacht jeweils als grossartiges Ereignis in Erinnerung bleibt. eb
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Die Klavierlehrerin und Komponistin Nathalie Laesser Zweifel liess sich für ihr jüngsten Werk von der Begegnung mit anderen Kulturen und verschiedensten Musikstilen inspirieren. Das Resultat ist eine CD, auf der stilistische Grenzen verschwimmen und Klänge neu interpretiert werden.
Thomas Imholz
Geschäftsführer - Imholz Autohaus AG
„Industrielle Arbeitsplätze sind wichtig für Cham und den Kanton Zug“
Seite 7
Redaktion: «Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerbieter@chmedia.ch, www.zugerbieter.ch. Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerbieter@chmedia.ch. Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch