BAAR
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 14. Dezember 2021 · Nr. 50
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Gemeindeversammlung
Baarer verzichten erneut auf Steuerrabatt An der Budgetgemeinde wurden alle Anträge des Gemeinderates genehmigt. Patrick Caplazi
116 Stimmberechtigte versammelten sich am Donnerstagabend in der Waldmannhalle. Hautsächlich sorgte das Budget 2022 mit einem Steuerfuss von 53 Prozent für Diskussionen.
Die FDP Baar wollte einen Steuerrabatt von zwei Prozent Während vier der Redner – es waren sechs an der Zahl – mit der Vorlage zufrieden waren, beantragte Michael Arnold, Präsident FDP Baar, einen Steuerrabatt von 2 Prozent. «Ursprünglich war im Budget 2021 ein Verlust von drei Millionen Franken vorgesehen. Schlussendlich gab es einen Überschuss von 13 Millionen Franken.» Arnold ist überzeugt, dass auch mit einem Steuerrabatt von 2 Prozent kein Schulhaus später gebaut und keine Strasse später renoviert werde und es auch keinen Stellenabbau oder Lohnkürzungen gäbe. «Setzen wir doch ein Zeichen der Sicherheit und der finan-
ziellen Stabilität der Baarer Steuerzahler», so Arnold. Unterstützung gab es von der SVP; Michael Riboni sagte: «In den letzten fünf Jahren wurde ein Plus von 6 Millionen Franken budgetiert. Tatsächlich gab es Überschüsse von 97 Millionen Franken. Der Steuerzahler hat einfach zu viel bezahlt.»
steuern», so Andermatts Prognose. Der Antrag wurde von den Stimmberechtigten mit 45 zu 69 Stimmen abgelehnt. Das Budget 2022 wurde einstimmig genehmigt. Vom Finanzplan 2022–2026 wurde Kenntnis genommen. Gerechnet wird dabei mit einem Überschuss von 12,7 Millionen Franken.
Der Antrag der FDP wurde abgelehnt Gemeinderat Pirmin Andermatt erklärte den Anwesenden die Beweggründe des Gemeinderates, auf einen Rabatt zu verzichten. Unter anderem
Ortsparteien haben jetzt mehr Klarheit bei Plakatreklamen Die Stimmberechtigten genehmigten die Teilrevision des Reklamereglements. In der aktuellen Form weist dieses Schwachstellen und Unklarheiten bei politischen Reklamen für Wahlen und Abstimmungen auf. Mit der Revision werden einzelne Punkte klarer geregelt. Fabienne Hotz von der FDP wollte vom Gemeinderat wissen, weshalb einzelne Plätze für Plakatwerbung gesperrt wurden. Zudem stellte sie die Frage, wieso in der Nähe eines Zebrastreifens keine Plakate mehr aufgestellt werden dürfen. Das habe vor allem mit der Sicherheit zu tun, sagte Gemeinderat Zari Dzaferi. «Wir werden die Einzelfälle jedoch prüfen und schauen uns auch die Situation um die Fussgän-
«Der Steuerzahler hat einfach zu viel bezahlt.» Michael Riboni, Mitglied der SVP Baar werde die Gemeinde wegen den Änderungen im Steuergesetz 3,5 Millionen Franken weniger einnehmen. «Mindereinnahmen gegenüber dem Budget 2021 gibt es auch bei den juristischen Personen und bei den Grundstückgewinn-
gerstreifen an.» Ronahi Yener, Präsidentin SP Baar, schätzt in der Revision vor allem den Wechsel von der Bewilligungsin eine Meldepflicht. Weiter wurde die Teilrevision des Reglements «Schulzahnarztdienst» genehmigt. Dieses tritt per 1. August 2022 in Kraft.
Zum Stand der Dinge bezüglich Masterplan Sportanlagen Martin Pulver wollte vom Gemeinderat mit einer Inter-
pellation wissen, wie es um den Masterplan Sportanlagen steht. Der Gemeinderat beantwortete seine Fragen im Abstimmungsheft. «Für mich sind die Antworten befriedigend», so Pulver. Er hofft, dass es jetzt zügig vorwärtsgeht.
Allenwinden wird temporär mit Mehrverkehr rechnen müssen Wegen der Sanierung des Strassenabschnittes Nidfuren– Schmittli wird der Verkehr ab
Januar 2022 während 18 Monaten via Allenwinden und Edlibach umgeleitet. Die ALG fürchtet einen Verkehrskollaps in Allenwinden und ist bezüglich Sicherheit und Lärmbelastung sehr besorgt. Deshalb reichte sie im Juni eine Interpellation mit fünf Fragen ein. Auch diese wurden vom Gemeinderat im Abstimmungsheft. Zari Dzaferi lieferte an der Versammlung noch Ergänzungen dazu.23
Kurzprotokoll Anwesend: 116 Stimmberechtigte und 8 Gäste Finanzplan 2022–2026: Vom Finanzplan wird Kenntnis genommen. Budget 2022: Einkommenssteuer, Vermögenssteuer, Reingewinn- und Kapitalsteuer: 53 Prozent des kantonalen Ansatzes, Hundesteuer: 120 Franken; für Wachhunde auf Landwirtschaftsbetrieben: 40 Franken. Ein Antrag der FDP Baar auf die Gewährung eines Steuerrabattes von 2 Prozent auf den Steuersatz von 53 Prozent für das Jahr
Fasnacht 2022
2022 wird mit 45 zu 69 Stimmen abgelehnt. Das Budget 2022 wird einstimmig genehmigt. Teilrevision des Reklamereglements und des Gebührentarifs im Bauwesen in Bezug auf die temporäre politische Werbung im öffentlichen Raum sowie Anpassung in Bezug auf übergeordnetes Recht: Die Teilrevision des Reklamereglements und des Gebührentarifs im Bauwesen wird einstimmig gutgeheissen. Teilrevision Reglement Schulzahnarztdienst: Das re-
vidierte Reglement wird einstimmig genehmigt und per 1. August 2022 in Kraft gesetzt. Interpellation von Martin Pulver zum «Stand Masterplan Sportanlagen»: Von der Beantwortung der Interpellation wird Kenntnis genommen. Interpellation der Alternative – die Grünen Baar zur Verkehrsbelastung in Allenwinden während der Sanierung des Strassenabschnitts Nidfuren–Schmittli: Von der Beantwortung wird Kenntnis genommen. pc
Polizei
Ebeler Frösche freuen sich auf fünfte Jahreszeit Razzia gegen illegale Wetten und Glücksspiele Wie die Räbefasnacht Baar bereitet sich auch die Fröschenzunft Ebel auf ein aussergewöhnliches Fasnachtstreiben vor.
Da die Zunftversammlung abgesagt werden musste, informiert der Zunftvorstand die Mitglieder auf brieflichem Weg über das geplante Programm. Das Wichtigste vorweg: Auch 2022 wird es keinen neuen Zunftmeister oder keine neue Zunftmeisterin geben.
Ohne Fasnacht geht es für die Fröschenzunft Ebel nicht! Da keine Umzüge stattfinden können, die weiteren Anlässe sich ebenfalls in eingeschränkten Rahmen bewegen, könnte das Zunftoberhaupt mit seinem Hofstaat nur ganz wenige Auftritte wahrnehmen. Deshalb beschloss der Vorstand im Einvernehmen mit der Kandidatin oder dem Kandidaten, auf eine Ernennung für 2022
zu verzichten. Der amtierende Zunftmeister Marcel I. bleibt deshalb «etwas eingefroren» für ein drittes Jahr im Amt. Wenn auch die Inthronisation entfällt, sollen den Mitgliedern, wie auch dem fasnachtsfreudigen Volk, einige quäkende Fasnachtserlebnisse geboten werden. So wird das Quartier Inwil ab Januar wiederum mit den Froschfahnen geschmückt. Die einfach gestaltete Plakette ist ab Januar 2022 bei der Bäckerei-Dorfcafé Inwil und beim Büro Franz Twerenbold an der Altgasse erhältlich. Am Sonntag, 20. Februar, sind alle zu einem fasnächtlichen Gottesdienst in der Kirche St.Thomas eingeladen,
Bild: Ernst Bürge
dies im Zeichen des Jubiläums «50 Jahre St.Thomas». Die Suso-Schmöcker spielen auf und die Fröschenzunft Ebel schenkt im Anschluss einen Apéro aus.
Das Baarer Fasnachtswochenende wird die Zunft mit dem Fröschenball vom Freitagabend eröffnen. Erstmals geniessen die Frösche dazu Gastrecht im Baarer Gemeindesaal. Mit Musik und Tanz für Jüngere und Junggebliebene kann so der Eintritt in die fünfte Jahreszeit gefeiert werden. Da wird auch der Fasnachtswein mit den Logos von Faschall Allenwinden, Fasnachtsgesellschaft Baar und Fröschenzunft Ebel für frohe Stimmung sorgen. Die Fröschenzunft Ebel hofft sehr, dieses Miniprogramm durchführen zu können, weist aber darauf hin, dass stets die Vorgaben des BAG und des Kantons Zug eingehalten werden müssen. Ernst Bürge
Die Zuger Strafverfolgungsbehörden können einen Erfolg verbuchen. Mehrere Spielautomaten sowie Bargeld wurden sichergestellt. Fahnder der Zuger Polizei haben am Dienstag, 7. Dezember, ein Vereinslokal an der Oberneuhofstrasse wegen des Verdachts auf Widerhandlung gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz sowie das Geldspielgesetz kontrolliert. Beim Betreten des Lokals waren mehrere Gäste dabei, illegale Sportwetten zu tätigen sowie an Glücksspielautomaten zu spielen. Die Einsatzkräfte stellten vier Notebooks, zwei Glücksspielautomaten sowie rund 9000 Franken sicher. Eine im Lokal tätige Servicekraft arbeitete dort ohne Arbeitsbewilligung seit dem
9. November. Zudem hielt sie sich illegal in der Schweiz auf. Sie wurde festgenommen und mit einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen bestraft. Das Amt für Migration versetzte die 25-jährige Frau nach Abschluss des Strafverfahrens in Ausschaffungshaft und schaffte sie am 11. Dezember in ihr Heimatland Serbien zurück. Die Frau erhielt zudem ein zweijähriges Einreiseverbot – gültig auch für Liechtenstein und die Schengen-Staaten.
Der Inhaber des Lokals muss sich der Staatsanwalt stellen Weiter hatten bei der Betriebskontrolle zwei Gäste kein CovidZertifikat und wurden mit je 100 Franken gebüsst. Der Lokalbesitzer, ein 44-jähriger Schweizer, der mutmasslich illegale Sportwetten und Glücksspiele angeboten hat, wird sich vor der Staatsanwaltschaft verantworten müssen. pd
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Feiertage
Was zwingend sein muss, sollte schnell erledigt werden Die Gemeindeverwaltung bleibt von Freitag, 24. Dezember, bis Sonntag, 2. Januar 2022, geschlossen. Grund dafür sind umfangreiche Arbeiten an der IT-Infrastruktur. Üblicherweise sind Gemeindeverwaltung und Betreibungsamt zwischen Weihnachten und Neujahr geöffnet. Dieses Jahr ist dies seit vielen Jahren anders. Während der
Schliessung zwischen dem 24. Dezember und 2. Januar 2022 ist die Verwaltung auch per E-Mail oder telefonisch nicht erreichbar. Bei einem Todesfall gibt Telefon 0417690111 Auskunft.
matik der Stadt Zug zusammen. Die Stadt Zug betreut bereits die Gemeinden Cham, Steinhausen und Neuheim im IT-Bereich. Das Kompetenzzentrum wird nun um das Baarer Know-how erweitert.
Ab Montag, 3. Januar 2022, läuft der Betrieb wieder normal In den zehn Tagen über den Jahreswechsel übernehmen IT-Fachleute das Zepter in der Verwaltung. Denn die Gemeinde Baar stellt ihr InformatikSystem komplett um und arbeitet künftig mit der Infor-
Fusion der IT-Abteilung mit der stadtzugerischen Somit wechseln die Mitarbeitenden der Baarer IT-Abteilung ihre Arbeitgeberin, sie werden aber – zusammen mit den bestehenden Mitarbeitenden der Stadtzuger IT – weiterhin für die Verwaltung der Gemeinde
verantwortlich sein. «Die Fusion der Informatik-Abteilungen der Stadt Zug und der Gemeinde Baar bündelt die Ressourcen und trägt der zunehmenden Spezialisierung im ICT-Bereich Rechnung», heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde. Die ICT entwickele sich in hohemTempo und könne von einer kleinen Organisationseinheit kaum mehr bewältigt werden. Eine Zusammenarbeit mehrerer Gemeinden mache deshalb Sinn. «Auch finanziell zahlt sich die Kooperation aus. Zwar entstehen durch
die IT-Migration einmalige Mehrkosten. Bereits ab dem zweiten Betriebsjahr sind diese aber amortisiert», heisst es weiter in der Mitteilung weiter. Die Baarer Gemeindeverwaltung erhält mit der neuen ITInfrastruktur moderne Software und sei damit noch besser gerüstet für mobiles Arbeiten und profitiere von der grossen Erfahrung der Stadt Zug im Bereich der Digitalisierung. csc
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