»Daß ein Buch wie das Tagebuch des Samuel Pepys überhaupt existiert, ist im Grunde ganz unbegreiflich. Ein rares Wunderwerk.« Robert Louis Stevenson
Samuel Pepys m aga z i n – au s ga b e n r . 2
Zum ersten Mal:
Die Tagebücher 1660 – 1669 Vollständige Ausgabe in 9 Bänden nebst einem »Companion«. Deutsche Erstausgabe im Haffmans Verlag bei www.Zweitausendeins.de
»Daß ein Buch wie das Tagebuch des Samuel Pepys überhaupt existiert, ist im Grunde ganz unbegreiflich. Ein rares Wunderwerk.« Robert Louis Stevenson
»Nie zuvor haben wir eine so reiche Darstellung des Innern eines Menschen gesehen.« Sir Walter Scott
»Das intimste Erlebnisprotokoll, das bis dahin je ein Mensch geschrieben hatte.«
»Pepys berührt wie ein großer realistischer Romanautor, der Jahrhunderte zu früh geboren wurde. Das ist der Stoff eines Thackeray oder Balzac. Und Pepys’ Unterfangen, das tägliche Erleben in seiner Totalität darzustellen, begegnet uns im Grunde erst wieder bei Joyce oder Virginia Woolf.«
Dietrich Schwanitz, »Englische Kulturgeschichte«
»Eine Fülle von Details aus seinem Berufsalltag, aber auch aus seinem häuslichen Alltag. Es ist voller Musik, voller Theaterstücke, es wimmelt von Gemälden, Büchern und wissenschaftlichen Geräten. Es ist eine Geschichte von Ambitionen und wachsendem Wohlstand.« Claire Tomalin, »Samuel Pepys – The Unequalled Self«
Philip Hensher, The Atlantic Monthly
»Ich habe in dieser Gattung Tagebuch, selbstredend, meine relativen Lieblinge. Angefangen beim ›König‹ SAMUEL PEPYS.« Ar no Schmidt, »Das Tagebuch und der moder ne Autor«
»Des Kanzlers Helmut Schmidt Ferienlektüre am Brahmsee: Samuel Pepys.« Der Spiegel
»Wie Louis Armstrong zur Trompete oder Picasso zum Pinsel gegriffen hat, so hat Pepys sich seinem Tagebuch gewidmet.« Independent on Sunday
»Seine Tagebücher sind so freizügig wie Casanovas Memoiren.« Hellmuth Karasek, Hamburger Abendblatt
»Unser größter Tagebuchschreiber.«
»Als sie Anfang des 19. Jahrhunderts in England entdeckt worden waren, waren sie eine Sensation. Und das sind sie heute auch.« Volker Weider mann, FAS
J. H. Plumb, Spectator
»Pepys war ein Karrierist, ein rücksichtsloser Lüstling, berechnend und egoistisch, aber er konnte wie kein zweiter den aufregenden Puls der Gegenwart einfangen.« Ferdinand Mount, TLS »Sex, Alkohol, Feuer, Musik, Ehekrisen, der Sturz von Königen, Korruption und Zivilcourage, Kriege, Seefahrt, öffentliche Hinrichtungen, Kerkerhaft im Tower: das Leben des Samuel Pepys ist voller unwiderstehlicher Details.« Her mione Lee »Der genüßliche Lebensbericht des unermüdlichen Hedonisten.« The Guardian »Eine glänzende Beobachtungsgabe und scharfe Zunge.« Jörg Drews, »Kindlers Neues Literaturlexikon«
»Niemand hat je seine Zeit so vollständig und so vielseitig abgebildet wie der erste Privatmann der Literaturgeschichte.« Roger Willemsen »Die Alltäglichkeiten sind es, die diese Aufzeichnungen so interessant machen. “Kaufte mir heute eine grüne Brille.” Das ist es. Das macht unser Leben aus.« Walter Kempowski »Sein Selbstporträt ist unvergleichlich, sein London unvergeßlich. Ohne Pepys wüßten wir wesentlich weniger über das spannendste Jahrhundert unserer Geschichte. Sein Tagebuch ist das größte, das je geschieben wurde.« Claire Tomalin, The Guardian
»Er liebte das Leben, die Frauen und das Essen ebensowie Musik, Literatur und Theater. Vor 350 Jahren begann Samuel Pepys sein legendäres Tagebuch. Auswahlbände aus diesem Wunderwerk hat es viele gegeben, doch nie eine vollständige deutsche Ausgabe – bis jetzt.« Felicitas Lovenberg, FAZ
FRAGEBOGEN Samuel Pepys Sekretär des Flottenamtes Der Fragebogen, den das Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung allwöchentlich ausfüllen ließ, war ein beliebtes Gesellschaftsspiel und wurde von den meisten Lesern zuerst angeschaut. Wir spielen es weiter: heitere und heikle Fragen, die beantwortet, vermieden oder überspielt werden können, jedoch hier aus den Tagebüchern 1660 – 1669 des Befragten gezogen wurden.
amuel Pepys [sæmjuel pi:ps] wurde 1633 als Sohn eines Schneiders in London geboren. Er besuchte die St.-PaulSchule in London und studierte am Magdalene [mo:dlin] College in Cambridge. 1655 heiratet er. Etwa zur gleichen Zeit tritt er in die Dienste eines adligen Vetters ein, Edward Mountagu, des späteren ersten Grafen von Sandwich. 1660 beginnt Samuel Pepys, ein Tagebuch zu führen. Fast zehn Jahre lang, bis Ende Mai 1669, hält er jeden einzelnen Tag fest – und erschafft ein literarisches Werk ohnegleichen. Pepys schildert als Augenzeuge und aus erster Hand die Ereignisse einer der aufregendsten Epochen der englischen Geschichte – die Rückkehr zur Monarchie nach zwölf Jahren CromwellRepublik, den Ausbruch der Pest im Jahr 1665, den großen Brand von London im Jahr 1666, den zweiten englisch-holländischen Seekrieg. Auf nie zuvor dagewesene Weise verknüpft Pepys die große Weltgeschichte mit seiner nicht minder ereignisreichen privaten Lebensgeschichte, berichtet von seinem beruflichen Aufstieg im Navy Board, dem britischen Flottenamt, von den Wonnen und Qualen, die der wachsende Wohlstand mit sich bringt, von seiner großen Leidenschaft für die Musik, das Theater, die neuen Wissenschaften, für gutes Essen und schöne Bücher und nicht zuletzt für Frauen. Pepys ging mit weit geöffneten Augen durchs Leben, seine Neugier kannte keine Grenzen, sein Wissensdurst war unstillbar. Ihn interessierte das Leben in all seinen Aspekten. Davon sprechen konnte er nur im Tagebuch: Überschäumend vor Details, erschütternd-komisch in seiner rückhaltlosen Offenheit, schildert es die erstaunlich moderne Geschichte eines jungen Mannes, der sich seinen Platz in der Welt erobert. ar /gh
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Was ist für Sie das größte irdische Glück? Genug Geld zu besitzen, um mir ein gutes Buch und eine gute Geige zu kaufen, und eine gute Frau zu haben. Wo möchten Sie leben? Ich möchte mich in Brampton zur Ruhe setzen und zufrieden meinen Studien nachgehen. Ihre liebsten Bühnenwerke? »Ein Sommernachtstraum« ist das albernste und geschmackloseste Stück, das ich je gesehen habe. Zwar gab es einige gute Tanzeinlagen und einige hübsche Frauen. »The Siege of Rhodes« ist das beste Stück, das je geschrieben wurde. Ihr Lieblingsmaler? Peter Lely. Aber er ist auch ein eingebildeter und prunksüchtiger Mensch. Ihr Lieblingskomponist? Henry Lawes, Matthew Locke, John Banister, Cesare Morelli … Ihr Lieblingsbuch? Francis Bacons »Faber Fortunae«, je häufiger ich es lese, desto mehr bewundere ich es. Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann? Ich bewundere Lord Clarendon; unser Kanzler spricht mit einer Leichtigkeit und Autorität wie kein anderer. Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau? Über alle Maßen ihre Schönheit. Schönheit und Eleganz. Vor allem Mrs. Stuart: dieses Kleid, der kecke Hut, die rote Feder, ihr reizender Blick, die kleine römische Nase und ihre gertenschlanke Figur: sie ist die schönste von allen. Ihr Hauptcharakterzug? Mich hat der Zufall und nicht Verdienst ins Amt gebracht, so daß ich mich nur durch Fleiß halten kann, zum Glück bin ich von Faulpelzen umgeben. Ihre Lieblingsbeschäftigung? Meine Tagebücher, die mir sehr viel bedeuten. Ihr größter Fehler? Ich schätze den Genuß über alles, selbst wenn die Arbeit noch so ruft, kann ich der Musik und den Frauen nicht widerstehen. Was wäre das größte Unglück? Zu erblinden. Denn damit endet mein Tagebuch. Ihr Lieblingstier? Ich habe schon viele Haustiere gehalten: Amsel, Adler, Affe, sogar einen zahmen Löwen. Neulich erhielt meine Frau einen hübschen schwarzen Hund. Später gerieten wir in Streit, weil ich gesagt hatte, ich würde ihn aus dem Fenster werfen, wenn er noch einmal ins Haus pinkelt. Ihr Lieblingsgericht? Am liebsten lade ich Gäste ein. Ein Festessen sieht etwa so aus: Eine Schüssel Markknochen, ein Hammelbein, eine Kalbslende, Hähnchen, drei Masthühner und zwei Dutzend Lerchen, alles auf einer Platte, eine schöne Pastete, eine Ochsenzunge, eine Schüssel Sardellen, eine Schüssel Garnelen sowie Käse. Ihr Lieblingsgetränk? In meinem Weinkeller sind zwei Fässer Claret, zwei Viertelfässer süßer Kanarienwein, ein kleineres Fäßchen Sekt, eins mit spanischem Tinto und eins mit Malaga und noch eins mit Weißwein. Ihr Held oder Ihre Heldin in der Wirklichkeit? Lady Castlemaine, die große Mätresse des Königs. Ich verschlang sie förmlich mit Blicken. Was verabscheuen Sie am meisten? Schlechte Bewirtung kombiniert mit Geiz.Aber auch alle Arten von Unreinlichkeit. Welche militärischen Leistungen bewundern Sie? Den Mut unserer Feinde im gegenwärtigen Krieg. Überhaupt das große Geschick der Holländer. Sie übertreffen uns an Klugheit, an Mut, an Streitkräften und sie kennen unsere eigenen Gewässer besser als wir, und deshalb gehen sie aus diesem Krieg als Sieger hervor. Welche wissenschaftlichen Leistungen bewundern Sie? Die neuen Erfindungen: Mikroskope, Fernrohre, Taschenuhren, Rechenmaschinen, schnellere Wagen, die Kurzschrift von Thomas Shelton, die Universalsprache & -schrift von John Wilkins, Robert Boyles neue Chemie, Isaac Newtons neue Physik, die Errungenschaften der Medizin – soeben wurde die erste Bluttransfusion vorgenommen. Welche Reform bewundern Sie? Meine Reformen der königlichen Marine. Ihre Geistesverfassung Während alle Welt das Glück in der Zukunft sucht, richte ich meinen Blick auf die Gegenwart und genieße die Freuden des Augenblicks. Ihr Motto? »Der Geist eines Menschen, das ist der Mensch selbst.« (Cicero)
Samuel Pepys: Schaupl채tze seines Lebens.
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Die
Samuel Pepys Chronik Die Daten entsprechen dem Kalender alten Stils, dem julianischen, der in England noch bis 1752 Gültigkeit hatte. In den meisten Ländern Kontinentaleuropas galt seit 1582 der Kalender neuen Stils, der noch heute gültige gregorianische, der dem julianischen um 10 Tage voraus war. Die Schlacht von Lowestoft findet nach englischer Zeitrechnung daher am 3. Juni 1665 statt, nach kontinentaleuropäischer am 13. Juni.
1633 Samuel Pepys (SP) wird am 23. Februar in London in der Salisbury-Court-Straße (einer Seitengasse der Fleet Street) geboren als fünftes von insgesamt elf Kindern von John Pepys, einem Schneider, und seiner Frau Margaret (einer geborenen Kite). Von den Geschwistern überleben die Kindheit lediglich Thomas („Tom“, *1634), Paulina („Pall“, *1640) und John (*1642). Die Taufe findet am 3. März in der St.-Bride-Kirche in der Fleet Street statt. Das Taufregister verzeichnet: „Samuell sonn to John Peapis wyef Margaret“. Um die Gesundheit des Kindes steht es nicht gut. SP wird später vermerken, daß er sich nicht erinnern könne, zu irgendeiner Zeit seiner Kindheit ohne Schmerzen gewesen zu sein. Er scheidet Blut im Urin aus, Folge eines Nierensteins, der irgendwann in die Blase gespült wurde. SP und Bruder John werden regelmäßig aufs Land verschickt, u. a. in die Gegend von Hackney, wo »Mütterchen Lawrence« sich liebevoll um sie kümmert. 1642 Die bereits seit Jahrzehnten währenden Spannungen zwischen Parlament und Krone führen zum Bruch: König Charles I. verläßt mit seiner Familie London und erklärt dem Parlament den Krieg; seiner Armee der »Kavaliere« („Cavaliers“) tritt die Armee der puritanischen »Stutzköpfe« („Roundheads“) entgegen. 1644 SP wird nach Brampton, in Huntingdonshire, verschickt, wo sein Onkel Robert Pepys, ein Bruder seines Vaters, ein Haus und Ländereien besitzt. Robert Pepys ist als Gutsverwalter für einen jungen adligen Verwandten tätig: Edward Mountagu (den späteren Grafen von Sandwich, *1625), der dort in der Nähe mit seiner Frau Jemima das prächtige Hinchingbrooke House bewohnt, ein ehemaliges Nonnenkloster, das sich seit 1538 im Besitz von Sir Richard Cromwell befand. Dessen Enkel, Sir Oliver Cromwell, empfing hier häufig König James I. Als ihm Sa m u e l Pe pys M aga z i n N r . 2 Seite 5
das Anwesen zu teuer wird, verkauft Cromwell es 1627 an Sir Sidney Mountagu (den Vater von Edward), der 1618 Paulina Pepys geheiratet hatte (eine Großtante von SP). Der junge SP geht in Hinchingbrooke ein und aus. Im nahegelegenen Huntingdon besucht er die Lateinschule (Free Grammar School). Das Hauptfach ist Latein, das den Schülern eingepaukt wird, bis sie es fließend sprechen und lesen können wie Englisch. 1646 Vermutlich 1646 kehrt SP zurück nach London und besucht dort die St.-Paul-Schule, die sich neben der Paulskathedrale befindet und für ihre strenge puritanische Gesinnung bekannt ist. Ihr Direktor, Samuel Cromleholme, ist Besitzer einer der größten Bibliotheken Londons. – König Charles I. ergibt sich den Schotten in Newark und wird fortan in Hampton Court festgehalten. 1647 Der König flieht von Hampton Court auf die Insel Wight.
1650 SP schließt die St.-Paul-Schule mit Auszeichnung ab und erhält ein Stipendium für Cambridge. In dem Gremium, das über die Vergabe der Stipendien befindet, sitzt unter anderem George Downing, SPs späterer Arbeitgeber im Schatzamt. 1651 SP nimmt sein Studium am Magdalene College in Cambridge auf („Magdalene“ sprich „Modlin“). Man studiert den klassischen Bildungskanon, die „septem artes liberales“ bestehend aus dem sprachlichen „Trivium“: Grammatik, Rhetorik, Logik sowie dem mathematischen „Quadrivium“: Arithmetik, Musik, Geometrie, Astronomie. Für die Zeit typisch ist eine sträfliche Vernachlässigung des Quadrivium. Erst 1662 wird SP es unternehmen, das Einmaleins zu lernen. – Charles II. wird in Schottland gekrönt; er versucht in England die Macht wieder an sich zu reißen, wird in der Schlacht von Worcester aber geschlagen und flieht nach Frankreich.
1648 Beginn des zweiten Bürgerkriegs. Der König wird zurück nach London gebracht. Das Parlament wird von armeekritischen, gemäßigten Abgeordneten »gereinigt«(„Pride’s Purge“).
1652 Das erste Kaffeehaus eröffnet in London. Kaffeehäuser werden bald zu geistigen Zentren in London und den Universitätsstädten (der Begriff „Penny Universities“ taucht auf). – Beginn des ersten englischholländischen Seekriegs.
1649 SP sieht die Hinrichtung Charles’ I. am 30. Januar vor Schloß Whitehall in London. Pepys vermerkt später, er sei zu dieser Zeit »durch und durch Puritaner« gewesen. Vor seinen Mitschülern prahlt er, daß, wenn er eine Grabrede auf den König zu halten hätte, er über die Worte sprechen würde: »Der Name der Frevler soll verwesen« (eine Äußerung, die ihm im Jahr 1660 sehr unangenehm ist; tatsächlich werden in dieser Zeit Cromwellianer selbst für ihre Äußerungen aus Jugendtagen verurteilt). Im Mai wird England zur Republik („Commonwealth“) erklärt.
1654 SP schließt sein Studium mit dem Bakkalaureat ab. Vermutlich im selben Jahr wird er Diener (Laufbursche, Schreiber, Buchhalter) im Haushalt von Edward Mountagu, dem adligen Vetter aus Huntingdon. Mountagu hätte eigentlich Jurist werden sollen, doch in den Wirren des Bürgerkriegs verschlägt es ihn zum Militär und in die Politik. Von Cromwell in den Staatsrat berufen, ist Mountagu einer der treibenden Kräfte bei der Wahl Cromwells zum Lordprotektor. Cromwell bezieht Schloß Whitehall, bislang Residenz der Monarchen. Auch Mountagu zieht mit seiner Familie nach Whitehall.
SP bewohnt in dessen Haushalt ein kleines Zimmer unterm Dach, sein »Turmzimmer«. Etwa zur gleichen Zeit wird SP Schreiber von George Downing im Schatzamt. – Ende des englisch-holländischen Kriegs. 1655 Am 1. Dezember heiratet SP die fünfzehnjährige Elizabeth St. Michel (Frauen waren mit zwölf heiratsfähig). Es muß eine Liebesheirat gewesen sein, denn für beide ist es keine »gute Partie«. Elizabeth ist die Tochter verarmter Adliger, ihr Vater, Alexandre le Marchant de St. Michel, ein Franzose, stammte aus einer vornehmen Familie in Anjou, und auch die Mutter, eine Engländerin, hat Grundbesitzer in der Familie vorzuweisen, doch inzwischen schlägt Vater Alexandre sich und die Familie mit Erfindungen durch, meldet einen »rauchfreien Kaminabzug« zum Patent an und experimentiert mit einem »perpetuum mobile«, wenn er sich nicht als Söldner verdingt. Der sonst so kühl rechnende SP seinerseits akzeptiert eine Ehe ohne jede Mitgift. Wenn die Eheleute sich später streiten, beschimpfen sie sich gern mit »Schneiderlein« bzw. »Bettelweib«. Die Heirat am 1. Dezember in der St.-MargaretKirche in Westminster ist keine kirchliche Trauung (Cromwell hatte kirchliche Trauungen 1653 abgeschafft), sondern ein standesamtlicher Akt vor einem Friedensrichter. Das Aufgebot lautet auf: „Samuel Peps of the perish (gent) and Elizabeth Marchant De Snt. Michell of Martin’s in the ffields (spinster)“. Den Hochzeitstag feiern die beiden indes stets am 10. Oktober. Vermutlich hatte bereits im Oktober 1655 eine nicht offizielle kirchliche Zeremonie stattgefunden, die ihnen wichtiger war als die gesetzliche Trauung. Nicht lange nach der Hochzeit kommt es zum Krach und einer vorübergehenden Trennung von unbekannter Dauer, während der Elizabeth bei Freunden in Charing Cross wohnt. – Nach 350 Jahren dürfen sich unter dem Einfluß der Puritaner in London wieder Juden ansiedeln. 1658 Am 26. März unterzieht SP sich erfolgreich einer Blasensteinoperation, da die Schmerzen unerträglich geworden sind. Die Operation wird von Mr. Hollier im Haus von SPs Base Jane Turner vorgenommen, die mit ihrem Mann, dem Rechtsanwalt John Turner, ein großes Haus in der SalisburyCourt-Straße bewohnt. Der Stein, den SP später in einem eigens angefertigten Kästchen aufbewahren wird, wird als tennisballgroß beschrieben (und die Tennisbälle waren damals nur unwesentlich kleiner als heute: 21/4 inches im Durchmesser = 5,65 cm). SP begeht diesen Tag in der Folge jährlich mit einem »Steinfest« (stone-feast). Etwa im August verlassen die Eheleute Pepys das »Turmzimmer« in Whitehall und beziehen
eine eigene Wohnung in der Axe-YardStraße in Westminster. Jane Birch tritt (vierzehnjährig) in ihre Dienste. Am 3. September stirbt Oliver Cromwell überraschend und zum Entsetzen der Nation. Sein Sohn Richard wird neuer Lordprotekor, findet aber keine Unterstützung in der Armee. Man fürchtet einen neuen Bürgerkrieg. Edward Mountagu wird unter dem neuen Protektor zum Oberst eines Reiterregiments ernannt und SP sein offizieller Sekretär. 1659 Im Mai unternimmt SP eine Reise in die Ostsee. Dort befindet sich Edward Mountagu als Flottengeneral an Bord der Naseby. SP übermittelt ihm geheime Briefe – vermutlich vom Lordprotektor selbst und von Charles Fleetwood, dem Führer der republikanischen Armee, die um den Beistand der Flotte bitten. Doch es ist zu spät: Am 25. Mai tritt Richard Cromwell zurück. Das alte, unpopuläre sogenannte »Rumpfparlament« Olivers tritt wieder zusammen. Die verschiedenen Militärführer können sich nicht auf einen gemeinsamen Kurs einigen. Der Ruf nach einem neuen Parlament wird laut, die Rückkehr zur Monarchie ist nicht mehr ausgeschlossen. Mountagu, der glühende Verehrer Olivers, verachtet die neuen Machthaber. Charles II., Sohn des hingerichteten Königs, der sich seit 1651 im Exil befindet, nimmt von Den Haag aus Kontakt mit ihm auf. Als ruchbar wird, daß Mountagu die Rückkehr von Charles Stuart vorbereite, wird er aus der Flotte entlassen. Er zieht sich nach Hinchingbrooke House zurück, SP hält ihn brieflich über die Ereignisse in London auf dem Laufenden.
damit beauftragt, Charles II. zurück nach England zu holen. SP wird sein offizieller Sekretär auf der Mission, die bis Anfang Juni dauert. Am 28. Juni gibt SP seine Stellung als Schreiber bei im Schatzamt auf. Am 29. Juni wird er zum Ersten Sekretär (Clerk of the Acts) des Flottenamts (Navy Board) ernannt, damit ist er einer von vier leitenden Beamten dieser bedeutenden Behörde (die Flotte ist der größte Arbeitgeber des Landes). Das Flottenamt untersteht unmittelbar der Admiralität (geführt vom Herzog von York, dem Bruder von Charles II., und von dessen Sekretär William Coventry). Es ist verantwortlich für die Beschaffung, Ausrüstung, Bemannung und Wartung der Schiffe, die Verwaltung der Werften, die Bezahlung der Seeleute. Als Mitarbeiter im höheren Dienst darf SP sich nun „Esquire“ nennen und steht damit im Rang höher als ein „Gentleman“. Am 17. Juli zieht SP mit seinem Haushalt in eine der geräumigen Wohnungen, die den leitenden Beamten im Gebäude des Flottenamts in der Seething Lane (westlich vom Tower-Berg) bereitgestellt werden. Will Hewer, SPs Gehilfe, zieht zu ihnen. 23. Juli: SP wird zusätzlich Schreiber im Siegelamt (als Edward Mountagus Stellvertreter). Da sämtliche Ernennungsurkunden der im Zuge der Restauration neu besetzten Ämter hier gesiegelt werden und die Schreiber Bearbeitungsgebühren kassieren, ist dies für eine Weile ein lukrativer Posten. Im November notiert SP in seinem Tagebuch, daß Edward Mountagu zum ersten Mal seiner Frau Elizabeth Beachtung geschenkt habe.
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Tagebücher 1660
Tagebücher 1661
1660 Am 1. Januar beginnt SP sein Tagebuch. An diesem Tag betritt George Monck, Oberbefehlshaber der Streitkräfte in Schottland, englischen Boden und marschiert nach London. Er erklärt sich für ein neugewähltes Parlament und verschafft damit den Befürwortern einer Monarchie den nötigen Rückhalt. Im April wird Edward Mountagu
1661 Am 23. April wird Charles II. in London gekrönt. Am 5. Juli stirbt SPs Onkel Robert. Er hat seinen Bruder John (SPs Vater) und SP als Haupterben eingesetzt. Sie erhalten das Haus in Brampton in Cambridgeshire mit dem dazugehörigen Land sowie weitere Ländereien in den Ortschaften Offord, Gravely und Stirtloe, übernehmen aber auch hohe Schulden und andere ZahlungsSa m u e l Pe pys M aga z i n N r . 2 Seite 6
verpflichtungen des Onkels (Legate, Leibrenten). Sollten sie diesen Zahlungen nicht nachkommen, fällt das Erbe an den Bruder Thomas Pepys, der als der ältere von beiden der gesetzmäßige Erbe ist. Die meisten der Grundstücke sind überdies Lehensgüter, und es fehlen viele der alten Übertragungsurkunden (surrenders). Ohne sie können Vater und Sohn Pepys das Erbe ebenfalls nicht antreten. Dies macht Thomas Pepys sich zunutze, der mit seinem Erbteil (einer Leibrente von jährlich £20) nicht zufrieden ist. Die Rechtsstreitigkeiten sollen sich fast zwei Jahre hinziehen. Ende August zieht Vater John mit Frau Margaret und Tochter Pall nach Brampton. SPs Bruder Tom übernimmt die Schneiderei im Elternhaus. – Robert Boyle veröffentlicht sein Buch »Der skeptische Chemiker« („The Sceptical Chymist“) und begründet damit die moderne Chemie.
Sa m u e l Pe pys Tagebücher 1662
1662 Am 15. Februar wird SP Mitglied des »Hauses der Dreieinigkeit« (Trinity House); ursprünglich eine Art Schiffergilde, ist es inzwischen »eine Mischung aus Freimaurerloge und dem Garrick Club« (Claire Tomalin). Am 31. Mai heiratet der König die portugiesische Prinzessin Katharina von Braganza. Teil ihrer Mitgift ist die Garnisonsstadt Tanger am Eingang zur Straße von Gibraltar. Mit ihr erhofft sich England die Kontrolle des Mittelmeerhandels. Am 17. August gibt SP seinen Posten im Siegelamt auf. Am 20. November wird SP in den Tanger-Ausschuß berufen, der sich um die Verwaltung der Garnisonsstadt kümmern soll. Viel Geld wird in die Befestigungsanlagen gesteckt, denn die Stadt ist umgeben von feindlichen Mauren. Der Bau einer neuen Hafenmole wird zum Prestigeobjekt der britischen Außenpolitik. SPs privater Haushalt ist inzwischen sechs Personen stark. – Die Königliche Akademie der Wissenschaften (Royal Society) wird gegründet und erhält ihre Charta von Charles II.
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Sa m u e l Pe pys Tagebücher 1663
Kind, das SP nicht anerkennt. Am 8. April wird SP in den Ausschuß der Königlichen Fischerei berufen. Der junge Tom Edwards, ehemaliger Chorknabe der königlichen Hofkapelle, wird SPs Dienstbursche. Mary Mercer wird Gesellschafterin von Elizabeth Pepys. England bereitet sich auf einen Krieg gegen Holland vor.
Sa m u e l Pe pys Tagebücher 1665
1663 SP ist in drei Ämtern fest installiert: im Flottenamt, im Tanger-Ausschuß und (als »Buchhalter«) im Haushalt von Sandwich. Er verfaßt seinen bislang mit Abstand umfangreichsten Tagebuchjahrgang (nur der Jahrgang 1667 wird noch einmal umfangreicher sein). Er hat zu seiner charakteristischen Form gefunden, die er bis zum Schluß beibehalten wird: »Aufgestanden und ins Amt … Und dann zu Bett« („Up and to the office … And so to bed.“) Im Februar kommt Mary Ashwell (eine junge Lehrerin) als Gesellschafterin für Elizabeth Pepys ins Haus. SPs Zuneigung zu ihr erregt die Eifersucht von Elizabeth. Ab April nimmt Elizabeth Tanzunterricht und erregt die maßlose Eifersucht von SP (Pembleton). Im Sommer bricht das 100 000 Mann starke osmanische Heer in Westungarn ein. 5. – 13. Oktober: SP erleidet einen schlimmen Kolikanfall (»der bestdokumentierte Fall von Flatulenz aller Zeiten«, so Robert Latham). Seit April unterhält Sandwich (Edward Mountagu) eine Liebesbeziehung zu einer jungen Frau in Chelsea (Betty Becke), die seinem Ruf zu schadet, wie SP meint. Am 17. November schickt er Sandwich ein devotes »Mahnschreiben«, das zur Entfremdung der beiden führt.
Sa m u e l Pe pys Tagebücher 1664
1664 Am 15. März stirbt SPs Bruder Tom. Er hinterläßt zu SPs Bestürzung nicht nur Schulden, sondern auch ein uneheliches
1665 15. Februar: SP wird Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften (Royal Society). Am 22. Februar beginnt der zweite englisch-holländische Krieg. 20. März: SP übernimmt im Tanger-Ausschuß das Finanzressort (Kämmerer). Im Frühling bricht in London die Pest aus und wütet bis zum Winter. Etwa 70 000 Londoner sterben (insgesamt starben vermutlich 100 000 Menschen). 3. Juni: In der Schlacht von Lowestoft schlägt die englischen Flotte (unter Führung des Herzogs von York und von Sir William Penn) die holländische Flotte (unter Führung von Admiral Obdam). 5. Juli: Elizabeth Pepys zieht mit den Bedienten nach Woolwich. 21. August: Das Flotttenamt wird nach Greenwich verlegt. Im Oktober zieht SP ebenfalls nach Greenwich. 4. Dezember: SP wird Generalproviantinspektor (Surveyor-General of the Victualling), ein Amt, das im Zuge der von SP angeregten Reform des Proviantwesens neu geschaffen wurde. Unterdessen stürzt Sandwich über die »Prisen-Affäre«: ihm wird vorgeworfen, Beutegut veruntreut zu haben. – Robert Hooke veröffentlicht sein Buch »Micrographia« mit eigenen Zeichnungen der untersuchten Mikroorganismen und Zellen.
Sa m u e l Pe pys Tagebücher 1666
1666 Im Januar ziehen das Flottenamt und der Pepys’sche Haushalt wieder nach London. Sandwich wird zum Botschafter in Spanien gemacht – um ihn kaltzustellen, wie seine Feinde sagen, oder um ihn aus der Schußlinie seiner Feinde zu bringen, wie seine Freunde behaupten. Im März ist er in Spanien. 1. – 4. Juni: In der sogenannten Viertageschlacht erleidet die englische Flotte eine schreckliche Niederlage, 6000 Engländer sterben. Am 2. September bricht nachts in einer Bäckerei in der Londoner City ein Feuer aus, das innerhalb von drei Tagen fast die gesamte Altstadt in Schutt und Asche legt. Im September erhalten SP und seine Flottenamtskollegen Sir William Penn und Sir William Batten vom König ein Kaperschiff, die Flying Greyhound, die nach geltendem Recht »feindliche« Handelsschiffe erbeuten darf. SPs Augenleiden kündigt sich an.
Sa m u e l Pe pys Tagebücher 1667
1667 Am 25. März stirbt SPs Mutter in Brampton. 10. – 13. Juni: Die Holländer dringen in die Themse und in den Medway ein. Im Frühjahr war beschlossen worden, aus Kostengründen keine neue Flotte auszurüsten, sondern die großen Linienschiffe abzutakeln und die Holländer lediglich mit kleinen Kreuzern zu stören. Die Holländer nutzen die Gelegenheit. Auf dem Medway dringen sie bis Chatham vor und setzen die vor Anker liegenden Schiffe der Engländer in Brand oder erobern sie (»Schlacht von Chat-
ham«). Panik bricht in der Bevölkerung aus. Das Land stürzt in eine Finanzkrise, die Bankiers können nicht mehr zahlen. SP bringt seine Barschaft bei seinem Vater in Brampton in Sicherheit. Am 28. Juli gibt SP sein Amt als Generalproviantinspektor auf. 30. Juli: Ende des Kriegs. 30. September: Deborah Willet (17) wird Gesellschafterin von Elizabeth Pepys. 5. Oktober: Sir William Batten, SPs Kollege im Flottenamt, stirbt. 7. – 12. Oktober: SP reist nach Brampton, um sein Gold wiederzuholen. 22. Oktober: SP spricht vor dem »Ausschuß für Pflichtverletzungen«, vor dem das Flottenamt sich für die Ereignisse vom Juni verantworten muß.
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1668 27. Februar: SPs Schwester Pall heiratet John Jackson. (Ihr 1673 geborener Sohn John wird SPs Ersatzsohn und Erbe werden.) Am 5. März spricht SP vor dem Unterhaus, um das Flottenamt vom Vorwurf der Mißwirtschaft und Pflichtverletzung zu befreien. Dies begründet seinen Ruhm als Redner. 5. Juni: SP unternimmt zusammen mit Elizabeth, Will Hewer, Deb Willet (Elizabeths Gesellschafterin) und Betty Turner (der Tochter von Jane Turner) eine Reise in die westlichen Grafschaften. Sie führt sie von London über Huntingdon nach Newport, Buckingham, Bicester, Oxford, Abingdon, Hungerford, Blackheath, Salisbury, Stonehenge, Wilton, Norton St. Philip, Beckington, Bath, Bristol, Avebury, Malborough, Wiltshire, Berkshire, Newbury, Reading, Maidenhead und nach Colnbrook und am 17. Juni zurück nach London. Ende September: Sandwich kehrt aus Spanien zurück. 25. Oktober: Elizabeth ertappt SP in flagranti mit Deb Willet. 1669 26. März: Tom Edwards, SPs musikalischer Gehilfe, heiratet Jane Birch, das Dienstmädchen der Pepysens. Ende März beendet SP sein Tagebuch, sein Augenleiden ist schlimmer geworden, er glaubt (irrtümlich) zu erblinden. SP erbittet vom Herzog von York einen dreimonatigen Urlaub, um mit seiner Frau eine Frankreichreise unternehmen zu können, die die beiden seit Jahren
geplant hatten. Ende August reist das Ehepaar ab. Sie besichtigen Paris, Rouen, Brüssel. Auf der Rückreise erkrankt Elizabeth, bekommt hohes Fieber. Am 20. Oktober kehren sie zurück. Am 10. November stirbt Elizabeth Pepys neunundzwanzigjährig. SP errichtet ihr ein Denkmal in der St.-OlaveKirche in der Hart Street (Büste von John Bushnell, die sich noch heute dort befindet). Am 2. Dezember ist SP offiziell wieder im Dienst. Er bereitet innerhalb von zwei Wochen einen Rechenschaftsbericht für den parlamentarischen Untersuchungsausschuß (commission of accounts) vor, der die Ausgaben im Krieg überprüft. 1670 Im Januar und Februar muß SP fast täglich vor dem Untersuchungsausschuß erscheinen. 30. März: SPs Bruder John wird Sekretär im »Haus der Dreieinigkeit« (Trinity House), wo er auch Wohnung bezieht. Im Mai reist Sandwich nach Dover, um die Schwester Charles’ II., Henrietta, in Empfang zu nehmen, Frau des Bruders von Ludwig XIV. Sie überbringt Charles geheime Nachrichten. Der französische König bietet ihm ein Abkommen an: Charles soll £150 000 erhalten, wenn er sich zum Katholizismus bekennt und einen neuen Krieg mit Holland anfängt. (Charles wird seinen Katholizismus jedoch bis zu seinem Tod geheimhalten.) September: Sir William Penn, SPs Kollege im Flottenamt, stirbt. SP lernt Mary Skinner kennen, die künstlerisch ambitionierte Tochter eines Kaufmanns aus der Mark Lane, aufgewachsen bei einer reichen Tante in Hertfordshire. Sie wird seine Geliebte und Lebensgefährtin und bald allgemein als „Mrs. Pepys“ anerkannt. – Die Ruine der alten Paulskathedrale wird abgerissen. 1671 Februar: Sir John Mennes, SPs Kollege im Flottenamt stirbt. 1672 24. Februar: SP wird im Haus der Dreieinigkeit (Trinity House) vom Juniorbruder (Younger Brother) zum Seniorbruder (Elder Brother) befördert. 17. März: Charles II. bricht einen dritten Krieg gegen Holland vom Zaun. Sandwich wird Vizeadmiral. Am 28. Mai stirbt er, sechsundvierzigjährig, in der Schlacht von Solebay. Er erhält ein Staatsbegräbnis in der Kapelle Heinrichs VII. in Westminster. Im August stirbt SPs Schwiegervater Alexandre de St. Michel. 1673 30. Januar: In Lord Brounckers Wohnung im Flottenamt bricht ein Feuer aus (angeblich im Zimmer seiner Geliebten, Mrs. Williams). Innerhalb von wenigen Stunden brennt das Amtsgebäude in der Seething Lane komplett nieder. SP gelingt es, seine Bücher zu retten, aber nicht viel mehr. Das Sa m u e l Pe pys M aga z i n N r . 2 Seite 8
Flottenamt zieht in die Mark Lane um, einer Parallelstraße in westlicher Richtung, SP in die nahegelegene Winchester Street. Im Land wächst unterdessen die Angst vor einem »katholischen Komplott«. Charles II. ist nach wie vor kinderlos, und der Herzog von York, der 1671 zum Katholizismus konvertiert war, heiratet eine fünfzehnjährige katholische Prinzessin, die für den Stammhalter sorgen soll. Das Parlament setzt die sogenannte „Test-Act“ durch, ein Gesetz, das alle Staatsdiener verpflichtet, sich zur anglikanischen Staatskirche zu bekennen. Der Herzog von York weigert sich und muß sein Amt als Großadmiral aufgeben. Am 15. Juni verläßt er die Admiralität, die fortan von einer Kommission geführt wird. Am 18. Juni wird SP Sekretär der neuen Admiralitätskommission (ein Amt, das vorher Sir William Coventry innehatte). Die Aufgaben des Ersten Sekretärs im Flottenamt übernehmen SPs Bruder John und SPs langjähriger Schreiber Thomas Hayter. 4. November: SP wird Parlamentsabgeordneter für Castle Rising (Norfolk). 1674 Januar: SP bezieht Wohnung im Derby House, Westminster, dem neuen Sitz der Admiralität. Als Schützling eines »Papisten« (des in seiner Position geschwächten Herzogs von York) wird SP im Parlament zum Ziel antikatholischer Anfeindungen. Ihm wird vorgeworfen, zu Hause einen Altar mit einem Kruzifix zu besitzen. Am 10. Februar weist er im Plenum diesen Vorwurf zurück. 19. Februar: Ende des dritten englisch-holländischen Kriegs. November: Trotz der antikatholischen Stimmung im Land engagiert SP den italienischen (römisch-katholischen) Musiker Cesare Morelli als Hausmusiker, persönlichen Musiklehrer und Komponisten, der im Frühjahr zu ihm ziehen wird. (1680 wird er unter anderem den von SP so geliebten »Sein oder Nichtsein«-Monolog für Baß – SPs Stimmlage – und Laute vertonen.) – Christopher Wren, der Architekt, beginnt mit dem Bau der neuen Paulskathedrale, der 33 Jahre dauern wird. 1675 SP wird Gönner (governor) des BridewellZuchthauses. Im selben Jahr wird dort zum ersten Mal ein Lehrer für die inhaftierten Kinder angestellt. 1676 1. Februar: SP wird Gönner der Christ-Hospital- Armenschule (auch „Bluecoat School“, nach dem langen blauen Rock der Schüler). Er bittet den König um Spenden, um das Fach Mathematik einzurichten. 8. August: SP wird Innungsmeister im »Haus der Dreieinigkeit« (Trinity House).
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1677 März: SPs Bruder John stirbt sechsunddreißigjährig. 8. August: SP wird Innungsmeister der Tuchwirkergilde (Clothworker’s Company). Zusammen mit den Brüdern Houblon pachtet SP ein Landhaus in Parson’s Green bei Chelsea, wo man die Wochenenden verbringt. 1678 Auf Antrag von SP beschließt die Admiralitätskommission, daß Leutnant zur See nur werden darf, wer wenigstens drei Jahre zur See gefahren ist, eine Bescheinigung seines Kapitäns vorweisen kann und im Flottenamt eine theoretische Prüfung abgelegt hat. Ein Meilenstein in der Reformierung der königlichen Marine. Die antikatholische Stimmung im Land erreicht ihren Höhepunkt. Ein gewisser Titus Oates bringt das Gerücht in Umlauf, Katholiken planten die Ermordung des Königs und wollten die Macht im Land übernehmen. Im Parlament setzt Graf von Shaftesbury alles daran, zu erwirken, daß der katholische Herzog von York von der Thronfolge ausgeschlossen wird (Exclusion Bill). Eine Hexenjagd auf vermeintliche oder wirkliche Katholiken beginnt. Innerhalb weniger Monate werden acht Unschuldige hingerichtet. 1679 5. Februar: SP wird Parlamentsabgeordneter für Harwich. 21. Mai: SP tritt von seinen Ämtern in der Admiralität und im TangerAusschuß zurück. Im März geht der Herzog von York auf Anraten des Königs ins Exil nach Brüssel. Am 22. Mai klagt ein gewisser John Scott SP und James Deane, den Schiffbaumeister, an, Teil des »katholischen Komplotts« zu sein. Sie sollen Landkarten nach Frankreich geschmuggelt haben, mit genauen Angaben aller Häfen und Zahlen der Schiffe und Soldaten. Scott will belauscht haben, wie Deane in Paris im Haus des französischen Flottenkämmerers geäußert habe, daß die Karten von SP stammten. Deane war tatsächlich dort, weil er im Auftrag des englischen Königs zwei Jachten gebaut hatte, als Geschenk für Ludwig XIV., die er im August 1675 nach Versailles überführte. Neben den Karten soll Deane auch einen detaillierten Bericht über die Verwaltung der englischen Flotte von SP überreicht haben. Einen solchen Bericht hatte SP allerdings geschrieben, auf Anfrage des Parlaments, und die darin enthaltenen Informationen waren tatsächlich so brisant, daß Sir William Coventry beantragte, sie unter Verschluß zu halten und den Bericht nur einem Ausschuß anzuvertrauen. Der Antrag wurde abgelehnt, jeder Abgeordnete konnte daher den Bericht einsehen. 22. Mai – 9. Juli: SP sitzt im Tower im Gefängnis, wo er sich auf seine Verteidigung vorbereitet. Er schickt seinen Schwager Balty, Bruder seiner verstorbenen
Frau, nach Frankreich, wo dieser monatelang Zeugen vernimmt und Aussagen notariell beglaubigen läßt. Andere Freunde versorgen SP mit Informationen über John Scott. Am 9. Juli kommt es zur ersten Verhandlung. SP kann die Glaubwürdigkeit Scotts erschüttern. Die Verhandlung wird vertagt, SP auf Kaution freigelassen; die Summe von £ 30 000 (etwa £3 Millionen nach heutigen Maßstäben) zahlt SP zu einem Drittel selbst, der Rest wird von James Houblon und drei weiteren Freunden aufgebracht. SP, arbeits- und damit wohnungslos, zieht zu Will Hewer in die York Buildings (heute Buckingham Street 12). 1680 Im Januar beginnt SP erneut, ein Tagebuch zu schreiben, in dem er festhält, was er über John Scott in Erfahrung bringt. Scott entpuppt sich als ambitionierter Krimineller: als Erbschleicher, Urkundenfälscher, Hochstapler brachte er es bis zum »Präsidenten« von Long Island; er war Agent und Doppelagent; mehrfach verurteilt, häufig auf der Flucht. Er war es, der englische Karten an die Franzosen verkaufte. 1678 wurde er in Gravesend einmal ausnahmsweise zu Unrecht verhaftet. Verantwortlich für die Verhaftung zeichnete der zuständige Friedensrichter von Kent: Samuel Pepys. Scott beschloß, sich dafür zu rächen. Doch je mehr Details aus Scotts Leben ans Licht kommen, desto schwächer wird seine Position. Als er am 30. Juni nicht zur Gerichtsverhandlung erscheint, wird die Anklage gegen SP und Deane fallengelassen. SP beschließt das Tagebuch. Es umfaßt zwei Bände mit über 1300 Seiten. Er nennt sie seine »Mornamont-Bände« – „Mornamont“ war einer von mehreren Phantasienamen, die John Scott sich beilegte: Lord of Ashford and Mornamont. Die blühende Phantasie seines Feindes fand SP offensichtlich anregend. Im September stirbt SPs Schwager John Jackson, der Mann seiner Schwester Pall. Anfang Oktober schreibt SP die Geschichte der Flucht des jungen Charles II. im Jahr 1651 nieder, die ihm der König diktiert (Pepys hatte sie bereits am 23. Mai 1660 an Bord der Naseby von ihm gehört). Oktober: SPs Vater stirbt neunundsiebzigjährig in Brampton und wird am 4. Oktober beerdigt. 1681 März: Charles II. ruft in Oxford das Parlament zusammen, nur um es für immer aufzulösen. Bis zu seinem Tod wird er ohne Parlament regieren. Juli: Graf Shaftesbury, die treibende Kraft bei der Einbringung der Exclusion Bill, der Anführer der „Whigs“, wie sich die regierungskritische Partei jetzt gegenüber den „Torys“, der »Hof-Partei« nennt, wird verhaftet. Die Thronfolge scheint gesichert. Dezember: SPs ehemaliger Bursche Tom Edwards stirbt, Jane, seine
Frau, bleibt mit zwei Kindern zurück. Sie tritt in die Dienste von Will Hewer in der Buckingham Street. 1682 März: James, Herzog von York, kehrt aus dem Exil in Edinburgh zurück. Im Mai segelt der Herzog auf der Gloucester noch einmal nach Edinburgh, um seine schwangere Frau zu holen. Er lädt SP ein, ihn zu begleiten. SP entscheidet sich in letzter Minute, nicht auf der überfüllten Gloucester zu reisen, sondern auf der Jacht Mary. Am 5. Mai läuft die Gloucester vor der Küste von Suffolk auf eine Sandbank auf. Der Herzog wird gerettet, zweihundert Höflinge ertrinken. SP besichtigt Glasgow, Berwick, Holy Island, Newcastle, Durham, Hull. 1683 August: SP tritt nach vier Jahren wieder in Staatsdienste. Der König schickt ihn auf geheime Mission nach Tanger. Erst an Bord erfährt er, worum es geht: Tanger soll aufgegeben werden, die Garnison wird evakuiert, die Festungsanlage gesprengt. SP sieht der Zerstörung der Mole zu, deren Finanzierung er vierzehn Jahre verwaltet hat. In Tanger trifft SP seinen Schwager wieder, der dort seit 1680 als Proviantinspektor tätig ist. Balty »hat sich verändert«, notiert SP in seinem Tanger-Tagebuch, das er bis Ende November führt, »das mache das harte Leben dort, sagt er mir«. Im Dezember machte SP mit Will Hewer, der ihn begleitet hat, einen Abstecher nach Spanien. Von Cadiz reisen sie nach Sevilla. Es ist der kälteste Winter in Europa seit Jahren. In London friert die Themse, in Südspanien regnet es in Strömen. 1684 März: SP und Hewer kehren von Tanger zurück nach England. April: Lord Brouncker, SPs langjähriger Kollege im Flottenamt, stirbt. SP wird sein Testamtensvollstrecker. Brouncker vermacht alles seiner »geliebten Freundin« Abigail Williams. 10. Juni: Der König macht SP zum Staatssekretär für Admiralitätsangelegenheiten (King’s Secretary for the affairs of the Admiralty). Sein Jahresgehalt: £2000 (im Flottenamt waren es £350). 1. Dezember: SP wird zum Präsidenten der Königlichen Akademie der Wissenschaften (Royal Society) gewählt. 1685 Mary Skinner, seit vierzehn Jahren SPs Gefährtin, zieht zu ihm in die Wohnung in die Buckingham Street. 6. Februar: König Charles II. stirbt knapp fünfundfünfzigjährig. Der Herzog von York tritt die Thronfolge als James II. an. 19. Mai: SP zieht als Abgeordneter für Harwich ins Parlament ein. 20. Juli: SP wird Innungsmeister des »Hauses der Dreieinigkeit« (Trinity House).
1686 März: Eine von SP angeregte Sonderkommission zur Reformierung der Flotte (Special Commission for the Recovery of the Navy), in der auch Schwager Balty sitzt, nimmt ihre Arbeit auf. 23. Juni: Sir William Coventry, SPs langjähriger Vorgesetzter und väterlicher Freund, stirbt achtundfünfzigjährig. 30. November: SP tritt vom Amt des Präsidenten der Akademie der Wissenschaften (Royal Society) zurück. John Jackson, SPs Neffe und Ersatzsohn, besucht die Schule des Magdalene College in Cambridge. – Isaac Newton veröffentlicht seine „Principia Mathematica“, mit der er die moderen Physik begründet; SP, als Präsident der Akademie der Wissenschaften (Royal Society) erscheint mit seinem Namen auf dem Titelblatt. 1687 April: James II. erläßt seine »Deklaration für Gewissensfreiheit« (Declaration of Indulgence), sie soll Glaubensfreiheit im Land garantieren, doch die Bischöfe sehen in ihr lediglich einen Angriff auf das Primat der anglikanischen Staatskirche. 1688 Frühling: SP zieht in die Buckingham Street 14. Im April veröffentlicht James II. eine neue Fassung der „Deklaration“. An die Geistlichen geht die Weisung, sie von den Kanzeln zu verkünden. Als sich der Erzbischof von Canterbury und sechs weitere Bischöfe weigern, werden sie verhaftet und in den Tower gebracht. Im Juni wird ihnen der Prozeß gemacht. (Auch SP sagt im »Sieben-Bischöfe-Prozeß« aus, da er mit einem der Bischöfe bekannt ist.) Als die Geistlichen freigesprochen werden, brennen in den Straßen Freudenfeuer. 10. Juni: James’ Sohn James Francis Edward kommt zur Welt. Damit gibt es einen katholischen Thronnachfolger. Bislang wäre der Thron an Mary gegangen, James’ protestantische Tochter aus erster Ehe, verheiratet mit Wilhelm von Oranien, dem Statthalter der Niederlande. Sieben einflußreiche protestantische Staatsmänner wenden sich daraufhin an Wilhelm von Oranien und schicken ihm eine »Einladung, den Protestantismus zu retten« („Invitation to William“). Am 5. November landen Wilhelm und Mary in Torbay in England. Im Dezember ist Wilhelm mit seinen Truppen in London. Er empfängt in Schloß Whitehall auch SP, der zu seiner Überraschung nicht suspendiert wird. Am 23. Dezember flieht James II. nach Frankreich. 1689 16. Januar: SP wird nicht mehr ins Parlament gewählt. Er gilt wieder als verurteilter „Papist“. 13. Februar: Wilhelm (William) III. und Mary II. besteigen gemeinsam den Thron (Glorious Revolution). 20. Februar: SP
gibt sein Amt in der Admiralität auf. Wie im übrigen auch die Sieben Bischöfe, sieht er sich nicht im Stande, den Treueeid, den er auf James II. geschworen hatte, zu brechen. Da SP 1684 erfolgreich darum gebeten hatte, daß das Admiralitätsamt in seine Wohnung in der Buckingham Street 12 verlegt wird, soll er jetzt die Wohnung räumen. Er stellt sich stur und erwirkt, daß statt dessen die Admiralität umzieht. 4. Mai: England rüstet sich zum Krieg gegen England. Man befürchtet, SP, Hewer und Deane könnten mit dem vertriebenen König korrespondieren. Sie werden daher verhaftet, ins Gatehouse-Gefängnis in Westminster gesteckt und nach sechs Wochen, als die Gefahr vorüber ist, auf Kaution wieder entlassen. August: SP gibt das Amt des Innungsmeisters des „Hauses der Dreieinigkeit“ (Trinity House) auf. Im November stirbt SPs Schwester Pall. Er errichtet ihr ein Grabmal in Brampton, das heute noch dort steht. John Jackson, ihr Sohn, der die Schule in Cambridge abgeschlossen hat, zieht zu SP in die Buckingham Street.
1690 Juni: In England fürchtet man eine Landung der Franzosen. SP wird als „Jakobit“ (Anhänger James’ II.) verhaftet. Er leidet an Unterleibsschmerzen. Es wird ein Nierenstein diagnostiziert. Nach fünf Tagen wird er auf Kaution freigelassen. SP gibt in seinem Haus samstägliche Abendgesellschaften, zu denen Freunde wie die Brüder Houblon, John Evelyn, Sir Isaac Newton und andere Mitglieder der Akademie der Wissenschaften (Royal Society) erscheinen. Im übrigen widmet er sich der systematischen Vervollständigung seiner Bibliothek und berät andere bei Zusammenstellung ihrer Bibliothek. Die Houblons beschaffen ihm Titel aus dem Mittelmeerraum. SP legt eine Handschriftensammlung an (mit Autographen von Königin Elisabeth, Königin Maria Stuart von Schottland, Charles I. u. a.), er sammelt Kupferstichporträts von Berühmtheiten, außerdem Volkslieder: Balladen, die er in einem eigenen Buch nach Themen geordnet binden läßt: »Treue und Moral«, »Tragisches«, »Liebe, glückliche«, »Liebe, unglückliche«, »Frohsinn, Scherz und Kurzweil«. Diese Mischung aus »Hohem« und »Niederem« machte seine Bibliothek einzigartig. Im Oktober wird er vom Vorwurf des Jakobitertums freigesprochen. In diesem Jahr erscheint SPs einzige Buchveröffentlichung: »Denkwürdigkeiten die Königliche Marine betreffend« („Memoires relating to the state of the Royal Navy“) – eine Abrechnung mit dem Mißständen in der Admiralität seit seinem Ausscheiden dort im Jahr 1679. 1692 Januar: Roger Boyle, der »Vater der Chemie«, Mitbegründer der Akademie der Sa m u e l Pe pys M aga z i n N r . 2 Seite 10
Wissenschaften (Royal Society) stirbt. SP kann aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Beerdigung teilnehmen. Mai: Die englische Flotte schlägt die französischen Flotte vor La Hogue in der Normandie. Es ist ihr größter Sieg seit vielen Jahren. Im Sommer zieht SP sich für drei Monate in seine Bibliothek zurück. Er macht Generalinventur, prüft und ordnet und legt ein neues Verzeichnis an, »zu meinem eigenen Nutzen oder für jene, die nach mir kommen«. Die sechs Bände seines Tagebuchs werden nicht ausgesondert, sondern sie erhalten ihre fortlaufende Nummer und erscheinen im Gesamtverzeichnis. 1694 SP wird noch einmal für die wenig geliebte neue Regierung tätig: als Berater beim Bau eines Hospitals für Seeleute, das in Greenwich von Christopher Wren gebaut werden soll, dem Baumeister der neuen Londoner Paulskathedrale. SPs Lieblingsneffe John Jackson wird zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften (Royal Society) gewählt. 28. Dezember: Königin Mary II. stirbt. 1697 September : Ende des englisch-französischen Kriegs. Ludwig XIV. erkennt William III. als König von England an; James II. muß die Hoffnung auf eine Rückkehr auf den Thron endgültig aufgeben. 1698 Januar: Schloß Whitehall in London geht in Flammen auf. Nur das Banketthaus bleibt stehen (es steht noch heute). Mit seinen 1500 Räumen war Whitehall zwar einer der größten Herrschersitze Europas, aber doch eher ein Sammelsurium von Gebäuden und kein repräsentativer Palast. William III. läßt Whitehall nicht wieder aufbauen. SP schickt seinen Lieblingsneffen John Jackson auf die „Grand Tour“, auf eine Bildungsreise durch Kontinentaleuropa. 1699 27. April: SP wird Ehrenbürger der City von London (Freeman of the City) für seine Verdienste um die Christ-Hospital-Schule, deren Vizepräsident er jetzt auch ist. 1700 SPs Gesundheitszustand verschlechtert sich. Der Nierenstein macht es SP unmöglich, Kutschfahrten zu unternehmen. Die Narbe der alten Steinoperation bricht wieder auf und muß genäht werden. 1701 Mai: SP zieht aufs Land, nach Clapham (heute zu London, Lambeth, gehörig), ins Haus von Will Hewer (das von SP bewunderte ehemalige Haus des ehemaligen Flottenlieferanten Gauden). Er erholt sich, vermißt aber seine Bibliothek. An John Sa m u e l Pe pys M aga z i n N r . 2 Seite 11
Evelyn schreibt er: »Was aber – werden Sie fragen – tun Sie den ganzen Tag? Nun, eigentlich nichts, was der Rede wert wäre, und doch bin ich (so meine ich) nicht untätig, denn wie könnte jemand, der über so vieles nachdenken muß wie ich (über Vergangenes wie Zukünftiges), wie könnte solch einer nichts tun. Denn Denken (so meine ich) bedeutet tätig sein.« Er stellt im verdunkelten Haus Newtonsche Lichtexperimente nach. Unternimmt Ausflüge nach Windsor, Hampton Court, Richmond und Epsom. Er schreibt einen Aufsatz über die Musik als einer universellen Sprache und ihre Bedeutung in der Erziehung. 18. September: James II. stirbt im französischen Exil. 1702 SP läßt seine Bibliothek nach Clapham schaffen. Wohlweislich sind die Bücherschränke so konstruiert, daß man sie auseinandernehmen und leicht wieder zusammensetzen kann. 19. März: König William III. stirbt nach einem Reitunfall. Anne, eine weitere protestantische Tochter von James II., wird Königin. Sie ist die letzte der Stuarts. 1703 Im April ist SPs Gesundheitszustand so schlecht, daß der Arzt ihn aufgibt. SP macht in seinem Testament seinen Neffen John Jackson zum Alleinerben. Auch seine Bibliothek vertraut er ihm zusammen mit Will Hewer an. Er weist sie an, dafür zu sorgen, daß die Bibliothek auch in Zukunft unverändert bleibt. Und sie soll einer der Universitäten gestiftet werden, Oxford oder besser Cambridge, nach Möglichkeit dem Mag-dalene College. Am 14. Mai besucht der zweiundachtzigjährige John Evelyn seinen todkranken Freund. Am 26. Mai stirbt SP siebzigjährig in Clapham in Anwesenheit von John Jackson, Mary Skinner, Will Hewer, Jane Penny (verwitwete Edwards, geborene Birch) und der übrigen Dienerschaft sowie einem Geistlichen. Am 4. Juni wird Samuel Pepys in der St.-Olave-Kirche in der Hart Street in London in einer Gruft unterhalb der Büste seiner Frau Elizabeth beigesetzt. John Jackson bleibt bei Will Hewer in Clapham, ergänzt und katalogisiert die Bibliothek. 1723 John Jackson stirbt. 1724 Im Juli wird SPs Bibliothek von Clapham nach Cambridge ins Magdalene College gebracht. Das Verpacken kostet £23, das Verschicken weitere £18; Lord Anglesey, der Sohn von SPs einstigem Kollegen im Flottenamt, bringt die nötige Summe auf, um einem Bibliothekar »für alle Zeit« ein Jahresgehalt von £10 zu garantieren.
1766 Sir David Dalrymple veröffentlicht die von SP niedergeschriebene Geschichte der Flucht Charles’ II. im Jahr 1651 nach der Schlacht von Worcester. 1825 Richard Lord Braybrooke veröffentlicht erstmalig Auszüge aus SPs Tagebüchern (nach der Transkription von John Smith) zusammen mit Auszügen aus der Korrespondenz in zwei Bänden: „Memoirs of Samuel Pepys“, im Verlag Henry Colburn (London). 1828 Die Braybrooke-Edition erscheint in einer erweiterten Ausgabe in fünf Bänden. 1841 John Smith veröffentlicht: „Life, Journals, and Correspondence of S. Pepys“ (darin das Tanger-Tagebuch) im Verlag R. Bentley in London. 1848 Die Braybrooke-Edition erscheint in einer stark erweiterten Ausgabe in fünf Bänden, jetzt unter dem Titel „Diary and Correspondence“. 1854 Die Braybrooke-Edition erscheint durchgesehen und verbessert in vier Bänden. 1875 Mynors Bright veröffentlicht die erste (angestrebte) Gesamtausgabe der Tagebücher, in 6 Bänden: „Diary and Correspondence“ (London: Bickers & Son 1875 – 1879). 1880 Henry Benjamin Wheatley veröffentlicht: „Samuel Pepys and the World He Lived In“ (London: Bickers & Son). 1893 Henry B. Wheatley veröffentlicht die zweite Gesamtausgabe der Tagebücher, in zehn Bänden: „The Diary of Samuel Pepys“ im Verlag George Bell & Sons (London 1893 – 1896). 1903 Sir Frederick Bridge (Organist der Westminster Abbey), Sir D’Arcy Power (Arzt und Autor medizinischer Schriften), George Whale (Autor und Büchersammler) und Henry B. Wheatley gründen in London den Samuel Pepys Club. 1970 Robert Latham & William Matthews veröffentlichen die dritte Gesamtausgabe, die erste wirklich vollständige, historisch-kritische Edition der Tagebücher, in elf Bänden im Verlag George Bell & Sons (ab 1977 Bell & Hyman) (London 1970 – 1983). H. A.
Zwei Ansichten der Samuel-Pepys-Bibliothek
im ersten Stock seines Hauses in Buckingham Street mit Blick auf die Themse.
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Die erste Tasse Tee Eine Veröffentlichungsgeschichte
Es war sein erklärtes Ziel, eine Bibliothek von 3000 Bänden zusammenzustellen; dieser Aufgabe widmete sich Samuel Pepys in verstärktem Maß, als er sich aus dem Staatsdienst und den meisten öffentlichen Ämtern zurückgezogen hatte, und bei seinem Tod im Jahr 1703 hatte er dieses Ziel erreicht. 1724, nach dem Tod seines Neffen und Erben, John Jackson, kamen die Bücher in den Besitz des Magdalene College in Cambridge, an dem Pepys studiert hatte. Die Schenkung war an eine Bedingung geknüpft: Die Bibliothek sollte unverändert bleiben, es durfte ihr kein Band entnommen oder hinzugefügt werden. Und so befinden sich die Bände noch heute in den zwölf eichenen Bücherschränken, die Pepys eigens von Zimmerleuten der königlichen Werften hatte anfertigen lassen, vergoldet und mit Glastüren (ein Novum), jeder Schrank tief genug, um zwei Reihen Bücher zu fassen – und exakt so, wie er sie angeordnet hatte, nämlich der Größe nach: von Nr. 1 (dem kleinsten) bis Nr. 3000 (dem größten).
Im ersten Schrank, im zweiten Fach in der hinteren Reihe, befanden sich – lange Jahre unbemerkt – und befinden sich noch heute die sechs gebundenen Bände des Tagebuchs. 1812 wird zum ersten Mal in einer Publikation auf die Tagebücher hingewiesen. David Macpherson zitiert in seinem Buch „History of the European Commerce with India“ einen Eintrag vom 25. September 1660: »Danach schickte ich nach einer Tasse Tee (einem chinesischen Getränk, das ich nie zuvor getrunken hatte) …« Macpherson ist wohl auf die Stelle gestoßen, weil die Worte „cup of Tea“ nicht wie das übrige Tagebuch in der Shelton’schen Kurzschrift, sondern in Langschrift verfaßt wurden.
Pepys ist zu der Zeit in Gelehrtenkreisen durchaus kein Unbekannter – er ist bekannt als Büchersammler, als Sekretär der Admiralität zu Zeiten Charles II. und James II. und als Verfasser eines Tagebuchs in einer nicht mehr bekannten Kurzschrift, und Kurzschrift-Interessierte trafen sich zu Studienzwecken gern in Cambridge, um dort unter anderem in den Pepys-Texten zu stöbern. Die Erwähnung durch Macpherson erweckte das Interesse an den Tagebüchern auf neue Weise. 1818 erscheint das Tagebuch von John Evelyn, des Zeitgenossen und Freundes von Samuel Pepys. Es ist ein großer Erfolg. Der Verlag überlegt, dem Evelynschen Tagebuch (in dem Pepys häufig Erwähnung findet) das Tagebuch von Samuel Pepys an die Seite zu stellen. Man gewinnt John Smith, einen Studenten des Magdalene College, für die Transkriptionsarbeit. Smith kennt die von Pepys verwendete Kurzschrift nicht, aber eine ähnliche. Er arbeitet drei Jahre an der Übertragung. Dafür, daß der zu Beginn Zwanzigjährige keinerlei wissenschaftliche Unterstützung erhält, ist sein Text sehr zuverlässig. Sa m u e l Pe pys M aga z i n N r . 2 Seite 13
1825 erscheinen Auszüge aus dieser Transkription, herausgegeben von Richard Neville (dem Bruder des Rektors vom Magdalene College), dem späteren Lord Braybrooke, in zwei Bänden (zusammen mit Auszügen aus der Korrespondenz: zwei Drittel Tagebuch, ein Drittel Briefe), unter dem Titel: „Memoirs of Samuel Pepys, Esquire, Fellow of the Royal Society (F. R. S.), Secretary to the Admiralty in the reigns of Charles II and James II“, im Verlag von Henry Colburn, in dem auch die Evelyn-Tagebücher erschienen waren. Das Buch ist sehr erfolgreich. Evelyns Tagebuch wird als das informativere, Pepys’ als das lebendigere gelobt.
Von einer historisch-kritischen Edition ist man indes noch weit entfernt: Neville-Braybrooke hat nicht nur das Gesamtkonvolut beträchtlich gekürzt, sondern auch in den Satzbau eingegriffen und noch innerhalb der Kürzungen gestrichen und mitunter eigene Überleitungen eingefügt, um einzelne Teile miteinander zu verbinden. Natürlich sind alle anzüglichen Stellen herausgeflogen. (Diese sittliche Reinigung geht so weit, daß ein Mann, der das Pech hat, Mr. Whore, »Herr Hure«, zu heißen, in Mr. Where umgetauft wird.) Aber: Samuel Pepys ist als Tagebuchautor in der Welt, und er findet seine Leser. 1828 erscheint eine zweite Auflage, jetzt mit einer Pepys-Biographie von Braybrooke; 1848/49 erscheint eine dritte, erweiterte Auflage und 1854, da das Interesse stetig wuchs, eine durchgesehene und verbesserte vierte Auflage. * 1872 nimmt Mynors Bright, Professor am Magdalene College, eine neue Transkription in Angriff. Bright arbeitet sehr gründlich (wenn auch durchaus nicht so gründlich wie John Smith, dessen Manuskript ihm nicht zur Verfügung steht). Er übernimmt große Teile der Braybrooke-Edition (auch deren formale Gestaltung, was etwa Absätze und Interpunktion angeht), ebenso die Anmerkungen, die Auswahl der Briefe und die Pepys-Biographie von 1828. Immerhin ist jetzt zum ersten Mal bekannt, daß Peyps die Shelton’sche Kurzschrift verwendet hat. Doch ausgerechnet Bright spricht in diesem Zusammenhang zum ersten Mal von einer »Geheimschrift« („cipher“), die Pepys angeblich verwendet habe. Von 1875 bis 1879 erscheint die Ausgabe in sechs Bänden unter dem Titel: „Diary and Correspondence of Samuel Pepys, Esq., F. R. S. From his manuscript cypher in the Pepysian Library, with a life and notes by Richard Lord Braybrooke“ (im Verlag von George Bickers). 1881 veröffentlicht Robert Louis Stevenson aus Anlaß des Erscheinens dieser ersten »Gesamtausgabe« im Londoner »Cornhill Magazine« seinen großen Aufsatz über Samuel Pepys. *
Bereits 1875, anläßlich der Publikation des ersten Bandes, erschien eine kundige Rezension von Henry Benjamin Wheatley (1838 – 1917), der 1880 die erste Monographie über Pepys und sein Tagebuch veröffentlichen sollte: „Samuel Pepys and the World He Lived In“. Als Mynors Bright 1883 stirbt, wird Wheatley sein Nachfolger, als es darum geht, eine erweiterte Neuausgabe herauszubringen. Sie versucht zum ersten Mal, einen vollständigen und zuverlässigen Text des Tagebuchs herzustellen. Wheatley folgt getreu dem Satzbau des Pepys’schen Originals und streicht nur allzu freizügige Stellen, deren Auslassung er mit Punkten kennzeichnet (und mußte sich den Vorwurf gefallen lassen, daß diese Streichungen nicht weit genug gegangen seien). Seine Ausgabe ist für lange Zeit die Standard-Edition. Sie erscheint von 1893 bis 1899 in acht Bänden plus einem »Index«-Band und einem Band „Pepysiana“ bei George Bell & Sons unter dem Titel: „The Diary of Samuel Pepys, M. A., F. R. S., Clerk of the Acts and Secretary to the Admiralty, transcribed from the shorthand manuscript in the Pepsyian Library Magdalene College Cambridge by the Rev. Mynors Bright, M. A., late fellow and President of the College. With Lord Braybrooke’s notes. Edited with additions by Henry B. Wheatley, Fellow of the Society of Antiquarians (F. S. A.)“.
Seit 1929 wurde die Wheatley-Edition in Hinblick auf eine Neuausgabe von Francis Turner, ebenfalls Professor am Magdalene College, kritisch durchgesehen. Er gab die Arbeit (die durch den Weltkrieg unterbrochen wurde) 1950 an seinen jüngeren Kollegen am Magdalene College Robert Latham (1912 – 1995) weiter. Latham zog William Richard Matthews (1905 – 1975), Professor an der University of California, Los Angeles, hinzu, der damit betraut wurde, einen vollständigen, zuverlässigen Text auf Grundlage des Manuskripts neu herzustellen. Unter Mitarbeit mehrerer Gelehrter aus verschiedenen Bereichen der historischen Forschung erschien schließlich von 1970 bis 1976 in neun Bänden die erste historisch-kritische Werkausgabe (wiederum bei Bell in London sowie bei der University of California Press in Berkeley und Los Angeles). 1978 veröffentlicht Robert Latham „The Illustrated Pepys“, eine mit reichem Bildmaterial illustrierte Textauswahl der Tagebücher. 1983 erschien als Band 10 der Tagebuch-Ausgabe der „Companion“, ein Begleitband mit Sacherläuterungen und ausführlichem Personenverzeichnis, sowie ein „Index“ (Band 11) mit einem erschöpfenden Register. 1995 erschien diese elfbändige Edition erstmals in Broschur. H. A
Samuel Pepys: Die Originaltagebücher.
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Samuel Pepys Magazin
Impressum Cambridge: Magdalen College.
Das Samuel Pepys Magazin erscheint als Werbemittel zu Samuel Pepys Die Tagebücher 1660 – 1669 Berliner Ausgabe. Umschlag Magazin – Ausgabe Nummer 2: Samuel Pepys von John Greenhill, 1669. Umschlagbilder der Bücher & Vignetten von Jonathan Wolstenholme, 2009. Texte & Redaktion: Heiko Arntz, Gerd Haffmans & Till Tolkemitt. Konzeption & Gestaltung: Werbeagentur Edelweiss & Reingold in Winterthur. Lithos: Fotosatz Amann, Aichstetten. Druck: Memminger MedienCentrum.
Die Samuel-Pepys-Bibliothek in Cambridge.
Das nächste Magazin erscheint im Juni / Juli 2010: im Inhalt Porträts & Personenverzeichnis, die Entschlüsselung des erotischen Vokabulars, Karten & Schauplätze u. v .a.
Verlage Haffmans & Tolkemitt Sa m u e l Pe pys M aga z i n N r . 2 Seite 15
Alexanderstraße 7 · D-10178 Berlin Telefon 030 / 200 95 366 · Fax 030 / 200 95 368 www.haffmans-tolkemitt.de
Am 24. August 2010 erscheint:
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Tagebücher 1660
Tagebücher 1661
Tagebücher 1662
Tagebücher 1663
Tagebücher 1664
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Tagebücher 1665
Tagebücher 1666
Tagebücher 1667
Tagebücher 1668 /69
Companion
Sa m u e l Pe pys Die Tagebücher 1660 – 1669. Vollständige Ausgabe zum ersten Mal vollständig auf deutsch in 9 Bänden. Aus dem Englischen übersetzt von Georg Deggerich, Michael Haupt, Arnd Kösling, Hans-Christian Oeser, Martin Richter und Marcus Weigelt. Nach der Latham-&-Matthews-Edition mit Anmerkungen und Karten eingerichtet und lektoriert von Heiko Arntz. Dazu ein
Samuel Pepys Companion mit dem grundlegenden Aufsatz von Robert Louis Stevenson, mit Stammbaum, Entschlüsselung des erotischen Vokabulars, Chronik, ausführlichem Personenverzeichnis und Materialien in Wort und Bild, herausgegeben von Heiko Arntz & Gerd Haffmans. 9 schöne Leinen-Bände und 1 Companion als Broschur. Mit eigens gefertigten Umschlagbildern von Jonathan Wolstenholme.
Einladung zur Pepyskription: Wer bis zum 21. Juni 2010 bestellt (und gleich bezahlt) wird doppelt belohnt. Sie sparen nicht nur ein Viertel des Preises und zahlen nur 129,90 € statt 169,90 €, sondern werden auch als mutige Unterstützerin oder Unterstützer der ersten Gesamtedition im Pepys Companion namentlich verzeichnet. Verschenken läßt sich die Namensnennung natürlich auch. Wer nach dem 21. Juni bestellt, kann leider aus drucktechnischen Gründen bei der Namensnennung nicht mehr berücksichtigt werden. Der Pepyskriptionspreis von nur 129,90 € statt 169,90 € läuft mit Auslieferung der Tagebücher ab. 4’432 Seiten, 9 Bände Tagebuch, in Leinen gebunden, im Format 12 x19 cm; mit einem Companion, 168 Seiten, Broschur. Der Pepyskriptionspreis von nur 129,90 € statt 169,90 € läuft aber erst mit Auslieferung der Tagebücher am 24.8.2010 ab. Bestell-Nummer 250 011 ISBN 978-3-942048-18-7 Deutsche Erstausgabe im Haffmans Verlag nur bei www.Zweitausendeins.de Die Bücher bekommen Sie im Versand, Postfach, D-60381 Frankfurt am Main, Telefon 069-420 8000, Fax 069-415 003. Internet www.Zweitausendeins.de. E-Mail: info@Zweitausendeins.de. Oder in den Zweitausendeins-Läden in Aachen, Augsburg, Bamberg, Berlin, Bochum, Bonn, Bremen, Darmstadt, Dortmund, Dresden, 2 x in Düsseldorf, in Duisburg, Erfurt, Essen, Frankfurt am Main, Freiburg, Göttingen, Gütersloh, 2 x in Hamburg, in Hannover, Karlsruhe, Kiel, Köln, Konstanz, Leipzig, Ludwigsburg, Mannheim, Marburg, München, Münster, Neustadt/Weinstraße, Nürnberg, Oldenburg, Osnabrück, Speyer, Stuttgart, Trier, Tübingen, Ulm und Würzburg. In der Schweiz über buch 2000, Postfach 89, CH-8910 Affoltern a. A.