Das Ende aller Tage Globale Erwärmung: Die Berichte des Weltklimarates Der Weltklimarat (IPCC) veröffentlicht seit 1990 seine Prognosen und Handlungsempfehlungen zum Klimawandel und warnt Politik und Gesellschaft seit nunmehr fast 30 Jahren vor den unberechenbaren Auswirkungen eines Klimawandels für unseren Planeten. Die 20 wärmsten Jahre seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnung 1880 wurden in den vergangenen 22 Jahren verzeichnet. Die Jahre 2015 bis 2018 waren die wärmsten vier überhaupt seit 115.000 Jahren. Und die Erwärmung nimmt weiter dramatisch schnell zu. Im Sommer 2019 verging kaum eine Woche, in der wir nicht von einer neuen Dramatik, in Deutschland oder auch hier in MV, überrascht wurden: Brennende Wälder, Rekordtemperaturen, Dürren, Wasserknappheit, sinkende Grundwasserspiegel und erste Vibrionentote. Weltweit sieht das noch viel dramatischer aus: Die Arktiswälder brennen, die Gletscher schmelzen in Rekordzeit, Temperaturrekorde und Extremwetterereignisse häufen sich. Viele Wissenschaftler
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bezeichnen die IPCC-Berichte als viel zu konservativ und begründen das damit, dass die Berichte eine Konsensentscheidung sehr vieler Wissenschaftler sind, wodurch nur die absolut sichersten Fakten berücksichtigt werden. Von Medien und Politik gelesen wird allerdings selten der Bericht selbst: meistens handelt es sich um Zusammenfassungen, die bereits von politischen Entscheidungsträgern mitformuliert werden. Wir können also davon ausgehen, dass die Zusammenfassung in vielen Aussagen äußerst zurückhaltend formuliert ist, um einschneidende Maßnahmen für Wirtschaft und Gesellschaft zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern.
Effekten, die unabhängig von menschlichen Einflüssen einen Klimakollaps auslösen. Drei Effekte sind hier maßgebend:
Die reale Lage: Wir nähern uns den Kipppunkten Einzelne Wissenschaftler geben uns nur noch Monate, in denen unser Handeln überhaupt noch Auswirkungen auf die sich mehr und mehr verselbständigenden Wetter- und Klimaveränderungen haben kann. Sind die so genannten „Umkipppunkte“ erst einmal erreicht, kommt es zu selbstverstärkenden
3) Am problematischsten sind allerdings die Permafrostböden im Norden Kanadas, Grönlands, Alaskas und Russlands, weil in ihnen ca. viermal so viel klimaschädliche Gase (Methan und Kohlendioxid) gebunden sind, wie die gesamte Menschheit bislang in ihrer Geschichte produziert hat. Und wie es aussieht, hat das Auftauen, das vom Weltklimarat erst für 2090 angenommen wurde, bereits begonnen ...
1) Das immer regenärmere Wetter verursacht Waldbrände mit CO2-Emissionen, die ihrerseits zu immer wärmerem Wetter führen. 2) Einen ähnlichen Effekt hat das abschmelzende Poleis. Normalerweise reflektiert es 95% der Sonneneinstrahlung. Verringert sich allerdings die Eisfläche durch Abschmelzen, werden nur ca. 5% von der Wasseroberfläche reflektiert und die Erde heizt sich weiter auf und lässt den Effekt eskalieren.