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Eine Stadt tischt auf

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Schlössertag 2021

Schlössertag 2021

Savoir Vivre

LAUSANNE TISCHT AUF

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Lausanne Tourisme Avenue de Rhodanie 2 1001 Lausanne +41 (0)21 613 73 73 lausanne-tourisme.ch

Lausanne | Nur der Gastronomie wegen kommen wohl die wenigsten Besucher nach Lausanne. Aber man könnte es. Die Hauptstadt des Waadtlandes hat die Kunst des «Savoir-vivres» perfektioniert. Dazu gehört ein kulinarisches Angebot, um das sich problemlos ein wunderbarer Tag planen lässt.

LAUSANNE CITY PASS

Ob einen, zwei oder drei Tage: Mit dem «Lausanne City Pass» entdecken Sie die besten Attraktionen in Lausanne und Umgebung mit nur einem Ticket. Bei der Mehrtagesoption haben Sie die Möglichkeit, weitere Attraktionen der Region zu einem attraktiven Preis zu buchen. Ab CHF 35 Zu unseren Füssen pulsiert die Waadtländer Kapitale Lausanne, die lebendigste Stadt der Romandie. Gerade einmal zehn Gehminuten entfernt liegt das Zentrum. Doch im Parc de l’Hermitage merkt man davon nichts. Zwischen uralten Baumriesen und bunten Blumen wähnt man sich hier mitten in der Natur. Die Bienen summen. Von der frisch gemähten Wiese vor dem Museum blickt man direkt auf den glitzernden Lac Léman und die Savoyer Alpen. Nur das Wahrzeichen Lausannes, die Kathedrale NotreDame, schiebt sich als kleine Gedankenstütze ins Bild. Grün eingerahmt ist ihr Glockenturm, von dem Nachtwächter Renato Häusler nach 600 Jahre alter Tradition jeweils zwischen 22:00 Uhr abends und 2:00 Uhr morgens die Stunden ausruft.

Noch gestern Abend haben wir ihn mit eigenen Ohren gehört. Von unserer Bleibe, dem Art Deco «Hôtel des Voyageurs», zog es uns zuerst in die trendige «Brasserie de Montbenon» und dann über die überdachte Holztreppe «Escaliers du Marché» den CitéHügel empor zum gotischen Gotteshaus. Selten ist das Wechselspiel zwischen Geschichte und Moderne faszinierender als in der pittoresken Altstadt von Lausanne. Alt und Neu stehen hier nicht nur dicht nebeneinander, sondern sind dank Hanglage übereinander gestapelt und ineinander verwoben.

Die Historie Lausannes, die schon im 4. Jahrhundert begann, ist an allen Ecken spürbar. Doch es weht ein frischer Wind durch die verwinkelten Gassen. Hippe Lokale mischen sich unter nostalgische Kunsthandwerksläden und schicke Boutiquen. Es riecht nach frischen Cupcakes und Craft-Beer aus der naheliegenden Brauerei. Alle paar Strassen wechselt das Bild. Jenseits der Altstadt zeigen sich die Quartiere mannigfaltig – mal schön, mal unver-

blümt. Und das ist gut so. Lausanne ist eine Stadt, die lebt – und zu leben weiss!

Nirgendwo widerspiegelt sich das besser als in der ebenso vielschichtigen Gastronomie. Kulinarisch ist Lausanne durch seine Geschichte, seine Lage und sein Klima privilegiert – und sich dieses Glückes auch bewusst: In und um die Waadtländer Hauptstadt zählt man nicht weniger als sechs mit Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurants, darunter das «Hôtel de Ville» in Crissier sowie das «Beau-Rivage Palace» und «Anne-Sophie Pic». Jahrzehntelang galt die Region als Glanzlicht der Schweizer Gastronomie. Grosse Meister wie «Jahrhundert-Koch» Fredy Girardet inspirierten Generationen mit ihrer klassischen, französisch geprägten Gourmetküche. Und auch heute noch sind ihre Restaurants unverändert exzellent. Aber noch besser: Nachdem andere Regionen in den letzten Jahren das Zepter in der Hand hielten, ist der Innovationsgeist nun wieder nach Lausanne zurückgekehrt.

Das zeigt sich besonders bei der alljährlichen Food-Veranstaltungsreihe «Lausanne à Table», die 2021 ihre neunte Ausgabe begeht. Über 200 Produzenten, Gastronomen und Food-Spezialisten haben sich zusammengeschlossen, um zwischen April und Dezember aussergewöhnliche Events durchzuführen, von MicroBeer-Abende über Gastro-Spaziergänge, Produzenten-Besuche und Pop-Ups bis zur Malakoff-Weltmeisterschaft als Hommage an dieses typische Waadtländer Käsegericht. «Ziel ist, Kreativität und Innovation zu fördern, der vielfältigen Foodszene eine Plattform zu bieten und einen direkten Kontakt zu Produzenten und Köchen in einem speziellen, persönlichen Rahmen zu ermöglichen», verrät Direktorin Elise Rabaey, aus deren Feder viele der Ideen stammen. Um einen Einblick zu erhalten, haben wir uns heute mit ihr im «L’esquisse», dem Restaurant de l’Hermitage, verabredet, unter anderem Schauplatz von morgendlichem Yoga und Brunch. 24 Stunden IN LAUSANNE

Übernachtung mit Frühstück: Hôtel des Voyageurs In einer Fussgängerzone in der Innenstadt gelegen und 2015 renoviert, bietet das Art-Deco Hotel 35 Zimmer und Suiten sowie ein grosszügiges Frühstücksbuffet. Rue Grand-Saint-Jean 19, 1003 Lausanne, voyageurs.ch

Vormittagsprogramm: Altstadt von Lausanne Die Altstadt, die sich über drei Hügel erstreckt, fasziniert mit einer interessanten Mischung aus verwinkelten Häuschen und herrschaftlichen Palästen. Besonders schön sind das Bourg-Quartier und der Stadtteil Palud. lausanne-tourisme.ch

Mittagessen: L’esquisse Ein einladendes Bistro im Vintage-Stil mit schöner Gartenterrasse – mittags wird eine kleine Auswahl origineller Gerichte sowie ein festes Tagesmenü angeboten; abends gibt es Speisen für den gehobenen Anspruch. Route du Signal 2, 1018 Lausanne, lesquisse.ch

Nachmittagsprogramm: Fondation de l’Hermitage Das Museum ist in einem herrlichen Anwesen aus dem 19. Jahrhundert untergebracht und zeigt wechselnde Kunstausstellungen. Noch bis Ende Oktober ist die Retrospektive Hans Emmenegger zu sehen. Route du Signal 2, 1018 Lausanne, fondation-hermitage.ch

Apéro: Picknickkorb (bis 31. Oktober) Mit viel Liebe für 2 Personen zusammengestellt: Eine Kühltasche mit einer Flasche Weisswein oder 2 kleinen Flaschen Bio-Zitronenlimonade, salzige Stängelchen, ein Stück Wurst, Greyerzer Käse AOP aus dem Haut-Jorat, Pesto-Popcorn, Erdnüsse von der Sévery Mühle und «Chocolat Pétards à Dents». lausanne-tourisme.ch

Abendessen: Brasserie de Montbenon Ein beliebter Treffpunkt von Feinschmeckern dank der Gerichte, die «Nouvelle Cuisine» und lokale Spezialitäten aufs Feinste kombinieren. Allée Ernest Ansermet 3, brasseriedemontbenon.ch

Die Lokalität ist nicht alleine der Lage wegen bestens gewählt. Unser Mittag aus Saibling mit saisonalem Gemüse verkörpert den aktuellen «Goût» der Stadt. Immer mehr rücken die regionalen Produkte ins verdiente Rampenlicht, darunter Spezialitäten wie Trüffel, fangfrischer Fisch aus nahen Seen und Bächen sowie Wein von den sonnenverwöhnten Südhängen am Lac Léman. «Lausanne ist nicht nur eine der «Great Wine Capitals», der zehn bedeutendsten Weinstädte der Welt. Es liegt mitten im «Brotkorb», dem landwirtschaftlichen Zentrum der Schweiz. Dementsprechend gross ist die Fülle an hochqualitativen Produkten und stetig wachsend die Verbundenheit mit den lokalen Herstellern», berichtet Rabaey. Zweimal wöchentlich trifft man sich so unter anderem in der Altstadt beim grossen Markt. Das Resultat ist eine besonders stark gelebte Food-Kultur sowie eine hohe Dichte und Vielfalt an Restaurants – über 300 in allen Preislagen, Formen und Geschmacksrichtungen.

Um Besuchern die Auswahl abseits der schnell ausgebuchten Events von «Lausanne à Table» zu erleichtern, hat sich auch das Tourismusbüro Spezielles überlegt. Einheimische «Lausanner» teilen in einem Blog ihre persönlichen Geheimtipps; unter dem Titel «Taste my Swiss City» kann man ausserdem eine individuelle «Food Tour» buchen, die zu drei von «Locals» gewählten Betrieben führt. Jüngste Ergänzung sind die von «Lausanne à Table» inspirierten «Picknickkörbe», eine Kühltasche gespickt mit lokalen Spezialitäten wie Greyerzer Käse AOP aus dem Haut-Jorat, Pesto-Popcorn und prickelnde Schokolade «Chocolat Pétards à Dents». Für uns die perfekte Stärkung im Anschluss an das nun geplante Nachmittagsprogramm.

Nach dem hochinteressanten Mittag mit Elise Rabaey tauchen wir mit unserem eintägigen «City Pass» in der «Fondation de l’Hermitage» nebenan in eine faszinierende Retrospektive des Luzerner Malers Hans Emmenegger ein. Mit grossen Augen wandeln wir durch die bezaubernden Zimmer des Herrenhauses aus dem 19. Jahrhundert, einen Blick auf die Kunstwerke und einen zweiten auf die grandiose Aussicht gerichtet. So verlockend funkelt der See, dass wir kaum anders können, als unsere 24 Stunden in Lausanne an der Seepromenade von Ouchy ausklingen zu lassen. Die Füsse im erfrischend kühlen Wasser nippen wir später Chasselas und knabbern genüsslich an den Häppchen aus unserer Kühltasche, während am Horizont die Sonne untergeht. Es ist der krönende Abschluss eines genussvollen Tages.

LAUSANNE À TABLE

Im Jahr 2012 war Lausanne die «Stadt der Genüsse» bei der nationalen Genusswoche. Das Thema fiel auf so fruchtbaren Boden, dass man sofort nach einer Fortsetzung suchte. Daraus entstand «Lausanne à Table», eine alljährliche Food-Veranstaltungsreihe der besonderen Art. Zu den Event-Highlights diesen Herbst zählen:

• Chocotrek von 16. bis 25. September 2021 • Hummus & Wine Records bis 14. November 2021 • Herbst-Fondue am 3. Oktober 2021 • Malakoff-Weltmeisterschaft am 4. November 2021

Bilderreihe S.18: Parc de l’Hermitage, Abendessen in der «Brasserie de Montbenon», «Picknickkorb» an der Seepromenade in Ouchy und Holztreppe «Escaliers du Marché» S. 19: Besuch im «L’esquisse» mit Elise Rabaey S. 20: Besuch der aktuellen Ausstellung in der Fondation l’Hermitage, abschliessender Apéro am Ufer des Lac Léman

lausanneatable.ch

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