6 minute read

Naturkinder

Next Article
Familienzeit

Familienzeit

Natur- und Tierpark Goldau TIERE HAUTNAH ERLEBEN

Im Goldauer Bergsturzgebiet haben rund 100 heimische und europäische Nutz- und Wildtierarten ein Zuhause inmitten 42 Hektar ursprünglicher Natur gefunden. Besuchenden bietet der einzigartige Naherholungsraum unvergessliche sowie lehrreiche Erlebnisse. Wir haben fünf Highlights für Sie ausgewählt.

Advertisement

SPIELERISCH LERNEN

Eine Bärenhöhle zum Entdecken und Verstecken, ein Wolfslabyrinth zum Fangenspielen und jede Menge Baumstämme und Türme zum Klettern und sich durch die Lüfte hangeln – Auf diversen Spielplätzen schlüpfen junge Besucher in die Haut der Vierbeiner und holen sich dabei Appetit auf weitere Tierentdeckungen. Mit etwas Glück sieht man vom Spielplatz aus sogar die nicht minder verspielten Tiere in ihren Anlagen. In der grossen Freilaufzone begegnen Tier und Mensch einander hautnah. Kein Gitter oder Zaun trennt die Besucher von den neugierigen Sikahirschen und Mufflons. Manche Tiere sind sogar so zutraulich, dass sie sich von den Kindern gerne mit Spezialfutter verwöhnen lassen und den kleinen Besuchern zeitweise auf Schritt und Tritt folgen. Andere Tiere wiederum beobachten die Besucher lieber aus der Distanz. Wer genau schaut, entdeckt ihre kleinen Köpfchen im Dickicht des Waldes zwischen den bemoosten Felsbrocken und dem grünen Blätterdach. Diverse Infotafeln geben Auskunft über die Lebensweise und das Verhalten der verschiedenen Tierarten.

DIE TIER-WG

Seit 2009 teilen sich Bär und Wolf im Natur- und Tierpark Goldau dasselbe Revier. Auf grosszügigen zwei Hektar Land gehen sie meist getrennte Wege. Bären sind Einzelgänger; Wölfe bekanntlich im Rudel unterwegs. Rund um die Anlage gibt es verschiedene Einblicke und Plattformen, um die beiden Beutegreifer auf ihren Streifzügen, auf Futtersuche oder mit etwas Glück sogar beim Baden zu entdecken.

FÜTTERN ERLAUBT

Hinweis: Damit die Tiere gesund bleiben, ist der Verkauf des Spezialfutters beschränkt. An besucherreichen Tagen steht eventuell kein Futter mehr zur Verfügung.

PERSPEKTIVENWECHSEL

Wie der Tierpark aus der Vogelperspektive aussieht, zeigt der fast 30 Meter hohe Tierpark-Turm des Bündner Architekten Caminada. 144 Stufen führen über zwei Treppenläufe zur obersten Aussichtsplattform. Das Holzbauwerk bietet nicht nur eine freie Sicht über das vor 200 Jahren entstandene Bergsturzgebiet sowie grandiose Weitblicke von den Mythen bis zur Rigi und vom Lauerzersee bis zum Zugersee, sondern dient auch als Lebensraum für Tiere. An der Fassade sind zahlreiche Kästen als Nist-, Fress- oder Schlafplätze für Vögel und Fledermäuse angebracht.

NEUES AM HORIZONT

Vor rund 25 Millionen Jahren gab es auf dem Gebiet Grosswijer einen Auenwald. Neben diversen kleineren Paarhufern, Vögeln und Schildkröten dürften hier einst sogar Nashörner beheimatet gewesen sein. Mit dem Projekt «Grosswijer» soll nun wieder eine Auenlandschaft entstehen, die das Nebeneinander von heute heimischen Nutz- und Wildtieren zeigt, darunter Schweine, Rinder, Ziegen, Esel, Weissstörche und Kraniche. Der Spatenstich erfolgte im Februar; die Eröffnung ist voraussichtlich für Spätfrühling 2022 geplant.

WEISS DER GEIER!

Der «König der Lüfte», der Bartgeier, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in den Alpen bis zur Ausrottung gejagt weil man ihm fälschlicherweise nachsagte, dass er sich von Lämmern ernährt und bei Gelegenheit auch kleine Kinder greift. Seit den 80er Jahren setzen sich zahlreiche Zoos und Tierparks für die Wiederansiedlung der majestätischen Vögel ein, darunter der Natur- und Tierpark Goldau, der bereits 17 Jungbartgeier auswildern konnte. Neben der begehbaren Voliere, die sich die Bartgeier in Goldau mit den Schneehasen und den Alpensteinhühnern teilen, gibt es eine Zuchtstation. Schauen Sie den beiden Bartgeiern Mascha und Hans, die die Voliere im Park bewohnen, live per Webcam zu: tierpark.ch/news/webcams

Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40, 6410 Goldau +41 (0)41 859 06 06, tierpark.ch Hinweis: Aktuell gibt es ein Besucherkontingent. Bitte Tickets für den Wunschtag daher unbedingt vorreservieren. Wildnispark Zürich Sihlwald

WaldWildnisWir

Im Sihlwald gibt die Natur den Takt an: Vor gut 20 Jahren wurde der Sihlwald wieder sich selbst überlassen. Seither entwickelt sich der ehemals intensiv genutzte Wald langsam, aber stetig zu einer Waldwildnis. Die Ausstellung «WaldWildnisWir» bringt diesen faszinierenden Lebensraum nun ins Museum.

Jahrhunderte lang war der Sihlwald die Heizung Zürichs. Von hier stammte das Brennholz, welches das stete Wachstum der Agglomeration anfeuerte. Doch umso grösser die Stadt wurde, desto mehr litt der Wald. Zu seinem Schutz wurde 1991 der Werkplatz und 2000 die Waldpflege aufgehoben. Seither hat die Natur ihren Raum Schritt für Schritt zurückerobert. Langsam entsteht wieder ein urtümlicher Laub-Mischwald, so wie er einst den Grossteil Europas bedeckte. Von 21. März bis 31. Oktober thematisiert die Ausstellung «WaldWildnisWir» im Besucherzentrum Sihlwald, was den Sihlwald heute als Naturwald auszeichnet, wie er sich verändert und welche Erlebnisse und Entdeckungen er naturinteressierten Besuchern bietet.

Spot Tipps: Jeden 2. Sonntag im Monat gibt es eine Führung im Museum. Zu den Ausstellungshighlights für Familien zählen ein Wald-Forschungslabor und ein Dachsbau zum Hineinkriechen.

SIHLWALD ERLEBEN: Top 3 Tipps für Familien

Walderlebnispfad: Jahresringe zählen oder natürliche Klangwelten erforschen – 12 Stationen lassen in die Geheimnisse des Sihlwalds einblicken und bringen kleine Entdecker direkt mit der Natur in Berührung. Wildnis-Spielplatz mit mehreren Feuerstellen: Die Kletterwildnis aus Rubinienholz, Netzen und Seilen beim Besucherzentrum lädt zum Herumtollen ein.

Spurensuche für clevere Sihlwald-Detektive: Rund um das Besucherzentrum gilt es, verschiedene Rätsel um seltene Lebewesen zu lösen.

Stiftung Wildnispark Zürich Alte Sihltalstrasse 38, 8135 Sihlwald +41 (0)44 722 55 22, wildnispark.ch

Sonnenspiegel selbst gemacht...

Spieglein, Spieglein an Wand, wer ist wohl der Schönste im ganzen Land? Mit goldenen Sonnenspiegel findet das triste Schattendasein ungeliebter Wände endlich ein Ende. Ab sofort sind die Aussichten heiter bis sonnig. Jeder Spiegel wirkt für sich allein, aber zusammen sehen sie noch schöner aus!

Materialien

Drahtringe Spiegelfolie Pappscheibe rund (Durchmesser 10 cm) Goldspray Präzisionsmesser Papier- oder Folienstreifen (Optional: Lineal) Kleber und doppelseitiges Klebeband Holzklammern Kleine Metallhaken zum Aufhängen

Besprühen Sie die Drahtringe und Pappscheibe mit Gold und lassen beides trocknen. Mit Hilfe eines der Drahtringe zeichnen Sie dann auf der Rückseite der Spiegelfolie zwei Kreise mit einem Durchmesser von 10 cm auf. Schneiden Sie diese anschliessend mit einem Präzisionsmesser (nicht mit einer Schere) aus. Ziehen Sie die Schutzfolie ab und brechen Sie die Kreise vorsichtig aus. Kleben Sie als nächstes den Spiegel in die Mitte der Pappscheibe und befestigen Sie den Drahtring am Spiegelrand. Während alles trocknet, wählen Sie ein Design. MODELL 1: Falten Sie 32 Folienstreifen 5 cm versetzt mittig; legen Sie mit der kurzen Seite eine Schlaufe und kleben Sie das Ende am Mittelfalz fest. Nehmen Sie dann das zweite längere Ende, legen damit eine zweite Schlaufe über die erste und befestigen das Ende am Mittelfalz. Zum Trocknen fixieren Sie die Enden mit Holzklammern. Zeichnen Sie auf der Pappscheibe einen Hilfskreis mit 8 cm Durchmesser und achteln diesen. Kleben Sie später die ersten acht Streifen an den Linien fest und ergänzen den Rest in gleichen Abständen. MODELL 2: Für das zweite Modell falten Sie alle Streifen mittig zur Verstärkung und kleben sie fest. Zeichnen Sie einen Kreis mit 5 cm Durchmesser auf die Pappscheibe, achteln diesen und kleben dann ganze sowie halbe Folien- und Papierstreifen bis zur Mitte hin versetzt auf, sodass ein Sterneffekt entsteht. Zum Schluss bringen Sie Bildaufhänger an und fertig sind die Sonnenspiegel!

Der Buttinette-Blog hat uns zu diesem Bastelprojekt inspiriert. Weitere kreative Ideen finden Sie unter: blog.buttinette.com

This article is from: