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Nr. 1/2018 Mai–Juni 2018

Der e-Golf

300 Kilometer Reichweite und umfangreiche Serienausstattung

MITSUBISHI OUTLANDER PHEV VOLVO V90 T8 Der japanische Bestseller in der attraktiven S-Edition

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Schwedens Kombi-Krösus unter der Lupe

AKUSTIK

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Wie sich die Elektromobilität künftig Gehör verschafft

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Renault ZOE

300 km Reichweite1, 100% elektrisch.

Der Renault ZOE – von einer Fachjury2 zum «Grünsten Auto der Schweiz 2018» gekürt – erwartet Sie zur Probefahrt. Unter realen Bedingungen. ZOE Limited R110 Z.E. 40, 0 g CO2/km (in Betrieb ohne Energieproduktion), CO2-Emissionen aus der Stromproduktion 27 g/km, Energieverbrauch 19,2 kWh/100 km (Benzinäquivalent 2,1 l/100 km), Energieeffizienz-Kategorie A. Durchschnitt aller erstmals immatrikulierten Personenwagen 133 g CO2/km. Der Titel «Das grünste Auto der Schweiz» wird jährlich im Rahmen der Wahl «Schweizer Autos des Jahres» von der «Schweizer Illustrierten» zusammen mit ihren Partnern vergeben.

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www.renault.ch


Heft 1/2018

EDITORIAL

INHALT

05 Toyota Mirai

06 Mitsubishi Outlander PHEV

Rafael Künzle Leitender Redaktor

08 Volvo V90 T8 AWD

Ehrgeiziges Branchenziel Liebe Leserinnen und Leser

U 10 Akustik

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VW e-Golf

nter dem Titel «10/20» gibt auto-schweiz ein ehrgeiziges Branchenziel für die Elek­ trifizierung des motorisierten Individualverkehrs aus. Im Jahr 2020 soll jeder zehnte neue Personenwagen, der in der Schweiz immatrikuliert wird, ein Elektroauto oder Plug-in-Hybrid sein. Nur mit der Erreichung dieses Ziels sowie Wachstum bei anderen alternativen Antrieben wie etwa Gas- oder Hybridautos wird es möglich sein, den ab 2020 geltenden CO-Grenzwert von durchschnittlich 95 Gramm pro Kilometer annähernd zu erreichen. Eine ambitionierte Zielsetzung, betrug der E-Fahrzeug-Anteil 2017 gerade einmal 2,7 %. Optimistisch stimmt hingegen, dass die Palette an Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen stetig wächst, wie auch deren Reichweite. Mit dem Volvo V90 T8 Twin Engine sowie dem Mitsubishi Outlander PHEV durften wir in dieser Ausgabe gleich zwei Plug-in Hybrid-Modelle auf Herz und Nieren testen. Eine weitere Herausforderung, welche alternativ betriebene Fahrzeuge mit sich bringen, ist die Akustik. Ab Sommer 2019 müssen neue Elektro- und Hybridfahrzeuge mit einem Warnsystem ausgestattet werden. Wir durften dem Psychoakustiker an der Technischen Universität München (TUM) bei der Entwicklung der Töne über die Schulter blicken.

IMPRESSUM aboutFLEET – die Schweizer Fachzeitschrift für Firmenfahrzeuge und Fuhrparkmanagement. 14. Jahrgang Anschrift Verlag & Redaktion A&W Verlag AG Riedstrasse 10, 8953 Dietikon Telefon 043 499 18 99 info@aboutfleet.ch www.aboutfleet.ch Herausgeber (Helmuth H. Lederer, 1937–2014)

Verwaltungsratspräsident Peter Affolter paf@auto-wirtschaft.ch

Verkaufsleitung A&W Verlag AG Jasmin Eichner je@auto-wirtschaft.ch

Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara gcu@auto-wirtschaft.ch

Administration Natalie Amrein (na) na@auto-wirtschaft.ch Telefon: 043 499 18 91

Chefredaktion Erwin Kartnaller (eka) Telefon 043 499 18 99 ekartnaller@auto-wirtschaft.ch Redaktion Rafael Künzle (rk), Michael Lusk (ml) Isabelle Riederer (ir), Mario Borri (mb) Simon Tottoli (st), Daniel Meyer (Lektorat)

Grafik/Layout Skender Hajdari Druck AMA PRINT AG Täfernstrasse 2 5405 Dättwil

Abo-Service Bestellung: www.aboutfleet.ch, info@aboutfleet.ch Preis Jahresabonnement: CHF 39.– (6 Ausgaben plus Transporter Guide, Special und FleetGuide) © 2018 A&W Verlag AG. Alle Eigentums-, Verlags- und Nachdruckrechte bei A&W Verlag AG. Der Vertrieb sowie die Wiederverwendung des Inhalts sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.

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PUBLIREPORTAGE Toyota

Der Toyota Mirai an der Coop-Tankstelle in Hunzenschwil AG.

Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit Toyota lanciert den mit Wasserstoff betriebenen Mirai in der Schweiz. Nachdem der Konzern vor über 20 Jahren bereits Pionierarbeit bei den Hybridantrieben geleistet hat, folgt nun der nächste grosse Schritt.

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er Mirai bedeutet die Zukunft, und zwar nicht nur für Toyota. Mirai ist Japanisch und bedeutet übersetzt «Zukunft». Seit April 2018 ist das mit Wasserstoff angetriebene Modell in der Schweiz erhältlich, ein Grund genug, den Pionier etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein Brennstoffzellen-Fahrzeug verwendet Wasserstoff statt Benzin oder Diesel als Treibstoff. Den Antrieb übernimmt dabei ein Elektromotor, der mit Strom aus der chemischen Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff in einer Brennstoffzelle betrieben wird. Die einzige Emission dieses Antriebs im Betrieb ist Wasserdampf. Er stösst dabei keine schädlichen Stoffe wie CO2, Schwefeldioxid (SO2) oder Stickoxide (NOX) aus. EINIGE FAKTEN ZU WASSERSTOFF • Das leichteste Gas auf der Erde. Farblos, geruchlos und ungiftig. • Bei der Erzeugung von Elektrizität aus der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff entsteht nur Wasser, CO2 -Emissionen fallen nicht an. • Im Gegensatz zu CO2 absorbiert Wasserstoff keine Infrarotstrahung und hat deshalb keine Auswirkungen auf die globale Erwärmung.

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Kraftvolle und lineare Beschleunigung Der Elektromotor setzt die von der Brennstoffzellen-Einheit und der Hybridbatterie bereitgestellte Leistung in dynamische Fahrleistungen um. Dabei steht das maximale Drehmoment wie bei Elektromotoren üblich bereits bei geringsten Geschwindigkeiten zur Verfügung und garantiert einen kraftvollen Antritt: Der neue Mirai beschleunigt in nur 9,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Toyota-Brennstoffzellen-Antrieb verbindet Hybrid- und BrennstoffzellenTechnologien Der Toyota-Brennstoffzellen-Antrieb TFCS (Toyota Fuel Cell System) zeichnet sich durch

die kompakte Hochleistungs-Brennstoffzellen-Einheit aus. Die entscheidenden Schlüsseltechnologien des neuen Toyota Mirai sind zugleich die seit langem kultivierten Schlüsseltechnologien des Unternehmens selbst, nämlich die Bremsenergierückgewinnung und die hoch effiziente Hybrid-Antriebstechnologie. Eine leistungsstarke Hybridbatterie steht zur Verfügung, um die Brennstoffzelle beim Anfahren und beim Beschleunigen zu unterstützen, wobei das Hybridsystem das optimale Zusammenspiel beider Energiequellen regelt. Der Mirai bildet damit ein Hybridfahrzeug mit einer Kombination aus Brennstoffzellen-Einheit und Batterie. «Hybrid» bedeutet


Toyota PUBLIREPORTAGE eine Kombination aus den Vorteilen zweier verschiedener Antriebsquellen. Umgangssprachlich bezieht sich der Begriff «Vollhybridfahrzeug» heute auf Fahrzeuge mit der besonders effizienten und verbrauchsarmen Kombination aus einem Verbrennungsmotor und einem Elektromotor. Ein Brennstoffzellen-Hybridfahrzeug wie der Mirai setzt stattdessen auf die Kombination einer Brennstoffzellen-Einheit mit einer Batterie. Wie bei anderen Hybridantriebstechnologien dient die Batterie dabei als Energiespeicher, stellt zusätzliche Energie zum Beschleunigen bereit und wird eingesetzt, um allgemein die Fahrleistungen zu verbessern und die Effizienz zu erhöhen. Der Mirai ist ein erster Schritt, wie geht es aber weiter? Toyota präsentierte diesbezüglich mit dem Fine-Comfort Ride bereits ein Konzept des nächsten Wasserstoffantriebs am Salon in Genf. Dabei steht der Name für «Future IN Electrified Vehicle». Das Konzept soll eine Reichweite von ca. 1000 km pro Tankfüllung aufweisen und leistungsstärker als der Mirai sein. Ob das Konzept Realität wird, hat Toyota bis jetzt nicht bestätigt. Bereits bestätigt hat Toyota aber die Lancierung des Brennstoffzellenbusses «Sora». Der japanische Hersteller geht davon aus, dass bis zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio mindestens 100 der umweltfreundlichen Busse in Betrieb sein werden. Im «Sora» arbeitet das aus dem Toyota Mirai bekannte Antriebssystem gleich in doppelter Ausführung. Die beiden Brennstoffzellen im Sora erzeugen elektrische Energie nicht nur für den Vortrieb, wahlweise kann der Bus sie auch abgegeben. Im Notfall kann er als Stromquelle genutzt werden und so die Spannungsversorgung von Krankenhäusern und Notunterkünften sichern. Toyota arbeitet seit über zwei Jahrzehnten an der Entwicklung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen. Seit einiger Zeit beginnt das Interesse an der fortschrittlichen Technologie zu steigen. Wenn aber künftig die nachhaltige Stromerzeugung allein die Versorgung sicherstellen soll, dann wird dafür ein Speichermedium benötigt. Wasserstoff ist dafür ein ideales Medium, denn es lässt sich dauerhaft speichern, kann über das vorhandene Erdgasnetz transportiert werden und lässt sich jederzeit rückverstromen. Der Mirai bietet für diesen Energiewandel eine kluge Mobilitätslösung. Der Beginn des Engagements von Toyota für die Entwicklung der Brennstoffzellen-Technologie datiert zurück ins Jahr 1992. Die beiden Kerntechnologien, die Brennstoffzellen-Einheit und die Wasserstofftanks, wurden unabhängig voneinander entwickelt und gewannen für Toyota zunehmend an Bedeutung.

Toyota präsentiert mit dem Fine-Comfort Ride bereits ein Konzept des nächsten Wasserstoffantriebs.

Interview mit Christian Künstler, Managing Director, Toyota AG Herr Künstler, wieso führen Sie den Mirai in der Schweiz ein? Der Mirai ist der nächste Schritt von Toyota in Richtung null Emissionen und zeigt die Innovationskraft von Toyota. Zudem sind wir überzeugt, dass in nicht so ferner Zukunft die Nachfrage von Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb merklich zunehmen wird. Aktuell ist das Tankstellennetz in der Schweiz noch stark eingeschränkt. Dies ist korrekt. Aktuell gibt es die Tankstelle von Coop im aargauischen Hunzenschwil sowie die Tankstelle bei der EMPA in Dübendorf. Wir wissen aber durch unsere guten Kontakte in der Branche, dass schon 2018 weitere Tankstellen hinzukommen werden. Wie wird der Mirai vertrieben respektive an wen können sich unsere Leser und Leserinnen wenden, wenn sie eine Probefahrt machen möchten? Das Toyota-Händlernetz wird natürlich auch für den Mirai geschult und ausgebildet. Zudem werden wir mit dem Mirai auch am aboutFLEET Driving Day teilnehmen, was eine sehr gute Plattform ist, um den Mirai ein erstes Mal Probe zu fahren. Mit was für Verkaufszahlen rechnen Sie beim Mirai 2018? Wir gehen momentan davon aus, dass der Verkauf langsam beginnt, danach aber kontinuierlich mit dem Tankstellennetz zulegen wird. Wir hatten schon vor der Bestätigung, dass der Mirai lanciert wird, die ersten Vorbestellungen. Das extrem positive Echo nach der offiziellen Bekanntgabe hat uns in unserem Entscheid noch einmal bestätigt. Nichtsdestotrotz bleibt es eine Investition in die Zukunft, bei der Volumenziele in den ersten zwei Jahren eine nicht so grosse Rolle spielen. Auch beim Hybridantrieb haben wir uns ja diesbezüglich etwas Zeit gelassen.

Der Brennstoffzellenbus «Sora».

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AUTOTEST Mitsubishi Outlander PHEV

Das Beste zum Schluss

Der Mitsubishi Outlander PHEV wurde aussen …

Am diesjährigen Genfer AutoSalon hat Mitsubishi den neuen Outlander PHEV vorgestellt. Bevor dieser im Herbst auf den Markt kommt, bieten die Japaner das aktuelle Modell als attraktives Sondermodell S-Edition an. Text: Mario Borri

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it dem Outlander PHEV ist Mitsu­bishi ein echter Glücksgriff gelungen. Eigentlich war das Modell bei seinem Debüt nur für technikaffine Kunden gedacht. Doch mittlerweile ist der Teilzeitstromer eine tragende Säule der Marke. In den Jahren 2015, 2016 und 2017 avancierte der SUV mit über 100’000 verkauften Einheiten – 1400 davon in der Schweiz – zum erfolgreichsten Plug-in-Hybrid-Modell in Europa. Optisch und technisch aufgewertet Das neue Sondermodell macht den Outlander PHEV sowohl in ästhetischer wie auch in technischer Sicht noch attraktiver. So gefällt

der S-Edition von aussen unter anderem mit einem Kühlergrill in dunklem Chrom, farblich abgestimmtem Unterfahrschutz vorne und hinten sowie einer schwarzen Dachreling. Im Interieur gibt es neue Sportsitze aus perforiertem Leder, ein silbernes geometrisches Muster mit roten Kontrastnähten, Alupedalen und schwarzem Dachhimmel. Technisch wartet das Sondermodell mit Hochleistungs-Bilstein-Stossdämpfern für präziseres Handling und besseres Lenkgefühl, Bridgestone-High-Performance-Reifen und Karosserieverstärkungen an der hinteren Öffnung, den hinteren Radkästen und den Montagepunkten der hinteren Stossdämpfer auf. Beim Antrieb bleibt alles beim Alten. So sind an Vorder- und Hinterachse zwei Elektromotoren mit 82 PS Leistung gekoppelt. Mit diesen beiden E-Maschinen ist rein elektrisches Fahren bis 120 km/h möglich, zudem wird ein intelligenter Allradantrieb realisiert. Zusätzlich ist ein 121-PS-Benzinmotor an Bord, der einerseits per Generator die Akkus lädt, andererseits aber auch bei höherer Leistungsabforderung mit auf die Vorderachse gekoppelt werden kann.

Der farblich abgestimmte Unterfahrschutz lässt den Plug-in-Hybrid wie aus einem Guss erscheinen.

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… und innen aufgewertet.

Nicht sportlich, dafür sparsam Die Systemleistung beträgt stattliche 203 PS. Angesichts des hohen Fahrzeuggewichtes von fast zwei Tonnen sind die Fahrleistungen aber nicht sehr beeindruckend. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen 11 Sekunden. Dank der grosszügigen Reichweite im reinen Strombetrieb von rund 50 km ist der Outlander PHEV dafür ein Sparmeister. Wenn die Akkus regelmässig geladen werden, das geschieht entweder an einer Schnellladestation (30 Minuten für 80 %) oder an einer Haushaltssteckdose (fünf Stunden für 100 %), beträgt der Verbrauch im Alltagsbetrieb weniger als zwei Liter auf 100 km. Verbesserte Batteriegarantie Zusätzlich zur 5-Jahre-Neuwagen-Garantie hat Mitsubishi die Garantie für die Fahrbatterie auf acht Jahre bzw. auf 160’000 Kilometer Laufleistung erweitert (es gilt das zuerst Erreichte). Der Mitsbubishi Outlander PHEV ist ab sofort für 49’900 Franken netto erhältlich.


aboutFLEET EVENT 2018 Dienstag, 13. November 2018 8.30 – 18.00 Uhr Umwelt Arena, Spreitenbach

A&W Verlag AG | Riedstrasse 10 | CH-8953 Dietikon | Tel +41 43 499 18 60 oder +41 76 344 61 02 events@auto-wirtschaft.ch | www.auto-wirtschaft.ch | www.aboutfleet.ch


Bild: Cyril Minder

AUTOTEST Volvo V90 T8 AWD

Drei Generationen Volvo: V90, V70, 850.

Vom Panzer zum Prinzen Mit dem V90 T8 AWD Twin Engine packt Volvo seinen Kombi-Krösus aus. Kaum ein anderes Fahrzeug steht sinnbildlicher für die neue Ära der Schweden. Text: Rafael Künzle

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ie schnell doch die Zeit vergeht! Als Begrüssungskomitee für «unseren» Testwagen Volvo V90 T8 AWD Twin Engine holen wir unsere alten Schweden (Volvo 850 Jg. 1993 sowie Volvo V60 Jg. 2004) aus dem Keller – und die sehen im direkten Vergleich sprichwörtlich alt aus. Nordische Metamorphose Aus Schwedenpanzern wurden elegante Premiumfahrzeuge, die sich seit Beginn der neuen Volvo-Ära 2015 auch optisch nicht mehr vor der Konkurrenz verstecken müssen. Doch der neue V90 ist nicht nur ein adretter Hüne mit Gardemassen (Länge 4,94 Meter), er hat es auch in sich. Helles Nappaleder, Chromakzente sowie offenporige Hölzer zieren unseren Testwagen in der höchsten

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Ausstattungslinie «Inscription». Im Mittelpunkt thronen das hochkant verbaute 12,3-Zoll-Infotainmentsysten Sensus sowie die Edel-Soundanlage von Bowers & Wilkins mit 1400 Watt Leistung und 19 Lautsprechern. Ein Augen- und Ohrenschmaus, ohne Frage. Abzüge gibts einzig für die teils verschachtelte Menü-Führung. Betreffend Platzangebot fährt man sowohl vorne wie hinten erster Klasse, während der Kofferraum mit 1526 Litern durchschnittlich ausfällt. Grossgeschrieben wird bei Volvo seit je das Thema Sicherheit. Von teilautonomem Fahren bis 130 km/h, Spurhalteassistent, Müdigkeitswarner, Verkehrszeichenerkennung, Brems­ assistent oder dem persönlichen «On Call-Service» können unsere Oldies aber nur träumen. Abgebaut wurde hingegen bei Hubraum und Zylinderanzahl, maximal zwei Liter sowie vier Kolben müssen ausreichen.

Schade, angesichts der kernigen 2,5-Liter-5-Zylinder-Motoren, mit welchen unsere Alten gesegnet wurden. T8 unter der Lupe Die 407 PS unseres Testwagens werden dementsprechend nicht im Alleingang von dem 2,0-Liter-4-Zylinder-Twinturbo (320 PS) bereitgestellt. Zur Unterstützung eilen 87 weitere Pferdchen über ein Elektroaggregat an der Hinterachse zu Hilfe. Neben Hybrid kann im E-Modus laut Volvo bis zu 50 Kilometer rein elektrisch gefahren werden. Dies erreichten wir in unserem Test (ca. 30 Kilometer) leider nie, wie auch den utopischen Verbrauch von 2,0 l/100 km (Testverbrauch: 8,5 l/100 km). Fairerweise müssen wir erwähnen, dass wir oft längere Strecken ohne zwischenzeitliches Laden zurücklegten. Wer in erster Linie Kurzstrecken absolviert und fleissig lädt, kommt mit deutlich weniger durch. Doch das ist genau die Krux: Angesichts der butterweichen Lenkung, der göttlichen Sitze, des top abgestimmten Fahrwerks sowie der geschmeidigen 8-Gang-Automatik würde man am liebsten bis nach Schweden durchfahren. Zum Gasgeben animiert der Allrad-Kombi übrigens kaum, auch wenn man durchaus könnte (0 bis 100 km/h in 4,8 s). Am liebsten segelten wir voll- oder zumindest teilelektrisch durch die Gegend – solange die Batterie hielt. Fazit Der Volvo V90 (ab 55’400 Franken) gehört zum Besten, was das Kombisegment zu bieten hat. Vor dem Kauf der Topmotorisierung T8 AWD Twin Engine (ab 94’500 Franken) sollte das eigene Fahrprofil aber akribisch analysiert werden.


Fiat Natural Power PUBLIREPORTAGE

Fiat kann auf solide Erfahrungswerte abstützen und bietet heute vom Kleinwagen bis zum 3,5-Tönner erdgasbetriebene Fahrzeuge an.

Gas geben und sauber bleiben Bereits Ende der 80er-Jahre hat Fiat begonnen, Serienfahrzeuge mit Erdgasantrieb zu bauen. Inzwischen steht eine breite Auswahl an Fahrzeugmodellen bei Personenwagen und Nutzfahrzeugen zur Disposition. Es sind dies der Panda, 500 L, Qubo, Doblò und Ducato.

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NG steht für «Compressed Natural Gas». Wie der Name sagt, besteht dieser Treibstoff aus natürlichem komprimiertem Erdgas, dem am saubersten verbrennenden fossilen Energieträger überhaupt. Innerhalb der Palette der alternativen Treibstoffe setzt Fiat deshalb seit Jahren schon auf die Vorteile von Erdgas, um die Umweltbelastung besonders in städtischen Gebieten und den CO2-Ausstoss insgesamt zu reduzieren. Im Vergleich zu Benzin oder Diesel sind bei Erdgas die Emissionen von Kohlendioxid (CO2), Feinstaub sowie Schadstoffen wie Benzol, Russ und Stickstoff um ein Vielfaches niedriger. 1 kg CNG bietet so viel Energie wie 1,5 Liter Benzin oder 1,3 Liter

Diesel. Bivalente CNG-Fahrzeuge, die hauptsächlich mit Erdgas angetrieben werden, sind genauso alltagstauglich wie Dieselfahrzeuge oder Benziner. Bei gleicher Leistung ergeben sich aber weit mehr Vorteile. Sauber, wirtschaftlich und sicher Der CNG-Antrieb ist sauberer, wirtschaftlicher und weniger schädlich für den Motor als alle anderen fossilen Brennstoffe. Schon heute gibt es in der Schweiz über 140 Tankstellen, an denen bequem auch Erdgas getankt werden kann – und es werden immer mehr. Das unterirdische Erdgasnetz sorgt jederzeit für eine zuverlässige Versorgung. Sollte einmal keine

Erdgastankstelle in der Nähe sein, garantiert der zusätzliche Benzintank weitere 350 Kilometer. Erdgas (CNG) ist ein sauberes, trockenes Gas und damit sicherer als Flüssiggas (LPG), Benzin und Diesel. Sein Flammpunkt liegt bei hohen 580 °C gegenüber 220 °C für Benzin. Im Falle eines Lecks verflüchtigt sich CNG schnell in der Luft. Deshalb sind CNG-Fahrzeuge in Tiefgaragen erlaubt. Und nicht zuletzt haben auch alle Fiat-Fahrzeuge mit CNG-Antrieb die strengen Euro-NCAP-Tests mit Bestnoten bestanden. Eine breite Palette Fiat bzw. Fiat Professional hat sich schon sehr früh mit dieser Antriebstechnologie auseinandergesetzt und kann deshalb auf solide Erfahrungswerte abstützen. Dies kommt auch in der Modellpalette zum Ausdruck, die vom Kleinwagen bis hin­auf zum 3,5-Tönner die Antriebsvariante Erdgas/Biogas kennt.

Die Vorteile von Erdgas

Die robusten Gastanks sind sicher platziert. Bei den NCAP-Tests erreicht Fiat Bestnoten.

• Preisvorteil von bis zu 35 % gegenüber Diesel- und Benzinfahrzeugen. • 27 % weniger CO2 -Emissionen als Diesel und 33 % weniger als Benzin. • 95 % weniger Partikelemissionen als herkömmliche Treibstoffe. • Gleich hohe Standards bei Fahrkomfort, Kraft und Geschwindigkeit wie bei Benzinern. • Mit vollwertigem Erdgas- und Benzintank bis zu 1000 km mobil bleiben. • Der Tankvorgang mit Erdgas ist dank einem ausgereiften System einfach und noch sicherer als bei konventionellen Treibstoffen. • Im Vergleich zu einem Dieselfahrzeug ist der Geräuschpegel zwischen 50 % und 70 % geringer.

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NEWS Akustik

E-Fahrzeuge zu Gehör bringen Ab Sommer 2019 müssen neue Elektro- und Hybridfahrzeuge mit einem akustischen Warnsystem ausgestattet werden. An der Technischen Universität München (TUM) entwickeln Psychoakustiker die entsprechenden Geräusche. Prof. Dr.-Ing. Hugo Fastl in seinem Soundlabor.

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orgeschrieben sind die Warngeräusche für E-Fahrzeuge bei Geschwindigkeiten von bis zu 20 Stundenkilometern in Europa. Bei höheren Geschwindigkeiten ist bereits das Geräusch ausreichend, das die Reifen auf der Fahrbahn erzeugen. Hugo Fastl, Professor am Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Kommunikation, erforscht die Grundlagen des Geräuschdesigns für Elektroautos: «Jede Firma will ihr eigenes Branding, ein Geräusch, das für das Auto typisch ist.» Aber wie wird ein solcher Sound entwickelt? «Wir haben zunächst ein Grundgeräusch, dem wir eine Tonhöhe zuordnen», sagt Fastl. Dabei bewegen sich die Forscher und For-

scherinnen im mittleren Frequenzbereich. «Sehr tiefe Frequenzen sind schwierig abzustrahlen. Dafür müssen die Lautsprecher am Auto sehr gross sein.» Zu hohe Frequenzen dagegen können von älteren Menschen nicht mehr wahrgenommen werden. Die Tonhöhe kann ausserdem einen Hinweis darauf geben, wie schnell das Auto fährt. Wiedererkennungswerte über die Geräuschkulisse Eine weitere Eigenschaft der Geräusche ist die Klangfarbe. «Das ist wie in der Musik: Sie können auch auf dem Smartphone die ersten Takte einer Mozart-Symphonie abspielen,

sodass jeder die Melodie erkennt», sagt Fastl. Fastl und sein Team erzeugen die Klangfarbe der Geräusche am Computer. Ein selbst konzipierter und programmierter Sound-«Baukasten» hilft dabei, zielgruppenrelevante Geräusche zu entwickeln. Die Geräuschmaschine sieht aus wie ein Mischpult im Tonstudio. Über Regler wird ein synthetischer Klang kreiert und anschliessend nach Hörversuchen mit Probanden bearbeitet und angepasst. Die Innengeräusche werden für die E-Fahrzeuge ebenfalls designt – auch wenn es dazu keine Vorschriften gibt. Dieses ist genauso auf die Zielgruppe zugeschnitten wie das Aussengeräusch. «Wer einen BMW 7er fährt, mag es eher ruhig», erklärt Fastl. «Ein Porsche-Fahrer dagegen möchte von seiner Investition auch was hören.» Müssen wieder lauter werden Nicht so viel hören wollen Anwohner und Fussgänger vom Verkehrslärm. Fastl plädiert dafür, nicht alle Vorteile der Elektrofahrzeuge aufzugeben. «Es werden immer mehr Autos mit automatischer Fussgängererkennung auf den Markt kommen. Wir schlagen vor, dass die Geräusche nur dann abgestrahlt werden, wenn ein Fussgänger in der Nähe ist.» (pd/eka)

Nissan drückt aufs E-Pedal

PUBLIREPORTAGE

Nissan bleibt Schrittmacher bei elektrischen Serienfahrzeugen. Die neue Generation des Nissan Leaf ist die Ikone der Zukunftsstrategie «Nissan Intelligent Mobility». Allein in Europa sind bereits mehr als 20’000 Aufträge für den neuen Nissan Leaf eingegangen.

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nterdessen findet die Technik aus dem Leaf ihren Weg in andere Modelle des Nissan Produktportfolios. Das komfort- und sicherheitssteigernde Fahrerassistenzsystem ProPILOT ist in den kommenden Wochen im Qashqai verfügbar, dem meistverkauften Crossover Europas, während die neue 40-kWh-Batterie des Leaf auch im e-NV200 zum Einsatz kommt. Dort erhöht sie die Reichweite um 60 %, ohne die Transporteigenschaften zu beeinträchtigen – im Stadtverkehr sind bis zu 301 Kilometer* mit einer Akkuladung möglich.

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Mit dem neuen Leaf wird die Vision von Nissan Intelligent Mobility Wirklichkeit. Doch Nissan arbeitet schon heute daran, die Bedürfnisse der Kunden von morgen zu erfüllen. So hält Nissan im mittelfristigen Geschäftsund Zukunftsplan «Nissan M.O.V.E. to 2022» fest, das Antriebsprogramm seiner Cross­

over-Modelle in der nächsten Generation um elektrifizierte Antriebe zu erweitern. * Bis zu 301 km Reichweite im städtischen, noch nicht final homologierten WLTP-Zyklus. Kombinierte und noch nicht final homologierte Reichweite nach WLTP liegt bei 200 km.


VW e-Golf PUBLIREPORTAGE

* e-Golf (136 PS/100 kW): Stromverbrauch in kWh/100km: 12,7 (kombiniert), CO 2 -Emissionen in g/km: 0 (kombiniert), Effizienzklasse: A.

Der e-Golf mit 300 Kilometern Reichweite Der e-Golf mit reinem Elektroantrieb hat letztes Jahr ein Update erhalten. Im Vergleich zum Vorgänger hat er mehr Power, eine höhere Reichweite und eine umfangreichere Serienausstattung. Der Preis für das emissionsfreie Modell startet ab 40’500 Franken.

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olkswagen setzt im aktuellen e-Golf eine neue Lithium-Ionen-Batterie ein, deren Energiegehalt von 24,2 kWh auf 35,8 kWh erhöht wurde. Daraus ergibt sich im Jahresmittel je nach Fahrweise, Einsatz der Klimatisierung und weiteren Faktoren eine Reichweite von etwa 200 Kilometern, im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) von 300 Kilometern. Zusätzlich erhalten die Kunden u.a. mit dem «Front Assist» inkl. City-Notbremsfunktion und Fussgängerschutz, des Multifunktions-Lederlenkrads sowie Volkswagen Media Control eine umfangreiche Serienausstattung. Der Elektromotor hat 136 PS/100 kW. Den Sprint auf 60 km/h legt der kompakte Viertürer in 4,2 Sekunden zurück. Der Preis für das emissions­ freie Modell startet ab 40’500 Franken.

Digitalisiertes Interieur und umfangreiche Serienausstattung Ebenso wie das Exterieur wurde auch das Interieur des e-Golf modifiziert und weiter individualisiert. Den rein elektrisch an­ getriebenen Golf kennzeichnet eine besonders umfangreiche Serienausstattung. Ein Novum im e-Golf sind das optionale Active Info Display und das serienmässige 9,2-Zoll-Infotainmentsystem «Discover Pro», das per Gesten­steuerung bedient wird. Darüber hinaus kann man beim e-Golf – wie bei allen Elektromodellen von Volkswagen – über die Car-Net-«e-Remote»-App bequem auf verschiedene Fahrzeugfunktionen zugreifen. So wird wahlweise per Smartphone oder Tablet zum Beispiel die

Klimatisierung oder auch das Laden der Batterie gestartet oder gestoppt. Selbst die letzte Parkposition des e-Golf zeigt die App auf einer Karte an. Äusserlich zeichnet sich das Update des e-Golf durch eine modifi­zierte Front-und Heckpartie mit neuen LED-Scheinwerfern und LED-Rückleuchten aus. Die Innenraumluft heizt der e-Golf mit ein­em elektrischen Heizungssystem auf. Wer ihn schon während des Aufladens und damit aus dem Stromnetz aufwärmen möchte, kann diese Funktion ebenfalls über die App Car-Net «e-Remote» aktivieren. Das schont die Hochvoltbatterie und es bleibt mehr Energie für den Fahrbetrieb. Dank Wärmepumpe grössere Reichweite im Winter Das Heizungssystem im e-Golf ist ein Beispiel dafür, wie innovative Lösungen die Effizienz – und damit die Reichweite – von E-Fahr­ zeugen im Alltag erhöhen. Das Prinzip der Wärmepumpen, das beim e-Golf zur Anwendung kommt, wird schon bei Energiesparhäusern eingesetzt. Die optionale Wärmepumpe heizt mithilfe der Umgebungsluft und der Abwärme der Antriebskomponenten den Fahrzeuginnenraum. Die eigens für den e-Golf entwickelte Wärmepumpe reduziert im Winter den Strombedarf und verbessert damit die Reichweite des elektrischen Golf spürbar.

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