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FIRMENAUTOS UND FUHRPARKMANAGEMENT Nr. 3/2018 Mai–Juni 2018

AUTO-SALON GENF Was die Flotten jetzt und in Zukunft bewegt

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www.aboutfleet.ch

FULL-SERVICE-LEASING Was die wichtigsten Anbieter alles zu bieten haben

66–67

DIGITALISIERUNG Die Digitalisierung hat die Transporter erreicht

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Neues EU-Datenschutzrecht – Probleme für Schweizer Firmen?


Attraktive Jobgestaltung. Im Beruf werden jeden Tag hohe Anforderungen an Sie gestellt. Wir bieten Ihnen einen Mercedes-Benz, der genau auf Ihre Bedßrfnisse abgestimmt ist und Sie in stressigen Alltagssituationen spßrbar entlastet. Wie zum Beispiel das E Klasse T-Modell, welches mit zukunftsweisenden Sicherheits- und Assistenzsystemen ausgestattet ist. Und das Beste: Mit Mercedes-Benz Business profitieren Sie von vielen finanziellen Vorteilen von der Ausstattung bis hin zum Leasingpreis – und das bereits ab dem ersten Fahrzeug. Informieren Sie sich jetzt zu unseren attraktiven Flottenkonditionen: www.mercedes-benz.ch/fleet

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Heft 3/2018 EDITORIAL

Erwin Kartnaller Chefredaktor

Geistige Umweltverschmutzung Liebe Leserinnen und Leser

E

s war natürlich auch am Auto-Salon in Genf das beherrschende Thema: Diesel, Diesel und nochmals Diesel. Diesmal allerdings wusste man sich im Kreise von Sachverständigen und bekam ein etwas anderes Bild vermittelt als das, welches Politiker und Vertreter der Massenmedien zeichnen und welches das Drama erst zum Drama hat werden lassen. Der aktuelle Transporter Guide, der diesem Heft beiliegt, aber auch die Berichterstattung vom Autosalon in Genf in dieser Ausgabe von aboutFLEET sind vor dem Hintergrund der laufenden Diskussionen ein schlagender Beweis dafür, wie innovativ die Branche in ihrer Gesamtheit unterwegs ist – auch wenn dies von massgeblichen Stellen in der Politik leider nicht erkannt und anerkannt wird, auch wenn sich immer wieder sogenannte Experten finden, die aus allen Löchern und Ecken hervorschiessen und sich als die einzig wahre Instanz aufspielen. Der jüngste Beweis dafür ist gerade auch die Dieseldebatte, die komplett aus dem Ruder gelaufen ist. Da werden Birnen mit Äpfeln verglichen, da wird auf den Sack eingedroschen, obwohl der Esel gemeint ist. Am Ausgangspunkt dieser unvergleichlichen Hetzkampagne stand ein Betrug. Es wurden Abgaswerte manipuliert. Keine Frage: Das ist Unrecht, auch wenn die amtlichen Vorgaben daran nicht ganz unschuldig sind. Wer Vorschriften laufend verschärft, ohne die Machbarkeit – gerade auch innerhalb der festgelegten Zeitfenster – zu hinterfragen, macht sich zum Handlanger einer realitätsfremden Politik, die wirtschaftliche wie auch soziale Zusammenhänge ignoriert. Dabei ist es egal, ob es aus Unwissenheit, Aktivismus oder aus Willkür geschieht – das Resultat bleibt das Gleiche. Beim Diesel, lange Jahre als Rettungsanker im Hinblick auf die CO2 -Vorgaben hochgejubelt, verhält es sich noch etwas anders. Die Lastwagenhersteller liefern seit Jahren, auch unter staatlichem Druck, den Beweis, wie sauber der Diesel sein kann. Praktisch alle Emissi-

onswerte konnten mit Einführung von Euro 6 im Vergleich zu Euro 0 um weit über 90 % gesenkt werden. So auch die Stickoxide, die jetzt herbeigezogen werden, um dicke Luft zu erzeugen und daraus politisch Kapital zu schlagen. Die Flottenbesitzer sind darob verunsichert. Bei ihnen geht es ja beim Betrieb von Fahrzeugen primär um betriebswirtschaftliche Aspekte. Fahrverbote in Städten, Restwerte, die in den Keller sausen, sind Gift für jede Rechnung. Selber bin ich aber überzeugt, dass die Suppe am Schluss nicht so heiss gegessen wird, wie sie zurzeit gekocht wird. Die Sachlichkeit und die Vernunft werden wieder einkehren ... und manch eine respektive einer, der oder die jetzt vorlaut geschrien hat, müsste sich eigentlich am Schluss ziemlich blöd fühlen, falls er oder sie nicht völlig lernresistent ist. Sowieso, wenn dereinst wieder die CO2 -Debatte im Zentrum des Interesses steht – und das wird sie! –, steht dem Diesel ein Revival bevor und den Unkenrufern die Häme. Generell gilt: Die Antriebstechnologien müssen gesondert beurteilt werden, ausgehend vom Einsatzzweck und von der Charakteristik des jeweiligen Fahrzeuges. Für Vielfahrer und eher schwere Fahrzeuge (SUV, Transporter) bleibt der Diesel das Mass aller Dinge. Die Automobilbranche ist aber nicht untätig und beweist immer wieder von Neuem, dass sie nicht stehen bleibt. Moderne Benzin- und Dieselmotoren, Gas-, Hybrid- und Elektrofahrzeuge zeugen von einer Innovationskraft, die veritable Alternativen hervorgebracht hat. Es gibt nun mal nicht die eine Lösung, ebenso wenig, wie es nur den einen Fahrzeugeinsatz gibt. Aber für alle ist heute, und erst recht in Zukunft, gesorgt! Auf die geistige Form der Umweltverschmutzung, welche heutzutage von gewissen Kreisen in aller Beharrlichkeit und Unbelehrbarkeit betrieben wird, können wir indes gerne verzichten – auch im Interesse von etwas mehr Lebensqualität!

IMPRESSUM aboutFLEET – die Schweizer Fachzeitschrift für Firmenfahrzeuge und Fuhrparkmanagement. 14. Jahrgang Anschrift Verlag & Redaktion A&W Verlag AG Riedstrasse 10, 8953 Dietikon Telefon 043 499 18 99 info@aboutfleet.ch www.aboutfleet.ch Herausgeber (Helmuth H. Lederer, 1937–2014) Verwaltungsratspräsident Peter Affolter paf@auto-wirtschaft.ch

Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara Telefon 043 499 18 60 gcu@auto-wirtschaft.ch gcu@auto-wirtschaft.ch Chefredaktion Chefredaktion Erwin Kartnaller (eka) Erwin Kartnaller Telefon 043 499 (eka) 18 99 Telefon 043 499 18 99 ekartnaller@auto-wirtschaft.ch ekartnaller@auto-wirtschaft.ch Redaktion Redaktion Rafael Künzle (rk) Rafael Künzle Michael Lusk (ml) (rk) Michael Riederer Isabelle Lusk (ml)(ir) Isabelle Mario Borri Riederer (mb) (ir) Mario Borri Simon Tottoli (mb) (st) Simon Tottoli Daniel Meyer (Lektorat) (st) Daniel Meyer (Lektorat)

Verkaufsleitung A&W Verlag AG Jasmin Eichner Telefon 043 499 18 60 je@auto-wirtschaft.ch Mobile 079 766 99 00 Administration je@auto-wirtschaft.ch Natalie Amrein (na) Grafik/Layout na@auto-wirtschaft.ch Skender 043 Telefon: Hajdari 499 18 91 Grafik/Layout Druck AMA PRINT Skender Hajdari AG Täfernstrasse 2 Druck 5405 Dättwil AMA PRINT AG Täfernstrasse 2 5405 Dättwil

Abo-Service Bestellung: www.aboutfleet.ch, info@aboutfleet.ch Preis Jahresabonnement: CHF 39.– (6 Ausgaben plus Transporter Guide, Special und FleetGuide)

© 2018 A&W Verlag AG. Alle Eigentums-, Verlags- und Nachdruckrechte bei A&W Verlag AG. Der Vertrieb sowie die Wiederverwendung des Inhalts sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.

Offizielles Mitteilungsorgan des

3/2018 aboutFLEET

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INHALT Heft 3/2018

FLEET NEWS

06 Kurznachrichten 07 Personalien 08 Datenschutz 12 International Fleet Meeting Geneva 14 Gastkolumne: Die Automobilbranche im Wandel – Teil 2 16 AMAG Schlieren 18 Persönlich: Christoph Kamber 20 Fuhrpark-/Logistikmanagement: Trans-Adria-Pipeline 21 Versicherung: Parkschaden 22 Internationale Verbandsarbeit: Fuhrparkverband EUFMA gegründet

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FAHRZEUGABLIEFERUNG Peugeot / Neopost AG VW / GVB Škoda / BNC Volvo / Merz Gruppe

AUTONEUHEITEN

28 Volvo V60 30 VW Tuareg 32 Honda Jazz

MESSE

34 Interview: Michael Glinski; Geschäftsführer Porsche Schweiz 36 Interview: Frank Welsch, Mitglied des Vorstands VW 38 Interview: Volker Mornhinweg; Leiter Mercedes-Benz Vans 40 FCA / Ford 41 Hyundai 42 Honda / Jaguar Land Rover 43 Kia 44 Lexus / Maserati 45 Mazda / Mercedes-Benz 46 Mitsubishi / Nissan 47 PSA / Porsche 48 Renault / SEAT 49 Škoda / Ssang Yong

8–10 Datenschutzrecht Das neue Datenschutzrecht der EU tritt am 25. Mai 2018 in Kraft. Auch Schweizer Unternehmen sind davon betroffen. aboutFLEET informiert über die wichtigsten Neuerungen. Fahrzeugeinführung Jährlich bereitet die Firma Galliker rund 30’000 Neufahrzeuge für ihren Einsatz vor. Wir begleiteten den BMW 3er Touring der

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28 Volvo V60

30 VW Touareg

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Hier trifft sich Angebot und Nachfrage

Wir unterstützen Importeure, Leasinggesellschaften und Flottenbesitzer im erfolgreichen Fahrzeug Re-Marketing: Transport - Expertise - Vermarktung - Inkasso - Reporting www.carauktion.ch / Tel. 055 533 40 00 / info@carauktion.ch


Heft 3/2018 INHALT 50 Subaru / Suzuki 51 Toyota 52 VW / VW Nutzfahrzeuge 53 Volvo

34–55 Rückschau Auto-Salon Genf 88 und kein bisschen müde: Der Genfer Auto-Salon bot auch dieses Jahr zahlreiche Highlights. Wir besuchten die Flottenverantwortlichen und sprachen mit spannenden Persönlichkeiten aus der Autobranche.

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Nissan Qashqai

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Full-Service-Leasing Full-Service-Leasing bietet alles aus einer Hand. Unsere Marktübersicht vergleicht die wichtigsten Schweizer Anbieter.

Škoda Karoq

FLEET MANAGEMENT

56 Trends 2018 58 Zertifikatslehrgang «Flotten- und Mobilitätsmanagement 62 Rechtsberatung 64 Marktübersicht Full-Service-Leasing 68 Fahrzeugeinführung: Galliker Transport AG

AUTOTEST

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Jeep Cherokee Trailhawk Škoda Karoq Mitsubishi Eclipse Cross Opel Insignia Country Tourer Lexus NX 300h Nissan Qashqai Ford Fiesta Vignale Jaguar F-Pace Ingenium

TRANSPORTER

82 VW Crafter 85 Mercedes-Benz Sprinter

SFFV

89 43. Generalversammlung: Aufbruch in eine «grenzenlose» Zukunft!

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Nissan Qashqai

EXELLENCE IN FLEET MANAGEMENT

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FLEET NEWS Kurznachrichten

Global Fleet Conference 2018 Vom 28. bis 30. Mai 2018 findet in Rom die Global Fleet Conference statt. Dieser Anlass ist speziell auf Entscheidungsträger im globalen und regionalen Flottenwesen ausgerichtet. Über 300 Flottenverantwortliche aus der ganzen Welt werden zu dieser Konferenz erwartet. Behandelt werden aktuelle und zukunftsweisende Themen, mit denen sich Flottenverantwortliche auseinandersetzen müssen. Weitere Informationen und Anmeldung unter: http://conference.globalfleet.com/ practical-information/registration-fee.html

Der Wasserstoff-Rat wächst und wächst Der Anfang 2017 gegründete Wasserstoff-Rat setzt sich für die Energiewende durch Wasserstoff und wasserstoffbasierte Fahrzeuge ein. Das Gremium spricht Empfehlungen aus und arbeitet eng mit Politik, Geschäftspartnern und anderen Entscheidungsträgern zusammen. Elf neue Mitglieder aus Asien, Nordamerika und Europa erweitern nun das multinationale Gremium, das den Wandel zu einer schadstofffreien Mobilität vorantreibt. Mit den elf neuen Unternehmen aus der Ölund Gas- sowie der Energie-, Technologie- und Automobilbranche hat sich die Zahl der Mitglieder seit Gründung mehr als verdoppelt. An Bord sind nun Firmen aus allen Schlüsselmärkten. Zu den Neulingen zählen 3M, Bosch, China Energy, Great Wall Motor, JXTG Nippon Oil & Energy Corporation und Weichai als Kernmitglieder sowie Hexagon Composites, Marubeni, McPhy, Nel Hydrogen und Royal Vopak auf unterstützender Ebene. Zu den weiteren Mitgliedern gehören führende Automobil- und Fahrzeughersteller wie Toyota, Audi, BMW, Daimler, GM, Honda, Hyundai und Kawasaki sowie Energie- und Technologieunternehmen wie Air Liquide, Alstom, Anglo American, Engie, Shell, Linde und Total.

Für mehr E-Tankstellen auf Autobahn-Rastplätzen Seit Anfang Jahr ist es rechtlich möglich, auf Rastplätzen entlang des Nationalstrassennetzes Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge zu betreiben. Voraussichtlich im Sommer beginnt das entsprechende Bewer-

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aboutFLEET 3/2018

bungsverfahren für private Investoren und Betreibergesellschaften. Die Kosten für die Bereitstellung einer ausreichenden Stromleistung vor Ort werden vom Astra vorfinanziert. Pro Rastplatz ist mit einem durchschnittlichen Aufwand von rund einer halben Million Franken zu rechnen. Diese Investitionskosten werden den Betreibern über ein monatliches Entgelt verrechnet. Für die Amortisation setzt das Astra einen Zeitraum von mindestens zwei Bewilligungsperioden (also mindestens 60 Jahre) ein.

erreichte damit ebenfalls einen neuen Höchstwert. Beim Operativen Ergebnis verzeichnete die tschechische Traditionsmarke mit 1,6 Milliarden Euro ein Plus von 34,6 % im Vergleich zum Vorjahr (2016: 1,2 Milliarden Euro). In den kommenden zwei Jahren bringt Škoda Auto insgesamt 19 neue Fahrzeuge auf den Markt, darunter bereits 2019 die Serienversion der Studie Škoda Vision X, die auf dem Genfer Automobil-Salon 2018 ihre Weltpremiere feierte.

SEAT startet Elektro- und neue Modell-Offensive

Gemeinsam mit seinen Partnern Swiss Automotive Group und Salt sowie in Zusammenarbeit mit Bosch als Technologielieferant lanciert der TCS die App «TCS Car Assistant».Die App wird zur Verhinderung von Pannen und einer schnelleren Diagnose von Pannenursachen beitragen, wartet aber auch mit verschiedenen anderen Funktionen auf. Die App weist Tankstellen mit TCS-Rabatt aus und zeigt den Servicebedarf des Fahrzeugs inklusive Preisindikation auf. Entsprechende Termine können direkt online bei allen carXpert- und Garage-plus-Werkstätten gebucht werden. TCS Car Assistant gibt Infos zum Batterieladestand wie auch zum Fahrverhalten und zum Verbrauch. Über die App kann direkt die Pannenhilfe TCS alarmiert werden. Der schnelle Kontaktaufbau zur TCS-Notrufzentrale und die übermittelten Fahrzeugdaten lassen Schlüsse auf die Schwere und die Dringlichkeit eines Pannenereignisses zu. Dementsprechend präzis kann der App-Nutzer beraten werden und wird bei Bedarf schnell und massgeschneidert die TCS-Pannenhilfe ausgelöst. TCS Car Assistant kann zudem Fahrzeugprobleme erkennen, bevor diese sich als Panne auswirken, und zeigt dies präventiv an. Ebenfalls integriert ist ein elektronisches Fahrtenbuch.

SEAT wird bis 2020 jedes halbe Jahr ein neues Fahrzeug einführen. Die ersten beiden Modelle werden der Cupra Ateca und ein grosser SUV sein, die Ende 2018 auf den Markt kommen werden. Im nächsten Jahr wird die neue Generation des SEAT Leon in zwei Varianten beim Händler erhältlich sein. 2020 werden dann das erste voll elektrische Modell von SEAT auf Basis des MEB-Baukastens des Volkswagen-Konzerns mit einer Reichweite von 500 Kilometern sowie der erste «CUV» (Crossover Utility Vehicle) in der SEAT-Modellpalette auf den Markt kommen.

Škoda im Höhenflug Das Jahr 2017 ist für Škoda Auto das erfolgreichste Geschäftsjahr der bisherigen Unternehmensgeschichte. Der tschechische Autohersteller erreichte sowohl bei den weltweiten Fahrzeugauslieferungen als auch bei den Finanzergebnissen neue Bestwerte. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Auslieferungen um 6,6 % auf 1’200’500 Fahrzeuge (2016: 1’126’500). Im selben Zeitraum legte der Umsatz um 20,8 % auf 16,6 Milliarden Euro (2016: 13,7 Milliarden Euro) zu und

Eine neue Art der Pannenhilfe


Personalien FLEET NEWS

Carlo Fischer Leiter Verkauf & Marketing bei Auto-Interleasing AG

Dieter Jermann Brand Director Audi

Donato Bochicchio Generaldirektor Ford Motor Company Switzerland SA

Carlo Fischer ist neuer Leiter Verkauf & Marketing bei AIL

Dieter Jermann neuer Brand Director bei Audi

Donato Bochicchio wird Generaldirektor bei Ford

Mit Wirkung vom 1. April 2018 ist Carlo Fischer zum Leiter Verkauf & Marketing bei der Auto-Interleasing AG ernannt worden. Der 37-Jährige ist seit dem 1. Juli 2015 bei der Auto-Interleasing AG beschäftigt. Zuvor war er bei einem internationalen Flottenprovider tätig. Carlo Fischer hat langjährige Erfahrung in der Akquise, der Beratung bei Oursourcing-Lösungen, der Finanzierung und im Flottenmanagement. Er ist im Besitz des eidgenössischen Fähigkeitsausweises in Marketing und Verkauf.

Per 1. Juni 2018 übernimmt Dieter Jermann als Brand Director bei Audi. Jermann verfügt über mehr als 30 Jahre Führungserfahrung und ist seit 18 Jahren in der Automobilbranche, bei Pirelli, tätig. Seine Karriere bei Pirelli startete er 2000 als Marketing Manager und leitete dann von 2004 bis 2011 als Director Swiss Market die Schweizer Niederlassung. Seit 2011 hat er zudem als Area Director Central Europe für insgesamt 10 Märkte die Verantwortung inne. Jermann tritt die Nachfolge von Donato Bochicchio an.

Donato Bochicchio startete am 1. Mai als neuer Generaldirektor der Ford Motor Company (Switzerland) SA. Der 44-Jährige bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Automobilindustrie mit. Er begann seine Karriere 1996 bei Daimler Chrysler Switzerland. Nach Stationen bei Scania und Škoda arbeitete er die letzten 4 Jahre als Brand Director Audi. Bochicchio hat sich kontinuierlich in Sales und Marketing weitergebildet und besitzt einen Executive MBA. Er tritt die Nachfolge von Paul Fratter an, der zu Ford Europa nach Köln wechselt.

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FLEET NEWS Datenschutzrecht

Inwieweit sind Schweizer Firmen davon betroffen?

Silvia Böhlen Chiofalo, Spezialistin Kommunikation Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter.

aboutFLEET: Müssen Schweizer Unternehmen sich Sorgen machen wegen des neuen Datenschutzrechtes, welches am 25. Mai 2018 in der EU in Kraft tritt? Silvia Böhlen: Schweizer Unternehmen, die sich an die geltenden Bestimmungen des Schweizer Datenschutzgesetzes halten, brauchen sich in der Regel keine Sorgen zu machen. Welche Schweizer Firmen sind davon betroffen und wie wirkt sich das aus? Der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) unterstehen Schweizer Firmen, die ihre Dienstleistungen in der EU anbieten oder Personendaten ihrer Kunden oder Angestellten in der EU bearbeiten oder zur Bearbeitung durch Dritte in die EU übermitteln. Sie haben eine umfassende Rechenschaftspflicht bezüglich ihrer Datenbearbeitungen und müssen insbesondere Folgendes berücksichtigen:

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aboutFLEET 3/2018

Datenschutz bei Produkten und Dienstleistungen bereits in der Planungsphase berücksichtigen (Privacy by Design); Produkte und Dienstleistungen mit datenschutzfreundlichen Voreinstellungen anbieten (Privacy by Default); Führen eines elektronischen Registers der Datenbearbeitungen für Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten; Durchführung einer Datenschutz-Folgenabschätzung bei erhöhten Datenschutzrisiken; Meldung von Datenschutzverletzungen innert 72 Stunden; Ernennung eines Datenschutzbeauftragten in bestimmten Fällen (s. dazu unseren Leitfaden, Seite 9 und 10, mit Links auf entsprechende Artikel der DSGVO). Gibt es Anlaufstellen, wo man sich auch branchenspezifisch informieren kann? Wir haben auf unserer Website www.edoeb. admin.ch einen umfassenden Leitfaden publiziert, der viele Fragen beantwortet. Kon-

Das neue Datenschutzrecht der EU, welches am 25. Mai 2018 in Kraft tritt, löst hierzulande Verunsicherung aus. Was haben Schweizer Unternehmen mit Inkrafttreten dieser neuen Rechtsordnung zu vergegenwärtigen? aboutFLEET befragte dazu Silvia Böhlen vom Eidgenössischen Datenschutzund Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB). Interview: Erwin Kartnaller taktstellen für branchenspezifische Informationen sind uns nicht bekannt. Im Zusammenhang mit Fuhrpark- oder Flottenmanagementsystemen werden Daten erhoben. Gerade im Flottengeschäft sind auch Finanzierungsmodelle gang und gäbe, primär Leasing. Ist hier mit Einschränkungen und Neuregelungen zu rechnen? Branchenspezifische Informationen liegen uns leider keine vor. Auch sind wir nicht für die konkrete Umsetzung der DSGVO zuständig. Was raten Sie den Firmenverantwortlichen, damit sie keine böse Überraschung erleben? Sich an das Schweizer Recht halten, stets die Kontrolle über die Datenbearbeitungen behalten, die Kunden transparent darüber informieren. Nicht mehr Daten bearbeiten, als zum Zweck der Leistungserbringung nötig sind.


Datenschutzrecht FLEET NEWS

Liste mit sieben Pflichten Ab dem 25. Mai 2018 gilt das vereinheitlichte und verschärfte Datenschutzrecht der Europäischen Union (EU). Es wird allen Schweizer Unternehmen empfohlen, sich von Anfang an auf die DSGVO vorzubereiten und auszurichten, denn sie gilt auch für viele Schweizer Unternehmen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Schweiz sind ausdrücklich betroffen. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat nun eine Liste mit sieben Pflichten veröffentlicht, mit denen das neue EU-Datenschutzrecht durch KMU in der Schweiz eingehalten werden kann: Betroffene Personen informieren und Einwilligung einholen Wenn die Legitimität einer Datenverarbeitung auf der Einwilligung der betroffenen Person beruht, muss diese freiwillig gegeben werden und auf einer ausführlichen, erkennbaren und bestimmten Information beruhen. Sie hat aktiv und ausdrücklich zu erfolgen. «Privacy by Design» und «Privacy by Default» gewährleisten Bereits bei der Planung der Datenverarbeitung muss das Unternehmen technische und organisatorische Massnahmen ergreifen, um die Einhaltung der DSGVO sicherstellen zu können und zu schützen. Daten dürfen zudem standardmässig nur für den jeweiligen Verwendungszweck erhoben werden. Einen Vertreter in der EU ernennen Die Pflicht, einen Vertreter in der EU zu be-

nennen, entfällt, wenn die Datenverarbeitung nur gelegentlich erfolgt oder aber keine besonderen Datenkategorien betrifft sowie nahezu kein Risiko mit sich bringt. Ein Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten erstellen Das Unternehmen oder seine Zwischenhändler müssen eine Übersicht mit einer Reihe von Informationen zu den Methoden der Datenverarbeitung führen. Verstösse gegen den Datenschutz an die Aufsichtsbehörde melden Die Firma muss schnelle Mechanismen vorsehen, mit denen die betroffenen Personen und die zuständigen Aufsichtsbehörden im

Falle einer Datenschutzverletzung benachrichtigt werden. Eine Datenschutz-Folgenabschätzung durchführen Eine Art der Datenverarbeitung, die ein hohes Risiko mit sich bringt, dass Rechte und Freiheiten verletzt werden könnten, muss einer Folgenabschätzung unterzogen werden. Geldbussen bei Verstössen gegen die DSGVO Die Geldbusse, die Unternehmen im Fall einer Datenschutzverletzung zahlen müssen, kann bis zu 4 % des weltweiten Jahresumsatzes im vergangenen Geschäftsjahr betragen. Quelle: kmu.admin.ch

PUBLIREPORTAGE

Die Carauktion verzeichnet ein erfolgreiches erstes Quartal

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m ersten Quartal dürfen wir mit rund 5500 publizierten Fahrzeugen rechnen. Dabei beträgt die Abverkaufsquote von Fahrzeugen, bei denen die Carauktion mit einem Verkaufsmandat (Sorglospaket für Einsteller) betraut wurde, etwa 82 %. Fahrzeuge, welche nicht bei der Erstpublikation veräussert werden, werden erneut mit einer Mindestpreisanpassung erfasst», erklärt Daniel Hablützel, CEO Carauktion. Zu diesem Ergebnis führt auch, dass Importeure die Plattform mittels einer Closed User Group für den Abverkauf ihrer Fahrzeuge an ihre Händlerschaft nutzen. «Dabei bieten wir ihnen verschiedene Angebotsmöglichkeiten wie Auktionsver-

kauf, Fixpreis und Warenkorb an», erläutert Daniel Hablützel. Der Rückgang der Neuwagennachfrage für Dieselfahrzeuge war bei den Occasionen ab einem Alter von 24 Monaten, wenn überhaupt, nur in einer homöopathischen Dosis bemerkbar und wirkte sich nur marginal auf den Verkaufserlös aus. Auswertungen können wir gerne bei Interesse liefern. Durch die Kooperation mit Autoscout 24 konnten wir den ersten Meilenstein unserer strategischen Ausrichtung der Digitalisierung im Remarketingprozess setzen. Weitere Kooperationen mit Dienstleistern für ein effizientes, gewinnbringendes und proaktives

Daniel Hablützel, CEO Carauktion.

Occasionsmanagement der Carauktion sind geplant. Diese werden noch im ersten Semester bekannt gegeben und umgesetzt. Gespannt liebäugeln wir mit einem vielversprechenden zweiten Quartal. Besten Dank an unsere Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen.

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FLEET NEWS Datenschutzrecht

Sind Sie fit für die neuen Datenschutzgesetze? Warum muss ich mich als Schweizer Unternehmer an EU-Gesetze halten? Ab 25.  Mai 2018 gilt die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU. Sie bringt ein einheitliches Datenschutzrecht für alle Mitgliedsstaaten der EU. Das neue Recht ist global anwendbar und gilt für alle Unternehmen, die Personen in der EU Warenoder Dienstleistungen anbieten oder das Verhalten von Personen in der EU analysieren, zum Beispiel auf ihrer Website oder App. Auch Schweizer Unternehmen sind deshalb davon betroffen. Was kann passieren, wenn ich mich nicht an die EU-DSGVO halte? Die DSGVO sieht Geldbussen bis zu 20 Mio. Euro oder bis zu 4 % des gesamten weltweit erzielten Jahresumsatzes des vorangegangenen Geschäftsjahres vor (falls dieser Betrag höher ist). Auch die zivilrechtliche Haftung für Schadenersatz wird in Zukunft strenger werden, da die DSGVO ausdrücklich auch eine Haftung für «immateriellen Schaden» vorsieht. Auch Unternehmen ohne Niederlassung in der EU sind von der DSGVO betroffen, sofern sie Waren oder Dienstleistungen an Personen in der EU anbieten (mit oder ohne Bezahlung) oder das Verhalten von Personen in der EU beobachten, z. B. auf ihrer Website oder in einer App. Auch wer an der Datenverarbeitung für solche Zwecke als Verantwortlicher oder Auftragsverarbeiter mitwirkt, untersteht der DSGVO. Wann brauchen Unternehmen einen Datenschutzvertreter in der EU? Einen Datenschutzvertreter in der EU brauchen Sie, wenn Sie ein Unternehmen oder eine Organisation mit Sitz in der Schweiz sind. Wenn sich Ihre Angebote an Personen in Deutschland und/oder in anderen Staaten der Europäischen Union (allenfalls auch kostenlose Angebote) richten. Warum gibt es in der Schweiz ein neues Datenschutzrecht? In der Europäischen Union (EU) gilt ab dem 25. Mai 2018 die neue Datenschutz-Grundverordnung. Auch in der Schweiz wird das Datenschutzrecht revidiert, unter anderem, um sicherzustellen, dass «die freie Datenübermittlung zwischen Schweizer Unternehmen und solchen in der EU weiterhin möglich bleibt». Die Revision dient nicht nur der Umsetzung der revidierten Europarats-Konvention zum Schutz des Menschen bei der automatischen Verarbeitung personenbezogener Daten, sondern wird auch verschiedene Neuerungen der DSGV aufgreifen. Dies ist

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notwendig, damit die Schweiz von der EU als Staat mit angemessenem Datenschutzniveau anerkannt bleibt. Die Revision wird frühestens 2019 (ohne Volksabstimmung) in Kraft treten. Sind die Bussen in der Schweiz genauso hoch wie in der EU? Nein, in der Schweiz ist ein wesentlich geringerer Strafrahmen vorgesehen, nämlich nur 250’000 Franken und nicht 20 Mio oder 4 % wie in der EU (Stand 09/2017). Aber Achtung: Voraussichtlich werden die Behörden in der EU die Möglichkeit haben, Verfahren und Bussen auch bei Unternehmen in der Schweiz durchzusetzen. Was genau ist neu? In beiden neuen Gesetzen gibt es eine Reihe von Neuerungen, zum Beispiel: Das Einverständnis der Dateninhaber – Bei Kindern muss das Einverständnis eines Erziehungsberechtigten vorliegen. Dies muss auch bei Onlineformularen sichergestellt sein, wie beispielsweise bei der Registrierung für einen Newsletter. Unternehmen müssen künftig also das Alter ihrer User kennen und gegebenenfalls eine zusätzliche Sicherheitsstufe einbinden. Information und Zugriff – Dem Dateninhaber müssen sämtliche gespeicherten Daten zugänglich gemacht werden. Es muss klar ersichtlich sein, wozu diese Daten verwendet werden, wie lange sie gespeichert werden und wer die verantwortliche Kontaktperson ist. Datenbereinigung und Weitergabe – Der Dateninhaber hat das Recht auf korrekte und vollständige Daten. Wird beispielsweise Ihr Unternehmen auf falsche Daten hingewiesen, so müssen diese Daten kurzfristig in allen Systemen korrigiert werden. Verweigerung der Verarbeitung – Dateninhaber müssen der Verarbeitung ihrer Personendaten auf einfachem Wege und für jede Verwendungsart (Vertrieb, Newsletter, Postwurf etc.) separat widersprechen kön-

nen, ohne dabei einen Grund zu nennen. Sofern die Daten nicht zur Vertragserfüllung benötigt werden, müssen diese unverzüglich und vollständig gelöscht werden. Datenschutzbeauftragte/-r (DBA) – Der Datenschutzbeauftragte ist für die korrekte Umsetzung des Datenschutzes im Unternehmen verantwortlich und Ansprechpartner bei Verstössen. Ist kein DBA benannt, so ist der Geschäftsführer persönlich verantwortlich und haftbar. Meldepflicht bei Cyberangriffen – Angriffe auf das Informationssystem eines Unternehmens müssen innerhalb von 72 Stunden an die zuständige Behörde gemeldet werden. Die Inhaber der Daten müssen über Datenschutzverletzungen informiert werden. Wie sollte ich vorgehen, um mein Unternehmen fit zu machen? Das Unternehmen muss nicht nur sicherstellen, dass die Vorgaben der Datenschutzgesetze und Verordnungen erfüllt werden, sondern muss dies zudem auch nachweisen können. Das heisst, das Unternehmen muss beweisen können, dass es geeignete Datenschutzrichtlinien und geeignete Datenschutzvorkehrungen umsetzt. Für die Umsetzung empfehlen wir Ihnen das folgende Vorgehen: • •

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• •

Erstellen Sie eine Datenschutzrichtlinie für Ihr Unternehmen. Erstellen Sie ein Verfahrensverzeichnis und dokumentieren Sie die Verfahren (Prozesse) der Verarbeitungstätigkeiten. Bestellen Sie einen Datenschutzbeauftragten und erstellen Sie ein Pflichtenheft. Dokumentieren Sie die Umsetzung der DSGVO und des DSG. Achten Sie darauf, dass alle Erklärungen, Einverständnisse und Informationen vorhanden sind. Schulen Sie sich und Ihre Mitarbeiter. Kontrollieren Sie die Umsetzung und die laufende Optimierung. Quelle: Arbeitsgemeinschaft Datenschutz


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FLEET NEWS International Fleet Meeting Geneva 2018

Erfolgreiches International Fleet Meeting 2018 am Genfer Auto-Salon

Marc A. Odinius, Managing Director der Dataforce GmbH; Michael Müller, Senior Director Head of Mobility & Facilities, Daiichi Sankyo Europe GmbH; Hervé Girardot, Head of Arval Consulting & Corporate Vehicle Observatory; Stuart Donnelly, Senior Director Group International Sales Northern Europe & USA Sixt; Thilo von Ulmenstein, Managing Partner der fleetcompetence europe GmbH (v.l.).

Bereits zum fünften Mal fand das International Fleet Meeting im Rahmen des Genfer Automobil-Salons statt. Die Teilnehmer erlebten hochkarätige Redner, darunter Michael Müller, Senior Director Head of Mobility & Facilities, Daiichi Sankyo Europe GmbH, sowie Marc A. Odinius, Managing Director Dataforce GmbH. Eine spannende Podiumsdiskussion und Gelegenheiten zum informellen Networking rundeten die Veranstaltung ab. Text: Rafael Künzle, Bilder: Rafael Künzle, Erwin Kartnaller

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er zweite Pressetag des Genfer Automobil-Salons stand auch dieses Jahr im Zeichen der Flottenbranche. Am International Fleet Meeting trafen sich 250 Flottenmanager und Vertreter der Automobil-, Leasing- und Dienstleistungsindustrie aus der ganzen Welt. Die beiden Co-Veranstalter, fleetcompetence europe GmbH und das Schweizer Flottenmagazin aboutFLEET, konnten der internationalen Flottenbranche in Genf dadurch eine einzigartige, englischsprachige Plattform anbieten. Michael Müller, Senior Director Head of Mobility & Facilities, Daiichi Sankyo Europe GmbH, stellte in seinem Referat das neue Mobilitätskonzept von Daiichi Sankyo vor. Dabei geht der Pharmakonzern neue Wege: So erhalten die Mitarbeitenden ein sogenanntes Mobilitätsbudget. Dies ermögliche die Kombination verschiedener Mobilitätsfor-

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aboutFLEET 3/2018

men, was gemäss Müller sowohl den Unternehmen und der Umwelt als auch den Mitarbeitenden zugutekomme. Zu beachten sei dabei, dass die Mitarbeitenden das Mobilitätsbudget frei wählen könnten oder alternativ weiter einen Firmenwagen fahren könnten. Mittlerweile verzichten bei Daiichi Sankyo rund 25 % der Mitarbeitenden auf ein Firmenfahrzeug Einen spannenden Einblick in die Tendenzen des europäischen Flottenmarkts gab anschliessend Marc A. Odinius, Managing Director der Dataforce GmbH. Die Sport Utility Vehicles (SUV) liegen gemäss den neusten Statistiken der Dataforce auch bei Firmen im Trend. Im Aufwind befinden sich zudem alternativ betriebene Firmenfahrzeuge, während der Diesel in Zukunft weiter Marktanteile verlieren wird. Dies täusche aber nicht darüber hinweg, dass neben den Antrieben

auch dem Mobilitätsverhalten (z. B. Auslastung der Fahrzeuge) grundlegende Veränderungen bevorstünden zur künftigen Gewährleistung der Mobilität, so Odinius. An der anschliessenden, von Thilo von Ulmenstein, Managing Partner der fleetcompetence europe GmbH, moderierten Podiumsdiskussion gesellten sich Hervé Girardot, Head of Arval Consulting & Corporate Vehicle Observatory, sowie Stuart Donnelly, Senior Director Group International Sales Northern Europe & USA bei Sixt, hinzu. Laut einer repräsentativen Umfrage unter 3000 Flottenmanagern gab gemäss Girardot die Mehrheit der Befragten an, offen für alternativ betriebene Flottenfahrzeuge zu sein. Auf eigene Firmenfahrzeuge würden aber lediglich 2 % der Flottenmanager verzichten. Dies sei eine Folge mangelnder Alternativen, entgegnete Müller. Wenn die Mobilitätsoptionen künftig attraktiver ausfielen, würden auch mehr Mitarbeitende freiwillig auf ein Fahrzeug verzichten. Donnelly gab diesbezüglich zu bedenken, dass der Verzicht auf ein Fahrzeug nicht zuletzt von der Topografie sowie der Kultur des jeweiligen Landes abhängig sei. Abschliessend beteiligten sich auch die Zuhörer mit ihren Fragen an der Podiumsdiskussion, ehe das fünfte International Fleet Meeting bei Speis und Trank sowie viel Networking einen erfolgreichen Abschluss fand.


International Fleet Meeting Geneva 2018 FLEET NEWS

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FLEET NEWS Gastkolumne FRANÇOIS LAUNAZ, PRÄSIDENT AUTO-SCHWEIZ, VEREINIGUNG SCHWEIZER AUTOMOBIL-IMPORTEURE

Die Automobilbranche im Wandel – Teil 2 Dieser Text stammt aus dem Jahresbericht 2017/2018 von auto-schweiz, der im Mai 2018 erscheint. In aboutFLEET können Sie einen exklusiven Vorabdruck in drei Teilen lesen. Zweiter Teil: «Das Auto unter einem neuen Blickwinkel».

François Launaz, Präsident auto-schweiz, Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure.

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n welchen Motorisierungstyp müssen wir investieren, um sowohl das Recht auf Individualmobilität zu garantieren als auch die an der COP 21 festgelegten Klimaziele zu erreichen? Darüber herrscht leider Uneinigkeit. Europa hat entschieden, voll und ganz auf den Elektroantrieb zu setzen. Die Schweiz hat selbstverständlich beschlossen, mitzuziehen bzw. sogar voranzugehen, sind doch die für unser Land festgelegten Ziele weitaus ehrgeiziger als jene der Europäischen Union. Kein Land der Welt hat Ziele, die so schwer einzuhalten sind wie unsere, und dies obwohl es in der Schweiz keine produzierende Automobilindustrie gibt. Die Hersteller und Importeure haben sich dennoch bereit erklärt, die Herausforderung anzunehmen. Doch dies wird nicht ohne Konsequenzen vonstattengehen, und noch weniger wird es ohne ein grosses Engagement der Politik und der Industrie unseres Landes machbar sein. Der Druck ist so gross, dass die europäische

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Automobilindustrie, die Hunderttausende Arbeitskräfte beschäftigt, in eine ernst zu nehmende existenzielle Krise gestürzt wird. Dies ermöglicht besonders der asiatischen Konkurrenz, auf dem Gebiet des Elektroantriebs die Überlegenheit des europäischen Autos infrage zu stellen. Es gilt nun in erster Linie die folgenden drei Schwerpunkte zu setzen: • Reaktion auf die ökologischen Herausforderungen durch die Vorbereitung des Autos der Zukunft, das heisst eines sauberen, kohlenstoffemissionsfreien Fahrzeuges, und durch einen sparsamen Umgang mit den seltenen Metallen. • Planung des Übergangs zu einer neuen Nutzung des Autos, das sich von einem individuellen in ein geteiltes Transportmittel wandelt. • Aufrechterhaltung einer soliden europäischen Industrie, um die Arbeitsplätze und die technologische Führerschaft zu bewahren.

Herausforderung Klimaerwärmung Die Automobilindustrie engagiert sich weiterhin konsequent für eine Reduktion der Treibhausgase, indem sie sparsamere Technologien – wie beispielsweise Ventilsteuerungssysteme, Turbomotoren, Start-Stopp-Systeme usw. – sowie neue Alternativtechnologien entwickelt. Im Energie- und Klimapaket 2030 schlägt Europa ehrgeizige Reduktionsziele vor. Die Automobilindustrie begrüsst diese Initiativen zur Entkarbonisierung aller Transportmittel in Europa und führt die bereits unternommenen Bemühungen fort. Allerdings haben die Hersteller keinen oder nur einen sehr geringen Einfluss auf die Nutzung der Fahrzeuge. Aus diesem Grund liegt die einzige Lösung der Emissionsprobleme in einem globalen Ansatz einer «neuen Gesellschaft» oder eines neuen Lebensstyls. Es reicht nicht aus, den eigentlichen Ausstoss der Fahrzeuge zu reduzieren. Das Augenmerk muss auch auf andere potenziell zu einer Reduktion beitragende Faktoren gerichtet werden. Dieser holistische Ansatz wird die CO2 -Emissionen effizienter reduzieren, wenn er von alternativen Technologien begleitet wird, von einer schnelleren Flottenerneuerung (die Erneuerung des europäischen Fahrzeugbestandes dauert 20 Jahre), von einer Verbesserung der Infrastrukturen oder von einer Verhaltensänderung der Nutzer. In Verbindung mit den Anstrengungen der Industrie können diese Massnahmen zu einem schnelleren Sieg im Kampf gegen das CO2 führen.


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FLEET NEWS AMAG Schlieren

Zusammengeführt, was zusammengehört Die Amag Group AG hat ihren Standort in Schlieren neu aufgestellt. Das VW Nutzfahrzeugzentrum wurde nur einen Steinwurf vom Hauptgebäude entfernt in neuen Lokalitäten untergebracht, am Stammsitz wurde Platz für VW und Porsche geschaffen – als Schmuckstück das Porsche-Classic-Zentrum. Text/Bilder: Erwin Kartnaller

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s ist noch gar nicht so lange her, dass sich die AMAG in Schlieren ansiedelte. Zunächst einmal im September 2012 an der Bernstrasse 59 mit dem grössten Porsche-Zentrum der Schweiz. Nur einen Monat später folgte in unmittelbarer Nähe, an der Brandstrasse 34, die Eröffnung des VW-Betriebs für PW und Nutzfahrzeuge. Seither ist viel passiert. Die Geschäfte haben sich prächtig entwickelt, mit dem Preis, dass die in ihrer Ursprünglichkeit grosszügig bemessenen Räumlichkeiten zusehends knapp wurden. Das hängt auch damit zusammen, dass die AMAG-Betriebe am Standort in Schlieren ihre Tätigkeiten sukzessive ausgeweitet haben. Die Sparte Nutzfahrzeuge gewann an Bedeutung und wurde immer stärker gewichtet, hinzu kam aber auch der Bereich klassischer Fahrzeuge, dessen Stellenwert zusehends wuchs. Führe zusammen, was zusammengehört Als geradezu ideal in dieser Situation erwies sich die Chance, sich an der Lättenstrasse 37 neue Räumlichkeiten anzueignen. Nur gerade einen Steinwurf vom Hauptgebäude an der Brandstrasse 34 entfernt und dort, wo zuvor Pneu Egger eine Filiale unterhalten

Von links: Sascha Leardi, Leiter Aftersales AMAG First AG Schlieren; Alois Näf, Markenverantwortlicher VW Nutzfahrzeuge Center AMAG Schlieren; Massimiliano Di Giusto, Standortleiter AMAG First AG Schlieren; Bruno Meier, Verkaufsleiter AMAG Schlieren; Otto Baumann, Geschäftsführer und Leiter Betriebsverbund Zürich West; Adriano Rossi, Managing Direktor AMAG First AG.

hatte, stand ein Gewerbegebäude zur Disposition, das sich für ein Nutzfahrzeug-Center geradezu anerbot. Porsche wiederum erhielt dadurch Platz im Hauptgebäude. So sind nun der PW-Bereich und der Nutzfahrzeugsektor in eigenen Gebäuden untergebracht, ohne dass sie Welten trennen würden. Zürich hat die höchste Porsche-Dichte Adriano Rossi, Managing Director AMAG First AG, freut sich natürlich ganz besonders daran, dass Porsche nun eine eigentliche Erlebniswelt hat einrichten können. «Zürich ist Porsche-Land», hebt er an und untermauert diese Aussage mit überraschenden Fakten. «Der erste Porsche, die Produktionsnummer 001 des 356er, ging nach Zürich. Der erste Porsche, welcher an eine Frau verkauft wurde, fand ebenfalls den Weg in die Zwingli-Stadt.» Rossi kann aber noch einen draufsetzen: «Die weltweit höchste Porsche-Dichte finden wir in Zürich.» Es verwun-

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Alle Firmenfahrzeuge im Griff Business Software für das Flottenmanagement

Ruedi Brack – ein absoluter 356er-Spezialist.

dert deshalb wenig, dass Porsche am Standort in Schlieren die Verkäufe seiner Marke im Zeitraum der letzten vier Jahre hat verdreifachen können. Massimiliano di Giusto, Standortleiter des Porsche-Zentrums Schlieren, lässt den Geist, welcher allen der sechs Porsche-Zentren in der Schweiz eigen ist, mit der Feststellung erkennen: «Wir haben keine Kunden, wir haben Gäste.» In Schlieren, das hört man aus seinen Erläuterungen, gibt man allerdings besonders Gas. «Bereits laufen die Vorbereitungen für die E-Performance. Hier wollen wir die Nummer 1 sein! Diese auf elektrifizierte Fahrzeuge ausgerichtete Division soll ab 2019 in Aktion treten, wie auch Porsche Drive, das Mietwagengeschäft, das auch auf die Klassiker ausgedehnt werden soll. Alles unter einem Dach Bereits jetzt stehen als besondere Dienstleistung knapp 50 Abstellplätze zur Verfügung, wo Besitzer eines Porsche-Klassikers ihr Fahrzeug einlagern können. Dies mit verschiedenen Servicepaketen, welche dazu gedacht sind, die Oldtimer und Klassiker in jeder Phase in Schuss zu halten. Alles unter einem Dach heisst für Porsche: Ob Neuwagen oder Gebrauchtfahrzeug, ob Reparatur oder Ver-

edelung – hier sind die Spezialisten zu Hause. Dazu hat man rund um Ruedi Brack – ein absoluter 356er Spezialist – ein Technikteam aufgebaut. «So geht uns dieses wertvolle Wissen nicht verloren», erklärt di Giusto. Ein Kompetenzzentrum im Transportsektor Otto Baumann, Geschäftsführer VW Nutzfahrzeuge Center Schlieren, nennt als wichtigen Schritt für die Nutzfahrzeugsparte die weitere Professionalisierung. Hier soll der anspruchsvolle Kunde, der für sein Geschäft die optimale Transportlösung sucht, nicht nur fündig, sondern auch kompetent beraten werden. Dazu arbeitet man gezielt mit lizenzierten Aufbauern aus der ganzen Schweiz eng zusammen. Im Aftersales will man ebenso ein zuverlässiger Partner sein. Mit einem grossen Park an Ersatzfahrzeugen, auch dank des Partners Europcar, hilft man gezielt, Standzeiten zu vermeiden. Es bleibt alles beim Alten Der Volkswagen Handels- und Servicebetrieb an der Brandstrasse bleibt also nach dem Umzug des Nutzfahrzeuggeschäfts unverändert Anlaufpunkt für alle Belange rund um die Marke Volkswagen in Zürich West. Otto Baumann, Geschäftsführer: «Am Standort Schlieren bieten wir unseren Kunden weiterhin Verkauf, Service, Karosserie- und Lackierarbeiten für die Marke VW. Mit den anderen AMAG-eigenen VW-Betrieben im Grossraum Zürich können wir Synergien nutzen und den Kunden den bestmöglichen Service bieten.» Zum Schluss noch eine Erfolgsmeldung aus menschlicher Sicht: 2012 ist die AMAG am Standort Schlieren mit rund 80 Mitarbeitenden für Porsche, VW und VW Nutzfahrzeuge gestartet. Heute beschäftigt sie mit dem Ausbau total über 140 Mitarbeitende, davon 29 Lernende.

• Übersichtlicher Fahrzeugstamm • Import der Treibstoffkosten und Kilometerstände • Flexibles Reporting mit vielen Standardauswertungen • Integriertes Dokumentenmanagement mit Volltextsuche • Automatische monatliche Gesamtkostenberechnung • Kostencontrolling um Abweichungen sofort zu erkennen • Nutzung der Software auch via Internet als Web-Abo • Erweiterbar mit Materialwirtschaft, Auftragsbearbeitung, Leistungserfassung, Finanz- und Lohnsoftware www.abacus.ch


PERSÖNLICH Christoph Kamber

«Die Strasse ist eine Arena» Christoph Kamber ist seit 25 Jahren fester Bestandteil der Schweizer Flottenbranche. Einst startete er seine Karriere als Lastwagenführer, heute ist der 55-Jährige als Efficiency Manager bei der Allianz Suisse sowie als Berater in der eigenen Firma Kamber SE tätig. Interview: Rafael Künzle, Bilder: Erwin Kartnaller Was fasziniert Sie an der Flottenbranche? So einfach und verwirrend wie die Menschen ist die Flottenwelt. Eigentlich geht es ja nur darum, «etwas» von A nach B zu bringen. Wird in einem Unternehmen eine Maschine gekauft, wird diese nach knallharten Fakten beschafft. In der Flottenwelt ist es nicht so. Zu den betriebswirtschaftlichen Faktoren kommen die ökologischen. Und dann geht es los. Das ganze Geschäft wird sehr emotional. Plötzlich stehen Bedürfnisse der Lenkenden, welche die Fahrzeuge auch privat nutzen möchten oder einfach Vorlieben haben, im Vordergrund. Dazu gesellen sich Marketing und Kommunikation, welche das Unternehmen ins richtige Licht rücken wollen. Nicht zu vergessen die externen «Influencer». Es sind die Menschen, die mich faszinieren. Gemeinsame Lösungen zugunsten des Unternehmens zu finden, ist das Credo. Diesem Credo folge ich auch in meiner Tätigkeit als Berater oder Trainer und geniesse dies sehr. Wo trifft man Sie ausserhalb der Arbeitszeit an? Sobald das Wetter wärmer wird: auf meiner Harley. Seit einigen Jahren ist das Motorradfahren meine grosse Passion, welche ich mit meiner Frau teilen kann. Mit unseren Bikes sind wir sehr viel unterwegs. Obwohl ich mal gesagt habe, dass ich mir nicht vorstellen könne, mit dem Motorrad in den Urlaub zu fahren, ist dies heute normal. Sei dies in Europa oder in Amerika, zu zweit oder mit

Freunden. In diesem Sommer ist eine Reise ans Schwarze Meer geplant. Ich geniesse die Biker-Welt. Anders als im Auto nehme ich die wunderschöne Welt intensiver wahr und lerne immer wieder neue Menschen kennen. Welche Bedeutung hat das Auto für Sie persönlich? Ich habe mal einen Aphorismus geschrieben: «Nichts einfacher als das: Kaufe ein Auto und suche dann die Begründung für den Kauf. Findest du sie nicht, so rede den Kauf schön. Gelingt dir dies nicht, suche einen Schuldigen!» Das Auto ist für mich ein Transportmittel, welches mir Spass macht und eine gewisse Unabhängigkeit bietet. Womit sind Sie momentan unterwegs? Situativ zwischen 50 und 130 Gramm CO2. Je nachdem reise ich mit meiner Mercedes C-Klasse, dem öffentlichen Verkehr oder meiner Harley. Ich versuche das geeignetste Transportmittel zu wählen, was mir trotz meiner emotionalen Entscheidfaktoren meist gut gelingt. Was hören Sie unterwegs? Als Präventionsspezialist einer Versicherung weiss ich, dass ich mich nicht ablenken lassen darf. Auch weiss ich, dass gemäss Studien das Radio am stärksten ablenkt, und trotzdem höre ich Radio. So, wie ich gerne in Schweizerdeutsch höre, höre ich auch gerne Radio in Französisch oder Italienisch. Dies bringt mir den Facettenreichtum der Schweiz näher. Worüber regen Sie sich beim Autofahren am meisten auf? An Weiterbildungen als Trainer gebrauche ich den Ausdruck: «Die Strasse ist eine Arena.» Der Stärkere versucht zu gewinnen im Wissen, dass damit alle verlieren. Es ist die Rücksichtslosigkeit, die mich ärgert. Wir haben gelernt, dass wir für Nachfolgende die Tür offen halten. Im Strassenverkehr vergessen aber viele den Grundrespekt. Rücksichtslos Spur wechseln, abdrängen oder die Geschwindigkeit auf dritten Fahrspuren vorgeben ärgern mich am meisten. Die letzte Busse im Verkehr… Bitte nicht lachen. Das tat nämlich der Polizist, als er mir sagte: «He, cooler Biker, das waren 3 Stundenkilometer zu viel, und diesen Lenker müssen Sie eintragen lassen.» Gibt es ein Strassengesetz, dass Sie erlassen/revidieren würden? Nein, grundsätzlich nicht. Ich wünsche mir eher, dass sich alle an die Gesetze halten und, das aus der Fahrschule und der Kinderstube Gelernte, umsetzen. Täglich habe ich mit Schadenfällen zu tun. Wenn ich an das daraus resultierende Leid denke, möchte ich manchmal gar rigider werden.

Einst funkte es beim aboutFLEET-Event: Christoph Kamber mit seiner Frau Cornelia.

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Ihr schönstes Erlebnis, das Sie mit einem Auto verbinden? Mit einem Auto gibt es keines, aber mit der Autobranche und about-


Christoph Kamber PERSÖNLICH

Christoph Kamber mit seiner Harley Davidson Street Glide Special.

FLEET. Meine Frau habe ich vor Jahren an einem aboutFLEET Event in Dietikon kennen gelernt. Etwas Schöneres kann es nicht geben. Ein Feature, das Sie bei Autos für total unnötig halten? Autos werden von Menschen für Menschen gebaut. Deshalb möchte ich mir hier nichts anmassen. Wenn Sie mich fragen, welche Features ich nie kaufen würde, dann würde ich Ihnen die Lenkrad- und die Windschutzscheibenheizung nennen. Welche Erfindung der Automobilbranche halten Sie für bahnbrechend? Vor fast 120 Jahren wurde mit dem Elektrofahrzeug «La jamais contente» eine Geschwindigkeit von mehr als 100 km/h erreicht. 2016 erreichte der Elektrorennwagen «Grimsel» der ETH Zürich und der Hochschule Luzern eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 1,513 Sekunden. Beide Ereignisse waren wie die Brennstoffzelle von Belenos für mich bahnbrechend. Eine schöne Strecke, die jeder mal befahren sollte … Es gibt unendlich viel Schönes auf der Welt zu sehen. So, wie ich die Schönheit des Zürcher Oberlandes empfehle, kann ich auch den Sitgreaves Pass der Route 66 sehr empfehlen. Was wäre Ihr Traumauto und weshalb? In jungen Jahren hatte ich mein Traumauto, einen Chevrolet Camaro SS, Baujahr 70. Heute denke ich an einen gelben Ford Mustang mit einem kernigen V8-Motor, welchen ich in den USA gefahren bin. Oder an einen eleganten Jaguar XK, welcher Stil, Komfort und Einzigartigkeit verbindet. Aber eben, nicht jeden Traum soll man sich erfüllen. Wie stellen Sie sich das Autofahren im Jahr 2050 vor? Das Thema meiner Diplomarbeit vor Jahren war: «Mobilität 20xy». Damals habe ich die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Vernetzung der Verkehrsträger Strasse, Schiene und Luft analysiert. Als ich die Ergebnisse damals an einem aboutFLEET Event aufzeigte, wurde ich als Ketzer bezeichnet und gar aufgefordert mein damaliges Amt als Präsident des sffv niederzulegen. Später in einem Gespräch sagte mir Nikolas Hayek: «In der Zukunft werden wir immer Auto fahren, der Treibstoff wird sich aber massiv verändern.In Zukunft wird man an der Tankstelle einen Energie-Container aus dem Kofferraum nehmen und diesen im Shop auswechseln» . Als ich ihn fragte, wie er sich das vorstelle, sagte er: «Das weiss ich doch nicht. Die Jugend

wird es richten.» Die Menschheit wird mobil bleiben. Aber wie? Das kann ich nicht sagen. Vermutlich wird es nicht mehr genügend Verkehrsfläche geben und die Kommunikationsmittel werden dermassen entwickelt sein, dass es das uns bekannte Autofahren nicht mehr geben wird. Sehr gerne würde ich dann als 88-Jähriger einen

nostalgischen Bericht über das Fahren mit einem Camaro SS – und was daraus geworden ist – schreiben.

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FLEET NEWS Fuhrpark-/Logistikmanagement TRANS-ADRIA-PIPELINE

Auf 878 Kilometern Rohre verlegen – eine Mammutaufgabe, die hohe Anforderungen an die Logistik stellt.

Internationale Bauprojekte brauchen sichere Fuhrparks Text/Bilder: Veronika Matuschyk

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ie Trans-Adria-Pipeline, kurz TAP, transportiert Erdgas von der Ostgrenze Griechenlands bis nach Westeuropa. Das 878 Kilometer lange Rohr verläuft von der türkischen Grenze durch Nordgriechenland über die Berge Albaniens und unter der Adria hindurch nach Italien. Der Bau der TAP war ein umfangreiches internationales Bauprojekt mit komplexen Herausforderungen. Besonderen Wert legte man dabei auf Sicherheit und Umweltbewusstsein – eine grosse Challenge für das Fuhrpark- und Logistikmanagement und die insgesamt 1500 Fahrer. Um die Verwaltung effizient und das Grossprojekt sicher zu gestalten, setzte die TAP auf die Telematiklösung des kanadischen Anbieters Geotab. Mit Erfolg: Mehr als 61,5 Millionen Kilometer legten die Fahrzeuge zurück, während TAP jederzeit die Übersicht hatte und das Sicherheitsrisiko so gering halten konnte, dass kein einziger schwerer Unfall geschah. Berge und Meer – Herausforderung für Mensch und Maschine In den albanischen Bergen erreicht die Pipeline mit 1800 Metern ihren Scheitelpunkt, um anschliessend in 820 Metern Tiefe das adriatische Meer zu durchqueren. Von Minusgraden im Winter bis zu Temperaturen von über 40 Grad im Sommer sind Material, Arbeiter und

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Fahrzeuge einer enormen Belastung ausgesetzt. Die Fahrer sprechen insgesamt mindestens neun Sprachen und müssen mit schwierigem Terrain und einem Verkehrswegenetz zurechtkommen, das nicht dem mitteleuropäischen Standard entspricht. Dort bewegen sie tagtäglich 83 Fahrzeugmodelle von 37 Herstellern – vom nagelneuen SUV bis zu 20 Jahre alten Baumaschinen. Die Konnektivität über mobile Netze in den abgelegenen Regionen wird durch unbeständige GSM-Netzabdeckung erschwert. Obendrein weist die Ortskartierung dort teilweise erhebliche Lücken auf. Allen Widrigkeiten zum Trotz wollen die Bauherren der TAP ihre Maschinen effizient einsetzen, sie stets im Blick behalten und vor allem die Sicherheit der Fahrer garantieren. Telematik sichert den Fuhrpark ab Um den Herausforderungen zu begegnen, brauchte die TAP vor allem eine Übersicht: Welche Fahrzeuge und Fahrer sind wo im Einsatz? Welche Geschwindigkeitsgrenzen gelten? Halten sich die Fahrer an Sicherheitsregularien? Finden sie die besten Routen? Telematiklösungen wie GO7 von Geotab bieten sich für ebendiese Anforderungen an. Dazu wertet die Lösung Fahrzeugdaten aus, die sie direkt an der Datenschnittstelle des Fahrzeugs, dem OBD-Port, sammelt. Die Software verarbeitet dann eine Melange aus Echtzeitdaten und historischen Mustern und hilft den

Fuhrparkmanagern und Fahrern bei ihrer Arbeit. Erstere erhalten eine genaue Übersicht, Letztere direktes Feedback zu ihrem Fahrverhalten sowie möglichst genaue Routeninformationen in Echtzeit. Über die offene Geotab-Plattform kann TAP dabei auf wichtige Geschäfts- und Benchmarking-Daten zugreifen. So lassen sich Sicherheit und Produktivität der Fahrer steigern, die Compliance stärken und der Kraftstoffverbrauch verringern. Fahrzeuge werden vernetzt Im Februar 2016 begannen von Geotab zertifizierte Monteure in Albanien mit dem Einbau der Geräte in erste Fahrzeuge, im August wurden sie in Griechenland installiert und im Dezember schliesslich auch in Italien. Anfang 2017 waren die Installationen zu 90 % abgeschlossen. Sobald neue Subunternehmer in das Projekt einsteigen, werden ihre Fahrzeuge auch in das System integriert. Ein Iridium-­ Satellitenmodul sorgt dafür, dass auch in Regionen ohne Mobilnetz die Konnektivität sichergestellt ist. Ausserdem wird eine NFC-Fahrer-ID-Technologie eigesetzt, mit der sich Kraftfahrzeuge und deren Fahrer individuell identifizieren lassen. Mit der Einführung des Systems wurde jedem Fahrer ein Handbuch in seiner Sprache ausgehändigt, das nicht nur das Geotab-System erklärt, sondern darüber hinaus wichtige Informationen zu den Gebieten rund um die Pipeline liefert, etwa in Form


Fuhrpark-/Logistikmanagement FLEET NEWS von genauen Karten, die wiederum aus Daten des Systems generiert werden. Ausserdem informiert das Handbuch über Geschwindigkeits- und andere Beschränkungen auf den Strecken. Daten für mehr Sicherheit Die beiden Kontrollzentren der TAP in Thessaloniki und Tirana sind mit einer zentralen Geotab-Datenbank in Belgien verbunden. Solange Fahrzeuge unterwegs sind, sind diese Zentren ständig besetzt. Von hier aus werden alle Aktivitäten überwacht, die Fahrer abgesichert und in einem eventuellen Notfall werden alle erforderlichen Massnahmen eingeleitet. Die Zentrale kann auch sehen, ob sich Fahrer an die festgelegten Regeln halten. Solche Bestimmungen sind etwa, in Baustellen nicht mehr als 20 km/h zu fahren oder alle zwei Stunden eine Pause von 15 Minuten einzulegen. Im Führerhaus erinnert das Geotab-System die Fahrer selbstständig an die Einhaltung der Sicherheitsprotokolle und gibt ihnen Rückmeldungen über ihr Fahrverhalten. Resultate des Geotab-Einsatzes «Der Strassenverkehr ist und bleibt das grösste Risiko bei jedem internationalen Bauprojekt. Durch die fortlaufende Überwa-

Insgesamt 1500 Chauffeure karrten die Rohre heran.

chung der Aktivitäten durch Geotab konnten wir das Fahrverhalten unserer Fahrer beeinflussen und vor allem die Verkehrsrisiken senken», bestätigt Joe Shone, Projektlogistikleiter bei der TAP. Mithilfe der von Geotab aufbereiteten Daten können Führungskräfte erkennen, welche Fahrer sich vorbildlich verhalten und für welche weitere Schulungen nötig sind. Mitarbeiter mit einer riskanten Fahrweise können so frühzei-

tig identifiziert und Unfälle verhindert werden. Für den Erfolg des Systems spricht, dass die TAP-Fahrer bis Dezember 2017 insgesamt 61,5 Millionen Kilometer zurücklegten – ohne einen einzigen Todesfall. Die TAP ist somit ein herausragendes Beispiel für ein umfassendes, modernes und multinationales Sicherheitskonzept. Ihre Erfolge werden mit der Geotab-Technologie erfasst, gesteigert und messbar gemacht.

DER SCHWEIZERISCHE VERSICHERUNGSVERBAND GIBT AUSKUNFT

Unbekanntes Fahrzeug beschädigt parkiertes Auto – wie ist das versichert? Ein unbekanntes Fahrzeug hat auf einem öffentlichen Parkplatz beim Wegfahren tiefe seitliche Kratzer an meinem Auto hinterlassen. Was muss ich tun und welche Versicherung zahlt mir die aufwendige Reparatur des Autos?

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ie Versicherungsgesellschaften bieten in der Regel über eine Zusatzversicherung Deckung für Schäden am parkierten Fahrzeug an. Voraussetzung ist, dass die Schäden durch unbekannte Dritte verursacht werden. Je nach Versicherungsbedingungen und Versicherungsgesellschaft kann die Anzahl solcher Schadenfälle pro Versicherungsjahr und/oder die Versicherungssumme pro Schadenfall begrenzt sein. Versicherungsschutz würde auch über eine Vollkaskoversicherung bestehen. Hier haben Sie jedoch den vertraglich vereinbarten Selbstbehalt und möglicherweise einen Bonusverlust zu tragen. Wichtig ist, dass Sie den Schadenfall rasch Ihrer Versicherungsgesellschaft melden,

damit diese eine allfällige Besichtigung Ihres Fahrzeuges veranlassen kann. Prüfen Sie in den Ihrer Police beigelegten Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) auch, ob ein Parkschaden zwingend der Polizei gemeldet werden muss. Falls Sie keine Parkschadenversicherung oder Vollkaskoversicherung haben, so können Sie den Schadenfall dem NGF melden. Dieser

Fonds befasst sich mit Sach- und Personenschäden, die in der Schweiz durch unbekannte oder nicht versicherte Fahrzeuge, Anhänger und Fahrräder verursacht werden und nicht durch andere Versicherungen gedeckt sind. Er wird durch einen Zuschlag auf den Prämien der Motorfahrzeug-Haftpflichtversicherungen finanziert. Der NGF kann von Ihnen direkt kontaktiert werden: Sie erhalten Auskunft über die von Ihnen zu treffenden Vorkehrungen sowie die Adresse der zuständigen Schadenerledigungsstelle. Wichtig: Melden Sie sich nach Feststellung des Schadens unverzüglich beim NGF. Ein Fachexperte des NGF wird mit Ihnen das weitere Vorgehen vereinbaren (erforderliche Polizeianzeige, Fahrzeugexpertise usw.) und sich mit der Bezahlung der Reparaturrechnung sowie der Erledigung anderer gerechtfertigter Ansprüche aus dem Schadenfall befassen. Sie müssen für die Behebung Ihres Fahrzeugschadens bei einer Schadenerledigung durch den NGF einen Selbstbehalt von 1000 Franken übernehmen. Alle NGF-Informationen erhalten Sie über https://www.nbi-ngf.ch/de/ngf

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FLEET NEWS Internationale Verbandsarbeit

Markus Weidmann, Ralf Käser und Anton Wyssen vom sffv; Bernd Kullmann, Axel Schäfer und Marc-Oliver Prinzing vom BVF; Michael Närr und Henning Heise vom FVA (v.l.).

Europäischer Fuhrparkverband EUFMA gegründet Fahrzeugflotten-Verbände aus der Schweiz, Deutschland und Österreich gründen die European Fleet and Mobility Association: EUFMA, eine Interessenvertretung von Fahrzeugflotten- und Mobilitätsverantwortlichen auf europäischer Ebene.

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ie drei führenden Fuhrparkverbände der DACH-Region haben am 22. März 2018 anlässlich der Flottenmesse in Düsseldorf die Dokumente zur Gründung eines europäischen Dachverbandes für Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement unterzeichnet. Der Name: European Fleet and Mobility Association (EUFMA). Die gemeinsame Initiative des Schweizerischen Fahrzeugflottenbesitzer-Verbands (sffv), des Bundesverbands Fuhrparkmanagement (BVF) und des Fuhrparkverbands Austria (FVA) hat

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das Ziel, die Interessen von Fuhrpark- und Mobilitätsmanagern auf europäischer Ebene zu vertreten. Der Beitritt weiterer nationaler Verbände ist möglich. Viele Unternehmen agieren im globalen Markt über die Grenzen hinweg. Das bedeutet auch für die Fahrzeugflotte und die Mobilitätsanforderungen, dass über nationale Grenzen hinaus geplant und gehandelt werden muss und landesspezifische Besonderheiten zu berücksichtigen sind. Darüber hinaus werden viele Entscheidungen, die signifikan-

ten Einfluss auf operative Arbeiten und rechtliche Rahmenbedingungen haben, heute auf europäischer Ebene entschieden oder vorbereitet. Die logische Konsequenz ist, sich international zu vernetzen, eine Interessenvertretung auf europäischer Ebene ist damit mehr als sinnvoll. Das mittel- bis langfristige Ziel der EUFMA ist es, die Stimme für Betreiber europäischer Fuhrparks in Europa zu sein. Die konkrete Organisation der Zusammenarbeit und die Prozesse werden in den nächsten Wochen gemeinsam geplant und konkretisiert. «Wichtig ist uns vor allem, den Positionen der Mitgliedsunternehmen aller angeschlossenen Verbände so noch stärker und gebündelt Gehör zu verschaffen», ergänzt Ralf Käser, Vorstandsmitglied des sffv. Das wird auch die nationalen Aktivitäten wirksam ergänzen und verstärken. (rk/pd)


Peugeot / Neopost AG PUBLIREPORTAGE

Von links: Matthias Mayer, Key Account Manager PSA Peugeot Citroën Suisse; René Gonthier, Sales Director Neopost AG; Alfred Huber, Key Account Manager Post Company Cars AG; Pascal Rätzo, Leiter Fleet Franz AG.

27 neue «Löwen» für die Neopost AG Die Neopost AG hat im Zentrum der Galliker Car Logistics in Altishofen 27 neue Peugeot von der Franz AG in Zürich übernehmen können. Die 10 Peugeot 308 SW und 17 Peugeot 3008 laufen unter einem FullService-Leasing der Post Company Cars AG. Text: Erwin Kartnaller

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ie Neopost AG in Wallisellen ist seit über 75 Jahren im Markt und hat sich auf Lösungen im Postmanagement für Unternehmen aller Grössen spezialisiert. Schweizweit setzen mehr als 17’000 Kunden die Produkte und Lösungen aus dem Hause Neopost ein – von Frankier- oder Kuvertiersystemen, Scanlösungen, Brieföffnern, Adressierlösungen bis hin zu professionellen Output-Management-Systemen. Das erklärt auch, warum die durchschnittlichen Jahreslaufleistungen der Flottenfahrzeuge für die Verkaufsund Serviceleute stark variieren. Sie schwanken je nach Einsatzgebiet zwischen 25’000 bis 55’000 km. In Mobilitätsfragen setzt man konsequenterweise die Messlatte hoch. René

Gonthier, Sales Director bei der Neopost AG, nennt zunächst als wichtigste Vorgabe die selbst auferlegte CO2-Obergrenze: «100 g», und fügt dann hinzu: «Die Sicherheit, das Platzangebot wie auch das Preis-Leistungs-Verhältnis rangieren bei unseren Beurteilungskriterien ebenfalls an oberster Stelle.» Der «Löwe» setzte sich durch Man habe mehrere Marken auf diesen Anforderungskatalog hin geprüft, lässt sich René Gonthier in die Karten blicken. «Letztlich hat uns das Angebot von der Franz AG in Zürich überzeugt», bringt er es auf den Punkt. Die Franz AG als Vertreterin der Marken Peugeot, Volvo, Mazda, Subaru mit fünf Standorten im

Die 27 neuen Peugeot 308 SW und 3008 wurden an drei Tagen in Altishofen bei Galliker Car Logistics ausgeliefert.

Grossraum Zürich betreibt eine eigene Flottenabteilung. Der Fokus auf Flottenkunden wurzelt auf einem Erfahrungsschatz von 15 Jahren und hat seinen Fundus in einem kompletten Dienstleistungspaket, sowohl im PW-Sektor wie auch bei leichten Nutzfahrzeugen. Pascal Rätzo, Leiter Fleet bei der Franz AG, lässt denn auch Herzblut erkennen, als er betont: «So nah beim Kunden haben wir über all die Jahre unser Angebot verfeinern, ausweiten und auf die spezifischen Bedürfnisse von Flottenbetreibern zuschneiden können. Wir haben ein effektives Sorglos-Paket!» Klassisches Outsourcing Die Neopost AG ihrerseits hat das Flottenmanagement ausgelagert. Die Post Company Cars AG deckt mit ihrem Full-Service-Leasing alle Bereiche ab, die in Eigenregie doch recht aufwendig, zeit- und kostenintensiv sein können. Mit dem auf eine Laufzeit von 36 Monaten abgeschlossenen Vertrag hat der Kunde gewissermassen einen Befreiungsschlag initiiert. Fragen zu Wartung, Unterhalt, Reifenservice, 24-Stunden-Assistance, Ersatzfahrzeug, Schadenmanagement etc. werden über eine zentrale Anlaufstelle gelöst. Die Post Company Cars AG mit ihren rund 700 Partnergaragen in der Schweiz, darunter auch die Franz AG, stellt dazu ein dichtes Netzwerk bereit, das ohne grosse Umwege im Sinne des Kunden agiert. Alfred Huber, Key Account Manager bei der Post Company Cars AG, hat die Fahrer denn auch explizit auf diese Vorzüge eingefuchst. Diese freuen sich aber zunächst einmal, mit neuen Peugeot 308 SW 1.6 BlueHDI oder Peugeot 3008 1.6 BlueHDI in der Ausführung der vollwertigen Business Line unterwegs zu sein.

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PUBLIREPORTAGE VW / GVB

Von links: Patrick Lerf, Leiter Finanzen GVB; Ueli Winzenried, Vorsitzender der Geschäftsleitung GVB; Peter Schmid, Markenchef VW; Andreas Zuber, Geschäftsführer AMAG Bern; Pascal Seeger, Managing Director Arval AG; Marcel Mayer, Leiter Technik Alpiq e-Mobility.

Die grösste E-Flotte der Schweiz Am 5. April 2018 hat die Gebäudeversicherung Bern (GVB) im ehrwürdigen Stade de Suisse in der Bundeshauptstadt 84 neue VW e-Golf übernommen. Es ist dies per dato die grösste Flottenauslieferung voll elektrischer Personenwagen in der Schweiz. Text/Bilder: Erwin Kartnaller

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eli Winzenried, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Gebäudeversicherung Bern, führt die Gründe aus, weshalb man sich intensiv mit der Klimaneutralität auseinandersetze: «Die GVB-Gruppe ist als Versicherung von Elementarschäden direkt von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen und engagiert sich deshalb auf verschiedenen Ebenen für den Klimaschutz.» So hat die GVB im Jahr 2007 erstmals eine Klimastrategie formuliert, mit deren Hilfe die CO2-Emission pro Mitarbeiter bis heute um 35 % reduziert werden konnte. Und Ueli Winzenried stellt klar, dass man sich damit nicht zufriedengeben will. «Bis ins Jahr 2020 soll diese Belastung um weitere 30 % sinken. Fernziel ist eine klimaneutrale Geschäftstätigkeit.» Bei der Mobilität ansetzen Wer von diesen ambitionierten Zielen hört, mag

erahnen, dass mithin bei der Mobilität angesetzt wird. Das ist nun mit der neuen Flottenbeschaffung glaubhaft in die Wege geleitet worden. Die neuen VW e-Golf mit einer Leistung von 100 kW/136 PS und Automatikgetriebe ersetzen in den meisten Fällen die Privatautos der Mitarbeitenden. Ueli Winzenried hat den Rechner schnell zur Hand. «Von den gesamten CO2-Emissionen entfielen im Jahr 2016 rund 38 % auf Pendelfahrten und 33 % auf Geschäftsreisen mit dem Auto. Das ergibt ein Total von 71 %.» Winzenried ist überzeugt: «Mit der Anschaffung einer Elektrofahrzeugflotte ist zu erwarten, dass wir das für 2020 gesteckte Ziel von 30 % weniger CO2 gegenüber 2015 bereits 2018 erreichen werden.» Besonders erfreut zeigte er sich deshalb an der zielführenden Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der AMAG Bern, welche sich als offener und verlässlicher Partner erwiesen hätten.

Ein beeindruckendes Bild: 84 VW e-Golf im Stade de Suisse. Fast schon eine vorgezogene Meisterfeier ...

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Die Frage der Reichweite Bei E-Autos im Flotteneinsatz rückt natürlich die Frage der Reichweite in den Fokus. Der VW e-Golf verspricht auf dem Papier einen Aktionsradius von 300 km, effektiv darf von etwa 200 km ausgegangen werden. Damit erfüllt er jenen Teil der Beschaffungskriterien, welche die GVB mit «sie müssen für Firmenfahrten geeignet und auch alltagstauglich sein» umschreibt. Das scheint sich zu rechnen. Die durchschnittliche Jahreslaufleistung dieser Autos, die von der Geschäftsleitung und den Aussendienstmitarbeitern genutzt werden, liegt bei etwa 25’000 km. Ausgehend von 220 Arbeitstagen im Jahr ergibt dies Tagesstrecken von gut 110 km. Bei der Finanzierung kommt das Modell des Full-Leasings von der Arval AG zum Zug, angesetzt auf 36 Monate. Dieses Paket schliesst alle Leistungen rund um Betrieb und Unterhalt der Fahrzeuge unter Einbindung der AMAG-Betriebe mit ein. Patrick Lerf, Leiter Finanzen der GVB, hat ausgerechnet, dass das Leasing nicht teurer kommt als die bisherige Form der Spesenentschädigung. Mehrkosten entstünden lediglich durch die Ladeinfrastruktur, welche man aber als Investition in die Zukunft sehe. Thomas Willi, Flottenverantwortlicher bei der GVB, verweist in diesem Zusammenhang auf eine weitere Besonderheit: Für eine bestmögliche Versorgung hat die GVB am Hauptsitz 100 Ladestationen sowie 4 Express- und 2 Schnellladestationen durch die Alpiq E-Mobility AG installieren lassen. Damit nicht genug: Allen Mitarbeitenden ist an ihrer Wohnstätte ebenfalls eine Ladestation ans Netz geschlossen worden. Damit wird die Frage der Betankungsmöglichkeiten in ganz erheblichem Masse entschärft.


Škoda / BNC FAHRZEUGABLIEFERUNG

Bereit auf die erste Fahrt mit dem neuen ŠKODA OCTAVIA G-TEC: Die Mitarbeitenden von BNC vor ihren neuen Geschäftsfahrzeugen.

17 neue Škoda Octavia G-Tec für BNC Die BNC Business Network Communications AG mit Hauptsitz in Urtenen-Schönbühl hat im Zuge ihrer nachhaltigen Geschäftsphilosophie ihre Fahrzeugflotte durch 17 Škoda Octavia G-Tec erneuert.

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ie BNC Business Network Communications AG steht für Data-Center-Infrastructure- und Enterprise-Network-Lösungen und bietet Produkte und Dienstleistungen für den Aufbau von physischen und virtuellen IT-Infrastrukturen. Mit über 50 Mitarbeitenden und Standorten in Bern, Zürich und Lausanne ist BNC ein bedeutender IT-Dienstleister in der Schweiz. Für die Erneuerung ihrer Fahrzeugflotte suchte BNC ein zweckmässiges, kostengünstiges und ökologisches Fahrzeug. Beim Gesamtvergleich hat der Škoda Octavia Combi G-Tec in allen Punkten am besten abgeschnitten. Markus Huber, CEO BNC Business Network Communications AG: «Der geräumige

Kombi bietet viel Platz und ist sehr angenehm zu fahren. Dank der Förderung von gasbetriebenen Fahrzeugen sowie sparsamem Treibstoffverbrauch kann die neue Fahrzeugflotte äusserst kostengünstig betrieben werden. Die mit Erdgas (CNG) oder Biogas betriebenen Mittelklassewagen erreichen in der Umweltbewertung einen Spitzenplatz.» Der Antrieb der 17 neuen Flottenfahrzeuge ist bivalent ausgelegt. Das heisst, er kann mit Erdgas/Biogas und mit Benzin betrieben werden und trägt somit der Umwelt Rechnung: Der Octavia G-Tec weist einen klimarelevanten CO2 -Ausstoss von lediglich 89 g/km auf und erreicht damit die Energieeffizienz-Kategorie B. Eine Fachjury der

Die Mitarbeitenden von BNC freuen sich auf ihr neues Geschäftsfahrzeug.

Markus Huber, CEO BNC Business Network Communications AG übernimmt von René Grünig, Inhaber und Geschäftsleiter Garage R. Grünig AG die neue ŠKODA OCTAVIA G-TEC Flotte (v.l.)

«Schweizer Illustrierten» wählte den Erdgas/ Biogas-Benzin-Hybriden aufgrund seiner hohen Alltagstauglichkeit, verbunden mit Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit, zum «Grünsten Auto der Schweiz». Durch die Kombination des Erdgas/Biogas-Benzin-Antriebs mit dem automatischen DSG-Doppelkupplungsgetriebe bietet der Octavia G-Tec noch mehr Fahrkomfort. Die Reichweiten sind beeindruckend: Bereits im reinen Erdgas/Biogas-Betrieb schafft er bis zu 410 km ohne Nachtanken. Im reinen Benzinmodus liegt die Reichweite bei bis zu 920 km. Damit legt er mit nur einer Tankfüllung insgesamt bis zu 1330 km zurück – kostengünstig und umweltschonend. Bei der Fahrzeugbeschaffung berücksichtigte BNC die ortsnahe Škoda-Garage Grünig in Münchenbuchsee. Die Garage geniesst dank ihrer zuvorkommenden Serviceorientierung grosses Vertrauen. Das Full-Service-Leasing wird von der Alphabet Fuhrparkmanagement (Schweiz) AG übernommen, damit sich BNC vollkommen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren kann. (rk/pd)

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FAHRZEUGABLIEFERUNG Volvo / Merz-Gruppe

Von links: Mauro Zanello, Director Fleet Volvo Car Switzerland AG; Hubert Zimmermann, CEO Merz-Gruppe; Andreas Stuber, Key Account Manager Fleet Volvo Car Switzerland AG; Andreas Strahlhofer, Partnership Manager Volvo-CarFull-Service-Leasing; Andreas & Crista Slamanig, Inhaber Stocker Automobile AG; Thomas Merz, Verwaltungsratspräsident und Inhaber Merz-Gruppe.

Merz-Gruppe baut auf Volvo Die Bau- und Baustoffspezialisten der Merz-Gruppe setzen bei ihren Kaderfahrzeugen erstmals auf die Marke Volvo. Für CEO Thomas Merz ist der Entscheid zugleich eine Rückkehr zu den Wurzeln, erlebte er doch seine erste Autofahrt in einem Fahrzeug der Schweden. Text/Bilder: Rafael Künzle

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ie erste Bekanntschaft mit einem Auto machte Thomas Merz als kleiner Knirps auf dem Rücksitz des Volvo Amazon 145 in den 70er-Jahren. Auch das erste Fahrzeug des CEO der Merz-Gruppe fuhr mit dem «Iron Mark», wie das Volvo-Logo genannt wird, vor. Heute, viele Jahre später, schliesst sich der Kreis. Denn mit den 10 neuen Volvos für die Merz-Gruppe fährt auch Thomas Merz wieder auf die schwedische Premiummarke ab. 1914 gegründet, zählt die Merz-Gruppe mittlerweile rund 80 Mitarbeitende und gehört zu den bedeutendsten Arbeitgebern der Baubranche in der Region Baden-Brugg. «Die Marke Volvo passt mit ihren Attributen für

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Sicherheit und Langlebigkeit hervorragend zu unserem Unternehmen, schliesslich müssen unsere Autos bei ihren Fahrten auf die Baustellen in der ganzen Schweiz nicht nur komfortabel und sicher sein, sie müssen auch etwas aushalten», sagt Thomas Merz. Ein Ansprechpartner – dank Volvo-CarFull-Service-Leasing Ein weiterer Grund, auf Volvo zu setzen, ist das 2017 lancierte Volvo-Car-Full-ServiceLeasing. Somit bietet Volvo alles aus einer Hand, wobei sich der Kunde bei sämtlichen Angelegenheiten auf einen Ansprechpartner konzentrieren kann, was laut Thomas Merz

bei der Evaluation der Fahrzeuge ein entscheidender Faktor war. «Wir wollen uns auf unsere Kernkompetenz in der Baubranche fokussieren. Die Betreuung unserer Baumaschinen ist zudem sehr zeitintensiv, weshalb uns die umfassende Dienstleistung für unsere neuen Flottenfahrzeuge im Rahmen des VolvoCar-Full-Service-Leasings sehr entspricht.» Wartung und Instandhaltung übernimmt im Falle der Volvo die Stocker Automobile AG in Kirchdorf bei Baden. Seit über fünf Jahrzehnten ist sie offizieller Volvo-Partner im Grossraum Baden/Wettingen/Brugg/Zurzach. Die ausgelieferten Dienstfahrzeuge der Modelle V90 und V60 verfügen über die neusten Sicherheitsfeatures wie Volvo On Call (persönliche Serviceassistenzfunkton mit integrierter Notfall- und Pannendienstfunktion) oder den adaptiven Tempomaten (Adaptive Cruise Control). Die neuen Volvos werden während vier Jahren für das Kader der Merz-Gruppe im Einsatz stehen.


Binelli Group PUBLIREPORTAGE

Binelli Group Fleet-Event für die Zurich Versicherung: (von links) Fermin Mateo, Markenverantwortlicher BMW Binelli Group Zürich-City; Christian R. Würth, Leiter Key Account Management Binelli Group; Juan Luis Martinez, Business Development Manager Zurich; Tamer Seref, Key Account Manager Binelli Group; Pascal Simeon, Verkaufsberater Binelli Group Zürich-City.

Wenn der Showroom zum Kunden fährt Eine persönliche Beratung über die Mittagspause? Probe fahren rund um den Geschäftssitz? Binelli Group machts möglich! Beim Fleet-Event für Firmenkunden können die Mitarbeitenden das vielfältige Angebot neuer Fahrzeugmodelle live vor Ort anschauen und ausprobieren.

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it dynamischen BMW-Modellen und sympathischen MINI-Kultklassikern setzen Firmen gegenüber Mitarbeitenden und Kunden ein selbstbewusstes Zeichen für die Werthaltigkeit von Qualität und Innovation im Unternehmen. Das Binelli-Group-Team präsentiert an persönlichen Fleet-Events eine exklusive Auswahl – abgestimmt auf die Car Policy des Unternehmens und direkt vor dessen Firmensitz. Im Fokus des besonderen Ereignisses

stehen aktuelle Flottenmodelle zu attraktiven Konditionen. Angebot und Erlebnis für Firmenkunden Mitarbeitende können die neuen Fahrzeuge komfortabel an ihrem Arbeitsplatz besichtigen und bei den erfahrenen Fleet-Spezialisten der Binelli Group kompetente Beratung einholen. Der Event ist massgeschneidert auf den jeweiligen Raum und die individuellen Bedürfnisse der Kunden und umfasst zudem besondere Aktionen und Rabatte.

Premium-Marken, Premium-Service Binelli Group bietet in der Region Zürich und Zentralschweiz die grösste Auswahl an BMW und MINI und 2017 einen nationalen Marktanteil von über 10 %. Die bald 100-jährige Erfolgsgeschichte der Binelli Group erzeugt ein hohes Niveau an Expertise. Firmenkunden erhalten im hauseigenen zertifizierten Fleet Competence Center erstklassige Betreuung in allen Bereichen.

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AUTONEUHEITEN Volvo V60

Die Schweden setzen grosse Hoffnungen auf den neuen V60: Er soll über alles verfügen, um auch im Flottengeschäft ein kräftiges Wörtchen mitzureden.

Er soll den Flottenmarkt aufmischen Noch vor seinem ersten grossen Auftritt am Auto-Salon in Genf hat Volvo in Stockholm die Schleier um den neuen V60 gelüftet. Die Euphorie der Schweden ist gross, sehen sie doch im neuen V60 so etwas wie einen Quotenjäger. Er soll sowohl als Familienauto als auch als Flottenfahrzeug neue Kundenkreise erobern. Text: Erwin Kartnaller

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er Volvo V60 positioniert sich im höheren Segment der Mittelklassewagen. Er will explizit ein Auto für den Alltag und in dieser Funktion allen Aufgaben gewachsen sein, unterstreichen die Ingenieure von Volvo. Als Familien- wie auch als Flottenfahrzeug soll er markentreue Kunden bei guter Laune halten, im Speziellen aber neue Kundenkreise erschliessen.

Auf bewährter Plattform Aufgebaut ist der Volvo V60 jüngster Machart auf der Scalable Product Architecture (SPA), die schon dem XC60 und der 90er-Serie das Fundament verleiht. Dieser Umstand positioniert den V60 in der Fahrzeugkategorie der gehobenen Mittelklasse. Die Ingenieure von Volvo sprechen denn auch «von einem neuen Standard». Der luxuriös gehal-

Hochwertig und mit allen technischen Raffinessen ausgestattet.

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tene Innenraum, das erweiterte Platzangebot und die fortschrittliche Konnektivität unterstreichen diesen Anspruch. Und wer Volvo sagt, denkt immer auch an Sicherheit. Assistenzsysteme und Sicherheitstechnik nach neustem Stand gehören zu einem Volvo wie die Flut zum Meer. Mehrere Antriebsformen Volvo hat schon längst angekündigt, dass sie ab 2019 alle neuen Modelle auch mit elektrischen Antriebsvarianten anbieten wollen. Der V60 hält sich an dieses Versprechen und startet mit zwei Plug-in Hybrid-Varianten. Dies sind der neue T6 mit 340 PS und der T8 mit satten 390 PS. Ihre Reichweite im reinen Elektrobetrieb wird mit etwas über 40 km angegeben, was für den Alltagsgebrauch (Arbeitsweg, Kurzstrecken) ein passabler Wert ist. Wer eher auf konventionelle Antriebsarten setzen will, wird mit dem T5- und T6-Benziner fündig. Die Benziner werden ausschliesslich mit einem 8-Gang-Automatikgetriebe ausgeliefert. Wer gerne noch selber ins Geschehen eingreift, dem steht bei den Dieselvarianten des D3 und D4 auch eine 6-Gang-Handschaltung zur Disposition. Wichtig für die Schweiz: Den V60 gibts auch in einer Allradversion. Ab der zweiten Jahreshälfte Die ersten Volvo V60 dürften in der Schweiz ab der zweiten Jahreshälfte ausgeliefert werden. Bestellen kann man sie natürlich per sofort. Die offizielle Einführung des V60 in der Schweiz findet Ende August 2018 aus Anlass der Open Doors bei den Volvo-Händlern statt. Der Einstiegspreis für den V60 steht ebenfalls bereits fest: 49’800 Franken.


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AUTONEUHEITEN VW Touareg

Luxus und Technik fürs Gelände In China startet VW eine SUVOffensive der Extraklasse. Kein Wunder, wurde Ende März in Peking die dritte Generation des VW Touareg enthüllt. Das SUVFlaggschiff der Wolfsburger setzt dabei neue Massstäbe. Text: Isabelle Riederer

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ass die chinesische Hauptstadt für die Weltpremiere ausgewählt wurde, liegt auf der Hand. China ist nicht nur für VW der weltweit wichtigste Einzelmarkt. Hier wurden im Vorjahr 3,2 Millionen Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Und in China, wie auch in Europa, liegen SUV im Trend. Das weitere Wachstum von VW hängt wesentlich von diesem Segment ab. Allein bis 2020 werden 20 neue SUV-Modelle von VW auf den Markt gebracht. Konzern-Sammelsurium Aber zurück zum neusten Flaggschiff der Wolfsburger. Die dritte Generation des VW Touareg kommt zwar später auf den Markt als ihre Konzernbrüder Audi Q7 und Bentley Bentayga, dafür profitiert sie von den Vorteilen als Nachzügler. Dementsprechend haben sich die Ingenieure auch fleissig aus dem VW-Arsenal bedient, und so ist der grosse SUV denn auch ein echtes Konzern-Sammelsurium mit 48-Volt-Wankstabilisierung aus dem Bentayga sowie einer Luftfederung. Hinzu kommt eine Gewichtsabnahme von 106 kg. Dank der Hinterradlenkung ist der Wendekreis des Touareg fast so eng wie der des aktuellen Golf. Damit der Fahrer auch möglichst entspannt vorankommt, steckt das VW-SUV-Flaggschiff

Starker Auftritt: Der neue Touareg bietet viel Platz und Technik.

voller elektronischer Helferlein. Er verfügt über einen Nachtlichtassistenten mit Wärmebildkamera, LED-Matrix-Scheinwerfer, Allradantrieb, einen Kreuzungsassistenten sowie einen Stauassistenten, der bis 60 km/h die Spur hält, bremst und Gas gibt. Smartphone auf vier Rädern Zu den Highlights des neuen Touaregs ist das «Innovision Cockpit». Das volldigitalisierte Infotainmentsystem besteht aus der digitalen Instrumententafel mit 12-Zoll-Bildschirm und dem digitalen Infotainmentsystem mit 15-Zoll-Bildschirm – beide Verschmelzen miteinander. Dank moderner Kacheloptik kann der Fahrer die Apps hin und her schieben und seinen ganz persönlichen Touchscreen gestalten, wie bei einem Smartphone.

Total digital: Das neue «Innovision Cockpit» des VW Touareg ist der Blickfang im Armaturebrett.

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Optisch hebt sich der neue Touareg klar von seinem Vorgänger ab. Der mächtige Kühlergrill macht ihn selbstbewusst und die deutliche Schulterpartie verleiht ihm eine gute Portion Sportlichkeit. Das Platzangebot ist wie gehabt bestens, der Kofferraum hat von 697 auf 810 Liter zugelegt. Die Motorenpalette rollt VW nach und nach aus: Los geht es mit zwei V6-Dieseln mit 231 und 286 PS. Im Herbst kommen ein 340 PS starker V6-Benziner und ein V8-Diesel mit 421 PS dazu. Für China ist ein Plug-in-Hybrid mit einer Systemleistung von 367 PS vorgesehen, dessen genauer Starttermin für Europa ist noch offen. Alle Motoren sind serienmässig an eine 8-Gang-Automatik gekoppelt. Preise und Markteinführung in der Schweiz sind noch nicht bekannt.

Das Volumen des Kofferraums hat von 697 auf 810 Liter zugelegt.


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AUTONEUHEITEN Honda Jazz

Neuer Schwung für den Jazz Honda hat dem seit 2015 gebauten Jazz ein Facelift spendiert. Der Kleinwagen wirkt nun schon im Stand richtig schnittig. Aufgewertet wurden auch das Interieur und der Antrieb. Die Japaner wollen so im Kleinwagensegment zuletzt verloren gegangenen Boden wiedergutmachen. Text: Michael Lusk

Ideales Stadtauto: Der knapp 4 Meter lange Honda Jazz kommt überall gut durch.

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as Jazzfestival in Montreux versetzt Jahr für Jahr über 200’000 Menschen in Schwingung. Ganz so viele Autos verkauft Honda Schweiz vom Jazz aber nicht: Letztes Jahr waren es hierzulande sogar nur noch 1200. Das will Honda jetzt durch eine Auffrischung nach drei Jahren Produktionszeit ändern. 1500 Stück hat sich Claude Walther, seit 2017 Automotive Department Manager bei Honda Schweiz, als Ziel gesetzt. Zurückhaltend kalkuliert, wenns gut läuft, sind auch 2000 möglich. Und die Chancen dafür sind vorhanden, schliesslich hat der Japaner einen ordentlichen Sprung nach vorne gemacht. Schlicht: Der Innenraum ist funktional statt verspielt.

Klein, aber oho Die klassische Silhouette des Jazz wurde auch beim neuen Modell beibehalten. Er trägt jetzt aber ebenfalls das markentypische, «Solid Wing» genannte Gesicht der Honda-Familie. Der vordere Stossfänger weist eine markante Modellierung mit scharf profilierten Lüftungsöffnungen auf. Hinten sind flachere Gitterabschnitte über einem trapezförmigen Unterteil durch eine Zierleiste in glänzendem Schwarz

Auch auf Landstrassen agil: In nur 8,7 Sekunden erreicht der Jazz Tempo 100.

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verbunden. Auch im Innenraum haben sich die Designer einiges einfallen lassen, damit die Insassen im nur vier Meter langen Stadtflitzer viel Platz haben. So sitzen selbst 1,85 Meter grosse Passagiere auf der Rücksitzbank bequem. Das Kofferraumvolumen beträgt im Normalfall 354 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen sind es sogar 897 Liter. Bei den Materialien setzt Honda auf Funktionalität. Im Cockpit dominiert Plastik, in den höheren Ausstattungsvarianten befindet sich in der Mitte der Armaturentafel ein 7-Zoll-Touchscreen mit «Honda Connect», dem Infotainmentsystem von Honda. Grosszügig sind die Japaner dagegen bei der Ausstattung. Vieles, was bei der Konkurrenz Aufpreis kostet, ist in der Ausstattungslinie Elegance bereits inbegriffen. So gibts unter anderem ein Navi, LED-Scheinwerfer, Rückfahrkamera und vieles mehr inklusive. Ein besonderer Clou sind die sogenannten Magic Seats. Mit nur einem Handgriff lässt sich die Rücksitzbank so zurückklappen, dass der Kleine sich sogar zum Transport sperriger Gegenstände eignet.

Auf den europäischen Geschmack getrimmt Obschon für den globalen Markt designt, hat Honda den Jazz mit einer verstärkten Karosserie und speziellen Fahrwerkeinstellung vor allem für Europa straff und sportlich abgestimmt. In Kombination mit einer präzisen Lenkung lässt sich der Nippon-Zwerg zielsicher durch das Getümmel von Städten steuern, macht aber auch auf schlechten Landstrassen eine gute Figur. Es braucht zwar relativ hohe Drehzahlen, um im immerhin 130 PS starken Jazz flott unterwegs zu sein. Wer aber die einzelnen Fahrstufen richtig ausdreht und die sechs Gänge fleissig sortiert, wird mit sportlichen Fahrleistungen belohnt. Grossen Anteil daran hat vor allem das 6-Gang-Schaltgetriebe, traditionell eine der Stärken der Japaner. In nur 8,7 Sekunden gehts jetzt auf Tempo 100, was für einen Kleinwagen ein ausgezeichneter Wert ist. Die Kehrseite der Medaille: Bei konstanter Fahrt und höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn wird der Jazz etwas laut, leichte Windgeräusche treten bereits bei etwa 100 km/h auf. Alternativ gibts für alle, die es ohnehin lieber gemütlich nehmen, auch eine 102 PS starke Version und ein stufenloses CVT-Getriebe – zwar ist der Jazz dann nicht mehr so spritzig, verbraucht im Gegenzug aber einen halben Liter weniger Benzin auf 100 Kilometer. Für den Schweizer Markt offenbar das gewichtigere Argument, weshalb sich die meisten Käufer hierzulande laut Walther für diese Getriebevariante entscheiden werden. Die Lancierung des neuen Honda Jazz erfolgt in diesen Tagen. Die Preise beginnen bei 18’700 Franken. Die 130-PS-Version kostet mindestens 23’900 Franken, für ein CVT-Getriebe sind weitere 1900 Franken fällig.


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MESSE Interview

«Die Zukunft von Porsche ist elektrisch» Anfang Jahr übernahm Michael Glinski als neuer Geschäftsführer das Steuer der Porsche Schweiz AG. Im Gespräch mit aboutFLEET spricht er über seinen Start, die Besonderheiten der Schweiz und die Zukunft von Porsche. Interview: Rafael Künzle aboutFLEET: Sie sind seit Anfang 2018 neuer Geschäftsführer der Porsche Schweiz AG. Wie verlief Ihr Start? Michael Glinski: Ich bin mit kleinem Gang und hoher Drehzahl gestartet (lacht). Es war mir wichtig, sehr schnell das Händlernetz und meine Mitarbeiter kennenzulernen, aber auch Erfahrungen zu sammeln, was der Kunde in der Schweiz von Porsche erwartet. Das war sehr ereignisreich. Das Schöne dabei ist, dass ich während meiner Besuche der Schweizer Porsche-Zentren auch das Land und die Kultur kennenlernen durfte. Vor Ihrem Engagement in der Schweiz arbeiteten Sie sechs Jahre als Leiter Region

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2025 näher am Kunden und den Porsche-Zentren umsetzen zu können, hat mich schliesslich in die Schweiz gebracht.

Westeuropa in der Porsche-Zentrale in Zuffenhausen. Weiter waren Sie als Finanzdirektor von Porsche France und als Gebietsverkaufsleiter Italien, Spanien und Lateinamerika tätig. Welche Erfahrungen aus Ihrer internationalen Laufbahn prägten Sie am meisten? Der Respekt vor kulturellen Unterschieden und die Erkenntnis, dass man sich selbst nicht immer so wichtig nehmen sollte.

Inwiefern unterscheidet sich der Schweizer Automarkt im Vergleich zum Ausland? Die Schweiz ist für uns ein besonderer Markt mit langer Tradition. Wir haben beispielsweise den Porsche 356-1 vor 70 Jahren hier erstmals den Medien vorgestellt und an einen Schweizer Kunden verkauft. Das macht die Schweiz zu etwas ganz Besonderem. Wir haben hier trotz des Rundstreckenverbots zudem sehr motorsportaffine Kunden und dürfen uns über eine grosse Porsche-Clubgemeinschaft freuen.

Was zog Sie in die Schweiz? Die letzten sechs Jahre in Zuffenhausen, in denen ich das strategische Portfolio von Porsche mitentwickeln durfte, waren sehr interessant. Die Chance, unsere Strategie

Und kulturell? Was mich am meisten beeindruckt, ist die Höflichkeit, die in der Schweiz wirklich grossgeschrieben wird. Das schätze ich sehr.


Interview MESSE Welche persönlichen Ziele haben Sie sich als Schweizer Geschäftsführer von Porsche gesetzt? Im Zentrum steht die Umsetzung der Strategie 2025 mit den Themen Kundenbegeisterung, Marktausschöpfung, Professionalisierung. Zudem möchten wir neue Produktideen ausprobieren, die Händlerprofitabilität sicherstellen und dafür sorgen, dass wir für die Zukunft gewappnet sind. Mit über 246’000 verkauften Fahrzeugen weltweit feierte Porsche 2017 ein Rekordjahr. In der Schweiz ging der Verkauf mit 3621 Fahrzeugen (2016: 3970) aber leicht zurück. Sind sie trotzdem zufrieden oder gibt dies Anlass zur Sorge? Zufrieden können wir nicht sein, wenn unser Volumen zurückgeht. Man muss aber auch die Wachstumskurve in Betracht ziehen, welche in den letzten Jahren sehr steil war, bedingt durch den starken Schweizer Franken. Das Jahr 2017 kann man insgesamt als Konsolidierungsjahr bezeichnen. Es spiegelt den leicht rückläufigen Gesamtmarkt sowie den auslaufenden Lebenszyklus einiger Porsche-Modelle wider. Sowohl in der Schweiz als auch weltweit stellt 2017 mit dem Macan ein SUV das meistverkaufte Porsche-Modell. Ärgert das nicht etwas, schliesslich ist Porsche ein Sportwagenhersteller? Ganz und gar nicht. Der Porsche Macan ist der Sportwagen im SUV-Segment. Mit diesem Fahrzeug sprechen wir zudem Kundengruppen an, die wir früher nicht erreicht haben. Dadurch bietet sich die Chance, noch mehr Menschen auch unsere Sportwagenmodelle vorzustellen und sie ihnen näherzubringen. Mit dem Porsche 911 GT3 RS feiert die radikalste Variante Weltpremiere in Genf. Sind Sportwagen mit Verbrennungsmotor angesichts immer strenger werdender CO2 -Normen mittel- und langfristig in Gefahr? Ich finde es wunderschön, hier in Genf mit dem Porsche 911 GT3 RS unseren extremsten Saugmotor vorzustellen und zugleich mit der voll elektrischen Studie «Porsche Mission E Cross Turismo» den Blick Richtung Zukunft zu richten. Denn auch die Zukunft von Porsche basiert auf mehreren Säulen: Wir werden weiterhin unsere Verbrennungsmotoren optimieren und damit hoch emotionale Fahrzeuge wie den Porsche 911 GT3 RS lancieren. Das zweite Standbein stellen die Hybridmodelle, während die voll elektrischen Fahrzeuge unsere dritte Säule bilden werden. Damit sind wir bestens gerüstet für die Zukunft. Mit dem Panamera Sport Turismo führt Porsche neu auch einen Kombi im Sortiment.

Michael Glinski, Geschäftsführer der Porsche Schweiz AG.

Wandelt sich die Marke vom Sportwagenzum Allroundanbieter? Als wir den Panamera mit dem Slogan «Mut ändert alles» launchten, wollten wir gezielt eine junge, urbane Kundengruppe ansprechen. Der Sport Turismo ist die perfekte Spreizung zwischen Sportlichkeit und Alltagstauglichkeit: Man fährt einen Porsche mit all den dazugehörigen Sportgenen, muss aber weder auf Komfort noch Platz verzichten.

Mittlerweile entscheidet sich gerade beim Panamera jeder dritte Kunde für einen Plug-in Hybrid, 2019 soll mit dem Mission-E der erste rein elektrische Porsche folgen. Wie viel Potenzial steckt im Elektroantrieb? Die Zukunft von Porsche ist ganz klar elektrisch, das ist auch hier in Genf zu sehen. Nichtsdestotrotz wird unsere Zukunftsstrategie auf den vorhin erwähnten drei Säulen basieren – damit schaffen wir einen idealen Mix.

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MESSE Interview

Der Diesel kann sich behaupten! Wer, wenn nicht jemand von der Volkswagengruppe sollte die Debatte rund um die Dieseltechnologie erhellen? aboutFLEET nutzte die Gelegenheit am Auto-Salon in Genf, um sich mit Frank Welsch, Mitglied des Vorstands der Marke Volkswagen PKW, Geschäftsbereich Technische Entwicklung, zu unterhalten. Text / Bild: Erwin Kartnaller

aboutFLEET: Der Dieselbetrug hat eine Lawine ausgelöst, welche die Technologie des Selbstzünders in ihrer Gesamtheit erfasst und in Verruf gebracht hat. Auch wenn bei diesem Thema der Boden der Sachlichkeit schon lange verlassen worden ist: Hat man mit diesem Skandal dem Dieselmotor das Grab geschaufelt? Frank Welsch: Wir geben den Diesel auf keinen Fall auf. Unsere Selbstzünder sind heute mithin die saubersten im Markt. Auch wenn die Abgasvorschriften Jahr für Jahr verschärft werden, kann der Diesel sich selbst in diesem sich verändernden Umfeld behaupten – speziell bei Vielfahrern. Klar gilt aber auch hier der Leitsatz: Das eine tun und das andere nicht lassen. Wir arbeiten parallel an allen Antriebstechnologien mit Benzin, Diesel, Gas und auch der Elektrifizierung. Sie haben Gas erwähnt, ein Feld, auf dem Sie ebenfalls stark vertreten sind und das im gegenwärtigen Klima Aufwind erfahren sollte. Nun gibt es seit über 20 Jahren gasbetriebene Fahrzeuge am Markt, doch so richtig auf die Räder gekommen sind sie trotz stichhaltiger Argumente – gerade auch in der Schweiz – noch nicht. Hat sich die Gasindustrie nicht selber ein Bein gestellt, indem sie einerseits auf Erd- und Biogas und andererseits auf Flüssiggas setzt? Es gibt für diese Entwicklung noch ganz andere Gründe. So sind zum Beispiel Verbote erlassen worden, wonach Gasfahrzeuge nicht in Tiefgaragen fahren dürfen. Das müsste nicht sein. Allein dieses Beispiel verdeutlicht, dass es rund um Gas sehr viel Verwirrung, aber ebenso wenig Aufklärung gibt. Ängste und Vorurteile belasten dieses Thema. Gas, das ist offensichtlich, geniesst nicht den gleichen Sexappeal wie etwa die Elektrifizierung der Mobilität … … da halte ich Ihnen entgegen, dass Gasfahrzeuge zum Beispiel in Italien eine recht hohe Akzeptanz geniessen. Wir verzeichnen in diesem Markt sehr gute Zulassungszahlen. Klar, hier ist auch die Infrastruktur gut ausgebaut. Und so haben wir Länder mit relativ hohem Gasanteil und andere, die praktisch auf null verharren. Wir stellen fest, dass in Ländern, wo den Leuten der Umgang mit Gas vom Alltag her bekannt ist, etwa durch Gasherde und Warmwas­ seraufbereitung, die Hemmschwelle tiefer ist. Wer von vornherein sagt, Gas kommt mir nicht ins Haus, wird logischerweise auch nicht zum Kauf eines Gasfahrzeugs bewegt werden können. Damit zurück zum Diesel. Wir sprechen mittlerweile von voll synthetischen Treibstoffen, man hört sogar, dass bereits spezielle Stickoxidfilter entwickelt worden seien. Wird das zum Rettungsanker des Diesels? Dazu muss ich Ihnen vorweg sagen, dass wir allein mit dem SCR-Katalysator die Stickoxide wegbringen. AdBlue wandelt diesen Schadstoff um, neutralisiert ihn wirksam. Wir brauchen also keine

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Dr. Frank Welsch, Mitglied des Vorstands der Marke Volkswagen PKW, Geschäftsbereich Technische Entwicklung.

Stickoxidfilter. Und es sei doch mal ganz klar festgehalten: Die Stickoxidbelastung in deutschen Städten ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Das Stickoxidproblem ist in meinen Augen mit den jetzigen Abgasstufen aus der Welt geschafft worden. In Stuttgart gab es beispielsweise im vorletzten Jahr eine Strasse, wo der Grenzwert während insgesamt über 35 Stunden punktuell überschritten wurde. Im letzten Jahr war dies nur noch an 3 Stunden der Fall. Es geht wirklich runter, und das hängt natürlich auch damit zusammen, dass die Fahrzeugbestände laufend erneuert werden und die Euro-2- und Euro-3-Diesel nach und nach aus dem Verkehr verschwinden und durch Autos mit neuester Technik ersetzt werden. Dies auch beschleunigt durch Kaufanreize wie Abwrackprämien usw. Leider ist dieses Faktum nicht richtig kommunizierbar, das kommt bei den Leuten nicht an. Ein Berufskollege von Ihnen hat geschrieben, dass Diesel sauber sind, aber es interessiert keinen mehr. Damit bringt er die gegenwärtige Gesprächskultur auf den Punkt. Um es klarzustellen: Ich bin kein Dieselverfechter, aber wir wären gut beraten, die ganze Thematik sachlich zu betrachten und vor allem vorwärtsgerichtet. Und dann lassen sich gewisse Entwicklungen und Fortschritte gar nicht mehr leugnen.


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MESSE Interview Besteht angesichts der zunehmenden Echtzeitinformationen nicht die Gefahr des gläsernen Fahrers? Nein, dies ist gesetzlich klar geregelt. Bei unserem digitalen Fahrtenbuch kann der Fahrer zudem angeben, ob er privat oder beruflich unterwegs ist. Handelt es sich um eine private Fahrt, werden die Daten gelöscht. Insgesamt bieten die neuen Konnektivitätslösungen sehr viele Vorteile. Selbst die Lebensdauer des Fahrzeugs kann durch eine rechtzeitige Onlineinformation zu einem anstehenden Service verlängert werden.

Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans.

«Es wird nicht die eine Mobilitätslösung geben» Während des Genfer Automobil-Salons müssen die Transporter den PW den Vortritt überlassen – ihre Rolle auf der Strasse wird aber weiter an Bedeutung gewinnen, wie Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans, im Interview mit aboutFLEET erklärt. Interview: Rafael Künzle

aboutFLEET: Mit der Premiere des neuen Sprinter begann für Mercedes-Benz Vans der Wandel vom Fahrzeughersteller zum Anbieter ganzheitlicher Transportdienstleistungen. Was darf man sich darunter vorstellen? Volker Mornhinweg: Wir haben bei Feldversuchen festgestellt, dass das Potenzial im Transportbereich über Ladevolumen und Payload hinausgeht. Zusammen mit unseren Kunden wurden sämtliche Aspekte analysiert, mit dem Ziel, die Wertschöpfungskette des jeweiligen Unternehmens gezielt zu optimieren. Heute dürfen wir sagen, dass der neue Sprinter die beste Lösung für die Branche stellt. Welche konkreten Vorteile werden sich dadurch bieten? Mit dem neuen Sprinter wird das gesamte Geschäftssystem unserer Kunden effizienter. Für Paketzusteller werden wir beispielsweise intelligente Laderaumsysteme bieten, welche die Katalogisierung und Sortierung der Pakete innerhalb des Frachtraums ermöglichen. Auf der anderen Seite sieht der Paketbesteller die Fahrt in Echtzeit und kann den Fahrer mittels Pushnachricht informieren, ob er bei dessen voraussichtlicher Ankunft zu Hause

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ist oder nicht. Der Flottenmanager kann seinerseits auf diese Nachricht reagieren, indem er dem Fahrer eine dadurch entstandene Routenänderung mittels Mausklick direkt ins Navigationssystem einspeist. Auch beim Personentransport eröffnet die Konnektivität neue Wege: Wer auf einen Shuttlebus wartet, erhält nicht nur Liveinformationen zum momentanen Standort des Fahrzeugs, man wird auch über die Anzahl freier Sitzplätze im Voraus informiert werden.

Wird der Transportsektor infolge des boomenden Onlinehandels künftig noch wichtiger? Ich gehe von einem weiteren Wachstum des Onlinehandels aus. Dies erfordert insbesondere im verkehrsbelasteten urbanen Raum effiziente Transportlösungen. Der Mensch hat glücklicherweise die Riesenvorteile des Onlinehandels erkannt. Es ist sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht sinnvoller, wenn einer die Einkäufe aller transportiert, als wenn jeder nur seinen Einkauf mit dem Auto nach Hause fährt. Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit führt wohl kein Weg am Elektroantrieb vorbei. Was hat Mercedes-Benz Vans diesbezüglich in petto? Bereits in der zweiten Jahreshälfte feiert der eVito den Auftakt unserer E-Van-Flotte. Mit einer Reichweite von rund 150 Kilometern bietet das Fahrzeug die beste Voraussetzungen für den innerstädtischen Liefer-, Gewerbe- und Personenverkehr; selbst bei Kälte und Vollbeladung steht eine Reichweite von rund 100 Kilometern zur Verfügung. 2019 folgt dann der eSprinter. 100 Kilometer Reichweite sind nicht sehr viel. Technisch wäre deutlich mehr möglich. Im Flottengeschäft sind aber die TCO (Total Cost of Ownership) ausschlaggebend, wobei das Gewicht und die Anschaffungskosten eine entscheidende Rolle spielen. Eine Batterie kann momentan mit der Energiedichte des Diesels noch nicht mithalten, weshalb wir uns für eine leichte und bezahlbare Ausführung für den Stadtverkehr entschieden haben. Insbesondere auf der sogenannten letzten Meile erprobt Mercedes-Benz Vans auch den Einsatz neuer Transportmittel wie Drohnen oder Roboter. Wer wird das Rennen für sich entscheiden? Es wird nicht die eine Mobilitätslösung geben. Vielmehr glaube ich an eine Mixtur unterschiedlicher Transportmittel. Es wird auch abhängig von Faktoren wie der Topografie oder Verkehrsdichte sein, welches Transportmittel wo und wann zum Einsatz kommt.


Auto-Salon Genf MESSE

Marcus Requejo, Fleet Manager Audi bei der AMAG Import AG.

Audi: Neuen Schwung erhalten Bei Audi hat man auf die Marktbedürfnisse seitens der Flottenkunden reagiert und sich neu aufgestellt. Text/Bild: Erwin Kartnaller

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udi habe sich 2017 positiv entwickelt, zieht Marcus Requejo, Fleet Manager Audi bei der AMAG Import AG, ein Fazit zum vergangenen Jahr. Man habe reagiert, fügt er an, um auch im Flottenkanal das grosse Potenzial abzuholen. Dieser Fokus musste verstärkt werden, um prägnanter aufzutreten.

«Audi war punkto TCO schon immer gut, jetzt haben wir noch eine Spur zugelegt», gibt sich der Fleet Manager überzeugt. «Um noch besser auf die Kundenbedürfnisse eingehen zu können, haben wir die Audi-Plus- Programme erarbeitet, die speziell auf die Bedürfnisse sowohl von Flottenbetreibern als auch von

User-Choosern zugeschnitten sind», ergänzt Requejo. Mit dem Audi A3, A4, dem Q2, Q3 und Q5 sei man bereits fahrzeugseitig bestens für verschiedenste Flottenansprüche gerüstet. Als spannende Alterna­tive laufe auch der A5 Sportback als Flottenfahrzeug sehr gut, stellt Marcus Requejo fest. Im C-Segment setzt man 2018 auf den neuen A6 grosse Hoffnungen. «Er vereint von der komfortablen Reiselimousine bis hin zum sportlichen Auto alles in sich.» Meilenschritte habe man beim Modellwechsel in Sachen Digitalisierung vollzogen. So sei das komplett neue Infotainmentsystem vom hochklassigen Audi A8 übernommen worden. Die Bedienung erfolgt intuitiv, so wie die Fahrer es vom Smartphone gewöhnt sind. Es stellt eine umfassende Konnektivität her, die gerade für Flottenbetreiber von Interesse ist und deren Datenfluss neue Welten erschliesse. Dazu gehört zukünftig auch eine Car-to-Car-Kommunikation. «Für Vielfahrer wird in den kommenden Jahren der Diesel eine gute und sichere Alternative sein», betont Requejo. Bei Audi ist man ausserdem offen für die elektrische Zukunft. Ende des Jahres wird der Audi e-tron sein Debüt feiern. Seine Reichweite beträgt 500 Kilometer. Das Programm e-tron wird zudem konsequent auch auf weitere Modelle ausgeweitet.

BMW: Das Jahr der X-Reihen Die BMW-X-Reihen rufen 2018 zum dreifachen Gipfelsturm. Das Echo dürfte auch bei den Flotten nicht ungehört verhallen. Text/Bild: Rafael Künzle

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it der Einführung von rund 20 Fleet Competence-Centern treibt BMW das Schweizer Flottengeschäft 2017 weiter voran. «Die gezielte Schulung und Weiterbildung unserer Flottenverkäufer ermöglicht uns, die Kunden noch besser zu bedienen», sagt Timo Di Pardo, Leiter Corporate, Direct and Special Sales bei der BMW (Schweiz) AG. Dementsprechend hoch ist mit über 50 % der Verkäufe der Flottenanteil bei BMW, wobei die Tochter MINI auch einen stolzen Flottenanteil von über 50 % vorweisen kann. Das unangefochtene Leaderduo stellt bei den Bayern die 2er Reihe mit 2er Active Tourer sowie 2er Gran Tourer. Bei den User-Choosern sorgt gemäss Di Pardo der neue BMW 5er für ein Ausrufezeichen. Gut angekommen sei auch die dritte BMW-X3-Generation, welche seit November erhältlich

Pietro Ilari, Team Leiter Key Account Management, und Timo Di Pardo, Leiter Corporate, Direct and Special Sales.

ist. Sowieso steht bei BMW das Jahr 2018 im Zeichen der Geländebaureihe. Neben dem brandneuen BMW X2 wurde kürzlich auch die zweite BMW-X4-Generation präsentiert und Ende Jahr folgt der BMW X7. Weiter vorpreschen will man auch bei den alternativen Antrieben, wo BMW mit einem

weltweiten Absatz von über 100’000 Fahrzeugen, wie im Jahr 2017, schon jetzt zur Spitze zählt. «Wir streben eine ganzheitliche Mobilitätslöung an, wobei wir mit verschiedenen Partnern zusammenarbeiten, um für unsere Kunden das beste Ergebnis zu erzielen», sagt Di Pardo abschliessend.

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FCA: Ein sehr spannendes Jahr! Vom Volumen her bewege sich der Gesamtmarkt mehr und mehr in Richtung Flotte, stellt Diego Battiston, Direktor Fleet & Business Sales bei FCA Switzerland SA, fest. Text/Bild: Erwin Kartnaller

Diego Battiston, Director Fleet & Business Sales bei FCA Switzerland SA.

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ückblickend bezeichnet Diego Battiston 2017 als ein sehr spannendes Jahr für die FCA-Gruppe. Mit dem Alfa Stelvio und dem neuen Jeep Compass haben man interessante Fahrzeuge lancieren können. «Wir haben damit neue und gerade auch fürs Flottengeschäft passende Modelle auf den Markt bringen können», gibt sich Battiston überzeugt. So erfreue sich der Stelvio bereits einer hohen Marktakzeptanz, mit dem Jeep Compass andererseits könne man ein sehr breites Publikum ansprechen. Gerade beim Compass sei es gelungen, die Wahrnehmung zu korrigieren. Herausgekommen sei ein Fahrzeug, das ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweise. Als Meilenstein bewertet der Director Fleet & Business Sales die Produkt­offensive von Alfa Romeo, die mit dem Stelvio und der Giulia vieles richtig ge-

macht hätten. «Speziell mit der Giulia hat Alfa Romeo eine eigentliche Renaissance eingeläutet, die an traditionelle und markenspezifische Werte anknüpft», freut sich Diego Battiston. FCA hat aber weitaus mehr zu bieten. Mit dem Flottengeschäft sei er zufrieden. «Mit unserem Portfolio, das in die Breite geht, sind wir heute in vielen Segmenten präsent.» Gerade der Fiat Tipo bietet sich mit seiner flexiblen Plattform und dem attraktiven Preis als Flottenfahrzeug an. Man habe im 2017 denn auch

neue Kunden gewinnen können. Beim Thema Diesel hält Battiston fest, dass, wer viel fährt, gar nicht daran vorbeikomme. Und er ruft in Erinnerung: «Die Dieseltechnologie ist nicht stehen geblieben, hat bemerkenswerte Entwicklungsschritte vollzogen.» Schade findet Diego Battiston, dass eine Technologie, welche nun während Jahren im Angesicht der CO2-Debatte hochgejubelt wurde, mit einem Schlag verteufelt wird. Das werde den Tatsachen so nicht gerecht.

Ford: Weiterhin auf Wachstumskurs Ford konnte seine Marktanteile im letzten Jahr steigern, im Flotten­ geschäft sogar überdurchschnitt­ lich. Angesichts anstehender Modellwechsel rechnet Werner Huber mit einem «starken 2018». Text/Bild: Erwin Kartnaller

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ord hat im letzten Jahr erstmals über 9000 Flottenfahrzeuge im Schweizer Markt absetzen können. Das entspricht einem Plus von satten 1000 Einheiten gegenüber dem Vorjahr. Für Werner Huber, Fleet Manager, ist dies umso erfreulicher, weil sich dieses Wachstum über alle Fahrzeugsegmente hinweg erstreckt hat. «Treiber war gleichwohl in starkem Masse die Palette unserer leichten Nutzfahrzeuge. Hier sind wir inzwischen die Nr. 2 im Markt», präzisiert Werner Huber. Und flott soll es weitergehen. «Ich erwarte mir für 2018 ein starkes Jahr», gibt sich Huber überzeugt. Als Gründe dafür nennt er die Modellwechsel, welche sich ankünden. So soll insbesondere der neue Ford Focus zum Highlight werden, das bereits im Sommer seine Sternstunde haben soll. Ein

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aboutFLEET 3/2018

Werner Huber, Fleet Manager bei der Ford Motor Company (Switzerland) SA.

Fahrzeug, dass gerade auch für die Flotte höchst interessant ist. In der Pipeline steckt aber auch der Ford Transit Hybrid. Aktuell verweist der Flottenmanager von Ford auf den Ecosport, der nun auch als 4×4 auf dem Markt ist. Überhaupt sei Ford aktuell mit Allradantrieben bestens aufgestellt. Die Ausstattungslinie Vignale, mit all ihren Mehrwerten, komme ebenfalls gut an bei den Leuten. Verheissungsvoll aber auch all die weiteren Schritte, welche Ford auf dem Ra-

darschirm hat. Bis 2022 sollen 40 neue elektrifizierte Modelle auf den Markt kommen, 16 davon mit voll elektrischen Antrieben. Werner Huber findet es zwar gut, dass die Dieseldiskussion angestossen worden sei, nur würden die Fakten dabei oft vermischt. Der Diesel sei nach wie vor ein äusserst effizienter Verbrenner mit tiefen CO2-Werten. Zudem seien diese Antriebe für den Flottenbesitzer erschwinglich. Damit sprächen die TCO momentan nach wie vor für den Diesel.


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Hyundai: Gewappnet für die Zukunft Hyundai bietet als einziger Hersteller neben Verbrennungsund E-Motoren auch die Brennstoffzellentechnologie serienmässig an. Eine Vielfalt, die auch Flottenfahrer zu schätzen wissen, wie die jüngsten Verkaufszahlen belegen. Text: Rafael Künzle, Bild: Hyundai

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ir sind auf Kurs», frohlockt Mischa Giger, Manager Fleet & LCV im Namen von Hyundai Suisse. Seit 2011 sind die Südkoreaner im Schweizer Flottenbusiness aktiv – und die akribische Arbeit zahlt sich mittlerweile aus. 2017 konnte Hyundai den Flottenanteil bei insgesamt 20 % halten, wobei der Anteil weisser Flotten weiter gesteigert werden konnte. «Wir sind definitiv auf dem Radar der Flottenmanager angekommen, was zahlreiche Anfragen aus der Branche unterstreichen», sagt Giger. Bestseller bei den weissen Flotten ist der i30 Wagon. «Ein Fahrzeug, das als

Mischa Giger, Manager Fleet & LCV bei Hyundai Suisse mit dem Brennstoffzellen-Auto Nexo.

Benziner oder Diesel, mit 6-Gang-Handschaltung oder 7-Stufen-DCT geordert werden kann und keine Wünsche offenlässt», sagt Giger. Weniger eindeutig ist die Rangordnung bei den User-Choosern, wo sich mit dem Bestseller Tucson sowie dem Newcomer Kona gleich zwei Fahrzeuge aus dem SUV-Segment duellieren. Verstärkung erhält der Kona ab Herbst in Form eines elektrischen Bruders. «Mit einer Reichweite von

480 Kilometern wird der E-Kona auch bei den User-Choosern grossen Anklang finden», prophezeit Giger. Dass Hyundai für künftige Herausforderungen bestens gewappnet ist, unterstreicht das Brennstoffzellen-Auto Nexo. 815 Kilometer weit soll es der Nachfolger des ix35 Fuell Cell bringen, notabene ohne Ausstoss von Emissionen. Damit bieten die Südkoreaner als einziger Hersteller sämtliche Antriebstechnologien serienmässig an.

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Honda: Im Flottenbusiness etablieren Honda will den Flottenbereich in Zukunft forcieren. Mithelfen sollen unter anderem neue Modelle, wie die in Genf gezeigte Studie UrbanEV. Diese kommt 2019 als erstes rein elektrisch betriebenes Honda-Modell auf den Markt. Text/Bild: Rafael Künzle

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er Jahresabschluss erfolgt bei Honda jeweils Ende März - eine Prognose wagt Claude Walther, Division Manager Car, aber bereits Anfang März am Auto-Salon in Genf: «Wir können mit dem Gesamtergebnis aller Voraussicht nach zufrieden sein.» Den Fokus für das aktuelle Jahr legt man bei Honda auf das Flottengeschäft: «Wir wollen unseren Platz im Fleetbusiness finden und haben dafür einige Anstrengungen unternommen», sagt Walther. So haben die Japaner 2018 beispielsweise ein neues Tool zur einfachen Berechnung der Flottenrabatte eingeführt. Einen Schub im Fleetsegment erhofft man sich auch von den Modellen CRV-Hybrid sowie vom Urban-EV, welche im Laufe des Jahres 2019 eigeführt werden. «Denn der

Claude Walther, Division Manager Car bei Honda, mit der Studie Urban-EV.

CO2-Ausstoss ist für viele Unternehmen ein immer wichtiger Faktor», sagt Walther. Mit Spannung wird insbesondere der Urban-EV erwartet, der erste reine Elektro-Honda. Die in Genf gezeigte Studie ist laut Walter weit mehr als eine Vision und befindet sich sehr

nahe an der endgültigen Serie. Bis Ende 2020 will Honda übrigens sämtliche Modelle mit einem alternativen Antrieb anbieten. Bis dahin wird der Dieselmotor bei den Japanern endgültig in den Ruhestand fahren und nicht mehr produziert werden.

Jaguar Land Rover: Vorwärts auf leisen Sohlen Jaguar Land Rover lanciert mit dem Jaguar I-Pace die Elektrooffensive der Briten. Ein sportliches SUV mit viel Potenzial im Flottenbusiness. Text/Bild: Rafael Künzle

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ehr zufrieden zeigte man sich bei Ja­guar Landrover angesichts der guten Verkaufszahlen im letzten Jahr bei den Flotten. «Wir verfügen mit dem neuen Jaguar E-Pace oder dem Range Rover Velar über eine sehr breite Palette, wobei Flottenkunden auch unsere umfangreichen Service- und Garantieleistungen ohne zusätzliche Kosten während vier Jahren oder 100‘000 Kilometern sehr schätzen» sagt Robert Seitz, Director Sales & Product Management bei der Jaguar Land Rover Schweiz AG. Seitz ist interimistisch auch für die Geschicke im Fleetbusiness zuständig. Ab Anfang Mai kann er sich wieder um seine eigentlichen Aufgaben kümmern, denn mit Jon Flurin Carl konnte ein versierter Mann für die Position des Flotten- und Businessmanagers gefunden werden, welcher über langjährige Erfahrung

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Robert Seitz, Director Sales & Product Management, bei der Jaguar Land Rover Schweiz AG.

im Flottenbereich verfügt. Es wird einiges zu tun geben für Carl, steht mit dem Jaguar I-Pace (ab Sommer 2018) der erste rein elektrische Jaguar kurz vor seinem Debüt. Dieser dürfte gemäss Seitz auch bei Flotten grossen Anklang finden. «Der I-Pace ist ein Top-Aushängeschild für Unternehmen, welche in Sachen Umweltschutz ein Ausru-

fezeichen setzen wollen – und mit einer Reichweite von 480 Kilometern ist der erste Elektro-Jaguar auch für Langstrecken hervorragend geeignet.» Der I-Pace ist übrigens nur die Vorhut: ab 2020 sollen bereits 50 % der Jaguar-Land-Rover-Modelle mit einem alternativen Antrieb unterwegs sein.


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Kia: Im Flottengeschäft Fuss fassen Der südkoreanische Autohersteller ist mit seiner aktuellen Modell­ palette bestens aufgestellt, um auch im Flottengeschäft kräftig mitmischen zu können. Und genau das will man tun. Text/Bild: Erwin Kartnaller

Stephan Gander, Sales Director Kia Motors AG.

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en neuen Ceed nennt Stephan Gander sogleich als Zugpferd in der Modellpalette, wenn er auf die Ambitionen im Flottengeschäft angesprochen wird. Speziell als Kombi rechnet er diesem neu aufgelegten Modell von Kia grosse Chancen aus. «Er steht als 1,4-Liter-Turbo-Benziner oder als 1,6-Liter-Turbodiesel zur Wahl und verfügt im Weiteren über ein Kia-7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe . Für den Ceed spricht schliesslich auch,

dass alle Tools zur Konnektivität bereits inbegriffen sind.» Last, but not least gibt sich Gander überzeugt, dass der neue Ceed in Sachen TCO absolut konkurrenzfähig ist. Dafür spreche allein schon die von Kia gewährte Garantiezeit von sieben Jahren. Doch bei Kia gibt man sich optimistisch, auch mit dem Niro Plugin wie auch dem Optima Plugin bei den Flottenbetreibern punkten zu können. «Speziell der Niro kommt bei den

Leuten sehr gut an», weiss Stephan Gander aufgrund von Rückmeldungen von der Front. Was die Zukunft des Diesels betrifft, gibt sich der Sales Director von Kia zuversichtlich. «Der Diesel hat nach wie vor sehr viel Poten­zial und wird laufend optimiert, denken wir an Euro 6d. Was in dieser Frage jedoch weiter geschieht, hängt sehr stark von den politischen Weichenstellungen ab», wirft er ein, glaubt aber, dass die Verunsicherung, welche in Deutschland ausgelöst worden sei, nicht in dieser Form auf die Schweiz übergreifen werde. Bei den SUV, die sich ja in der Schweiz besonderer Beliebtheit erfreuen, hat man mit dem Sportage und Sorento überdies zwei zugkräftige 4×4-Fahrzeuge im Sortiment. Ausserdem kann die Modellpalette von Kia schon heute mit teilund voll elektrifizierten Fahrzeugen aufwarten (Niro, Optima und Soul EV). Damit ist der Fokus bereits schon recht stark auf die Zukunft gerichtet. Stephan Gander lässt sich aber noch tiefer in die Karten blicken. «In Sachen Brennstoffzelle, sprich Wasserstoff, sind die Südkoreaner schon recht weit in der Entwicklung. Auch Kia mischt bei dieser Antriebstechnologie vorne mit.» Der Sales Director verspricht denn auch mit einem Augenblinzeln: «Es tut sich einiges!»

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MESSE Auto-Salon Genf

Christian Wellauer, Direktor Lexus Division Toyota AG.

Lexus: Hybrid im Vormarsch Lexus setzt bekanntlich nicht erst seit gestern auf die Hybridtech­ nologie. Im Premiumsegment darf man sie durchaus als Pionier bezeichnen. Und diese Stragtegie trägt Früchte. Text/Bild: Erwin Kartnaller

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exus ist seit über zwölf Jahren mit der Hybridtechnologie unterwegs und hat seither weltweit über eine Million

Fahrzeuge dieser Art verkauft. In der Schweiz, so der Direktor der Lexus Division bei der Toyota AG, Christian Wellauer, beträgt der

Hybridanteil bei den verkauften Fahrzeugen praktisch 100 %. Ein Trend, zu dem auch das Flottengeschäft massgeblich beigetragen habe. Vor dem Hintergrund der laufenden Diskussionen um die Antriebstechnologien der Zukunft stelle man seit Mitte des letzten Jahres eine stark angestiegene Nachfrage nach Hybridfahrzeugen fest. «Der Hybrid», so setzt Christian Wellauer an, «bringt genau dort seine Stärken ins Spiel, wo der Benziner seine Schwächen hat – bei der Beschleunigung, in den verbrauchsintensivsten Phasen. Dort kommt der Elektromotor drehmomentstark zur Sache.» Mit acht verschiedenen Hybridmodellen sind die Japaner gut gerüstet für den Markt, insbesondere auch, weil der Anteil der allradbetriebenen Varianten sehr vielfältig ist. Bei Flottenbetreibern am beliebtesten seien die Modellreihen NX und RX, weiss Christian Wellauer. Prompt bringt er sich vor einem RXL mit sieben Sitzplätzen in Pose, klick. Ein Versprechen für die Zukunft ist der am Autosalon erstmals der Öffentlichkeit vorgestellte UX 250h, ein kompakter Crossover. Für Christian Wellauer kommt damit ganz klar zum Ausdruck: «Wir als Marke Lexus werden den Weg der Hybridtechnologie konsequent weitergehen.»

Maserati: Für Flotten noch attraktiver»

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ir durften über 1000 Fahrzeuge absetzen – eine Riesenzahl», blickt Piergiorgio Cecco, Managing Director bei Maserati Schweiz, zufrieden auf das vergangene Jahr zurück. Mitverantwortlich für die positive Bilanz ist mit über 500 verkauften Modellen nicht zuletzt der 2016 eingeführte Levante, womit die Marke mit dem Dreizack auch bei den SUV erfolgreich vertreten ist. Unter den Fahrern fänden sich auch viele User-Chooser, obwohl man auf Flottenrabatte bewusst verzichtet habe, um die treuen Privatkäufer bei der Lancierung nicht zu benachteiligen, erläutert Cecco. Dies änderte sich Anfang 2018, wodurch der neuste Spross aus Modena in diesem Jahr für Fleetkunden besonders attraktiv ist. Ein neues Modell zeigte Maserati in Genf zwar nicht, eine Neuheit hatten die Italiener aber sehr wohl in petto. «Nerissimo» nennt sich die neue Ausstattungslinie, welche für das Flaggschiff Quattroporte sowie für Ghibli und Levante erhältlich ist. Der Name bedeutet so viel wie «extrem schwarz» und ist Programm: Neben der Lackierung «Nero Ribelle» gehören 20-Zoll-Leichtmetallräder, eine erweiterte Lederausstattung sowie weitere Nettigkeiten zur Ausstattung.

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Der 2016 eingeführte Levante beschert Maserati weiterhin ein Hoch bei den Verkaufszahlen. Mit einem neuen Flottenrabatt soll das Erfolgsmodell auch in diesem Jahr bei den Firmenkunden weiter punkten. Text /Bild: Rafael Künzle

Piergiorgio Cecco, Managing Director bei Maserati Schweiz.


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Mazda: Auf User-Chooser fokussiert Trotz leicht rückläufiger Zulassungszahlen blickt man bei Mazda positiv aufs letzte Jahr zurück. Beflügelt wird dieser Optimismus durch eine attraktive Modellpalette, welche vor allem User-Chooser anspricht. Text/Bild: Erwin Kartnaller

Sébastien Fantino, Koordinator Fleet Sales bei der Mazda (Suisse) SA.

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ébastien Fantino, Koordinator Fleet Sales bei der Mazda (Suisse) SA, musste im letzten Jahr einen leichten Rückgang bei den Gesamtzulassungen gewärtigen. Für ihn aber noch lange kein Grund, nun Trübsal zu blasen. «Um im Flottengeschäft wirklich mitspielen zu können, dazu fehlen uns die leichten Nutzfahrzeuge.» Man

erinnert sich, dass Mazda in diesem Segment mal die Baureihe E 2000 in der Schweiz im Verkauf hatte. Das ist jedoch Vergangenheit. «Wir sind denn auch eher auf User-Chooser ausgerichtet mit unserer Modellpalette», stellt er den Fokus klar und präzisiert: «Der Mazda6 und der CX-5 spielen in diesem Bereich eine bedeutende Rolle für uns.» Und

jetzt, da der Mazda 6 unlängst als Sedan und Kombi neu aufgelegt wurde, verspricht man sich noch weitaus mehr Zugkraft im Verkauf. Eine besonders hohe Marktakzeptanz habe aber auch der 2015 lancierte CX-3. Er ist neben dem Mazda 3 zum Volumenmodell mutiert und findet bei der Kundschaft grossen Anklang. Besonderen Zuspruch findet die Skyactiv-Motorentechnologie. Sie schneidet mit ihren Leistungsmerkmalen und Verbrauchswerten in allen Tests bestens ab. 2019 soll dann bereits der nächste Entwicklungsschub mit dem Skyactiv-X folgen. Dieser Verbrennungsmotor macht sich als Benziner die positiven Eigenschaften des Diesler zu nutzen – verbrauchs­arm, drehmomentstark. Er wird zunächst im Mazda 3 verbaut und danach sukzessive auf die gesamte Modellpalette ausgeweitet werden. Auf den Diesel angesprochen, drückt Sébastien Fantino sein Bedauern aus. «Ich finde es schade, dass es zu diesem Skandal hat kommen müssen. Das schadet der ganzen Branche und die Kunden sind verwirrt: ab 1. September gilt die neue Euro-6d-Norm, und alle unsere Motoren werden diese strengen Abgaswerte erfüllen.»

Bei Mercedes-Benz gibt man sich gewiss, auf dem richtigen Weg zu sein. «Unser Portfolio ist so breit aufgestellt, dass wir jederzeit an unsere Erfolge im Flottenmarkt anknüpfen können», sagt Thomas Zeeck, Leiter Key Account Management Mercedes-Benz Cars. Text/Bild: Erwin Kartnaller

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amit spricht Thomas Zeeck in besonderem Masse die Unsicherheiten punkto Antriebstechnologien der Zukunft an. Hier gelte es die richtigen Antworten bereit zu halten, die je nach Einsatz eines Fahrzeuges variieren können. Mit Stolz verweisen er und Marc Langenbrinck, CEO Mercedes-Benz Schweiz AG, auf den neuen Diesel-Hybrid, der ab Sommer diesen Jahres erhältlich sein wird und zunächst in der C- und E-Klasse verbaut werden soll. «Er setzt dem Diesel, dem ohnehin schon niedrige Verbräuche zu eigen sind, quasi die Krone auf», führt Marc Langenbrinck ins Feld. Ein Meilenstein in Sachen CO2 -Reduktion auf Basis der zurzeit saubersten Dieseltechnologie in Euro 6d. Thomas Zeeck listet auf, dass sich das Flottengeschäft von Mercedes-Benz Cars über die A- bis hin zur C-Klasse erstreckt. Die gegen-

Marc Langenbrinck, CEO Mercedes-Benz Schweiz AG (links), und Thomas Zeeck, Leiter Key Account Management Mercedes-Benz Cars.

MB: Erfolgreichen Weg fortführen wärtigen Unsicherheiten, in welche Richtung sich die Technologien bewegen werden, kontert Mercedes-Benz mit einem breiten Angebot in der Motorenpalette. «Effiziente Benziner haben wir ebenso anzubieten wie auch Selbstzünder, die über jeden Zweifel erhaben sind. Dazu kommt auch die ganze Palette von Hybridvarianten, sowohl in Kombination mit Benzin und neu auch Diesel», zählt Thomas Zeeck auf. 2019 soll dann auch der EQC, das erste voll elektrische Auto auf Basis des GLC, von der neuen Produktmarke EQ auf den Markt kommen. Thomas Zeeck räumt allerdings ein, dass der Erfolg der

Elektromobilität bei Fahrzeugen im gewerblichen Einsatz sehr stark von der Reichweite und der Betankung abhänge. «Da ist noch vieles zu tun», deutet er unbeschönigt an. Im Mai findet die Markteinführung des rein elektrischen smart EQ fortwo und forfour in der Schweiz statt. Ab dem Jahr 2020 wird es das komplette Produktportfolio der Marke smart ausschliesslich mit batterieelektrischem Antrieb geben. Marc Langenbrinck ergänzt zum Schluss, dass auch im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge einige Varianten mit Alternativantrieben in der Pipeline stünden.

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Mitsubishi: Dieselgate als Chance

Bruno Campino, Head of Sales bei Mitsubishi, mit der Studie e-Evolution Concept.

Nach dem Zusammenschluss mit Renault/Nissan will Mitsubishi die neu gewonnenen Synergien optimal nutzen und sich im Flottenbusiness etablieren. Text/Bild: Rafael Künzle

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ie strukturellen Änderungen gingen an Mitsubishi 2017 nicht spurlos vorbei. «Es hätte besser laufen können. In das neue Jahr sind wir aber bereits sehr gut gestartet, und wir werden 2018 unser Potenzial voll ausschöpfen», resümiert Bruno Campino,

Head of Sales bei Mitsubishi. Die Japaner blicken nach vorne, sie wollen die Synergien aus dem Zusammenschluss mit Renault/ Nissan nutzen und auch das Flottengeschäft vorantreiben. Um dies zu erreichen, wurden die Flottenkonditionen bei Pajero, Outlander

PHEV, L200 und Co. noch attraktiver gestaltet. Insbesondere der 4×4-SUV Outlander PHEV, dessen neues Modell in Genf Weltpremiere feierte, hat es als Plug-in Hybrid vielen Kunden angetan. «Ausstattungsbereinigt ist die PHEV-Ausführung sogar attraktiver als die Dieselmotorisierung», so Campino. Den Dieselgate sieht Campino indessen als Chance für den Durchbruch alternativer Fahrzeuge: «Es findet ein Umdenken bei den Kunden statt. Nun liegt es an uns, die Vorteile alternativer Antriebe im Gedächtnis der Autofahrer zu festigen.» Denn nicht nur die tiefen Verbräuche sprechen laut Campino für die Hybridmodelle, der damit verbundene tiefere CO2-Ausstoss, der geringere Verschleiss der Bremsen, bedingt durch das Rekuperieren, oder die längeren Serviceintervalle trügen zu hervorragenden TCO-Werten bei. Wie man sich bei Mitsubishi die Zukunft vorstellt, vermittelt die Studie e-Evolution Concept. Das Fahrzeug vereint die Stärken von SUV und Elektroauto und kann dank künstlicher Intelligenz Änderungen von Strassenverhältnissen und Fahrbedingungen sowie Absichten des Fahrers erkennen und ins Fahrgeschehen einbinden.

Nissan: Elektrisiert und im Vormarsch Nissan gehört zu jenen Anbietern, die bei den voll elektrischen Fahrzeugen sowohl im PW- wie auch im Nutzfahrzeugsegment gut aufgestellt sind. Diesen Trumpf will man gezielt ausspielen. Text/Bild: Erwin Kartnaller

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s klingt fast märchenhaft, wie Christoph Krienen von Nissan Switzerland das rüberbringt: «Alle zwölf Minuten wird in Europa ein Leaf verkauft.» Dies zeigt aber ganz klar auf, worauf Nissan seinen Fokus richtet – auf die Elektrifizierung ihrer Modellpalette. Grundsätzlich zeigt sich Christoph Krienen sehr zufrieden über den Geschäftsverlauf im letzten Jahr. Überdurchschnittlich sei der Verkauf von leichten Nutzfahrzeugen gewachsen, weiss er zu berichten. Daselbst stehen die Japaner mit dem Nissan E-NV200 ebenfalls unter Strom. Die jüngste Generation dieses Kastenwagens mit 703 kg Nutzlast und 4,2 m3 Laderaum verspricht eine Reichweite von bis zu 280 km. «Damit bringt er es auf einen Aktionsradius, der für Aufgaben im

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Christoph Krienen, Fleet & Corporate Sales Manager bei Nissan Switzerland.

Nahversorgerbereich absolut ideal ist», rechnet Krienen vor. Eine wachsende Zahl von Kunden sieht das offenbar auch so. Besonders stolz ist man bei Nissan aber auch auf die zweite Auflage des Leaf. «Er hat in allen Bereichen zugelegt. Formschöner ist er geworden, weg vom Image des reinen Technologieträgers», schwärmt der Fleet & Corporate Sales Manager. Die Herausforderung bestehe nun darin, eine flächendecken-

de Lösung für die Infrastruktur zu finden. Dies bedürfe eine gesamtheitlichen Abstimmung, ist Krienen überzeugt. Die Dieseltechnologie, das lässt man aber auch bei Nissan nicht ausser Acht, ist im Flottengeschäft, bei den Vielfahrern nach wie vor verankert. Weitere Tendenzen, die Christoph Krienen bei Flottenfahrzeugen ausmacht: Allradantrieb und Automatikgetriebe sind sehr gefragt.


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PSA: Guida übernimmt das Flottenruder Anfang März kehrte Fernando Guida als Direktor B2B und Gebrauchtwagen zu PSA zurück. aboutFLEET traf den 51-Jährigen wenige Tage nach seinem Amts­ antritt in Genf. Text / Bild: Rafael Künzle

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echtzeitig zum Genfer Auto-Salon kehrte mit Fernando Guida eine bekannte Persönlichkeit zu PSA zurück. Der 51-Jährige durchlief in seiner Karriere zahlreiche Stationen im Managementbereich der Automobilbranche: Guida war unter anderem in der Renault Nissan Group als Sales & Marketing Manager LCV in der DACH Organisation, sowie als Fleet & Used Cars Manager bei der Fiat Group Automobiles Switzerland tätig, ehe sein erstes Engagement bei PSA als Director Fleet, LCV & Used Cars begann. Vor seiner jetzigen Rückkehr war Guida als Sales Director bei Nissan Center Europe GmbH engagiert sowie zuletzt für die Vertriebsleitung der Marken Fiat und Abarth verantwortlich. Guida übernimmt seine neue Tätigkeit als Direktor B2B und Gebrauchtwagen von Cédric

Fernando Guida, Direktor B2B und Gebrauchtwagen PSA.

Diserens, der die Funktion bis dato in Perso­ nalunion ausfüllte. Guida will den Firmenkundenverkauf von PSA in der Schweiz neu strukturieren und zu weiterem Wachstum verhelfen. Doch bereits heute setzen die Franzosen in der Schweiz zwischen 40 und 50 % der verkauften Fahrzeuge im Flottensegment ab. «Es besteht aber inbesondere bei den leichten Nutzfahr-

zeugen noch riesiges Potenzial», so Guida. Viel Potenzial haben aber auch die Personenwagen der Marken Peugeot, Citroën und DS. So wurden der bei weissen Flotten beliebte Peugeot 308, die bei User-Choosern geschätzten Modelle Peugeot 508 oder Citroën C3 kürzlich erneuert. Und wenn es etwas mehr sein darf, werden Individualisten bei der Premiummarke DS fündig.

Porsche: Fortschritt mit Tradition Porsche setzt im Flottenbusiness auf traditionelle Werte wie Konstanz und Verlässlichkeit. Neues gibts hingegen bei den Modellen und Aggregaten, wo neben den SUV auch der E-Antrieb vor dem Sportwagenhersteller nicht haltmacht. Text/Bild: Rafael Künzle

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orsche zählt zugegebenermassen nicht zu den typischen Flottenautos: «Unsere Fahrzeuge überzeugen insbesondere die Flottenkunden, welche auf Performance und Sportlichkeit besonderen Wert legen», sagt dementsprechend Tobias Münch, Manager Corporate Sales & Pre-Owned Business bei der Porsche Schweiz AG. Der Flottenanteil am Gesamtneuwagenabsatz konnte in den vergangen Jahren immer weiter ausgebaut werden, wobei auf eine aggressive Expansionspolitik bewusst verzichtet wird. «Dies sorgt für eine verlässliche, partnerschaftliche und langfristige Kundenbeziehung», so Münch. Mit dieser klaren Strategie durfte man auch 2017 bei Porsche eine positive Jahresbilanz ziehen. «Mit unserem Bestseller Macan, dem neuen Cayenne oder dem Panamera, welcher auch als ge-

Tobias Münch, Manager Corporate Sales & Pre-Owned Business bei der Porsche Schweiz AG.

räumiger Sport Turismo erhältlich ist, verfügen wir über eine attraktive Flottenpalette», sagt Münch. Insbesondere die neuen Hybridmodelle seien bei Unternehmen auch aufgrund der guten CO2-Werte beliebt. Elektrisierend wird auch die Zukunft, folgt nächstes Jahr mit dem Mission-E bereits der erste rein elektrische

Porsche. Wie der Ausbau der E-Familie weitergehen könnte, bekamen die Besucher in Genf bei der Weltpremiere des Mission E Cross Turismo zu sehen. Die Studie Cross Turismo gibt einen Ausblick darauf, wie man sich in Zuffenhausen eine elektrische Turismo-Variante vorstellt.

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MESSE Auto-Salon Genf

Renault: Anfragen für E-Autos schnellen in die Höhe Renault ist flottenmässig sehr breit aufgestellt, sowohl im PW- wie auch im Nutzfahrzeugbereich. Dort schnellt die Nachfrage nach E-Fahrzeugen in die Höhe. Text/Bild: Erwin Kartnaller

Reinhold Turati, Director Fleet Division bei der Renault Suisse SA.

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it dem Zoe im PW-Sektor und dem Kangoo Z.E. wie auch dem Master Z.E. im Segment der leichten Nutzfahrzeuge hat Renault offenbar scharfe Speerspitzen. Reinhold Turati jedenfalls, Director Fleet Division, kriegt fast glänzende Augen, als er erzählt: «Wir verzeichnen extrem viele Anfragen für E-Fahrzeuge, gerade auch von Grossfirmen. Und jetzt

gehen auch die Bestellungen ein. Es wird konkret, es zieht an!» Beim Zoe müsse man die Produktion bereits verdreifachen, um der Nachfrage einigermassen gerecht werden zu können. Die Gründe für diesen Run sieht der Director Fleet Division darin, dass die Reichweite ihrer E-Fahrzeuge der neuesten Generation massgeblich hat erhöht werden können. Im

SEAT gibt Gas Rekordjagd bei SEAT: Noch nie konnten die Spanier so viele Schweizer hinters Lenkrad locken wie letztes Jahr. Einen regelrechten Boom erlebte dabei auch das Flottenbusiness. Text/Bild: Rafael Künzle

Sandra Grau, Brand Director bei SEAT.

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orkenknallen bei SEAT: Die Spanier konnten 2017 in der Schweiz mit über 12’000 immatrikulierten Fahrzeugen einen Absatzrekord feiern und kletterten

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aboutFLEET 3/2018

von Rang 12 in die Top Ten auf Rang 9. Das Rekordergebnis ist nicht zuletzt auf den Erfolg im Fleetbereich zurückzuführen, dessen Absatz 2017 um 50 % gesteigert

Hinblick auf die TCO könnten die E-Autos darüber hinaus mit tiefen Wartungskosten aufwarten. Keine grossen Abstriche müsse man bei Transportern in Fragen der Nutzlast machen, trotz des Batteriepacks. So punkte der Zoe insbesondere als Poolfahrzeug, das – als angenehme Begleiterscheinung – über eine App und das Smartphone und nicht mehr über eine aufwendige Schlüsselverwaltung bewirtschaftet werden könne. Auch bei Carsharing-Modellen sei der Zoe hoch im Kurs. Die elektrifizierten Transportermodelle ihrerseits fänden für Aufgaben auf der letzten Meile, also im Nahversorgerbereich Anklang, so beispielsweise bei der Post und auch bei Stadtbetrieben. Reinhold Turati verhehlt dabei aber auch nicht, dass ein oder mehrere Elektrofahrzeuge in der Flotte zuweilen auch aus Imagegründen angeschafft würden. Gleichwohl: Die «Elektrowelle» gehe zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zulasten der Diesel. Die Selbstzünder seien im Flottengeschäft weiterhin stabil, weil einerseits die Benziner nicht an die CO2 -Vorgaben herankämen und die E-Autos vielfach den Erfordernissen an Reichweite und Betankung noch nicht genügten.

werden konnte. Den spanischen Flotten­ könig stellt dabei der SEAT Leon ST. Der geräumige Kombi erfreut sich auch als CNG-Version immer grösserer Beliebtheit bei den Flotten. «Die Akzeptanz von Erdgas/ Biogas ist spürbar gewachsen. Neben der hohen Reichweite von durchschnittlich 1300 km trumpft der Leon ST Kombi mit einer CO 2 -Ersparnis von 28 % auf», erläutert Sandra Grau, Brand Director bei SEAT. Noch in diesem Jahr werden neben Leon und Ibiza auch der neue Kompakt-SUV Arona mit CNG-Antrieb erhältlich sein. CNG-Modelle sind übrigens nicht zwingend auf eine der rund 150 Erdgas-/Biogastankstelle angewiesen und verfügen über einen separaten Benzintank. SEAT-Kunden werden künftig aber nicht nur die Wahl zwischen herkömmlichen und CNG-Aggregaten haben: 2020 werden auch Hybrid- sowie Elektroantrieb Einzug halten. Eine weitere Neuerung steht mit der Eigenständigkeit der Marke Cupra an. SEATS sportliche Speerspitze wird Anfang 2019 mit dem 300 PS starken Cupra Ateca eingeweiht. Ebenfalls begeistern dürften flotte Flottenfahrer der SEAT Leon Cupra ST mit 300 PS und das Sondermodell SEAT Leon Cupra ST 370 mit 370 PS, das bereits beim Händler erhältlich ist.


Auto-Salon Genf MESSE

Škoda: Krönung für den Octavia

Isabelle Deville, Fleetmanagerin bei Škoda, vor der Crossover-Studie VISION X.

Der Liebling der Schweizer Flottenfahrer ist nun auch das hierzulande meistverkaufte Fahrzeug 2017: der Škoda Octavia. Doch die Tschechen ruhen sich keineswegs auf ihren Lorbeeren aus, wie unser Besuch bei Isabelle Deville, Fleetmanagerin bei Škoda, zeigte. Text/Bild: Rafael Künzle

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reude herrscht bei Škoda: Der Octavia hat es nach vielen Anläufen endlich geschafft, den Schweizer Thron als meistverkauftes Fahrzeug 2017 zu erobern. Ausschlaggebend für den Erfolg sind nicht zuletzt die zahlreichen Flottenfahrer, welche

auf den geräumigen Tschechen vertrauen. «Dieses tolle Resultat freut uns natürlich» sagt Isabelle Deville, Fleetmanagerin bei Škoda. Doch nicht nur der Octavia war letztes Jahr erfolgreich unterwegs. Auch auf die beiden neuen SUV Kodiaq und Karoq fahren

Nicole Sahlmann, General Manager SsangYong Schweiz AG.

SsangYong: Trumpfkarte Musso SsangYong stellte am Auto-Salon in Genf seinen neuen Pick-up, den Musso, ins Rampenlicht. Er soll den Markt beleben. Text/Bild: Erwin Kartnaller

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ass SsangYong im Flottengeschäft nicht in den vordersten Reihen mitspielt, daraus macht Nicole Sahlmann, General Manager SsangYong Schweiz AG, keinen Hehl. «Bei uns laufen diese Geschäfte zur Hauptsache über die lokale Verankerung un-

serer Händler und zielen primär auf Gewerbetreibende ab.» Doch gerade das macht die General-Managerin als die Stärke der Marke aus, jetzt sowieso. Am Auto-Salon in Genf rückten die Südkoreaner ihren neuen Pick-up mit dem aus früheren Tagen bereits bekannten

Flotten und insbesondere Behörden wie Polizei und Feuerwehr ab. Der Flottenmarkt sei mittlerweile hart umkämpft, trotzdem blieben die Kunden der tschechischen Traditionsmarke treu, wie Deville erläutert. Den Grund sieht sie neben der breiten Modellpalette auch bei den umfassenden Service- und Dienstleistungen von Škoda, schliesslich müsse gerade im Flottenbusiness das Gesamtpaket stimmen. Trotz der aktuell viel diskutierten Dieselthematik ordern viele Flotten ihre Škoda-Fahrzeuge nach wie vor mit einem Dieselmotor, aber auch alternative Antriebe wie Bio-/Erdgas werden immer beliebter. Diesbezüglich darf sich der Octavia G-Tec mit der Auszeichnung «grünstes Auto der Schweiz 2017» rühmen. Der eigentliche Star in Genf war für einmal ein anderer: Mit der Studie Vision X zeigte Škoda neben dem neuen Design der Marke ein neuartig konfiguriertes Hybridsystem. Das besonders nachhaltige Antriebskonzept mit der Kombination aus einem CNG-Benzin- und Elektromotor inklusive Allradantrieb sorgt für spontane Kraftentfaltung, mehr Agilität sowie niedrige Emissionswerte und soll 2019 zur Serie reifen.

Namen Musso ins beste Licht. Er ist ein Hoffnungsträger, der, wenn auch in einer Nische beheimatet, insbesondere das Kleingewerbe ansprechen soll. Dem Musso ist ein moderner 2,2-Liter-Turbodiesel einverleibt. Der Vierzylinder entwickelt 181 PS bei einem maximalen Drehmoment von 420 Nm – ein Kraftpaket also. Allrad, wahlweise eine 6-Gang-Handschaltung oder ein 6-Stufen-Automatikgetriebe machen den Neuen von SsangYong auch dank seiner hochwertigen Ausstattung mit Assistenzsystemen und Infotainment zum attraktiven Marktplayer. Im Sommer sollen die ersten Musso auf die Schweizer Strassen rollen. Zunächst mit einer Ladebrücke des Längenmasses von 1,3 Metern, gegen Ende Jahr dann mit einer verlängerten Variante, deren Ladebrücke 1,61 Meter in der Länge misst. Die Nutzlasten werden mit 850 kg (kurz) und 1020 kg (lang) angegeben. SsangYong bringt mit dem Rexton, einem SUV mit 3,5 Tonnen Anhängelast, und dem Rodius, einer Grossraumlimousine mit sieben Plätzen und grossem Kofferraum, zwei weitere Kandidaten ins Rennen, die im Flottengeschäft durchaus ihre Chancen haben – gerade auch, weil sie über den in der Schweiz so gefragten Allradantrieb verfügen. «All dies bei einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis», wie Nicole Sahlmann herausstreicht.

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MESSE Auto-Salon Genf

Subaru: Die DNA lebt weiter

Werner Bärtschi, Director Marketing Communication.

Das lange Warten auf die neuen Modelle hat bei Subaru 2018 ein Ende. Schwer fällt hingegen der Abschied vom Erfolgsmodell Impresa WRX STI, dessen Produktion in Europa ausläuft. Text/Bild: Rafael Künzle

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icht ganz zufrieden zeigte man sich bei Subaru: «2017 hätte besser laufen können», fasst Werner Bärtschi, Director Marketing Communication, das vergangene Jahr zusammen. Der

Grund: Die neuen Modelle XV und Impresa wurden bereits im Vorjahr in Genf präsentiert. Ehe diese bei den Händlern eintrafen, vergingen aber nochmals neun Monate. Trotz der langen Wartefrist hat Bärtschi

seinen Humor nicht verloren: «Ich kann mir nun zumindest vorstellen, wie sich das Warten während einer Schwangerschaft anfühlt.» 2018 rechnet Bärtschi aber wieder mit einem leichten Aufwärtstrend: «Der Verkauf der neuen Modelle lief in den ersten Monaten gut an, was uns positiv stimmt.» Mehr als nur ein Wermutstropfen ist hingegen das Ende des Subaru Impresa WRX STI, dessen Produktion Ende Jahr in Europa ausläuft. «Eine Ikone wie den Impresa WRX STI zu verlieren, tut natürlich weh. Die Subaru-DNA mit 4×4, Boxermotor, Eyesight oder dem Lineartronic-Getriebe wird aber in unserer Modellreihe weiterleben.» Zur Subaru-Familie zählen neben den erwähnten XV und Impresa auch die Modelle Outback oder Levorg, welche kürzlich überarbeitet wurden und über Subarus neuste Eyesight-Version verfügen (Eyesight ist Subarus Fahrassistenztechnologie). Abschied nehmen werden die Japaner auch vom Dieselmotor, dessen Produktion in diesem Jahr ausläuft. Abgelöst wird der Selbstzünder künftig durch eine Hybrid­ lösung, welche bereits angedacht sei, wie Bärtschi abschliessend verrät.

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eto Kreis, Director Product, Price, Planning bei der Suzuki Automobile Schweiz AG, macht keinen Hehl daraus, «dass wir keine typischen Fahrzeuge für die Flotte haben. Wir stehen noch nicht auf der Shoppingliste.» Seine Wortwahl «noch nicht» deutet es allerdings an. «Bis in zwei Jahren dürfte sich an dieser Situation etwas ändern», blickt er voraus. Ansprechen will er damit die Absicht von Suzuki, ab 2020 über die ganze Modellpalette hinweg Autos mit teil- und voll elektrischen Antrieben ins Programm aufzunehmen. «Damit dürften wir dann eindeutig bessere Karten in der Hand haben», gibt sich Reto Kreis zuversichtlich, zumal der Trend ganz generell in Richtung Alternativantriebe gehe. Doch ganz weg vom Fenster ist Suzuki gleichwohl nicht. Wer für seine Einsätze einen Kleinwagen benötigt, der über einen Allradantrieb verfügt und als Draufgabe eine hochwertige Grundausstattung bereits in der Basisausführung einbringt, ist mit den Modellen Swift und Ignis gut bedient. Sie sind es denn auch, die am ehesten den Weg in Fuhrparks finden. Reto Kreis nennt etwa die Spitex, welche zwar nur auf Kurzstrecken unterwegs ist, aber bei jeder Wetterlage und praktisch bei allen Strassenverhältnissen ihren Dienst aufrechterhalten muss. Diese Modelle überzeugten denn auch mit tiefen

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Reto Kreis, Director Product, Price, Planning bei der Suzuki Automobile Schweiz AG.

Suzuki: Wir sind im Kommen! Das Flottengeschäft ist nicht unbedingt die Domäne von Suzuki. Gleichwohl gibt es Nischen, die man durchaus bedienen kann. Schon in naher Zukunft könnte man aber breiter aufgestellt sein. Text/Bild: Erwin Kartnaller Betriebskosten und hoher Zuverlässigkeit, betont Reto Kreis. Obwohl Diesel für Suzuki kein Thema ist, weiss man mit dem SX4 S-Cross und dem Vitara SUV in seinen Reihen, die durchaus des Schweizers Geschmack treffen können.

Bekanntlich verkauft sich dieses Segment in der Schweiz wie «warme Weggli», sowieso in Kombination mit einem Allradantrieb. Punkto Konnektivität, für Flottenfahrzeuge zunehmend von Relevanz, ist Suzuki durchaus auf der Höhe der Zeit.


Auto-Salon Genf MESSE

Toyota: Hybridspezialisten auf dem Vormarsch Toyota zählt zu den Vorreitern im Hybridbereich – eine Pionierarbeit, die sich auch im Flottenbusiness auszahlt. Bereits in diesem Jahr soll mit der Wasserstofflimousine Mirai eine weitere Antriebsvariante hinzukommen. Text/Bild: Rafael Künzle

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m vergangenen Jahr konnte der Fleetanteil bei Toyota weiter gesteigert werden. «Über 40 % unserer Modelle wandern in

den Besitz von Flottenkunden, sagt Radek Kubelka, Leiter Flottenverkauf. Dabei zahle sich auch die langjährige Pionierarbeit im

Toyota kann nicht nur Hybrid: Radek Kubelka, Leiter Flottenverkauf, neben dem superschnellen Toyota Yaris WRC.

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Bereich der Hybridtechnologie aus. «Bei den Modellen, wo wir Hybrid und eine konventionelle Variante anbieten, wählen die Kunden immer mehr den Hybridantrieb. Beim Auris lag der Hybridanteil 2017 beispielsweise bei über 86 %», erläutert Kubelka. Mitverantwortlich für den Run auf die Hybridmodelle sind gemäss Kubelka nicht nur die tiefen Verbräuche und geringere Unterhaltskosten: «Auch die Restwerte sind sehr stabil, was unseren Flottenkunden zugutekommt.» Mittlerweile haben sich die Toyota-Hybridmodelle etabliert und bewegen sich preislich auf Augenhöhe im Vergleich zu Fahrzeugen mit einem herkömmlichen Verbrennungsmotor. Ab April wird mit der Wasserstoff-Limousine Mirai eine weitere Antriebstechnologie bei Toyota die Fahrzeugpalette ergänzen. Angetrieben wird der Mirai von einem 154-PS-Elektromotor. Dank des Zusammenspiels der Hochleistungs-Brennstoffzelle und der Batterie schafft das Fahrzeug mit lediglich fünf Kilo Tankinhalt eine Reichweite von über 500 Kilometern. Der Tankvorgang dauert nicht länger als bei konventionellen Fahrzeugen.


MESSE Auto-Salon Genf

Volkswagen: Breit gefächert in die Zukunft Ob Modelle oder Motoren: Volkswagen setzt auch in Zukunft auf Vielfalt, um sämtliche Bedürfnisse aus einer Hand zu decken. Text/Bild: Rafael Künzle

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Ws Personenwagen werden für das Flottengeschäft immer wichtiger und machen mittlerweile rund 50 % aller Verkäufe aus, wie Gerrit Grobel, Fleetmanager Volkswagen sagt. Grosses Potenzial bei Unternehmen und insbesondere bei Behörden sieht Grobel im neuen Tiguan Allspace. Aber auch die neuen VW-Modelle Arteon oder T-Roc haben grosses Potenzial bei den User-Choosern, während bei den weissen Flotten die beiden kürzlich überarbeiteten Klassiker Golf und Polo sowie der Passat weiterhin stark vertreten sind. Auf dem Radar der Flottenmanager ist mittlerweile auch die E-Mobilität angekommen, was die Auslieferung von über 80 E-Golf an die Gebäudeversicherung Bern unterstreicht. Und der Diesel? «Es braucht den richtigen Antrieb für den jeweiligen Einsatzbereich. Für gewisse Flotten gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keine Alternative zum Dieselmotor», sagt

Gerrit Grobel, Fleetmanager Volkswagen.

Grobel. Man gehe von einer Koexistenz unterschiedlicher Antriebsformen aus. Breit aufgestellt ist bei VW dementsprechend nicht nur die Modellpalette: Als einziges Fahrzeug ist der VW Golf sowohl als Benziner oder Diesel wie auch als Elektro- oder Bio-/Erdgasausführung erhältlich. Besonders hervor hebt Grobel die

neuste Benzinmotorengeneration in Form des 1.5 TSI Evo. Dieser vereint eine Vielzahl an technischen Errungenschaften, wie etwa die Miller-Ventilsteuerung, die Zylinderabschaltung sowie den Abgasturbolader mit variabler Turbinengeometrie, was eine Top-Performance bei niedrigem Verbrauch ermöglicht.

VW: Die 12’000er-Marke geknackt VW ist mit seinem Programm leichter Nutzfahrzeuge so gut wie noch nie unterwegs. 2017 lieferten sie 12’000 Fahrzeuge in der Schweiz aus, dies nach kontinuier­ lichen Zuwächsen in den letzten zehn Jahren. Text/Bild: Erwin Kartnaller

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ut ein Jahr ist es her, dass VW den Crafter völlig neu aufgestellt hat. Er ist jetzt wieder ein völlig eigenständiges Fahrzeug. Für Giuseppe Romano, Fleetmanager VW Nutzfahrzeuge, ist es natürlich ein absolutes Highlight, dass kurz vor dem Salon bereits der 2000. Crafter einen Besitzer in der Schweiz gefunden hat. Derweil sind noch gar nicht alle Konfigurationen für diese Baureihe verfügbar. Lange Zeit gefehlt hat insbesondere ein Hecktriebler. Für die VW-Nutzfahrzeuge aber sei ausgerechnet der Hinterradantrieb das Zug­ pferd. Diese Antriebsvariante hat nun ebenfalls den Weg auf den Markt gefunden – Erleichterung bei den Verkäufern. Damit sind nun Front-, Heck- und Allradantrieb abrufbar. Herz, was willst du mehr? Aussergewöhnlich

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Giuseppe Romano, Fleetmanager VW Nutzfahrzeuge.

beim neuen Crafter ist auch die 8-Stufen-Wandlerautomatik. Damit komplettiert sich allmählich der Variantenreichtum, der 67 Ausführungen vorsieht. Noch im Herbst dieses Jahres soll der E-Crafter präsentiert werden. Giuseppe Romano führt den Erfolg der VW Nutzfahrzeuge in der Schweiz aber nicht allein auf die attraktive Palette mit dem Crafter, der T-Baureihe, dem Caddy und dem Caddy Maxi zurück. «Klar, die Fahrzeuge sind die Basis, bestens bewährt aber hat sich das

professionelle Händlernetz, wo eine Kundschaft mit spezifischen Bedürfnissen kompetent beraten wird.» Bleibt noch einer zu erwähnen, der neben seiner Tauglichkeit zur gewerblichen Nutzung einen hohen Lifestyle-Faktor einbringt: der VW Amarok. Ausschliesslich mit dem kraftvollen V6-Motor in den Leistungsstufen von 163, 204 und 224 PS (258 PS ab Mai) und mit einer hohen Verarbeitungsqualität versehen, lässt dieser Pick-up so manches Herz höherschlagen.


Auto-Salon Genf MESSE

Volvo V60: Der neue Flottenheld Der Genfer Auto-Salon begann mit der Krönung des XC40 zum «Car of the Year» für Volvo mit einem Paukenschlag. Mit dem V60 befindet sich ein weiterer Hochkaräter bereits in den Startlöchern. Text/Bild: Rafael Künzle

B

eim schwedischen Hersteller Volvo herrscht bereits Anfang März Midsommer-Stimmung. Grund zum Feiern gibts mehrfach: So wurde der XC40 im Rahmen der Eröffnung des Genfer Auto-Salons zum «Car of the Year» 2018 gekürt, und mit dem V60 feierte Volvos neuer Flotten-Hero seine Premiere. Mauro Zanello, Director Fleet bei der Volvo Car Switzerland AG: «Mit dem Kompakt SUV XC40 erschliessen wir neue Kundensegmente, wobei wir neben Bestellungen von User-Choosern auch Aufträge für weisse Flotten entgegennehmen durften.» Wahre Heldentaten werden auch vom brandneuen Kombi V60 erwartet, der bei den weissen Flotten an die Erfolge des V50 anknüpfen soll. Seit der Einführung der neuen Designära 2015

Mauro Zanello, Director Fleet bei der Volvo Car Switzerland AG.

haben sich die Schweden zum Premiumhersteller hochgehievt und binnen dreier Jahre praktisch die gesamte Modellpalette erneuert. Der frische Auftritt, verbunden mit der Aufstockung des Fleet-Teams von 1,5 auf 4,5 Stellen, zahlt sich nun aus: 2017 konnten

Zanello und seine Mitarbeitenden das Ergebnis beinahe verdoppeln. Damit die Erfolgswelle anhält, setzt Volvo weiter auf fortschrittliche Antriebstechnologien und wird ab 2020 jedes Modell auf Wunsch mit einem alternativen Antrieb anbieten.

PUBLIREPORTAGE

bott – Flotte Abwicklung spart Zeit und Geld! Es muss nicht immer eine Neuinvestition sein. bott-Fahrzeugeinrichtungen überdauern ein Fahrzeugleben. Bei einem Fahrzeugwechsel ist ein Umbau ohne grossen Zeitverlust möglich.

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ank intelligentem Materialmix, professioneller Planung und zertifizierter Montage, gepaart mit einer fachgerechten Handhabung durch die Fahrzeuglenker/-nnen, übersteht die bott-Fahrzeugeinrichtung ein Fahrzeugleben. Dies erlaubt ein Fahrzeugeinrichtungs-Umbau. Die professionellen Abläufe, geeignete Infrastrukturen und einmalige Dienstleistungsangebote der bott Schweiz AG ermöglichen es (mit dem Retailbetrieb Schneider Fahrzeugeinrichtungs GmbH), den Umbauprozess zu beschleunigen, was letztlich für den Kunden Zeit und Geld spart! bott – Konzept – Kompetenz – Erfahrung Hat sich ein Kunde zur Erneuerung seiner Fahrzeugflotte entschieden, beginnt für ihn nach der Fahrzeugevaluation und dem Entscheid der Planungsprozess mit allen Beteiligten wie Fahrzeuglieferant(en) und Dienstleistern (Leasinggeber, Fahrzeugeinrichter, Beschrifter usw.). Die Prozessabläufe werden anlässlich eines Roll-out-Planungsmeetings definiert und bestimmt. bott – immer einen Schritt voraus Bei erfolgreicher Vorbereitung (Neufahrzeug-Dispo, Grundausbau usw.) ist ein Fahrzeugeinrichtungs-Umbau in nur 3 Stunden realisierbar! Als Beispiel das Projekt Coca-Cola HBC Schweiz AG: Anreise des Servicetechnikers um 8.00 Uhr. Material ausräumen. Umbaubeginn

durch den zertifizierten bott-Einbaumonteur. Gleichzeitig instruiert der Fahrzeuglieferant das Neufahrzeug. Effiziente Ausnützung der verbleibenden Zeit durch den Servicetechniker (z.B. Kontrolle und/ oder Inventarisierung persönliches Material, Kurzeinweisung in das Thema Ladungssicherung usw.) ist ebenfalls eine gewinnbringende (Zeit-)Investition. Die bott-Akademie bietet zusätzliche Möglichkeiten/ Synergien, um einen effizienten Ein- oder Umbau erfolgreich durchzuführen (Mitarbeiterschulung, Produktepräsentation usw.). bott Schweiz AG hat stets eine Lösung und hilft so, Kosten bei den Kunden zu senken. Nach der Probefahrt erfolgt die Fahrzeugübergabe, und der Servicetechniker ist wieder voll motiviert einsatzfähig. bott-Service – schweizweit aus einer Hand Dank des einzigartigen, schweizweiten bott-Partnernetzes sind logistische Lösungen bei bott kein Problem und gewährleisten Kundenähe.

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PUBLIREPORTAGE MF Fleetmanagement AG

Zwei Cracks im Full-Service-Leasing-Business aboutFLEET traf zwei Schlüsselpersonen der MF Fleetmanagement AG zum Interview. Roger Merki, Geschäftsführer, und Massimiliano Vena, Leiter Vertrieb der MF Fleetmanagement AG, sind seit der Firmen­ gründung vor 18 Jahren ein starkes Team. Diese Zusammenarbeit ist einzigartig in der Branche. aboutFLEET lüftet auf unorthodoxe Art und Weise das Erfolgsgeheimnis ihrer langjährigen Zusammenarbeit – ein sehr persönliches Frage- und Antwortspiel. Interview: Erwin Kartnaller aboutFLEET: Sie sind beide seit Bestehen der Firma im Unternehmen, mittlerweile seit 18 Jahren. Wie hält man es so lange in ein und derselben Firma aus? Massimiliano Vena (MV): Als ich bei der MF begann, wusste ich noch nicht, wo die Reise hingeht. Die Herausforderung, neue Märkte zu erschliessen und ein Teil davon zu sein, hat mich gereizt. Mit der Unterstützung von Roger liess sich all dies auch bestens umsetzen. Wir haben uns immer ergänzt und sind uns nie in die Quere gekommen– leben und leben lassen. Ein grosser Pluspunkt ist sicher die Unternehmenskultur. Und wie haben Sie ihn so lange ausgehalten? Roger Merki (RM): Das Zusammenwirken basiert auf Vertrauen, Toleranz und Erfolg. Obwohl wir zwei unterschiedliche Charaktere sind, ziehen wir am gleichen Strick, komplettieren uns und gewinnen damit an Zugkraft.

Was zog Sie damals zur MF Fleetmanagement AG? RM: Es lockte die Herausforderung, ab der ersten Stunde an vorderster Front dabei zu sein. MV: Roger hatte mich angefragt, ob ich Interesse hätte, vom Start an dabei zu sein. Das war für mich ein starkes Zeichen der Wertschätzung und des Vertrauens. Und was hält Sie heute noch? RM: Das Team, die Kunden, die sehr guten Rahmenbedingungen der Emil-Frey-Gruppe. Im Speziellen aber das spannende, komplexe Business mit immer neuen Herausforderungen. Und wichtig: Wir gehen gerne arbeiten! MV: Die Loyalität der Kunden und Mitarbeiter sind ein ganz entscheidender Faktor. Besonders schätze ich das familiäre Klima in der Firma. Wer von Ihnen beiden wäre wohl besser

geeignet, eine Flotte im Alleingang zu managen, und warum? RM: Wir wären beide dazu im Alleingang fähig. Warum aber allein? Wir sind Herdentiere, lieben das Teamwork, denn die Freude ist Bestandteil unserer Arbeit und unserer Kultur. Und das ist ein Gemeinschaftserlebnis. MV: Man kann viel allein unternehmen und erreichen, aber das gehört nicht zu meiner persönlichen Einstellung. Ich brauche ein Team mit den richtigen Kompetenzen am richtigen Ort. Unser Erfolg begründet sich ja genau in der Tatsache, dass wir immer zusammen entscheiden und gemeinsam unsere Ziele erreichen. Wie würden Sie sich charakterisieren? RM: Tolerant, ehrgeizig, respektvoll, selbstbewusst. MV: Einfühlsam, impulsiv, emotionell, ehrgeizig und zielorientiert. Mit dem Alter bin ich sicher gelassener und überlegter geworden. Was sind Ihre Stärken? RM: Ich sehe mich als Machertyp und Motivator, als einen guten Kommunikator. Führungsaufgaben will ich zuverlässig und lösungs­ orientiert wahrnehmen. Im Umgang mit anspruchsvollen Kunden bin ich geübt, und generell wahre ich auch in hektischen Zeiten den Überblick. MV: Spontan fallen mir dazu meine Flexibilität, die Belastbarkeit und Teamfähigkeit ein. Ich denke aber auch, dass ich innovativ unterwegs bin. Meine rhetorischen Fähigkeiten schlagen sich in der Freude am Verkaufen und im Kundenkontakt nieder. Was sind Ihre Schwächen? RM: Ich bin zuweilen etwas impulsiv. (schmunzelt) Aber ich arbeite daran. MV: Mein Stolz und die Ungeduld kommen mir manchmal etwas in die Quere.

Wer ist, was macht die MF Fleetmanagement AG? Die MF Fleetmanagement AG mit Sitz in Schlieren wurde im Jahr 2000 gegründet. Ihr Kerngeschäft ist das Full-Service-Leasing im B2B-Bereich. Sie beschäftigt heute 25 Personen und verwaltet rund 7000 Fahrzeuge. Zum Dienstleistungsangebot gehören: • Full-Service-Leasing (komplettes Outsourcing inkl. aller Dienstleistungen wie Wartung und Reparatur, Reifen, Treibstoff, Ersatzfahrzeug, Versicherung, Fahrzeugsteuer, Wagenreinigung, Vignette, Fahrzeugverzollungen EU usw.) • Management only (reine Verwaltung, inkl. Dienstleistungen) • Finance only (reines Finanzierungsleasing) • Sale & Leaseback (Kauf bestehende Fahrzeugflotte Kunde)

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Ergänzen Sie sich, indem Sie die Schwächen des anderen mit Ihren Stärken aufheben? RM: Da kann ich ohne Verbehalte zustimmen. MV: Das sehe ich auch so. Was war der absolute Tiefschlag in Ihrem Berufsleben? RM: Ich hatte schon recht früh Kenntnis von unserem Verkauf an die Emil-Frey-Gruppe, musste aber ein Jahr lang absolutes Stillschweigen gegenüber den Mitarbeitenden wahren. Das war für mich eine extreme Belastungs­


MF Fleetmanagement AG PUBLIREPORTAGE situation, die ich nur schwer in mein Weltbild einfügen konnte. MV: Der Verkauf von der Credit Suisse an die Emil-Frey-Gruppe brachte eine quälende Phase der Ungewissheit mit sich. Keiner wusste so recht, wie und ob es überhaupt weitergehen würde. Gerade als Familienvater wird man in so einer Situation von Existenz­ ängsten geplagt. Es gibt Schöneres ... Wie haben Sie sich herausgeangelt? RM: Ich habe mich auf ein lösungsorientiertes, positives Vorgehen verlegt. Es ging in erster Linie darum, aus der Situation das Beste zu machen. Heute kann ich sagen, dass es funktioniert hat. MV: Für mich war entscheidend, dass ich in die neue Ausgangslage ein positives Denken reinbringen konnte. Dabei half mir auch die Erkenntnis, dass wir mit dem neuen Besitzer wieder näher zu unserer Basis, der Automobilbranche, rücken würden. Was war der absolute Höhepunkt Ihrer Berufskarriere? RM: Da ist natürlich allem voran die eigentliche Firmengründung zu nennen. Fast ins gleiche Kapitel fällt dann auch die Integration der Firma in die Struktur der neuen Besitzerin, der Emil-Frey-Gruppe. Heute darf ich guten Gewissens sagen, dass wir das bestens hingekriegt haben. MV: Der absolute Höhepunkt ist für mich die Standortbestimmung, wie wir unsere Firma im Markt haben positionieren können. Der Erfolg mit unserem Kundenstamm baut mich auf, gerade auch, weil ich meinen Beitrag dazu habe leisten können, damit wir dort stehen, wo wir heute sind. Wenn Sie an die Anfänge zurückdenken: Was sind für Sie die einschneidensten Veränderungen, welche Sie feststellen und welche Sie zu einer persönlichen Umpositionierung gezwungen haben? MV: Wir müssen uns stetig verändern, uns den Marktbegebenheiten und den Kundenbedürfnissen anpassen. Das kann nur funktionieren, wenn man stets offen, innovativ und kreativ ist und bleibt. RM: Genau! Stillstand wäre Gift! Was wird sich in Ihrem Beruf künftig wohl noch alles verändern? RM: Die Digitalisierung wird uns mächtig auf Trab halten. Es zeichnen sich aber auch neue Trends ab, und nicht zuletzt beglücken uns ja auch die staatlichen Institutionen mit immer neuen Reglementierungen ... MV: Es wird zunehmend schwieriger, stets up to date zu sein. Wir müssen aber konsequent am Ball bleiben. Die Digitalisierung ist einer dieser ersten Schritte.

Roger Merki, CEO, und Massimiliano Vena, Head of Sales/Director.

Die etwas anderen Fragen aboutFLEET: Wer ist der bessere Autofahrer? Roger: Wir sind wie Vettel und Hamilton. Wer ist der bessere Verkäufer? Roger: Eindeutig Massimiliano. Er kann sich sehr schnell in die Menschen hineinfühlen und sie auf der richtigen Ebene abholen. Wer behält in hektischen Situationen eher die Ruhe und die Übersicht? Massimiliano: Roger hat die Gabe, die Dinge aus der Vogelperspektive zu betrachten. Er bewahrt den Überblick, hat ein ganzheitliches Denken und ist der eigentliche Stratege. Wer kennt sich besser mit Autos aus? Roger: Massimiliano geht seit je mit Leidenschaft ans Thema Auto ran, und dies auch aus technischer Sicht und sowohl bei Autos wie bei Nutzfahrzeugen. Er ist ein ausgewiesener Fachmann in Fragen rund um das Automobil. Wer gibt bei Streitigkeiten eher nach? Roger: So ganz in den Anfängen unserer Zusammenarbeit konnte es durchaus mal passieren, dass wir zwei oder drei Tage kein Wort miteinander gewechselt haben, wenn wir unterschiedlicher Meinung waren. Wir haben aber daran gearbeitet, und uns gelingt es heute, die Themen auf eine sachliche Ebene zu lenken und offen auszudiskutieren. Wer hat die besseren Führungseigenschaften? Massimiliano: Roger kann sich mit seinem ganzheitlichen Denken sehr neutral einbringen. Ich selber bin da eher ein Gefangener der ganz spezifischen Aspekte, die meine Aufgabenstellung mit sich bringen. Wer ist charmanter? Massimiliano: Roger kann durchaus zum Italiener werden (lacht). Wer ist der grössere Morgenmuffel? Roger: Massimiliano braucht zuweilen schon etwas Anlaufzeit, um in den Tag hineinzufinden. Was haben Sie sich für die Zukunft vorgenommen? RM: Gesund bleiben, erfolgreich sein, wachsam bleiben und früh die Signale erkennen.

MV: Weiterhin erfolgreich sein, unser Leistungsangebot stetig verbessern und unserer Unternehmenskultur weiterhin treu bleiben.

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FLEET MANAGEMENT Trends 2018

Themen, die Flottenbetreiber im Jahr 2018 beschäftigen werden Im Jahr 2018 sehen wir mindestens vier wichtige Themen, die die Flottenwelt teilweise sogar sehr intensiv beschäftigen werden: WLTP, IFRS 16, FABI und (nach wie vor) das Thema Grenzgänger. 1998

September 2017

September 2018

WLTP für neue Fahrzeugtypen

NEDC PKW (+ LCV-Klasse N1-I)

September 2019

WLTP für alle neu zugelassenen Fahrzeuge

WLTP für neue Fahrzeugtypen

NEDC LCV (Klasse N1-II / III und N2)

WLTP für alle neu zugelassenen LCV

Bitte beachten sie, dass alle Fahrzeuge, die vor dem 01.09.2017 zugelassen wurden, nicht von der Einführung von WLTP betroffen sind.

Schrittweise EU-weite Einführung von WLTP. Quelle: www.alphabet.com/de-de/wltp-de

WLTP – Vorgaben in der Car Policy anpassen Am 1. September 2017 löste WLTP (Worldwide Harmonized Light Vehicle Test Procedure) den NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) als offizielles Typgenehmigungsverfahren zur Messung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2 -Emissionen ab. WLTP ist ein neues Prüfverfahren, um den Treibstoffverbrauch, den CO2 -und Schadstoffausstoss bei Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen zu messen. Die Aussagekraft der auf Grundlage des NEFZ gemessenen Ergebnisse stand seit je in der Kritik, weil die unter Laborbedingungen gemessenen NEFZ-Verbräuche von den Autofahrern in der Praxis oftmals nicht annähernd erreicht wurden. Das soll sich nun mit dem neuen Messverfahren WLTP ändern. Das neue Testverfahren gilt bereits seit 1. September 2017 für alle neu auf den Markt gebrachten Fahrzeuge. Ab September 2018 wird es dann auf alle Neuzulassungen angewandt. Die WLTP deckt Fahrsituationen vom Innenstadtverkehr bis zur Autobahnfahrt ab. Im Gegensatz zum bisherigen Test ist sie wesentlich dynamischer, sie beinhaltet deutlich mehr Beschleunigungsund Bremsvorgänge und wird mit höheren Geschwindigkeiten gefahren. Zudem berücksichtigt die WLTP Sonderausstattungen wie Räder- und Reifengrössen und das tatsächliche Fahrzeuggewicht. Gefahren wird das neue wie das aktuelle Verfahren im Labor auf dem Prüfstand. Die in der WLTP gefahrenen höheren Geschwindigkeiten machen es aber z.B. kleineren, auf Sparsamkeit getrimmten Benzinmotoren schwerer, niedrige Ver-

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brauchswerte zu erreichen. Auch dem Diesel mangelt es daran, hohes Tempo und niedrigen Schadstoffausstoss hinzubekommen. Durch den realistischeren WLTP-Zyklus ergeben sich offizielle Kraftstoffverbrauchsund Emissionsdaten, die höher sind als die nach dem früheren NEDC-Verfahren gemessenen Werte. Verschiedene Studien zeigen auf, dass die Umstellung des Messverfahrens im Durchschnitt zu einer Erhöhung der CO2 -Werte um etwa 20 % führt. Für die Übergangsphase, in der WLTP-homologierte Fahrzeuge auf NEDC-Werte zurückgerechnet werden, ist mit einem geringeren Anstieg der CO2 -Werte zu rechnen. Vorerst gelten zwar in der Schweiz zur Berechnung der CO2-Zielwerte, der CO2-Sanktionen sowie der Angaben in der Werbung und auf der Energieetiquette zwar nach wie vor NEFZ-Werte. Längerfristig aber wird die Besteuerung steigen, sie wird die Fahrzeuge verteuern, ohne dass etwas am Auto geändert wurde. Handlungsbedarf für Flottenmanager – die Car Policy muss überarbeitet werden Flottenmanager werden sich intensiv mit den Konsequenzen aus dem neuen Prüfzyklus auseinandersetzen müssen. Die höheren CO 2 -Werte machen eine Überarbeitung der aktuellen Car Policy und deren CO 2 -Grenzen beziehungsweise die Überprüfung und Anpassung der Referenzmodelle für viele Unternehmen mit Fahrzeugflotten zwingend erforderlich. Vielleicht ist auch die Zeit gekommen, alternative Lösungen wie CNG, Hybrid oder Elektrofahr-

Gastbeitrag von Balz Eggenberger, Managing Partner, fleetcompetence europe GmbH.

zeuge vermehrt in Betracht zu ziehen oder auch «Mobilitätsbudgets» einzuführen. Sicher wäre es sinnvoll, wenn sich Unternehmen mit Firmenfahrzeugen möglichst bald an ihre Leasinggesellschaft oder ihren Flottenmanagement-Partner wenden, um die Auswirkungen zu analysieren und baldmöglichst geeignete Massnahmen einzuleiten. IFRS 16 – Leasing bleibt eine wertvolle und sinnvolle Finanzierungsvariante Das International Accounting Standards Board (IASB) hat am 13. Januar 2016 den Rechnungslegungsstandard IFRS 16 «Leasingverhältnisse» veröffentlicht. Der neue Standard wird für Bilanzierungszeiträume ab dem 1. Januar 2019 gelten. Die Änderung des Standards wird weltweit Unternehmen betreffen, die die IFRS-Regelungen anwenden. Davon sind also auch diverse Unternehmen in der Schweiz betroffen. IFRS 16 in Kürze: Mit dieser Neuregelung der Leasingbilanzierung fällt die bisherige


Unterscheidung von Operating und Finan­cial Leasing weg, sodass grundsätzlich sämtliche Leasingverhältnisse als Financial Leasing klassifiziert werden. Ausnahmen sind nur dann möglich, wenn die Laufzeit des Leasingvertrags bis zu 12 Monaten beträgt oder es sich um einen geringwertigen Vermögenswert (z.B. Computer, Möbel o.ä.) handelt. Der neue Standard kann zu einer erheblichen Änderung der finanziellen Kennzahlen eines Leasingnehmers führen. Die Auswirkungen sind umso wesentlicher, je grösser das Portfolio von Leasingverträgen ist. Im Weiteren führt der neue Standard zu einem höheren Aufwand bei der Anwendung, da sämtliche Leasingverhältnisse identifiziert werden müssen. Leasing wird aber sicher auch in Zukunft eine wertvolle und sinnvolle Finanzierungsquelle bleiben. So bieten operative Leasingverhältnisse nach wie vor die folgenden bedeutenden Vorteile: • Die Planbarkeit der Mobilitätskosten dank fixen monatlichen Zahlungen. • Kein Instandhaltungsrisiko (beim Full-Service-Leasing). • Kein Restwertrisiko (Eintauschproblematik bei Vertragsabschluss bereits geregelt). • Outsourcing von nicht zentralen Prozessen wie z.B. Fuhrparkmanagement, Wartung, Schadensabwicklung, Treibstoff, etc.). Von IFRS 16 betroffene Leasingnehmer sollten aber möglichst frühzeitig Kontakt mit ihrer Leasinggesellschaft aufnehmen und mit dieser abklären, mit welcher Art von Unterstützung sie seitens ihres Leasingpartners rechnen können. Welche Daten kann der Leasingpartner liefern? In welcher Form können Sie diese Daten beziehen? Entsprechen die abrufbaren Daten vom Detaillierungsgrad her Ihren Anforderungen? Was bedeutet der neue Standard für Ihre IT? Haben Sie die notwendigen Tools, um die Leasingverhältnisse zu verwalten? Sicher ist es ebenfalls ratsam, so früh wie möglich mit Ihren Wirtschaftsprüfern die Methoden abzustimmen, die zum Ausweisen der Leasingverbindlichkeit und des Nutzungsrechts geeignet sind. Grenzgänger mit Firmenfahrzeugen – kostenoptimierte Lösung dank FullService-Leasing Die meisten Unternehmen kennen in der Zwischenzeit die neuen Regelungen, die von der EU per 1. Mai 2015 für eine einheitliche Regelung der zollrechtlichen Behandlung von Firmenfahrzeugen von Grenzgängern erlassen wurden. Diese neue Regelung führt zu einer starken Einschränkung der Privatnutzung von Firmenfahrzeugen von Grenzgän-

gern mit Wohnsitz in der EU. So ist die Nutzung des Firmenfahrzeuges von natürlichen Personen mit Wohnsitz im Zollgebiet der Union in diesem Gebiet nur noch für Fahrten zwischen Arbeitsplatz und Wohnort des Beschäftigten oder für die Ausführung einer im Arbeitsvertrag der betreffenden Person vorgesehenen geschäftlichen Aufgabe gestattet. Seit Einführung dieser neuen Regelung hat sich die Verzollung der Grenzgänger-Fahrzeuge als sinnvollste Lösung dieses Problems erwiesen. Allerdings ist der ganze Verzollungsprozess komplex und von Land zu Land unterschiedlich. Unternehmen mit Kaufflotten können z.B. in Deutschland unter gewissen Umständen die Einfuhrumsatzsteuer (EUSt.) zurückfordern, in Frankreich, Italien und Österreich aber nicht. Für Unternehmen, die Grenzgänger mit Firmenfahrzeugen aus den Ländern Deutschland, Österreich und Frankreich beschäftigen, gibt es aber auch bei diesem «Problem» eine sehr interessante und elegante Lösung. So kann der gesamte Verzollungs- und Einfuhrprozess durch Abschluss eines Full-Service-Leasings an eine Full-Service-Gesellschaft delegiert werden. Nebst der Delegation des Verzollungsaufwandes und der damit verbundenen Arbeit führt dieses Vorgehen auch zu interessanten finanziellen Vorteilen für das Unternehmen. Full-Service-Leasing-Gesellschaften haben nämlich anders als die Unternehmen, die Möglichkeit, die EUSt. in Deutschland, Österreich und in Frankreich zurückfordern. Die Kooperation mit einer Full-Service-Leasing-Gesellschaft bringt dem kooperierenden Unternehmen demzufolge interessante Einsparungen, da die rund 20 % EUSt. ganz oder zumindest zu grossen Teilen (./. Handlings-Aufwand des FSL-Anbieters) von der Full-Service-Leasing-Gesellschaft in diesen drei Ländern wieder zurückgefordert werden können. Wird bei der Auswahl eines Fahrzeuges für Grenzgänger zusätzlich darauf geachtet, dass es sich um ein Fahrzeug handelt, welches auch tatsächlich in der EU produziert wurde, kann auch der Zoll von 10 % ganz vermieden werden. Dazu braucht es aber vom Hersteller (oder Importeur) eine entsprechende Bescheinigung. Mit den richtigen Massnahmen und dem richtigen (Full-Service-Leasing-)Partner kann also auch die Verzollung von Grenzgänger-Fahrzeugen in Deutschland, Österreich und Frankreich sehr kostengünstig gelöst werden. Nur in Italien ist und bleibt die Situation leider schwierig. Für die Verzollung von Fahrzeugen von Grenzgängern aus Italien gibt es derzeit nach wie vor keine (uns bekannte) Lösung.

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FLEET MANAGEMENT Trends 2018

FABI – Reduktion der Steuererhöhung dank Full-Service-Leasing Die Anfang 2016 auf Bundesebene und in einigen Kantonen wirksam gewordene Begrenzung des Fahrtkostenabzugs in der Steuererklärung führt in allen Schweizer Kantonen bei den betroffenen Personen zu einem höheren steuerbaren Einkommen. Die Mehrheit der Kantone hat zwischenzeitlich entschieden, ob, ab wann und in welcher Höhe in der Steuererklärung zusätzlich kantonale Abzugsbeschränkungen bei Pendlerkosten eingeführt werden sollen. Diese liegen zwischen CHF 500.– (Genf) und CHF 8000.– (Schwyz). In Zürich kommt die kantonale Abzugsbeschränkung gar erst ab 1.1.2018 zur Anwendung. Viele Personen sind davon betroffen, erst wenige haben dies allerdings (bis heute) bemerkt. Dies gilt sowohl für die Nutzer von Privatfahrzeugen als auch die Nutzer von Geschäftsfahrzeugen.

Für Nutzer von Privatfahrzeugen bedeutet dies, dass zukünftig nicht mehr wie in der Vergangenheit der volle Fahrtkostenabzug steuerlich geltend gemacht werden kann. Bei einem Nutzer eines Geschäftsfahrzeuges wird neu ein Arbeitsweg ab 20 km ebenfalls als steuerbares Einkommen aufgerechnet. Allen Langstreckenpendlern steht somit eine kalte Steuererhöhung bevor, egal, ob Sie das Privatfahrzeug oder das Geschäftsfahrzeug für den täglichen Weg zur Arbeit nutzen. Diese Situation ist äusserst unbefriedigend. Im vergangenen Jahr hat fleetcompetence europe deshalb zusammen mit Ernst & Young eine Interessengruppe mit folgenden Mitgliedern initiiert: Alphabet Fuhrparkmanagement (Schweiz) AG, ALD Automotive AG, Arval Schweiz AG, Auto-Interleasing AG, MF Fleetmanagement AG, Post Company Cars AG und Fleetservice AG. Ziel dieser Interessengruppe

Unternehmen, die weiterhelfen können: ALD Automotive AG: www.aldautomotive.ch/ Alphabet Fuhrparkmanagement (Schweiz) AG: www.alphabet.com/de-ch ARVAL Schweiz AG: www.arval.ch/de Auto-Interleasing AG: www.auto-interleasing.ch/de/ fleetcompetence europe GmbH: www.fleetcompetence.com MF Fleetmanagement AG: www.mf-fleetmanagement.ch/ Merkli & Partner AG: www.confia-group.ch/de/lokale-partner/ merkli-partner-ag Post Company Cars AG: www.post.ch/de/companycars

58

aboutFLEET 3/2018

war es, eine akzeptable Lösung für das Problem zu finden. Diese Interessengruppe hat in der Zwischenzeit auch einen interessanten Lösungsansatz entwickelt, der für Firmenautonutzer mit langem Arbeitsweg zu einer deutlich tieferen Steuerbelastung führt. Damit kann dieses neue Problem zumindest teilweise entschärft werden. Die Kantone Aargau, St. Gallen und Zürich akzeptieren seit Herbst den neuen Lösungsansatz, der von Ernst & Young und fleetcompetence vorgestellt wurde und auf einem Full-Service-Leasing (FSL) basiert. So können in diesen drei Kantonen für die Berechnung des Naturalwertes des bezahlten Arbeitsweges die effektiven Kilometervollkosten gemäss FSL-Vertrag direkt in der Steuererklärung eingesetzt werden. Liegen diese tatsächlichen, aus dem FSL ersichtlichen Kosten zum Beispiel bei 35 Rappen pro Kilometer, so ist die steuerliche Aufrechnung nur halb so gross wie bei einer Aufrechnung mit dem Kilometersatz von 70 Rappen, der seitens der Steuerbehörde vorgesehen ist. Der Abschluss eines FSL-Vertrages ist also vor allem bei Mitarbeitern mit Geschäfts­ fahrzeugen und Jahresleistungen von über 25’000 Kilometern aus steuerlichen Überlegungen ein sehr attraktiver Lösungsansatz. In vielen Fällen könnte mit dieser Massnahme die zusätzliche Steuerbelastung der betroffenen Mitarbeiter teilweise sogar massiv gesenkt werden.


Arval PUBLIREPORTAGE

Die Ampeln stehen auf Grün trotz IFRS 16

S

eit der Ankündigung des International Accounting Standards Board (IASB), dass der neue Leasingstandard IFRS 16 als Ersatz für den alten Standard IAS 17 eingeführt wird, hat sich die Aufregung merklich gelegt. Insbesondere im Fuhrparkbereich in der Schweiz sind die Auswirkungen nicht gravierend. Welche Firmen sind von der Änderung überhaupt betroffen? Betroffen sind Firmen, die ihre Bilanzen nach den Vorgaben der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellen. Das sind an der Börse kotierte Unternehmen in der EU und deren Tochterunternehmen sowie Unternehmen, die in einem Land ansässig sind, das eine Bilanzerstellung nur nach IFRS zulässt, wie beispielsweise die Türkei oder Brasilien. Firmen, die in der Schweiz nach SWISS-GAP bilanzieren, sind von der Änderung nicht betroffen. Gemäss «Leaseurope» hat der neue Leasingstandard sogar auf 99 % aller europäischen Unternehmen keine Auswirkung: Was sollten Firmen, die nach IFRS bilanzieren, in Bezug auf ihre Leasingfahrzeuge tun? Gerade in der Schweiz sind viele international tätige Unternehmen oder Tochterunternehmen von internationalen Konzernen ansässig, welche ihre Bilanzen nach IFRS erstellen. Unabhängig davon, wann IFRS 16 bei den Firmen eingeführt wird, sind davon auch die Leasingfahrzeuge der Unternehmen betroffen.

Zunächst ist es wichtig eine Übersicht zu bekommen, wie gross der Fahrzeugbestand ist, welche Verträge mit welchen Anbietern geschlossen wurden und welche Informationen für die Anwendung des neuen Standards notwendig sind. Da in der Regel nicht nur Fahrzeuge geleast wurden, sollte eine solche Übersicht für alle Leasinggüter erstellt werden. Um die erforderlichen Daten von den Leasinggesellschaften zu bekommen, empfiehlt es sich, auf einen Standard zurückzugreifen. So werden alle Daten in einem einheitlichen Format geliefert und können leicht weiterverarbeitet werden. Was ist bei Vertragsanpassungen zu beachten?» Ändern sich die Verträge während der Laufzeit wie beispielsweise bei einer Anpassung der Kilometerleistung pro Jahr, so müssen

entsprechend auch die gebuchten Konten korrigiert werden. Daher empfiehlt Arval ihren Kunden, die Reports monatlich von den Anbietern zu beziehen, um entsprechende Korrekturen zu buchen. Am besten ist es, wenn die Anbieter die Daten dafür auf einer Plattform online zur Verfügung stellen. Was ist sonst noch wichtig? Dies ist eine kurze Zusammenfassung der Sachverhalte rund um IFRS 16. Dabei wurde nicht auf Empfehlungen für die Finanzabteilung, Wahlrechte, die Übergangsperiode, die Effekte auf die Bilanz sowie die Erfolgsrechnung und den Cashflow und viele weitere Dinge eingegangen. Für die Einführung des neuen Leasingstandards sollten sich betroffene Firmen Unterstützung von Spezialisten holen und feste Ansprechpartner bei den Leasinggesellschaften geben lassen.

Damit Sie mit Vollgas auf die Zukunft zusteuern, begleitet Arval Sie bei der Implementierung von IFRS 16. Kontaktieren Sie uns unverbindlich, wir unterstützen Sie gerne bei den Veränderungsprozessen. Malte Lindberg, Head of Consulting & CVO 041 748 37 00, malte.lindberg@arval.ch, www.arval.ch

Afghanistan

Caymaninseln

Hong Kong

Luxemburg

Panama

Südafrika

Ägypten

Chile

Indien

Macau

Paraguay

Südkorea

Albanien

China

Indonesien

Madagaskar

Peru

Suriname

Angola

Costa Rica

Irak

Malaysia

Philippinen

Swasiland

Anguilla

Dänemark

Irland

Malediven

Polen

Syrien

Antigua und Barbuda

Deutschland

Island

Malta

Portugal

Taiwan

Argentinien

Dominica

Israel

Mauritius

Ruanda

Tansania

Armenien

Dominikanische Republik

Italien

Mazedonien

Rumänien

Thailand

Australien

Ekuador

Jamaika

Mexiko

Russland

Trinidad und Tobago

Azerbaijan

El Salvador

Japan

Moldawien

Sambia

Tschechien

Bahamas

Estland

Jemen

Mongolei

Saudi-Arabien

Türkei

Bahrain

Europäische Union

Jordanien

Montserrat

Schweden

Uganda

Bangladesch

Fidschi

Kambodscha

Myanmar

Schweiz

Ukraine

Barbados

Finnland

Kanada

Nepal

Serbien

Ungarn

Belgien

Frankreich

Katar

Neuseeland

Sierra Leone

Uruguay

Belize

Gambia

Kenia

Nicaragua

Simbabwe

Usbekistan

Bermuda

Georgien

Kolumbien

Niederlande

Singapur

Venezuela

Bhutan

Ghana

Kosovo

Niger

Slowakei

Vereinigte Arabische Emirate

Bolivien

Grenada

Kroatien

Nigeria

Slowenien

Vereinigte Staaten

Bosnien und Herzegowina

Griechenland

Kuwait

Norwegen

Spanien

Vereinigtes Königreich

Botswana

Guatemala

Lesotho

Oman

Sri Lanka

Vietnam

Brasilien

Guinea-Bissau

Lettland

Österreich

St. Kitts und Nevis

Weissrussland

Brunei

Guyana

Liechtenstein

Pakistan

St. Lucia

Zypern

Bulgarien

Honduras

Litauen

Palästina

St. Vincent und die Grenadinen

Hellgrün: Rechtsysteme, welche IFRS Standards für alle oder die meisten inländischen öffentlich-rechtlichen Körperschaften anwenden. Dunkelgrün: Rechtssysteme, die IFRS-Standards erlauben. Weiss: Rechtssysteme, die keine IFRS-Standards anwenden bzw. zulassen.

3/2018 aboutFLEET

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FLEET MANAGEMENT Zertifikatslehrgang Flotten- und Mobilitätsmanagement

Dozent Ralf Käser mit den neun Teilnehmern des dritten Zertifikatslehrgangs.

Dritter Zertifikatslehrgang «Flottenund Mobilitätsmanagement» gestartet Anfang März startete der dritte Zertifikatslehrgang «Flotten- und Mobilitätsmanagement» an der FHS St.Gallen. Dabei können die Teilnehmer erstmals zwischen zwei Modulen wählen. Text/Bilder: Rafael Künzle

R

und eine halbe Million Dienstwagen sind auf Schweizer Strassen unterwegs – Tendenz steigend. Diese Fahrzeugvielzahl in Unternehmen zu bewirtschaften und zu verwalten, erfordert von den Verantwortlichen umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten – in der Betriebswirtschaft wie auch im technischen Bereich. Denn mittlerweile stellen Flottenfahrzeuge nach dem

Personal gar den zweitgrössten Kostenfaktor für Unternehmen. «Flotte professionell und effizient managen» Da erstaunt es umso mehr, dass eine profes­ sionelle Ausbildung zum Flottenmanager lange Zeit gänzlich fehlte. «Learnig by Doing» lautete das Motto, zumindest bis 2016. Seither bietet

Dozenten und Managing Partner der Fleet Europe GmbH: Thilo von Ulmenstein und Balz Eggenberger.

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aboutFLEET 3/2018

die FHS St.Gallen mit dem Zertifikatslehrgang Flotten- und Mobilitätsmanagement erstmals eine zertifizierte Ausbildung an. «Während eines Jahres lernen die Teilnehmenden an 20 Blocktagen, eine Fahrzeugflotte professionell und effizient zu managen. Sie beschäftigen sich mit strategischen und operativen Fragestellungen ebenso wie mit rechtlichen, finanziellen und betriebswirtschaftlichen Grundlagen des Flottenmanagements. Best-Practice-Beispiele liefern interessante Anregungen und erfolgreiche Lösungsansätze für die tägliche Praxis der Kursteilnehmenden», sagt Balz Eggenberger, Dozent und Managing Partner der Fleet Europe GmbH. Zwei Module zur Wahl Anders als bei den ersten beiden Kursen wird der Zertifikatslehrgang Flotten- und Mobilitätsmanagement neu in zwei Modulen an­ geboten. Das erste Modul «Die Praxis des Flottenmanagements» (9 Präsenztage) kann auch als eigenständiger Lehrgangsteil absolviert werden. Es wird mit einer schriftlichen Prüfung und einem Weiterbildungsnachweis abgeschlossen. Das zweite Modul «Flotten- und Mobilitätsmanagement-Expertinnen und -Experten» (11 Präsenztage) baut auf dem ersten Modul auf und schliesst mit einer schriftlichen Arbeit und einer Präsentation. Wer beide Module erfolgreich absolviert, erhält das «Certificate of Advanced Studies CAS» in Flotten- und Mobilitätsmanagement.


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JETZT ANMELDEN: www.aboutfleet.ch/drivingday A&W Verlag AG | Riedstrasse 10 | CH-8953 Dietikon Telefon +41 (0)43 499 18 60 | Fax +41 (0)43 499 18 61 events@auto-wirtschaft.ch | www.auto-wirtschaft.ch | www.aboutfleet.ch


FLEET MANAGEMENT Rechtsberatung

Strafe muss sein – aber für wen? Das Ausstellen von Bussen im Strassenverkehr ist für die Polizei Alltag. Grundsätzlich führen diese Widerhandlungen zu einer sogenannten Ordnungsbusse. Sobald jedoch die Person des Lenkers mit derjenigen des Fahrzeughalters nicht identisch ist, was im Geschäftsalltag oft zutrifft, können sich Abgrenzungsfragen ergeben.

Z

um Führen eines Motorfahrzeugs auf öffentlichen Strassen braucht es eine sogenannte Polizeibewilligung, besser bekannt als Führerausweis. Das Führen eines Motorfahrzeugs ist nur unter Berücksichtigung der geltenden Verkehrsregeln zulässig. Diese finden sich z.B. im Strassenverkehrsgesetz (SVG), der Verkehrsregelverordnung (VRV), der Signalisationsverordnung (SSV) und weiteren Erlassen. Der Verstoss gegen Verkehrsregeln ist strafbar und wird je nach Intensität des Verstosses entweder im sogenannten Ordnungsbussenverfahren oder sonst in einem ordentlichen Strafverfahren geahndet. Zudem muss der fehlbare Lenker auch mit einem Administrativverfahren rechnen.

Schuldner der Busse Der Schuldner einer Busse und der verursachende Lenker müssen nicht immer identisch sein. Grundsätzlich stimmt es zwar, dass derjenige die Busse zu bezahlen hat, der sie verursacht. In einem Unternehmen ist es jedoch üblich, dass das Fahrzeug auf die Gesellschaft zugelassen und von den Arbeitnehmern gelenkt wird. Für diese Situation statuiert Art. 6 des Ordnungsbussengesetzes (OBG), dass Rechtsanwalt lic. iur. Jürg Bühlmann, LL.M., Partner Jürg Bühlmann ist Gründer und Partner der Bühlmann Koenig & Partner AG. Er ist spezialisiert auf Vertrags- und Finanzrecht und betreut Klienten aus verschiedenen Industriezweigen. Primär gehören die Prüfung von komplexen Vertragswerken, die Strukturierung von Transaktionen und die Beratung von Klienten in Sachen Unternehmensstrategie zu seinem Arbeitsbereich. Neben seiner langjährigen Tätigkeit als Rechtsanwalt doziert Jürg Bühlmann u. a. an der Fachhochschule St. Gallen im Rahmen des CAS «Flottenmanagement». Kontakt: j.buehlmann@bkp-legal.ch

62

aboutFLEET 3/2018

eine Busse dem Fahrzeughalter auferlegt wird, wenn die fehlbare Person den Behörden nicht bekannt ist. Im Falle einer Geschwindigkeitsübertretung richtet sich die Busse somit gegen den Fahrzeughalter, mit der Möglichkeit, den Lenker auf der Rückseite des Schreibens bekanntzugeben. Zur Bekanntgabe besteht jedoch keine Verpflichtung. Zudem kann das Unternehmen die Busse übernehmen resp. die bezahlte Summe vom Arbeitnehmer zurückfordern. Beschränkung der Halterverantwortung Oft wird nicht an die Tatsache gedacht, dass die Fahrzeughalterverantwortung nur dann greift, wenn es sich um eine Ordnungsbusse gemäss dem OBG handelt. Sobald die Schwelle der Ordnungsbusse überschritten wird, handelt es sich um ein ordentliches Strafverfahren, welches üblicherweise mit einem Strafbefehl durch die Staatsanwaltschaft abgeschlossen wird. Zwar kommt es vor, dass auch ein ordentliches Strafverfahren durch die Ordnungsbussenstelle initiiert wird, jedoch darf man sich von dieser Tatsache nicht täuschen lassen. Im ersten Bescheid der Polizei sollte nämlich angezeigt sein, ob das Ordnungsbussenverfahren ausgeschlossen ist oder nicht. Relevant ist die Unterscheidung von Ordnungsbussen- und ordentlichem Strafverfahren dann, wenn der Fahrzeughalter und der fehlbare Lenker nicht identisch sind. Der Behörde fehlt in dieser Konstellation regelmässig ein Anhaltspunkt, wer die Widerhandlung begangen hat, da z.B. lediglich Bilder einer Radaranlage nicht reichen, um den Täter ausfindig zu machen, und daher die Behörde auf die Mitwirkung des Fahrzeughalters angewiesen ist. Der Fahrzeughalter muss gemäss dem ihm zustehenden Zeugnisverweigerungsrecht jedoch nicht zu seinen Lasten oder zulasten seiner Familie oder nahestehender Personen aussagen, womit die Feststellung des Führers praktisch verunmöglicht wird. Diese Aussage muss bei einem Unternehmen relativiert werden, falls Arbeitnehmer und Arbeitgeber nicht in einem familiären oder einem sonstigen Näheverhältnis zueinander stehen.

Pflichten des Unternehmens Aus Art. 102 Strafgesetzbuch (StGB) kann man indirekt auf die Pflicht des Unternehmens schliessen, die Organisation innerhalb des Unternehmens so auszugestalten, dass allfällige Straftaten nachvollzogen und einer natürlichen Person zugeordnet werden können. Konkret bedeutet dies für Unternehmen mit einer Fahrzeugflotte, eine Liste zu führen, anhand deren nachvollzogen werden kann, welcher Arbeitnehmer wann welches Fahrzeug zu welchem Zweck (privat oder geschäftlich) benutzt hat. Eine solche Liste könnte im Falle eines Strafverfahrens herangezogen und zur Feststellung des Täters verwendet werden. Ansonsten besteht die Möglichkeit, dass sich das Unternehmen als solches strafbar macht, sofern die Voraussetzungen gegeben sind. Es kann durchaus sein, dass dem Unternehmen bei einer Vielzahl von Fahrzeugen die Übersicht fehlt und die Anfrage von Strafverfolgungsbehörden aufgrund der mangelhaften Organisation schlicht nicht beantwortet werden kann. Solch ein Verhalten kann für das Unternehmen in einer Busse gestützt auf Art. 102 StGB enden, wobei der «eigentliche» Täter jedoch straffrei und ohne Administrativmassnahme «davonkommt». Um einer solchen unbefriedigenden Situation vorzubeugen, kommt es vor, dass die zuständige Polizeistelle bei einer übermässigen Geschwindigkeitsübertretung umgehend den registrierten Fahrzeughalter kontaktiert und nachfragt, welche Person in diesem Moment das Fahrzeug geführt hat. Dieses «kreative» Vorgehen verunmöglicht es dem Unternehmen, die Ausrede vorzubringen, dass man sich «nicht mehr daran erinnert, wer gefahren ist». Als illustratives Beispiel gilt das Urteil der Freiburger Untersuchungsbehörden, welche eine Busse von (lediglich) Fr. 3000.00 gegen eine Gesellschaft verhängt haben, bei welcher aufgrund der mangelhaften Organisation nicht festgestellt werden konnte, wer das Fahrzeug mit 162 km/h in einer 100er-Zone gelenkt hatte. Selbstredend konnte hier auch keine Administrativmassnahme wie z.B. ein längerer Ausweisentzug nach Art. 16c SVG angeordnet werden. Fazit Einem Unternehmen mit einer Fahrzeugflotte ist deshalb zu empfehlen, die jederzeitige Übersicht über die Verwendung der Fahrzeuge zu haben, um sich nicht strafbar zu machen.


CarNet Management AG PUBLIREPORTAGE

«Effizientes Flottenmanagement ohne Downsizing der Leistungen» Seit zwei Jahrzehnten begleitet die CarNet Management AG als inhabergeführtes Schweizer KMU CFOs im Kostenwettbewerb, unterstützt Flottenmanager bei der Erhöhung der Prozesseffizienz und zeichnet sich als unkomplizierter Helfer für die Nutzer von Firmenfahrzeugen aus. aboutFLEET traf CEO Daniel Lanz zum Interview. aboutFLEET: Was macht die CarNet Management AG? Daniel Lanz: Wir übernehmen sämtliche Aufgaben eines Flottenmanagers: Vom Einkauf bis hin zum Wiederverkauf und allen treuhänderischen Aufgaben, die sich da­ zwischen abspielen. Dazu zählen auch Wartungskontrollen, Schadensmanagement oder die Betreuung der Fahrer. Was sind die Vorteile für die Kunden, im Vergleich zur Selbstverwaltung einer Flotte? Das Flottenmanagement beinhaltet mittlerweile viele unterschiedliche Teildisziplinen, welche von einer Person kaum alleine gestemmt werden können. Eine effiziente Flottenbetreuung erfordert dementsprechend das Knowhow mehrerer Fachkräfte mit den jeweiligen Kernkompetenzen – Ressourcen welche einem KMU oft nicht zur Verfügung stehen. Was spricht für CarNet im Vergleich zu anderen Flottenmanageunternehmen? Bei CarNet Management steht der treuhänderische Gedanke, verbunden mit der dazugehörigen Transparenz, im Vordergrund. Der persönliche Kontakt mit dem Kunden ist uns zudem sehr wichtig. Des Weiteren kennen wir als KMU die Bedürfnisse anderer KMU sehr genau und können auf Augenhöhe kommunizieren. Last but not least sind wir der einzige Flottenmanager, bei dem der Kunde mit Tania Lanz als COO und mir als CEO die Inhaber direkt am Tisch haben. Sie unterscheiden zwischen verschiedenen Flottenmodellen. Könnten Sie diese kurz erläutern? Beim Multi Supply, welches besonders für Grossflotten geeignet ist, werden im Wettbewerbsverfahren die Leistungen sämtlicher Anbieter während der gesamten Vertragszeit verglichen, während beim Multi Biddig die Angebote der Full-Service-Leasing Anbieter verglichen werden.

Das auf Kleinflotten ausgerichtete Single Supply-Modell lässt sich am ehesten mit den Leistungen eines Fullservice-Leasing-Anbieters vergleichen. Auch hier spielt der Wettbewerb, jedoch in einer untergeordneten Rolle, da die Anbieter nur zu Beginn verglichen werden und sich der Kunde anschliessend auf einen Dienstleister im jeweiligen Bereich während der gesamten Vertragslaufzeit einigt. Beim Cash-Modell finanziert der Kunde die Flotte selbst. Unabhängig davon, ob lediglich die Verwaltung an uns delegiert wird oder mittels Single bzw. Multi Supply die Full-Service-Leasing Anbieter bzw. sämtliche Dienstleister im Wettbewerb stehen. Wie darf man sich die Zusammenarbeit mit dem Kunden bei einer Neubeschaffung einer Flotte vorstellen? Zu Beginn setzen wir uns mit dem Kunden an einen Tisch, um dessen Mobilitätsbedürfnis mithilfe unserer Fleet Perfomance Analysis zu eruieren – und um zu verstehen, wie das jeweilige Unternehmen tickt. Anschliessend durchleuchten wir das bisherige Flottenmanagement und zeigen dem Kunden das entsprechende Optimierungs- und Einsparungspotenzial auf. Richten Sie sich ausschliesslich an Schweizer Unternehmen oder können auch internationale Firmen von Ihren Dienstleistungen profitieren? Wir sind in erster Linie auf Schweizer Unternehmen spezialisiert. Für das internationale Fuhrparkmanagement bieten wir Gesamtlösungen unter dem Dach von ARI Fleet, einem global tätigen Flottenmanager. Unsere Kollegen von ARI unterstützen multinationale Flotten bei der Installation von länderübergreifenden Fuhrparklösungen bis hin zum internationalen Flottenreporting. Arbeitet CarNet nur mit ausgewählten Partnern zusammen oder werden sämtliche

Daniel Lanz, CEO CarNet Management AG.

Dienstleister angefragt? Wir betreiben kein geschlossenes System, welches einen Anbieter auschliesst, dies widerspricht auch unseren Grundsätzen des fairen Wettbewerbs. Zur offenen Kommunikation gehört für mich auch, dass sämtliche Anbieter über die Wettbewerbssituation informiert werden. Wir streben aber keine einmaligen Billiglösungen an und möchten den Kunden die beste langfristige Lösung anbieten. Auf Ihrer Website addiert ein Zähler die Kostenersparnis der CarNet-Kunden. Lässt sich diese so genau beziffern? Unser Ansporn ist es, dass der Kunde einen Return on Invest von zwei bis fünf Franken erhält. Das heisst: Jeder Franken der in uns investiert wird, soll dem Kunden letztlich eine Ersparnis von zwei bis fünf Franken bringen – ohne dass dabei ein leistungsmässiges Downsizing betrieben wird.

CarNet Management AG Zürcherstrasse 6 • 8952 Schlieren ZH Tel: +41 44 733 60 10 Fax: +41 44 733 60 15 E-Mail: info@car-net.com

3/2018 aboutFLEET

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FLEET MANAGEMENT Marktübersicht Full-Service-Leasing

Alles aus einer Hand Marktübersicht: Die Anbieter von Full-Service-Leasing in der Schweiz ALD Automotive AG

Alphabet Fuhrparkmanagement (Schweiz) AG

AMAG Leasing AG

Arval (Schweiz) AG

Athlon Switzerland AG

Société Générale Group

BMW Group

Careal Holding

BNP Paribas

Daimler AG

2004

1999

1980

2001

2015

Anzahl Mitarbeiter in der Schweiz

20

30

98

70

10

Anzahl Niederlassungen in der Schweiz

2

1

1

2

1

4600

7‘000

53'000

11’500

Ca 1000

Davon Full-Service-Leasing

k.A.

k.A.

13'000

11’500

k.A

Davon Finanzleasing

k.A.

k.A.

51'000

0

k.A

Davon reines Flottenmanagement

k.A.

k.A.

13'000

0

k.A

Anzahl der betreuten Flotten

k.A.

467

650

600

k.A

Anzahl Flotten mit mehr als 10 Fzg.

k.A.

110

650

350

k.A

Minimale Fuhrparkgrösse

1

10

5

1

1

Minimale Vertragslaufzeit (in Monaten)

12

12

6

1

18

Firmenname Mutterkonzern Jahr der Gründung

Anzahl gewerbliche Verträge

Kalkulationsart Offene Kalkulation

Geschlossene Kalkulation

Reparatur/Wartung

Reifenersatz

Reifeneinlagerung

Mobiler Reifenservice

(•)

• •

Full-Service-Bausteine

Treibstoffmanagement/Tankkarte

Werkstattkontrolle

Schadenmanagement

• •

Strafzettelmanagement

Analyse/Reporting

Versicherungsservice

Steuer

Ersatzfahrzeuge

• •

Lieferservice

Versicherung gegen Rücknahmeschäden

*

Zulassungsservice

• •

Leistungen Sale-and-Lease-Back

Restwertabrechnung

Kilometerabrechnung

Kurzzeitmiete

Langzeitmiete

• (Partner) •

Fahrzeugbeschaffung

Fahrzeugverwertung

Länderübergreifendes Leasing

(•)

Gebrauchtwagenleasing

Vorzeitige Vertragsauflösung

Reines Fuhrparkmanagement

– •

• • –

Fuhrparkanalyse

Erstellung einer Car Policy

Erstellung eines Überlassungsvertrages

Service/Wartung ü. freies Werkstattnetz

(•)

Service/Wartung ü. Vertragshändlernetz

Länderübergreifender Service

Fester Ansprechpartner

24-Stunden-Service-Hotline

• 1)

Erstellen Fuhrparkverwaltungssoftware

Ersatzwagen kostenfrei

(•)

Stellung Übergangsfahrzeug

Komplette Abwicklung über Web

Fahrzeugbestellung

Car Configurator

*

Reporting

*

Schadenmeldung

Gehaltsumwandlungsrechner

Fuhrparkmanagement

Onlinedienstleistungen

Bemerkungen /Neuheiten – Massgeschneiderte Fuhrparklösungen – Individuelle Beratung (TCO-Analyse, Car Policy Beratung, det. Reportings) – Innovative Online-Services & Fuhrpark App für Fahrer und Fuhrparkmanager

– AlphaElectric, 4 Schritte zur Elektromobilität – AlphaDrive; B2E Mitarbeitermotivationsprogramm – AlphaGuide; Mobilitäts-App mit Vertragsinformationen, Schadenreporting, Bargeldrückforderung, Servicepartnersuche u. v.m.

• ja, (•) teilweise, – nein, 1) nur für Konzernmarken, 2) nach Rücksprache, * in Planung/Vorbereitung. Alle Angaben ohne Gewähr.

64

aboutFLEET 3/2018

• –


Marktübersicht Full-Service-Leasing FLEET MANAGEMENT Full-Service-Leasing bietet alles aus einer Hand. Unsere Marktübersicht vergleicht die wichtigsten FullService-Leasing-Anbieter der Schweiz und zeigt übersichtlich ihre Leistungen für Flottenbetreiber. Auto-Interleasing AG

CarNet

Ford Lease

LeasePlan (Schweiz) AG

MF Fleetmanagement AG

Post Company Cars AG

Sixt Leasing (Schweiz) AG

AIL Holding AG

Familienbetrieb

Ford Credit (Switzerland) GmbH

LeasePlan Corporation N.V.

Emil Frey Holding AG

Die Schweizerische Post

Sixt Leasing SE

1949

1997

2004

1986

2000

2005

2004

65

22

k.A.

rund 60

24

rund 80

30

3

1

1

2 (Urdorf/ZH und Lausanne/ VD)

1

1

1

13’000

3400

k.A.

k.A.

> 7'000

22’300

6715

k.A.

1000

k.A.

k.A.

Mehrheit

k.A.

3418

k.A.

0

0

k.A.

k.A.

k.A.

308

k.A.

2400

0

k.A.

k.A.

k.A.

3969

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

> 300

170

66

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

37

1

10

1

ab 1 Fahrzeug

Ab 5 Fzg

5 oder nach Absprache

1

18

Keine

12

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Ganzheitliche Mobilitäts- und Car-Policy-Beratung, umfassendes Onlineangebot diverser Dienstleistungen, z.B. Mobile App für Fahrer, Internet Quotation System (IQS), innovatives FleetReporting

Professionelle Analyse von bestehenden Fuhrparksituationen; transparenter, markenneutraler Anbieter von professionellen Flottenfinanzierung und –bewirtschaftungsmodellen (B2B). -Bietet sichere, kostenoptimierte Mobilität von 1 Stunde bis 60 Monate.

– Automatisations- und Prozesstool –Webbasiertes FahrzeugManagement – Dokumenten-Ablage – Schnittstellen Lieferanten – Bestell- und Rücknahmeprozess – Approval-/Budgetprozess

– Multi Bidding der FullService-Leasing Anbieter – Multi Supply im offenen Wettbewerb.

Kooperation mit ALD Automotive, spezialisiert auf KMU-Kunden

Fuhrparkanalyse, Beratung, Mobilitätslösungen, Spezialist für E-Fahrzeuge, Poolcar-Sharing, Eco-Fahrzeuge, Einstiegspaket Fahrzeuge, Fahrer-Assistance

– Ganzheitliche und individuelle Leasing- und Flottenlösungen aus einer Hand zu attraktiven Konditionen – Hersteller- und bankenunabhängig.

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PUBLIREPORTAGE Auto-Interleasing AG

Individuelle, innovative Produkte – alles aus einer Hand Interleasing ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen, welches seit 1949 auf Leasing und Flottenmanagement spezialisiert ist. Drei Standorte in der Schweiz gewährleisten die regionale Verankerung und die Nähe zur Kundschaft: Muttenz, Dietikon und Nyon. Interleasing ist der einzige banken- und markenunabhängige Spezialist für Leasing und Flottenverwaltung in der Schweiz. Unter der Betreuung und Verwaltung von Interleasing steht in der Schweiz eine Flotte von bald 13’500 Fahrzeugen.

A

uf die Frage, was denn die Besonderheit der Auto-Interleasing AG sei, muss Carlo Fischer, Verkaufs- und Marketingleiter, nicht lange überlegen: «Uns gibt es bereits seit 1949 und wir sind ein inhabergeführtes, rein schweizerisches Unternehmen.» Die Firma habe sich Schritt für Schritt mit den Kundenbedürfnissen entwickelt und deshalb auch zeitnah auf Marktveränderungen reagieren können. «Es war ein Grosskunde und dessen Wunsch nach mehr Automatisierung, nach vereinfachten Arbeitsprozessen, der uns eigentlich in dieses Tätigkeitsfeld hineingebracht hat», erinnert sich Fischer und weiss sogleich um die Vorzüge, welche sich aus diesem praxisnahen Werdegang ergeben. «Durch unsere Kunden haben wir aus erster Hand und direkt von der Front erfahren, wo Lösungen erarbeitet werden müssen und wie Optimierungsmöglichkeiten ausgestaltet sein müssen. Wir haben dies immer mit dem jeweiligen Kunden an die Hand genommen und dadurch modulare Lösungen erarbeitet, die massgeschneiderte Pakete zulassen. So offerieren wir heute Mietdauern von zwei Stunden bis 60 Monate, der Kunde hat immer nur einen Ansprechpartner für alle Belange des Flottenwesens und weiss damit einen Partner an seiner Seite, zu dem ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden kann und der die Erfordernisse des Unternehmens leicht nachvollziehen kann.»

Carlo Fischer rechnet vor, dass ein Flottenbetreiber mit dieser Form des Outsourcing leicht 10 bis 20% an Einsparungen erzielen kann. Besonders stolz ist man bei der Auto-Interleasing AG auf den jüngsten Wurf. Interfleet nennt sich dieses Leistungspaket, das die Automatisation des Flottenprozesses zum Inhalt hat. Es verhilft zu einer ganz wesentlichen Entlastung bei allen relevanten Prozessen und Funktionen. Dazu gehören das webbasierte Fahrzeugmanagement, welches den gesamten Fuhrpark abbildet ebenso wie die standardisierte, automatisierte Abwicklung des Flottenmanagements. Die Prozesse und Abläufe sind als Workflow hinterlegt, was es erlaubt, den aktuellen Vertrags- und Fahrzeugstatus jederzeit abzurufen. Ein weiterer Vorteil ist der zeitnahe Zugriff auf alle fahrzeugrelevanten Dokumente. Sie sind an einem zentralen Ort hinterlegt Sich professionell und flexibel aufstellen Firmenfahrzeuge sind wichtig für die Mobilität – sei es für den Aussendienst, die Servicemonteure oder die Kadermitarbeiter. Der Wagenpark ist Image- und Werbeträger: Er stellt die ganz eigene Visitenkarte nach aussen dar. Fahrzeuge sind regelmässig genutzte Betriebsmittel, welche mit einer grossen Investition und somit kapitalen Risiken verbunden sind. Warum also Eigenkapital dafür

Ihre Ansprechpartner

Carlo Fischer Leiter Verkauf & Marketing Ganze Schweiz C.Fischer@auto-interleasing.ch Telefon: +41 43 322 99 49

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aboutFLEET 3/2018

Marco Trovato Verkauf Niederlassung Dietikon ZH/SG/TG/SH/GR/LU/GL NW/OW/ZG/SZ/UR/TI/AR/AI M.Trovato@auto-interleasing.ch Telefon: +41 43 322 99 41

Fabian Saner Verkauf Niederlassung Muttenz BL/BS/AG/BE/SO/JU F.Saner@auto-interleasing.ch Telefon: +41 61 319 32 84

einsetzen? Das beste Motto lautet hier: «Nutzen statt kaufen.» Mit dem Leasing der Flotte bleiben der volle Kreditspielraum für geschäftliche Investitionen sowie die Liquidität erhalten. Leasing gewährt vorteilhafte Zinskonditionen, und es braucht keine Sicherheiten. Und wenn kein Leasing gewünscht ist, dann hilft das «Management only» immer noch in vielen Aspekten. Flottenverwaltung im Baukastensystem Innerhalb der wirtschaftlich optimalen Nutzungsdauer stellt die Interleasing sicher, dass die von ihr betreuten Fahrzeuge im bestmöglichen Kosten-Nutzen-Verhältnis bewirtschaftet werden. Das modulare Dienstleistungsangebot lässt ein auf individuelle Bedürfnisse massgeschneidertes Paket zu. Die Kunden kommen aber ebenso in den Genuss vorteilhafter Bezugskonditionen für Fahrzeuge und Reifen, welche Interleasing durch das gebündelte Volumen generiert. Und am Ende der Laufzeit gewährleistet Interleasing den professionellen Abverkauf der Occasionen über die eigene und gut frequentierte Remarketing-Plattform. Die Interleasing bietet im Weiteren verschiedene Versicherungslösungen. Ein Highlight ist dabei der kundeneigene Kaskofonds. Full Service erleichtert den Alltag Interleasing steht ihren Kunden bei der optimalen Ausgestaltung des Fuhrparks bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite. Dabei bleibt die freie Wahl in Bezug auf Marken, Fahrzeugmodelle und Lieferanten jederzeit erhalten. Im laufenden Betrieb sind kurze Wege entscheidend, sodass die Fahrzeuglenker die Wahl haben, die für sie am besten gelegene Wunschgarage aufzusuchen. Reifen können über die etablierten Pneuhäuser oder beim Garagisten bezogen werden. Dies gewährt eine bestmögliche Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge mit geringsten Ausfallzeiten. Damit sich die Fahrer nicht um Details wie Rechnungen oder Zahlungen kümmern müssen, ist der Bezug von Treib- und Schmierstoffen über die Treibstoffkarte bargeldlos möglich. Interleasing kooperiert mit den meisten Tankstellenbetreibern und handelt wie auch mit den Werkstätten für Wartung und Unterhalt beste Konditionen aus. Dazu überprüft Interleasing alle Rechnungen. Auch die Abwicklung von Schäden kann Ihnen Interleasing vollumfänglich abnehmen. Das erspart viel Aufwand für Verhandlungen und Abklärungen sowie Administration. Absolute Kostentransparenz ist oberstes Gebot.


Auto-Interleasing AG PUBLIREPORTAGE

TCO WAR FRÜHER: HEUTE RECHNEN WIR MIT «TOTAL COST OF MOBILITY» WIR BIETEN KUNDENINDIVIDUELLE MOBILITÄT VON 2 STUNDEN BIS ZU 60 MONATEN. Jan.

Feb.

März

April

Mai

Juni

Juli

Aug.

Sep.

Okt.

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Mietfahrzeugmanager

Poolfahrzeugmanager

Fuhrparkmanager

Automatisation – mit Auto-Interleasing =

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Carsharing – mit Auto-Interleasing =

1. Einrichten

2. Reservieren

4. Losfahren

5. Auswerten

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3. Einsteigen

5. Potential und Kosten

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FLEET MANAGEMENT Galliker Transport AG

Bereit zum Dienst Jährlich bereitet die Firma Galliker rund 30’000 Neufahrzeuge für ihren Einsatz in der Schweiz vor. Wir begleiteten den BMW 3er Touring des Stromanbieters und Energiedienstleisters Alpiq auf seinem Weg zur ersten Dienstreise. Text/Bilder: Rafael Künzle

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och ehe unser BMW 3er Touring die ersten Kilometer im Dienste des Schweizer Stromanbieters und Energiedienstleisters Alpiq abspult, darf er auf eine erste Reise zurückblicken: Huckepack auf einem der rund 230 LKW der Galliker Transport AG verliess der neue Bayer das Münchner Werk in Richtung Altishofen. Rund 130’000 Neuwagen erreichen den dortigen Hauptsitz der Galliker Transport AG jedes Jahr. «Zu Spitzenzeiten werden hier bis zu 800 Fahrzeuge pro

Tag umgeschlagen», erklärt Franz Tschopp, Leiter Verkauf Service AG. Während unser BMW 3er Touring eine vergleichsweise kurze Anfahrt hatte, bewältigen viele der 18 Fahrzeugmarken, welche bei Galliker aufbereitet werden, weite Wege, ehe sie in die beschauliche Luzerner Gemeinde gelangen. «Fahrzeuge aus asiatischer und US-Produktion gelangen per Schiff nach Bremerhaven oder Antwerpen, wo unsere LKW-Fahrer sie in Empfang nehmen», sagt Tschopp.

Piekfein und penibel aufgeräumt präsentiert sich das Car Center.

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Familie hat Tradition Beim Warten auf das Eintreffen unseres BMW gesellt sich Sabrina Galliker hinzu. Zwischendurch sass die 25-jährige Enkelin der Firmengründer Peter sen. und Helen Galliker selbst hinter dem Steuer der Brummis, mittlerweile lenkt sie als Leiterin die Geschicke der Sparte Transporte Car Logistics. Dass die Familienmitglieder im eigenen Unternehmen mitarbeiten, hat bei Gallikers Tradition: Seit 1962 befindet sich das 2760 Mitarbeiter zählende Unternehmen in Familienhänden und wird heute von der dritten Generation geführt. Nach ihrem Eintreffen werden die flotten Bayern vorsichtig von den LKW abgeladen und von einem Teil der 500 Mitarbeitenden aus dem Bereich Car Logistics in Empfang genommen. Unbekannte sind die Neuankömmlinge indes nicht: «Jedes unserer Fahrzeuge wird kurz nach Vertragsabschluss mit einer elektronischen Laufkarte versehen, womit wir dessen gesamte Lebensgeschichte, vom Verlassen des Werks bis zur Auslieferung an den Kunden, minutiös nachverfolgen können», erläutert Tschopp. Die Daten laufen dabei in der Zentrale der Administration zusammen, wo sämtliche Arbeitsschritte von den Avor- und Serviceberatern überwacht werden. Da die Fahrzeuge «just in time» auf den jeweiligen Termin aufbereitet werden, kommen die meisten erst mal ins Zwischenlager. Mittlerweile stösst auch dieses an seine Kapazitätsgrenze, weshalb im Herbst 2019 das neue «Carhouse» mit zusätzlichen Parkplätzen eingeweiht wird. Zu Besuch im Car Center Unser BMW 3er Touring erhält hingegen keine Verschnaufpause und wird umgehend


Galliker Transport AG FLEET MANAGEMENT

Die digitale Laufkarte auf dem Tablet zeigt den nächsten Arbeitsschritt zuverlässig an.

Blitzblank: Von Hand wird das Interieur gereinigt.

im Car Center unter die Fittiche genommen. Der erste Eindruck: Hier könnte man vom Boden essen, so sauber präsentiert sich die riesige Halle. Dabei geht es emsig zu wie im Bienenhaus, wobei sämtliche Arbeitsabläufe minutiös getaktet sind, was in unserem Falle erst mal eine Niveaukontrolle der Flüssigkei-

Abhängig vom Ablieferungstermin werden die entsprechenden Reifen montiert.

ten wie Öl, Scheibenreiniger oder AdBlue bedeutet. Anschliessend werden je nach Jahreszeit die passenden Räder montiert, der Luftdruck kontrolliert sowie die Schutzfolie entfernt. Auch hierbei wird jeder ausgeführte Arbeitsvorgang mittels Tablet bestätigt. Ein ausgeklügeltes Ampelsystem gibt nach dem Erledigen und Quittieren eines Arbeitsschrittes den nächsten frei, was das Auslassen eines Arbeitsschrittes verhindert. Für den BMW 3er Touring bedeutet dies grünes Licht für die Arbeiten im Innenraum. Nach erfolgter Kontrolle der Handbremse oder der Sicherheitsgurte wird das Infotainment programmiert, was in einem mehrsprachigen Land wie der Schweiz auch die Voreinstellung der richtigen Sprache beinhaltet. Nachdem auch Scheinwerfer oder Spaltmasse den Kontrollen der Experten standhielten, darf das neue Alpiq-Dienstfahrzeug endlich die ersten Kilometer unter die eigenen Räder nehmen: Während einer Probefahrt wird die getane Arbeit nochmals mit allen Sinnen überprüft.

Nach der Pflicht folgt für unseren BMW die Kür: Von Hand werden die Alpiq-Schriftzüge millimetergenau angebracht, ehe das Fahrzeug gründlich gereinigt wird. Schliesslich soll es beim abschliessenden Shooting im eigenen Fotostudio im besten Licht erstrahlen. Dann heisst es Abschiednehmen. Und so rollt der neue Alpiq-BMW davon, wie er einst kam: auf dem Rücken der Galliker LKW …

Millimetergenau werden die neuen Schriftzüge angebracht.

Auf dem Rücken des Galliker-LKW verlässt der neue BMW 3er Touring Altishofen.

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AUTOTEST Jeep Cherokee Trailhawk

Kein Hindernis zu gross

Mächtig und stolz: Der Jeep Grand Cherokee Trailhawk ist eine Ikone.

Der Jeep Grand Cherokee ist ein waschechter Offroader. In der Trailhawk-Version bietet er zusätzlich mehr Luxus und Komfort.

Grand Cherokee sofort die Weiten Amerikas durchqueren wollen.

Text: Isabelle Riederer

Überzeugende Fahrleistungen Beim Motor schlägt dann die Vernunft den Drang zum wahren US-Feeling. Der 3,0 Liter-V6 MultiJet II Dieselmotor mit 250 PS brummt kräftig vor sich hin, liefert aber zu jedem Zeitpunkt eine überzeugende Fahrleistung. Die 8-Gang-Automatik passt hervorragend. Die Gänge werden sehr sanft und schnell gewechselt. Weiter ausgedreht werden die 8 Fahrstufen im Sport-Modus, wo sich der Jeep wirklich deutlich sportiver präsentiert. Da vergisst man schnell einmal, dass man doch mit einem rund 2,5 Tonnen schweren Offroader mit Dieselantrieb unterwegs ist.

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ür Offroad-Fans eröffnet der frisch geliftet Jeep Grand Cherokee Trailhawk ganz neue Dimensionen. Der stämmige SUV trägt die höchste Auszeichnung für Geländegänger auf seiner Flanke: Die «Trail rated»-Plakette, die nur Jeeps erhalten, die ohne weitere Zusatzausrüstung den legendären Rubicon Trail in Kalifornien bezwingen. Seine traditionell hohe Offroad-Kompetenz verdankt der Grand Cherokee Trailhawk seiner Quadra-Drive II-Vierradantriebs-Technologie mit elektronisch gesteuertem Sperrdifferenzial ELSD. Das System erkennt Radschlupf blitzschnell und leitet das Motordrehmoment an die entsprechenden Räder mit Traktion. Aus einer Vielzahl von Sensor-Daten kann das System darüber hinaus lesen, wann Schlupf entstehen könnte und die Drehmoment-Distribution bereits proaktiv vornehmen, damit erst gar kein Traktionsmangel aufkommt. Kurzum:

Typisch amerikanisch: Im Innern bietet der SuperSUV viel Platz und vermittelt ein wohliges Gefühl.

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Matsch, Schnee, Felsen, Sand und Geröll entlocken dem Offroader ein spöttisches Lächeln. Alles, was das Offroad-Herz begehrt Das Facelift macht den Trailhwak zwar etwas eigenständiger, da ihm aber Äusserlichkeiten egal sind, punktet er lieber mit seinen Geländefähigkeiten. Und da gibt es einiges: Die Reifen der zweifarbigen Alufelgen in 18 Zoll sind ab Werk mit Kevlar-verstärkten Seitenwänden ausgestattet. Der Unterboden des Grand Cherokee Trailhawk besitzt serienmässig einen stabilen Unterfahrschutz. Im Zubehör ist zudem ein Schweller-Aufsetzschutz aus Stahl verfügbar. Die serienmässige Luftfederung Quadra-Lift lässt sich fünffach verstellen. Ab Werk ist er mit dem Gelände-Tempomaten Selec-Speed-Control ausgestattet, der das Auto mit konstanter Geschwindigkeit durchs Gelände kriechen lässt. Zugleich dient der Tempomat auch als Bergauf- und Bergab-Fahrassistent. Wer glaubt, bei so viel Robustheit, dass der Trailhawk nur ein harter Hund ist, der irrt. Denn im Innern beweist der SUV, er kann auch anders. Da wären einmal die unglaublich bequemen Velour-Ledersitze inklusive Lüftung und Heizung, hinzu kommt ein Parkassistent, eine Rückfahrkamera, das Uconnect Infotainmentsystem mit 8,4-Zoll-Touchscreen und Navigationssystem, eine elektrische Heckklappe, ein Alpine Soundsystem mit 506 Watt und noch vieles mehr an Bord. Der Innenraum gibt sich sehr luxuriös und hochwertig. Auf jeden Fall vermittelt der Innenraum viel US-Feeling, und man würde mit dem

Technische Daten/TCO Jeep Grand Cherokee Trailhawk 3.0CRD Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt = Treibstoff = Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

250 570 8 AT 782 - 1554 7.0 184/F 68’900 1400 65’274 10’618 54’656 417 12’912 4’875 1’760 3’115 240 995 1’312 20’333 1’694 67.8

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.54/l, Benzin Fr. 1.48/l, Erdgas Fr. 1.42/kg; Strom: Fr. 0.17/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch


Škoda Karoq AUTOTEST

Schlicht und elegant: Der Škoda Karoq ist ein ansehnlicher Typ.

Einfach clever Der Škoda Karoq ist der Nachfolger des Yeti und der kleine Bruder des Kodiaq. Dank wirtschaftlichen Antrieben und einem praktischen Innenraum ist der Kompakt-SUV auch für die Fahrzeugflotte eine attraktive Alternative. Text: Mario Borri

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m Vergleich zum Yeti ist der Škoda Karoq geradezu ein Schönling. Glänzte der Vorgänger vor allem durch innere Werte mit einem sehr hohen Nutzwert, gefällt der Kompakt-SUV durch schlichte Eleganz bei einem immer noch hohen Nutzwert. Technisch basiert der Karoq auf der MQB-A1Plattform des VW-Konzerns, die er sich mit dem VW T-Roc und dem SEAT Ateca teilt. Geräumig und praktisch So bietet der Karoq trotz lediglich 4,38 Metern Aussenlänge einen grosszügig dimensionierten Innenraum. Einerseits reisen selbst grossgewachsene Passagiere komfortabel, andererseits lässt sich im bis zu 1810 Liter grossen Kofferraum viel Transportieren. Praktisch sind auch die diversen markenty-

Gewöhnungsbedürftig: Die Beschriftung der Rundinstrumente ist typisch Škoda.

pischen Ausstattungs-Gimmicks, die unter dem Begriff «simply clever» zusammengefasst sind. Zu ihnen zählen zum Beispiel ein Regenschirm im Beifahrer-Fussraum, ein Eiskratzer in der Tankklappe und eine LED-Taschenlampe im Kofferraum. Typisch Škoda auch die gewöhnungsbedürftige Beschriftung der beiden Rundinstrumente. Im kleinen Display dazwischen lassen sich Navigations- und andere Hinweise hingegen problemlos ablesen. Zentrale Bedieneinheit für Navigation und Infotainment ist ein grosser, selbsterklärender Touchscreen in der Mitte des Armaturenträgers. Die Klimaanlage wird hingegen noch konventionell mittels Drehschaltern geregelt, was auch gut so ist. Top ist auch das Fach in der Mittelkonsole zum kabellosen Laden des Smartphones. Rau, aber sparsam Der 150 PS starke 1,5-Liter-TSI-Benzinmotor des Testwagens zeigt sich kräftig, läuft aber immer etwas rau und brummig. Dank der guten Dämmung hält es jedoch auch auf längeren Fahrten im erträglichen Rahmen. Das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe schaltet meistens weich und geschliffen. Beim Anfahren ist allerdings ein gefühlvoller Gasfuss gefragt, sonst drehen die Vorderräder durch. Im aboutFLEET-Test hat der Karoq TSI 6,5 Liter in Schnitt gebraucht, was angesichts der Leistung und der Fahrzeugdimensionen akzeptabel ist.

Die serienmässigen Assistenzsysteme arbeiten tadellos. Der adaptive Tempomat regelt den Abstand zum Vordermann, im Stop-andgo-Betrieb sogar bis zum Stillstand. Ausserdem gelingen Parkmanöver mit dem Park Assist spielend einfach. Ebenfalls nützlich ist die Verkehrszeichenanzeige, der mitlenkende Spurhalteassistent ist allerdings sehr gewöhnungsbedürftig. Viel Auto fürs Geld Der Testwagen in der umfangreich bestückten Topausstattung Style ist schon ab 33’220 Franken erhältlich. Leider lässt sich der Benziner auch gegen Aufpreis nicht mit Allradantrieb bestellen. 4×4 gibt es nur bei den Dieselmodellen (2.0 TDI, 150 PS), dafür serienmässig. Technische Daten/TCO Škoda Karoq 1.5 TSI ACT Style DSG Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt = Treibstoff = Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

150 250 7-Gang-DSG 521/1630 5.5 125/E 33’220 630 31’430 4’589 26’841 417 5’736 4’089 1’733 2’356 240 289 997 11’350 946 37.8

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.54/l, Benzin Fr. 1.48/l, Erdgas Fr. 1.42/kg; Strom: Fr. 0.17/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch

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AUTOTEST Mitsubishi Eclipse Cross

Das Interieur schafft eine angenehme Atmosphäre. Das Armaturenbrett ist funktional, wenn auch ein bisschen zerklüftet.

Mitsubishi will bei den kompakten SUV mitmischen. Dafür schicken die Japaner den neuen Eclipse Cross ins Rennen.

Eine ziemlich schräge Nummer Der Eclipse Cross ist der jüngste Spross der Mitsubishi-Familie. Optisch sticht der kompakte SUV aus der Masse, und mit dem 1,5-LiterTurbobenziner mit 163 PS und Allradantrieb sorgt er für ein gemütliches Vorankommen ohne Eile. Text: Isabelle Riederer

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er neue Mitsubishi Eclipse Cross, ein kompakter SUV mit Coupé-Silhouette, schiebt sich in die Lücke zwischen dem ASX und dem Outlander. Die unkonventionelle Form des Eclipse Cross ist definitiv Geschmackssache und die geteilte Heckscheibe sowieso. Doch zumindest geht sie nicht zulasten der Funktion. Für 4,41 Meter Länge und 2,67 Meter Radstand bietet der schräge Blickfang überraschend viel Platz. In der ersten Reihe ohnehin, und in der zweiten, weil man die Sitzbank um stolze 20 Zentimeter verschieben kann. Unter der grossen Klappe bleiben immer mindestens 359 Liter Kofferraum übrig. Mit nach vorn

geschobener Bank sind es 485, und bei umgeklappter Rückbank schluckt der Eclipse Cross bis zu 1159 Liter. Der Innenraum wirkt dank hochwertiger Materialien und nachgiebiger Oberflächenstruktur gediegen. Schalter und Hebel sind überwiegend so platziert, dass eine intuitive Bedienung möglich ist. Die beiden grossen Rundinstrumente für Tacho und Drehzahlmesser sind an Klarheit kaum zu überbieten. Wenn man sich nicht gerade für die Basisausführung entscheidet, kann man sich auch über ein Head-up-Display freuen und ein Touchpad auf der Mittelkonsole, über das die Apps gesteuert werden können, die auf dem 7-Zoll-Display aufgereiht sind. Ab Werk ist der kompakte Japaner bereits üppig ausgestattet mit Tempomat, Rückfahrkamera, Spurhalte- und Notbremshilfe, LED-Tagfahrlichtern. In der Topversion wird der Tempomat adaptiv, ein Navigationssystem kommt dazu und der tote Winkel wird überwacht. Drei Fahrmodi zur Auswahl Für den Antrieb sorgt ein neuer 1,5-Liter-Turbobenziner mit 163 PS, CVT-Automatikgetriebe und Allradantrieb. Das CVT-Getriebe im Eclipse Cross 1.5 T-Mivec ist nichts für sportliche Fahrer, aber eine komfortable Lösung für die Fahrt durch den morgendlichen Berufsverkehr oder für das Dahingleiten ohne Eile. Solange man nicht stärker beschleunigt, ist alles in Ordnung. Das kecke Heck des Eclipse Cross ist Geschmackssache, die geteilte Heckscheibe eher unpraktisch.

Der Sprint von 0 auf 100 km/h dauert 9,8 Sekunden und bei 200 km/h ist es auch schon wieder vorbei. Der Verbrauch liegt bei 7,0 Litern, der CO2 -Ausstoss bei 159 g/km. Das Fahrwerk des Mitsubishi Eclipse Cross liefert einen vernünftigen Kompromiss aus sportlichem Auftreten und Komfort. Der Allradantrieb passt sich den Fahrbahnbedingungen automatisch an und verteilt je nach Bedarf die Kraft auf Vorder- und Hinterachse. Mit einem Wählschalter auf der Mittelkonsole kann der Fahrer zusätzlich zur Stellung «Auto» noch die Bereiche «Snow» und «Gravel» anwählen, um auf Schnee oder Schotter die optimalen Traktionswerte zu erzielen. Technische Daten/TCO Mitsubishi Eclipse Cross Diamond Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt = Treibstoff = Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

163 250 CVT Automat 653–1122 7,0 159/G 37'999 699 0 35'931 5'749 30'182 417 6'432 4'980 1'982 2'998 240 317 1'081 13'050 1'087 43.5

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.46/l, Benzin Fr. 1.41/l, Erdgas Fr. 1.42/kg; Strom: Fr. 0.17/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch


SAVE THE DATE 27 / 28 NOVEMBER

barcelona SPAIN

For more information, please visit forum.fleeteurope.com

The summit is ‘the event’ of the year where we have the best opportunity to meet with our partners, network with our peers and join plenary sessions to learn about the market. This is a really high ROI event and I’m very happy to see it growing every year. Peter Szelenyi of Novartis European Fleet Manager of the Year 2017


AUTOTEST Opel Insignia

Rüsselsheimer Landliebe

Outdoor ist in – diesem Trend folgt auch Opel und legt mit dem Country Tourer die Naturburschen-Version des Insignia auf. Text: Rafael Künzle

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ach dem Grand Sport und dem Sports Tourer legt Opel die Country Tourer-Ausgabe des Insignia auf. Dem Landliebe-Chic entsprechend gibt’s die typischen Kunstoffbeplankungen, einen Aluminium-Unterbodenschutz sowie ein um 25 Millimeter erhöhtes Fahrwerk. Aussen Natur Spätestens beim Entern sollte man die Gummistiefel wieder ausziehen, denn hier ist schöner Wohnen a la Opel angesagt: Piekfein präsentiert sich das Interieur, welches sich nicht von seinen urbanen Geschwistern unterscheidet. Ob 8-Zoll-Infotainmentsystem inkl. Sprachsteuerung, eine Flut an Helfer (vom Head-up Display über 360-Grad-Kamera bis zum Online Serviceassistent onStar) oder die feine Verarbeitung: die Rüsselsheimer haben ihr Biedermann-Image längst abgelegt und rücken der heimischen Premiumkonkurrenz mit den Siebenmeilen-Stiefeln auf die Pelle.

Da Ausflüge ins Grüne oft etwas länger dauern, wählten wir den Country Tourer mit dem neuen Zweiliter-BiTubo Diesel mit 210 PS. Dieser fährt stets mit 4x4 sowie einer 8-Gang Automatik von Aisin vor. 8,2 Sekunden vergehen, ehe der 1953 Kilo schwere Naturbursche Tempo 100 erreicht hat, dabei werden einzig harrsche Tempoverschärfungen mit einem dezenten Knurren quittiert, ansonsten gehts angenehm leise voran. Dem Namen entsprechend bügelt das Schlechtwege-Fahrwerk so manchen Maulwurfhügel aus, wobei mittels Fahrmodi (Normal, Tour, Sport) Fahrwerk, Lenkung, Gaspedalkennlinie und Schaltpunkte nach eigenem Gusto eingestellt werden können. Nach dem Geschmack der der Outdoorfans fällt auch der Kofferraum aus, welcher mit einem Fassungsvermögen von bis zu 1665 Liter rund 130 Liter mehr fasst als der Vorgänger. Fazit: Opel enteilt der Mittelklasse, und fährt der Oberliga nur bei Details hinterher: so hält einem der Spurhalteassistent mit leichten

Ein Blick ins Cockpit.

Schlangenlinien in der Bahn, die Kurvenlicht-Lösung fällt durch Zuschalten eines Scheinwerfers (abhängig vom Lenkeinschlag) relativ simpel aus und auf Live-Verkehrsinfos müssen Opel-Fahrer noch verzichten. Doch auch beim Preis bleiben die Rüsselsheimer unter der Messlatte der Premiumkonkurrenz und bieten (Testwagen ab 54‘300 Franken) ein Top-Auto zum fairen Preis. Technische Daten/TCO Opel Insignia Country Tourer 2.0 BiDTI 4WD Automatic Leistung PS 210 Drehmoment Nm 480 Getriebe 8-Gang-Automatik Kofferraumvolumen Liter 560 bis 1665 Treibstoffverbrauch l/100 km 7.1 CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 188/G TOTAL COST OF OWNERSHIP TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt = Treibstoff = Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

53’900 950 50’929 7’130 43’799 417 10’824 4’988 1’829 3’160 240 465 1’157 17’674 1’473 58.9

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.54/l, Benzin Fr. 1.48/l, Erdgas Fr. 1.42/kg; Strom: Fr. 0.17/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch

Gelungen: Die neue Insignia-Frontpartie.

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Bis zu 1665 Liter fasst der Kofferraum


Lexus NX 300h AUTOTEST

Der neue Lexus NX ist an einer neu gezeichneten Front zu erkennen.

Edel und individuell Kompakt-SUV boomen. Der Lexus NX konnte vom Trend bisher nicht profitieren. Nur 223 NX wurden 2017 in der Schweiz neu zugelassen. Halb so viele Zulassungen wie zum Beispiel vom Klassenleader VW Tiguan in einem Monat. Text: Mario Borri

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it dem neuen Modelljahrgang will die Toyota-Nobeltochter nun etwas Terrain gegenüber der Konkurrenz gut machen. Der neue Lexus NX ist an einer neu gezeichneten Front zu erkennen. Die Schürze trägt modifizierte Lufteinlässe, die Übergänge vom Kühlergrill zu Motorhaube und Kotflügeln wurden angepasst. Am Heck gibt es eine neue Schürze und neue Rückleuchten. Innen fällt der vergrösserte Multimedia-Monitor auf. Er wird über ein ebenfalls vergrössertes - aber leider nicht besser zu bedienendes - Touchpad in der Mittelkonsole gesteuert. Verarbeitung und Materialien sind vom Feinsten. Auch das Platzangebot im Passagier- und Kofferraum ist üppig, so lässt sich auch eine längere Geschäftsreise zu viert gut aushalten.

Am Heck gibt es eine modifizierte Schürze und neue Rückleuchten.

Kräftig und durstig Der Vollhybrid mit stattlichen 197 PS Systemleistung blieb unangetastet. So sprintet auch der neue Hybrid-NX in deutlich weniger als 10 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, was auf dem Papier ein durchaus sportlicher Wert ist. Doch weil sich der Beschleunigungsvorgang wegen des stufenlosen Getriebes anfühlt wie wenn man von einem Gummiband gezogen wird, dauert ein Zwischenspurt - zum Beispiel bei einem Überholmanöver auf der Autobahn – gefühlt länger. Auch auf einer Passfahrt wirkt der kompakte Lexus-SUV nicht sehr souverän. Autobahn- und Passfahrten wirken sich auch negativ auf den Verbrauch aus. So schluckt der knapp zwei Tonnen schwere Lexus NX, wenn man ihn dynamisch bewegt, locker 10 Liter auf 100 km. Kürzere Ausflüge legt der Hybrid dann aber vollelektrisch zurück, die Reichweite beträgt rund 25 km. Das drückt den Durchschnittsverbrauch, doch unser Testschnitt von 7,5 Liter ist immer noch nicht der Hit und gut zwei Liter mehr als vom Hersteller angegeben. Komplett ausgestattet Die Version F Sport ist komplett ausgestattet. Lederinterieur, Lenkradheizung, elektrische Heckklappe und Voll-LED-Scheinwerfer gehören ebenso zur Serienausstattung wie das variable Fahrwerk und eine Armada von Assistenzsystemen. Doch das hat seinen Preis. 66‘900 Franken kostet der Lexus NX 300h

Verarbeitung und Materialien im Innenraum sind vom Feinsten, die Ausstattung ist komplett.

F Sport. Extras wie Panoramadach, Premium Navi und Soundsystem sowie Headup-Display machen den AboutFleet-Testwagen 72‘700 Franken teuer. Technische Daten/TCO Lexus NX 300h F-Sport Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt = Treibstoff = Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

197 210 CVT-Automatik 550/1600 5.3 123/C 66’900 1150 63’185 9’478 53’707 417 12’240 3’904 1’634 2’270 240 521 907 17’812 1’484 59.4

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.46/l, Benzin Fr. 1.41/l, Erdgas Fr. 1.42/kg; Strom: Fr. 0.17/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch

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PUBLIREPORTAGE Pradas Brigels

Ferienspass für Gross und Klein in den Bündner Bergen

Sportliches Vergnügen übers ganze Jahr Das im Winter schneesichere Skigebiet präsentiert sich im Frühling und im Sommer als idealer Ausgangspunkt für idyllische Wanderungen oder actionreiche Mountainbiketouren auf dem sonnenseitigen Hochplateau zwischen der Rheinquelle und der Rheinschlucht. Rund um Brigels geniessen

Gross und Klein ein buntes Unterhaltungsangebot mit fantasievollen Märlispaziergängen, Erlebnisbesuchen auf dem Bauernhof oder auch Riverrafting in der Rheinschlucht. An mehreren Tagen pro Woche bietet das Pradas Resort zudem neu ein tolles Aktivprogramm mit Aqua-Fitness, TRX- und Functional Training an (für Pradas-Resort-Gäste inklusive). Kindgerechte Action im eigenen Kids-Club Im Pradas Resort haben Kinder ihren eigenen

Matej Kastelic/shutterstock

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portferien, Wellnessaufenthalt oder Kinderhotel. Im 3-Sterne-Superior Pradas Resort ist alles gleichzeitig möglich. Ob Eltern mit Kindern, Grosseltern mit Enkeln oder Tante und Onkel, Gotti und Götti oder alleinerziehender Elternteil: Das Resort ist perfekt auf die Bedürfnisse von Kindern und Erwachsenen zugeschnitten und bietet eine ideale Kombination aus den Annehmlichkeiten eines Resorts und der Unabhängigkeit, die eine voll ausgestattete Ferienwohnung ermöglicht.

wavebreakmedia/shutterstock

Was wünschen sich Familien für ihren Urlaub? Genau: Eine Mischung aus Spiel, Sport und Spass sowie einen gemütlichen Rückzugsort, an dem sich alle Familienmitglieder entspannen und wohlfühlen können. Das und noch viel mehr bietet das Pradas Resort in Brigels auf 1300 m ü. M., mitten in der Surselva, der Sonnenstube Graubündens.

Kids-Club. Der 150-m2-Spielspass für Kinder von 3 bis 12 Jahren entstand in Zusammenarbeit mit der Ravensburger Agentur für spielerische Unterhaltung. Hier erwarten die jüngsten Gäste ganz unterschiedliche Spielewelten. Auf dem Naturwissenspfad erhalten sie spannende Einblicke in die Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Für Fahrspass ist auf der virtuellen Tour mit Pistenfahrzeug gesorgt. Das «Quips-Bällebad», in dem sich die Kleinen nach Herzenslust austoben

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Pradas Brigels

PUBLIREPORTAGE

können, befindet sich in der urigen Holzhütte direkt nebenan. Kleine Künstler finden im «Kreativhäuschen» eine grosse Auswahl an Mandalas zur individuellen Gestaltung. Zum gemeinsamen Rollenspiel animiert der gut bestückte Kinderkaufladen. Das «Leserabennest» im Dachgeschoss lockt mit bequemen Sitzsäcken und einer grossen Auswahl an Ravensburger-Büchern als Rückzugsort. Golf, Minigolf und Tennis Nur wenige Minuten zu Fuss vom Resort entfernt liegt der Golfclub Brigels, der neben einem herrlichen 9-Loch-Platz auch eine eigene Driving Range sowie eine 3-LochÜbungsanlage mit «Tiger Park» für die Kleinsten bietet. Ebenfalls in unmittelbarer Nähe liegen die Minigolfanlage für spannende Familienturniere und ein Tennisplatz für Gäste. Wer seine Sportausrüstung nicht dabei hat, der findet im Intersport Pradas sämtliche Sportgeräte zum Verleih oder Kauf.

Erholung in der «Pradas Oasa» Nach so viel Sport locken auf rund 500 m2 Familienspass oder harmonische Entspannung in der «Pradas Oasa». Vom grosszügig und hell gestalteten Hallenbad mit Whirlpool bietet sich ein traumhafter Ausblick auf die umliegenden Berge. Für entspannende Stunden und vitalisierende Kraft ist in den grosszügigen Saunabädern gesorgt. In der modern designten Saunalandschaft können die ganz Grossen beim Gang in die Bio-Sauna, die finnische Sauna oder das Dampfbad neue Energie für weitere Familienabenteuer tanken. Zudem können im Pradas Resort auch Massagen gebucht werden. Kulinarisches Verwöhnprogramm Die einheimische Bäckerin liefert jeden Morgen frische Gipfeli, diverse Brote, Milch, Alpbutter u.v.m. direkt an die Wohnungstür. Selbstversorger können sich in der Metzgerei,

der Bäckerei und der Käserei mit leckeren einheimischen Spezialitäten für das gemeinsame Kocherlebnis in der Wohnung eindecken. Die Rezeption bucht für Sie aber auch gerne Frühstücksbuffet und Nachtessen im Partnerhaus.

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AUTOTEST Nissan Qashqai

Der Nissan Qashqai überzeugt nach wie vor mit viel Komfort und Platz. Die Voll-LED-Scheinwerfer haben adaptives Kurvenlicht.

Immer lässig bleiben Der Qashqai ist und bleibt die Cashcow von Nissan. Neu gibt es den SUV-Bestseller mit einem 163 PS starken Benziner, der auch sportliche Fahrer durchaus überzeugen kann. Text: Isabelle Riederer

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in echter Schönling war der Japaner nie. Im Vordergrund standen Platzangebot und Praktikabilität. Doch das letzte Facelift hat den Qashqai merklich aufgefrischt. Er wirkt erwachsener, frischer, bei weitem nicht mehr so bieder, wie bisher, was ihn massentauglicher macht. Die schicke Front inklusive Voll-LED-Scheinwerfer ist zerklüfteter als bisher. Die Modellpflege hat aber nicht nur optisch eine Veränderung gebracht, sondern auch technisch. Dazu gehört eine ganze Armee an Assistenzsystemen, wie Spurwechsel- und Toter-Winkelwarner, Notbrems-Assistent mit Fussgängererkennung und Rückfahrkamera mit Querverkehrwarner. Ab Werk kommt der Fünftürer mit 2-Zonen-Klimaautomatik, Nissan Connect Navigationssystem, Bordcomputer, Tempomat, Voll-LED-Scheinwerfer und noch vieles mehr. In der Top-Ausstattung Tekna+ gibt’s Panorama-Glasdach, Safety Shield 360 mit Rundumkamera und Bose Soundsystem. Im

Modern und hochwertig zeigt sich der Innenraum. Das Lenkrad hat eine neue Form und einen dickeren Kranz.

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Innern dominieren dunkle Töne und edle Materialien, das wertet den Bestseller zwar auf, aber sorgt nicht unbedingt für Frühlingsgefühle. In der Mitte des Armaturenbretts befindet sich der grosse Touchscreendisplay, der weder bei der Bedienung, noch bei der Vernetzung mit dem Smartphone Probleme macht. Auch die Multimedia-Bedienung über das Lenkrad funktioniert einwandfrei. Komfort und Platz einwandfrei Einwandfrei überzeugt auch das überarbeitete Fahrwerk mit veränderten Dämpfern und einem stärkerer Querstabilisator. Das Ergebnis kann sich fahren lassen, selbst in engen Kurven bleibt der Fronttriebler in der Spur. Und da ist auch schon der Haken: Den 163 PS starken Vierzylinder gibt es nicht in Verbindung mit Allradantrieb und auch das Xtronic-Automatikgetriebe fehlt für den Motor. So gibt es für den starken Benziner nur die 6-Gang-Handschaltung. Und die ist nur was für Schaltfreudige: Denn um mit etwas Schmackes voranzukommen, muss das Aggregat durch häufige Gangwechsel und hohen Drehzahlen bei Laune gehalten werden. Das maximale Drehmoment liegt bei 240 Nm liegt. Damit lässt sich von 0 auf 100 km/h in 8,9 Sekunden beschleunigen und sogar eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h kann man mit dem Nissan erreichen. Die Hatz über Landstrassen gehört aber dennoch nicht zur Kernkompetenz des kompakten Crossovers, mehr ist das schon beim Komfort der Fall. Bodenunebenhei-

ten werden souverän ausgebügelt ohne übertriebenes Nachfedern. Der Qashqai bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Der Verbrauch soll laut Werk bei 5,8 Litern liegen. Das ist nicht völlig unrealistisch, für den Alltag sollte man jedoch einen Liter mehr einplanen. Keinen Grund zur Klage gibt es beim Platzangebot, Fahrer und Beifahrer finden fürstliche Platzverhältnisse vor. Mit einer Länge von 4,38 Metern und 1,81 Metern Breite ist der Qashqai nur geringfügig gewachsen, bietet aber einiges mehr Platz für den Alltag, ohne einen bei der Parkplatzsuche zur Verzweiflung zu bringen. Der Wendekreis von 10,7 m ist beim Rangieren passabel. Das Kofferraumvolumen ist mit 430 Liter bis 1585 Liter ebenfalls ausreichend gross dimensioniert. Die Rücksitze lassen sich leicht umklappen, und so steht dem Transport sperriger Güter auch nichts mehr im Wege. Technische Daten/TCO Nissan Qashqai 1,6 DIG-T 4x2 Tekna+ Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt = Treibstoff = Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

163 240 6 MT 430-1585 5.8 134/F 36’390 790 34’522 4’143 30’379 417 7’536 4’521 2’037 2’484 240 307 973 13’578 1’131 45.3

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.54/l, Benzin Fr. 1.48/l, Erdgas Fr. 1.42/kg; Strom: Fr. 0.17/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch


Ford Fiesta Vignale AUTOTEST

Die achte Fiesta-Generation wirkt besonders als Vignale sehr edel.

Kleinwagen für gehobene Ansprüche Mit seinen 4,04 Metern Länge klopft der Kleinwagen Ford Fiesta schon unüberhörbar an die Tür des Kompaktwagensegments. Als VignaleVersion besticht er zudem mit seinem gehobenen Interieur. Text: Michael Lusk

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er Fiesta ist der Dauerbrenner im Portfolio von Ford. Mittlerweile bauen die Kölner ihren Kleinwagen bereits in der achten Generation. Dabei wurde der Fiesta von Baureihe zu Baureihe nicht nur grösser und grösser, sondern auch immer besser ausgestattet. Den Höhepunkt markiert dabei die Vignale-Version. Exklusive 17-Zoll-Alufelgen, ein spezieller Vignale-Kühlergrill und -Heckdiffusor sowie spezielle Nebelscheinwerfern mit hochwertiger Chromeinfassung werten den Kölner zusätzlich auf. Edles Interieur Hochwertige Lederbezüge, Handstiche und ein zu öffnendes Panoramadach sorgen im Innenraum für eine hohe Qualität bis ins Detail. Auch die Auswahl an intelligenten Technologien zeugt von Substanz und Stil. Zu den Höhepunkten zählen ein leistungsstarkes B&O PLAY-Audiosystem, ein 8-Zoll-Touchscreen mit SYNC 3, Sprachsteuerung und Mobiltelefons-

Der Kofferraum schluckt bis zu 1070 Liter.

piegelung, das Ford-KeyFree-System mit dem Ford Power Starter Button sowie Parkhilfesensoren am Heck. Für den Komfort von Dienstwagen- und Flottenfahrern, die viel unterwegs sind, ist der Fiesta Vignale mit Müdigkeitswarner, Fernlicht und Verkehrsschilderkennung ausgerüstet. Spritziger Antrieb Unter der Haube unseres Testwagens arbeitete für einmal kein Diesel, sondern ein 140 PS starker 1,0-Liter-Ecoboost-Benziner. Dieser ist aber auch aus Flottensicht sehr interessant, trumpft er doch mit Werten auf, die sonst nur Selbstzünder erreichen. Dieser beherrscht sowohl eine sparsame, als auch eine dynamische Fahrweise. Schliesslich ist für einen EcoBoost-Motor jeder Tropfen Treibstoff kostbar. So kostbar, dass er den Treibstoffverbrauch verringert und die CO2 -Emissionen auf 102 g/km reduziert. Auf der anderen Seite ist man im 140-PS-Fiesta richtig flott unterwegs, wenn’s mal eilig ist. Zwar verlangt der 1,0-Liter-Motor nach höheren Drehzahlen, wird erst später so richtig lebendig. Dafür punktet er dann mit einem spritzigen Antritt, guter Strassenlage und mit Bremsen, die kräftig zupacken. Finanziell attraktiv Mit einem Basispreis von 23‘200 Franken ist der Fiesta zwar nicht ganz billig. Zu bedenken gilt es dabei allerdings, dass der kleine Kölner in dieser Ausstattungsversion schon sehr gut ausgestattet ist. Ausserdem kommt es bei

Auch der Innenraum ist hochwertig.

Flotten ja nicht in erster Linie auf den Einstiegsrespektive Kaufpreis an, sondern auf die laufenden Kosten pro Kilometer. Und da steht er im Vergleich zu vielen Gegner aus dem (höheren) Kompaktsegment sehr gut da. Technische Daten/TCO Fiesta Vignale , 1.0 EcoBoost 140 PS, 5-türig Leistung PS 140 Drehmoment Nm 180 Getriebe 6-Gang-Schaltung Kofferraumvolumen Liter 1070/269 Treibstoffverbrauch l/100 km 4.5 CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 102/C TOTAL COST OF OWNERSHIP TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt = Treibstoff = Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

23’700 400 22’377 3’133 19’244 417 4’608 4’190 2’263 1’928 240 225 889 10’152 846 33.8

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.54/l, Benzin Fr. 1.48/l, Erdgas Fr. 1.42/kg; Strom: Fr. 0.17/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch

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AUTOTEST Jaguar F-Pace Ingenium

Edel und stark Jaguar hat die Auswahl an Motoren beim F-Pace ausgebaut. Gerade der Ingenium-2,0-Liter-4-Zylinder-Twinturbo-Dieselmotor mit 240 PS vereint die für Flotten- und Dienstwagenfahrer entscheidenden Kriterien Effizienz und Langstreckenkomfort ideal unter einem Hut. Text: Michael Lusk

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er optische Auftritt des F-Pace weckt Erwartungen. Nobel sieht er im Stand aus, unter der Haube stehen mehrere kräftige Motoren zur Wahl. Weil aber auch für User Chooser firmeninterne CO2-Grenzwerte einzuhalten sind und die Effizienz eine wichtige Rolle spielt, fallen die Benziner und die stärksten Dieselversionen oft aus. Die neueste, Ingenium genannte Diesel-Generation vereint mit 240 PS beides in einem Auto. Wichtiger als die maximale PS-Zahl ist hingegen das maximale Drehmoment von 500 Nm bei 1500 U/min. Damit beschleunigt die Wildkatze auf Stelzen schon aus tiefen Drehzahlen souverän, als durchschnittlichen Verbrauchswert gibt Jaguar 5,8 Liter Diesel auf 100 Kilometer an. Die haben wir im Test zwar nicht erreicht. Laut Anzeige erzielten wir einen Schnitt von etwas über sieben Litern. Allerdings müssen wir einräumen, auch häufiger das Leistungspotenzial genutzt zu haben. Im Alltag

ist der F-Pace ein effizienter Langstreckenläufer, der nur selten an die Tanksäule muss. Das Automatikgetriebe arbeitet tadellos und beim Allradantrieb durfte Jaguar aufs Wissen von Land Rover zurückgreifen – entsprechend souverän gibt sich der F-Pace auch abseits asphaltierter Strassen. Hochwertiges Infotainmentsystem Der F-Pace bietet aber nicht nur sportliche Fahreigenschaften, sondern punktet auch im Innenraum. Zu den Highlights gehören ein optionales 12,3 Zoll grosse Digitaldisplay hinter dem Lenkrad sowie ein 10,2 Zoll grosse Touchscreen des In-Control-Pro-Systems in der Mittelkonsole. Die Navigation funktioniert so einfach wie auf dem iPad. Die Grafiken sind glasklar wie auf einem Laptop, die Inhalte dank eines eigenen App-Stores fast so vielfältig wie bei Google. Gewohnt edel präsentiert sich der Innenraum – feinste Materialien, schickes und

Der Innenraum ist sehr hochwertig.

funktionales Design, makellose Verarbeitung und viel Platz für Fahrer, Beifahrer und auf der Rückbank. Der Kofferraum schluckt zwischen 650 und 1740 Liter. Auch in Sachen elektronische Assistenten ist der F-Pace gut ausgestattet. Ab Werk verfügt er über Jaguar-Drive Control mit vier verschiedenen Fahrmodi, Notfall-Bremsassistent, Geschwindigkeitsregler mit Begrenzer und Spurhalteassistent. Technische Daten/TCO Jaguar F-PACE 2.0 T/C D 240PS AWD AUT R-SPORT Leistung PS 240 Drehmoment Nm 510 Getriebe 8-Gang-Automatik Kofferraumvolumen Liter 650-1740 Treibstoffverbrauch l/100 km 5.8 CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 153/E TOTAL COST OF OWNERSHIP TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt = Treibstoff = Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

72’400 1020 68’171 17’271 50’900 417 10’284 3’714 1’133 2’581 240 577 1’294 16’109 1’342 53.7

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.54/l, Benzin Fr. 1.48/l, Erdgas Fr. 1.42/kg; Strom: Fr. 0.17/kWh; Versicherung: SB Vollkasko CHF 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotaxpro.ch

Bis zu 1740 Liter haben im Kofferraum Platz.

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Der neue VW Crafter. Für jeden Auftrag der richtige Antrieb.

Grösste Antriebsvielfalt, innovativste Assistenzsysteme und der modernste Fahrerarbeitsplatz. Der neue Crafter. Die neue Grösse. Der neue Crafter wurde genau auf die Bedürfnisse von Profis abgestimmt. Er ist der Einzige seiner Klasse mit 8-Gang-Automatikgetriebe und kombinierbar mit dem kraftvollen Heckantrieb, dem vielseitigen Allradantrieb 4MOTION und dem neuen Frontantrieb. Mit mehr als 15 Fahrerassistenzsystemen und dank der grössten Ablagenvielfalt und dem optionalen ergoComfort Schwingsitz ist er so komfortabel wie nie. Erleben Sie den neuen Crafter jetzt bei Ihrem Volkswagen Nutzfahrzeuge Partner.


TRANSPORTER VW Crafter

Schwerarbeiter Mit dem Crafter verfügt Volkswagen in den Reihen leichter Nutzfahr­zeuge über ein Zugpferd, dessen Einsatzmöglichkeiten sehr breit ausge­legt sind. So auch als Pritschenwagen mit Doppelkabine. Text/Bilder: Erwin Kartnaller

setzt, sondern die Innovationskraft Schweizer Fahrzeugaufbauer ins Spiel zu bringen weiss. Letztlich geht es ja immer um optimale Transportlösungen. Die Brücke von Fankhauser glänzt durch eine niedrige Ladekante von 980 mm. Wer tagtäglich Material hochhieven muss, weiss dies zu schätzen. Die Leichtbauweise schliesslich kommt der Nutzlast zugute. Auch dies ein Kriterium, das die Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit eines Fahrzeugs nachhaltig beeinflusst. Damit lassen sich belastende Mehrfahrten vermeiden.

Der VW Crafter ist ein Verwandlungskünstler und lässt mit seinem Variantenreichtum die Nutzung für verschiedenste Transportaufgaben zu.

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berall dort, wo schweres Material mit einem Arbeitsteam bewegt werden müssen, hat der VW Crafter als Brückenwagen und mit Doppelkabine sein Einsatzgebiet. Bauunternehmen, Forstbetriebe, Gartenbauer fallen einem bei dieser Fahrzeugkonfiguration als erstes ein. Dass der VW Crafter als Heck- wie auch als Fronttriebler geordert werden kann, ist das eine. Gerade für den Schweizer Markt und seine Einsatzzwecke kommt der neu ins Programm aufgenommene Allradantrieb, 4Motion, wie gerufen. aboutFLEET testete den Crafter mit dem Frontantrieb. Ein Beisser Auf den ersten Blick wird man stutzig ob der Motorisierung. Der Vierzylinder-Common-Rail Diesel mit zwei Liter Hubraum und 140 PS... ist das nicht etwas schmalbrüstig für ein Fahrzeug, das schweres Hubmaterial, schwere Maschinen und sechs bis sieben kräftige Büetzer bewegen können muss? Nun, keine Angst. Die TDI-Motoren wissen die Drehmomentkurve bekanntlich so zu biegen, dass die Kraftentfaltung in praktisch jeder Fahrsituation ausreichend gewährleistet ist (340 Nm bei 1600 bis 2250 U/ min.). So auch beim 140pferder, der übrigens

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die Euro-6-Norm erfüllt und sich damit aus der vorherrschenden Dieselhysterie sauberen Gewissens entziehen kann. Obwohl aufs Grobe und schwere Aufgaben ausgelegt, lässt sich der Crafter in der gefahrenen Version mit knapp 9 Liter/100 km bewegen. Schweizer Handwerkskunst Der Testwagen ist mit einer Brücke des Schweizer Aufbauers Fankhauser AG in Rohrbach versehen. Die Amag signalisiert damit, dass sie nicht allein auf Werklösungen

Jedem das Seine Der VW Crafter bietet in der Basisausführung schon eine reiche Ausstattung an, kann aber individuell hochgerüstet werden – sei es nun bei den Assistenzsystemen oder beim Infotainment. Um einige Features zu nennen: Seitenwindassistent, Berganfahrassistent, Multikollisionsbremse, Start-und-Stopp-Automatik usw. gehören zum Programm. Doch auch hier stellt sich wieder die Frage: Wieviel muss es sein? Ein Fahrzeug, das täglich nur vom Geschäftssitz zur Baustellen bewegt werden muss, kommt mit weniger aus, während ein Fahrzeug im Dauerbetrieb natürlich nur gewinnt, wenn es kompletter ausgestattet ist. Wie gesagt: VW lässt diese Wahl zu – Jedem das Seine.

Die Fahrerumgebung greift auf Komponenten zurück, die man auch von eher PW-nahen Ausführungen kennt.


Sortimo PUBLIREPORTAGE

In jeder Farbe: Neuer Alu-Lastenträger mit Zurrsystem für Profis Manche Dinge lassen sich kaum mehr verbessern. Und dann gibt es da noch Lastenträger. Das ProTopRACK der Schweizer Firma Walter Rüegg AG ist eine solche Verbesserung. Seine Vielzahl von Vorteilen reicht von der schraubenlosen Heckleiter bis zum Laufsteg.

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iele Firmenfahrzeuge werden heute geleast. Wenn sie nach einigen Jahren wieder verkauft werden sollen, stehen Flottenmanager oft vor einem Problem: Es wurden Verschraubungen für Trittleitern angebracht, was den Wert des Fahrzeugs mindert. Mit dem Alu-Lastenträger ProTopRack gehört dieses Problem der Vergangenheit an, wie Peter Rüegg, der Geschäftsführer der Walter Rüegg AG, erklärt: «Unsere Heckleiter lässt sich einfach und sicher an der Hecktüre festspannen. Nichts braucht gebohrt oder verschraubt zu werden; das Fahrzeug bleibt ohne zusätzliche Bohrungen.» Doch das ist nur eine der Innovationen des neuen Dachlastenträgers seines Unternehmens. Als Profi für Fahrzeugeinrichtungen war es Peter Rüegg schon lange ein Anliegen, auch für den Stauraum aussen ein angemessenes Produkt anzubieten. Mit dem ProTop­ Rack, der im eigenen Haus entwickelt und produziert wird, ist dem Unternehmen ein Wurf gelungen. Riffelblech-Trittstufen auf dem Dach für sicheres Beladen So lässt sich der Alu-Lastenträger auf den Original-Befestigungspunkten des Fahrzeugs sicher verschrauben. Doch die Vorteile des ProTopRack umfassen noch einiges mehr: Um Lasten wie Rohre, Holzbalken oder Stangen zu befestigen, müssen Arbeiter oft das Dach betreten. Die versetzten Trittstufen aus Riffelblech auf dem ProTopRack machen dies einfach. Monteure besteigen das Fahrzeug bequem und sicher über die Heckleiter und befestigen die Lasten ebenso sicher auf dem Dach. Das Fahrzeug kann somit auch einmal als fahrbare Plattform dienen, um eine Arbeit in der Höhe auszuführen. Als weitere Besonderheit – und wohl einzigartig – ist das ProTopRack in jeder beliebigen RAL-Farbe erhältlich. «Gerade

Der Lastenträger ProTopRACK wird auch nach Wunsch lackiert.

Firmen mit grossen Fahrzeugflotten haben so die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge bis hinauf zum Lastenträger im eigenen Corporate Design zu gestalten», sagt Peter Rüegg. Stabile Schweizer Qualität zu international konkurrenzfähigen Preisen Dank des modernen Maschinenparks der Walter Rüegg AG ist es der Firma möglich, das ProTopRack auch im globalen Wettbewerb zu absolut konkurrenzfähigen Preisen anzubieten – und dies in geschweisstem, stabilem Aluminium und bester Schweizer Qualität. Als weitere Innovation verfügt das ProTopRack über Zurrschienen in den Querträgern. Die Fittings der eigenen Zurrgurte lassen sich überall darin einklinken. So befestigen Montageteams ihr Ladegut sicher – und sparen dabei erst noch Zeit. «Der gesamte Dachträger samt Heckleiter lassen sich innert kurzer Zeit montieren»,

sagt Peter Rüegg. Und so kurz die Montagezeit ist, so ist es auch diejenige für die Lieferung. Denn Walter Rüegg AG verkauft die Dachträger für jeden gängigen Nutzfahrzeugtyp ab Lager.

Heckleiter in Aluminium, einfach festspannen. Der Lastenträger ProTopRACK mit integriertem Verzurrsystem.

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PUBLIREPORTAGE Fiat Professional

Coop@home setzt auf Ducato Der Auslieferservice von Coop@home ist ab sofort mit 23 neuen Fiat Ducato unterwegs, um seineSERVICE Kunden zu beliefern. Ausschlaggebend für den Zuschlag waren die hohe Nutzlast, das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Flexibilität beim Einbau der Kühlaggregate zum Warentransport.

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inloggen, Warenkorb füllen und den gewünschten Liefertermin auswählen – so einfach erledigt man den Wocheneinkauf bei Coop@home, dem Online Supermarkt der Coop Genossenschaft. Die Kunden wählen aus mehr als 15'000 Artikeln, was dem Sortiment einer grösseren Filiale von Coop entspricht – und das zu gleichen Preisen wie in den Filialen. Dabei kann von Frischprodukten über Haushalts- und Reinigungsartikeln bis hin zu Tiefkühlwaren alles bestellt werden, was zum täglichen Bedarf gehört. Und der Weinkeller von coop@home ist mit über 1400 Jahrgangsweinen schweizweit der Grösste seiner Art. Bestellungen werden vielerorts durch Coop Chauffeure persönlich und stundengenau bis an die Wohnungstüre geliefert – auf Wunsch sogar noch am selben Tag. Bei dieser Gelegenheit kann der Kunde dem Chauffeur leere PET-Flaschen, Papiertaschen und Verpa-

23 neue Fiat Ducato sind in den Fuhrpark von coop@home aufgenommen worden.

ckungskartons gleich wieder mitgeben. Bei Abwesenheit des Kunden wird die Lieferung

vor der Wohnungstüre oder gemäss den Anweisungen des Kunden deponiert.

Fragen an Stefano Tani, Leiter Transport Coop@home Was hat den Ausschlag gegeben, dass Sie letztlich dem Fiat Ducato den Vorzug gaben? Die Nutzlast des Ducato ist grösser als bei vergleichbaren Modellen und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hervorragend. Natürlich spielte auch die Effizienz und niedrige Betriebskosten eine entscheidende Rolle. Aber auch zum Beispiel die breite Kabine, welche unseren Chauffeuren zusätzlichen Komfort bietet. All das sind positive Aspekte gewesen, die in die Entscheidungsfindung eingeflossen sind.

Stefano Tani, Leiter Transport bei der coop@home in Spreitenbach.

aboutFLEET: Wie viel Fahrzeuge haben Sie derzeit im Fuhrpark beim Coop Auslieferservice? Heinz Schuler: Wir haben derzeit über 170 Fahrzeuge in unserem Fuhrpark. Nebst der neusten Errungenschaft, dem Fiat Ducato, haben wir auch noch Fahrzeuge von anderen Marken. Welche Kriterien sind für Sie bei der Fahrzeugbeschaffung bezüglich Coop Auslieferungsservice entscheidend? Uns ist es wichtig, dass alles aus einer Hand kommt. Das geht von der Anlieferung der Fahrzeuge über Tank- und Vignetten-Services bis hin zur MFK.

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Wie sind die ersten Erfahrungen und Rückmeldungen von den Fahrern des Fiat Ducato? Das neue Styling macht bereits auf den ersten Blick einen robusten und zuverlässigen Eindruck. Unsere Chauffeure loben besonders die grosszügige Kabine wie auch das einfache und sichere Fahrverhalten unterstützt von einer Vielzahl von Sicherheitskomponenten wie ESC oder der Spurhalteassistent und die Berganfahrhilfe. Wie ist Ihre Position zum Thema CO2 Ausstoss im gegenwärtigen Umfeld? In der heutigen Zeit ein sehr wichtiges Thema. Trotz der bereits sehr niedrigen CO2 -Emissionswerte des Ducato haben wir uns dazu entschieden, unsere gesamte Fahrzeugflotte mit einem Tempolimit von 105 km/h zu beschränken, um den Treibstoffverbrauch und somit den Ausstoss von CO2 weiter zu verringern und die Umweltbelastung zu reduzieren. Auch die Wahl der richtigen Reifen, ein Dachspoiler und nicht zuletzt regelmässige Schulungen in Bezug auf das Fahrverhalten bringen den Vorteil eines reduzierten Treibstoffverbrauchs mit sich.


Mercedes-Benz Sprinter TRANSPORTER

Mercedes-Benz setzt mit dem neuen Sprinter einen Markstein und wandelt sich vom Fahrzeughersteller zum Anbieter ganzheitlicher Transport- und Mobilitätslösungen.

Neuer Sprinter, neue Ära

M

it der Neuauflage seines Erfolgsmodells Sprinter läutet Mercedes-Benz Vans nun das digitale Zeitalter in dieser Fahrzeugklasse ein. Als erste vollvernetzte Gesamtsystemlösung verkörpert die dritte Generation des Sprinter die Entwicklung der Sparte vom reinen Fahrzeughersteller zum Anbieter von ganzheitlichen Transport- und Mobilitätslösungen. Mit neuen Konnektivitätsdiensten, Elektroantrieb und individuellen Hardwarelösungen für den Laderaum macht der grosse Transporter das Geschäft der Kunden in einer vernetzten Welt künftig deutlich effizienter. 1700 Varianten Der neue Sprinter bietet seinen Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen noch mehr spezifische Anwendungsmöglichkeiten als je zuvor. Er ist in mehr als 1700 verschiedenen Varianten verfügbar – allein über die Aufbauarten, Antriebskonzepte, Kabinengestaltung, Aufbaulängen, Tonnagen, Laderaumhöhen und Ausstattungsvarianten. Die Bandbreite bei den Sitzen reicht von zwei einzelnen Sitzen in der Kabine eines gewerblich genutzten Fahrzeugs bis zu 20 Sitzplätzen für 19 Passagiere plus Fahrer. Das maximale Ladevolumen liegt bei 17 m3, das zulässige Gesmatgewicht reicht bis 5,5 Tonnen.

Fürs Flottenmanagement gerüstet Zwei kombinierte digitale Systeme machen den neuen Sprinter fit für alle erdenklichen Logistik- und Transportanforderungen in einer vernetzten Welt. Zum einen ist der neue Sprinter mit Mercedes PRO connect ausgestattet, einem Konnektivitäts‑System für Fuhrparkkunden vom Kleinstgewerbe bis hin zu Grosskunden. Der webbasierte Service verbindet den Fuhrparkmanager über das Fahrzeugmanagement‑Tool mit allen Fahrzeugen und Fahrern in seiner Flotte. Zum Marktstart von Mercedes PRO connect als Werkslösung werden acht Pakete mit zentralen flotten-, fahrzeug-, fahrer- und standortbasierten Diensten eingeführt. Dazu zählen beispielsweise Fahrzeugstatus, Fahrzeuglogistik, Flottenkommunikation, Wartungs- und Unfallmanagement oder ein digitales Fahrtenbuch. Eine dynamische Routenführung verschafft aus­serdem signifikante Vorteile gegenüber der statischen Routenplanung im Vorfeld einer Auslieferungsfahrt. Sparsame und saubere Motoren Als eines der nachhaltigsten Fahrzeuge seiner Klasse erzielt der neue Sprinter dank der konsequent weiterentwickelten Motoren und innovativer BlueEfficiency-Technologie hervorragende Emissions- und Verbrauchswerte.

Der Sprinter verfügt im weiteren über alle drei Antriebsarten: Front-, Heck- und Allradantrieb. Manuelle oder automatisierte Schaltgetriebe (7G-Tronic) stehen ebenso zur Wahl. Mit Sicherheit voraus Mit dem neuen Sprinter halten eine ganze Reihe von optionalen Sicherheits- und Assistenzsystemen bei Mercedes‑Benz Vans Einzug, die bislang den PW‑Baureihen vorbehalten waren. Dazu gehören der radarbasierte Abstands‑Assistent Distronic, der Aktive Brems‑Assistent, der Aktive Spurhalte‑Assistent sowie der Aufmerksamkeits‑Assistent Attention Assist. Einen weiteren wichtigen Beitrag zur Entlastung des Fahrers leistet das optionale Park-Paket inklusive einer 360‑Grad‑Kamera. Ist zusätzlich zum Park-Paket auch der optionale Totwinkel‑Assistent verbaut, kann dieser hinter dem Auto querenden Verkehr und Fussgänger erkennen und in Notsituationen auch eine Bremsung einleiten. Der Seitenwind‑Assistent ist serienmässig mit an Bord, der Transporter-Fahrten insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten zum Beispiel auf der Autobahn deutlich sicherer macht. Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans, voller Euphorie: «Der neue Sprinter definiert das Segment der Transporter einmal mehr neu.» (pd/eka)

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PRÄSENTIERT DURCH:

A&W MOBILITÄTSTAGUNG 2018 Diesel und andere Treibstoffe – wie weiter? Mittwoch, 13. Juni 2018 Umwelt Arena, Spreitenbach Programm: 08:00 – 09:00 Uhr Eintreffen & Registration der Gäste ⁄ Kaffee & Gipfeli 09:00 – 09: 1 5 Uhr Begrüssung und Eröffnung der Tagung 09:1 5 – 12:00 Uhr Referate ⁄ Podiumsdiskussion 12:00 – 14:00 Uhr Stehlunch ⁄ Networking Weitere Informationen und Online-Anmeldung: www.aboutfleet.ch/auto2018 VERANSTALTER:

A&W Verlag AG | Riedstrasse 10 | CH-8953 Dietikon | Tel +41 43 499 18 60 oder +41 76 344 61 02 events@auto-wirtschaft.ch | www.auto-wirtschaft.ch | www.aboutfleet.ch

CO-SPONSOREN:


HAT DER DIESEL NOCH EINE ZUKUNFT?

WELCHE HERAUSFORDERUNGEN AUF DIE AUTOMOBILBRANCHE ZUKOMMEN Mobilität ist Bewegung – nicht nur auf Rädern. Neue Techniken, neue politische und juristische Weichenstellungen fordern die Branche immer wieder von Neuem heraus, halten sie auf Trab. Bestes Beispiel dafür ist zur Zeit die Dieselthematik. Die Fragen rund um den Selbstzünder sind brandheiss. Es gilt sich für die Zukunft zu wappnen, wie auch immer. Die Migrol AG und der A&W Verlag laden Sie genau aus diesen Gründen am 13. Juni 2018 zur traditionsreichen «A&W Mobilitätstagung» ein. An

dieser Tagung werden genau jene Themen aufgegriffen, die zukunfts- und matchentscheidend sind, darüber entscheiden, wie wir uns in die Zukunft bewegen müssen und wie wir uns in Zukunft überhaupt noch bewegen können. Hochkarätige Fachleute bringen ihr Wissen ein und stellen sich einer Podiumsdiskussion. Moderiert wird der halbtägige Anlass in der Umwelt Arena in Spreitenbach von Tamara Sedmak.

Die Referenten und ihre Themen / Podiumsdiskussion Christian Bach Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme Empa

Fabian Bilger Leiter HSSE, Erdöl-Vereinigung

Treibstoffe der Zukunft: Visionen, Illusionen, Realitäten

Diesel, wie weiter?

Denise Ewald Director Research & Development EMEA PLT Tires Division, Continental

Moderation

Tamara Sedmak

Veranstaltung Datum: Mittwoch, 13. Juni 2018 Veranstaltungsort: Umwelt Arena | Türliackerstrasse 4 | 8957 Spreitenbach Zeit: 08.00 – 14.00 Uhr Programmänderungen vorbehalten.

Teilnahmegebühr CHF 95.– pro Person inklusive Essen und Getränke, zzgl. MwSt. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge der Eingänge berücksichtigt. Dieser Event ist nur für Personen aus dem Flottenbereich reserviert. Programmänderungen vorbehalten. Anmeldeschluss: Dienstag, 5. Juni 2018

www.aboutfleet.ch/auto2018 Limitierte Platzzahl A&W Verlag AG | Riedstrasse 10 | CH-8953 Dietikon | Tel +41 43 499 18 60 oder +41 76 344 61 02 events@auto-wirtschaft.ch | www.auto-wirtschaft.ch | www.aboutfleet.ch


PUBLIREPORTAGE Hertz

MiniLease: Geräumige Lastesel als Freelancer

Die beliebte Langzeitmiete MiniLease von Hertz ist auch für die leichten Nutzfahrzeuge bei Hertz Vans verfügbar. Dadurch profitieren zum Beispiel Handwerksbetriebe, Agrarfirmen oder Spediteure von einer maximalen Flexibilität bei minimaler Bindung.

V

iele Unternehmen kennen das: Nicht alle Fahrzeuge in der eigenen Flotte können regelmässig eingesetzt werden. Je nach Branche dauert es manchmal Wochen oder gar Monate, bis man sie wieder richtig braucht. Die Phase dazwischen ist teuer und ausserordentlich ineffizient, da ein Fahrzeug bekanntlich auch dann Kosten verursacht, wenn es steht. Das ist speziell bei Nutzfahr-zeugen ärgerlich, denn diese werden ihrer Bezeichnung entsprechend in erster Linie angeschafft, um sie zu nutzen. Doch es gibt eine Alternative zum in solchen Fällen unwirtschaftlichen Besitz. Sie heisst Hertz MiniLease und vereint die Vorteile einer planbaren Verfügbarkeit mit der Flexibilität einer Miete. Zu transparenten All-Inclusive-Raten können bei Hertz MiniLease beliebig viele Fahr-zeuge für eine Dauer ab 30 Tagen angemietet und bei Nichtmehrgebrauch ohne Kostenfolge zu-rückgegeben werden. Das Angebot gilt für die gesamte Hertz Flotte mit über 125 Modellen von 25 verschiedenen Marken und damit auch die leichten Nutzfahrzeuge von Hertz Vans, die vom Mini-Lastesel über den Lieferwagen mit Allradantrieb bis zum geräumigen 3.5-Tönner mit Hebebühne jeden Anspruch erfüllen. Keine Überraschungen Weil in den Mietraten von Hertz MiniLease zum einen bis zu 4000 Freikilometer pro Monat inklusive und zum anderen mit Ausnahme des Treibstoffs sämtliche Unterhalts- und Betriebskosten wie die

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Wartung, die Versicherung oder die jahreszeitgerechte Bereifung abgedeckt sind, profitieren die Kunden mehrfach: von einer maximalen Flexibilität, lückenloser Transparenz und voller Kostenkon-trolle. Nach der Rückgabe eines Fahrzeugs erhalten sie eine übersichtliche Abschlussrechnung ohne Überraschungen. Entsteht zu einem späteren Zeitpunkt wieder ein Bedarf, genügt ein Anruf bei Hertz und ein identisches Modell wird sofort bereitgestellt. Oder je nach den individuellen Anfor-derungen ein anderes Fahrzeug aus der umfangreichen Hertz Flotte. Auch ein Tausch ist selbst-verständlich möglich, beispielsweise eines Nutzfahrzeugs gegen einen Business-Kombi – oder umgekehrt. So sieht ein perfekt auf die Erwartungen und Ansprüche von modernen Unternehmen zugeschnittenes Angebot aus!

Testen Sie MiniLease von Hertz. Scannen Sie den nebenstehenden QR-Code, erwähnen Sie in Ihrer Anfrage auf der Website den Promocode «aboutFLEET10» und profitieren Sie so von 10 % Rabatt während der ersten drei Mietmonate. www.minilease.ch


Verbandsnachrichten

43. Generalversammlung des sffv: Aufbruch in eine «grenzenlose» Zukunft! Dieses Jahr hat der Vorstand seine Mitglieder nach Rheinfelden ins «Schloss» der Brauerei Feldschlösschen geladen. Neben den offiziellen Traktanden versprachen drei Themen angeregte Diskussionen: die neuen Statuten, der neue Verbandsname und die Gründung eines europäischen Dach­ verbands. Natürlich durfte auch die Wahl der «Flottenmarke des Jahres» nicht fehlen. Text: Zbiny Fristensky

Wahl der Flottenmarke des Jahres, von links: Patrick Bünzli (Präsident sffv), Pietro Ilari (BMW), Radek Kubelka (Toyota), Reinhold Turati (Renault), Ralf Käser (Geschäftsführer sffv).

N

ach Brezeln und diversen Erfrischungen konnte der Verbandspräsident Patrick Bünzli die Anwesenden begrüssen und die 43. ordentliche Generalversammlung eröffnen, welche gemäss Trak­ tandenliste einige zukunftsweisenden Neuerungen beinhaltete. Doch bevor den Anwesenden die spannenden Themen vorgestellt wurden, standen die ordentlichen Themen auf dem Programm. Beim Jahresbericht konnte der Präsident auf viele und tolle Anlässe zurückblicken. So, um nur einige zu nennen: die Fahrtrainings in Samedan und Ambri, die Betriebsbesichtigung bei der Firma Bott Schweiz AG in Döttingen, das sehr gut besuchte Swiss Fleet Forum bei TCS Training & Freizeit in Derendingen und der Chlausanlass, ein Workshop unter der Leitung vom AGVS, sffv und QAED zum Thema Flottenmanager der Zukunft. Mit Spannung erwarteten die Anwesenden die detaillierten Informationen zu den drei zukunftsweisenden Themen. In diesem Zusammenhang erläuterte Ralf Käser das strategische «Fundament» der künftigen Ausrichtung. Die Weichenstellung vom «Flotten-Verband» zum «Mobilitäts-Verband» sei wichtig, wenn der Verband wachsen, neue Interessenkreise ansprechen und sich professioneller positionieren wolle. Dies sei erwünscht, benötige aber auch mehr Ressourcen. Erneuerung der Verbandsstatuten Der Auftrag an der GV 2017 mit der Bearbeitung der Statuten wurde durchgeführt. Die achtköpfige Gruppe hat dies in mehreren

Sitzungen ausgearbeitet, diskutiert und einen finalen Vorschlag erstellt. Dieser wurde durch einen Juristen überprüft und den Mitgliedern verschickt. Nach eingehender Diskussion und einigen Korrekturen hat die Generalversammlung die Erneuerung der Statuten genehmigt. Neuer Verbandsname Die neue Namensgebung des sffv ist in starker Abhängigkeit der Statuten und konnte bis zur Generalversammlung nicht endgültig vorgelegt werden. In der Projektgruppe wurden diverse Möglichkeiten geprüft und der Vorstand ist zum Ergebnis gekommen, dass sowohl die historische Entwicklung des Verbandes wie auch die zukünftige Ausrichtung der Mobilitätsbedürfnisse miteinbezogen werden müssen. Es wurde eine breite Befragung durchgeführt; dabei hat sich klar herausgestellt, dass der Zusatz «Der Schweizer Mobilitätsverband» eine klare Ausrichtung des Verbandes widerspiegelt und ein neues Synonym für sffv definiert werden muss. Der neue Name wird an der nächsten Generalversammlung vorgelegt werden können. Bis dann bleibt die Verbandsbezeichnung be­ stehen. Gründung des europäischen Dachverbands EUFMA Passend zur künftigen strategischen Ausrichtung des sffv konnte der Vorstand letzten Herbst erste Gespräche mit Vertretungen aus Deutschland und Österreich führen, das Thema war die Gründung eines europäischen Dachverbands. Im März dieses Jahres konn-

ten die Dokumente zur Gründung eines europäischen Dachverbandes für Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement unterzeichnet werden. Der Name: European Fleet and Mobility Association (EUFMA). Die gemeinsame Initiative des Bundesverbands Fuhrparkmanagement (BVF), des Fuhrparkverbands Austria (FVA) und des Schweizerischen Fahrzeugflottenbesitzer-Verbands (sffv) hat das Ziel, die Interessen von Fuhrpark- und Mobilitätsmanagern auf europäischer Ebene zu vertreten. Der Beitritt weiterer nationaler Verbände ist möglich. «Flottenmarke des Jahres» ist Toyota Wie jedes Jahr wurde mit einer Befragung unter den Mitgliedern die Flottenmarke des Jahres ermittelt. Gewählt wurde nach festgelegten Kriterien wie beispielsweise Preis/ Leistung der Modelle (Flottenpakete, Optionen), guten Informationen, Angebote für Flotten, Präsentationen oder Garantie/Kulanz. Mit geringem Vorsprung auf die Plätze zwei, Renault Suisse SA, und drei, BMW (Schweiz) AG, konnte sich Toyota durchsetzen. Radek Kubelka konnte mit grosser Freude das Zertifikat entgegennehmen. Den krönenden Abschluss bildeten ein Rundgang durch die Brauerei, ein ausgiebiger Apéro und ein tolles Nachtessen.

sffv-Anlässe 2018 17.05.2018 13.06.2018 13.11.2018

aboutFLEET DRIVING DAY A&W Mobilitätstagung aboutFLEET Event

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Nr. 1/2018 Mai–Juni 2018

Der e-Golf

300 Kilometer Reichweite und umfangreiche Serienausstattung

MITSUBISHI OUTLANDER PHEV VOLVO V90 T8 Der japanische Bestseller in der attraktiven S-Edition

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Schwedens Kombi-Krösus unter der Lupe

AKUSTIK

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Wie sich die Elektromobilität künftig Gehör verschafft

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Renault ZOE

300 km Reichweite1, 100% elektrisch.

Der Renault ZOE – von einer Fachjury2 zum «Grünsten Auto der Schweiz 2018» gekürt – erwartet Sie zur Probefahrt. Unter realen Bedingungen. ZOE Limited R110 Z.E. 40, 0 g CO2/km (in Betrieb ohne Energieproduktion), CO2-Emissionen aus der Stromproduktion 27 g/km, Energieverbrauch 19,2 kWh/100 km (Benzinäquivalent 2,1 l/100 km), Energieeffizienz-Kategorie A. Durchschnitt aller erstmals immatrikulierten Personenwagen 133 g CO2/km. Der Titel «Das grünste Auto der Schweiz» wird jährlich im Rahmen der Wahl «Schweizer Autos des Jahres» von der «Schweizer Illustrierten» zusammen mit ihren Partnern vergeben.

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www.renault.ch


Heft 1/2018

EDITORIAL

INHALT

05 Toyota Mirai

06 Mitsubishi Outlander PHEV

Rafael Künzle Leitender Redaktor

08 Volvo V90 T8 AWD

Ehrgeiziges Branchenziel Liebe Leserinnen und Leser

U 10 Akustik

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VW e-Golf

nter dem Titel «10/20» gibt auto-schweiz ein ehrgeiziges Branchenziel für die Elek­ trifizierung des motorisierten Individualverkehrs aus. Im Jahr 2020 soll jeder zehnte neue Personenwagen, der in der Schweiz immatrikuliert wird, ein Elektroauto oder Plug-in-Hybrid sein. Nur mit der Erreichung dieses Ziels sowie Wachstum bei anderen alternativen Antrieben wie etwa Gas- oder Hybridautos wird es möglich sein, den ab 2020 geltenden CO-Grenzwert von durchschnittlich 95 Gramm pro Kilometer annähernd zu erreichen. Eine ambitionierte Zielsetzung, betrug der E-Fahrzeug-Anteil 2017 gerade einmal 2,7 %. Optimistisch stimmt hingegen, dass die Palette an Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen stetig wächst, wie auch deren Reichweite. Mit dem Volvo V90 T8 Twin Engine sowie dem Mitsubishi Outlander PHEV durften wir in dieser Ausgabe gleich zwei Plug-in Hybrid-Modelle auf Herz und Nieren testen. Eine weitere Herausforderung, welche alternativ betriebene Fahrzeuge mit sich bringen, ist die Akustik. Ab Sommer 2019 müssen neue Elektro- und Hybridfahrzeuge mit einem Warnsystem ausgestattet werden. Wir durften dem Psychoakustiker an der Technischen Universität München (TUM) bei der Entwicklung der Töne über die Schulter blicken.

IMPRESSUM aboutFLEET – die Schweizer Fachzeitschrift für Firmenfahrzeuge und Fuhrparkmanagement. 14. Jahrgang Anschrift Verlag & Redaktion A&W Verlag AG Riedstrasse 10, 8953 Dietikon Telefon 043 499 18 99 info@aboutfleet.ch www.aboutfleet.ch Herausgeber (Helmuth H. Lederer, 1937–2014)

Verwaltungsratspräsident Peter Affolter paf@auto-wirtschaft.ch

Verkaufsleitung A&W Verlag AG Jasmin Eichner je@auto-wirtschaft.ch

Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara gcu@auto-wirtschaft.ch

Administration Natalie Amrein (na) na@auto-wirtschaft.ch Telefon: 043 499 18 91

Chefredaktion Erwin Kartnaller (eka) Telefon 043 499 18 99 ekartnaller@auto-wirtschaft.ch Redaktion Rafael Künzle (rk), Michael Lusk (ml) Isabelle Riederer (ir), Mario Borri (mb) Simon Tottoli (st), Daniel Meyer (Lektorat)

Grafik/Layout Skender Hajdari Druck AMA PRINT AG Täfernstrasse 2 5405 Dättwil

Abo-Service Bestellung: www.aboutfleet.ch, info@aboutfleet.ch Preis Jahresabonnement: CHF 39.– (6 Ausgaben plus Transporter Guide, Special und FleetGuide) © 2018 A&W Verlag AG. Alle Eigentums-, Verlags- und Nachdruckrechte bei A&W Verlag AG. Der Vertrieb sowie die Wiederverwendung des Inhalts sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.

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PUBLIREPORTAGE Toyota

Der Toyota Mirai an der Coop-Tankstelle in Hunzenschwil AG.

Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit Toyota lanciert den mit Wasserstoff betriebenen Mirai in der Schweiz. Nachdem der Konzern vor über 20 Jahren bereits Pionierarbeit bei den Hybridantrieben geleistet hat, folgt nun der nächste grosse Schritt.

D

er Mirai bedeutet die Zukunft, und zwar nicht nur für Toyota. Mirai ist Japanisch und bedeutet übersetzt «Zukunft». Seit April 2018 ist das mit Wasserstoff angetriebene Modell in der Schweiz erhältlich, ein Grund genug, den Pionier etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein Brennstoffzellen-Fahrzeug verwendet Wasserstoff statt Benzin oder Diesel als Treibstoff. Den Antrieb übernimmt dabei ein Elektromotor, der mit Strom aus der chemischen Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff in einer Brennstoffzelle betrieben wird. Die einzige Emission dieses Antriebs im Betrieb ist Wasserdampf. Er stösst dabei keine schädlichen Stoffe wie CO2, Schwefeldioxid (SO2) oder Stickoxide (NOX) aus. EINIGE FAKTEN ZU WASSERSTOFF • Das leichteste Gas auf der Erde. Farblos, geruchlos und ungiftig. • Bei der Erzeugung von Elektrizität aus der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff entsteht nur Wasser, CO2 -Emissionen fallen nicht an. • Im Gegensatz zu CO2 absorbiert Wasserstoff keine Infrarotstrahung und hat deshalb keine Auswirkungen auf die globale Erwärmung.

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Kraftvolle und lineare Beschleunigung Der Elektromotor setzt die von der Brennstoffzellen-Einheit und der Hybridbatterie bereitgestellte Leistung in dynamische Fahrleistungen um. Dabei steht das maximale Drehmoment wie bei Elektromotoren üblich bereits bei geringsten Geschwindigkeiten zur Verfügung und garantiert einen kraftvollen Antritt: Der neue Mirai beschleunigt in nur 9,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Toyota-Brennstoffzellen-Antrieb verbindet Hybrid- und BrennstoffzellenTechnologien Der Toyota-Brennstoffzellen-Antrieb TFCS (Toyota Fuel Cell System) zeichnet sich durch

die kompakte Hochleistungs-Brennstoffzellen-Einheit aus. Die entscheidenden Schlüsseltechnologien des neuen Toyota Mirai sind zugleich die seit langem kultivierten Schlüsseltechnologien des Unternehmens selbst, nämlich die Bremsenergierückgewinnung und die hoch effiziente Hybrid-Antriebstechnologie. Eine leistungsstarke Hybridbatterie steht zur Verfügung, um die Brennstoffzelle beim Anfahren und beim Beschleunigen zu unterstützen, wobei das Hybridsystem das optimale Zusammenspiel beider Energiequellen regelt. Der Mirai bildet damit ein Hybridfahrzeug mit einer Kombination aus Brennstoffzellen-Einheit und Batterie. «Hybrid» bedeutet


Toyota PUBLIREPORTAGE eine Kombination aus den Vorteilen zweier verschiedener Antriebsquellen. Umgangssprachlich bezieht sich der Begriff «Vollhybridfahrzeug» heute auf Fahrzeuge mit der besonders effizienten und verbrauchsarmen Kombination aus einem Verbrennungsmotor und einem Elektromotor. Ein Brennstoffzellen-Hybridfahrzeug wie der Mirai setzt stattdessen auf die Kombination einer Brennstoffzellen-Einheit mit einer Batterie. Wie bei anderen Hybridantriebstechnologien dient die Batterie dabei als Energiespeicher, stellt zusätzliche Energie zum Beschleunigen bereit und wird eingesetzt, um allgemein die Fahrleistungen zu verbessern und die Effizienz zu erhöhen. Der Mirai ist ein erster Schritt, wie geht es aber weiter? Toyota präsentierte diesbezüglich mit dem Fine-Comfort Ride bereits ein Konzept des nächsten Wasserstoffantriebs am Salon in Genf. Dabei steht der Name für «Future IN Electrified Vehicle». Das Konzept soll eine Reichweite von ca. 1000 km pro Tankfüllung aufweisen und leistungsstärker als der Mirai sein. Ob das Konzept Realität wird, hat Toyota bis jetzt nicht bestätigt. Bereits bestätigt hat Toyota aber die Lancierung des Brennstoffzellenbusses «Sora». Der japanische Hersteller geht davon aus, dass bis zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio mindestens 100 der umweltfreundlichen Busse in Betrieb sein werden. Im «Sora» arbeitet das aus dem Toyota Mirai bekannte Antriebssystem gleich in doppelter Ausführung. Die beiden Brennstoffzellen im Sora erzeugen elektrische Energie nicht nur für den Vortrieb, wahlweise kann der Bus sie auch abgegeben. Im Notfall kann er als Stromquelle genutzt werden und so die Spannungsversorgung von Krankenhäusern und Notunterkünften sichern. Toyota arbeitet seit über zwei Jahrzehnten an der Entwicklung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen. Seit einiger Zeit beginnt das Interesse an der fortschrittlichen Technologie zu steigen. Wenn aber künftig die nachhaltige Stromerzeugung allein die Versorgung sicherstellen soll, dann wird dafür ein Speichermedium benötigt. Wasserstoff ist dafür ein ideales Medium, denn es lässt sich dauerhaft speichern, kann über das vorhandene Erdgasnetz transportiert werden und lässt sich jederzeit rückverstromen. Der Mirai bietet für diesen Energiewandel eine kluge Mobilitätslösung. Der Beginn des Engagements von Toyota für die Entwicklung der Brennstoffzellen-Technologie datiert zurück ins Jahr 1992. Die beiden Kerntechnologien, die Brennstoffzellen-Einheit und die Wasserstofftanks, wurden unabhängig voneinander entwickelt und gewannen für Toyota zunehmend an Bedeutung.

Toyota präsentiert mit dem Fine-Comfort Ride bereits ein Konzept des nächsten Wasserstoffantriebs.

Interview mit Christian Künstler, Managing Director, Toyota AG Herr Künstler, wieso führen Sie den Mirai in der Schweiz ein? Der Mirai ist der nächste Schritt von Toyota in Richtung null Emissionen und zeigt die Innovationskraft von Toyota. Zudem sind wir überzeugt, dass in nicht so ferner Zukunft die Nachfrage von Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb merklich zunehmen wird. Aktuell ist das Tankstellennetz in der Schweiz noch stark eingeschränkt. Dies ist korrekt. Aktuell gibt es die Tankstelle von Coop im aargauischen Hunzenschwil sowie die Tankstelle bei der EMPA in Dübendorf. Wir wissen aber durch unsere guten Kontakte in der Branche, dass schon 2018 weitere Tankstellen hinzukommen werden. Wie wird der Mirai vertrieben respektive an wen können sich unsere Leser und Leserinnen wenden, wenn sie eine Probefahrt machen möchten? Das Toyota-Händlernetz wird natürlich auch für den Mirai geschult und ausgebildet. Zudem werden wir mit dem Mirai auch am aboutFLEET Driving Day teilnehmen, was eine sehr gute Plattform ist, um den Mirai ein erstes Mal Probe zu fahren. Mit was für Verkaufszahlen rechnen Sie beim Mirai 2018? Wir gehen momentan davon aus, dass der Verkauf langsam beginnt, danach aber kontinuierlich mit dem Tankstellennetz zulegen wird. Wir hatten schon vor der Bestätigung, dass der Mirai lanciert wird, die ersten Vorbestellungen. Das extrem positive Echo nach der offiziellen Bekanntgabe hat uns in unserem Entscheid noch einmal bestätigt. Nichtsdestotrotz bleibt es eine Investition in die Zukunft, bei der Volumenziele in den ersten zwei Jahren eine nicht so grosse Rolle spielen. Auch beim Hybridantrieb haben wir uns ja diesbezüglich etwas Zeit gelassen.

Der Brennstoffzellenbus «Sora».

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AUTOTEST Mitsubishi Outlander PHEV

Das Beste zum Schluss

Der Mitsubishi Outlander PHEV wurde aussen …

Am diesjährigen Genfer AutoSalon hat Mitsubishi den neuen Outlander PHEV vorgestellt. Bevor dieser im Herbst auf den Markt kommt, bieten die Japaner das aktuelle Modell als attraktives Sondermodell S-Edition an. Text: Mario Borri

M

it dem Outlander PHEV ist Mitsu­bishi ein echter Glücksgriff gelungen. Eigentlich war das Modell bei seinem Debüt nur für technikaffine Kunden gedacht. Doch mittlerweile ist der Teilzeitstromer eine tragende Säule der Marke. In den Jahren 2015, 2016 und 2017 avancierte der SUV mit über 100’000 verkauften Einheiten – 1400 davon in der Schweiz – zum erfolgreichsten Plug-in-Hybrid-Modell in Europa. Optisch und technisch aufgewertet Das neue Sondermodell macht den Outlander PHEV sowohl in ästhetischer wie auch in technischer Sicht noch attraktiver. So gefällt

der S-Edition von aussen unter anderem mit einem Kühlergrill in dunklem Chrom, farblich abgestimmtem Unterfahrschutz vorne und hinten sowie einer schwarzen Dachreling. Im Interieur gibt es neue Sportsitze aus perforiertem Leder, ein silbernes geometrisches Muster mit roten Kontrastnähten, Alupedalen und schwarzem Dachhimmel. Technisch wartet das Sondermodell mit Hochleistungs-Bilstein-Stossdämpfern für präziseres Handling und besseres Lenkgefühl, Bridgestone-High-Performance-Reifen und Karosserieverstärkungen an der hinteren Öffnung, den hinteren Radkästen und den Montagepunkten der hinteren Stossdämpfer auf. Beim Antrieb bleibt alles beim Alten. So sind an Vorder- und Hinterachse zwei Elektromotoren mit 82 PS Leistung gekoppelt. Mit diesen beiden E-Maschinen ist rein elektrisches Fahren bis 120 km/h möglich, zudem wird ein intelligenter Allradantrieb realisiert. Zusätzlich ist ein 121-PS-Benzinmotor an Bord, der einerseits per Generator die Akkus lädt, andererseits aber auch bei höherer Leistungsabforderung mit auf die Vorderachse gekoppelt werden kann.

Der farblich abgestimmte Unterfahrschutz lässt den Plug-in-Hybrid wie aus einem Guss erscheinen.

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… und innen aufgewertet.

Nicht sportlich, dafür sparsam Die Systemleistung beträgt stattliche 203 PS. Angesichts des hohen Fahrzeuggewichtes von fast zwei Tonnen sind die Fahrleistungen aber nicht sehr beeindruckend. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen 11 Sekunden. Dank der grosszügigen Reichweite im reinen Strombetrieb von rund 50 km ist der Outlander PHEV dafür ein Sparmeister. Wenn die Akkus regelmässig geladen werden, das geschieht entweder an einer Schnellladestation (30 Minuten für 80 %) oder an einer Haushaltssteckdose (fünf Stunden für 100 %), beträgt der Verbrauch im Alltagsbetrieb weniger als zwei Liter auf 100 km. Verbesserte Batteriegarantie Zusätzlich zur 5-Jahre-Neuwagen-Garantie hat Mitsubishi die Garantie für die Fahrbatterie auf acht Jahre bzw. auf 160’000 Kilometer Laufleistung erweitert (es gilt das zuerst Erreichte). Der Mitsbubishi Outlander PHEV ist ab sofort für 49’900 Franken netto erhältlich.


aboutFLEET EVENT 2018 Dienstag, 13. November 2018 8.30 – 18.00 Uhr Umwelt Arena, Spreitenbach

A&W Verlag AG | Riedstrasse 10 | CH-8953 Dietikon | Tel +41 43 499 18 60 oder +41 76 344 61 02 events@auto-wirtschaft.ch | www.auto-wirtschaft.ch | www.aboutfleet.ch


Bild: Cyril Minder

AUTOTEST Volvo V90 T8 AWD

Drei Generationen Volvo: V90, V70, 850.

Vom Panzer zum Prinzen Mit dem V90 T8 AWD Twin Engine packt Volvo seinen Kombi-Krösus aus. Kaum ein anderes Fahrzeug steht sinnbildlicher für die neue Ära der Schweden. Text: Rafael Künzle

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ie schnell doch die Zeit vergeht! Als Begrüssungskomitee für «unseren» Testwagen Volvo V90 T8 AWD Twin Engine holen wir unsere alten Schweden (Volvo 850 Jg. 1993 sowie Volvo V60 Jg. 2004) aus dem Keller – und die sehen im direkten Vergleich sprichwörtlich alt aus. Nordische Metamorphose Aus Schwedenpanzern wurden elegante Premiumfahrzeuge, die sich seit Beginn der neuen Volvo-Ära 2015 auch optisch nicht mehr vor der Konkurrenz verstecken müssen. Doch der neue V90 ist nicht nur ein adretter Hüne mit Gardemassen (Länge 4,94 Meter), er hat es auch in sich. Helles Nappaleder, Chromakzente sowie offenporige Hölzer zieren unseren Testwagen in der höchsten

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Ausstattungslinie «Inscription». Im Mittelpunkt thronen das hochkant verbaute 12,3-Zoll-Infotainmentsysten Sensus sowie die Edel-Soundanlage von Bowers & Wilkins mit 1400 Watt Leistung und 19 Lautsprechern. Ein Augen- und Ohrenschmaus, ohne Frage. Abzüge gibts einzig für die teils verschachtelte Menü-Führung. Betreffend Platzangebot fährt man sowohl vorne wie hinten erster Klasse, während der Kofferraum mit 1526 Litern durchschnittlich ausfällt. Grossgeschrieben wird bei Volvo seit je das Thema Sicherheit. Von teilautonomem Fahren bis 130 km/h, Spurhalteassistent, Müdigkeitswarner, Verkehrszeichenerkennung, Brems­ assistent oder dem persönlichen «On Call-Service» können unsere Oldies aber nur träumen. Abgebaut wurde hingegen bei Hubraum und Zylinderanzahl, maximal zwei Liter sowie vier Kolben müssen ausreichen.

Schade, angesichts der kernigen 2,5-Liter-5-Zylinder-Motoren, mit welchen unsere Alten gesegnet wurden. T8 unter der Lupe Die 407 PS unseres Testwagens werden dementsprechend nicht im Alleingang von dem 2,0-Liter-4-Zylinder-Twinturbo (320 PS) bereitgestellt. Zur Unterstützung eilen 87 weitere Pferdchen über ein Elektroaggregat an der Hinterachse zu Hilfe. Neben Hybrid kann im E-Modus laut Volvo bis zu 50 Kilometer rein elektrisch gefahren werden. Dies erreichten wir in unserem Test (ca. 30 Kilometer) leider nie, wie auch den utopischen Verbrauch von 2,0 l/100 km (Testverbrauch: 8,5 l/100 km). Fairerweise müssen wir erwähnen, dass wir oft längere Strecken ohne zwischenzeitliches Laden zurücklegten. Wer in erster Linie Kurzstrecken absolviert und fleissig lädt, kommt mit deutlich weniger durch. Doch das ist genau die Krux: Angesichts der butterweichen Lenkung, der göttlichen Sitze, des top abgestimmten Fahrwerks sowie der geschmeidigen 8-Gang-Automatik würde man am liebsten bis nach Schweden durchfahren. Zum Gasgeben animiert der Allrad-Kombi übrigens kaum, auch wenn man durchaus könnte (0 bis 100 km/h in 4,8 s). Am liebsten segelten wir voll- oder zumindest teilelektrisch durch die Gegend – solange die Batterie hielt. Fazit Der Volvo V90 (ab 55’400 Franken) gehört zum Besten, was das Kombisegment zu bieten hat. Vor dem Kauf der Topmotorisierung T8 AWD Twin Engine (ab 94’500 Franken) sollte das eigene Fahrprofil aber akribisch analysiert werden.


Fiat Natural Power PUBLIREPORTAGE

Fiat kann auf solide Erfahrungswerte abstützen und bietet heute vom Kleinwagen bis zum 3,5-Tönner erdgasbetriebene Fahrzeuge an.

Gas geben und sauber bleiben Bereits Ende der 80er-Jahre hat Fiat begonnen, Serienfahrzeuge mit Erdgasantrieb zu bauen. Inzwischen steht eine breite Auswahl an Fahrzeugmodellen bei Personenwagen und Nutzfahrzeugen zur Disposition. Es sind dies der Panda, 500 L, Qubo, Doblò und Ducato.

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NG steht für «Compressed Natural Gas». Wie der Name sagt, besteht dieser Treibstoff aus natürlichem komprimiertem Erdgas, dem am saubersten verbrennenden fossilen Energieträger überhaupt. Innerhalb der Palette der alternativen Treibstoffe setzt Fiat deshalb seit Jahren schon auf die Vorteile von Erdgas, um die Umweltbelastung besonders in städtischen Gebieten und den CO2-Ausstoss insgesamt zu reduzieren. Im Vergleich zu Benzin oder Diesel sind bei Erdgas die Emissionen von Kohlendioxid (CO2), Feinstaub sowie Schadstoffen wie Benzol, Russ und Stickstoff um ein Vielfaches niedriger. 1 kg CNG bietet so viel Energie wie 1,5 Liter Benzin oder 1,3 Liter

Diesel. Bivalente CNG-Fahrzeuge, die hauptsächlich mit Erdgas angetrieben werden, sind genauso alltagstauglich wie Dieselfahrzeuge oder Benziner. Bei gleicher Leistung ergeben sich aber weit mehr Vorteile. Sauber, wirtschaftlich und sicher Der CNG-Antrieb ist sauberer, wirtschaftlicher und weniger schädlich für den Motor als alle anderen fossilen Brennstoffe. Schon heute gibt es in der Schweiz über 140 Tankstellen, an denen bequem auch Erdgas getankt werden kann – und es werden immer mehr. Das unterirdische Erdgasnetz sorgt jederzeit für eine zuverlässige Versorgung. Sollte einmal keine

Erdgastankstelle in der Nähe sein, garantiert der zusätzliche Benzintank weitere 350 Kilometer. Erdgas (CNG) ist ein sauberes, trockenes Gas und damit sicherer als Flüssiggas (LPG), Benzin und Diesel. Sein Flammpunkt liegt bei hohen 580 °C gegenüber 220 °C für Benzin. Im Falle eines Lecks verflüchtigt sich CNG schnell in der Luft. Deshalb sind CNG-Fahrzeuge in Tiefgaragen erlaubt. Und nicht zuletzt haben auch alle Fiat-Fahrzeuge mit CNG-Antrieb die strengen Euro-NCAP-Tests mit Bestnoten bestanden. Eine breite Palette Fiat bzw. Fiat Professional hat sich schon sehr früh mit dieser Antriebstechnologie auseinandergesetzt und kann deshalb auf solide Erfahrungswerte abstützen. Dies kommt auch in der Modellpalette zum Ausdruck, die vom Kleinwagen bis hin­auf zum 3,5-Tönner die Antriebsvariante Erdgas/Biogas kennt.

Die Vorteile von Erdgas

Die robusten Gastanks sind sicher platziert. Bei den NCAP-Tests erreicht Fiat Bestnoten.

• Preisvorteil von bis zu 35 % gegenüber Diesel- und Benzinfahrzeugen. • 27 % weniger CO2 -Emissionen als Diesel und 33 % weniger als Benzin. • 95 % weniger Partikelemissionen als herkömmliche Treibstoffe. • Gleich hohe Standards bei Fahrkomfort, Kraft und Geschwindigkeit wie bei Benzinern. • Mit vollwertigem Erdgas- und Benzintank bis zu 1000 km mobil bleiben. • Der Tankvorgang mit Erdgas ist dank einem ausgereiften System einfach und noch sicherer als bei konventionellen Treibstoffen. • Im Vergleich zu einem Dieselfahrzeug ist der Geräuschpegel zwischen 50 % und 70 % geringer.

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NEWS Akustik

E-Fahrzeuge zu Gehör bringen Ab Sommer 2019 müssen neue Elektro- und Hybridfahrzeuge mit einem akustischen Warnsystem ausgestattet werden. An der Technischen Universität München (TUM) entwickeln Psychoakustiker die entsprechenden Geräusche. Prof. Dr.-Ing. Hugo Fastl in seinem Soundlabor.

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orgeschrieben sind die Warngeräusche für E-Fahrzeuge bei Geschwindigkeiten von bis zu 20 Stundenkilometern in Europa. Bei höheren Geschwindigkeiten ist bereits das Geräusch ausreichend, das die Reifen auf der Fahrbahn erzeugen. Hugo Fastl, Professor am Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Kommunikation, erforscht die Grundlagen des Geräuschdesigns für Elektroautos: «Jede Firma will ihr eigenes Branding, ein Geräusch, das für das Auto typisch ist.» Aber wie wird ein solcher Sound entwickelt? «Wir haben zunächst ein Grundgeräusch, dem wir eine Tonhöhe zuordnen», sagt Fastl. Dabei bewegen sich die Forscher und For-

scherinnen im mittleren Frequenzbereich. «Sehr tiefe Frequenzen sind schwierig abzustrahlen. Dafür müssen die Lautsprecher am Auto sehr gross sein.» Zu hohe Frequenzen dagegen können von älteren Menschen nicht mehr wahrgenommen werden. Die Tonhöhe kann ausserdem einen Hinweis darauf geben, wie schnell das Auto fährt. Wiedererkennungswerte über die Geräuschkulisse Eine weitere Eigenschaft der Geräusche ist die Klangfarbe. «Das ist wie in der Musik: Sie können auch auf dem Smartphone die ersten Takte einer Mozart-Symphonie abspielen,

sodass jeder die Melodie erkennt», sagt Fastl. Fastl und sein Team erzeugen die Klangfarbe der Geräusche am Computer. Ein selbst konzipierter und programmierter Sound-«Baukasten» hilft dabei, zielgruppenrelevante Geräusche zu entwickeln. Die Geräuschmaschine sieht aus wie ein Mischpult im Tonstudio. Über Regler wird ein synthetischer Klang kreiert und anschliessend nach Hörversuchen mit Probanden bearbeitet und angepasst. Die Innengeräusche werden für die E-Fahrzeuge ebenfalls designt – auch wenn es dazu keine Vorschriften gibt. Dieses ist genauso auf die Zielgruppe zugeschnitten wie das Aussengeräusch. «Wer einen BMW 7er fährt, mag es eher ruhig», erklärt Fastl. «Ein Porsche-Fahrer dagegen möchte von seiner Investition auch was hören.» Müssen wieder lauter werden Nicht so viel hören wollen Anwohner und Fussgänger vom Verkehrslärm. Fastl plädiert dafür, nicht alle Vorteile der Elektrofahrzeuge aufzugeben. «Es werden immer mehr Autos mit automatischer Fussgängererkennung auf den Markt kommen. Wir schlagen vor, dass die Geräusche nur dann abgestrahlt werden, wenn ein Fussgänger in der Nähe ist.» (pd/eka)

Nissan drückt aufs E-Pedal

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Nissan bleibt Schrittmacher bei elektrischen Serienfahrzeugen. Die neue Generation des Nissan Leaf ist die Ikone der Zukunftsstrategie «Nissan Intelligent Mobility». Allein in Europa sind bereits mehr als 20’000 Aufträge für den neuen Nissan Leaf eingegangen.

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nterdessen findet die Technik aus dem Leaf ihren Weg in andere Modelle des Nissan Produktportfolios. Das komfort- und sicherheitssteigernde Fahrerassistenzsystem ProPILOT ist in den kommenden Wochen im Qashqai verfügbar, dem meistverkauften Crossover Europas, während die neue 40-kWh-Batterie des Leaf auch im e-NV200 zum Einsatz kommt. Dort erhöht sie die Reichweite um 60 %, ohne die Transporteigenschaften zu beeinträchtigen – im Stadtverkehr sind bis zu 301 Kilometer* mit einer Akkuladung möglich.

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aboutFLEET SPECIAL 1/2018

Mit dem neuen Leaf wird die Vision von Nissan Intelligent Mobility Wirklichkeit. Doch Nissan arbeitet schon heute daran, die Bedürfnisse der Kunden von morgen zu erfüllen. So hält Nissan im mittelfristigen Geschäftsund Zukunftsplan «Nissan M.O.V.E. to 2022» fest, das Antriebsprogramm seiner Cross­

over-Modelle in der nächsten Generation um elektrifizierte Antriebe zu erweitern. * Bis zu 301 km Reichweite im städtischen, noch nicht final homologierten WLTP-Zyklus. Kombinierte und noch nicht final homologierte Reichweite nach WLTP liegt bei 200 km.


VW e-Golf PUBLIREPORTAGE

* e-Golf (136 PS/100 kW): Stromverbrauch in kWh/100km: 12,7 (kombiniert), CO 2 -Emissionen in g/km: 0 (kombiniert), Effizienzklasse: A.

Der e-Golf mit 300 Kilometern Reichweite Der e-Golf mit reinem Elektroantrieb hat letztes Jahr ein Update erhalten. Im Vergleich zum Vorgänger hat er mehr Power, eine höhere Reichweite und eine umfangreichere Serienausstattung. Der Preis für das emissionsfreie Modell startet ab 40’500 Franken.

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olkswagen setzt im aktuellen e-Golf eine neue Lithium-Ionen-Batterie ein, deren Energiegehalt von 24,2 kWh auf 35,8 kWh erhöht wurde. Daraus ergibt sich im Jahresmittel je nach Fahrweise, Einsatz der Klimatisierung und weiteren Faktoren eine Reichweite von etwa 200 Kilometern, im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) von 300 Kilometern. Zusätzlich erhalten die Kunden u.a. mit dem «Front Assist» inkl. City-Notbremsfunktion und Fussgängerschutz, des Multifunktions-Lederlenkrads sowie Volkswagen Media Control eine umfangreiche Serienausstattung. Der Elektromotor hat 136 PS/100 kW. Den Sprint auf 60 km/h legt der kompakte Viertürer in 4,2 Sekunden zurück. Der Preis für das emissions­ freie Modell startet ab 40’500 Franken.

Digitalisiertes Interieur und umfangreiche Serienausstattung Ebenso wie das Exterieur wurde auch das Interieur des e-Golf modifiziert und weiter individualisiert. Den rein elektrisch an­ getriebenen Golf kennzeichnet eine besonders umfangreiche Serienausstattung. Ein Novum im e-Golf sind das optionale Active Info Display und das serienmässige 9,2-Zoll-Infotainmentsystem «Discover Pro», das per Gesten­steuerung bedient wird. Darüber hinaus kann man beim e-Golf – wie bei allen Elektromodellen von Volkswagen – über die Car-Net-«e-Remote»-App bequem auf verschiedene Fahrzeugfunktionen zugreifen. So wird wahlweise per Smartphone oder Tablet zum Beispiel die

Klimatisierung oder auch das Laden der Batterie gestartet oder gestoppt. Selbst die letzte Parkposition des e-Golf zeigt die App auf einer Karte an. Äusserlich zeichnet sich das Update des e-Golf durch eine modifi­zierte Front-und Heckpartie mit neuen LED-Scheinwerfern und LED-Rückleuchten aus. Die Innenraumluft heizt der e-Golf mit ein­em elektrischen Heizungssystem auf. Wer ihn schon während des Aufladens und damit aus dem Stromnetz aufwärmen möchte, kann diese Funktion ebenfalls über die App Car-Net «e-Remote» aktivieren. Das schont die Hochvoltbatterie und es bleibt mehr Energie für den Fahrbetrieb. Dank Wärmepumpe grössere Reichweite im Winter Das Heizungssystem im e-Golf ist ein Beispiel dafür, wie innovative Lösungen die Effizienz – und damit die Reichweite – von E-Fahr­ zeugen im Alltag erhöhen. Das Prinzip der Wärmepumpen, das beim e-Golf zur Anwendung kommt, wird schon bei Energiesparhäusern eingesetzt. Die optionale Wärmepumpe heizt mithilfe der Umgebungsluft und der Abwärme der Antriebskomponenten den Fahrzeuginnenraum. Die eigens für den e-Golf entwickelte Wärmepumpe reduziert im Winter den Strombedarf und verbessert damit die Reichweite des elektrischen Golf spürbar.

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