ACR Innovationsradar 2015 Wettbewerbsfähigkeit

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ACR Innovationsradar 2015 Aktuelle Technologietrends f체r KMU

Innovation & Wettbewerbsf채higkeit


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EINLEITUNG WETTBEWERB ALS CHANCE Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit schafft zukünftige Wertschöpfung. Und Wertschöpfung ist Wohlstand. Die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von KMU ist maßgeblich von wirtschaftlichen, rechtlichen, politischen und gesellschaftlichen Faktoren sowie nationalen und internationalen Rahmenbedingungen beeinflusst. Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften haben dabei die Pflicht, das heimische Standortsetting positiv zu beeinflussen bzw. zu entwickeln. Das bedeutet auch und vor allem eine kontinuierliche Bereitstellung von Informationen sowie die Weiterentwicklung methodischer Herangehensweisen. Ende 2012 erfolgte die Gründung des ACR-Schwerpunktfeldes „Innovation & Wettbewerbsfähigkeit“ unter Beteiligung der vier, überwiegend wirtschafts- und sozialwissenschaftlich ausgerichteten, ACR-Partnerinstitute KMU Forschung Austria (KMFA), Industriewissenschaftliches Institut (IWI), Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) und Forschungsgesellschaft für Wohnen, Bauen und Planen (FGW). Deren Forschungsschwerpunkte sind im Wesentlichen durch die nachfolgenden Angebote charakterisiert: Ökonomische, technologische, rechtliche, politische und gesellschaftliche Faktoren o o o o o o

Marktanalysen und -trends Branchen und Strukturanalysen Nationale und internationale Rechtsgrundlagen Wissenschaftliche Begleitung rechtspolitischer Vorhaben Nutzerbefragungen Interdisziplinäre Grundlagenforschung

Daten- & Informationsbereitstellung für KMU o o o o o

Aufbau von Datenbanken Monitoring und Evaluierung Kontinuierliche Informationsvermittlung Know-how-Transfer, E-Learning Initiativen zur Bewusstseinsbildung

Darüber hinaus werden innovative wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Methoden sowie wissenschaftliche Modelle entwickelt.

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Im vorliegenden Innovationsradar „Innovation & Wettbewerbsfähigkeit“ werden ausgewählte Forschungsansätze der beteiligten Institute aus ihren jeweiligen Fachdisziplinen vorgestellt. Es wird durch KMFA gezeigt, wie relevant, effizient und effektiv sich das EUForschungsrahmenprogramm bzw. die Programmlinien „Kooperation“ und „Forschung für KMU“ aus der Sicht der beteiligten KMU darstellt (vgl. Abschnitt 1). Seitens der FGW werden Rahmenbedingungen für Innovationsaktivitäten der österreichischen Wohnungs- und Bauwirtschaft, vor allem vorhandene Innovationstreiber und -hemmnisse, untersucht (vgl. Abschnitt 2). Das ÖIAT präsentiert wie sich KMU erfolgreich online positionieren können (vgl. Abschnitt 3). Und das IWI führt grundsätzliche, methodische Überlegungen im Rahmen von Aktivitäten der angewandten Forschung innerhalb der ACR an (vgl. Abschnitt 4).

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1. DIE BEDEUTUNG DES EU-RAHMENPROGRAMMS FÜR KMU „Angesichts des schwachen globalen Wachstums hat die Förderung neuer Wachstumsquellen weltweit höchste politische Priorität. Wissenschaft, Technologie, Innovation und Unternehmertum fördern Wettbewerbsfähigkeit, Produktivität sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen und sind zentrale Stellhebel für nachhaltiges Wachstum.“1 „Die kontinuierliche Umsetzung von Innovationen in marktfähige Produkte und Dienstleistungen ist die treibende Kraft für einen dauerhaften Unternehmenserfolg und somit letztlich für wirtschaftliches Wachstum und Beschäftigung. Empirische Analysen der Europäischen Innovationserhebung (CIS) zeigen, dass Österreich im europäischen Vergleich eine gute (bis sehr gute) Position einnimmt, insbesondere im Hinblick auf die Performance des österreichischen KMU-Sektors. Der Anteil innovierender Unternehmen liegt in Österreich deutlich über dem Schnitt der EU-27, wobei die Innovatorenquote in allen Branchen hoch ist.“2 Diese Zitate unterstreichen, dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen KMU in hohem Maße von der Generierung neuen Wissens und der Umsetzung von Innovationen am Markt in Form neuer (verbesserter) Produkte und Dienstleistungen abhängig und diese Innovationsleistung der KMU von zentraler gesamtwirtschaftlicher Bedeutung ist.

BETEILIGUNG VON KMU AM 7. FORSCHUNGSRAHMENPROGRAMM DER EU Für die Finanzierung von F&E-Projekten sowie die Generierung technologischen Know-hows sind, neben den nationalen F&E-Förderungsprogrammen, vor allem die F&ERahmenprogramme der Europäischen Union von Relevanz. Sie bieten auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) die Möglichkeit, in internationalen Konsortien die gesamte Bandbreite der technologischen Forschung und Entwicklung gemeinsam mit Forschungseinrichtungen und anderen Unternehmen zu bearbeiten. KMFA hat gemeinsam mit Panteia BV aus den Niederlanden und der Technopolis Group im Auftrag der Europäischen Kommission die Beteiligung von KMU am 7. Forschungsrahmenprogramm evaluiert. Bei dieser im Juli 2014 abgeschlossenen Zwischenevaluation3 war die zentrale Frage, wie relevant, effizient und effektiv sich das F&E-Rahmenprogramm bzw. seine Programmlinien „Kooperation“ und „Forschung für KMU“ aus der Sicht der beteiligten KMU darstellt. Darüber hinaus galt es, die positiven sozioökonomischen Effekte für Europa als Ganzes abzuschätzen. Zu diesem Zweck hat ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Panteia BV mehr als 400 mit Mitteln der europäischen F&E-Rahmenprogramme geförderte KMU be-

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OECD (2013), OECD Science, Technology and Industry Scoreboard 2013 Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (2013), Österreichischer Forschungs- und Technologiebericht 2013 ELK, K. v. et.al. 2014, Performance of SMEs within FP7, An Interim Evaluation of FP7 components

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fragt, 150 Fallstudien zu entsprechenden F&E-Projekten durchgeführt, sowie mithilfe einer Kontrollgruppe die ökonomische Performance der geförderten KMU verglichen. Dabei wurde erneut deutlich, dass sich insbesondere in den Jahren der globalen Finanzkrise jene KMU, die sich am F&E-Rahmenprogramm beteiligten, auch wirtschaftlich wesentlich besser entwickelten als andere KMU. Allerdings kann daraus kein unmittelbarer Effekt der F&E-Förderung abgeleitet werden. Grundsätzlich war das 7. Forschungsrahmenprogramm vor allem für ohnehin F&E-intensive KMU relevant. Dies traf sowohl auf die Programmlinie „Kooperation“ zu als auch auf „Forschung für KMU“. Letztere sollte ursprünglich eine Hinführung von nicht F&E-intensiven KMU zu eigener F&E, etwa über den Umweg der AuftragsF&E, erleichtern und unterstützen. Bislang gelang es im avisierten und notwendigen Umfang also nicht, jene KMU zu fördern, deren Beteiligung an F&E-Projekten einen Qualitäts- und Quantitätssprung in deren Innovationsaktivitäten bedeutet hätte. Wie auch frühere Untersuchungen hat diese Evaluierung erkennen lassen, dass KMU nur dann vollumfänglich von einer Beteiligung an F&E profitieren, wenn sie auch die Möglichkeit haben, die Projekte und damit potenzielle Verwertungsstrategien in ihrem Sinne und auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten zu steuern. Dies ist jedoch im europäischen Forschungsrahmenprogramm kaum der Fall. Selbst in Fördermaßnahmen, die explizit einen vorher von einem oder mehreren KMU definierten Entwicklungsbedarf adressierten, sind KMU vielfach nur an stark abgegrenzten F&E-Dienstleistungen beteiligt. KMU sind in der Regel weder in die Definition des Gesamtprojekts noch von Arbeitspaketen innerhalb eines Projekts einbezogen und haben nur selten Gelegenheit, die marktbezogene Ausrichtung von F&E-Projekten mitzubestimmen. Daraus resultiert, dass für viele KMU ein unmittelbarer, messbarer Nutzen (noch) nicht erkennbar war. Das quantitative Ziel einer 15-prozentigen Beteiligungsquote von KMU wurde zwar erreicht, Nutzen aus kooperativen F&E-Projekten haben aber hauptsächlich jene KMU gezogen, die eine aktive und gestaltende Rolle innehatten und in alle Aktivitäten entsprechend eingebunden waren. Dies korreliert zudem mit dem Ausmaß der Vorerfahrung: KMU die bereits über Erfahrungen mit internationalen F&E-Projekten verfügten, waren deutlich aktiver und konnten auch mehr Nutzen aus den Projekten ziehen. Trotz dieser und anderer Einschränkungen hat die Mehrheit der KMU von ihrer Projektbeteiligung profitiert. Positive Auswirkungen ergaben sich insbesondere im Hinblick auf Umsatz, Beschäftigung und Exportquoten. Im Bereich der Spitzenforschung ist der Anteil der KMU mit messbaren positiven Effekten geringer als in der anwendungsnahen Entwicklung, allerdings sind hier die Effekte weniger prominent. Ein zentraler Aspekt von F&E – und damit auch von F&E-Förderung – ist die Wirkung auf das Innovationsverhalten der beteiligten Organisationen. Das Europäische Forschungsrahmenprogramm bewirkte bei einem Großteil der KMU, dass deren Innovationsprozesse in höherem Maße strategisch angelegt waren und sowohl ihre Häufigkeit als auch Intensität zunahm. 6


2. INNOVATION UND NACHHALTIGKEIT IM WOHNUNGSWESEN F&E stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und ist bedeutend für Standortqualität und langfristige Wachstumsstrategien. Von der Bau- und Wohnungswirtschaft gehen besonders durch ökologische Innovationen – aufgrund der starken Verflechtungen mit vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen – wesentliche Wirtschaftsimpulse aus. Durch die Förderung von F&E können diese Impulse vor allem im Bau- und Wohnungswesen wesentlich verstärkt werden, da diese Branchen einerseits zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen mit hohen Multiplikator- und Beschäftigungswirkungen zählen und andererseits durch einen großen Anteil an KMU gekennzeichnet sind, welchen der Zugang zu finanziellen Mitteln für F&E oft nicht zur Verfügung steht. Die Bauwirtschaft ist im Branchenvergleich durch weiterhin relativ niedrige F&E-Quoten gekennzeichnet. Mit einer erreichten F&E-Quote (Bruttoinlandsausgaben für F&E im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt) von gesamt 2,81 Prozent im Jahr 2013 und in den letzten Jahren durchaus gestiegenen F&E-Ausgaben im Bereich der Bauforschung konnten beachtliche Erfolge erzielt werden. Für die angestrebte weitere Erhöhung der österreichischen F&EQuote kann eine große Branche wie die Bauwirtschaft wesentlich zur Erreichung dieses Ziels beitragen. Das Bauwesen als eine der traditionellsten Säulen der österreichischen Wirtschaft bietet gemäß Erhebungen der Statistik Austria (2012) rund 285.000 Personen in Österreich einen Arbeitsplatz. Die rund 32.000 Unternehmen sind mit durchschnittlich etwa neun Beschäftigten vorwiegend kleinbetrieblich strukturiert. F&E ist nicht nur für High-Tech-Branchen die Grundlage für zukünftiges Wachstum. Gerade auch die so genannten „alten Industrien“, zu denen auch die Bauwirtschaft gezählt wird, müssen sich weiter entwickeln, um ihren so bedeutenden Stellenwert für Wirtschaft und Beschäftigung halten zu können. Die Erhöhung von Produktivität und Wertschöpfung sowie die Entwicklung neuer Märkte sind primär über Innovationen möglich. Eine besondere Herausforderung bei der Bauwirtschaft ist ihre kleinteilige Struktur mit tausenden von Klein- und Kleinstbetrieben. Im Rahmen eines Forschungsprojekts4 in Kooperation mit dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) und der Sustain Consulting GmbH untersuchte die FGW jene Rahmenbedingungen, welche den stärksten Einfluss auf Innovationsaktivitäten der österreichischen Wohnungswirtschaft ausüben.

GRUNDÜBERLEGUNGEN ZUM INNOVATIONSBEGRIFF IN DER WOHNUNGSWIRTSCHAFT Hinsichtlich der Entwicklung und Verbreitung von Innovation und Nachhaltigkeit in der österreichischen Wohnungs- und Bauwirtschaft sind zunächst einige grundsätzliche Feststellungen zu treffen: 4

BMVIT, Haus der Zukunft, Innovation und Nachhaltigkeit im Bau und Wohnungswesen (2009)

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1. Unter Zugrundelegung der klassischen Dreiteilung des Innovationsprozesses (Invention, Innovation, Diffusion) können treibende als auch hemmende Faktoren auf allen drei Ebenen vorhanden sein. Für die Ebenen Invention und Innovation sind überwiegend strukturelle Treiber und Hemmnisse (z.B. Strukturen der F&E-Förderung, Mitarbeiterqualifikation, Bestand an F&E-Abteilungen, F&E-Netzwerke) erkennbar. Rechtliche Treiber und Hemmnisse bestehen typischerweise im Innovationsgeschehen zwischen Innovation und Diffusion; damit werden mittel- bzw. unmittelbar bestimmte Rechtsbereiche für die Bau- und Wohnungswirtschaft tangiert, z.B. Normen des öffentlichen Baurechts (einschließlich Verfahrensrecht), Bautechnikrecht, Wohnrecht, Wohnbauförderungsrecht. 2. Innovationsaktivitäten der Wohnbau- bzw. Wohnungswirtschaft (nachfrage- als auch anbieterseitig) sind stark abhängig von verschiedenen aktuellen und künftigen Rahmenbedingungen sowie Entwicklungen (technologischen, gesellschaftlichen, politischen, ökologischen usw.). Deren Relevanz für wohnungs- und finanzwirtschaftliche Entscheidungen zeigt sich gegenwärtig z. B. in folgenden Berührungspunkten: a) Erfolgte (und teilweise angestrebte) Harmonisierung von Systemen der Wohnbauförderung und des Bau(technik)rechts der Länder infolge umweltpolitischer oder gemeinschaftsrechtlicher Auflagen (z.B. Art. 15a-Vereinbarungen zum Zweck der Reduktion des Ausstoßes an Treibhausgasen, Energieausweis). b) Reaktion auf gesellschaftliche und demografische Veränderungen (Alterung – seniorengerechtes Wohnen, neue Wohnformentypen, spezielle Wohnaccessoires, Wohnberatung, anpassbares Wohnen, ursprüngliche und nachträgliche Barrierefreiheit; Zuwanderung – interethnische Wohnmodelle, Wohnbaumaßnahmen zur Förderung von Integration; Bevölkerungswachstum – stark steigender Bedarf nach leistbarem Wohnraum, Entwicklung neuer Finanzierungsmodelle). c) Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zwecks Kostenreduktion im Lebenszyklus des Gebäudes (Planung und Errichtung von Niedrig-, Niedrigst- und Passivhäusern, Veränderung haustechnischer Konzepte, Forcierung thermischenergetischer Gebäudesanierungen).

WICHTIGSTE INNOVATIONSTREIBER UND -HEMMNISSE IN DER WOHNUNGSWIRTSCHAFT Primäre Auslöser von Innovationsaktivitäten in der österreichischen Wohnbauwirtschaft sind einerseits gesellschaftliche, andererseits politische bzw. regulative Entwicklungen und Anforderungen. Wohnungswirtschaftliches Handeln im Hinblick auf innovative und nachhaltige Aktivitäten ist somit grundsätzlich reaktiv. Demgemäß wurden als Reaktion auf demographi8


sche Entwicklungen neue Planungs- und Gebäudekonzepte entwickelt, die neue innovative Wohnformen entstehen lassen.

NEUE WOHNFORMEN Vor dem Hintergrund der alternden Gesellschaft gewinnen zunehmend spezielle Wohnformen für Senioren sowie Einrichtungen von Wohnberatungsstellen für Senioren an Bedeutung. So führten auch Regelungen zur nachträglichen Barrierefreiheit von Wohngebäuden und Wohnraum zu zahlreichen Innovationen. Für eine Forcierung seniorengerechter Wohnungsanpassungen (als Maßnahme der Schaffung nachträglicher Barrierefreiheit von Wohnraum) sollten spezielle Förderungen angeboten werden. Anbieten würde sich vor allem eine Fokussierung auf seniorengerechte Wohnungssanierungen, eventuell durch Schaffung spezieller Förderungsschiene unter Berücksichtigung der individuellen ökonomischen Ausgangslage von Senioren durch flexible Ausgestaltung des Modells. Dadurch könnte nicht nur eine höhere Popularität des Förderungsangebots erzielt, sondern zusätzlich die Förderung von Sanierungsmaßnahmen vor allem an die ökonomische Ausgangssituation und Lebensumstände von Senioren (eher geringe Bereitschaft zur langfristigen Neuverschuldung im Alter, durchschnittlich schlechte Einkommensund Vermögenssituation von Hochaltrigen) angepasst werden. Die starke Zunahme der ausländischen Bevölkerung führt zu einer verstärkten Notwendigkeit von Integrationsprojekten. Themenwohnbauten bringen dabei zahlreiche Innovationen hervor.

WOHNBAUFÖRDERUNG HAT POSITIVEN EINFLUSS AUF INNOVATION UND NACHHALTIGKEIT Die positive Lenkung der Wohnbauförderung hinsichtlich ökologischer und sozialer Standards im Wohnungsneubau ist unbestritten. Die Förderung von innovativen Gebäude- und Wohnkonzepten im Rahmen von Bauträgerwettbewerben oder die Erreichung von Mindeststandards durch gesetzliche, vor allem förderungsrechtliche Auflagen oder Fachbeiräte haben nicht nur zu einer dynamischen Qualitätsverbesserung, sondern auch zu einer deutlichen Steigerung der Umweltqualitäten geführt. Das wirtschaftliche Risiko des Einsatzes von innovativen Bauprodukten bzw. -komponenten muss weiterhin durch die Wohnbauförderung abgefedert werden, um deren Position am Markt zu verbessern. Diese hohe Bedeutung der Wohnbauförderung erfordert dringend eine entsprechende Bereitstellung zweckgebundener Mittel für Neubau- und Sanierungsmaßnahmen.

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NACHHALTIGKEIT UND THERMISCH-ENERGETISCHE INNOVATION Eine deutliche Forcierung thermisch-energetischer Sanierungen in möglichst sämtlichen Bestandssegmenten im Sinne aktueller politischer Zielsetzungen wird nur unter Zuhilfenahme von Mitteln der Wohnbauförderung erreichbar sein. Gemäß Gebäude-Wohnungszählung 2001 wurden in den 1990er Jahren nur 10,5 Prozent der älteren Wohnungen thermisch saniert, somit jährlich lediglich rund 1 Prozent des Bestandes einer thermischen Sanierung zugeführt, wobei der Anteil bei gemeinnützigen Bauvereinigungen und Gebietskörperschaften mehr als doppelt so hoch lag. Die relativ geringe thermisch-energetische Sanierungsrate hat sich zwar im letzten Jahrzehnt auf etwas über 1 Prozent erhöht, liegt jedoch nach wie vor deutlich unter der wohnungs- und förderpolitisch angestrebten Sanierungsrate von 3 Prozent pro Jahr. Die anlässlich gegenständlicher Studie untersuchten wohnrechtlichen Reformvorschläge für eine Steigerung der (thermischen) Sanierungsraten im privaten Wohnungsbestand sind an der aktuellen Rechtslage orientiert und wären, politischen Konsens freilich vorausgesetzt, mühelos in das österreichische Wohnrecht (im weitesten Sinn) implementierbar. Die Vorschläge umfassen in erster Linie Änderungen im Bereich des MRG und des WEG.5

RECHTLICHE HEMMNISSE UND HANDLUNGSBEDARF Für den Anwendungsbereich des MRG wird der Vorschlag einer Konkretisierung der Erhaltungspflicht des Vermieters durch Implementierung des Begriffs des zeitgemäßen Ausstattungsstandards in § 3 MRG (auch zwecks Harmonisierung mit den Sonderregelungen des WGG6) sowie Klarstellung der Eigenschaft von typischen thermischen Sanierungsmaßnahmen (Vollwärmeschutz, Fenstertausch, Dacherneuerung usw.) als Erhaltungs- und nicht Verbesserungsmaßnahmen im Sinne der relevanten höchstgerichtlichen Erkenntnisse notwendig sein. Ein dringender Handlungsbedarf wird im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsprüfung gemäß § 3 Abs. 2 Z5 MRG gesehen. Der nach gegenwärtiger Rechtslage bestehende Mangel an konkreten Prüfungskriterien verursacht eine zu weitgehende und vor allem äußerst uneinheitliche Auslegungspraxis für Schlichtungsstellen und Gerichte und damit ein hohes Ausmaß an Rechtsunsicherheit. Bei Bemessung des Verteilungszeitraums im Rahmen von Mietzinserhöhungsverfahren gemäß § 18 MRG wird eine grundsätzliche gesetzliche Verlängerung des Zeitrahmens, auch aus sozialen Erwägungen, befürwortet. Anbieten würde sich eine Harmonisierung von § 14 Abs. 2a in Verbindung mit § 14a Abs. 2 Z7 WGG und damit ein möglicher Verteilungszeitraum von maximal 15 Jahren, wobei eine weitgehende Flexibilisierung vielfach als wünschenswert betrachtet wird.

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Mietrechtsgesetz, Wohnungseigentumsgesetz Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz

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Im Bereich des WEG sollten weiterhin Anstrengungen unternommen werden, durch Festlegung zwingender Mindestbeträge nach Vorbild des WGG (gedeckelte Erhaltungs- und Verbesserungsbeiträge je nach Gebäudealter) eine gesetzliche Konkretisierung zu einer ausreichenden Rücklagenbildung bei Wohnungseigentumsobjekten zu schaffen.

HARMONIERUNG VON ZUSTÄNDIGKEITEN – HARMONISIERUNG DER BAUORDNUNGEN Zweckmäßig wäre eine Harmonisierung der baurechtlichen und -technischen Regelungen der Länder in Hinblick auf einheitliche Zuständigkeits- und Verfahrensnormen sowie Standards der Energieeffizienz, eventuell durch Übernahme bewährter Maßnahmen der Wohnbauförderung in das öffentliche Baurecht. Eine gezielte Durchforstung der Baurechtsordnungen hinsichtlich hemmender Elemente (infolge von Regelungslücken oder Überregulierung) sowie Harmonisierung von Zuständigkeiten und des Verfahrens wären zur Realisierung von Innovationspotenzialen vorteilhaft. Nachteilig wirken sich generell uneinheitliche Regelungen von Mindeststandards für die Marktdurchdringung ökologischer Bauprodukte aus. Eine Anpassung von Förderungsmodellen wurde durch entsprechende Art. 15a-Vereinbarungen bereits eingeleitet. Zu achten ist zukünftig vor allem auf kontinuierliche Evaluierungen der Fördersysteme sowie eine zuverlässige Berichterstattung der Länder hinsichtlich des geleisteten Mitteleinsatzes.

WOHNUNGSWIRTSCHAFT BRAUCHT BENCHMARKING Als Innovationsanreiz wurde in dieser Studie erstmals ein Nachhaltigkeits-InnovationsBenchmarking-System für die Wohnungswirtschaft entwickelt: Mittels Key-Performance-Indikatoren (KPI) für die österreichische Wohnungswirtschaft soll deren Akteuren ein zuverlässiges Bild über ihre eigenen Anstrengungen hinsichtlich Innovationen in allen drei Bereichen der Nachhaltigkeit (ökologisch, ökonomisch und sozial) geliefert werden. Die Komplexität der Bauvorhaben bedeutet für die Akteure der Wohnungswirtschaft allerdings, dass Nachhaltigkeitsinnovationen automatisch mit Kostensteigerungen verbunden werden. 93 Prozent der Akteure der Wohnungswirtschaft sehen in Passivhäusern einen kostenerhöhenden Faktor. Bei zunehmender Innovationsbereitschaft sinkt bzw. kehrt sich dieser Faktor jedoch um. Interessant ist auch die Tatsache, dass 91 Prozent der Respondenten die Anforderungen nach vermehrter Nachhaltigkeit als innovationsfördernd erkennen. Eine Bereitschaft hier proaktiv tätig zu werden, um Wettbewerbsvorteile zu generieren, scheint jedoch nicht zwingend gegeben. 11


In der Studie werden drei einfache KPI vorgeschlagen, die der Wohnungswirtschaft Auskunft über die eigenen Bemühungen hinsichtlich Nachhaltigkeitsinnovationen geben könnten. Die Aufteilung der drei KPIs nach den drei Säulen der Nachhaltigkeit (ökonomisch, ökologisch und sozial) und die Entwicklung eines möglichen Ratings entlang einer Regressionsgeraden für die jeweiligen Projektentwicklungen stellen einen ersten Vorschlag dar. Dieser Vorschlag wurde im Rahmen der Studie mit Vertretern der gewerblichen Wohnungswirtschaft diskutiert und auf Plausibilität geprüft.

FORCIERUNG DER GRUNDLAGENFORSCHUNG Die Forcierung von Grundlagenforschung (z.B. Bewohnerbefragungen, Untersuchungen zur Nutzerakzeptanz, Energieverbrauchsmessungen, gesundheitliche Aspekte bei Passivhäusern) würde das Nachfrageverhalten positiv beeinflussen und damit eine Durchdringung des Marktes mit innovativen Produkten erleichtern.

FORCIERUNG DES BEDARFS AN LEBENSZYKLUSKOSTEN-ANALYSEN Generell sind gegenwärtig zu wenige Forschungsergebnisse in Hinblick auf Lebenszykluskosten von Wohnimmobilien und Methoden einer transparenten Liegenschaftsbewertung von, unter Nachhaltigkeitsaspekten errichteten oder sanierten, Wohnimmobilien verfügbar. Bezüglich der Generierung von Informationen zum Status-quo der energetischen Qualität des österreichischen Wohnungsbestandes könnte der Energieausweis in Zukunft Abhilfe schaffen, um die Marktposition ökologisch verbesserter bzw. optimierter Gebäude zu begünstigen. Dies würde das Nachfrageverhalten verändern und Investitionsentscheidungen erleichtern sowie wirtschaftlich besser begründen.

ERHÖHUNG DER INNOVATIONSBEGÜNSTIGENDEN F&E-FÖRDERUNG F&E-Förderungen sollten weiterhin in Form von direkten wie auch indirekten (Forschungsprämie) Förderungen Innovationsprozesse begünstigen. Anzustreben ist u.a. eine Bemessung des Förderungsausmaßes am wirtschaftlichen Risiko der F&E-Aktivitäten (Höhe der Entwicklungskosten, unsicheres Nachfrageverhalten). Zusätzlich könnte die Entwicklung eines Top-Down-Forschungsprogramms zur Forcierung von Innovation und Exportorientierung der Bauproduktewirtschaft beitragen. Ziel sollte eine Clusterbildung der Produktion passiv- und niedrigenergiehaustauglicher sowie ökologischer Bauprodukte sein, um die Spitzenposition Österreichs in der Technologieentwicklung in eine Spitzenposition in Produktion und Export umzusetzen.

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WEITERE AKTUELLE FORSCHUNGSFRAGEN UND NEUE METHODISCHE ANSÄTZE IN DER WOHNBAUFORSCHUNG Vor allem infolge der stark positiven Wanderungssaldi in den österreichischen Ballungsräumen, allen voran Wien, sind in den letzten Jahren erhebliche Nachfrageüberhänge entstanden und der Wohnungsbedarf infolgedessen auch in innerstädtischen Lagen aufgrund von zahlreichen Standortvorteilen (Nahversorgung, Nähe zu öffentlichen und privaten Möglichkeiten der Kinderbetreuung, unmittelbare Anbindung an öffentliche Verkehrsinfrastruktur sowie Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge) stark gestiegen. Der Nutzen von baulichen Maßnahmen der Nachverdichtung, wie der Ausbau von Dachgeschoßen bzw. Gebäudeaufstockungen, Baulücken- und Freiflächenbebauungen, Abriss von bestehenden Bauten und Ersatzneubau, Veränderung von Grundrissgestaltungen durch Wohnungsteilungen der -zusammenlegungen oder auch die Mobilisierung von Brachland und Ödflächen, speziell im städtischen Raum ist evident, nicht zuletzt durch zu erwartende preisdämpfende Wirkungen an den innerstädtischen Wohnungsmärkten sowie die mit infrastrukturellen Standortvorteilen verbundenen erheblichen Kostenersparnisse. Dem stehen Herausforderungen gegenüber, welche künftig näher zu untersuchen sind, wie z.B. die gezielte Analyse spezifischer Gebäudeeigenschaften bzw. der Eignung des Gebäudebestands für Maßnahmen der Nachverdichtung sowie grundsätzlicher bautechnischer Fragestellungen, Aspekte der Stadtentwicklungsplanung sowie Flächenwidmung und Bebauungsauflagen, Instrumente zur Minderung von Bewohnerwiderständen und Finanzierungsfragen. Generell stehen für die wichtigsten wohnungs- und förderungspolitischen Entscheidungen gegenwärtig zu wenig wissenschaftlich fundierte Informationen, speziell zum Stand der Wohnungsversorgung auf regionaler Ebene sowie über die Erfordernisse eines bedarfsgerechten regionalen Wohnungsneubaus zur Verfügung. Zwecks kontinuierlicher Analyse und Evaluierung von Wohnungsversorgung und -bedarf auf regionaler Ebene wäre die Entwicklung eines dynamischen, an die Anforderungen der heutigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen angepassten Wohnungsmarktmodells, in Kooperation mit den Experten des ACR-Netzwerks dringend erforderlich. Damit könnten wesentliche Entscheidungsgrundlagen für eine konstruktive Kooperation zwischen öffentlicher Hand, Bevölkerung, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zur Verfügung gestellt werden. Eine der relevantesten Fragestellungen für die gegenwärtige sowie zukünftige Lage am Wohnungsmarkt sind soziodemographische Strukturveränderungen sowie ökonomische, soziale und ökologische Einflussfaktoren wie z.B. Leistbarkeit des Wohnens, Finanzierbarkeit, Kaufkraftstärkung, umweltrelevante Kriterien und Nachhaltigkeitsfaktoren. Auch die österreichische Bauwirtschaft ist hinsichtlich der Entwicklung und Vorbereitung von unternehmerischen Strategien und Entscheidungen maßgeblich auf fundierte und umfassende Grundlageninformationen angewiesen. Als problematisch erweisen sich gegenwärtig erhebliche Defizite in der Erfassung und Bündelung von branchenspezifischen Datenbeständen. Für Innovationsaktivitäten der österreichischen Bauwirtschaft sowie die Entwicklung und Vorbereitung von Unternehmensstrategien bzw. unternehmerischer Entscheidungen ist auf jeder Innovations- und Entscheidungsebene eine hohe Informations- und Datenqualität (hin13


sichtlich baustatistischer Informationen, Baukonjunktur, Bauprognosen, Marktanalysen, Beschäftigungsentwicklung, Qualifizierungsbedarf, etc.) unerlässlich. Speziell für KMU der einzelnen Baubranchen könnte durch eine Erweiterung und Bündelung grundlegenden Wissens das mit Innovation regelmäßig verbundene wirtschaftliche Risiko nachhaltig deutlich reduziert werden. Der nachhaltig wirksame Aufbau dieser dringend benötigten Informationen erfordert die Schaffung geeigneter Infrastruktur zur Implementierung umfassender Datenbanken, die Entwicklung von wirtschaftswissenschaftlichen Modellen zur Analyse und Evaluierung baurelevanter Entwicklungen und Trends, die Durchführung von Maßnahmen der Datenverarbeitung, -auswertung und -analyse sowie schließlich Maßnahmen eines umfassenden Knowhow- und Informationstransfers an KMU der österreichischen Baubranchen.

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3. WIE SICH KMU ERFOLGREICH ONLINE POSITIONIEREN: PERSONAL SOCIAL BRANDING FÜR EXPERTEN Für KMU ist es oft schwierig, die Vorteile des Social Webs gezielt für sich zu nutzen. Zu den größten Hindernissen zählen personelle und zeitliche Ressourcenknappheit, aber auch das Wissen, wie man es überhaupt am besten angehen sollte. Eine Strategie, die sich immer mehr durchsetzt, ist es, die eigenen Mitarbeiter in ihrer Experten-Rolle in Social Media zu unterstützen. Frei nach dem Motto: „Tue Gutes und rede darüber.“ Das Ergebnis ist eine „Win-Win-Situation“: Die Experten profitieren persönlich von der Web-Aufmerksamkeit, das Unternehmen darf sich über ein positives Image – und in Folge dessen häufig auch über mehr Aufträge – freuen. „Du bist mir ja ein toller Experte …“ Auch schon mal gesagt bekommen? Im Privatbereich ist das nicht unbedingt als Kompliment zu verstehen. Beruflich gesehen ist das anders: Hier wirkt der Experten-Status oft Wunder. Weshalb? Weil Menschen lieber mit Menschen zu tun haben, von denen sie zumindest annehmen, dass diese in ihrem Fachbereich nicht zu toppen sind. Doch wie lässt man die Welt wissen, dass man sich in „seinem“ Bereich besser auskennt als andere? Hier kommt das WWW ins Spiel. Mit seinen zahlreichen „sozialen Anwendungen“ – von Twitter über YouTube bis LinkedIn – bietet es jede nur erdenkliche Möglichkeit, um das eigene „Experten-Ich“ ins beste Licht zu rücken.

STICHWORT: ONLINE-REPUTATION Längst ist der gute Ruf im Netz nicht nur für Unternehmen relevant, sondern auch für deren Mitarbeiter/innen. Googeln Sie einfach mal nach sich selbst. Sie werden überrascht sein, was sich da so alles findet, sicherlich auch Unerwartetes. Veranstaltungsfotos, Ergebnislisten von Sportevents, Zeitungsberichte – man muss oft nicht einmal selbst etwas dafür getan haben, um im Internet zu landen. Sie können sich also zurücklehnen, Ihr Internet-Image gestalten andere für Sie. Beunruhigend, oder? Umso wichtiger ist es, die Regie über die eigene Online-Reputation selbst zu übernehmen und positiv zu gestalten. Wer sich hier auch gleich Gedanken darüber macht, wie man sich am besten als Experte positionieren kann, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe.

DER WEG ZUR PERSÖNLICHEN SOCIAL MEDIA-STRATEGIE Wer sich erfolgreich im Social Web positionieren möchte, muss in erster Linie interessant sein und etwas zu sagen haben. Definieren Sie also zuerst einmal, wofür Sie überhaupt Experte sind – und glauben Sie auch daran. Die Fähigkeit, Ihr Fachwissen glaubwürdig und verständlich präsentieren zu können, ist schon die halbe Miete. Garnieren Sie das mit Neugier, Kommunikationsfreude und Charakter – und schon sind Sie bereit für die Eroberung der Netz-Welt. Wer sein Know-how hingegen partout nicht mit anderen teilen möchte, sollte lieber die Finger davon lassen. „Geben ist das neue Nehmen“ ist einer der Grundsätze für den Austausch in sozialen Medien. Wenn Sie diesen Grundsatz inhaliert haben und Atem wie ein 15


Marathonläufer haben (merke: Social Media ist kein Quickie), können Sie mit Ihrer OnlinePräsenz enorme Reichweiten erzielen – und das theoretisch weltweit. Das bringt natürlich nicht nur etwas für Sie persönlich, sondern auch für Ihr Unternehmen. Klingt gut? Na also, dann müssen Sie sich eigentlich nur mehr an Folgendes halten: Drei gezielte Schritte für die erfolgreiche Positionierung als Experte im Web Schritt 1: Veröffentlichen Sie eigene Web-Inhalte Schritt 2: Zeigen Sie Präsenz in Sozialen Netzwerken Schritt 3: Interessieren Sie sich für und diskutieren Sie mit anderen User

EIGENE WEB-INHALTE VERÖFFENTLICHEN Ein stummer Experte wird auch im Internet niemanden vom Hocker reißen. Was es also braucht, damit Sie überhaupt als Experte wahrgenommen werden können, sind eigene WebInhalte. Die „Königsdisziplin“ ist hier unumstritten ein eigenes Blog zu führen. Mit kostenlosen Blog-Systemen wie www.wordpress.com ist das sehr einfach realisierbar. Das eigene Blog dient als „Kommunikationszentrale“, wo Sie sich intensiv mit Fachthemen beschäftigen und/oder den Leser wertvolle Praxistipps geben können. Inhaltlich und gestalterisch sind kaum Grenzen gesetzt. Was es jedoch braucht, ist Zeit. Zumindest ein Blogartikel pro Woche sollte Ihnen schon von der Hand gehen. Dieser Einsatz wird jedoch belohnt, denn die Erfahrung zeigt: Wer sich in einem Blog konsequent mit bestimmten Themen beschäftigt, gewinnt früher oder später die entsprechende Relevanz im Web. Das beste Beispiel dafür ist Klaus Eck mit seinem www.pr-blogger.de, der innerhalb kurzer Zeit zum meistgelesenen deutschsprachigen Blog zu den Themen Reputation Management, Social Media und Online-PR avancierte. Heute zählt Klaus Eck zu den Top-Influencern in diesem Bereich, gründete seine eigene Kommunikationsagentur und ist als Buchautor und Vortragender erfolgreich. Oder schon mal von www.malerdeck.de/blog/ gehört? Hier bloggt der Chef eines Malerbetriebs aus Baden-Württemberg authentisch und sympathisch aus dem Unternehmensalltag. Das Blog zählt monatlich über 214.000 Besucher. Sie müssen aber natürlich kein eigenes Blog führen, um Inhalte im WWW zu veröffentlichen. Für praktisch jede Art von Inhalt gibt es inzwischen die entsprechenden Plattformen. Tun Sie sich und Ihrem Expert/innen-Status einen Gefallen und nutzen Sie diese, bevor Ihre „Eigenprodukte“, die Ihnen in der Regel viel Schweiß abverlangt haben, in der Schublade verstauben. Oder Sie produzieren gezielt Inhalte fürs Web, um Ihre Reputation zu pushen. Idealerweise machen Sie beides. Probieren Sie zum Beispiel folgende Plattformen aus, auf denen die User/innen Ihre Inhalte auch bewerten, kommentieren und weiterteilen können: Fotos: www.flickr.com, www.instagram.com Videos: www.youtube.com, www.vimeo.com 16


Präsentationen: www.slideshare.net Artikel: www.contently.com Ideen und Geschichten: www.medium.com E-Books: www.e-book-creator.at Wissenschaftliche Publikationen: www.academia.edu Eine weitere großartige Möglichkeit, um sich im Web als Experte einen Namen zu machen, sind Gastbeiträge in bekannten Blogs oder Online-Medien. Recherchieren Sie die meistgelesenen Online-Quellen in Ihrem Fach beziehungsweise Ihrer Branche und bieten Sie den Herausgebern Ihre Fachexpertise an.

IN SOZIALEN NETZWERKEN AKTIV SEIN Mit dem bloßen Veröffentlichen von eigenen Web-Inhalten ist es selbstverständlich noch lange nicht getan. Nur den wenigsten Menschen gelingt über Nacht ein „viraler Hit“. Und wenn das so ist, dann handelt es sich in der Regel nicht um Fachinhalte, sondern eher um einfachere Kost. Was müssen Sie also tun? Erst einmal müssen Sie dorthin, wo Ihr potenzielles Publikum ist. Registrieren Sie sich also bei jenen Plattformen, auf denen Sie Gleichgesinnte oder andere für Sie interessante Menschen erwarten können. www.facebook.com ist mit weltweit über einer Milliarde Nutzer (3,4 Millionen in Österreich) zwar das größte Soziale Netzwerk, für den beruflichen Austausch ist es aber nur bedingt geeignet. Hier tummeln sich die User vorrangig als Privatpersonen. Geben Sie Ihr Fachwissen auf Facebook also nur dann zum Besten, wenn sich unter Ihren „Freunden“ viele Fachkollegen finden oder Sie in speziellen Themengruppen aktiv sind. Sonst werden Sie von Ihren privaten Kontakten wahrscheinlich recht schnell „entfreundet“ oder ausgeblendet. Viel besser für Berufliches beziehungsweise Fachliches geeignet sind www.twitter.com und www.linkedin.com. Im Unterschied zu Facebook ist dort allzu Privates verpönt. Was nicht heißt, dass alles immer bierernst ablaufen muss – auch fachliche Inhalte können persönlich und/oder lustig rübergebracht werden, das bringt Sympathie-Pluspunkte. Twitter und LinkedIn bieten die Möglichkeit, interessante Menschen quer über den Erdball kennenzulernen, die sich fachlich für dieselben Themengebiete interessieren. Bei beiden Plattformen registrieren Sie sich mit einem (beruflichen) Profil und können nach nur wenigen Minuten losstarten. Das Ziel sollte sein, sich ein fachliches Netzwerk im Internet aufzubauen, in dem sich die eigenen Inhalte verbreiten lassen. Plumpe Eigenwerbung ist jedoch die falsche Strategie. Erfolgreich werden Sie nur dann sein, wenn Sie mit anderen User/innen ins Gespräch kommen. Folgen Sie dazu den „richtigen“ Leuten, nehmen Sie aktiv an Diskussionen teil, stellen Sie Fragen, polarisieren Sie ruhig auch mal und bringen Sie Ihr eigenes Fachwissen beziehungsweise Ihre eigenen Inhalte dort ein, wo es passend ist. Alles andere ergibt sich von selbst, wenn Sie dran bleiben. Während Twitter die perfekte Anwendung für zwischendurch und/oder unterwegs ist, empfiehlt sich bei LinkedIn der intensivere Austausch in den Fachgruppen. Hier können Sie wunderbar internationale Kontakte knüpfen und Themen – vor 17


allem auch sehr neue – ausführlich virtuell diskutieren. Selbiges ist auch auf www.xing.com möglich, hier liegt der Fokus jedoch auf dem deutschsprachigen Raum.

KLEINES TWITTER-LEXIKON Tweet – kurze Textnachrichten mit maximal 140 Zeichen; auch Bilder und Videos können eingefügt werden tweeten – eine Nachricht verschicken retweeten – eine Nachricht von jemand anderem weitertweeten favorisieren – Gefallen an einer Nachricht ausdrücken; eignet sich auch gut als Lesespeicher Follower – Nutzer, die die Tweets einer bestimmten Person/eines bestimmten Accounts abonniert haben followen – einer bestimmten Person/einem bestimmten Account auf Twitter folgen # (Hashtag) – wird zur Verschlagwortung von Tweets verwendet und ohne Leerzeichen vor relevante Wörter gesetzt (z.B. #sommer) @ – adressiert einen bestimmten User, die Nachricht ist aber trotzdem öffentlich Direktnachricht – private Nachricht zwischen zwei Usern, aber auch auf 140 Zeichen beschränkt Wer ist auf Twitter? Journalisten, Politiker, Wissenschaftler, Fachexperten, Prominente, Sportler, der Papst … Österreichs erfolgreichste Twitterer: @David_Alaba; @ConchitaWurst; @ArminWolf Wenn Sie übrigens keine persönliche Website oder Blog haben, auf der/dem Sie Ihr OnlineEngagement bündeln, können Sie unter https://about.me in wenigen Schritten eine schicke Webpräsenz erstellen. Neben ein paar Infos zu Ihrer Person und passenden Bildern führen Sie hier alle Links zu Ihren Profilen in Sozialen Netzwerken an. Die URL zur eigenen Seite ist about.me/username, kann aber durch ein kostenpflichtiges Upgrade auch auf eine eigene Domain weitergeleitet werden. Und schon haben Sie den perfekten Link für Ihre Visitenkarte, Ihre E-Mail-Signatur usw. und sind dem Experten-Status im Web wieder einen Schritt näher gekommen. Die nächsten Schritte müssen Sie nun alleine gehen, aber keine Angst, so schwer ist das nicht und vergessen Sie nicht: es zahlt sich aus – viel Erfolg dabei!

INTERESSANTE WEB-INHALTE SPEICHERN UND ORGANISIEREN delicious.com – Links speichern, organisieren, entdecken und mit anderen teilen; kann direkt in den Webbrowser integriert werden. 18


feedly.com – Blogs und Nachrichtendienste abonnieren, in Ordnern organisieren und zu jeder beliebigen Zeit lesen; auch als App für iOS, Android und Kindle verfügbar. flipboard.com – Inhalte aus Sozialen Netzwerken und anderen Websites in Form eines Nachrichtenmagazins zusammenstellen; auch als App für iOS, Android und Blackberry verfügbar. getpocket.com – Videos, Bilder, Texte und andere Inhalte an einem Ort speichern und jederzeit ansehen können (auch offline); auch als App für iOS und Android verfügbar. Interessens-Listen auf Facebook – unter www.facebook.com/bookmarks/interests eigene Themenlisten anlegen und interessante Personen oder Seiten hinzufügen; die einzelnen Newsfeeds sind dann direkt über die Startseite aufrufbar.

TRENDS & NEUE BEGRIFFE IN SOCIAL MEDIA Content Marketing – soll Unternehmen dazu bringen, online großartige Geschichten zu erzählen, die die Nutzer und nicht das Produkt zum Mittelpunkt machen; das MarketingModewort 2014. Ello – neues Soziales Netzwerk, das sich als „Anti-Facebook“ positioniert hat; möchte werbefrei bleiben und verspricht, Nutzer-Daten nicht an Dritte weiterzugeben; die Teilnahme ist vorerst nur mit Einladung möglich: https://ello.co. Facebook Groups App – brandneue App, um die eigenen Facebook-Gruppen auch mobil besser verwalten und nutzen zu können; für iOS und Android. Mobile first – über die Hälfte aller Webinhalte werden hierzulande inzwischen von mobilen Endgeräten aufgerufen; für Tablet und Smartphone optimierte Webservices werden daher immer wichtiger, ebenso zielgerichtete, kontextbezogene Echtzeit-Inhalte. Visueller Micro-Content – Apps wie Snapchat und Vine ermöglichen es, sehr kurze Inhalte mit anderen zu teilen. Im Falle von Snapchat sind es Bilder, die nach nur wenigen Sekunden wieder verschwunden sind, mit Vine können Videos mit einer maximalen Länge von sechs Sekunden produziert werden. Den Nutzern gefällt’s!

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4. MIT METHODE ZUM ERFOLG Ein guter Ratgeber muss Fachwissen, tadellose thematische Zugänge und nicht zuletzt angemessene Methodenstrategien für das vorliegende Problem auf- und vorweisen. Es sind stets die richtigen Entscheidungen in Hinblick auf die konkrete analytische Herangehensweise zu treffen – ein Prozess, der viel Erfahrung erfordert, und es ist auch von großer Bedeutung, in welchen spezifischen Kombinationen Methoden zur Anwendung kommen. Das Methodenkostüm der vier sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen ACR-Institute FGW, IWI, KMFA und ÖIAT erstreckt sich über eine ausnehmend breite Palette an modernen ebenso wie die außeruniversitäre Tradition wahrenden Zugängen. Dabei finden in jüngster Zeit häufig folgende Methoden Einsatz: Quantitative wie qualitative Erhebungen (Befragungen unter Nutzung der unterschiedlichsten Medien, Diskriminanzanalysen), statistische Programme auf den verschiedensten Ebenen (Struktur- und Verteilungsberechnungen, Tests), gesamtwirtschaftliche Modellberechnungen (Makromodelle, InputOutput-Analysen), Effizienzmessungen (Kennzahlenanalysen, Data Envelopment Analysen), div. Prognoseund Zeitreihenmodelle (v.a. Regressionsanalysen), System-/Netzwerkanalysen – kurz SNA – mit all den damit verbundenen Derivaten (Themen-, Funktions- und Organisationsnetzwerke, Subsystem Minimal Flow Analyse, Emergenzanalysen). Hinzu kommt, dass an den Schnittstellen zu anderen Wissenschaftsdisziplinen in der Regel weite Wege gegangen werden müssen (u.a. technische, juristische, politikwissenschaftliche Positionierungen). Ein Beispiel: Über den gesamten Verlauf der jüngsten globalen Finanz- und Konjunkturkrise werden seitens der ACR-Institute z.B. auf Basis von Befragungen empirisch gesicherte Daten zur Verfügung gestellt sowie wirtschaftspolitisch relevante Evaluierungen durchgeführt. Die politischen Entscheidungsträger in Österreich sollen die Möglichkeit haben, notwendige Maßnahmen schnell und pragmatisch zu bestimmen. Sämtliche Ausarbeitungen werden aus dem Anspruch heraus generiert, mit der heimischen Wirtschaft (v.a. KMU) im engen Kontakt zu stehen, ein umfassendes marktgerichtetes Sensorium aufzubauen. Das heißt, es muss ohne akademische Abgehobenheit mit der Wirtschaft ebenso wie der Gesellschaft „gesprochen“ werden, um für sie da sein zu können. Ein Anspruch, der im Zusammenhang mit Themen wie „Finanzierungsbedingungen für KMU“, „KMU Unternehmensnetzwerk- und Clusterstudien“, „KMU-Förderprogrammevaluierungen“ sowie in zahlreichen branchenspezifischen Analysen qualifiziert verstanden und umgesetzt wird. Ein anderes Beispiel: Im Zuge einer sogenannten SNA lassen sich verschiedenste Netzwerkkonfigurationen aufschlüsseln, u.a. auch auf institutioneller Ebene konkrete Kooperationsnetzwerke. Wenn man diesen Gedanken auf die ACR-Landschaft selbst überträgt, dann wird gut ersichtlich, dass die ACR an der Schnittstelle zur KMU-Landschaft ein multipolares Interaktionssystem begründet, mit klarer auf die Bedürfnisse der heimischen KMU ausgerichteter Mission. Die einzelnen ACR-Institute agieren darin als Kooperationstreiber im Nationalen Innovationssystem (NIS) Österreichs. Sie initiieren nicht zuletzt im Rahmen von Forschungsprogrammen Technologie- und Wissensnetzwerke. Die Gesamtbetrachtung weist im 21


Lichte einer starken KMU-Vernetzung keinen Kontrast zwischen zentral vernetzten ACRInstituten und in Netzwerkrandbereichen positionierten Playern aus, womit ein hoher Grad an systemischer Widerstandsfähigkeit gegeben ist.

Gesellschaft

Rechtsrahmen, Verwaltung & Ordnungspolitik

Europa & Internationalisierung

Kapitalmarkt & Finanzierung

Gesundheit

Wohnen, Bauen & Immobilien

Energie & Verkehr

Umwelt & Klima

Demografie, Arbeitsmarkt & Bildung

Digitale Vernetzung

Forschung, Technologie & Innovation

Struktur & Wachstum

Jedes ACR-Institut setzt in diesem Netzwerk einen Benchmark in der Weiterentwicklung von Methodenschwerpunkten und definiert in diesem Sinne den „state of the art“. Das Geheimnis des Erfolges liegt in der institutionellen Offenheit, welche das gesamte System kennzeichnet und letztendlich eine vernetzte Wissens- und Methodengemeinschaft nicht nur innerhalb der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen ACR-Strukturen manifestiert, sondern über das gesamte ACR-System zieht. Eine intensive Verknüpfung der verschiedenen Disziplinen ist besonders erwünscht (v.a. technisch-naturwissenschaftliche mit sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Kompetenz).

System- & Netzwerkanalysen Empirische Primärerhebungen (quantitativ & qualitativ) Focusgruppen & Expertenworkshops Standardanalysen (Desk Research, statistischmathematische Verfahren etc.) Evaluierungen & Effizienzanalysen Big Data Analysen Gesamtwirtschaftliche Modelle Prototypentwicklung Branchendienstleistungen Rechtliche Analysen Politik-ökonomische Analysen Maßnahmen zur gesellschaftlichen Bewusstseinsbildung

(sehr) gut besetzt

partiell besetzt

derzeit schwach besetzt od. nicht relevant

Tab. 2: Methodenbaukasten von FGW, IWI, KMFA und ÖIAT

Das ACR-Netzwerk versteht es, eine Verzahnung von allgemeinen, aber insbesondere auch methodischen Kernkompetenzen zu bewerkstelligen, um einerseits sehr spezifische, ande22


rerseits auch große und komplexe Fragestellungen zu bearbeiten. FGW, IWI, KMFA und ÖIAT agieren dabei als schlagkräftiges Teilsystem, das sich auf dem Fundament einer qualifizierten analytischen Grundlage, aber trotzdem fernab jeglichen akademischen Elfenbeinturmdenkens mit den wichtigen und richtigen Fragen und Problemen der heimischen Volkswirtschaft auseinandersetzt. Aufgabenstellungen, welche sich insbesondere österreichischen KMU, aber ebenso den Auswirkungen der globalen Finanz- und Konjunkturkrise oder dem anhaltendem technologischen Wandel widmen, stehen dabei an allererster Stelle.

Koordination Herwig W. Schneider (IWI) AutorInnen Walter Bornett (KMFA) Herwig W. Schneider (IWI) Sonja Schwarz (ÖIAT) Andreas Oberhuber (FGW)

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