RECHTaktuell 3/2021

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News aus der Branche

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„MANZ war der Wind unter unseren Flügeln“

VON HOMEOFFICE BIS WHISTLEBLOWING „Noch in unseren Anfängen luden uns MANZ­ Verlagsleiter Heinz Korntner und Christian Giendl, der Programmbereichsleiter für Wirt­ schaftsrecht, Steuerrecht und Rechnungs­ wesen, ein, um Möglichkeiten der Zusam­ menarbeit zu erörtern“, erinnert sich Balog. „MANZ war in den Folgejahren der Wind unter unseren Flügeln. Der Verlag hat uns dabei stets in unserer Unabhängigkeit ge­ schützt.“ Heute zählt die VUJ 250 Unter­ nehmensjuristinnen und ­juristen zu ihren Mitgliedern, darunter jene von rund der Hälfte der im ATX gehandelten Unternehmen. VUJ­Mitgliedern bietet der MANZ Verlag Vergünstigungen bei Tagungen, Lehrgängen und Zeitschriftenabos sowie für die RDB

ANDREAS LOPATKA

ANDREAS BALOG

Foto: Schönherr Rechtsanwälte GmbH

Andreas Balog und Max Kindler verbindet nicht nur die Leidenschaft für Rapid Wien, sondern auch die Überzeugung, dass Unter­ nehmensjuristinnen und ­juristen eine besondere Rolle im Unternehmens­ und Konzerngefüge zukommt. Um diesen Berufsstand weiterzuentwickeln, braucht es daher eine eigene Organisation und Repräsentation. „Es ging uns um eine Plattform, die Unter­ nehmensjuristinnen und ­juristen sozusagen auf Augenhöhe mit anderen Rechtsberufen bringt“, erinnert sich Balog. Nach einer Vorbereitungsphase gründeten die beiden Freunde 2014 die VUJ. Im Gegensatz zu den meisten europäischen Ländern hatte Öster­ reich zu diesem Zeitpunkt noch keinen Berufsverband für Unternehmensjuristinnen und ­juristen. Zum Vergleich: Der europäische Dachverband, die European Company Lawyers Association, wurde bereits vor 38 Jahren gegründet. Einzelne nationale Verbände sind sogar noch deutlich älter. Der Aufbau einer Basisinfrastruktur wurde in der Folge dadurch erschwert, dass sich die für ehrenamtliche Arbeit zur Verfügung stehende Zeit der Gründer deutlich reduzierte. Beide

waren mittlerweile in Managementfunktionen aufgestiegen – immerhin ein Zeichen für die bedeutende Stellung, die Unternehmens­ juristinnen und ­juristen in Unternehmen einnehmen können. 2016 stieß Eva­Maria Tos zur VUJ. Balog: „Unsere stellvertretende Vorstandsvorsitzende hatte maßgeblichen Anteil daran, dass die strukturellen Aufbauarbeiten im Frühjahr 2016 abgeschlossen werden konnten.“ Das Vorstandsteam wurde nach und nach er­ weitert: Neben Bernhard Breunlich (Finanz­ referent) zählt heute Schriftführerin Johanna Stecher dazu. Andreas Balog selbst ist heute Vorstand für Innovation und digitale Trans­ formation, den Vorstandsvorsitz hat Simon Schützeneder inne.

VUJ­Gründer Andreas Balog hat einen heißen Herbst vor sich: Einen Tag nach dem Unternehmensjuristenkongress folgt am 13. Oktober der Lehrgang zum „Certified Digital Legal Expert“.

Rechtsdatenbank. Kostenlos erfolgt derzeit der Bezug der neuen Zeitschrift „Grauzonen“ – „eine Zeitschrift, die mir persönlich gut gefällt, weil sie eine thematische Lücke schließt“, so Balog. Die MANZ Rechtsakademie und die VUJ arbeiten auch beim Unternehmensjuristen­ kongress zusammen, der heuer am 12. Okto­ ber im Radisson Blu Park Royal Palace in Wien stattfindet. Die Themen: die Arbeitswelt nach der Pandemie (Homeoffice und Co), Compliance und die Whistleblowing­Richtlinie, Organhaftung sowie Kommunikation in Krisen­ zeiten. Networking wird großgeschrieben, dazu sind extralange Pausen geplant.

»Wir wollten eine Plattform schaffen, die Unternehmensjuristinnen und -juristen auf Augenhöhe mit anderen Rechtsberufen bringt.« ANDREAS BALOG Vereinigung Österreichischer Unternehmensjuristen

„Bei der Arbeit am Onlinewerk zum öster­ reichischen COVID­19­Recht haben Kollege Andreas Lopatka und ich uns manchmal wie Indiana Jones gefühlt“, bekennt Günther Leissler. Gelegentlich galt es, ein Stück Rechts­ geschichte vor dem Vergessen zu retten – ehe etwa rechtliche Begründungen zu Ver­ ordnungen von der Website des Gesundheits­ ministeriums oder online verfügbare Erlässe und Rundschreiben diverser Bundesminis­ terien verschwanden. Schönherr­Partner

ZEITLICH-INTRASYSTEMATISCH Das Werk spiegelt den Stand vom 1. Januar 2021 wieder. Noch im Sommer soll „Das öster­ reichische COVID­19­Recht“ – so der Titel – auf den Stand vom 1. April 2021 gebracht werden. Das Ordnungsprinzip wird beibe­ halten: Lopatka spricht von einem „zeitlich­ intrasystematischen Konzept“: „Die einzelnen

Die RDB Rechtsdatenbank bietet ein reich­ haltiges Menü aus sämtlichen Rechtsberei­ chen. Um alle Bedürfnisse abzudecken, finden sich hier nicht nur Werke aus dem umfang­ reichen MANZ­Programm: Der MANZ Verlag arbeitet darüber hinaus mit mehr als 30 Partnerverlagen zusammen. Neu ist die exklusive Kooperation mit dem Deutschen Fachverlag (dfv). Vorerst 20 Fach­ zeitschriften und zehn Fachbücher erhöhen die europäische und internationale Kompetenz des RDB­Portfolios.

Der „Betriebs-Berater“ findet sich nun auch in der RDB.

InteressentInnen wenden sich an vertrieb@manz.at.

12 | RECHTaktuell · 3 | 2021 · manz.at

Leissler und ­Associate Lopatka haben es sich zur Aufgabe gemacht, Gesetze und sonstige generelle Maßnahmen im COVID­ 19­Recht zu sammeln und systematisch auf­ zubereiten. Das im MANZ Verlag erschienene Onlinewerk umfasst bislang alle 22 COVID­ 19­(Sammel­)Gesetze, demnächst rund 160 COVID-19-„Begleitgesetze“, alle COVID19­relevanten Verordnungen, eine Auswahl von COVID­19­Erlässen und ­Rundschreiben, die COVID­19­Recht betreffende Rechtspre­ chung der Höchstgerichte (VfGH, VwGH, OGH) sowie ausgewählte Entscheidungen der Verwaltungsgerichtsbarkeit erster Instanz.

Rechtsebenen sind grundsätzlich chronologisch strukturiert. Bei der Reihenfolge der Verord­ nungen wird jedoch auch deren inhaltliches, systematisches Verhältnis zu älteren Verord­ nungen mitberücksichtigt. Zusätzlich bereitet das Werk in den Vorbemerkungen seiner einzelnen Rechtsakte ihren inhaltlichen Zu­ sammenhang mit ausführendem (unter­ rangigem) COVID­19­Recht und einschlägige Rechtsprechung zum jeweiligen Rechtsakt auf.“

»In der Pandemie wurde der Gesellschaftsvertrag neu formuliert.« GÜNTHER LEISSLER

Internationaler Content für die RDB Foto: Ina Aydogan

2014 wurde die Vereinigung Österreichischer Unternehmensjuristen (VUJ) gegründet. „MANZ war ein Partner der ersten Stunde“, erklärt Gründer Andreas Balog. Neben Veranstaltungen, die gemeinsam ausgerichtet werden, erhalten VUJ-Mitglieder attraktive Vergünstigungen für MANZ-Produkte.

Die Jäger des verlorenen Schatzes

NEU: DER „BETRIEBS-BERATER“ Für echten Mehrwert ohne zusätzliche Kosten sorgt das Angebot des „Betriebs­Beraters“ über die RDB. Bei diesem seit 1946 beste­ henden Titel handelt es sich um die führende wöchentlich erscheinende Fachzeitschrift für Wirtschafts­, Steuer­, Bilanz­ und Arbeitsrecht, die sich an Wirtschafts­ und Unternehmens­

juristInnen ebenso richtet wie an Wirt­ schaftsprüferInnen und SteuerberaterInnen. „Die deutsche Zeitschrift enthält auch inhaltliche Bezüge zu Österreich“, erklärt MANZ­Produktmanager Reinhard Bradatsch. Generell wurde bei der Auswahl der Titel Wert auf Internationalität gelegt. Bereits in die RDB Rechtsdatenbank aufgenommen wurden unter anderem die Zeitschrift „Recht der internationalen Wirtschaft“ (RIW) sowie Kommentare zur CMR von Karl­Heinz Thume („Übereinkommen über den Beförderungs­ vertrag im internationalen Straßengüter­ verkehr“) und zur „Europäischen Insolvenz­ verordnung“ von Christoph G. Paulus. Bis Jahresende soll die Zahl der dfv­Titel weiter ansteigen. Fachzeitschriften werden dabei auch rückwirkend – bis zum Jahr 2010 – in die RDB integriert. Bradatsch: „Wir erhöhen massiv unsere Kompetenz bei europäischem und internationalem Fachcontent.“ 13


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