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Thomas Voigt
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Vierfacher Vorsprung.
Audi gewinnt die DTM 2008.
Vier von vier – eine Traumquote für Audi. Mit dem Gesamtsieg der DTM konnte unser Motorsportteam auch die letzte Serie gewinnen, in der wir dieses Jahr an den Start gingen. Die 24 Stunden von Le Mans, die amerikanische Le Mans-Serie ALMS, die europäische Le Mans-Serie LMS und jetzt die DTM – ein Saisonergebnis, das nur noch einen einzigen Wunsch offenlässt: eine Wiederholung im nächsten Jahr. Sehen Sie die Highlights jetzt auf Audi tv.
Vorsprung durch Technik www.audi.de/tv
Und die 24 Stunden von Le Mans. Und die amerikanische Le Mans-Serie. Und die europ채ische Le Mans-Serie.
Nachtarbeit Die Entscheidung bei den 24 Stunden von Le Mans 2008 f채llt am Ende der Nacht: Als es zu regnen beginnt, verspielt Peugeot in k체rzester Zeit seinen Vorsprung. Audi gelingt der dritte Triumph in Folge mit einem Dieselmotor
Traumautos Dem ADAC ist es zu verdanken, dass die Fans in Deutschland regelmäßig Super-Sportwagen wie den Lamborghini Gallardo oder den Aston Martin DBR9 in Aktion erleben können: Das ADAC-GT-Masters etabliert sich
Die Nummer 1 Bereits zum vierten Mal sichert sich das deutsche Vitaphone-Team mit dem Maserati MC12 den Titel in der FIA-GT-Meisterschaft. Seit er sein eigenes Team gegr체ndet hat, f채hrt Michael Bartels von Erfolg zu Erfolg
Klassenbester Zum dritten Mal in Folge gewinnt Porsche mit dem RS Spyder den LMP2-Titel in der AmericanLe-Mans-Serie. Im Duell mit der amerikanischen Honda-Tochter Acura hilft ein neuer V8-Motor mit Direkt-Einspritzung (DFI)
12 SPORTWAGEN STORY Vorwort
Liebe Freunde!
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s freut mich sehr, das Vorwort für dieses neue Jahrbuch zu schreiben, obwohl ich 2008 nur zwei große Sportwagen-Rennen bestritten habe: Sebring und Le Mans. Aber auch wenn ich mit Audi in der DTM unterwegs war, habe ich immer verfolgt, wie sich mein Team und meine Teamkollegen mit dem R10 TDI schlagen – allen voran meine beiden guten Freunde Dindo Capello und Allan McNish, mit denen ich in diesem Jahr in Le Mans gewinnen konnte. Das Rennen war unglaublich. Audi hat uns ein Auto hingestellt, mit dem wir 24 Stunden lang attackieren und schließlich gegen die starke und schnellere Konkurrenz von Peugeot gewinnen konnten. Dank unserem Ingenieur Howden Haynes und der Leute im Hintergrund einschließlich Ralf Jüttner, Dr. Wolfgang Ullrich und den Mechanikern sind wir ein perfektes Rennen gefahren. Wir mussten angreifen, gleichzeitig aber einen NullFehler-Job abliefern. Genau das haben wir getan – auch während der entscheidenden Phase am Ende der Nacht im Regen. Spannend waren auch die Rennen in der ALMS und der LMS. Die Prototypen-Kategorie ist inzwischen eine der faszinierendsten im Motorsport, in der Hersteller neue Technologien testen können, so wie es Audi und Peugeot mit ihren Dieselfahrzeugen tun. Die Fans bekommen eine große Vielfalt toller und innovativer Sportwagen geboten und dazu unzählige Überholmanöver, wie es sie in vielen anderen Motorsportarten nicht mehr gibt. Hut ab vor allen, die am Erfolg beteiligt sind: Teilnehmer, Fans, Organisatoren, Aktive in den Boxen oder hinter den kleinen Lenkrädern. Ich bin überzeugt, dass Sportwagen-Rennen eine strahlende Zukunft haben. Es ist also genau der richtige Zeitpunkt für ein neues Jahrbuch.
Tom Kristensen, achtmaliger Le-Mans-Sieger
Bei Michelin dreht sich alles um Innovationen.
Dank seiner Innovationskraft bietet Michelin kontinuierlich neue leistungsstarke, wirtschaftliche und umweltfreundliche Produkte.
www.michelin.de
top-fahrer Ein Schotte, zwei Franzosen und zwei Deutsche – die Sportwagen-Piloten des Jahres 2008
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lms Saison 2008 Diesel-Duell: Audi fordert Peugeot in der europäischen Le-Mans-Serie heraus
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lms TEAMS Von Joest bis Pescarolo – die erfolgreichsten Top-Teams der Le-MansSerie im Überblick
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lms RENNEN 4:1 und trotzdem verloren – Peugeot gewinnt vier der fünf Rennen, trotzdem holt sich Audi den Titel
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alms Saison 2008 Klassenkampf – in der AmericanLe-Mans-Serie können nicht nur die LMP1-Sportwagen gewinnen
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alms TEAMS Six Pack – sechs Teams gelingen in der Saison 2008 Top-Drei-Ergebnisse. Die Teams im Überblick
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alms RENNEN Elfmal Spannung – von Sebring bis Laguna Seca bietet die AmericanLe-Mans-Serie beste Unterhaltung
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24 stunden le mans Wie soll man ein Auto schlagen, das fünf Sekunden pro Runde schneller ist? Audi weiß die Antwort
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FIA-GT-Meisterschaft Man spricht Deutsch – zwei deutsche Teams machen den Titel in der FIA-GTMeisterschaft unter sich aus
Irres Duell – Audi bezwingt Peugeot in Le Mans
24 stunden le mans
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14 Sportwagen Story Inhalt
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Vier Siege bei fünf Rennen reichen Peugeot nicht – der Titel geht an Audi
fia gt
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Audi und Porsche gewinnen in Amerika drei der vier Titel
Die deutschen Teams geben den Ton an
adac-gt-masters
Eine neue Rennserie begeistert die deutschen Fans
24 stunden nürburgring
Dem Team von Olaf Manthey gelingt der Hattrick
fia gt3 / GT4 152 Zuwachs im GT-Sport – auch die GT3und GT4-Serien bieten große Starterfelder und spannenden Sport
ADAC-GT-Masters 154 Großer Sport – die neue SportwagenRennserie des ADAC etabliert sich in Deutschland
24 stunden nürburgring 162 Der dritte Streich – obwohl der Sieg schon am Start verloren scheint, gewinnt das Manthey-Team erneut
grand-am 166 Kuriose Show – in der Grand-AmSerie starten bekannte Teams und Fahrer mit skurrilen Sportwagen
international 168 Der GT-Sport boomt – ein Streifzug durch die Sportwagen-Szene auf der ganzen Welt
porsche-supercup 170 Fliegender Holländer – Ex-DTM-Pilot Jeroen Bleekemolen ist der neue König im Rahmenprogramm der Formel 1
porsche-carrera-cup 172 Rastplatz – Nachwuchspilot René Rast setzt sich im nationalen PorscheMarkenpokal durch
peugeot-spider-cup 174 Einzelkämpfer – Oliver Freymuth ist der einzige permanente deutsche Starter in der Sportwagen-Serie der Franzosen
statistIk 178 Von der LMS bis zum Peugeot-SpiderCup – alle Ergebnisse und Endstände der Sportwagen-Saison 2008
16 Top-Fahrer Saison 2008
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Allan McNish
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LE MANS / ALMS / LMS
Er gilt als schnellster Sportwagen-Pilot der Welt. Umso erstaunlicher ist, dass Allan McNish 2008 zum ersten Mal mit Audi die 24 Stunden von Le Mans gewinnt
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llan McNish ist lediglich 165 Dass McNish sechs Anläufe benötigt, um Zentimeter groß, am Steuer endlich die 24 Stunden von Le Mans mit des Audi R10 TDI wächst der einem Audi zu gewinnen, ist angesichts der Schotte aber über sich hinaus. Mit gutem Extraklasse des Schotten überraschend. „Es Grund wird der Audi-Pilot von den Fans der sagt aber alles über Le Mans“, meint McNish. American-Le-Mans-Serie am Ende der Sai- „Es muss einfach alles stimmen, wenn man son 2008 zum „Fahrer des Jahrzehnts“ dieses schwierige Rennen gewinnen will. gewählt. Dieses Jahr hat alles gestimmt.“ Exakt zehn In der Formel 1 bleibt ihm der Durch- Jahre nach dem ersten Le-Mans-Triumph bruch im Toyota verwehrt. Auch bei seinem mit Porsche steht er beim härtesten AutoGastspiel in der DTM 2005 tut sich McNish rennen der Welt zum zweiten Mal auf der schwer. Bei den Le-Mans-Sportwagen gilt obersten Stufe des Podiums. Damit geht für der „schottische Terrier“, wie er im Audi- McNish ein großer Traum in Erfüllung. Team aufgrund seiner aggressiven FahrZur Audi-Familie gehört der Wahlmoweise genannt wird, jedoch als klare Num- negasse schon seit dem Jahr 2000. Auch mer eins. Am inzwischen zweifachen während seiner Toyota-Zeit reißt der KonFamilienvater muss sich jeder messen las- takt zu Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang sen. Selbst seine Teamkollegen haben größ- Ullrich nie ab. Als das Formel-1-Kapitel 2004 ten Respekt vor dem kleinen Mann. beendet ist, kehrt McNish zu Audi zurück. McNish kennt nur eine Devise: „Maxi- Zwei ALMS-Titel, der Triumph in Le Mans mum Attack!“ Auch mit unterlegenem Mate- und 16 weitere Siege gehen auf das Konto rial gelingt es dem Schotten, die Gegner zu des Schotten. zermürben und Rennen zu gewinnen. PeuDoch nicht nur auf der Rennstrecke weiß geot kann in der Saison 2008 ein Lied davon McNish zu begeistern. Der Schotte kann mit singen: Le Mans, Silverstone, „Petit Le seinem positiven Ehrgeiz auch eine ganze Mans“ – an den drei schlimmsten Niederla- Mannschaft motivieren. Und bei den Fans gen der Franzosen gegen Audi ist McNish und Medien ist McNish mit seinem schotbeteiligt. Die Peugeot-Piloten haben schon tischen Akzent gleichermaßen beliebt. Keiein „McNish-Trauma“ und werden nervös, ner kann etwas so bildlich schildern wie er. wenn sie seinen Audi mit hell aufgeblende- Auch deshalb ist McNish für uns die verten Scheinwerfern im Rückspiegel sehen. diente Nummer eins.
„Wir haben nicht gegen Audi verloren, sondern gegen Allan McNish“ Peugeot-Pilot Stéphane Sarrazin nach dem „Petit Le Mans“-Rennen
Seine Stärken aggressiv Wenn Allan McNish im Cockpit sitzt, sieht man das. Der Schotte wirft den Audi R10 TDI in die Kurven und kennt im Verkehr kein Pardon
siegeswille Für McNish zählt nur der Sieg. Mit seiner Art kann er die ganze Mannschaft motivieren eloquent Bei Interviews sprudelt es aus dem Schotten nur so heraus. Er ist daher ein beliebter Gesprächspartner für die Medien
18 Top-Fahrer Saison 2008
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Stéphane Sarrazin
le mans Muster / LMS
Der Peugeot-Pilot ist Garant für Pole-Positions und ein guter Rallye-Fahrer
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s gibt nur wenige Piloten, die sich in einem RallyeAuto genauso wohlfühlen wie auf der Rundstrecke. Stéphane Sarrazin ist einer von ihnen. Der Franzose schafft es bis in die Formel 1, wird anschließend SubaruWerksfahrer in der Rallye-Weltmeisterschaft und ist heute einer der schnellsten Sportwagen-Piloten der Welt. Am Steuer des Peugeot 908 HDi FAP unterstreicht Sarrazin in der Saison 2008 seine Extraklasse: Fünfmal absolviert er das Qualifying, fünfmal holt er die Pole-Position. In Le Mans gelingt dem 32-Jährigen mit einer Zeit von 3.18,513 Minuten ein neuer Streckenrekord. An Sarrazin liegt es nicht, dass Peugeot die 24 Stunden von Le Mans verliert. Dass er nach wie vor ein hervorragender Rallye-Fahrer ist, beweist Sarrazin am Saisonende bei einem Gaststart in der Rallye-Europameisterschaft: Bei der Rallye d’Antibes wird er mit einem Peugeot 207 Super 2000 Zweiter. Es ist nur ein Test für ihn: 2009 will Sarrazin um den Gesamtsieg bei der Rallye Monte Carlo kämpfen. „Es ist toll, dass Peugeot mir ermöglicht, neben meinem Rundstrecken-Programm meiner zweiten großen Leidenschaft nachzugehen und Rallyes zu fahren“, sagt Sarrazin. Ende 2008 darf er sogar den Citroën C4 WRC von Rekord-Weltmeister Sébastien Loeb testen.
seine stärken schnelligkeit Am Steuer des Peugeot 908 HDi FAP gibt es keinen, der schneller ist als Sarrazin
vielseitigkeit Der Franzose zählt zu den wenigen Piloten, die Rundstrecke und Rallye beherrschen sympathisch Der Peugeot-Pilot ist nicht nur schnell, sondern auch nett
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Romain Dumas
Muster alms
Zum zweiten Mal in Folge gewinnt der Franzose den LMP2-Titel in der ALMS
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latz drei in unserer Jahres-Bestenliste gebührt eigentlich zwei Piloten: Romain Dumas und Timo Bernhard. Die beiden Porsche-Werksfahrer waren 2007 mit sechs Gesamtsiegen das überragende Duo der American-Le-Mans-Serie und holen zum zweiten Mal in Folge den LMP2-Titel für Porsche. Alle fünf Klassensiege des Porsche RS Spyder gehen auf das Konto von Dumas und Bernhard. Auch das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewinnen sie zum zweiten Mal hintereinander gemeinsam. „Wir sind ein super Team“, sagt Dumas. Doch der Franzose scheint stets noch etwas mehr aus dem RS Spyder herausquetschen zu können als seine Teamkollegen. Er hat einen ähnlich aggressiven Fahrstil wie Allan McNish. Wenn Dumas am Steuer der Startnummer sieben sitzt, sehen die Zuschauer das nicht nur an seinem silbernen Helm. Auch bei seinen Konkurrenten steht der 30-Jährige hoch im Kurs. Bei Umfragen, wer der schnellste Sportwagen-Fahrer der Gegenwart ist, werden immer wieder drei Namen genannt: McNish, Sarrazin und Dumas. Dass er auch mit einem LMP1-Sportwagen schnell ist, beweist Dumas bei einem Gaststart in der Le-MansSerie: Gemeinsam mit Jean-Christophe Boullion holt er für das Pescarolo-Team beim Finale in Silverstone den dritten Platz.
Seine Stärken willensstärke Romain Dumas kennt nur ein Ziel: den Sieg
keine umstellungsprobleme Der Franzose ist nicht nur im Porsche RS Spyder schnell, sondern auch im LMP1-Pescarolo
zuverlässigkeit Unfälle gibt es bei Romain Dumas selten
20 Top-Fahrer Saison 2008
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Marco Werner
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Auch mit 42 Jahren zählt Marco Werner noch immer zu den Schnellsten
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ls Marco Werner die Chance bekommt, bei den 24 Stunden von Le Mans 2002 einen dritten Audi R8 zu fahren, zögert er keine Sekunde. Er sagt zu, obwohl er für den Einsatz kein Geld bekommt. „Es war die beste Entscheidung meiner Karriere“, ist der Deutsche felsenfest überzeugt. Werner kann zeigen, was in ihm steckt und bekommt 2003 einen Vertrag als Werksfahrer. Seitdem ist er eine feste Größe im Audi-Sportwagen-Team. Dreimal in Folge gewinnt er die 24 Stunden von Le Mans. 2008 holt er mit seinem neuen Teampartner zum dritten Mal den LMP1-Titel in der AmericanLe-Mans-Serie. In den USA wird Werner „Magic Marco“ genannt. Vor allem auf Stadtkursen wächst er über sich hinaus, wie seine überlegene Pole-Position in St. Petersburg zeigt. „Stadtrennen habe ich schon immer gemocht“, sagt Werner, der 1992 nach seinem Sieg beim Formel-3-Grand-Prix von Monaco bereits mit einem Bein in der Formel 1 steht. Doch im letzten Moment springt ein Sponsor ab. Zehn Jahre dauert es, bis Werners Karriere wieder in Schwung kommt. „Audi war mein großes Glück – und ich bin dankbar für jedes weitere Jahr“, meint Werner, der auch mit 42 Jahren noch immer einer der Schnellsten der Branche ist. Und auch einer der Zuverlässigsten.
Seine Stärken präzision Auf Stadtkursen fährt keiner so nah an die Mauern heran wie Marco Werner souveränität Nur ganz selten macht er eine Schramme in seinen Audi R10 TDI zurückhaltung Große Worte sind nicht sein Ding. Marco Werner lässt lieber den Gasfuß sprechen
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Lucas Luhr
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Nach einem schweren Jahr in der DTM blüht der Audi-Pilot in der ALMS auf
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emeinsam mit Mike Rockenfeller wechselt Lucas Luhr Ende 2006 von Porsche zu Audi. Doch das erste Jahr mit den Ingolstädtern ist frustrierend: Mit einem Jahreswagen fährt er in der DTM hinterher. Als er von Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich das Angebot bekommt, in der Saison 2008 mit dem R10 TDI in der American-Le-MansSerie zu starten, blüht der 29-Jährige wieder auf. „Lucky“ Luhr ist wieder da. Gemeinsam mit Marco Werner feiert er sechs Gesamtsiege. Sieben Mal in Folge stehen die beiden Deutschen in der LMP1-Klasse ganz oben auf dem Podium. Damit gewinnen sie souverän den Titel. Luhr schreibt damit ein Stück ALMSGeschichte, denn er ist der erste Fahrer, der den Meistertitel in drei verschiedenen Klassen holt. Zweimal wird er GT2-Champion. 2006 triumphiert er gemeinsam mit Sascha Maassen in der LMP2-Klasse. 2008 folgt das Meisterstück in der „Königsklasse“. Der zweifache Familienvater mag die USA und die Rennen der American-Le-Mans-Serie. Und die amerikanischen Fans mögen den groß gewachsenen Deutschen. „Ich bin froh, dass ich 2008 zeigen konnte, warum mich Audi geholt hat“, sagt Luhr, der bei Audi eine neue Rennfahrer-Generation verkörpert. Sein größter Traum: ein Triumph bei den 24 Stunden von Le Mans.
Seine Stärken teamfähig Lucas Luhr weiß, wie wichtig das Zusammenspiel mit dem Teamkollegen bei SportwagenRennen ist
routine 2008 ist bereits seine sechste volle Saison in der ALMS
gelassenheit Lucas Luhr lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen
22 LMS Saison 2008
Diesel-Duell
Audi fordert Titelverteidiger Peugeot in der Le-Mans-Serie heraus. Die Franzosen gewinnen vier der f端nf Rennen, dennoch geht der Meistertitel am Ende nach Deutschland
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24 LMS Saison 2008
„Wir wollen den Titel holen“
Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich
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Platzhirsch – der Peugeot 908 HDi FAP ist in der LMS das Auto, das es zu schlagen gilt
ürburgring, Monza, Silverstone, Spa – die Le-MansSerie (LMS) lässt die Tradition der großen europäischen 1000Kilometer-Rennen wieder aufleben, die in den 70er-Jahren mehr Zuschauer anlockten als die Formel 1. Und mit ihr ein Duell mit Historie: Audi gegen Peugeot. Schon zweimal sind sich die beiden Hersteller im Motorsport begegnet: zur Blütezeit der irrwitzigen Gruppe B in der Rallye-Weltmeisterschaft und später bei den Supertourenwagen. Seitdem haben sie großen Respekt voreinander. „Peugeot Sport hat eine ähnlich erfolgreiche Vergangenheit wie Audi Sport“, weiß Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. Sein französischer Amtskollege Michel Barge bestätigt: „Gegen Audi anzutreten, ist eine ganz besondere Herausforderung – speziell in Le Mans.“ Peugeot wollte der erste Automobilhersteller werden, der die legendären 24 Stunden von Le Mans mit einem Dieselmotor gewinnt. Doch die Ingolstädter waren schneller: Nur drei Tage, nachdem Peugeot im Sommer 2006 das Projekt des 908 HDi FAP der Weltpresse vorgestellt hatte, triumphierte der Audi R10 TDI mit einem über 650 PS starken Turbodiesel-
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Starke Truppe – im riesigen Starterfeld der Le-Mans-Serie sind 2008 viele Stars zu finden
Triebwerk in Le Mans. Dass die Ingolstädter Ralf Jüttner, Technischer Direktor des Teams, ihren Diesel-Sportwagen im Dezember ist mit seiner Prognose etwas vorsichtiger: 2005 ausgerechnet in Paris präsentiert hat- „Peugeot hat ein Jahr Vorsprung. Wir sind neu in der Serie und mit dem R10 noch auf ten, düpierte die Franzosen zusätzlich. 2008 will sich Peugeot dafür revanchie- keiner der fünf Strecken gefahren. Das wird ren – mit einem Sieg in Le Mans und der hart.“ Außerdem bestätigt sich, was sich erfolgreichen Titelverteidigung in der LeMans-Serie. 2007 hatte Peugeot in der LMS bereits bei Testfahrten im Winter abzeichkeine Gegner zu fürchten: sechs Starts, net: Peugeot hat mit dem 908 das schnelsechs Siege. Doch nun kommt Audi, seit lere Auto und gewinnt vier der fünf Rennen, dem Jahr 2000 die unumstrittene Nummer was die Franzosen zu einer frechen Anzeieins bei den Le-Mans-Prototypen. Und mit genkampagne verleitet: 1:0, 2:0, 3:0, 4:0 ... Audi steigt das erfolgreichste Le-Mans- Dass es Audi trotzdem gelingt, die MeisterTeam aller Zeiten in die LMS ein: Joest schaft bis zum Finale in Silverstone offenzuhalten und am Ende beide Titel in der Racing. Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ull- LMP1-Klasse zu gewinnen, ist die Überrarich gibt eine klare Devise aus: „Wir wollen schung des Jahres, die es den Ingolstädtern den Titel nach Ingolstadt und Neckarsulm erlaubt, mit einem Poster zu kontern. holen und zeigen, wer den besten Sport- Schlagzeile: „Die Löwenbändiger“. Das Diesel-Duell der beiden Automowagen und die besten Dieselmotoren baut.“
bil-Giganten elektrisiert auch die Fans. Fanden die LMS-Rennen bisher in der Regel vor spärlich besetzten Tribünen statt, können die Veranstalter in der Saison 2008 Rekordzahlen vermelden. Das dramatische Finale in Silverstone erleben sogar 53.000 Zuschauer. Audi und Peugeot sind mit ihren spektakulären LMP1-Prototypen die Publikumsmagneten, doch auch insgesamt blüht die Le-Mans-Serie auf: Bei allen Rennen gehen mehr als 40 Fahrzeuge an den Start. Die vier Klassen sind gut und zum Teil prominent besetzt. In der LMP2-Kategorie sind die Porsche RS Spyder nicht zu schlagen. In der GT1Klasse holt das Team von Ex-Skistar Luc Alphand den Titel für Chevrolet. In der GT2Kategorie gewinnt Ferrari das Prestigeduell gegen Porsche.
26 LMS Teams
Audi Sport Team Joest Team-Info Gegründet 1978 Teamchef Reinhold Joest Technischer Leiter Ralf Jüttner Team-Mitglieder 40 Adresse Wald-Michelbach (D) Fahrzeug Audi R10 TDI (LMP1)
Erfolge Le-Mans-Siege 10 LMS-Titel 1
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it Audi kommt das erfolgreichste Le-MansTeam aller Zeiten in die Le-Mans-Serie: Joest Racing. Zehnmal hat das Team aus dem Odenwald die 24 Stunden von Le Mans bereits gewonnen – viermal als Porsche-Kundenteam und sechs-
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Mike Rockenfeller
Mike Rockenfeller (D) Geboren 31. Oktober 1983 Geburtsort Neuwied (D) Le-Mans-Siege 0 LMS seit 2008 LMS-Siege 0 LMS-Titel 1 LMS-Teams bisher Joest
Alexandre Prémat
Alexandre Prémat (F) Geboren 5. April 1982 Geburtsort Juvisy Sur Orge (F) Le-Mans-Siege 0 LMS seit 2008 LMS-Siege 0 LMS-Titel 1 LMS-Teams bisher Joest
Allan McNish
Allan McNish (GB) Geboren 29. Dezember 1969 Geburtsort Dumfries (GB) Le-Mans-Siege 2 LMS seit 2004 LMS-Siege 4 LMS-Titel 0 LMS-Teams bisher Veloqx, ORECA, Joest
Dindo Capello
Dindo Capello (I) Geboren 17. Juni 1964 Geburtsort Asti (I) Le-Mans-Siege 3 LMS seit 2004 LMS-Siege 1 LMS-Titel 0 LMS-Teams bisher Goh, Joest
mal als Audi-Werksteam. Seit die Marke aus Ingolstadt Sportwagen-Rennen bestreitet, ist die Mannschaft von Reinhold Joest, der früher selbst als Fahrer bei den 24 Stunden von Le Mans aktiv war, Partner von Audi Sport. Von 2000 bis 2003 startete das Team mit dem Audi R8 in der AmericanLe-Mans-Serie und holte viermal in Folge den Titel für Audi. Nach einem kurzen Abstecher in die DTM kehrte Joest 2006 mit dem Audi R10 TDI in die Sportwagen-Szene zurück, in der das Team seit über 30 Jahren zu Hause ist. 2006 und 2007 startete das Audi Sport Team Joest nur beim 12-Stunden-Rennen in Sebring und bei den 24 Stunden von Le Mans. 2008 bestreitet Joest mit der Le-Mans-Serie erstmals wieder eine komplette Rennserie und unterstreicht mit dem Gewinn der Fahrer- und Herstellerwertung gegen Peugeot seine Ausnahmestellung in der SportwagenSzene. Die Mannschaft von Reinhold Joest und Ralf Jüttner, der als Technischer Direktor und Teammanager zugleich das Tagesgeschäft des deutschen Teams leitet, ist bekannt für ihre akribische Vorbereitung und ihre schnellen Boxenstopps.
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Team Peugeot Total dem Peugeot 905 schon zweimal für sich entschieden. 2007 kehrt Peugeot mit einem Diesel-Sportwagen nach Le Mans zurück und steigt gleichzeitig in die LMS ein. Mit sechs Siegen bei sechs Rennen holt Peugeot souverän den Meistertitel. Die Titelverteidigung gelingt 2008 jedoch nicht.
Team-Info Gegründet 1981 Teamchef Michel Barge Technischer Leiter Bruno Famin Team-Mitglieder 100 (inklusive Entwicklung) Adresse Vélizy (F) Fahrzeug Peugeot 908 HDi FAP (LMP1)
Erfolge Le-Mans-Siege 2 LMS-Titel 1
Stéphane Sarrazin (F) Geboren 2. November 1975 Geburtsort Alès (F) Le-Mans-Siege 0 LMS seit 2007 LMS-Siege 5 LMS-Titel 1 LMS-Teams bisher Peugeot
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Stéphane Sarrazin
Pedro Lamy (P) Geboren 20. März 1972 Geburtsort A.G. Alenguer (P) Le-Mans-Siege 0 LMS seit 2004 LMS-Siege 5 LMS-Titel 1 LMS-Teams bisher Labre, Peugeot
Pedro Lamy
Nicolas Minassian (F) Geboren 28. Februar 1973 Geburtsort Marseille (F) Le-Mans-Siege 0 LMS seit 2004 LMS-Siege 5 LMS-Titel 0 LMS-Teams bisher Creation, Peugeot
Nicolas Minassian
Marc Gené (E) Geboren 29. März 1974 Geburtsort Sabadell (E) Le-Mans-Siege 0 LMS seit 2007 LMS-Siege 5 LMS-Titel 0 LMS-Teams bisher Peugeot
Marc Gené
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as Team Peugeot Total ist ein reinrassiges Werksteam, wie es in der heutigen Motorsport-Welt kaum noch zu finden ist. Als sich Peugeot entscheidet, einen LMP1-Sportwagen zu bauen, hegt Henri Pescarolos Sportwagen-Team die Hoffnung, das Einsatzteam für Peugeot zu werden. Doch die Franzosen beschließen, alles im eigenen Haus zu machen. So wird der 908 HDi FAP nicht nur im Peugeot-Werk im Pariser Vorort Vélizy entwickelt. Auch den Einsatz der Fahrzeuge bei den Rennen übernimmt Vélizy selbst. Die größten Erfolge feiert Peugeot in der Vergangenheit im Rallyesport: Fünfmal gewinnt Peugeot die Rallye-Weltmeisterschaft, viermal die Rallye Dakar und zweimal das Pikes-Peak-Bergrennen in den USA. Ende 2005 verabschiedet sich Peugeot aus der Rallye-Weltmeisterschaft. Peugeot Sport wird unter Leitung von Michel Barge neu formiert. Bruno Famin übernimmt die technische Leitung, Serge Saulnier gibt sein eigenes SportwagenTeam auf, um die Le-Mans-Mannschaft von Peugeot zu leiten. 1992 und 1993 hat Peugeot Sport die 24 Stunden von Le Mans mit
28 LMS Teams
Team Oreca Matmut Team-Info Gegründet 1973 Teamchef Hugues de Chaunac Technischer Leiter David Floury Team-Mitglieder 27 Adresse Signes (F) Fahrzeug Courage-ORECA-Judd LC70 (LMP1)
Erfolge Le-Mans-Siege 0 LMS-Titel 1 (GT1)
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em Franzosen Hugues de Chaunac ist es gelungen, aus einem kleinen Rennteam in 35 Jahren eines der größten Motorsport-Unternehmen Europas zu formen. 200 Mitarbeiter beschäftigt die ORECA-Gruppe an ihren vier Standorten
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Nicolas Lapierre
Nicolas Lapierre (F) Geboren 2. April 1984 Geburtsort Thonon-les-Bains (F) Le-Mans-Siege 0 LMS seit 2004 LMS-Siege 0 LMS-Titel 0 LMS-Teams bisher ORECA
Olivier Panis
Olivier Panis (F) Geboren 2. September 1966 Geburtsort Oullins (F) Le-Mans-Siege 0 LMS seit 2008 LMS-Siege 0 LMS-Titel 0 LMS-Teams bisher ORECA
Soheil Ayari
Soheil Ayari (F) Geboren 5. April 1970 Geburtsort Aix-les-Bains (F) Le-Mans-Siege 0 LMS seit 2004 LMS-Siege 0 LMS-Titel 0 LMS-Teams bisher Pescarolo, ORECA
Stéphane Ortelli
Stéphane Ortelli (MC) Geboren 30. März 1970 Geburtsort Hyères (F) Le-Mans-Siege 1 LMS seit 2005 LMS-Siege 1 LMS-Titel 1 (GT1) LMS-Teams bisher Freisinger, ORECA
Le Castellet, Magny-Cours, Le Mans und Paris. Einen Namen machte sich ORECA als Rennteam am Anfang vor allem in der Formel 2 und der Formel 3. Inzwischen gibt es kaum noch eine Motorsport-Kategorie, in der der Name ORECA nicht in den Siegerlisten verzeichnet ist. Einen ganz großen Traum hat Hugues de Chaunac aber noch: den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Mit der Übernahme der Rennwagenschmiede von Yves Courage im Jahr 2007 hat er dafür die Basis geschaffen. Die Bilanz von ORECA bei Sportwagen-Rennen ist eindrucksvoll. Besonders erfolgreich war die langjährige Zusammenarbeit mit dem Chrysler-Konzern, für den ORECA die Dodge Viper entwickelte und einsetzte. Dreimal in Folge führte de Chaunac Chrysler zum Klassensieg in Le Mans. In der LeMans-Serie feierte ORECA 2005 mit einem Audi R8 einen Gesamtsieg. 2007 holte das Team mit einem Saleen den Titel in der GT1Kategorie. 2008 wagt sich ORECA mit einer Eigenkonstruktion auf Basis des Courage LC70 und einer rein französischsprachigen Fahrer-Mannschaft zurück in die Prototypen-Klasse der LMS.
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Charouz Racing System Team-Info Gegründet 1985 Teamchef Antonín Charouz Technischer Leiter George Howard Chappell Team-Mitglieder 20 Adresse Prag (CZ) Fahrzeug Lola B08/60-Aston Martin (LMP1)
Erfolge Le-Mans-Siege 0 LMS-Titel 0
Jan Charouz (CZ)
Stefan Mücke (D)
Geboren 17. August 1987 Geburtsort Prag (CZ) Le-Mans-Siege 0 LMS seit 2007 LMS-Siege 0 LMS-Titel 0 LMS-Teams bisher Charouz
Geboren 22. November 1981 Geburtsort Berlin (D) Le-Mans-Siege 0 LMS seit 2007 LMS-Siege 0 LMS-Titel 0 LMS-Teams bisher Charouz
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Stefan Mücke
erhält Werksunterstützung von Aston Martin und startet mit einem neuen Lola Coupé, das von einem 650 PS starken V12-Motor aus dem Aston Martin DBR9 angetrieben wird. Damit ist Charouz Racing das erste Team, das die neugeschaffene Möglichkeit nutzt, einen LMP1-Sportwagen mit einem GT1-Motor zu bestücken. Mit dem LolaAston-Martin können Charouz 21-jähriger Sohn Jan und Ex-DTM-Pilot Stefan Mücke auf Anhieb an die guten Leistungen anknüpfen, die sie 2007 in der ersten LMSSaison des tschechischen Teams mit einem Lola-Judd erzielt haben. Vor allem der fahrerischen Extraklasse von Stefan Mücke ist es zu verdanken, dass Charouz Racing System mit dem geschlossenen Coupé im Jahr 2008 zwei Podiumsergebnisse einfährt und am Ende das beste LMP1-Team mit einem Ottomotor ist. Damit setzt sich Charouz gegen so renommierte Teams wie ORECA und Pescarolo durch. Auch bei den 24 Stunden von Le Mans gelingt der tschechischen Mannschaft eine beachtliche Leistung: Jan Charouz, Stefan Mücke und Tomas Enge schaffen mit dem Lola-Aston-Martin eine Top-Ten-Platzierung.
Jan Charouz
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em tschechischen Geschäftsmann und HobbyRennfahrer Antonín Charouz gelingt es, in seiner Heimat ein kleines Motorsport-Imperium aufzubauen. Was auch immer in Tschechien im Motorsport passiert: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat Charouz etwas damit zu tun – von der Rennstrecke in Brünn bis zu seinem eigenen Rennstall Charouz Racing System, der Jahr für Jahr weiter expandiert. Charouz ist Chef des tschechischen A1GP-Teams. Er setzt eine ganze Flotte von Fahrzeugen in der Tschechischen Tourenwagen-Meisterschaft ein, darunter mehrere ehemalige DTMMercedes. Auch in der Tschechischen Rallye-Meisterschaft ist Charouz aktiv. Und last but not least engagiert sich das aufstrebende Team in der Le-Mans-Serie und bei den 24 Stunden von Le Mans. Für die zweite Saison in der LMS gelingt Charouz ein besonders interessanter Deal: Er spannt sein Team mit Aston Martin Racing, dem britischen Spezialisten Prodrive und dem Rennwagenbauer Lola zu einem Joint Venture zusammen. Charouz Racing System
30 LMS Teams
Pescarolo Sport Team-Info Gegründet 2000 Teamchef Henri Pescarolo Technischer Leiter Claude Galopin Team-Mitglieder 18 Adresse Le Mans (F) Fahrzeug Pescarolo-Judd 01 (LMP1)
Erfolge Le-Mans-Siege 0 LMS-Titel 2
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as Team von Henri Pescarolo wurde Anfang 2000 gegründet, nachdem der französische Mineralölkonzern Elf ein Förderprogramm stoppte, mit dem Pescarolo fünf Jahre lang jungen französischen Talenten die Möglichkeit gegeben hatte, bei
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Christophe Tinseau
Christophe Tinseau (F) Geboren 18. Dezember 1969 Geburtsort Orleans (F) Le-Mans-Siege 0 LMS seit 2007 LMS-Siege 0 LMS-Titel 0 LMS-Teams bisher T2M, del Bello, Pescarolo
Harold Primat
Harold Primat (CH) Geboren 12. Juni 1975 Geburtsort Neuilly sur Seine (F) Le-Mans-Siege 0 LMS seit 2005 LMS-Siege 0 LMS-Titel 0 LMS-Teams bisher Kruse, Swiss Spirit, Pescarolo
Jean-Christophe Boullion
Jean-C. Boullion (F) Geboren 27. Dezember 1969 Geburtsort Saint Brieuc (F) Le-Mans-Siege 0 LMS seit 2005 LMS-Siege 6 LMS-Titel 2 LMS-Teams bisher Pescarolo
Emmanuel Collard
Emmanuel Collard (F) Geboren 3. April 1971 Geburtsort Champ sur Marine (F) Le-Mans-Siege 0 LMS seit 2004 LMS-Siege 6 LMS-Titel 2 LMS-Teams bisher Pescarolo
den 24 Stunden von Le Mans zu starten. Für den heute 65-Jährigen gab es damals zwei Möglichkeiten: aufhören oder ein eigenes Team gründen. Pescarolo entschied sich für das eigene Team, das im Technoparc von Le Mans beheimatet ist, schnell eine feste Größe in der Sportwagen-Szene wurde und inzwischen sogar seine eigenen Fahrzeuge konstruiert. 2005, 2006 und 2007 gelang es Pescarolo Sport dreimal in Folge bei den 24 Stunden von Le Mans auf das Podium zu kommen – das hatte zuvor noch kein Privatteam geschafft. In der Le-MansSerie ist Pescarolo von Anfang an dabei und mit sieben Siegen und zwei Titeln bis heute das erfolgreichste LMP1-Team, auch wenn Peugeot inzwischen mehr Siege auf dem Konto hat. Bei den 24 Stunden von Le Mans gelingt Pescarolo in der Saison 2008 eine weitere eindrucksvolle Leistung: Hinter den sechs Diesel-Sportwagen von Audi und Peugeot ist der Pescarolo-Judd 01 das beste Fahrzeug mit einem Ottomotor. In der LMS holt Pescarolo zwei Podiumsergebnisse, landet in der inoffiziellen „Benziner-Wertung“ aber hinter dem Lola-Aston-Martin von Charouz Racing System.
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1:0 f체r Frankreich Peugeot ist beim ersten Kr채ftemessen in der Le-MansSerie zu stark f체r Audi. Doch die Ingolst채dter machen ordentlich Druck auf die Franzosen
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arcelona ist Schauplatz des ersten Kräftemessens zwischen Peugeot und Audi in der Le-Mans-Serie. 2007 hatten die Franzosen in der LMS nur einen eigenen Gegner: sich selbst. Doch nun bekommen sie erstmals Feuer. Audi macht schon beim ersten Einsatz in der LMS mächtig Druck. Im Training sieht es noch ganz nach einem Spaziergang für die Franzosen aus: Die beiden Peugeot 908 HDi FAP sind wesentlich schneller als die beiden Audi R10 TDI, die auf dem Circuit de Catalunya unter massivem Untersteuern leiden. Allan McNish muss sich im schnelleren Audi mit Startplatz drei begnügen. „Zwei, drei Zehntel habe ich hinter langsameren Autos verloren“, sagt der Schotte. „Aber sicherlich nicht die 1,3 Sekunden, die uns zu Peugeot fehlen.“ Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller müssen sich hinter Stefan Mückes Lola-Aston-Martin und Jos Verstappen im LMP2-Porsche sogar mit Startplatz sechs begnügen Der R10 TDI hat wegen seines großen schweren Zwölfzylinder-Motors schon immer dazu geneigt, über die Vorderachse zu schieben. Die Streckencharakteristik in
„Unser einziges Problem war ein Krampf in meinem rechten Bein“ Peugeot-Pilot Marc Gené
Barcelona verstärkt diese Tendenz. „Wenn die Strecke im Rennen mehr Grip hat, sollte es besser werden“, hofft Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich, der Barcelona kurz nach dem Qualifying verlassen muss, um zur DTM-Präsentation nach Düsseldorf zu fliegen. Per SMS lässt er sich am Sonntag permanent über den Rennverlauf informieren. Er verpasst ein Rennen, das vor allem in den ersten beiden Stunden wesentlich spannender ist, als es die Startaufstellung erwarten lässt. McNish, der nach zwei
Überraschung – Stefan Mücke und Jan Charouz holen mit dem neuen Lola-AstonMartin den dritten Platz
5.500 kilometer hat der V12-Motor des siegreichen Peugeot zurückgelegt. Um die Haltbarkeit für Le Mans zu testen, fährt der 908 mit demselben Motor, der im März bereits das 12-Stunden-Rennen in Sebring absolviert hat.
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Attacke – Allan McNish macht den Peugeot-Piloten in den ersten beiden Stunden das Leben schwer
Titeln in Folge in der American-Le-MansSerie eine neue Herausforderung sucht und gemeinsam mit Dindo Capello in der LMS auf Titeljagd geht, gibt in den ersten beiden Stunden eine Kostprobe seines Könnens ab. „Er ist weltmeisterlich gefahren“, lobt Ralf Jüttner, der Technische Direktor des Joest-Teams. Am Start quetscht sich McNish zwischen die beiden Peugeot von Pedro Lamy und Nicolas Minassian, der sogar noch hinter Stefan Mücke zurückfällt. „Ich war überrascht, wie früh Pedro Gas gegeben hat“, sagt Minassian. „Dadurch fand ich mich
plötzlich auf Platz vier wieder.“ Stefan Mücke im neuen Lola-Coupé kann er schnell überholen, an McNish beißt sich Minassian jedoch 13 Runden lang die Zähne aus, ehe er im dichten Verkehr der 47 Sportwagen eine Lücke findet. Doch der Schotte gibt nicht auf und bleibt in Schlagdistanz zum Peugeot-Duo. Als das Safety-Car auf die Strecke geht, übernimmt er sogar die Führung, weil die Joest-Mannschaft an der Box wesentlich schneller ist als die Peugeot-Crew – eine Tatsache, die sich durch die ganze Saison 2008 zieht wie ein roter Faden. Die Fahrer-
wechsel dauern bei einem geschlossenen Coupé länger als bei einem Roadster. Aber auch beim Reifenwechseln und Tanken ist Audi schneller. „Um überhaupt eine Siegchance zu haben, mussten wir von Anfang an attackieren“, erklärt McNish, der vor allem beim Überrunden eine Klasse für sich ist. So wie dem Schotten gelingt keinem anderen Fahrer der heikle Slalomlauf zwischen den langsameren GT- und LMP2Fahrzeugen. Die Peugeot-Piloten müssen ihr Tempo forcieren, um mit dem Nummer-eins-Audi
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French Connection Zwei Franzosen schließen sich in der Saison 2008 mit einem großen Ziel zusammen: einen LMP1-Sportwagen zu entwickeln, der mittelfristig in der Lage ist, die 24 Stunden von Le Mans zu gewinnen. Treibende Kraft hinter dem ambitionierten Projekt ist Hughues de Chaunac, Chef der ORECA-Gruppe, die mit ihren 200 Mitarbeitern auf die Entwicklung und den Einsatz von Rennfahrzeugen in den verschiedensten Kategorien des Motorsports spezalisiert ist. Für das Le-Mans-Projekt übernimmt ORECA die Rennwagenschmiede von Yves Courage, der seit 25 Jahren eigene Prototypen für die 24 Stunden von Le Mans baut. In der Saison 2008 sammelt ORECA mit einer Weiterentwicklung des Courage LC70 Erfahrung. Im Heck arbeitet ein Judd V10. ORECA gelingt es, Ex-Formel-1-Pilot Olivier Panis als Fahrer zu verpflichten, der in Spa gemeinsam mit Nicolas Lapierre das erste Podiumsergebnis erzielt. Gleichzeitig entwickelt ORECA für den ACO einen Sportwagen für die neue Nachwuchsklasse „Formule Le Mans“.
Gemeinsame Sache – ORECA fusioniert mit dem Rennwagenbauer Courage
mithalten zu können. Dabei kommt es innerhalb weniger Runden zu zwei kritischen Momenten: Stéphane Sarrazin muss in der Schikane vor Start und Ziel hinter McNish hart bremsen und wird dabei von einem GT1-Aston-Martin getroffen. Der Schaden am Heck ist so groß, dass der Peugeot mit der Startnummer „8“ elf Runden an der Box verliert. Damit ist er raus aus dem Kampf um den Sieg. „Das Manöver von McNish habe ich nicht ganz verstanden“, grummelt Sarrazin. Die Rolle des McNish-Jägers übernimmt Lokalmatador Marc Gené, der jedoch ebenfalls eine Schrecksekunde zu
überstehen hat, als er einem langsameren Fahrzeug ausweichen muss, dabei hart über die Randsteine fährt und sein 908 einen Meter hoch durch die Luft springt. „Ich war mir sicher, dass das Auto bei der Landung beschädigt worden war, aber der Peugeot ist ein sehr stabiles Auto“, berichtet der Spanier später. Doch bei Audi darf man nur kurz darauf hoffen, die Siegesserie von Peugeot schon beim Debüt in der LMS stoppen zu können: Am Ende der zweiten Stunde muss McNish erst mit einem Reifenschaden außerplanmäßig an die Box, dann reißt der Keilriemen der Lichtmaschine. Sechs Runden
Platz zwei bei seinem ersten Sportwagen-Rennen – Alexandre Prémat
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dauert die Reparatur. Mehr als Platz fünf ist für Capello und McNish trotz einer furiosen Aufholjagd nicht mehr möglich. Dass ein technischer Defekt den LMSAuftakt zugunsten von Peugeot entscheidet, überrascht die vielen internationalen Journalisten, die das Duell mit Audi angelockt hat. Zuverlässigkeit war bisher stets die große Stärke von Audi – und die einzige Schwäche des Peugeot 908 in seiner Premierensaison 2007. In Barcelona ist es genau andersherum. So aufregend die ersten zwei Stunden sind, so unspektakulär sind die verbleibenden vier. Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller können in Barcelona das Tempo ihrer Teamkollegen noch nicht mitgehen. Sie konzentrieren sich darauf, keinen Fehler zu machen und den zweiten Platz hinter dem Peugeot von Marc Gené und Nicolas Minassian zu sichern. „Man muss in einer Meisterschaft nicht jedes Rennen gewinnen, sondern jedes Rennen gut punkten“, sagt „Rocky“ nach der Zieldurchfahrt. Ralf Jüttner stärkt seinen Junioren den Rücken: „Die beiden haben alles richtig gemacht. Man darf nicht vergessen, dass es für Alex das erste Sportwagen-
Pinnwand LMS Barcelona 1
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1 Zeichensprache – Symbole an der Peugeot-Box 2 Glückwunsch – Peugeot-Sportchef Michel Barge freut sich über die Pole-Position von Stéphane Sarrazin 3 Après-Ski – der ehemalige Skistar Luc Alphand siegt in der GT1-Klasse 4 Riesenjubel – Jos Verstappen und Peter van Merksteijn gewinnen die LMP2-Klasse 5 Jugend forscht – Alex Prémat und Mike Rockenfeller 6 Menschenauflauf – umlagerter Peugeot 908 in der Startaufstellung
„Die Jungs kommen, davon bin ich überzeugt“ Ralf Jüttner über Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller
Rennen seiner Karriere war.“ Marc Gené und Nicolas Minassian gelingt es, Prémat und Rockenfeller zu überrunden. Anschließend können sie es etwas ruhiger angehen
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lassen. Nur ein Krampf im rechten Bein von Marc Gené sorgt kurz vor Rennende noch einmal für Aufregung an der Peugeot-Box. Nicolas Minassian muss noch einmal
ins Cockpit und bringt die Nummer sieben ins Ziel. Das 1:0 gegen Audi feiert Peugeot anschließend mit ganzseitigen Siegesanzeigen in Tageszeitungen. „Wir haben gesehen, wie konkurrenzfähig der 908 HDi FAP ist”, strahlt Sportchef Michel Barge. „Wir sind auf dem richtigen Weg.“ Trost für Audi ist die Führung in der Herstellerwertung: Die Ingolstädter holen insgesamt zwölf Punkte, Peugeot nur elf, da Pedro Lamy im zweiten Peugeot bei der Aufholjagd im Kiesbett landet und weitere Zeit verliert.