Sportwagen Story 2011

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Lars Krone, Volker Paulun und Oliver Runschke (Text) Thomas Voigt (Herausgeber)

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Alle für einen. . e l l a r ü f l e it T in e Und tsline di Sport Team Abt Spor Audi gratuliert dem Au amwertung. zum Sieg in der DTM-Te en im letzten Saisonrennen

Ekström holt r und DTM-Vizemeister Mattias okie of Die Audi Piloten Mike Rockenfelle Sport Team Rosberg wurde „Ro i Aud vom eg. Edoardo Mortara Tomczyk – tin Mar ion die nötigen Punkte für den Teamsi auch DTM-Champ n Saison müssen sich nun alle – iche lgre erfo er en dies h rüß Nac beg r“. Wir yea ß: the de auf 2012 ist gro verabschieden. Doch die Vorfreu DTM A4 i Aud ren ndä lege vom . www.audi.de/dtm Art – mit dem neuen Audi A5 DTM DTM-Rückkehrer BMW auf unsere



Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wär Der neue Peugeot 908 ist der bei Weitem erfolgreichste Sportwagen-Prototyp anno 2011. Fünf der sieben möglichen Le-Mans-Cup-Siege gehen auf sein Konto. Eine perfekte Saison – wenn, ja wenn nicht die schmerzhafte Niederlage in Le Mans gegen Erzrivale Audi passiert wäre



Bitte Platz nehmen Audi folgt dem Beispiel von Peugeot und setzt mit dem R18 TDI wieder eine geschlossene Prototypen-Variante ein. Der Arbeitsplatz der Piloten zeichnet sich hier wie dort durch einen lukenartigen Zugang und eingeschränkte Sichtverhältnisse aus. Verhältnismäßig komfortabel sind hingegen die Platzverhältnisse



Überflieger Porsche schickt 2011 eine modifizierte Version des Hybrid-911er auf die Rennstrecken. Unverändert speichert ein Schwungrad beim Bremsen Energie, die beim Beschleunigen über zwei 75-kW-E-Motoren an die Vorderräder abgegeben wird. Dadurch wird der Hybrid-Porsche zum spritsparenden Allradler. Die Effizienz zahlt sich aus: Der innovative Sportwagen verbucht beim ALMS-Lauf in Laguna Seca einen GT-Sieg und gewinnt einen VLN-Lauf. „Wenn die Zukunft des Motorsports so aussieht, dann her damit“, begeistert sich Porsche-Pilot Richard Lietz



10 SPORTWAGEN STORY Vorwort

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

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as Motorsportjahr 2011 wird mir wohl immer in Erinnerung bleiben. Ganz klar: Der Le-Mans-Sieg ist zweifellos das bisherige Highlight meiner Karriere. Er ist nicht nur einfach ein gewonnenes Rennen. Noch Monate danach ist Le Mans 2011 noch in den Köpfen der Leute und es wird noch immer darüber gesprochen. Denn dieses 24-Stunden-Rennen ist als eines der spannendsten in die Geschichte eingegangen. 46 Mal hat die Führung gewechselt, ehe ich mit meinen Teamkollegen André Lotterer und Benôit Tréluyer mit dem viertknappsten Zieleinlauf der Historie gewonnen habe. Nur 736 Meter betrug unser Vorsprung. Ein derart packendes und denkwürdiges Rennen für uns und Audi entschieden zu haben, macht mich natürlich sehr stolz. Und da ist noch mehr, das mich stolz macht: Als erster Schweizer Le Mans gewonnen zu haben, bedeutet mir sehr viel. Das gesamte Audi-Team bereitet sich ein Jahr lang auf diese 24 Stunden vor. Wer Le Mans heutzutage gewinnen will, darf sich keinen Fehler erlauben. Fahrer, Boxencrew, Technik – alles muss perfekt harmonieren. Dass wir das umgesetzt haben, ist etwas Besonderes. Nach dem Rennen haben mir unglaublich viele Leute auf die Schulter geklopft und sich mit mir gefreut. Doch eine Gratulation wird mir immer in Erinnerung bleiben. Nach dem Sieg rief der Sohn von Jo Siffert an, Philipp, um mich zu beglückwünschen. Jo Siffert ist bei uns in der Schweiz die Motorsport-Legende. Er hat im Langstreckensport wirklich alles gewonnen, nur eines nicht – Le Mans. Das macht die Geste seines Sohnes so großartig. Le Mans 2011, das ist meine persönliche Sportwagen-Story – dieses Buch mit dem gleichen Titel liefert eine Menge weiterer spannender Geschichten. Viel Spaß beim Lesen darin wünscht

Marcel Fässler


Vom Motorsport auf die Straße.

Zahlreiche Titel und Best-Brand-Auszeichnungen in Folge haben wir gewonnen. Die Erkenntnisse aus unserem umfassenden Motorsport-Engagement fließen direkt in die Entwicklung und Anpassung unserer Straßen- und Sportfahrwerke. Für Straße und Clubsport entwickelten wir das Gewindefahrwerk BILSTEIN B16 CSC. Ein kompromisslos sportliches Fahrwerk, welches sich individuell an Strecke, Fahrzeug und Fahrer anpassen lässt. Dabei profitieren unsere Kunden von der einmaligen Kombination aus Motorsport-Erfahrung und Erstausrüster-Qualität. BILSTEIN – Das Fahrgefühl. www.bilstein.de


top-fahrer Drei Deutsche, ein Brite und ein Spanier sind unsere Sportwagen-­ Piloten des Jahres 2011

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le-Mans-Serien Autos Unter die Haube geschaut bei ­­ den verschiedenen Autos der ­ Le-Mans-Serien

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ILMC Saison 2011 Intercontinental Le Mans Cup trägt sieben Rennen aus, darunter die ­ 24 Stunden von Le Mans

30

ILMC Rennen Die ereignisreichen Rennen in Sebring, Spa, Le Mans, Imola, Silverstone, das „Pe­­­tit Le Mans“ und Zhuhai im Rückblick

78

LMS Rennlegende Henri Pescarolo holt bei der Rückkehr seines Teams auf Anhieb den Titel

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ALMS In der amerikanischen Le-Mans-Serie sticht der Titelkamf der GT hervor, den BMW für sich entscheidet

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24 Stunden DAytona / Grand-Am Scott Pruett und Memo Rojas siegen in Daytona und im Titelkampf

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FIA-GT1-WM Deutsche Akteure dominieren das Geschehen, am Ende besteigen Lucas Luhr und Michael Krumm den Thron

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FIA-GT3-EM / GT4 Trotz Problemen des neuen Ferrari 458 erringen Francesco Castellacci und Federico Leo den EM-Titel

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Blancpain-Serie / 24h Spa Mit den 24 Stunden von Spa als Höhepunkt feiert die Blancpain Endurance Series ihr Debüt

Peugeot holt sich mit fünf Siegen den Cup-Titel, Erzrivale Audi triumphiert in Le Mans

ILMC

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12 Sportwagen Story Inhalt


Le-Mans-Serien – Die Autos

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alms

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Die automobilen Protagonisten der Le-MansSerien, kurz vorgestellt

fia-gt1-WM

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Fahrer-, Marken- und Teamtitel: BMW räumt in der ALMS ab

adac gt masters

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Der Titel wird erst beim Finale vergeben – an die Deutschen Luhr/Krumm

40 Sportwagen, 2 Champions: Margaritis/ Lunardi

24 Stunden Nürburgring

Seriensieger Manthey schlägt wieder zu

ADAC GT Masters Saison 2011 104 Der ADAC vermeldet ein Rekord­ starterfeld für die Sportwagen-Liga: Im Schnitt starten 37 Boliden

ADAC GT Masters Teams 106 Kurzvorstellung der 18 Rennställe, die um den Teamtitel kämpfen, den schließlich Reiter Engineering gewinnt

ADAC GT Masters Rennen 116 16 Mal Motorsport vom Allerfeinsten zeigen die Akteure der zurzeit besten GT3-Liga der Welt

24 STunden Nürburgring 164 Der Eifel-Klassiker ist stark besetzt wie nie zuvor, am Ende gewinnt ein alter Bekannter: Manthey Racing

VLN 172 Die „Balance of Performance“ sorgt für eine hohe Leistungsdichte, aber auch für einige Kritik

porsche Carrera Cup 176 In der deutschen Ausgabe des Markenpokals duellieren sich zwei Briten um den Titel

porsche supercup 178 Erneut gelingt einem Piloten die Titelverteidigung: Wie 2010 krönt sich René Rast zum Meister

International 180 Ob Japan, Australien oder Europa – viele weitere wichtige Titelentscheidungen rund um den Globus

Statistik 183 Namen, Zeiten, Punkte: die ausführliche Statistik der Sportwagen-Saison 2011


14 Top-Fahrer Saison 2011


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Lucas Luhr

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FIA-GT1-WM / ALMS

Weit gereist, hoch hinausgekommen: Der Rheinländer eilt in verschiedenen Serien und Fahrzeugtypen von Sieg zu Sieg und sichert sich überdies einen WM-Titel

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ass er seit Jahren zu den stärksten Sportwagen-Piloten der internationalen Motorsport-Szene gehört, hat Lucas Luhr im Lauf seiner Karriere schon oft genug bewiesen. Doch mit seinen Leistungen in der abgelaufenen Saison hat der 32-Jährige hinter den vielen Lobreden der vergangenen Jahre drei richtig dicke Ausrufezeichen gesetzt: Sieg in der FIA-GT1-Weltmeisterschaft in einem Nissan, Sieg beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring mit Porsche und vier Saisonsiege aus neun Läufen der American Le Mans Series in einem LolaAston Martin. Mit gerade einmal 20 Jahren holt er im Porsche Carrera Cup seinen ersten Sportwagen-Titel. Im Jahr darauf dockt der häufig tiefenentspannt wirkende zweifache Familienvater als Werksfahrer bei dem Hersteller aus Stuttgart-Zuffenhausen an und holt seinen ersten von fünf Klassensiegen bei den 12 Stunden von Sebring. Nach zwei Titeln in der GT-Klasse triumphiert Luhr 2006 auch in der LMP2-Kategorie der ALMS. Zudem gewinnt der gebürtige Koblenzer 2004 die FIA-N-GT-Meisterschaft. Mit seinem Wechsel zu Audi 2007 kommt er seinem Traum, dem Gesamtsieg beim 24-Stunden-Klassiker von Le Mans, näher. Doch er bleibt unerfüllt. Bei den Marathon-Rennen an der

S­arthe (2002/03) und in Spa (2005) verbucht Luhr immerhin Klassensiege. Bei den 24 Stunden Nürburgring schafft er 2006 den Gesamtsieg. Nach einer mageren Saison 2010 bietet er mit seinen Teamkollegen Marc Lieb, Timo Bernhard und Romain Dumas in der abgelaufenen Saison in einem Manthey-Porsche Langstreckenmotorsport in Perfektion und wiederholt die Triumphfahrt durch die „Grüne Hölle“. Seine Erfahrung bei Nordschleifenrennen führt ihn auch zu zwei VLN-Siegen. In seiner Lieblingsserie, der ALMS, fährt der 1,85-Meter-Mann lange um den Titel mit. Nach vier Siegen für das Team Muscle Milk wird er als Pilot eines Lola-Aston-Martin-Prototyps Dritter. Doch trotz zahlreicher Pokale und unzähliger Sektduschen fehlen dem Wahlschweizer nach dem Gewinn seiner ersten Weltmeisterschaft die Worte. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich muss mich bei meinem Teamkollegen bedanken, von dem ich viel gelernt habe“, sagt Luhr. Zusammen mit seinem Partner Michael Krumm gelingt es dem akribischen Arbeiter, aus dem Nissan GT-R von JRM Motorsport alles herauszuholen. „Obwohl dem Auto längst nicht alle Kurse lagen, waren wir in der Lage, auf vielen Strecken zu punkten“, sagt der Hobby-Angler, der spätestens mit seinem Titelgewinn selbst ein dicker Fisch ist.

„Er ist mit uns durch dick und dünn gegangen, hatte aber stets ein Lächeln auf den Lippen“ Muscle-Milk-Teamchef Greg Pickett adelt Lucas Luhr als herausragenden Sportsmann

Seine Stärken Belastbar Luhr bestreitet in dieser Saison 28 Rennwochenenden mit zwölf verschiedenen Teamkollegen

Flexibel Heute Nissan, morgen Porsche, zwischendurch ein Aston Martin-Prototyp – und Luhr ist immer ganz vorn dabei Routiniert Im Alter von 32 Jahren bestreitet er bereits seine elfte Sportwagen-Saison


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