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Eng wie nie Kommt man im Zeittraining eine Runde weiter oder strandet man hinten in der Startaufstellung? Kommt man heil durch das Start-Tohuwabohu oder wird man von seinem Konkurrenten gerammt? In der heutigen DTM entscheiden Tausendstelsekunden oder Millimeter über den Ausgang eines Rennwochenendes. Sieg und Niederlage liegen so dicht wie nie beieinander
Viel zu feiern Fünf von zehn Rennen der DTM-Saison 2013 gewinnt ein BMW-Pilot. Ganz schön viel. Highlight ist der Dreifach-Triumph in Spielberg (Foto). Dennoch hat der Saison-Beste aus den Reihen des Münchener Herstellers, Augusto Farfus, keine ernsthafte Chance im Titelkampf. Zu viele Nuller fährt der Brasilianer in der ersten Saisonhälfte ein. Ein dicker Trost bleibt trotzdem: Verteidigung des Herstellertitels für BMW
Schwer was los Was f체r eine beeindruckende Kulisse: Granaten-Wetter, volle Trib체nen, Rennautos brettern durch die City. Ort des Geschehens ist Porto, siebte Station der Tourenwagen-WM-Saison 2013. In den beiden Rennen siegen der sp채tere Champion Yvan Muller und sein Chevrolet-Markenkollege James Nash
10 Tourenwagen STORY Vorwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
E
s fühlt sich ein wenig so an, als hätte die Saison 2013 für mich elf Rennen: zehn auf der Strecke und eins nach der letzten Zielflagge. Interviews, PRTermine, Fernsehauftritte, Präsentationen, Fahrten durch die Audi-Standorte – in den ersten Wochen nach dem Saisonfinale war ich kaum zwei Tage am Stück zu Hause. Und ganz ehrlich: Ich genieße diese Termine, denn es ist einfach ein tolles Gefühl, immer wieder als DTM-Champion 2013 vorgestellt zu werden. Zu den vielen schönen Privilegien, die man als Meister genießt, gehört auch die Aufgabe, das Vorwort für dieses Buch zu verfassen. Das freut mich sehr, denn die Tourenwagen Story begleitet mich schon seit vielen Jahren. Auf dem Cover dieser Ausgabe ist mein gelb-grüner Audi RS 5 DTM das Titelmotiv – das macht mich glücklich und stolz zugleich. Eines ist mir wichtig: Im Motorsport, und gerade in der DTM, gewinnst du nie allein. Mein Dank geht deshalb an Audi Sport, mein Audi Sport Team Phoenix, die beiden anderen Audi-Teams, meine Fahrerkollegen, meine Familie und an alle Fans, die uns unterstützt haben. Motorsport ist Teamwork. Wenn ich Meister bin, dann seid ihr auch alle Meister. Ich bin in den Wochen nach dem Titel oft gefragt worden, was mir mehr bedeuten würde: mein Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans oder der DTM-Titel. Motorsportlich gesagt: Beide stehen in der ersten Startreihe. Le Mans ist das größte Rennen der Welt und hat seinen ganz eigenen Reiz. Aber die DTM ist die härteste Meisterschaft der Welt. 22 Top-Piloten, keine Pay-Driver, Zeitunterschiede im Qualifying von gerade einmal drei Zehntelsekunden und beinharte Rennen am Limit. Das alles macht diesen Titel für mich unvergleichbar und einzigartig. Ich wünsche Ihnen auf den folgenden Seiten viel Spaß, wenn Sie die Saison 2013 noch einmal Rennen für Rennen Revue passieren lassen.
Mike Rockenfeller, DTM-Champion 2013
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Mehr Abstand. Zum Hintermann. Das neue Aral Ultimate 102. Mit 102 Oktan.
Der offizielle Kraftstoff der DTM.
Top-Fahrer
Von DTM über NASCAR bis Scirocco. PS und Serie sind egal. Entscheidend ist das Können bei unserer Wahl der Top-Fahrer 22
DTM Hintergrund Die DTM würzt nach. Zum Beispiel mit Optionsreifen und DRS-Flügel, die für mehr Überholmanöver sorgen
28
DTM Teams Stärken, Schwächen, Triumphe und Dramen – die Saison der neun DTM-Teams in der Übersicht
38
DTM Rennen Auch 2013 kämpfen die DTM-Heroen zehnmal um Punkte. Neu im Kalender: Moskau. Die Duelle und ihre Storys
114
WTCC Hintergrund Chevrolet zieht sich als Werk zurück, der Cruze bleibt aber das Top-Modell der WM. Honda und Lada sind neu dabei
118
WTCC Autos BMW, Chevrolet, Honda, Lada und SEAT stellen die Fahrzeuge der WTCC. Ein Überblick
122
WTCC Saison 2013 In 24 Rennen auf vier Kontinenten messen sich die Stars der TourenwagenWM. Den Titel holt Yvan Muller
134
ETCC Dank Kevin Krammes geht ein EM-Titel nach Deutschland. In der Top-Klasse gewinnt ein Tscheche
136
Superstars Ex-Formel-1-Pilot Gianni Morbidelli holt sich den vielleicht letzten Superstars-Titel
Nicht nur bei der RusslandPremiere bot die DTM Sehenswertes
DTM
14
22
12 Tourenwagen STORY Inhalt
WTCC
168 162 154 138 114
13
Yvan Muller wird zum vierten Mal Weltmeister
NASCAR
Sechs Buchstaben, die für Action stehen: NASCAR
Volkswagen Scirocco R-Cup
Kelvin van der Linde holt sich den SciroccoCup-Titel
DTC/ADAC Procar
Die DTC/ADAC Procar wird am grünen Tisch entschieden
International
Nascar 138 Jimmie Johnson und Matt Kenseth begeistern die NASCAR-Fans mit einem grandiosen Titel-Showdown
24 Stunden Nürburgring 144 Die Ehre, bester Tourenwagen beim Eifel-Marathon zu sein, geht 2013 an den Werks-Subaru
VLN 150 Mit hauchdünnem Vorsprung sichern sich die Groneck-Brüder im Renault Clio den VLN-Titel
Volkswagen Scirocco R-Cup 154 Mit fast 50 Punkten Vorsprung krönt sich der fünfmalige Rennsieger Kelvin van der Linde zum Cup-König
DTC/ADAC Procar 162 Die Titelrivalen bekommen sich so in die Haare, dass Richter über den Titel entscheiden
Mini Trophy 166 Die Mini Trophy bietet in ihrer Abschiedssaison noch einmal reichlich Spannung
International 168 Fünf internationale Tourenwagen-Serien in der Zusammenfassung
STATISTIK DTM 174 Eine statistische Auswertung der DTM-Saison 2013 und ein Blick zurück in die Geschichte
181 STATISTIK International & National 174
Bunte TourenwagenSpektakel rund um den Globus
Weitere Infos und Daten zum weltweiten Geschehen im Tourenwagen-Sport
14 Top-Fahrer Saison 2013
15
Mike Rockenfeller
01
DTM
Nach sieben Jahren DTM und 70 Rennen besiegelt „Rocky“ den ersten Meistertitel seiner Tourenwagen-Karriere
B
eim vorletzten Saisonrennen er cool und kämpft sich am Ende auf einen in Zandvoort schließt sich für starken fünften Platz vor. Mike Rockenfeller der Kreis. Mentale Stärke, sein Gespür fürs Auto Genau dort, wo „Rocky“ 2011 der erste Sieg und der ständige Wille zur Perfektion ebnen seiner DTM-Karriere gelingt, feiert er in die- Rockenfeller den Erfolgsweg. Auch sein sem Jahr vorzeitig die Meisterschaft. Neben Teamchef Ernst Moser kennt die Qualitäten dem Gewinn bei der 2010er-Ausgabe des seines Schützlings: „Rocky hat nicht nur den 24-Stunden-Klassikers von Le Mans sein bis- Speed, er fährt auch unglaublich clever. lang größter Erfolg. „Ich habe lange auf den Zudem beschreibt er präzise, wie sich das Titel hingearbeitet. Die DTM ist eine der här- Fahrzeug in verschiedenen Streckenabtesten Serien im Motorsport. Hier zu gewin- schnitten verhält und kitzelt so mit den Technen war mein absoluter Traum“, beschreibt nikern das Optimum aus dem Auto heraus.“ er seinen Triumph. Konstanz ist dabei der Als Audi-Speerspitze strahlt er Ruhe Schlüssel zum Erfolg. Kein anderer Pilot lan- und Gelassenheit aus. Es mag daran liegen, det so häufig in den Punkten wie Rockenfel- dass der Racer aus geerdeten Familienverler. In den zehn Saisonrennen fährt der hältnissen stammt. Das grau-grüne ZweiPhoenix-Pilot neunmal Zählbares heraus. familienhaus in Neuwied ist neben seiner Insgesamt steht er fünfmal auf dem Podium – Schweizer Wahlheimat Landschlacht darunter zwei Siege, die der heute 30-Jäh- immer noch Anlaufstelle, um die Akkus rige in Brands Hatch und beim Premieren- aufzuladen. Als junger Bursche hat er dort Rennen in Moskau holt. die ersten Runden in einem Auto gedreht. Aber selbst wenn „Rocky“ mal nicht zum „Mit acht Jahren bin ich in einem orangefarSektduschen ganz oben steht, setzt er fahre- benen VW-Käfer über den Bauernhof meirische Ausrufezeichen. In Spielberg geht er ner Großeltern gedüst“, erzählt er stolz. von Platz 13 ins Rennen und beißt sich am Sein breites Grinsen verrät: Er denkt gerne Ende bis auf Rang vier durch. Auf dem an seine Anfänge zurück: „Ich erinnere Norisring hat der Pilot des gelb-grünen mich genau an den Tag, an dem Profi werSchaeffler Audi RS 5 DTM mit noch schlech- den wollte. Ich war 15 und saß das erste teren Bedingungen zu kämpfen: ein Getrie- Mal in einem Formel-Auto. Mir war sofort beschaden zwingt ihn, aus der letzten Start- klar: Das will ich machen – mein Leben reihe ins Rennen zu gehen. Dennoch bleibt lang, wenn’s geht.“
„Mit seinem Grundspeed gehörte Mike schon immer zu den ganz schnellen Fahrern in der DTM“ Phoenix-Teamchef Ernst Moser
Seine Stärken RENNINTELLIGENZ Fährt nicht auf Biegen und Brechen, sondern immer überlegt und trotzdem schnell
TECHNIKVERSTÄNDNIS Tüftelt stundenlang mit seinem Renningenieur Jürgen Jungklaus am perfekten Set-up ZIELSTREBIG Für den Titel in der DTM legt „Rocky“ seine Sportwagenkarriere vorübergehend auf Eis
16 Top-Fahrer Saison 2013
02
Augusto Farfus
DTM
Der Brasilianer mausert sich in der DTM zu einem Titelaspiranten
A
ugusto Farfus ist schnell. Und das nicht nur auf der Strecke. Schnell kann sich der Brasilianer auch auf neue Begebenheiten einstellen. Das zeigt sich schon 2012 in seinem ersten Jahr in der DTM, das er als Rookie des Jahres abschließt. Eine Entwicklung, die sich in der Saison 2013 nahtlos fortsetzt. Schon im ersten Rennen in Hockenheim stellt der BMW-Pilot erfahrenere Markenkollegen wie den amtierenden Meister Bruno Spengler oder Ex-Champion Martin Tomczyk in den Schatten und gewinnt. Seine wahre Stärke aber zeigt „Gustl“ wie ihn seine BMW-Kollegen rufen, in der zweiten Saisonhälfte. Auch nach einer Pechsträhne verliert Farfus nie den Glauben an sich. Mit Platz drei in Moskau kehrt er auf die Erfolgsspur zurück und wird zum härtesten Widersacher von Mike Rockenfeller im Kampf um den DTM-Titel. Den verpasst er zwar letztlich, hat als Trostpflaster aber sogar einen Saisonsieg mehr eingefahren als der Champion. Dass er in der DTM und vor allem bei seinem bayerischen Team Schnitzer längst heimisch geworden ist, verdeutlicht auch die Tatsache, dass Weißwürste mit süßem Senf und Brezeln die erklärte Lieblingsspeise des Brasilianers sind. Zu den DTM-Rennen reist Farfus übrigens aus Monaco an, wo er während der Saison lebt.
Seine Stärken FAMILIE Ehefrau Liri und Tochter Victoria sind bei nahezu jedem Rennen dabei, geben ihm Rückhalt MEntale stärke Auch Misserfolge wie in Saisonhälfte eins werfen Augusto Farfus nicht aus der Bahn
Zweikampfhärte Farfus hat keine Kontaktscheu, kennt im Kampf um einen besseren Platz keine Freunde
17
03
Yvan Muller
WTCC
Mit Titel Nummer vier ist der Franzose neuer WTCC -Rekordchampion
G
ewinnen ist wie eine Droge, hat Yvan Muller einmal gesagt. So gesehen war der Franzose 2013 selten auf Entzug. Muller dominiert die neunte WTCC-Saison nach Belieben. Siebenmal steht der 44-jährige Rennfahrer aus dem Elsass ganz oben auf dem Siegerpodium. Der Gesamtsieg ist die logische Folge. Es ist Titel Nummer vier für den Franzosen nach 2008 (Seat), 2010 und 2011 (jeweils Chevrolet). Auch den Erfolg 2013 fährt er in einem Chevrolet ein, anders als in den Jahren zuvor aber nicht als Werksfahrer. Die GM-Tochter hatte sich Ende 2012 aus der Serie zurückgezogen. Lange war deshalb unklar, ob Muller überhaupt in der WTCC starten würde. Erst als die frühere Chevy-Werksmannschaft RML die Finanzierung als Privatteam stemmt, ist Mullers Verbleib in der WM gesichert. „Jammern bringt nichts, wir müssen das Beste aus den Möglichkeiten machen“, will Yvan der Erfolgreiche schon vor dem Saisonstart das kleine Budget nicht als Ausrede für Misserfolge gelten lassen. Und genau das tut er mit dem Gewinn des Titels. Neben dieser Trophäe nimmt Muller auch die Gewissheit mit in die Winterpause, dass er 2014 erneut zu den WTCC-Startern gehört. Dann an der Seite von Ex-Rallye-Star Sébastien Loeb im neuen französischen „Nationalteam“ Citroën auch wieder als Werksfahrer.
Seine Stärken BESTÄNDIGKEIT An jedem Rennwochenende 2013 steht er mindestens einmal auf dem Podium Speed In acht der zwölf Qualifikationen dieser Saison fährt Muller auf die Pole-Position VIELSEITIGKEIT Ob die „Dakar“, Rallye-Sport oder Tourenwagen – Muller ist in allen Kategorien schnell
18 Top-Fahrer Saison 2013
04
Jimmie Johnson
NASCAR
Vierte Million und sechster Titel – der Kalifornier räumt 2013 mächtig ab
J
immie Johnson ist ein Vorzeigesportler, so recht nach dem Geschmack der Amerikaner: Akkurater Kurzhaarschnitt, braver Familienvater, Kirchgänger und spendabler Wohltäter mit seiner Jimmie Johnson Foundation, die kranken Kindern Herzenswünsche erfüllt. Nur sein Vollbart macht ihn verdächtig, selbst wenn der immer ordentlich gestutzt ist. Womöglich das letzte Aufbegehren eines kleinen Revoluzzers tief im Inneren des Kaliforniers. Wie ein Redneck, ein NASCAR-Haudegen alter Schule, kommt Johnson nicht daher. Der Mann ist ein PR-geschulter PS-Profi moderner Prägung. Jedenfalls neben der Rennstrecke. Das jungenhafte Äußere sollte indes nicht darüber hinwegtäuschen, dass mit Johnson auf dem Asphalt nicht zu spaßen ist. Wer seinem Erfolg im Wege steht, wird schon mal kompromisslos in die Mauer geschickt. Grundlage für seinen NASCAR-Titel sind sechs Siege, darunter der Erfolg beim Saisonhöhepunkt, dem Daytona 500, sowie seine Zuverlässigkeit. Nur in einem der 36 Rennen erreicht er nicht das Ziel. Und ganz nebenbei fährt Johnson zudem einen lohnenden Rekord ein. Bereits zum vierten Mal, so oft wie bisher kein anderer NASCAR-Pilot, gewinnt er im Mai das mit einer Million Dollar dotierte All-Star-Race in Charlotte.
Seine Stärken Erfahrung Der Champion startet seit 2001 in der NASCAR, hat bisher 435 Rennen absolviert
Cleverness Johnson geht Ärger aus dem Weg, fährt neben seinen Siegen 24 Top-10-Platzierungen ein
Siegeshunger Johnson kennt nach Erfolgen nur eine Frage: Wie viele Rennen kann ich noch gewinnen?
19
05
Kelvin van der Linde
Volkswagen Scirocco R-Cup
Der Südafrikaner siegt sich in die Scirocco-CupGeschichtsbücher
E
s scheint fast, als sei sein Weg vorherbestimmt. Kelvin van der Linde, geboren in einem kleinen Nest in der Nähe der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria, stammt aus einer Motorsportfamilie. Er ist bereits die dritte Generation, die dem Reiz der Geschwindigkeit erlegen ist. Dabei hat sein Vater ihn gar nicht sofort in ein Cockpit gesteckt. Erst mit acht Jahren erhielt der Fitnessfanatiker sein erstes Kart. Der Erfolg auf nationaler Ebene ließ nicht lange auf sich warten, und vor allem: Zwischen 2008 und 2012 feierte er Meisterschaften unter anderem im Volkswagen Polo Cup Südafrika und schmückt sich dabei ständig mit dem Attribut „jüngster“. Bei der Rekordjagd schreckt er auch vor seiner eigenen Familie nicht zurück: Vorher hatte den Rekord im Polo Cup sein Onkel Etienne van der Linde gehalten, der 142 Tage älter war. Beim Sprung nach Europa gelingt es ihm, sich im Volkswagen Scirocco R-Cup auf für ihn völlig unbekannten Strecken zurechtzufinden. Auch an die neue Technik mit Push-toPass-Button passt er sich schnell an, weshalb er bis zum Saisonende fünf Siege verbucht und – für seine Verhältnisse standesgemäß – die nächste Bestmarke aufstellt: Mit 17 Jahren und 121 Tagen wird er, wie sollte es anders sein, zum jüngsten Champion des Volkswagen Scirocco R-Cup.
Seine Stärken Disziplin Ohne tägliches Training geht bei ihm nichts. Er sagt: „Spät auf der Bremse, früh im Bett“
Unbekümmertheit Auf der Strecke geht van der Linde keinem Zweikampf aus dem Weg
Expertise Van der Linde verfügt trotz seiner Jugend über eine sehr hohe Fachkenntnis
Premium Partner von BMW Motorsport
Höchstleistung – das treibt uns an. Sowohl in der DTM als auch beim Briefgeschäft. Denn nur mit einem innovativen, perfekt eingespielten Team aus 175.000 Mitarbeitern ist es möglich, dass täglich 64 Millionen Briefe pünktlich ihr Ziel in rund 29 Millionen Haushalten erreichen – und zwar in Bestzeit. Deutsche Post – Stolzer Partner der DTM.
22 DTM Hintergrund
23
Vieles neu macht der Mai
Als die DTM im Fr端hjahr in die Saison 2013 startet, haben die Verantwortlichen an vielen Stellschrauben gedreht
24 DTM Hintergrund
Das ist 2013 neu Mit dem Drag Reduction System (DRS) können Fahrer innerhalb einer Runde einmal den Heckflügel um 15 Grad flacher stellen. Die Bedingung: Sie dürfen am Messpunkt höchstens zwei Sekunden hinter ihrem Vordermann fahren. Dadurch erhöht sich der Topspeed um fünf bis sieben km/h, was das Überholen erleichtert Ventus Race Plus heißt der neue Optionsreifen von Hankook. Der hat eine weichere Gummimischung als der Standardreifen und ermöglicht für einen gewissen Zeitraum schnellere Rundenzeiten Das bisher eng definierte Zeitfenster für die zwei Pflichtboxenstopps wird gelockert. Nur noch in den ersten und letzten drei Runden zählen Besuche bei der Boxencrew nicht als Pflichtstopps Zwischen Qualifikation am Samstag und Rennen am Sonntag gilt 2013 eine Parc-Fermé-Regel. Die Teams dürfen an ihren Autos nur noch fest definierte Arbeiten unter Aufsicht des DMSB vornehmen. Andere eventuell erforderliche Arbeiten ziehen Strafen nach sich Auch der Standardzeitplan verändert sich. Freitags hat die DTM 2013 zunächst frei. Auf der Strecke fahren nur die Rahmenserien. Stattdessen wird das Freie Training am Samstag von 45 auf 90 Minuten verlängert. Nach FanProtesten gibt es ab dem zweiten Rennwochenende am Freitag wenigstens ein 15-minütiges Roll-out Erstmals gastiert die DTM in Russland. Der sechste Saisonlauf findet auf dem „Moscow Raceway“ statt, 80 Kilometer nordwestlich der russischen Hauptstadt. Dafür wird erstmals seit 2005 nicht in Spanien (zuletzt Valencia) gefahren
N
eue Wege in der DTM: Um für mehr Spektakel auf den Strecken zu sorgen, werden nach dem Vorbild der Formel 1 für die Saison 2013 DRS-Heckflügel und weiche Optionsreifen eingeführt. Damit soll die Kritik einiger Fans am Kolonnenfahren in der DTM verstummen, zudem sollen den Teams dank der zusätzlichen Gummimischung in Kombination mit dem Wegfall der engen Boxenstopp-Fenster mehr taktische Freiheiten ermöglicht werden. Beides kommt bei den Fahrern gut an. „Selbst auf einem klassischen Hier-kann-man-nichtüberholen-Kurs wie in Brands Hatch gibt es viele Überholvorgänge“, lobt etwa Mike Rockenfeller das neue DRS. Auch der ITRVorsitzende Hans Werner Aufrecht zieht am Saisonende ein positives Fazit: „Ich glaube, wir haben fantastischen Sport gezeigt. Die Einführung des DRS-Flügels und der Optionsreifen hat das ganze Thema viel farbiger gemacht.“ Aufrecht sieht aber auch noch Verbesserungspotenzial: „Der Weg für die Zukunft kann nur in die Richtung gehen, den Grip der Autos zu verringern, damit die Fahrer wieder zeigen können, was sie draufhaben, und sie nicht einfach wie Maschinen um die Kurven fahren.“
Eine neue Option – der weiche Reifen von Hankook ist an der gelben Schrift gut zu erkennen
Es gibt allerdings auch Wermutstropfen. Nach dem Rekordjahr 2012 sind die Zuschauerzahlen an der Rennstrecke 2013 rückläufig (2012: 750.000, 2013: 705.500). Die TV-Quote bei den Live-Übertragungen der ARD stagniert bei 1,2 Millionen Zuschauern. Spitzenreiter des Jahres ist hier das Rennen auf dem Nürburgring mit 1,7 Millionen Fans vor den Bildschirmen (Marktanteil 12,8 % in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen). „Leider hat in diesem Jahr die Lesbarkeit unserer Rennen gelitten“, so Aufrecht. „Für mich ist der entscheidende Schlüssel, um dieses Niveau zu halten oder zu verbessern, wieder mehr Kämpfe Mann gegen Mann zu zeigen. Das ist es, was die Zuschauer fasziniert – und nicht irgendwelche Strategieduelle ohne direkten Kontakt zum Gegner.“ Ein weiterer Faktor beim gesunkenen Interesse ist zudem das „Skandalrennen“ auf dem Norisring. Die für viele Fans nicht nachzuvollziehende Entscheidung, Mattias Ekström den Sieg abzuerkennen, sorgt für viel Kritik – vor allem in den sozialen Medien, die auch die DTM immer mehr für sich entdeckt. Eine weitere Maßnahme, um neue Zuschauer zu erreichen, ist die Expansion der Serie. Erstmals tritt sie 2013 in Russland an. Der Moscow Raceway ist die 24. Auslandsrennstrecke der DTM. Die Resonanz ist positiv: 45.000 Fans strömen am Rennwochenende auf die Tribünen. Bewundern können die Zuschauer dabei auch den bisherigen Formel-1-Piloten Timo Glock, den BMW als prominentesten Neuzugang in die DTM lockt. Die Münchener stocken ihr Aufgebot um zwei auf acht Autos auf. Zusammen mit dem zweiten Neuling der Bayern, dem bisherigen Testfahrer Marco Wittmann, startet Glock für das neue Team MTEK. BMW knüpft an die Leistungen der sensationellen Comebacksaison 2012 an. Die Münchener gewinnen fünf von zehn Rennen und verteidigen
25
den Titel in der Markenwertung. Im Kampf um den Fahrertitel sind die Piloten jedoch zu unbeständig. Titelverteidiger Bruno Spengler scheidet nach gutem Beginn bereits zur Saisonhalbzeit aus dem Kreis der Titelkandidaten aus. Dafür fährt Augusto Farfus eine bärenstarke zweite Saisonhälfte, hat aber wegen drei Nullrunden nach seinem Auftaktsieg in Hockenheim bereits einen zu großen Rückstand auf den späteren Meister Mike Rockenfeller. Bei dessen Arbeitgeber Audi gibt es im Winter ebenfalls Änderungen beim Personal. Dieter Gass zeichnet nun unter Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich als neuer Leiter DTM für den Einsatz der acht in Details überarbeiteten Audi RS 5 DTM verantwortlich. Die ebenso charmante wie
erfolglose Schweizerin Rahel Frey wird ins GT-Programm der Marke versetzt und als Ersatz mit Jamie Green ein Top-Fahrer von Wettbewerber Mercedes verpflichtet. Zwar gelingen Audi in der Saison nur zwei Siege – in Brands Hatch und Moskau – dennoch sichern sich die Ingolstädter mit dem extrem konstanten Mike Rockenfeller den Fahrertitel. Auch Mercedes gewinnt zwei Rennen, doch das Ziel, in den Meisterschaftsentscheidungen eine wichtige Rolle zu spielen, wird am Ende deutlich verfehlt. Der Österreicher Toto Wolff, der im Winter den langjährigen Mercedes-Sportchef Norbert Haug ablöst, setzt 2013 – aus Budgetgründen – auf eine neue Strategie. Auch wegen des Rückzugs des bisherigen Einsatzteams
Gruppenbild, erstmals seit 2005 ohne Damen – die 22 DTM-Fahrer 2013
Das Timing ihrer Boxenstopps bestimmen die Teams 2013 selbst
Persson Motorsport bringen die Schwaben zwei Autos weniger an den Start. „Viele Leute glauben, dass wir unsere Fahrzeugflotte von acht auf sechs Autos reduziert haben“, so Wolff. „In Wahrheit wurden unsere Einsatzfahrzeuge mit Erfolgsaussichten allerdings von vier auf sechs erhöht.“ Beim Fahrerkader setzt Mercedes
26 DTM Hintergrund
Technische Daten DTM Motor Anordnung Front-Mittelmotor Bauart V-90° Zylinderzahl 8 Ventile pro Zylinder
4
Hubraum (cm )
Maximal 4.000
Leistung (PS)
Mehr als 480
Luftmengenbegrenzer
2 x 28 mm
Max. Drehmoment (Nm)
Mehr als 500
Motormanagement
Bosch MS 5.1, ohne Sicherungen, zentrales Display
Sicherheitszelle
Einheitliches Kohlefaser-Monocoque, integrierter
Tank, Überrollkäfig aus hochfestem Stahl,
Kohlefaser-Crashelemente seitlich, vorne und hinten
Radstand (mm)
2.750
Länge/Breite/Höhe (mm)
5.010 1/1.950/1.210 (Mercedes)
3
Chassis
Ex-Formel-1-Star Timo Glock ist der prominenteste DTM-Neuzugang
nicht auf bekannte Namen, sondern „Junge Wilde“. Neben den bereits beim Saisonfinale 2012 verabschiedeten Sternfahrern David Coulthard und Susie Wolff beendet im März 2013 überraschend auch Ralf Schumacher seine Fahrerkarriere und wechselt an den Kommandostand des Teams Mücke Motorsport. Neu im Fahrerkader sind die Formel-3-Stars Daniel Juncadella und Pascal Wehrlein, der mit seinen 18 Jahren und 188 Tagen beim Saisonstart als jüngster DTM-Starter in der Geschichte der Serie für Furore sorgt. Die Ausgangslage bei Mercedes ist damit klar. Ex-Champion Gary Paffett soll um den Titel kämpfen, die fünf Junioren zu Topfahrern ausgebildet werden. Der Plan geht nur teilweise auf. Robert Wickens siegt auf dem Nürburgring und mischt wie Christian Vietoris, der viermal auf dem Podest steht, bis Oschersleben im Titelkampf mit, doch die eigentliche Speerspitze Gary Paffett hat mit der Meisterschaftsvergabe trotz des Sieges auf dem Lausitzring schon früh nichts mehr zu tun. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Mercedes in der zweiten Saisonhälfte immer mehr den Anschluss an die Konkurrenz verliert.
1 /1.950/1.150 (Audi) 5.010
4.775/1.950/1.200 (BMW)
Tankinhalt (l)
120
Basisgewicht (kg) inkl. Fahrer
1.110
Fahrwerk/Kraftübertragung Vorderradaufhängung
Einzelradaufhängung, Doppelquerlenker
Hinterradaufhängung
Einzelradaufhängung, Doppelquerlenker
Bremsen
Karbon-Bremsanlage ohne ABS (Einheitsbauteil)
Kraftübertragung
Heckantrieb, sequenzielles 6-Gang-Getriebe
(Einheitsbauteil); einstellbares Sperrdifferenzial
Kupplung
4-Scheiben-CFK-Kuppung (Einheitsbauteil)
Lenkung Zahnstange/Servo Radgröße (vorn)
12 x 18 Zoll
Radgröße (hinten)
13 x 18 Zoll
Reifengröße (vorn, hinten)
Hankook Ventus 300/680-R18, 320/710-R18 1
Mit Heckflügel.
Der neue Klappflügel bringt mehr Topspeed und erleichtert das Überholen
MEISTERLEISTUNG! Schaeffler gratuliert dem DTM-Champion 2013!
Ein herzliches Dankeschön an Mike „Rocky“ Rockenfeller für seine überragende Leistung in der Saison 2013. Und natürlich an das gesamte Audi Sport Team Phoenix für ihren exzellenten Job auf und neben der Rennstrecke.
Gemeinsam bewegen wir die Welt!
www.schaeffler.de
28 DTM Teams
BMw Team Schnitzer Team-Info Gegründet 1963 Teamchef Herbert Schnitzer, Karl „Charly“ Lamm Technischer Leiter Karl „Charly“ Lamm Team-Mitglieder 26 Renningenieur Spengler Valentino Conti Renningenieur Werner Albert Lau
Pole-Positions 14 Siege 26
Schnellste Runden 20 DTM-Fahrertitel 2
BMW M3 DTM
BMW M3 DTM
02
Dirk Werner
01
Dirk Werner (D) Geboren 25. Mai 1981 Geburtsort Hannover (D) DTM seit 2012 DTM-Rennen 20 Bester Startplatz 2 Beste Platzierung 2 Bester DTM-Gesamtplatz 9 Teams bisher Schnitzer
Bruno Spengler
Bruno Spengler (CDN) Geboren 23. August 1983 Geburtsort Schiltigheim (F) DTM seit 2005 DTM-Rennen 93 Pole-Positions 16 Siege 14 DTM-Titel 1 Teams bisher Persson, HWA, Schnitzer
N
ach der märchenhaften Saison 2012, gekrönt mit dem Gewinn von Fahrer- und Teamwertung, gibt es beim BMW Team Schnitzer wenig Grund für Wandel. Allerdings müssen die Bayern, die 2013 ihren 50. Geburtstag feiern, den Abgang von Renningenieur Martin Marx verkraften, der nach nur einem Jahr in die Mercedes-Reihen zurückkehrt. Ersetzt wird er von DTM-Neuling Albert Lau. Geändert hat sich auch die Wahrnehmung der Oberbayern nach dem erfolgreichen DTM-Comeback. Die Mannschaft um Teamchef Karl „Charly“ Lamm schlüpft aus der Rolle des Jägers in die des Gejagten. Schnitzer gilt nun als das Maß der Dinge, das alle anderen vom Sockel stoßen wollen. Eigentlich kein ungewohntes Bild für die Freilassinger, die im vergangenen halben Jahrhundert mit BMW 17 Titel – darunter die Tourenwagen-WM, dreimal die Tourenwagen-EM, die DTM 1989 und 2012 und die 24 Stunden von Le Mans 1999 gewonnen haben. Auch 2013 macht Schnitzer lange eine gute Figur. Bruno Spengler zeigt eine erste Saisonhälfte, die Hoffnung auf die Titel
verteidigung macht. Mit Platz zwei in Brands Hatch und Sieg in S pielberg grüßt er in der Tabelle von ganz oben. Doch nachdem er in Moskau von Rockenfellers Teamkollege Molina folgenschwer abgeschossen wird, bricht der Kanadier ein wie noch nie in seiner langen DTM-Karriere. 19, 14, 21, 20 – das sind die niederschmetternden Resultate seiner zweiten Saisonhälfte, in welcher der Sonnyboy auch ein angekratztes Nervenkostüm zeigt. Erst beim Finale sehen die DTM-Fans wieder den alten Spengler. Dort startet er von der Pole und wird unter schwierigsten Bedingungen Dritter. Auch für seinen Teamkollegen ist Hockenheim ein gutes Pflaster. Dirk Werner ist beim Saisonauftakt der große Held, als er von Startplatz 20 auf Rang zwei fährt und den BMWDoppelsieg perfekt macht. Doch wie 2012 fällt der Würzburger durch Unbeständigkeit auf. Drei Zielankünfte auf Rang acht wechseln sich mit Ergebnissen weit jenseits der Punkteränge ab. Schnitzer gewinnt am Ende dennoch eine Wertung: weil die Mechaniker in fünf von zehn Rennen den schnellsten Reifenwechsel absolvieren, gewinnen sie den Hankook Best Pit-Stop-Award.
29
HWA AG Paffett bringt die strauchelnden Sterne mit seinem Sieg am Lausitzring nach schwachem Saisonbeginn wieder in die Spur. Doch auch wegen der fehlenden Performance im Zeittraining, ein generelles Mercedes-Problem, fehlen konstant gute Resultate. Zwei seiner „Lehrlinge“ machen 2013 ihren Abschluss – in der Gesamtwertung landen Vietoris und Wickens vor Paffett.
Schnellste Runden 127 DTM-Fahrertitel 9
DTM Mercedes AMG C-Coupé
DTM Mercedes AMG C-Coupé
10
Robert Wickens (CDN) Geboren 13. März 1989 Geburtsort Toronto (CDN) DTM seit 2012 DTM-Rennen 20 Bester Startplatz 1 Siege 1 Bester DTM-Gesamtplatz 5 Teams bisher Mücke, HWA
09
Christian Vietoris (D) Geboren 1. April 1989 Geburtsort Gerolstein (D) DTM seit 2011 DTM-Rennen 30 Pole-Positions 1 Beste Platzierung 3 Bester DTM-Gesamtplatz 4 Teams bisher Persson, HWA
04
Roberto Merhi (E) Geboren 22. März 1981 Geburtsort Castellón de la Plana (E) DTM seit 2012 DTM-Rennen 20 Bester Startplatz 9 Beste Platzierung 2 Bester DTM-Gesamtplatz 15 Teams bisher Persson, HWA
03
Gary Paffett (GB) Geboren 24. März 1981 Geburtsort Bromley (GB) DTM seit 2003 DTM-Rennen 102 Pole-Positions 10 Siege 20 DTM-Titel 1 Teams bisher Rosberg, Persson, HWA
Robert Wickens
Pole-Positions 86 Siege 127
Christian Vietoris
DTM Mercedes AMG C-Coupé
Team-Info Gegründet 1967 Teamchef Gerhard Ungar Technischer Leiter Gerhard Ungar Team-Mitglieder 42 Renningenieur Paffett Jürgen Eberhart Renningenieur Merhi Jonas Vanpachtenbeke Renningenieur Vietoris Fabien Jung Renningenieur Wickens Dennis Nägele
roberto MErhi
DTM Mercedes AMG C-Coupé
Gary Paffett
A
nders als in den Jahren zuvor geht HWA nicht mit einem Starensemble in die neue Saison. Bedingt durch die Umstrukturierung im DTM-Projekt von Mercedes-Benz verlassen mit Jamie Green und Ralf Schumacher zwei sehr prominente Piloten die MercedesWerksmannschaft. Unter dem Strich bleibt mit DTM-Superstar Gary Paffett nur ein etablierter Pilot an Bord. Um den DTM-Champion von 2005 herum positionieren der neue Mercedes-Sportchef Toto Wolff, Wolfgang Schattling, Direktor Motorsport für Kommunikation und Verwaltung, und HWATeamchef Gerhard Ungar drei Fahrer, die andeuten, dass ihnen die Zukunft gehören könnte: Christian Vietoris, Robert Wickens und Roberto Merhi. Vietoris überzeugt mit vier Podestplätzen. Wickens feiert neben zwei Podiumserfolgen sogar seinen ersten DTM-Sieg. Kaum zu glauben, aber beide biegen mit leichten Titelchancen auf die Saisonzielgerade ein. Merhi dagegen fällt durch eine aggressive Fahrweise zunächst negativ auf. Beim Saisonfinale brilliert er hingegen: Von Startplatz 20 holt er – trotz Durchfahrtstrafe – Rang zwei. Routinier