Adrian Judt
Zur gestaltung von Stadt
Adrian Judt, MSc. UR BAN DESIGN www.adrianjudt.com
18 Thesen zu Architektur und Stadt
Raum ist relational. Er ist kein Container sondern wird sozial produziert. Die Qualität von Architektur und Städtebau entsteht erst in der Aneignung durch seine NutzerInnen.
KĂźcheninstallation
Stadt ist ein Produkt aus Interessen und Machtverhältnissen: Um in den bestehenden hegemonialen Strukturen gestalterisch zu agieren muss man die Beziehungen von Akteuren, Netzwerken und Prozessen verstehen.
Urban Territories: 7000 Eichen
Man muss die Komplexität des Urbanen zulassen. Fßr das gestalterische Handeln ist daher ein offene und interdisziplinärer Arbeitspraxis erforderlich.
Freiham Nord
Live Project Portland Works
Alltägliche Praktiken und Handlungsmuster geben darüber Aufschluss, wie Orte benutzt werden, welche räumlichen Beziehungen wichtig sind und welche funktionalen Anforderungen erfüllt sein müssen.
similar facilities: algae research & production, cosmetics, food technology (packeting, measuring and production), aquaponic, organic plastic
similar industries: precision mechanics, steel work, mechanical engineering, speed factory
similar businesses: bakery, farm shop, restaurant, repair cafĂŠ, fab lab, shops, co-working, library
similar uses: home office, library, guest room, sauna, tattoo studio, garage, storage, kiosk
Eine sich immer weiter diversifizierende Bevölkerung benötigt vielfältige Räume. Diese müssen den räumlichprogrammatischen Anforderungen ihrer NutzerInnen gerecht werden.
similar tenants: creative agencies, foto and music studio, gallery, artist space, media agency, hotel, boardinghouse
similar small trades: a) locksmith,plumber, electrician, roofer, glazier, powder coating, garage b) instrument maker, precision engineering, dental technology, electrical engineering
A Blend for the Future
Das Verständnis über die Morphologie des gebauten Raumes ist für jede gestalterische Intervention grundlegend. Räumliche Strukturen, historische Artefakte und bauliche Typologien sind Ausdruck des gesellschaftlichen Umgangs mit der Stadt.
Die Stadt am Wasser: St. Pauli Landungsbrücken
8 7
gemeinschaft
intern รถffentlich intern
6
Flexraum
Atelier
Clusterwohnung
5
Mikroapartment
Moderation Plushaus
4
Feld72 Planbude
Steuergruppe
Subkultur- und Musik-Cluster
Fachgruppen
Nutzergruppen
3
Cluster
Baugruppe
Wohngruppen
2 Planbude
1
Interessensgemeinschaft
Baugrupp
9
10
11
Die Produktion von Raum als 12 Verfahren, als eine „Kunst des Handels” anerkennen. 13 Denn jede gestalterische Unternehmung oszilliert You’ll never live alone zwischen Strategie und taktischen Entscheidungen, 14 welche situativ weiterführende pe und Cluster Handlungsmöglichkeiten eröffnet. Quartier am Spielbudenplatz
Foto: Ben Pohl (HCU)
Stadt muss als Ressource verstanden werden. Mit ihr gilt es รถkologisch, รถkonomisch und sozial nachhaltig umzugehen.
Hotel? Wilhelmsburg
Die Teilhabe an einer prozessoffenen Planung muss gesichert sein. ExpertInnen mit einem situationsspezifischen Wissen können eine voher nicht zugängliche Expertise in das Projekt mit einfließen lassen.
Wüstenrot ZukunftsWerkstattWohnbauen: Harte Kerne
Stadt lässt sich als Palimpsest lesen: Längst vergessene Gebäude, vergangene Nutzungen, persönliche Erinnerungen oder nie realisierte Entwürfe: sie alle bilden die Ge-Schichte(n) eines Ortes.
Maker Space Neu Marx
Rechtliche Rahmenbedingungen und Planungsprozesse müssen für den Umgang mit zukünftigen Herausforderungen weiterentwickelt werden. Es bedarf neuer Strategien und Verfahren um zivilgesellschaftliches Engagement zu unterstützen. 3.50 m
1.20 m
3.95 m
2.20 m
18.20 m
1.0 m 1.0 m
1.0 m
1.20 m
1.0 m
3.95 m
1.0 m
2.20 m
1.0 m
1.0 m 1.40 m
1.0 m
24.20 m
Umgang
Optionsräume nach Osten
Möglicher Flur
Möglicher Flur
Umgang
Optionsräume nach Westen
Kernzone (20° - 24°): 34 qm Optionsraum (10 - 15°): 14 qm Mögliche Wohnung: 48 qm (2 Zi)
Kernzone (20° - 24°): 20 qm Optionsraum (10 - 15°): 12 qm Mögliches Appartment: 32 qm
Kernzone (20° - 24°): 62 qm Optionsraum (10 - 15°): 40 qm Mögliches Wohnung (3-4 Zi): 102 qm
Optionsräume nach Süden
1:200
Wohnprojekt am Mühlenberg
eigene Grafik
Architektur ist eine Wechselbeziehung zwischen Ort und Konzept: Projekte sollten eine produktive Beziehung zum Vorhandenen herstellen und neue Wege fĂźr eine zukĂźnftige Entwicklung aufzeigen. Mit vorhandenen Typologien, jeder zeitlichen oder ideologischen Herkunft, ist respektvoll umzugehen. Airport Ring Rhein Main
Wohnen muss um die Handlungen des Tätigseins ergänzt und als „Wohnen als Tat-Sache“ verstanden werden, da die gelebten Praktiken des Wohnens immer Arbeits-, Freizeit- und Mobilitätsaktivitäten umfassen.
Quartier am Spielbudenplatz
Freiräume müssen erhalten und ergänzt werden. Nischen bieten Rückzugsmöglichkeiten und ermöglichen unvorhergesehene Aktivitäten. Sie erhöhen die Resilienz von Städten an eine sich stetig verändernde Umwelt.
Upcycling Neepsend
Bezahlbarer Wohnraum ist die grundlegende Voraussetzung fßr eine nachhaltige Stadtentwicklung. Architektur muss dabei der Heterogenität der BewohnerInnen in ihrer kulturellen Vielfalt und den sich ausdifferenzierenden Lebensstilen Rechnung tragen. ng
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Junges Wohnen Neu Leopoldau
Es braucht Typologien, die den Gebrauch durch die NutzerInnen anerkennen und Aneignungsprozesse ermöglichen. Man schafft langfristig durable Räume, wenn Umwidmungen und Transformationen von Beginn an mit berücksichtigt werden.
Reassemble - an approach to collective housing
Jede räumliche Intervention sollte einen Mehrwert im Bestand und für die Nachbarschaft erzeugen.
Vereinshe
mit Bühne zur St
Gastronomie
mit Terrasse auf dem Platz.
Kann das Café auch z Gemeinschaftswerkstatt werden Ein flexibler Treffpunkt für Lesunge Vereinstreffen und Kulturproduktio
Mehr als nur Freiraum! Terrassierung als halböffentliche Zone für Begegnung und Austausch.
Wohnen
mit Ausblick.
Morgens Yoga – Abends Proberaum! Zu schön um leer zu stehen: Kann ein Proberaum nicht gleichzeitig ein Gemeinschaftsraum für die Bewohner sein?
eim
tadt.
zu n? en, on.
Parkhaus:
Effizient und gut angebunden.
Was wäre, wenn die Trachten in einem Schaulager aufbewahrt werden? Warum sollte man seine Schätze verstecken?
Raus aus dem Auto – Rauf aufs Rad! Im MobilityPoint Fahrräder ausleihen, sich über Wanderwege informieren und die SaalfeldenCard erhalten.
Vereins-, Wohn- und Parkhaus Saalfelden
Architektur ist Verhandlungsraum: Eine räumliche Dimension impliziert ein soziales Verhältnis. Robuste Räume können die alltäglichen Konflikte und Aushandlungsprozesse aushalten und produktiv gestalten. Foto: Bernd Banaski
Hamamness / Bubble Palace
Küchensinstallation (Brutkasten Festival) Jenny Ohlenschlager, Torben Spieker + Adrian Judt 7000 Eichen (HCU) Andrea Behnke + Adrian Judt Freiham Nord Wettbewerb feld72 & Bauchplan + Adrian Judt Live Projekt Portland Works (University of Sheffield) Chen Guo, Benjamin Balti, Jonathan Orlek, Christopher Carthy, Caroline Goore-Booth, Guy Moulson, Mersedeh Ghyravi Fard, Bryony Spottiswoode, Scaria Njavally, Ewan Tavendale, Qi Mingyu + Adrian Judt A blend for the Future (Europan 14) Philipp Oberthaler, Frank Schwenk, Georg Willheim + Adrian Judt Stadt am Wasser: St. Pauli Landungsbrücken (HCU) Siri Himmelmann, Vanessa Weber, Philipp Wetzel + Adrian Judt Quartier am Spielbudenplatz (diaolgisches Wettbewerbverfahren) feld72 + Adrian Judt Hotel? Wilhelmsburg: Universität der Nachbarschaften (HCU + IBA Hamburg) internationale Lehrende, Studierende, Gäste, Freunde & Besucher + Adrian Judt Harte Kerne (Wüstenrot ZukunftsWerkstattWohnbauen) Clarissa Dorsch, Liza Maria Figura, Lena Flamm, Heiko
Haberle, Albert Herrmann + Adrian Judt Maker Space Neu Marx (diaolgisches Wettbewerbverfahren) feld72 & DnD + Adrian Judt Wohnprojekt am MĂźhlenberg (Urban Living) Ifau & Jesko Fezer + Adrian Judt Airport Ring Rhein Main City feld72 + Adrian Judt Quartier am Spielbudenplatz (diaolgisches Wettbewerbverfahren) feld72 + Adrian Judt Upcycling Neepsend (University of Sheffield) Xiaodi Guo, Sowbarnika Sendhil, Yeshu Yang, Yali Zhang + Adrian Judt Junges Wohnen Neu Leopoldau feld72 + Adrian Judt RD 30: Reassemble - an approach to collective housing (Masterthesis) Maja Momic + Adrian Judt Vereinsheim und Parkhaus Saalfelden feld72 + Adrian Judt Hamamness / Bubble Palace (Wiener Festwochen / Claiming Common Spaces) Christian Scheler, Kai-Michael Dietrich + Adrian Judt
18 Thesen zu Architektur und Stadt
Adrian Judt, MSc. U RBAN D ESIGN ajdt.mail@gmail.com tel.:
0670 6041407
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